[ Artek-System | Artek III | Landeplattform des alten Sithtempels ] - Venris Traja, Saphenus, Sikarius, Adria
Adria schien diesen seltsamen Magister auch zu kennen, war er denn der einzige, der hier vollkommen unwissend war? Ob sein Meister ihn kannte oder nicht, konnte Venris an seinem Gesicht nicht ablesen, zumindest begrüßte er ihn nicht, wie die anderen beiden. Doch besonders angetan schien er nicht davon zu sein, ihm hier zu begegnen. Saphenus schien aber zumindest nicht erfreut davon, ihm hier zu begegnen, ehr das Gegenteil war der Fall. Er trat dicht auf ihn zu, sodass die Gäste dieses Magisters nichts von der kleinen Ansprache mitbekamen. Ein gewisser Stolz wurde in Venris wach, dass dieser Sith sich ihn als Schüler ausgesucht hatte, wenn er beobachte, wie er mit anderen Personen umgehen konnte, sie offen unter Druck setzten konnte, ohne anscheinend irgendetwas gravierenderes befürchten zu müssen.
Doch dann begann auch er mitzuspielen und gab sich ebenfalls als bezahlender Kunde dieses Festspiels aus. Venris schloss sich dem Vorbild seines Meisters an und nickte zustimmend. Fast schon ein wenig übermütig bekundete sein Meister seine Freude an dem Spiel und die drohende Ansprache an den Magister schien wie vergessen zu sein, auch wenn Venris sich mehr als sicher war, dass Damon, wie sich der Magister anscheinend schimpfte, dass ganze nicht so schnell vergessen würde.
Der andere Sith, Sikarius, folgte dem Beispiel seines Meisters, wenn er auch ein bisschen weniger subtil seine Macht zum Ausdruck brachte. In etwas, was man fast schon als kleine Show bezeichnen konnte, ließ er sein Lichtschwert durch den Raum wirbeln und dabei einen der Lautsprecher zerstören. Für die Anwesenden, reichen und anscheinend leicht naiven Gäste, gehört das alles zu dem, wofür sie bezahlt hatten. Einer von ihnen, Surtur, ging sogar auf Sikarius zu und forderte ihn in gewisser Weise zu einem Duell heraus. Venris warf einen fast schon leicht amüsierten Blick zu dem Mann herüber. Wenn er wüsste, wer der Mann war, mit dem er gerade gesprochen hatte, wäre er bestimmt schon längst geflohen.
Damon und Sikarius unterhielten sich noch kurz und auch schien dieser Magister etwas zu Adria zu sagen, doch zum einen die Entfernung und zum anderen diese wirklich beeindruckende Fassade hielten ihn davon ab, genauer hinzuhören. Von diesem Ort ging eine ganz besondere Macht aus, dass konnte sogar er bereits spüren, obwohl er och ganz am Anfang seiner Ausbildung stand. Bei dem Gedanken, was sich hier abgespielt hatte, bevor dieser Ort verlassen und von Leuten wie diesem Magister augenscheinlich ein wenig entehrt worden war, stellte sich bei Venris eine leichte Gänsehaut ein, aber auch das Gefühle, Teil etwas großem, etwas mächtigem zu sein.
Er folgte der Gruppe in den Tempel hinein. Da er dich im Schatten seines Meisters lief, konnte er hören, wie dieser von Sikarius gesagt bekam, dass dieser Damon anscheinend Macht und auch Gerissenheit an den Tag legen konnte. Venris würde ihm im Auge behalten. Es handelte sich hier immerhin quasi um eine Art Feuertaufe, er würde seinen Meister nicht enttäuschen.
Der Raum, den sie jetzt betraten, hatte in Venris Augen recht wenig von dieser etwas furchteinflößenden, finsteren Fassade gemeinsam. Man sah ihm klar an, dass hier einiges verändert worden war. Alles wirkte recht frisch renoviert und auch die Kuttenträger, die sich hier mit irgendwelchen falschen Lichtschwertern Showkämpfe darbrachten , halfen nicht unbedingt dabei, dem Ort seine ehrfurchtgebietende Atmosphäre wieder zu geben. Er hatte einiges über die Tempel der Sith gelesen und war sich sicher, dass dieser Tempel als quasi entehrt zu betrachten war. Vor allem eine Statue, die weiter hinten im Raum die Blick auf sich zog und dabei ziemlich auffällig diesem Damon ähnelte, verstärkte den Eindruck der Entehrung mehr und mehr, je länger Venris sich diese anschaute.
Venris überlegte kurz, bevor er zu dem Schluss kam, dass Damon kein Sith sein könnte. So hätte er zumindest das bisschen Anstand gehabt, einen solchen Ort nicht so zu verschandeln. Als Sith hatte man doch einen gewissen Stolz und doch auch eine recht hohe Disziplin, oder? Keiner der beiden Werte schien jedenfalls auf Damon zuzutreffen.
Nachdem Aren den Blick von der Statue abgewandt hatte, schaute er sich auch die kleinen Wesen an, die ihm schon draußen im Hintergrund aufgefallen waren. Es handelte sich um irgendwelche Insekten, die Venris lieber nur eines kurzen, schnellen Blickes würdigen wollte.
Dann winkte Sikarius Adria zu sich. Sie solle sich, zusammen mit ihm, einen kleinen Überblick über die Lage hier verschaffen. Venris trat dicht zu seinem Meister, sodass nach Möglichkeiten am besten nur die beiden mitbekamen, was gesagt wurde.
,,Nochmal wird sie nicht in meinen Gedanken rumpfuschen, dass kann ich euch versichern, Meister."
, meinte Venris, bevor er eine Verbeugung andeute und zusammen mit Adria ein wenig durch den Raum schlenderte, hin zu der Statue, die er ein wenig genauer in Augenschein nehmen wollte. Dort angelangt drehte er sich allerdings zuerst zu Adria um. Man konnte die Abscheu wohl in seinen Augen sehen, doch versuchte er ruhig zu bleiben. Er durfte seinen Meister nicht enttäuschen, musste dafür notfalls auch ein wenig seinen Stolz zurückfahren.
,,Hör zu, ich glaube wir beide sind nicht mehr die besten Freunde, um es nett auszudrücken. Aber um der Mission willen, sollten wir zumindest hier auf Artek und nicht zu sehr davon beeinträchtigen lassen. Du magst mich nicht und ich kann dich auch erst recht nicht wirklich leiden, aber was hälst du davon, dass für die nächsten paar Tage runterzuschlucken?"
Venris war zwar zum Ende mehr und mehr aufbrausend geworden, hatte im wesentlichen aber doch einen verhältnismäßig ruhigen Ton gewahrt, vor allem so, dass nur sie beide es mitbekamen. Er wollte zwar alles andere, als sich mit diesem Miststück zu versöhnen, doch würden ihnen persönliche Rivalitäten nur im Wege stehen und eine persönliche Auseinandersetzung würde er wohl noch verlieren. Sein Moment würde kommen, doch jetzt gab es wichtigeres, als sich vor so einer Schülerin zu behaupten, die sich für etwas besseres hielt. Lange würde es nicht mehr dauern und Venris könnte ihr zeigen, wo ihr Platz wirklich war.
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