Artek III

[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | Eingangshalle ] - Venris Traja, Adria
Adria konnte ihn auch nicht leiden, dabei handelte es sich aber auch um eine Tatsache, die ihn weder besonders überrascht noch besonders betroffen machte. Das sie dabei Spitznamen wie Hörnchen verwendete störte ihn kaum. Wen sie so etwas brauchte, um sich selbst besser und erhabener zu fühlen, konnte sie das ruhig tun.
Als sie dann Venris auch noch in dem Punkte des Waffenstillstands bestätigte, war er doch recht zufrieden. Für sie schien es sich dabei um etwas ganz selbstverständliches zu handeln. Auf diese Aussage hin musste Venris leicht schmunzeln. Bisher hatte er nicht den Eindruck gehabt, dass es sie besonders stören würde, wenn sie gegen den Willen eines der Meister verstieß.
,,Ich kann es mir wunderbar bildlich vorstellen, und du ja zum Glück auch, wie es zumindest den Eindruck jetzt macht."
Die darauffolgenden Worte überraschten ihn aber dann schon ein wenig. Sie begann, Venris vor diesem Damon zu warnen, der anscheinend gefährlicher war, als Venris es gedacht hätte. Anscheinend meinte sie es mit der Partnerschaft wirklich ernst, dieser Gedanke drängte sich Venris zumindest mehr und mehr auf. Es war zwar überraschend, aber doch ausnahmsweise mal eine angenehme Überraschung, seitdem er Adria kennen gelernt hatte.
,,Danke, ich passe auf."
Dann begannen sie sich ein wenig weiter zu bewegen, als sie von irgendeinem, augenscheinlich sehr verwöhnten Jungen aufgehalten wurden, der sie doch glatt zu einem Duell herausforderte. Den Blick, den Adria ihm zuwarf, konnte er nur bestätigen und so zog sich auch über sein Gesicht kurz ein schmunzeln. Doch er hatte eigentlich nicht vor, sich mit einem dieser … Personen abzugeben, die die Ehre des Orden quasi beschmutzten, wenn man zudem noch bedachte, dass sie hier eine Mission zu erledigen hatten.
,,Wir …"
, wollte Venris gerade anfangen die Duelleinladung abzulehnen, als Adria ihm mit einer kleinen Vorstellungsrunde zuvor kam. Sie betitelte sich selbst als Lady Adria, die Tochter des Imperators und ihn als Darth Venris. Das Adria sich als Tochter des Imperators vorgestellt hatte, wundert Venris doch ein wenig. Kam das nicht in gewisser Weise Ketzerei gleich? Er selbst hatte mit diesem Imperium und dessen Sitten recht wenig am Hut und konnte damit auch nicht viel anfangen, wo er doch als Mitglied der Sith ehr über Ecken dem Imperium angehörte. Doch so, wie er es bisher kennen gelernt und verstanden hatte, war es doch ziemlich viel, sich als die Tochter des Imperators auszugeben, auch wenn das hier für alle Beteiligten wohl wissentlich nur in einem Spiel passierte. Aber nun ja, dass war ja nicht sein Problem und wirklich interessieren tat es ihn auch nicht. Anstatt sich mit so etwas zu beschäftigen, wollte er lieber auch seine Rolle ein wenig ausbauen, nun wo er die Chance dazu hatte, quasi im Eilschritt die Karriereleiter zu erklimmen.
,,Vollkommen richtig. Ich bin Darth Venris, der Zerstörer von Luyter 7 und ein Meister des arkanen Wissens."
, gab Venris selbstsicher den frei erfundenen Namen von sich. Nebenbei probierte er ganz unterschwellig seine Anwendung in der Macht zu trainieren, sodass er in den Augen des Jungen etwas bedrohlicher, angsteinflößender und noch mächtiger wirkte, ohne das dieser wirklich wusste weshalb.
Kurz beschlich ihn auch ein schlechtes Gewissen. War es denn wirklich richtig, den Orden und die Philosophie dahinter zu beschmutzten, indem man sich als etwas ausgab, was man eigentlich nicht war, was einem noch gar nicht zustand zu sein? Natürlich war es nur ein Spiel, aber irgendwie fühlte es sich doch seltsam an. Aber Venris durfte das nicht so ernst sehen. Wer sollte schon was dagegen haben und außerdem mussten sie ja auch in der Menge untertauchen, also war es doch wohl notwendig.
In der Zwischenzeit, in der Venris sich Gedanken gemacht hatte, hatte Adria den ,,Schüler" kurzerhand besiegt und die Schneide ihres Schwertes dicht vor seinen Hals gelegt, bevor sie sich weiter auf den Weg machten und an eine Kreuzung kamen. Zwei Wege waren frei und instand gesetzt, der dritte abgesperrt und noch dazu verfallen. Ohne zu zögern schlug Venris Weg drei ein. Wenn es hier wirklich etwas interessantes gab, war das doch wohl Abseits der Öffentlichkeit zu finden.
Er wand sich an der Absperrung vorbei und ging mit sicheren Schritt den Gang entlang. Je weiter sie kamen, desto düsterer und verfallener wurde der Gang. Der Boden wurde immer unebener und aus Decke und Wand ragten schon bald Steine und Balken halb heraus.
Nach einigen hundert Metern gelangten sie an einen Torbogen, durch den man so nicht mehr gelangen konnte, da dieser durch Geröll, Steine und Balken ziemlich verschüttet war. Durch das Geröll schimmerte ein wenig Licht hindurch. Ging es dahinter vielleicht wieder in einen der restaurierten Teile des Tempels oder doch nur auf einen verlassenen und halb zerfallenen Balkon oder so?
Er schaute Adria an; Venris kam hier so nicht durch, aber vielleicht konnte Adria ja mit Hilfe der Macht eine Weg frei machen, sodass sie sehen konnten, was dahinter lag.
,,Sollen wir umdrehen oder kannst du das Geröll irgendwie beseitigen?"
[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | verfallener Gang ] - Venris Traja, Adria
 
Artek III, im Tempel, Flur hinter der Empfangshalle: Adria und Venris


Ihr Partner wollte natürlich den abgesperrten Gang entlang gehen. Ribanna folgte ihm und holte ihn auf. Damit waren sie im unrestaurierten Bereich. Es war ziemlich verfallen und beschädigt. Dennoch strahlten die Gemäuer große Macht und Finsternis aus. Wenn man genau hinhörte, hörte man es leise Säuseln und Whispern, sogar Schreie waren zu hören. Man könnte es auch für den Wind halten, doch so naiv war Adria nicht. Das alte Gemäuer hatte viel gesehen! Man wollte gar nicht so genau wissen, was hier alles geschehen war!? Auf jeden Fall wollte sich Adria dies betreffend nicht ihrer Phantasie hingeben. Man konnte sich darin verlieren und schier verrückt werden!

Sie kamen zu einer Barriere aus Geröll. Ob sie dies wegmachen könnte? Sie sah Venris selbstsicher grinsend an:


“Was für eine Frage! Und ob! Mit der Macht ist es egal, ob etwas groß oder schwer ist!”

Sie sammelte die dunkle Seite der Macht, bündelte sie, dachte an einen Katalysator, in dem Falle an Damon, denn der machte sie wütend genug, denn er hatte leider überlebt, und machte Platz. Sie hob einen Stein nach dem anderen runter und legte es an die Seite, bis sie drüber und hindurch laufen konnten. Vorsichtig stieg sie über den Rest an Steinen und winkte Venris, es ihr gleich zu tun.

Es war unbeleuchtet dahinter. Adria griff zur Luma.


“Komm!”

Sie gingen leise den langen langen Gang entlang. Es roch staubig und lange unbenutzt. Plötzlich sah sie weit hinten jemanden über den Gang huschen. Ihr Herzschlag erhöhte sich. Es wurde spannend! Sie hauchte:

“Hast du den eben dahinten auch gesehen?”

Sie wurden schneller und rannten schließlich. Am Ende des Ganges führte nach links eine schwach mit Kerzen beleuchtete Treppe hinunter in den Keller. Hier musste die Person hinunter sein!?

Adria wechselte einen kurzen Blick mit Venris, sie legte den Zeigefinger über ihre Lippen, was ihm sagen sollte, leise zu sein und sie liefen leise die Treppe hinunter. Adria übergab dabei Venris die Luma und sie nahm ihr Lichtschwert zur Hand, aktiviert!

Sie kamen unten wieder in einem spärlich beleuchtetem Gang an. Komische Laute drangen an ihr Ohr!? Adria ging dem Geräusch nach. Es wiederholte sich, es waren unterschiedliche Laute, mal lauter, mal leiser. Es stank komisch!? Widerlich! Aber, nicht nach Tod!

Adria bog ab und stand vor einem Käfig mit dicken Gitterstäben und Strom. Was war das? Das Tier stieß einen lauten drohenden Laut aus. Es ging durch Mark und Bein. Adria erschrak. Fragend flüsterte sie Venris zu:


“Ist das etwa ein Rancor? Wow!”,

sagte sie zugleich geschockt wie fasziniert. Irgendwie "roch" das nach Damon!? Sie drehte sich um. Von der Person vorhin fehlte jede Spur! Dutzende Käfige waren gefüllt mit Monstern aller Art! Auch, wenn sie aus dem Dschungel kam, war sie beeindruckt von dieser Sammlung!

"Schau dir das an! Wofür sind die? Für Kämpfe? Für hier im Rollenspiel oder zum Handeln? Was glaubst du? Schau dir den da hinten mal an! Die Krallen!"

Sie kannte die wenigsten der Tiere. Sie kamen schließlich aus der ganzen Galaxie, mutmaßte sie. Es waren wohl die Größten und Gefährlichsten!? Was manche Leute so im Keller hatten! In dem Moment kam von der anderen Seite des riesigen Kellergewölbes der Typ, der wohl ein Tierpfleger war, mit einem Eimer zurück.

“Komm schnell! Hier hinter!”

Sie versteckten sich schnell hinter der Wand zum Flur und beobachteten ihn.


Artek III, im Kellergewölbe des alten Sithtempels im verfallenden Bereich: Adria und Venris beim Beobachten eines Tierpflegers und `zig Monstern in Käfigen
 
[ Sithwelten / Artek-System / Artek III / Törcsvàn / Garnisonsgelände / Landefeld ] Private Farfalla

Der einzige Gedanke, der Beto in den inzwischen strömenden Regen treten ließ, war dass er hiernach Feierabend machen konnte. Die Nachtschicht hatte sich gemeldet, während der Neuankömmling gelandet war und das hieß er konnte nachhause gehen. Oder in die Bar. Je nachdem wie viele Credits er dem Piloten des Tie Interceptors aus der Tasche ziehen konnte.

Obwohl Beto lustlos durch den Regen schlurfte, war er der erste am Landefeld. Missmutig zu, wie das Raumschiff von dem schweren Regen scheinbar zur Erde gedrückt wurde und schließlich ein menschlicher Mann dem Cockpit entstieg. Er machte gar nicht erst den Versuch dem Neuankömmling entgegenzugehen – hier war er noch im Schatten des Funkturmes und daher ein wenig geschützter.

„Private Beto Farfalla. Mister Severide, willkommen auf Artek. Darf ich um ihre ID bitten? Außerdem gilt es eine Landegebühr zu entrichten.“

, sagte trotz allem freundlich, während er sich mit der Linken Wasser aus den Augen wischte.

„Die Stellplatzgebühr gilt es am Ende Ihres Aufenthaltes zu bezahlen. Diese fällt mit 25 Credits für den ersten Tag und mit 15 für alle weiteren 12 Stunden an. Alternativ können Sie jetzt schon die Stellplatzrechte für die nächste Woche für 100 Credits erwerben. Wenn Sie einen ganzen Monat bleiben wollen kostet das nur 300 – 2000 für ein Jahr. In diesem Fall lägen die Gebühren bei nur 5 Credits am Tag – das ist nur 16% des Ursprungspreises – ein Schnäppchen! Sämtliche Gebühren entfallen, wenn Sie hier Land über mindestens 100m² erwerben.“

Mit flinken Fingern nahm Beto die ID Card, sowie die Landegebühr entgegen und fütterte sein Holopad mit Daten. Es dauerte einen Augenblick, da wurden unter intensivem Piepen fünf Seiten wasserfesten Filmsis ausgedruckt.

„Ich brauche dann einmal eine Unterschrift hier und hier. Das ist Ihre Quittung für die Landegebühr, unter dieser Nummer erreichen Sie die Garnison. Die Armee ist immer froh zu helfen.“

, ratterte er mechanisch weiter. In letzter Zeit hatte er diesen Monolog gegenüber so vielen verirrten Tempelgästen gehalten, dass er ihn auswendig konnte.

„Berühmte Ziele hier im Ort sind der alte Sithtempel – ein Original – und unser Pub, Bei Rousseaus. Ich wünsche einen angenehmen Besuch.“

Als auch der neue sich verabschiedet hatte, drehte Beto sich um und machte sich auf den Weg zurück Richtung Törcsvàn. Anders als dieser Matthew Severide, hatte er den Luxus durch die Garnison gehen zu können und nicht außen rum gehen zu müssen. Zwar war das nur eine kleine Zeitersparnis, doch war er währenddessen windgeschützt. Das hatte sich jedoch erledigt, sobald er die Straße erreicht hatte, von der auch die Rollenspieler aus dem Tempel gekommen waren.

Zu seiner Linken ragte hoch der Damm auf, der Törcsvàn davor bewahrte regelmäßig überflutet zu werden, doch der Regen kam von rechts. Schnellen Schrittes stemmte Beto sich gegen den Wind, kurzentschlossen nun doch auf den Weg in den Pub.

Das Wirtshaus war kein Gebäude, dass seinem Namen gerecht wurde. An dem kleinen Platz gelegen, an dem auch die Pfähle vor sich hin rosteten, war Rousseaus kaum mehr als ein wiederhergestelltes Wohnhaus. Um den Platzmangel zu bekämpfen hatte man kurzerhand eine Plane zwischen der Fassade und den Pfählen gespannt und es Biergarten genannt. Das machte die Geschichte zwar zumindest nicht windgeschützt, aber trocken. Und warm hielt ja ohnehin der Alkohol.

Auf dem kleinen Hauptplatz von Törcsvàn hatten sich eine Reihe von Leuten eingefunden. Die meisten waren Bewohner auf dem Weg nachhause oder zum Pub, doch ziemlich in der Mitte war eine Handvoll Sith, die das Rollenspiel wohl ernster nahmen als ihre Kumpanen von vorhin. Auf einem stoisch vor sich hinstarrenden Reek saß einer von diesen wuseligen Noehons, gekleidet in ein Reich verziertes Kostüm, das von einem Körperschild vor Regen geschützt wurde. Die insektoiden Finger umklammerten eine aktivierte Lichtlanze, die er oder sie von Seite zu Seite wirbelte und eine Handvoll Rollenspieler in Schach hielt, die sich drohend um die Szene aufgebaut hatten und sich ein hitziges Wortgefecht lieferten. Auch ihre Lichtschwerter, -lanzen, -peitschen und…-streitaxt (?) waren aktiviert und ließen den Regen in ihrem Umkreis verdampfen.

Beto ließ sie jedoch links liegen und ging sich erstmal etwas zu trinken bestellen, bevor auch er sich umdrehte, um zu gaffen. Im Hintergrund sah er, wie der Neue ebenfalls den Platz betrat.


[ Sithwelten / Artek-System / Artek III / Törcsvàn / Platz / Bei Rousseaus ] Private Farfalla, Matthew weiter weg, sowie Bewohner und Rollenspieler
 
[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | verfallener Gang ] - Venris Traja, Adria
Tatsächlich stellte es für Adria kein Problem da, die Steine zur Seite zu bewegen. Fast schon ein wenig bewundert beobachtete Venris das ganze, bis genügend Steine neben dem Bogen lagen, dass sie sich ihren Weg auch ohne weitere Hilfe Adrias bahnen konnten. Adria ging voraus, Venris folgte dicht auf.
Anders als Venris vermutete hatte, sah es hier nicht viel besser aus, als in dem Gang, den sie gerade verlassen hatten. Er blickte zur Decke und zu den Wänden und dachte sich schon, dass es vielleicht sinnvoller wäre, einfach umzukehren, als er eine Gestalt sah. Es war zwar in einiger Entfernung und die Gestalt war auch sofort wieder verschwunden, doch da war ganz ohne Zweifel etwas gewesen. Auch Adria hatte es anscheinend gesehen.
Auf ihre Frage nickte er nur. Es war besser, so still wie möglich zu sein, in einer solchen Situation.
Sie nahmen mehr und mehr Tempo auf, wollten sie doch die Gestalt nicht verlieren. So dauerte es nicht lange, bis sie das Ende des Gangs erreicht hatten und vor einer Treppe standen, die hinab in einen Keller führte. Beide sahen sich kurz an, bevor sie ohne ein weiteres Wort zu verlieren die Treppe hinter schlichen. Venris nahm Adria dabei das Luma ab, damit sie ihr Lichtschwert für den Notfall bereit halten konnte.
Sie kamen immer weiter in die Eingeweide des Tempels. Hier ging etwas seltsames vor sich, so wie es hier roch. Und dann noch diese seltsamen Gerüche. Ihm ekelte es fast schon ein bisschen. Dann bogen sie ab und standen vor einem Käfig, größer als Venris und Adria zusammen. Doch für die Gestalt, die sich da halb im Schatten regte, war er ganz offensichtlich immer noch viel zu klein. Das Wesen jagte einem unwillkürlich Angst ein, ließ sich Venris fast schon als Beute fühlen. Er war mehr als glücklich, die Gitterstäbe zwischen ihnen zu wissen. Und dann stieß es etwas aus, was durch Venris ganzen Leib ging. Markerschütternd und Angsteinflößend. Hier wollte er weg.
Adria wandte sich ihm zu und wollte wissen ob dies ein Rancor war. Er hatte zwar noch nie einen gesehen, aber die Zeichnungen und Bilder, die er bereits von Rancoren gesehen hatte, kamen diesem Wesen da recht nahe.
,,Ja, ich glaube schon. Wer hält hier unten so etwas und vor allem warum?"
Wenn man jemanden töten wollte, ging das doch auch einfacher, als irgendwelche exotischen Kreaturen vor Ort zu schaffen. Oder gehörten die alle noch zum Rollenspiel, dass dann anscheinend ganz andere Ausmaße annahm, als bisher gedacht.
Als sie sich weiter umblickten, sahen sie noch viel mehr Käfige, mit dutzenden Kreaturen, die mindestens genauso exotisch waren wie der Rancor. Und auch mindestens so gefährlich. Adria stellte sich die gleichen Fragen wie er gerade und ob er denn einen Schimmer hätte. Er schüttelte den Kopf.
,,Ich habe keine Ahnung. Und das ist etwas, was mir gar nicht gefällt, vor allem nicht, wenn ich es mit solchen Monstern zu tun habe."
Doch ehe sie sich weiter umschauen konnten, kam die Gestalt von irgendwoher wieder zurück, mit einem Eimer in der Hand. Er musste sich wohl um das hier kümmern. Adria zerrte ihn schnell in ein Versteck und sie beobachteten ihn.
Er ging mit dem Eimer zu einigen der Käfige und warf den Wesen darin ein kleines Stück blutigen Fleisches zu, dass eigentlich kaum für Wesen einer solchen Größenordnung reichen konnte. Sie mussten hier unten Hunger leiden. Venris wollte sich nicht vorstellen, wozu solche Monster, noch dazu hungrig und gequält, in der Lage waren.
Plötzlich piepte irgendetwas am Gürtel des Mannes, ein Kommunikator oder so etwas. Der Mann betätigte ihn, doch die Tiere waren zu laut, als dass man ihn hätte verstehen können.
Und dann wurde es kritisch für sie. Der Rancor begann immer lauter zu brüllen und sich gegen die Gitterstäbe zu drücken. Er wollte zu ihnen. Erst dachte Venris aus Neugierde, doch dann sha er ein glitzern in den Augen des Wesens und ihm wurde nochmals klar, wie hungrig dieses sein musste. Er schluckte. Eins jedoch war klar. Der Rancor würde den Wächter früher oder später auf sie aufmerksam machen. Venris zog an Adrias Ärmel. Sie mussten hier weg, so schnell wie möglich. Lieber sollten sie später nochmals zurück kommen, als jetzt und hier enttarnt zu werden.
[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | Monster Gefängnisse ] - Venris Traja, Adria, Tierpfleger
 
Artek III, im Kellergewölbe des alten Sithtempels im verfallenden Bereich: Adria und Venris beim Beobachten eines Tierpflegers und `zig Monstern in Käfigen


Da hockten sie und beobachteten, wie der Tierpfleger kleine Häppchen, in den Augen der Monster waren es nämlich nur Häppchen, durch die Gitterstäbe warf. Jedes Mal knisterte es. Der Strom! Ob sie gegrillt schmeckten? Warum gab er ihnen so wenig? War das Absicht oder Dummheit? Oder etwa Faulheit? Fakt war, dass die Tiere mit der Rationsgröße gerade so am Leben gehalten wurden. Und, hungrige Bestien waren noch gefährlicher.

Das Com-Gerät piepte. Nicht Adrias! Nein, vom Pfleger! Adria versuchte etwas zu verstehen, doch die Tiere waren unruhiger und lauter geworden. Es war Fütterungszeit! Der Geruch vom frischen Fleisch schwängerte die Luft. Das machte die Viecher munter! Der Rancor in ihrer Nähe hatte sie wohl gerade als Beute auserkoren. Mittlerweile knurrte er nicht nur bedrohlich und fletschte die Beißerchen, nein, jetzt, warf er sich auch gegen die Gitterstäbe. Adria hatte schon wesentlich Schlimmeres erlebt, immerhin waren sie eingesperrt, begeistert war sie aber dennoch nicht davon. In Adria kam der unheilvolle Gedanke auf, ob dessen Zaun stark genug sein würde. Ein weiterer Gedanke schob sich hinterher. Der Rancor würde durch sein Verhalten noch ihre Anwesenheit verraten. Noch war der Tierpfleger nicht skeptisch geworden! Noch war Zeit unentdeckt abzuzwitschern! Venris zupfte an ihrem Ärmel! Er schien das Selbe zu denken! Ohne große Worte waren sich Adria und Venris rasch einig. Sie liefen auf leisen Sohlen die Kellertreppe hinauf und dann die Gänge entlang, die sie gekommen waren, erst der Kurze, dann der Lange, so rasch sie konnten. Adria sah sich einige Male dabei um, doch der Typ folgte ihnen nicht. Wenn er es getan hätte, hätte Adria Venris gepackt und wäre mit ihm machtverstärkt gerannt. Dann hätte er sie, so rasch der Tierpfleger gelaufen wäre, dennoch niemals eingeholt oder wäre ihnen auch nicht so nahe gekommen, dass er sie später erkannt hätte. Doch Adria wusste, man sollte mit dem Einsetzen der Macht haushalten und sie nicht unnötig nutzen. Gerade hier, an diesem Ort musste man mit jeder Menge Überraschungen rechnen! Immerhin gab es schon eine ganze Reihe davon! Das begann damit, dass der Ort hier, der eigentlich trostlos und verlassen hätte sein sollen, bis auf die untergetauchte Person, wegen der sie hier waren, ziemlich belebt war. Der verfallene Tempel war gar nicht mehr überall verfallen, hier wurden Rollenspiele durchgeführt und im Keller gab es wilde ungebändigte große hungrige Kreaturen mit Monstercharakter. Und, Damon war hier! Damon, den sie tot geglaubt hatten!

Adria dachte nach. Eigentlich sollten sie sich umsehen, was mehr bedeutete, als in den Keller zu schauen. Doch der Fund war so brisant und eine Überraschung mit den Kreaturen könnte heikel werden, dass Adria hin-und hergerissen war, ob sie gleich ihrem Meister davon Bericht erstatten oder ob sie noch weiter den Rundgang weiterführen und dann erst berichten sollte!? Zu gerne hätte sie sich mit Venris abgesprochen, doch ihr Stolz verbat es ihr. Sie war schon sehr viel länger Schülerin als er! Adria hörte auf ihr Bauchgefühl und teilte Venris mit:


“Komm, wir berichten unseren Meistern davon sofort und setzen danach, wenn das weiterhin gewünscht wird, unseren Rundgang weiter fort. Ich halte das für das Beste! Ich teile es ihnen aber auf geistiger Ebene mit, meinem Meister Sikarius genauer gesagt. Herumgetuschle ist viel zu auffällig, weißt du! Die Wichtigkeit dieser Meldung können wir noch nicht abschätzen!? So halten unsere Feinde uns im Unklaren! Konntest du eigentlich etwas verstehen, was der Pfleger in sein Com-Gerät gebrabbelt hat? Ich leider nicht!”

Er verneinte. Schade! Sie verzog das Gesicht. Sie waren schnell wieder im Saal und Adria entdeckte Sikarius sofort. Sie gesellte sich in seine Nähe und sprach mit ihm auf mentaler Ebene. So wurden sie nicht belauscht. Die geringe Entfernung zu ihrem Meister machte es Adria leicht.

Meister, wir haben unseren Rundgang unterbrochen, da wir etwas entdeckt haben! Im Keller unterm unrestaurierten Bereich, hier ganz in der Nähe, gibt es etliche wilde, in Käfigen eingesperrte, riesige Kreaturen, die man absichtlich hungern lässt! Ich spreche von soetwas wie einem Rancor beispielsweise! Ein riesiges Kellergewölbe ist voll mit ihnen! 20 bis 25 Monster! Man hat uns dabei nicht gesehen. Sollen wir unseren Rundgang weiter fortsetzen? Dann nehmen wir uns die oberen Etagen und Türme vor. ”


ArtekIII, Sithtempel, Hauptsaal: Adria, Venris, Lord Saphenus und Darth Sikarius und etliche Rollenspieler und Bedienstete
 
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[ Sithwelten | Artek-System | Artek III | Törcsvàn | außerhalb des Garnisionsgeländes | Landefeld ] Matthew & Private Farfalla (NPC)


Der Regen donnerte unermüdlich auf sie runter, sodas Matts Robe binnen Sekunden komplett nass war. Nun sah sie doch aus als wäre sie schwarz anstatt dunkel Braun. Der dicke Stoff hielt jedoch genug Wasser ab um seine Tunika unter der Robe trocken zu halten.

„Die Stellplatzgebühr gilt es am Ende Ihres Aufenthaltes zu bezahlen. Diese fällt mit 25 Credits für den ersten Tag und mit 15 für alle weiteren 12 Stunden an. Alternativ können Sie jetzt schon die Stellplatzrechte für die nächste Woche für 100 Credits erwerben. Wenn Sie einen ganzen Monat bleiben wollen kostet das nur 300 – 2000 für ein Jahr. In diesem Fall lägen die Gebühren bei nur 5 Credits am Tag – das ist nur 16% des Ursprungspreises – ein Schnäppchen! Sämtliche Gebühren entfallen, wenn Sie hier Land über mindestens 100m² erwerben.“

Matthew fragte sich für einen Moment was auf diesem heruntergekommenen Planeten wohl 100m² Land kosten würden. Vermutlich wäre das günstiger als die Landegebür. Dennoch bezahlte er 100 Credits für die Woche, dass war besser als die 2 ½ fache Menge im nachinein zu bezahlen.
Der Gardist druckte einen Vertrag auf dem Matthew unterschrieb und gab ihm dann seine ID zurück. Der komplette Monolog des Gardist klang so als hätte er ihn in der letzten Zeit ein paar mal zu häufig aufgesagt, was Matthew ein wenig verwunderte immerhin war Artek nicht gerade eine Touristenfalle.

Nachdem er bezahlt und unterschrieben hatte, verabschiedete sich der Gardist und ging zurück zur Garnision. Matthew zog sich die Kapuzte über und machte sich auf den weg in richtung Törcsvàn. Farfalla hatte ihm gesagt, die einzige Sehenswürdigkeit abgesehen vom Tempel sei der Pub „Bei Rousseaus“ und den würde er sich jetzt ansehen.

Matthew umrundete die Garnision und kam auf die Straße die zur Ortschaft führte. Der Wind peitschte den Regen von der Landseite auf die Straße und den Damm zu seiner Linken zu. Mit der tief ins Gesicht gezogenen Kaputze störte ihn der Regen eher wenig, dennoch wollte Matthew nicht auf der Straße darauf warten das eine Windbö ihn ins Meer katapultierte.

Nach wenigen Häuserzeilen kam Matt auf den Hauptplatz von Törcsvàn. Ein altes Leuchtschild verwies auf den Pub, und eine handvoll Leute waren auf oder um den Platz unterwegs. Die meisten befanden sich im Pub und begafften die Szene die sich in der Platzmitte abspielte. Ein Insektoid saß in einer verzierten und geschmückten Robe auf einem Reek. Der Reek starte stur gerade aus, der Insektoid hingegen fuchtelte mit eine Lichtlanze herum. Um den Reek herum hatte sich eine Ansammlung von weiteren Robenträgern mit Lichtschwertern, -lanzen, -peitschen und einer „Lichtstreitaxt“ eingefunden. Alle Waffen leuchteten blutrot und verdampften den Regen in ihrer Reichweite.

Für einen Moment stockte Matthew, dort war eine nicht zu verachtende Menge an Sith versammelt und belagerten einen anderen Sith. Wie hatte er die präsenzen von so vielen Machtanwendern nicht spüren können ? Er versuchte seine Verschleiherung zu intensivieren und gleichzeitig die Sith mit seinen Sinnen zu erspüren, jedoch ging von keinem der Wesen auf dem Platz Machtbegabung aus. Wie konnte es sein, dass eine Gruppe Sith die sich offensichtlich im Kampf befanden eine so starke verschleierung bewirken ?

Irgendwas an dem Kampf war seltsam, die zu Fuß kämpfenden Griffen nicht an stattdessen lieferten sie sich ein Wortgefecht und aus den herübergewehten Wortfetzen war zu erkennen das jeder die Ehre den Insektoiden zu töten für sich haben wollte.
Außerdem warum ignorierten die Anwohner den Kampf beziehungsweise begafften ihn vom trockenen Unterstand des Pubs aus. Matt entschied sich das er nicht in den Kampf verwickelt werden wollte, also setzte er die Kaputze ab und ging zum Pub hinüber. Nahe des Eingangs stand Private Farfalla, also sprach Matthew ihn an. „Private. Was geht hier vor sich ? Sollten sie die Zivilisten nicht aus der Gefahrenzone schaffen ? Wie ich gehört habe machen die Mitglieder des Ordens bei ihren auseinandersetzungen nicht vor ein paar Zivilisten halt.“


[ Sithwelten | Artek-System | Artek III | Törcsvàn | Platz | Bei Rousseaus ] Matthew & Private Farfalla, sowie Gäste des Pubs (NPC‘s)
 
[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | Monster Gefängnisse ] - Venris Traja, Adria, Tierpfleger

Als sie den Keller weit hinter sich gelassen hatten, erlaubte Venris es sich, einmal kurz durchzuatmen. Adria und er hatten schnell genug geschaltet, dass der Pfleger ihnen nicht zu nahe hatte kommen können und anscheinend hatte er so auch überhaupt gar nicht mitbekommen, dass sie überhaupt anwesend gewesen waren. Zumindest gefolgt war er ihnen nicht. Das war doch schonmal sehr erleichternd. Venris war sich noch immer nicht ganz sicher, was das gerade zu bedeuten gehabt hatte. Was hatte wer auch immer mit solchen Bestien vor? Zum Glück waren sie nun nach wie vor in der Lage, diesem Geheimnis auf den Zahn zu fühlen. Hätte der Pfleger sie in die Arme bekommen, würden sie nun wahrscheinlich im Magen einer der Bestien liegen. Wobei er und Adria hätten sich bestimmt auch gut zur Weh setzten können, doch so hatte keiner auch nur eine Ahnung, dass man diesem Geheimnis auf der Spur war.

Adria meinte, sie sollten zuerst ihrem Meister Bericht erstatten. Venris nickte zustimmend. Es war besser, solche Informationen nicht einfach so für sich zu behalten. Kurz überlegte er, ob er nicht besser Meister Saphenus persönlich berichten sollte, was sie entdeckt hatten, aber das war wohl überflüssig, immerhin zogen sie doch alle am selben Strang.

Auf die Frage, was der Pfleger in das Com geflüstert hatte, konnte Venris auch nur die Schultern hoch ziehen.

,,Keine Ahnung, die Bestien waren einfach zu laut."

Dann machten sie sich auf den Weg zu dem Meister Adiras. Sikarius hielt sich in dem Saal auf, in dem sie mit ihrem Rundgang gestartet hatten. Sie waren nur kurz vor diesem gewesen und hatten ihn so schnell erreicht. Venris folgte Adria, beschloss aber, ihr den Vortritt zu lassen. Immerhin war es ihr Meister und er wollte sich nicht in den Vordergrund drängen. Nicht weit entfernt von ihm hielten sie und Adira schien über die Macht oder die Kraft der Gedanken in Kontakt mit ihrem Meister zu treten. Venris hoffte, dass er sie einfach weiter den Tempel erkunden ließ. Nicht nur, dass es vielleicht noch mehr Ungereimtheiten und Geheimnisse gab, auch der Tempel als solcher interessierte ihn ungemein, selbst wenn er an der ein oder anderen Stelle vielleicht nicht ganz originalgetreu nachgebildet wurde. Und vielleicht fanden sie auf ihrer Tour ja auch noch eine Stelle, wo der Tempel in seinem Ursprungszustand erhalten geblieben war.

Zwar war es nur Adria, die ihn kurz darauf am Ärmel zog und so verdeutlichte, dass ihr Meister ihnen den Auftrag gegeben hatte, einfach ihre Tour fortzusetzen, doch das reichte ihm vollkommen.


Er musterte noch kurz den Meister Adrias, bevor er schnell zu der Gabelung zurückging, wo sie beim ersten Mal den noch nicht restaurierten Weg gewählt hatten. Er wartete kurz auf Adria und schritt dann die Treppe hinauf, die in ein anscheinend bereits verschönerten und instand gesetzten Teil des Tempels führte. Es sprach wohl nichts dagegen, dass er einfach mal die Initiative ergriff, immerhin waren sie ein Team und selbst Adria konnte und musste doch wohl nicht aus jeder Kleinigkeit eine riesige Katstrophe machen. Er ging zwar nicht davon aus, dass man hier etwas ähnlich interessantes finden würde, wie im Keller, aber man konnte ja nie wissen. Und wenn sie nichts fanden, konnten sie sich ja auch immerhin umso schneller den Dingen zuwenden, die so in den Kellergewölben der alten Heiligstätte des Sith-Ordens ihr Unwesen treiben.

[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | Monster Gefängnisse ] - Venris Traja, Adria, Tierpfleger
 
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Artek III, Hauptsaal: Adria, Venris, Lord Saphenus und Darth Sikarius und etliche Rollenspieler und Bedienstete


Ihr Meister nahm ihre übermittelten Gedanken zur Kenntnis, vermutlich samt des Bildes des Kellergewölbes mit den Bestien und dem Rancor aus ihrem Gedächtnis, und wies sie per Gedankenübertragung an, den Tempel weiter zu erkunden. Dies erschien auch ihr logisch. Sie zupfte Venris kurz am Ärmel, wies mit einer Handgeste in Richtung Tür und Venris verstand. Sie zogen erneut los und drängten sich durch die Massen bis zur Tür. Venris schritt diesmal voran, und sie versuchte Schritt zu halten. Dabei führte er sie in den neuen restaurierten wie auch renovierten Bereich. Dazu ging es die Treppe hinauf. Die Treppe war aus schwarzem poliertem Marmor und hatte hier und da Einschlüsse von Muscheln. Das Geländer war aus weißem Alabaster, welches filigran, geradezu edel, geformt war, und irgendein Muster ergab und hier und da von Gold durchsetzt war. Die Wand war einfach nur schwarz und hatte in Richtung Decke einen roten Rand. Es sah alles sehr neu aus und roch auch so.

Dann standen sie in einem langen Gang. Ein roter langer Läufer lag am Boden, an den Wänden war eine weiße Tapete mit schwarzen Ornamenten, in deren Mitte jeweils ein roter Kristall zu sehen war. Vermutlich sollte es einen Lichtschwertkristall darstellen!? In regelmäßigen Abständen hingen silberne Kerzenständer an den Wänden, die eine weiße Kerze im Glas trugen. Hier und da gab es einen Lautsprecher.

Adria wollte in die erste Tür schauen, prüfte, ob jemand im Zimmer war, da nicht, griff sie zur Klinke, aber die Tür bewegte sich, die sie überrascht angelehnt vorfand. Ups, dachte sie. Es schien ein Büro zu sein. Das Licht war an, als wäre noch kurz zuvor jemand hier drin gewesen. Adria ging hinein und winkte Venris zu sich, es ihr gleich zu tun. Sie hörte in dem Moment laute Stimmen von draußen unterm Fenster. Das Fenster war auch angeklappt. Neugierig ging sie zuerst dorthin und schaute geschützt von der Gardine und dem schweren roten Vorhang nach unten. Eine aufgeregt plappernde Gruppe wollte zum Schiff und sofort abfliegen. Adria spürte Angst und Aufgewühltheit, aber auch Hass. Irgendwas war wohl nicht so gelaufen wie geplant?

Sie widmete sich nun dem übergroßen schweren Schreibtisch. Er füllte gefühlt den ganzen Raum aus. Ein Geschenkkarton mit auffälliger roter Schleife stand darauf. Adria hob neugierig den Deckel ab. Es lag ein abgeschnittener Gorakvogelkopf darin, dem man den Schnabel auffällig mit Zellstoff gestopft hatte.


“Schau dir das an! Für mich ist das eine Drohung für ein Plappermaul! Eine Morddrohung! Ob das zum Spiel gehört?“

Daneben lag ein wunderschönes altes dickes Buch aus Papier, antik, in teurem nachtblauem Einband. Neugierig griff sie danach. “Die Seele der Finsternis”. Das klang vielversprechend und machte noch neugieriger. Sie schlug es auf. Doch, wieder war sie verblüfft und diesmal sogar enttäuscht. Es war eine Schachtel und offensichtlich hatte darin ein Dolch gelegen, so wie der Karton ausgeschnitten war. Sie musste nun doch grinsen und zeigte es Venris hin.

“Die Frage ist, wer den Dolch brauchte und nahm? Der, der die Schachtel brachte oder der, der sich bedroht fühlte? Ich tippe ja auf Letzteres!”

In dem Moment gab es einen ohrenbetäubenden Knall und Adria zuckte unwillkürlich ziemlich heftig zusammen. Die Fensterscheiben zitterten, das Fenster schlug zusammen, es vibrierte und ein heller Lichtschein kam vom Raumhafen rüber. Ein Schiff war explodiert! Adria eilte zum Fenster und sah hinüber. Das hatte sicher niemand überlebt!? Das sah nach einem Anschlag aus!

“Ich wette mit dir, es war das Schiff, welches gerade starten wollte. Zum Glück steht es weit genug von unserer Haltebucht mit unserem Schiff entfernt. ”

Die Feuerwehr ertönte. Es gab eine laute Lautsprecherdurchsage: “Bis auf weiteres wird keine Starterlaubnis erteilt.”

Da saßen sie erstmal hier fest. Nun, so schnell hatten sie eh nicht gleich wieder gehen wollen. Und, einen echten Sith hinderte sowas nicht zu starten, auch keine Feststellklammern bzw. Haltebuchtklammern. Sie dachte an Sikarius und musste beruhigt grinsen.

“Hier ist ja richtig was los, was? Komm, lass uns weitergehen! Ob hier auf der Etage nur Büros sind?”

Adria ging vor zur nächsten Tür nebenan. Wieder prüfte Adria, ob sich jemand im Raum befand. Dann fasste sie zum Türgriff. Es war nicht abgeschlossen! Es war ein großer Raum mit Raumteiler. Es wirkte wie ein Hotelzimmer. Ihr Blick glitt zum großen Kamin. Über dem Kamin standen Figuren. Adria spürte, dass Macht von ihnen ausging. Sie ging erstmal dahin, um sie zu bewundern.

"Sie sind schön, oder!? Besonders diese hier!"

Überhaupt war der Raum sehr gut eingerichtet und war mit einer nachtblauen Tapete ausgestattet, die Ornamente in Weiß und Rot beinhaltete. Die Polster waren in rot mit dunklem lakiertem Holz und die Sessel und das Sofa hatten am Kopfende geschnitzte Totenköpfe. Das fand die Sithschülerin lustig und mal etwas anderes. Adria ließ sich in einen der Sessel fallen, um ihn auszuprobieren. Dabei fiel ihr Blick hinter den Raumteiler und ihr Blick erhaschte etwas! Ihre Augen weiteten sich überrascht. Da lag jemand im Bett!


“Wen haben wir denn da!?”

Adria stand sofort wieder auf. Sie eilte dahin. Eine Frau lag im Bett. Ihre Lippen waren blaublass, ihre Haut fahl und blass, die Augen geschlossen. Sie war mausetot. Daher hatte Adria sie auch nicht spüren können! Sie hatte nach Lebenden gesucht! Man hatte ihr eine rote Millablume auf die Brust gelegt. Ihr Hals wies deutliche Würgemale auf. Sie war wunderschön. Adria fuhr ihr mit einem Finger übers Gesicht. Sie war ziemlich kalt! Sie lag hier schon ein Weilchen. Adria bemerkte, dass etwas unterm Bett vorlugte. Sie bückte sich danach. Es war ein Brief. Altmodisch aus Papier. Sie entfaltete ihn. Lady Anne, so hieß wohl die Tote, war eingeladen worden, in dieses Zimmer zu kommen!? Unterschrieben war es mit B. Sie gab den Einladungsbrief an Venris zum Lesen weiter.

“Sie war hierher gelockt worden. Wenn du mich fragst, war womöglich sogar der Absender gefälscht! Das Spiel ist entweder mörderisch oder man nutzt die Anwesenheit der Leute, um sich einiger zu entledigen, die einem im wahren Leben ein Dorn im Auge sind oder ein Killer mit Mordlust nutzt die Anwesenheit der vielen Leute?”

Plötzlich spürte Adria, wie sich Leute dem Zimmer näherten. Ihr Herz raste.

“Es kommt jemand!”,

warnte sie leise und zog Venris schnell in den großen schweren Schrank aus dunklem Holz. Adria konnte ihren eigenen Atem hören und fand ihn mächtig laut! Das steigerte wiederum ihre Aufregung! Sie waren kaum darin, als zwei kräftige Typen mit schwarzen Strumpfmasken den Raum betraten, die Leiche vom Bett hoben, in den nachtblauen Teppich, der vorm Kamin lag, rollten und hinaus schleppten. Adria konnte alles sehen, da sie durch einen geöffneten Mini-Spalt der Schranktür schaute. Als sie wieder draußen waren, wartete Adria noch einen kurzen Moment und dann verließen sie wieder den Schrank.

“Hier ist ja vielleicht etwas los!? Ich wette mit dir, dass sie jetzt gerade dem Rancor oder einem anderen Biest vorgeworfen wird! So kann man Leichen unauffällig und restlos entsorgen!”

Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte? Ihr Bauchgefühl schlug Alarm.

“Glaub mir, sollte das für uns hier gefährlich werden?...Mein Meister hinterlässt meistens, eigentlich fast immer, Staub und Asche!”,

versuchte sie Venris zu beruhigen, doch versuchte sich selbst auch zu beruhigen. Hier gab es so viele offene Fragen und unabwägbare unbekannte Variablen, die nicht einschätzbar waren und die man überhaupt vorhersehen konnte. Hatte sich deren Spiel längst verselbstständigt?! Ihr war etwas unwohl. Das alles machte sie etwas nervös.

Beide gingen hinaus auf den Flur, als eine erneute Lautsprecherdurchsage ertönte:

“Die Turniere gehen in 15 min los! Begeben Sie sich in unsere Arena im Keller!”

Adria sah Venris fragend an. Das klang aufregend!

“Hier geht es ja Schlag auf Schlag! Wir können ja mal gucken gehen!?”

Sie gingen zur Karte mit dem Plan, die auf der Hälfte des Flures hing.

“Schau, hier ist die Arena!”

Es lag gegenüber dem Kellerbereich, indem sie schon gewesen waren. Sie eilten dorthin. Im Eingangsbereich wurde es eng. Ob ihre Meister auch hierher kamen? Plötzlich rief einer der Einlasskräfte, die wie Wachen gekleidet waren:

“Lasst die Tochter unseres Imperators durch! Lady Adria, kommen Sie bitte!”

Ach du liebe Güte! Sie erinnerte sich, wie sie sich im Spiel vorhin vorgestellt hatte! Das hatte sich ja in windeseile verbreitet! Unwillkürlich errötete Adria.

“Mein persönlicher Berater muss mit!”

Sie zeigte energisch auf Venris. Ehe sich beide versahen, waren sie mitten im Spiel! Sie wurden in eine Loge geleitet. Der Imperator war gerade eingetroffen und wurde lautstark von der Menge bejubelt. Adrias Herz pochte schneller. Er trug eine Maske und seine schwarze Kapuze der Sithrobe. Sie spielte mit und erinnerte sich, wie sie es in echt getan hatte. Sie ging vor ihm aufs Knie:

“Mein Imperator, Vater!”,

grüßte sie ihn und nahm an seiner Seite, leicht hinter ihm Platz. Venris musste hinter ihr stehen. Ihre Gedanken rasten und überstürzten sich fast. Wer war hinter der Maske? Wer spielte den Imperator? War es ein Machtsensibler? War es ein Sith? Was, wenn der Imperator es persönlich war und sich hier die Zeit vertrieb? Dann verschleierte er seine Macht! Denn der Echte hatte kräftig Dunkelheit ausgeströmt! Jetzt drehte sie vollkommen durch! Oder? Sie durfte nicht durchdrehen! War es der Gesuchte, weswegen sie überhaupt hier waren? Sie hatte keine Ahnung, wie er aussah und ob die Statur passen könnte? Damon? Ihm würde es ähnlich sehen!? Sie wagte nicht, ihn mit der Macht abzutasten, im Falle ein höherrangiger Sith darunter steckte. Was, wenn er Gedanken lesen könnte? Sie versuchte sofort ihre zu verschleiern, so gut sie es vermochte. Sie dachte an einen Turm. Ihre Gedanken wurden in dem Turmzimmer eingeschlossen. Sie hatte den Schlüssel! Ob ihr Meister unter den etlichen Besuchern war, die das Turnier sehen wollten? War Damon bei ihm? Und, was sollte hier stattfinden? Müsste gleich jemand mit einer der Kreaturen kämpfen? Und, was würde ihr Meister jetzt denken? Fand er es unmöglich, dass sie statt unauffällig durch den Tempel zu huschen, in der ersten Reihe neben dem Imperator saß oder begrüßte er es, weil sie hier an vorderster Front alles ausspionieren könnte? Auf jeden Fall waren sie längst mitten im Spiel. Eigentlich hatte sie dazu gar keine Lust! Und, es war ihr alles unheimlich! Ja, das war der richtige Ausdruck! Bei dem Gedanken lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken! Das Spiel war gefährlich und Spiel hin oder her, der Tod war hier ziemlich real. Doch nur, wenn sie mitspielten, würden sie einen Durchblick bekommen! Ihre Augen wanderten über die Menge an Besuchern, die wie in einem Amphitheater waren, aber standen und das hinter einem hohen Gitter, der alle von der Arena trennte. Sie grölten laut. Zumindest hatten Venris und sie die besten Plätze ergattert!


Artek III, alter Sithtempel, Arena im Keller: Adria und Venris beim Rollenspielimperator in der Loge, viele Besucher
 
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[ Sithwelten / Artek-System / Artek III / Törcsvàn / Platz / Bei Rousseaus ] Private Farfalla, Matthew weiter weg, sowie Bewohner und Rollenspieler

Während Beto gaffte, schielte er ab und an zu dem Neuankömmling hinüber, der das Treiben auf dem Platz mit merklich anderer Miene betrachtete als die anderen Zuschauer. Während die anderen Bewohner von Törcsvàn das alberne Gehabe mit mäßigem Interesse und ein wenig Belustigung begutachteten, spiegelte sich auf seinem Gesicht etwas, das Beto als reales Interesse einordnete. Was auch immer es war, der Neue kam recht zielstrebig auf seinen Unterstand zu, also würde er vermutlich sehr bald sehr genau wissen worum es sich handelte.



Gelangweilt wünschend die Möchtegernsith würden sich endlich einigen, schlürfte Beto sein Getränk. Etwas angeekelt verzog er das Gesicht, besann sich dann jedoch, dass er von Selbstgebranntem zu diesem Preis eigentlich nichts besser erwarten konnte. Der Neue war inzwischen an seinem Ziel angekommen und sprach ihn direkt an. Auf die Frage ob man nicht die Zivilisten aus der Gefahrenzone leiten sollte gluckste Beto und nahm zunächst einen tiefen Zug seines Alkohols.



„Korrigieren Sie mich wenn ich falsch liege, aber die Gefahrenzone ist noch relativ weit da vorne. Und selbst wenn da jemand reingeraten sollte…ein paar blauer Flecken haben noch niemandem geschadet.“

, kommentierte er lapidar und sah auf, als endlich Bewegung in die Bande auf den Platz kam. Offenbar hatte man sich darauf geeinigt in der Gruppe auf den Noehon loszugehen und umzingelte den stoisch dreinschauenden Reek jetzt. Wenn man genau hinschaute konnte man sehen wie das Alien seine Finger über ein Datapad an seinem Gürtel wandern lies und im nächsten Moment begann der Kampf – wenn man ihn denn so nennen wollte. Selbst als jemand der noch nie ein Schwert in den Fingern gehalten hatte, bemerkte Beto die relative Kunstlosigkeit der Kämpfer. Es war mehr ein stumpfes draufloshacken, als die feinen Paraden und Finten die man aus Holokinos kannte. Dennoch erwartete er nicht, dass sich das Alien mit der Lichtlanze sich lange gegen gleich mehrere Angreifer erwehren könnte.


Zu Betos Überraschung wirbelte die Lichtlanze jedoch kunstvoll um den Noehon herum und parierte die auf ihn gezielten Schläge sauber und effizient. Fast war es als hätte er einen sechsten Sinn, der ihm oder ihr sagte, von wo der nächste Schlag kommen würde.



„Die haben die Dinger tatsächlich angeschafft!“

, sagte Beto verblüfft und sah aufgeregt zu dem Neuankömmling, der die Szene noch immer betrachtete.



„Dieser Teufelskerl! Der hat doch tatsächlich angefangen seine Leute mit Motorwesten auszurüsten, um seinen Gästen adäquate Herausforderungen zu bieten!“



, erklärte Beto aufgeregt und fügte dann auf den fragenden Blick seines Gegenübers hinzu:

„Neulich ging ein Gerücht rum, dass der Magister angefangen hat Westen mit Vibrationsmotoren auszurüsten und die an seine Nichtspielercharaktere zu verteilen. Das funktioniert angeblich so, dass eine Holokamera die direkte Umgebung des Trägers aufnimmt und das in Echtzeit in Vibrationssignale konvertiert. Angeblich soll das sowas wie’n neuen Sinn simulieren. Scheint zu funktionieren! Schau dir das an! Mann, wenn ich so’n Ding hätte!“


Durch die Gaffer auf dem Platz ging ein Raunen, während das Alien sich immer frustrierteren Schlägen seiner Angreifer erwehrte. Beto war sich fast sicher, dass der Noehon sich noch zurückhielt und mit den Rollenspielern den Boden wischen würde, würde er das wollen. Schließlich jedoch, macht er einen Satz von seinem Reek und sprang auf deinen der Rollenspieler direkt zu. Der schrie überrascht auf, wich zurück und das Alien warf sich mit theatralischer Absicht in die Lichtaxt seines Gegenübers. Die anderen Spieler jubelten, als der Insektoid scheinbar tot zu Boden ging.



„Die ganze Geschichte ist ein Rollenspiel.“



, antwortete Beto auf die unvermeidbare Frage des neuen.



„Die Jungs da hinten sind reich genug, dass sie sich leisten können für ein paar Tage so zu tun als wären sie Sith. Eigentlich kommen die oben aus dem Tempel, aber ich nehme an die machen grade irgendeine Quest…ahh ich sags ja.“



Während Beto gesprochen hatte, war einer der Akteure an den liegenden Noehon herangetreten und hatte eine kleine Pyramide von seinem Gürtel gefischt. Die Rollenspieler jubelten erneut und zogen mit ihrer Beute vom Platz. Kaum waren sie verschwunden erhob sich der Noehon, schwang sich auf sein Reek und verließ ebenfalls den Ort des Geschehens.

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[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel |edler Gang ] - Venris Traja, Adria
Es reihten sich einige Türen aneinander in dem recht edel eingerichteten Gang, den sie nun betraten. Adria ging schnurstracks zur ersten Tür, öffnete diese und winkte Venris zu, ihr zu folgen. Er folgte ihr schnell, immerhin sollte doch niemand sehen, wie sie einfach so in den Zimmern herumschnüffelten. Er fand es ja generell schon ein wenig unvorsichtig, einfach so wie Adria in das Zimmer hineinzuschneien, doch zum Glück war es leer und so hielt sich Venris mit belehrenden Worten zurück.
Der Raum musste als eine Art Büro dienen, immerhin wurde mehr als die Hälfte von einem überdimensionierten Schreibtisch eingenommen. Venris ging einige der Regale durch, während Adria sich mit dem Schreibtisch beschäftigte. Den Stimmen, die von draußen durch das Fenster in das Zimmer drangen, schenkte Venris keine Beachtung, immerhin war ja Adria recht in der Nähe. Er hatte kaum angefangen sich die Bücher und obskuren Gegenstände im Regal näher anzuschauen, als Adira ihn zum Schreibtisch rief. Sie hatte einen Vogelkopf in einem Karton gefunden und interpretierte dies als Warnung für ein Plappermaul. Venris schaute sich das ganze skeptisch an. Das war doch vielleicht ein wenig sehr klischeehaft. Als Adria dann auch noch ein verstecktes Fach für einen Dolch in einem Buch mit dem Titel ,, Die Seele der Finsternis" fand, war für ihn die Sache klar.
,,Das muss doch zum Spiel gehören. Das ist ja ein Klischee nach dem anderen und auch der Titel des Buches … ,, die Seele der Finsternis", so heißen doch höchstens Groschenromane, oder? Da erlaubt sich jemand einen Scherz mit den Möchtegern Sith."
Was anderes konnte er sich kaum vorstellen.
Urplötzlich riss ihn eine Explosion aus seinen Gedanken. Adira meinte, dass es von dem Schiff kommen würde, das gerade hatte starten wollen. Davon mussten dann also wohl auch die Stimmen gekommen sein. Venris ging schnellen Schrittes zum Fenster und erkannte tatsächlich nicht unweit ein brennendes Wrack. Ob oder wie viele Personen zu Schaden gekommen waren, konnte er nicht sagen. Er wollte sich schon so schnell wie möglich auf den Weg machen, als bereits die Feuerwehr ertönte und gleichzeitig weitere Starterlaubnisse verbot. Mehr als sie konnte Venris wohl auch nicht erreichen. Wenn es keine Starterlaubnis mehr gab, konnte sich ihr Zielobjekt also auch nicht mehr vom Planeten entfernen, dass war doch mal was.
Dann machten sie sich auf zum nächsten Raum, den Adria wieder, für Venris Geschmack ein wenig unvorsichtig, betrat. Dieser wirkte nun ehr wie ein Hotelzimmer. Adira schien ganz fasziniert von den Figuren zu sein, die auf dem Kaminsims aufgereiht worden waren. Venris warf ihnen auch eine kurzen Blick zu, auch wenn er sich nicht besonders mit Kunst verstand.
,,Ja, wirklich nicht schlecht."
Adria machte es sich in einem der Sessel gemütlich, bevor sie bemerkte, dass jemand im Bett hinter dem Raumteiler lag. Venris schreckte zurück, dass gefiel ihm nicht. Doch Adria schien sich rein gar nicht daran zu stören und eilte dorthin. Venris, dem nichts anderes übrig blieb, folgte ihr. Bei der Person im Bett handelte es sich um eine wirklich wunderschöne Frau. Venris ließ seinen Blick über sie gleiten. Erst beim zweiten mal stellte er fest, dass sie nicht mehr unter den Lebenden weilte. Er wich zurück.
,,Wir müssen hier weg Adria, wenn uns jemand hier erwischt … wir werden für die Mörder gehalten werden!"
Doch Adria schien sich daran gar nicht zu stören, ehr das Gegenteil war der Fall. Sie spielte sogar noch Detektivin und zog einen altmodischen Brief auf Papier hervor, den sie ihm nach einem kurzen überfliegen ebenfalls zum lesen gab. Lady Anne, wie die Tote also anscheinend hieß, musste hierhergelockt worden sein. Adira hatte einige Theorien, doch Venris kam noch etwas anderes in den Kopf. Er hatte sich früher oft in solchen Kreisen aufgehalten, auf seinem Planeten und so wusste er, dass es einige Personen fast schon in den Wahnsinn trieb, an Reichtum und Macht gekommen zu sein.
,, Diese Leute sind alle reich und mächtig. Die stört es bestimmt nicht, wenn für ihren Spaß irgend ein armes Bauernmädchen dran glauben muss, solange nur alles schön realistisch wirkt. Vielleicht handelt es sich bei ihr ja um das Mädchen, dass sie alle erwartet hatten, als wir ankamen."
Plötzlich konnte man Schritte hören. So schnell wie möglich versteckten sie sich im Schrank und das gerade noch rechtzeitig wie es schien. Venris selbst konnte nichts sehen, da Adria den kleinen Sehspalt in Beschlag nahm, aber er konnte doch hören, wie da draußen geschuftet wurde. Als sie aus dem Schrank wieder herauskonnten, war das Mädchen verschwunden. Adria meinte, dass sie wohl einem Rancor zum Fraß vorgeworfen werden sollte.
,,Oder unsere Sith-Lord üben an ihr irgendwelche Rituale, denen traue ich noch alles zu."
Dann versuchte sie Venris zu beruhigen, doch dieser war gar nicht mal so unruhig, wie man es vielleicht erwartet hätte. Die letzten Wochen mussten ihn abgehärtet haben. Alles war so Schlag auf Schlag passiert, so oft hatte er dem Tod noch viel direkter ins Angesicht geschaut, und doch hatte er jedes mal überlebt, warum sollte es nun anders sein?
Sie gingen wieder auf den Flur hinaus, als eine Durchsage den Beginn von Wettkämpfen in einer Arena verkündete. Adria hatte sich sofort wieder in den Kopf gesetzt, dabei zu sein und auch Venris reizte es. So dauerte es nicht lange, bis sie sich ein wenig zurecht gefunden hatten und an der Arena ankamen. Dort wurden sie bereits, fast schon königlich begrüßt. Irgendwie hatte Adrias Bezeichnung als Tochter des Imperators wohl die Runde gemacht, was Venris doch ein wenig skeptisch stimmte, da sie es nur einmal kurz einem Schüler gegenüber erwähnt hatten. Aber nun ja, nun war es ja doch vorteilhaft. Sie gaben Venris als Adrias Berater aus und gelangten so in eine Loge, von der aus man die ganze Arena überblicken konnte.
Kurz nach ihnen betrat eine weitere Person die Loge, die lautstark bejubelt wurde. Der Imperator. Oder besser gesagt, jemand der vorgab dieser zu sein. Die mächtigste Person in der gesammten Galaxie würde sich niemals zu einem solchen Schauspiel für irgendwelche Frevler seines Glaubens herabbemühen.
Adira fiel vor ihm auf die Knie. Venris hingegen beäugte ihn skeptisch. Um aber den Rest der Versammelten nicht misstrauisch zu stimmen, deute er nun auch eine leichte Verbeugung an.
,,Eure Majestät. Ich freue mich euch wieder zu sehen, alter Freund."
, probierte er so nun auch seine Rolle ein wenig aufzuwerten. Es schadete nie, ein alter Freund des Imperators zu sein. Er stellte sich hinter Adrias Platz und ließ seinen Blick über die Menge schweifen. Als der ,,Imperator", wer auch immer dieser Hochstapler sein mochte, sich erhob, wurde es schlagartig still. Entweder das Rollenspiel wurde wirklich sehr ernst genommen, oder aber unter der Maske des Imperators steckte doch eine Person, die mehr Macht hatte, als Venris annahm.
Der Imperator breite die Arme aus und sprach nur vier kurze Worte.
,,Lasset die Spiele beginnen!"
, doch bereits dies löste wieder einen gewaltigen Jubel aus, unter dem der Mann unter der Maske wieder Platz nahm. Venris rutschte dabei unauffällig und sehr langsam immer weiter in dessen Richtung. Er war ja dessen ,,alter Freund" in dem Spiel, warum sollte ihm das nicht zum Vorteil werden?
Plötzlich ging eines der Gitter auf und einer der Männer, die sie begrüßt hatten trat heraus und drehte eine Runde im Sand der Arena in der Mitte, wobei er sich im Jubel der Menge sonnte. Wenn Venris sich nicht vertat, handelte es sich bei ihm um Darth Hugo, der in eine dunkle Robe gehüllt war. Dann öffnete sich eines der anderen Tore und eine gewaltige Bestie ( ein Acklay )stolzierte heraus. Venris wusste nicht, was das für ein Ding auf sechs gigantischen, Spinnenartigen Beinen war, doch jagte es ihm einen gewissen Schauer über den Rücken. Das Wesen stürzte sich auf Darth Hugo. Venris konnte es nicht glauben sie opferten tatsächlich einen der Kunden! Er machte einen schnellen Schritt in Richtung der Arena, um das Geschehniss besser beobachten zu können. Darth Hugo schien sich daran kaum zu stören. Er vollführte mit seinen Armen irgendwelche Kunststücke, als würde er die Macht anwenden. Und tatsächlich. Nur wenige Meter, bevor der Acklay ihn zerfleischt hätte,begann das Untier zu zucken und sich immer mehr zu verkrampfen. Das konnte doch nicht sein, Hugo war doch ein Machtunbegabter, oder?
Das Schauspiel ging immer so weiter. Hugo vollführte irgendwelche Gesten und das Untier zuckte und wandte sich vor Schmerzen. Venris stand mittlerweile nahe an der Brüstung der Loge und ihm war seine Verwunderung mehr als anzuerkennen. Dann, ganz plötzlich zuckte das Biest noch einmal zusammen, bevor es schließlich leblos liegen blieb. Venris wären fast vor erstaunen die Augen aus dem Kopf gefallen als er etwas in der Hand Hugos aufblitzen sah. Eine Art Fernbedienung. Er musste so das Wesen die ganze Zeit über geschockt haben und es so im Schach gehalten haben. Von wegen Macht. Venris kam sich albern vor, so etwas geglaubt zu haben. Um seine Maskerade wieder einigermaßen herzustellen nickte er nun ehrfürchtig dem Imperator zu, oder besser gesagt, dem Mann, der sich als solcher bezeichnete.
,,Wirklich beeindruckend, was eure Kämpfer zu bieten haben. Eure Turniere suchen stets ihres gleichen, wahrlich brillant."
Dann zog Venris sich, mit leicht zu einer Verbeugung geneigtem Kopf, ein wenig zurück.
[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | Arena ] - Venris Traja, Adria, Imperator
 
[Sithwelten / Artek-System / Artek III / Törcsvàn / Alter Sith-Tempel] Darth Halberd, Karsud

Macht war nicht etwas, das man besitzen konnte, so wie man einen Gegenstand besaß. Nein, Macht war etwas, das man ausübte, das man benutzte, etwas sehr konkretes und sich darin zeigendes, was man tat. Das war eine Lektion, die wohl keiner der wohlhabenden Besucher auf Artek III, die so viel Geld investiert hatten, um eine Weile einen schwachen Hauch dessen, was es hieß, ein Sith zu sein, kosten zu können, verstehen würde. Sie betrachteten die Dunkle Seite als ein Spielzeug, das man nach Belieben erwerben, gebrauchen und dann wieder ablegen konnten. Ein närrischer Trugschluss, aber nicht weiter von Belang. Darth Halberd war nicht auf diese karge Welt gekommen, um über blinde Schnösel zu Gericht zu sitzen, sondern aus einem ganz konkreten Grund. Ein Artefakt – ein echtes Artefakt, keine armselige Imitation für leichtgläubige Touristen – der Sith war hier verborgen, wartete nur darauf, von ihm gefunden zu werden. In dem alten Wissen des Ordens lag enorme Macht, Macht, nach der großgewachsene, muskulöse Mensch strebte, die ihm gehören sollte und ihm gehören musste. Nachdenklich strich Halberd über den Stoff seiner schwarzen Robe, während der Blick seiner Augen auf dem prasselnden Kaminfeuer vor ihm lag. Die Wärme der Flammen behagte ihm und erinnerte ihn an die Natur der Dunklen Seite, schön und zerstörerisch zugleich, Mittel der Entropie und der Erschaffung in einem. Mit Entropie kannte sich der Krieger aus, der unerbittlichen Selektion der Macht waren in der Vergangenheit gleich mehrere seiner Schüler zum Opfer gefallen. Und auch wenn dies bedeutete, dass sie nicht stark und weise genug gewesen waren, um zu überleben und sich aus dem Morast zu erheben, waren Angriffe auf diejenigen, die ihm dienten, auch Angriffe auf ihn. Die Verantwortlichen für diese Taten hatten für ihre Dreistigkeit bezahlt, mit Sehnen und Knochen, mit Schmerz und Gliedern – und einigen Fällen auch mit ihren Leben. Nachdenklich und nicht ohne eine gewisse Befriedigung strich sich Darth Halberd durch seinen schwarzen Bart, als die Bilder vor seinem inneren Auge vorüberzogen. Der armselige Mutant Whip, der schwachbrüstige Zabrak Saphenus, die zerbrechliche Talitha, der Twi´lek Vosh, sie alle hatten bezahlt, mit ihrem eigenen Blut hatten sie bezahlt. Doch hier und heute stand nicht die Rache der Vergangenheit auf der Agenda, sondern die Ambitionen der Zukunft, und diese kündigten sich mit einem dezenten Klopfen an die schwere Holztür an, die diesen Raum vom Rest des Tempels trennte. Eine bekannte Präsenz begehrte Einlass und obwohl er genau wusste, wer dort war, ließ Halberd seinen Diener einige Augenblicke warten.


„Ihr könnt eintreten, Karsud. Es muss wichtig sein, wenn Ihr mich bei meinen Nachforschungen stört.“


Tatsächlich hatte der Sith, dessen dunkles Haar zu einem markanten Zopf gebändigt war, gerade eine kleine Pause eingelegt, aber gegenüber denen, die unter ihm standen, zog er es vor, den Eindruck ständiger Aktivität – und Wachsamkeit – zu erzeugen. Wer niemals rastete, wer niemals schlief, der achtete auch stets darauf, was andere im Schilde führten. Und auch wenn Karsud, der nun eintrat, ein körperlich und mental vollkommen durchschnittlicher, geradezu belangloser Zeitgenosse war, der nicht einmal im Traum an Verrat denken konnte, vertraute Halberd ihm gerade so weit, wie es für die Erfüllung seiner Aufgaben notwendig war. Den Blick weiter auf die Flammen gerichtet und die Arme hinter dem Rücken verschränkt wartete der Krieger ab, als sein Diener eintrat, die Tür hinter sich schloss und eine linkische Verbeugung vollführte, der Fastmensch – zu welcher Abart er genau gehörte war nicht weiter von Bedeutung – verneigte sich tief und wartete auf die Erlaubnis, zu sprechen. Die gewährte ihm Halberd lediglich mit einer leichten Kopfbewegung.


„Mein Herr, ich bringe Neuigkeiten. Wichtige Neuigkeiten zu den...Rollenspielern, wenn man so will. Mit eigenen Augen und Ohren – und denen Eurer anderen untertänigen Dienern – habe ich zwei neue Gesichter entdeckt. Nun, eigentlich sind sie nicht neu, jedenfalls kennt...also...“


Karsud war nicht dumm, aber er verhaspelte sich gerne, wenn er aufgeregt war und rasch etwas wichtiges mitteilen wollte. Darth Halberd unterdrückte ein leichtes Seufzen, dann drehte er sich langsam um und unter dem Blick seiner gelb leuchtenden Augen schrumpfte Karsud zusammen, rasch verbeugte er sich noch einmal und fuhr sich durch sein schütteres blondes Haar.


„Konzentriert Euch, Karsud. Wen habt Ihr gesehen und warum sind diese Personen für mich keine Unbekannten?“


Die Stimme des Kriegers war tief und voll tönend, die autoritäre Stimme eines Anführers, aber auch ruhig und gelassen, mit lediglich der Andeutung eines drohenden Untertons. Halberd hatte es nicht nötig, zu brüllen, zu kreischen oder zu zischen, seine Macht stand nicht in Frage. Die Aufforderung zeigte ihre Wirkung, Karsud ordnete seine Gedanken, richtete sich wieder und nickte, mehr zu sich selbst als zu seinem Herrn.


„Sie sind hier, mein Herr.
Adria Guldur und Venris Traja, in der Loge des falschen Imperators bei der Arena. Als Tochter beziehungsweise alter Freund und Berater des Herrschers haben sie sich vorgestellt und sich so Zugang verschafft. Ich habe noch mehr gesehen und gehört, es steht alles hier, mein Herr.“

Eifrig reichte Karsud dem Sith ein Datapad, das Darth Halberd ebenso beiläufig wie sicher entgegennahm. Während er las, rasten seine Gedanken. Ja, diese beiden waren für ihn in der Tat keine Unbekannten. Aber jetzt und hier? Konnte das ein Zufall sein, ein banales Überschneiden ihrer Wege? Möglich, aber unwahrscheinlich. Nein, ihr Weg hatte sie aus einem bestimmten Grund nach Artek III geführt, hier an dieses Relikt der Vergangenheit und der Illusionen derer, die vorgaben, Sith zu sein. Er würde herausfinden, warum die beiden sich hier eingefunden hatten. Darth Halberd würde seine Antworten bekommen. So war es immer und so würde es immer sein.


[Sithwelten / Artek-System / Artek III / Törcsvàn / Alter Sith-Tempel] Darth Halberd, Karsud
 
ArtekIII, Arena im Keller: Adria und Venris beim Rollenspielimperator in der Loge, viele Besucher


Das hier schien wieder ein Spiel zu sein, aber auch wieder eins, welches durchaus gefährlich war. Womöglich wollten die Besucher den Nervenkitzel? Doch es konnte durchaus mit dem Tode enden!? Adria hatte die Bestien unten im Keller gesehen! Besonders für Nichtmachtnutzer! Und Spiel hin oder her, tot war tot! Ok, Venris hatte womöglich recht gehabt, als sie den Gorakvogelkopf betrachtet hatten, aber vielleicht auch nicht!? Die Toten im explodiertem Raumschiff und die Tote im Bett, nun, für die war das Spiel längst zu ende und nicht nur das Spiel! In einem Punkt hatte Venris aber sicher recht, sie wollten es so realistisch wie möglich haben. Es war dermaßen realistisch, dass Adria sich schon wie unter lauter Sith fühlte und besonders den Imperator für einen dunklen Machtnutzer hielt. Allerdings hätte der wahre Imperator oder ein Sith sich wohl kaum von Venris als Freund ansprechen lassen, noch dazu in der Öffentlichkeit, denn ein Sith hatte keine Freunde, höchstens Verbündete. Adria war in dem Moment kurz zusammengezuckt. Erschrocken hatte sie ihren Blick auf Venris, dann auf den sogenannen Imperator gerichtet. Wieso quakte Venris plötzlich so viel?! Doch der sogenannte Imperator hatte Venris nur kurz zugenickt. Sie hatte erleichtert aufatmen können. Es sei denn, der Machtnutzer spielte die Rolle eines Rollenspielers und wusste, dass das spielende Fußvolk mit Geld sowas nicht wissen konnte. Doch ob Lady Anne das Bauernmädchen bzw. Bauernopfer gewesen war? Fragen über Fragen und statt eine Antwort zu bekommen, gab es noch mehr ungelöster Fragen.

Ihr schwirrte der Kopf, während das Volk jubelte, als der erste Kämpfer die Arena betrat. Dann kam eine Kreatur, die sie an Iggi erinnerte. Das Schauspiel war kurios. Die Bestie wurde rasch besiegt. Mit der Macht! Das war unerwartet. Noch ein Machtnutzer? Aber, was hatte er da in der Hand? Adria streckte ihre Machtfühler aus und tastete den Kämpfer ab. Er war nichtmachtsensibel! Aber dieser Apparat in seiner Hand schon! Sie drehte sich kurz zu Venris und blickte ihn vielsagend an.

Er war jung, gut aussehend und gut gebaut. Er hatte seine schwarze Robe abgeworfen und zeigte sich brustfrei. Doch, wie dumm er war, wenn er kein Machtnutzer oder ohne das komische Gerät war!? Diese Geräte gehörten verboten! Kampf Nummer 2. Adria setzte ein Lächeln auf. In die Arena wurde eine Kampfhydra geführt. Imposant! Sie hatte eine schuppenähnliche Haut wie der Schüler von Hybris und zwei Köpfe und wirkte wie ein Drache. Wie sollte der Mann in der Arena es mit dieser Kreatur aufnehmen? Adria war entsetzt, wie auch zu gleichen Teilen fasziniert und begeistert. Diesmal verlief es anders. Er schlug mit einem Schwert auf sie ein, allerdings recht erfolglos. War es ein echtes Lichtschwert oder ein Spielzeug? Doch, er kam jedenfalls nicht gegen ihre Schuppenhaut an. Das würde wohl ein schlechtes Ende für ihn bringen?! Er musste ausweichen. Er rannte übers halbe Feld. Das Biest spie Feuer nach ihm. Spannend war das schon! Adria hielt den Atem an.

Plötzlich wurde es schräg hinter ihnen unruhig und laut. Dann ein Brüllen! Adria wirbelte herum. Sie konnte kaum glauben, was sie sah! Eine Bestie war ausgerissen und fraß die Besucher. Panik brach aus. Wie kam das Biest hierher? Adrias Augen waren nicht mehr auf die Arena gerichtet, sondern in die Reihen schräg hinter sich, hinter der Loge, in der sie waren. Was war das hier für eine Schei…!? Sie ergriff Venris Ärmel und zog ihn mit sich:


“Komm, weg hier!”

Sie rannten los. Dichtes Gedränge! Panik! Schreie! Adria machte sich einfach Platz, da sie nicht durch oder vorbei und nicht vorwärts kamen. Sie gab einfach einen Machtstoß von sich. Was ging sie das Elend anderer an!?


ArtekIII, Arena im Keller: Adria und Venris und viele viele Besucher auf der Flucht vor einem ausgerissenen Biest
 
[ Sithwelten / Artek-System / Artek III / Alter Sithtempel / Wiederhergestellter Bereich / Küchen ] Sikarius und Saphenus, sowie Damon und ein Haufen Noehons

Während Damon gesprochen hatte, hatte Sikarius verfolgt wie der Gouverneur Korribans neben ihm sich mehr und mehr aufgeplustert hatte. Offenbar fand er was hier vor sich ging alles andere als lustig. Der Büßer beendete seinen Monolog über das Geschäftsmodell mit einer kleinen Verbeugung und eine schwere Stille legte sich über die Küche. Sikarius machte demonstrativ einen Schritt zur Seite – weg von Saphenus – und selbst die Geräusche der schnippelnden Noehons im Hintergrund verstummten. Halb war er sich sicher, dass Damon da grade seinen letzten Atemzug getan hatte, denn Krücke sah aus als würde er ihm gleich die Haut abziehen, um sie als Mantel zu tragen.

Plötzlich piepste ein Com. Statt zu seinem Lichtschwert wanderte Saphenus Hand zu seinem Gürtel, nur um einen Blick auf das Gerät zu werfen und im nächsten Moment davonzustürmen. Verwirrt sah Sikarius seinem Verbündeten hinterher und dann zurück zu Damon, der lediglich lächelnd mit den Schultern zuckte.

„Was ist hier los, Damon?“

, fragte der Mörder ruhig, während sein Gegenüber sich ein Gläschen Alderaaner Sekt von einem inzwischen wieder vorbeihuschenden Tablett nahm und genüsslich daran nippte. Leicht angewidert beobachtete er wie ein gelblicher tropfen die feisten Lippen und das speckige Kinn hinunterrann, bevor ihr Besitzer sich zu einer Antwort bequemte:

„Eine kleine Gelegenheit für uns unter vier Augen zu reden, Leto. Keine Angst, Lord Saphenus geht es gut. Ich habe ihm nur…hmm…sozusagen eine Nebenquest gegeben.“

Mit einem wütenden Summen sprang Sikarius‘ Lichtschwert in seine mechanische Rechte. Die blaue Klinge durchschnitt glatt den Stiel des Sektglases und berührte beinahe den erschrocken zuckenden Hals Damons. Das Gesicht des Mörders war kalt. Was hatte dieser Kerl schon wieder geplant?!

„Keine Spiele, Damon, oder ich schneide dir dein selbstgefälliges Grinsen aus deinem dreisten Gesicht.“

, sagte er, doch zu seiner Sorge verzog Damon keine Miene.

„Das würde ich lassen, Leto. Du musst wissen, dass meine Lebenszeichen per Totmannschaltung überwacht werden. Sollte mir etwas passieren, dann will ich doch nicht das jemand einfach so die Früchte meiner harten Arbeit ernten kann, nicht wahr?“

Ein Muskel zuckte in Sikarius‘ Gesicht. So war das also. Ob Lüge oder Wahrheit konnte er nicht sagen, doch er traute dem Büßer absolut zu hier alles mit Sprengstoff unterbaut zu haben, um im Fall seines Ablebens alles und jeden mit sich in den Abgrund zu reißen. Einen Moment lang war er versucht einfach zuzustechen und die Tragödie seines Lebens mit einem kontrollierten Schlag zu beenden, doch dann besann er sich eines Besseren. Mit steinernem Gesicht zerquetschte er die Überreste des Sektglases mit der Macht und wirbelte die blau glühende Klinge weg von Damons Hals, um ein Haar durch den Oberkörper eines vorbeihuschenden Noehons, der überrascht und Panik erfüllt aufschrie.

„Also, Leto, was treibt dich in mein kleines Imperium?“

„Geschäftliches.“

Mit einem Zischen verschwand die blaue Klinge in ihrem Griff und Sikarius verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich suche einen gewissen Darth Halberd und du wirst mir sagen wo er ist. Besser mir als meinem Begleiter, denn ich will ihn nicht auf jeden Fall tot sehen.“

Sikarius war als würde Damon ein Flackern echtes Interesse übers Gesicht huschen, bevor sein Pokerface sich ein weiteres Mal wie ein Vorhang schloss.

„Ich werde nichts der Gleichen tun. Weißt du, Lord Halberd ist für sich selbst verantwortlich und ich bin in diesem Konflikt lediglich eine neutrale Partei. Solltet ihr euch spektakulär die Köpfe einschlagen, wird das eine interessante Show und wenn nicht…bleibt mir ein überaus profitabler Geschäftspartner erhalten. Tu was du nicht lassen kannst – aber lass was du nicht tun kannst. Im besten Fall reist du wieder ab, oder geniest die Show.“

Der Mörder setzte bereits zu einer bissigen Antwort an, da zerriss ein lauter Knall die bisher eher moderate Geräuschkulisse und ein bisschen Staub rieselte von der Decke. Damons Grinsen wurde noch breiter und mündete beinahe in ein Strahlen, als er einen Blick auf sein Com warf.

„Ich kann die Pünktlichkeit mit der Gewisse Plotpoints laufen immer wieder nur bewundern. Wenn du mich entschuldigen würdest – ich muss einen wütenden reichen Fettsack mimen, der seine Frau bei einem Attentat verloren hat!“

Mit beeindruckender Geschwindigkeit schnappte sich der Büßer ein frisches Sektglas von einem der Tabletts und verschwand durch die Küchentür in den öffentlichen Teil des Venues. Sikarius lies ihn ziehen. Ehrlich gesagt war er ratlos, wie er mit dieser Situation umgehen konnte. Sein erster Impuls war es sein Schwert zu zücken und alle Anwesenden solange abzuschlachten, bis sich Halberd aus seinem Versteck traute. Doch er konnte nichts dergleichen machen. Die Gäste hatten zu viel Asche, als dass er auch nur daran denken konnte und Damon würde ihn mit in den Tod reißen, versuchte er etwas krummes. Das Beste war vermutlich Adria zu suchen und die lästige Arbeit an sie abzugeben. Irgendetwas sagte ihm, dass er auf Saphenus grade nicht zählen konnte.

Adria zu finden erwies sich als einfacher als gedacht. Natürlich trieb sie sich dort herum wo das Gedränge am größten war – nahe einer Arena ein Stockwerk tiefer. Viele Gäste hatten sich hier versammelt, offenbar um zuzusehen wie intelligente Wesen sich mit Bestien schlugen und schrien und stöhnten gleichermaßen, während ein Oberkörperfreier Mensch sich mit einem feuerspuckenden, schuppigen etwas maß.

Plötzlich erhob sich ein Brüllen aus einer anderen Richtung über den Lärmpegel und Sikarius verfolgte ungläubig wie ein Acklay die Wand einer hölzernen Box durchbrach, zwei seiner Wärter aufspießte und sich dann auf die Suche nach fetterer Beute machte. Zu seinem Pech genau auf den Mörder zu. Ohne eine Miene zu verziehen aktivierte er ein weiteres Mal sein Lichtschwert – bekam am Rand mit wie sich ein paar Rollenspieler schreiend hinter ihm versteckten – und trat auf die schnell näherkommende Bestie zu. Gedankenschnell wich er einem zustechenden Vorderbein aus und machte einen Satz in die Höhe. Unmerklich stieß er sich von der Schulter der Bestie ab, machte einen Salto in der Luft und schlug mit der Klinge zu. Der Acklay schrie auf, als sein hässlicher Kopf von dem insektenhaften Körper getrennt wurde, brach dann jedoch brav zusammen. Leichtfüßig landete Sikarius auf seinem Rücken und blickte jetzt abschätzig auf die applaudierenden Rollenspieler um ihn herum.

Adria zu mir!

, rief er seiner Schülerin wortlos zu und sah wortlos zu, wie das Mädchen sich mit Venris im Schlepptau durch die Menge hindurch auf ihn zu arbeitete. Schließlich stand sie vor ihm und mit einem Satz verließ er den Rücken der Bestie und landete neben ihr, wo er sie am Oberarm packte und ihr Ohr nah an seinen Mund zog.

„Wir haben Probleme. Was auch immer du tust, schlitz Damon nicht auf und halt bloß Venris davon ab das tun. Sollte der Fettsack sterben gehen wir alle in die Luft. Mit Saphenus können wir nicht rechnen, also müssen wir uns selbst behelfen. Das Ziel ist Halberd zu finden, ihm Informationen abzupressen und dann zu verschwinden bevor wir zu viel Aufmerksamkeit auf uns ziehen.“

Der Mörder holte tief Luft und lies seiner Schülerin wieder etwas mehr Freiraum.

„Ich habe ebenfalls einen neuen Auftrag für dich. Enttarne Halberd und bring ihn zu mir. Bedenke, dass wir uns mit einem anderen Krieger anlegen. Betrachte es als eine Prüfung ob du dazu geeignet bist dich mit jemandem meines Ranges zu messen. Für den Fall, dass du dich würdig erweist kannst du schon anfangen über einen neuen Namen nachzudenken.“

Fast schon väterlich tätschelte Sikarius ihr den Kopf, bevor er sich an Venris wandte.

„Wenn du willst kannst du ihr helfen – das wird das Ergebnis wohl nicht verfälschen. Schau zu und lerne. Ich bin mir nicht sicher ob dein Meister dir grade viel beibringen kann.“

, sagte er kryptisch und sah grade noch aus dem Augenwinkel wie ein weiterer Acklay aus der bereits geborstenen Box herausstürmte und sich hektisch nach Beute umsah.


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Nun begann auch der nächste Kampf. Nun sollte ein Drachen ähnliches Wesen mit schuppiger Haut also zum Vergnügen der Massen gefoltert werden. Doch dieses mal schien nicht das Tier zum Gefolterten zu werden, sondern der Mann, der mit ihr in der Arena eingesperrt worden war. Mit einem anscheinend wirkungslosen Schwert bewaffnet hieb er auf Drachen ein, ohne auch nur im mindesten etwas erreichen zu können. Dann setzte die Bestie zum Gegenschlag an. Feuerspeiend jagte sie ihn durch die ganze Arena. Dieser arme Wicht war also wohl keiner der Reichen und Mächtigen, sondern viel eher einer von denen, die von irgendeinem armen Dorf aufgegabelt worden waren und nun für das Vergnügen anderer herzuhalten. Venris konnte solcherlei Dingen nichts abgewinnen. Er sah darin keinerlei Vorteil für irgendjemanden.

Plötzlich lag etwas in der Luft. Schreie, Panik … und der Geruch von Blut. Hektisch warf Venris seinen Blick dorthin, von wo aus all dies zu kommen schien. Eine Bestie hatte es anscheinend geschafft, sich zu befreien und lief nun in dem Besucherraum Amok. War er froh, dass Adria sich als Tochter des Imperators ausgegeben hatte, sonst säßen sie vielleicht genau dort, wo gerade die selbe Bestie wie im ersten Kampf die Besucher mit ihren langen Beinen aufspießte. Venris konnte sich von diesem Schauspiel nicht lösen. Für den Bruchteil einer Sekunde huschte ein Grinsen über sein Gesicht. Das hatten sich diese verwöhnten Bastarde verdient. Schon im nächsten Moment schämte er sich fast für diesen Gedanken.

Adria zog ihm Arm und schleifte ihn durch die Menge. Mit Hilfe der Macht und rohem Durchsetzungsvermögen bahnte sie sich ihren Weg. Venris konnte nicht erkennen ob sie irgendwo hinwollte oder einfach nur weg, doch er folgte ihr, da er selbst kaum einen besseren Plan hatte.
Es dauerte nicht lange, bis sie ihr Ziel erreicht hatten, welches gefährlich nahe an dem Monster lag, dass aber nun zusammengebrochen war. Venris hatte nicht mitbekommen wie, aber als er Adrias Meister auf dessen Rücken sah, konnte er es sich denken. Dieser ließ sich bei ihrer Ankunft von dessen Rücken gleiten und begann sofort, sie mit Informationen und Anweisungen zu überschütten. Venris bekam nur die Hälfte in all dem Trubel mit. Damon sollte nicht aufgeschlitzt werden, Halberd sollte gefunden werden und mit seinem Meister war anscheinend nicht zu rechnen. War er an anderer Stelle beschäftigt, oder was hielt ihn gerade davon ab, hier zu sein? Das konnte man später besprechen, nun aber gab es wichtigeres.
Dann schaute Adrias Meister Venris an. Er konnte Adria also helfen und dabei noch etwas lernen. Wieder hob der Meister von Adria dabei hervor, dass sein Meister zur Zeit, warum auch immer, ihnen wenig helfen konnte. Was zum Teufel war da los, musste Venris sich um seine Schülerschaft Sorgen machen? Er vertrieb diese Gedanken aus seinem Kopf und blickte nun wieder den Sith-Meister an. Ernst nickte er ihm zu.


,,Ich gebe mein Bestes, um ihr so gut wie möglich zu helfen."

, meinte Venris nur kurz und knapp. Er hatte zwar kaum eine Ahnung, wo man anfangen konnte, um Halberd zu finden, doch wenn sie sich zügig auf die Suche machten, würden sie schon Anhaltspunkte finden. Das einzige, was die Sache erschweren konnte war wohl, dass man hier kaum wahres von falschem unterscheiden konnte. Doch auch das würde die Suche höchstens ein wenig in die Länge ziehen, keineswegs aber unmöglich machen.
Dann schaute er sich um. Eine weitere Bestie gleichen Typs hatte sich befreit, doch sein Blick fiel eher auf die Loge des Imperators, wo dieser noch immer stand und das ganze zu beobachten schien. Nun war es Venris, der Adria am Arm zog.


,,Dieser Imperator, irgendwas stimmt doch nicht mit ihm. Hier können wir gerade glaube ich wenig finden oder ausrichten, bei all dem Trubel. Wir sollten uns lieber an seine Fersen heften."

Gerade, als er es gesagt hatte, drehte der Imperator sich auf seiner Loge um und verließ diese. Venris bemühte sich, so schnell wie möglich zu der Loge vorzudringen, doch das ganze Gewühl machte es für ihn unfassbar schwierig. Er war, so ungerne er es zugab, wohl auf Adria und deren Macht Fertigkeiten angewiesen.

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ArtekIII, Arena im Keller: Adria und Venris und viele viele Besucher auf der Flucht vor einem ausgerissenen Biest


Adria stürmte mit Venris weiter voran, erstmal weg von dem Biest. Sollte sie herumwirbeln und es bekämpfen? Sollte sie das Risiko eingehen? War es das wert? Erstmal wollte sie einen guten Vorsprung und Standort haben. Sie konnte es sich immer noch überlegen. Ihr Machtauge lag natürlich weiterhin auf dem Biest hinter ihnen. Plötzlich spürte sie es sterben und ihren Meister in ihrer Nähe. Spätestens jetzt blieb sie stehen und wirbelte herum. Leute liefen dabei auf sie auf. Sie schob sie energisch beiseite. Das die Sache mit ihrem Meister und der Bestie in Bezug zueinander stand, war ja sonnenklar. Sie musste schmunzeln. Er hatte sie längst besiegt.

Schon rief ihr Meister nach ihr, wenn auch per Gedanken. Sie ging mit Venris sofort zu ihm. Ihren Meister sollte man schließlich nicht lange warten lassen. Und, sie hatten ja auch nichts Besseres vor. Dabei spürte sie ein Kribbeln in der Magengegend und Adria merkte, dass ihre Füße wie unter einem unsichtbaren Gewicht langsamer wurden. Hatte sie etwas ausgefressen? Hätte er erwartet, dass sie sich dem Monster im Kampf stellt, statt wegzulaufen?

Adria arbeitete sich zurück zu ihm, gegen den Strom, durch die Menge. Er verließ bei ihrer Ankunft den Rücken der besiegten Bestie.


Meister?!”,

begrüßte sie ihn. Sie zitterte noch leicht vor Panik durch die Flucht vor dem Biest und wegen des Adrenaliens im Blut und versuchte den Rest abzuschütteln, indem sie tief durchatmete. Doch immer noch war dieses komische ominöse Bauchkribbeln da, seit ihr Meister nach ihr gerufen hatte. Ein wüstes Durcheinander von Verwirrtheit und Angst stieg in ihr hoch, tief aus ihrem Bauch und sie wusste es nicht zu deuten. Fel packte sie am Oberarm und zog sie zu sich heran. Ihr Herz pochte wild. Er flüsterte ihr zu, dass sie Probleme hatten und Damon keinesfalls sterben durfte. Okay, dachte sie sich. Darum ging es also? Wieso das denn? Was war seine Lebensversicherung? Er schaffte es immer, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Ein Überlebenskünstler! Fel sprach nun von Saphenus. Und was war mit Venris` Meister passiert? Warum konnten sie nicht auf ihn zählen? War Damon ihnen allen einen Schritt voraus gewesen? Sie hatte es sich denken können und hatte es ja auch gleich geahnt! Sie wollten aber immer noch diesen Halberd finden. Sie wollten seine Informationen. Welche? Ihr Meister betonte, dass sie dabei wenig Aufmerksamkeit hervorrufen und dann verschwinden wollten. Okay, das klang jetzt nicht sonderlich gefährlich, ganz im Gegenteil, sie hatte mehr erwartet. Anfänglich hatte das doch anders geklungen? Zumindest von Saphenus`Seite aus. Sie war verwirrt. Das erklärte keineswegs ihr Magengrummeln und sie hatte da doch einige Fragen auf der Zunge parat:

“Nur Informationen? Um was geht es überhaupt? Wollten wir nicht seinen Tod? Was für Informationen?”

Ihr Meister hielt sich für ihre Begriffe zu stark zurück, ihnen das Wichtigste mitzuteilen. Sie sollte mehr wissen, wenn sie zusammenarbeiten wollten.

Sie spürte, wie ihr Meister tief Luft holte und sie nun am Oberarm losließ und eine halbe Armlänge Abstand zwischen ihnen entstand. Er sprach nun weiter, dass er einen neuen Auftrag für sie hätte. Adria war ganz Ohr! Und weshalb fiel es offensichtlich Fel schwer, es ihr zu sagen, dass er vorher tief Luft holen musste? Sie sollte Halberd finden und zu ihm bringen. Eine winzigkleine hässliche Stimme in ihrem hübschen Kopf flüsterte: “Das ist alles?”. Dann bekam sie Herzklopfen, als er fortfuhr. Eine Prüfung?! Wie, ein neuer Name? Sie spürte, wie ihre Nackenhaare zu kribbeln begannen. Plötzlich schaltete sie. Wieder sprach die hässliche Stimme zu ihr, dass er sie loswerden wollte, obwohl sie ihn erst wieder gefunden hatte. Ihre Ausbildung zur Sithkriegerin neigte sich dem Ende, war ein vernünftiger Gedanke, der ihr dabei durch den Kopf schoss, während Fel ihr über den Kopf streichelte. Und sie schoss sich auf den Namen ein und antwortete spontan und fast etwas gereizt und schnippisch:


“Mein Name ist gut genug für mich. Ich war Adria Guldur, das Kind zweier Sith, in die Dunkelheit hineingeboren, welches rasch alterte und in der Gruft und im Dschungel lebte. Ich bin Adria Guldur, die Schülerin von Darth Sikarius und jüngste Ritterin des Ordens und ich werde Lady Adria Guldur sein, Kriegerin und Ritterin des Ordens der Sith.”

Stolz und etwas trotzig mit einem Schmollmund sah sie ihn fast herausfordernd an. Die Gefühle tobten in ihr. Ihre Augen wurden bernsteinfarben und hatten ein gefährliches Flackern. Er wollte sie loswerden!? Sie konnte sich kein Leben ohne ihn ausmalen!? Adria hatte nur ihn! Er war ihr Leben! Sie liebte ihn mit jeder Faser ihres Herzens und verehrte ihn sehr, sogar mehr als den Imperator, doch das durfte sie niemandem sagen, nicht einmal ihm selbst, geschweige denken! Doch sie hatte viel von ihm gelernt und wusste selbst, dass sie fast eine richtige vollwertige Sith war. Irgendwie war sie ein wenig stolz auf sich, doch litt sie jetzt schon unter einer tiefen beängstigenden Traurigkeit, die an ihrem Herzen sofort begonnen hatte, zu nagen, und da war diese Wut darüber. Sie würden ja nicht unbedingt verschiedene Wege gehen müssen, oder!? Sie fing sich und überspielte das.

“Was ist über Halberd bekannt? Wie sieht er aus? Du kennst ihn ja anscheinend! Beschreibe ihn mir! Beginnen wir am besten mit der Größe!”,

forderte sie ihren Meister auf. Je nach Größe würden schon mal eine Vielzahl an Personen in dunklen Kutten ausfallen!

Ihr Meister forderte Venris auf, ihr zu helfen. Er stimmte dem zu. Fast hätte Adria los geprustet. Sie konnte es sich aber noch verkneifen. Er ihr helfen? Wohl eher umgekehrt! Sie musste auf ihn aufpassen! Allerdings war es lustiger in Gesellschaft, keine Frage, als hier alleine herum zu tigern. Ach, was sollte es, sollte er doch denken, dass er helfen könnte, wenn es ihm dann besser ging und womöglich war er ja doch zu irgendwas nützlich!?


In dem Moment hatte sich die gleiche Sorte Bestie befreit und war auf der Suche nach Beute. Venris zupfte sie am Ärmel, zog sie mit sich und wies sie auf den Imperator hin. Vielleicht hatte er recht. Sie sollten sich an dessen Fersen heften. Er war wirklich komisch! Sie nickte daher zustimmend. Es wunderte Adria fast, so wie der Möchtegernimperator auf dem Präsentierteller in der Loge stand, dass er nicht längst von einer der Bestien gefressen worden war.

Sie arbeiteten sich gegen den Strom durch. Jener war schon dünner, lichter, als vorhin, aber dennoch. Adria hoffte, es an dem Biest irgendwie vorbei zu schaffen. Da kam ihnen plötzlich die Bestie ins Gehege. Es musste ja so kommen! Plötzlich stand sie vor ihnen, bedrohlich und grässlich furchterregend. Das war übel! Jetzt musste sie ran. Sie kam nicht mehr drumherum. Adria schob Venris schnell hinter sich. Sie setzte zeitgleich einen heftigen Machtstoß gegen die spinnenartige Bestie ein. Diese flog ein ganzes Stück nach hinten und zog sich kurz zusammen, vielleicht hatte sie sich auch nur mit ihren vielen Beinen verheddert?! Adria aktivierte ihr scharlachrotes Lichtschwert und war mit einem Satz, dank der Macht, bei ihr. Sie sprang kurz vor ihr ab, machte in der Luft einen Flickflack, die Bestie rappelte sich gerade wieder auf, und schlug der Bestie dabei, selbst kopfüber über der Bestie in der Luft, ihre Klinge in den Rücken und zog sie durch. Das Biest zerfiel danach. Aber nicht nur in zwei Hälften, sondern auch die Beine fielen ab. Komisches Vieh!? Adria landete und winkte Venris zu sich. Nun konnten sie zum Imperator zurückgehen.


“Auf geht`s!”,

sagte Adria lächelnd und auch etwas stolz mit einem Augenzwinkern, was ihrer Erleichterung geschuldet war. Sie erntete viele anerkennende Blicke.


ArtekIII, ehem. Sithtempel, Arena im Keller, Adria mit Venris auf dem Weg zum “Imperator” in Richtung Loge
 
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Innerlich seufzte Sikarius als Adria (natürlich) nach mehr Informationen verlangte. Irgendwie vermisste er die Zeit im Dschungel, als sie einfach vertraut hatte, dass er wohl wissen würde was richtig war. Aber so war das halt – Kinder wurden erwachsen und vermutlich durfte er sich nicht ganz so kryptisch geben, wenn er die richtigen Ergebnisse wollte.

„Halberds Tod ist zweitrangig. Naja, nicht für dich – ist ja immerhin deine Prüfung – aber für mich. Ich will wissen für wen er Siks Holokron besorgen sollte. Das ist mein Ziel.“

, gab er knapp Auskunft und nickte Hörnchen zu, der versprach Adria so gut es ging zu helfen.

„Schau, dass dein Bestes gut genug ist, sonst hast du an unserer Seite nichts verloren.“

Sicher, Saphenus sah ihn als fähig genug sein Schüler zu sein, doch was sollte er schon von einem Sith halten der am Stock ging. Auf Adrias Antwort bezüglich ihres Namens hatte er dann jedoch beinahe nur einen abschätzigen Blick übrig.

„Also wie deine Mutter? Hätte wissen müssen, dass sich DIESE Abstammung irgendwann bemerkbar macht.“

Ausdruckslos begegnete er ihrem Blick und betrachtete gedankenverloren das bernsteinerne Flackern in ihren Augen. Sie würde ihn nicht angreifen, da war er sich sicher. Auf ihre Frage welche Informationen er über das Aussehen hatte, zuckte er mit den Schultern.

„Wie er aussieht weiß ich nicht. Ist ein Mensch, Sith, hat vermutlich ein echtes Lichtschwert bei sich, umgibt sich mit Kopfgeldjägern und Irren. Soweit ich weiß ist er Archäologisch interessiert, vielleicht kannst du ihn damit aus der Deckung locken, aber das ist deine Sache. Will nicht zu sehr in deine Prüfung eingreifen.“

In der Ferne ertönte ein schrilles Kreischen, als ein weiterer Acklay sich losriss und drohend auf die verbliebenen Rollenspieler zuschritt, doch Venris hatte zur Abwechslung etwas Interessantes zu sagen.

„Klingt doch nach dem Plan, Hörnchen. Schau, da habt ihr schon ne Spur. Ich selbst werde schauen ob ich Damons Gemächer finde. Ich kann ihn zwar nicht umbringen, aber der soll mich mal davon abhalten interessante Gebiete zu durchsuchen. Viel Glück, du hast mein Com wenn was ist.“

Beiläufig klopfte Sikarius Venris auf die Schulter und wandte sich zum Gehen. Aus dem Augenwinkel verfolgte er, wie seine Schülerin sich dem zweiten Monster stellte, wie das ausging sah er dann jedoch nicht mehr. Innerlich hoffte der Mörder, dass diese ganze Scharade schnell ein Ende finden möge.


[ Sithwelten / Artek-System / Artek III / Alter Sithtempel / Wiederhergestellter Bereich / Arena ] Sikarius, Adria und Venris, sowie viele Gäste

Sorry für die Länge. Bin noch angeschlagen aber muss ja weitergehen
 
[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | Arena ] - Venris Traja, Adria, Imperator

Auf Venris Bemerkung, dass er sein Bestes geben würde, gab Adrias Meister, Sikarius, nur zurück, dass sein Bestes gut genug sein müsse, sonst habe er bei ihnen nichts zu suchen. Venris konnte gut verstehen, dass er sich in den Augen des Meisters von Adria erst noch beweisen musste, doch das sollte kein Problem darstellen. Er war vielleicht noch unerfahren, doch hatte er auch einiges aus dem Sith-Tempel mitgenommen. Und sein eigener Meister hatte ihn ganz sicher nicht nur ausgewählt, weil sie der gleichen Spezies angehörten. Lord Sikarius würde bald schon sehen, dass er ihnen kein Klotz am Bein war, sondern eher das Gegenteil der Fall war.

,,Macht euch keine Sorge, vollkommen Unerfahren bin ich auch nicht. Vor allem mit denen, die wirklich nur Rollenspieler sind, werde ich fertig werden."

Und das wahrscheinlich sogar besser, als der Rest seiner illustren Begleiter. Venris wusste, wie er sich in der Oberschicht zu verhalten hatte, hatte er doch auf Iridonia selbst zu jener gehört.
Solche Situationen waren sein Terrain, er wusste, was man sagen konnte und was man besser bleiben sollte. Vor allem Adria und auch ihr Meister schien nicht gerade zur zimperlichen Sorte zu gehören, vielleicht konnte es da nicht schaden, wenn Venris zur Stelle war und Adria als ihr Begleiter ein wenig beriet. Ein im Stolz verletzter Adliger oder Milliardär konnte eine ganz eigene Art von Gefahr darstellen. H​
ier konnte er also vielleicht wirklich auftrumpfen, wenn er eine Chance bekäme und seinen Wert unter Beweis stellen.
Doch dann musste Venris sich ins Hier und Jetzt zurückholen. Soviel wie ihm sein guter Umgangston auch bringen mochte, jetzt gerade, in diesem schieren Chaos, war dieser vollkommen Bedeutungslos. Lord Sikarius schien über Halberd, der ja warum auch immer Ziel dieser ganzen Mission zu sein schien, selbst recht wenig zu wissen. Er konnte ihnen kaum mehr sagen, als dass es sich bei ihm um einen menschlichen Sith handelte, welcher eventuell Interesse an Archäologie hatte. Für Adria, deren letzte Prüfung das Finden des Sith darstellen sollte, musste die ganze Situation noch frustrierender sein, wenn daran quasi ihre ganze Schülerschaft hing. Doch auch für ihn war dies, als erste, richtige Mission äußerst wichtig. Immerhin hatte er bisher kaum etwas geleistet, um seinen Wert für seinen Meister wirklich zu beweisen. Umso wichtiger war es, dass sie erste Anhaltspunkte fanden, oder zumindest damit begannen, sie überhaupt zu suchen.
Als Venris vorschlug, dass sie dem Imperator folgen sollten, klopfte Lord Sikarius ihm auf die Schulter. Er bekräftigte ihn in der Idee und wollte sich selbst auf die Suche nach Damons Quartieren machen.


Da es nun anscheinend nichts mehr zu sagen gab, begannen Adria und Venris sich durch die Menge in Richtung der Loge des Imperators zu kämpfen. Die Massen, die ihnen in Panik entgegen kamen, erleichterten diesen Versuch nicht unbedingt. Doch die Menge, die ihnen entgegen strömte, war noch das kleinste Problem. Eines der Monster, dass sich losgerissen hatte, stand nun weniger Meter vor ihnen und versperrte den Weg. Venris wollte schon umkehren und irgendwo anders sich seinen Weg suchen, doch Adria schien andere Pläne zu haben. Mit einem gewagten Machtsprung landete sie vor dem Untier und begann es während ihrer Sprünge mit der Macht zu bearbeiten. Venris war mehr als beeindruckt, welche Fähigkeiten die Macht ihr verlieh und anscheinend war er da nicht alleine. Einige der anderen um ihn herum waren stehen geblieben und beobachteten das Spektakel.
Erst, als er so seinen Blick über die Menge schweifen ließ, fiel ihm ein, dass ihre ganze hübsche Tarnung durch dieses Manöver verloren gegangen war. Jetzt war es wohl mehr als offensichtlich, dass sie keine Rollenspieler waren, sondern viel mehr als das. Deutlicher hätte man sich Halberd als dessen Jäger wohl kaum präsentieren können.


Als Adria das Biest besiegt hatte und wieder vor ihm landete, versuchte Venris in einem Akt der Verzweiflung, der auf Adria wohl ein wenig seltsam, vielleicht sogar lächerlich wirken mochte, zumindest bei einigen wenigen ihre ,,Tarnung" wieder aufzubauen.

,,Beeindruckend. Deine akrobatischen Künste zusammen mit den Repulsoren in den Stiefeln sind absolut fantastisch!"

,sagte er etwas lauter, damit es möglichst viele Leute mitbekamen und versuchte dabei so authentisch wie möglich zu wirken. Als er es ausgesprochen hatte, kam es ihm schon überaus albern vor, überhaupt den Versuch gewagt zu haben.

Doch nun hatte es Priorität zur Loge des Imperators zu kommen. So schnell wie möglich kämpften sie sich durch den Strom, bis sie die Loge schließlich erreicht hatten. Diese war mittlerweile jedoch bereits komplett verlassen. Venris wandte sich dem Ausgang zu und schritt mit zügigem Schritt darauf zu. Sie durften auf keinen Fall die Fährte des Mannes verlieren, der sich als Imperator ausgab. Als sie die Arena durch den Ausgang in der Loge verlassen hatten, stand einige Meter entfernt ein Wächter, der seinen Schockstab fast schon panisch umklammerte. Er schien sogar hier drinnen, abseits von der Arena und dessen Monstern, vollkommen aufgelöst zu sein. Zielsicher trat Venris auf ihn zu und griff ihn an der Schulter.

,,Wachmann, wo ist der Imperator hingegangen?!"

Der Wachmann schien zu verängstigt, um antworten zu können und so begann Venris an der Schulter zu rütteln.

,,Ich bin Darth Venris, ein enger Vertrauter seiner Majestät und ich MUSS wissen, wo er hingegangen ist. Wenn du nicht sofort wieder zur Sprache findest, wird diese Situation äußerst schmutzig enden und das möchte keiner."

Venris harscher Ton und Rütteln schien den Wachmann wieder zum Leben erweckt zu haben. Zwar wirkte er immer noch sehr panisch und ängstlich, doch zumindest richtete er sicher wieder ein wenig auf und zeigte den Gang herunter.

,,Seine Majestät ist den Gang hinunter geeilt und dort hinten dann sofort rechts abgebogen. Mehr kann ich euch leider nicht sagen, eure Lordschaft."

Venris würdigte den Mann keines zweiten Blickes, sondern ließ in einfach fallen und wandte sich an Adria.

,,Vielleicht haben wir ja Glück und er hat keinen all zu weiten Vorsprung."

[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | in den Gängen vor der Arena ] - Venris Traja, Adria
 
ArtekIII, ehem. Sithtempel, Arena im Keller, Adria mit Venris und ihrem Meister Sikarius


Sikarius antwortete auf ihre Fragen bezüglich ihrer Zielperson. Offensichtlich sollte Halberd sterben, erfuhr sie gleich als erstes, auch wenn es ihrem Meister unwichtig erschien, doch es sollte zu ihrer Prüfung gehören. Die Sith-Schülerin nickte rasch. Sie kannte ihn nicht, genauso wenig wie die `zig Yevs, die durch ihr Lichtschwert gefallen waren, genauso wie dieser Anführer! Also, kein Problem! Sie war sogar imp. Ritterin danach geworden und diesmal würde ihre Beförderung die Belohnung sein, auch wenn sie zwiespältig zu dieser Sache stand. Adria erinnerte sich, wie es damals hingegen bei Sahra gewesen war. Selbst jetzt schmerzte die Erinnerung leicht. Da lag die Angelegenheit nämlich ganz anders. Sahra war gut zu ihr gewesen, wie bis dato niemand. Die Stunden bei ihr erschienen ihr regelrecht luxuriös. Es hatte ihr an nichts gemangelt. Sie durfte sogar schaukeln und wurde dabei noch angeschubbst. Sie hatte Liebe und Fürsorge gespürt. Ihr wurde ein Teddy geschenkt. Als sie sie töten sollte und das im zarten Alter von..., sie musste damals etwa 9 gewesen sein, und es war verständlicherweise ihr erster Mord, da sträubte sich alles in ihr. Dennoch folgte sie Fels Aufforderung. Er hatte auf sie eingeredet und es irgendwie geschafft. Das war bitter gewesen. Dennoch schien sie Fel für sich gewonnen zu haben. Auch eine Belohnung. Er half ihr, obwohl er irgendwann ihre Mutter nicht mehr als seine Meisterin betrachtete und ihre Belohnung gipfelte in dieser Ausbildung und in ihrer Rettung vor ihrem ganz persönlichen Fluch. Sie strich die Erinnerung fort. Es hatte alles so sein sollen. Es war der Pfad der dunklen Seite der Macht gewesen! Und, es war ein ganz besonderes Erlebnis, überhaupt auf eine Kindheitserinnerung zurückschauen zu können. Ein positives Gefühl durchflutete sie. Denn diese waren rar.

Wichtiger war für ihren Meister, für wen Halberd Siks Holocron besorgen sollte. Okay! Warum war das so wichtig? War es nicht am wichtigsten, wer es jetzt besaß? Adria verkniff sich diese Frage, denn sie wollte nicht dumm wirken, besonders nicht vor Venris. Warum war das ihrem Meister dermaßen wichtig? Immerhin waren sie gerade im Krieg gewesen und da war das auch kein Thema gewesen. Adria war nicht mehr klein, sie wollte wissen, was los war! Vielleicht kam sie noch selber drauf? Manchmal ergab sich am Ende ein rundes Bild.

Als Adria dann auf Fels Sache mit dem Namen konterte, dass sie ihn behalten wollte, denn sie hatte sich daran gewöhnt und trug ihn auch erst kurz, wenn man ihre rasch verlaufende Kindheit betrachtete, wirkte er nicht begeistert. Doch das war nun wirklich ganz allein ihre Sache! Es ging schließlich um sie selbst und wer sollte stärker im Mittelpunkt stehen als sie selbst, bitteschön!? Ihr musste ihr Name doch gefallen! Sie musste mit ihm leben! Seine spöttische Bemerkung über ihre Mutter Kira und wie sie auf sie abfärbte, brachte nur ihren Schmollmund zu tage. Trotzig und sauer sah sie ihn an. Sie war ihm gefolgt, hatte ihre Mutter verlassen, sie vor ihm nie wieder erwähnt und nun das! Wenn Blicke töten könnten, wäre er sicher längst mausetot umgefallen!

Adria besann sich und stellte weitere Fragen bezüglich Halberds. Leider waren Fels Aussagen dürftig. Ein menschlicher Sith mit natürlich echtem Lichtschwert unter den Plastikschwertträgern. Aber, keine Größe, Statur, Haarfarbe, ob jung, alt, ob Bart, Warze, überhaupt Kopfhaar, Brille, auffällige Narbe im Gesicht, ein-oder zweiäugig, Prothesen usw?! Nichts! Das würde schwer werden! Wie sollten sie ihn bloß finden? Er würde sich mit Kopfgeldjägern und Irren umgeben! Irre war ein Wort, was subjektiv ausgelegt wurde, wenn man kein Psychoheini war! Fel gab ihr fast beiläufig einen Tipp. Er war interessiert an Archäologie. Wie sollte sie das nutzen? Hoffentlich kam ihr noch eine gute Idee!?

Sie wurde aus den Gedanken gerissen. Venris hatte einen Plan und wollte sich damit nützlich machen. Fel hatte auch etwas vor und musste weg. Warum war sie nicht selbst darauf gekommen, Damons Quartier zu suchen, denn das war sicherlich interessant!? Und, es wurden schon wieder Leute gefressen, weil ein weiteres Biest sich losgerissen hatte. Adria musste eh mal Dampf ablassen, da kam ihr das Biest gerade recht, als es plötzlich direkt ihren Weg kreuzte. Schnell war die Sache erledigt. Als sie leichtfüßig wie ein Kätzchen vor Venris landete, sagte er aber etwas Merkwürdiges. Häh? Es ratterte kurz in ihrem Hirn, während sie überlegte, ihn gegen die nächste Wand zu donnern, denn was war das denn für eine Frechheit?! Da kam ihr der und den ihn rettenden Geistesblitz. Sie sollten nicht auffallen und deshalb besser den Rollenspieler mimen. Sie lächelte ihn fast entschuldigend an. Na gut, bisher erwies er sich als nützlich! Er war ein cleveres Kerlchen! Er war sicherlich eine halbe Ewigkeit in die Schule gegangen! Adria antwortete ihm ebenso laut, wie er es vorher mit Absicht getan hatte, auch wenn eine komische Pause dazwischen entstanden war:


“Ja, wirkt richtig echt! Hab` mich wie ein Machtnutzer gefühlt! Bei dem Preis erwartete ich das aber auch!”

Aber, die Leute hier merkten nichts oder wollten es nicht! Oh man, waren die hier alle völlig irre und absurd! Jemand zupfte sie am Ärmel und sie hörte eine männliche Stimme sagen:

“Wie teuer waren denn die Stiefel? Die muss ich auch haben! Wo kann man die kaufen?”

Voll nervig! Adria drehte sich nicht einmal um. Sie verdrehte genervt und leicht gereizt die Augen und sagte nur kurz angebunden:

“Ich muss sofort weg! Keine Zeit! Muss zum Imperator!”

Sie grinste plötzlich, weil sie genau den verfolgen wollten. So hatte die Lüge einen wahren Kern! Venris hielt den Imperator für Halberd. Sie eigentlich auch! ? Aber, sollte es so einfach sein?

Der Imperator war abgezischt und nicht mehr zu sehen. Venris fragte nach. Er machte sich wieder nützlich. Er trat dabei resolut auf. Das hätte sie ihm gar nicht zugetraut! Für Adria wirkte die Sache mit Saphenus irgendwie komisch. Hatte er Venris zurückgelassen und die Schülerschaft beendet? Hatte er ihn eiskalt abserviert? Adria würde nach bestandener Prüfung und ihrer Beförderung einen Schüler haben dürfen. Vielleicht sollte sie dabei ein Auge auf Venris werfen?! Er machte sich bislang nicht schlecht! Er war umsichtig und dachte mit!

Venris bekam aus dem Wachmann etwas raus und sie folgten der Spur. Als sie rechts, wie er gesagt hatte, abbogen, sahen sie einen wehenden Zipfel einer schwarzen Kutte davon rauschen und am Ende des Ganges nach links abbiegen. Auf halber Strecke knallte zeitgleich eine Tür laut zu. Tja, was nun? Wem sollten sie folgen? War jemand rasch in der Tür verschwunden, als die/dieser sie kommen sah? Adria tastete den Mann ab, der nach links abgebogen war. Das war der Möchtegernimperator! Sie erkannte ihn sofort wieder, hatte sie ihn vorhin gründlich abgetastet. Sie lenkte ihr Machtauge auf den Typen, der die Tür knallen lassen hatte. Er, ja, es war ein Mann, war alleine hier drin und fürchtete sich. Gab es Sith, die sich fürchteten? Sikarius nicht! Adria hatte schon manchmal Angst! Obwohl, hatte Fel vor Saphenus Angst gehabt, als er an der Plattform hing? Angst führte zu Wut und Hass! Angst war daher gut! Adria dachte sich, dass man den Imperator immer wieder finden würde, aber diese Pappnase? Sie wollte nachsehen, warum er sich versteckte und so eine Furchtaura hatte. Die Entscheidung war gefällt. Manchmal musste man blitzschnell eine treffen.


“Wir sehen erstmal nach ihm!”

Sie wollte mit Venris zusammen bleiben. Sie öffnete die Tür und war in einer Küche. Es war totenstill und niemand zu sehen. Nur ein Wasserhahn tropfte im Takt! Adria zog Venris hinein. Leise, auf Zehenspitzen, machten sie sich auf die Suche nach der Person, die hier alleine drin war. Eine weitere Person hätte sie gespürt! Wer versteckte sich hier und warum? Es war eine große Küche, die momentan kalt war! Plötzlich kletterte eine in eine schwarze Kutte gekleidete Figur zum Fenster hinaus. Wenn das nicht verdächtig war!?

“Ist das unser Mann?”

Sie lief ihm hinterher:

“Halt! Warum fliehst du? Bleib stehen!”

Doch er war längst weg. Von draußen hörte man einen spitzen Schrei. Hatte er sich dabei seinen Fuß verknackst? Sie wollte zum Fenster. Gerade wollte sie machtverstärkt hinterher. Sie bündelte die Macht gerade, als es passierte. In dem Moment wurde es richtig übel. Durch das offene Fenster sprang eine ausgerissene Bestie zu ihnen hinein! Sogar, die darin im Dschungel abgehärtete und erprobte Adria erschrak heftig und zog Venris hinunter hinter die Spüle, machtverstärkt. Wo war das Vieh bloß? Es war nicht zu sehen und doch gar nicht so klein!? Und was war mit dem vermeintlichen Halberd passiert, der gerade aus dem Fenster geklettert war? War er etwa gefressen worden? Den sollte doch Adria erledigen! Wenn das Halberd gewesen war!? Oder, hatte er sich so auffällig benommen, weil er Angst vor den Bestien gehabt hatte, die hier überall frei herumwuselten? Plötzlich klirrte es von links ganz in ihrer Nähe. ...


Artek III, Sithtempel, Küche incl. Bestie im Erdgeschoss: Adria und Venris
 
[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | in den Gängen vor der Arena ] - Venris Traja, Adria

Sie waren dem Hochstapler, der sich als Imperator ausgab, dicht auf den Fersen. Der Hinweis des Wachmannes hatte sich zum Glück als richtig herausgestellt. Am Ende des Ganges, in den sie einbogen, konnte man gerade noch den Zipfel eines Umhanges verschwinden sehen. Venris war in der Macht noch nicht gewandt genug, um die Person, die dort eben verschwunden war, abzutasten und als den falschen Imperator zu identifizieren, doch wer sollte sonst hier vorbeigekommen sein? Der Wachmann hätte es ihnen doch wohl mitgeteilt, wenn hier regerer Betrieb gewesen wäre. Lag Venris mit dieser Einschätzung falsch, musste er dem Mann später wohl nochmals einen Besuch abstatten.
Sie eilten ebenfalls den Gang weiter entlang.


Sie hatten dessen Ende noch nicht erreicht, als eine Tür zuschlug. Adria hatte Blitzschnell die Initiative ergriffen und entschied, dass sie in dem Raum nachsehen sollten, zu dem die zugefallene Tür gehörte. Venris vertraute ihrer Einschätzung, hatte er doch im Laufe der Zeit gelernt, welche Fähigkeiten mit der Beherrschung der Macht einhergingen.
Der Raum hinter der Tür stellte sich als Küche heraus. Auf den ersten Blick war niemand zu sehen und bis auf einen Wasserhahn, der im Takt tropfte, hörte Venris auch nichts. Ganz instinktiv schalteten sich die Jägerinstinkte seiner Spezies ein. Diese waren natürlich nützlich und konnten oft sehr hilfreich sein, Venris selbst sah sie aber eher als Relikte einer barbarischen Vergangenheit, für die er sich zwar nicht wirklich schämte, aber für die er auch ganz sicher keinen Stolz verspürte. Sein Blick ging über die sterilen Theken und er fixierte jeden Schrank genauer an, ob vielleicht eine Tür auch nur einen Hauchbreit offen stand.
Als er den Gesuchten nach kurzer Zeit aber entdeckte, war es bereits zu spät. In einen Umhang gehüllt sprang etwas aus dem Fenster. Die Frage von Adria schien für Venris fast schon überflüssig.


,,Ganz unverdächtig wird er auf jeden Fall nicht sein, wenn er so verschwindet."

Gemeinsam mit Adria stürmte er zum Fenster. Adria versuchte bereits von weitem auf ihn einzureden, dass sie ihm nichts tun würden. Das einzige, was aber zurückkam, war ein schriller Schmerzensschrei, was bei einem Sprung aus dem Fenster ja auch eine nicht ganz unvorhersehbare Wendung war. Urplötzlich passiere aber etwas, was dem Schmerzensschrei wohl eine ganz neue Bedeutung gab. Ein Wesen (Tuk'ata), etwas größer als ein Hund sprang durch das Fenster herein. So etwas hatte Venris bisher noch nicht gesehen. Die hagere Statur, der lange, peitschende Schwanz, die spitz zulaufenden Zähne, all das genügte bereits, um einen einen Schauer über den Rücken zu jagen. Doch das beunruhigteste, wie Venris fand war, wie deutlich er die Aura in der Macht spüren konnte, die dieses Wesen ausstrahlte. Dunkel, gefährlich, diese Aura machte das Wesen um ein vielfaches Angsteinflößender.

,,Was zum …"

entfuhr Venris noch, bevor er von Adria hinter die Spüle gezogen wurde. Venris konnte das Wesen nicht mehr sehen und nutzte die kurze Verschnaufpause.

,,Was ist das?"

, fragte er Adria und versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben, was ihm aber wohl kaum so recht gelingen konnte.

,,Sogar ich spüre die Aura … davon."

Adria konnte nicht mehr antworten, denn plötzlich klirrte es neben ihnen. Venris zögerte keine Sekunde, er sprang auf und warf sich über die Theke. Adria fest umgriffen. Und das auch keine Sekunde zu spät. Aus der klirrenden Ecke kam das Monster angesprungen und fegte genau darüber hinweg, wo sie gerade noch gesessen hatten. Venris, blickte zur Tür. Das war der beste Ausweg. Das Fenster war zu unsicher. Dort, wo das Biest herkam, konnten genauso gut noch zehn weitere stecken, die bisher nur noch nicht nachgekommen waren, weil sie sich noch an dem, was von dem ,,Fensterspringer" übrig geblieben war, gütlich taten.

,,Adria, wir müssen so schnell wie möglich zur Tür!"

, fasste er kurz und präzise seine Überlegungen zusammen.

[ Artek-System | Artek III | alter Sith-Tempel | Küche ] - Venris Traja, Adria
 
Artek III, Sithtempel, Küche incl. Bestie im Erdgeschoss: Adria und Venris


Venris fragte sie, was das wäre. Sie nahm rasch ihre Hand und drückte sie ihm fest auf den Mund. Er sollte lieber seine Klappe halten! Sie hatte sowas auch noch nie zuvor gesehen, nicht in natura. Im Lehrbuch schon! Diese Wesen waren übel und finsterer Natur! Sie gab ihr Wissen an Venris weiter, jedoch gedanklich. So musste sie nicht reden und würde nicht das Wesen durch ihre Stimme anlocken. Selbst ein Flüstern könnte zu laut sein! Sie wagte ja kaum zu atmen! Sie zeigte dadurch Venris die nützliche Seite, die sich durch diese Machttechnik, die ihr in die Wiege gelegt schien, da es ihr zufiel, ergab. Sie hatte so schon als Kind ihren Meister kontaktiert.

“Ein Tuk`ata. Ein Wesen der Dunkelheit. Ausgestattet mit Macht!”

Er konnte dessen Aura spüren. Darauf konnte sie nichts mehr erwidern.
Womöglich hatte es die Gedankenübertragung mittels der Macht spüren können? Oder Venris war einfach nur zu laut gewesen, als er erneut gesprochen bzw. geflüstert hatte?! Noch nicht einmal zu Ende gedacht, war da ein Klirren, was sie zusammenzucken ließ, denn auch ein Kind der Finsternis war nicht davor gefeit, und dann rollte sie schon, ehe sie sich versah, mit Venris Arm in Arm über den Küchentresen. Venris hatte sie vor dem Tuk`ata in Sicherheit gebracht. Er wollte schnellstens in Richtung Tür, weil er das für das Klügste hielt. Sie nickte rasch. Er hatte recht! Sie sollten sofort "Kurs setzen und mit maximaler Geschwindigkeit davon düsen"! Jetzt ergriff Adria Venris. Sie umschlang ihn so, dass sie Arm in Arm mittels der Macht in Höchstgeschwindigkeit zur Tür eilten und zum ersten Mal tat sie das wohl, soweit sie sich zumindest richtig erinnern konnte und nutzte zwei Machtechniken auf einmal, dass hieß, sie öffnete die Tür mit einem Wink zeitgleich mit der Macht, also mit unsichtbarer Hand, und schlug sie hinter sich und Venris wieder zu und das keine Minute zu früh, denn das Monster war ihnen auf den Fersen! Es trat fast die Tür hinter ihnen ein. Die Sicherheitstür verformte sich, so stark war das Wesen. Immer wieder rammte es die Tür. Adria und Venris positionierten sich links und rechts neben der Tür. Sie hätten weglaufen können, doch es war wohl besser, es auszuschalten, ehe sie von ihm verfolgt würden. Ein Tuk`ata war Wolf-oder Hunde-mäßig, ein Sithhund eben, mit einer gehörigen Portion dunkler Macht und einigen Extras wie wahnsinnig großen Klauen und messerscharfen Zähnen! Es hatte ihre Fährte aufgenommen und würde wahrscheinlich nicht eher ruhen, bis es sie zu fassen bekommen würde. Ein Wesen geschaffen, um zu töten.


Adria überlegte kurz, wie sie am besten vorgehen könnte. Die Tür war ja wohl kaum aus Cortosis?! Dann nahm sie beherzt und mit der nötigen Entschlossenheit ihr Lichtschwert und stieß es, nachdem das Monster erneut Anlauf genommen hatte und gerade gegen die Tür sprang, durch die Tür und rammte es ihm wohl ins Gehirn, denn Tiere rammen ihre Köpfe gegen alles, was sie aufbekommen oder einrennen wollen. Anhand der Verformung der metallenen Tür wusste Adria, wo sie zielen musste. Eine Lichtschwertklinge durchdrang so gut wie alles, bis auf zwei, drei Ausnahmen, wie Butter. Es wurde still hinter der Tür. Es war vorbei. Sie atmete auf. Sie deaktivierte ihr Lichtschwert und ließ es aber in ihrer Hand.

“Gut, weiter geht`s!”

Adria ging hinaus auf den Hof und spähte vorsichtig. Ihr Herz begann dabei wild zu pochen. Diese Tiere jagten im Rudel! Sie erinnerte sich noch gut an das Bild im Lehrbuch. Sie suchte mit der Macht die nähere Umgebung ab. Doch, sie waren wohl davon gezogen. Etwas Anderes hatte deren Aufmerksamkeit gefordert, vielleicht fraßen sie gerade den Geflohenen in einem Versteck, in das sie die Beute gezogen hatten oder es gab nur ein Exemplar von ihnen, was man einst unten im Keller eingesperrt hatte!? Wie auch immer, sie waren sie erstmal los. Adria fand nach einigen Schritten einen abgetrennten blutigen Arm. Es war nicht schön anzusehen. Doch Adria war abgehärtet. Sie kam gerade aus dem Krieg. So wie es aussah, brauchte sie nicht länger nach der Person, die aus dem Fenster gesprungen war, zu suchen. Wenn so ein Monster wie dieses Blut geleckt hatte, ruhte es nicht eher, bis die Beute tot war! Er war definitiv tot!

“Schau, das hat sich erledigt!”

Wenn das Halberd war, dann war es mit ihm vorbei. Wenn!?

“Ob das Halberd gewesen ist? Ich frage mich, wie wir ihn finden bzw. erkennen sollen!? Lass uns weiter den Imperator verfolgen! Ich werde ihn mit der Macht orten.”

Sie suchte ihn mit der dunklen Seite der Macht. Sie musste eine Weile nach ihm suchen.

“Er ist im rechten Flügel des Tempels in der oberen Etage! Komm!”


ArtekIII, auf dem Weg in den rechten Flügel des alten Sithtempels: Adria und Venris
 
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