Es war von der Inszenierung her schön gemacht, die deutsche Synchro war super. Dennoch wurde ich überwiegend enttäuscht.
1. Hauptkritikpunkt ist die Story. Was wurde doch im Vorfeld seitens Ubisoft herumgetönt, dass dies der Neubeginn der Reihe wäre, der Neueinsteiger leichter in die Welt von AC befördern könnte. Und nun? WTF. Eine sehr oberflächliche Geschichte der Rache (wieder einmal), die Beziehung zwischen Arno und Elise konnte nicht fesseln. Das Edenschwert der Vorläufer wurde endlich in die Story eingebaut. Moment, eingebaut? Nein, denn das hat man nach der Anfangssequenz zumindest gehofft. Keinerlei Erklärung, was der Gegenstand überhaupt sein soll. Was sollen Neueinsteiger damit anfangen? Dann das zweite und auch letzte Erscheinen der Waffe im Finale... Ubisoft, wo ist all die Mystik der ersten Spiele nur hin?
Dann der Gegenwartpart. Also bitte: langweiliger ging es ja nun wirklich nicht, oder? Jo, toll, ich, der Spieler, soll an die Story gefesselt werden, indem einem nur Monologe vorgespielt werden. Danke, hat nicht funktioniert...
Und was sollten diese lächerliche Sequenzen im 2. Weltkrieg, die mich vollkommen aus dem französischen Setting gerissen haben? Es ging wohl nicht offensichtlicher, dass die Macher ums Verrecken den Eiffelturm ins Spiel bringen wollten (Fanservice, denn viele Noobs schwärmten stets davon, das Ding zu besteigen).
2. Die Steuerung. Es war angenehm, endlich einmal leichter von Gebäuden zu kommen. Beziehungsweise leichter hoch. Aber dafür war die Steuerung im allgemeinen einfach viel zu plump und unpräzise! Genaue Sprünge waren schier unmöglich; in Fenster einzusteigen ein Ding der Unmöglichkeit.
3. Das Kampfsystem. Ja Ubisoft, ihr wolltet die Kämpfe wieder herausfordender machen. Das habt ihr geschafft. Ich habe schon länger nicht mehr so gefrustet in meinem Wohnzimmer gesessen und geflucht... Die Kamera stand fast immer so ungünstig, dass ich keine kommenden Attacken der Gegner sehen, geschweige denn parieren konnte. Wollte ich die Flucht ergreifen, folgte unmittelbar ein Angriff durch gegnerische Flinten, die einem fast die Hälfte der Energie entzieht. Und die Spielerenergie bringt mich zu folgendem Kritikpunkt:
4. Das Geldsystem. Bis ihr ausreichend und zügig genug Geld verdient, um einigermaßen die Missionen zu überstehen, müssen sehr viele Nebenmissionen absolviert werden (Assassinenaufträge, Ausbau der Cafés, etc.). Das alleine hat mich schon sehr lange beschäftigt, hat mich gleichzeitig aber auch davon abgehalten, die Kampagne in einem Zug zu genießen... Ist man einigermaßen im Geldfluss, ist das Spiel schon vorbei. Und was sollen bitte die extremen Preise? EINE Medikamentenflasche 1000 F ...