Bastion

Bastion- Center-NoiTec-Tower- Bankettsaal- mit Janus und vielen anderen

Ihre Vermutung bestätigte sich ein weiters Mal. Als sie Lord Nergals Namen erwähnte, schien der blonde Mann eine andere Einstellung ihr gegenüber einzunehmen. Er wirkte nun etwas aufmerksamer und interessierter als zuvor. Er erklärte, dass er Lord Nergal auch schon begegnet war, sich aber an sie nicht erinnern konnte. Thatawayas Federkamm, welcher seit Gesprächsbeginn mehrheitlich freundlich-Orange gewesen war, nahm für ein paar Sekunden eine amüsiert-grüne Farbe an, ehe er wieder zu einem leuchtenden Orange zurückkehrte. Sie musste zugeben, dass seine Komplimente ihr gefielen und dass er ihre Spezies erkannte, war auch ein Pluspunkt.

“ Hmm… Es spricht für euch, dass ihr meine Spezies erkennt, obwohl ihr noch nie auf meinesgleichen getroffen seid. Nicht alle Angehörigen eurer Art wissen gleich, mit was sie es zu tun haben. Einige eröffneten gar sofort das Feuer auf mich, als seie ich ein wildes Tier. ”

Jaa, gut…. Sie hatte einige Verhaltensweisen, die sie durchaus mit wilden Tieren auf eine Stufe stellten. Ihre Jagdtechniken zum Beispiel. Aber Thatawaya war weit mehr als das. Und sie verstand es, das Kompliment des Mannes zu erwiedern.

“Und ich arbeite erst kurz mit Lord Nergal zusammen. Wir verfolgen das selbe Ziel und ich helfe ihm, an die nötigen Informationen zu kommen. Dafür teilt er die Ergebnisse mit mir. Eine rein geschäftliche Beziehung also. “

Bisher. Wie es danach weiterging, hatte Thatawaya noch nicht entschieden. Das würde sich mit der Zeit erst herauskristallisieren müssen. Die Worte Lord Draconis´ kamen ihr wieder in den Sinn: Lass nicht zu, dass irgendjemand sich jemals wieder über dich stellt! Das hatte bisher niemand wieder getan und Lord Nergal war derjenige gewesen, der ihr etwas angeboten hatte. Lord Draconis ebenfalls- wobei sie sich bei dessen Angebot nicht sicher war, ob sie es annehmen wollte. Das wiederrum verschaffte ihr eine andere Form der Freiheit und tatsächlich die Möglichkeit, diesen Leuten hier den Rücken zu kehren wann immer sie wollte.
Ihr Gesprächspartner schien immerhin ebenso freundlich wie Lord Nergal. Auch wenn Thatawaya sich bei Letzterem irgendwie wohler fühlte. Vielleicht genau weil Lord Nergal ihr Ziel teilte und ihr half, jenes zu erreichen. Genauso wie umgekehrt. Wenn sie ihr Ziel erreicht hatten, würde Thatawaya wahrscheinlich verschwinden. Bis dahin aber...ja man konnte sagen: Sie und Lord Nergal nutzten einander als Hilfsmittel. Nicht mehr und nicht weniger. Doch das war kein Thema für diesen Abend.
Im Moment fand Thatawaya Lord Sturn´s Gesellschaft nett und setzte ihn auf die Position “Zeitvertreib”. Und diesen Job erledigte er gut. Er beantwortete sogar ihre Frage nach dem Grund, warum mach diesen Darth Zion heute so feierte. Ein Kriegsheld also.

“Wenn jetzt wieder Ruhe und Frieden herrscht, hat er seine Arbeit ja wirklich gut gemacht.”

Sowas hätte sie dem Mann auf den ersten Blick garnicht zugetraut. Ihr Blick wanderte in die Richtung, in der sie ihn gesehen hatte. Natürlich konnte sie ihn von ihrem Platz aus nicht mustern. Mit ihren 1,27 konnte sie die Leute sehen , die direkt um sie herum standen und die, die sich hinter denen aufhielten. Dann war aber auch Schluss. Darum wusste sie auch, dass sie garnicht länger in diese Richtung schielen musste. Sie sah wieder zu Lord Sturn und legte den Kopf schief.

“Ihr sagtet, dass dieses Fest “nicht exklusiv” euch zu Ehren gefeiert wird. Aber doch auch etwas? Was waren eure Heldentaten, die man heute befeiert?”


Neugier und genaueres Kennenlernen ihres Gegenüber. Da gab es sicher noch mehr als nur seine Wortgewandtheit.
Wie aus dem Nichts schwebte plötzlich ein Glas herbei, in dem wirklich nur Wasser zu sein schien. Thatawaya starrte es einen Moment lang an,als erwarte sie, dass auch das Glas am Gespräch teilnehmen wollte. Erst als Lord Sturn seine Worte wieder an sie richtete und ihr quasi das Wasser statt des prickelnden Getränkes empfahl, erkannte sie ihn als den Urheber dieses Kunststücks. Alkoholfrei? Ihr Blick wanderte zwischen dem Prickelwasser und dem normalen Wasser hin und her, ehe sie das Wasserglas aus der Luft griff und das Sektglas einem Servierdroiden auf das Tablet stellte. Die Häppchen, die er mit sich führte und die Lord Sturn ihr empfohlen hatte, ignorierte sie jedoch.

“Vielen Dank für eure Fürsorge,aber ich habe bereits gegessen und das, was eure Art als Nahrung bezeichnet, verknotet mir die Gedärme. Allerdings habe ich – dank eurem Kriegshelden- geeignetere Quellen in eurem Untergeschoss gefunden. “

Bei dem Gedanken an die tote Womp-Ratte in den Katakomben wurde ihr allerdings leicht übel. Nein, Essen war jetzt das letzte, was sie wollte. Vielleicht morgen wieder.Sein Angebot, sie an die frische Luft zu begleiten, war ihr aber recht. Die Aussicht von hier oben musste toll sein und vielleicht entdeckte sie etwas, dass sie als Ziel nach erreichen ihres Ziels sehen konnte. Also nickte Thatawaya und folgte dem weisshaarigen Mann durch die Menge. Es war erstaunlich, wieviele Leute hier waren. Und nicht alle trugen die für die Sith übliche schwarze Kleidung. Da waren auch grau-grün gekleidete Leute und einige in weissen Anzügen. Aber die meisten von ihnen waren männlich- soweit sie das beurteilen konnte. Thatawaya nippte an dem Wasser, das im Gegensatz zu dem Prickelwasser nahezu geschmackslos und irgendwie trocken schmeckte. Irritiert sah sie das Wasser an. War das wirklich nur Wasser?Sie ließ es erstmal einfach in ihrer Hand und betrat nach Lord Sturn einen breiten Balkon, auf dem neben ein paar Fackeln und Stehtischen noch einige andere Menschen standen. Natürlich Menschen. Warum gab es eigentlich so viele von denen? Thatawaya atmete die kühle Luft tief ein. So oft hatte sie ja noch nicht die Gelegenheit dazu gehabt und die Weite des Himmels beeindruckte sie immernoch. Allerdings wirkte sich die Luft jetzt anders auf sie aus. Vor allem, als sie den Kopf nach hinten legte und nach oben sah. Alles schien sich zu drehen und zu verschwimmen. Sie schwankte und das Wasserglas zerplatzte mit einem hellen Geräusch auf dem Boden. Sie selbst ging direkt daneben auf die Knie und versuchte zu verstehen, was gerade vor sich ging. Ihr Magen lieferte ihr einen Anhaltspunkt, indem er einen blutig-matschigen Brei vor sie setzte, dessen Anblick für einige sicherlich besorgniserregend war. Schließlich verschlang sie die Stücke ihre Beute im Ganzen, da ihr Zähne zum zermahlen ihrer Nahrung fehlten. Sie waren ja auch nicht nötig. Allerdings konnte man als unwissende Person vielleicht auf eine schlimme Krankheit tippen, was hier nicht der Fall war. Thatawaya hatte die Augen geschlossen und hoffte, das Gebäude hörte bald auf zu schwanken und sich zu drehen, denn so fühlte es sich gerade an. Woher kam das nur?

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[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis]
Norag, Lilya [NPC], Marlis, Darth Makhaira und NPC's

Die Gruppe ging den Gang weiter entlang, der Anblick von den ganzen verschmierten Teilen am Boden... Dieser Gestank... Norag musste sich zusammenreißen nicht in den Gang zu kotzen. Es war einfach nur noch widerlich. Er interessierte sich zwar für die Technik und auch wie Lebewesen und Maschine zusammen arbeiten... Aber dies hier ging zu weit. Es war nicht mehr schön.

Sie kamen in einen Raum wo der Widerling stand, der hier die Sauerei zu verantworten hatte. Er war groß... Sehr groß... Der Zabrak hielt nun seine Vibrolanze fester in der Hand um sie nicht fallen zu lassen. Er senkte leicht den Kopf und folgte den anderen, er blieb weiterhin hinter Marlis, einfach so als Aufpasser das sie nicht wegrennen konnte. Er versuchte durchzuatmen, was nicht so leicht war in dieser ekelhaften Luft um sie herum. Wie konnte der Typ hier arbeiten? Man konnte ja nicht einmal richtig atmen. Obwohl, hatte das Ding vor ihnen überhaupt noch sowas wie eine Nase? Er befürchtete nicht so wie es hier stank.
Als Darth Makhaira sich mit ihm unterhielt blieb Norag auf seinen Posten hinter Marlis. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, auch wenn die Worte seiner Meisterin echt unangenehm waren. Dennoch, sie hatte gemeint das sie in eine Art Rolle sind, ab dem Zeitpunkt an dem Marlis die Kapsel bekommen hatte. Es war sowas wie ein Schauspiel, er hielt so einfach an seiner Rolle fest und sein Blick blieb finster.


Doch als Darth Makhaira weggeschleudert wurde und gegen die Wand knallte zuckte Norag kurz und sah auf, da kam der Cyborg auf die Dame von seinen Füßen zu und aktivierte sein Lichtschwert. Er starrte etwas das Lichtschwert an, da er direkt hinter der Frau stand die zu Boden kniete, kam der Cyborg so gesehen ja auch auf ihn zu. Doch bevor er zuschlagen konnte und Norag das Lichtschwert anstarrte, erstarrte die Bewegung des Berges vor ihnen. Er hielt inne? Nein die Sith hinter ihm manipulierte die Macht und hielt ihn ab, Marlis und Norag zu kleinen Scheibchen zu verarbeiten.

Der 2 Meter Sith aktivierte seine Puppen, die sich um die kleine Gruppe stellten. Norag schaute sich um, sie waren von diesen Wesen umzingelt worden. Im nächsten Moment, der für Norag unerwartet kam, kam ein Schrei, der Ohrenbetäubend war. Er kniete sich hin und hielt sich die Ohren zu. Lilya ging zu Marlis und nahm die Handschellen ab, jetzt merke der junge Schüler das die Dinger einfach nur eine Art Show waren. Er erhob sich wieder und ging zu Marlis. Alles gut soweit er holte die Messer raus und hielt es der Dame hin, die gerade aufstand.

"Damit du dich verteidigen kannst..."

Er lächelte vorsichtig, man merkte ihm an, das er ihr nie was böses wollte, zumindest jetzt konnte man dies gut erkennen. Ja er konnte nicht vielleicht nicht super leiden, dennoch war sie wichtig für die Gruppe geworden und er hatte versprochen die Damen zu beschützen. Er zog die Kapuze von Kopf und schaute die Wesen an, die sie umkreisten. Sie waren ekelhaft. Er konnte sich nicht vorstellen was für schmerzen sie haben mussten, als sie zu DAS da wurden.

Als Lilya sagte sie nehmen sich jeweils das Wesen vor was vor ihnen stand nickte er und sprang leicht nach vorne und schlug mit der Virbolanze nach einen der Wesen, dieser versuchte den Schlag mit seiner Hellbarde ab zu wehren, doch schien dabei ins schwanken zu kommen. Waren sie so leicht zu besiegen? Dann waren diese Wesen nicht nur widerlich sondern auch nutzlos! Er nutze das Schwanken des Wesens und pfiff kurz, woraufhin sein Droide aus dem Mantel sprang und das Wesen vor sich gegen den Kopf sprang so das es hinfiel, der kleine Droide huschte wieder auf die Schulter vom Zabrak der gerade die Lanze in die Brust des Wesens rammte. Er zah wie es noch zuckte, jedoch seine Bewegungen aufhörten. Dann sah er im Augenwinkel wie das dritte Wesen auf Marlis zu ging. Norag reagierte schnell als er an seine Worte und das Versprechen darin dachte und in dem Moment als das dritte Wesen, mit der Hellbarde angriff wehrte Norag den Schlag mit der Lanze ab.

"Ich halte meine Versprechen!"

Damit ging das Wesen einen Schritt zurück und sah Norag an der nur grinsen konnte. Ja er hatte etwas versprochen und das versuchte er einzuhalten. Somit stand er vor Marlis und das Wesen schien etwas neben der Spur zu sein, wahrscheinlich durch di Verwirrung das er so schnell eingegriffen hatte. Jedoch summte es komisch und schlug wieder zu, doch Norag hielt den Schlag auf wo er merkte das das Wesen etwas stärker war. Er musste sich doch etwas mehr anstrengen diesen Schlag abzuhalten. Jedoch war er nicht alleine und sein Droide aktivierte das Licht in das Gesicht des Wesens was dann kurz zurück taubelte durch das grelle Licht und der Gehörnte nahm die Chance und stach mit der Lanze zu worauf hin ein schmerzhaftes versterrtes Geräusch aus dem Wesen kam, was dann aber zusammenfiel.
Der Zabrak schaute etwas irritiert die Wesen an.


"Das kann doch nicht alles gewesen sein? Ich bin doch niemals so stark geworden in der Zeit oder?"

Dies sagte er leise, viel mehr zu sich, auch wenn es laut genug war, das die beiden Damen es hören konnten. Er war sichtlich verwirrt. Das konnte doch nicht alles sein was der Cyborg zu bieten hatte. Er sah zu Marlis und versicherte sich das es ihr gut ging und dann zu Lilya die gerade das andere Wesen niederstreckte, oder eher das Gift sein Arbeit erledigte.

[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis]
Norag, Lilya [NPC], Marlis und die Diener
Darth Makhaira und der Cyborg
 
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[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Bankettsaal | Janus, Thatawaya, viele weitere Gäste

Janus musste zugeben, dass die Kreatur vor ihm zumindest interessanter war als die meisten Lebewesen, die sich im Dunstkreis eines mächtigen Siths wie Lord Nergal tummelten. In der Regel konnte man die diversen Anhängsel, mit der sich solche erhabene Lebewesen umgaben, beflissen ignorieren oder bestenfalls als Informanten und Zuträger gewinnen. So trugen sie immerhin zum Gelingen etwas Größeren bei, verliehen ihrem kümmerlichen Dasein den flüchtigen Glanz, von Bedeutung zu sein. Aber diese Thatawaya war anders, das konnte der blasse Aristokrat spüren. In ihr ruhte Potential, und es war kein Zufall, dass eben sie ausgewählt worden war. Mit höflicher Neugier beobachtete Janus, wie sich die Farbe des Federkamms auf dem Haupt der Fosh kurz veränderte, und er versuchte, sich daran zu erinnern, was es damit auf sich hatte. Eine Art Indikator für die Stimmung des Lebewesens, ähnlich wie teils subtilen Veränderungen von Mimik und Gestik bei Humanoiden, jedoch signifikant schwerer zu deuten. Eine Herausforderung also, die der ehrgeizige Dunkle Lord nur zu gerne annahm, seine gut geschulten Machtsinne und die funktionale Empathie, die ihm so nützliche Dienste erwies, legten nahe, dass Thatawaya in guter Stimmung war und sich amüsierte, sich fühlte sich offenbar geschmeichelt, dass sie als das erkannt worden war, was sie war, und lobte Janus dafür. Der Inquisitor reagierte darauf mit einem gekünstelt bescheidenen Lächeln und einer Handbewegung, die nahe legte, dass er das Kompliment durchaus zu schätzen wusste. Offenbar hatte die Fosh in dieser Hinsicht schon einige andere Erfahrungen gemacht und war sogar für ein wildes Tier gehalten worden, eine Aussage, die Janus zu einem verständnisvollen Nicken animierte. Seine glatte, kultivierte Stimme suggerierte kein Mitleid – solches war Sith unwürdig – aber sehr wohl eine gewisse Sympathie für diese missliche Lage.


„Ich bedaure, das zu hören. Das muss unerfreulich sein. Äußerst unerfreulich. Die Fähigkeit, die trügerischen Bilder von Haut und Fleisch zu ignorieren und zu sehen, was ein Wesen wirklich ausmacht, ist eine Gabe, die nicht allen vergönnt ist.“


Der Graf präsentierte ein perlweißes Lächeln, das ein wenig an ein schläfriges Nexu erinnerte, das sich nach erfolgreicher Jagd gerade zur Ruhe legte. Ein Raubtier, gewiss, auch wenn es im Augenblick gerade satt und zufrieden war. Aufmerksam hörte Janus zu, als Thatawaya näher auf ihr Verhältnis zu Lord Nergal einging. Die Kooperation mit ihm war offenbar erst jüngeren Datums und basierte auf gemeinsamen Zielen, für deren Verwirklichung die Fosh Informationen sammelte


„Interessant. Nun, ich muss sagen, laut meinen Erfahrungen sind gemeinsame Ambitionen eine der besten Grundlagen für eine produktive und stabile Zusammenarbeit. Ich wünsche Euch und Lord Nergal viel Erfolg bei diesen...Bestrebungen.“


Mit einem leichten Wölben der Augenbrauen beließ es Janus dann auch, was dieses Thema anging. Sicher hätte er nachhaken können, fragen können, um was es sich genau handelte, was diese beiden Sith verband. Aber nicht an diesem Ort, wo die Wände Augen und Ohren hatten, und ganz gewiss nicht auf so plumpe und direkte Art. Nein, nein. Solche Themen, solche Fragen, waren wie ein guter Wein, sie mussten reifen und auf die richtige Art und Weise serviert und genossen werden, sonst hinterließen sie einen unangenehmen Nachgeschmack. Wie praktisch, dass sich das Gespräch nun wieder Darth Zion zuwandte, mit dessen Wirken Thatwaya offenkundig nicht vertraut war. Janus warf einen kurzen Blick in die grobe Richtung des gefeierten Kriegers, nippte an seinem Glas, und ein sardonisches Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln.


„Nun, so viel Ruhe und Frieden, wie in einem von diesen Barbaren okkupierten Gebiet herrschen kann, nicht wahr? Ich fürchte, trotz dieser Heldentaten und des tapferen Dienstes unserer Männer und Frauen in den Streitkräften, die so viel Blut für diesen Erfolg vergossen haben, wird das Imperium um eine...endgültige Lösung dieser Frage nicht herumkommen. Wir können uns den Luxus einer schwärenden Wunde in diesen Zeiten nicht leisten.“


Die zwischen den Zeilen zu lesende Erwägung, Millionen oder gar Milliarden von Lebewesen zum Tode zu verdammen, ließ den elegant gekleideten Weißhaarigen offenkundig völlig kalt. Andere Lebewesen waren für ihn ohnehin recht abstrakte Dinge, Werk- oder Spielzeuge, und in diesem Fall schlicht Zahlen auf einem Stück Flimsipapier. Die Aufmerksamkeit des Grafen wurde wieder in eine etwas andere Richtung gelenkt, als sich Thatawaya neugierig erkundigte, ob denn auch seine Heldentaten hier gefeiert wurden und wenn ja, welcher Natur sie waren. Janus reagierte darauf mit einem amüsierten Hüsteln und trank noch einen Schluck.


„Nichts so spektakuläres wie das Niederwerfen einer ganzen Rebellion, für das Fortbestehen und Gedeihen unseres Imperiums aber – man möge mein Insistieren verzeihen – wohl aber nicht weniger wichtig. Dank meiner Bemühungen, und selbstverständlich auch durch die Hilfe des Diplomatischen Korps, ist es gelungen, die Welt Sernpidal friedlich in das Imperium zu integrieren. Und man mag mir einen gewissen Anteil daran, dass so viele Bewohner Alderaans gerade wieder erkennen, wie wertvoll Sicherheit, Ordnung und Frieden, ebenfalls zuschreiben.“


Dabei beließ es Janus vorerst. Die Tatsache, dass es ihm gelungen war, Brianna medienwirksam zu konvertieren und es ein vom ihm inszenierter Terroranschlag gewesen war, der die Situation auf Alderaan so verschärft hatte...nun, das waren Details, die nun wirklich nicht an die große Glocke gehörten. Jedenfalls nicht hier. Als er Thatawaya schließlich ein neues, alkoholfreies Getränk anbot, registrierte der Graf nicht ohne eine gewisse Belustigung, dass die Fosh davon genuin verwirrt gewesen zu sein schien. Während sie sein Angebot im Bezug auf Häppchen dankend ablehnte, war sie durchaus geneigt, ihn etwas an die frische Luft zu begleiten, und gewohnt galant führte der schlanke Halb-Echani seine Begleiterin hinaus auf einen Balkon, auf dem bereits einige andre Gäste die kühle Luft und den Ausblick auf die Häuserschluchten von Center genossen. Janus entging nicht, dass Thatawaya sich etwas unwohl fühlte, der Klimawechsel – vermutlich in Kombination mit dem Alkohol – ließ sie schwanken und ihr Glas löste sich aus ihrer Hand. Dem Sith wäre es möglich gewesen, das zu verhindern, aber er tat es nicht. Ebenso griff er nicht ein, als die Fosh auf ein Knie sank, sich den Kopf hielt und eine blutige Masse Mageninhalt auf den Boden spuckte. Starr wie eine Statue verharrte Janus einige Augenblicke neben ihr, bevor er sich langsam umdrehte, den Kopf etwas schief legte und die Fingerspitzen aneinander legte. Seine ruhige, beinah säuselnde Stimme war aalglatt und keinen Augenblick wich das Lächeln von seinem Gesicht.


Oh. Es scheint, als hätte mein begrenztes Wissen über Eure Anatomie mich zu einem Fehler verführt. Verzeiht. Nun, so unangenehm dies auch sein mag, kämpft nicht dagegen an.“


Janus beugte sich ein wenig nach vorne und ging leicht in die Hocke, um mit der Fosh auf Augenhöhe zu sein. Mit der Macht griff er hinaus, um das Chaos in ihrem Körper zu fühlen, und das Lächeln des Grafen wurde einen Hauch breiter. Er senkte seine Stimme, schuf einen intimen Raum, in dem er ein Geheimnis teilen konnte.


„Ich bin nicht Euer Herr und Meister, aber bitte erlaubt mir, dennoch eine wichtige Lektion mich Euch zu teilen. Eine Lektion, die ich gleich zu Beginn meiner Ausbildung lernen musste. Schmerz. Demütigung. Scham. Hilflose Wut. Thatawaya, das sind keine Schwächen. Nein. Es sind Geschenke. Sie erinnern uns daran, was wir anderen antun. Sie helfen uns, nicht die Verbindung zu denen verlieren, die aufgrund unserer Fähigkeiten so weit unter uns stehen. Sie erlauben uns, den Blick auf die Galaxis und ihre Bewohner zu schärfen. Ssssh...lasst es einfach geschehen. Euer Körper und Euer Geist sind stark. Es wird vorüber gehen.“


Janus richtete sich wieder auf, verschränkte demonstrativ die Arme hinter dem Rücken und schuf in der Macht eine Aura der Einschüchterung und Autorität, um neugierige Blicke und wohlwollende Helfer abzuschrecken. Dieses Tal musste die Fosh alleine durchqueren, und er würde auf der anderen Seite warten und ihr die Hand reichen.


[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Balkon | Janus, Thatawaya, viele weitere Gäste
 
Bastion-Sith-Tempel- Im Ersatzteillager vom Blechmann- mit Darth Makhaira, Norag und Lilya ( NPC)

Die Achterbahn der Gefühle, in der sie seit ihrer Gefangennahme sass, schien kein Ende zu erkennen. Verzweiflung wechselte mit Erleichterung wechselte mit Unsicherheit wechselte mit Hoffnung wechselte mit Verrat. Furcht war ein ständiger Schatten, der über allem schwebte. Immer kurz davor, zu einer ausgewachsenen Panik anzuschwellen. Wie konnte ein Lebewesen so länger als ein paar Wochen überleben? Wahnsinn, blinde Wut, instinktgetriebener Überlebenswill, ein Reduktion auf die ältesten Triebe, die jedem von ihnen innewohnten. Das erschien Marlis hier überlebensnotwendig zu sein. Es sei denn, man befand sich in ihrer Position. Dann brachte einem das auch nicht mehr viel.

Sie kniete in dem rot-braunen Blut von einem Lebewesen, dass hier wohl gerade sein unseeliges Ende gefunden hatte. Und der Klotz vor ihr schien sich nicht im kleinen Zeh schlecht zu fühlen deswegen. Er begrüsste Darth Makhaira wie jemanden, den er zum Abendessen eingeladen hatte und der ihm einen heissgeliebten Wein mitgebracht hatte, um den er gebeten hatte. Marlis unterdrückte ein abwertendes Schnauben, um nicht früher ihr Ende zu finden als geplant.

Als Darth Makhaira dem Klotz antwortete, blutete Marlis´ Herz. Konnte sie Gedanken lesen oder hatte Marlis die ganze Zeit recht gehabt? Die Sith nannte nämlich exakt ihre Befürchtungen und Marlis spürte wieder dieses panische Kribbeln im Gesicht. Gern hätte sie jetzt aufgesehen und ihre “Begleiter” angesehen auf der Suche nach irgendeinem Zeichen,dass das nur Spiel war. Aber sie wagte es nicht,den Kopf zu heben. Sie starrte fest auf den Bodenanker des OP-Tisches. Fixierte eine einzelne Schraube und ignorierte alles andere. Hin und wieder verschwamm ihre Sicht und erst da stellte sie aus ihrem Schockzustand raus fest, dass sie weinte. Lautlos. Nur Tränen, die sich ihren Weg über ihre Wangen bahnten. Aber das spielte jetzt ja auch keine Rolle mehr.

Der Klotz schien Darth Makhaira zu belehren, weil sie sie nicht getötet hatte, sondern sie am Leben gelassen hatte. Abfall nannte es sie und sie presste die Kiefer aufeinander. Das musste er grad sagen! Aber das er sie für eine Gefahr hielt, war schon wieder lustig. Hatte er etwa Angst vor ihr? Dann hatte er wohl weniger auf dem Kasten,als sie alle befürchteten. Aber soweit würde Marlis nicht gehen. Plötzlich tauchte das Gesicht Darth Makhairas vor ihr auf Marlis stellte Blickkontakt her, während die Sith aufzählte, was sie alles mit ihr machen wollte. Marlis Mund war nur noch eine schmale Linie und sie war so kurz davor, der Sith vor sich für ihre abfälligen Bemerkungen ins Gesicht zu spucken. Doch genau in diesem Moment flüsterte Darth Makhaira, dass sie sich bereit halten sollten. Marlis Augen weiteten sich. Doch alles nur gespielt? Ihre Wangen begannen zu glühen und ihr Mund wurde noch trockener. Verdammt, waren die gut! Marlis sah die Sith immernoch fassungslos an- und dieser Gesichtsausdruck passte gerade eigentlich ganz gut zu dem, was die Sith zuvor über sie gesagt hatte. Als die Sith ihr gegen die Stirn stupste und sich erhob, fühlte Marlis sich wieder etwas ermutigt. Vielleicht war der Plan , den sie kannte, doch der echte.

Doch dann kippte die Stimmung plötzlich. Irgendwas von dem, was die Sith gesagt hatte, brachte den Klotz auf die Palme...falls es eine Pflanze dieser Gattung gab, die die geschätzten 200 kg aushielt. Und Darth Makhaira hatte nichts besseres zu tun, als mit ihren Worten den grossen Affen von seinem Baum runter zu schütteln. Der Raum schien um mindestens zehn Grad abzukühlen und das Licht an Leuchtkraft zu verlieren, als der Klotz in Rage geriet. Er fegte die Sith von den Füssen und ließ sie quer durch den Raum gegen eine Wand segeln. Das wars! Marlis rechnete sich aus, was ein doch eher zierlicher Körper wie der der Sith von so einem Aufprall erlitt. Bestenfalls Gehirnerschütterung und Prellungen. Schlimmstenfalls lag die Sith jetzt mit mehreren Knochenbrüchen bewegungsunfähig am Boden.

Und der Klotz starrte sie an wie hypnotisiert und stapfte genau auf sie zu. Den einzigen Vorteil, den sie sah:Nach seinen Drohungen zündete der Klotz sein Lichtschwert. Er würde sie einfach töten. Das nahm ihr die Aufgabe ab, sich selbst zu töten. Doch irgendwie fror der Typ dann plötzlich in seiner Bewegung ein. Darth Makhairas Stimme tönte durch den Raum und Marlis sah überrascht zu ihr. Sie hätte nicht gedacht, dass sie noch stehen konnte nach ihrem Flug. Und dann auch noch erneut den Kampf suchen? Ausserdem belehrte sie den Kübel jetzt über Anstand und grinste ihn herausfordernd an. Marlis überlegte noch, wie jemand so viel Kraft aufbringen konnte, als die Sith den Mund öffnete und schrie. Doch der Schrei war nicht wie andere, die Marlis schon gehört hatte. Er drang tief in sie ein und schien ihre Knochen selbst zum Schwingen zu bringen. Der Klotz hielt sich die Ohren zu. Ein Luxus, den Marlis dank den Handschellen nicht hatte. Ihre Ohren schrillten und unwillkürlich rollte sie sich am Boden zusammen. Ihr Glück bestand nur darin, dass sie nicht direkt in Schallrichtung sondern etwas am Rand war.

Erst als Lilya ihr die Handschellen abnahm, registrierte sie, dass der Schrei aufgehört hatte. Sie sah zu Darth Makhaira, die den Klotz umkreiste wie ein Moskito, aber der Klotz war mit seinen Reaktionen immer viel zu langsam. Marlis erhob sich und sah auf die Messer, die Norag ihr hinhielt. Die nächste unerwartete Überraschung. Und er lächelte sogar! Wunder geschahen jeden Tag. Marlis nahm ihm die Messer ab und erwiederte das Lächeln.

“Danke.”


sagte sie leise und blickte dann zu den drei Gestalten, die sie umkreisten. Das war jetzt ein Glücksspiel, wer welchen erwischte, oder? Durch das Pfeifen im Ohr konnte Marlis kaum verstehen, was Lilya sagte. War vielleicht auch besser so, denn schon einen Moment später brach auch bei ihnen das Chaos los. Marlis hätte fast gelacht. Ein aufgemotzter Speer gegen zwei Messer. Was brachte ihr das Gift an den Klingen, wenn ihr Gegenüber ungefähr dreimal so viel Reichweite hatte? Wenns reichte.

“Ich sollte Lockvogel spielen, das hab ich getan. ICH HAB FEIERABEND!!”

meckerte sie, während sie den Schlägen des Zombies vor ihr irgendwie auswich. Sie wunderte sich jedes Mal, dass es ihr gelang,der Klinge auszuweichen. Und das auch an einem Stück! Doch der Typ drängte sie definitiv zurück, was schließlich dazu führte, dass Marlis über ein Droidenbein stolperte und hinfiel. Der Zombie vor ihr nutzte seine Chance für einen finalen Streich und kam auf sie zu. Doch nur eine Sekunde, bevor die Klinge ihr Leben beenden konnte, wehrte Norag den Schlag ab. Marlis sah ihn an, sprachlos. Ja, er hatte versprochen, sie zu beschützen. Doch hätte sie nie gedacht, dass er es auch wirklich machen würde. So viele Möglichkeiten gab es hier, sie “ups” sterben zu lassen. Doch er hatte es nicht zugelassen! Lächelnd erhob sie sich wieder und legte ihm kurz die Hand auf den Unterarm. Zum zweiten Mal kam ein

“Danke”

von ihrem Herzen und sie sah sich um. Darth Makhaira beschäftigte sich immernoch mit dem Klotz, der gefühlt ziellos um sich schlug in der Hoffnung, die Sith oder zumindest irgendetwas zu treffen. Seine Wut schien ihn langsam blind zu machen. Gut für die Sith, die wesentlich gezielter attackierte.

“Können wir ihr irgendwie helfen?”

fragte sie die anderen beiden, doch diese Frage erübrigte sich, als aus einem schmalen Durchgang weitere Zombis raus wackelten. Offensichtlich verfügten sie noch über genug Gehirn und Eigeninitiative, um von sich aus zur Waffe zu greifen. Marlis glaubte nicht, dass der Klotz noch irgendwelche Wesen befehligen konnte. Marlis sah ihre Messer an und überlegte wie sie die mal einsetzen konnte, ohne am Boden zu landen. Sie beschloss , sich vorerst an Norag zu halten und während er «oben» die Zombis beschäftigte, konnte sie «unten» vielleicht einen Treffer anbringen. Vielleicht. Sie würden sehen.


Bastion-Sith-Tempel- Im Ersatzteillager vom Blechmann- mit Darth Makhaira, Norag, Lilya ( NPC) und Blechmann´s Bastelwerke (NPCs)
 
Bastion- Center-NoiTec-Tower- Bankettsaal- mit Janus und vielen anderen

Thatawaya quittierte das Verständnis des Mannes, indem sie den Kopf leicht neigte. Sein grinsen danacht wertete sie hingegen als Selbstlob und amüsierte sich wieder darüber. Ja, er hatte sie nicht nur als intelligente Lebensform erkannt, sondern auch ihre Spezies benennen können. Das rechnete Thatawaya aber nicht irgendeiner mystischen Fähigkeit zu- oder doch? Thatawaya musterte den Mann, aber er sah für sie aus wie alle anderen Menschen. So wie die Menschen,die sie in dem Büro getötet hatte,weil sie ihrem Ziel im Weg gestanden hatten. Ok, und sie hatten IHM ihre Treue geschworen. Das war natürlich ein wesentliches Kriterium, um auf ihrer Abschussliste zu landen.

Als sie von ihrem Verhältnis zu Lord Nergal erzählte, begrüsste Lord Sturn die Basis ihrer Zusammenarbeit. Und er wünschte ihr und ihrem Partner Erfolg. Sehr nett, dieser Mann. Wenn auch irgendwas an ihm war, das Thatawaya dazu verleiten wollte, das Weite zu suchen. Aber das war bei Lord Nergal auch Thema gewesen, aber bisher hatte sich dieses Gefühl als falsch und unnötig herausgestellt.


“Ich danke euch, Lord Sturn. Ich hoffe sehr, dass wir noch ein paar interessante Dinge in Erfahrung bringen werden.”


Vielleicht hatte Lord Nergal etwas wichtiges herausgefunden? Vielleicht hatte das mit ihr zu tun? War er darum so still und guckte so düster drein? Ok, mit der Maske vor dem Gesicht sah er nie besonders freundlich aus. Aber so grummelig wie heut Abend hatte sie iihn noch nicht erlebt. Sie würde ihn mal zur Rede stellen müssen. Wenn es ihr besser ging.

Für den Moment begnügte sie sich damit, Lord Sturns Lobrede auf Darth Zion zu lauschen. Von Barbaren war die Rede und so, wie er es betonte, schien das Imperium noch nicht fertig mit ihnen. Thatawaya kratzte sich mit einer Kralle am Schnabel. Würden sie wirklich… ganze Zivilisationen auslöschen? War soetwas überhaupt möglich? Vor allem, wenn Darth Zion dort bereits aufgeräumt hatte, waren sie dann nicht irgendwie vorgewarnt? Gut. Thatawaya hatte irgendwann auch die Zeichen gekannt, wenn ER wieder auf dem Weg zu ihr war. Verstecken war mangels Fluchtwegen ihre einzige Option gewesen, und es hatte ihr nie etwas gebracht. Wahrscheinlich war es hier genauso.

Anschließend erzählte der Sith von seinen eigenen Errungenschaften. Natürlich konnte Thatawaya mit den Namen Sernpidal und Alderaan nicht anfangen. Sie kannte nur Bastion und den kleinen,schwefelverseuchten Mond, auf dem ER seinen Hauptsitz gehabt hatte. Und von beidem auch nur einen sehr kleinen Teil. Aber was der Sith erzählte, dass er für Frieden und Ordnung gesorgt hatte, ließ Thatawayas Federkamm in einem kräftigen Grün ihre Bewunderung ausdrücken.

“Ich hoffe, ihr wart währenddessen nicht in allzu grosser Gefahr!”

Obwohl...sonderlich gefährlich hatten seine Beschreibungen ja nicht geklungen. Dennoch erschien es Thatawaya zumindest freundlich, ihm auf diesem Weg Sicherheit zu wünschen bei seinen Aufgaben.

Der gemütliche Abend kehrte sich in wenigen Herzschlägen in einen Abgrund, aus dessen tiefen sie etwas packte, was sie bis dahin kaum kannte. Der schwankende Turm und ihr sich zusammenkrampfende Magen ließen ihr kaum genug Raum zum Atmen. Wie durch dicke Watte drang die Stimme Lord Sturns zu ihr, der sich entschuldigte und ihr riet, nicht dagegen an zu kämpfen. Fast hätte sie über diesen Rat gelacht. Ihr Körper hatte auf Selbstreinigung geschaltet und dagegen konnte man nicht besonders viel machen. Hitze-und Kältegefühl wechselten sich im Sekundentakt ab und ein neuerlicher Krampf ließ ihren Körper erbeben. Thatawaya versuchte, sich auf ihre Atmung zu konzentrieren und hatte ihre roten Augen geschlossen, in der Hoffnung, dass der Schwindel dadurch besser wurde. Vergeblich. Der Sith kam ihr näher und erklärte ihr, dass Schmerz, Demütigung und einige andere unangenehme Dinge Geschenke seien. Thatawaya atmete tief durch.

“Danke...von diesen “Geschenken” hab ich mehr als genug. Und ich könnte sicher noch sehr viel mehr aus irgendwelchen Schubladen kramen, wenn ich es denn wollte.”

Wieder musste sie sich auf ihre Atmung konzentrieren, als eine weitere Welle Übelkeit ihren Körper erzittern ließ. Erst ein paar Sekunden später konnte sie wieder sprechen und ihr Kamm wurde Aschgrau vor Wut.

“Und niemand wird je wieder mein Herr und Meister sein.”

Das war ihr in diesem Moment so klar wie nichts anderes. Sie wusste zwar nicht genau, wie lang sie unter SEINEM Joch gestanden hatte, aber da ihre Erinnerungen lediglich wenige Wochen zurück reichten, war es für sie eine Ewigkeit. Ihr ganzes bekanntes Leben lang. Und es war nicht gut gewesen, also war es zu lange so. Sie nannte Lord Nergal Herr- solang ihre Zusammenarbeit es forderte. Aber sie kroch nicht vor ihm. Und das würde sie auch nicht. Sollte er soetwas von ihr verlangen, könnte er ihr mal am Bürzel schnuppern. Sie stand immernoch an einem Punkt in ihrem Leben, von dem aus sich unzählige Wege vor ihr ausbreiteten. Jeder dieser Wege lag im Dunkel der Unwissenheit. Jeder versprach die selben Chancen und Risiken und keiner machte den Anschein, falsch zu sein. Sie konnte tun und lassen, was sie wollte. Gehen , wohin sie wollte. Sobald sie wieder gehen konnte.Freiheit. Ein Gut , das nur jene kannten, die sie einmal verloren hatten. Und Thatawaya hatte sie jetzt. Drum war es ihr auch herzlich egal, was umstehende Personen über sie dachten. Wenn sie über sie urteilten und lästerten, war ihr eigenes Leben wohl so langweilig, dass sie sich am Leid anderer aufgeilen mussten. Mitleid sollte man für solche Leute haben, doch Thatawaya brachte davon jetzt nichts auf. Mühsam versuchte sie sich wieder aufzurichten, landete aber erstmal wieder auf der Seite, weil immernoch alles schwankte. Ihr Handfläche drückte sie dabei unglücklicherweise in die Scherben ihres Wasserglases und sie zischte drohend. Auch wenn ihr Gegner- die Scherben- sich wohl wenig dafür interessierten. Thatawaya schüttelte ihre blutende Hand und verlagerte sich auf die andere Seite. Einer der Stehtische versprach ihr Unterstützung, als schob sie sich zu ihm rüber und fing an, sich mit der unverletzten Hand an dem Tischbein nach oben zu ziehen. Liegen bleiben war eine Einladung an den Tod. Diese Lektion hatte sie bei IHM gelernt und verinnerlicht. Und für den Tod hatte sie eindeutig noch keine Zeit.

Bastion- Center-NoiTec-Tower- Balkon- mit Janus und vielen anderen
 
[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Bankettsaal | Janus, Thatawaya, viele weitere Gäste

Mit Genugtuung stellt Janus fest, dass seine Gesprächspartnerin offenbar intelligent genug war, um sich an soziale Konventionen zu halten und ein gewisses Maß an Höflichkeit aufzubringen. Damit hatten weitaus mächtigere Lebewesen teils ihre liebe Not, eine Tatsache, die dem wohl erzogenen Grafen hin und wieder doch etwas sauer aufstieß. Natürlich musste eine Organisation wie der Orden der Sith auch denen offen stehen, deren Herkunft weniger nobel war, aber ein wenig pikiert war der schlanke Fastmensch dann ab und an, wenn sich Pöbel nicht einmal die Mühe machte, die Gosse hinter sich zu lassen. Aber solange sie nützlich waren, konnte er dieses Verhalten wohl tolerieren. Schließlich hatte jedes Werkzeug seinen Platz und Zweck in dieser Galaxis. Thatawayas adretten Dank für seine guten Wünsche quittiere der blasse, weißhaarige Sith mit einem großzügigen Lächeln und einem knappen Nicken, hinter dem er seine Gedanken verbarg. Es musste sich um etwas wichtiges handeln, auf das Lord Nergal diese Fosh angesetzt hatte, eine fähige Dienerin – und eine solche schien sie zu sein – vergeudete man nicht mit Trivialitäten. Jemand wie der andere Dunkle Lord war nicht in seine Position gelangt, indem er Ressourcen verschwendete. Janus nahm sich vor, diese Angelegenheit im Augen zu behalten. Zwar glaubt er nicht, dass es Überlappungen mit seinen eigenen Ambitionen gab, aber es schadete nicht, im Bilde zu sein. Das schien Thatawaya ähnlich zu sehen, der Inquisitor konnte ihre Aufmerksamkeit und Neugier deutlich spüren, als er auf Darth Zions Heldentaten und das weitere Vorgehen des Imperiums zu sprechen kam. Janus machte sich nicht die Mühe, ein gewisses Naserümpfen angesichts der Rebellion der Yevethaner zu verbergen. Kreaturen, die einfach nicht akzeptieren wollten, dass sie für ein niederes Dasein bestimmt waren, mochten bis zu einem gewissen Grad amüsant sein, wurden aber nach einer Weile schlicht lästig. Und was lästig wurde – nun, davon musste man sich trennen. Für die Galaxis würde das Ende dieses Volkes keinen Verlust bedeuten und wenn das Imperium klug handelten, würde seine Vernichtung ein produktiver Vorgang werden.

Aber das war eine Angelegenheit, die Janus nicht wirklich tangierte. Schließlich war er Diplomat, wie er auch der Fosh erläutert hatte, und interessiert hakte sie nach, ob er während seiner Missionen denn in Gefahr gewesen wäre. Janus ließ sich ein Häppchen reichen und reagierte nach einer Pause mit einem trockenen Lachen, bevor er leicht den Kopf schüttelte.


„Auf Sernpidal bestand die einzige Gefahr darin, von der begeisterten Menge erdrückt zu werden. Ein sehr sympathisches Volk, muss ich sagen. Es hat klar erkannt, wo sein Platz in der Galaxis ist, und darauf basierend den Entschluss gefasst, als Teil der Neuen Ordnung des Imperiums den Weg in eine bessere Zukunft anzutreten. Wäre diese Einsicht mehr Lebewesen vergönnt, könnten wir einige Konflikte gewiss vermeiden. Aber selbst dort, wo sich Widerstand regt – wie auf Alderaan – ist er kaum eine ernsthafte Bedrohung. Mehr ein...Ärgernis.“


Die weißen Zähne des Grafen blitzten auf, als er demonstrativ – und selbstredend sehr elegant – das Häppchen zu sich nahm und deutlich machte, dass das Imperium Welt um Welt auf die selbe Weise verspeisen würde. Wer weise war, würde sich freiwillig fügen, und wer vermessen genug war, Widerstand zu versuchen, würde den Preis dafür zahlen. So war der Lauf der Dinge. Das Starke setzte sich durch, das Schwache verging. Es war keine Schande, diese Realität zu akzeptieren und ihr gemäß zu handeln. Ganz in diesem Sinne verhielt sich Janus ausgesprochen neutral, als er Thatawaya nach draußen begleitete und der Körper der Fosh zu rebellieren begann. Der Vorgang mochte noch so unappetitlich und unangenehm sein, es war eine Herausforderung, die die aufstrebende Sith selbst bewältigen musste. Janus spürte die Wut, die von dem gefiederten Wesen ausging, ihren Schmerz, ihre Zähigkeit und ihr erbittertes Ankämpfen gegen die Schwäche, die sie gepackt hatte, und er labte sich genussvoll an diesen Emotionen wie an einem köstlichen Festmahl. Das kräftige Rot von Zorn, die Schwärze des Leidens, das flackernde gelbe Feuer von Widerstand, es war alles da, als er in der Macht hinaus blickte. Die trotzigen Worte Thatawayas honorierte der Graf mit einem schmalen, versonnenen Lächeln, und er starrte hinaus auf die Häuserschluchten von Bastion.


„Diese Gedanken sind mir vertraut. Einst waren sie die meinen, als ich mich in einer ähnlichen Situation befand.“


Die Stimme des Dunklen Lords war leise, kaum mehr als ein beinah träumerisches Flüstern, und so merkwürdig es auch schien, so war seine Aura in der Macht in diesem Augenblick auf eine Art und Weise entspannt, die einen Jedi wahrscheinlich verblüfft hatte. Der ehrgeizige Halb-Echani war mit sich auf eine Art und Weise im Reinen, die dem Schlagwort „innerer Frieden“ gerecht wurde und gleichzeitig auch nicht. Frieden gab es schließlich. Aber es gab...Gewissheit. Kontrolle. Fokus. Qualitäten, die einen wahren Sith von einer bloßen Bestie unterschieden. Mit höflicher Neugier verfolgte Janus, wie Thatawaya zischte, dass sie sich niemals vor jemanden beugen würde, und sich dann Stück für Stück wieder auf die Beine kämpfte. Die Fosh ignorierte Schmerz und Blut, nutzte ihre Zorn und scherte sich nicht um das Urteil der anderen Anwesenden. Oh, ja, sie hatte Potential. Janus ließ ihr die Zeit, die sie brauchte, drehte sich dann zu ihr um und deutete dann eine leichte Verneigung an. Seine grünen Augen funkelten in einem orangenen Gold, als er Thatawaya betrachtete.


„Beeindruckend. Höchst beeindruckend. Ich kann sehen, warum sich Lord Nergal für diese Kooperation mit Euch entschieden hat. Ihr habt großes Potential, und um des Ordens und Euretwillen hoffe ich, dass Ihr es weiterhin nutzt. Die Konflikte, die auf uns zukommen, werden Krieger von Geist und Körper erfordern. Dann und nur dann werden wir uns den Platz in der Galaxis sichern, der uns zusteht, und ihr die Ordnung geben, die sie verdient. Das ist die Zukunft, die wir schaffen werden. Eine Zukunft, die geprägt ist von Stabilität, Sicherheit und Fortschritt. Eine imperiale Zukunft!“


Janus straffte seine Haltung, ballte eine Faust und ließ seine Stimme etwas lauter werden. Der elegant gekleidete Fastmensch nutzte die Macht, um sein natürliches Charisma zu steigern, machte sich größer, beeindruckender, leidenschaftlicher. Sein Auftreten war das eines Anführers, eines Mannes, der den Lauf der Geschichte bestimmte, und als er in der Macht hinaus griff und subtil den Geist der Umstehenden beeinflusste, erntete er rasch Applaus und zustimmende Rufe. Der Graf sonnte sich in der Bewunderung, den Kopf etwas erhoben, und ein jeder mochte glauben, dass seine Aufmerksamkeit ihm oder ihr galt. Tatsächlich aber war es seine Gesprächspartnerin, die im Fokus seines Interesses stand...


[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Balkon | Janus, Thatawaya, viele weitere Gäste
 
Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec-Tower, Bankettsaal - Lady Adria, Kira, Lord Nergal, Venris, Thatawaya und Kayn

Die Veranstaltung war ein Fest allererster Klasse. Kein Vergleich mit Festivitäten, die Kayn sonst so besuchte. Und als Kira Guldurs Schüler endlich auch zu recht an solchen Veranstaltungen teilnehmen zu dürfen, gab ihm das ungezügelte Gefühl von Erfolg, dass Kayn Selbstbewusstsein ausstrahlen ließ. Er lauschte den laufenden Gesprächen, schaute sich akribisch um, studierte seine Umgebung. Die Art und Weise wie Kira und Aria Guldur hier miteinander sprachen, sagte etwas über sie aus. Zumindest in der Außenwirkung. War das eine liebevolle Strenge? Oder gab es zwischen Ihnen tatsächlich einen handfesten Konflikt, der im Raum stand? Kayn würde das beobachten. Und als er so dies und das aufschnappte näherte sich eine vogelartige, ihm unbekannte Spezies, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Er reagierte mit Skepsis. Und als die Kreatur dann Lord Nergal ansprach mischte sich Verwunderung und Anerkennung hinzu. Bemerkenswert, dass ein Individuum dieser Größe den Sith-Lord anscheinend irgendwie von der eigenen Kompetenz überzeugen konnte. Wahrlich bemerkenswert. Kayn bedachte den Neuankömmling mit einem tieferen Verbeuger.

Thatawaya stellte sich vor und begann die Runde in ein paar oberflächliche Gespräche zu verwickeln, Adria Guldur reagierte erwartet harrsch und schon kurze Zeit später löste sich der Gefiederte wieder und zog weiter. Komischer Kauz.

Als Kira und Adria dann weiter auf den Übungskampf ihrer Schüler zu sprechen kamen, tauschten Venris und Kayn vielsagende Blicke aus. Bereits jetzt machte sich der blonde Schönling mental dazu bereit, an sein Äußerstes gehen zu müssen, wenn er diesen Kampf überstehen wollte. Er erwartete nicht, dass es irgendein Tabu oder eine Grenze gab. Wenn er Glück hatte, würden die Mistressen ihn vor dem Tod bewahren, sollte ihm nicht irgendein genialer Schachzug einfallen, Venris' vermeintliche Überlegenheit Kraft seiner fortgeschritteneren Ausbildung entgegenzuwirken. Es war kein Kampf David gegen Goliath, aber man musste kein Genie sein um zu prognostizieren, wer die besseren Karten auf der Hand hatte.

Und so machte sich die Gruppe auf den Weg zu einem kurzfristig organisierten Trainingssaal nur eine Ebene unter der Festivität. Es war bemerkenswert mit welchem Tatendrang die Idee des Schülerkampfes verfolgt wurde. Ehe er es sich versah war die Gruppe samt ihm auf dem Weg zu den Turboliften, um den Weg nach unten anzutreten, nicht ohne mächtig drohende Blicke vom Einlasser zu erhalten. Kayn quittierte die Botschaft mit einem süffisanten Lächeln, wobei er bemüht war, Kira nicht teilhaben zu lassen an dieser Provokation.

Angekommen an den Fahrstühlen geschah noch etwas, das Kayn verblüffte. Adria schickte ihre Mutter und die Gruppe einfach weiter. Als hätte sie bei weitem besseres zu tun. Hoch interessant. Was wohl in seiner Meisterin vorgehen musste?

Auf dem gesamten restlichen Weg, bündelte der Schüler seine Kräfte und verband sich mit der Macht, so gut er konnte. Er ging auf Nummer sicher, dass er die Dinge, die er auf den unteren Ebenen des Sith-Tempels schon gelernt hatte parat hatte. In der Hoffnung sein versierteres Gegenüber damit vielleicht ein wenig aus der Fassung zu bringen.

Der Trainingsraum war genau das. Ein Trainingsraum. Eigens für Auseinandersetzungen und Übungskämpfe hergerichtet. Beeindruckend schön aber schlicht eingerichtet mit einigen Hiebwaffen an der Wand, die zum Teil antiquiert, zum Teil tödlich aussahen. Von der Vibroklinge bis zum Wurfmesser war alles dabei. Das war schon mal was, sollte Venris zu einem Lichtschwert greifen hatte er mit der Vibroklinge die Chance sich im Nahkampf zu wehren. Eilig nahmen beide ihre Plätze ein, während Kira das Schauspiel zu begutachten schien. Kayn atmete tief durch, doch ließ er Venris den ersten Schritt machen. Es wäre unklug gewesen, ohne ein Gefühl für seine Fähigkeiten einen Schuss ins Blaue zu wagen.

Bastion-System - Bastion - Center - Etage 65 des NoiTec-Tower - Trainingsraum IV - Adria, Venris und Kayn
 
[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis || Darth Makhaira mit dem Cyborg, Norag, Marlis und Lilya mit den Dienern]


Es war ein ungleicher Kampf. Darth Makahaira kontrollierte die Situation und ihre Gefolgschaft hatte auch keine große Mühe. Vielleicht hatte sie die Situation unterschätzt. Als die Helferchen immer mehr wurden gestand sich Darth Makhaira ein, ein paar von ihnen mit der Macht um zu stoßen. Allerdings änderte sich ab da einfach alles. Ein Schlag traf sie. Die Sith wich zurück. Woher kam das?! Sie starrte den Cyborg an. Sie bekam immer mehr Probleme ihm auszuweichen. Überhaupt… wurde sie selbst langsamer? Nein. Der Typ wurde immer schneller. Er war nicht nur stärker. Er war inzwischen deutlich schneller als die Sith es gedacht hätte. Langsam trieb der deutlich größere Mann die Sith vor sich her ehe sie gegen eine Wand stieß und abermals am kragen gepackt wurde. Ihre Blicke trafen sich. Sie erkannte die Befriedigung in den Augen der Person, die scheinbar kaum mehr als eine Maschine war. Selbst ihre Treffer hatten maximal einen Kratzer hinterlassen.

“Seit wann seid Ihr so schnell?!”

Keuchte Darth Makhaira. Der Cyborg war doch immer so langsam wie ein Panzer gewesen. Auch seine Ausrüstung war kaum mehr als normaler Stahl gewesen.

“Denkt Ihr nicht, dass ich mit diesem Spielchen gerechnet habe? Ihr seid einfältig. Ich musste nur das Gerücht verbreiten, dass ich ein Jedi-Artefakt besitze und Euer Interesse war geweckt. Gebt zu, dass diese Padawan nur Mittel zum Zweck war… ach übrigens…”

Der Cyborg aktivierte ein Signal auf seinem Unterarm. Wenig später kippten die Helferchen um und die Gruppe um Lilya war scheinbar frei. Nur um wenig später ein Wesen eintreten zu sehen. Ein Wesen, welches für einen Kel’Dor zu groß war. Es war der Jünger, welcher Norag damals ohne Probleme hatte zu Boden bringen können. Darth Makhaira streckte einen Arm aus. Wollte ihn wegstoßen, weil sie angst bekam, dass dieses Wesen ihr Gefolge zerreißen würde. Doch bevor sie etwas auch nur sagen konnte rammte der Sith ihr eine Faust in den Magen und ließ sie zu Boden Sinken. Es folgte ein Tritt in den Magen. Es hatte sich nichts verändert. Schatten… nun dieser Cyborg. Sie hatte trainiert. Hatte gekämpft. Hatte alles gegeben um ihr Ziel zu verfolgen. Doch was hatte sich geändert? Der Cyborg stellte sich mit Verschränkten Armen neben die Sith welche hilflos dabei zusah wie der Kel’Dor langsam auf die Gruppe zu wankte. Im Schlepptau hatte er noch ein anderes Wesen seiner Art. Es war deutlich kleiner. Der Kel’Dor packte Norag und warf ihn zu Boden. In dem Moment in dem er mit einem Speer den Zabrak aufspießen wollte stellte sich Lilya ihm in den Weg. Darth Makhaira wollte aufstehen. Wollte zu ihrer alten Freundin rennen. Doch der Cyborg drückte sie mühelos mit dem Fuß auf den Boden.

“Ich habe meinen Körper so designt, dass die Module austauschbar sind. Und jetzt gerade… Habe ich Module gewählt, welche Eure volle Geschwindigkeit und Kraft mindestens ebenbürtig sind. Ich bin perfekt! Mein Gefolge ist perfekt! Und jetzt? Jetzt seht Ihr selbst, wie schwach Ihr seid! Wie erbärmlich Ihr mit Euren Lehren seid! Ich werde mein Meisterwerk zurück holen. Ihre Informationen nehmen und die Jedi vernichten, die es Euch so angetan haben! Ihr verratet unseren Orden mit Euren Zielen! Tretet unseren Kodex mit Füßen!”

In dem Moment trat er auf den Rücken der Sith welcher ohne die Rüstung sicherlich nicht mehr intakt gewesen wäre. Allerdings hatten die knackenden Geräusche deutlich gemacht, dass eben diese Rüstung nun nutzlos geworden war.

“Und nun Töte diesen Abschaum!”

In dem Moment durchbohrte die Lanze des Kel’Dor den Körper Lilyas. Die Lethan sackte zu boden und wurde von dem Keldor wie ein Spielzeug weg getreten. Die Sith hatte Probleme zu atmen. Sie wollte Marlis und Norag anflehen zu laufen, aber der Tritt, dazu der Schmerz machten ihren Körper taub. Wie konnte er. WIE konnte er?! Lilya… Die Lethan… Lilya… Das war… ein Traum… ein böser Traum! Sie wollte nicht mehr schwach sein. Ihre Wut. Ihr Hass auf dieses Wesen… Sie schrie. Sie schrie so laut, dass ihre Stimmbänder sich anfühlten, als würden sie reißen. Unbewusst ließ sie einen Impuls durch die Macht entweiche, der den Cyborg aus dem Gleichgewicht brachte. Wo vorher spott und hohn gestanden haben war nur noch Hass. Das Gesicht der Sith war zu einer hasserfüllten Grimasse geworden. Ihre Augen leuchteten wie sterbende Sonnen. Wo vorher noch die Arroganz erkennbar gewesen war, war nun nur eines. Hass. Purer Hass. Sie hielt nichts mehr zurück. Ließ ihre Aura frei. Fokussierte alles was sie hatte in ihre Muskulatur. Die Nasenflügel bebten und mit jedem Ausatmen schnaubte die Sith so stark, dass sie wie ein Mensch gewordener Kryattdrache wirkte.

“Ist da jemand wütend? Weil ich Euch Wurm um ein Spielzeug gebracht habe?! Ich werde Euch zerquetschen. Dann kümmere ich mich um Euer gefolge!”


Darth Makhaira starrte kurz zu Norag. Nur eine Sekunde. Es gab keine Antwort. Keine Worte. Mit der Macht holte sie sich eines ihrer Beiden Schwerter zurück. Jenes mit der roten Klinge und führte es wieder in die Schneide.

“Ergebt Ihr Euch Eurem Schicksal? Ich wusste doch, dass Ihr keine WAHRE Sith seid!”


Der Cyborg holte aus und wollte Darth Makhaira den Schädel einschlagen. Die Sith hatte sich komplett in der dunklen Seite fallen lassen. Nutzte die Schmerzen welche von ihrem Körper ausgingen als Katalysator um tiefer aus der dunklen Seite zu schöpfen. Beim Zuschlagen des Cyborg zog sie ihr Schwert und trennte dem zurück weichenden Cyborg an den Gelenken sauber die Faust ab. Wieder trafen sich ihre Blicke. Die Sith war vor Hass zerfressen. Lilya… Die Sith sprang los. Sie rammte dem Cyborg die Spitze des Schwertes in den Bauch und zog sie raus. Langsam tropfte eine ölige Flüssigkeit aus der Stelle. Mit einer fließenden bewegung landete die Klinge wieder in der Schneide. Langsam ging die Sith auf den Cyborg zu.

“Wenn Ihr denkt… ich lasse Euch jetzt noch am Leben… dann habt Ihr Euch geschnitten! Ihr werdet... dafür... bezahlen...”

Damit ging der Kampf wieder los. Die Sith verlor sich in ihrem Zorn. Nun war es der Cyborg, der in der Defensive war. Nun lag es an Norag sich um die beiden verbleibenden Angreifer zu kümmern. Würde er scheitern, war er zu schwach. Würde er zumindest überleben bis der zu groß geratene Mülleimer geschichte war, dann wäre er ihrer Zeit zumindest würdig. Das gleiche galt für Marlis. Der Kel’Dor machte sich nun bereit Norag zu attackieren, während sein ‘Freund’ langsam auf Marlis zu ging. Sie würde sich nun auch beweisen können. Überleben oder Fliehen war da irrelevant. Würden die beiden Scheitern, dann wären sie ohnehin nutzlos. Sie hatten schließlich im Schiff bereits gezeigt, dass sie in der Lage waren auch überlegene Gegner auszuspielen… Und der Kel’Dor war noch dümmer als der Cyborg mit seinem Metzgerfetisch...



[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis || Darth Makhaira mit dem Cyborg, Norag, Marlis und Lilya mit den Dienern]
 
Bastion- Center-NoiTec-Tower- Balkon- mit Janus und vielen anderen

Lord Janus schien- ebenso wie Lord Nergal- immer sehr viel im Kopf zu haben. Thatawaya konnte sehen, wie seine Augen ziellos hin und her wanderten, während er über irgendwas nachdachte. Aber er war darin nicht so gefangen wie Lord Nergal und wurde sich der Platte mit Häppchen bewusst, die man durch die Menge trug und sicherte sich so einen Leckerbissen.Er beschrieb die Lebewesen dort als sympathisch- wobei Thatawaya sich nicht sicher war, was das bedeutete.Während der Sith-Lord sein Häppchen verzehrte, wanderte ihr Blick kurz in die Ferne. Wo sie wohl herkam? Würde sie die Informationen irgendwo in SEINEN Daten finden? War es die Mühe überhaupt wert?

Während ihrem...Durchhänger auf dem Balkon und ihrem Gefluche über jene, die sich als «Meister» und «Herren» aufspielten, gestand der Sith ihr, dass er auch einst so gedacht hatte. Aber bis sie sich aufgerappelt hatte, war sie nicht in der Lage, darauf zu antworten. Ihr Kopf schwirrte zu sehr- ebenso wie ihr Magen. Der Sith hatte ihr- aus Selbstschutz oder Höflichkeit- den Rücken zugedreht, während sie am Boden war. Nun aber wandte er sich ihr wieder zu und drückte seine Bewunderung aus. Während er seine Hoffnung auf eine längere Zusammenarbeit mit dem Orden der Sith ausdrückte, versuchte Thatawaya etwas unbeholfen, sich die Scherben aus der Hand zu pulen. Doch bei einigen würde sie mehr Licht und Zeit benötigen. Und eine klarere Sicht als sie derzeit hatte. Darum wickelte sie sich nur eine Serviette um die Hand und sah wieder zu Lord Sturn. Dieser beendete gerade seine Rede und um sie herum brach ein Sturm an Zustimmung und Bewunderung aus. Thatawaya sah die Wesen um sie herum an, die nickten , klatschten, miteinader tuschelten. Nur langsam löste sich ihr Blick von dem Bild und wanderte zurück zu dem Sith-Lord, der seinen Patriotismus und die Reaktionen darauf offensichtlich genoss.

“Wir werden sehen, wohin mich mein Weg führt, Lord Sturn. Kurzfristig wahrscheinlich in mein Nest. Und solang dieses Gebäude noch mein Interesse an sich bindet, wird mein Nest wohl hier bleiben. Wobei ich gestehen muss, dass es mich nach draussen zieht. Ich habe...einiges nachzuholen, wie mir scheint.“

Mehr als nur eine Welt, die von ihr entdeckt und erobert werden wollte. Irgendwann, eines Tages würde sie hinaus gehen und alles kennenlernen. Aber vorher musste sie stärker werden. Ihr bebender Körper und ihr drehender Kopf zeigten ihr gerade, dass sie ja nichtmal in einem Gebäude gut genug auf sich aufpassen konnte, um nicht verletzbar irgendwo rumzueiern.

“Ihr sagtet, dass ihr meine Gedanken auch schon hattet. Was hat euch dazu bewegt, euch wieder einem Meister unterzuordnen?”

fragte sie.Ihr letzter Herr hatte sie wie ein Tier eingesperrt..für wer weiss wie lange. Und ihre körperliche Verfassung bewies, dass er sich nicht für ihr Wohl interessiert hatte. Niemals wieder würde sie jemandem erlauben, sie so zu misshandeln. Gut. So gesehen schaffte sie das auch ohne einen Herren. Die Fosh fuhr sich mit ihrer unverletzten Hand über das Gesicht.

“Was ist das für ein Gift gewesen???”


brummte sie mehr zu sich selbst als an den Sith gewandt. Aber die Lektion hatte sie jetzt gelernt: Wenns nicht nach Wasser schmeckt, Krallen davon lassen. Hoffentlich ließ die Wirkung bald nach.

Bastion- Center-NoiTec-Tower- Balkon- mit Janus und vielen anderen
 
[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis]
Norag, Lilya [NPC], Marlis und die Diener
Darth Makhaira und der Cyborg

Norag nickte Marlis zu als sie sich bedankte, mehr konnte er in dem Moment auch nicht zeigen, da er sich mit dem Zombieartigen Klappergestell noch beschäftigte. Doch dies ging recht schnell und er sah zu den beiden Mädels ob es beiden gut ging, ja es ging beiden gut, er hatte bis jetzt seine Mission erfüllt. Doch würde er es schaffen dies weiter zu bestehen? Wenn noch mehr kommen wird es schwer, beide gleichzeitig beschützen zu können. Egal er musste es einfach schaffen, er hat es versprochen! Die Frage von Marlis ließ ihn zu seiner Meisterin blicken und schüttelte den Kopf.

"Befehl war, uns nicht einzumischen in den Kampf! Wir hätten gegen ihn eh keine Chance..."

Dann hörte er die Schritte weiterer Zombies auf sie zu und stellte sich schützend vor die Menschenfrau. Er wusste das Lilya sich verteidigen konnte, daher war Marlis in diesem Punkt das schwächste Mitglied. Er da zu der Lethan die ihm zunickte als die Zombies auf sie zu kamen, er nickte zurück als Zeichen, das sie das schaffen werden. Doch bevor die Zombies nah genug waren kippten sie einfach um. Ohne das die Gruppe etwas tat, einfach aus dem nichts kippten die wie Fliegen um. Er sah etwas irritiert zu den Klappergestellen und ging etwas auf diese zu. Er trat nach einem, um sicherzustellen das sie wirklich nicht mehr angriffen. Und tatsächlich sie regten sich nicht. Was war das denn? Sie konnten gehen? Doch als er zum Ausgang sah, der im ersten Moment frei schien sah er einen Kel'Dor... Nein nicht nur irgendeinen... Es war der Kel'Dor der ihn einfach so verprügelt hatte im Gang, was alle gesehen hatten. Seine Augen weiteten sich als dieser auf ihn zu kam. Er sah nicht mehr so ganz aus wie vorher, er hatte ein paar Körperteile ausgetauscht gegen Implantaten und Doridenteilen. Doch bevor er irgendetwas machen konnte, wurde er am Kragen gepackt, dabei verlor er aus Reflex seine Vibro-Lanze die klirrend zu Boden fiel. Kurz danach wurde er auf den verdreckten Boden des Labors geworfen. Ein Schmerz zog ihm durch den Rücken. Ja das hatte er gespürt, auch wenn er weniger Schmerzen empfand, doch das hat gesessen. Er wollte gerade aufstehen als der Kel'Dor vor ihm Stand. Dieser holte zum letzten Schlag aus. Doch er traf ihn nicht. Das einzige was Norag dann in seinem Sichtfeld sah war, das Lilya sich in den Weg gestellte hatte, die Lanze durchbohr sie anstatt ihn. Es realisierte erst gar nicht wirklich was passiert war, er starrte nur auf Die Lanze die durch Lilya durch ging. Die Lethan sackte in sich zusammen, genau vor Norag doch der war wie paralysiert und konnte nicht klar denken. Alles verschwamm in seinem Sichtfeld.

Norag sah wie der Kel'Dor die Lethan einfach so weg getreten hatte als wäre sie nichts! Als wäre sie nur ein Teil was gerade störte... Der sah zu Lilya und seine Tränen liefen so über sein Gesicht. Die Dame in der er sich verliebt hatte, lag nun regungslos auf dem Boden. Der Kel'Dor grinste nun einfach nur und seine Worte drangen in Norags Kopf.

"Schwach warst du ja schon bei unserer Ersten Begegnung, aber du hast eine weiter Schwäche offenbart! Die kleine hier oder? Hab ich nicht recht? Jeder hat euch im Gang gesehen. Wie ihr da standet und euch... Sehr nahe standet... Oh und ich hab sie einfach so getötet was machst du jetzt du kleiner Wurm?"

Lachend sah der Kel'Dor den verzweifelten Zabrak an. Doch die Zweifel in Norag wurden zu Wut und das einzige was er in dem Moment aufbringen konnte war ein Schrei, ein schmerzerfüllter Schrei. In seinem Sichtfeld war immer noch alles verschwommen, er konnte kaum richtig sehen. Er konnte sich nicht mehr halten in dieser Umgebung. Die dunkle Seite war hier sehr stark und es kostete ihn schon mühe es nicht zu zu lassen dort hinein zu rutschen, doch jetzt hatte er diese Kraft nicht mehr. Die Kraft war weg und er rutschte in die Dunkelheit. Er hatte versprochen die beiden Frauen zu beschützen! Er hatte es versprochen und was hatte er davon? Nichts! Er konnte sie nicht beschützen. Er hat versagt. Nun hielt ihn sein Verstand nicht mehr davon ab, etwas falschen zu tun. Er fühlte sich wie in einem dunkeln Raum voller Wut. Er konnte nicht mehr klar denken. Er griff aus dem Effekt nach seiner Lanze und schrie den Kel'Dor an.

"ICH BRING DICH UM!!!"

Seine Stimme von Wut beherrscht. War das noch der junge Zabrak der total kindisch war? Den die drei kennen gelernt hatten? Der noch recht niedliche Zabrak war gerade komplett verschwunden, das einzige was noch da war, war der Hass und die Wut auf den Kel'Dor. Er stand auf und holte mit der Vibro-Lanze aus, doch der Kel'Dor wehrte dies mit Leichtigkeit ab, wobei er lachend fragte ob das alles sein was er konnte. Doch er unterschätze den Zabrak gewaltig, das war immerhin nicht sein erster Kampf. Er hatte schon mal einen größeren Gegner vor sich und lernte Tricks so eine in die Knie zu zwingen. Er nutze seine Schnelligkeit und Wenigkeit. Was der Kel'Dor nicht hatte, er war groß und schwerfällig. Das war nun sein Vorteil da er wusste wie er gegen so jemanden antreten musste. Die einzige Chance stand nun darin, das er nicht solche Teile wie die Zwei-Meter-Blechbüchse besaß. Von wegen Austauschbar.


Norag fing an sehr schnelle Schläge auf den Kel'Dor einregnen zu lassen. Ja die konnte dieser mit Leichtigkeit abwehren, aber Norag hatte dort nicht vor durchzudringen sondern viel eher in abzulenken damit. Als der Gegner dann versuchte, ihn weg zu treten weil es ihm zu bunt wurde, reagierte der Zabrak darauf, das war das was er erhofft hatte. Er wich dem Tritt aus und sprang an dem Kel'Dor vorbei und zog ihm das andere Bein weg. Dieser taumelte dann und konnte sich gerade so mit Hilfe der Arme abfangen. Dieser schnaubte und verlor die Geduld.

"Jetzt reicht es mir aber du kleiner Wurm komm her ich durchbohr dich wie deine kleine Geliebte!"

Er stand wieder aufrecht da und attackierte Norag mit mehreren Angriffen der Lanze, der Zabrak konnte diesen recht gut ausweichen, da er recht langsam war. Doch was er nicht vorher gesehen hatte war, das er bei einem Angriff ihn mit einer Hand ihm am Hals packte und hoch hob. Die Vibro-Lanze von Norag fiel zu Boden und er keuchte und versuchte sich aus dem Griff zu befreien. Er versuchte den Kel'Dor immer wieder zu treten, doch das juckte ihn überhaupt nicht. Er lachte sogar dabei.

"Ich dachte du wolltest mich töten... Aber das wird dir nicht gelingen, da ich dich zerquetschen werde!"

Doch dann sprang Norags Freund aus dem Mantel auf den Kel'Dor und saß auf seinen Kopf und stack ihn mit der 'Nase' immer wieder gegen den Kopf so das er Norag los lies. Der Zabrak fiel zu Boden und packte seine Lanze und stand auf. Der Kel'Dor packte den kleinen Droiden der auf seinen Kopf saß und drückte ihn zusammen, so das er nur noch ein paar kleine Pieps Geräusche von sich geben konnte. Er Warf ihn zu Lilya rüber. Norag schrie wieder Mals und stach zu. Der Kel'Dor saß an sich runter und sah das die Vibro-Lanze in ihm steckte. Er hatte nicht aufgepasst. Doch als Norag diese raus zog schien er nicht um zu kippen. Was war das für ein Monster? Dieses Monster fiel nicht um! Der Zabrak musste dann wieder ausweichen, da er Kel'Dor sauer wurde und ihn wieder attakierte, doch dieses mal schneller und Norag konnte nicht alles ausweichen und bekam viele Streifwunden ab. Dadurch wurde er langsamer. Und dies Chance nutze der Kel'Dor. Er stoß zu und zielte auf sein Herz, doch Norag konnte sich noch so bewegen das es nicht dort traf. Die Lanze durchbohrte seine Schulter und Norag schrie vor auf vor Schmerzen und sackte zu Boden, immer noch die Lanze in der Schulter, der Kel'Dor lachte dreckig als er weiter in der Wunde bohrte.

"Du bist Schwach so wie deine Freunde!"

War es das? War das das Ende? Norag sah leicht auf zu Marlis. Sie war auch mit vollem Einsatz beschäftigt sich gegen den Freund des Kel'Dors zu verteidigen. Sein Blick schweife zu Lilya und seinen kleinen Freund. Er konnte sie nicht beschützen. Er war schwach. Wie der Kel'Dor schon sagte. Schwach. Nein! So konnte es nicht enden! Das konnte doch nicht das Ende sein! Die Lanze wurde heraus gerissen und er wollte zu seinem finalen Schlag ausholen als Norag reagierte und stach mit seiner Lanze wieder zu. So das der Kel'Dor nicht mehr so reagieren konnte. Er stach immer wieder zu bis dieser dann zu Boden sackte. Norag war sauer, der Schmerz in der Schulter in seinem Herzen verstärkten dies nur noch immer mehr. Er stocherte weiterhin auf den Kel'Dor ein, obwohl er sich nicht mehr regte. Er war so sauer auf in das die Wut ihn einfach übermannte.

"ICH BIN NICHT SCHWACH!"

Brüllte er den mittlerweile toten Kel'Dor an, der einen Schweizerkäse eher ähnelte. Nach einer kurzen Pause brach der Zabrak dann in sich zusammen. Er kniete da und ihm liefen wieder die Tränen über das Gesicht.

[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis]
Norag und der tote Kel'Dor [NPC]
Lilya [NPC] und Norags Freund
Marlis und der Freund des Kel'Dor's
Darth Makhaira und der Cyborg
 
Bastion-Bastion Center-Sith-Tempel-Unterschlupf vom Blechkasten-Mit Norag, Lilya, Darth Makhaira, dem Blechkasten und seinen Zombies

Es gab Tage, an denen passierte genug Mist für ein ganzes Jahr. Heute war so ein Tag. Auch wenn das Schicksal versucht hatte, es auszugleichen, indem es ihr Leben verschont hatte. Aber jetzt wirkte es doch nur so, als würde das Leben selbst sie verspotten. Zwar fiel die erste Welle an Zombies um wie Marionetten, denen man die Fäden durchgeschnitten hatte. Dafür war das Etwas, das danach durch die Tür kam allein schon mindestens genauso stark. Und es hatte noch nen Kollegen dabei. War das hier ein Familien-Treffen für Zombies oder was? Ihr Blick wanderte zu Darth Makhaira, die gerade wortwörtlich zertreten wurde. Solang sie noch stand, bestand für sie keine Gefahr. Das waren ihre Worte gewesen. Jetzt probierte sie gerade ein Leben als Schmutzfänger aus. Galt das noch als "Stehen"? Ja, der Blecheimer war immernoch mit ihr beschäftigt, aber vielleicht nicht mehr lange. Norag jedoch erinnerte sie an den Befehl der Sith, sich in den Kampf gegen den Blecheimer nicht einzumischen. Ausserdem hätten sie gegen den Dicken eh keine Chance. Eindeutig ein Punkt gegen die Idee, der Sith zu helfen.

Der Beginn ihrer Niederlage begann damit, das der Riesen-Zombie Norag an der Kehle packte und kurz darauf die Twi'lek aufspießte. Lilya war Geschichte. Die Freundlichsten traf es zuerst. Das bewies sich immer wieder. Hinter ihnen schrie Darth Makhaira vor Zorn, aber das half jetzt auch nicht mehr. Zu gern wär Marlis zu Lilya geeilt um zu helfen. Aber Norag hatte ebenso seine Mühe mit dem Riesen-Zombie, so dass sie ihn als nächstes am Boden sah. Darth Makhaira am Boden. Lilya am Boden. Wenn Norag auch noch fiel, würde sie die Pille wohl doch noch brauchen. Wie konnte man nur so viel Pech haben.

Zu allem Überfluss befand der Freund von Big Z, dass dieser Norag allein verarbeiten konnte und wandte sich ihr zu. F...k! Marlis wich langsam zurück, während der zweite Zombie auf sie zu kam. Er war nicht ganz so gross wie Big Z, aber immernoch um einiges grösser als Marlis. Und stärker. Und kampferfahrener.

"Das ist unfair."

Murmelte Marlis zu sich und überlegte. Körperlich hätte sie absolut nichts entgegenzusetzen. Als musste sie schlauer sein! Sie musste ihn schwächen! Ihr Blick fiel auf die Dolche, die die Sith ihr gegeben hat. Toll. Die brachten ihr nichts gegen die Waffe des Zombies. Sie wich der Lanze aus und sah sich so gut es ging um. So viel Schrott, da musste doch was dabei sein, das ihr helfen konnte.

Erneut stach der Zombi mit seiner Lanze auf sie ein und Marlis entging der scharfen Klinge am Ende nur knapp. Sie musste irgendeinen Schutz davor finden. Fürs Erste fiel ihr dafür ein Tisch auf, unter dem sie hindurch krabbelte. Über ihr schepperte und krachte es laut. Der Prügelknabe hatte wieder auf sie eindreschen wollen, aber den Tisch erwischt. Aber Marlis musste weiter. Gerade, als sie auf der anderen Seite raus krabbelte, stach ihr Widersacher unter den Tisch und erwischte sie am Bein. Marlis zog zischend die Luft ein. Zum Glück hatte der Primat sie nicht tief genug erwischt, um ernsthaften Schaden anzurichten. Nicht wie bei Lilya.

Marlis sah den Trümmerhaufen zu ihrer rechten an und entdeckte die Brustplatte eines Droiden. Nicht schlecht. Sie nahm die Brustplatte auf und hielt sie am oberen Rand fest. Kein guter Halt und die Platte war schwer. Aber immerhin besser als nichts.
Der Primat sprang auf den Tisch. Na, ob das sein Chef so gut fand? Marlis wagte es aber nicht, ihren Blick abzuwenden um zu sehen, wie die Blechkiste darauf reagierte.

Marlis spürte nur, wie ihre Zuversicht sank. Sie selbst hätte es niemals geschafft, mit einem einzigen Sprung auf den Tisch zu gelangen. Das bewies, wie viel stärker und trainierter ihr Gegner war. Er sprang von dem Tisch herunter und Marlis schaffte es gerade noch, die Brustplatte hochzureissen, als er zustach. Die Klinge glitt scheinbar mühelos in das Metall und Marlis hatte eine Eingebung. Sie ließ den Brustpanzer los und der Speer sackte durch das plötzliche Gewicht nach unten. Das nutzte Marlis aus um eines ihrer Messer in der Seite ihres Gegners zu versenken. Für Gedanken um Humanität und Ethik hatte sie jetzt keine Zeit. Ihr Gegner schrie auf. Nicht nur vor Schmerz sondern auch vor Wut. Wie schnell wirkte das Gift an der Klinge nochmal? Zunächst aber schien die Wut des Sith die Wirkung des Giftes erstmal auszuhebeln. Er brach die Klinge seines Speers ab, die wohl in der Brustplatte feststeckte und sprang auf sie drauf. Marlis stolperte und fiel auf den Rücken. Der aufgemotzte Sith war sofort über ihr und wollte ihr mit dem Stab seiner Lanze die Luft abdrücken. Marlis kämpfte mit aller Kraft dagegen, aber erkannte schnell, dass sie so den Kampf verlieren würde. Als ließ sie den Stab mit einer Hand los und ihr Gegner drückte ihr den Stab sofort an den Hals. Sie bekam keine Luft mehr, aber sie hatte noch Sauerstoff im Blut! Genug um nicht sofort ohnmächtig zu werden! Konzentration! Sie fummelte nach dem zweiten Dolch und rammte ihn ihrem Gegner von unten in die Brust. Dieser stutzte, seine Augen weiteten sich und der Druck auf Marlis Hals ließ nach, als ihr Gegner sein Blut über ihr Gesicht spuckte. Marlis trat mit ihren Beinen nach oben, um sich von ihm zu befreien und hustete selbst, als ihre Lungen gierig die Luft einsogen. Aber ihr Hals tat höllisch weh. Schlimmer als ihr Bein. Noch einmal sah sie auf ihren Gegner, der am Boden lag und gerade an seinem eigenen Blut erstickte. Die lähmende Wirkung des Giftes hatte wohl auch eingesetzt, denn er konnte nichts dagegen tun.

Sie hatte jemanden getötet! Eigenhändig! Marlis begann heftig zu zittern und sie wandte sich von dem sterbenden Wesen ab. Verdrängte seine vor Schreck und Angst geweiteten Augen. Lilya! Norag! Marlis ging so schnell sie konnte in die Richtung der beiden. Norag sass dort und Tränen liefen über sein Gesicht. Vielleicht war er in einem Schock, aber das galt für sie eigentlich auch. Denn der Schmerz war gerade wie weggeblasen. Sie hatte ein intelligentes Lebewesen getötet! Marlis berührte Norag kurz an der unverletzten Schulter und lief zu der Twi'lek. Die ehemalige Padawan ließ sich neben ihr auf den Boden fallen. Auf den ersten Blick schien sie tot, aber Marlis fühlte trotzdem den Puls. Auch wenn sie nicht hoffte, etwas zu finden. Doch dann kam die Überraschung. Da war ein Puls! Zwar schwach, aber da. Marlis wollte Norag rufen, aber ihr Hals war so gequetscht worden, dass nur ein leises quitschen heraus kam. So erlangte sie seine Aufmerksamkeit nicht. Sie sah sich um,riss einem ausgeschlachteten Servicedroiden das "Auge" raus und warf es dem Zabrak an den Rücken, damit er zu ihr sah und sie ihn zu sich winken konnte. Oder er würde den nächsten Wutanfall bekommen und sie umlegen. Allerdings hoffte sie, dass er sich trotz Schock an sein Versprechen erinnerte.

Bastion-Bastion Center-Sith-Tempel-Unterschlupf vom Blechkasten-Mit Norag, Lilya, Darth Makhaira, dem Blechkasten und den Resten seiner Zombies
 
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[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis || Darth Makhaira mit dem Cyborg, Norag, Marlis und Lilya mit den Dienern]



Es war langsam so weit. Alles hatte Vor- und Nachteile. Die Sith war langsam am Rande ihrer Fähigkeiten angelangt. Ein Problem welches man mit mechanischen Bauteilen nicht hatte. Diese Maschine konnte nicht erschöpfen. Konnte nicht müde werden. Deswegen dauerte es nicht lange bis die Strapazen ihren Tribut forderten. Schmerzen. Einfach alles fing an zu brennen. Dieses Vieh von einer Maschine war mächtiger als erwartet. Allerdings auch angeschlagen wie noch nie zuvor. Sie musste es jetzt beenden. Jetzt und hier. Langsam war selbst die Macht nicht genug um den geschundenen Körper der Sith so weit zu verstärken, dass sie in der Lage wäre gegen diese Maschine anzukommen. Jeder Schlag schmerzte. Jeder Block ließ ihre Muskeln protestieren. Die Rüstung lag in Trümmern. Unter normalen Umständen war es das. Doch auch der Cyborg schien angeschlagen. Alleine die ölige Flüssigkeit welche aus dessen Bauch tropfte musste doch eine Aufgabe haben! Maschinen funktionierten doch auch nur mit bestimmten Dingen. Langsam trieb der Cyborg die Sith immer weiter vor sich her. Sie wusste nicht, wie es um Marlis und Norag stand. Dafür hatten sich die beiden Sith langsam zu weit entfernt. Immer weiter trieb der Cyborg Darth Makhaira durch das Labor. Sie parierte immer wieder. Wich zurück. Sie war kleiner und schneller. Der Cyborg größer und stärker. Etwas musste sie tun ehe sie lahm würde. Abermals gab sich die Maschine eine Blöße und wieder rammte die Sith ihre Klinge in dessen Körper. Dieses Mal jedoch dorthin wo bei einem Menschen der Unterleib war. Sie versuchte den Schaden zu vergrößern. Eine weitere Flüssigkeit aus der die ölige Substanz heraus lief. Sie befanden sich zwischen den Tanks. Langsam schienen die Implantate des Cyborgs auf zu geben. Die Beine waren kaum in der Lage sich zu heben. Die Sith überlegte langsam warum dieser Typ nicht in der Lage war seine Machtfähigkeiten zu nutzen. Abgesehen halt davon, dass Darth Makhaira ihn selbst nicht mit der Macht zu fassen vermochte. Die Sith erreichte den Rücken durch einen abgepassten Sprung und stach zwischen die Wirbel der mechanischen Wirbelsäule. Kurz darauf kippte der massive Stahlkörper nach vorne und knallte regelrecht auf den Boden. Der Körper… War… sie stocherte in diesem herum. Irgendwo mussten doch noch organe sein! Irgendetwas was das Gehirn am Leben erhielt. Nur der Kopf und ein kleiner Bereich in der Brust der hinter mehreren Schichten Durastahl versteckt worden war. Mit einem Schwert würde sie nicht da durch kommen. Der Cyborg lachte leise.

“Ich… bin… unbesiegbar!”


Darth Makhaira verzog keine Miene. In seinem Wahn hatte der Cyborg eine Stelle verwundbar gelassen. Die Sith holte aus und spießte den Kopf des Cyborg auf. Emotionslos trat die Sith ein paar Meter von ihm weg und hob die halbe Maschine mit der Macht an und schleuderte sie gegen die Tanks mit den Klonen, nur um den bereits leblosen Körper noch weiter zu würgen. Langsam humpelte die Sith zurück in das Labor. Vorbei an den Marionetten. Vorbei an ihrem Gefolge und stellte sich an die Konsole. Sie tippte ein paar Dinge ein. Was sie sah gefiel ihr nicht. Ganz und gar nicht. Dieses Labor. Einfach alles. Es war ein Anfang gewesen. Doch nun? Sie spürte die dunkelheit in Norag. Spürte wie er die Kontrolle verloren hatte und immer noch nah dran war sie wieder zu verlieren.

“NORAG! Pack Lilya auf den OP-Tisch. JETZT!”

Die Sith drehte sich um sobald man ihrem Befehl nachgekommen war. Sie warf die Reste ihrer Rüstung ab und stellte sich an den Tisch. Sie schnitt die Wunde von Lilya frei. So weit so gut. Wenn der Typ hier seine Experimente machte… Dann hatte er sicher auch Medi-Droiden hier. Es dauerte nicht lange und eben ein solcher kam an den OP-Tisch. Darth Makhaira wies ihn an Lilya zu stabilisieren und Transportfähig zu machen. Die Sith selbst schaute sich währenddessen weiter den Inhalt der Aufzeichnungen des Cyborg an. Der Anfang seiner Arbeit war noch interessant. Er schien nur zunehmend wahnsinnig geworden zu sein. Sein Ziel war es perfekte Soldaten zu erschaffen. Er hatte versucht Maschinen zu erschaffen, die selbstständig denken konnten. Ein Prototyp des Gehirns dafür hatte er fast fertig gestellt bekommen, es aber dann abgebrochen. Ein Fehlschlag. Sobald Lilya stabil war wurde sie von den Droiden auf das Schiff und dort zur Medistation gebracht. Darth Makhaira schaute sich derweil noch in dem Labor des Cyborg um. In einem Panzerschrank wurde sie fündig. Holochrons. Zwei Stück. Eines der Sith, aber das andere… Es war eindeutig nicht von einem der Sith hier geschaffen.

“Gehen wir. Wir werden Norags Ausbildung beenden. Ich will nicht weiter dabei gestört werden…”

Ein Blick auf ihrem Com und Darth Makhaira wusste bescheid. Sie sah die holografische Darstellung von Nihani welche ziemlich hektisch redete. Die Nachricht wurde scheinbar vor etwa einer halben Stunde abgesendet. Vermutlich wurde die Jüngerin gerade verhört. Wenn nicht sogar gefoltert.

“Darth Makhaira! Die Übergabe war ein Reinfall! Die Jedi haben mich! Ihr bekommt Eure Ware an dem vereinbarten Treffpunkt in einer Woche!”

Damit war es klar. Nihani hatte ihren Zweck erfüllt. Die Jedi hatten sie. Eine schriftliche Nachricht und die Sith kehrte zu dem Schiff zurück. Schmerzen waren ein Teil im Leben der Sith. Sie alle waren angeschlagen. Norag seelisch, Marlis zudem auch körperlich. Lilya war vielleicht bald tot. Der ganze Einsatz hier im Labor war ein Reinfall. Beim Rausgehen aktivierte die Sith für das Labor die Selbstzerstörung. Sie würde sich alles in Ruhe anschauen. Alle Informationen, welche sie aus dem Labor hatte mitnehmen können. Anstatt Antworten bekam die Sith nur mehr Fragen. So oder so. Sie würde Norag ausbilden müssen. Er musste fertig werden. Denn so wie jetzt durfte es einfach nicht mehr weiter gehen. So erreichte die Truppe das Schiff.

“Norag… Bring uns von diesem Planeten runter. Setz erst einmal Kurs auf das nächstgelegene System. Marlis und ich lassen uns zusammenflicken. Wir treffen uns im Cockpit.”

Damit humpelte die Sith langsam richtung Medistation wo Lilya bereits in einen Baktatank verbracht worden war. Darth Makhaira legte ihre Roben ab und man sah die Blutergüsse und Wunden welche der Cyborg bei ihr verursacht hatte. Die Schmerzen waren nun unerträglich. Das Adrenalin, einfach alles. Die Sith hatte Probleme bei Bewusstsein zu bleiben und bekam daher die Behandlung nur wie durch einen Schleier mit.




[Bastion | Sith Tempel | Norags Frachter || Darth Makhaira, Norag, Marlis und Lilya]
 
[Bastion | Sith Tempel | Nahe der Katakomben | Labor von Darth Genesis]
Norag und der tote Kel'Dor [NPC]
Lilya [NPC] und Norags Freund
Marlis und der Freund des Kel'Dor's
Darth Makhaira und der Cyborg

Norag saß da, komplett fertig mit der Welt. Lilya war tot, sein Freund zerstört. Er spürte den Schmerz in seiner Schulter. Und die anderen kleinen Schnittwunden am Körper, dennoch die Schulter war am schlimmsten dran. Die Berührung von Marlis hatte er kaum wahr genommen. Dennoch war da was, schwach. Doch kurz nach einen merkwürdigen quietschen flog ihm etwas gegen den Rücken, er sprang auf, durch die Anspannung und sah sich nach dem Feind um. Doch es schien kein Feind da zu sein, eher eine Verbündete die ihm andeutete zu ihr zu kommen. Er humpelte zu ihr, sie saß neben der scheinbar toten Lilya. Er kniete sich dazu und Marlis deutete auf ihren Finger, mit dem sie den Puls spürte, er zog den Handschuh aus und hielt die Finger mit dran. Seine Augen glänzten vor Hoffnung. Kurz darauf kam auch der Befehl von Darth Makhaira, er solle sie auf den OP-Tisch bringe. Er biss die Zähne zusammen um den Schmerz zu unterdrücken und hob Lilya vorsichtig hoch und trug sie auf den OP-Tisch.

Als sich seine Meisterin daran machte, die Lethan zu verarzten schaute er zu seinem kleinen Freund und ging dort hin und schaute wie extrem er beschädigt wurde. Er dachte kurz nach und packte alle Überreste von ihm in seine Tasche, was nicht rein passte hängte er an seinen Gürtel. Er schaute sich noch etwas um, er hatte ja gehofft irgendwas finden zu können hier, was er nutzen könnte für seine Technik, aber er schüttelte nur den Kopf als er wieder die Teile sah mit den Überresten eines Lebewesens dran. Er nahm nur die Teile seines Droidens und seine Vibro-Lanze und schleppte sich zu Lilya die gerade stabilisiert wurde. Er hielt Abstand, damit er dabei nicht stören würde. Sie lebte. Sie lebte tatsächlich, auch wenn sie kurz vor dem Tod stand. Danach sah er zu Marlis, die auch ein paar Schäden davon genommen hatte, dennoch beide Damen lebten noch, er hatte sein Versprechen halten können, auch wenn er dafür Opfer bringen musste. Sie lebten. Seinen Freund würde er wieder zusammenflicken und hoffen das die Hauptplatine nicht so viel abbekommen hatte, das Gehirn quasi von ihm. Dann wären die Erinnerungen nicht verloren.

Er stand zwar auch nur noch irgendwie auf den Beinen und hielt sich die Schulter die immer noch blutete. Egal, das war ihm gerade egal. Er musste dafür sorgen das sie hier weg kommen könnten. Auch wenn er dafür zusammenklappen würde. Die Twi'lek war stabilisiert und wurde zum Schiff gebracht, er sah noch zu seiner Meisterin rüber die sich noch im Labor umschaute. Nachdem sie etwas fand deutete sie darauf raus zu gehen und von diesem Planeten zu verschwinden. Er nickte nur stumpf und ging mit ihnen los.

Am Schiff angekommen hatte er den Befehl bekommen sie von den Planeten runter zu bringen. Sie gingen Richtung Medistation und er schloss hinter sich die Laderampe. Damit schleppte er sich die Meter zum Cockpit und ließ sich mehr oder wenig auf den Stuhl fallen und aktivierte alles für den Start. Er schaute auf die Karte und die Koordinaten des nächsten Planeten, mehr wollte er auch erstmal nicht wissen, Hauptsache erst einmal weg von ihr. Er versuchte so gut es ging, das Schiff in die Luft zu bekommen wie er es noch kannte, er hatte es zwar noch nie alleine gemacht, aber gesehen wie es klappte. Daher gab er sein bestens, auch wenn er einen Arm nicht nutzen konnte. Das schwerste war der Start. Danach ginge alles von alleine, das wusste er noch. Dabei musste er auf alles achten, was sonst sein kleiner Freund beobachtet hatte, es war ungewohnt sein piepsen nicht zu hören. Sobald er die Möglichkeit hatte ihn wieder fit zu machen würde er dies auch tun. Erstmal mussten sie alle wieder soweit zusammengeflickt werden und dann wäre sein Freund dran, denn Einhändig konnte er ihn nicht wieder instant setzen.

Er schaffte es, auch mit viel Mühe die Kiste hoch zu bekommen und nicht abzustürzen und zog sie Richtung All. Weg von hier. Sobald sie die Umlaufbahn verlassen hatten, gab er die Koordinaten ein für den Hypersprung. Er setze kurz in die Richtung und aktivierte den Hypersprung. Sobald sie drinnen waren kontrollierte er, ob alles seine Richtigkeit hatte und schleppte sich dann mit aller Mühe in die Medistation um sich verarzten zu lassen, doch bis dahin kam er gar nicht. Er brach zusammen, als er den Hauptflur erreicht hatte. Er sah nur noch verschwommen, seine Kräfte haben ihn nun endgültig verlassen.

[Hyperraum nahe Bastion | Norags Frachter | Flur zum Cockpit]
Norag, Lilya [NPC], Marlis, Darth Makhaira
 
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[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Bankettsaal | Janus, Thatawaya, viele weitere Gäste

Ohne Scham würde Janus sich selbst als skrupellos beschreiben. Machthungrig. Manipulativ. Aber, und diese Tatsache amüsierte den Dunklen Lord ungemein, ein Adjektiv würde ihm für seine Persönlichkeit niemals in den Sinn kommen: Fanatisch. Diese Verhaltensweise setzte nämlich voraus, dass man an etwas glaubte, das größer war als man selbst, und davon konnte bei ihm wahrlich nicht die Rede sein. Das Imperium und das Wohlergehen seiner Bewohner war ein Mittel zum Zweck, nicht mehr und nicht weniger. Gäbe es ein anderes Reich, das seinen Ambitionen eher entgegenkommen würde, so hätte er mit Gusto die Seiten gewechselt und mit feierlicher Miene einen bedeutungslosen Eid auf eine andere Flagge geschworen. Imperium, Neue Republik, Jedi, Sith, diese Kategorien waren bloße Illusionen in einer Galaxis, in der nur eines zählte, nämlich er. So war es nur folgerichtig, dass der blasse Fastmensch sich den Krath und ihrer Verschwörung gegen den amtierenden Imperator angeschlossen hatte. Er empfand keinerlei Verpflichtung oder Loyalität gegenüber dem Herrscher, war sich aber sehr wohl bewusst, dass es erstens weitaus besser war, auf der Gewinnerseite zu stehen, und zweitens, dass es gar nicht so wichtig war, wer auf dem Thron saß, sehr wohl aber, wer dahinter stand. Janus gestattete sich ein schmales Lächeln, als er die Reaktionen auf seine Ansprache genoss, den Jubel, den Applaus, die eifrigen Bekundungen von Treue und Einsatz. Es war wirklich vorhersehbar. Kaum gab man den Leuten einen Feind, den sie hassen und fürchten konnten, und die Möglichkeit, sich auf Kosten anderer zu erheben, und schon fraßen sie einem aus der Hand. Manchmal fast etwas zu einfach, fand der Graf, aber er hatte nicht vor, sich deshalb zu beklagen. Mit einem huldvollen Nicken in Richtung der anderen Gäste honorierte er ihre Bekundungen, seine salbungsvollen Worte maßgeschneidert für sein Publikum.


„Ich danke Ihnen, ich danke Ihnen. Solange wir unsere Einigkeit und Stärke bewahren, wird das Imperium an allen Fronten siegreich sein und bleiben.“


Janus hob sein Glas und erntete noch ein letztes Mal Zustimmung, bevor er sich wieder Thatawaya zuwandte und ganz auf sie konzentrierte. Die Fosh war zweifellos interessanter als diese kleingeistigen Kreaturen, ihr Durchhaltewillen stand außer Frage. Mit höflicher Geduld verfolgte der Inquisitor, wie sich das gefiederte Wesen aufrappelte und damit begann, die Scherben aus ihrem Körper zu entfernen und die Wunde mit einer Serviette zu verbinden. Sie erzählte dabei, dass es sie in Richtung ihres Nests zog, sie aber auch den Drang verspürte, sich nach draußen zu wagen und die Galaxis zu erkunden. Janus hatte den Eindruck, dass dieser Wunsch einer gewissen Mangel an Freiheit entsprang. Gefangene waren oft hin und her gerissen zwischen der Vertrautheit ihrer Gitterstäbe und der bedrohlichen Freiheit vor ihrer Zelle. Janus kommentierte das jedoch nicht, sondern beließ es bei einem ruhigen Nicken, das einem weisen Jedi-Meister gut zu Gesicht gestanden hätte. Aufmerksam hörte er zu, als die Fosh weiter sprach und schließlich eine Frage stellte, die dem elegant gekleideten Aristokraten ein trockenes Lachen entlockte. Sie war neugierig, und manch einer in ihrer Position hätte es nicht einmal gewagt, an diese Frage auch nur zu denken. Janus wartete einige Augenblicke, ließ seine Gegenüber etwas zappeln – und vielleicht auch bangen – bevor er zu einer Antwort ansetzte.


„Viele Gründe. Der Wunsch, genügend Wissen und Macht zu erlernen, um eines Tages Rache für all die Demütigungen nehmen zu können. Trotz gewiss auch. Ich wollte ihr nicht die Genugtuung gewähren, mich aufgeben zu sehen. Stolz...ja, ohne Zweifel. Aber all diese Gründe waren in der Rückschau bloß eine Maske, die meine wahre Motivation selbst vor mir verbargen: Ich sah den Pfad zu wahrer Stärke und wusste, dass dieser Pfad barfuß durch Glasscherben führt. Oh, verzeiht. Ein etwas unpassend gewählter Vergleich angesichts Eures Missgeschicks. Dennoch, der Punkt bleibt valide. Wir können nur wachsen, indem wir uns Herausforderungen und Gefahren stellen. Uns beugen, ohne zu zerbrechen, um uns dann umso stärker wieder zu erheben. Darf ich Euch ein Geheimnis verraten, Thatawaya? Rache interessiert mich nicht mehr. Ich bin mächtiger und einflussreicher geworden als jene, die einst über mir standen.“


Das Lächeln des Grafen nahm für einen Augenblick einen unheilvollen Zug an, gewährte einen kurzen, flüchtigen Einblick in den nackten, mörderischen Ehrgeiz, der ihn antrieb, machte aber ebenso schnell wieder einer glatten, zivilisierten Fassade Platz. Angesichts der gemurmelten Bemerkung der Fosh reagierte Janus mit einem jovialen Gesichtsausdruck und trank einen kleinen Schluck aus seinem Glas, das er einen Moment lang kritisch beäugte.


„Oh, ich fürchte, es ist nichts so aufregendes wie Gift. Das würde diese Feierlichkeiten gewiss noch etwas spannender machen, aber tatsächlich ist es wohl, wie bei den meisten Dingen, die Dosis, die den Unterschied macht. Ich würde Euch für den Rest des Abends höflichst zu Wasser raten. Damit seid Ihr auf der sicheren Seite. Nehme ich zumindest an.“


Die aalglatte Stimme des Dunklen Lords hatte einen trockenen Beigeschmack und seine Worte schafften es, gleichzeitig beruhigend und alarmierend zu sein. Ob es wirklich jemand wagen würde, eine solche Veranstaltung zu vergiften? Der Ehrgeiz einer solchen Tat wäre Applaus würdig und brachte Janus auf eine Idee, die er mit einem mentalen Schmunzeln tief in den Winkeln seines Verstands verbarg. Zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort...


[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Balkon | Janus, Thatawaya, viele weitere Gäste
 
Bastion-Sith-Tempel- Im Ersatzteillager vom Blechmann- mit Darth Makhaira, Norag, Lilya ( NPC) und Blechmann´s Bastelwerke (NPCs)

Lilya lebte noch. Erneut zitterte Marlis, diesmal aber vor Erleichterung. Auch wenn ihr klar war, dass die Twi´lek noch längst nicht über den Berg war. Wenn sie sich die Lokalisierung der Verletzung so ansah, hatte ihr Lunge was abbekommen. Eventuell auch die Leber. Beides keine gute Idee.
Norag reagierte auf das angeworfene Droiden-Auge so, wie sie es erwartet hatte. Nur dass er sie nicht in blinder Wut den Kopf abriss, sondern sich tatsächlich bemühte, sie zu verstehen. Als Belohnung dafür gab es etwas Hoffnung,dass Lilya vielleicht wieder in Ordnung kam.
Einen Moment später brüllte die Sith hinter ihnen Norag an, er solle Lilya auf den OP-Tisch legen. Marlis half ihm so gut es ging. Seine verletzte Schulter war da ja nicht gerade hilfreich. Der Schnitt in ihrem Bein aber auch nicht. Super.
Aus irgendeiner Ecke kam ein Med-Droide angeeiert und die Sith wies ihn nicht besonders freundlich an, Lilya zu stabilisieren. Zum Glück wurden Droiden nicht eingeschnappt über solch eine Unfreundlichkeit. Dann begannen die Sith und Norag irgendwas zu suchen. Marlis hatte also grad mal einen Moment, in dem sie “frei” war.

Wie mechanisch humpelte sie zurück zu dem Cyborg, den sie getötet hatte. Sie vermied es, ihm ins Gesicht zu sehen und verbot es sich regelrecht, an den Kampf zurück zu denken. Sie holte einfach nur die beiden Dolche aus dem Leichnam und wandte sich wieder ab. Sie humpelte weiter zu der Tür , durch die die Zombie-Armee gekommen war und ihr blieb vor Schreck der Atem stehen. Der ganze Raum war voll mit den selben Tanks, die auch schon im Hauptraum waren. Und ein paar Käfige, die zum Glück leer waren. Nur in einem lag ein Mädchen- und mehr konnte man dazu wirklich nicht sagen. Ihre Augen trüb und starr. Offensichtlich war sie schon vor ein paar Tagen gestorben und dem Blechkübel war es am Arsch vorbei gegangen. Marlis sah das eigentlich recht hübsche Gesicht an und fragte sich, woher sie gekommen war. Und dann fiel ihr ein, dass sie das hätte sein können. Unvermittelt übergab sie sich vor dem Käfig. Sie hatte so Glück gehabt, das Darth Makhaira den Befehl und auch die Auslieferung verweigert hatte.

Als sie sich wieder aufrichtete, fiel ihr Blick auf den Tank direkt vor ihr. Den Mann, der darin konserviert war, kannte sie. Es war ihr Meister. Sie hatte das Gefühl in ein schwarzes Loch gesogen zu werden. Im nächsten Moment ruhte ihre Hand auf dem Glas und sie merkte nicht, wie ihr Tränen über das Gesicht liefen. Das hatte er nicht verdient. Hoffentlich war seine Seele gut weg gekommen, so dass es ihm egal war, was mit seinem Körper geschah. Sie zwang sich, sich umzudrehen und ihn nicht mehr anzusehen. Sie konnte nichts mehr für ihn tun. In einer Ecke stand eine Kiste mit Schrott. Aber ganz oben drauf glänzte etwas. Es war fast hinter die anderen Schrotteile gerutscht. Langsam ging Marlis auf die Kiste zu, bis sie das Lichtschwert ihres Meisters erkannte. So schnell sie konnte griff sie danach und aktivierte es. Es funktionierte noch. Marlis war aber nicht so dumm zu glauben, dass es ihr jetzt schon irgendwas brachte. Also deaktivierte sie es wieder und steckte es unter ihr Oberteil- in der Hoffnung es würde nicht einfach so losgehen. Sie würde es in Ehren halten genauso wie die Erinnerung an den Mann, der bis zum Schluss versucht hatte, sie zu schützen. Ihr Herz wollte noch einmal einen Blick auf ihn werfen, aber sie zwang sich, ihn zurück zu lassen. Sie schloss die Augen und trat aus dem Raum raus. Gerade rechtzeitig. Die Sith gab die Anweisung zu gehen und Marlis ging beinahe mechanisch zur Tür raus. Darth Makhaira drückte noch auf irgendeinen Knopf und man hörte ein Zischen,als würde alle Luft aus dem Raum gesogen. Die Sith interessierte sich nicht weiter dafür. Marlis humpelte einfach hinter den beiden her- für den Moment damit beschäftigt nicht an das zu denken, was in diesen Räumen geschehen war. Das Lichtschwert ihres Meisters fühlte sich warm an ihrer Haut an. Beruhigend. Als würde allein dadurch alles wieder gut werden.

Wenig später hatten sie das Schiff von Norag erreicht und Darth Makhaira ignorierte vollkommen, dass ihr zweiter Anhang ebenfalls verletzt war. Sie wies ihn nur an, sie von dem Planeten runter zu bringen, während sie sich in ärztliche Behandlung begeben würden. Marlis sah Norag hinterher, der den Auftrag tatsächlich ausführte, trotzdem er auch so aussah, als würde er keinen Meter mehr laufen können. Dennoch humpelte Marlis erstmal hinter der Sith her. Auf der Med-Station hing Lilya bereits in einem Bacta-Tank und als die Sith sich auszog, hätte Marlis sich nicht gewundert, wenn der Droide sie einfach dazu gestopft hätte. Sie war quietschbunt und blutete an diversen Stellen. Der Droide würde mit ihr beschäftigt sein und Marlis kamen ihre eigenen Verletzungen unbedeutend vor. Langsam ging sie zu dem Hocker, über den die Sith ihre Klamotten geworfen hatte und legte die beiden Dolche und die Notfall-Pille dazu. Dann betrachtete sie die Frau, die einen Fels von Cyborg besiegt hatte. Ihr Körper war schlank und muskulös. Marlis überlegte sich, was sie schon alles erlebt haben musste, um so auszusehen. Und das sie selbst noch einen weiten Weg vor sich hatte, um auch nur annähernd da hin zu kommen. Sie wandte den Blick ab und erkannte ihr Spiegelbild in einer Glastür. Ihr Hals war Lila und würde mit Sicherheit noch weiter anschwellen. Vorsichtig betastete sie ihn und zuckte zusammen. Sie musste handeln, bevor ihr vielleicht noch die Luftröhre zuschwoll. Das wär schlecht. Zudem musste sie ihr Bein noch versorgen. Sie sah sich nach etwas brauchbarem um, aber der Med-Droide kam ihr zuvor. Er hielt ihr eine Maske mit einem kleiner Reservoir voll Bacta und einem Vernebler hin. Marlis kannte dieses Gerät, hatte es aber bisher nur bei Brandopfer anbringen müssen.Sie nickte, setzte sich die Maske auf und schaltete den Vernebler ein. Das würde mit Sicherheit helfen.

Dann setzte sie sich auf einen Hocker und sah nach ihrem Bein. Der Schnitt war recht tief aber nur 7 oder 8 cm lang. Nur. Das würde die längste Narbe werden, die Marlis sich bisher zugezogen hatte!Aber dank den Blecheimer war es nicht ihre erste. Der Droide konzentrierte sich wieder nur auf Darth Makhaira und Marlis beschloss , sich selbst um sich zu kümmern. Sie schnitt das kaputte Hosenbein ab und warf es in den Müll. Der Rest ihre Klamotten könnte eigentlich grad hinterher, aber sie würde hier nicht nackig rumrennen. Die ehemalige Padawan reinigte ihre Wunde und keuchte dabei schon vor Schmerz. Vielleicht sollte sie nach etwas Betäubungsmittel fragen, aber sie wollte den Droiden nicht stören. Sie konnte es auch so schaffen! Mit einem Spray konnte sie die Blutung stoppen. Die durchtrennten Muskelteile konnten genauso wie die Haut mit Wundkleber zusammengeklebt werden. Nachteil: Das Bein war in Bewegung und eigentlich musste sie es ein paar Tage schonen, bis alles wieder zusammengewachsen war. Vielleicht bekam sie das ja hin. Sie nahm sich etwas Wundkleber, atmete tief durch und drückte ihn in die Wunde. Sie schrie still in ihre Maske hinein und begann, ihre Wunde zu zu drücken. Ihr Hände zitterten, aber sie machte weiter. Es war eine Behandlungsart, die so vor allem im Krieg an den Fronten zum Einsatz kam. Nicht schön, aber es erfüllte seinen Zweck. Sie wiederholte die Behandlung noch mit der Haut und war froh, gerade nicht das Schiff zusammenschreien zu können.Marlis trug noch etwas Bacta-Salbe auf und verband sich mit zitternden Händen den Schnitt. Damit war sie erstmal versorgt. Den Rest würde die Zeit und etwas Ruhe erledigen.

Sie erlaubte sich einen Moment, sich an den Tisch neben sich zu lehnen und einfach nur zu atmen. Ihr Bein beschwerte sich über die Behandlung mit einem wütenden Pochen und sie hatte das Gefühl, als hätte ihr jemand einen Eimer kochendes Wasser über das Bein gekippt. Ihr brannte gerade nicht nur der Schnitt sondern der ganze Oberschenkel. Schwarze Sterne tanzten vor ihren Augen und wie gern hätte sie jetzt einfach die Augen geschlossen und dem nachgegeben. Aber dann würde sie hier einfach vom Hocker kippen und das konnte sie sich gerade nicht leisten. Sie musste sich ablenken! Ihr Blick fiel wieder auf die Sith, die fast ohnmächtig zu sein schien. Marlis nickte. So ging es wohl ihnen allen. Mühsam zwang sie sich wieder auf die Beine. Norag war noch nicht versorgt und Marlis wollte schauen, ob sie ihm irgendwie helfen konnte. Langsam humpelte sie aus der Krankenstation und sah ihn da auch schon liegen. Er war definitiv ohnmächtig und Marlis beeilte sich, ihn erstmal in eine stabile Lage zu bringen ohne ihre Wunde wieder aufzureißen. Sein Oberteil war Blutdurchtränkt. Er hatte mehr Blut verloren als sie. Marlis stützte sich an der Wand ab, um wieder auf die Füsse zu kommen und humpelte zurück zur Krankenstation. Die Schwebebahre, mit der Lilya hergebracht worden war, stand deaktiviert an der Wand. Sie aktivierte sie und zog sie raus zu Norag. Marlis brachte die Bahre hinter Norag auf den Boden und kippte den Zabrak mehr oder weniger drauf. Sie musste noch etwas an ihm zerren, was ihrem Bein garnicht gefiel. Marlis schuchzte vor Schmerz und beneidete Norag um seine Ohnmacht.

Als er endlich halbwegs drauf lag, musste die ehemalige Padawan erstmal durchatmen. Sie hatte die Schnauze so voll, war so müde. Der Schock ließ nach. Ihr war kalt. Ihr tat alles weh. Eigentlich war alles blöd und das hätte sie am liebsten auch so gesagt, aber es würde noch etwas Zeit vergehen, bis sie wieder sprechen konnte. Erneut kämpfte sie sich auf die Beine ,ließ die Bahre hoch schweben und schob den Zabrak in die Krankenstation. Der Droide war immernoch mit der Sith beschäftigt, als kümmerte sie sich um die Erstversorgung der Wunde des Zabraks. Vor allem die Blutung musste gestoppt werden, damit er hier nicht noch ganz auslief. Das bekam sie hin, säuberte die Wunde und deckte sie erstmal ab. Den Rest konnte der Droide gleich noch übernehmen. Nachdem sie alles getan hatte, was ihr derzeit möglich war, verließ sie die Krankenstation und suchte sich eine ruhige Ecke. Nur kurz ausruhen. Sie dachte, dass sie wegen dem immernoch schmerzenden Bein eh nicht würde schlafen können. Doch Marlis war nun schon seit mehr als 24 Standartstunden wach und hatte die ganze Zeit in einer Gefühlsachterbahn gesessen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis ihr ihre Umgebung egal wurde und sie einschlief.

Norags Frachter- irgendwo- im Hyperraum nahe Bastion- Darth Makhaira, Norag und Lilya (NPC) auf der Krankenstation
 
[Bastion | Sith Tempel | Norags Frachter || Darth Makhaira, Norag, Marlis und Lilya]


Eine Katastrophe… Eine absolute Katastrophe. Anders konnte man die ganze Sache nicht bezeichnen. Ihr Gefolge und sie selbst. Waren angreifbar. Die Sith wusste nicht, wie lange sie da gelegen hatte. Wie denn auch. Sie hatte nichts mehr mitbekommen. Sie brauchte eine Weile bis der Kopf aufhörte sie durch eine Geisterbahn der Gleichgewichtssinne zu jagen. Daher konnte die Sith nicht definieren ob Minuten, Stunden oder Tage vergangen waren. Nur dass es definitiv keine Sekunde war. Langsam richtete sich die Sith auf und bemerkte, dass Norag hier lag. Und Marlis? Die Sith schüttelte langsam ihren Kopf ehe sie ihre Machtfühler nach Norag ausstreckte. Er war stabil, allerdings mitgenommen. Sie hatte seine Wunde nicht bemerkt. Sie hatte es einfach nicht bemerkt. Ihr ganzer Körper protestierte wegen der Bewegungen. Erst trat sie an den Tank mit Lilya und legte eine Hand auf diesen. Auch wenn sie alle mitgenommen waren, so hatten alle ihren Weg wieder hierher gefunden. Leider nur sehr knapp. Norag musste sich erholen. Marlis schien auch an Bord zu sein. Die Sith bemerkte die Teile von dem Spielzeug des Kleinen. Vorsichtig nahm sie die Teile und schüttelte mit dem Kopf. Das kleine Ding hatte mehr als genug bewiesen, dass es Teil dieser Gruppe war. Ihre Fähigkeiten mochten nicht im Ansatz denen ihres Schülers entsprechen, aber sie sollte zumindest das gröbste wieder herstellen können. Langsam humpelnd suchte sich die Sith eine Werkbank. Sie untersuchte die Bauteile und nickte hier und da ruhig. Der Körper war schwer beschädigt worden. Aber zumindest würde sie ihn wieder aktivierbar machen können. Die Sith schraubte den Kleinen zumindest soweit wieder zusammen, dass er sich verständigen und, wenn auch unbeholfen, aus eigener Kraft in der Lage wäre sich fort zu bewegen. Sobald der kleine Wach war schaute die Sith ihn genauer an.

“Kleiner. Du brauchst einen Namen. Sag das Norag… Und einen neuen Körper… Aber ansonsten… gute Arbeit…”


Damit nahm sie den Droiden und packte ihn auf den Tisch neben Norags Kopf. Sie selbst würde das Cockpit besetzen. Endlich waren sie unter sich. Frei und in Ruhe. Norag würde seine Ausbildung bekommen. Lilya würde vermutlich seinen Platz einnehmen und Marlis? Die würde bald ihren Weg wählen können. Es war also ein fairer Tausch. Oder? Darth Makhaira setzte sich auf den Stuhl des Piloten und ging alles durch was sie noch hatte. Die Holochron waren nicht wertlos. Dessen war sich die Sith sicher. Wie sie allerdings das Jedi-Holochron würde öffnen können wäre ein größeres Problem. Das der Sith dagegen wäre ein Leichtes. Zumindest hoffte sie das. Jetzt hieß es planen. Wohin würden sie reisen? Was wäre der richtige Ort um Norag auszubilden? Eine Prüfung würde er brauchen. Aber bis dahin würde sie den einzigen Platz aufsuchen an dem sie wusste, wie man jemanden ausbilden könnte. Frei von der dunklen Seite der Macht. Frei von dem Einfluss der Republik. Ihre Heimat. Jener Planet wo auch ihre Reise angefangen hatte. Cathar. Norag würde die gleiche Ausbildung bekommen wie sie. Abseits jeglicher Zivilisation. Der Zabrak musste lernen zu überleben. Zu kämpfen. Mit sich selbst in Einklang kommen. Dazu würde Darth Makhaira versuchen zu rekonstruieren wo ihr eigener Meister abgeblieben ist. Eigentlich hätte sich der Drache nämlich schon lange melden müssen. Der alte Stinkstiefel. Es passte nicht, dass er sie so plötzlich zurück ließ. Es passte nicht, dass er einfach verschwand. Nun da Darth Makhaira selbst in der Macht stark genug war um sich zur Wehr zu setzen würde sie ihn aufspüren. Sie brauchte eine Spur und ein Schiff welches sie für ihre Einsätze als Basis verwenden könnte. Ein Schiff welches selbst im Raum der Republik kein Aufsehen erregen würde. Die eigentliche Ausbildung der Sith würde erst jetzt beginnen. Sie würde ihre eigenen Forschungen beginnen. Ihren Meister suchen und dabei dann selbst stärker werden. Sie würde ihn einholen. Mächtiger werden als ihre Herren es je gewesen sind. Sei es Darth Draconis oder sein Freund Nergal. Es war egal. Norag war talentiert. Lilya würde auch eine Ausbildung erhalten. Langsam würde das Gefolge der Darth Makhaira wachsen und sich ausdehnen. Ihr Name würde schon bald einen Wert haben. Doch bis dahin… Würde sie mit ihren Leuten unter dem Radar bleiben und sich weiter entwickeln. Lernen. Ihre Fähigkeiten ausbauen.

Ihr finsterer Blick ruhte auf dem Fenster an welchem der blau leuchtende Tunnel vorbei zog. Sie hatte nicht viel. Aber immerhin etwas. Einen Schüler mit Talent, eine Dienerin die Tat was von ihr verlangt wurde. Marlis würde ihren Weg gehen. Sie würde wählen dürfen. Bloß trifft sie ihre Wahl, wäre es endgültig. Dann gäbe es kein zurück mehr. Die Sith gab alles weiteren Routen in den Bordcomputer ein. Danach kniete sie sich langsam auf den Boden zwischen den Stühlen hin und schloss ihre Augen. Sie würde meditieren. Nachdenken. Planen. Die Richtung lag vor ihnen. Sie alle mussten sich erholen. Auch sie sich selbst. Daher entspannte sich die Sith langsam und ließ sich komplett von der Meditation vereinnahmen. Sie alle waren angeschlagen. Sie alle brauchten Ruhe und Erholung. Jetzt war der beste Zeitpunkt dafür. Friedlich, gar harmlos wirkte die Sith so. Fast als hätte sich ein Jedi im Kleiderschrank an den falschen Roben bedient. Eines würde die Sith aber definitiv noch brauchen bevor sie irgendeinen Planeten betreten würde… Eine gute, heiße dusche.



[Bastion | Hyperraum | auf dem Weg weg von Bastion | Norags Frachter || Darth Makhaira, Norag, Marlis und Lilya]
 
Bastion-Center-NoiTec Tower- Bankettsaal-Balkon- mit Janus und vielen anderen

Der Sith dankte seinem begeisterten Publikum mit einer weiteren, motivierten Aussage.Eine Niederlage des Imperiums schien schon allein durch seine Überzeugung ausgeschlossen. Sollte sie bei den Sith bleiben- worauf der hellblonde Mann je gehofft hatte- würde sie auf jeden Fall auf der Sieger-Seite stehen. Das wär ja nicht das schlechteste, oder?
Als der Mann erzählte, wie er seinen Weg in diesem Orden begonnen hatte, legte sie den Kopf schief. Wissen? Was war Wissen? Sie wusste kaum mehr als an dem Tag, an dem sie geschlüpft war.Trotzdem hatte sie sich bereits nützlich gemacht. Aber eigentlich strebte sie auch danach. Wissen, woher sie kam. Wissen, was Er mit ihr vorgehabt hatte. Rache hatte den Sith auch angetrieben, aber das war für sie unnötig. Ihr Peiniger war bereits tot und damit war die Sache für sie erledigt. Seine Geschichte war vorbei, ihre ging weiter. Trotz? Sie musste niemandem etwas beweisen, nur den Ort finden, an dem sie sich wohl fühlte. Stolz? Noch etwas, dass sie nicht hatte. Oder doch? Einen gewissen Anteil davon vielleicht. Stärke. Damit konnte man sie ködern. Das war es, wonach sie suchte. Als Lord Sturn eine Anspielung auf die Scherben in ihrer Hand machte, färbte sich ihr Schopf wieder vergnügt-grün.

"Heisst wohl, ich bin auf dem richtigen Weg, hmm?"

Der Sith verriet ihr, dass er Rache nicht mehr nötig hatte und sie nickte.

"Rache ist für mich ebenfalls... unpraktikabel. Das einzige Ziel, dass ich dafür hätte, ist für mich jetzt unerreichbar, da tot. Aber für mich ist die Sache damit in Ordnung. Mich interessieren jetzt eben noch ein paar Informationen, die diese Person vielleicht noch haben könnte und dann könnte ich mir überlegen, was ich damit anfange."

Dabei fiel ihr das "Angebot" von Lord Draconis ein, ihren Geist wieder herzustellen und die zerstörten Erinnerungen zurück zu bringen. Thatawaya hatte aber immernoch das Gefühl, dass der Preis dafür ziemlich hoch wäre. Und je mehr sie darüber nachdachte, um so überteuerter kam ihr diese Leistung vor. Die Fosh lehnte sich etwas gegen den Tisch und sah ihr Gegenüber an.

"Sagt mir, Lord Sturn. Wie viel ist Wissen wert? Wieviel Schmerz sollte man bereit sein einzugehen, um es zu erhalten? Vor allem, wenn Schmerz vielleicht das einzige ist, was man durch dieses Wissen erhält?"

Die Einrichtung in Seinem Unterschlupf verriet schon, was vielleicht tief in ihr verborgen lag und Thatawaya war sich wirklich nicht sicher, ob es das wert war. Nicht nur der Schmerz der Erinnung sondern vielleicht auch eine halbe Ewigkeit als Knecht des "Helfers", um ihre Dankbarkeit zu demonstrieren. Sie sollte sich nie wieder vor jemandem krümmen...vielleicht war dieses Mantra eh die Antwort auf all ihre Fragen.

"Was mich hier interessieren würde, wäre die Möglichkeit, andere nicht mehr an mich heran zu lassen. Ich wär gern in der Lage, mich gegen alle Angriffe zu wehren . Das würde wahrscheinlich unter die Kategorie "Stärke" fallen."

Ja, sie war eine gute Jägerin und da viele ihre Spezies für Tiere hielten und nicht mit einem taktischen Angriff rechneten, hatte sie einen enormen Vorteil. Die Wachen in Seinem Versteck hatten das ja schon am eigenen Leib erfahren dürfen. Solch spirituelle Gedanken wie zum Beispiel, dass sie ein Lebenslicht ausgelöscht hatte, kamen ihr dabei nicht. Die Wachen waren bewaffnet gewesen, hatten damit ihr Leben und ihre Gesundheit gefährdet. Weglaufen war keine Option gewesen, da sie zischen ihr und dem Objekt ihres Interesses gestanden hatten. Also hatte sie sich den Weg von den Hindernissen befreit. Mehr war es nicht gewesen. Der eine, der sich an Lord Nergal angeschlichen hatte, hatte damit ihre Verbündeten bedroht und ebenfalls sein Leben damit verwirkt. Es waren keine Aktionen,über die sie im Anschluss noch nachgedacht hätte.

"Und ich kann euch vergewissern,dass es -solang ich denken kann- keinen Tag gab, an dem es keine Gefahren oder Herausforderungen für mich gab. "

Auch wenn die Gefahren nicht immer die Form einer wütenden Womp-Ratte gehabt hatten. Oder einer rothaarigen Frau in irgendwelchen düsteren Gängen, die auf sie schoss. Schnelligkeit, Gerissenheit und Durchhaltevermögen waren ihre Lebensversicherung gewesen. Von dem Tag vor knapp 3 Wochen an, als Er die Raubtier-Sammlung in der Halle losgelassen hatte, die als ihr Gefängnis gedient hatte. Nur um zu sehen,welches der Tiere es vielleicht schaffen würde, Thatawaya zu töten. Nun, es war keinem gelungen, nicht wahr? Dazwischen waren ihre grössten Feinde ihr Phantasie, der Hunger und Er gewesen. Das waren Gegner gewesen, die sie nicht hatte überwinden können.Immerhin waren zwei dieser Feinde jetzt weg und nur ihre eigene Vorstellungkraft war ihr als letzter Feind geblieben. Bei diesen Überlegungen kam ihr ein erschreckender Gedanke: Musste sie Ihm vielleicht sogar noch dankbar sein, dass er ihr gezeigt hatte, das "liegen bleiben" ein tödlicher Fehler war? Sie schüttelte den Kopf bei der Vorstellung, auch nur ein ehrendes und freundliches Wort über den verstorbenen Darth Malevolos zu verlieren. Er war Geschichte, genauso wie die Prüfungen, die er ihr auferlegt hatte.

Die Prüfung, der sie sich jetzt gegenüber sah, war ganz anderen Charakters. Die Stimme Lord Sturns klang verzerrt und sie hatte Mühe, seinen Worten zu folgen. Er meinte, ihr würde kein Gift zu schaffen machen, riet ihr aber auch wiederholt dazu, für den Rest des Abends nur noch Wasser zu trinken. In der Hoffnung, dass sie es vertrug. Thatawaya nickte.

"Ja, Wasser ist kein Problem."

Ihr war aber das Leuchten ihres Gesprächspartners in Verbindung zu der Erwähnung von Gift nicht entgangen. Und auch seine Worte - die es so aussehen ließen, als wäre es ein Scherz von ihm- hallten mehrfach in ihren Gedanken nach und sie grinste.

"Spannender schon... vorrausgesetzt, man ist auf der austeilenden Seite. "

Gift hatte einen Nachteil: War das Lebewesen vergiftet worden, konnte es nichtmal mehr als Nahrung dienen. Thatawaya wusste, dass sie verdorbene Nahrung riechen konnte. Ob das bei vergifteter Nahrung auch möglich war? Bei dem Getränk, das ihr jetzt so zu schaffen machte, hatte sie es offensichtlich nicht gekonnt.
Ihr Blick glitt über die Menge, deren Gespräche als wirres Murmeln an ihr Ohr drang. Ob jemand wagen würde, eine solche Veranstaltung derart anzugreifen? Auch wenn Gestalten wie Lord Sturn und Lord Nergal zugegen waren? Ihre Wut würde zweifellos riesig sein.Ebenso ihre Rache, wenn sie es denn überlebten. Thatawayas Phantasie lieferte ihr einige Szenen und sie beschloss, hier garnichts mehr zu sich zu nehmen. Sie würde Wasser aus einer sicheren Quelle nehmen. Zur Not die Nasszelle in dem, was Xargon ihr als ihr Quartier gezeigt hatte. In der Hoffnung, dass das Wasser dort zumindest sauber war.

Bastion-Center-NoiTec Tower- Bankettsaal-Balkon- mit Janus und vielen anderen
 
Bastion, Center, Etage 66 des NoiTec Towers, Veranda des Bankettsaales der Feierlichkeiten zu Ehren von Darth Zion und seiner Aufnahme in den Ritterorden: Darth Angelus und dessen Schülerin, Lady Adria und etliche Andere


Seine Schülerin ergriff zuerst das Wort und schien etwas zu sagen zu haben, nachdem sie artig geknickst und ein wohlwollendes Lächeln aufgesetzt hatte. Odile säuselte, es wäre um Mode und Musik gegangen. Adria hätte sie am liebsten dafür gewürgt. Doch, sie beherrschte sich und hielt ihre derzeitigen Gesichtszüge aufrecht, denn diese war Angelus`Schülerin und wenn sie selbst die Unehrlichkeit in der Macht erkennen konnte, dann tat er es auch. Innerlich aber grollte sie: “Natürlich! Die Modemarke heißt wohl so wie ich! Und eine Sängerin scheint auch Adria Guldur zu heißen. “ Kira und ihr war es schließlich nicht entgangen, dass ihr Name mehrmals drüben bei Ihnen gefallen war. Das kam noch dazu! Fakt war, dass bis hierhin nur Adria neue Fakten in das Bündnis (fragile Bündnis?) eingebracht hatte.

“Ist das so?!”

Adria glaubte, dass ihr eigener Schüler nicht so frech einer bzw. einem höherrangigen Sith ins Gesicht lügen würde. Er würde sich mental Rat bei ihr einholen und dann antworten.

Nun sprach ihr ehemaliger Weggefährte, leise und verschwörerisch. Adria war gespannt, seine Worte zu hören. Immerhin hatte er sich lange Zeit mit dem Grafen unterhalten gehabt. Sturn wäre zu mächtig, um etwas dagegen zu unternehmen und dieser hätte den Imperator voll und ganz auf seiner Seite. Nun ja, Sturn war ein hohes Tier! Angelus betonte, dass Sturn sich des Risikos eines Verrates durchaus voll und ganz bewusst wäre, doch er wollte das Risiko eingehen. Da blieb die Frage, warum? Verliebtheit? Etwas Tiefgründigeres?


“Verstehe!”,

warf Adria kurz ein und ließ ihn weiterreden. Sollte sie, Brianna, allerdings weiter gegen ihre gemeinsamen Verdienste herziehen und sie runter spielen, würde sie wohl doch die Bestie in ihm wecken. Hmm, dachte sich Adria, das ist widersprüchlich, denn Sturn bleibt dennoch mächtig. Aber, Adria konnte es nachvollziehen, denn immerhin ging es ihr wie ihm. Und, das war der Angelus, den sie kannte und den sie mochte. Ein Kämpferherz! Deshalb glühten und funkelten in dem Moment ,bei seinen Worten und darüber hinaus, ihre Augen leidenschaftlich.

Nun ruderte Angelus wieder zurück. Sie sollten am besten der Natur ihren Lauf lassen. Sie würde natürlich irgendwann Sturn töten wollen und das würde unweigerlich ihren Tod bedeuten. Adria nickte. Ja, von ihrer kämpferischen Veranlagung her, würde sie ihren Meister aus dem Weg räumen wollen und wie Angelus betonte, würde die Jedi in ihr durchkommen. Das sah Adria genauso. Angelus hatte recht. Das würde sich von selbst erledigen. Nicht einmal Adrias irrer starker und mächtiger Meister hatte Sturn töten können.

Dann erhob Angelus sein Glas. Adria tat es ihm gleich.


“Auf uns Sith! Niemand sonst ist uns ebenbürtig!”

Adria war mit dem Gespräch mit Angelus erstmal zufrieden. Sie sah in den Nachthimmel. Dann fiel ihr wieder Venris und der Kampf ein.

“Ich habe noch eine Verabredung! Bis später! Man sieht sich!”

Sie stellte beim Gehen einem Diener ihr leeres Glas auf ein Tablett, so ganz im Vorbeigehen, und verließ zielgerichtet den großen Balkon bzw. die Terrasse und durchquerte den Festsaal. Sie ließ sich von der Macht leiten und ortete so ihren Schüler und ihre Mutter. Sie betrat den riesigen Fitnessraum, als beide Schüler sich gerade zum Kampf aufstellten. Adria war gespannt. Venris war nicht wie sie selbst so ein Kämpfertyp, aber er war seinem Gegner weit voraus. Sie nickte ihrem Schüler wohlwollend zu. Er würde es schaffen! Er hatte viel bei ihr gelernt! Er musste es nur anwenden! Angelus war auch diesen Weg gegangen. Venris schien ihm sehr ähnlich zu sein.

Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Wozu diente er sonst? Nutzten ihn Bodyguards für ihr Training? Adria stellte sich neben ihre Mutter hin und überließ ihr das Kommando.



Bastion, Center, Etage 65 des NoiTec-Tower, Fitnessraum: Adria, Kira, Venris, Kayn
 
[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Bankettsaal | Janus, Thatawaya, viele weitere Gäste

Was für eine bemerkenswerte kleine Gesprächspartnerin er in dieser Fosh doch gefunden hatte. Janus musste zugeben, dass die Unterhaltung mit dem gefiederten Wesen ihm durchaus Vergnügen bereitete. Zwar hörte der ausgesprochen selbstbewusste Graf sich im Zweifel auch einfach selbst gerne reden, aber ein Gegenüber, der die Konversation mittrug und interessante neue Aspekte ins Spiel brachte, war umso besser. Angesichts des in seinen Augen teils doch recht dürftigen intellektuellen Niveaus im Orden war Janus über solche Gelegenheiten wahrlich erfreut und hatte beschlossen, sie entsprechend zu zelebrieren. Ein gutes Gespräch glich einem exzellenten Wein – es musste auf die richtige Weise vorbereitet und durchgeführt werden oder es lief Gefahr, viel von seinem Glanz einzubüßen. Während die letzten Wogen seines patriotischen Appells in der Macht langsam nachließen und sich die anderen Gäste wieder Getränken, Häppchen, Plaudern und Intrigen widmete, gewährte der Inquisitor seine ganze Aufmerksamkeit Thatawaya. Er nahm an, dass sie dieses Privileg zu schätzen wusste, bis jetzt sprachen ihre Manieren jedenfalls für sie. Die trockene Aussage, dass sie wohl den richtigen Pfad eingeschlagen hatte, honorierte der blasse Fastmensch mit einem schmalen Lächeln und hob zur Bestätigung sein Glas. Es hatte den Anschein, dass sie im Bezug auf das Thema Rache ähnlich dachten, die Fosh erläuterte, dass dieses Ziel für sie ebenso unerreichbar wie irrelevant war und sie nur noch danach strebte, nützliche Informationen zu sammeln und so Profit aus der Situation zu schlagen. Janus wölbte durchaus anerkennend eine Augenbraue, seine Mundwinkeln verzogen sich zu einem Schmunzeln.


„Eine pragmatische Sith. Noch einige mehr von unserem Schlag und ich wage, die Behauptung aufzustellen, dass unser Orden und das Imperium weitaus besser dastehen würden. Nicht, dass ich jemanden verurteilen möchte – wir haben alle unsere kleinen Vergnügen und Laster. Aber es wäre dem Ganzen doch recht wohl gedient, wenn diese privat blieben, nicht wahr?“


Eine gewisse Gleichgültigkeit war ihm in dieser Hinsicht in der Tat eigen. Wenn andere Sith sich in kleinlichen Fehden verstricken oder ihre Energie darauf verschwenden sollten, wie ein Berserker durch unwichtiges Fußvolk zu pflügen, dann war das deren Angelegenheit und ließ einem Politiker wie ihm mehr Raum zum Manövrieren. Allerdings wünschte sich Janus dann und wann doch, dass seine Ordensbrüder und -schwestern dabei nicht so viel Porzellan zerschlagen würden. Das Verhältnis zu den Institutionen des Imperiums war schwierig genug und selbst ein begnadeter Schönredner wie er konnte nur zu einem Grad die Scherben wieder zusammensetzen. Es war an der Zeit, dass sich die Dinge änderten, der derzeitige Zustand war nicht weiter tragbar. Mit einem leisen Seufzen konzentrierte sich der Dunkle Lord wieder auf das Hier und Jetzt und lauschte Thatawayas weiteren Ausführungen, die gefiederte Frau wünschte zu erfahren, wie viel Wissen wert war. Janus nahm sich einige Augenblicke Zeit, um über diese Frage nachzudenken, vermittelte seiner Gesprächspartnerin das Gefühl, dass es ihm wichtig war, dass ihr diese Frage wichtig war.


„Sicherlich ist Euch das Sprichwort „Wissen ist Macht“ geläufig. Es trifft allerdings nur zur Hälfe zu. Wissen allein ist nützlich, aber ohne die Weisheit und den Willen, es richtig einzusetzen, ist es lediglich ein kleiner Gewinn. Bevor Ihr diese Frage also für Euch selbst beantwortet, solltet Ihr stets abwägen, ob das reine Wissen an sich den Preis wert ist oder ob es, korrekt verwendet, größere Türen für Euch öffnet.“


Der Fosh lag noch ein weiteres Thema am Herzen, sie äußerte den Wunsch, andere von sich fernhalten zu können und sich so zu schützen. Eine bemerkenswert defensive Denkweise, viele andere Jünger und Schüler in ihrer Position strebten nach Mitteln und Wegen, um anzugreifen, zu verletzen und zu zerstören. Eine erfolgreiche Offensive war, so hieß es oft, die beste Defensive, aber Janus war der Meinung, dass es gerade eine geschickte Verteidigung war, die den Angriff ermöglichte. Ein trainierter Fechter wie er wusste, dass es am Besten war, den Feind zu einer Attacke zu verleiten, ihn ins Leere laufen zu lassen und dann zum Konter auszuholen.


„Interessant, interessant. Stärke kann ein Hammer sein, der jeden Gegner zerschmettert. Oder auch ein Schild, an dem jeder Angriff abprallt, bis der erschöpfte Angreifer eine leichte Beute ist. Es klingt für mich danach, als solltet Ihr Euch mit den Techniken beschäftigen, die dazu dienen, Machtangriffe abzuwehren. Das Levitieren von Objekten kann einen Ring aus Stahl um Euch erschaffen, und mit den richtigen Methoden ist es möglich, auch den Geist zu stärken und zu einer uneinnehmbaren Festung zu machen. Solltet Ihr ein Lichtschwert ergreifen, so scheint Ihr mir prädestiniert für die dritte Form, Soresu, den Weg des Mynock. Nicht unbedingt...elegant, aber effektiv.“


Als bekennender Anhänger des formvollendeten Makashi schürzte Janus kurz die Lippen, verbarg seinen Dünkel dann aber rasch wieder unter glatten Maske. Seine Erläuterung war so höflich, ruhig und hilfreich gewesen, dass sie einem weisen Jedi-Meister aus einem Holodrama gut zu Gesicht gestanden hätte, eine Tatsache, die dem Grafen diebische Freude bereitete. Thatawaya bekräftigte noch einmal, dass sie sich in ihrem Leben täglich Gefahren und Herausforderungen gestellt hatte, was Janus mit einem kurzen Nicken quittierte, und als sie auf Wasser und Gift zu sprechen kamen, teilten die beiden Sith ein konspiratives Lächeln, das aufmerksame Umstehende wahrscheinlich beunruhigt hätte. Nun, heute würde niemand vergiftet werden, jedenfalls nicht vom dem Grafen.


„Meiner Erfahrung nach ist das die angenehmste Position, die man in dieser Daseinsform erreichen kann. Oh, das erinnert mich an etwas. Schätzt Ihr Kunst, Thatawaya? Nächste Woche findet eine Veranstaltung der KOMENOR statt, zu der ich einen bescheidenen, aber wichtigen Anteil beitrage. Ich hatte das Vergnügen, einige der dort ausgestellten Werke vorab in Augenschein nehmen zu können. Eines von ihnen ist eine künstlerische Interpretation der furchtbaren Massaker, die die Yevethaner an imperialen Zivilisten verübt haben. Nun, ich muss gestehen...mir waren die Yevethaner in diesem Gemälde näher als diejenigen, die schwach und wehrlos waren.“


Der elegant gekleidete, kultivierte Inquisitor hatte seine Stimme etwas gesenkt und schenkte Thatawaya einen kurzen Einblick in das, was hinter dieser zivilisierten Fassade lauerte. Ein Raubtier, das umher streifte und jeden verschlang, der es wagte, ihm zu nah zu kommen. Das war es, was ein Sith zu sein hatte. Ein Jäger. Manche trugen ihr Tier bloß etwas offener zur Schau als andere...


[Bastion-System | Bastion | Center | Etage 66 des NoiTec-Tower | Balkon | Janus, Thatawaya, viele weitere Gäste
 
[ Bastion | Bastion Center | NoiTec-Tower | Etage 66 | Bankettsaal ] - Aren Vayliuar, Agustin Prada, Darth Zion, Anhänger des Sith-Lords (Agatosh, Sera), Lord Saphenus

Die Bemerkung, welche Aren bezüglich seiner Familie und dessen noch unverheirateten Mitglieder zum Besten gebracht hatte, wurde allgemein mit einem Schmunzeln quittiert. Doch Lord Saphenus war anscheinend der Meinung, dass man als Sith wohl in einer ... etwas verstörenderen Welt lebte. Gerade im Bezug auf einige seiner jüngeren, weiblicheren Verwandten, deren traumatischstes Erlebnis vielleicht mal gewesen war, nicht auf der Stelle das zu bekommen, was sie wollten, war dies wohl ein absolut zutreffender Punkt. Und auch wenn er die meisten potentiellen Ehepartner wahrscheinlich kaum persönlich kannte, war die Blutsverbindung doch genug, um ihnen so etwas nicht anzutun. So war es also nur gut, dass Aren es im Scherz gemeint hatte und Lord Saphenus nicht auf die Idee gekommen war, diesen Scherz als ernst gemeintes Angebot zu interpretieren.

,,Nichts zu danken. Wahrscheinlich sind die Katakomben eures Tempels ja tatsächlich nicht das, was eine junge Frau jeden Tag sehen würde."

,erwiderte er erneut mit einem Lächeln auf den Lippen.


Aren lauschte nun gespannt den Worten Agustins, während dieser berichtete, wie er und Lord Saphenus aufeinander getroffen waren. Wie es den Anschein machte, waren für ihn die Wochen, die bei Aren definitiv zu den erfreulicheren seiner Zeit als Gouverneur gehörten, noch erfreulicher gewesen, war hier nicht nur das Bündnis zwischen ihm und Agustin entstanden, sondern auch zwischen dem Sith und Agustin. Die Bemerkung über die Vorgänger des Zabrak im Supersektor 14 quittierte Aren mit einem beinahe wehleidigen Nicken. Es war eigentlich viel zu Schade um diese Welten mit einer Vergangenheit, die für das Imperium doch so entscheidend war. Natürlich war es auf der einen Seite vielleicht verständlich, dass die Sith ihren Nimbus des Mysteriösen nicht damit zerstören wollte, dass ihre alten Juwelen zu Touristenmagneten wurden, um es überspitzt zu formulieren. Auf der anderen Seite aber, und hier sprach Aren als Politiker, gerade aber auch als Geschichtsliebhaber, verschenkte man doch Potential, welches für das ganze Imperium und nicht nur für diese elitäre Gruppe genutzt werden konnte. Umso schöner war es aber zu hören, dass der Mann welcher hier vor ihm stand, nun anscheinend einen anderen Weg einschreiten wollte. Auch Lord Saphenus bestärkte Agustins Sicht auf die Dinge, erzählte von seiner ,,Amtseinführung" (welche anscheinend nicht durch einer Beförderung oder dem Ruhestand des Amtsvorgängers Zustande gekommen war) und davon, dass er nun vorhatte, Korriban wieder auf einen Zukunftsfähigen Pfad zu führen, auch wenn dies natürlich nicht ohne Rückschläge vonstatten ging. Die Entschuldigung, dass er ins Schwafeln geriet, verneinte Aren kurzerhand mit einer kleinen Handbewegung, bevor er lächelnd das Lob seines Gegenübers annahm.

,,Ach, ein wenig schwafeln gehört doch zum Grundhandwerk eines Politikers, glauben Sie mir, ich halte da einiges aus. Aber es ist sehr schön zu hören, dass Korriban mit euch nun einen Gouverneur hat, welcher auch in politischer Ebene gut zu denken vermag und an die Zukunft seines Planeten denkt. Ich selbst bin sehr Geschichtsinteressiert und umso mehr würde es mich freuen, wenn ein Planet wie Korriban, mit einer solch einmaligen Vergangenheit, wieder mehr ins politische Licht treten würde. Und von Rückschlägen darf man sich in unserem Gewerbe ja nicht verunsichern lassen. Der größte Rückschlag meiner Karriere als Gouverneur führte, wenn man so will, zu meiner Beförderung zum Sektoradjudanten. Rückschläge können und werden passieren, das Wichtige ist doch, was man daraus macht. Es hört sich vielleicht an, wie ein billiger Kalenderspruch, aber ich denke, dass es den Kern unserer Arbeit doch gut trifft."

Doch nun, bevor es weiter auf einer solchen, beinahe philosophischen Ebene ging, sollten erst einmal festlich angestoßen werden. Aren, der im Moment lediglich ein leeres Glas in den Händen hielt, angelte sich schnell einen recht gut aussehenden Aperitif vom Tablett eines vorbeilaufenden Kellners, bevor allem Anschein nach das Wort nun bei ihm stand.

,,Nun, dann werde ich mich wohl dran probieren müssen. Es ist mir eine Freude sie alle an eurem Ehrentag, Darth Zion, kennengelernt zu haben. Eine noch größere Freude bereitet es mir allerdings, in die Zukunft zu blicken, in eine hoffentlich gemeinsame und wenn, dann eine mit Sicherheit überaus erfolgreiche. Also, darauf, dass uns unsere Wege hier zusammengeführt haben und was daraus noch entstehen mag, auf euren großen Tag Lord Zion und zu guter Letzt auf den Imperator."

Der letzte Teil hörte sich nach wie vor befremdlich an, bedachte man, in welche Richtung Arens Zukunft wohl diesbezüglich gehen mochte. Doch gerade hier, in einem so offiziellen Rahmen, konnte man sich einen Trinkspruch ohne diesen Teil kaum vorstellen. So verbarg Aren sämtliche Anzeichen an diesen Gedankengang und schob ihn gerade mit Gedanken an die beiden Machtnutzer schnell weit nach hinten, bevor er mit den Anderen anstieß und sich den Aperitif genehmigte. Dieser sah zwar deutlich besser aus, als er schmeckte, doch störte Aren dieser Umstand nur wenig. Er war hier in einem solchen Ballungsraum der Macht, da konnte er gar nicht anders, als alles in sich aufzunehmen und zu genießen. Der Umstand mit wem er hier stand und was sie alles noch gemeinsam vollbringen konnten, gepaart mit seinem ohnehin gut ausgeprägten, aber oft doch nicht all zu Realitätsfernen Optimismus, ließen ihn lediglich lächeln. Dies hier war seine Welt, hier war er richtig, hier gehörte er her.

[ Bastion | Bastion Center | NoiTec-Tower | Etage 66 | Bankettsaal ] - Aren Vayliuar, Agustin Prada, Darth Zion, Anhänger des Sith-Lords (Agatosh, Sera), Lord Saphenus
 
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