Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra
Kestrel spürte, wie die Droiden sie losbanden und sie wieder auf den Boden warfen. Ihre geschundenen Hände, die gerade erst aus den Fesseln befreit worden waren, wurden erneut in die kalten, schweren Metallketten gelegt, die an der Wand befestigt waren. Die rauen Ketten umschlossen ihre Fußgelenke und ihren Hals und das Gewicht des Metalls drückte unerbittlich auf ihre wunden Glieder. Jeder Atemzug war ein Kampf, das kalte Metall schnitt in ihre Haut und erinnerte sie an ihre völlige Hilflosigkeit.
Doch bevor sie Zeit hatte, über ihre eigene Lage nachzudenken, durchdrang ein Gefühl puren Hasses die Zelle. Es war, als ob die Luft selbst sich verdunkelte und schwer wurde. Ein Moment des Erstickens überkam sie, als die dunkle Seite der Macht wie ein schwarzer Sturm durch die Gänge tobte. Kestrel konnte die Quelle dieser Dunkelheit spüren: Lord Kirain. Er war wütend. Sehr wütend. Doch warum?
Sie hörte das Aufbrausen der Macht und das Knistern von Machtblitzen, gefolgt von einem markerschütternden Schrei: „RAUS HIER!“ Die Wände ihrer Zelle erzitterten unter der Kraft dieses Schreis und Kestrel zuckte zusammen. Ihre Nerven waren ohnehin schon zum Zerreißen gespannt, doch jetzt mischte sich Angst mit Verwirrung. Was war dort drüben los?
Durch das Gitter zur Nachbarzelle konnte sie sehen und hören, wie der Abyssin seine Assistentin anbrüllte. Kestrel zitterte bei dem Gedanken, dass selbst die Sith untereinander so gnadenlos waren. Sie waren keine vereinte Front; ihre impulsiven Gefühle und ihr unberechenbares Verhalten führten oft zu internen Konflikten. Das machte sie umso gefährlicher, weil niemand sicher war – nicht einmal die eigenen Leute.
Als Kestrel die grellen Machtblitze sah, versuchte sie wegzusehen. Doch sie konnte nicht verhindern, dass ihre Gedanken zu Q'Tahem abschweiften. Was taten diese Wahnsinnigen mit ihm? Hatte er überlebt? Wie schwer waren seine Verletzungen? Sie fühlte sich hilflos, gefangen in ihrer eigenen Qual, während sie sich gleichzeitig um ihren ehemaligen Schüler sorgte.
Das Brennen in ihrem Arm erinnerte sie daran, dass die Flüssigkeit weiterhin in ihren Körper gepumpt wurde. Es war eine grausame Ironie, dass dieser Tropf sie am Leben hielt, nur um sie weiter leiden zu lassen. Der Schmerz breitete sich aus, aber Kestrel biss die Zähne zusammen. Aber in diesem Moment lag sie einfach nur auf dem kalten Boden ihrer Zelle, die schweren Ketten um ihren Körper und hoffte, dass sie bald Schlaf finden würde.
Als es still wurde und der Ganze Tumult endete, sah sie zu Q’Tahem hinüber. Er lebte noch und blutete leicht aus dem Mund.
“Geht es dir gut?”
Fragte sie ihn und beim Blick auf seine Hände, hatte der Sith ihm das Gleiche angetan wie ihr.
“Was glaubst du…wie lange sind wir schon hier? Ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Und wie lange ist es her, dass wir Ziost betreten haben? Wie lange sind wir schon in den Händen der Sith? Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor… .”
Meinte Kestrel, bis sie vor Erschöpfung und Schmerzen schließlich in Ohnmacht fiel, da der Körper sie nun zum Schlafen zwang.
Der nächste Morgen begann für Kestrel mit dem scharfen Knirschen der Zellentür und dem Summen des Kraftfeldes. Ihre Augenlider flatterten und sie schreckte aus einem unruhigen Schlaf hoch, als sie die Annäherung von Lady Lanesra und einem Droiden bemerkte. Angst und Vorahnung machten sich in ihr breit und ihre Gedanken schweiften zu dem, was am vergangenen Tag passiert war. Was stand ihr heute bevor? Warum sah Lady Lanesra Zoey so ähnlich? Begann sie bereits zu halluzinieren?
Lady Lanesra trat mit einem Ausdruck kalter Entschlossenheit näher, ihre Augen glitzerten bösartig. Mit einer schnellen Handbewegung und einem Flüstern der Macht wurde Kestrels ohnehin schon dreckige und zerrissene Tunika ihr vom Leib gerissen. Kestrel fühlte, wie die letzten Fetzen ihrer bescheidenen Hülle von ihr abfielen und eine Welle der Scham überrollte sie. Sie konnte nur hoffen, dass sie wenigstens einfache Gefängniskleidung erhalten würde, aber diese Hoffnung zerschlug sich sofort, als nichts dergleichen folgte.
Sie saß nun nackt und zitternd in der Zelle, das kalte Metall der Ketten, die sie an die Wand fesselten, schnitten tief in ihre Haut. Der Geruch von Schmutz und Schweiß, der sie umgab, war unverkennbar. Lady Lanesra machte keine Anstalten, sie körperlich zu verletzen, aber das, was folgte, war eine andere Art von Folter.
Kestrel keuchte, als das eiskalte, harte Wasser ihre Haut traf. Es war nicht nur kalt, sondern beinahe schmerzhaft, wie tausend kleine Nadeln, die gleichzeitig in ihre Haut stachen. Ihre Haut rötete sich sofort unter der extremen Kälte, und Kestrel schrie auf vor Schmerz und Kälte. Die erbarmungslose Kälte drang tief in ihre Knochen und sie begann unkontrolliert zu zittern.
Das Wasser peitschte über ihren Körper, wusch den Dreck und Schmutz ab, aber auch jegliche Hoffnung, die sie gehabt hatte. Sie fror und fühlte sich entsetzlich gedemütigt. Tränen mischten sich mit dem kalten Wasser, das ihren Körper herabfloss, doch sie konnte nicht anders, als die Schreie zu unterdrücken, die in ihrer Kehle aufstiegen. Ihre Scham war überwältigend und sie fühlte sich kleiner und verletzlicher als je zuvor.
Ihre Gedanken waren ein wirres Durcheinander von Angst, Schmerz und Scham. Sie versuchte, sich abzuwenden, sich irgendwie zu verstecken, aber die Ketten hielten sie fest, ihre Bewegungen eingeschränkt. Kestrel konnte nicht entkommen, weder der Kälte noch der Erniedrigung. Sie war den Sith ausgeliefert und diese machten keinen Hehl daraus, dass sie die Kontrolle hatten.
Als der Wasserstrahl endlich aufhörte, blieb Kestrel zitternd und frierend zurück. Ihre Haut war gerötet und schmerzte und sie fühlte sich nackt und bloßgestellt. Der kalte, nasse Boden unter ihrem nackten Körper verstärkte das Gefühl der Verlassenheit und Hilflosigkeit. Sie hob den Kopf und blickte Lady Lanesra an, die sie mit kalten, gleichgültigen Augen betrachtete. Die dunklen Haare Von Kestrel klebten dabei auf ihrer Haut. Kestrel wusste, dass dies nur der Anfang war. Das Spiel der Sith mit ihrer Psyche und ihrem Körper hatte gerade erst begonnen.
“Und wer seid ihr!?”
Die Frau hatte sich ihr noch nicht vorgestellt, auch wenn sie fürchterlich Zoey ähnelte.
Der kalte Wasserstrahl hatte ihre Haut gerötet und sie zitternd zurückgelassen. Kestrel’s Zähne klapperten vor Kälte. Ihre Augen waren geschlossen, als sie versuchte, die Welt um sich herum auszublenden, aber der betörende Duft von köstlichem Essen drang unbarmherzig in ihre Nase.
Der Geruch von frisch gebackenem Brot, gebratenem Fleisch und süßen Früchten erfüllte die Zelle und Kestrels Magen schmerzte vor Hunger. Der Kontrast zwischen dem köstlichen Aroma und ihrer erbärmlichen Situation ließ ihr den Speichel im Mund zusammenlaufen und gleichzeitig wurde ihr übel. Die Kombination aus Hunger und Übelkeit war quälend, doch sie wagte es nicht, sich zu bewegen.
Plötzlich öffnete sich die Zellentür erneut, und zwei Droiden traten ein, jeder von ihnen einen Eimer mit Essensresten in den Händen. Ohne ein Wort oder eine Geste zu verlieren, kippten sie den Inhalt der Eimer vor Kestrels Füße. Die Essensreste – kalte, zermatschte Lebensmittel – bildeten einen widerlichen Haufen auf dem kalten Boden.
Kestrel starrte auf das Essen, ihre Augen weit aufgerissen vor Entsetzen und Erniedrigung. Die Düfte, die zuvor so verlockend gewesen waren, verwandelten sich nun in eine Quelle der Schande. Ihre Hände waren zu schmerzhaft und zerschunden, um das Essen richtig greifen zu können und sie wusste, dass sie sich hinab beugen und wie ein Tier vom Boden essen müsste, wenn sie nicht verhungern wollte.
Doch die Demütigung sollte noch schlimmer werden. Plötzlich öffneten sich die Sichtschlitze in der Spitz zulaufenden Decke ihrer Zelle und lautes Lachen und Spott drangen von oben zu ihr herab. Eine Menge feiner Herren und Damen, in elegante Gewänder gekleidet, blickten herab und lachten über sie. Sie starrten auf die geschundene, nackte Jedi wie auf ein exotisches Zootier und ihr Lachen und die hämischen Bemerkungen trafen Kestrel härter als jeder physische Schlag.
Ihre Hilflosigkeit und Nacktheit, ihre schmerzenden Gelenke und der Hunger, all das trat in den Hintergrund angesichts der überwältigenden Welle der Erniedrigung. Kestrel fühlte, wie eine schreckliche Welle unkontrollierter Wut in ihr aufstieg. Die Sith und ihre sadistischen Spiele, die erniedrigenden Blicke der Zuschauer, die gesamte Situation, die sie als wertlos und ohnmächtig darstellte – all das entfachte einen Sturm in ihrem Inneren.
Sie konnte es nicht länger zurückhalten. Mit einer Energie, die sie selbst überraschte, sprang sie auf die Füße und brüllte aus vollem Halse:
„Hört auf! Hört auf, uns wie Tiere zu behandeln! Ihr glaubt, ihr seid so mächtig, aber ihr seid nichts als feige Tyrannen!“
Ihre Stimme hallte durch die Zelle und verstummte erst, als sie völlig außer Atem war. Sie stand dort, zitternd vor Kälte und Wut und erwartete die unvermeidliche Strafe, die auf ihren Ausbruch folgen würde. Doch in diesem Moment war ihr das egal. Ihre Wut hatte die Oberhand gewonnen und sie hatte den Mut gefunden, sich zumindest für einen Augenblick gegen ihre Peiniger zu erheben.
Kestrel spürte, wie die Wut in ihr aufwallte und jeden Gedanken an Vorsicht verdrängte. Die Erniedrigung, die Kälte und der Hunger hatten ihren letzten Rest an Selbstbeherrschung fortgebrannt. Sie fühlte sich verzweifelt und gleichzeitig entschlossen, ihre Stimme zu erheben, auch wenn es sie teuer zu stehen kommen würde.
„Ihr seid nicht mächtig! Ihr seid nur Monster, die sich an der Qual anderer ergötzen! Eure Stärke ist nichts ohne unsere Schmerzen!“
Ihre Stimme wurde lauter und verzweifelter, während sie die schäbigen Essensreste vor ihren Füßen mit einem Tritt fortschleuderte. Ihre Augen funkelten vor Zorn, als sie sich aufrichtete und weiter brüllte.
„Seht euch an! Ihr lacht und spottet, während ihr sicher hinter euren Mauern steht! Ihr seid Feiglinge! Ihr seid es nicht wert, die Macht zu nutzen!“
Die Menge oberhalb ihrer Zelle verstummte kurz, überrascht von ihrer unerwarteten Courage. Doch Kestrel war noch nicht fertig. Sie hatte noch mehr zu sagen und sie würde es hinausbrüllen, selbst wenn es ihr letzter Atemzug wäre.
„Ihr glaubt, ihr könnt uns brechen? Ihr könnt uns demütigen? Aber wir sind stärker, als ihr jemals sein werdet! Ihr könnt uns quälen, aber ihr werdet niemals unseren Geist brechen!“
Ihre Stimme zitterte vor emotionaler Erschöpfung, doch sie sprach weiter, jede Silbe ein verzweifelter Schrei nach Gerechtigkeit.
„Eure Dunkelheit wird euch verschlingen! Ihr werdet sehen! Ihr werdet eines Tages für all das büßen! Für jeden Schmerz, den ihr uns zugefügt habt, werdet ihr doppelt leiden!“
Kestrels Atem ging schwer, ihre Brust hob und senkte sich schnell. Doch trotz der Furcht vor den Konsequenzen und dem Schmerz in ihrem Körper, fühlte sie sich für einen kurzen Moment stark. Ihre Worte hallten in der Zelle nach und sie wusste, dass sie ihren Peinigern gezeigt hatte, dass ihr Geist ungebrochen war.
Kestrel holte tief Luft, ihre Stimme bebte vor unterdrückter Wut und Entschlossenheit. Sie wusste, dass dies der Höhepunkt ihres Ausbruchs sein würde, und sie wollte ihren Peinigern einen Schlag versetzen, der sie tief treffen würde.
„Ihr könnt uns hier einsperren, uns quälen und verhöhnen, aber in euren Herzen wisst ihr, dass wir diejenigen sind, die wirklich stark sind. Ihr seid nichts weiter als feige, erbärmliche Schatten, die sich in der Dunkelheit verstecken. Eines Tages wird das Licht euch finden, und dann werdet ihr sehen, was wahre Macht bedeutet. Ihr seid nichts – nichts als jämmerliche Sklaven eurer eigenen Angst!“
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra
Kestrel spürte, wie die Droiden sie losbanden und sie wieder auf den Boden warfen. Ihre geschundenen Hände, die gerade erst aus den Fesseln befreit worden waren, wurden erneut in die kalten, schweren Metallketten gelegt, die an der Wand befestigt waren. Die rauen Ketten umschlossen ihre Fußgelenke und ihren Hals und das Gewicht des Metalls drückte unerbittlich auf ihre wunden Glieder. Jeder Atemzug war ein Kampf, das kalte Metall schnitt in ihre Haut und erinnerte sie an ihre völlige Hilflosigkeit.
Doch bevor sie Zeit hatte, über ihre eigene Lage nachzudenken, durchdrang ein Gefühl puren Hasses die Zelle. Es war, als ob die Luft selbst sich verdunkelte und schwer wurde. Ein Moment des Erstickens überkam sie, als die dunkle Seite der Macht wie ein schwarzer Sturm durch die Gänge tobte. Kestrel konnte die Quelle dieser Dunkelheit spüren: Lord Kirain. Er war wütend. Sehr wütend. Doch warum?
Sie hörte das Aufbrausen der Macht und das Knistern von Machtblitzen, gefolgt von einem markerschütternden Schrei: „RAUS HIER!“ Die Wände ihrer Zelle erzitterten unter der Kraft dieses Schreis und Kestrel zuckte zusammen. Ihre Nerven waren ohnehin schon zum Zerreißen gespannt, doch jetzt mischte sich Angst mit Verwirrung. Was war dort drüben los?
Durch das Gitter zur Nachbarzelle konnte sie sehen und hören, wie der Abyssin seine Assistentin anbrüllte. Kestrel zitterte bei dem Gedanken, dass selbst die Sith untereinander so gnadenlos waren. Sie waren keine vereinte Front; ihre impulsiven Gefühle und ihr unberechenbares Verhalten führten oft zu internen Konflikten. Das machte sie umso gefährlicher, weil niemand sicher war – nicht einmal die eigenen Leute.
Als Kestrel die grellen Machtblitze sah, versuchte sie wegzusehen. Doch sie konnte nicht verhindern, dass ihre Gedanken zu Q'Tahem abschweiften. Was taten diese Wahnsinnigen mit ihm? Hatte er überlebt? Wie schwer waren seine Verletzungen? Sie fühlte sich hilflos, gefangen in ihrer eigenen Qual, während sie sich gleichzeitig um ihren ehemaligen Schüler sorgte.
Das Brennen in ihrem Arm erinnerte sie daran, dass die Flüssigkeit weiterhin in ihren Körper gepumpt wurde. Es war eine grausame Ironie, dass dieser Tropf sie am Leben hielt, nur um sie weiter leiden zu lassen. Der Schmerz breitete sich aus, aber Kestrel biss die Zähne zusammen. Aber in diesem Moment lag sie einfach nur auf dem kalten Boden ihrer Zelle, die schweren Ketten um ihren Körper und hoffte, dass sie bald Schlaf finden würde.
Als es still wurde und der Ganze Tumult endete, sah sie zu Q’Tahem hinüber. Er lebte noch und blutete leicht aus dem Mund.
“Geht es dir gut?”
Fragte sie ihn und beim Blick auf seine Hände, hatte der Sith ihm das Gleiche angetan wie ihr.
“Was glaubst du…wie lange sind wir schon hier? Ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Und wie lange ist es her, dass wir Ziost betreten haben? Wie lange sind wir schon in den Händen der Sith? Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor… .”
Meinte Kestrel, bis sie vor Erschöpfung und Schmerzen schließlich in Ohnmacht fiel, da der Körper sie nun zum Schlafen zwang.
Der nächste Morgen begann für Kestrel mit dem scharfen Knirschen der Zellentür und dem Summen des Kraftfeldes. Ihre Augenlider flatterten und sie schreckte aus einem unruhigen Schlaf hoch, als sie die Annäherung von Lady Lanesra und einem Droiden bemerkte. Angst und Vorahnung machten sich in ihr breit und ihre Gedanken schweiften zu dem, was am vergangenen Tag passiert war. Was stand ihr heute bevor? Warum sah Lady Lanesra Zoey so ähnlich? Begann sie bereits zu halluzinieren?
Lady Lanesra trat mit einem Ausdruck kalter Entschlossenheit näher, ihre Augen glitzerten bösartig. Mit einer schnellen Handbewegung und einem Flüstern der Macht wurde Kestrels ohnehin schon dreckige und zerrissene Tunika ihr vom Leib gerissen. Kestrel fühlte, wie die letzten Fetzen ihrer bescheidenen Hülle von ihr abfielen und eine Welle der Scham überrollte sie. Sie konnte nur hoffen, dass sie wenigstens einfache Gefängniskleidung erhalten würde, aber diese Hoffnung zerschlug sich sofort, als nichts dergleichen folgte.
Sie saß nun nackt und zitternd in der Zelle, das kalte Metall der Ketten, die sie an die Wand fesselten, schnitten tief in ihre Haut. Der Geruch von Schmutz und Schweiß, der sie umgab, war unverkennbar. Lady Lanesra machte keine Anstalten, sie körperlich zu verletzen, aber das, was folgte, war eine andere Art von Folter.
Kestrel keuchte, als das eiskalte, harte Wasser ihre Haut traf. Es war nicht nur kalt, sondern beinahe schmerzhaft, wie tausend kleine Nadeln, die gleichzeitig in ihre Haut stachen. Ihre Haut rötete sich sofort unter der extremen Kälte, und Kestrel schrie auf vor Schmerz und Kälte. Die erbarmungslose Kälte drang tief in ihre Knochen und sie begann unkontrolliert zu zittern.
Das Wasser peitschte über ihren Körper, wusch den Dreck und Schmutz ab, aber auch jegliche Hoffnung, die sie gehabt hatte. Sie fror und fühlte sich entsetzlich gedemütigt. Tränen mischten sich mit dem kalten Wasser, das ihren Körper herabfloss, doch sie konnte nicht anders, als die Schreie zu unterdrücken, die in ihrer Kehle aufstiegen. Ihre Scham war überwältigend und sie fühlte sich kleiner und verletzlicher als je zuvor.
Ihre Gedanken waren ein wirres Durcheinander von Angst, Schmerz und Scham. Sie versuchte, sich abzuwenden, sich irgendwie zu verstecken, aber die Ketten hielten sie fest, ihre Bewegungen eingeschränkt. Kestrel konnte nicht entkommen, weder der Kälte noch der Erniedrigung. Sie war den Sith ausgeliefert und diese machten keinen Hehl daraus, dass sie die Kontrolle hatten.
Als der Wasserstrahl endlich aufhörte, blieb Kestrel zitternd und frierend zurück. Ihre Haut war gerötet und schmerzte und sie fühlte sich nackt und bloßgestellt. Der kalte, nasse Boden unter ihrem nackten Körper verstärkte das Gefühl der Verlassenheit und Hilflosigkeit. Sie hob den Kopf und blickte Lady Lanesra an, die sie mit kalten, gleichgültigen Augen betrachtete. Die dunklen Haare Von Kestrel klebten dabei auf ihrer Haut. Kestrel wusste, dass dies nur der Anfang war. Das Spiel der Sith mit ihrer Psyche und ihrem Körper hatte gerade erst begonnen.
“Und wer seid ihr!?”
Die Frau hatte sich ihr noch nicht vorgestellt, auch wenn sie fürchterlich Zoey ähnelte.
Der kalte Wasserstrahl hatte ihre Haut gerötet und sie zitternd zurückgelassen. Kestrel’s Zähne klapperten vor Kälte. Ihre Augen waren geschlossen, als sie versuchte, die Welt um sich herum auszublenden, aber der betörende Duft von köstlichem Essen drang unbarmherzig in ihre Nase.
Der Geruch von frisch gebackenem Brot, gebratenem Fleisch und süßen Früchten erfüllte die Zelle und Kestrels Magen schmerzte vor Hunger. Der Kontrast zwischen dem köstlichen Aroma und ihrer erbärmlichen Situation ließ ihr den Speichel im Mund zusammenlaufen und gleichzeitig wurde ihr übel. Die Kombination aus Hunger und Übelkeit war quälend, doch sie wagte es nicht, sich zu bewegen.
Plötzlich öffnete sich die Zellentür erneut, und zwei Droiden traten ein, jeder von ihnen einen Eimer mit Essensresten in den Händen. Ohne ein Wort oder eine Geste zu verlieren, kippten sie den Inhalt der Eimer vor Kestrels Füße. Die Essensreste – kalte, zermatschte Lebensmittel – bildeten einen widerlichen Haufen auf dem kalten Boden.
Kestrel starrte auf das Essen, ihre Augen weit aufgerissen vor Entsetzen und Erniedrigung. Die Düfte, die zuvor so verlockend gewesen waren, verwandelten sich nun in eine Quelle der Schande. Ihre Hände waren zu schmerzhaft und zerschunden, um das Essen richtig greifen zu können und sie wusste, dass sie sich hinab beugen und wie ein Tier vom Boden essen müsste, wenn sie nicht verhungern wollte.
Doch die Demütigung sollte noch schlimmer werden. Plötzlich öffneten sich die Sichtschlitze in der Spitz zulaufenden Decke ihrer Zelle und lautes Lachen und Spott drangen von oben zu ihr herab. Eine Menge feiner Herren und Damen, in elegante Gewänder gekleidet, blickten herab und lachten über sie. Sie starrten auf die geschundene, nackte Jedi wie auf ein exotisches Zootier und ihr Lachen und die hämischen Bemerkungen trafen Kestrel härter als jeder physische Schlag.
Ihre Hilflosigkeit und Nacktheit, ihre schmerzenden Gelenke und der Hunger, all das trat in den Hintergrund angesichts der überwältigenden Welle der Erniedrigung. Kestrel fühlte, wie eine schreckliche Welle unkontrollierter Wut in ihr aufstieg. Die Sith und ihre sadistischen Spiele, die erniedrigenden Blicke der Zuschauer, die gesamte Situation, die sie als wertlos und ohnmächtig darstellte – all das entfachte einen Sturm in ihrem Inneren.
Sie konnte es nicht länger zurückhalten. Mit einer Energie, die sie selbst überraschte, sprang sie auf die Füße und brüllte aus vollem Halse:
„Hört auf! Hört auf, uns wie Tiere zu behandeln! Ihr glaubt, ihr seid so mächtig, aber ihr seid nichts als feige Tyrannen!“
Ihre Stimme hallte durch die Zelle und verstummte erst, als sie völlig außer Atem war. Sie stand dort, zitternd vor Kälte und Wut und erwartete die unvermeidliche Strafe, die auf ihren Ausbruch folgen würde. Doch in diesem Moment war ihr das egal. Ihre Wut hatte die Oberhand gewonnen und sie hatte den Mut gefunden, sich zumindest für einen Augenblick gegen ihre Peiniger zu erheben.
Kestrel spürte, wie die Wut in ihr aufwallte und jeden Gedanken an Vorsicht verdrängte. Die Erniedrigung, die Kälte und der Hunger hatten ihren letzten Rest an Selbstbeherrschung fortgebrannt. Sie fühlte sich verzweifelt und gleichzeitig entschlossen, ihre Stimme zu erheben, auch wenn es sie teuer zu stehen kommen würde.
„Ihr seid nicht mächtig! Ihr seid nur Monster, die sich an der Qual anderer ergötzen! Eure Stärke ist nichts ohne unsere Schmerzen!“
Ihre Stimme wurde lauter und verzweifelter, während sie die schäbigen Essensreste vor ihren Füßen mit einem Tritt fortschleuderte. Ihre Augen funkelten vor Zorn, als sie sich aufrichtete und weiter brüllte.
„Seht euch an! Ihr lacht und spottet, während ihr sicher hinter euren Mauern steht! Ihr seid Feiglinge! Ihr seid es nicht wert, die Macht zu nutzen!“
Die Menge oberhalb ihrer Zelle verstummte kurz, überrascht von ihrer unerwarteten Courage. Doch Kestrel war noch nicht fertig. Sie hatte noch mehr zu sagen und sie würde es hinausbrüllen, selbst wenn es ihr letzter Atemzug wäre.
„Ihr glaubt, ihr könnt uns brechen? Ihr könnt uns demütigen? Aber wir sind stärker, als ihr jemals sein werdet! Ihr könnt uns quälen, aber ihr werdet niemals unseren Geist brechen!“
Ihre Stimme zitterte vor emotionaler Erschöpfung, doch sie sprach weiter, jede Silbe ein verzweifelter Schrei nach Gerechtigkeit.
„Eure Dunkelheit wird euch verschlingen! Ihr werdet sehen! Ihr werdet eines Tages für all das büßen! Für jeden Schmerz, den ihr uns zugefügt habt, werdet ihr doppelt leiden!“
Kestrels Atem ging schwer, ihre Brust hob und senkte sich schnell. Doch trotz der Furcht vor den Konsequenzen und dem Schmerz in ihrem Körper, fühlte sie sich für einen kurzen Moment stark. Ihre Worte hallten in der Zelle nach und sie wusste, dass sie ihren Peinigern gezeigt hatte, dass ihr Geist ungebrochen war.
Kestrel holte tief Luft, ihre Stimme bebte vor unterdrückter Wut und Entschlossenheit. Sie wusste, dass dies der Höhepunkt ihres Ausbruchs sein würde, und sie wollte ihren Peinigern einen Schlag versetzen, der sie tief treffen würde.
„Ihr könnt uns hier einsperren, uns quälen und verhöhnen, aber in euren Herzen wisst ihr, dass wir diejenigen sind, die wirklich stark sind. Ihr seid nichts weiter als feige, erbärmliche Schatten, die sich in der Dunkelheit verstecken. Eines Tages wird das Licht euch finden, und dann werdet ihr sehen, was wahre Macht bedeutet. Ihr seid nichts – nichts als jämmerliche Sklaven eurer eigenen Angst!“
Bastion- Sith Orden- Zirkel der Inquisitoren- Zellenblock-Zelle: Kestrel, Q’Tahem, Lord Kirain, Lady Lanesra