[Bastion - Sith Tempel - Gärten] - Slayer, Camie & Tear, Azgeth, Moira
Eskalierende Ketten, im Getriebe der Kausalität eingebunden und das glühende Feuer durch die Bewegung der verwobenen Zahnräder entfachend, trieben die Hand der Meisterin an die Wange des Schülers. Das brennende Feuer einer einst so impulsiven Persönlichkeit entkeimte und sprang den Augen der Apprentice zu. Der Puls stieg sichtbar an und erklomm den Hang zur Explosion von einer Sekunde der Nichtbeachtung zur nächsten. Als er fortgedrängt wurde und der erboste Tonfall seiner ignorierten Meisterin die Gehörgänge Slayers bewohnten, wusste er bereits was ihn erwartete und doch war der Typus des Erwarteten ungewöhnlich, aber in seiner Idee herausragend. Slayer erkundschaftete die sichtbaren chemischen Reaktionen des lodernden Herzens. Beinahe unkenntlich, aber doch für aufmerksame Augen ersichtlich, erhöhten sich Körpertemperatur und Gesichtsdurchblutung um wenige Prozent, die Stimmlage stieg und ein lange nicht mehr gesehenes Feuer entfachte die Augen zu einem tödlichen Speer, der jedes Menschen Seele im nuh zerreißen könnte und ganze Existenzen alleine durch einen Blick ein Ende zu bereiten vermochte.
Slayer hob fasziniert die Augenbraue als der schmerzlose Schlag seine Nerven ertastete. Peinvoll durchzog der ungefühlte Tadel Mark und Bein. Denn nichts war aus jener Attacke mitzunehmen als peinliche Bloßstellung. Jeder Blitz, jede Wunde hätte Slayer zu seiner Fortentwicklung gebrauchen können, aber dies war eine Bestrafung ihresgleichen. Sie war unantastbar und versinnbildlichte die Irrelevanz seines Daseins verglichen zu höheren Wesen, verglichen zu seiner Mastress. Slayer nahm den Tadel als solchen auf und analysierte die biologischen, so wie sozialen Ursachen Azgeths Handelns. Er hatte es als unwichtig abgetan seine Meisterin in einer jeden Sekunde des Zusammenseins als höherrangig zu ehren. Aber das war ein großer Fehler im Reich der Herrschsüchtigen, die ihr Wohl als Zentrum der Macht ansahen. Respektlosigkeit zeugte also sein Agieren, das Herabsetzen des Egos seiner Meisterin verursachte einen Sog zur Bedeutungslosigkeit Azgeths. Und ebenso rächte sie ihm seine Tat, indem sie ihn in die Bedeutungslosigkeit zerrte, zu unwichtig für eine wahre Strafe.
Euer Glanz wird mir nicht ein zweites Mal entgehen. Ich sah mich nur dazu gezwungen für ein absolutes Ausschöpfen an Wissensaufnahme meinen gesamten Geist auf nur ein Ziel zu konzentrieren. Das soll keine Respektlosigkeit beinhalten. Denn obwohl Inquisitor Cotu euch in Fähigkeiten, Wissen und Erfahrung um weites voraus ist, besitzt auch ihr Talente und Potentiale, die er niemals erreichen wird.
Wieder vereint und in der Hoffnung einer beruhigten Azgeth schritten die Sith zurück zu den anderen ihrer Art. Düstere Offenbarung nannte sich Teil der Zukunft und wies Slayer den Weg in eine Vision der Finsternis.
Bröckelnd zerbarsten Steine von lebendiger Zerstörungskraft gesprengt und in die Luft gewirbelt. Wind aus Rauch und Schwefel wehte durch die vernebelte Dunkelheit und verband eine jede Wunde mit gesalzener Qual. Horden der Hundertschaft stürmten auf ein Ziel weit in der Ferne zu. Es war nicht ein Ziel, sondern das Ziel, Motivation der Sith seit es den Orden gab. Befriedigt wurden im Moment des Augenblicks Gelüste von so vielen. Helles Licht, eine erleuchtete Nacht mit brennendem Firmament, presste sich fest zwischen die Finsternis des qualmenden Nebels. Explosionen, die taub werden ließen, mischten sich mit den drückenden Winden, entstanden aus vorbeifegenden Angriffsfliegern. Über allem thronte der Eine, der unbarmherzig Große. Wirr kichernd tanzte er in der Melodie aus Todesschreien und dröhnenden Vernichtungsstößen. Wie ein Kranker wand er sich in der donnernden Tonfolge, ehe sein bedeckter Kopf samt skelettiertem Körper über den Wolken des Schwefels zum Stillstand fand. Erstarrt schien er bis sich plötzlich die Kapuze zum Boden bewegte und die rot blitzenden Augen einen wahrhaften elektrischen Pfeil auf ihn zuwarf. Die gesamte Sicht wurde plötzlich errötet und jede Kontur ,außer jener des Erhabenen, verschwamm. Der höchste des Fünferrats fesselte Slayers Bewegung im Donner der Stimme.
Höre mir zu!
Dieses ist das baldige Schicksal, das unaufhaltsam die Zukunft verändern wird.
Die Todesschreie kreischten, unüberhörbar und in ihrer Lautstärke auf unerträgliches Maximum angewachsen, durch die eingefrorene Szenerie der kommenden Schlacht. Im Zentrum Slayers Sicht war der Ursith verankert, doch die Bilder um ihn sprangen bis verschwommen im Hintergrund eine Tür, versteckt hinter Regalen der Bibliothek, erschien und von Feuerbällen im inneren zerdrückt und aufgerissen wurde, deformiert davontrieb.
Sie enthält wertvolle Geheimnisse, überwinde die Selbstvernichtung, besetze den Raum!
Azgeth stand neben ihm, sie hatten Tear erreicht. Desorientiert wanderten Slayers Augen über die Begleiter und den Garten. Sekunden vergingen ehe er die Realität wieder als solche wahrnahm. Die Offenbarung war abrupt geendet. Wie viel Zeit mochte vergangen sein? Kein Nanoaugenblick wäre die irritierende Antwort gewesen.
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