[Bastion - Sith Tempel - Gärten] - Slayer, Camie & Tear, Azgeth, Moira
Hatte sie ihn um eine Stellungnahme gebeten? Um eine Erklärung? Nein. Für einen Sekundenbruchteil wurden ihre Augen schmal. Wollte er sie mit solch schleimigen und aufgesetzten Bekundungen beschwichtigen? Egal, sie gingen zurück und warteten bis ihnen der große Inquisitor die erwartete Antwort gab. Zwischenzeitlich wandte sich eine junge Frau ( Alaine ) an die Gruppe, war aber sofort wieder verschwunden, nachdem sich die gerade hinzu gekommene Frau ( Camie ) ihrer annahm.
Nun hatte Tear Zeit seine Antwort zu geben, unglücklicherweise konnte er seine Ausführungen nicht in voller Gänze darlegen, denn das Piepen seines Comms unterbrach sie. Scheinbar etwas Wichtiges, denn er beendete die Lektion und verabschiedete sich von ihnen. Kurz verneigte sich die dunkelhaarige Sith vor ihm:
Es war sehr interessant und lehrreich heute. Ich würde mich freuen wenn wir erneut trainieren könnten. Bis zum nächsten Mal dann. Ruckartig drehte sie sich zu Slayer. Es wurde Zeit einen nächsten Schritt zu machen.
Los, dann komme mit! , befahl sie und marschierte ins Innere des Tempels nachdem sie sich auch von Moira verabschiedet hatte. Andere Schüler wären vielleicht überrascht gewesen, das sie den Weg zu den Quartieren einschlug, doch in dem Gesicht ihres Schülers war keine Regung zu lesen.
Heute haben wir einiges gelernt und sollten dies nun verarbeiten. Mehr werden wir heute nicht mehr üben. Sie nahm zwei ihrer Finger hoch und stützte ihr Kinn darauf ab, was den Eindruck erweckte, sie würde nachdenken. Was auch zutraf, denn Azgeth fällte die Entscheidung das sie dies nun Angriff nehmen würden, Slayer war bereit.
Deine Aufgabe ist es dich nun zu Bett zu begeben und morgen ebenfalls keine Machtübungen zu absolvieren. Wir werden uns übermorgen früh um Acht vor meinem Quartier treffen, bis dahin will ich dass Du dich ausruhst und Kraft tankst. Was nicht heißt dass Du von Morgen bis Abends im Bett liegen musst, aber achte darauf dich nicht zu erschöpfen. Bis Übermorgen!
Damit war alles gesagt. Die Apprentice begab sich in ihr Quartier und setzte sich ein paar Minuten hin um sich zu sammeln. Da wurde sie auf Blinken ihres Kommunikators aufmerksam und rief die Nachricht ab. Ihre Schwerter waren fertig gestellt und sie konnte sie morgen Mittag abholen. Endlich mal eine gute Nachricht! Schmunzelnd vermerkte sie sich dies morgen zu erledigen. Dann machte es sich die 22 ? Jährige im Bett gemütlich und widmete sich wieder dem Tagebuch dieses Sith Lords, dessen Aufstieg und Geschichte sie so interessierte. Einige Kämpfe waren darin in der Ich - Schreibweise beschrieben, welche Azgeth Wort für Wort aufsog wie ein Schwamm. Irgendwann wurden dann ihre Augen schwer und sie legte sich schlafen.
Gut erholt machte sie sich frisch für den nächsten Tag und las gleich weiter. Die Beschreibungen der Gedanken und Gefühle des begnadeten Schwertkämpfers interessierten sie sehr, denn einiges davon hatte sie selbst schon so wahrgenommen. Mit dem Lesen der Zeilen wuchs in ihr plötzlich eine Idee. Sollte das wirklich gehen? Würde dies den Effekt haben den sie sich ausmalte? Andererseits hatte sie genau das bei den Xell ? Games gespürt. Als sie Ranik Dran mit einem Schlaghagel eingedeckt hatte, schien es fast als hätte sie die Kontrolle über ihre Schwerter verloren und die Macht hatte sie gelenkt, immer schneller und schneller. Gleichzeitig spürte sie ein Gefühl als wären die Waffen eins mit ihr gewesen.
Nun gut letztendlich konnte sie es nur testen. Oh Verdammt! Als ihr Blick auf die Uhr fiel, erkannte sie dass es bereits Mittag war, Zeit ihre kleine Überraschung abzuholen. Fast schon beschwingt, verließ die kämpferisch gekleidete, junge Frau ihr Quartier und begab sich zum Hangar um sich mal wieder einen der Gleiter zu schnappen. Gemütlich fuhr sie zu dem Händler bei dem sie die Waffen bestellt hatte. Die leicht gekrümmten Schwerter wurden einer eingehenden Prüfung unterzogen und von Azgeth als akzeptabel befunden.
Gleich darauf folgte ein Besuch in dem bereits bekannten Ledergeschäft. Eine der Mitarbeiterinnen wurde hinzugezogen und bald waren ihre kreuzförmig auf dem Rücken angebrachten Schwertscheiden befestigt und bestückt. Die Sith wäre wohl auch schon so aufgefallen, aber nun da sie aussah wie ein wandelndes Waffenlager, wurde sie regelrecht angestarrt, wenn auch meist heimlich. Über so etwas konnte sie inzwischen nur mit dem Kopf schütteln, als wenn sie diese nicht sowieso spüren würde. Aber die normalen Leute hatten eben keine Vorstellung von den Möglichkeiten der Macht.
Vollkommen zufrieden gestellt machte sie sich auf den Weg zurück zum Orden. Mit einem kurzen Zwischenstopp in der Kantine, führte sie ihr Weg wieder zurück in ihr Quartier, in dem sie sich sofort wieder über ihre Lektüre hermachte. Dies beinhaltete auch ein Dossier von der hiesigen Universität. Die Fakultät der Geologie hatte die weit reichende Forschungen und Messungen durchgeführt, und diese beinhalteten auch eine Untersuchung der Mineral ? und Erzvorkommen. Beim durchblättern fand sie schließlich den für sie interessanten Teil. In einem Abschnitt eines etwas weiter entfernten Gebirges, gab es vielfältige Mineralienvorkommen. Dort würden sie anfangen zu suchen. Unter all den Kristallen würden sie sicher auch für sie verwendbare Exemplare entdecken.
Den Rest der Zeit nutzte sie wieder für die niedergeschriebenen Erzählungen des Schwertmeisters. Falls sie es richtig einschätzte, war sie von dem beschriebenen Technikstand noch weit entfernt, viele Elemente gab es noch zu erforschen und zu entwickeln. Um am nächsten Morgen ebenfalls fit zu sein, beschloss die Meisterin nicht zu spät schlafen zu gehen. Dämonen wurden in ihrer eigenen Hölle gejagt, bevor eine verschwommene und unerkennbare Person die kleine Azgeth in ein Haus führte in dem sich niemand befand. Lediglich eine Puppe lag da, verblüffende Ähnlichkeit mit einer Person aufweisend die sie als ihre Mutter assoziierte. Was sollte dieses blöde Summen?
Blinzelnd öffnete die Apprentice ihre Augen. Erst als sie unter der Dusche stand, konnte sie die Träume abschütteln. Sie atmete tief ein und ließ die Macht durch ihre Adern fließen, wie ein Strom erfasste die seltsame Energie ihren Körper und belebte ihn. Zeit zum Aufbruch. Azgeth trat vor ihr Quartier, Slayer war bereits auf dem Weg zu ihr, also ging sie ihm entgegen.
Guten Morgen! , ich hoffe Du hast alle Kraft die Du benötigst. Heute werden wir einen deutlichen Schritt machen um dich auf dem Weg zum Apprentice Dasein weiterzubringen. Folge mir!
Es entpuppte sich der Hangar als Zielort des dunklen Duos. Schnell war ein Gleiter fertiggemacht der daraufhin schnell und zielstrebig dem bereits erwähltem Gebirge entgegenraste. Viel erklärte Azgeth während der Fahrt nicht. Erst als sie fast schon am Fuße des ersten Hügels angekommen waren, brach sie das Schweigen.
Vielleicht ahnst Du es bereits, Du wirst dich hier auf die Suche begeben. In diesem Massiv gibt es Mineralquellen, deine Aufgabe wird das Finden eines Kristalls sein, den Du dann für dein Lichtschwert verwenden wirst. Dies ist eine Aufgabe die unbedingt absolviert werden muss, wenn Du die nächste Stufe erreichen willst. Du kannst Dir soviel Zeit lassen wie Du willst.
Natürlich sollte er es nicht übertreiben, was wohl auch Unsinn war, da sie keinen Proviant dabei hatten. Falls Du nicht weißt wo Du suchen sollst, horche der Macht, so habe ich zumindest diese Aufgabe bewältigt. Genug der Worte! Zeige dass Du bereit bist die Weihe des Apprentice zu erhalten.
Azgeth verschränkte die Arme hinter dem Rücken und wartete das Slayer sich in Bewegung setzte.
[Bastion ? Gebirgsmassiv - Hügel] - Slayer, Azgeth