}>>[ Bastion >< Sithorden >< Arica Kolars Turm >< Aricas Quartier >< im Bett >< mit Arica ]<<{
Es wärte nicht lang genug. Schließlich schlugen Aricas Augen tatsächlich auf, warfen ihm einen Blitzen zu, dass Freude oder Wut oder Überraschung oder bloße Lust sein mochte. Doch nach ein paar geschnurrten Stichelein, die nicht über die deutlichere Sprache ihres bebenden Körpers hinweg zu täuschen vermochte, ließ sie ihn sein Werk und ihren Höhepunkt nicht vollenden, stieß ihn, ganz die Executorin, mithilfe der Macht von sich herunter, um sich ihrerseits rittlings über ihn zu schwingen und in ihrer ganzen Pracht auf und vor und über ihm zu trohnen. Dank der majestätischen Fenster umschmeichelten Licht und Schatten jede Kontur ihres verruchten Leibs, ließ ihn wie gemalt erscheinen. Die Erfahrung dieses Anblicks verband sich mit für Alec mit dem Gefühl ihres langsam an ihm reibenden Unterleibs und Alecs sich immer gieriger an Arics Schenkel schmiegenden Männlichkeit. Wie zwei bedrohliche, blaue Monde durch einen Wolkenvorhang sahen Aricas Augen zwischen ihren ins Gesicht hängenden Haarsträhnen auf ihn hinab. Die Verheißung auf vernichtende Verschlingung, durch Lust oder Gewalt ... oder durch beides, schien mit jedem Atemstoß aus ihre herauszuströhmen. Unausweichlich drückte sich die Realität ihrer Beziehung in den Raum, die Realität dass sie das größere und stärkere Raubtier war. Und doch: Wenngleich oder gerade weil letzte Nacht viele Schlachten geschlagen und multible Siege auf beiden Seiten errungen wurden, schien keine Antwort auf die Frage nahe, wer den Krieg gewonnen hatte. Was war also mit der Entscheidung? Eine mit jeder Reibung verlockendere Aussicht. Vor dem Krieg ist nach dem Krieg, oder?
"Hat dich meine Gunst der letzten Nacht etwa vergessen lassen wer von uns beiden oben ist?"
schnaufte Arica diese für sie so typische, wohl eigentlich rein rhetorische Frage, auf die Alec weise nur mit einem Lächeln antwortete, dass vieles heißen mochte und tatsächlich noch viel viel mehr bedeutete. Doch blieb die eine, aktuale Hoffnung, die Arica so geschickt in ihm heraufbeschwor, unerfüllt, als sich die Executorin schließlich doch recht abrupt erhob und das Bett verließ. In gleichmütiger Ungläubigkeit sah Xander ihr ganz unbeweglich und ungeniert nach, sah auf das weiße Fleisch, dass erst im Tageslicht die leise Ahnung verriet, irgendwie unnatürlich zu sein.
"Du darfst liegen bleiben!"
gurrte sie ihm im Gehen zu, bevor sie noch einmal an der Zimmertür stehen blieb und die Hinterlassenschaft ihrer Triebe zwischen den Laken musterte. Was war das in ihrem Blick? Es war keine Drohung, keine Gefahr. Es war auch kein lüsterner Blick - diesen hätte Alec erkannt. Was war es nur? Hatte es Bedeutung? Alec runzelte unmerklich die Stirn. Aricas Blicke waren für gewöhnlich relativ undeutbar - dieser jedoch sagte scheinbar überhaupt nichts. Aber nein, das war Unsinn. War es ein Hauch von Verwirrung, von Irritation? Welches situative Gefühl konnte es sonst sein? Was sollte es sonst sein? Aber noch viel wichtiger: Hatte es irgendwas zu bedeuten? Wahrscheinlich nicht. Oder war es nur die neuste Variation ihrer steten unterschwelligen Todesdrohung, kombiniert mit der Möglichkeit auf eine Wiederholung der letzten Nacht? War vielleicht das eigentlich absonderliche, dass Xander sich mittlerweile so an dieses schiziphrene Verhalten gewöhnt hatte, dass ihm zur zweiten Natur geronnen war, dass ihm dieses Spiel inzwischen ersthaft belebte? Verviel er allmählich auch dem Wahnsinn der Sith, die bei aller klugen Eigensinnigkeit ihren perversen Spielereien und Leidenschaften zum Opfer fielen?
Alec nickte seiner geupdateten Meisterin etwas verspätet zu und nahm ihre Einladung, liegen zu bleiben, an. Dafür hatte er viele Gründe. Dass ihm noch immer jeder einzelne Muskel im Körper schmerzte, war dabei vielleicht noch der geringste.
Alec schloss die Augen und versuchte den Schmerz zu verdrängen, der nun, da Aricas Präsenz aus seiner unmittelbaren Wahrnehmung verschwunden war, auf sein Recht aufmerksam machte. Wie in Trance hörte er dem leisen Rauschen der Dusche zu. Wieder hatte er diesen unwirklichen Ausdruck von ihr vor Augen. Langsam fuhren seine Fingernägel über das samtene Laken, krallten sich in den Stoff und ballten sich zur Faust. Vor seinem Inneren Auge stellte er sich vor, wie er zu ihr in die Dusche stieg, ihren feuchten Körper packte und mit ihr anstellte, was er wollte; wie er sie gegen die kalte, harte Wand drückte, bis es wehtat und noch mehr, bis sie schrie.
Dann war sie plötzlich wieder im Raum, die Dusche war verstummt, und sie war noch immer splitternackt. Dann erzählte sie plötzlich, den Com in der Hand, irgendwas von einem gewissen Shim'rar. Sie fauchte eine Nachricht in den Kommunikator und schickte sich nun doch noch an, sich zu bekleiden. Sie legte sorgfältig und geübt Schicht für Schicht ihr hautenges Kostüm an. Alec genoß die Show ohne sich zu regen. Dann schien diese merkwürdige Zeremonie zum Ende zu kommen. Sie sagte, dass sie etwas zu tun hätte. Dass sie Alecs Vorgänger, der offensichtlich nicht Nex war, treffen und verarzten würde. Dass er nachkommen durfte. Oder dass er sich noch von ihr erholen durfte.
Ha, wer musste sich hier von wessen ungezügeltem Appettit letzte Nacht erholen? Das war ja wohl gelacht! Noch ehe Alec Aricas offensichtliche Stichelei durchdenken und seinen eigenen zumindest für ihn offensichtlich Zustand mit der augenscheinlichen frisch erblühten Fitness der Executorin, die noch vor wenigen Stunden unter seinen Augen an die Grenzen ihrer Physis gestoßen war, zu vergleichen vermochte, antwortete er auch schon.
"Ich werde gleich nachkommen."
krächzste Alec, der bei der ersten Benutzung seiner Stimme seit Stunden wohl kaum mit einem beeindruckenderen Klangerlebnis hätte rechnen können. Doch zum Glück verbarg das Krächzen die leichte Wut, die Alec sofort wieder runterschluckte. Mehr von der Überzeugung seiner Worte gepackt, denn wirklich überzeugt zu sein, blickte Alec Aricas verschwundener Gestalt entschlossen nach. Welches Spiel oder welche neue Runde in ihrem langen Spiel nun auch immer anstand: Ein paar müde Knochen würden ihn nicht dazu bringen, die Myriaden an Punkte, die er sich letzte Nacht gewiss erspielt hatte, aufzugeben.
Nun nicht mehr den hämischen Blick Aricas befürchten zu müssen, stieg Alec also aus dem Bett - und kam sich dabei vor wie ein gebrechlicher, alter Mann. Nur langsam, Schritt für Schritt, kam die Beweglichkeit und Kraft allmählich in seine Arme und Beine zurück. Mit dem Schmerz verhielt es sich umgekehrt proportional. So schnell wie er konnte, zog Alec die noch immer neben dem Schreibtisch liegende Hose an und begab sich zurück in seine Privatwohnung. Die erste Amtshandlung hier bestand in einer doppelten Maximaldosis der starken Schmerzmittel, die Alec sich nach der Schlacht um Bastion City und diesem grässlichen Loch in seiner Schulter zugelegt hatte. Die zweite Amtshandlung bestand in einer Dusche. Diese war leider nicht so lang, wie ihm lieb gewesen wäre, denn er wollte doch schließlich die ach so unberührbare Executorin, aus der ein Spieler von Welt nicht nur mit seiner Fingerfertigkeit die höchsten Töne in den verschiedensten Oktaven hervorlocken konnte, nicht über Gebühr warten lassen.
Schon zehn Minuten später kam Alec frisch poliert und ausstaffiert aus seiner Wohnung, die Glieder kaum noch spürend, gekleidet in der üblichen Jeans und einem eher untypischen schwarzen Shirt. Das weiße Shirt, welches er sich zuerst gegriffen hatte, war doch wieder im Schrank gelandet, hatte man doch zu deutlich die schwarze Wunde durch den Stoff gesehen.
Der Weg war nicht weit und bald spürte er die fremde Präsenz in der Nähe, die gewiss auch seiner Person gewahr geworden war. Doch zuvor hörte er schon die Stimme dieses Shim'rar. Er sprach zu Arica.
"Hättest du gewollt das ich sterbe wäre das hier nicht dein Stil - du hättest mir eine Bombe ins Shuttle oder einen Speeder geschleust, und mir eine Nachricht geschickt, in der du halbnackt auf einem Bett neben einem schlafenden Mann sitzt, um mir zu zeigen warum ich zu sterben habe."
sagte die lauter werdende Stimme der Kreatur, die Alec beim Eintreten in die Trainingsarena als die eines dieser Twi'lek-Freaks erkannte - der vielleicht abartigsten Nicht-Menschen-Rasse, war sie ihnen doch bis auf die andersfarbige Haut und die Tentakeln auf dem Kopf so ähnlich. Zudem hatten die Männer üblicherweise ganz besonders hässliche Gesichter, mit Glubschaugen und Schneidezähnen wir bei Missbildungen. Diese Tatsache also, dass dieser Shim'rar ein solcher Twi'lek war, machte seine ohnehin schon bemerkenswerte Wortwahl umso interessanter.
"Ich glaube du willst das ich dir zeige... was ich besonders gut kann, nachdem du dir mal wieder einen enttäuschenden Schüler zugelegt hast, der nicht das leisten kann das du... brauchst. Du wolltest keine Schleimerei. War dir das direkt genug?"
sagte die Kreatur in ihrer abnormen Stimme. Alec war sich klar, dass er nicht extra auf sich aufmerksam machen musste, und wollte sich auch nicht die blöße geben, diesen Eindruck zu erwecken. Doch die Höflichkeit gegenüber seiner Meisterin gebot natürlich des Respekts. Ihr gegenüber. Alec eröffnete seine Worte mit einem kaum merklichen Räuspern, dass in der Tat soviel dazu beitragen sollte, dass seine Stimme deutlich klang, wie sie Kommentar für sich war.
"Ich bin hier, wie ihr es mir gestattet habt, Meisterin."
sagte Alec gleichmütig aber fest - und versäumte nicht, die jeweils unterschiedlichen Betonungen auf "gestattet" und "Meisterin" etwas nachschwingen zu lassen.
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