Bastion

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Bei den Quartieren der Jünger] Voth, Talitha, Whip, Jon & Selura

Es kribbelte Voth in seinen zwanzig Fingern. Unruhig stand er in der Gruppe und wohnte der Diskussion bei. Er hatte keine Lust mehr, herumzustehen, sondern er wollte sich aufraffen, die Houks finden und etwas gegen sie unternehmen. Auch wenn er mehr oder weniger unfreiwillig in die ganze Geschichte mit hereingezogen worden war, so war mittlerweile doch sein Interesse für diesen Scriptor, die Verschwörung und den ominösen Darth Halberd geweckt, und er war neugierig, was in den nächsten Stunden oder Tagen noch passieren würde.

Während man sich noch beratschlagte, welchen Houk man sich denn wohl zuerst vornehmen sollte, meldete
Whip, dass einer von ihnen näher kam. In einem fast schon befehlsmäßigen Tonfall, den Voth aus dem Mund des Mutanten noch nie gehört hatte und der ihn einen Moment stutzen ließ, erläuterte er seinen Angriffsplan. Es war durchaus schlau, von beiden Seiten anzugreifen, denn so würde der Riese ihre wahre Stärke hoffentlich erst erkennen, wenn es für ihn schon zu spät war.

Rasch teilte
Whip Jon, Selura und Talitha ihre Positionen zu. Voth wurde dann allerdings vor die Wahl gestellt, ob er Selura und Jon bei ihrem Frontalangriff helfen oder den Houk lieber von hinten überraschen wollte.
Kurz dachte der Twi'lek nach. Es würde wohl mehr Sinn machen,
Whip und Talitha zu unterstützen. Zum einen schien deren Kampkraft nicht ganz an die von Jon und der Rattataki heranzureichen und sie könnten Hilfe brauchen. Außerdem hatte Voth im Moment - wie er zufrieden feststellte - wohl die hilfreichste Waffe, die sicher eine nette Überraschung für den Houk darstellen würde.

"Ich werd' ebenfalls von hinten angreifen. Notfalls kann man ja immernoch um den Houk herumgehen, nicht wahr?",

teilte Voth seinen Entschluss mit einem leichten Grinsen am Satzende mit. Whip bestätigte seine Entscheidung mit einem knappen Nicken und drehte sich um, um sich auf den Weg zu machen. Während Jon und Selura in eine andere Richtung davonliefen, um dem Houk frontal zu begegnen, folgten Talitha und Voth dem Mutanten durch die Gänge.

Während sie dahinschritten, zückte
Voth schon einmal seine Energiepeitsche und aktivierte sie probehalber. Er kannte sich mit solchen Waffen nicht aus und wusste nicht, ob die Energiezelle irgendwann leer wurde. Aber das Band leuchtete hell im gewohnten Orange, und so rollte Voth sie wieder zusammen und steckte sie weg.
Nach einem kurzen Marsch durch die Gänge, die allesamt mit den gleichen Steinen verkleidet und mit den gleichen Fackeln beleuchtet waren, sodass es den Eindruck machte, als hätte man die Korridore mit Absicht so angelegt, dass man sich in ihnen leicht verlaufen konnte, merkte
Voth, wie Whip langsamer wurde. Offenbar näherten sie sich ihrem Ziel.

Der Rothäutige hatte den Mutanten in der Zeit, die sie nun schon zwangsläufig miteinander verbringen mussten, durchaus zu schätzen gelernt. Er würde niemals sagen, dass er diese kleine, verkrüppelte Kreatur mochte, aber sie war schon... nützlich.
Whips Fähigkeit, die Macht zur Orientierung und zum Sehen zu nutzen, hatte ihnen jetzt schon oft weitergeholfen, und ohne ihn hätte einer der Houks Voth vielleicht schon längst getötet. Zwar wäre er ohne Whip gar nicht erst in diesen ganzel Schlamassel hereingeraten, aber trotzdem hatte der Mutant wirklich auch positive Seiten.

Das wurde
Voth noch einmal kurz bewusst, bevor die drei vorsichtig um die Ecke lugten und tatsächlich den Houk entdeckten, der fast den ganzen Gang ausfüllte. Langsam trottete er vor sich hin und schien keinen besonderen Argwohn zu hegen. Bis jetzt. Voth registrierte beiläufig, wie sich Rücken- und Beinmuskeln des Giganten anspannten, bereit, loszurennen und alles, was sich ihm in den Weg stellen würde, über den Haufen zu laufen. Ganz offensichtlich hatte er Jon und Selura bemerkt, und kurz darauf traten sie auch ins Sichtfeld des Twi'lek.

Auf leisen Sohlen schlich
Voth neben Whip und Talitha um die Biegung des Ganges. Der Houk durfte sie keinesfalls zu früh entdecken, sonst wäre das Überraschungsmoment dahin.
Langsam näherten die drei sich von hinten dem Riesen, während dieser mit geballten Fäusten den Mensch und die Rattataki vor sich anstarrte.
Voth zog die Peitsche aus der Innentasche seiner Robe. Jetzt musste er nur noch auf den Angriff von Jon und Selura und somit auf den richtigen Moment warten...


[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Gang mit Houk] Voth, Talitha, Whip, Jon & Selura
 
[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Sechs | Krankenstation :||: Dr. Ming Tau, Med-Droiden & Helfer :]

Sie war nicht mit James im Bett gelandet obwohl sie angetrunken gewesen war hatte man sich darauf geeinigt die Comnummern auszutauschen und in Kontakt zu bleiben. Weder er noch sie hatten sich dazu entschließen können eine Nacht auf Körperfühlung aufzubauen. James war zu Bodenständig – auch wenn Captain – besaß Prinzipien und war nicht auf eine schnelle Nummer aus gewesen. Dies war mit Sicherheit auch gut so. Wer wusste schon zu sagen ob sich am Ende nicht einer von beiden Vorwürfen gemacht hätte. Als Freunde auseinander zu gehen mit der Chance sich besser kennen zu lernen – falls überhaupt möglich – immerhin waren die Chancen das sie auf sein Schiff versetzt worden war minimal. Ming hatte sich zum Schlafen in ein Hotel begeben, war am anderen Morgen erfrischt aufgewacht ohne jeglichen Kater oder ähnliches, hatte sich auf den Weg zu ihrem neuen „Einsatzort“ gemacht, der „Abyss“ einem ISD. Etwas größeres wie der Pandora, hatte ihr Gepäck in ihr kleine Kajüte geworfen und hatte sich sofort auf den Weg zur Krankenstation gemacht – welche um einiges größer und damit auch komfortabler war.


Die Ärztin konnte nicht anders als einen kleine Pfiff auszustoßen. Der „Umzug“ hatte sich gelohnt auch wenn ihr die Pandora durchaus fehlen würde. Aber dies war doch eine klein wenig mehr als auf ihrem alten Schiff, dies musste man einfach zugeben. Da der Morgen noch früh war, bestand das Personal aus Med-Droiden und Helfern. Kein weiterer Arzt bisher. Also gut. Ming machte einen Rundgang, besah sich alles ganz genau und freute sich wie ein kleines Kind welches soeben eine neue Spielwiese entdeckt hatte. Ärztin aus Leidenschaft, dies war ihr Leitsatz. Sie brauchte eine geschlagene Stunde um sich alles anzusehen auf der Krankenstation, ehe sie das Büro aufsuchte um sich dort mit dem Personal ihrer Abteilung vertraut zu machen. Alles Namen die sie nicht kannte. Die weiteren Ärzte waren ihr auch unbekannt jedenfalls mehr oder weniger. Dies jedoch spielte keine Rolle. Sie war glücklich hier zu sein, eine neue Aufgabe zu haben. Dennoch interessierte sie immer noch wer der Kommandant der „Abyss“ war. Ehe sie diese Ungereimtheit nicht aufgelöst hatte konnte sie keine Ruhe finden. Innerlich hoffte es war niemand von dem sie etwas negatives gehört hatte. Die Überraschung wer der Kommandant dieses Schiffes war saß dann doch. Sie konnte es kaum fassen, Commodore Murata. Ein grinsten glitt über ihre Lippen. Glückstreffer würde man behaupten. Demzufolge brauchte sie sich auf niemand neuen einstellen. Was wollte man also mehr. Unpraktisch für ihn wäre es, sie würde seine behandelnde Ärztin bleiben und sie würde ein wachsames Auge auf ihn haben. Gefallen würde ihm dies ganz und gar nicht aber wehren konnte er sich auch nicht. Auch wenn sie nicht dazu berechtig war ihn in seine Schranken zu weisen – dummerweise stand sie im Rang unter ihm – so konnte sie dennoch ihre Meinung kund tun und ihn auf etwas aufmerksam machen.


Wenigstens konnte niemand behaupten sie würde ihn verfolgen und er konnte es auch nicht. Im Grunde war sie mehr als nur dankbar dafür seine behandelnde Ärztin zu bleiben. Somit brauchte sie sich keine Sorgen zu machen, musste sich nicht fragen was er gerade tat und ob er sich nicht überanstrengte und vor allem musste sie keinen weiteren Bericht an den neuen Arzt schicken. Es passte ihr also perfekt in den Kram. Sie war nun einmal streng mit ihren Patienten ob es ihnen gefiel oder nicht. Sie nahm ihren Job überaus ernst und niemand würde ihr ein X für ein U vormachen. Ming ging die nächsten Daten durch, informierte sich über die Besatzung und vorhanden Krankenakten. Als Ärztin musste sie alles wissen was es zu wissen gab, informiert sein besonders über Allergien, Unverträglichkeiten, darüber ob jemand Medikamente bekam oder über sonstiges. Als Schiffsärztin musste sie stets auf dem neusten Stand sein, durfte nichts übersehen, aus den Augen lassen oder auch nur vergessen. Die Verantwortung die sie hatte war riesig denn letztlich ging es am Ende um Leben und Tod. Im Grunde war der Job eines Arztes Anspruchsvoller als der eines Schiffskommandanten. Sie hatte viel mehr zu beachten, zu berücksichtigen als sonst jemand. Sie entschied darüber ob jemand starb oder leben konnte. Es klang brutal aber es entsprach der Wahrheit.


Ming strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, eine freche Strähne welche sich immer aus dem Haarknoten löste und sie dann kitzelte, ehe sie sich die nächste Akte vornahm. Sie würde eine ganze Weile damit zubringen alles durchzulesen, sich zu merken und eigene Notizen zu machen. Zudem war sie gespannt wohin es gehen würde. Die „Abyss“ würde mit Sicherheit nicht hier bleiben.

[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Sechs | Krankenstation :||: Dr. Ming Tau, Med-Droiden & Helfer :]
 
[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Kajüte :||: Commodore Toji Murata; im Nachbarraum Leading Crewman Binette :]

Sich als neue Führungskraft in einen bis zu diesem Zeitpunkt perfekt funktionierenden Organismus einzugliedern und dabei keine Probleme zu produzieren, war beileibe keine leichte Aufgabe für den Neuen. Auf einem richtigen Kriegsschiff der Imperialen Flotte – wie es der Imperial-Sternzerstörer „Abyss“ zweifellos war – bedeutete dies, dass man insbesondere Logbücher und Schiffsrollen lesen musste und zudem Gespräche mit den führenden Offizieren zu führen hatte. Mit seiner Ankunft auf dem keilförmigen Schiff begann für Commodore Toji Murata demnach erst die Arbeit. Er hatte sich in das Tun seines Vorgängers einzuarbeiten, dessen Methoden mit den eigenen genau zu vergleichen und am Ende seinen „Stil“ als neuer Kommandant an die gewonnen Erkenntnisse anzupassen. Denn in den letzten Jahren war die gesamte Besatzung durch ihren Einsatz in den Unbekannten Regionen unwillkürlich zu einer verschworenen Gemeinschaft verschmolzen. Somit stellte nun schlussendlich der versehrte Commenorer den Außenseiter dar.

Schweigend saß der Mensch, dessen rechte Gesichtshälfte durch eine Explosion in Mitleidenschaft gezogen worden war, hinter einem breiten Schreibtisch, wälzte stets beschriebene Flimsiplastseiten hin und her und griff vereinzelt zu den bereitgestellten Datapads. Manchmal war er auch einen recht kurzen Blick auf den flimmernden Monitor vor sich. Durch sein letztes Kommando, den Victory-II-Sternzerstörer „Pandora“, war er zwar schon eine Menge Papierkram gewohnt, trotzdem stellte der Imperial-Sternzerstörer mit seinen annähernd siebenunddreißigtausend Besatzungsmitgliedern, dem Regiment an Flottensoldaten sowie den Soldaten einer kompletten Kampfgruppe an Bodentruppen einen viel größeren Personalaufwand dar. Reine Gigantomanie – Dieser Begriff schwirrte in diesem Moment in dem grübelnden Kopf des Commodore immer wieder präsent umher. Im Bezug auf die Bürokratie kam noch der äußerst unerfreuliche Umstand hinzu, dass der Erste Offizier der „Abyss“, Commander Gilian Ryscand, mit Fieberbeulen auf der Krankenstation lag.

Toji hatte also schon kurz nach seiner Ankunft eine schwere Entscheidung zu treffen. Sollte er dem Zweiten, Lieutenant Commander Torne Calway, auf der Stelle mehr Verantwortung zutrauen und in die laufenden Vorbereitungen noch stärker involvieren oder sollte er stattdessen darauf hoffen, dass der Erste in den nächsten Tagen genesen würde? Weil er die komplexen Geflechte, die zwangsläufig auf einem Schiff existierten, nicht kannte – und als Kommandant kaum einen ordentlichen Eindruck bekommen würde –, missfiel ihm diese Situation. Grübelnd saß der invalide Commodore in seinem bequemen Sessel aus Kunstleder, betrachtete Ryscands geöffnete Personalakte und wog wieder und wieder die Vor- und Nachteile möglicher Entscheidungen ab. Besaß die Flottille ein Lazarettschiff – oder musste man den Kranken womöglich in die Hände der Chiss geben? Konnte er auf einen guten Ersten verzichten und die zusätzliche Mehrarbeit – trotz seiner aktuellen Doppelposition als Schiffs- und Kampfgruppenkommandant – stemmen? Wie lange sollte ihr Aufenthalt im fernen Chiss-Raum am Ende dauern? Wie würde die allgemeine Versorgungslage sein?

Seufzend rieb sich der Kriegsversehrte die linke Schläfe, schloss das gesunde Auge und schickte die eigenen Gedanken auf Wanderschaft. Hatte er diese Dinge tatsächlich vermisst? Im Nachbarzimmer seiner persönlichen Gemächer machte sich in der Zwischenzeit seiner neuer Stewart – ein ziemlich engagierter Leading Crewman im Dienste des „Bundes der Kriegsversehrten“ – über das spärliche Gepäck des Commodore her, um es in die Schränke und Kommoden zu verstauen. Im Gegensatz zu seinem alten Kommando verfügte Toji nämlich auf diesem Sternzerstörermodell über größere; sehr viel größere Räumlichkeiten. Schlafgemach, Salon, Arbeitszimmer, persönliches Bad und separate Nasszelle – all das gehörte auf der „Abyss“ tatsächlich zu seiner Kajüte. Hier war dementsprechend all der Platz vorhanden, der in den Mannschaftsquartieren fehlte. Dort mussten sich zum Teil zwölf oder mehr Personen gemeinsam einen Raum zum Schlafen teilen. Selbst die restlichen Offiziere bis zum Ersten, die – ausgenommen der Ensign – alle ein Quartier für sich hatten, hatten nicht so viele Quadratmeter zur eigenen Verfügung. Ja, der Kommandant „schwelgte“ im Luxus.

Schwerfällig erhob sich Toji, humpelte zu seinem Schlafgemach und sagte:
Vasto, bereiten Sie mir bitte mein Mittagessen zu. Laden Sie zudem Commander Calway ein mit mir zusammen zu speisen. Die eine oder andere Sache würde ich gern noch mit ihm klären...“

[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Kajüte :||: Commodore Toji Murata und Leading Crewman Binette :]
 
Bastion/ Center/ Holo Studios/ Frey

Den restlichen Tag nach der Audienz hatte Frey genutzt, um die Unterlagen zu studieren und anschließend früh schlafen zu gehen. Am nächsten Tag hatte er ein paar Unterhaltungen führen müssen. Zunächst hatte er Kontakt zu seinem Schiff aufgenommen und war hoch erfreut, als Commander Cewell seinen Anruf entgegen nahm. Sein erster Offizier war nach Shinbone auf das Superkampfschiff versetzt worden und war für Frey ein schrecklicher Verlust. Cewell war seit dem ersten Einsatz mit der Starcraft ein treuer Vertrauter des Corellianers. Dass er keinen neuen ersten Offizier auswählen musste, war eine enorme Erleichterung.
Frey informierte den Offizier grob über das Bevorstehende und bat ihn, festzustellen, wie schnell sie die erste Station ihrer Reise erreichen konnten. Fünf Minuten später bekam Frey seine Antwort. Sie konnten in weniger als 20 Stunden ihr Ziel erreichen. Das würde schneller gehen, als Frey gedacht hatte. Möglicherweise konnte er alle seine Termine unter einen Hut bekommen, er musste sich nur ranhalten. Gesagt getan. Noch am selben Tag setzte er sich mit der Sekretärin von Talone, dem Vorsitzenden des Vertriebenenbundes in Verbindung und machte einen Termin, um den Werbefilm zu drehen und somit die Spendenkampagne ins Rollen zu bringen. Sie einigten sich auf ein Treffen am nächsten Morgen zusammen mit einem Regiesseur und einer PR-Dame. Talone konnte an dem Treffen allerdings nicht teilnehmen.

Da stand der Commodore nun in einem kleinen Studio. Überall waren Scheinwerfer und Kameras, der Regiesseur war angespannt und die PR-Dame telefonierte aufgeregt mit jemandem. Frey hatte eine einfache Uniform der imperialen Armee an. Die PR-Dame war der Meinung, dass ein schlichtes Auftreten die Menschen und vielleicht auch die Aliens mehr ansprechen würde, als Glanz und Glamour. Zunächst sollte der Corellianer verschiedene Posen einnehmen, die allesamt von einer Kamera gefilmt wurden. Dann bekam er einen Satz, den er mehrere Male sagen musste:


"Nur Sie können den Corellianern jetzt noch helfen."

Dies sagte er mit unterschiedlichen Betonungen, Bewegungen und Gesichtsausdrücken, bis der Regiesseur ihn mittels Daumen nach oben mitteilte, dass er zufrieden war. Frey durfte nach zwei Stunden wieder gehen. Sein Teil der Abmachung war nun erfüllt. Er half Talone bei seiner Spendenkampagne, im Gegenzug sorgte dieser dafür, dass man Frey nicht reglementierte. Nachdem dies erledigt war, kehrte Frey zu seinem Hotel zurück und veranlasste, dass man sein Gepäck zum Raumhafen bringen solle. Am Abend landete sein Shuttle im Hangar der Heart of the Order. Cewell stand zur Begrüßung bereit.

"Commander Cewell! Wie geht es Ihnen? Wie erging es Ihnen auf der Subjugator?"

"Mir geht es ausgezeichnet, Sir. Das Schiff ist fest in imperialer Hand und wird nun von den Experten auf vordermann gebracht. Ich möchte Sie noch zum neuen Rang und zum neuen Kommando beglückwünschen und Ihnen gleichzeitig mitteilen, dass noch eine Menge getan werden muss. Ich habe alles an Ihr Büro weitergeleitet."

Mittlerweile hatten Sie den Hangar durchquert und waren an den Turboliften angekommen. Dass noch eine Menge Arbeit anstand, war dem Corellianer bewusst. Sie mussten die kleine Pause, die ihnen vor ihrem Flug nach Nirauan vergönnt wurde, nutzen.

"Dann begebe ich mich am Besten gleich dort hin. Wir werden in fünf Tagen auslaufen, dann sind wir einen Tag früher bei Nirauan. Bis dahin müssen wir alles erledigt haben.

Orbit um Bastion/ INT Heart of the Order/ Turbolift/ Frey, Max Cewell
 
||: Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Center :||: Mitsumanoto Corp | Kreativraum :||: Shiro Mitsumo :||

Man war sich einige darüber geworden was Shiro wollte, was verlangte und das er es nicht dulden würde wenn etwas nicht so funktionierte wie er es sich wünschte. Er war der Kreative Kopf des ganzen, er hauchte Leben ein wo dieses einhauen wollte. Durch ihn wurde eine Kollektion real oder auch nicht und somit besaß er die Macht zu entscheiden welches Model er wollte und welches nicht. Als Designer und als Kopf des ganzen spielte Geld keine Rolle, er konnte es sich leisten stur zu sein, auf seine Wünsche zu bestehen und notfalls Veränderungen vorzunehmen – auch kurzfristige – sollte ihm der Sinn danach stehen. Seine Firma gehörte nicht ohne Grund zu den besten ihres Faches und führend innerhalb des Marktes. Er wusste was die Kunden wollte und dies machte er sich zu eigen. Seine Kreativität war gefragt und konnte er konnte sich nicht darüber beschweren ein Problem mit der Nachfrage zu haben. Im Gegenteil! Die Nachfrage war so groß das er kaum hinterher kam. Unzählige Shows hatte er schon abgeliefert, die Reichen, Prominenten und Adeligen beglückt. Seine Einladungen waren begehrt, man riss sich darum, jeder wollte sie haben, wollte geladen werden. Hin und wieder war es schwierig sich zu entscheiden, da nicht jeder zu jeder Veranstaltung geladen werden konnte und so musste Shiro all jene zufrieden stellen die keine Karte ergattern konnten. Es ließ sich nicht lumpen. Ein Geschäftsmann wie er wusste sehr genau wie er vorgehen musste um sich an der Spitze zu halten. Ein Erbe seiner Familie und die ihres gesamten Clans- dazu musste man die Akajis dazu zählen – denn jene besaßen noch mehr Macht und hätte man vor vielen Jahren beide Familien nicht miteinander verbunden, so wären sie heute womöglich nicht an der Spitze. Der Adel war etwas gänzlich eigenes und wenn es innerhalb ihres Clans den Adel auch gab, so waren deren Mitglieder nicht so viele. Man überwachte Streng wer in die Elitären Kreise kam und wer draußen bleiben musste. Ein Mann würde sich nicht ohne weiteres einen vom unteren Gefolge suchen und umgekehrt ebenso wenig. Doch da seit Jahrzehnten die Ehen gestiftet wurden war das Problem verschwindend gering. Selbst jene die Modern oder moderner erzogen waren hielten in diesem Punkt oft die Treue was die Tradition erforderte.

Shiros Frau war innerhalb ihres früheren Clans ebenfalls nicht unbedeutend gewesen und somit war ein weiterer Teil hinzugekommen der sich mit den Familien vereint hatte. Eine starke Macht die beständig wuchs. Mit einem leichten Lächeln hatte Shiro die Besprechung verlassen, nachdem er jedem seine Aufgaben zugewissen hatte. Es war spät geworden, dennoch fand er noch nicht die Zeit nach Hause zu seinen lieben zu kehren. Seine Frau war wahrscheinlich schon zu Hause, seinen Kinder allesamt bereits erwachsen waren jedoch unterwegs. Mit seinen Söhnen befand er sich stets in Kontakt anders sah es mit seiner Tochter Sakura aus, welche dem Militär diente. Sie war Pilotin beim Wolves-Squad, welches soweit er wusste irgendwo im All befand. Es war eine Weile her als er zuletzt mit seiner jüngsten in Kontakt gestanden hatte. Interessanter Weiße waren sowohl in seiner wie auch in der Familie der Akaji’s die meisten entweder beim Militär oder besaßen ihr eigenes rentables Geschäft. Einige Ausnahmen waren berühmt, so wie seine Schwester Sayaka deren Schauspielkarriere stets voran ging. Sein Schwager, Han Akaji befand sich zur Zeit soweit er wusste auf Bastion und im Hauptgebäude des Militärs. Scheinbar hatte man irgendetwas zu besprechen. Die beiden Männer wollten sich zu gegebener Zeit treffen um ein paar Gespräche zu führen doch bisher hatte sich das Oberhaupt des Akaji Clans noch nicht bei ihm gemeldet. Shiro machte sich keine Sorgen deshalb da er nur zu gut wusste wie lange sich irgendwelche Gespräche in die Länge ziehen konnten. Also hatte er sich in seinen Kreativraum zurückgezogen, da sein Geist nur so zu sprudeln schien. Weitere Ideen für eine Kollektion die er entweder der jetzigen beifügen würde oder sie aber für die nächste aufbewahren würde.

Das Zeichenbrett vor ihm inspirierte ihn. Der Fluss an Kreativität floss ungehemmt aus ihm hinaus, suchte sich einen Weg, fand diesen und ergoss sich auf den Papier. In seinem Kopf ratterte es und wenn man Einblick gehabt hätte, so hätte man die die in einem Takt arbeitenden Räder sich drehen sehen. Ein Uhrwerk wäre nicht hiergegen. Synapsen die Flink arbeiteten und dies in einer Geschwindigkeit die zu rasen schien. Ein perfekt funktionierendes Gehirn in Höchstleistung motiviert und gefördert. Er konnte Stunden so zubringen, seinem Geist gestatten nach vorn zu gleiten, sich auszutoben und es beglückte. Das Gefühl etwas zu realisieren, etwas umzusetzen, zum Leben zu erwecken und in eine perfekte Form zu bringen war ein Hochgefühl welches unbeschreiblich war und nur jemand verstehen konnte der diese Leidenschaft ebenso teilte wie er. Künstler gab es viele und sie alle arbeiteten auf einer anderen Ebene. Doch wahre Künstler waren selten. Entweder wurde man mit einer Gabe geboren oder man lernte etwas. Doch etwas gelerntes konnte niemals so viel erbringen wie eine Gabe. Shiro hatte seine schon sehr früh erkannte und sie war gefördert worden. Er hatte nicht angestrengt lernen müssen um etwas perfekt hinzubekommen, er besaß die Fähigkeit die Bilder in seinem Kopf zu etwas einmaligem werden zu lassen.

Erst als er die letzten Skizzen beendet hatte, seinen Stift auf beiseitelegte und sich erhob um an das Fenster des hohen Gebäudes zu treten – er hinaus über die Stadt Bastions Blickte – leerte sich sein Geist endlich, kam zur Ruhe. Selbst dieser Anblick konnte inspirieren doch für den heutigen Tag hatte er genug getan. Es war spät, die Sonne war im Begriff unter zu gehen. Ihre Schönheit ergoss sich hinter den Wolkenkratzern und ließ den Himmel in einem magischen Orange leuchten. Schönheit, ein passender Begriff hierfür. Die Wärme der Farbe brachte Licht in die Herzen der Bevölkerung, brachte Leben auf diesen Flecken von Beton, Stahl und Glas. In seinem Kopf mochte die Kreative Ader zur Ruhe gekommen sein, doch seine Gedanken waren dennoch nicht frei. Sie beschäftigten sich mit den Aufgaben für das Event der Show. Er steckte gedanklich in der Organisation jedes einzelnen Punktes. Selbst für die Werbung besaß er konkrete Vorstellungen. Es würde einige Zeit brauchen um dies alles auf die Beine zu stellen, doch dies machte nichts, da die Kollektion noch in der Fertigungsphase war. Erst wenn jedes einzelnen Stück auf einem Bügel hing und im Tresor, erst dann würde das Event starten können. Es bedeutete also noch Unmengen von Arbeit und diese musste getan werden. Seine Mitarbeiter arbeiteten schon jetzt auf Hochtouren und würden noch einmal einen ganzen Zahn zulegen. Sie waren nichts anders gewöhnt. So kannten sie ihren Vorgesetzten, welcher stets nach vorn schritt, Hindernisse überwand uns sich nicht aufhalten ließ.

Sein Blick glitt in die Ferne, richtete sich dem Horizont entgegen. Seine Gedanken schweiften ab. Dies war selten der Fall kam jedoch vor. Die Freiheit dessen einmal über alles nur nicht über das nachzudenken was er beruflich machte bedeutete für ihn Entspannung. Für ihn, der sonst stets unter Strom stand, waren diese Augenblicke Momente der Zufriedenheit die außerhalb seiner Tätigkeit lagen. Sekunden verstrichen in denen Shiro in die Ferne sah und in denen sich ein Lächeln auf seine Züge legte, ihn verjüngten, ehe sie zurück kehrten. Ja er konnte zufrieden sein, mehr als nur zufrieden. Der Tag hatte sich gelohnt!

||: Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Center :||: Mitsumanoto Corp | Kreativraum :||: Shiro Mitsumo :||
 
[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Thronsaal] Chiffith, Darth Allegious, Avalosh'ari'nuruodo, Jolina, Bero, Nheria

Der Imperator überließ Sharin die Antwort auf Chiffiths Frage. Der Lamproid hörte aufmerksam zu, doch ganz einleuchten wollten ihm die Worte nicht sofort. Er hatte doch gesehen, wie die Massen den Chiss zugejubelt hatten, wie sie ihn gefeiert hatten; und auch die Reden hatten ihn in den Mittelpunkt gestellt. Er war die Hauptperson dieses Teils der Veranstaltung gewesen. Dennoch sollte er nun glauben, dass der Jubel gar nicht ihm, sondern Darth Allegious gegolten hatte? Das fand er schwer begreifbar. Doch er konnte sich nicht vorstellen, dass der frisch gekürte Ritter und sein Meister ihn in dieser Sache belogen. Natürlich handelte es sich (aus seiner Sicht) um ein Geheimnis, aber nicht um eines, das er für wichtig genug hielt, um es Nichteingeweihten vorzuenthalten. Also schob er die Schuld daran, dass seine Wahrnehmung sich nicht mit dieser Erklärung deckte, auf sich selbst. Ihm musste etwas elementar Wichtiges entgangen sein.

Er versuchte, das soeben Gelernte in eigenen Worten wiederzugeben, um sicherzustellen, dass er nichts falsch verstanden hatte.

»Also haben sie Allegious zugejubelt und Ihr wart nur der... der... Ersatz«, behalf er sich in Ermangelung einer besseren Vokabel. »Die Leute soll'n sein woll'n wie Ihr, deshalb die Feier. Soll'n hoffen, dass der Imperator auch sie mal ehrt und alle ihnen zujubeln. Und wichtig ist nicht, der die Orden bekommt, sondern der sie ihm gibt? Das hab' ich nicht gesehen. Ich muss drauf achten, beim nächsten Mal.«

Indem er es aussprach, erschien es ihm aber nicht logischer. Deshalb hakte er noch einmal nach:

»Aber ich versteh' nicht, warum die Leute glauben, sie können auch so sein. Ich weiß nicht was man machen muss, um Imperialer Ritter zu sein. Aber das werden die schwachen, unwichtigen Menschen doch alle nie schaffen. Genauso wie sie nie Sith sein können. Das weiß sogar ich. Sind die so dumm, dass sie's nicht sehen? Oder wollen sie's nicht sehen? Oder ist es eine Täuschung?«

Falls das der Fall war, dann waren die Massen dümmer und manipulierbar, als er es jemals für möglich gehalten hatte. In seinem eigenen Volk war jedes Individuum von frühester Kindheit an für sein eigenes Überleben verantwortlich. Wer nicht lernte, sich um sich selbst zu kümmern und Eigenverantwortung für sein Schicksal zu entwickeln, der ging in der lebensfeindlichen Wildnis von Florn unter. Naivität und Unselbständigkeit waren dort ein Todesurteil. Dass die Mitglieder von Allegious' Volk so blind und gutgläubig sein konnten, aus dem Beispiel eines einzelnen, überlegenen Wesens (das Avalosh'ari'nuruodo ihnen gegenüber war, wie Chiffith anerkennen musste) Hoffnung für sich selbst zu schöpfen, hätte er nicht für möglich gehalten. Es deckte sich einfach nicht mit seiner Weltsicht, die sich trotz der Tatsache, dass er schon seit Jahren weg von Florn war und in der Zwischenzeit viele anderen Planeten gesehen hatte, noch immer ziemlich eingeschränkt war. Er verstand die Menschen einfach nicht, wusste nichts von den Effekten, die große Menschenansammlungen, Pomp und Stärkedemonstrationen auf das Individuum hatten. Dass man die Bastioner und die anderen imperialen Bürger als eine Art von riesiger Herde oder Schwarm ansehen musste, in dem der Einzelne kaum eine Rolle spielte, war ihm einfach nicht bewusst. Viel zu intensiv hatte er das Beispiel der Sith vor Augen, unter denen fast wie zuhause auf Florn galt: Fressen oder gefressen werden.

[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Thronsaal] Chiffith, Darth Allegious, Avalosh'ari'nuruodo, Jolina, Bero, Nheria
 
[:: Sartinaynian-System :: Bastion :: Orbit von Bastion :: VIN Basilisk :: E-Deck :: Hangar ::] Tryam, 2 Piloten


Das Lambda Shuttle glitt langsam durch die Gravitations und Atmosphärebarrieren aus Weiß-Bläulich schimmernden Strahlen welche die Atemluft und die Künstliche Gravitation im Inneren des Keilförmigen Vindikator Sternenzerstörers hielten und gleichzeitig den Hangar vom Raum über Bastion trennten.

Die beiden Steuerbord und Backbordtragflächen fuhren mit einem leisen mechanischem Geräusch hoch und die Fähre schwebte auf ihren zugewiesenen Landepunkt. Die Landestützen fuhren aus, welches Tryam an einem Rot blinkendem Feld sah, er konnte allerdings zusätzlich ein dem vorherigen ähnlich klingendes Geräusch vernehmen. Dann ruckte das Shuttle kurz als es auf dem Boden im Hangar der Basilisk aufsetzte.

Tryam
setzte sich in Bewegung zu der Ausstiegsrampe, welche gerade herunterfuhr als er dort ankam. Als sie mit einem leichten Geräusch auf dem metallenem, spiegelglattem Hangarboden aufstetzte konnte Tryam in einigen Metern Entfernung zwei Offiziere in Imperialer Uniform ausmachen. Der Corellianer trat über die Rampe in das beißend helle Licht des Hangars und ging militärischen Schrittes zu seinen Offizieren hinüber. Der rechts stehende war Major Rinus Tralor, Führer der Bodentruppen auf der Basilisk, links stand Lieutanant-Commander Nirk'rivi'nuorodo oder auch einfach Krivin, sein erster Offizier.


"Wilkommen zurück, Sir. Ich hoffe, das ihre...Veranstaltungen auf dem Boden reibungslos verliefen?"

"Danke Lieutanant Commander. Ich bin sozusagen Opfer der unplanmäßigen Bürokratie geworden."

Tryams Erster war klug genug nicht weiter nachzufragen, und folgte dem Corellianer zu den Turboliftschächten. Dort rief der Major eine Liftkabine per Knopfdruck, doch dann wandte er sich zu dem Commander um.

"Sie entschuldigen, Sir? Ich habe noch mit Truppenlogistischen Aufgaben zu tun."

Dann drehte sich Major Rinus Tralor auf dem Absatz um und entfernte sich schnellen Schrittes. Tryam atmete genervt aus. Sonderlich höflich war der Armeeoffizier nie gewesen, und außerdem pflegte er eine Feindschaft mit allen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften der Flotte und natürlich der Flottensoldaten unter Captain Filun Terk.

Dann öffnete sich die Cromsilberne Tür des Turbolifts und der Commander und sein XO stiegen ein. Der Lieutanant-Commander Krivin drückte auf den Holoknopf, neben dem die Schrift verkündete, dass es sich um die Brücke handelte, und der Lift schoss nach oben.

Als sich die Tür wieder öffnete, fand sich Tryam auf einer vertrauten aber doch neuen Brücke wieder, welche glänzte und blinkte, als währe das ihre einzige Aufgabe.

"Was ich ihnen ganz vergessen hatte mitzuteilen: Die Techniker haben uns eine Komplett neue Brücke eingebaut, welche viele Technische Vorteile gegenüber der überholten Technik unserer alten Brücke bietet."

Unsicher betrat Tryam den sauberen, glänzenden Metallischen Boden der Kommandobrücke, doch dann wurden seine Schritte entschlossener. Als er ganz vorne bei den Panoramafenstern der Brücke ankam, konnte er sein eigenes Gesicht darin matt erblicken.

"Wie lauten unsere nächsten Befehle?"

"Wir sollen uns mit einem Commodore Murata in Verbindung setzen."

Murata? War der nicht bei Shinbone gefallen? Stadtdessen hatte man ihn also zum Commodore befördert, obwohl er kaum zum Sieg beigetragen hatte - soviel zu der 'gerechten' Imperialen Flotte. Na dann würde Tryam noch einige spaßige Wochen unter seinem Kommando verbringen, sollte er den rigorosen Führungsstil von Toji Murata überleben.

Der Corellianer trat zu einem kleinem Holopult und stellte sich selbst über die gegebenen Daten eine Verbindung zu einer gewissen ISD I 'Abyss' her. Dann hatte dieser Murata auch noch ein neues Schiff bekommen?! Doch diesen Gedanken verdränkte Tryam fürs erste, denn die Verbindung stand mitlerweile.

"Commodore Murata, schön sie zu sehen. Wie es aussieht habe ich erneut das Vergnügen mit ihnen zusammenzuarbeiten. Wo soll es denn dieses Mal hingehen?"


[:: Sartinaynian-System :: Bastion :: Orbit von Bastion :: VIN Basilisk :: A-Deck :: Brücke ::] Tryam, Toji Murata (Holo), Brückenbesatzung
 
Zuletzt bearbeitet:
[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zehn | Hangar :||: Commodore Toji Murata, Lieutenant Commander Calway, Doktor Tau und weitere Besatzungsmitglieder im Hintergrund :]

Leicht war ihm die Entscheidung nicht gefallen, aber nach reiflicher Überlegung hatte er sie einfach treffen müssen. Commander Gilian Ryscand, bislang der Erste Offizier an Bord der „Abyss“, wurde aufgrund seiner anhaltenden Krankheit von der Krankenstation in das Bastioner Militärkrankenhaus übergeben – und fiel demzufolge automatisch aus der Musterrolle heraus. Selbstverständlich stellte dieser Verlust für die kommende Mission unweigerlich eine Schwächung der Leistungsfähigkeit der Mannschaft dar. Immerhin hatte der erkrankte Offizier den Posten als rechte Hand schon innegehabt als das Schlachtschiff in die Unbekannten Regionen aufbrach. Mit seiner endgültigen Entscheidung büßte Toji demnach eine gehörige Portion an Erfahrung und Wissen ein – und vergrößerte im selben Atemzug das bestehende Risiko auf einen schlechteren Missionsausgang.

'Habe ich denn eine andere Wahl?', fragte sich der Commodore in Gedanken und ging anschließend ein weiteres Mal sämtliche Rechtfertigungen für seine Entscheidung durch, während zwei gräuliche Medi-Droiden in der Zwischenzeit den Kranken in ein Shuttle verfrachteten. Überwacht wurden die beiden humanoiden Maschinen von Doktor Tau. Nachdem sie schon auf der „Pandora“ die Leiterin der Krankenstation gewesen war, hatte das Flottenkommando sie nun auf den aschgrauen Imperial-Sternzerstörer versetzt. Einen Augenblick lang beobachtete Toji die schlanke Frau, die zusätzlich zu ihrer grauen Dienstuniform einen weißen Kittel trug, um sich offiziell als Ärztin auszuweisen. Kurz kam ihm die Frage in den Sinn, ob man sie womöglich zum Überwachen seiner Handlungen auf das Schlachtschiff beordert hatte. War die Medizinerin als sein Kontrollorgan auf der „Abyss“ gedacht?

Nachdem Calway, ein dunkelhäutiger Riese in imperialer Uniform, sich zu dem Kommandanten der „Abyss“ gesellt und diesen mit einem obligatorischen Salut begrüßt hatte, sagte er:
„Die Offiziere, die Sie angefordert haben, dürften heute anreisen, Sir. Bastion hat vor knapp zehn Minuten nämlich eine Meldung an uns gesandt, die diesen Rückschluss zulässt.“

„Sehr gut“, krächzte Toji. „Soweit ich mitbekommen habe, machen Fogerty und seine 'Heart of the Order' einen enormen Druck. Schon übermorgen wollen sie – mit Kurs auf Nirauan – auslaufen.“

Drei Tage hatte der versehrte Commenorer nun schon auf seinem neuen Kommando verbracht. Stets hatten ihn dabei das Einarbeiten in das hier vorherrschende „System“ sowie die Vorbereitungen auf die kommende Mission auf Trab gehalten. Da Calway und einige andere Offiziere, die schon länger auf dem riesigen Schlachtschiff dienten und bei der letzten Operation in den Unbekannten Regionen schon anwesend waren, mit einer Einsatzzeit von mindestens einem Standardjahr rechneten, musste man in diesen Dingen äußerst gründlich vorgehen. Zwar glaubte an Bord niemand so wirklich daran, dass die Chiss im Notfall keine Unterstützung leisten würden. Aber wollte man sich tatsächlich auf deren Almosen verlassen? Wollte man sich etwa in seiner eigenen Souveränität beschneiden? Nein, in diesem Punkt hatte Toji – als Kommandant der „Abyss“ – keine Wahl. Die volle Einsatzfähigkeit seines Kommandos musste er – vollkommen unabhängig von irgendeiner möglichen Unterstützung – gewährleisten können. Das war sein Anspruch!

Der Hüne schien den Wink zu verstehen.
„Ich werde die Mannschaft weiter antreiben, Sir. So einen Interdictor sollte man immerhin nicht allein reisen lassen.“ Kurz lächelte Calway ganz verschmitzt. „Haben Sie sonst noch Befehle?“

Einen Moment dachte Toji nach. Der Frachtraum der „Abyss“ füllte sich in beständigen Intervallen, da der Imperial-Sternzerstörer allem Anschein nach einen tüchtigen Quartiermeister besaß. Fast jede Stunde dockte nämlich ein neuer Frachter an und lieferte frischen Proviant, neue Munition oder ein paar benötigte beziehungsweise gewünschte Ersatzteile. Gerade als der versehrte Commodore dem Lieutenant Commander mehrere Anweisungen geben wollte, ertönte plötzlich ein Signal. Mit einem Mal setzte sich das Shuttle, das Ryscand nach Bastion bringen sollte, in Bewegung, hob vom Boden ab und schwirrte langsam auf das Dämmfeld zu. Calway musterte die Fähre. War da etwa ein Funke Wehmut in dessen Blick zu erkennen? Höchstwahrscheinlich nahm der uniformierte Hüne in dieser Minute von einem Kameraden; vielleicht sogar einem Freund Abschied.

„Ich denke, im Bezug auf die eigenen Vorbereitungen liegen wir im Zeitplan“, griff kurz darauf der Commenorer das Gespräch wieder auf. Ein Hauch von Zuversicht steckte in seinem Tonfall. „Bloß bei der 'Imperialen Gesellschaft' könnten wir noch etwas mehr Druck machen … und lassen Sie die Admiralität noch einmal kontaktieren. Vielleicht schickt man uns zeitnah einen Ersatz für Ryscand.“

Nachdem sein Zweiter Offizier genickt hatte, verließ er mit ihm gemeinsam den Hangar. Gegenüber dem erkrankten Commander hatte er seine Ehre erfüllt und die „Überprüfung“ der Hangarkontrolle war zu seiner Zufriedenheit ausgefallen. Mit jeder einzelnen Stunde, die verging, schien das überaus mächtige Kriegsschiff noch etwas besser auf die kommende Mission im Chiss-Raum vorbereitet zu sein. Es war auch genau dieser stetige (und zudem positive) Prozess, der Toji von Tag zu Tag etwas mehr beruhigte. Zweifel traten in den Hintergrund, während Zuversicht dominierte. Gestärkt durch die erfreulichen Zwischenergebnisse stahl sich kurzerhand ein flüchtiges Lächeln auf das entstellte Gesicht des Sternzerstörer-Kommandanten. Just in dem Augenblick als die Turboliftkabine, die man betreten hatte, in Richtung der höhergelegenen Decks schnellte, piepste auf einmal Tojis Com-Gerät und ein Brückenoffizier teilte ihm sogleich im höflichen Ton mit, dass sie gerade von der „Basilisk“ – genauer: einem gewissen Commander Merel – kontaktiert worden waren und man nach ihm, Toji Murata, verlangt hätte. Da sich der Commodore nicht hetzten ließ, ließ er den anderen Offizier, der zudem bedeutend rangniedriger war, warten.

Toji betrat das Büro in seiner geräumigen Kajüte, nachdem er noch kurz eine Stippvisite auf seiner Brücke durchgeführt hatte. So hatte er unter anderem in Erfahrung noch schnell gebracht, dass ihm die Admiralität inzwischen zusätzliche Informationen zu den Missionsparametern übermittelt hatte und er nun den Aufbau seiner Kampfgruppe „begutachten“ konnte. Während weiterhin ein Lichtlein an seinem Holoprojektor blinkte und auf Tryam Merels andauernden Kontaktversuch hinwies, rief er auf seiner persönlichen Recheneinheit erst einmal das virtuelle Dokument auf. Schnell überlas er das gebräuchliche Geschwätz, dass höhere Stellen ihrem eigentlichen Anliegen stets voranstellten, und konzentrierte sich direkt auf die Kernpunkte. Bei Nirauan sollte der Imperial-Sternzerstörer auf insgesamt drei Korvetten – darunter zwei Schiffe der fabrikneuen Vigil-Klasse –, einer Fregatte der Lancer-Klasse und einem Eskortträger treffen. Des Weiteren stellte man ihm noch die „Basilisk“ zur Seite, die noch immer von dem ungestümen Corellianer befehligt wurde. Toji seufzte. Dann klickte er auf den richtigen Knopf und ließ die holografische Verbindung zum Leben erwachen.

Eine holografische Projektion, die mit Tryam Merel identisch war, erschien. Durch die Technik mit leicht verzerrter Stimme sagte die künstliche Darstellung kurz darauf:
[Commodore Murata, schön Sie zu sehen. Wie es aussieht, habe ich erneut das Vergnügen mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Wo soll es denn dieses Mal hingehen?]

„Commander Merel, die Freude liegt auf meiner Seite“, entgegnete Toji sogleich mit krächzender Stimme – wobei der Tonfall durchaus seinen Worten Lügen strafte. „Hat man Ihnen keine eigenen Befehle zugesandt? Nun gut. Bastion liegt wahrscheinlich noch im Taumel seiner Feierlichkeiten...“ Beiläufig öffnete er ein weiteres virtuelles Dokument, das er nach dem Gespräch an die „Basilisk“ schicken wollte. „Die Vertreter Seiner Majestät beauftragten mich – und demnach indirekt auch Sie – sich in spätestens sieben Standardtagen im Nirauan-System einzufinden, um sich der 'Wanderer'-Flottille anzuschließen. Vielleicht haben Sie schon von diesem Kampfverband gehört, der unter dem Kommando von Vice Admiral Joyriak steht? Man schickt uns in die Unbekannten Regionen – etwas genauer: in den Chiss-Raum.“ Mit ernster Miene musterte der Versehrte seinen Gegenüber. „Seien Sie mit Ihrem Kommando in spätestens zwei Tagen zum Auslaufen bereit. Ich gedenke nämlich die 'Heart of the Order' zu begleiten. … Haben Sie noch Fragen, Commander?“

[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Kajüte :||: Commodore Toji Murata und das Hologramm von Commander Merel :]
[OP @Selmak: Stoße dann einfach mit deinem Post zu Toji. Ich würde das dann einfach als den Vortag vor dem Aufbruch deklarieren. ;)]
 
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[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zehn | Hangar :||: Commodore Toji Murata, Lieutenant Commander Calway, Doktor Tau und weitere Besatzungsmitglieder im Hintergrund :]

Ming hatte die Lippen leicht verzogen als sie erfahren hatte das der erste Offizier der „Abyss“ seit geraumer Zeit Krank war, besonders da es sich bei der Krankheit um Bakuranische Fieberbeulen handelte, welche ein starkes Anschwellen der Blutbahnen zur Folge hatte. Wie man es hatte zulassen können das man diesen Offizier so lange an Bord des Schiffes hatte lassen können war ihr nicht klar. Auch wenn die Krankheit behandel bar war, so dauerte es Monate und eine strenge Überwachung war notwendig. Im Extremfall konnte das Anschwellen der Blutbahnen zu schweren Folgeschäden führen und dies war unverantwortlich. Sie waren kein Krankenhaus, in ein solches gehörte Commander Gillan Ryscand nämlich und so hatte sie nicht anders gekonnt als dem Kommandanten der „Abyss“ mitzuteilen, dass sie eine sofortige Verlegung für Commander Ryscand wollte, genau genommen darauf bestand. Auch wenn dies für das Schiff nicht praktisch war einen fähigen Offizier zu verlieren, so würde Ming nicht das Risiko eingehen ihn zu verlieren. Die Krankheit war behandelbar, konnte geheilt werden und sie hoffte nur das es noch rechtzeitig war. Während die Verlegung erfolgte fragte sich Ming woher die Krankheit kam. Es konnte einige Ursachen geben und keine davon gefiel Ming. Als erstes würde sie wohl die gesamten Lebensmittel kontrollieren lassen müssen inklusive der Kombüse. Vorstellbar wäre auch, dass ein weiteres Mitglied der Besatzung an der Krankheit litt, beziehungsweise der Träger war, es aber noch nicht beim ihm ausgebrochen war. Dies würde die ganze Sache noch komplizieren. Immerhin sprachen sie hier von ca. 50.000 Personen. Wenn sie alle checken wollte würde dies einiges an Zeit in Anspruch nehmen und wahrscheinlich waren noch nicht einmal alle an Bord. Ming biss sich auf die Unterlippe. Solange sie nicht wusste wo die Ursache lag, so lange würde sie das Schiff am liebsten unter Quarantäne stellen um alles absuchen zu können. Dies jedoch würde man als überzogen ansehen. Dafür bräuchte es zudem mehr Fälle als ein bekannter. Somit würde sie keinen Erfolg haben einen solchen Antrag zu stellen.


Die junge Ärztin blieb noch einige Sekunden länger im Hangar, bis der Mann von Bord gebracht worden war, dann schritt sie langsam zurück in den Gang und in Richtung der Krankenstation. Der XO der „Abyss“ gehörte zur Brückenbesatzung, also konnte sie darauf bestehen bei der gesamten Brückenbesatzung einen Bluttest machen zu lassen. Es wäre möglich das sich einer von ihnen angesteckt hatte aber es noch zu keinem Ausbruch gekommen war. Ming atmete tief durch. Sie hatte nicht damit gerechnet das sie so schnell einen eher unangenehmen Fall erhalten würde. Kein empfehlenswerter Anfang. Sie seufzte. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Filteranlage verunreinigt war. Sowohl die für Wasser als auch die für die Luft. Die Exotin welche von Fondor stammte setzte sich an ihren Schreibtisch und versuchte einen Anfang zu finden. Zu viele Punkte, zu viele Möglichkeiten! Es blieb zu hoffen das es sich hierbei um einen Einzelfall handelte und nicht um eine Epidemie. Eines jedoch war sicher, sie würde mit Toji sprechen müssen und diesem würde es nicht gefallen. Allerdings würde ihr nichts anderes möglich bleiben. Sollte es ein Einzelfall sein würden einige Wünsche umsonst gelaufen sein, sollte es jedoch weitere erkrankte geben würde man rechtzeitig handeln können. Sie tippte mit den Fingern ihrer mechanischen Hand auf die Tischplatte. Sie fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken, dass es mehr erkrankte geben konnte als den XO alleine. Ihr wäre am liebsten er wäre ein Einzelfall. Darauf jedoch wollte sie sich nicht verlassen und genauso missfiel es ihr mit Murata darüber sprechen zu müssen. Sie wusste nicht ganz wie er reagieren würde. Seit seinem Unfall war nicht mehr ganz der Mann denn sie kennen gelernt hatte. Die Spuren an seinem Körper waren zu sehen, die seelischen Schäden jedoch waren nicht so offensichtlich.


Hatte sie jedoch eine Wahl? Nicht wirklich. Lieber zu übergenau sein als etwas zu übersehen. Noch einmal ging Ming alles im Kopf durch ehe sie sich entschloss ein Gespräch in Betracht zu ziehen. Allerdings konnte sie Murata nicht erreichen. Demzufolge also nicht wirklich zu sprechen. Somit blieb nur die Möglichkeit mit dem zweiten zu sprechen. Calway würde sich also auf die Krankenstation bemühen müssen, wenn sie ihn sprechen wollte. Ming kontaktierte also den Zweiten der „Abyss“ und wartete darauf das jener sie mit seiner Anwesenheit beehrte. Somit hatte sie noch ein wenig Zeit sich die Worte zurecht zu legen. Im Notfall würde sie ihn mit einigen Blutergebnissen vom XO konfrontieren müssen. Es war nicht immer einfach Ärztin an Bord eines Kriegsschiffes zu sein. Man unterlag Regeln welchen auch sie sich beugen musste. Regeln die ihr nicht erlaubten einfach etwas in die Tat umzusetzen ohne vorher Kontakt mit dem Kommandanten oder dessen XO aufgenommen zu haben. Dies ärgerte Ming immer wieder, dennoch musste sie sich diesen Regeln beugen. Sie selbst war nun einmal nicht zur Ärztin sondern auch Lt. und als solche galten die Regeln umso mehr.


Dr. Tau überflog noch einmal alle Eventualitäten, dann war sie der Ansicht sich genug gewappnet zu haben. Gerade rechtzeitig, denn Lt. Commander Calway betrat soeben die Krankenstation und glitt zu ihrem Büro.

[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck sechs | Krankenstation :| Lieutenant Commander Calway, Doktor Tau und weiteres Personal :]
 
[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: T-4a „Serpaint“ | Luxuskabine 1 :||: Commander Selmak Drakkar :]

Es war nun schon mehr als ein Jahr her, seitdem Selmak das letzte mal an Bord eines Größeren Schiffes gewesen war. Damals, kurz nach Abschluss der Militärakademie als kurzfristiger Kommandant einer Corellianischen Korvette. Es sollte ein Testlauf werden für seinen guten Abschluss der Akademie, jedoch endete es in einem einzigem großen Desaster: er lief das Schiff in die Hand von Piraten, und kam erst gegen Kaution mitsamt Schiff und Crew wieder frei. Während einer Patrouillen Mission entdeckte er das Wrack eines kleinen Transporters. Sich den Befehlen wiedersetzend stürmte er mit dem Schiff mitten in ein Piraten Rendevouz, was dann kläglich endete. Er galt deshalb als waghalsig, wollte sich beweisen. Jedoch enttäuschte er das Kommando so sehr damit, dass ihm seit dem kein Schiff mehr übergeben wurde, noch er auf einem diente. Er wurde zu Aktendienst auf Bastion verdonnert, was teilweise durch Zwangsurlaub aufgelockert wurde. Er revidierte seinen Standpunkt mittlerweile und lernte daraus, dennoch vertraute man ihm nicht. Man schob ihn immer beiseite und gab sich mit lockeren Ablehnungen zufrieden. Somit verlief das letzte Jahr für ihn relativ ereignislos, er stand eher in der Beobachterrolle.

Selmak stand aus seinem kleinen, bläulich farbenem Sessel auf und ging auf das Glas Fenster an der Wand zu. Es war nicht sehr groß, und von innen ein wenig verstaubt, jedoch versperrte ihm nichts den Atemberaubenden Blick. Von der grellen Sonne Bastions bestrahlt und glänzend, stand im stillen und doch so dunklen Weltraum der Sternenzerstörer „Abyss“. Es war ein Schlachtschiff der Imperial-Klasse und spiegelte den Prunk und die Macht des Imperiums wieder, wie eine Perle unter tausend Augen stach sie bedeutend heraus. Der junge Commander an Bord des Shuttles würde wohl der neue erste Offizier werden, und somit dich rechte Hand des Captains dieses Schiffes. Selmak vermutete dass es wohl einen großen Mangel an erfahrenen Offizieren in der Flotte gab, weshalb man dann ausnahmsweise ihn eingestellt hatte. Trotzdem blieb er ein wenig skeptisch, man hätte ihn auch als Platzhalter für jemand anderen verwenden können. Wer wusste das schon.

Nachdem Selmak vor kurzem die Weisung erhalten hatte, sich an Bord der „Abyss“ zu begeben, blieb er natürlich nicht tatenlos sitzen. Er informierte sich ein wenig über die aktuellen Begebenheiten. Der relativ neue Kommandant des Schiffes war Toji Murata geworden, ein den Akten zufolge erfahrener Kommandant der schon in mehreren Schlachten den Sieg davontrug. Jedenfalls hieß es so. Selmak zweifelte zwar nicht an der Korrektheit des Berichts, jedoch machte er sich gerne lieber selbst ein Bild von der Person, bevor er jemanden überhaupt Gut-heißen konnte.
Über die „Abyss“ fand er lediglich heraus das es eine mittlerweile erfahrene Crew auf ihr gab, und sie die letzte Zeit im Tiefen Raum verbracht haben soll. Wenn sie Erfahrung gesammelt hatte, könnte dies sicherlich von akkuratem Wert sein. Er würde den Wert davon aber sicherlich früh genug erfahren.

"Commander, wir docken gleich im Hangar an", ertönte eine Metallisch klingende Stimme aus der Decke. Sie riss Selmak kurz aus den Gedanken, sodass die nächsten Sekunden noch keine Antwort folgte. Schnell legte er sich etwas zurecht:
"Verstanden"

Selmak strich seine Uniform noch einmal glatt und betrachtete sich in einem kleinen Spiegel. Dunkelblondes Haar, Smaragd Grüne Augen. Und ein junges Alter von 28 Jahren.
Nachdem er das Rütteln der ausfahrbaren Stützen wahrnahm, ging er aus der Kabine und stellte sich vor die Aufgehende Shuttle Rampe. Er würde ja nun sehen aus was für einem Holz geschnitzt sie alle waren, das hoffte der junge Commander jedenfalls. Er ging mit Ästhetischem Blick vorwärts, die Shuttle Rampe hinunter.


[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zehn | Hangar :||: Commander Selmak Drakkar und weitere Anwesende im Hangar :]
 
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Orbit um Bastion/ INT Heart of the Order/ Freys Büro/ Frey

Es brummte leise. Der blonde Offizier nahm dieses Brummen nur noch unterschwellig wahr. Zu schnell gewöhnte man sich daran und lernte es zu schätzen. Es begleitete einen, wenn man einschlief und war da, wenn man wieder aufwachte. Mit der Zeit entwickelte es eine beruhigende Wirkung. Man wusste, dass es da war, nahm es aber nicht mehr bewusst wahr. So ähnlich wie ein Herzschlag. Solange das Brummen noch da war, wusste Frey, dass alles in Ordnung war. Würde es verstummen, hätte die Besatzung der Heart ein Problem. Momentan war es jedoch da. Wenn der Corellianer kurz innehielt und von den Papieren, die vor ihm lagen aufsah, konnte er es ganz genau hören. Doch zum träumen hatte der Commodore gerade keine Zeit. Er steckte knietief in Arbeit. Eine aktualisierte Liste des Lagerbestandes war gerade bei ihm abgegeben worden, die er mit prüfendem Blick Punkt für Punkt anschaute und mit seinen eigenen Auflistungen und Berechnungen abglich. Dann standen noch ein paar Personalentscheidungen an. Der Leitende Technische Offizier wurde von Freys Schiff abgezogen und das Oberkommando hatte ihm mitgeteilt, dass Frey keinen neuen bekommen würde. Er solle doch einen begabten Techniker aus dem vorhandenen Korps befördern. Leichter gesagt als getan. Der Corellianer war nicht mehr auf einem Schiff, wo nur eine Hand voll Techniker vorhanden war. Auf dem Sternenzerstörer arbeitete eine riesige Mannschaft rund um die Uhr an der Wartung der Technik. Also musste er Akte für Akte überprüfen, die Fähigsten heraussieben und sich mit ihnen treffen. Apropos Treffen: Eine Sitzung mit allen leitenden Offizieren fand unmittelbar nach dem Auswahlgespräch an. Sie mussten den kommenden Einsatz gut vorbereiten. Bodentruppen, Jäger, Techniker und Mannschaft musste im Chiss-Raum perfekt zusammenarbeiten, um einen Erfolg der Mission zu gewährleisten.

Frey seufzte leise. Sie würden morgen um diese Zeit in den Hyperraum springen. Cewell hatte ihn darüber informiert, dass der Sternenzerstörer unter dem Befehl von Murata und das kleinere Schiff von Commander Merel die Heart begleiten wollten. Das Treffen mit den Technikern sollte nach dem Mittagessen stattfinden, die Sitzung mit den leitenden Offizieren nach dem Abendessen. Es war also noch genug Zeit, um die letzten Berichte des Quartiermeisters zu lesen und unterschreiben.

Ein paar Stunden später stand er im Konferenzraum 1, dem Großen, hatte seine Akten und Notizen vor sich ausgebreitet und stand an einem Holo-Tisch. Vor ihm im Halbkreis saßen die Offiziere. Keinen von ihnen kannte Frey sehr lange. Ihnen allen war er erst auf der Heart begegnet. Immerhin kannte er ihre Namen und Funktionen. Da war zum einen Colonel Brie von der imperialen Armee. Es war ein ungewöhnlicher Anblick, Frey hatte noch nie eine Frau bei der Armee in so einer Position gesehen. Sie wurde von zwei Lieutnant Colonels begleitet, die Befehlshaber der beiden Regimenter, die auf dem Sternenzerstörer eine neue Heimat gefunden haben. Dann war da natürlich Commander Cewell. Als Erster Offizier war er der direkte Ansprechpartner für die Mannschaft. Er war das einzig vertraute Gesicht in diesem Raum. Das Sternjägerkorps wurde von einem Colonel Tabuhr repräsentiert, die Sturmtruppen von einem Field Commander Prassek, der seine Major dabei hatte. Zuletzt der leitende Techniker, den Frey vor wenigen Stunden auserkoren hatte. Ein schmächtiger Mann mit Brille. Bei dem Gespräch hatte Frey jedoch schnell erkannt, dass der Mann einen messerscharfen Verstand und eine ausgezeichnete, analytische Begabung hatte. Der Mann hörte auf den Namen Taqi. Frey räusperte sich um zu signalisieren, dass es losging. Er aktivierte den Holo-Tisch und es erschien das Bild ihres nächsten Zieles: Nirauan.

"Meine Damen und Herren. Wie sie wahrscheinlich bereits mitbekommen haben ist unser nächstes Ziel Nirauan. Dort werden wir uns zu einer Kampfgruppe formieren und ins Chiss-Gebiet vordringen. Ziel der bevorstehenden Mission wird es sein, die Chiss in das Imperium einzugliedern. Es finden momentan Verhandlungen statt. Falls diese Verhandlungen scheitern, kommen wir zum Zug. Die imperiale Präsenz wird auf Mato'Chel'Not erhöht, anschließend wird Chiss'Al'Vanna gesichert." Frey tippte auf dem Kontrollfeld des Holotisches etwas, worauf zuerst die Chiss-Region gezeigt wurde, danach die beiden genannten Planeten. "Dafür bekommen wir noch zwei Truppentransporter der Acclamator-Klasse als Unterstützung und schließen uns schließlich Vice Admiral Joyriak an. Außerdem wird eine Botschafterin uns begleiten. Ich möchte von Ihnen, dass Sie Ihre Leute auf mögliche Auseinandersetzungen vorbereiten. Falls es zum Kampf kommt, wird es bestimmt nicht einfach: Die Chiss verfügen immer noch über starke Einheiten, die sich seit dem Bruderkrieg sicher wieder erholt haben." Wieder tippte Frey auf das Panel und eine Auflistung des Geheimdienstes bezüglich der Truppenstärke der Chiss erschien. "Für den Fall der Fälle wartet eine weitere Kampfgruppe im System, um uns zu unterstützen. Gibt es noch Fragen?"

Orbit um Bastion/ INT Heart of the Order/ Konferenzraum 1/ Frey, Offiziere
 
[:: Sartinaynian-System :: Orbit von Bastion :: VIN Basilisk :: A-Deck :: Brücke ::] Tryam Merel, Toji Murata (Holo), Brückenbesatzung


"Commander Merel, die Freude liegt auf meiner Seite. Hat man Ihnen keine eigenen Befehle zugesandt? Nun gut. Bastion liegt wahrscheinlich noch im Taumel seiner Feierlichkeiten... Die Vertreter Seiner Majestät beauftragten mich – und demnach indirekt auch Sie – sich in spätestens sieben Standardtagen im Nirauan-System einzufinden, um sich der 'Wanderer'-Flottille anzuschließen. Vielleicht haben Sie schon von diesem Kampfverband gehört, der unter dem Kommando von Vice Admiral Joyriak steht? Man schickt uns in die Unbekannten Regionen – etwas genauer: in den Chiss-Raum. Seien Sie mit Ihrem Kommando in spätestens zwei Tagen zum Auslaufen bereit. Ich gedenke nämlich die 'Heart of the Order' zu begleiten. Haben Sie noch Fragen, Commander?"

Im Nirauan System bei der 'Wanderer Flottille'? Und mit denen dann in den Chiss Raum? Was sollten sie den dort machen, Cheunh lernen? Das konnte er selbst schon. Wahrscheinlich die weitere Eingliederung des Chiss-Empires in das Galaktische Imperium zu überwachen. Er hatte da irgendwas in der Richtung im Holonet gelesen. Allerdings, wer war der Captain der 'Heart of the Order'? Er vermutete stark, das es sich bei dem Schiff um den Interdictor handelte, welcher auf 20 6.09 schwebte.

"Nein Commodore, ich habe keine weiteren Fragen. Ich wünsche ihnen noch gutes Gelingen bei den Vorbereitungen."

Tryam gab dem hinter ihm stehendem Chiss Sensorikfähnrich ein Zeichen, sodass dieser die Verbindung schloss.

Der Corellianer griff sich seinen Datenblock und begann sich dort von der Funktionstauglichkeit der Schiffssysteme ein Bild zu machen. Die Sternenjäger waren vollends aufgefüllt, die Schildgeneratoren waren repariert worden und die Sensorik funktionierte auch einwandfrei.

***

Zwei Tage später betrat Tryam Merel wieder die Brücke, wo er sofort von einem Ensign angesprochen wurde.

"Sir, wir haben soeben die Daten für den Hyperraumsprung nach Nirauan erfolgreich an die 'Abyss' weitergeleitet. Unser Hyperantrieb ist zudem bereit für den Sprung. Wir warten nurnoch auf die Freigabe von dem Kommandosternenzerstörer."

Also war alles in bester Ordnung. Während des Sprunges würde er sich wohl auf seine Kabine zurückziehen und sich hinlegen, er hatte seit 18 Stunden nicht mehr Geschlafen, da er auf dem Schiff alle Bereiche inspiziert hatte. Dann öffnete er an seinem Holotisch eine Verbindung zur 'Abyss' und hoffte wohl vergebens das man ihm die Müdigkeit ncht ansah.

"Also Commodore, sie haben die Daten. Wir sehen uns dann im Nirauan System am Rendezvous Punkt wieder. Und übrigens schönes neues Kommando das sie da haben."

Die Verbindung wurde unkommentiert von Commodore Toji Murata geschlossen, und Tryam gähnte einmal, bevor er sich von seinem Holopult abwandte und ein paar Schritte den Mittelgang zurückging, bevor er dann die Befehle zur Besatzung aussprach.

"Bereiten sie alles für den Sprung zur Lichtgeschwindigkeit vor, Ziel ist das Nirauan System. Wir springen zusammen mit der 'Abyss' in 5 Sekunden. Es herrscht für alle bereiche des Schiffes die dritte Bereitschaftswache."

Kaum hatte Tryam seine Worte beendet zogen sich die Sterne zu langen Fäden zusammen und das Schiff sprang in Überlichtgeschwindigkeit. Dann drehte sich Tryam zu den Turboliften um und verließ mit ein paar anderen Wachwechslern die Brücke.


[:: Hyperraum bei dem Sartinaynian-System :: Ziel: Nirauan-System :: VIN Basilisk :: A-Deck :: Turbolifte ::] Tryam Merel, Brückenbesatzung


Ich hoffe das ist so Okay. Wenn nicht: PN an mich, dann ändere ich nach Bedarf. Wir treffen uns dann im Nirauan System.
Tryam
 
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[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Kajüte :||: Commodore Toji Murata allein :]

Die bakuranischen Fieberbeulen, die Gilian Ryscand eine zügige Verlegung ins Militärkrankenhaus der Thronwelt eingebracht hatten, zogen noch weitere Konsequenzen nach sich. Nicht nur ein neuer Erster Offizier musste als sofortiger Ersatz auf den schon bald auslaufenden Sternzerstörer „Abyss“ abgestellt werden, sondern die leitende Ärztin der Krankenstation hegte zudem noch den Verdacht, dass sich weitere Mannschaftsmitglieder bei dem Commander – durch irgendeine Art von Kontakt – angesteckt haben könnten. Unter Umständen barg man demzufolge eine Schwächung in sich, die zu jedem erdenklichen Zeitpunkt ausbrechen und das imperiale Kriegsschiff während seiner Mission in den Unbekannten Regionen lahmlegen könnte. Das Risiko zu Scheitern war also da – und zu allem Überfluss nicht unbedingt klein!

Für den Schiffskommandanten, Toji Murata, stellte sich in diesem Augenblick damit bloß die Frage, ob er den Verdachtsfall beim Flottenoberkommando melden und danach die Vorbereitungen auf der Stelle abbrechen sollte. Sollte er die Mission ziehen lassen? Oder sollte er das Risiko eingehen? Die Frage – mit ihren weitreichenden Konsequenzen – ließ den Commenorer nicht los, seitdem Doktor Tau die Information aufgeworfen hatte. Gemeinsam mit seinem Zweiten Offizier hatte er sich einige Stunden über das Für und Wider beratschlagt. Dennoch war ihm natürlich bewusst gewesen, dass er am Ende die Entscheidung treffen und im Ernstfall die Verantwortung tragen musste. Er musste sein Schiff samt Besatzung kennen. In diesem Moment schwebte der unheilvolle Leitspruch der „Abyss“, „Abyssum abyssum invocat“ („Ein Irrtum zieht einen weiteren nach sich“), fast die ganze Zeit wie eine drohende Wolke über seinen Gedanken.

Nun, vierundzwanzig Standardstunden – oder besser: einen ganzen Standardtag – später, brütete der neue Kommandant des aschgrauen Sternzerstörers der Imperial-Klasse noch immer ausgiebig über eine endgültige Entscheidung. Er wartete das Ergebnis der Untersuchung ab, die ein kleiner Teil des Krankenstationspersonals gerade vornahm, und hatte deshalb bloß ein paar wenige Offiziere in sein Vertrauen gezogen, die ihm wichtig erschienen und zudem ihm gegenüber loyal waren. So kurz vor dem geplanten Auslaufen wollte Toji eine „Massenpanik“ einfach vermeiden. Dennoch hasste er das Belügen seiner Mannschaft. 'Vermutlich ahnt die Besatzung schon, dass etwas im Busch ist', dachte er und blickte mit grimmiger Miene auf den flimmernden Bildschirm der Recheneinheit in seinem Büro. 'Oder in den unteren Rängen hat sich das Gerücht über eine Gefahr in der Zwischenzeit schon längst herumgesprochen.' Die fachliche Reputation des kriegsversehrten Commodore stand auf dem Spiel! – Vor allem diese Erkenntnis drängte sich ihm mehr und mehr auf.

Plötzlich riss ihn das Surren der Türkonsole aus den Gedanken und nachdem er den Einlass gewährt hatte, trat Lieutenant Commander Calway in Begleitung eines Fremden ein. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen sagte der dunkelhäutige Hüne nach einem exakten Salut:
„Commodore, ich möchte Ihnen hiermit Commander Drakkar vorstellen. Laut vorgelegtem Befehl handelt es sich bei ihm um unseren neuen Ersten.“ Er deutete beiläufig auf den anderen Imperialen. Danach machte er rasch ein, zwei Schritte auf Tojis Schreibtisch zu und reichte ihm das Stück Flimsiplast. „Im Hangar habe ich schon angeordnet, dass man das Gepäck in Commander Ryscands ehemaliges Quartier bringt und auch alle notwendigen Unterlagen zum Einarbeiten bereithält.“

„Sehr gut, Mr Calway, entgegnete der Invalide lakonisch und nachdem er per Handbewegung den Zweiten entlassen hatte, wandte er sich direkt an den Fremden. „Mr Drakkar, bitte nehmen Sie doch auf einen der freien Stühle Platz. Kann ich Ihnen ein Getränk anbieten?“

Noch bevor der Commander antworten konnte, hatte Toji schon seinen Steward gerufen und um ein Glas frisches, natürliches Wasser gebeten. Danach nahm er sich einen kurzen Moment Zeit, um den anderen sehr ausgiebig in Augenschein zu nehmen. Selbst als teilnahmsloser Zuschauer konnte man sehen wie der Commodore den sportlichen Menschen, der im Gegensatz zum Zweiten der „Abyss“ eine helle Haut besaß, musterte. Drakkars dunkelblondes Haar war kurz geschnitten – und entsprach damit dem imperialen Protokoll der Streitkräfte. Einzelne Muskelpartien zeichneten sich durch den grauen Stoff der Dienstuniform ab und gaben dem Betrachter Ausschluss darüber, dass der Offizier sich fit hielt. Nahm man anschließend noch dessen ordentliches, rasiertes Äußere hinzu, sprach auf den ersten Blick nichts gegen den neuen Ersten des einsatzbereiten Sternzerstörers. Trotzdem stieß der Kommandant just in diesem Augenblick ein Gespräch an. Sollte sein Gegenüber tatsächlich der neue Erste sein, musste er seinen Stellvertreter selbstverständlich im Vorfeld kennenlernen.

„Ich muss gestehen, Commander, bislang habe ich Ihre Akte noch nicht gelesen“, krächzte Toji und sein gesundes Auge ruhte pausenlos auf dem anderen Menschen. „Können Sie mir etwas über sich erzählen? Haben Sie schon einmal auf einem Kriegsschiff dieser Größe gedient und können Sie sich deshalb die Arbeit, die bei Ihrer neuen Position zwangsläufig auf Sie zukommt, vorstellen?“ In aller Ruhe lehnte sich der Commodore etwas zurück. Er ließ die gesagten Worte ein wenig wirken, bevor er fortfuhr: „Die 'Abyss' soll morgen nach Nirauan auslaufen und sich direkt der 'Wanderer'-Flottille, die bekannt für Ihre Operationen in den Unbekannten Regionen ist, anschließen. Demzufolge muss ich auf eine funktionierende Mannschaft samt vorbildlichen Ersten bauen können. Fühlen Sie sich dazu in der Lage? Können Sie eine Sternzerstörerbesatzung führen?“

[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Kajüte :||: Commodore Toji Murata mit Commander Drakkar :]
 
[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zehn | Hangar :||: Commander Selmak Drakkar und weitere Anwesende im Hangar :]

Selmak wurde von einem jungen Kadetten im Hangar aufgesammelt, nachdem dieser ein wenig durcheinander über das Deck schlenderte. Offenbar war seine Ankunft wohl nicht eingeplant gewesen. Über ein paar Umwege wurde er erstmal von Lieutenant Commander Calway in empfang genommen wurde. Der Dunkelhäutige Riese beeindruckte Selmak, da dieser etwas größer war als er selbst. Er verstand aus dem Kontext heraus, dass Calway vermutlich der zweite Offizier sein musste, und somit sein Stellvertreter auf dem Schiff war. Er war ein Männlicher Mensch gewesen, sodass Selmak keine Abneigungen hegte- er fühlte sich durch seinen neuen Stellvertreter sogar ein wenig geborgener.
Nach ein paar Fahrten mit dem Turbolift in die höheren Sektionen, betrat Selmak letztlich das Deck, und kurz danach die Kapitänskajüte.
Er salutierte, entgegen dem korrekten auftreten des zweiten, eher müde wirkend, und folgte dem Gespräch der beiden mehr oder weniger. Es war nicht so dass er dem Commodore mangelnden Respekt zuteilen wollte, doch besah er denn Invaliden dennoch nicht als einen besonderen Mann. Lediglich sein Rang unterschied ihn von den anderen Insassen dieses Schiffes. Selmak wollte ihn also erst näher kennenlernen, bevor er den Commenorer in seinen engeren Zirkel akzeptierter Personen aufnehmen wollte.
Immerhin bestätigte Calway dass Selmak nun der neue erste Offizier sein würde, was ihn auch beruhigte. Immerhin lag kein Fehler vor. Dennoch war er ein wenig enttäuscht davon gewesen im gleichen Quartier wie der alte erste, Commander Ryscand untergebracht zu werden. Der Commander war wohl krank gewesen, und mittlerweile vermutlich schon von Bord. Selmak würde wohl noch einmal anordnen müssen das Quartier gründlich zu reinigen. Sicher ist Sicher.

„Mr Drakkar, bitte nehmen Sie doch auf einen der freien Stühle Platz. Kann ich Ihnen ein Getränk anbieten?“

"Sir", nickte Selmak dem Commodore sich hinsetzend zu. "Gerne, Wasser wenn es geht, Sir"
Der Commodore ordnete schon ein Wasser zu seiner Stewardess an, weshalb Selmak eben genau das gleiche beorderte.

„Ich muss gestehen, Commander, bislang habe ich Ihre Akte noch nicht gelesen. Können Sie mir etwas über sich erzählen? Haben Sie schon einmal auf einem Kriegsschiff dieser Größe gedient und können Sie sich deshalb die Arbeit, die bei Ihrer neuen Position zwangsläufig auf Sie zukommt, vorstellen?“

"Das macht nichts ,Sir, ich kläre sie gerne auf. Geboren bin ich auf Byss, und wuchs dort auch gleichzeitig auf. Mit 18 Jahren trat ich in die Armee ein, und wählte die Imperiale Flotte, während ich vor 2 Jahren die Militärakademie abschloss. Leider diente ich noch nicht auf einem so großen Schiff für längere Zeit, ich besitze lediglich die Erfahrungen aus den Eignungstests und der Akademie, sowie meiner Zeit als Kommandant einer Fregatte. Dennoch bin ich bereit meinen Posten würdevoll auszuüben, Sir"

Er betrachtete den entstellten Kommandanten des Schiffes kurz. Es erstaunte ihn wie jemand den großteil seines Tages mit einer eisernen Maske umher laufen konnte. Sein Stolz überschattete jedoch alles an ihm. Ein paar Sekunden herrschte Schweigen im Raum. Dann fuhr Commodore Murata fort:

„Die 'Abyss' soll morgen nach Nirauan auslaufen und sich direkt der 'Wanderer'-Flottille, die bekannt für Ihre Operationen in den Unbekannten Regionen ist, anschließen. Demzufolge muss ich auf eine funktionierende Mannschaft samt vorbildlichen Ersten bauen können. Fühlen Sie sich dazu in der Lage? Können Sie eine Sternzerstörerbesatzung führen?“

Selmak ließ sich ein wenig Zeit. Seine Arbeit hier wäre mit viel Aufwand verbunden, doch erntete er dafür Ehre, und erlangte Wissen. Auẞerdem war er sogar hierher befohlen worden:

"Ich verspreche ihnen dass die Abyss einwandfrei funktionieren wird, und ich mich in alle Funktionen und Möglichkeiten, des Schiffes und der Crew, einarbeiten werde. Demzufolge kann, und will ich ihre Frage mit Ja beantworten"

[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Kajüte :||: Commodore Toji Murata mit Commander Drakkar :]

 
[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Kajüte :||: Commodore Toji Murata mit Commander Drakkar :]

In einem weit entfernten Orbit kreiste der aschgraue Sternzerstörer der Imperial-Klasse noch immer einsam und allein um den öden Nachbarplaneten der imperialen Thronwelt. Bloß die steten Besuche diverser Frachter und Fähren widerlegten in diesem Augenblick den aufkommenden Eindruck, dass das Kriegsschiff womöglich eine Art „Ausgestoßener“ der Imperialen Flotte sei. Nein, die „Abyss“ hielt Abstand zu Bastion, um in aller Ruhe die letzten Vorbereitungen für die anstehende Mission im Chiss-Raum abschließen zu können. Höchstens im Notfall würde man den Koloss samt Mannschaft zur Verteidigung heranziehen – beispielsweise bei einem plötzlichen Angriff. Doch die Chancen auf solch eine außergewöhnliche Situation standen – bei objektiver Betrachtung der momentanen Lage – eher schlecht. So konnte sich die Sternzerstörerbesatzung tatsächlich auf das Verstauen der vielen Kisten an Proviant, Munition und Ausrüstung konzentrieren.

Selmak Drakkar, der dem versehrten Commodore gegenüber saß, wirkte gefasst und äußerlich nicht beleidigt als er aufklärend sagte:
„Das macht nichts, Sir, ich kläre sie gerne auf. Geboren bin ich auf Byss und wuchs dort auch gleichzeitig auf. Mit achtzehn Jahren trat ich in die Armee ein und wählte die Imperiale Flotte, während ich vor zwei Jahren die Militärakademie abschloss. Leider diente ich noch nicht auf einem so großen Schiff für längere Zeit. Ich besitze lediglich die Erfahrungen aus den Eignungstests und der Akademie, sowie meiner Zeit als Kommandant einer Korvette. Dennoch bin ich bereit meinen Posten würdevoll auszuüben, Sir.“

Einen Moment lang ließ Toji das Gesagte auf sich wirken, musterte seinen Gegenüber äußerst genau und brachte währenddessen die erhaltenen Informationen mit seinen Erfahrungen in Einklang. Zwei Standardjahre effektiver Dienstzeit war nicht besonders viel und ließen letztendlich nur eine einzige Vermutung für den Grund dieses schnellen Aufstiegs zu: Nach dem internen Bürgerkrieg – samt der anschließenden paranoiden Säuberung in den Reihen der Offiziere – hatte den Streitkräften nur eine Möglichkeit zur Verfügung gestanden, um weiterhin handlungsfähig zu sein. Ohne Bedenken hatte man zum Schließen der entstandenen Lücken schnell die jüngere Generation in verantwortungsvolle Positionen gehoben. Nach Ansicht des Commodore waren Selmak Drakkar oder Serenety Akaji der beste Beweis für diesen kopflosen Aktionismus. Jedoch musste er nun damit umgehen...

„Ihr pflichtbewusster Eifer, Commander, ist ein hervorragender Nährboden“, bescheinigte Toji dem anderen. „Und die Praxis wird Sie schon genügend schleifen … Da spreche ich aus Erfahrung.“

Kurz probierte er sich an einem Lächeln. Ein eher zaghafter Versuch eine freundliche Beziehung zu seinem neuen Ersten Offizier aufzubauen. Jedoch machte ihm in diesem Fall leider seine grässliche Entstellung einen gehörigen Strich durch die Rechnung – jedenfalls hatte er das Gefühl. Früher, vor dem Unfall, mochte er ziemlich sympathisch auf seine Mitmenschen gewirkt haben, aber nun fühlte er sich selbst mehr wie ein Monster. In einem System, das nach Uniformität und Perfektion strebte, war er die Abweichung; der „natürliche“ Fehler. Bevor noch ein vollkommen unbedachter Seufzer seine Lippen verlassen konnte, hatte er diese emotionale Sache in aller Eile schon wieder zur Seite geschoben und sich auf die eigentlich relevanten Dinge – die bevorstehende Mission im Territorium der Chiss – konzentriert. Deshalb lenkte Toji die Unterhaltung wieder darauf.

Dieses Mal ließ sich der menschliche Commander etwas mehr Zeit mit einer Reaktion. Jedoch sagte er am Ende:
„Ich verspreche ihnen dass die 'Abyss' einwandfrei funktionieren wird, und ich mich in alle Funktionen und Möglichkeiten des Schiffes und der Crew einarbeiten werde. Demzufolge kann, und will ich ihre Frage mit Ja beantworten.“

„Das wollte ich hören, Mr Drakkar, entgegnete Toji. „Machen Sie sich ruhig mit dem Schiff sowie der Mannschaft vertraut. Soweit ich durch Mr Calway informiert bin, saß Ihr Vorgänger zuletzt an der Überarbeitung der Dienstplänen. Zudem würde ich Ihnen für den heutigen Tag noch Übertragen wollen, dass Sie die Bestandslisten mit unserem Quartiermeister durchgehen.“ Beiläufig reichte der Commodore seinem Stellvertreter mehrere Unterlagen in Flimsiplast-Form. „In etwa zwei Stunden kommen Professor Oris Ivalice und einige weitere Mitglieder der 'Imperialen Gesellschaft' an Bord, um die ich mich – im Bezug auf die Quartiere und angedachte Planungen – kümmern muss. Deren Befindlichkeiten sollten noch geklärt werden, bevor wir nach Nirauan springen...“ Nach diesen paar Worten stand der imperiale Commodore auf einmal auf. „Ihre erste Schicht beginnt morgen in aller Früh. Unter Ihrem Kommando wird sich die 'Abyss' der 'Heart of the Order' anschließen und in den Hyperraum springen. Die nötigen Befehle und Vorkehrungen, die Sie dafür treffen müssen, werde ich Ihnen im Laufe des Tages noch zukommen lassen. Sie können nun gehen, Mr Drakkar.“

[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Deck Zwei | Kajüte :||: Commodore Toji Murata mit Commander Drakkar :]
 
[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Brücke :||: Commander Drakkar und Brückenbesatzung :]

"Ensign, ich möchte von Station 3 und 4 regelmässig Berichte über den Status der Triebwerke haben, ausserdem möchte ich noch die Unterlagen unserer Gäste den Leuten der 'Imperialen Gesellschaft'. Sorgen sie dafür das alles bereit auf meinem Schreibtisch steht."
Es war soweit. Die 'Abyss' war bereit zum auslaufen gewesen, nachdem alles fachgerecht aufgeladen und bereitgestellt wurde. Es war auch nun Selmaks erster Tag unter seinem neuen Kommando als Erster Offizier, sodass er mit etwas mehr Tatendrang und vermeintlicher Perfektion an seine Aufgaben ging. Er wollte schliesslich dass alles genauso ablief wie man es von ihm erwartete.
Diesmal stand Selmak auf der Brücke, um ihn herum bewegten sich heiter die ganzen Offiziere, und in den kleinen "Boxen", wie er es nannte, bewegten und kommunizierten die Soldaten mit den restlichen Stationen und verfassten Berichte. Sie alle waren nicht gänzlich begeistert von ihrem neuen ersten Offizier, akzetierten jedoch die Befehle und die Rangfolge, sodass es nicht so schmerzlich auffiel. Man konnte es mit einem primitiven Wild-West Film vergleichen in dem ein Pirat die Hauptrolle spielte. So ähnlich passte Selmak in die 'Abyss'.

"Sir, kanal zur 'Basilisk' und 'Heart of the Order' steht. Anflug zum Rendevouz-punkt bestätigt."
Selmak nickte. Die beiden Schiffe, die nun formell dem Commodore 'Murata' unterstanden, würden die 'Abyss' nun auch begleiten. Ein kleiner Flottenverband also, der Kurs auf Nirauan setzen würde, um sich dort der 'Wanderer'- Flotille anzuschliessen. Danach ginge es in den Chiss raum, jedoch wozu die Schiffe genauer gebraucht wurden war ihm selbst bisher auch unklar. Er wollte es auch gar nicht wissen. Es gab genug restliche Dinge auf dem Schiff zu tuen, als sich Gedanken über Themen zu machen die eigentlich den Commodore angingen. Er hatte schliesslich auch persönliche Ziele an Bord. Zu allererst würde er versuchen wollen die Crew genauer kennen zu lernen- ihre Verhaltensweisen zu studieren, ihre Vorlieben aber auch ihre Schwächen. Die Akten die er erhielt waren nur ein Äusserer Rand dessen gewesen was man als wahre 'Crew' betrachten konnte. Sie war indes der wichtigste Bestandteil eines jeden Schiffes, auf den er sich verlassen musste. Er musste das Vertrauen der fast 40 000 männer und frauen an Bord gewinnen. Keine leichte Aufgabe für einen Mann seiner Klasse. Bei seinem ersten Kommando, einer Fregatte übernahm er sich zuweit- und wurde damit bestraft. Damit lernte er es die Dinge langsam anzugehen, sich alle Blickwinkel ansehen und sie sich zu merken. Letztlich dauerte sowas natürlich auch. Aber Selmak hatte Zeit dazu, 'sein' Schiff zu studieren. Am Ende war er derjenige der die Befehle ausführen musste, und sich mit den Offizieren der Höheren Klassen auseinanderzusetzten hatte, nicht der Commodore. Bevor sie in den Chiss Raum stossen würden, hätte er auch noch ein Wörtchen mit allen zu reden, gemeinsam an einem Tisch. Er hatte Zeit.

"Wir sind am Rendevouz-punkt, Sir. Sprung Berechnungen sind abgeschlossen"
"Gut. Teilen sie sie mit der 'Basilisk' und der 'Heart of the Order', und überprüfen sie es persönlich noch ein weiteres mal"

Sein erster Einsatz, seit langem. Er war nun wieder nützlich geworden, und stand hier, auf der Brücke der 'Abyss'. Er war nun der Herr des Schiffes und der Brücke. Ein Gefühl voller Stolz, aber auch Demut erfüllte ihn. Commodore 'Murata' würde wohl ebenfalls bald hier auftauchen und sich ein Bild von ihm machen. Selmak besass vertrauen in sich, vermutlich auch der Commodore. Aber das musste er auch. Man zählte auf ihn. Das 'Imperium' zählte auf ihn, sodass er seine Aufgabe mit Bravour bestehen musste.
Selmak trat ein paar Schritte näher an das Aussichtsfenster und betrachtete die Sterne. Die Schiffe waren schon weit entfernt von Bastion gewesen, um ungestört Springen zu können, mit den Beiden Begleitschiffen. Er schloss kurz die Augen, sodass es niemand sah, überlegte und kam zu einem Entschluss.


"Lieutenant, nehmen sie Kurs auf Nirauan, maximale Geschwindigkeit."

[: Sartinaynian-System | Orbit eines öden Nachbarplaneten :||: ISD „Abyss“ | Brücke :||: Commander Drakkar und Brückenbesatzung :]
 
Orbit um Bastion/ INT Heart of the Order/ Freys Büro/ Frey

Es war der Tag des Sprunges. In wenigen Minuten würde Frey sich aus seinem Bürostuhl erheben, sich zu den Turboliften begeben, zur Brücke fahren und sich mit Commander Cewell ein letztes Mal unterhalten. Dann würden sie zusammen mit ihren Begleitschiffen, der Abyss unter Murata und der Basilisk unter Merel, in den Hyperraum springen. Ihr Ziel: Nirauan, wo Frey zum ersten Mal auf Vice Admiral Joyriak treffen würde. Auf Bastion hat man dem frisch gebackenen Commodore gesagt, dass er gute Chancen hatte, dessen Stellvertreter zu werden. Dies entsprach ganz Freys Vorstellungen. Er wusste, dass er genug Talent dafür hatte. Er war schlau, hatte Ziele und war gewillt, diese um jeden Preis zu erreichen. Würde das Vorhaben des Imperiums, die Chiss Gebiete zurück ins Reich zu holen, jedoch scheitern, würde das auch ein Rückschlag für Freys Karriere bedeuten. Der blonde Corellianer konnte nicht leugnen, dass er ein wenig unter Druck stand.

Zudem hatte er sich noch ein Mal die Akte von Merel angeschaut. Der Mann war bei Shinbone Teil der Eingreiftruppe und ist durch vorschnelles und unüberlegtes Handeln aufgefallen. Jedoch war er Corellianer, hatte ein schlagkräftiges Schiff unter seinem Kommando und hatte durchaus auch positive Referenzen. Der Vindicator von Merel war hervorragend dafür geeignet, die Heart bei der kommenden Operation zu unterstützen. Hoffentlich versuchte Murata nicht, das Schiff für seine Kampfgruppe in Anspruch zu nehmen. Möglicherweise musste er dann mit dem Krüppel persönlich sprechen, schon wieder. Frey würde das lieber vermeiden.

Er beendete das Grübeln, ordnete die Papiere, die er quer über seinen Schreibtisch verteilt hatte und legte sie sorgfältig auf einen Stapel. Dann verließ er das Büro und begab sich zur Brücke.

Geschäftiges Treiben war das vorherrschende Bild in den Gängen des Sternenzerstörers. Nach der Konferenz mit den führenden Offizieren war einiges passiert. Angepasste Schichtpläne, letzte Vorbereitungen und Wartungen für die Reise und einem möglichen Gefecht. Zum ersten Mal merkte Frey, dass er seinen neuen Offizieren durchaus vertrauen konnte. Bis hierhin funktionierte die Besatzung der Heart als Ganzes.

"Offizier an Deck!", rief eine Stimme, als Frey die Brücke betrat. Lächelnd überquerte er den Steg, der die verschiedenen Gräben voneinander trennte und wischte mit einer Handbewegung die angespannte Stimmung, die sein auftreten verursacht hatte, beiseite. Die Brückenbesatzung ging darauf hin wieder ihrer Tätigkeit nach. Am Panoramafenster stand Cewell. Er sah angespannt aus.

"Die Heart ist bereit für den Sprung, die Begleitschiffe sind auf Position."

"Sehr gut, Commander. Sind Sie aufgeregt?"

"Die Chiss sind gefährliche Gegner, Sir. Ich frage mich, ob unsere Mannschaft dem schon gewachsen ist."

"Wir haben uns so gut wie möglich vorbereitet. Zudem ist Vice Admiral Joyriak ein erfahrener Mann der sich in diesen Gebieten auskennt. Ist die Diplomatin schon an Bord?"

"Ja, Commodore. Sie ist in einem unserer besten Quartiere untergebracht worden."

"Sehr gute Arbeit, Commander. Dann springen wir jetzt."

Cewell
nickte knapp, gab die entsprechenden Befehle weiter und wenige Sekunden verschwand der Sternenzerstörer im Hyperraum.

Hyperraum nach Nirauan/ INT Heart of the Order/ Brücke/ Frey, Cewell, Brückenbesatzung
 
[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Thronsaal] Chiffith, Darth Allegious, Avalosh'ari'nuruodo, Jolina, Bero, Nheria

Allegious ließ Sharin gewähren, Chiffith zu erklären warum sich das so zugetragen hatte. Sharin hatte sich mehr als bewiesen. Er war durchaus in der Lage seinem Schüler zu erklären wie die Welt und das Leben Unbedeutender funktionierte. Allegious war mit der Erklärung und Ausführung des Chiss einverstanden. Er sprach genau das an, was auch er angesprochen hätte. Umso mehr fühlte sich der Imperator bestätigt den Chiss zu einem seiner Vertrauten zu machen. Gleichwohl spürte er imm noch den leichten Hauch von Unverständnis von seinem Schüler ausgehen. Das war das größte Problem von Chiffith; die Ermangelung an Gespür für Kultur und Gewohnheiten der Humanoiden. Chiffith lebte als Lamproide in seiner eigenen Welt und kollidierte jedes Mal mit der aller anderen wenn es darum ging aus seinem eigenen Kontext heraus Emphatie bezüglich der ihn Umgebenden zu zeigen. Daran mangelte es ihm vollkommen. Allegious fragte sich nun desöfteren was Chiffith nun eigentlich war, ob in ihm mehr primitiver Instinkt oder doch echte Intelligenz vorherrschte. Ob Phollow damals ähnlich über ihn gedacht hatte? War dies vielleicht der Grund für die Weitergabe an den damaligen Imperator gewesen? Eigentlich war das doch vielmehr eine Beförderung als eine Ablehnung gewesen. Umso seltsamer mutete bis heute die fadenscheinige Begründung an, Phollow habe einfach nicht genug Zeit. Die Macht hatte ihm seinen Weg geebnet und er war Schüler der letzten beiden Imperatoren gewesen. War dies nicht vielleicht schon damals ein Wink der dunklen Seite der Macht?

Chiffith antwortete. Ersatz. Sharin war kein Ersatz da niemand den Imperator ersetzen konnte. Sharin war Hoffnung für die Imperialen und vor allem ein Vorbild für jene die gleichermaßen Titel, Credits und Ruhm begehrten. Sharin verkörperte gleichwohl auch, dass man im Imperium aufsteigen konnte. Mit genug Engagement war es möglich die Karriereleitern nach oben zu steigen und das zu bekommen, was immer man begehrte solange man die Erwartungen erfüllte und nichts tat was Allegious' Argwohn erregte. Desweiteren war der Jubel ein lautstarkes Bekenntnis zu der Ordnung des Imperiums gewesen. Es gab klare Regeln wonach man aufsteigen konnte. Es gab sicherlich körperliche Einschränkungen und Vorraussetzungen für bestimmte Bereiche aber ansonsten war das Imperium bis auf den Orden selbst, absolut transparent.

Chiffith hatte dann doch noch nicht begriffen. Die Unfähigkeit die Gepflogenheiten der menschlichen Kultur zu erkennen waren definitiv die größte Schwäche des jungen Auszubildenden. Er würde ein mächtiger Krieger sein, aber niemals könnte er wie Sharin Verhandlungen führen. Doch in dieser Hinsicht ergänzten sich der Chiss und der Lamproide hervorragend. Es würde eineige Zeit dauern bis sie aneinander gewöhnt waren, aber wenn es erst mal soweit war, würden die beiden ein sehr mächtiges Duo abgeben. Eines das nicht zu stark miteinander verwoben sein durfte, denn das würde gleichsam eine wie auch immer geartete Gefahr für den Herrscher des Imperiums darstellen. Wachsamkeit. Stets wachsam sein. Es gibt immer jemanden der an der Schwelle deines Imperiums steht, bereit die Krone an sich zu reissen, ermahnte der Sith-Lord sich selbst. Nun jedoch war es an der Zeit seinen Schler aufzuklären. Sein Blick schweifte über die Anwesenden bis er an seinem neuen Schüler hängen blieb.


Es ist viel einfacher als man denkt, Chiffith. Es ist unwichtig, ob du weiß wie man ein imperialer Ritter wird. Das Wichtigste was du erkennen musst, ist dass das Imperium Ordnung repräsentiert. Alles ist messbar, alles ist transparent. Unsere Gesetzgebung ist restriktiv aber dennoch klar formuliert und für jedermann verständlich. Genauso ist es mit Aufstiegschancen. Jeder hat, entsprechend seinen Fähigkeit und körperlichen Gegebenheiten, die Möglichkeit eine Karriere zu beschreiten. Die Karriereleitern sind ebenfalls klar strukturiert. Mit genug Willen und Engagement kann jeder im Imperium etwas erreichen. Das ist es was sie sehen. Sharin ist ein Beispiel hierfür. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Paradebeispiel sogar. Ungeachtet privater Rückschläge, hat dieser Mann nicht aufgegeben und absoluten Willen demonstriert. Und absolute Loyalität. Das ist der Schlüssel für Erfolg. Sie sehen dass es andere gibt die es schaffen, also können sie es auch schaffen. Du musst den Sith als Archetyp selbst außen vor lassen. Die Wenigsten wissen überhaupt was die Macht, oder gar die dunkle Seite der Macht ist. Wie kommen die Jünger zu unserem Orden? Indem wir unseresgleichen aussenden um nach Anomalien in der Macht zu suchen. Die wenigsten ahnen selbst von diesem angeborenen Fähigkeiten. Aber die sozusagen "weltliche" Macht ist für die Menschen greifbar und nachvollziehbar. Aktion A führt zu Reaktion B. Wenn du in die Armee eintrittst und die Erwatungen erfüllst, wirst du befördert. Verstehst du? Dumm sind sie nicht- ganz im Gegenteil, es zeugt von Klugheit das System erkannt, verstanden zu haben und es zu leben. Widerstand dagegen, Zweifel, Unglauben und Resignation wären ihrem eigenen Lebensweg hinderlich. Dabei ist uns natürlich völligst klar dass den Meisten Grenzen gesetzt sind. An der Sptize der Pyramide ist nun einmal weniger Substanz als an der Basis. Deshalb immer und immer wieder absoluten Willen zeigen. Veranstaltungen wie jene vorhin geben den Menschen Kraft und bestätigen sie in dem Glauben an das Imperium.

Zumindest war das eine Version der Wahrheit. Eine durchaus plausible. Aber nichts desto trotz eine die nicht die ganze Tragweite der Realität wiederspiegeln konnte. Aber es würde genügen. Chiffith verstand die einfachen Wahrheiten, wichtig war dass er die schwierigeren bemerkte und anfing sich mit diesen auseinanderzusetzen. Zudem musste er Chiffith beibringen Sensibilität im Umgang mit dem Aussprechen von Wahrheiten an den Tag zu legen. Es war das eine eine Wahrheit positiv zu verpacken und sie vor Untergebenen auszusprechen und eben eine andere sie beim Wort zu nehmen und entsprechend zu äußern. Der Lebenslauf von Sharin etwa war lückenlos. Und das was über die Twi'lek berichtet wurde schien auch nicht besorgniserregend zu sein. Aber er wurde Herrscher weil er sich eben nicht auf andere blind verliess und sein Werk selbst zustande gebracht hatte.


Hinzu kommt dass die imperiale Zivilbevölkerung den Krieg leid war. Nicht das Militär, das wird immer gieren, wie Sharin ja schon angedeutet hat. Aber die Bürger des Imperiums sehnen sich nach dieser für sie positiven Nachricht nach kontinuierlichen, positiven Ereignissen. Also tun wir das. Und lenken auch die Militärs mit hübschen Orden ab, die ihre stolzgeschwellte Brust dann präsentieren kann. Die Völker meines Imperiums lieben die Zerstreuung, also sollen sie diese auch bekommen. Ich wäre ein Narr wenn ich nicht darauf hören würde, wonach sie so wünschen. Unterschätze nie die Massen Chiffith. Ich bin ein Sith, aber ich bin nicht unsterblich... noch zumindest nicht... Jolina- ist es nicht so?

Zuvor hatte Allegious eine Reihe verschiedener Eindrücke gewonnen die Jolina ihm wohl transferiert hatte. Das Spiel um Kira, war eines das ihn eigentlich nicht interessierte außer dass er so eine Möglichkeit hatte eine weitere Sith unter seine Fuchtel zu nehmen, die die alten vernichten würden. Ansonsten war nur der Umstand interessant dass Jolina prächtig in Sachen Intriganz gedieh. Sie war wahrlich seine Schülerin. Noch perfekter als Azgeth einst war, da Jolina es verstand die Macht nicht nur offensichtlich sondern auch subversiv zu nutzen. Das erfüllte mit ihn mit etwas, das man wahrhaft als Stolz bezeichnen konnte, aber wie immer hüllte er seine Emotionen in die Wogen der dunklen Seite der Macht und dadurch undurchdringbar für alle Anwesenden.

[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Thronsaal] Chiffith, Darth Allegious, Avalosh'ari'nuruodo, Jolina, Bero, Nheria
 
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[Bastion | Sith-Tempel | Bei den Quartieren der Jünger] - Whip, Talitha, Voth, Selura, Jon

Die Sekunden zogen sich in die Länge. Wurden zu Minuten und zu Stunden, Tagen, Wochen, einem Monat…zumindest fühlte es sich so an. Die Spannung in der Luft konnte man fast schon schmecken und das Zeitgefühl des Mutanten spielte verrückt. Obwohl er wusste dass es nicht lang sein konnte, dass sie auf einen Angriff Seluras und Jons warteten und doch…

Auf leisen Sohlen schlichen sie sich an. Whip fühlte sich wie ein Pfeil auf der gespannten Sehne eines Bogens. Der Houk hatte den Menschen und die Rattataki erspäht, richtete sich auf, spannte die Muskeln und knurrte bedrohlich, doch er griff noch nicht an. Seine Aura hatte die Farbe von Misstrauen und unterdrückter Aggression. Er fragte sich offenbar warum seine Gegner plötzlich so selbstsicher und Arrogant freiwillig in sein Blickfeld traten. Trotz seiner ungeschlachten Größe war der Houk noch immer ein intelligentes, denkendes Wesen!

Doch schließlich war es soweit. Selura schlug, dicht gefolgt von Jon, los und auch der riesige Nichtmensch ging mit einer Schnelligkeit, die man bei seiner Größe gar nicht vermutet hätte zum Angriff über. Auch Whip spurtete los, überbrückte die verbleibenden Meter und versenkte seinen Fuß von hinten in der Kniekehle des Riesen. Überrascht heulte ihr Gegner auf und ging mit einem Knie zur Erde, versuchte jedoch gleichzeitig sich umzuwenden und nach der neuen Bedrohung zu schlagen, doch Voth war zur Stelle.

Wie eine glühende Schlange wand sie sich um die massige Faust und lenkte sie so von ihrem Kurs ab, dass Whip nicht getroffen wurde. Trotz massiver Übermacht schaffte es der Houk Jon mit der anderen Hand zur Seite zu werfen, doch Selura kam durch und schmetterte ihm ihre Metallstange ins Gesicht, sodass der massige Humanoide aufkeuchte und dem steinernen Boden noch näher kam.

Mit einer raschen Bewegung war der Mutant hinter ihm und wickelte die lange, schwarze Zunge um den Hals des Houks, drückte mit aller Macht zu und versenkte seine Zähne in dessen hartem, bitterem Fleisch. Aus dem Augenwinkel beobachtete wie Voth an seiner Peitsche in ihre Richtung gezogen wurde, doch Jon ließ seine Stange nun auch sprechen und der ihr Gegner sank mit einem ächzen nach hinten. Er war bewusstlos, doch nicht mehr lange.

Der Mutant dachte gar nicht erst daran ihren Gegner am Leben zu lassen. Es war zwar einfacher gewesen ihn zu besiegen als gedacht, doch er wollte es nicht auf einen Kampf ankommen lassen wenn sie nicht den Vorteil der Überraschung auf ihrer Seite hätten. Also drückte er weiter zu, bis er das beruhigende Knacken hörte, als der Adamsapfel seines Opfers sich nach innen stülpte und ihn an weiteren atmen hinderte. Erleichtert ließ er los und holte tief Luft. Der Nichtmensch schmeckte ausgezeichnet und wäre er nicht noch von Darth Baal satt gewesen, hätte er wohl eine weitere Fresspause eingelegt.

„Nehmt euch von seinem Fleisch so viel ihr wollt“

Sagte er in Gedanken an Chiffith, der ebenfalls mit ihm ein rohes Festmahl geteilt hatte. Doch seltsamerweise schien niemand Lust zu haben seine Zähne in dem noch herrlich warmen Kadaver zu senken. Der Mutant zuckte die Schultern. Wer nicht wollte, der hatte schon. Ihr Verlust.

„Bleibt noch einer.“

Sagte Whip mit einer Stimme die nicht vermuten ließ, dass er grade eben getötet hatte

„Aber je mehr Zeit wir verlieren, desto mehr Gelegenheit geben wir dem Informanten zu verschwinden“

Mit leichter Verwunderung stellte er fest, dass seine Stimmbänder sich langsam an das andauernde Reden gewöhnten. Es tat inzwischen kaum noch weh

„Wir sollten uns vielleicht trennen. Jon, Selura, kriegt ihr den anderen Houk abgeschüttelt wenn wir ihn die Treppe hochgelockt haben? Gut. Voth, Talitha, ihr begleitet mich sofort in die Katakomben. Ihr anderen folgt sobald ihr könnt“

[Bastion | Sith-Tempel | Bei den Quartieren der Jünger] - Whip, Talitha, Voth, Selura, Jon
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Bei den Quartieren der Jünger] - Voth, Whip, Talitha, Jon, Selura

Vorsichtig spähte Voth um die Ecke. Waren Jon und Talitha schon zu sehen? Ja, da waren sie und liefen, ihre Metallstangen schwingend, auf den Houk zu. Dieser schien erst etwas unsicher, stampfte dann aber doch überraschend schnell auf die beiden Störenfriede zu. Kurz bevor er jedoch sie erreichen und irgendetwas unternehmen konnte, schoss Whip wie ein kleiner grauer Blitz von hinten auf den Riesen zu und holte ihn von den Beinen. Auch Voth hatte sich aus der Deckung begeben und seine Energiepeitsche gezückt. Hell aufleuchtend flog sie nun auf den einen Arm des Houk zu und wickelte sich darum.

Während Voth sich anstrengte, nicht den Peitschengriff loszulassen, hörte er einen erstickten Schrei von Jon, der vom Houk zur Seite geschleudert wurde. Gleich darauf bekam dieser aber Seluras durch die Luft sausende Metallstange ins Gesicht.
Dieser Schlag, der einem normalen Menschen wahrscheinlich das Nasenbein durch den Kopf geschossen hätte, ließ den Riesen lediglich ein wenig taumeln. Genug jedoch für
Whip, ihm seine Zunge um den Hals zu wickeln. Und einen weiteren Treffer einer Metallstange später ging der Houk unter schmerzerfülltem Stöhnen schließlich zu Boden.


Voth verstaute seine Peitsche wieder, während er Whip dabei beobachtete, wie er den bewusstlosen Giganten mit einem ekelerregenden Knacken vollends besiegte.

Der Mutant machte es wie Chiffith einst und bot ihnen allen ein Stück Houk an, aber Voth, Jon, Talitha und Selura wechselten nur einen leicht angewiderten Blick.

Dann ging es weiter. Während der Mensch und die Rattataki sich entfernten, um dem zweiten Riesen aufzulauern, folgten Voth und Talitha Whip zu dem Loch in der Wand, durch das sie in die Katakomben gelangen würden.

Hätte Voth logisch gedacht, hätte er wahrscheinlich gewisse Vorbehalte gehabt, noch ein zweites Mal in die Katakomben zu gehen, nachdem er bei seinem ersten Besuch dort unten fast gestorben wäre. Aber diese Zweifel hatte er schnell abgeschüttelt. Auch ihn drängte es jetzt, den zweiten Houk ausfindig zu machen und zu töten und dann diesem ominösen Informanten mal einen Besuch abzustatten.

Den Rückweg hatten sie dank Whip recht schnell gefunden und bald sahen sie das bekannte Loch mit der Treppe dahinter. Der Mutant tappte voran, Voth und Talitha hinterher. Als sie die Treppe hinabstiegen, hatte Voth das Gefühl, als wehte ihm ein kalter Wind entgegen. Ihn fröstelte, und so langsam wollte er doch nicht mehr hier hin. Aber je schneller sie den Houk erledigt hatten, desto schneller konnten sie auch wieder weg.

Vorsichtig schlichen sie durch die Gänge. Die synthetischen Fackeln an den Wänden spendeten nur wenig Licht, sodass andauernd eine zwielichtige, gruselige Atmosphäre vorhanden war. Voth sah hinüber zu Talitha. Es war wahrscheinlich das erste Mal, dass sie hier war, und das sah man ihr auch an. Fortwährend blickte sie sich um und bewegte sich in einer ängstlichen, zusammengekauerten Haltung fort. Sie tat Voth fast schon ein bisschen Leid, und erneut fragte er sich, wie um alles in der Welt sie wohl in den Tempel gelangt war, aber er zwang sich, sich zusammenzureißen. Er konnte sich jetzt keine Gedanken um irgendwelche Jüngerinnen machen, er musste sich auf die Aufgabe konzentrieren.

Zielsicher bahnte Whip sich einen Weg durch die düsteren Korridore. Voth wunderte sich ein bisschen, dass ihnen noch nichts sonderbares begegnet war. Er hatte mit allerlei Kreaturen oder halb verwesten, aber lebendigen Jüngern gerechnet, doch die Gänge waren wie ausgestorben. Hatte der Houk sie verjagt? Voth wusste es nicht.

Jemand schien seine Gedanken gelesen zu haben, denn im nächsten Moment hielt Whip an und ließ aufgeregt den Kopf hin- und herzucken. Hatte er etwas gesehen? Oder suchte er nur den richtigen Weg?
Sicherheitshalber machte
Voth sich auf Komplikationen gefasst.


[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Gänge der Katakomben] - Voth, Whip, Talitha
 
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