Bastion

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Katakomben | Versteck des Informanten] Voth, Whip, Selura, der Informant; vor der Tür Jon und Talitha

Irgendetwas stimmte nicht. Voth wusste nicht genau warum, aber irgendwie hatte er dieses untrügliche Gefühl. Der Eindruck der Selbstsicherheit, den der Twi'lek vor wenigen Momenten noch hatte, war auf einmal verschwunden.
Kurze Zeit später erkannte
Voth das Problem. Dem Informanten ging es gar nicht gut. Zwar versuchte er, diese Tatsache durch seine übliche Redensart zu überdecken, indem er ihnen allen subtile Drohungen zukommen ließ, doch ganz verstecken ließ sich der Ausdruck des Schmerzes auf dem ledrigen Gesicht nicht. Vollkommene Gewissheit erlangte Voth, als sich der Gefesselte urplötzlich und heftig auf den Boden erbrach, sodass Whip, Selura und auch Voth selbst teilweise mit Blut besudelt wurden, obwohl dieser reflexartig noch einen Schritt zurückgewichen war.


Was war geschehen? Die Rattataki musste ihn zu stark mit der Stange erwischt haben. Doch bevor er diesen Gedanken zu Ende führen konnte, musste er einem weiteren Schwall aus der Richtung des Informanten ausweichen. Diesmal war er vorbereitet gewesen, sodass er kaum bespritzt wurde, aber auf dem Boden rund um den Stuhl hatte sich schon eine beträchtliche rote Pfütze angesammelt. Voth war sich ziemlich sicher, dass der Gepanzerte dies nicht überleben würde. Ein wenig perplex stand er da und betrachtete den Informanten. Gerade noch hatte er die Oberhand gehabt, und jetzt starb sein Gegenüber einfach! Weil alles so plötzlich gekommen war, fühlte er schon fast so etwas wie Empörung.

Tot war der Gefesselte aber noch nicht ganz. Ein letztes Mal raffte er sich auf, um eine finale Drohung loszuwerden, dann sackte er auf dem Stuhl zusammen und erschlaffte, während seine Worte im Raum stehen bleiben zu schienen.

Für einen Augenblick blieben sie alle vor dem Stuhl stehen, dann entfuhr Voth ein wütendes Knurren.

"Selura! Musstest du ihn unbedingt gleich totschlagen? Kann er uns jetzt noch etwas erzählen? Nein! Wie sollen wir jetzt bitte an Informationen kommen? Oder weißt du etwa über alles Bescheid? Hm?!"

Er wandte sich ab. Eigentlich wäre es Voth lieber, wenn die Rattataki den Mund hielt, so sauer war er. Obwohl er gar nicht wusste warum ihn das so aufregte. Immerhin hatten sie die Information, dass Halberd irgendwo in den Gärten war. Viel mehr hätte der Informant ihnen vermutlich auch nicht erzählen können. Aber... es ging ums Prinzip. Eine Wut zu haben war ja schön und gut, doch hatte Selura den Informanten gleich auf irgendeinen dummen Gedanken hin umbringen müssen? Das machte die Sache nicht einfacher.

"Also gut. Da unsere Heldin hier", dabei musterte Voth die neben ihm stehende Jüngerin mit einem kalten Blick, "den Informanten leider ein wenig zu früh umgebracht hat, bleibt uns wohl nichts weiter übrig, als nach diesem Darth Halbert zu suchen und mit ihm zu reden. Oder sieht das irgendjemand anders?"

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[Bastion – Bastion Center – Sith-Orden - Thronsaal] Imperator Allegious I., Ciffith vs. Jolina]



Der Kampf begann mit einem unglaublich schnellen Vorstoß des Lamproiden. Unvorbereitet hätten wohl selbst ihre angeborenen Echani Reflexe und die Macht Jolina nicht mehr ausweichen lassen können. So jedoch tauchte sie grazil unter dem peitschenhaften Vorstoß weg, um gleich der nächsten Attacke entgegenzusehen, der sie nur noch mit mehr Mühe und wenig Eleganz entkommen konnte.


Chiffith legte sich voll ins Zeug um Jolina zu erwischen. Dabei schien er nicht im Ansatz müde oder auch nur einen Deut langsamer zu werden in seinen Angriffen. Mal zuckte sein giftstachelbewehrtes Schwanzende hervor, mal versuchte er Jolina mit seiner Lichtlanze zu treffen. Oft wich die Kriegerin nur sehr knapp diesen Vorstößen aus. Nicht auszudenken, was das Gift des Wurms wohl mit ihrem Nervensystem anrichten würde. Jolina musste äußerst konzentriert vorgehen um den Attacken auszuweichen. Dennoch lernte sie die Bewegungen zu lesen und studierte die beeindruckenden Angriffswege des Nichtmenschen. Sie bewunderte die spielend leicht wirkenden schier unmöglichen Bewegungen des Wurmwesens.


Die Macht jedoch war mit Jolina und so schnell sich die Kreatur auch auf die Kontrahentin warf, sie war Chiffith stets einen Wimpernschlag voraus. Auch der Apprentice hatte bereits gelernt die Macht für sich zu nutzen, wenn auch auf einem noch sehr grundlegenden Niveau. Den beiläufigen Machtstoß des Wurms absorbierte die Kriegerin mit ihren gierigen Machtfühlern.


Ohne der Kriegerin eine Pause zu gönnen, drang der Wurm erneut mit schier atemberaubender Geschwindigkeit auf Jolina zu. Doch diesmal wich sie der Attacke nicht aus, sondern verharrte beinahe regungslos an Ort und Stelle. Die enorme Geschwindigkeit des Lamproiden hatte einen kleinen aber entscheidenden Nachteil. Denn trotz seiner unmöglichen Reflexe war der Körper des Wurms noch immer den Gesetzen der Physik unterworfen. Er würde seinem selbstgewählten Ziel nicht ausweichen können, nicht schnell genug jedenfalls.


Wie ein Schnellzug überrollte der unvorherzusehende Machtstoß den Lamproiden, dessen Wirkung selbiger durch seine enorme Eigengeschwindigkeit noch vervielfachte. Der Körper des Wurms wurde wirbelnd zurückgeschleudert und stoppte erst an einer der großen Obsidiansäulen des Thronsaals. Eine von der getroffenen Kreatur ausgehende, in den Wogen der Macht spürbare Schmerzwelle belohnte Jolinas Aktion und entlockte ihr ein zufriedenes Kichern.


„Ausgezeichnet Chiffith du beeindruckst mich wahrhaftig. Ich verstehe langsam warum Vater dich ausersehen hat. Du bist schon jetzt ein äußerst fähiges Werkzeug.“

Der Stoß war stark genug gewesen um Knochen zu brechen oder gar tödliche Schäden anzurichten. Der Lamproid jedoch war ein erstaunlich zähes Wesen. Schon zuckte sein Leib erneut hin und her und schien sich wieder zu sammeln. Leider hatte Allegious befohlen eine Lektion zu erteilen und den Lamproiden nicht zu schonen. Jolinas Machtfühler schossen vor und umschlossen den Hals der Kreatur um sie anschließend in die hohe zu heben und die Kehle etwas zusammen zu schnüren. Jolina tastete nach dem nichtmenschlichen Verstand ihres Gegners. Hier gab es wahrlich viel zu lernen.

„Lass mich dir die wahre Macht der dunkeln Seite zeigen!“


Es war an der Zeit den Kampf auf eine völlig andere Ebene zu heben. Eine Ebene, auf der dem Lamproiden seine körperlichen Begabungen wenig nützen würden und lediglich seine Willenskraft ihm helfen konnte. Die Barriere des Lamproiden hielt nur Augenblicke stand, dann begann der ganz persönlicher Alptraum in seinem Kopf.




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[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Katakomben | Versteck des Informanten] Voth, Whip, Selura, der Informant; vor der Tür Jon und Talitha

*Der Infomant begann Blut zu Spucken und Selura sprang vom Stuhl auf, das war ja Ekelhaft! Aber was war los?! So schlimm konnte sie doch seiner Panzerung nichts anhaben?! Der Informant hatte mitlerweile eine Blutlache hinterlassen, doch gerade als er etwas sagen wollte sackte er zusammen, gefolgt von einem Knurren des Roten mit Vier armen*

"Selura! Musstest du ihn unbedingt gleich totschlagen? Kann er uns jetzt noch etwas erzählen? Nein! Wie sollen wir jetzt bitte an Informationen kommen? Oder weißt du etwa über alles Bescheid? Hm?!"


*Sie verengte die Augen und knurrte ebenso zurück, was fällte diesem Spinner eigentlich ein?!*


Mach mal halblang! Du glaubst doch nicht wirklich das ich das war?! Seine Rasse hat solch eine Starke Panzerung die das nur bedingt Spührt! Und von einem Schlag ins Gesicht bekommt man nicht gleich solche Blutungen! Und das in den Magen hat nichtmal irgentwas Lebenswichtiges getrofffen! Denk nach und beobachte bevor du Meckerst!

*Fauchte sie ihn an und sah zum Informanten, sie musterte ihn genau, sie kann das nicht gewesen sein, es war nicht ihre Art so zu töten das war etwas anderes...oder jemand...sie tritt den stuhl auf welchem sie gesessen hat zur seite und zog den Kopf des Informanten hoch sie untersuchte ihn vörmlich an, sie sucht nach Details*


Das ist nicht meine Art! Das war etwas anderes!

*Doch was erwartete sie überhaupt, diese Spinner glauben ohnehin sie sei eine Mörderin! Doch sollten sie mal eines bedenken! Sie hat hier nicht nur einem das Leben gerettet! Und wenn sie wollte hätte sie Jon in den Gängen auch ermorden können und es auf den Houk schieben können! Oder?! Sie war keine Kaltblütige Mörderin! Sie tötete nur wenn es sein musste! Nicht aus Wut oder weil ihr gerade danach war!*


Glaubt doch was ihr wollt! Aber ich war das nicht!

*Der Einzige der ihr das wohl abkaufen würde war Whip, der es durch seine Fähigkeiten sah das sie nicht lügt und was das angeht ein reines gewissen hat, denn wenn sie ihn hätte wollen töten hätte sie es anders gemacht aber man musste sich wieder beruhigen und sich konzentrieren...sie musste aufjedenfall von der Gruppe abhauen ihr wurde das zu Heiss sie musste sich irgentwie davon schleichen*

Gehen wir zu Halbred damit er sich um seinen Eigenen mist kümmern kann und die Sache endlich ein Ende hat. Vermutlich war sein Meister sogar der Bibliothekar und hat irgentwas mit ihm gemacht das wenn er kurz davor ist auszupacken es ihn vorher umbringt! Hier ist immerhin alles möglich!

*Ohne lange zu fakeln machte sie sich auf den Weg, die beiden Stangen immer in den Händen behaltend, wer weiss was den anderen noch einfallen würde um sie zu hintergehen dieses Gefühl machte sich immer weiter in ihr Breit, sie ging an Jon und Thalita ohne weiteres vorbei ohne ein Wort zu sagen und machte sich auf den Weg richtung ausgang, ihre Augen hatten sich mitlerweile an die Dunkelheit hier unten gewöhnt und immer mehr genoss sie dieses Gefühl welches die Dunkle seite sich hier unten in ihr breit machte, doch sie wiederstand dem Wahnsinn der sie versucht hier unten zu übermannen*

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Katakomben | Versteck des Informanten] Voth, Whip, der Tote Informant; vor der Tür Jon und Talitha; Selura auf den Weg wieder nach draußen.
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Haupteingang] Samur, Gäste, Wachen, Besucher, ...

Langsam schritt Samur auf den Eingang des Tempels zu, es war ein langer weg, trotzdem lies er sich Zeit dabei. Statuen säumten die Straße, die er entlang schritt und er lies den Anblick auf sich wirken. Das Gebäude vor ihm hatte gewaltige Ausmaße und wirkte beeindruckend. Samur war klar, das sein Leben bald eine neue Wendung nehmen würde. Er mochte Veränderungen nicht sonderlich, brachten sie doch nur selten etwas gutes mit sich. Er hatte alle seine Angelegenheiten soweit geregelt und seinen Besitz erst einmal einlagern lassen, bis er wusste wie sein Leben im Orden der Sith aussehen würde. Er hatte sich in seinem bisherigen Leben eigentlich gar nicht mit den Sith befasst. Es war uninteressant für ihn gewesen, er hatte sogar ein wenig abfällig über sie gelächelt. Hatte sie für Religiöse Fanatiker abgetan. Wie hatte er nur so falsch liegen können. Sie waren wohl doch keine alten Relikte, die sich irgendwelchen dubiosen Ritualen hingaben. Samur war schon immer ein Mann der Wissenschaft gewesen, der nichts von Aberglauben hielt. Das ein Mitglied dieses Ordens ähnliche Ziele hatte wie er selber hatte, war eine ziemliche Überraschung gewesen.

Er hatte keine Ahnung was auf ihn zu kommen würde, ihm war aber klar, das er einiges über sich ergehen lassen musste und dinge tun musste, die er eigentlich für völlige Verschwendung hielt. Aber die Andeutungen über das Wissen, was er mit Hilfe des Ordens erlangen konnte, wenn er in ihren reihen aufstieg, hatte etwas in ihm angesprochen, dem er sich nicht entziehen konnte. Ein gemieteter kleiner Droide, schwebte mit seinen Koffer, mit Kleidung, hinter ihm her. Er selber trug nur eine Tasche in der Hand, die seinen Xcalq-3GA enthielt. Zumindest hoffte Samur das er seine Kleidung weiterhin tragen durfte und nicht gezwungen war, etwas anderes zu tragen. Leider ließen die Statuen an denen er schon eine Zeitlang vorbei schritt, nichts wirklich gutes ahnen.

Je weiter Samur voran Schritt, umso höher ragte der Sith Tempel vor ihm auf. Einfache Gemüter wären sicherlich eingeschüchtert von diesem Anblick. Das Gebäude dominierte alles in Sichtweite und lies alles in der nähe winzig und unbedeutend erscheinen, doch davon lies sich Samur nicht beirren. Zielstrebig ging er weiter, in diesem Gebäude wartete sein Schicksal und nichts und niemand würde ihn davon abhalten können, es zu erlangen. Samur jedoch hatte auch leise zweifel, er war das genaue Gegenteil eines Religiösen Fanatikers und er war bestimmt auch kein großer Krieger. Passte er wirklich zu dieser Gruppierung? Auch wenn er nachweislich dafür begabt war. Zumindest das, war wissenschaftlich nachgewiesen worden. Ein wenig klammerte sich Samur an diese Tatsache, das nicht alles Mystifiziert werden würde.

Er wusste auch, das keine Ausnahmen gemacht wurden und er als kleines unbedeutendes etwas anfangen musste in den reihen der Sith. Man hatte ihm auch gleich nahegelegt, das irgend welche Bestechungsversuche daran nichts ändern würden. Aber für sein Ziel war Samur auch bereit Opfer zu bringen. Nachdenklich zog er die Datenkarte aus seiner Tasche, auf der ein Empfehlungsschreiben und seine Testergebnisse abgespeichert waren. Er konnte beobachten, das viele Besucher am Haupteingang durchsucht oder zumindest überprüft wurden und einige sogar abgewiesen wurden. Samur machte sich nur wenig sorgen abgewiesen zu werden, für was war dieses Empfehlungsschreiben sonst gut, wenn nicht dafür weiter zu kommen.

Nachdenklich sah er sich nach jemanden um, bei den er sich anmelden konnte und ging dann zielstrebig auf einen Sicherheitdroiden zu. Das ersparte ihm sicherlich unnützes Gerede "Ich soll mich hier melden" und reichte dem Droiden die Datenkarte. Dieser prüfte kurz den Inhalt der Daten. "Warten sie hier Sir" kam kurz darauf eine knappe mechanisch klingende Antwort. Ehe sich der Droide mit der Datenkarte entfernte. Langsam drehte sich Samur zu dem kleinen Lastdroiden um, den er auf dem Raumhafen angemietet hatte um sein Gepäck zu schleppen. "Stell den Koffer ab, deine Dienste werden nicht mehr benötigt" das letzte Stück würde er den Koffer auch ohne Schwierigkeiten selber tragen können. Dann fing das warten an, Nach zwei Minuten schritt der Sicherheitsdroide wieder auf Samur zu. "Folgen sie mir" sagte dieser und erwartete das man ihm folgte. Ohne das sich der Sicherheitsdroide noch einmal umdrehte ging er in den Tempel hinein und gleich neben dem Eingang, auf einen kleinen Nebenraum zu.

Die nächste zwei Stunden, brachte Samur mit dem ausfüllen von Daten zu. Anscheinend wollte man seinen bisherigen Lebensweg bis ins kleinste Detail nachvollziehen. Aber damit hatte er keine sonderlichen Probleme. Es schien nur etwas unnütz, all diese Daten hätte man auch vom Imperium erhalten können. Doch schließlich brachte er auch diese Bürokratische Hürde hinter sich. Der Sicherheitsdroide kam wieder in den Raum geschritten und führte ihn in ein Untersuchungszimmer, wo ihm eine DNA Probe entnommen und analysiert wurde. Es ging einen kleinen Gang entlang weiter, aber da er keinerlei Waffen bei sich trug, schlug auch keiner der Waffendetektoren bei ihm an. Der Droide führte ihn zum Anfang der Eingangshalle. "Warten sie hier. Man wird sie abholen Sir" kam der Knappe Befehl des Sicherheitsdroiden. Während dieser davon schritt und die gesammelten Informationen an ein Ordens Mitglied weiterleitete. Damit war seine Aufgabe erfüllt und er konnte zurück zu seiner Wachstation. Samur hatte seinen Koffer neben sich abgestellt und wartete ab, was man als nächstes von ihm verlangen würde.

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[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Thronsaal] Chiffith, Darth Allegious, Jolina Norrs

Chiffith musste einsehen, dass seine ersten Attacken nicht die gewünschte Wirkung entfaltet hatten. Sofern er durch seinen blitzschnellen Angriff ein Überraschungsmoment besessen hatte, war dieses nun bereits verflogen. Leider erwies sich Jolina Norrs als harte Gegnerin. Geschwindigkeit und Reflexe der Sith waren seinen ziemlich ebenbürtig, wie es schien. Sie entging all seinen Angriffen, egal ob er sie mit seinem Körper, seiner Waffe oder seinem Geist durchführte. Sein Machtstoß verpuffte wirkungslos an ihren Barrieren, den physischen Attacken entging sie mit übermenschlich schnellen Bewegungen. Es war offensichtlich, dass die Macht ihr die Möglichkeit gab, seine Aktionen vorauszusehen. So gelang es ihr, stets in angemessener Weise zu reagieren. Er wusste, dass viele Sith dazu in der Lage waren, die Macht auf diese Weise zu nutzen, dennoch erstaunte ihn ihre Flinkheit und Beweglichkeit. Er hatte sich wirklich ins Zeug gelegt, um sie so rasch wie möglich zu bezwingen, hatte alle Register gezogen und alle Tricks angewandt, doch es war einfach nicht genug. Dabei war er sicher gewesen, dass er in einer Konfrontation wie dieser - solange es vorwiegend um die körperlichen Fähigkeiten ging und noch nicht um ein direktes Kräftemessen mit den Lichtwaffen oder Machtkräften - auch weit erfahreneren, mächtigeren Jedi überlegen wäre. Er hatte nun schon mehrere von ihnen kämpfen sehen: Kezia, Darth Draconis und Darth Baal. Jeden von diesen hätte er nun mindestens schon einmal treffen müssen, doch Jolina war so schwer zu fassen wie ein Aal. Einen Hinweis darauf, woran das liegen könnte, erhielt er, als er ihre Witterung aufnahm. Die schnellen Bewegungen führten unweigerlich dazu, dass ihr Körpergeruch ein wenig intensiver wurde, und nun konnte er eine dezente Duftnote aufnehmen, die teilweise, aber doch nicht vollständig von ihren menschlichen Ausdünstungen überlagert wurde. Er kannte diesen Geruch. Er erinnerte ihn an Taris. Er hatte diese Note an der Jedi Brianna Kae gerochen, ebenso wie an Janus Sturn, an dem sie ähnlich dezent gewesen war wie an Jolina. Es war Echani-Schweiß.

Leider brachte ihm diese Erkenntnis keinen Nutzen. Zu wissen, welchem Volk die Gegnerin abstammte und dass sie möglicherweise von Geburt an bereits über Fähigkeiten verfügte, die über ein normales menschliches Maß hinausgingen, brachte ihm keinen Vorteil. Denn im Gegensatz zu ihr war er nicht in der Lage, ihre Handlungen vorauszusehen. Ein wenig vielleicht, aber nicht mit dieser Zuverlässigkeit. Deshalb traf ihr Gegenangriff ihn unvorbereitet. Er unternahm gerade einen Versuch, sich abermals auf sie zu stürzen, als er das Gefühl hatte, gegen eine massive Betonwand zu prallen. Im nächsten Moment wurde er zurückgeschleudert. Noch bevor er gegen die Säule prallte, die seinen Flug jäh stoppte, begriff er, was mit ihm geschah: Er erlebte das nicht zum ersten Mal. Seine Feindin hatte ihn mit einem Machtstoß zurückgeworfen, der um ein Vielfaches kräftiger war als alles, was der Apprentice entfesseln konnte. Und weit stärker als alles, gegen das er sich wirkungsvoll verteidigen konnte. Der Aufprall fügte ihm Schmerzen zu, schmälerte aber nicht seine Entschlossenheit. Kein Rückgrat zu besitzen, das man brechen konnte, war in manchen Situationen wirklich von großem Vorteil, ebenso wie seine Haut, deren Festigkeit irgendwo zwischen Leder und Kevlar rangierte. Obwohl er jetzt schon wusste, dass er die zugefügten Prellungen noch in Tagen spüren würde, hielt er nicht inne, sondern rappelte sich sofort wieder auf. Jolina Norrs wollte nun also ebenfalls eine rasche Entscheidung herbeiführen. Ein Spiel war der Kampf von Anfang an nicht gewesen, doch spätestens jetzt wurde es wahrhaft tödlicher Ernst.

Ob ihre Worte ernsthafte Anerkennung oder nur Spott enthielten, wollte und konnte er nicht beurteilen. Worte waren so bedeutungslos, wenn es um Leben und Tod ging. Janus Sturn und Brianna Kae hatten auf Taris mehr geredet als gekämpft - sie hatten gar kein Ende finden wollen. Sie hatten Zeit vergeudet und sich damit nur selbst geschwächt, doch vorangebracht hatte es keinen von ihnen. Das war wirklich nicht Chiffiths Art.

»Du stirbst jetzt!« war seine einzige Antwort.

›Sie oder ich.‹ Das war der Gedanke, der Chiffiths Geist nun beherrschte und sein Handeln bestimmte. Er hatte schon viele Situationen wie diese erlebt. Gefährliche Lagen, in denen sein Leben an einem dünnen Faden gebaumelt hatte, ebenso wie das eines Gegners. Er hatte sein Leben damit verbracht, gegen Wesen zu kämpfen, die eine echte Herausforderung darstellten. Die Bereitschaft, alles zu geben, hatte ihn stets am Leben erhalten. ›Sie oder ich.‹

Insbesondere dann, wenn es richtig eng wurde, konnte der Lamproid erstaunliche Reserven mobilisieren. Je näher er dem Tod war, umso stärker, schneller, rücksichtsloser konnte er werden. Er spannte seinen Leib zum alles entscheidenden, tödlichen Angriff. Er wollte sie niederwerfen, umschlingen, zermalmen, zerreißen. Es war nun nicht mehr wichtig, ob er sich direkt in eine Messerklinge oder ein Lichtschwert stürzte. Dieses Risiko gehörte dazu, es bremste ihn nicht, sondern spornte ihn zusätzlich an. Er hatte bereits eine rote Klinge gekostet und überlebt. Sie oder er.

Doch zu dem Angriff, für den er seinen Körper spannte wie eine Stahlfeder, kam es nicht. Eine unsichtbare Faust schloss sich um seine Kehle und riss ihn vom Boden hoch. Nicht so hoch, dass sein langer, muskulöser Schwanz nicht mehr den Boden berührt hätte, doch dessen Kraft allein reichte nicht aus, um sich aus dem Griff zu befreien, und die Krallen hingen in der Luft. Und selbige begann ihm auszugehen. Mitten in dem schweren Atem, den er für seine schnellen, kraftvollen angriffe benötigte, schnürte sich plötzlich sein Hals zusammen. Das hatte auch die Sith-Inquisitorin Kezia getan, die er gemeinsam mit seinem früheren Meister zum Kampf gestellt hatte. Und Chiffith hatte sich dagegen gewehrt, indem er sie gestochen und vergiftet hatte. Sie hatte diese Gefahr nicht erkannt. Doch dafür war Jolina zu weit entfernt, um sie dieselbe bittere Medizin schmecken zu lassen...

Bei dem Angriff auf seinen Körper blieb es nicht. Der Lamproid spürte nun auch den Ansturm auf die dünnen Barrieren, mit denen er seinen Geist schützte. Sie hielten viel zu kurz stand und zerrissen dann wie Menschenhaut, woraufhin sich eine Flut fremder Gedanken in seinen Kopf entlud. Etwas wühlte in seiner Erinnerung, um die größten Schrecken hervorzuholen, die dort zu finden waren, und Chiffith konnte nicht das Geringste dagegen tun. Er wusste auch jetzt, was ihm drohte. Draconis hatte das einmal getan. Hatte ihm Bilder in den Geist gesandt, ihm Dinge gezeigt, ihn schließlich seinen eigenen Tod erleben lassen. Und ihn damit fast gebrochen. Er hatte damals rasch die Möglichkeit verloren, Wirklichkeit von Trug zu unterscheiden, und wusste daher, dass ihm nur wenig Zeit blieb, um zu reagieren. Nur eine Chance sah er, Jolina zu töten, bevor sie sich in seinem Hirn festgesetzt und vollends die Kontrolle übernommen hatte. Er holte mit drei Armen aus und schleuderte seine aktivierte Lichtlanze - nicht mit der Macht, sondern mit reiner Muskelkraft. Mit der roten Klinge voran flog die Waffe durch den Thronsaal, während sich vor seinem inneren Auge Bilder manifestierten. Es gab genug davon in seinem Unterbewusstsein. Die Galaxis war groß und es gab Dinge, Kreaturen und Orde in ihr, die selbst einem Wesen wie Chiffith entsetzlich erschienen. Und sie stürmten nun auf sein bewusstes Ich ein. Alle gleichzeitig. Er versuchte standzuhalten, doch es war beinahe aussichtslos. Der Kampf gegen die Schrecken in seinem Inneren - gegen den aufkeimenden Wahnsinn - überlagterte seine körperliche Wahrnehmung. So bekam er gar nicht mehr mit, wie die Lichtlanze knapp an Jolinas Oberkörper und ihrer ausgestreckten Hand vorbei zischte und sich fauchend in die Stufen vor Allegious' Thron bohrte. Stein verdampfte und splitterte in der Hitze, dann erlosch die Klinge und der stählerne Schaft rollte scheppernd die Stufen hinab.


In Chiffiths Geist tobte ein kurzes, heftiges Gefecht. Er stemmte sich mit aller Kraft und Entschlossenheit gegen die Schrecken, doch sie drohten ihn zu übermannen. Er wurde weiter zurückgedrängt, bis es nichts mehr gab, wohin sein Ich sich zurückziehen konnte. Er verlor den Kampf gegen Jolina und das, was sie entfesselt hatte. Sie hatte nicht einen Schlag oder Stich gegen ihn geführt - nur mit einer raschen Folge von drei verschiedenen Machtangriffen hatte sie seinen Vorsturm aufgehalten, ihm die Initiative und die Möglichkeiten genommen... und nun konnte sie ihn töten. Einfach so.

›Sie oder ich.‹ Noch hatte er seinen Widerstand nicht endgültig aufgegeben. Doch viele Optionen blieben ihm nicht. Er konnte nicht gegen sie kämpfen und gleichzeitig gegen den Wahnsinn, der gegen seinen Verstand Sturm rannte. ›Oder, wenn es nicht anders geht: Sie und ich!‹

Er gönnte ihr den Triumph nicht. Er wollte ihr nicht die Möglichkeit geben, sich an seiner Niederlage zu erfreuen. Er gönnte es auch Darth Allegious, der ihn in den Tod und den Wahnsinn schickte, nicht, sich weiterhin ihrer Dienste zu bedienen. Wenn das der Moment war, in dem er entweder sterben oder seinen Verstand verlieren würde, dann sollte sie wenigstens sein Schicksal teilen. Mit einem letzten Aufbäumen von Trotz und Entschlossenheit gab er die Verteidigung seiner geistigen Zuflucht auf, ließ zu, dass der Irrsinn die Barrikaden stürmte. Er brauchte die Kraft nun anderweitig. Einen letzten Angriff wollte er gegen Jolina noch führen, bevor die Gelegenheit verstrich.

Er sah sie deutlich vor sich. Nein, er sah sie in sich. Immerhin hatte sie sich in sein Gehirn gedrängt, hatte sich dort breitgemacht und nahm längst mehr Platz darin ein als er selbst. Damit hatte sie eine starke Verbindung geschaffen - eine, die er, wie er hoffte, auch gegen sie verwenden konnte. Er konzentrierte sich auf das Abbild aus pechschwarzem Licht, das durch ihren Zugriff in seinen Geist projiziert wurde. Bereitwillig öffnete er sich ihr noch weiter - ihr und dem Entsetzen, das ihm heimsuchte. Er handelte wie ein Ringer, der den Gegner mit dessen eigener Kraft aus dem Gleichgewicht zu bringen und auf die Bretter zu schicken. Sie sollte in eine Falle laufen, die sie selbst vorbereitet hatte. Sie sollte sehen, was sie anrichtete. Sie sollte es miterleben. Sie sollte die Schrecken ebenso empfinden wie er.

›Wollen doch mal sehen, wie ihr kleines Menschenhirn damit fertig wird!‹ war der letzte bewusste Gedanke, den er fassen konnte. Dann hatten seine Gehirnzellen den letzten sauerstoff verbraucht und ihn erlöste eine tiefe Ohnmacht.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Thronsaal] Chiffith, Darth Allegious, Jolina Norrs
 
[Bastion | Sith-Tempel | Katakomben] - Whip, Voth, Selura, der Informant

Bald würden sie sich wünschen, dass sie nie in den Tempel gekommen waren. Bei diesen Worten des Informanten lief es Whip kalt den bleichen Rücken hinunter. Inzwischen sah man deutlich die das Leben ihrem Gefangenen entwich wie Wasser aus einer angestochenen Trinkflasche. Ein Splitter seines Panzers hatte sich durch Haut und Fleisch gebohrt und stak nun scharf und tödlich in seiner Lunge.

Dass er noch immer solche Worte spuckte war bestenfalls…alarmierend. Am besten beeilten sie sich und trieben so schnell wie möglich ihre Belohnung ein. Sie würden endlich diesem Halberd einen Besuch abstatten und dann…endlich Freiheit. Ärgerlich wandte sich Voth an Selura und rügte sie ob ihrer übereilten Handlung. Bei ihrer Antwort rollte Whip jedoch mit den Augen – nicht das jemand dies mangels Pupillen mitbekommen hätte.

Absolut überzeugt verkündete sie, dass es nicht ihre Art jemanden einfach so zu töten. Aha. Aber einfach so den Gefangenen mit Metallstangen zu prügeln ging also klar? Wenn man glaubte dass seine Panzerung ohnehin den Schlag abhalten würde, konnte man sich genauso gut einen Boxsack besorgen. Mit einem leichten Grinsen ließ Whip die Leiche los und trat auf die Rattataki zu.

„Du bist eine Mörderin, Selura…“

Flüsterte er mit vor Schadenfreude triefender Stimme und leckte wie beiläufig ein paar Tropfen noch warmen Blutes von seiner Haut. Der Informant war nicht grade einen sehr sauberen Tod gestorben

„Willkommen im Tempel“

Hämisch kniff Whip die Augen zusammen, drehte sich jedoch dann, ohne eine Antwort abzuwarten, um und fragte laut

„Weiß jemand wie wir in die Gärten kommen?“

Einen Moment lang blieb alles still, doch dann meldete sich Talitha zu Wort, die auch bisher nur als Führerin zu gebrauchen gewesen war. Mit brüchiger Stimme erklärte sie dass sie wüsste wo man hinmüsse. Es war klar, dass sie so schnell wie möglich fortwollte. Ihre Aura war von Ekel und Angst erfüllt und der menschliche Fluchtinstinkt war mehr schlecht als recht unterdrückt.

Der Mutant nickte Voth zu und folgte dann der Menschenfrau. Dass sie schneller ging als es nötig gewesen wäre störte ihn nicht. Auch er wollte diese leidige Geschichte endlich zu ihrem Abschluss bringen. Und doch…zog sich der Weg.

Ein Mann namens Zweifels hat einmal geschrieben, dass Zeit relativ ist. Fünf Minuten auf einem heißen Ofen wirken länger als fünf Minuten neben einem hübschen Mädchen. So war es auch hier. Obwohl sie kaum eine halbe Stunde unterwegs gewesen sein konnten schien wenigstens die dreifache Zeit vergangen zu sein. Treppen hoch, Korridore hinunter, durch Türen und an welchen vorbei…doch schließlich war es soweit.

Die kleine Gruppe trat durch ein geöffnetes Portal ins Freie. Es war ein quadratischer Innenhof, von dem zu jeder Seite ein ähnliches Portal abzugehen schien. Doch das Wichtigste: es gab keinen Stein über ihnen. Whip konnte es kaum fassen als die Erkenntnis in ihn eindrang. Er war draußen, unter freiem Himmel! Doch warum war es so kalt?! Wo war die Sonne?! Grade wollte der Mutant hilflos aufsehen, doch da enttarnten sich zwei Auren. Die eine war bekannt. Der überlebende Houk stand einige Meter rechts von ihnen hinter dem östlichen Portal und trat grade ins Freie, die muskulösen Arme verschränkt. Die andere Präsenz war unverkennbar ein Sith.


[Bastion | Sith-Tempel | Gärten] - Whip, Voth, Selura, Talitha, Jon, Halberd und der letzte Houk
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Katakomben | Versteck des Informanten] Voth, Whip, der Tote Informant; vor der Tür Jon und Talitha

Seluras Reaktion war mehr oder weniger so, wie Voth sie erwartet hatte: Laut, empört und dementierend. Wahrscheinlich wusste sie für sich genauso, dass sie die einzige Ursache gewesen sein konnte, die den Informanten zur Strecke gebracht hatte, doch suchte sie beinahe verzweifelt nach Indizien, die dies widerlegen konnten. Natürlich fand sie diese nicht und so begab sie sich wütend und beleidigt nach draußen.
Voth beließ es dabei. Der Informant war tot, daran konnte man nichts ändern. Zwar konnte die Rattataki ruhig merken, dass Voth sauer auf sie war, doch in einem Punkt hatte sie Recht: Je schneller sie diesen Darth Halberd fanden, desto schneller hatte die Sache ein Ende. Auch der Gedanke an eine eventuelle Belohnung war Voths Gehirn noch nicht entwichen.

Er wollte fast schon
Selura folgen, als ihm einfiel, dass weder sie noch er selbst eine Ahnung hatten, wo es überhaupt lang ging. Auch Whip schien es nicht zu wissen, denn laut fragte er, ob irgendwer den Weg kenne.
Überraschenderweise meldete sich
Talitha zu Wort. Sie kenne den Weg, teilte sie gewohnt schüchtern und mit brüchiger Stimme mit. Vielleicht sogar noch etwas ängstlicher, da die Geschehnisse in dem Zimmer ihr sicher nicht verborgen geblieben waren.

Aber so viel man über
Talitha sagen konnte und so schlecht sie zum Kämpfen zu gebrauchen war, den Weg kannte sie einwandfrei. Voth wunderte sich zwar, woher sie wohl dieses Wissen hatte, doch es spielte nicht wirklich eine Rolle, denn sie führte die Gruppe zielsicher durch die zahllosen Korridore, Flure und Gänge, die sich ewig hinzuziehen schienen. Voth hatte keine Ahnung, wie viel Zeit sie auf diese Weise bereits verbracht hatten, und er wollte schon fragen, als ihn plötzlich ein kühler Luftzug streifte. Zu der abgestandenen, stickigen Luft hier unten, die teilweise nach recht ekligen Dingen roch, war diese frische Brise eine echte Abwechslung.

Sie mussten ganz in der Nähe des Ausgangs sein! Und tatsächlich, wenige Minuten später erklommen sie eine schmale Treppe, die zu einer offen stehenden Tür führte. Dahinter konnte
Voth den Himmel erkennen. Je näher sie der Tür kamen, desto schneller wollte er sie erreichen. Er wusste nicht genau, wie viel Zeit er jetzt schon in diesem Tempel verbracht hatte, aber als er nun die Möglichkeit hatte, einen Blick nach draußen zu werfen, an die frische Luft zu gehen, kam sie Voth viel zu lang vor.

Als er dann tatsächlich die Tür erreicht hatte und durch den Rahmen geschritten war, wandte er seinen Blick erst einmal nach oben. Sie mussten sich in einer Art Innenhof befinden, denn das hellblaue Viereck aus Wolken und Himmel, das
Voth nun sah, wurde vom übrigen Gebäude eingerahmt.

Voth hatte so gebannt wie ein kleines Kind in dem Himmel gestarrt, dass er erst einige Augenblicke später bemerkte, dass es ihn fröstelte. Es war nicht wirklich kalt hier im Hof, vielmehr durchzog Voth eine andere Art von Kälte, eine bösartige, dunkle Kälte, die er im Tempel schon das eine oder andere Mal gespürt hatte, zuletzt in der Gegenwart von Darth Baal, dem verrückten Alchimisten.

Noch bevor
Voth den Blick gesenkt hatte, wusste er, was er vermutlich sehen würde. Und tatsächlich, einige Meter von der Gruppe entfernt stand ein Mann, etwas größer als Voth, der eine schwarze, lange Robe, ähnlich der seinen, trug. Von ihm schien die Kälte auszugehen, und Voth kam zu dem Schluss, das dies Darth Halberd sein musste. Als er seinen Blick von dieser imposanten Erscheinung abgewendet hatte, sah Voth, dass sie Begleitung hatte. Neben ihm stand eine Gestalt, die zwar nicht so bösartig und mächtig wirkte, dafür aber durch ihre schiere Masse einen ziemlichen Einfluss hatte: Der zweite Houk. Wütend schnaubend stand er da, zweifellos die Gruppe wiedererkennend, die ihn angegriffen hatte.
Voth versuchte, sich zu beruhigen. Der Houk hörte sicher auf Halberd, sonst hätte er schon längst angegriffen. Und der Sith hatte bisher ja noch keinen Grund, ihnen böse zu sein, schließlich wollten sie ihm ja lediglich helfen. Und vielleicht auch eine Belohnung kassieren.

Dennoch fühlte
Voth sich ziemlich unsicher, als die dunkle Gestalt nun auf ihn zukam...


[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Gärten] Voth, Whip, Selura, Talitha, Jon, Darth Halberd und der letzte Houk
 
[Bastion – Bastion Center – Sith-Orden - Thronsaal] Imperator Allegious I., Ciffith vs. Jolina]



Jolina war fasziniert von dem Gebilde, welches letztlich den Verstand des Lamproiden formte. Die Sith hatte inzwischen reichlich Erfahrung und Übung darin in die Köpfe Anderer zu schlüpfen und sie mehr oder weniger stark zu manipulieren. Dabei war es im Grunde unerheblich um welche Art von denkendem Wesen es sich handelte, solange sie in fassbaren Dimensionen zu denken pflegten. Chiffiths Geist war eine lehrreiche Erfahrung für die Kriegerin. Grobschlächtig, beinahe primitiv und nah an den Instinkten eines Tieres bewegte sich sein selbst. Und doch hatte sich die Spezies über den Stand niederer Tiere erhoben um ein wahrhaftig dominantes, intelligentes Raubtier zu werden. Wichtig war weiterhin, dass die Kreatur Schmerzen empfand.


Der neue Schüler des Imperators hatte einen starken Willen und war fern davon aufzugeben. Doch er hatte das wahre Ausmaß von Jolinas Angriff nicht im Ansatz erfasst. Wo sich der Geist des Wurmwesens auf einen zentralen Schlag vorbereitete, war Jolina längst viel tiefer vorgedrungen und ihre Machtfäden durchzogen wie Alpträume die Windungen seiner Gedanken. Hoffnung war wie ein Schlüssel und die Sith ließ Chiffith die kleine Hoffnung seine Gegnerin zumindest mit ins Verderben zu reißen. Längst war er jedoch in einer Illusion gefangen. Den Würgegriff um den Hals der Kreatur hatte Jolina längst fallen lassen. Nichtsdestotrotz rang der Wurm weiterhin um Sauerstoff. Dies zumindest ließ die Sith ihn glauben. Die Lichtlanze des Lamproiden viel klirrend neben ihm auf den Boden des Thronsaals. Ganz gegensätzlich zu dem, was Jolina ihm suggerierte. Nur um Haaresbreite verfehlte da seine Waffe nach einem kühnen Wurf die junge Sith und bohrte sich in die Stufen des Herrschersitzes. Schmerzwelle um Schmerzwelle durchfuhr die Kreatur und Jolina kostete die Qualen, welche sie im verstand des Wurmwesens ebenfalls trafen. Im Gegensatz zu ihrem Kontrahenten jedoch genoss sie jeden Augenblick der herrlichen Folter.


Nun hatte der Lamproid einen Plan, er gab seinen Widerstand größtenteils auf um Jolina noch tiefer vordringen zu lassen. Mit einem letzten Aufbäumen wollte er die Gegnerin mit sich reißen und ihr die eigene Medizin zu kosten geben. Die Kriegerin gestattete es dem Wurm im letzten Moment seines Bewusstseins dieses Erfolgserlebnis zu kosten. Dafür musste Jolina in Chiffith´s Illusion lediglich unter Qualen mit zu Boden gehen.


Die Ohnmacht des Wurms war ebenfalls nur ein künstliches Gebilde. Viel mehr konnte Jolina nicht erschaffen, das sie dafür erst mehr über den Lamproiden würde lernen müssen. Die Kriegerin ging zu dem schlaff noch immer in der Luft hängenden Wurm, nahm die Lichtlanze auf und hielt sie an die Kehle der Kreatur. Mit einem Wimpernschlag war Chiffith zurück im hier und jetzt. Der noch pochende Schmerz und die Verwirrung ließen ihn ungläubig auf seine eigene Waffe an seinen Hals starren.


„Verloren Chiffith!“

Säuselte Jolina leise, und gerade als der Lamproid erfasste, dass seine Kontrahentin wohl und Munter direkt vor ihm stand, erfasste den Wurm auch schon ein noch mächtigerer Machtstoß als der Erste. Diesmal war die aufprallbedingte Ohnmacht der Kreatur keine Illusion. Ein knistern blauer Blitzkaskaden umspielte unwillkürlich die rechte Stoßhand der Sith. Zufrieden studierte sie dieses Schauspiel der dunklen Seite. Bald schon würde es mehr sein, als nur ein possierliches Lichtspiel.


Die Kriegerin drehte sich um und kniete vor ihrem Vater nieder. Wahrscheinlich war sie zu nachsichtig mit dem Apprentice umgegangen, jedoch würde er jetzt vielleicht erkennen, wie viel er noch zu lernen hatten und vor allem seine Vorgängerin so schnell nicht mehr unterschätzen.




[Bastion – Bastion Center – Sith-Orden - Thronsaal] Imperator Allegious I., Ciffith (K.O.), Jolina]
 
[ Bastion – Bastion City – Militärkomplex – Offiziersappartement – Nasszelle ] Sharin


Sharin sah sich im Spiegel an. Die blaue Haut schimmerte nach der eingelegten Dusche im kalten Neonlicht, die nassen Haare dampften etwas. In dieser Hinsicht war er noch genau derselbe, der vor einigen Jahren in die imperiale Sternenflotte eingetreten war. Doch hatte er sich eindeutig verändert. Sein Oberkörper war immer noch muskulös, jedoch nicht mehr so wohl geformt wie vor einigen Monaten, sondern merklich dürrer. Der Bauch war flach, aber nur noch mit einigen Muskeln durchzogen, die aufgrund des geringen Körperfetts unweigerlich zum Vorschein kamen. Am stärksten war die Veränderung jedoch im Gesicht des jungen Commodores zu erkennen: Die Wangen waren eingefallen und die hohen Wangenknochen verstärkten den Eindruck eines ausgemergelten und erschöpften Soldaten. Unter den Augen hatten sich noch tiefere Furchen und Schatten angesammelt, die den Blick aus den rot-glühenden Augen noch einmal eine bedrohlichere Note gaben. Insgesamt stand vor dem Spiegel ein nackter, erschöpfter Chiss, der nicht einmal wusste, welche Ziele er verfolgen sollte.



Der imperiale Offizier nahm ein Tuch von einer Kommode und fing an, sich langsam abzutrocknen. Behutsam tastete er jede Fläche seines Körpers ab, bis dieser nach der für den schwarzhaarigen Humanoiden so üblichen Sorgfalt vollständig trocken war. Dann wickelte er sich den Fetzen um die Lenden und ging an das Waschbecken des großen Badezimmers. Auch hier ließ ihn ein Spiegel in sein ebenmäßiges zerstörtes Gesicht blicken. Versuchsweise schürzte er die Lippen. Die Person ihm gegenüber tat es ihm gleich. Das Wesen im Spiegel war also tatsächlich er selbst, ein Schatten seines vorherigen Seins. Doch wie war er geworden, was er war? So am Boden zerstört und verkommen?


Einen kurzen Moment schloss der rotäugige Commodore die Augen. Stemmte seine Hände an das Waschbecken aus kalten Stahl. Versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Doch irgendwie schaffte er es nicht; zu groß war seine innere Erschöpfung. Nach der Schlacht von Corellia hatte er ebenso gefühlt, innerlich völlig ausgebrannt und doch nicht fähig, einen Moment zu ruhen. Damals hatte die sexuelle Erregung ausgereicht, die die Verführungsversuche von Zora Oriana in ihm ausgelöst hatten. Ob diese noch einmal ausreichen würden, vermochte er nicht zu sagen. Tatsache war, dass ihn hier niemand verführen würde. Dafür sah er einfach schon viel zu niedergeschlagen aus. Und so musste er sich einem anderen Hilfsmittel bedienen, um wieder klar fühlen zu können. Überhaupt wieder etwas fühlen zu können.


Auf einer Kommode lagen einige Badeutensilien, die man fein säuberlich angeordnet hatte. Zahnbürste, Duschgel, es gab sogar ein Parfüm aus doreeianischen Ambra. Kurz lächelte Sharin gequält. So sehr die Flottenadministration an diesen Räumlichkeiten und der Ausstattung der Sternenflotte gespart hatte, so gut waren die Utensilien hier. Ein Umstand, den er nun begrüßte. Zielstrebig wanderte seine Hand zu dem Rasiermesser, das ordentlich neben der Seife lag. Vorsichtig wog er es zwischen den Fingern, bevor er sich über das Waschbecken beugte.



Kurz hielt er inne und schaute sich im Spiegel an. Dann setzte er das Messer an seinen Arm und ritzte langsam längs seine blaue Haut auf. Schnell und plötzlich quoll das rote Blut aus der kleinen Wunde, strömte über seine Haut und besudelte seine Hand. Vorsichtig drang er weiter vor, zerschnitt Venen und Adern, bis der Schmerz übermächtig wurde und seine Zähne aneinander schlugen. Er nahm das Messer aus der Wunde und wusch es behutsam ab. Das Waschbecken färbte sich schon rot, das Metall mischte sich mit dem Blut und schimmerte in dem hellen kalten Licht unwirklich. Sharin genoss das Gefühl, die Schmerzen, das Blut. Sein Blick wanderte von der offenen Wunde zum Spiegel und erkannte sich selbst wieder. Ein feines Lächeln umspielte seine Mundwinkel, die Furchen um die Augen wichen kleinen Falten und das Rot seiner Augen kam ihm aufgrund des eigenen Blutes nicht mehr so kalt vor. Mit dem guten Gefühl im Kopf, die Apathie, das Arbeitstier und den Alltag wenigstens für einen kurzen Moment hinter sich zu lassen, setzte er die Klinge ein weiteres Mal auf. Schmerz konnte so gut tun…



[ Bastion – Bastion City – Militärkomplex – Offiziersappartement – Nasszelle ] Sharin

 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Haupteingang] Samur, Gäste, Wachen, Besucher, ...

Man lies Samur erst einmal warten in der Eingangshalle. Langsam wanderte sein Blick umher. Man merkte deutlich, das dieses Gebäude uralt war und darauf ausgelegt, andere Einzuschüchtern. Die Eingangshalle war bewusst dunkel gehalten worden und beeindruckte mit einigen gigantischen Statuen, die im Halbdunkeln bedrohlich wirkten. Durch gezielt kleine Fenster oder Lichtquellen, wurden einige Bereiche besonders hervor gehoben. Auf eine dunkle niederdrückende Art und weise war hier Schönheit geschaffen worden, die nicht jeder sofort erkannte, auf den ersten Blick. An Samur zog dies jedoch vollkommen unbeeindruckt vorbei. Es störte ihn sogar ein wenig und beunruhigte ihn. Er mochte moderne Einrichtungen, dies hier schien aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen.

Trotzdem sollten in diesem Gebäude Technologien vorhanden sein, von denen niemand zu Träumen wagte. Irgendwie ein Widerspruch für Samur. Er hatte sich auf seiner Reise hier her ein wenig mehr mit den Sith beschäftigt. Auch wenn es leider viel zu wenig Informationen zu finden gab in den öffentlichen Datenbanken. Ihre Kräfte wurden beeindruckend beschrieben, vielleicht sogar ein wenig übertrieben seiner Meinung nach. Samur wartete eine geschlagene halbe Stunde bis ein Junge ihn abholte und Samur zu seinem Zimmer führte. Wobei Zimmer ein sehr hoch gegriffen war, in diesem Fall und das Wort Kammer einfach besser passte. Die Wände bestanden aus kalten behauenen Stein. Das er nicht der erste Bewohner dieser Kammer war, merkte man deutlich an den, in die Steine geritzten Schriftzeichen. Hier wohnten wohl schon Generationen von Frischlingen. Für einen alleine, war der Raum großzügig bemessen, doch nach den drei anderen Betten zu urteilen, würde er diesen Raum wohl mit drei anderen teilen müssen. Samur sah unglücklich auf sein Bett, wirklich einladend oder bequem sah es nicht aus. Auch die Aussicht, das Badezimmer mit anderen teilen zu müssen behagte Samur gar nicht. Zumindest gab es für jeden einen eigenen Schrank. Einen Moment fragte er sich ernsthaft ob er sich auch außerhalb des Tempels ein Zimmer nehmen durfte, um dem Zimmer hier zu entgehen.

Das meiste hatte seiner Habseligkeiten, hatte er zum Glück einlagern lassen. hier gab es eindeutig nicht den Platz dazu. Nach dem er mit dem ausräumen schnell fertig war und es keine weiteren Anweisungen gab für den heutigen Tag, entschied sich Samur seiner Neugier zu folgen und sich den Tempel näher anzusehen. Erst morgen musste er sich zum Arbeitsdienst melden, wie er einer Information entnommen hatte. Anscheinend musste man hier niedere Arbeiten verrichten, in der Anfangszeit. Vielleicht war es eine gute Idee den Hangar aufzusuchen um sich dort ein wenig umzusehen. Dort würde er sich wohl noch am besten zurecht finden. Die Bibliothek war auch eine Option, nur würde das Wissen, auf das er scharf war, nicht so einfach in den für ihn frei zugänglichen Bereichen zu finden sein.

Nach einer dreiviertel stunde musste sich Samur schließlich eingestehen, das er sich total verirrt hatte und keine Ahnung hatte wo er sich gerade befand. Anstatt klaren Strukturen zu folgen, hatte der Tempel etwas Labyrinth artiges für Samur. Zum Glück kam aus einem Zimmer eine, in eine dunkle Robe gehüllte Gestallt, gefolgt von einem jungen Wesen. Samur konnte nicht einmal sagen welcher Spezies er angehörte. Der Sith war beeindruckend, auch wenn man durch die Robe eigentlich nichts wirklich von ihm sah. Ging von ihm ein Gefühl der Bedrohung aus, als wäre er ein gefährliches Raubtier. Sein Begleiter, wirkte fast unsichtbar daneben. Die Präsenz des Mannes schien alles in seiner Umgebung unwichtig und kleiner erscheinen lassen. Selbst Samur konnte sich diesem Effekt nicht entziehen. Es war ungewohnt, ganz unten auf der Leiter zu stehen. Er musste sich richtig gehend zwingen, anderen auszuweichen. Bisher war es Samur gewöhnt Zielstrebig auf sein Ziel zuzugehen. Andere waren ihm einfach ausgewichen, hier war das Gegenteil der Fall. Hier musste er sich vorsehen und aufpassen.

Nach dem Samur auf seiner kleinen Odyssee durch den Tempel, mit ansehen durfte, wie ein Frischling für eine Unachtsamkeit gezüchtigt wurde. Versuchte Samur vorsichtiger zu sein und nicht aufzufallen. So etwas demütigendes wollte er lieber von Anfang an gleich vermeiden. Zu Samurs Erleichterung führte ihn der Sith ihn in ein belebteres Gebiet, ehe er mit seinem Jünger in einen der Trainingsräume verschwand. Es waren noch kurz ein paar weiteres Personen und Wesen zu sehen, aber auch sie verschwanden schnell nach einander in einen der Trainingsräume. So das Samur wieder alleine im Gang herum stand. Nicht viel Schlauer, wo er war, blieb ihm wohl nur noch übrig zu Fragen. Da er niemanden kannte war die Wahl des Raumes eigentlich egal, so ging er einfach auf den nächst gelegenen Raum zu. Als er den Raum betrat, fiel ihm sofort auf, das jemand das Licht ein wenig herunter geschraubt hatte. Da fiel mit einem dumpfen krachen, die Tür hinter ihm automatisch auch schon wieder zu. Weit konnte er nicht sehen, es würde ein paar Augenblicke dauern, bis sich seine Augen an das schwache gleichmäßige Licht gewöhnt hatten. Bevor Samur jedoch auch nur ein Wort sagen konnte, machte sich der Benutzer, des Trainingsraumes eindrucksvoll auf sich aufmerksam.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Trainingsraum 17] Samur, Enui Zor'kan
 
|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ kleine Meditationskammer || ▫ Enui

Zeit floss dahin, wurde in beliebig definierten Einheiten gemessen um einen Zustand in Bezug zu einem anderen Zustand zu setzen. Irrelevant ob es sich dabei um Zerfall, Duplizierung oder Wiederholung handelte. Eine oder mehrere jener Einheiten waren vergangen, der Nagai hatte nicht darauf geachtet, doch er konnte die Anzahl der Versuche überblicken, in denen er den Geist des Zeitgottes berührt und hinter den Vorhang geblickt hatte. Er hatte mit den eigenen Erlebnissen angefangen und herausgefunden, dass gezielte Visionen, Ausflüge in die eigene Vergangenheit die Erinnerungen die man bereits angelegt hatte, ergänzten. Es war möglich Geschehenes besser zu verstehen und noch eindeutigere Schlüsse daraus zu ziehen.

Im Gegenzug dazu war es eine süßlich quälende Schwierigkeit dem Pfad der Gleichzeitigkeit zu folgen. Gerade Stattfindendes zu sehen, bedurfte eines gänzlich unterschiedlichen Verständnisses. Enui begann gerade erst die Möglichkeiten dieser Machtsphäre zu ergründen, doch die Anwendungsfelder schienen weit gestreut zu sein. Wieder hatte er seine Sinne in den Äther der Machtenergie gesandt und weitere Einzelheiten entdeckt und Vertrautheit mit dieser spezifischen Fähigkeit erlangt. Pläne und Überlegungen leiteten ihn und sorgten für eine schnelle Bewegung welche den Nichtmenschen in eine aufrechte Haltung brachte. Seine Studien waren in dieser Richtung weit genug vorangekommen, es galt neue Bereiche zu erobern.

Diese lagen jenseits der Norm, erzwungen durch eigene Ansprüche und Vorlieben. Wie viele seiner Ordensgeschwister stürzten sich auf Gegner um sich nur einem Bedürfnis zu unterwerfen? Das schlichte, unkomplizierte, vielleicht auch befreiende Zerhacken des Gegners. Es mochte zum Grundgerüst eines Sith gehören, solcherlei Dinge zu tun, doch seinem Naturell hatte es seit jeher widerstrebt. Während seiner Jagd hatte er andere Wege gefunden. Er hatte es sowohl an intelligentem als auch an nicht – intelligentem Leben getestet und geübt. Wozu unnötig Zeit darauf verschwenden, sich einen gleichwertigen Level der Kampfkunst anzueignen wie andere ihn besaßen, wenn man sie einfach mit der Macht kampfunfähig machen konnte? Es gab genug die diese Philosophie nicht teilten, doch wenn er den gleichen Weg wie alle anderen beschreiten würde, konnte er sich gleich in einen Reaktor werfen.

Da er an lebenden Wesen recht oft geübt hatte, wollte er nun den Übungsdroiden seine Versuche angedeihen lassen. Da er die Technik deren Elektronik zu überladen oder zu zerstören wohl nicht auf Anhieb aufgreifen würde, wollte er sie vorerst einmal mit der Macht an Ort und Stelle festhalten, und zwar auf eine Art und Weise, die verhinderte, dass sie ihre Waffen auf ihn ausrichten konnten. Der Plan war gelegt, nun mussten nur noch die Figuren bewegt werden. Erst mit einer Gegenfigur, dann mit zweien teste sich der schnelle Nichtmensch an den Übungsgeräten. Es war schwierig den Machtgriff zugleich stark aber auch präzise auf ein Objekt, bzw. Subjekt zu lenken, und dies dann auch noch aufzuteilen. Bei lebenden Wesen konnte er auch noch in die Physiologie eingreifen, doch bei den Automationen war dies noch außerhalb seiner Grenzen. Doch seine Behelfstechnik funktionierte für den Augenblick effizient und kontrollierbar. Dies konnte nur die Steigerung der Übung mit einem dritten Objekt bedeuten. Nachdem die Anpassung vorgenommen worden war, ging es erneut los, und der Preis der Machtmanipulation wurde horrend. Recht bald merkte Enui, dass eine dreigeteilte Aufmerksamkeit nicht herstellbar war. Ein fiependes Geräusch zeugte vom Unmut des Schattengängers. Na schön, größere Erwartungen mussten zurückgeschraubt werden und ein langsameres Voranschreiten hingenommen werden. Nun denn, demzufolge mussten andere Erwägungen lanciert werden. Allerdings war unumgänglich die eigenen Reserven aufgrund der Anstrengung etwas aufzutanken. Dies ließ sich unleugbar hervorragend durch Meditation erreichen.

Es dauerte nur einige Gedankengänge bis der schmale Körper in eine bedenkliche Ruhestarre verfiel und die Wirbel der Macht aufsog um die Ströme innerhalb der Gestalt zu stärken. Genauere Betrachtungen über das Vergehen von Zeit waren nicht verifizierbar, doch nach einer ungewissen Spanne erwachten die Sinne des fahlhäutigen Sith und er spürte ein gewisses Rumoren der Macht in seiner näheren Umgebung. Zuerst vermutete er ein Kontingent von Adepten und ihrer Meister, deren Bestreben es war diesen Raum für sich zu beanspruchen, doch jene Vermutung verflog zügig im Äther der fehlhaften Vermutungen. Die Präsenzen verschwammen, waberten umher um am Ende jeweils wieder eine eigene Aura darzustellen. Und nur eine näherte sich unmittelbar. Die Schwächste von allen. Faszinierend. Eher aus Neugier, denn aus irgendeinem anderen Grund bewegte sich der Sith in die düsterste Ecke der Schatten, die diesen Raum durchdrangen. So gut es ihm möglich war, ließ er die Tentakel der Macht sich in Richtung des Menschen (Samur) schlängeln und umschlang mit diesen sein Sinneszentrum. So mochten die bereits existenten Schatten, noch eine Nuance tiefer und allumfassender sein.

Wie erwartet (oder erhofft) bemerkte ihn der Jünger nicht, da der Warrior zusätzlich auch noch seine Aura verborgen hatte. Vermuteter Weise überflüssig, denn dieses Subjekt war in der Tat eine Version eines Sith, die nicht roher und ungeschliffener sein konnte. Was er hier wohl wollte? Selten waren die Momente in denen dem Nagai nach Amüsement war, doch eine gewisse erheiterte Neugier war in ihm geweckt. Mit ein, zwei schnellen Schritten war er hinter den Mann getreten um nun direkt von hinten in sein Ohr sprechen zu können. Die schnarrende, fast schon als piepsig zu bezeichnende Stimme des geduldigen Jägers tönte in die Gehörgänge des Ungeschulten.


"Haben die Schatten Dich zu sich gerufen oder bist Du nur auf der Suche nach einem schnellen Ableben? Was auch immer dieses Refugium der Dunkelheit Dir versprach, bist Du bereit den Preis dieses vagen Spieles zu bezahlen unwürdige Kreatur?"

Wie der Jünger wohl reagierte? Würde er erschrecken? Einen zum Scheitern verurteilten Angriff wagen? Enui war gespannt.

|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Trainingsraum 17 || ▫ Enui & Samur
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Trainingsraum 17] Samur, Enui Zor'kan

Samur merkte nicht einmal, wie jemand hinter ihm gelangte. Umso überraschter war er als er plötzlich von hinten angesprochen wurde, wo eigentlich nur die Tür hätte sein dürfen. Samur versteifte sich einen Augenblick lang und eine Gänsehaut kroch langsam seinen Nacken herab als er die Stimme des Sith hörte. Einen Moment spürte er Bestürzung, die Worte enthielten eine Eindeutige Drohung. Kurz ging er seine Möglichkeiten durch, die er hatte. Ein Kampf schied von vornherein aus. Der andere war in einer besseren Position und möglicherweise bewaffnet. Logisch gesehen ergaben die unpräzisen Worte dieses Mannes nur wenig Sinn. Aber die Bedeutung kam komischerweise trotz allem sehr eindeutig an bei Samur.

Blieb leider nur die Kommunikation mit diesem Mann zu suchen. Keine seiner wirklichen Begabungen. Samur spürte den warmen Atem des Sith auf seiner Haut, trotzdem löste es ein kurzes zittern aus als würde er frieren. Er wagte es nicht sich umzudrehen, wer auch immer das war, konnte die Bewegung vielleicht falsch interpretieren. Viel Geduld hatte der Sith bestimmt auch nicht. Da es eine Oder Frage war, war die Antwort auf seine erste frage leicht zu beantwortet. "Ersteres dann, die Schatten" auch wenn er nicht genau wusste was der Mann mit Schatten genau meinte. Kurz stutzte Samur mit seiner Antwort, meinte er mit dem Refugium der Dunkelheit, den Tempel? "Ich bin kein Glücksspieler." stellte er erst einmal Richtig, das war ihm sehr wichtig. So etwas wie Glück gab es nicht, für Samur und er gewann etwas Zeit zum Nachdenken. "Aber auch wenn die Wahrscheinlichkeit gegen mich spricht, ist das Wissen was ich erreichen möchte, mir jeden Preis wert, den es von mir abverlangt." Samur versuchte seine Stimme ruhig und entschlossen klingen zu lassen, so als ob sein Leben nicht bedroht wurde. Nach außen hin gelang es ihm auch ganz gut, seiner Meinung nach. Aber er kannte auch nicht die feinen ausgeprägten sinne eines Sith. Innerlich musste er stark mit sich kämpfen, alles schrie in ihm danach, der Gefahr in seinem Rücken zu entkommen oder sich ihr zumindest, Angesicht zu Angesicht zu stellen.

Doch Samur zwang sich weiter so stehen zu bleiben und seinen Ängsten nicht nachzugeben. Er war kein Tier, das seinen niederen Instinkten einfach so nachgab. Auf der anderen Seite hätte es wohl auch nichts gebracht. Wenn nur ein Fünkchen Wahrheit in dem lag, was er über die Sith gelesen hatte, war jeder versuch diesen Mann zu überwältigen so wieso von vornherein zum Scheitern verurteilt. Auf den Teil mit dem Unwürdig ging er deshalb auch lieber nicht ein, auch wenn er es gerne getan hätte. Er war ein Mensch, der Sith hinter ihm wohl eher nicht, der Aussprache nach. In welcher Galaxis oder Imperium lebte er, ihn als unwürdig zu bezeichnen und seinen Stand nicht zu kennen. Zumindest hatte sich Samur zurück halten können, darauf etwas laut zu erwidern, was alles bestimmt noch viel schlimmer gemacht hätte für ihn. So gerne er es auch getan hätte. Ein Funken Trotz erhob sich in seinem Inneren.

Es war unendlich schwer nicht den Kopf zu drehen, um sich denjenigen anzusehen, der ihn gerade bedrohte. "Mein Name ist Samur" stellte er mehr fest, als das er sich vorstellte. Damit der Fremde ihn nicht mehr als unwürdige Kreatur bezeichnen musste. Einen Moment überlegte er ob es gut war auf diesen Mann einzugehen. "Und wer seit ihr Schattenläufer?" versuchte Samur seine Sprachmuster ein wenig anzupassen und überlegte fieberhaft, wie er Lebendig aus dieser Situation wieder heraus kam.

Und wie dieser Kerl es geschafft hatte ungesehen so einfach in seinen Rücken zu gelangen. So Schlecht, war das Licht auch nicht an diesem Ort, das er jemanden einfach übersehen hätte, wenn er an ihm vorbei gelaufen war. Kurz überlegte er ob der Fremde ihm bereits von schon draußen gefolgt war. Doch das widersprach, irgendwie den Worten des Mannes und er glaubte auch nicht wirklich an diese Möglichkeit. Die Gänsehaut, hatte sich mittlerweile über Samurs ganzen Rücken ausgebreitet. Die Wahrscheinlichkeit sprach auch gegen ihn, sich hier irgendwo vor dem Sith verstecken zu können. Anscheinend hatte er die Bedrohungen an diesen Ort, von Anfang an falsch eingeschätzt. Das Imperium war bisher ein Sicherer Ort für Samur gewesen, dies hier glich ja fast dem Überlebenskampf in der Gosse, von dem er gehört hatte. Das dies alles vielleicht nur ein dummes Zusammenspiel unglücklicher Zufälle war, war unwahrscheinlich. Das war alles andere als gut für seine Zukunftsaussichten. Seine ein zigste Chance hier vielleicht doch noch ungeschoren zu entkommen, war zu versuchen diesen Sith irgendwie Abzulenken und durch die Tür zu verschwinden. Doch solange er zwischen dem Ausgang und ihm stand, war das wohl eher aussichtslos.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Trainingsraum 17] Samur, Enui Zor'kan
 
|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Trainingsraum 17 || ▫ Enui & Samur

Wie zu erwarten hatte der Mensch seine Anwesenheit nicht einmal erahnt. Wie ein in die Enge getriebenes Beutetier verharrte sein "Opfer" völlig regungslos. Als wenn dies sein Weiterleben verbessern würde bei jemandem der den Tod beliebig angedeihen oder verwehren konnte. Da seine ersten Frage nicht viel mehr als eine rhetorische Einbahnstraße darstellte, war die erste Antwort ebenso offensichtlich wie zwingend. Die weiteren Worte waren schon eher dazu gedacht, ein wenig mehr über den leichtsinnigen Besucher zu erfahren. Kein Glücksspieler also, dafür bereit jeden Preis zu bezahlen den sein angestrebtes Wissen erforderte. Wessen Gestalt waren jene Wissenslücken die der Mensch zu schließen suchte? Dies war die einzig informative Frage in diesem ganzen morbiden Schattenspiel. Weiterhin um Kontrolle bemüht, verharrte der Jünger in seiner nach vorne gerichteten Haltung. Ihm war völlig bewusst, wer hier das Schwert des Schicksals in der Hand hielt. Zudem stellte er sich vor und nannte ihn schließlich Schattenläufer. Eine erstaunlich zutreffende Bezeichnung für jemanden der ihm noch nie begegnet war. Entweder ein Zeichen von bemerkenswerter Intuition oder jemand der Nachforschungen über ihn angestellt hatte. Da der Warrior letzteres als zu weit hergeholt empfand musste es die erste Möglichkeit sein.

Insgesamt hatte seine kleine Einlage doch ein gewisses Maß an Unterhaltung gebracht. Der Mensch Samur war nicht so stereotyp und langweilig wie er befürchtet hatte. Wenngleich solcherlei Anwandlungen noch auftauchen konnten.


"Eine unwürdige Kreatur mit einem Namen. Wohl an dann. Und Wissen ist ihr Begehr." Enui verstimmte für einige Atemzüge um sich dann auf die andere Seite des Kopfes des Menschenspielzeugs zu begeben.

"Glücksspieler würden bei den Sith auch nicht lange überleben. Jene mit einem Ziel, mit einer eigenen Agenda schon eher. Und auch wenn es sich nicht um ein Spiel handelt ist der Einsatz sehr hoch. Doch der mögliche Preis wird aller Mühen und Entbehrungen genüge tun."

Der Nagai seufzte theatralisch.

"Viele betreten das Refugium der Sith aus oftmals den gleichen oder ähnlichen Gründen. Rache für tote Eltern, Geschwister, Geliebte oder der Gier nach Macht. Macht zu herrschen, Macht zu unterdrücken oder Ränge emporzuklettern. Reichlich banal wenn Du mich fragst, Jünger. Denn Rache und Macht kannst Du auch woanders finden. Wissenssuche ist aber etwas anderes. Die wirklich interessante Frage ist doch: welches Wissen suchst Du ausgerechnet hier? Es muss wertvoll sein, wenn Du bereit bist jeden Preis dafür zu bezahlen."

Es gehörte durchaus Mut dazu, nach dem Namen eines Überlegenen zu verlangen. Oder es galt als erwartetes Verhalten zwischen Zivilisierten. So ganz hatte er die Regeln nie begriffen. Für den Moment wollte er mitspielen. Die Stimme des Nichtmenschen kam so nahe, das sein Atem vermutlich teilweise im Gehörgang des Spielzeugs kondensierte.

"Der Name des Schattenläufers ist Enui. Bete das es nicht der letzte Name ist, den Du hörst."

|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Trainingsraum 17 || ▫ Enui & Samur
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Trainingsraum 17] Samur, Enui Zor'kan

Samur fand Enuis Ausdrucksweise immer noch befremdlich, vor allem da er den Slang nicht kannte. Er wagte es immer noch nicht, sich zu bewegen um den Sith nicht zu provozieren. Zur Gänsehaut kam jetzt noch ein beklemmendes Gefühl in der Magengegend hinzu. Den es war, selbst für Samur offensichtlich das vom Ausgang dieses Gespräches, sein Leben abhängen würde. "Ich vergeude meine Zeit nicht mit Rache und Macht über fehlerhafte Sterbliche bringt nur unnütze Arbeit und Ablenkung mit sich." stellte er seine Meinung dazu klar um eine Gemeinsamkeit herzustellen zwischen ihnen. Vielleicht konnte er den Sith unaufmerksam werden lassen, auch wenn das sehr unwahrscheinlich war.

Samur konnte ein leichtes zucken nicht verhindern, als Enui, scheinbar plötzlich das Ohr wechselte und in das andere sprach. "Für mich ist es sehr wertvoll. Ich habe mein Leben, der Wissens suche verschrieben. Wenn ich dabei sterben sollte, ist es eben irgendwann so. Damit kann ich Leben ohne es bereuen zu müssen" jedes organische Leben endete irgendwann einmal und sein Ziel war um einiges sinnvoller, als sein Lebensziel in einer anderen Person zu suchen, wie es die meisten taten und eine Familie gründeten. Als wäre die lächerliche Vorstellung wahr, das Kinder ein Vermächtnis für die Zukunft wären, das einen unsterblich machte.

"Genau hier, an diesem Ort wo ich stehe, bin ich weil ich einen Weg durch die Dunkelheit suche" Samur war ganz zufrieden mit sich. Es war gar nicht so schwer seine Sprachmuster dem Sith anzunähern. Enui hörte sich nicht Menschlich an und es missfiel Samur das ein nicht Mensch, ihm so bedrohen und so nahe kommen konnte im Imperium. Immer noch spürte er den warmen Atem des Sith an seinem Ohr und ein wenig widerte es Samur an. Er war eindeutig zu nahe für Samurs Gefühl.

"Ich glaube nicht, das es etwas ändern würde. Deshalb Bete ich auch nicht, es wäre auch Sinnlos. Es gibt auch keine höhere Macht in dieser Galaxis, die alles nach ihrem Willen lenkt und auf ein Gebet hin eingreifen würde. Das würde bedeuten wir alle wären nur Marionetten" Ein wenig war Samur von sich selbst überrascht, wie offen er mit diesem Fremden sprechen konnte. Aber immerhin hing auch sein Leben von diesem Gespräch ab und irgendwie konnte sich Samur dem Gedanken nicht entziehen, das der Sith sofort spüren konnte, wenn er von seinen Überzeugungen abwich. "Es ist allein euer Wille Enui Schattenläufer, der gerade über mein Leben entscheidet" in seinem inneren zog sich alles sehr schmerzhaft zusammen, als sich sein Überlebenswille zu Wort meldete.

"Ich bin mir auch sicher, das es euch, wie mir selber, missfallen würde, wenn ich euch jetzt Anbeten würde. Den ihr trefft diese Entscheidung" Samur hoffte, er hatte den fremden richtig eingeschätzt bisher. Ganz sicher war er aber nicht, was das schwarze Loch, das sich in seinem innersten auftat nur noch vergrößerte "Was die Frage nach meiner Leidenschaft angeht, ich habe mein Leben der Wissenschaft verschrieben. Ohne sie wären wir alle nichts." Sagte er überzeugt zu Enui und lies das, selbst ihr, lieber ungesagt um ihn nicht zu provozieren.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Trainingsraum 17] Samur, Enui Zor'kan
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Gärten] Voth, Whip, Selura, Talitha, Jon, Darth Halberd und der letzte Houk

*Die Anderen kamen recht schnell nach nachdem sie aus dem Katakomben raus kam und erstmal dort stand und wartete, sie wusste tatsächlich nicht wo sie hin musste also folgte man den anderen dann schweigend zu den Gärten, als sie dort rauskamen war der Erste blick in den Himmel, lange hatte man ihn nicht mehr gesehen doch die Präsenzen die ein Frösteln herrvorrufen waren wichtiger, es waren zwei Gestalten die eine Davon war der Houk und die andere sollte ihr Ziel sein...doch...wenn der Houk zu ihm gehört...könnte das ziemlich böße folgen haben...die Stangen hatte Selura an ihrem Gürtel verstaut und sie verschränkte die Arme, sie sah kurz zu den anderen und dann wieder zu dem Sith welcher sich zu ihnen bewegt als er in Reichweite kam sprach Selura ruhig und Respektvoll*


Grüße Herr, erlaubt ihr mir die frage? Seid ihr Darth Halberd? Wir haben nach euch Gesucht um euch zu Warnen.

*Selura sprach bewusst mit WIR und nicht sie...denn sie konnte sich nicht erlauben einfach verraten zu werden doch sie musste eben anfangen den Satz sprach sie mit einer vornehmen Verbeugung vor dem Sith und sah zu ihm hinauf*

Der Bibliothekar will euch Verraten und hintergehen...ich habe bei dem Versuch diesen Verrat aufzudecken dinge getan die nötig waren und traf dabei auf diese Leute. Talitha hat ein wenig mehr informationen als ich und die 3 Herren haben wir...auf dem Weg getroffen durch eine kleine...Meinungsverschiedenheit die man überwunden hat um euch auf diesen Verrat des Bibliothekars aufmerksam zu machen.

*Hoffentlich würde man sie nicht unterbrechen und sie anhören, dies war ihre Version zu der sie Stand, sie will den anderen damit Zeigen das sie sich keine Falschen Geschichten ausdachte um sie dranzukriegen...das wäre jetzt sicherlich kein guter Zeitpunkt oder gar eine gute idee...vielleicht bekommt sie die Gelegenheit dazu sich für die Sache beim ersten treffen zu revanchieren aber dies soll nicht jetzt passieren.*

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[Bastion | Sith-Tempel | Gärten] - Whip, Voth, Selura, Talitha, Jon, Halberd und der letzte Houk

Langsam drehte er sich um. Aglio Olio, wie ihn seine Mutter genannt hatte, oder Darth Halberd, wie der Name lautete mit dem er sich selbst neu erfunden hatte, blickte abschätzig auf die Neuankömmlinge. Sie waren nicht wen er hier erwartet hatte und doch waren sie keine Überraschung. Elegant und doch mit einer raubtierhaften Spannung tat er einen Schritt auf sie zu. Leicht, fast unmerklich flatterten die Säume seiner schwarzen Robe.

Langsam hob Halberd die totenbleiche Linke und strich sich durch den kohlschwarzen Bart, während seine dunklen Augen sie musterten. Am auffälligsten war das Wesen in der Mitte. Es sah übel zugerichtet aus, wenn auch nicht ohne Plan. Zweifelsohne, der der diesem sein Leid angetan hatte, hatte sein Handwerk verstanden. Groß und bleich blickten seine Augen in Halberds Richtung ohne ihn wirklich zu sehen. Unbeweglich wie eine Marmorgestalt, doch in der Macht umso lebendiger.

Nur kurz streiften die Augen des Sith die beiden anwesenden Menschen, bevor sie am Twi’lek hängen blieben. Vier Arme. Das war für diese Spezies untypisch. Es war naheliegend dass sie aus derselben Quelle stammten wie die Entstellungen des Mutanten. Auch war in seiner Seele noch am meisten Licht – mit Ausnahme der Menschenfrau – zwar gab es gnadenlosen Opportunismus und Egoismus, doch keine unnötige Grausamkeit. Er konnte noch nicht lange hier sein.

Sein Spiegelbild war die Rattataki neben ihm. Äußerlich unauffällig war ihre Persönlichkeit doch der eines Sith - oder zumindest Halberds – am Ähnlichsten. Und sie war auch die Wortführerin der wild zusammengewürfelten Gruppe aus Jüngern aus allen Teilen des Tempels. Die blutleeren Lippen des Kriegers kräuselten sich zu einem hämischen, kleinen Lächeln, als sie fragte ob er er sei. Langsam bewegte sich sein Kopf nach vorne und eine Falte seiner Kapuze fiel über sein rechtes Auge. Offenbar hatte die Rattataki das Nicken verstanden, denn sie sprach weiter.

Der Verrat Edgars. Deshalb waren sie also hier. Um ihn zu warnen und sich dafür wahrscheinlich eine nette, kleine Belohnung einzuheimsen. Nun…sie würden zweifelsohne belohnt werden – wenn man das so nennen wollte. Als die Jüngerin fertig gesprochen hatte, legte sich Stille über den Innenhof der Gärten. Zehn Sekunden, zwanzig legte sich das Schweigen wie ein Leichentuch über den Ort und nur ein leises Plätschern einzelner Regentropfen, die zu fallen begonnen hatten, durchbrach es.

Schließlich hob Halberd die Hände und streifte langsam die schwarze Kapuze ab und entblößte seinen Kopf und die zu einem Zopf zurückgebundenen, schwarzen Haare. Er ließ sich alle Zeit der Welt, hob den Kopf zum Himmel und genoss die kühlen Tropfen die vereinzelt aus den schweren Wolken am Himmel fielen. Doch dann holte er tief Luft und sah die Jünger wieder direkt an.

„…Dinge getan die nötig waren…“

Wiederholte er die Worte der Rattataki und sein klarer Bass hallte über den Innenhof.

„Fünf kleine Jüngerlein, die Krieg spielen wollen und einen Verrat aufdecken der sie nichts angeht…ahhh“

Er machte eine Kunstpause

„das erinnert mich an eine kleine Geschichte. Wollt ihr sie hören? Natürlich wollt ihr das“

Blitzschnell streckte er seine Arme vor sich und mit einem lauten Knall fiel die Tür durch die die Jünger gekommen waren ins Schloss. Drei Sekunden und Geräusche gleicher Art später waren alle vier Doppeltüren verschlossen und jeglicher Fluchtweg abgeschnitten. Halberd grinste und zeigte seine Zähne, die mindestens ebenso weiß waren wie seine Haut.

„Es war einmal ein dunkler Krieger der Sith, der wollte einen Schüler nehmen. Er inszenierte eine Reihe von Prüfungen in denen er geeignete Kandidaten gegeneinander antreten ließ. Seine Wahl fiel auf einen Zabrak, doch ein dummer kleiner Mensch wurde eifersüchtig und begann Ränke zu schmieden, gegen seinen Herrn. Doch was er nicht wusste war, dass er sich damit seinen Platz verbaute, als der Zabrak den finsteren Klauen des Tempels zum Opfer fiel.
Also wählte der dunkle Krieger zwei neue Kandidaten und brach auf, um eine wichtige Mission abzuschließen. Um sicher zu gehen, dass der Tempel ihm diesmal keinen Strich durch die Rechnung machen würde, stellte er dem einen eine gekaufte Leibwächterin zur Seite und dem anderen zwei weitere Jünger.
Als der Krieger jedoch wiederkam musste er erfahren, dass der eine auf Geheiß des anderen tot ist. Stranguliert. Mit dem BH seiner Leibwächterin“

Während er sprach schwoll Halberds Stimme immer weiter an

„Doch bevor er den verbliebenen Kandidaten befragen kann, taucht einer seiner Leibwächter hier auf und beichtet voller Reue, dass sein Bruder gestorben sei und er an seiner hässlichen Nasen herumgeführt wurde, sodass die Mörder des anderen Kandidaten wieder zum anderen hindurchdringen konnten. Und was spürt der Dunkle Krieger nur Minuten später? Den qualvollen Tod des zweiten. Kommt euch das bekannt vor?!“

Die letzten Worte spuckte er der unverschämten Jüngergruppe vor ihm entgegen. Jetzt endlich öffneten sich die Schleusen seines Zorns und die dunkle Seite färbte die Iris seiner dunklen Augen gelb. Wenn überhaupt war sein Gesicht noch bleicher geworden, bis auf die dunklen Augenringe, die bläulich hervorstachen.

„Ihr habt auf eurer blinden Suche nach einer Belohnung meine Pläne zerstört! Edgar Tlalloy ist irrelevant. Eine kontrollierte Bedrohung. Aber ihr…ihr habt mich geärgert. Und dafür ist eine Bezahlung fällig“

Wie aus dem Nichts erschien der Griff eines Lichtschwertes in seiner Rechten und wie eine wütende Katze fauchend erschien die rote Klinge. Eine elegante Handbewegung und der Houk neben ihm brach zusammen, sauber von seinem Kopf getrennt.

„Erst der unfähige Diener. Und dann…“


[Bastion | Sith-Tempel | Gärten] - Whip, Voth, Selura, Talitha, Jon und Halberd

***

[Bastion | Sith-Tempel | Gärten] - Whip, Voth, Selura, Talitha, Jon und Halberd

Whip war wie gelähmt. Die Worte des Sith hatten sich wie mit glühenden Eisen geschrieben in sein Hirn eingebrannt. Sie hatten einen Fehler gemacht. Nein. Viele Fehler. Wenn sie Talitha und Selura ignoriert hätten… Wenn Selura den Informanten nicht getötet hätte... Edgar war irrelevant, da Halberd bereits von ihm wusste. Wie hatten sie nur so dumm sein können?! Das letzte Mal als drei Jünger versucht hatten eine Belohnung von einem Sith zu bekommen, war bereits fürchterlich schief gegangen. Voth konnte ein Lied davon singen!

Und jetzt würden sie den Preis dafür bezahlen. In der Macht war der Mutant so auf den finsteren Krieger fixiert, dass er jede Bewegung im Detail nachvollziehen konnte. Wie der Houk fiel und sich die glühende Klinge sich dann auf Whip und die anderen richtete. Er konnte ganz genau verfolgen wie Halberd seinem Körper mit der Macht einen Stoß versetze und blitzschnell, jedoch wie in Zeitlupe, auf sie zugeschnellt kam. Und schließlich der Schmerz, als das Lichtschwert sich durch Draht und Haut und Fleisch bohrte, seine Knochen durchdrang und seine Lunge knapp über dem Herzen perforierte.

Er konnte den Geruch des Sith wahrnehmen. Er stank nicht und doch war es ein Geruch korrupter Perversion, die aus dem dunklen Mantel drang, der so eng an sein eigenes Fleisch gepresst war. Fast konnte Whip das mörderische Grinsen sehen das das Gesicht des Kriegers verunstaltete, als er zu ihm hinabschaute.

Der Mund des Mutanten stand halb offen. Ungläubig schaute er nach oben, halb den Sith an, halb zum Himmel, völlig Perplex wie plötzlich es geendet hatte. Mit einem willkürlichen Urteil eines anderen Menschen und einem böse-rot glühenden Lichtschwert in seiner Brust. Und wofür? Für einen vergeblichen Traum.

Sterbend tastete Whips Geist nach seinen Kameraden, hoffend soetwas wie Sympathie für sein Schicksal wahrzunehmen, irgendetwas das zeigte das sein Sein nicht umsonst gewesen war. Doch zu schnell löste sich Tinte in seiner Sicht und schwarze Schlieren begannen seine Klarsicht zu bedecken.

Irgendwo über dem Innenhof im finsteren Tempel der Sith rissen die regenschwangeren Wolken auf und ein einzelner Lichtstrahl tauchte den Innenhof in sein warmes Licht. Die Sonne schien ein letztes Mal dem Wesen Lebewohl sagen zu wollen, das sie so lange nicht mehr hatte schauen dürfen und dessen einziges Bestreben es gewesen war, sie wiederzusehen.

Mit der Wärme der Sonne auf seiner Haut hörte Samuels Herz auf zu schlagen. Die Blutzirkulation wurde eingestellt und nach wenigen Sekunden erloschen seine Gedanken. Eine einzelne Träne lief über das bleiche Gesicht des Mutanten und folgte dem leblosen Körper schließlich zu Boden.


[Bastion | Sith-Tempel | Gärten] - Voth, Selura, Talitha, Jon und Halberd

***

[Bastion | Sith-Tempel | Gärten] - Voth, Selura, Talitha, Jon und Halberd

„…einer der Frevler“

Mit einer einzelnen, wegwerfenden Handbewegung fegte Halberd die anderen Jünger von den Füßen

„Seid dankbar dass ich den traurigen Rest von euch am Leben lasse. Ich habe dringende Geschäfte zu erledigen und keine Zeit mich mit euch zu beschäftigen, so viel Freude es mir auch bereiten würde. Nehmt es als zweite Chance“

Achtlos deaktivierte er seine rot glühende Klinge und stieß das hässliche Stück Fleisch in seinen Armen zu Boden. Er drehte sich auf dem Absatz um, dann begann er schnellen Schrittes auf eine der Türen zuzugehen. Er hatte sie fast erreicht, da hielt er noch einmal inne.

Talitha, komm“

Sagte er laut und blickte in Richtung der Menschenfrau, die wohl diesen Namen tragen musste. Da es ein weiblicher Name war und neben der Rattataki niemand sonst dieses Attribut besaß musste sie es sein.

„Du hast wohl das ganze ins Rollen gebracht. Dafür werde ich dich alleine nicht gehen lassen. Du kommst mit mir und ich werde sein persönlicher Alptraum sein“

Halberd grinste. Und benutze die Macht um Talitha schneller als sie laufen konnte in seine Reichweite zu ziehen. Grob packte er sie am Arm, stieß die Tür auf und verschwand schließlich, wie es einem Sith gebührte, zwei Leichen zurücklassend.

[Bastion | Sith-Tempel | Gärten] - Voth, Selura, Talitha, Jon und Halberd
 
|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Trainingsraum 17 || ▫ Enui & Samur

Das Menschlein war in der Tat alles andere als langweilig. Wie oft waren die Strukturen dieses Ortes von nutzlosen Schwallwellen malträtiert worden? Mit Versprechen oder Schwüren nach Rache und dem Erklimmen irgendwelcher abstrakten Machtebenen. Sie wussten am Anfang nicht was sie erwartete, niemand konnte es ahnen. Dieser hier war zumindest nicht von Gier im herkömmlichen Sinne verschlungen, so zumindest hatte der Nichtmensch den Eindruck. Er bettelte nicht, er gab sich keinen Illusionen hin. Ihm (Samur) war weiterhin klar wer des Schicksals‘ Meister war und versuchte keine törichten Verteidigungsversuche. Er akzeptierte sein Schicksal. Dies gefiel Enui durchaus. Sith predigten das Dogma der Stärke, nur der Kampf ermögliche Überleben. Doch dies war nur die halbe Wahrheit. Wer seinem Ziel stets nur im Kampf entgegen sah, würde an seiner Blindheit scheitern. Dieser Irrsinn war jedem klar, der nicht an Selbsttäuschung litt. Allein die Anwesenheit so vieler Sith die mächtiger waren als man selbst, zerstörte diese Illusion. Es gab immer Situationen in denen man hilflos ausgesetzt war – was oder wem auch immer. Und Samur hatte es zumindest in dieser speziellen Situation erkannt. Kein schlechter Anfang für einen Suchenden.

Dennoch war er noch – wie sollte es auch anders sein – in seiner alten Welt gefangen. Wurde von seinen bisherigen Gedanken und Erfahrungen fehlgeleitet. Enui lachte zischend und entfernte sich ein Stück um die unangenehme Nähe aufzulösen.


"In der Tat wird Dich ein Gebet nicht wunderlicher Weise erretten. So funktioniert auch die Welt der Macht nicht. Und auch wenn es einige gibt, die sich von Schmeicheleien oder einer Art von Anbetung einlullen lassen, kann ich damit nichts anfangen. Du bist das Opfer des Willens eines anderen und das ist Dir bewusst. Es ist klug nach dem zu handeln, was Du weißt und nicht nach dem was Du glaubst. Und dennoch wirst Du im Laufe der Zeit lernen, dass es wichtig ist auf seine Instinkte zu vertrauen.

Wissen ist dein Begehr? Das Licht des Verstehens am Ende der Dunkelheit die Dich ummantelt? Dies zeigt dass du weiter bist als viele. Ohne Verständnis sind wir nichts weiter als Blinde und damit gebe ich mich nicht zufrieden. Doch glaube nicht Wissenschaft ist der Kern aller Wahrheiten. Egal was sie erklären kann, es gibt immer mindestens genauso viel was sie nicht erklären kann. Und trotzdem existiert das Leben weiter, auch ohne diese Erklärungen, verändert sich, folgt der chaotischen Evolution um neue Rätsel aufzugeben."


Enui betrachtete den Menschen. Was wohl noch in ihm steckte? Ihm war es ein Begehr mehr zu erfahren. Was hatte diese Fokussierung auf Wissenschaft zu bedeuten? War er einer von jenen die glaubten man könne die Macht messen und untersuchen um sie am Ende in einer Phiole abfüllen zu können? In dieser Hinsicht wäre er nicht der Erste der seine Narretei vor Augen geführt bekommen würde.

"Du willst der Macht also nicht als Marionette folgen. Und was oder wem willst Du folgen? Welchem Zweck sollte wohl das Wissen über die Macht die Du erforschen möchtest, dienen? Welches Ziel leitet Dich wenn Du deine Suche nun bei den Sith weiterführst? Oder um es simpel auszudrücken? Was willst du mit diesem Wissen erreichen?"

Ein bösartiges Grinsen bildete sich auf den meist kalt blickenden Zügen.

"Du darfst Dich nun umdrehen, es unterhält sich nicht besonders gut mit einem Rücken oder einem Toten."

|| Bastion ▫ Sith - Tempel ▫ Trainingsraum 17 || ▫ Enui & Samur
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Gärten] Voth, Whip, Selura, Talitha, Jon, Darth Halberd und der letzte Houk

*Darth Halberd wirkte viel zu ruhig...war es die Ruhe vor dem Sturm? Irgentwas war faul an der Sache, der Houk der neben ihm stand war schon sonderbar genug...ein kurzer schauer überkam Selura, ein kurzer hauch angst um ihr Leben vielleicht? Nein...was hatte sie schon zu verlieren? Das einzige was man hier bekam war erlösung. Das schauern schwand schnell und dann begann der Sith zu sprechen, er wiederholte einen bestimmten Satz...seine Stimme hallte nicht nur im Innenhof sondern auch in ihrem Kopf, langsam nickte sie darauf und plötzlich sah man klar als man auf einen dezenten Fehler hindeutete...Richtig...es ging sie rein garnichts an...was sollte man erwarten das einem Sith ein Verrat seines ehemaligen Schülers entging? Das war doch der Kreislauf...in diesen Mauern...einen kurzen Moment überlegte Selura ob sich die Rache welche sie Whip, Jon und Voth innerlich geschworen hatte wirklich soviel gewicht haben sollte...*


„das erinnert mich an eine kleine Geschichte. Wollt ihr sie hören? Natürlich wollt ihr das“

*In dem Moment hört man den Knall der Türen als Darth Halberd seine Arme kurz hob, wie ein Reflex landeten die Hände der Rattataki an die Stangen, sie würden ihr nichts bringen...rein garnichts...aber sie würde sich nicht Kampflos ergeben. Die Geschichte die der Sith von sich gab...immer mehr spielten sich die Szenen in ihrem Kopf ab...schnell wurde Klar das dieser eine Jünger welchen sie erwürgt hatte...und schließlich der Informant...genau diese zwei Personen waren...man musste nicht schlau sein um zu erkennen das sie reingelegt wurde...ihr Zorn wuchs immer mehr und ein leises knurren zischte aus ihren Lippen. Der Blick auf den Sith Fokusiert, man konnte erkennen das sie sich selbst über ihre eigenen Fehler ärgerte, die Augen von dem Sith wurden plötzlich bedrohlich und die Dunkle Seite umgab förmlich den ganzen Innenhof, die leichten Tropfen zeigten keine Reaktion auf die Rattataki, sie war zu sehr im Fokus diesem druck der ihr inne wohnt zu wiederstehen*

*Die Hände legten sich um die Stangen an ihrer Seite und ehe man sich versah zischte die Rote Klinge des Sith auf und der Houk brach neben ihm zusammen..Kopflos..ein kurzer Blick zum Houk und dann wieder ein Ernster und festigender Blick auf den Sith gerichtet der bereits seine Klinge in den Leib von Whip gestoßen hatte, kurz riss Selura die Augen auf und starrte auf das Szenario, Whip war vielleicht nicht ihre Freundlichste Bekanntschaft, doch diese Situation war alles andere als lustig, Wut überkam Selura ob es an Whip lag der am Sterben war oder einfacher Überlebenswille wusste sie selber nicht, sie Zog ihre Stangen doch weit kam sie nicht, ehe man sich versah flog sie nach hinten und die Stangen irgentwo in den Innenhof, recht unsanft landete sie auf den Rücken und sie verzog das Gesicht welches sie gleich anhob und auf den Sith richtete, die anderen waren ihr im moment Egal, ja sie war Egoistisch doch wer konnte ihr das verübeln? Sie hatten glück und der Sith ließ sie am Leben...ein Zweite chance? Die wird sie nutzen...man trifft sich immer mehrmals vorallem wenn man es möchte, irgentwann wird sie Mächtiger sein als er und dann wird er am Boden kriechen! Zornig blickte sie ihm nach und blieb eine Weile liegen bis er verschwand*

[Bastion | Sith-Tempel | Gärten] - Voth, Selura, Talitha, Jon und Halberd
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Gärten] Voth, Whip, Selura, Talitha, Jon, Darth Halberd und der letzte Houk

Nervös wischte sich Voth über die Stirn. Er fühlte sich gar nicht wohl. Es war, als ob ein dunkler, drückender Schatten auf ihm lagerte und ihn in eisigen Klauen gefangen hielt, nicht willens, ihn je wieder freizugeben.
Voth frierte nicht, dennoch war ihm eisig kalt. Ein frostiger Schauer lief ihm unter der Tunika den Rücken herunter, sodass er ein kurzes Zittern nicht unterdrücken konnte. Gleichzeitig schwitzte der Twi'lek aber auch, die Situation und allein die Präsenz des Sith schienen ihn irgendwie zu überfordern.

Der Sith.
Darth Halberd. Etwa dreieinhalb Meter von ihm entfernt, groß und muskulös wirkend. Wie so viele andere Sith im Tempel trug auch er eine bodenlange, schwarze Robe, mit weiten Ärmeln und einer Kapuze, welche Halberds Kopf und Teile seines Gesichts verhüllte, sodass die Augenpartie des Sith im Schatten lag. Voth meinte, bedrohliche, schwach gelb leuchtende Punkte dort ausmachen zu können, wo er die Augen des Mannes vermutete, doch dies konnte ebenso gut reine Einbildung sein.

Das schwarze Kleidungsstück, das der Robe von
Voth ähnelte, welche er aus dem Kleiderschrank des Darth Baal nach dessen Tod entwendet hatte, wehte leicht im Wind, als Halberd näher an die Gruppe herantrat. Durch und durch versprühte die schwarze Gestalt einen Eindruck von Autorität, Unnachgiebigkeit, Erbarmungslosigkeit. Dunkel und kalt, aber auch mit einer gewissen Eleganz stand der Sith da, als er begann, langsam seine Kapuze abzustreifen.

Halberd war durchaus nicht hässlich. Voth hatte etwas anderes erwartet, doch der Mensch sah ziemlich normal aus, falls man hier im Tempel überhaupt noch von normal sprechen konnte, fast schon gutaussehend.
Der Sith hatte lange, schwarze Haare, die er in einem Zopf auf den Hinterkopf gebunden hatte. Seine auffallend blauen Augen fixierten abwechselnd
Voth, Selura, Talitha und Whip, und der dichte, schwarze Bart bildete eine kontrastreiche Kontur zum übrigen Gesicht.

Dann begann
Halberd zu sprechen. Die Stimme des Mannes war in etwa so, wie Voth sie sich vorgestellt hatte, gleichzeitig aber auch ganz anders. Er sprach kräftig und autoritär in einem ruhigen, fast schon gelassenen Tonfall, der es offenbar gewohnt war, das man ihm zuhörte. Halberd drückte sich ziemlich gewählt aus, schien stets darauf zu achten, wie er etwas formulierte und machte zwischen den Satzteilen zum Teil recht lange Pausen. Ob diese nun zum Nachdenken oder der besseren Übermittlung des Gesagten dienten, das konnte Voth nicht einschätzen.
Trotz allem fiel ihm an dieser Stimme aber auch etwas auf. So gelassen
Darth Halberd auch klang, die ganze Zeit, während er sprach, schwang als ganz leiser Unterton etwas bedrohliches mit. Etwas, von dem Voth nicht wollte, dass es an die Oberfläche kam.

Der Twi'lek war so konzentriert auf die Art, wie der Sith sprach, dass er den Inhalt fast überhört hätte. Er bekam erst wieder bewusst mit, was Halberd sagte, als er anfing, eine Art Geschichte zu erzählen. Aufmerksam hörte
Voth zu. Am Anfang schien die Geschichte noch völlig zusammenhanglos im Raum zu stehen, zwar war ihm relativ schnell klar, dass der dunkel gekleidete Mensch vor ihm aus seiner Vergangenheit erzählte, aber was hatte das mit ihnen zu tun?
Doch je mehr der Sith erzählte, desto deutlicher drang etwas aus
Voths Unterbewusstsein ins Licht. Es war wie ein Gefühl, gemischt mit einem Gedanken, und je mehr Voth sich darauf konzentrierte, desto stärker drang ihm dieses Gefühl der Bedrohung, der Ahnung, einen schrecklichen Fehler begangen zu haben, ins Bewusstsein. Der einzige Gedanke des Twi'lek war in diesem Moment nur ein einzelner Ausdruck: 'Oh, Mist.'

Voth wusste nicht, was Selura, Talitha und... , war da nicht noch irgendwer gewesen?, erlebt und getan hatten, bevor sie auf Voth, Whip und Jon gestoßen waren, doch während er der Geschichte lauschte, wurde immer deutlicher, dass sie es waren, die den einen Schüler Halberds, der in der Geschichte vorkam, getötet hatten. Das also war der Mord, den Selura begangen hatte! Als Voth hörte, wie sie diese Tat vollbracht hatte, hätte er schon fast geschmunzelt, wäre er in der passenden Stimmung gewesen und würde nicht dieser bedrückende, allgegenwärtige Schatten auf ihm lasten.

Doch hatte
Selura nicht gesagt, der Informant hatte gewollt, dass sie den Mord verübte? In welchem Zusammenhang stand der denn mit der restlichen Geschichte?

Einige Augenblicke später hatte
Voth die Antwort. Und zwar, als Halberd zu dem Teil der Geschichte kam, in dem auch Whip und er vorkamen. Er brauchte einen kurzen Moment, um Halberds Geschichte zu entschlüsseln, doch nach einem Augenblick begriff er, dass er von den beiden Houks erzählte, sowie von ihnen, die sie diese Diener, wie Halberd sie nannte, an der Nase herumgeführt hatten.
Dann brachte der Sith den Informanten ins Spiel. Und plötzlich machte alles Sinn: Der Informant sowie die Person, die
Selura vorher umgebracht hatte, waren die Schüler Darth Halberds gewesen. Natürlich hatte der Informant ihnen da Informationen geben können. Und genauso hatte er auch ein Motiv gehabt, einen Mord an dem anderen Schüler, sprich, seinem Konkurrenten anzuordnen!

Als diese ganzen Zusammenhänge nun langsam erleuchtet wurden, riss
Voth unwillkürlich die Augen weiter auf. Wie hatten sie nur so dumm sein können? Warum hatten sie nicht vorher die Dinge so verstanden wie sie waren? Waren sie, eine Belohnung voraussehend, tatsächlich so blind gewesen?

Das Gefühl, welches
Voth vorher geplagt hatte, war nun voll da. Er wusste, er befand sich in einer höllisch gefährlichen Situation. Er stand vor dem Mann, dem sie sämtliche Pläne durchkreuzt hatten, und erwartetem allen ernstes eine Belohnung! Am liebsten wäre Voth davongelaufen, doch als er sich rasch umblickte, waren alle Türen zu. Wann war das denn geschehen?

Als Halberd am Ende seiner Geschichte anlangte, spürte
Voth leichte Panik in sich aufsteigen. Er zwang sich jedoch, diese Panik zu unterdrücken. Bisher war noch nichts passiert, oder? Und sicher würde es eine Möglichkeit geben, mit dem Sith zu verhandeln, jedenfalls klammerte sich Voth an diesen einzigen Gedanken der Hoffnung.

Dieser Gedanke verstarb allerdings ähnlich schnell wie der Houk, der durch einen plötzlichen, unvorhergesehenen Hieb des Lichtschwertes, welches
Halberd auf einmal in der Hand hatte, sein Haupt verlor. Mit einem dumpfen Geräusch prallte der separierte Kopf mit dem nicht unbedingt schönen Gesicht nach unten auf dem Boden auf, kullerte noch ein bisschen und blieb dann im Gras liegen, dicht gefolgt von dem massigen Körper, der einen etwas lauteren Knall erzeugte.

Voth war wie gelähmt ob der plötzlichen Bewegung. Er hatte das Lichtschwert noch nicht einmal als solches identifizieren können, da war es schon um den Riesen geschehen.
Als der Twi'lek schließlich wieder mitkam, stieg aber ein anderer Gedanke in ihm auf. Würde das gleiche nun mit ihnen geschehen? So wie
Halberd dort stand, breitbeinig, leicht nach vorn gebeugt, mit einem fiesen Grinsen im Gesicht, das blutrote Lichtschwert summend in der Hand haltend, lag die Vermutung fast schon nahe.

Momente vergingen, die
Voth vorkamen wie eine Ewigkeit. Sekunden wurden zu Minuten, Minuten zu Stunden. Die Todesangst, die gerade in ihm hochzusteigen schien, ließ sein Gehirn auf Hochtouren arbeiten und alle möglichen Details feststellen.
Die leicht gebleckten Zähne des Darth. Der Schweißtropfen, der ihm langsam die Schläfe herablief. Die dichten Augenbrauen, die sich allmählich einander näherten. Dann das Lichtschwert. Die weiß hervortretenden Handknöchel, die den Griff umschlossen, bereit, einen weiteren tödlichen Hieb auszuführen?
Wie in Zeitlupe bewegte sich die Hand, das Schwert, die leuchtende Klinge. Es folgte der Körper des Sith. Mit einem eleganten, raschen Satz bewegte er sich nach vorn, halb springend, halb fliegend.
Voth sah den hellen, roten Strahl aus Licht auf sich zukommen. Er schloss die Augen.

Lange Zeit schien nichts zu passieren. Dann spürte
Voth etwas auf sich zuschnellen, aber kein Lichtschwert. Etwas wie eine riesige Flutwelle, die ihn packte und einige Meter weit auf den Boden schleuderte. Kurz konnte Voth nichts hören, er hatte sich den Kopf angeschlagen und vernahm von irgendwoher ein Sirren. Als er jedoch wieder etwas mitbekam, hörte er ein lautes Summen. Ein Geräusch, das wohl am ehesten einem Zischen gleichkam, gefolgt von einem leisen Keuchen. Voth vernahm die Worte des Sith: "...dann einer der Frevler."

Der Twi'lek öffnete die Augen wieder, auf dem Boden lieged, und sah sich um.
Halberd stand da, mit deaktiviertem Lichtschwert. Er schien zufrieden zu grinsen. Voth sah an sich herab und entdeckte nichts. Dann wandte er seinen Blick nach rechts, wo Selura, Talitha und Jon waren, ebenfalls liegend. Auch ihnen schien nichts zu fehlen, und Voth fragte sich kurz, was überhaupt passiert war.
Bis er feststellte, dass alle drei ihren Blick irgendwie nach rechts unten gesenkt hatten. Und dort war natürlich... Nein. Nein! Das konnte nicht sein! Nicht er! Bestürzt starrte
Voth auf die Erde, an die Stelle etwa zwei Meter von ihm entfernt, an der der kleine, gräuliche Mutant vor Schmerzend windend auf dem Boden hockte. Ihn hatte es erwischt.
Langsam drehte
Whip seinen Kopf. Kurz meinte Voth, einen Blickkontakt zwischen ihm und der kleinen Kreatur feststellen zu können, doch dann gaben die Muskeln des auf dem Boden liegenden nach und er sackte in sich zusammen. Tot.

Voth konnte nichts denken. Wie durch einen dicken Vorhang hörte er Darth Halberd irgendwas sagen. Es war ihm egal. Er bekam ansatzweise mit, wie Talitha sich nach vorn bewegte, in Richtung des Sith, und wie die beiden sich fortbewegten. Auch das war ihm egal. Sein Blick war auf Whip fixiert, als auf eimal alle möglichen Gedanken und Gefühle seinen Kopf überschwemmten. So plötzlich, dass er fast schon ein Stechen hinter seiner Stirn verspürte.

Wieso war
Whip tot? Warum ausgerechnet er? Er hatte doch nichts getan! Wieso nicht diese egoistische, vorschnelle Besserwisserin von einer Rattataki? Jedenfalls wäre sie Voths erste Wahl gewesen. Doch sogar er selbst hätte den Tod vermutlich mehr verdient als der Mutant, hatte er doch maßgeblich bei dem Kampf gegen die Houks und den Informanten beigetragen.
Aber... Aber wieso fühlte er sich eigentlich so elendig? Schließlich kannte er
Whip noch gar nicht lang, warum ging sein Tod ihm dann so nahe? Voth wusste es nicht. Er wollte es auch gar nicht wissen.

Auf einmal wurde es hell. Die Sonne schien
Whip eine letzte Ehre erweisen zu wollen und strahlte mit aller Kraft durch ein Loch in den Wolken. Voth, der neben Whip gesessen hatte, blickte kurz auf in den Himmel. Es war so hell, dass seine Augen zu tränen begannen. Oder? Taten sie das wirklich deswegen?

Ein Blick in die Umgebung zeigte, dass kaum mehr jemand im Innenhof war.
Darth Halberd war mit Talitha verschwunden. Ebenso Selura. Die Tür, durch die Voth gekommen war, stand wieder offen. Sie musste schon auf diesem Weg verschwunden sein. Der einzige außer Whip und ihm, der noch da war, war Jon. Er blickte kurz zwischen Voth und der Tür hin und her, als wäre er unschlüssig, bevor er Selura zu folgen schien und ebenfalls durch die Tür den Innenhof verließ.




Voth blieb zurück, kniend neben der kleinen, zusammengekauerten Leiche, die wohl einmal so etwas wie ein Freund gewesen war.


[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Gärten] Voth, Whip
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Trainingsraum 17] Samur und Enui

Ganz langsam drehte sich Samur um, es war ein befreiendes Gefühl, den Sith nicht mehr in seinem Rücken spüren zu müssen. Doch ob es besser war, das er sich jetzt umdrehen sollte, wusste Samur nicht wirklich. Eine Wahl jedoch hatte er nicht wirklich, den die Worte des Sith waren eindeutig und sein Leben lag noch immer in dessen Händen. So sah er in das Gesicht des Nicht Menschen und Sith Enui. Die Augen des Mannes schienen sich in Samur hinein zu bohren. Sein Lächeln wirkte auch alles andere als beruhigend auf Samur. Seine Gänsehaut verstärkte sich nur noch, bei diesem Anblick. Ein wenig kam ihn Enui wie ein Raubtier vor, das gerade eine Beute belauerte und neugierig musterte ob sie es wert war, mit einem Biss verschlungen zu werden.

Auch war dieser Mann wohl ein klein wenig jünger als Samur, dem aussehen nach. Zu erst einmal richtete Samur seine Kleidung ein wenig, einfach nur um ein wenig Zeit zu gewinnen um sich wieder ein wenig zu fangen. Noch lebte er und Angst und Panik halfen ihm dabei nur wenig weiter, redete er sich innerlich gut zu. Instinkte gehörten zwar zu jedem dazu, aber es war nur ein Produkt längst vergangener und vergessener Zeiten der Evolution. Normalerweise versuchte Samur ihnen nicht nachzugeben. So gab es immer noch Menschen mit Höhenangst, obwohl jedwede Höhe dank der technischen Möglichkeiten keine Gefahr mehr darstellten zur heutigen Zeit. "Das sind keine leichten Fragen, auf die es ebenso wenig leichte, kurze oder eine umfassende Antworten gibt für mich." und blickte in die Augen des Sith, auch wenn es Samur alle Kraft kostete den Blick des Mannes zu begegnen und stand zu halten.

"Ich will tun können, was immer ich möchte!" brach es dann aus Samur heraus, immer noch gefangen von dem Blick des Sith "Ich will mich lösen von den uns aufgedrängten Normen und ethnischen Zwängen der Galaxis. Ich möchte an meinen Unzulänglichkeiten arbeiten und meine eigenen Grenzen zu überschreiten lernen. Ich will näher an das heran kommen, was ich für Perfekt halte, auch wenn ich es wohl nie wirklich selbst erreichen kann." doch er musste auch Enui widersprechen, was alles andere als leicht war für Samur in diesem Augenblick.

"Ja ich glaube an die Wissenschaft und das damit alles zu erklären ist damit, den alles folgt irgendwelchen Regeln und wenn man diese Regeln erst einmal erkannt hat, löst man das Problem. Zwar mag uns auch heute noch vieles vor Rätsel stellen, die wir noch nicht erkennen oder erklären können, aber das bedeutet nicht das man es nicht auch wissenschaftlich erklären kann, mit dem entsprechenden Wissen. Eine Primitive vor technische Rasse kann keine Blaster verstehen, nicht einmal im Ansatz erklären oder begreifen. Für sie mag es wie Magie erscheinen, so gibt es auch für uns noch ungelöste Rätsel, die noch unerklärlich erscheinen."


Einen Moment verfiel Samur ins schweigen um über das eben gesagte nachzudenken. "Die Galaxis und ihre Bewohner gehen mir, um offen und primitiv zu sprechen, vollkommen am Arsch vorbei." Samur merkte das er sich hatte mitreißen lassen von seinen eigenen Worten und kam wieder auf die fragen von Enui zurück. "Wem ich folgen möchte ist uninteressant, das steht nicht in meiner Macht, das zu entscheiden. Nicht einmal mein Leben liegt gerade in meiner Hand, das haltet ihr immer noch in euren Händen. Ihr könntet die Frage wohl eher und besser beantworten, als ich es könnte. Den ich bin neu und kenne außer euch noch niemanden hier im Tempel" Samur war noch immer gefangen, von den kalten Augen des Sith Enui. "Was das Wissen angeht..." kurz stockte er "...es soll mir Dienen, mir gehören! Ich will es umsetzen, sehen zu was ich fähig bin damit." besser konnte er die frage nicht beantworten. Wusste er doch noch nicht einmal was für ein Wissen auf ihn zukam. Was ihm beigebracht werden würde.

"Macht über andere Lebewesen zu erhalten, ist ganz sicher nicht mein streben und Lebensziel. Man wird schlussendlich eh nur Enttäuscht werden von seinen Untergebenen irgendwann. Reichtum ist vergänglich und ein ziemlich dummes Ziel, was bringt es jemanden ein mehr zu haben, als man je ausgeben kann." und brach nun den Blickkontakt ab, als er den Blick des Sith einfach nicht mehr standhalten konnte. Zumindest hatte er Enuis Blick kurze zeit trotzen können. Doch es hatte Samur eine menge Willenskraft gekostet, das zu tun. "Ich bin nicht größenwahnsinnig oder darauf aus eine Ultimative Waffe zu erschaffen. Wenn es das ist was ihr wissen wollt. Ich denke am ende waren es Stolz und Neid, die mich hier her zu den Sith getrieben haben."

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Trainingsraum 17] Samur und Enui
 
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