Charon
gelenkt von CK
[Hyperraum, ISD II Insidious]- Charon
Hyperraum.
Vielen Individuen war die Kälte dieser Fortbewegungsebene, dieser Dimension, unheimlich, ebenso wie die zahlreichen Fragezeichen, die selbst die klügsten Köpfe der Wissenschaft nicht hatten ergründen können. Die Ingenieure bedienten sich des Hyperraums, um Schiffe wie die Insidious mit bahnbrechender Geschwindigkeit zu bewegen, ohne ihn wirklich zu begreifen. Er hatte die Kolonisierung der Galaxis möglich gemacht, doch zahlreiche Opfer gefordert. Einige behaupteten, die schlimmste Exekutionsmethode sei es, mit einer Rettungskapsel aus einem sich im Hyperraum befindlichen Schiff abgeworfen zu werden. Ein einsamer, langsamer Tod. Wahrscheinlich würden auch die Crewmitglieder der Insidious den Hyperraum fürchten, wie sie die Macht fürchteten, die sie nicht verstanden – doch ihre Kleingeister reduzierten ihn auf etwas, das eher einem Gebrauchsgegenstand gleichkam, als einer Bedrohung. Sie vertrauten auf ihr Schiff. Sie vertrauten auf fehlerhafte Technologie, die es niemals mit der Präzision der Macht würde aufnehmen können, die selbst dort noch einen sicheren Pfad fand, wo ein jeder Navigationscomputer kapitulieren musste.
Charon kümmerte dies alles jedoch nicht. Während die Kommunikationsoffiziere des Sternzerstörers zur temporären Untätigkeit verdammt waren, spürte er, wie sich ihr Ziel, das Zentrum seiner Bemühungen, näherte. Er hatte sich zurückgezogen, in einen der wenigen Räume an Bord des Schlachtschiffes, in dem der lächerliche Pomp der Imperialen Flotte keinerlei Einzug gehalten hatte, wo die äußeren Indikatoren ihrer grandiosen Selbstüberschätzung und Arroganz fehlten. Die Insidious hatte ihre Rolle in seinem Plan gespielt – jetzt würde er sie wieder jenen überlassen, die ihren Lebensinhalt dadurch definierten, derlei Schiffe durch die Galaxis zu ordern, dabei nur an persönlichen Machtgewinn denkend, nicht aber an spirituelle Vervollkommnung. Für die dunkle Seite waren sie ein Nichts – doch sie waren nützlich, wenn es darum ging, jene zu richten, die der Aufmerksamkeit des Ordens unwürdig waren. Und sie waren nützlich gewesen, Selaren und Jade ein wenig in Form zu halten – Charon zweifelte keine Sekunde daran, dass beide Jedi nicht an eine leichte Flucht, sondern vielmehr an Absicht geglaubt hatten. Vielleicht würden sie den Peilsender sogar finden – doch das würde Wallace’ Problem sein, nicht das des Inquisitors. Die Vorgesetzten des Captains mochten anderer Meinung sein – doch er, Charon, genoss das volle Vertrauen des Imperators, einen Freibrief, der ihn über sämtliche Ressourcen des Imperiums für den Orden verfügen ließ. So war es immer gewesen – und so würde es immer sein.
Die im Halbschatten seiner pechschwarzen Kapuze verborgenen Gesichtszüge des Wächters waren leblos, tot, was den allgemeinen Zustand seiner fleischlichen Erscheinung nur noch unterstrich. Lediglich das Starren seiner gelben Augen war es, das einem jeden Betrachter umgehend die Vitalität seiner Person geradezu aufdrängte. Entweder das, oder dieser anonyme Beobachter hatte seinen letzten Atemzug getan. Wer blind für die offensichtliche Kraft des Wächters war, der war auch blind für die Liebkosungen der Dunklen Seite, die diesem seine Stärke, seine Präsenz einflößte und ihn abhob von der grauen Masse gesichtsloser Marionetten, wie sie mitleiderregend an ihren ständig herumgerissenen Strippen hingen. Hilflos.
Eine Bewegung. Die Tür zu Charons Refugium öffnete sich, grelles Licht fiel durch den Türrahmen. Ärger flackerte in dem Inquisitor auf, als er die merklich nervöse Gestalt musterte, die für diese Störung verantwortlich war. Sehr geringe Rangabzeichen prangten auf der Brust des Mannes – wahrscheinlich der Grund, warum Wallace ausgerechnet ihn geschickt hatte. Er hielt ihn für entbehrlich, da er sich selbst seine eigene Entbehrlichkeit nicht eingestehen wollte. Der törichte Überlebenstrieb niederer Individuen.
„Lord... Lord Charon?“
Eine von Unsicherheit geprägte Pause. Furcht lag in der Luft, doch sie war bei weitem nicht so delikat wie die Furcht, die der Inquisitor seinen wahren Opfern entnahm.
„Captain Wallace lässt ausrichten, dass wir Bastion in Kürze erreicht haben. Mein Lord.“
Noch immer zeigte die schauerliche Gestalt des Wächters keine Reaktion.
„Eure... eure Fähre wird vorbereitet.“
Eine mehr als hastige Verbeugung, dann floh der Offizier. Offenbar hatte er jede Sekunde gefürchtet, irgendwie die Schuld am Fehlschlag von Corellia zu bekommen. Charon wusste, dass der Jähzorn einiger Sith innerhalb der Flotte nahezu legendär war – sie prügelten die Wertlosen, um ihr eigenes Ego zu pflegen. Sollten sie. Der Wächter hatte solch profane Beweise seines eigenen Einflusses nicht nötig.
Langsam erhob er sich. Im Hangar wartete seine Fähre auf ihn. Und dann würde er in den Orden zurückkehren...
Endlich.
[Weltraum vor Bastion, ISD II Insidious]- Charon
Hyperraum.
Vielen Individuen war die Kälte dieser Fortbewegungsebene, dieser Dimension, unheimlich, ebenso wie die zahlreichen Fragezeichen, die selbst die klügsten Köpfe der Wissenschaft nicht hatten ergründen können. Die Ingenieure bedienten sich des Hyperraums, um Schiffe wie die Insidious mit bahnbrechender Geschwindigkeit zu bewegen, ohne ihn wirklich zu begreifen. Er hatte die Kolonisierung der Galaxis möglich gemacht, doch zahlreiche Opfer gefordert. Einige behaupteten, die schlimmste Exekutionsmethode sei es, mit einer Rettungskapsel aus einem sich im Hyperraum befindlichen Schiff abgeworfen zu werden. Ein einsamer, langsamer Tod. Wahrscheinlich würden auch die Crewmitglieder der Insidious den Hyperraum fürchten, wie sie die Macht fürchteten, die sie nicht verstanden – doch ihre Kleingeister reduzierten ihn auf etwas, das eher einem Gebrauchsgegenstand gleichkam, als einer Bedrohung. Sie vertrauten auf ihr Schiff. Sie vertrauten auf fehlerhafte Technologie, die es niemals mit der Präzision der Macht würde aufnehmen können, die selbst dort noch einen sicheren Pfad fand, wo ein jeder Navigationscomputer kapitulieren musste.
Charon kümmerte dies alles jedoch nicht. Während die Kommunikationsoffiziere des Sternzerstörers zur temporären Untätigkeit verdammt waren, spürte er, wie sich ihr Ziel, das Zentrum seiner Bemühungen, näherte. Er hatte sich zurückgezogen, in einen der wenigen Räume an Bord des Schlachtschiffes, in dem der lächerliche Pomp der Imperialen Flotte keinerlei Einzug gehalten hatte, wo die äußeren Indikatoren ihrer grandiosen Selbstüberschätzung und Arroganz fehlten. Die Insidious hatte ihre Rolle in seinem Plan gespielt – jetzt würde er sie wieder jenen überlassen, die ihren Lebensinhalt dadurch definierten, derlei Schiffe durch die Galaxis zu ordern, dabei nur an persönlichen Machtgewinn denkend, nicht aber an spirituelle Vervollkommnung. Für die dunkle Seite waren sie ein Nichts – doch sie waren nützlich, wenn es darum ging, jene zu richten, die der Aufmerksamkeit des Ordens unwürdig waren. Und sie waren nützlich gewesen, Selaren und Jade ein wenig in Form zu halten – Charon zweifelte keine Sekunde daran, dass beide Jedi nicht an eine leichte Flucht, sondern vielmehr an Absicht geglaubt hatten. Vielleicht würden sie den Peilsender sogar finden – doch das würde Wallace’ Problem sein, nicht das des Inquisitors. Die Vorgesetzten des Captains mochten anderer Meinung sein – doch er, Charon, genoss das volle Vertrauen des Imperators, einen Freibrief, der ihn über sämtliche Ressourcen des Imperiums für den Orden verfügen ließ. So war es immer gewesen – und so würde es immer sein.
Die im Halbschatten seiner pechschwarzen Kapuze verborgenen Gesichtszüge des Wächters waren leblos, tot, was den allgemeinen Zustand seiner fleischlichen Erscheinung nur noch unterstrich. Lediglich das Starren seiner gelben Augen war es, das einem jeden Betrachter umgehend die Vitalität seiner Person geradezu aufdrängte. Entweder das, oder dieser anonyme Beobachter hatte seinen letzten Atemzug getan. Wer blind für die offensichtliche Kraft des Wächters war, der war auch blind für die Liebkosungen der Dunklen Seite, die diesem seine Stärke, seine Präsenz einflößte und ihn abhob von der grauen Masse gesichtsloser Marionetten, wie sie mitleiderregend an ihren ständig herumgerissenen Strippen hingen. Hilflos.
Eine Bewegung. Die Tür zu Charons Refugium öffnete sich, grelles Licht fiel durch den Türrahmen. Ärger flackerte in dem Inquisitor auf, als er die merklich nervöse Gestalt musterte, die für diese Störung verantwortlich war. Sehr geringe Rangabzeichen prangten auf der Brust des Mannes – wahrscheinlich der Grund, warum Wallace ausgerechnet ihn geschickt hatte. Er hielt ihn für entbehrlich, da er sich selbst seine eigene Entbehrlichkeit nicht eingestehen wollte. Der törichte Überlebenstrieb niederer Individuen.
„Lord... Lord Charon?“
Eine von Unsicherheit geprägte Pause. Furcht lag in der Luft, doch sie war bei weitem nicht so delikat wie die Furcht, die der Inquisitor seinen wahren Opfern entnahm.
„Captain Wallace lässt ausrichten, dass wir Bastion in Kürze erreicht haben. Mein Lord.“
Noch immer zeigte die schauerliche Gestalt des Wächters keine Reaktion.
„Eure... eure Fähre wird vorbereitet.“
Eine mehr als hastige Verbeugung, dann floh der Offizier. Offenbar hatte er jede Sekunde gefürchtet, irgendwie die Schuld am Fehlschlag von Corellia zu bekommen. Charon wusste, dass der Jähzorn einiger Sith innerhalb der Flotte nahezu legendär war – sie prügelten die Wertlosen, um ihr eigenes Ego zu pflegen. Sollten sie. Der Wächter hatte solch profane Beweise seines eigenen Einflusses nicht nötig.
Langsam erhob er sich. Im Hangar wartete seine Fähre auf ihn. Und dann würde er in den Orden zurückkehren...
Endlich.
[Weltraum vor Bastion, ISD II Insidious]- Charon