Bastion

Bastion - Sith-Orden ? Gänge Richtung Haupthangar ? allein

Nun stand sie hier und wartete, das die Sith, die sie angeschrieben hatte, endlich den Weg hier her fanden! Und sie konnte nicht mal drängeln oder gar meckern wenn die dann endlich eintrudelten, weil sie ja nur ne doofe, kleine Adeptin war. Tja, aber trotz dem würde Allegious sie zur Rechenschaft ziehen, wenn was schief ging. Das war einfach ungerecht!
Alisah scharrte, während solche Gedanken ihr durch den Kopf gingen, mit dem Fuß über den glatten Hangarboden und hielt erst damit inne, als sich ihr jemand näherte. Das war sicher kein Warrior! Aber besser als Nichts.
Neugierig sah sie die junge, glatzköpfige Frau an, die da vor ihr stand und ihr erklärte, das sie Sha Sumi?s Schülerin war, hm, kannte Alisah diese Frau nicht schon? Sicher war sie sich nicht. Na ja, vielleicht hatte sie die ja nur irgendwo gesehen, denn so wie die sich vorstellte, kannte sie Alisah nicht .
Oh, diese Tasela, so stellte sie sich jetzt jedenfalls vor, war Meister Sha Sumi?s Schülerin! Na wenigstens ein Anfang, dann stand Alisah nicht so alleine hier.
Nun war?s es aber wirklich an der Zeit sich vor zu stellen. Alisah erwiderte die Verneigung durch Tasela, dann antwortete sie.


Hm, ja, die Nachricht war von mir! Das ist richtig!
Ich hab,? also ich bin Alisah! Alisah Reven! Und mein Meister, Lord Allegious, hat mich beauftragt, mit einigen Sith seiner Wahl, auf diese Mission zu gehen.


Na ja, ganz stimmte es nicht! Es waren eine Liste Mit Sith seiner Wahl, aus der Alisah einige herausgesucht hatte. Aber warum sollte sie das Tasela auf die Nase binden. So wie sie es gesagt hatte, klang es viel gewichtiger und außerdem brauchten von den höheren Rängen, die dann hoffentlich auch bald eintrudeln würden, keiner wissen, das letztendlich sie die letzte Entscheidung getroffen hatte. Beinahe hätte Alisah bei dem Gedanken leise gekichert! Aber sie riss sich zusammen und konzentrierte sich statt dessen auf die Sith ihr Gegenüber, die im gleichen Rang wie sie war. Sie empfand es als Lichtblick, das sie nicht die einzige Adeptin bleiben würde. Dann hackten die Höheren wenigstes nicht nur auf ihr herum! Vielleicht sollte sie sich mit Tasela anfreunden. Zu mindest in einem gewissen Rahmen, schließlich waren sie beide auf dieser Reise diejenigen die auf der untersten Stufe der Hackordnung standen. Da konnte ein bischen zusammenhalten nicht schaden. Also lächelte Alisah Tasela freundlich an.

Schön, das euer Meister auch bald hier sein wird und das er euch auch mitreisen lässt.
Oh, also, und können wir nicht Du sagen? Die Höheren werden uns sowieso nicht mit ?ihr? und ?euch? anreden, da wär?s doch doof wenn wir das unter einander machen. Also, du kannst ruhig Alisah sagen!


In der Hoffnung, das Tasela nicht so eine Adeptin war, die auf die kleinsten Ehrenbezeichnungen unter Gleichgestellten wert legte, streckte Alisah ihr die Hand entgegen.
Allerdings war sie nicht so dumm der neu kennen gelernten Frau zu vertrauen! Das ganz sicher nicht. Hinter der freundlichen Fassade war Alisah wachsam und jedes Allarmsignal hätte sie ihre Hand zurück und gegebenen Falles ihr Lichtschwert hervorziehen lassen.
Aber im Moment noch war diese Hand Tasela freundschaftlich entgegen gestreckt.


Bastion - Sith-Orden ? Gänge Richtung Haupthangar ? mit Tasela
 
[Bastion ? Sith Orden ? Haupthangar ?Tasela, Alisah]​

Tasela erhob sich wieder aus ihrer Verbeugung und schon neigte sich die Sith ihr gegen über und stellte sich auch vor. Alisah wurde sie genannt. Ein starker Name, den man sich sehr gut merken konnte. Doch dann traf Tasela ein blitz, als Alisah erzählte, dass sie Allegious Schülerin war. Sofort schwängt ein Blick ihr entgegen, den selbst Tasela nicht beschreiben hätte könnte. Doch als sie mit dem Vorschlag ankam, sich zu Duzen und dann auch noch mit der Erklärung, dass sie zusammen halten könnten wegen den Höherrangingen, musste sich Tasela ihr lachen verkneifen. War Allegious wirklich so ein miserabler Meister oder war sie nur noch nicht so lange bei ihm. Auf jedenfalls wusste Tasela, dass durch diese Alisah das bestätigte, was sie immer gedacht hatte. Tasela merkte, dennoch misstrauen und Verrat in der Person gegenüber. Tasela musterte die junge Dame genaustens, als sie die Hand schüttelte. Ihrgendwas war an dieser Person dennoch faul. Zu freundlich für eine Sith und zu wenig Selbstvertrauen für einen Schüler des Executors. Dann sprach Tasela.

Naja und du kannst zu mir Tasela sagen.

Alisah nickte und Tasela fuhr fort.

Und außerdem macht es nichts Adept zu sein. Der Rang sagt nix über Fähigkeit oder der Person aus. Ihr seit Allegious Schülerin. Das macht schon mal ein Minuspunkt an euch für mich klar. Aber dieser Punkt wird sofort durch eure Freundlichkeit zu Nichte. Ihr seit das genaue gegenteil, im Thema Freundlichkeit, als euer Meister. Das finde ich gut, aber ich werde euch dennoch im Auge behalten, dass werdet ihr über euch ergehen lassen. Andernfalls glaube ich nicht, dass ihr mir vertraut. Ich erkenne in eurer Stimme misstrauen und kein Selbstbewusstsein. Mir erscheint es, dass ihr Angst vor Rang höheren habt, doch dies ist auch kein wunder, bei dem Meister, den ihr habt.

Schon fast flog ein spotiges lächeln über Taselas Mund, doch sie setzte es erneut zurück. Und verhielt sich ruhig und versuchte Alisah davon zu überzeugen, dass sie recht hatte.

Und wenn ich mit meiner Theorie recht behalte, dann müsstet ihr auch Angst vor mir haben, denn schon bald werde ich in den Rang eines Apperentic aufsteigen und endlich meinen eigenen Schüler haben, doch selbst das wird noch nach dieser Mission warten müssen.

Zu gerne hätte Tasela jetzt in ihre Gedanken geschaut, doch alleine, dass sie Allegious Schülerin war, lies sie davon zurück schrecken. Innerlich lachte Tasela, da sie wusste, dass sie es sich jetzt sehr wahrscheinlich bei ihr verschissen hatte, doch was war eine Freundin wert, wenn sie von einem Feind kam? Tasela versuchte dennoch, ein freundlichen Kontakt und nicht wieder eine Rivalin zu bekommen.

Aber ich gehe euch liebend gern mit eurem Angebot entgegen. Ich bitte euch das gleiche mich zu Duzen und ich freue mich endlich jemanden in meinem Rang gefunden zu haben der nicht Frech oder des gleichen ist. Wenn ihr freundlich zu mir seit werde ich es mit meiner Freundlichkeit erwidern und was die Rang höheren anbelangt, da werdet ihr wohl recht haben. Alleine Sha macht mich schon manchmal fertig, da kann ein wenig Zusammenhalt wirklich nicht fehlen. Wen habt ihr denn noch eingeladen?

Tasela war sich fast sicher, dass sie diese Frage nicht beantworten würde, doch sie war neugierig, ob sie es machen würde. Was denkt Alisah wohl jetzt. Sie rätselt bestimmt gerade, was sie von Tasela halten sollte. Genau so sollte es sein. Ungewissheit über sie.

Ich muss mich vorsehen. Diese Alisah? sie ist die Schülerin von Allegious und schon das ist schlimm genug. Ich muss mich vorsehen, was ich über Allegious sage, sonst bin ich schon sehr bald ein Kopf kürzer.

Als die junge Dame auf die Frage nichts antwortete und sich stille im Hangar breit machte, wechselte Tasela kurzerhand das Thema, in der Hoffnung, dass sie anbeißen würde und etwas über sich erzählen würde.

Wie habt ihr eigentlich auf Bastion gefunden und Lord Allegious zum Meister bekommen? Ich meine den Exekutor und den zukünftigen Imperator als Meister zu haben ist doch auch ne ganz schöne Sache. Und sein wissen zu lernen. Ein Traum für jeden nutzlosen Jünger in diesen Katakomben.

Tasela musterte weiterhin die junge Frau und passte genaustens auf ihre Bewegungen auf. Es war einfach noch kein Vertrauen zwischen den beiden entstanden, dass musste selbst Alisah spüren.

[Bastion ? Sith Orden ? Haupthangar ?Tasela, Alisah]
 
Bastion~Tempel~Gänge~Morden + kämpfende Jünger

Mit einem dünnen, kaum wahrnehmbaren lächeln auf den Lippen lief Morden langsam an zwei sich streitender Jünger vorbei. Früher hatte er diese Kreaturen bemitleidet, hatte sich versucht vorzustellen wie es wohl war jeden Tag nutzlos in diesen Gemäuern umherzuschlendern und darauf zu warten, das ein gnädiger Apprentice oder Warrior einen in seine Obhut nahm. Wirklich nachvollziehen konnte er es nie, denn er selbst war den klassischen Weg eines Mustersith’s gegangen. Er war von seiner reichen, imperialistisch eingestellten Familie als 19 Jähriger in den Tempel geschickt worden, hatte sich unter Charons Augen als würdig erwiesen und war sofort unter die Hand einer fähigen Inquisitorin zum Apprentice herangebildet worden. Morden hatte nie Probleme mit anderen Sith, er war während seiner gesamten Ausbildung wie ein Geist gewesen. Immer da, doch nie wirklich zu sehen. Stets im Hintergrund, doch im Kampf tödlicher als die meisten seiner Gefährten.

Zärtlich stich seine Hand über den silbernen Griff seines Lichtschwertes. Er war nun schon sehr lange ein voll ausgebildetes Mitglied des Ordens und hatte sich durch zahlreiche, von Erfolg gekrönte Missionen einen Namen inmitten dieser unberechenbaren, teils dämonischen Wesen gemacht. Scheinbar hatte auch einer der derzeitigen Führer der Sith von ihm gehört und beschlossen seinen Namen auf eine Liste zu setzen und nun war er hier. Der Hangar war nur wenige Meter von ihm entfernt und obwohl er es kaum erwarten konnte, seine Fähigkeiten erneut im Dienste des Imperiums unter beweis zu stellen, gönnte er sich noch einen Augenblick um den Jüngern bei ihrem banalen Gefecht zuzusehen. Morden verstaute seine Hände in den Hosentaschen. Er hielt nicht viel von der Sith Robe, die hier so gängig war, sondern trug meistens eine schwarze Hose, eine teuren schwarzen Anzug und darunter ein vergoldetes Hemd. Er musste zugeben, das er teils mehr einem Politiker als einem Elite Krieger des Imperiums glich, doch er legte Wert auf ein gepflegtes äußeres und würde sich in diesen weiten Lumpen sicher nicht wohl fühlen…was man von vielen seiner Kameraden nicht behaupten konnte.

Der Warrior zog einen Mundwinkel zu einem spöttischen grinsen hoch, als die Jünger aufeinander losgingen. Beides waren hässlich verunstaltete Ungetüme, dumm, brutal und verstanden offensichtlich wenig vom Kampf mit einem Dolch. Hätte Morden nicht so viel Selbstbeherrschung hätte er wohl schallend aufgelacht als der eine Jünger dem anderen ein Auge ausstach. Es war stets amüsant diese Wichte beim Kämpfen zu beobachten. So ungeschickt und tollpatschig, währen sich nicht derart verunstalten könnte man sie beinahe als niedlich bezeichnen.
Irgendwie schaffte es der Verwundete der beiden nach einer Weile mit wildem Gefuchtel dem anderen die Kehle durchzuschneiden und gewann dieses einigermaßen sinnlose Duell für sich. Morden schüttelte lächelnd den Kopf. Wie kleine Kinder…putzig, doch nun sollte weiter. Er klopfte sich seinen Anzug ab, verschränkte seine Hände hinter dem Rücken und lief Aufrecht den Rest des Ganges bis zum Hangar.

Langsam begab er sich zu den einzigen Personen die sich hier offenbar befanden. Ein junges Mädchen (Alisah), allem Anschein nach eine Adeptin und eine Kahlköpfige Frau(Tasela), ebenfalls im Rang eines Adepten. Erstere wahr wohl jene, die ihn angeschrieben hatte. Die Schülerin Allegious’s, einem Sith dem an Größe nichts fehlte und den man einfach respektieren musste. Diese Mission schien von immenser Wichtigkeit zu sein, sehr gut. Mit einem, beinahe übertrieben freundlichen Lächeln nickte Morden den beiden zu und fixierte schließlich die, die noch Haare besaß.


Ich grüße euch, Morden mein Name. Ich erhielt eure Nachricht mich hier einzufinden. Ich bin erfreut die Schülerin des großen Lord Allegious kennen lernen zu dürfen.

Bastion~Tempel~Hangar~Morden + Alisah & Tasela
 
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[Bastion, Center, irgendwo in der Gosse]- Cris, Bettler

Seine neuen Begleiter führten Cris tiefer in die Dunkelheit und das Elend hinein, die Welt aus Dreck, Verfall und Tod, die sie nun seit geraumer Zeit ihr zuhause nannten. In den Schatten Bastions zu überleben veränderte Lebewesen. Die in Lumpen gehüllten Gestalten mochten zwar Menschen gewesen sein, doch nun war ihre Haut bleich und schleimig, ihre Augen leer und ausdruckslos, ohne den Funken Leben, der etwa auf dem Schlachtfeld einen Lebenden von einem Leichnam unterschieden hätte. Dennoch schien ihr Wille, weiterzuleben, noch nicht erloschen ? auch wenn das Schicksal ihnen eines der härtesten Lose dieser Galaxis zugeteilt hatte. Was waren einige Tage imperialer Folter schon gegen ein ganzes Leben im Schatten?
Der Marsch zu ihrem Ziel dauerte länger als einen Tag, sodass die kleine Gruppe nach wenigen Stunden Rast einlegen musste. Cris fühlte sich ausgelaugt ? er hatte vor seiner Flucht wenig geschlafen, nichts gegessen und auch der kurze Kampf mit der imperialen Patrouille hatte an seinen Kräften gezehrt. Nun lag er auf einer Decke, die vermutlich ebenso schmutzig war wie der Rest seiner Kleidung und mittlerweile auch seines Körpers, und starrte in ein traurig flackerndes Feuer, das seine Gastgeber entzündet hatte. Über diesem Feuer brutzelten die mageren Überreste irgendeiner Kreatur, die nicht schnell genug gewesen war, der improvisierten Schleuder des Anführers der Bettler zu entkommen.
Dieser war es auch, der Cris ein Stück des gegrillten Tierkadavers hinhielt ? das im Verhältnis größte Stück, wie der ehemalige Sturmtruppler feststellte.


?Esst??, forderte die bemitleidenswerte Gestalt Cris nachdrücklich auf.

?Ihr habt es Euch verdient. Es schmeckt gar nicht mal so übel, wenn man nicht daran denkt, wie dieses Wesen vor seinem Tod ausgesehen hat? und es ist heiß.?

Langsam griff Cris nach dem Happen Fleisch und führte ihn unter den wachsamen Blicken seiner Begleiter zum Munde, um letztendlich zögernd zu kauen. Der Bettler hatte Recht. In dieser Umgebung kam ihm das Fleisch vor wie ein Festessen und half, das flaue Gefühl in seinem Magen zu verdrängen. Nachdem er die letzten Fetzen heruntergeschluckt hatte, reichte der Anführer Cris eine Feldflasche.

?Dieses Wasser ist sauber. Wir müssen sparsam damit sein ? es kommt selten vor, dass wir auf Quellen stoßen, die nicht verseucht sind wie der Rest hier unten.?

Cris trank dankbar, achtete jedoch darauf, nicht zu viel vom Vorrat der Gruppe aufzuzehren, und reichte die Flasche dann zurück an den Bettler. Schweigend saßen sie um das stetig schrumpfende Feuer herum, welches ihn zumindest für den Moment vergessen ließ, dass er nichts weiter als eine dünne, durchnässte Häftlingskluft am Leibe trug.

?Wer seid Ihr??, fragte Cris plötzlich.

?Und was hat Euch hier runter vertrieben??

Die Bettler warfen sich kurze Blicke zu und erst erschien es, als wollten sie seine Frage ignorieren, doch schließlich war es der Anführer, der Cris antwortete.

?Viele von uns hatten wohl einfach Pech. Die Willkür der imperialen Behörden trifft einen leicht, wenn man nicht genügend Credits besitzt, seine Position zu untermauern. Aus heiterem Himmel wurde mir vorgeworfen, ein Spitzel der Republik zu sein. Ich war Schichtleiter in einer Fabrik, die Kriegsgüter für das Imperium herstellte, und es gab einen Unfall. Viele Arbeiter wurden getötet und der Schaden war riesig, also brauchte man einen Sündenbock. Der Direktor der Fabrik hatte aus Kostengründen ? und Geldgier ? an den Sicherheitsmaßnahmen gespart, doch als der Vorfall untersucht wurde, deutete plötzlich alles auf Sabotage.?

Der Bettler seufzte schwer.

?Ich wusste, dass ich ein toter Mann war, doch ich war nicht tapfer genug, dem Tod ins Auge zu sehen. Also floh ich? ohne meine Frau? ohne meine Kinder. Ich habe sie nie wieder gesehen.?

?Das tut mir Leid??, sagte Cris leise. Der Andere zuckte mit den Achseln, eine Geste, die in den wachsenden Schatten nur schemenhaft zu erkennen war.

?Wer weiß? vielleicht ist das meine gerechte Strafe. Wer weiß, wie viele unschuldige Menschen und Lebewesen durch die Güter ums Leben gekommen sind, bei deren Produktion ich geholfen habe. Vielleicht verdiene ich das hier. Und mehr noch.?

?Niemand verdient dieses Leben hier??, warf ein anderer Bettler ein.

?Und das weißt du, Menelos.?

?Wahrscheinlich hast du Recht??

Der Bettler ? Menelos ? warf einen Blick auf das fast erloschene Feuer.

?Doch wir sollten jetzt schlafen. Morgen liegt noch ein weiter Weg vor uns.?

Er bemühte sich, das Feuer mit Brennstoff für den Rest der Nacht zu füttern, während die übrigen Bettler sich so gut es ging in ihre schmutzigen Decken hüllten. Cris tat es ihnen gleich, doch während er es tat, tastete seine Hand nach einem Gegenstand in seiner Tasche ? wenig später hielt er das zerknitterte Bild in der Hand, das sporadisch vom wieder flackernden Feuer erhellt wurde. Ihr Lächeln war das letzte, bevor die Erschöpfung seinen Körper in den Schlaf riss?

Er stand vor einem Haus. Instinktiv wusste Cris, dass er dieses Haus kannte ? doch in seinen Erinnerungen war es fröhlicher und lebendiger gewesen. Nun schien es baufällig, wenig gepflegt? und tot. Bothawui! Das Haus der Akanatos!
Zögernd trat Cris näher ? dann erkannte er, dass ein Mann auf einer Bank vor dem Eingang hockte, vom Alter gezeichnet und in gebeugter Körperhaltung. Ein eisiger Wind fuhr Cris durch Mark und Bein, dann hob sich der Blick des alten Mannes, leer und ohne Freude. Es war Shin Akanato.

?Du??

Die Stimme des Familienoberhaupts der Akanatos klang schwach und krächzend, doch der Hass und die Ablehnung, die aus diesem einen Wort mitschwangen, ließen Cris fast entsetzt zurückprallen. Was war aus diesem Mann geworden, den er als gütig und freundlich in Erinnerung hatte?

?Was willst du hier??

Cris schluckte mühsam.

?Was? was ist passiert??

?Was passiert ist??, brauste Shin auf, erhob sich in einem Anfall plötzlichen Zorns, sank dann jedoch mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf die Bank zurück. Als Cris zu ihm eilen wollte, zischte er wutentbrannt ? fast wie ein Tier.

?Komm mir nicht zu nahe! Du willst wissen, was passiert ist??

Der Atem des alten Mannes ging schwer und seine Gesichtszüge schienen noch weiter einzufallen.

?Was denkst du denn? Was denkst du, was du ihr angetan hast? Sie war verrückt vor Trauer und Schmerz! Du warst weg, ohne ein Wort, ohne eine Erklärung! Du hast ihr Herz gebrochen und ihre Seele zerstört! Sie war nicht mehr bei Sinnen? und dann ist sie verschwunden.?

Tränen sammelten sich in Shins Augenwinkeln und rannen langsam seine runzligen Wangen herab.

?Ich weiß nicht, was sie vorhatte? doch wenig später hat man sie gefunden. Tot.?

Cris spürte, wie seine Beine nachgaben und er vor Shin Akanato auf die Knie sank.

?Nein??

?Der Schmerz war zuviel für Miu. Masao warf uns vor, dass es unsere Schuld war? und verließ uns im Zorn. Einen Tag später fand ich seine Mutter ? sie hatte sich erhängt.?

Shin Akanatos Körper zitterte jetzt unkontrolliert, als würde er von unsichtbaren Schmerzen gepeinigt.

?Meine älteste Tochter und meine Frau sind tot! Deinetwegen! Und als ich mit Hana und Daiki hierher zurückkehrte??

Shins Stimme versagte.

?Sie haben sie mir weggenommen. Das Imperium. Sie haben irgendwie erfahren, was passiert ist? das genügte ihnen als Grund, die beiden ?in Sicherheit? zu bringen? verstehst du? In irgendeine Indoktrinierungsanstalt des Imperiums!?

Der Blick des alten Mannes richtete sich erbarmungslos auf Cris.

?Du hast meine Familie zerstört, unser Leben! Das kann ich dir nicht verzeihen? niemals!?

?Nein??, murmelte Cris entsetzt.

?Das kann nicht sein? nein? Akemi? Ak
emi!?

Eine Hand rüttelte Cris unsanft, bis er schließlich ruckartig die Augen öffnete. Es war Melenos, der Bettler, der sich über ihn beugte. Er war auf Bastion, im Untergrund. Nicht auf Bothawui? nicht vor den Scherben der Dinge, die er zerstört hatte. Er spürte den Schweiß auf seiner Stirn und erkannte an Melenos? besorgter Miene, dass er geschrieen haben musste.

?Es? es ist nichts??, versicherte er schwach. ?Ich? ich habe nur geträumt??

Melenos nickte verständnisvoll.

?Ist sie das? Ist das Akemi??

In der Hand hielt er das Bild, das Cris im Verlaufe seines Traums verloren haben musste. Der imperiale Sturmtruppler schluckte einen gewaltigen Kloß in seiner Kehle herunter und nickte.

?Ja.?

?Sie ist wunderschön??

?Ja. Das ist sie.?

?Ihr werdet Sie wieder finden. Das verspreche ich Euch. Doch jetzt musst Ihr schlafen.?

Behutsam drückte der Bettler Cris das Foto in die Hand.

?Schlaft??

Und Cris schlief.

[Bastion, Center, Untergrund, Lager]- Cris, Bettler
 
Bastion - Sith-Orden ?Haupthangar ? mit Tasela

So recht wusste Alisah nicht was sie von dieser Tasela halten sollte. Ein bischen klangen ihre Worte, als könnte man sich mit ihr vertragen. Das was sie darüber sagte, das der Rang nicht viel über die Fähigkeiten ausdrückte, sprach Alisah beinahe aus dem Herzen.
Aber dann waren da auch Aussagen, die Alisah gar nicht zusagten. Und diese Aussagen wurden immer mehr?
Na ja, damit, das Tasela offensichtlich nicht viel von Meister Allegious hielt, war deren Sache. Alisah würde dazu ganz sicher nichts sagen, erst recht nicht, wo sie nicht mal wusste, ob da nicht vielleicht sogar im Auftrag Allegious gesagt wurde. Also überging sie das einfach.
Allerdings, als Tasela anfing zu meinen, Alisah hätte kein Selbstbewusstsein und Angst vor Höherrangigen! Da war ihr klar, das sie die wohl wirklich nicht leiden können würde. Das Fass zum Überlaufen brachte allerdings dann die Bemerkung, das der Schluss aus allen, diesen, angeblichen Beobachtungen, wäre der, das Alisah auch Tasela fürchten würde. Das war zu viel. Beleidigt kniff sie die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen. Meine Güte, hörte diese Kuh sich eigentlich selber zu. Tief atmete Alisah ein und unterdrückte nicht, das man ihrem Gesicht deutlich die Empörung ansehen konnte.
Das Tasela jetzt plötzlich wieder die freundliche Schiene einschlug und das Du annahm, machte es auch nciht wieder gut.
Bitte was? Wenn Alisah freundlich zu ihr wäre würde Tasela es erwiedern? Da hatte sie das aber gründlcih verhaun, denn unter Freundlichkeit verstand Alisah was ganz Anderes, als das was Tasela gerade abgezogen hatte.


Ach ja? Freundlich?

Giftete Alisah jetzt ein bischen.

Ich weis net, ich seh das net so als freundlich an, wenn ich gleich in den ersten 10 Sätzen, die du mit mir sprichst, beleidigt werd. Ich bin weder ohne Selbstbewusstsein, noch ängstlich und vor dir hab ich schon mal überhaupt keine Angst! Sag mal geht?s dir net gut? Was soll das?
Mal ehrlich, glaubst de echt, ne Schülerin von Lord Allegious würde nur einen Moment überleben wenn sie so wäre?
Pha! Du hast keine,? gar keine Ahnung von mir! Aber du maßt dir ein Urteil an, das ich nicht mal von nem Warrior akzeptieren würde. Mir is so was von stink egal ob du kurz vor nem Aufstieg stehst. Und auch wenn du doch bald Apprentice wirst is mir das so egal als ob auf Baku eine Kiste Blumfrüchte um fällt! Vor dir hab ich ganz bestimmt keine Angst.


Beleidigt verschränkte Alisah ihre Arme vor der Brust und wollte gerade tiefer Luft holen um weiter zu meckern, als eine weitere Person zu ihnen trat und Alisah's Aufmerksamkeit auf sich zog! Noch immer funkelte Wut in Alisahs Augen als sie den Sith vor sich an blickte. Aber schnell fing sie sich, verneigte sich tief, als er sich vor stellte. Sein Name ihr sagte, das er einer Jener war, mit dem sie reisen würde.

Seit gegrüßt Lord Morden.

Erst jetzt betrachtete sie sich den Sith genau. Er war elegant, sah schon fast edel aus und passte, so rein äußerlich, gar nicht in die Standardkategorien eines Sith! Doch Äußerlichkeiten bedeuteten gar nichts! Überhaupt nichts. Sie war ja auch nicht nur das kleine, zerbrechlich wirkende Mädchen, das so viele so gerne in ihr sahen.
Also achtete sie weiterhin sehr genau auf ihre Worte und antwortete Morden.

Ich freue mich, das ihr dem Wunsch meines Meisters nachgekommen seid, auch wenn nur ich es war, die seine Wünsche übermittelt hat.
Mein Name ist Alisah Reven!


Ein kurzer Seitenblick fiel zu Tasela, wenn die vorhin netter gewesen wäre, würde Alisah sie jetzt vorstellen. Aber so wie es war, unterließ sie dies! Sollte die doch selber sehn wie sie zurecht kam!
So richtete Alisah nun ihren Blick auch wieder ganz auf Morden und redete weiter.


Wir werden bald einsteigen können. Wie mir gerade mitgeteilt wurde, muss auch Lord Sumi bald zu uns stoßen und ich hoffe, das auch der Rest unserer Gruppe bald ein trifft.
Die Daten, die mir ,zu dieser Mission, von meinem Meister übergeben wurden, werde ich euch und den anderen Lord?s ?


Alisah klammerte jetzt mit Absicht Tasela aus um der zu zeigen, das, wenn sie wollte, sie, Alisah, diejenige war, die am längeren Hebel saß. Angst ? ?kein Selbstbewusstsein? Pha!

?sofort zugänglich machen, sobald wir gestartet sind!

Alisah atmete möglichst unauffällig tief durch! Es war schon ungewohnt für sie, im Namen ihres Meisters aber ohne seinen direkten Rückenhalt, zu agieren. Die Missionen mit Camie waren da ganz anders gewesen. Da hatte sie immer noch ihre Tante gehabt. Aber hier! Sie war ganz allein auf weiter Flur und alle würden sie genau beobachten weil Allegious ihr Meister war. Jeder kleiner Stolperstein konnten ihr zu Verhängnis werden und davon was gesehen würde, wenn die Mission misslang? nein, da dachte Alisah lieber gar nicht erst dran.
Tasela hatte ja so gar keine Ahnung wie viel Verantwortung auf Alisahs Schultern lag!
Kein Selbstbewusstsein? Ha! Das konnte jemand, der sich hinter seinem Meister verstecken konnte wenn?s ernst wurde, gar nicht beurteilen!
Nein! Alisah riss sich zusammen und bemühte sich ihre Wut über diese Tasela nicht weiter hoch kommen zu lassen. Es gab wichtigeres und so rief sie sich selbst zur Disziplin und richtete wieder das Wort an Lord Morden.


Bitte verzeiht meine Frage, aber habt ihr auch einen Schüler, der uns begleiten wird? Ich frage nur wegen der Unterkünfte.

Hoffentlich war Tasela nicht der einzige weitere Adept auf dieser Reise.

Bastion - Sith-Orden ?Haupthangar ? mit Morden und Tasela
 
Bastion ? Sith-Orden ? Trainingsraum ? Arica

Andros sah Arica mit leicht zusammen gekniffenen Augen an, während er überlegte, womit er die Executorin beeindrucken könnte. Er war weder ein besonders guter Kämpfer, noch war er sonst wie athletisch begabt. Mit einem Blaster konnte er sich durchaus verteidigen, aber das würde kaum reichen um Arica zu überzeugen.

Das was ihm am meisten lag, hatte jedoch nichts mit Kämpfen zu tun. Er wusste nicht wie die Sith dies aufnehmen würde, doch war er auf ihre Reaktion schon sehr gespannt.

Mit einem betont ernsten Gesicht begann er eines der antiken Gedichte von Naboo zu rezitieren, das noch in der alten Sprache geschrieben war. Arica hatte zwar gesagt, dass er sich seine Machotour sparen könne, dennoch ließ es sich Andros nicht nehmen seine Sprachkenntnisse noch weiter unter Beweis zu stellen. Mit einem verschmitzten Grinsen gab er mehrere Anmachsprüche zum Besten, in den verschiedensten Sprachen, von denen Arica wahrscheinlich nicht alle verstehen konnte. Abschließend griff er noch etwas auf, das die Executorin schon vor einer Weile zu ihm gesagt hatte.


Die Macht ist weiblich. In diesem Punkt stimme ich euch zu. begann er, wenn man Basic betrachtet. Sieht man sich allerdings andere, wichtige Sprachen wie Zabraki, Huttisch oder Cheunh an, hat die Macht einen männlichen Artikel. Eine Vorstellung, die mir deutlich mehr zusagt. Schloss er seine, man konnte fast sagen, Belehrung mit einem Grinsen.

Nach einer kurzen Pause, um seine Worte wirken zu lassen, gab er zu seinem Vortrag noch eine schlichte Erklärung ab.
Ich habe auf Coruscant Sprachen und andere Kulturen studiert.

Aus den Augenwinkeln sah Andros, das jemand den Raum betrat (Exos) und zu ihnen herübersah, jedoch kein Wort sagte. Der Zabrak sprach den Neuankömmling vorerst nicht an, da seine Aufmerksamkeit im Moment ganz auf Arica ruhte.

Vielleicht wundert ihr euch über die Art und Weise in der ich versucht habe euch von meinem Wert zu überzeugen. Das liegt allein daran, dass ich euch mit meinem bescheidenen Können im Kampf nicht beleidigen wollte. Schließlich können diese nicht mit den immensen Fähigkeiten einer Executorin wie euch mithalten. Beim letzten Satz verbeugte sich Andros tief vor Arica. Der Zabrak konnte auch anders. Er konnte durchaus Respekt und Ehrehrbietung zeigen. Doch wenn man Andros kannte, dann wusste man, dass er es in diesem Fall nicht wirklich tat.

Bastion ? Sith-Orden ? Trainingsraum ? Arica und Exos
 
Bastion - Sith-Orden ? allein

Schnell war es gegangen, nachdem Tasela verstanden hatte, das diese Aufforderung dringliches Handeln bedurfte. Mittlerweile hatten sie sich getrennt. Tasela hatte schnellen Fußes die Richtung zu ihrem Quartier eingeschlagen. Sha war sich sicher, das sie so schnell wie irgend möglich zum Hangar gehen würde. Er persönlich hatte nicht vor ganz so eilig vor zu gehen. Ja, er würde keine Zeit verschwenden und so zeitig wie möglich in den Hangar gehen. Doch zuvor suchte auch er sein Quartier auf, Packte einige, notwendige Dinge, gönnte sich noch eine kleine Verschnaufpause, er wurde ja auch nicht jünger, und machte sich dann doch auf den Weg. Schon von Weitem sah er, das er mit seiner Vermutung, Tasela würde vor ihm im Hangar sein, völlig recht hatte. Und neben seiner Schülerin sah er noch zwei weiter Wesen. Eine junge Frau, vor der er annahm, das dies die Schülerin Allegious war, die ihm die Nachricht hatte zukommen lassen. Und neben den beiden Frauen war da auch noch ein Man, ein Sith natürlich doch von der Kleidung her könnte es auch eine jener Politikermaden Sein, die Sha rein gar nicht leiden konnte. Leise knurrte er und hielt in seinen Schritten inne, doch dann setzte er sich doch wieder in Bewegung um nun auch die letzten Schritte bis zu der kleinen Gruppe hinter sich zu bringen.
Sein erster Blick galt Tasela. Ihr nickte er knapp aber zufrieden darüber, das sie sich seine Worte davon, das sie sich beeilen sollte, zu Herzen genommen hatte, zu bevor er sich dem Mann (Morden) zuwandte und ihm eine tiefere Verbeugung schenkte.
Erst ganz zum Schluss wandte er sich an die junge Frau (Alisah), die mit Sicherheit die Urheberin der Nachricht war.


Du bist mit Sicherheit Lord Allegious Schülerin!
Mein Name ist Sha Sumi!


War seine knappe Vorstellung! Im Grunde wollte er von der Kleinen nur näheres zu der Mission und den Standort des Transporters wissen, der sie befördern würde.
Nur kurz nach ihm kam noch ein weiterer Sith, der auch noch zu ihrer Gruppe stieß und dann machten sie sich auf. Das Schiff, das sie transportieren würde, stand nicht weit und nun, da alle anwesend waren konnten sie auch los. Schnell war das Schiff betreten und sie hatten sich gerade im Aufenthaltsraum zusammengefunden, als leises Motorengeräusch und kaum wahrnehmbare Bewegungen des Schiffes davon zeugten, das sie endlich starteten.
Erst jetzt erhielten sie alle ein Datapad mit den notwendigen Daten zu dieser Mission und Sha saß nun still auf einem Stuhl im Aufenthaltsraum und studierte, wie wohl auch alle Anderen, die Fakten.


Bastion ? Orbit - Transporter ? mit Morden, Tasela, der andere NPC und Alisah


[OP]Ich würde mal vorschlagen, in den nächsten Post?s können wir in den Hyperraum springen. Oh und wir dehnen die Reise nicht zu sehr aus, wir werden ja schließlich schon sehnsüchtig erwartet. Also ich würde ne Schnellreise vorschlagen. Oder hattet ihr was Anderes gedacht?[/OP]
 
[OP: der folgende Post geschieht auf Wideruf ? aufgrund mangelnder medizinischer Kenntnisse und des Fehlens des Genehmigt-Stempel darunter ^^]

Bastion - Sithorden, private Operationskammer ? Allegious, Lidia

Kein Kommentar erfolgte. Ob Allegious es ihr übel nahm, dass sie ihn weiterhin auf eine Antwort warten ließ, vermochte sie nicht zu sagen. Möglicherweise war er auch einfach nur pervers genug, Gefallen an dem Spiel zu finden, welches sie mit ihm spielte und aus den Qualen, die sie ihm vermeintlich bereitete, nur weitere Kraft zu ziehen und perfide Lust daran zu empfinden.
Nun gut, dann würde sie eben einfach weitermachen ? je schneller sie damit fertig wurde, um so besser. Doch auf die Antwort würde er ganz bis zum Schluss warten müssen....

Nachdem der künstliche Lungenflügel fertig angeschlossen war und zu ihrer vollen Zufriedenheit funktionierte, unterbrach sie erneut ihre Tätigkeit an seinem Körper und schritt zu einem kleinen, etwas abseits stehendem Tisch. Sie fand dort was sie suchte: einen unscheinbaren, kleinen, grauen Behälter, dessen wertvoller Inhalt auf den ersten Blick nicht zu erkennen sein sollte. Darin befand sich - umgeben von einer gehaltvollen Nährlösung und herabgekühlt auf eine lebenserhaltende Temperatur - ein lebendiges Organ ? Lord Allegious' neues Herz.
Lidia hatte sich nicht abfinden können mit der Tatsache, dass er sein altes Herz ersetzen ließ, nur um dessen Frequenz besser kontrollieren zu können. Außerdem war sie der Meinung, dass alles Künstliche in seinem Körper seinen Einfluss auf die Macht schmälern konnte. Natürlich wusste sie das nicht wirklich. Es war lediglich eine wissenschaftliche Hypothese von ihr und jetzt war der Zeitpunkt dafür gekommen, ihre Annahme auf deren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Nur wenige Abhandlungen über diese unsichtbare Kraft, die von manchen unterteilt wurde in Hell und Dunkel, hatte sie in die Finger bekommen können. Aber daraus hatte sie ihre Schlüsse gezogen und darin lag ihre Entscheidung begründet, dem Sithlord wieder ein natürliches Organ für sein künstliches zurückzugeben ? welches noch dazu und sei es auch noch so perfekt nachgebildet, das natürliche Original niemals auch nur annähernd in seiner Funktion vollständig würde ersetzen können. Eine Nachbildung würde niemals so vollkommen sein, wie das Original, welches die Natur erschaffen und für den jeweiligen Körper angepasst hatte. Und sei die Technik auch noch soweit vorangeschritten: eine Nachbildung würde immer mit Fehlern und Schwachstellen behaftet sein.
Seine Lunge ? ja das war etwas anderes gewesen. Er besaß noch einen Teil seiner natürlichen Lunge und der künstliche Lungenflügel war lediglich mit nützlichen Zusatzfunktionen ausgestattet worden, welches das natürliche Organ nicht besaß. Ebenso sollte es sich mit seinem Gehirn verhalten ? zu dem sie nachher noch kommen sollte. Einen Teil dieses Organs war noch erhalten, der Rest lediglich durch einen mechanischen Datenspeicher und Prozessor ersetzt worden, der die natürliche Funktionen des Originals ergänzte und mit zusätzlichen Informationen beliefern sollte.

Nun aber zurück zu seinem Herzen. Andächtig öffnete sie den Behälter und warf einen Blick auf das Organ. Noghri-Herzen waren etwas kleiner, als die eines Menschen, aber von ähnlicher Form. Von blass-gräulicher Farbe und schlaff, noch ohne jegliches Leben in sich , sollte es sich bald in in einen kräftig pumpenden Muskel verwandeln. Vorsichtig nahm sie es in ihre Hände und brachte es in Augenhöhe des Sith.


?Euer zukünftiges Herz, Mylord. Leider war die Zeit zu knapp, ein neues Herz aus Euren eigenen Zellen zu erschaffen. Wachstum braucht Zeit und beschleunigtes Wachstum ist immer noch mit Fehlern behaftet. Aber dieses hier ist dennoch perfekt für Euch.?

Lidia wartete einen Moment, bis einer der Droiden den Blutkreislauf des Dunklen Lords über eine Maschine umgeleitet hatte, während der andere den alten Pumpmechanismus entnahm. Und erneut schöpfte sie Kraft aus dem Wissen darum, dass Allegious sich möglicherweise in jenem Moment schwach fühlen möge ? bis ihr einfiel, dass er längst daran gewöhnt war, dass eine Maschine sein Herz ersetzte.
Mit geübten Handgriffen setzte sie das Organ ein und verband es mit seinem Körper. Es war eines der üblichen Noghri-Herzen, doch perfekt angepasst an sein Genom und sie schaffte es, ihm seine erweiterte Einflussnahme auf die Pumpfrequenz zu erhalten, indem es eine zusätzliche Verbindung zu seiner künstlichen Gehirnhälfte erhielt. Schließlich gab sie den Droiden ein Zeichen, das Blut des Noghri wieder zurückzuleiten. Mit einem schwachen Stromstoß setzte sie das neue Herz ingang und es begann auf Anhieb zu schlagen.


?Es ist vollbracht. Ihr solltet Euch bald wieder kräftiger fühlen, denn es ist ein junges Herz- ein sehr junges.?

Lidia verfiel wieder in Schweigen. Die Herkunft des Herzens hatte sie erfolgreich verdrängt und doch schaltete sich ihr Gewissen wieder ein, in der kleinen Pause, die sie sich gerade gegönnt hatte. Irre war sie, dass sie so etwas wie Gefallen daran fand, den fehlerbehafteten Körper eines Sith' zu perfektionieren .....und vermutlich noch seine Verbindung zur Macht ? die ohnehin schon stark genug war ? zu stärken.
Leichte Anzeichen einer Erschöpfung breiteten sich in ihr aus. Aber noch war keine Zeit für eine Pause ? Allegious lag immer noch mit offenem Brustkorb vor ihr und selbst wenn er wollte, würde er das nicht eine unbegrenzte Zeit lang überstehen können. Mit einem leichten Seufzer also machte sie sich wieder an die Arbeit, schritt an einen der anderen bereitstehenden Behälter, die ähnlich unscheinbar wie der vorhergehende wirkte. Dieser hier jedoch enthielt ein langes, schlauchähnlich wirkendes Organ ? eine Speiseröhre, welche es dem Sithlord ermöglichen sollte wieder normale Nahrung aufnehmen zu können, um ihn weiterhin unabhängiger von einer künstlichen Ernährung machen zu können. Dabei wusste sie nicht einmal, ob Allegious es genossen hatte, unabhängig von normalem Essen sein zu können. Es waren lediglich die Reste der Medizinerin in ihr, die dem gebrechlichen Körper wieder einen Zugang zu weltlichen Genüssen gewähren wollte und erst zu spät bemerkt sie, dass das Geschmackszentrum in seinem Mund-Rachenbereich schon soweit geschädigt war, dass er verschiedenen Aromen trotz all ihrer Bemühungen zunächst nur rudimentär würde wahrnehmen können. Erst die Zeit vermochte auch diese Lücke zu schließen, indem er lernte, Geschmacksreize zu unterscheiden - genauso wie ein kleines Kind, welches irgendwann begann, die verschiedenen Lebensmittel zu erkunden.

Nach getaner Arbeit überließ sie es wiederum den Droiden, den Körper des Noghri zu verschließen, während sie sich erschöpft auf einem Hocker niederließ, sich und Allegious einen Augenblick der Ruhe gönnte, während sie abermals zu einer Erklärung ansetzte.


?In Eurem Körper befindet sich nun weit weniger Technik als bisher. Ich hoffe, Ihr tragt es mir nicht nach, aber ich wollte Euch unabhängiger machen. Es ....?

Sie stockte und suchte nach Worten. Er hatte ihr leid getan in all seiner Künstlichkeit und jedes Mal, wenn sie ihm begegnet war, war es ihr schwer gefallen, den mächtigen Sith in ihm zu sehen, der er eigentlich war.

?....war mir unangenehm, Euch so abhängig zu sehen. Die Versorgung Eures Körpers wird nun weitgehend unabhängig geschehen können ? nicht gänzlich, doch mit Hilfe Eurer besonderen Fähigkeiten sollte es Euch möglich sein, lange Zeit ohne externe Energiequellen auskommen zu können. Im gleich folgenden Schritt werde ich noch weitere Verbesserungen Eurer Widerstandsfähigkeit durchführen, die ich Euch dann näher erläutern werde. Sollten meine Fähigkeiten und Absichten Euren Wünschen jedoch trotzdem völlig zuwider sein, so steht es Euch frei, meine Herangehensweise zu tadeln.?

Bastion - Sithorden, private Operationskammer ? Allegious, Lidia

[Änderungswünsche bitte per PN, letzter Teil der OP folgt spätestens Donnerstag]
 
Bastion - Sithorden, private Operationskammer – Allegious, Lidia

Allegious genoß das Leid, das ihn selbst und auch seine behandelnde Ärztin umgab. Wie ein Katalysator entnahm er den Schmerzen alle negativen Emotionen und schien sie fast speicherartig zu kompensieren um sie irgendwann abrufen und nutzen zu können. Übrig blieb nur ein leicht amüsierter Blick, der von seinem gelben Auge und dem Funkeln des Selbigen nachdrücklich untermauert wurde. Er blickte in die durchaus reizvollen Konturen seiner Ärztin. Seiner Sklavin, seines Eigentums. Oberflächlich wirkte sie konzentriert, aber in Wahrheit war dem ganz und garnicht so, zumindest nicht in dem Maße, das sie vorzugeben schien. Noch immer hatte sie nicht geantwortet. Der Grund war ein ganz einfacher. Angst. Die Wahrheit hatte sie ihrer Stimme beraubt und jetzt wußte sie offensichtlich nicht, wie sie damit umzugehen hatte. Als sie den künstlichen Lungenflügel angeschlossen hatte, entglitt der Konstruktion ein mechanisches Pfeifen, dass immer höher zu werden schien, ehe es verstummte und damit sichergestellt worden war, dass der Anschluß dicht war. Sofort begann jener seine Arbeit aufzunehmen. Nun, konnte Allegious wieder richtig arbeiten und benötigte nicht länger die Macht um sein Überleben sicherzustellen.

Dann folgte sein Herz, welches sie ihm wiederzugeben gedachte. Ein echtes Herz. Ein herz seiner einstigen Heimat. Ein Geschenk der Noghri an ihn, weniger aus Ehrfurcht als aus alleiniger Furcht, aber doch ein Geschenk, welches ihn zutiefst... kalt ließ. Es war sein Recht nur das Beste zu bekommen. Es würde allen dienen, wenn dafür ein einzelnes Leben ihm wich, oder aber das Tausender oder gar von Millionen. Er war stärker als die Galaxis. Noch allerdings mit einem künstlichem Herzen. Der Droide leitete den Blutkreislauf um, ein ungewohntes Gefühl. Das Herz wirkte beinahe gar wie seines, jetzt aber an der Maschine, fühlte er sich zum ersten Mal wirklich künstlich, auch wenn er dies ganz und garnicht war. Er war kein geschaffenes Konstrukt, sondern der Triumph seines eigenen Willens, darauf bestand er, war dies doch unumstößliche Wahrheit. Für einen kurzen Augenblick, war er tot, nämlich zu jenem Moment, als das Herz ruhelos in seinem Brustkorb verharrte, ehe es mittels Elektroschock zum Leben erweckt wurde. Allegious hatte erneut den Tod bezwungen. Wenn es jemals ein Wesen gab, dass einem Gott gleichkam, so war er es. Niemand anderes sonst, wenn er dabei auch den Gedanken an seine Ergebenheit und Bewunderung gegenüber Arthious in diesem Moment unterdrückte.

Ihr Resumee fiel erneut, äußerst ängstlich aus. Es stimmte. Wesentlich weniger kybernetische Modifikationen- doch als Nachteil wertete Allegious dies in keinster Weise. Er vertraute ihr, in ihrem Gebiet die bestmöglichste Wahl getroffen zu haben. Das was sie sagte stimmte überein mit dem was ihr Geist zu denken vermochte. Es gab keine Falschheit in ihrem Verstand, keine Lüge, keine zurechtgemachte Wortwahl. Sie hatte erfüllt was er ihr aufgetragen hatte. Und sie fürchtete sich nun mehr vor ihm, als sie das zuvor bereits getan hatte. Sie hatte aus ihm etwas noch Größeres, noch Stärkeres geschaffen. Etwas das einem Imperator gleichkam. Mehr als alles andere zuvor. Nur langsam würde ihr dämmern, wieviel mehr Schaden sie dadurch, ihrer Ansicht nach der Galaxis gegenüber bewirkt haben würde. Natürlich hatte Allegious jegliches Recht, mit der Authorität seiner Macht, gab es nichts, was er nicht tun konnte.


Ihr habt bis jetzt gute Arbeit geleistet, mein Kind. Ganz so wie ich es vorrausgesehen habe. Aber ihr seid mir immer noch eine Antwort schuldig. Ihr habt Angst, nicht wahr? Ich fühle sie, mein Kind. Wie ein Schatten der euch unnachlässig folgt, und egal wo ihr euch hindreht, ist er doch immer an euren Fersen. Ihr wärt eine perfekte Schülerin. Ich werde eure Angst in Hass verwandeln. Ihr werdet euch als ergiebig erweisen. Fürchtet nichts, was ihr lieben könntet, denn selbiges könnt ihr ebenso gut hassen.

Wenn das hier alles fertig ist, werdet ihr auf die "Intimidator" gehen. Ihr werdet euch um Nereus Kratas kümmern. Beobachtet ihn, horcht ihn aus, sammelt Informationen. Ich möchte wissen was er vor hat, egal in welcherlei richtung. Nutzt euren Körper um ihn zu betören, ich bin mir sicher ihr werdet mir liefern, was ich verlange. Verrat ist inakzeptabel, aber ich denke ihr habt begriffen. Und nun macht weiter...


Bastion - Sithorden, private Operationskammer – Allegious, Lidia
 
Bastion - Sithorden, private Operationskammer – Allegious, Lidia

Sie hasste es, wenn er das sagte: „mein Kind“. Sie war nicht „sein Kind“ – weder körperlich noch in sonstiger Weise. Sie war seine Leibeigene, wie er soeben festgestellt hatte - nicht mehr und nicht weniger. Sklavin, hätte er sie Sklavin genannt – sie wäre besser damit zurecht zu kommen. Dieser weitere Auftrag, denn er ihr jetzt erteilt hatte, war also nur folgerichtig und sie würde seinen Anweisungen sogar nachkommen.
Mittlerweile dämmerte ihr, dass es sogar günstig gewesen war, die Antwort hinauszuzögern. Nicht nur, weil es ihre Fingerfertigkeit und somit die Sicherheit des Sith gefährdet hätte – sondern auch, weil ihr langsam klar geworden war, wie einfach das Leben doch sein konnte. So einfach, wie es in der Zeit vor Cris gewesen war: jemand befahl und sie gehorchte. Solange ihr der Auftraggeber genügend Futter für ihr krankes, wissbegieriges Hirn geben konnte, sollte alles in bester Ordnung sein. War es vormals Clairence gewesen, so sollte es nun eben Darth Allegious sein, der sie nährte. Sie empfand zunehmend Gefallen daran, einen Organismus neu zu erschaffen und etwas Besonderes aus einer Alltäglichkeit herzustellen. So, wie sie es auch im Falle des bedauernswerten Geheimdienstlers hätte tun sollen – leider nur hatten ihr ihre Gefühle einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht und die Dinge nur unnötig verkompliziert. Nein, Cris nein – eine Rettung war nicht nur unmöglich – nun war sie auch zunehmend unerwünscht. Es war gut so, wie es jetzt war. Alles war so eindeutig und so klar. Sie gehorchte nur dem einen Herrn und Allegious versprach ihr sogar die Macht, die ihr unter Clairence nicht vergönnt worden war. Jetzt, in diesem Moment war sie ES – Herrin über Tod und Leben und selbst einer der höchsten der Sith hätte sie nicht aufzuhalten vermocht – wenn es in ihr in den Sinn gekommen wäre, ihn zu töten. In gewisser Weise vertraute er ihr sogar – was blieb ihm auch anderes übrig? Ihr Leben bedeutete ihr nichts und die Drohung sie zu töten, hätte nicht bewirken können, was seine Worte jetzt in ihr berührten. Vormals eine Drohung, waren sie nun mehr eine Verlockung. „Ihr wärt eine perfekte Schülerin“ - und ihr ein perfekter Meister Lord Allegious!


„Sie wird weniger, die Angst, Mylord. Und ich spüre ihn bereits, den Hass in mir drinnen. Doch Ihr sollt nicht mehr länger auf Eure Antwort warten müssen. Ich fürchte wohl, dass Ihr recht habt.“

Sie betrachtete den Sithlord mit ausdruckslosen Augen, während sie erneut gehorchte und wiederum zu dem Laserskalpell griff, um mit dem letzten Abschnitt der Operation zu beginnen. Ja, der Hass wurde mehr, auch der Hass auf sich selber würde kommen.....

„Es stimmt. Als ihr mich erstmals als Eure Leibeigene bezeichnet habt, glaubte ich, ich müsse sterben. Nun aber sehe ich es als ein Geschenk, Eure Dienerin sein zu dürfen. Und wenn Ihr meint, die Macht in mir erschaffen zu müssen, dann tut es - auch wenn es mich nicht danach verlangt. Benutzt mich für Eure Experimente, schickt mich, wohin Ihr es für richtig haltet und ich werde gehen - aber seid Euch dessen bewusst: jetzt, in diesem Augenblick bin ich es, die Euch für meine Experimente benutzt! Genießt Ihr also Eure Macht, die Ihr glaubt über mich ausüben zu müssen, während ich die meinige genieße. “

Sehr gewagt war es, solche Worte zu sprechen – noch dazu vor einem hohen Lord der Sith und noch dazu, da sie seine Macht am eigenen Leib erfahren hatte. Dennoch, Lidia tat es und noch bevor Allegious antworten konnte, hatte sie seinen Schädel geöffnet, um ihr Werk zu vollenden. Vorsichtig musste sie nun vorgehen – der geringste Fehler und Allegious wäre ein komplett anderer. Natürlich, sie hätte es ausnutzen können und im Augenblick oblag ihr nicht nur die Entscheidung über Tod und Leben. Aber Lidia tat es nicht – sie genoss still die Macht, über die sie verfügte und tat ansonsten das was man von ihr erwartete. Die künstliche Gehirnhälfte – oder vielmehr der Prozessor und Datenspeicher des Sithlord, erhielten nun nützliche Modifikationen, neue Funktionen und Erweiterungen und die Software wurde auf seine veränderte Hardware – sprich die neuen Organe im Körper – angepasst. Zusätzlich installierte sie eine Art Schutzschild, bestehend aus einer speziellen Legierung, welches die empfindliche Elektronik weitaus besser abschirmen sollte, als bisher. Ionenkanonen, magnetischen Impulswaffen und dergleichen sollte er nicht mehr hilflos ausgeliefert sein. Auch die Machtblitze von anderen Sith – von denen sie allerdings nur gelesen hatte und nicht wirklich wusste, aus welcher Art von Energie sie bestehen mochten – sollten ihm nun so schnell nichts mehr anhaben können. Außerdem vermochte er diesen Schutzschild nach belieben zusteuern und mit zusätzlicher Energie zu versorgen – doch da sein Körper ein in sich geschlossenes System bildete, sollte die Nutzung dieser Funktion leider mit Nachteilen für seine anderen Modifikationen einhergehen. Trotzdem aber würde es nicht unmöglich sein, den Noghri zu töten. Ein Schutzschild vermochte diesen Prozess lediglich zu verlangsamen – aufhalten und unsterblich machen konnte er nicht. Genügend von außen beigebrachter Energie sollte auch Allegious nicht ewig standhalten können.

Nachdem sie das zu ihrer inneren Zufriedenheit erledigt hatte, lehnte sie sich ein weiteres Mal kurz zurück und begutachtete die Arbeit der Medi-Droiden, welche dazu übergangen waren, die künstlichen Gliedmaßen des Noghri zu warten und mit auf seinen Organismus angepasster Synthhaut zu überziehen. Sie waren bereits fast fertig damit und hatten tatsächlich eine gute Arbeit geliefert. Es war wieder an Lidia, weiter zu machen – aber erst, nachdem sie Allegious kurz Sinn und Wirkung der Abschirmung seiner elektronischen Innereien geschildert hatte.
Die Arbeiten im Schädelinneren waren nun fast abgeschlossen. Was jetzt folgte, waren die kosmetischen Veränderungen, um Allegious wieder zu einem harmonischen, ganzheitlichen Aussehen zu verhelfen.

Die Augen – zwei verschiedenfarbige Augen waren es, die den Blick des Betrachters anzogen. Der Grund war das künstliche Auge, welches Lidia nur geringfügig modifizierte, da es im Grunde vollkommen war. Zur Einarbeitung einer Art Zoomfunktion, eine bessere Linse, hatte sie sich unter anderem entschlossen – es sonst aber in Ruhe gelassen. Alles weitere ließe sich auch durch geringfügige Änderungen in der Software erreichen. Für sie war es nun wichtiger, das gesunde, erhaltene Auge des Sithlord dem Aussehen nach anzupassen. Ein Farbstoff, geimpft mit einem Virus, welches die Pigmente seiner Iris dauerhaft verändern sollten, indem sie nach und nach ein verändertes Genom für die Produktion des Augenfarbstoffes einbringen würden. Während sich das künstliche Rot, nach und nach wieder abbauen würde, hätten die Viren längst dafür gesorgt, dass der gelbliche Farbstoff einem rötlichen gewichen war. Nach kurzer Zeit also waren es zwei glutrot glühende Augen, die ihren Blick geradezu magisch anzogen.

Blieb noch, den völlig uneinheitlichen Schädel und den gruseligen Anblick Allegious zu beseitigen. Wieder schritt Lidia zu einem letzten Behälter. Er enthielt zwei Hälften eines dem natürlichen Aussehen eines Noghris nachempfundenen Schädels und sollten für ein harmonisches Aussehen des Sithlords sorgen. Nicht mehr jämmerlich und widerwärtig sollte sein erster Eindruck sein, den er bei einem Außenstehenden hinterließ - sondern furchteinflößend und majestätisch.
Und wieder einmal fragte sie sich, warum sie das tat. Sie hatte ihn in der Hand, sie hätte ihn endgültig zu einer Ausgeburt der Hässlichkeit und zu einem Bild des Jammers verunstalten können – aber sie hatte es nicht getan. Stattdessen formte sie ihn nach ihren Idealen und natürlich auch nach seinen Wünschen. Und nicht nur das, sie empfand auch Befriedigung in ihrem Tun, das hier war ungleich zufriedenstellender, als die Sache mit Cris und dem Virus......und so viel einfacher. Sie war irre...

Fertig. Der Schädel des Noghri, nun ebenfalls mit eigens für Allegious hergestellter Synthhaut überzogen, war perfekt und genügte sogar ihren Ansprüchen. Lidia beendete die letzten Handgriffe, trat dann einen Augenblick zurück und begutachtete ihr Werk nochmals. Bedenken, dass er ihre Worte von vorhin übel nehmen konnte, entfernte sie für den Moment aus ihren Gedanken. Der Sith würde sie ohnehin wissen lassen, wenn ihm missfiel, was sie ihm mitgeteilt hatte. Dumm nur, dass ihr Einfluss auf ihn mit Abschluss der Operation fürs erste nun beendet war. Allegious hatte, was er wollte und ihr blieb für den Augenblick nur das Gefühl der Zufriedenheit – was viel war, betrachtete man einmal den Verlauf der letzten Wochen. Sollte Allegious es sich anders überlegen und sie doch töten, starb sie wenigstens nicht mit dem Gefühl, gänzlich versagt zu haben.
Lidia versuchte sich nichts anmerken zu lassen von ihren Bedenken und ihr Blick ruhte auf dem noch nackten Körper des Noghri.


„Mylord, ich hoffe, es fällt alles zu Eurer vollsten Zufriedenheit aus. Wenn Ihr das Werk einmal selber begutachten wollt, es steht ein Spiegel bereit. Bedenkt aber, das es noch einige Tage dauern kann, bis alle Wunden vollkommen verheilt sein werden. Ebenso möglich sind leichte Anpassungsschwierigkeiten an die neuen Organe. Eine lange Zeit der Rekonvaleszenz jedoch wird definitv nicht nötig sein – nach einer kurzen Zeit der Erholung, die Ihr Euch gönnen solltet, könnt Ihr sofort wieder weiter machen, wie bisher.“

Bastion - Sithorden, private Operationskammer – Allegious, Lidia
 
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Bastion - Sithorden, private Operationskammer – Allegious, Lidia

Allegious war entspannt. Sie sollte ruhig glauben sie besäße Macht. Sie würde noch früh genug erfahren, dass ihre Gedanken mitnichten denen anderer Individuen standhalten konnten. Jederzeit war Allegious in der Lage ihren verwirrten, zierlichen Schädel wie eine Frucht, innen matschig und flüssig, zu zerquetschen. Auch in dem Moment wo er an ihrem Schädel zu Gange war. Etwas das sie, wenn sie es nicht ohnehin im tiefsten ihres Herzens zu wissen glaubte, noch erfahren würde. Allegious hätte ein leichtes Spiel gehabt, ihre Gedanken zu manipulieren, so dass er sie sonstwas tun lassen konnte. Aber er hatte dieses Mal anderes mit ihr vor.

Dann war sie fertig. Allegious erhob sich. Schmerzen. Brennende Schmerzen. Doch Allegious kanalisierte diese und ließ sich äußerlich nichts anmerken. Es würde ihn beim Aufeinandertreffen mit Janem helfen. Er würde alles was er zur Verfügung stehen hatte, einsetzen müssen, um entweder durch Wort oder durch Tat, das Imperium zu seinem Eigenem zu machen. Trotz allem, schenkte er den Worten der Ärztin Glauben und hielt sich im Zaum, was die Schnelligkeit seiner Bewegungen betraf. Er sollte sich noch ein wenig ausruhen, bis er nach Dorsuun aufbrach. Er fixierte nun einzig und allein seine Dienerin. Mit der Macht sorgte er dafür, dass sie wie gelähmt war, und sich nicht einen Milimeter rühren konnte.

Langsam bewegte er sich auf sie zu, bis er nur noch wenige Zentimeter vor ihr stand. Dann packte er sie mit beiden Händen, nun mit synthetischer Haut und Muskel-Imitaten überzogen, an Kinn und Wangenknochen und starrte in ihre Augen. Sein Atem benetzte ihre Haut und die aktualisierten Programme nahmen selbst feinste Partikel an Wasser und anderen Substanzen wahr und färbten entsprechend "markierte" Stellen ein, so dass Allegious deutlich sehen konnte, was sich wo befand. Bis jetzt hatte sich ihre Arbeit als vollkommen zufriedenstellend erwiesen.

Er brach durch die groben Lücken ihres Bewußtseins, welche nach wie vor auf ein Chaos in ihr selbst schließen ließen, ein und bohrte sich bis zum Verstand selbst hindurch. Es war an der Zeit ähnliche Ordnung in ihren Gedanken zu schaffen wie er es damals bei Jolina auf Kast bereits getan hatte. Sie hatte nie gewußt wer ihre Mutter umgebracht hatte. Und sie hätte es auch nie herausfinden können, bis zu jenem Tage, an dem er sich dazu herabließ ihr eine Version des Ganzen zu schenken. Seit dem glaubte sie zu wissen, dass es Jedi gewesen waren, die ihre Mutter geschlachtet hatten. Nun würde sie, ähnlich dem damaligen Vorfall, ihrer Sklavin eintrichtern, wer ihr Gönner, ihr Lehrer, ihr Meister war. Er achtete darauf, nicht ihr erlentes Wissen anzugreifen, aber sehr wohl ihre Erinnerungen. Ihre Erinnerungen an ein altes Leben, ihre Freunde, ihre Lieben, ihre ihr Nächsten. Er versuchte alles zu tilgen. Alles rauszureißen. Sie taumelte, trotz seines eisigen Griffes. Ein Zeichen dafür wie sich ihr Geist wehrte. Es war anders, als bei Jolina. Sie war machtempfänglich, Lidia nicht. Und genau mit einem "natürlichen" Zustand dieser Art und Weise hatte er nicht gerechnet. Er hielt noch einige Minuten an seinem Vorhaben fest. Dann ließ er von ihr ab, nachdem er das Gefühl hatte, genügend gewirkt zu haben.

Dann entließ er sie, schließlich hatte sie nun ihren Auftrag und er entschwand in den Thronsaal, dort traf er auf die neuen zwei Royal Guards und gab sich dann einer entspannenden Meditation hin...


Bastion- Sith-Orden- Thronsaal- Darth Allegious, Royal Guards
 
Sith-Orden ? Trainingsraum ? mit Andros und Exos

Stille hatte sich über den Trainingsraum gelegt, nachdem Arica ihrem Schüler die Aufgabe gestellt hatte und während sie auf seine Reaktion wartete, meldet sich kurz ihr Com. Zuerst eine Nachricht, die sowohl an Allegious als auch an sie ging und von der Arica einfach wusste, das sich der Noghri darum kümmern würde. Die andere Nachricht war weniger offiziell. In ihr wurde Arica mitgeteilt, das der Droide, den sie speziell hatte anfertigen lassen, nun fertig war und in ihr Quartier geliefert würde. Ausgezeichnet! Ihr Geschenk für ihr Patenkind war fertig! Eine Tatsache, die ihre Laune deutlich an hob bevor sie sich von der Nachricht, wieder ganz zu den Geschehnissen hier im Raum, und damit Andros zu wandte.
Hatte es ihm die Sprache verschlagen? Wollte er sich gegen ihren Wunsch auflehnen? Oder warum stand er noch immer schweigsam da und blickte sie nur aus zusammen gekniffenen Augen an, als wolle er sich jeden Moment über die von ihr gemachte Anweisung beschweren. Beinahe wartete Arica schon darauf, das er eben dies tat, dann schien er sich zu besinnen. Seine Vorstellung viel jedoch völlig anders aus, als sie dies bei ihm gedacht hatte. Kein Säbelrasseln, keine betonte Erwähnung seiner männlichen Überlegenheit oder irgendwelcher obskuren Kampfkünste, in denen er sich hatte ausbilden lassen und auch sonst keine zur Schaustellung ?männlicher Tugenden?.
Nun gut, das er nicht DER Kämpfer war, hatte sie bereits zuvor bemerkt. Und doch hatte sie irgend etwas in dieser Art erwartet. Erwartet um ihm neuerlich klar zu machen, das ein Sith sehr wohl ein Krieger war, doch dies längst nicht alles sein konnte. Verstand und Wissen standen in Aricas Wertung mindestens genau so hoch im Kurs, wie der Umgang mit der Macht, dem Schwert oder anderen Waffen.
Andros überraschte sie also! Seine besondere Fähigkeit war anders, als Arica zuvor geglaubt hatte.
Einschmeichelnd klangen seine Worte durch den Raum. Worte, die Arica nicht übersetzen konnte, von denen sie aber allein vom Klang her wusste, das sie ein Gedicht formten. Davon, das sie diesem Vortrag nicht negativ gegenüber stand, zeugte jedoch allein die Tatsache, das sie Andros nicht unterbrach. Ihr jetziger Gesichtsausdruck wirkte wahrscheinlich wieder einmal eher kühl und unnahbar.
Aus den weich dahinfließen Worte jenes Gedichtes wurden dann aber andere Töne. Deutlich erkennbare, andere Sprachen! Ah, dies war also seine wirkliche Begabung. Eine die Arica durchaus zu passe kam, auch wenn sie sehr auf der Hut sein würde, wenn sie sich seiner dabei bediente. Aber das war sie ohnehin immer. Der Letzte dem sie bedingungslos vertraut hatte, war seit langem aus dem Orden entschwunden und lebte nun sicher mit seiner Frau ein ruhiges, langweiliges Leben als gut situierter Geschäftsmann. Exodus! Nur einen Augenblick verweilten Aricas Gedanken bei jenem, einen Mann in ihrem Leben, der nicht nur ihr Meister und Mentor sondern auch jener war, den sie einzig geliebt hatte. Doch das alles war so weit entfernt, lag, dem Gefühl nach, so lange Zeit zurück, das sie es auch schnell wieder in die tiefen ihrer Seele verbannte, wo es hin gehörte. Die Liebe war zerbrochen, das Vertrauen verraten worden. Mehr gab es dazu nicht.
Einige Worte, die Andros nun sprach, ließen Arica aufhorchen und endgültig die abschweifenden Gedanken fort schieben.
Hatte sie sich da gerade verhört? Das war doch Huttes! Eine Sprache die sie, noch aus ihrer Zeit vor der Sithkarriere, durchaus konnte. Und es waren Worte, die sie nun ihrerseits die Augen zu Schlitzen formen lies. Er wagte es! Wenn er dachte, sollte er ruhig versuchen Spiele zu spielen. Es würde ihr mit Sicherheit Kurzweil bereiten und so sagte sie erst einmal kein Wort sondern lies ihn ruhig ausreden während ihr Blick undefinierbar auf ihm lag.
Nur als er nun begann ihre eigenen Worte mit Spitzfindigkeiten in seinem Sinne aus zu legen, wanderte ihre linke Augenbraue, ebenso wie der Mundwinkel der anderen Seite, langsam nach oben um ihrem Gesicht nun einen eher spöttischen Ausdruck zu verleihen.


Sprachen? Wieder erwarten doch etwas, das mich beeindrucken könnte!
Könnte!
Wenn du dich nicht schon wieder im Ton vergriffen hättest!


Das zynische Grinsen auf ihren Lippen wurde noch ein wenig breiter als sie sich fragte, ob ihn dies, ihre Reaktion nun überraschte oder ob er es erwartet hatte. Sie tippte auf Ersteres und hätte ihre Vermutung leicht in seinem Geist bestätigen können, lies dies jedoch, da sie es nicht für notwendig erachtete mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Es gab weit aus wichtiger Dinge, auf die sie ihre mentalen Fühler ausrichten musste. Dinge, die im Orden vor sich gingen.
Einen Augenblick schweifte, bei diesen Gedanken, ihr Blick zu einem jungen Sith (Exos), der herein getreten war und still und ehrerbietig am Rande blieb. Anscheinend wollte er wohl dem Training folgen. Etwas, gegen das Arica im Moment nichts hatte. Vielleicht konnte man ihn ja sogar mit einbinden. Doch zu vor musste sie wohl doch Andros Flügel wieder etwas stutzen. Seine Worte waren ? nun ja, er nahm sich doch recht viel heraus.


Oder meinten deine eindeutigen Angebote unseren jungen Zuhörer am Rande?

Ein kurzes, amüsiertes Zucken bildete sich um Aricas Mundwinkeln, als sie so tat, als könnten sine Avancen jenem Zuschauer gegolten haben. Dann wurde Arica jedoch wieder etwas ernster.

Die Macht! Weiblich oder nicht? Nun, rein rhetorisch ist deine Ausführung nicht falsch! Allerdings wird deine Ausbildung nicht in Huttes oder einer der anderen Sprachen erfolgen, sondern auf Basic und egal ob es dir gefällt oder nicht, hier ist die Macht weiblich! Ich habe die absolute Macht über dich. Ich, bin das Maß der Macht, die dir zu teil werden wird. Vergiss dies nie!

Wie eine Raubkatze, die ihre Beute umschleicht, war Arica bei ihren Worten, immer näher an Andros heran getreten, hatte ihn umkreist und zu guter Letzt war sie direkt vor ihm stehen geblieben, so das er ihren Atem auf seinem Gesicht spüren konnte und hatte ihm direkt in die Augen gesehen als sie ihren letzten Satz ausgesprochen hatte. Doch dann, ebenso abrupt wie sie sich nun von ihm ab wandte, kehrte sie wieder zum Thema seiner Sprachgewandtheit zurück.

Wie viele Sprachen sind es eigentlich, die du sprichst? Wenn mich nicht alles täuscht habe ich in den letzten Minuten mindestens Fünf verschiedene von dir gehört!
Keine schlechte Vorstellung! Ich gebe zu, ich bin durchaus beeindruckt von diesem Können. Ja, du hast richtig gehört. Es mag dich vielleicht überraschen, aber ich erkenne durchaus die Vorzüge von Intelligenz an!
Um ehrlich zu sein, wenn ich sie nicht in dir vermutet hätte, hättest du unsere erste Begegnung nicht überlebt! Es waren einige Anlagen, die ich in dir spürte, die dir den Hals gerettet haben.
Nach meinem Verständnis muss ein Sith, egal ob nun männlich oder weiblich, neben den Künsten des Kampfes und der Nutzung der Macht, ebenso einen wachen und klaren Verstand sein eigen nennen. Dumme Schläger gibt es genug!
Du weist was gut für dich ist! Allein deine letzten Worte zeigen dies.
Und ich weis wie wenig du darüber amüsiert bist, eine Meisterin zu haben und doch sagt dir dein Verstand, das ich genau das bin, was du brauchst um ein großer Sith zu werden. Du bist klug genug dich tief vor mir zu verbeugen und deine Worte so zu wählen, das sie mir schmeicheln! Und du bist verschlagen genug, um deine wahren Gedanken vor mir verbergen zu wollen.
Aber?


Arica machte eine theatralische Pause.

Bist du auch gut genug dafür!
Nein! Noch nicht! Nicht bevor ich dir dies gelehrt habe! Dies ebenso wie den Umgang mit einem Lichtschwert!
Und mit Letzterem werden wir wohl aber am besten beginnen! Oder siehst du das Anders?


Fast lauernd lag Aricas Blick nun auf ihrem Schüler. Wie würde er nun reagieren?

Sith-Orden ? Trainingsraum ? mit Andros und Exos
 
Bastion - Sithorden, private Operationskammer ? Allegious, Lidia

Kein Wort kam über seine Lippen. Noch während er im Begriff war aufzustehen, fühlte sich Lidia von einer unsichtbaren Macht gepackt und festgehalten. Erfasst von einem dunklen Grauen, musste sie bewegungsunfähig mit ansehen, wie er sie mit seinen beiden ? nun wieder natürlich aussehenden - Händen packte und ihr tief in die Augen blickte. Zwei dunkle Rubine fixierten sie, bis ihr Blick plötzlich verschwamm und ein brennender Schmerz bohrend in ihren Kopf eindrang.
Mit einem Ausdruck stummen Entsetzens, dazu gezwungen seinen feuchten Atem in ihrem Gesicht ertragen zu müssen, begriff sie allmählich, dass es kein Dank war, den der Sithlord ihr entgegenzubringen gedachte. Gleißend helle Blitze in ihrem Sichtfeld blendeten ihren Blick und weiterhin steigende Schmerzen raubten ihr fast die Sinne. Im Kopf ? er befand sich direkt in ihrem Kopf! Alles in ihr schrie und Lidia wandt sich unter seinem Griff hin und her, bis sie ihre Kräfte schwanden. Erst dann endlich ließ Sith von ihr ab und Lidia erschöpft zu Boden sinken. Sie kam erst wieder zu sich, als Allegious schon verschwunden war.

Dieser miese Noghri! Wütend rappelte sie sich auf und starrte auf die Tür, durch die er gegangen war. Niemals! Trotz aller Ohnmacht, trotz des Gefühls der Hilflosigkeit ihm gegenüber, würde sie niemals zulassen, dass er jemals die vollständige Kontrolle über sie erlangen mochte. Dennoch musste sie sich gegenüber eingestehen, ihm gegenüber im Nachteil zu sein und dafür hasste sie ihn. Wieder einmal hatte er sie seine Überlegenheit deutlich spüren lassen, hatte ihr grausam vor Augen geführt, wie sehr sie in ihrem Irrglauben gefangen gewesen war, ihm Paroli bieten zu können. Sie würde es als Warnung begreifen müssen, das nächste Mal vorsichtiger zu sein und weitaus subtiler vorzugehen, als eben noch bei der Operation.
?Fürchtet nichts, was ihr lieben könntet, denn selbiges könnt ihr ebenso gut hassen.? Oh wie recht er damit hatte! Sie hasste ihn ? abgrundtief. Aber niemand hatte ihr bisher mehr bieten können, als der Noghri es ihr versprochen hatte. Niemand, selbst .....es war leichter jetzt als mit .....verdammt! Was hatte er getan? Irgendetwas fehlte und Lidia beschlich das Gefühl, etwas wichtiges vergessen zu haben....


?So sei es!?

Mit einem späten Aufschrei der Verzweiflung stieß sie sich endlich von der Wand ab, an der sie einen Moment lang geruht hatte. Es war zu spät, um Reue zu empfinden und ihr neuer Mentor hatte ihr bereits einen weiteren Auftrag erteilt, den es zu erfüllen galt. Lidia blieb nichts, als zu beenden, was sie begonnen hatte, indem sie die Speicher der beiden Medi-Droiden löschte und sie somit deren Erinnerung an die Modifikationen des Sithlord beraubte ? so wie es Allegious vermutlich mit einigen der ihren getan hatte. Sie hasste ihn! Und sie liebte ihn! Er versprach Erfolg und Anerkennung ? wenn auch nicht auf die Art und Weise, die sich erhofft hatte, so doch auf eine andere. Unter Allegious sollte es ihr möglich sein, Dinge zu tun, von denen ein Wissenschaftler nie zu träumen gewagt hatte.

Nach getaner Arbeit verließ sie die private Kammer. Allegious hatte davon gesprochen, dass sie im Sith-Orden untergebracht sein würde. Tatsächlich fand sie ein privates Quartier vor, in dem sich bereits ihr Gepäck mitsamt all ihren privaten Dingen befand ? auch das kleine Etui mit den Einmalspritzen und den kleinen, mit einer Flüssigkeit gefüllten Kapseln. Moracium! Der Stoff aus dem die Träume sind .........


Bastion - Sithorden, privates Quartier ? Lidia

[OP: weiter geht's im HR, nach einem kleinen Zeitsprung ]
 
[Bastion, Center, Untergrund, Lager]- Cris, Bettler

Als Cris wieder erwachte, war es um ihn herum so dunkel wie zu jenem Zeitpunkt, an dem er eingeschlafen war. Auf diese Seite des Lebens auf der imperialen Zentralwelt schien kein Licht zu fallen ? nur die tote, künstliche Beleuchtung vereinzelter Straßenlaternen, ein fast schon merkwürdiges Zugeständnis an die hier unten Lebenden Kreaturen, die das Imperium wahrscheinlich gar nicht mehr auf der Rechnung hatte. Doch war die Republik in dieser Beziehung tatsächlich überlegen gewesen? Hatte es in Coronet keine Slums wie diese gegeben, auch bevor das Imperium Corellia zerbombt und erobert hatte?
Schweigend beobachtete Cris, wie Melenos etwas unter seinen Leuten verteilte, das wie eine Ladung imperialer Rationsriegel wirkte, wie sie die Sturmtruppen und andere Soldaten des Imperiums im Feld benutzten. Dieser Verdacht wurde bestätigt, als der schmutzige Bettler Cris ebenfalls einen anbot.


?Heißt es nicht, das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit??, erklärte der Anführer der Gruppe mit einem schwachen Lächeln, aus dem längst jeder Optimismus gewichen war.

?Wir haben einen langen Weg vor uns. Und nur die wenigsten bekommen am Morgen gegrillte Ratte herunter??

?Ist denn morgen??, fragte Cris matt, der spürte, dass ihm die Abwesenheit natürlichen Lichts ganz massiv aufs Gemüt schlug.

?Man gewöhnt sich daran??, erwiderte ein Bettler aus der Runde, die düsteren Gedanken des ehemaligen Sturmtrupplers erratend.

?Man gewöhnt sich an alles.?

Ihr kleines Frühstück verlief ohne dass große Worte gewechselt wurden. Melenos verteilte ein wenig schales Wasser, mit dessen Hilfe sie die trockenen Rationsriegel herunterwürgen konnten, dann packten die Bettler ihre Sachen zusammen und setzen ihren Weg mit Cris fort.
Schon bald war die Luft nicht nur geschwängert vom Geruch des Verfalls und langsam verfaulenden Mülls, sondern mit den Auswüchsen industrieller Anlagen jener Natur, die den Regen zu einer öligen Brühe ätzender Flüssigkeit werden ließen. Cris fiel das Atmen schwer und auch die an diese Umgebung gewöhnten Bettler hatten offenbar ihre Probleme ? ihr Reisetempo verlangsamte sich erheblich, doch immerhin begegneten sie keinen anderen Personen, weder Imperialen noch anderen bewaffneten Zeitgenossen.
An einem aus der stumpfgrauen Wand eines Gebäudes ragenden Rohres hielt Melenos seine Gruppe an. Aus dem vergitterten Rohr ergoss sich ein schier endloser Schwall verschmutzen Wassers in eine Art Kanal, der sich zwischen den umgebenden Gebäuden hindurchschlängelte und sich schnell ihren Blicken entzog. Erst als der Bettler sich bückte, erkannte Cris neben dem Rohr ein weiteres, stark beschädigtes Gitter, das von Melenos nun mühelos aus seiner Halterung gezogen wurde.


?Keine Ahnung, welche Funktion dieser Schacht einst hatte??, erklärte der vor der Öffnung hockende Mann.

?Vielleicht diente er früher als Einstiegspunkt für Wartungsdroiden, die diesen Kanal überwachen oder Verstopfungen des Gitters beheben sollten. Jedenfalls scheint er nicht mehr benutzt zu werden ? andernfalls hätte der Zustand dieses Gitters jemandem auffallen müssen.?

Melenos leuchtete in den leicht aufwärts führenden Schacht hinein.

?Es passt immer nur eine Person zurzeit hindurch ? und direkt am Ende ist ein Ausgang zum Landefeld der Fabrik. Ihr könnt es nicht verfehlen.?

Der Anführer der Bettler lächelte traurig und reichte Cris seine zerbeulte Lampe.

?Ich denke, es ist an der Zeit, Abschied zu nehmen.?

Plötzlich hatte Cris einen Kloß im Hals und senkte den Blick, verlegen die Lampe ? das letzte noble Geschenk des Bettlers ? anstarrend.

?Ich weiß nicht, wie ich Euch danken oder belohnen soll??

?Das müsst Ihr auch nicht. Wir verdanken Euch unser Leben? und mit dem Geld dieses Bastards Marlo werden wir eine Weile zurechtkommen. Aber nicht hier. Also geht??

Cris nickte langsam.

?Ich? danke.?

Melenos lächelte, dann bedeutete er seiner Gruppe mit einem Nicken, dass es an der Zeit war, aufzubrechen. Auch Cris verschwendete keine Zeit mehr, sondern zwängte sich mit einiger Mühe in den doch recht engen Schacht, der zwar einem MSE-Mausdroiden oder ähnlichen Fabrikaten genügt hätte, doch für einen Menschen seiner stattlichen Statur zu einer Belastung wurde. Zum Glück hatte die Zeit in der Rüstung der Sturmtruppen ihn von jeder Klaustrophobie befreit?
Indem er sich langsam vorwärts schob ? und das Gefühl hatte, dass sich unter seiner dünnen Gefängniskleidung seine Haut Schicht um Sicht am rauen Durabeton abschabte ? kam Cris Zentimeter um Zentimeter vorwärts, kam jedoch bald zum Entschluss, die Lampe, die Melenos ihm gegeben hatte abzuschalten und notdürftig neben seiner gesicherten Waffe zu verstauen, die ihm in der Enge des Schachtes unangenehm in die Magengrube drückte. Der Lichtstrahl wurde andernfalls womöglich entdeckt ? und eine Entdeckung durch bestens ausgeruhte Sicherheitskräfte konnte er sich beim besten Willen nicht erlauben.
Je weiter er im Schacht vorankam, desto heißer schien es zu werden und desto knapper erschien ihm die Luft zum Atmen. Der Schweiß rann Cris schließlich in Bächen am ganzen Körper herunter, als er schließlich meinte, ein Ende des Schachtes auszumachen ? ein Gitter, ganz ähnlich dem, durch das er den Schacht betreten hatte. Nur vor diesem Gitter erkannte er, als er keuchend in der Bewegung verharrte, zwei paar schwarze Stiefel. Noch durch die Geräuschkulisse, die verstärkt auf die Aktivität binärer Lastenheber und anderer Verladeeinheiten schließen ließ, konnte er sogar das Gespräch der beiden Personen hören, denen die Stiefel gehörten. Die Stimmen der Männer klangen verzerrt, offenbar, da sie zumindest Atemmasken trugen, um sich vor der Atmosphäre in der Umgebung der Fabrik zu schützen, die Cris? Schleimhäute zunehmend reizte.


?Der Direktor hat uns angefunkt. Wir sollen die zweite Ladung doch noch auf dieses Schiff verladen.?

?Dann versäumen wir den festgesetzten Liefertermin?, kam die gereizte Antwort.

?Der Direktor muss wissen, dass die CoruscaHolding dem Konzern neue Standards gesetzt hat, was die Einhaltung von Terminen angeht. Und die Kunden auf Coruscant warten nicht gerne.?

?Mir egal? ich muss diesen Kram hier nur bewachen.?

?Ach ja? Denkst du, du musst keine Überstunden schieben, wenn wir die komplette zweite Ladung mit in diese Schrottmühle laden? Du hast Vorstellungen!?

Die zweite Stimme murmelte eine unhörbare Verwünschung, dann verschwanden zwei der vier Stiefel aus Cris? Blickfeld. Das Geräusch einer mechanischen Apparatur schwoll bedrohlich an und wenig später waren auch die beiden anderen Stiefel verschwunden ? allerdings um einiges ruckartiger. Kurz darauf krachte etwas, das wie ein metallener Frachtcontainer wirkte, direkt vor das Gitter.

?Hast du keine Augen im Kopf??schimpfte die erste Stimme, aus einiger Entfernung.

?Ich stehe hier noch, Nerfhirte!?

Die Antwort war scharf, aber nicht zu verstehen.

?Du mich auch! Ich mach jetzt Pause??

Cris vergeudete keine Zeit mehr ? der Container schütze ihn vor ungebetenen Blicken, doch er Conwusste nicht, wie lange er noch auf dieser Position verweilen würde, bis auch er in das wartende Schiff verladen wollte. Umständlich zwängte er seine Arme nach vorne und griff nach dem Gitter ? hätte er an eine der zahllosen Religionen dieser Galaxis geglaubt, er hätte jetzt vermutlich begonnen, zu beten.
Das Gitter rührte sich nicht. Cris spannte seine Muskeln und rüttelte. Eine Weile geschah nichts, dann ? endlich ? gab das Gitter mit einem kreischenden Misston nach und fiel polternd zu Boden. Cris beeilte sich und kroch aus dem Schacht, direkt in die schmale Gasse, die zwischen dem heftige Gebrauchsspuren aufweisenden Container und der grauen Wand entstanden war. Kein Wachmann war zu sehen ? offenbar hatte die erste Stimme ihre Ankündigung wahr gemacht und war in die Pause gegangen, während die Lagerarbeiter weitere Container verluden.
Mit einem Mal ? als er sich zum Rand des Containers vorarbeiten wollte ? tanzten schwarze Punkte vor Cris Augen und er beugte sich vor, von einem plötzlichen Hustanfall geschüttelt. Panisch presste er seine Hand auf den Mund, um ja kein verdächtiges Geräusch zu verursachen. Als er sie wieder senkte, glitzerte rotes Blut auf seiner Handfläche und er hatte einen eisenartigen Geschmack im Mund. Die Tatsache, dass er sich ohne Atemschutz in dieser Umgebung bewegte, schien erste Auswirkungen zu zeigen ? ganz zu schweigen von der Tatsache, dass er immer noch geschwächt war durch die Verhöre des Imperiums. Doch er durfte jetzt nicht aufgeben! Hastig ließ er seine Hand in der Tasche seiner verdreckten und zerrissenen Gefängniskluft verschwinden ? das Foto war noch da. Er musste es schaffen? er durfte nicht scheitern?
Plötzlich geriet der Container, auf den er sich stützte, in Bewegung. Ohne weiter nachzudenken schloss Cris seine Hand um eine Art metallenen Griff und wurde ehe er sich versah in die Luft erhoben, als ein schwerer Lastenheber den Container bewegte. Unfähig, sich auf den Container zu hangeln oder anderweitig auf seine prekäre Lage zu reagieren, baumelte Cris hilflos in der Luft ? während sich direkt unter ihm zwei Gestalten näherten. Beide trugen Atemmasken, einer war in eine hellblaue Uniform mit schwarzem Blasterhalfter gekleidet, der andere schien etwas auf seinem Datenblock zu studieren.


?Also gut??, meinte die Gestalt mit dem Datenblock.

?Dann ist das die letzte. Ich will keinen Ärger wegen nicht eingehaltener Termine. Ich denke nur, dass es keinen Sinn macht, diesen Transporter halb voll nach Coruscant zu schicken. Das bringt meinen Plan durcheinander!?

?Was ist Ihnen wichtiger??, kam die Antwort.

?Ihre Pläne ? oder Ihr Job??

Cris schwitzte Blut und Wasser, während er an seinen baumelnden Beinen vorbei auf die beiden Personen starrte und panisch versuchte, das lahme Gefühl in seinem sein ganzes Gewicht haltenden Arm zu ignorieren. Nur einer der beiden musste den Kopf heben und alles war vorbei?

?Für einen Wachmann machen Sie sich ziemlich viele Gedanken??, sagte der Mann mit dem Datenblock gereizt.

?Ihnen geht?s wohl zu gut??

?Ich mag keine unbezahlten Überstunden. Und ich kenne jemanden in der Zentrale der Holding auf Coruscant. Wenn Sie also??

?Ach, halten Sie den Mund! Überwachen Sie einfach die Restverladung des ersten Kontingents und lassen Sie mich zufrieden!?

Der Datenblockträger stapfte mit energischen Schritten davon, nicht ohne vorher zu winken, woraufhin der Container, an dem Cris hing, sich weiter in Bewegung setzte. Keinen Augenblick zu früh, da der Wachmann in diesem Moment seine Position wechselte und fast einen Blick auf den ehemaligen Sturmtruppler erhascht hätte.
Dann ging alles sehr schnell. Der Container senket sich über die gähnende Öffnung eines Laderaums, Cris ließ sich gerade rechtzeitig fallen, um nicht zwischen zwei Metallwänden zerquetscht zu werden, und blieb dann schwer atmend und zerschlagen auf einer kalten Metallplatte liegen. Dröhnend schlossen sich die Luken des Frachters und ein lautes Brüllen zeugte vom Erwachen der Hubgeneratoren, doch der Kopf des ehemaligen Sturmtrupplers sackte zur Seite und sein Blick wurde leer. Als der Frachter sich langsam in Bastions Lüfte hob, wusste er von nichts mehr?


[Bastion, Schwergutfrachter, Laderaum]- Cris
 
Bastion ~ Tief in der Innenstadt ~ In einer dunklen Gasse

Der Zabrak wachte auf.. Er blickte sich um.. Wo war er?! Was war passiert.. Wie lange lag er schon hier und.. warum lag er hier? Er rappelte sich auf.. Seine Knochen schmerzten.. Doch biss er die Zähne zusammen und riss sich an einer Regen Rinne hoch.. Er war in einer sehr schmalen Gassen. Ein letztes Mal blickte er auf den Boden und damit den Ort an dem er wieder auferwacht war. Sein Herz raste! Was war nur geschehen.. Langsam taumelte der Apprentice aus der Gasse.. Es regnete stark.. Nexx zog die Kapuze tief unter seine Maske und versuchte sich zu Orientieren.. Erfolgslos.. Seine Waffen hatte er noch.. Doch was war nur geschehen..

Der Zabrak betätigte sein Com link um seinen Infiltrator herbei zu rufen.. Doch fiel ihm dann wieder ein, dass er keine Ahnung hatte wo er sich hier befand.. Er war auf einem Atuftrag gewesen! Janem Menari! Er musste ihn finden! Hatte er versagt? Das konnte nicht wahr sein!
Er brauchte Antworten.. So schnell wie möglich! Der Zabrak hatte nun keine andere Wahl seinen Instinkten zu folgen..

Bastion ~ Tief in der Innenstadt ~ Straße

OOC: - " Was kann Nexx jetzt machen?? Brauche dringen hilfe:D " -
 
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Ghyperraum - auf dem Weg nach Bastion - mit Nathen und Taneth (NSC)

Camie erwiderte nichts auf Nathens nachrufe, welche deutlich durch das geschlossene Schott hallten. Sollte Nathen hundertmal als einziger den Weg nach Eriador kennen. Langsam aber Sinnig ging ihr diese sture politische Sicht auf den Geist. Sie war nicht in der Laune gerade jetzt über so etwas zu diskutieren. Die Augen der jungen Frau huschten wieder über die Armaturen im Cockpit, als ein gleichmäßiges Piepen ihre Aufmerksamkeit, die lampe für den Hyperraum austritt war am aufblitzen. Mit wenigen Bewegungen leitete sie den Rücksturz ein. Mit dem Schaltpult öffnete sie das Schott des Cockpits.

?Wir steuern Bastion an. Es dauett nicht mehr lange bis wir den Orbit erreichen. Sie beide sollten sich entweder hier einfinden oder sich wo anders niederlassen.?

Ein kurzes Rütteln ging durch das Schiff und im Sichtfenster vor ihnen tauchte Bastion auf und näherte sich ihnen schnell. Unwillkürlich musste sie schlucken, als ihr Hals sich zu schnürte. Camie aktivierte das Com und versuchte Alisah zu erreichen, doch bekam sie keine Natwort, scheinbar war ihre Nichte im Moment nicht auf Bastion. Innerlich fluchte sie, warum musst Allegious seine Schülerin ausgerechnet jetzt weg schicken. Nathen und Taneth setzten sich auf die Stühle hinter sie.

?Ich weiß nicht genau wie lange wir auf Bastion belieben werden, aber achten sie darauf was sie sagen und was sie tun. Eine falsche Bewegung oder Ton kann sie den Tod kosten, vor allem sie sollten es bereits wissen Nathen. Ich werde sobald wir im Sith-Orden sind erst etwas anderes erledigen müssen, am besten sie warten bis sie von mir bescheid erhalten.?


Als die Fähre Im Orden landete um schloss sie bekannte Dunkelheit und Stille. Camie fuhr die Systeme herunter verließ das Cockpit. Als sie die beiden an der Rampe traf, hatte sie ihre Tasche aus dem Quatier geholt.

?Gehen sie was essen ich setz mich mit ihnen in Verbindung.?

Mit diesen Worten verließ die Inquisitorin die Tulons Hope. Sie griff in die Macht und suchte nach Arica. Die Inquisitorin fand die Executorin und machte sich auf den ihr vertrauten Weg zu den Trainingsräumen. Es dauert nicht langte bis sie besagte erreichte und eintrat.


?Darf ich das Training stören Lady Arica.?

Bastion - Sith-Orden - Traingsraum bei Arica und Andros
 
Sith-Orden ? Trainingsraum ? mit Andros und Exos

Kaum hatte Arica den Satz beendet, den sie an Andros gerichtet hatte, da betrat jemand den Raum und sprach sie gleich an, den Arica schon seit langem zurück erwartet hatte.

Lady Reven! Ihr stört doch nicht!

Mit einer Handbewegung deutete Arica Andros an, das eine Pause folgen würde, in der sie sich mit Camie unterhalten würde. Dann trat sie auf die junge Inquisitorin zu, der man deutlich die nahe Niederkunft an sah.

Es ist gut dich? nein, es ist gut euch beide wohlbehalten wieder zu sehen.

Begann Arica nun im direkten Gespräch mit Camie etwas persönlicher zu werden und trat dabei dicht zu der Hochschwangeren.

Ich bin froh, das du noch vor der Geburt zurück gekommen bis. Hier ist bereits alles vorbereitet! Die besten Mediziner stehen bereit und?

Arica grinste verschmitzt.

?ich habe mir die Freiheit genommen bereits ein kleines Geschenk für mein Patenkind zu besorgen. Ein Ammendroide mit einigen kleinen Modifikationen die zu seinem Schutz dienen können. Es bleibt aber dir überlassen ob du ihn verwenden willst. Nun ja, später werde ich dir dieses technische Meisterwerk und seine Besonderheiten zeigen. Jetzt aber erst einmal:
Wie geht es dir und wie geht es dem Kleinen?


Sith-Orden ? Trainingsraum ? mit Camie Andros und Exos
 
Bastion - Sith-orden - Trainingsraum - mit Arica und Andros

Camie zwang sich zu einem Lächeln als Arica, welche ihrem Schüler eine Pause gewehrte, sie begrüßte.

?Nun bezeichnen wir es als mehr oder weniger wohlbehalten. Es gab einige Vorfälle die nicht so erfreulich waren. Ich bin leider ohne meinen Schüler zurückgekehrt vorrübergehend.. Ich werde es dir aber denke ich erklären wenn wir mehr Zeit haben. Immerhin bin ich gerade einfach in deinen Unterricht geplatzt.?

Die Inquisitorin sie blickte kurz zu Andros und lehnte sich dann an die Wand, das allein stehen strengte sie im Moment einfach nur an. Außerdem störte sie dieses leichte ziehen was sie seit wenigen Stunden verspürte. Sie gab sich mühe keine Miene zu verziehen.

?Aber glaub im Moment nervt es mich einfach schwanger zusein. So eingeschränkt habe ich mich noch nie Gefühlt. Dieser Babybauch ist einfach im Weg. Mann kann nicht vernünftig laufen, trainieren und was für uns Frauen besonders schlimm ist man muss so merkwürdige Sachen tragen weil sonst nichts passt. Man könnte auch mal Sith-Roben für Schwanger erfinden.?

Der letzte Satz kam der jungen Frau mit einem breiten Grinsen über die Lippen. Aber es war ihr auch an zusehen, dass ihr Momentaner zustand sie nur noch nervte.

?Hoffentlich lässt er sich nicht mehr so viel Zeit.

Sag mal ich dachte du wolltest nicht so ein aufsehen um dieses Kind machen mhm? Oder geschieht das nur, weil du die Patentante bist.?


Camie knuffte Arica. Dann wurde ihre Mine wieder ernst.

?Danke dass du alles soweit vorbereitet hast. Ich hätte da einfach keinen nerv zu gehabt. Das mit dem Ammendroiden war eine sehr gute Idee, denn ich werde mich nach der Geburt sehr dem Training wittmen müssen und ich hätten nen Problem damit Fin in hier irgendwo auf meinem Umhang zulegen.?

Camie seufzte und senkte kurz den Kopf, dass rote Haar fiel ihr vollkommen ins Gesicht. Kurz zog sich ihre Stirn kraus als es erneut zog, dieses mal stärker als beim letzten mal.

?Ich wünschte nur er wäre da bei, mehr verlange ich im Moment nicht.?

Bastion - SIth-Orden - Trainingsraum - mit Arica und Andros
 
Bastion- Sith-Orden- Thronsaal- Allegious, Wachen

Er hatte nicht die Zeit beachtet, die nun verstrichen war. es war auch nicht nötig. Denn ein leichter Impuls in der Macht zu rechten Zeit, ihn berührend, reichte aus um zu wissen, dass es an der Zeit war, aufzubrechen. Allegious erhob sich aus seinem Schneidersitz, klopfte sich seine Rüstung vom Staub frei und warf dann einen Blick auf die zwei neuen Guards. Regungslos hatten sie in seinem Rücken gestanden und sich keinen Milimeter bewegt, ehe Allegious sich nun gleich in Bewegung setzen würde. Sie waren hochgewachsen, selbst für einen Menschen und besaßen beide überaus breite Schultern. Sie hatten schon vieles in ihrem Leben durchgemacht und Jolina würde jene nicht umsonst gewählt haben. Sie hatten sich behauptet, gleichwohl gegen welche Art von Prüfung, die sie ihnen gestellt hatte. Nun standen sie dort, wo sie immer hinwollten. Erst recht, wenn er Imperator war. Allein das Wort ließ seine Membranen erzittern. Er spürte wie sein Verstand ständig danach rang schneller an diesen Titel zu kommen. Dieser selbst, bedeutete ihm nichts, aber die Macht die sich ihm damit öffnete... bedeutete ihm alles.

Sie schritten zielstrebig durch die geheimen Gänge hinter dem Thronsaal und kamen so zügig zu einem separiertem Hangar, der von außen nicht einsehbar war, solange sich die Luken nicht geöffnet hatten. Dort stand schon das ihn erwartende Schiff, ein Theta-Klasse T-2e Shuttle. Hervorragend geeignet für den schnellen Transport von Bastion nach Dosuun. Die Rampe öffnete sich in dem Moment als Allegious den Hangar betrat und gab den Blick frei auf den Aufenthaltsbereich. Es war geräumig genug um sich dort aufzuhalten und über die anstehende Begegnung zu sinieren. Zu dritt betraten sie die Kabine, während der Droide die Startprozeduren einleitete. Es machte wenig Sinn einen menschlichen Piloten zu nehmen. Je weniger von diesem Treffen wußten, umso besser war es, für seine zukünftigen Pläne.

Während das Shuttle abhob und sich in Richtung Orbit abmachte, mußte Allegious ein letztes Mal über die Lage auf Bastion nachdenken. Arica befand sich auf seiner Thronwelt. Es war durchaus nicht ungefährlich sie dort allein zu lassen. In seiner abwesenheit konnte sie sich stark genug fühlen, einen kleinen Putsch zu initiieren. Doch er hatte vorgesorgt. Wie bei so vielem. Sollte sie es wagen, würden die Mandalorianer zuschlagen. Sollten sie es nicht wagen, würden die Royal Guards wissen, was zu tun war. Die Atmosphäre nahm spürbar für ihn ab. Hier oben in den dünnen Schichten gab es kein Leben mehr, das auf Bastion seit jeher immer so zahlreich gewesen war. dabei fiel ihm einmal mehr auf, wie wenig wirkliches Leben nun in ihm selbst noch steckte. Er schaute herab auf seinen Torso. Nichts mehr zu sehen von dem, was an ihm künstlich war. Alles versteckt hinter synthetischer Haut. Und doch war er nun mehr er selbst als er es davor gewesen war. Lidia hatte ganze Arbeit geleistet und sie würde weiterhin ganze arbeit leisten. Werkzeuge. es gab nur Werkzeuge um ihn herum.

Einzig und allein Janem schien im gewissen Sinne einen konsequenten Eigennutz zu verfolgen. Etwas wofür er Janem respektierte. Er war an sich kein schwacher Sith. Er suchte den Verrat, die Macht nur zu offenkundig. Das war das einzige Vergehen was man ihm zum nachteil reichen lassen werden konnte. Das war zugleich auch seine größte Schwäche und damit der größte Triumph den er in den Händen hielt. Der Weltraum verzog sich zu endlosen Linien. Nicht mehr lange und dann würde Allegious ihn haben, seinen Sieg. Schließlich hatte er doch schneller von Cato Neimodia erfahren als gedacht... Der Sieg war sein...


Hyperraum nach Dosuun- Theta-Shuttle- Allegious, Wachen
 
Bastion - Sith-orden - Trainingsraum - mit Camie, Andros und Exos?

Mit einer wegwerfenden Handbewegung wehrte Arica Camie?s Bemerkung ab, das sie in Aricas Unterricht geplatzt wäre.

Ach was. Wir waren gerade bei Nichts, das man nicht unterbrechen könnte.

Auf das nicht anwesend sein Radan?s ging Arica nicht ein, zum einen ging es Arica kaum an, warum der Apprentice nicht bei Camie war. Zum Anderen sagte Camie ja das sie es ihr später erklären würde und wohl sollte niemand groß von dem Grund erfahren oder es war so banal, das es eine nähere Erwähnung nicht wert war.
Nun ja im Grunde ging es hier auch nicht um Radan, sondern um Camie und ihr Kind.


Ja, dieser Bauch ist schon wirklich recht mächtig!

Gab Arica mit einem leichten Grinsen und einem Zwinkern zurück und musste dann ob der Bemerkung mit der Robe doch leise lachen.

Tja, ein Design das von Männern entworfen wurde, was erwartest du denn dann von den Roben?

Wieder zwinkerte Arica kurz, nahm dann das Thema aber wieder ernster, denn sie sah das Camie ihr Zustand doch sehr mit nahm.

Du müsstest jetzt doch wirklich schon bald nieder kommen. Vielleicht sollten wir doch vorsorglich die Ärzte aussuchen. Vielleicht können sie dir die Zeit bis zur Geburt ja auch etwas erleichtern

Etwas beugte sich Arica nun vor und redete kurz mit Camie?s Bauch oder viel mehr mit dem kleinen Wesen darin.

Und du junger Mann! Du scheinst es nicht grade eilig zu haben. Bummelst du etwa? Oder fühlst du dich einfach so wohl in Mamas Bauch? Denk dran! Mama ärgern ist nicht gut! Selbst wenn man eine Executorin als Patentante bekommt.

Leise lachte Jo dabei und streckte vorsichtig ihre Machtfühler aus, bis sie die Präsenz des Kleinen fühlte. Sie drang dabei natürlich nicht in Camie?s Privatsphäre ein. Sondern fühlte nur nach dem was der kleine Mann in Camie?s Bauch ausstrahlte.
Das Andros sie jetzt so, mehr oder weniger, rum albern sah, störte Arica dabei nicht! Es gab wenige Wesen, die sie als so etwas wie Freunde bezeichnen würde und Camie zählte zu diesem Personenkreis. Außerdem, Andros würde schon sehen was er davon hätte, wenn er dieses, jetzige, Verhalten als Schwäche falsch interpretierte.
Ein kurzer Blick traf ihren Schüler, dann lächelte sie wieder in Camie?s Richtung.


Erwischt!

Gab Arica zück, als sei ein großes Geheimnis von ihr enthüllt wurde nachdem Camie doch bemerkt zu haben schien, das Arica doch etwas Aufwand um ihr zukünftiges Patenkind betrieb.

Natürlich geschieht das nur weil ich Patentante werde.

Kurz sank Aricas Stimme zu nicht mehr als einem Hauch herab, so das wirklich nur Camie sie würde verstehen können.

Du weist wie es um meine Chance auf eigenen Nachwuchs bestellt ist. Da genieße ich es doch schon, wenigstens Patentante zu werden.

Kurz huschte ein Schatten über Aricas Gesicht, dann sprach sie lauter weiter und klang wieder amüsiert.

Tja, ich befürchte, ich werde den Kleinen ganz fürchterlich verwöhnen! Und du wirst mich nicht aufhalten können.

Das breite Grinsen, das nun auf ihr Gesicht getreten war schwand dann jedoch auch wieder sehr schnell. Camie?s Worte, über die Anwesenheit einer bestimmten Person, ließen Arica ernst werden.
Zwar wusste keiner der weiteren Mithörer, was gewisse Andeutungen hießen, aber doch lies auch Arica es bei vagen Andeutungen, die nur Camie wirklich richtig interpretieren konnte.


Ich bin sicher ER ist immer bei dir und bei eurem Sohn!

Kurz nickte Arica aufmunternd, verzog dann aber doch etwas die Mundwinkel.

Und nun bestehe ich darauf, das du die Ärzte aufsuchst! Oder besser sie dich! Ich fühle wie sehr du mitgenommen bist. Natürlich weis ich nicht, ob das bei einer Schwangeren normal ist, aber wenn es nach mir geht, wird nun kein Risiko mehr eingegangen, denn ich bin sicher das wirst du schon genug gemacht haben. Ab jetzt wird schön gemacht werden was der Onkel Doctor sagt!

Mit den Worten zog Arica ihr Com und gab eine kurze Nachricht an jene Topmediziner, die für Camie bereit standen und mit Sicherheit, nach dieser Nachricht, kaum Zeit brauchen würden hier her in den Trainingsraum zu kommen.

Bastion - Sith-orden - Trainingsraum - mit Camie, Andros und Exos?
 
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