Bastion

[Bastion - Bastion Center - Orden der Sith - Erdgeschoss des Sith Tempel - Jon Orus, Whip, Voth, Selura und Talitha]


*Selura ballte die Fäuste leicht aber sie machte keine anstallten zu entkommen es war mehr eine reaktion von ihrerseits, vermutlich stellte sie sich gerade vor wie sie jemanden die Hals umdrehte doch Jon fing nun mit einem anderen Ton an mit ihr zu reden und so riss es sie förmlich aus ihrer vorstellung*


"Du bist ein durchaus interessantes Lebewesen. Verlierst trotz einer solch negativen Position deinen Hochmut und deinen Willen nicht. Eine durchaus bemerkenswerte Eigenschaft. Auch hast du keinen törichten Befreiungsversuch gewagt. Das wäre zweifelsohne nicht zu deinen Gunsten geendet. Auch wenn ich dir nicht glaube, dass du keine Ängste verspürst. Tod und Schmerzen sind in diesem Orden allgegenwärtig und mitnichten das beängstigendste in diesen Hallen. Viel schlimmer ist der Gedanke, dass man dem Wahnsinn verfällt und dies in vollem Bewusstsein mitbekommt. Wahrscheinlich ein unsägliches Gefühl, dass schlimmer als jeder körperliche Schmerz oder der Tod ist. Vielleicht wäre Letzterer in diesem Fall sogar eine Erlösung? "



*Die Rattataki schmunzelte und sah über die Schulter wärend sie dann ebenso wieder ruhig redete auch wenn noch immer ein wenig angepisstheit in ihrer Stimme lag*

Danke für solch ein Kompliment. Und ja du hast recht...dem Wahnsinn zu verfallen ist beängstigend doch habe ich auch diese Angst nicht...immerhin weiss ich noch was ich tue sonst wäre ich doch schon weg nicht? Und ich denke wer dem Wahnsinn verfällt da ist der Tod der einzige weg zur Erlösung.

*Jon schien kurz abgelenkt und fixierte den griff an den Händen und Selura knurrte leise auf, will er sie ärgern oder was?! Wenn er so weiter macht würde sie sich losreissen und ihn gleich als Geißel nehmen! Doch sie beruhigte sich schnell wieder als Jon weiter sprach*

"Ich möchte dir anbieten, dass ich deine Hände wieder freigebe. Ich glaube nicht, dass du irgendwelche Dummheiten vorhast. Immerhin wissen wir nun von deinen Taten und könnten dich für einen netten Preis verkaufen. Andererseits hast du scheinbar noch einige Informationen parat und diese Talitha scheinst du auch zu kennen. Mir scheint ein Zweckbündnis für beide Parteien durchaus lukrativ. Natürlich kannst du jetzt auch weg laufen, womit du aber zeitgleich dein Ende in diesem Orden besiegeln würdest. Also, was sagst du? Soll ich dich freigeben?"


*Selrua´s Hände werden kurz erneut fixiert doch sie riss sich dann aus dem Griff von Jon und rieb sich die Handgelenke, ein kurzer blick auf ihren Arm und die Zweite stelle an die sie die Energiepeitsche traf und sie fauchte leise mehr zu sich selbst machte aber keine anstallten zu fliehen oder zu kämpfen*


Wieder ein paar kratzer mehr...!

*Dann dreht sie sich zu Jon und verschränkte die Arme vor der Brust und sprach dann seelenruhig weiter*

Ich bin meine Eigene Gruppe...aber gegen ein Zweckbündniss habe ich genau garnichts und wenn du dich fragst was ich mir davon erwarte...das einzige was ich will ist lernen sollange ich keinen Meister habe und das geht nicht wenn der Scriptor so ein Ar******* ist... Außerdem habt ihr auch dann was davon und müsst ihn garnicht erst kennenlernen. Mal davon abgesehn...vergessen wir nachdem wir das alles erledigt habe das wir uns je gesehn haben. Das wäre meiner Meinung nach perfekt.

Außer es wird erneut ein Zweckbündnis gebraucht...


[Bastion - Bastion Center - Orden der Sith - Erdgeschoss des Sith Tempel - Jon Orus, Whip, Voth, Selura und Talitha]
 
[Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten - Untere Ebene - Gänge – Kira, Adria und ihr imaginärer Freund Bibo, Jolina samt Knecht, Nheria und Bero]


Adria schien wohl nicht sehr verängstigt zu sein und erwiderte die Begrüßung freundlich. Die Kleine steckte nun zwar in einem etwa 6 Jährigen Körper, doch ihr fehlten natürlich jegliche Lebenserfahrungen. Die Kriegerin hatte keine rechten Vorstellungen davon, welche Auswirkungen dies zukünftig auf das Kind haben würde. Sicher wäre sie zumindest sehr leicht beeinflussbar. Ein Grund mehr in der Nähe der Kleinen zu bleiben und selbst Einfluss zu nehmen.

Kira schien jedenfalls recht zufrieden mit dem Resultat der Alchemisten zu sein. Endlich hatte sie kein gänzlich hilfloses Baby mehr am Hals. Ob sie jedoch genug Geduld für eine neugierige Sechsjährige aufbringen würde, stand auf einem anderen Blatt und würde sich erst noch zeigen müssen.

Die einstige Mitschülerin beschloss jedenfalls erst einmal Abstand vom Sithorden zu nehmen und unter zu tauchen. Ein sehr vernünftiger Gedanke. Selbst Jolina hatte nie auch nur mit dem Gedanken gespielt Kiras geraubten Sohn hier auf Bastion zu lassen. Unabhängig von der eventuellen Fähigkeit Kiras ihr Kind gegebenenfalls mit der Macht aufspüren zu können, war der Planet einfach absolut kein geeigneter Ort für Kinder.

Der Weg zurück in den regulären Ordensbereich verlief erstaunlicherweise ohne weitere Schwierigkeiten. Kein Alchemist stellte sich der Gruppe in den Weg und sogar die Aufzüge waren wieder in Betrieb. Wohlmöglich war dieser Umstand mit dem Ausschalten des Fallenstellers zu erklären. Jolina war jedenfalls nicht unglücklich darüber. Immerhin bestand die Gruppe nur aus zwei einigermaßen ernst zu nehmenden Sith, zwei unerfahrenen Schülern, einem Kind und einem hirnlosen Zombie.

Kira bot der ehemaligen Mitschülerin an sie auf ihrer Reise zu begleiten. Eigentlich erwartete sie es. Leider gab es dringende Dinge zu erledigen, die keinen Aufschub duldeten. Allegious wollte seine Schülerin sehen, die Boten ihres Vaters waren schon sehr nah.


„Dein Angebot ehrt mich Kira und mir läge viel daran dich sofort zu begleiten, jedoch erwarten mich hier noch einige wichtige Angelegenheiten. Mein Meister ist zurück auf Bastion und ich muss die gute Schülerin spielen.“

Jolina deutete auf den Boten der bereits ungeduldig, aber in angemessenem Abstand außer Lauschweite wartete, bis die Sith ihr Gespräch beendet haben würden. Dann kramte die Kriegerin in ihrem Gurtbeutel, holte einen kleinen, unscheinbaren Zylinder hervor und reichte ihn der alten Freundin.

„Hier nimm diesen Transponder an dich. Sobald du ihn aktivierst, kann ich dich finden, egal wo du dich gerade aufhältst. Viel sicherer als eine Komm- oder Holo-Verbindung.“

Jolinas Blick wanderte zu dem ausgebrannten Fallensteller. Teilnahmslos starrte der ins Leere und würde nie wieder als Machtnutzer Verwendung finden, eigentlich eine Schande um das vergeudete Potenzial. Vielleicht könnte er Jolina noch als Diener von Nutzen sein. Kurz spielte sie mit dem Gedanken Kira seine Dienste anzubieten. Doch die eigensinnige Sith war gewiss nicht gewillt noch jemanden Fremdes mit sich zu schleifen, schon gar nicht, wenn dieser dem Kreis der Alchemisten entsprang.
Die kleine Familie wollte zunächst Einkaufen gehen,Adria hatte ein neues Outfit bitter nötig, war das etwa eine ausgestopfte Ratte, die sie da in der Hand hielt? Ein guter Zeitpunkt sich zu verabschieden.


„Gute Reise und passt auf euch auf.“

Damit wandte sich Jolina an den wartenden Boten. Wie erwartet sollte sie umgehend ihren Vater aufsuchen. Ein Wink zu ihren wartenden Schülern signalisierte den nahenden Aufbruch.
Ohne weitere Erläuterungen führte Die Sith ihre beiden Schützlinge durch den Orden hinauf in die Bereiche des Audienzsaals. Diverser Ort musste einen besonderen Eindruck bei den Schülern hinterlassen. Das Zentrum der imperialen Macht lag direkt hinter den schweren Torflügeln vor ihnen. Einige Gardeposten in ihren roten Rüstungen bewachten den Eingang zum Thronsaal. Sie würden hier warten, bis der Imperator sie zu sich rufen würde. Er war nicht allein soviel konnte sie spüren.



[Bastion - Center - Sith Orden – vor dem Thronsaal – Jolina mit Nheria und Bero, Garde]
 
[: Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Center :||: Randgebiet | „Bund der Kriegsversehrten“ (Klubhaus) | provisorisches Quartier :||: Commodore Toji Murata und eine Pflegerin :]

Überaus behutsam strich die grünhäutige Frauengestalt mit ihren langen Fingern über die oliv-graue Dienstuniform und vertrieb auf diese zärtliche Weise die letzten Falten, die das Anziehen kurz zuvor erst verursacht hatte. Danach rückte sie noch ganz vorsichtig das rechteckige Rangabzeichen an der linken Brust in die richtige Position, bevor sie einen letzten, abschließenden Blick auf den invaliden Flottenoffizier warf. Obwohl man Toji Murata vor den Augen mehrerer Millionen Staatsbürger des Galaktischen Imperiums ausgezeichnet und zudem noch befördert hatte, schien er noch immer nicht über diesen Umstand wirklich erfreut zu sein. Seine gesunde, linke Gesichtshälfte drückte viel mehr eine seelische Last aus, die tief in seinem Inneren verborgen war und in einsamen Momenten an die Oberfläche drang.

Schon aus dem Grund, dass er zur Zeit keine gute Gesellschaft war, hatte er Matachis Angebot, sich im Bastioner „Officer's Club“ ordentlich feiern zu lassen und dort recht kostengünstig zu nächtigen, ausgeschlagen und war stattdessen allein zu einer anderen Örtlichkeit am Rande von Bastion Center gegangen: dem „Bund der Kriegsversehrten“. Hier, nahe dem Vierteln der Nichtmenschen, fühlte er sich – als nunmehr Ausgestoßener – eher wohl – und allem Anschein nach schien das Personal, das bei seiner unerwarteten Ankunft anwesend gewesen war, darauf vorbereitet gewesen zu sein. Denn mit höflichen Worten hatte ihn der Stellvertreter – ebenfalls ein kurioser Nichtmensch – begrüßt, die unglückliche Abwesenheit des Vorgesetzten entschuldigt und den imperialen Invaliden anschließend in seinem Quartier zum Dinner eingeladen.

Nun, nachdem das Flottenkommando, Ressort „Personal und Logistik“, vor gut einer halben Stunde das neuen Rangabzeichen für seine Dienstuniform geliefert hatte, hatte sich Toji – mit etwas Hilfe – anziehen können. Der Grand Vizier erwartete ihn und seinen Kameraden Commodore Frey Fogerty höchstpersönlich – als ordentlicher Offizier musste man in diesem Fall dem Militärprotokoll einfach in jedem einzelnen Detail exakt entsprechen. Gerade als sich seine Gedanken noch einmal mit dem Termin beschäftigen wollten, musste er an das Angebot des Corellianers denken. Mit einer gewissen Häme in der Stimme hatte der Kommandant der „Heart of the Order“ im vorgeschlagen als dessen Begleiter zu einem Bankett des „Imperialen Bundes corellianischer Vertriebener“ zu gehen, was der Commenorer am Ende – höflich, aber bestimmt – abgelehnt hatte. Die Melancholie mochte Einzug in sein Herz gehalten haben, aber deshalb ließ er sich dennoch nicht vorführen. Mittlerweile konnte sich Toji nämlich denken, dass Fogerty ihm womöglich die Niederlage bei Corellia allein anlastete.

Nach einem leisen, etwas vorsichtigen Klopfen trat ein weiterer Nichtmensch, Pater Orfyu, ein.
„Ich hoffe, Sie sind bereit für Ihren Termin, Commodore. Ein Gleiter wartet nämlich draußen vor der Tür auf Sie, um Sie ins Regierungsviertel zu bringen.“

Bevor Toji das Zimmer gemeinsam mit dem bräunlichen Wesen verließ, bedankte er sich noch kurz bei der schweigsamen Pflegerin und setzte sich danach noch schnell die halbierte Maske auf, um die entstellte Gesichtshälfte – wenigstens ein bisschen – zu bedecken. Humpelnd folgte er anschließend dem Pater durch die Gänge. Im Gegensatz zu den meisten Gebäuden, die irgendwie zum Imperium gehörten, war das unscheinbare Klubhaus, welches der „Bund der Kriegsversehrten“ seit kurzer Zeit betrieb, ziemlich hell und einladend gestaltet worden, weshalb man auf den ersten Blick gar nicht so recht vermuten mochte, dass der Verein eigentlichen einen überaus kargen Etat besaß. Allein durch die Zuschüsse, die KOMENOR und das Bacta-Kartell neben den Steuergeldern leisteten, besaß man überhaupt einen gewissen Spielraum. Bis zu der Unterhaltung mit dem Stellvertreter hatte sich Toji hatte sich keine Gedanken darüber gemacht. Neue Welten taten sich für ihn auf.

Um zum Haupteingang zu gelangen, wo der Gleiter schon wartete, mussten die beiden Herren einen kleinen Innenhof durchqueren. Während man an exotischen Bäumen vorbeiging, sagte Pater Orfyu auf einmal:
„Ich möchte Ihre Gelegenheit nur ungern ausnutzen, Commodore, aber uns bietet sich solch eine Möglichkeit nur selten, sehr selten.“ Holprig, sehr holprig klang sein Basic. „Bislang hat der Bund noch keine Audienz beim Grand Vizier erhalten – egal wie gut sich unser Vorstand mit der KOMENOR auch stellt. Deshalb möchte ich an Sie und Ihr Ehrgefühl als Offizier appellieren. Bitte ergreifen Sie Partei für uns! Ermöglichen Sie uns zusätzliche Gelder...“

Toji reagierte vorerst mit Schweigen. Pater Orfyus Bitte war groß, sehr groß. Höchstwahrscheinlich überschritt sie die Möglichkeiten, die man ihm bei diesem ungewöhnlichen Termin gewährte. Durch sein „Kreuz der Aufopferung“ mochte er nun zwar offiziell ein „Kriegsheld“ sein, aber musste sich deshalb ein Mann wie Bulsar Draay daran halten? Hatte er früher für Invalide jemals etwas anderes als heuchlerisches Mitgefühl empfunden? Obwohl momentan kein Lüftchen durch den kleinen Hof fegte, gaben die Kronen der exotischen Bäume ein Rauschen von sich, das – so kurios es in diesem Augenblick auch klingen mochte – eine einfühlsame Note besaß. Ihre äußerst tiefhängenden Blätter schienen die beiden Spaziergänger streicheln zu wollen, aber gut ein halber Meter fehlte ihnen. Ein bisschen verwundert sah sich der versehrte Imperiale um. Was für Pflanzen waren das? Sanft führte ihn der schlanke Nichtmensch weiter in Richtung Haupteingang, während er dem Commodore für ein paar Minuten etwas über die hier gepflanzten Bafforr-Bäumen, ein ithorianisches Geschenk aus alten Tagen, erzählte.

Nichtmenschen schien der Bund insbesondere in den hinteren Gebäudeteilen zu beschäftigen. Denn sobald sie das Hauptgebäude betraten, trafen beide häufiger auf Menschen. Jedoch gehörte bloß ein kleiner Teil zum Stammpersonal. Der Großteil half hier entweder auf freiwilliger Basis aus oder war aufgrund eines gemeinnützigen Dienstes der KOMMENOR vor Ort tätig. So vernebelte man – mehr oder weniger geschickt – die Tatsache, dass sich in diesen Räumlichkeit hauptsächlich eine Vielzahl an Nichtmenschen um die „Gäste“ kümmerten. Zweifel, klitzeklein und doch vorhanden, nagten an Tojis Bewusstsein. Lehrte die allgegenwärtige Propaganda nicht ein vollkommen anderes Bild? War das Imperium nicht voller Fürsorge und Nächstenliebe im Bezug auf andere Menschen? Allmählich regten sich erste kritische Fragen in ihm. Flüchtig blickte er hinter den Vorhang aus Propaganda und Ideologie. Jedoch war dieser erhellende Moment einfach zu kurz. Kaum tauchte in seinem Kopf ein komplexer Gedanke auf, verschwand er auch schon wieder.

Bevor ihn der uniformierte Gleiterchauffeur am Ende in Empfang nehmen konnte, wandte sich der nichtmenschliche Pater noch einmal an Toji.
„Überlegen Sie es sich noch einmal, Sir. Ihre Hilfe in dieser aussichtslosen Schlacht ist für uns von unschätzbarem Wert.“

[: Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Center :||: Randgebiet | „Bund der Kriegsversehrten“ (Klubhaus) | Hauptgebäude :||: Commodore Toji Murata, Pater Orfyu, Personal und ein Chauffeur :]

[OP @ Kipf: Ich muss an der Stelle leider dein Angebot ausschlagen. So langsam zieht es mich wieder auf ein Schiff, deshalb der Zeitsprung. Du kannst den Abend aber gerne ausspielen, wenn du magst.]
 
[Bastion | Sith-Tempel | Gänge] - mit Talitha (NPC), Selura, Jon, Voth, Whip (NPC)

Nicht nur das entstellte Wesen mit der langen Zunge (Whip) starrte sie nun an, auch die anderen hatten ihre Anwesenheit bemerkt. Zunächst unschlüssig schienen sie sich anzuschauen, dann stand der Twi'Lek (Voth), oder besser der vierärmige Twi'lek auf. Der Mensch (Jon) hielt Selura weiterhin auf dem Boden fest und in Gewahrsam. Kurz überlegte Talitha einfach davonzulaufen, die Beine in die Hand zu nehmen und sogar den Tempel zu verlassen. Sollten die Wachen doch versuchen sie zu schnappen, wenn sie nur schnell genug war...doch dafür war es zu spät. Der Twi'lek war ihr nur schon zu nah, langsam hatte er sich auf sie zubewegt. Sie sah die Waffe in seiner Hand, auch wenn sie nicht genau wusste was es genau für eine war. Hier war alles aus dem Ruder gelaufen wenn nun sogar schon bewaffnete Jünger im Tempel herummarschierten. Unwillkürlich wich sie einige Schritte vor dem Twi#Lek zurück. Auch wenn seine Stimme ruhig klang und sie lediglich fragte ob sie miteinander sprechen konnten, Talitha traute dem Braten nicht. Argwöhnisch kniff sie die Augen zusammen und versuchte sich einen Reim aus dem Twi'lek und ganz besonders seinen vier Armen zu machen. So etwas hatte sie noch nie gesehen, war es eine Mutation, hatte er diese Veränderung vielleicht selber gewollt? Und warum hielten sie Selura auf dem Boden fest, welchen Streit hatten sie mit ihr? Es gab einfach zu viele Fragen als dass sie der Situation trauen konnte. Mal ganz davon abgesehen, dass es hier immer noch eine Leiche gab. Eine Leiche, die sie zu verantworten hatten.

"Was geht hier vor?", flüsterte Talitha und schaute den Twi'lek dabei so direkt wie möglich an. Auch wenn ihre Hände anfingen zu zittern.

"Wieso haltet ihr Selura auf dem Boden fest, was fü ein Problem habt ihr mit ihr?" Sie stockte.

"Mir ist es auch egal, ich habe damit nichts zu tun. Ich muss hier etwas richtig stellen...."

Während sie das sagte glitt eine ihrer Hände in ihre Tasche und hielt den Zettel ganz fest als gäbe er ihr Schutz, dann ging sie selber einen Schritt auf den Twi'lek zu. Ihr war klar, dass sie nicht mehr fliehen konnte und letztlich, was hatte sie zu verlieren? Wenn sich die Gruppe dazu entschließen würde sie zu töten oder sie auszuliefern, dann musste sie sich ihrem Schicksal fügen. Merkwürdig. Bisher war da immer noch der Funken Hoffnung gewesen, die Hoffnung darauf sich Edgar widersetzen und endlich wieder ein normales Leben führen zu können. Zumindest so normal wie das im Tempel möglich war. Doch jetzt schien sich all das zerschlagen zu haben. Ihre letzte gute Tat konnte nur noch sein den belastenden Zettel aus dem Quartier zu entfernen, sodass zumindest niemand unschuldiges wegen ihrer Taten leiden musste. Mit kleinen Schritten ging sie an dem Twi'lek vorbei und auf das Quartier zu.


[Bastion | Sith-Tempel | Gänge] - mit Talitha (NPC), Selura, Jon, Voth, Whip (NPC)
 
[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Voth, Whip, Jon, Selura, Talitha

Voth konnte nicht einschätzen, wie Talithas Reaktion ausfallen würde. Sie sah ängstlich und irgendwie mit der Situation überfordert aus, es könnte also sein, dass sie einfach davonlief. In diesem Fall müsste Voth sie aufhalten, da sie alle etwas über Seluras Hintergrund erfahren wollten, und da man aus der Rattataki offenbar nicht allzu einfach etwas herausbekam, war Talitha momentan elementar wichtig. Zumal sie laut Selura Beweise für irgendetwas dabei hatte, die Voth ebenfalls interessierten.
Es bestand wenig Zweifel, dass Voth die fremde Jüngerin nicht hätte aufhalten können, allerdings hatte er keine Lust auf eine erneute Auseinandersetzung, und so war er froh, dass Talitha vorerst relativ ruhig stehen blieb. Voth merkte allerdings, dass er ihr nicht geheuer war, denn immer wieder ließ sie ihren Blick über seine Arme gleiten und sah dabei ziemlich besorgt aus.


"Was geht hier vor?", begann Talitha mit zittriger Stimme, "Wieso haltet ihr Selura auf dem Boden fest, was für ein Problem habt ihr mit ihr?"

Jetzt war Voth etwas verwundert. Es klang fast so, als würde Talitha sich Gedanken oder Sorgen um die Rattataki machen. Das hätte er nicht gedacht, denn nachdem er gehört hatte, in welchem Ton Selura über sie sprach, hätte er das Verhältnis der beiden Jüngerinnen eher als kühl oder distanziert eingeschätzt. Das war aber scheinbar nicht der Fall.

Nachdem Voth kurz geschwiegen hatte, wollte er nun zu einer Antwort ansetzen, doch Talitha äußerte zerstreut, dass sie noch irgendetwas richtigstellen wollte und ging damit an Voth vorbei.
Einen kurzen Moment blieb dieser noch verwirrt stehen, rief dann allerdings
"Warte noch!", während er sich umdrehte und mit eiligen Schritten wieder vor die Jüngerin stellte.

"Ich habe noch ein paar Fragen an dich", fing Voth an, wobei er versuchte, keinen allzu bedrohlichen Eindruck zu machen. "Offenbar hast du etwas mit Selura zu tun, denn du hast sie erkannt und außerdem erwähnte sie dich vorhin. Wir hätten gerne gewusst, was ihr gemacht und warum ihr jemanden getötet habt. Außerdem sprach Selura von einem Scriptor und einer Art Verschwörung, in deren Zusammenhang du Beweise hast. Vielleicht könntest du uns dahingehend ein bisschen aufklären, denn deine Gefährtin", dabei warf Voth einen Seitenblick auf die Rattataki und sah, wie sie leise mit Jon sprach, "scheint leider nicht so gesprächsbereit zu sein."

Voth wusste nicht, ob diese Vorgehensweise die richtige gewesen war, denn Talitha fühlte sich ganz offensichtlich nicht wohl in dieser Situation. Er hoffte nur, dass er von ihr mehr erfahren konnte als von Selura.

[Bastion | Bastion Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Voth, Whip, Jon, Selura, Talitha
 
Bastion - Center - Sith Orden - Domäne der Alchemisten - Untere Ebene - Gänge – Mutter Kira, Adria und ihr imaginärer Freund Bibo, Jolina samt Knecht, Nheria und Bero

Kira reagierte gar nicht, als ihr Kind meinte, dass sie etwas im Labor vergessen habe. Die Sith hatte mit Sicherheit nicht vor diesen Ort je wieder zu besuchen. Sie hatte was sie wollte und dies genügte für alle Ewigkeit. Zumindest war die Aussicht auf Bantha-King genügend zufriedenstellend für Adria.

Das Jolina ihr Angebot ausschlug verwunderte Kira ein wenig. Sie hatte nicht damit gerechnet, während sie doch die letzten Monate so für sie da gewesen war. Für einen Moment war die Sith direkt perplex und versuchte nicht enttäuscht zu wirken, suchte jedoch nach passenden Worten.


„In Ordnung. Du kannst jederzeit kommen und wirst willkommen sein. Einen Befehl vom Imperator kann man schlecht ausschlagen. Ich bin froh, dass er das Interesse an mir verloren hat.“

Sagte die Sith schließlich wahrheitsgemäß.

„Bis dann, Jolina!“

Verabschiedete sich Kira schließlich knapp und nahm den Transponder entgegen, auch wenn sie etwas fürchtete, dass dieses Gerät auch von anderen empfangen werden könnte. Sie könnte immer noch entscheiden, ob sie das Gerät nutzen würde oder nicht.

Danach ging es zum Einkaufen und zum versprochenen Bantha-King, doch es war schockierend wie Adria sich benahm. Nicht, dass Kira Mitleid mit den anderen Kindern hatte oder sich gar schämte, doch sie fielen zu sehr auf und genau das missfiel der Sith sehr. Gerade jetzt, wo sie untertauchen wollte!


Adria! Benimm dich gefälligst! Du wirst noch den Teufel höchstpersönlich aus seinem Loch locken!“

Zischte die Sith ihr Kind an und behielt es nach dem Bantha-King an der Hand. Kira ging gerne Shoppen und kaufte ihrem Kind so viel sie konnte und so viel sie tragen konnten und nicht zu auffällig wurden durch überfüllte Einkaufsschwebewagen. Die neue Kleidung stand dem Kind sehr gut, auch wenn Adria sich ständig kratzte und an ihren Sachen zog.

„Lass das!“

Zischte sie ihr Kind ein weiteres Mal an, als Adria sich erneut kratzte.

„Wie siehst du denn nur aus! Du sollst vernünftig wirken und nicht wie ein Straßenkind! Lass deine Haare also endlich in Ruhe und verwuschel sie nicht!“

Meinte die Sith zu ihrem Kind, packte dann im Quartier im Sithorden dann alle Sachen zusammen und nahm dann ein Speedertaxi zum Raumhafen von Bastion. Spacelines war eine Mittelklasse Fluglinie und bot genügend Flüge für jedermann an. Kira hatte sich über ihr Datapad für den Planeten Coruscant entschieden. Er bot genügend Unterschlupf, denn bei diesen vielen Bewohnern, war es nur schwierig sie je auszumachen. Es war so und so ihre Heimatwelt. Das Raumschiff Red Ruby würde auf Coruscant Halt machen, doch bis dahin würden sie auch viele andere Planeten anfliegen.

„So, wir fliegen jetzt mit einem Raumschiff zu einem anderen Planeten! Coruscant wird dir sicher gefallen, Adria. Es funkelt und glitzert dort überall!“

Erklärte sie ihrem Kind, während sie ihre Eincheckchips entgegennahm, die der Droide ihnen entgegen schob.

Danach betraten sie das Raumschiff und schnallten sich beim Start im Gemeinschaftsraum an. Schon 15min später durften sie sich alle frei bewegen, als sie sich endlich im Hyperraum befanden und Kira suchte zusammen mit ihrer Tochter die Schiffskantine auf. Dort war bereits reges Treiben, da scheinbar jeder auf die Idee kam sich mit Essen die Zeit zu vertreiben. An den Essensausgaben standen Droiden und wer auf Bedienung stand, wurde von Servierdroiden bedient. Kira wählte die teurere Variante und suchte sich sofort einen Platz und bestellte für sich und ihr Kind. Sie hatte nicht die Nerven sich an den langen Schlangen an zu stelllen, doch mehr Auswahl gab es mit Bedienung auch nicht. Es gab irgendeinen seltsamen Gemüsebrei mit Nerffleisch. Hoffentlich schmeckte es ihrem Kind. Immerhin musste sie so mit der Kleinen nicht ewig in den Schlangen stehen. Das war sicherlich klüger, nachdem was sie beim Bantha-King alles angestellt hatte.


„Schmeckt es dir, Adria?“

Fragte Kira schließlich, nachdem sie selbst ein paar Bissen genommen hatte und es für essbar empfand.

„Das ist deine erste Weltraumreise, mein Kind. Wir werden ab und zu zwischenlanden. In zwei Wochen sollten wir auf Coruscant ankommen.“

Erklärte sie ihrem Kind und lächelte Adria an. Langsam legte sich die Aufregung der letzten Stunden und Kira begann sich zu entspannen.

Weltraum-Imperium- Hyperraum- Schiff Red Ruby: Adria, Kira, Leto Fel, andere Gäste

---> weiter im Weltraum-Imperium
 
[Bastion | Sith-Tempel | Gänge] - mit Talitha (NPC), Selura, Jon, Voth, Whip (NPC)

Auch wenn sie ihren Blick auf die Tür zum Quartier des unglückseligen Jüngers gerichtet hatte, lange hielt sie ihn nicht aufrecht. Der vierarmige Twi'lek (Voth) schob sich wieder vor sie. Obwohl er sich Mühe gab um nicht bedrohlich zu wirken, um sie ja nicht einzuschüchtern, so ganz gelang ihm das nicht. Allein der Umstand, dass er vier Arme besaß, machte Talitha argwöhnisch. Selbst wenn er nicht bewaffnet gewesen wäre, vier Arme gegen zwei war doch eine deutliche Aussage. Kurz war sie versucht einfach an dem Twi'lek vorbeizugehen und sich doch in das Quartier zu begeben, doch sie zögerte. So sehr sie auch die Situation richtig stellen wollte, sie wollte keinen neuen Kampf provozieren. Sie hatte genug gekämpft.

"Kannst du es ihr verübeln nicht besonders gesprächsbereit zu sein?", fragte Talitha direkt und sah dem Twi'lek in die Augen.

"Hier haltet sie immerhin auf dem Boden fest und bedroht sie. Ich wäre an ihrer Stelle auch nicht besonders mitteilsam." Sie atmete durch.

"Nimm es mir nicht übel, aber das hier geht euch nichts an. Es sind schon genug in diesen Konflikt verwickelt, lasst euch nicht auch noch mit hineinziehen. Es besteht eine gute Chance, dass wir alle getötet werden. Nicht nur wegen des Mordes...".

Ihre Stimme stockte, ein Kloß hatte sich in ihrem Hals festgesetzt. Es tat ihr so leid, dass jemand Unschuldiges, zumindest so unschuldig wie man im Tempel nur sein konnte, umgebracht worden war. Auch wenn sie die Tat nicht selber begangen hatte, das Blut klebte genau so an ihren Händen wie an denen von Selura. Alles was sie gewollt hatte war dem Scriptor zu entkommen. Es interessierte sie nicht was Halberd mit Edgar anstellen würde, es spielte auch keine Rolle. Der Scriptor verriet den Orden und das war gegen das Gesetz. Doch nun waren sie selber Verbrecher.

"Am besten ihr verschwindet bevor ihr auch noch gesucht werdet. Lauft, ihr Narren!", sagte sie nun so eindringlich wie möglich als sie sich eine kleine Träne aus dem Augenwinkel wischte.


[Bastion | Sith-Tempel | Gänge] - mit Talitha (NPC), Selura, Jon, Voth, Whip (NPC)
 
[ Bastion – Bastion Center – Stadtzentrum – Arthious-Boulevard – Haupttribüne ] Sharin, Imperator Allegious I., Ciffith, einige Bedienstete

Nachdem der Imperator und der einfache Offizier sich von der Menge hatten feiern lassen, traten sie wieder zurück, wobei der frisch gekürte Commodore sich an die Seite des schweren Throns stellte, auf dem der mächtige Noghri wieder Platz nahm. Dabei fiel sein Blick auf einen ekelerregenden Wurm [Ciffith], der sich auch auf der Haupttribüne aufhielt. Was eine so widerliche Kreatur, die womöglich noch nicht einmal die einfachsten Sätze auf Basic herausbrachte, hier, in der Schaltzentrale der Macht, zu suchen hatte, war ihm völlig unklar. Hielt sich der Herrscher des Imperiums dieses Wesen als eine Art Haustier und ließ es auf alle Wesen los, die seinen Zorn geweckt hatten? Gefährlich und tödlich sah das Etwas nämlich schon aus; die Klauen und die merkwürdig geformte Öffnung, an der sich bei jedem normalen Wesen ein Mund befunden hätte, konnten den daneben stehenden Flottenoffizier, der sich mit eindrucksvoller Selbstdisziplin seine verständliche Angst wenig anmerken ließ, mühelos zerfetzen. In diesem Moment war Sharin wirklich froh, dass er auf der entgegengesetzten Seite des Thrones Aufstellung genommen hatte.

Nun schritt die Veranstaltung weiter voran. Der alte Greis ging wieder zum Rednerpult um die anderen Beförderungen bekanntzugeben. Interessanterweise wurden dabei sofort die beiden Captains auf die Bühne gerufen, die mit dem Chiss über Shinbone an der gefährlichen, aber erfolgreichen Mission der Eroberung der „Subjugator“ teilgenommen hatten. Schon bei der Lobeshymne auf ihn hatte der Mund des Imperators mit keiner Silbe den riskanten Geheimauftrag aufgezählt und so war es unwahrscheinlich, ja geradezu absurd, dass nun eben diese Operation bei den beiden anderen Beförderungen Erwähnung finden würde. So waren einige hohle Phrasen, die so oft bei Beförderungen fielen, vorprogrammiert.

Die beiden Männer näherten sich der Haupttribüne und bei jedem Meter, den sie näher kamen, wurde der Applaus lauter. Schon während der Mission, als Sharin kurz das Kommando über die gesamte Kampfgruppe hatte übernehmen müssen, war ihm klar gewesen, dass seine Kollegen stark mitgenommen worden waren. Doch während der blonde Corellianer später bei dem Debriefing anwesend und ziemlich wohlauf gewesen war, waren kaum Informationen über Muratas Gesundheitszustand in seinen Dunstkreis gesickert. So war es eben sogar für den sonst so gefühlskalten Humanoiden ein ziemlich schockierender Anblick gewesen, als er den geschundenen Menschen das erste Mal wieder gesehen hatte. Seine zerfetzte Gesichtshälfte wurde zwar vollkommen verdeckt, aber nun ähnelte er weniger der Person, die der blauhäutige Commodore zuerst auf Rendili gesehen hatte. Er wirkte nun viel weniger menschlich.

Iago Kroan sprach tatsächlich die salbungsvollen Worte, die der rotäugige Fastmensch erwartet hatte. Allerdings war dabei auffällig, dass beide Offiziere einen Orden erhielten. Es war wirklich erstaunlich, wie stark die Kommandeure, die an der Shinbone-Operation teilgenommen hatten, mit Huldigungen und Ehrungen überhäuft wurden. Dabei hatten sie eine starke Übermacht eigentlich recht schlecht ausgespielt und hatten es nur dem Geschick des Sith Darth Zion und der überragenden Schlagkraft der Storm Commandos zu verdanken, dass am Ende ein Sieg des Imperiums gestanden hatte. Vielleicht wollte man sie dadurch enger an die Befehlsstruktur der Flotte binden und zum Schweigen bringen?

Schließlich, nachdem die beiden Offiziere ihre neuen Plaketten und ihre Orden erhalten hatten, verneigte sich der Herold des Imperiums vor dessen Herrscher und zog sich zurück. Auch der Imperator selbst machte Anstalten zu gehen, während sich im Hintergrund schon das aufmarschierte Militär wieder zurückzog. Nun würde wohl der feuchtfröhliche Teil der Veranstaltung folgen, auf den wahrscheinlich die meisten der anwesenden Zuschauer gewartet hatten. Unterhaltung und Spaß standen für sie nun auf dem Programm. Für Sharin hieß es jedoch, schnellstmöglich dem mächtigen Herrscher zu folgen, der sich erhob und in Begleitung des ekelerregenden Gewürms aufmachte, den Boulevard zu verlassen. Der Chiss zog es vor, in einigem Sicherheitsabstand zu dem widerlichen Wesen zu gehen und lauschte den Fragen des Noghri, die dieser an ihn richtete, nachdem er den großen Wurm vorgestellt hatte. Unglaublich, aber wahr, dieses Ding hatte sogar einen Namen und schien halbwegs intelligent zu sein. Ein Grund mehr, auf Abstand zu gehen.

„Nun, Eure Hoheit, ich hoffe, dass mir noch einige Zeit in der Flotte vergönnt ist, sodass ich Euch an vorderster Front dienen kann. Jedoch denke ich, dass das Flottenoberkommando schnell mich zur Disposition stellen wird, sodass ich Euch persönlich dienen kann.“

Die Bekanntgabe, dass er zukünftig an der Schaltzentrale der Macht agieren würde und dem Imperator höchstpersönlich als Berater dienen würde, war eine unglaublich große Überraschung für ihn gewesen, die ihm kurz nach seiner Ankunft von einem Admiral persönlich mitgeteilt worden war. Wie man ausgerechnet auf ihn gekommen war, war ihm immer noch völlig unklar. Vielleicht hatte er ganz gute Arbeit auf der "Reliant" und später über Shinbone geleistet und man suchte einen kompetenten Nichtmenschen, der dem ebenfalls nicht humanoiden Imperator die Zusammenhänge in der Flotte näher bringen sollte. Anders konnte er sich die überraschende Entscheidung nicht erklären. Wann er nun diese neue Position übernehmen sollte, war aber immer noch nicht ganz klar. Das Oberkommando hielt seine Freistellung immer noch zurück. Wieso war jedoch genauso unklar.

„Ich denke, die Stimmung ist nicht sehr erfreut. Die letzten schweren Niederlagen und der Waffenstillstand haben den Eindruck verstärkt, dass die Flotte nicht in der Lage ist, sich effektiv gegen äußere Feinde zu erwehren. Und eine solche Machtlosigkeit drückt bekanntlich sehr auf die Moral.“

Hier musste er ziemlich vorsichtig sprechen. Dass der Grund für die Niederlagen sowohl fehlerhafte Führung als auch mangelnde Finanz- und Materialmittel, musste er an dieser Stelle nicht erwähnen. Er hatte die Schlacht von Corellia miterlebt und wusste, wie es sich anfühlte, mit heillos unterlegenen Kräften gegen einen Supersternzerstörer und einen Großaufgebot kapitaler Schiffe zu kämpfen. Damals hatte einfach die materielle Überlegenheit der republikanischen Kräfte zu deren Sieg und der Vertreibung der Imperialen geführt, nicht Ausbildung oder Disziplin bei der Flotte. Und dass jahrelang an der Finanzierung gespart worden war, war ein offenes Geheimnis in den Offiziersclubs. Aber das musste man dem Imperator an dieser Stelle sicher nicht unter die Nase reiben.

„Die Vorverhandlungen liefen seinerzeit recht reibungslos. Die Rebellen waren so begierig darauf, endlich die Waffen schweigen zu lassen, dass sie keinen Gedanken daran verschwendeten, ihrerseits etwas an dem Angebot des Imperiums zu ändern. Mit solch verblendeten Wesen zu verhandeln war keine allzu große Schwierigkeit.“

Als der Noghri dann den Sith ansprach, der den Waffenstillstand mit verhandelt hatte, wurde Sharin etwas unsicher. Warum fragte der oberste der Sith nach diesem Menschen, den der Chiss nur kurz kennen gelernt hatte? Welches Verhältnis hatte Keebo zum Imperator? Wie sollte der blauhäutige Commodore antworten?

„Nun, er verhielt sich sehr professionell. Unsere Feinde“ – er warf seinem Gebieter einen Seitenblick zu - „haben keinerlei Verdacht geschöpft. Ich weiß nicht, wie sehr er durch seine Fähigkeiten in die Verhandlungen eingegriffen hat, doch half er in großem Maße zu diesem Ergebnis.“

Hoffentlich hatte er halbwegs die richtige Antwort gefunden und den Imperator nicht zu sehr erzürnt. Aus Angst, etwas Falsches zu sagen, lief er so nur neben dem kleineren, aber doch so viel mächtigeren Wesen her und wartete auf dessen Antwort.

[ Bastion – Bastion Center – Stadtzentrum – Arthious-Boulevard ] Sharin, Imperator Allegious I., Ciffith, einige Bedienstete
 
[Bastion - Bastion Center - Orden der Sith - Erdgeschoss des Sith Tempel - Jon Orus, Whip, Voth, Selura und Talitha]

Jon hatte seine nunmehr relativ freundlichen Worte an Selura gerichtet, als diese auch schon eine Antwort gab. Ihre Antwort auf seine Angst davor dem Wahnsinn zu verfallen gefiel ihm und überraschte denen jungen Mensch zu gleich. Er hatte zwar bereits festgestellt, dass die Rattataki auch in brenzligen Situationen keine dummen Entscheidungen traf, aber dass sie innerhalb von Augenblicken eine scheinbar tiefgründige Antwort geben konnte, überraschte ihn dennoch. Jon konnte leider nicht so locker wie das weibliche Alien mit dem Thema Wahnsinn umgehen. Er hatte in diesem Gebäude innerhalb der letzten zwei Jahre schon so viel erlebt und gesehen, dass er nur zu gut wusste wie nah der Verlust des Verstandes mit dem endgültigen Durchbruch einherging. Sein kurzer Gedankengang wurde jedoch wieder von Selura unterbrochen. Diese befreite sich aus dem Griff des Menschen, nachdem er ihr dies angeboten hatte. Sie rieb sich kurz die Handgelenke und zischte etwas Unverständliches vor sich hin, was den Orus-Spross nicht sonderlich interessierte. Dann nahm sie Stellung zum den ihr angebotenen Zweckbündnis und äußerte abermals ihre Gräuel gegenüber dem Scriptor. Jon wollte sich gerade erfreut über das Zweckbündnis äußern und ein weiteres Vorgehen planen, als er jäh von Talitha unterbrochen wurde.

Erst hatte sie einen für den Menschen unverständlichen Dialog mit Voth gehalten und sich dann geschickt an ihm vorbei geschlängelt. Auf halber Strecke hatte der Twi´lek sie jedoch wieder eingeholt und stellte sich ihr in den Weg. Seine Körperhaltung war dabei nicht sonderlich angsteinflößend, sondern viel eher offen und freundlich. Wieder einmal erkannte Jon, dass der vierarmige Twi´lek ein guter Mitstreiter war. Nicht nur, dass er im Kampf mit seinen vier Armen ein gefährlicher Gegner war. Auch hatte er einen sehr guten Riecher für brenzlige Situationen und vermochte oftmals gute Entscheidungen zu treffen. Da Talitha und Voth nun in unmittelbarer Nähe standen, konnte der 19-jährige jetzt auch die Worte der beiden verstehen. Der Twi´lek fragte Talitha über Selura und den Scriptor aus. Talitha vermochte jedoch keine klare Antwort zu geben, sondern warnte eindringlich vor einer großen Gefahr. Dabei wischte sie sich eine kleine Träne aus dem Augenwinkel. Das Ganze schien ihr doch sehr nahe zu gehen und ihre Worte schienen wahrlich von Sorgen geprägt. Durch seine Arbeit im Schrotthandel der Eltern vermochte Jon schon so einige Lügner in seinem Leben getroffen zu haben, Talitha schien jedoch keine solche zu sein.

Kurz musste der Menschenjunge die Worte von Talitha verdauen. Den Tod in Aussicht zu haben, das war wahrscheinlich ein unangenehmes Gefühl sondergleichen. Scheinbar trafen die Worte von Talitha auch auf Selura zu. Er blickte kurz zu der Rattataki hinüber und ihm wurde langsam bewusst, warum sie wirklich einen solchen Hass auf den Scriptor hatte. Jon vermutete, dass es nicht primär um das Lernen in der Bibliothek ging. Wahrscheinlich wurde sie in die Sache hereingezogen und nun war ihre Zukunft, gar ihr Überleben in Gefahr. Seine Gedanken wollte er jedoch nicht so unverblümt aussprechen. Einerseits war er sich seiner Vermutung nicht absolut sicher, andererseits hielt er es für wenig nützlich. Er wandte seinen Blick wieder von Selura ab und blickte rüber zu Talitha. Der Mensch befand, dass Selura wahrscheinlich keinen Fluchtversuch unternehmen würde. Zudem stand Whip ja auch noch in unmittelbarer Nähe. Dann schritt er auf Talitha zu und stellte sich unmittelbar neben Voth. Er versuchte ähnlich offen wie der Twi´lek zu wirken und sprach dann an die Fremde:

"Ihr habt also wirklich jemanden ermordet? Das ist natürlich nicht sonderlich gut und verstößt gegen eine der wichtigsten Regeln des Ordens. Aber andererseits, droht euch nur eine Strafe, wenn ihr des Mordes überführt werdet. Wie viele Mitglieder wissen denn von eurer Tat? Jedenfalls stehen mit Whip, Voth und mir drei direkt vor euch. Ich für meinen Teil kann ganz gut Schweigen und verspüre nicht den Drang die Informationen an die Ordensleitung weiterzugeben. Natürlich unter der Voraussetzung, dass ich eine gewisse Entlohnung für mein Schweigen bekomme."

Jon musste kurz grinsen und sein goldener Zahn blitze im Schein der Fackeln erneut auf. Es war natürlich nicht nett die offensichtliche Notlage auszunutzen. Aber im Orden war sich jeder selbst der nächste. Auf etwaige Nächstenliebe oder Rücksichtnahme war hier nicht zu hoffen. So setzte der Menschenjunge erneut an und untermauerte seine Forderung.

"Natürlich möchte ich keine fürstliche Entlohnung. Lediglich einen kleinen Gefallen. Erzählt mir die ganze Geschichte um den Mord und den Zusammenhang mit dem Scriptor. Wir haben bereits erfahren, dass er ein ziemlicher Widerling ist und scheinbar Hochverrat am Orden begeht. Ich denke, dass es uns alle ein gutes Stück voran bringen würde, wenn wir ihn an die Ordensleitung verkaufen. Vielleicht drängt uns das ja in das rechte Licht im Orden."

Der Mensch hatte mit seinen Worten abgeschlossen und wartete nun auf eine Antwort. Die ganze Geschichte um den Mord zu erfahren war reiner Selbstschutz für ihn. Außerdem hielt er es für nützlich ein paar Leichen im Keller der Konkurrenz zu kennen. Vielleicht würde das Wissen um die Geschichte für ihn noch einmal einen großen Nutzen haben. Zudem wollte er sich auch die Möglichkeit offen halten, die beiden an die Ordensführung Preiß zu geben. Sofern die Informationen und die Verschwörung um den Scriptor nicht so groß war, wie es bisher angedeutet wurde.

[Bastion - Bastion Center - Orden der Sith - Erdgeschoss des Sith Tempel - Jon Orus, Whip, Voth, Selura und Talitha]
 
[Bastion | Bastion Center | Orden der Sith | Hangar des Sith Tempels | Im Frachter] Irraréf

Der Frachter setzte mit einem schwerem Ruck im Sith Tempel auf. Eine der imperialen Begleiter trat zu Irraréf an und senkte kurz seinen Kopf:

»Sir, wir sind soeben, wie sie wünschten, im Hangar des Sith Tempels gelandet. Wir werden jetzt die Transportluke öffnen, durch die sie dann austreten können. Wünschen Sie, dass ihre Utensilien in ihrem Bordzimmer in ihr Gemach im Sith Orden gebracht werden?«

Irraréf wartete einen kurzen Moment, betrachtete den imperialen Mitarbeiter und antwortete ihm etwas schroff:

»Dann öffnen sie die Luke. Ich will endlich raus hier! Um meine Sachen kümmern Sie sich, ich warte draußen bis sie alles geholt haben. Und beeilen Sie sich. Ich habe schon viel zu viel Zeit verschwendet.«

Der imperiale Arbeiter senkte seinen Kopf wortlos, trat ein paar Schritte zurück und ging dann in Richtung der Bordkabinen des Frachters. Der junge Sith sah ihm noch einen Moment nach, drehte sich dann aber auch um und begab sich zur Transportluke, die sich inzwischen geöffnet hat. Er trat hinaus und fühlte sich sofort wieder heimisch. Die Aura des Sith Ordens erfüllte seine Körperzellen und schlagartig fühlte sich der junge Sith wieder um Einiges stärker.
Einige Minuten später kam der imperiale Angestellte aus der Bordluke heraus und hielt eine schwarze Robe, eine schwarze Kutte, einen schwarzen Umhang und einen Komlink in den Händen.


»Sir, hier sind Ihre Habseligkeiten. Wünschen Sie noch etwas?«, fragte er Irraréf

Der Sith antwortete nicht auf die Frage. Er drehte sich um, gab dem Angestellten ein Handzeichen und machte sich zum Treppenhaus auf. Daraufhin setzte sich der imperiale Mitarbeiter sofort in Gang und folgte Irraréf durch die vielen Gänge des Sith Ordens hin zu den Wohnräumen und Irraréfs Gemach.
Davor blieben die beiden stehen. Der Sith öffnete die Tür und zeigte mit seinen Händen, dass der imperiale Mitarbeiter eintreten solle, was er auch sofort tat.


»Sir, wo soll ich ihre Sachen ablegen?«, fragte er Irraréf

Der Sith zeigte auf das Bett, woraufhin der Mitarbeiter sich sofort aufmachte die Kleider und den Komlink dort abzulegen. Danach trat er sofort zur Tür und wollte gerade noch etwas sagen, da ergriff eine Hand der Macht seinen Hals und drückte langsam zu. Der Man bekam kaum Luft und ächzte. Irraréf tötete ihn jedoch nicht, er ließ die Hand der Macht eine Sekunden den Hals des Mannes umschlingen und drückte nicht soweit zu, dass der Mann sterben würde. Dem Sith war einfach nur langweilig und er wollte ein bisschen mit dem Mann spielen.
Er drückte den Mann mit Hilfe der Macht auf den Boden und drückte sein Gesicht auf den Boden. Immer fester und fester drückte er das Gesicht auf den metallenen Untergrund, bis das nach Luft ringende Ächzen immer lauter wurde und ein lautes Knacken zu hören war. Ein wenig Blut verteilte sich auf dem Untergrund und die Nase des Mannes schien gebrochen zu sein.

Soll ich den Mann jetzt noch am Leben lassen? Eigentlich wollte ich ja nur ein bisschen mit ihm spielen, aber jetzt kann ich ihn auch gleich von seinem grauenhaften Leben befreien, dachte sich Irraréf.

So bewegte er seine Hand etwas hin und her bis ein lautes Knacken zu hören war, was wohl dem Genick des Mannes entsprungen war. Die Leiche sank zu Boden.


Irraréf öffnete daraufhin die Tür seines Gemachs, schleifte die Leiche mit Hilfe der Macht hinter sich her und öffnete die Tür des Gemaches neben ihm mit der Macht. Niemand war darin zu sehen. So platzierte er die Leiche auf dem Bett in jenem Zimmer. Schließlich musste ja nicht jeder erfahren, dass er einen unschuldigen imperialen Mitarbeiter aus reiner Langeweile umgebracht hatte.

Der Sith dachte darüber nach, wie es jetzt weitergehen sollte. Seine Meisterin war nicht auffindbar, sehr wahrscheinlich war sie wohl verstorben. Eigentlich hielt Irraréf ja nicht viel von anderen Rassen, aber seine Meisterin hatte er akzeptiert. Sie war sehr streng und rücksichtslos gewesen, aber sie hatte ihn trotz seiner anfänglichen Fehler nicht aufgegeben und seine Ausbildung vorangebracht. Ihr Name war Darth Tyranis gewesen. Was Irraréf etwas unsicher machte, war die Ungewissheit, ob sie noch lebte oder nicht. Nur, weil sie nicht mehr da war, musste dies ja nicht heißen, dass sie nicht mehr lebte. Es wurde nie eine Leiche oder Ähnliches gefunden. Aber daran jetzt seine Gedanken zu verschwinden half ja auch nicht weiter.
Fakt war, dass der junge Sith nun keine Meisterin mehr hatte und daher schnellstmöglich einen neuen Meister finden musste, der seine Ausbildung vortsetzen würde.

Der Cyborg-Zabrak legte seine schwarze Kleider ab und trat unter die Dusche seines Gemaches. Er drehte das Wasser auf und entspannte unter dem heißen Wasser. Seine Cybork-Teile konnten nicht rosten, so war das Wasser für diese auch kein Problem. Irraréf lehnte sich dem Rücken zurück an die Wand und schloss seine Augen während das Wasser seinen muskulösen Körper über seine großen Narben herunter floss. Sein Körper war von dem Unfall stark gezeichnet worden. Sein gesamter Torso war von großen Narben durch die Schnittwunden gesäumt. Sein Rücken war eine einzige riesige Brandnarbe. Das warme Wasser entspannte Irraréfs Muskeln, die stark verspannt gewesen waren. Seit schon mehreren Wochen hatte der junge Sith keine wirkliche Zeit zum Entspannen gehabt und jetzt hatte er endlich seine Zeit für sich.
Noch einige Minuten entspannte der Zabrak unter dem warmen Wasser bis er es ausstellte und aus der Dusche in den Wohnraum trat. Mit einem Handtuch trocknete er seinen Oberkörper und seinen metallenen Unterkörper ab. Daraufhin legte er sich auf das Bett und schloss seine Augen.
Nach den ganzen Strapazen, die er hinter sich hatte, wollte er jetzt einfach ein wenig in seine Quartier schlafen.


[Bastion | Bastion Center | Orden der Sith | Quartiere des Sith Tempels | In Irraréfs Quartier] Irraréf
 
[: Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Center :||: Zentrum | vor dem Regierungsgebäude :||: Gleiter | Passagierbereich :||: Commodore Toji Murata :]

Das Zentrum von Bastion Center war in der Tat das funkelnde Juwel der imperialen Thronwelt, weil hier eine stattliche Zahl an Wolkenkratzern in die Höhe ragte. Manche wirkten zierlich, andere eher imposant. Doch unter all diesen Bauwerken gab es am Ende nur eine wahre Schönheit: das Gebäude der imperialen Regierung. Schließlich sorgten in diesem Fall die kleinen Türmchen, die verspielten Verzierungen und das riesengroße Banner, das über dem Haupteingang hing, unweigerlich für einen deutlichen Unterschied zur bebauten Nachbarschaft. Es war aus diesem Grund nicht verwunderlich, dass tagtäglich zahlreiche Besucher kurz vor dem Stufen zu diesem Gebäude verweilten und in aller Ruhe diesen majestätischen Eindruck auf sich wirken ließen, bevor sie weiter dem ständigen Strom der unzähligen Passanten folgten.

Sanft stoppte der Gleiter vor dem aufwendig gestalteten Haupteingang, ein uniformierter Lakai eilte schnell zu dem Vehikel – mitten durch den Passantenstrom hindurch – und öffnete dann höflich die hintere Tür. Unter leisem Ächzen stieg kurz darauf Toji aus, ließ den Blick über das beeindruckende Bauwerk schweifen und bedankte sich anschließend bei dem Bediensteten. Danach hinkte er Schritt für Schritt auf die breiten Stufen zu. Dabei schien wohl sein invalider Zustand sowie die oliv-graue Uniform dafür zu sorgen, dass man ihm im letzten Moment auswich. Letztendlich hatte der Offizier somit weniger Probleme das Regierungsgebäude zu erreichen. Schwierigkeiten bereiteten ihm dann eher die Treppenstufen selbst. Der Grund war die rechte Körperhälfte, die in diesem Fall ein kleines Bisschen streikte.

Unter den kritischen Blicken zweier Mitglieder der berühmten Imperial Royal Guards schaffte Toji den (seiner Meinung nach) beschwerlichen Aufstieg am Ende doch. Hätten nun erste Schweißperlen auf seiner Stirn geglänzt, hätte er sich für seinen jämmerlichen Anblick wohl geschämt. Zum Glück blieb ihm diese Schande – jedenfalls für den Moment – erspart und er konnte mit grimmiger Miene durch das geöffnete Portal humpeln. In der geräumigen Eingangshalle wuselten unzählige Personen herum. Polierte Protokolldroiden tingelten zwischen den einzelnen Gruppen hin und her, während zur selben Zeit fiepende Mausdroiden rasch von einer Ecke der Halle zur anderen fuhren. Nachdem sich der versehrte Commodore einen flüchtigen Überblick verschafft hatte, ging er anschließend zur Rezeption, wo er der Angestellten den Grund für seine Anwesenheit nannte und man ihn – begleitet von höflichen Worten – warten ließ.

Nach gut einer halben Stunde schlürfte ein goldenes Modell der bekannten Drei-PO-Serie heran und teilte Toji mit:
[Commodore, bitte folgen Sie mir. Grand Vizier Dray hat gleich für Sie – und Ihren Kollegen – Zeit.]

Nickend erhob sich der Flottenoffizier. Dann führte ihn die Maschine, die äußerlich dem Menschen nachempfunden war, aus der Eingangshalle heraus zu den Turboliften. Denn natürlich residierte der Grand Vizier, der Kopf der imperialen Regierung, nicht in den ersten Etagen dieses sehr imposanten Bauwerks, sondern in luftigen Höhen. Gemeinsam mit dem goldenen Droiden ging es für Toji dann auch – Ebene für Ebene – nach oben und dabei bildete sich in dem Hals des Commodore allmählich ein dicker Kloß, während das Herz schneller und schneller schlug. Bis auf sein Treffen mit Admiral Fuller, bei dem er schlussendlich das Kommando über die „Pandora“ übertragen bekommen hatte, hatte er noch keinen Kontakt zu den „oberen Zehntausend“ gehabt. Man konnte demnach also nicht sagen, dass der Invalide in irgendeiner Art und Weise vorbereitet wäre.

Erneut wandte sich der Protokolldroide an den Offizier:
[Sir, bitte warten Sie hier bis man Sie – und Commodore Fogerty – zu Grand Vizier Dray führt. Während Sie nun warten, können Sie sich gerne an den bereitgestellten Erfrischungen bedienen.]

[: Sartinaynian-System | Bastion | Bastion Center :||: Zentrum | Regierungsgebäude | obere Etagen :||: Commodore Toji Murata, ein Protokolldroide sowie Grand Vizier Drays Sekretärin :]
 
[Bastion-System :-: Bastion :-: Bastion Center :-: Militärhauptquartier :-: Rekrutierungsbüro des Sturmtruppenkorps]
Major Jarvis Wynn​

Bei all dem Prunk und Protz, den das Galaktische Imperium Tag für Tag zeigte und lebte, wirkte das zentrale Rekrutierungsbüro der Sturmtruppen im Militärhauptquartier auf Bastion eher schlicht oder sogar unscheinbar. Natürlich fand man in diesen Räumlichkeiten auf Anhieb zahlreiche Werbebilder an den grauen Wänden, welche die Taten dieser elitären Gruppierung heroisierten und zudem offen zum Einschreiben aufriefen, aber trotzdem bemühte man damit bloß einen Bruchteil der Methoden, die einem die Propaganda in diesem totalitären Regime eigentlich ermöglichten. Ihren Dienst übten hier vor allem die Offiziere der Sturmtruppen aus, die in Schlachten – für den Imperator – wichtige Körperteile verloren haben (und folglich für die generelle Ausübung ihrer Pflichten eher untauglich geworden sind) oder schon ein stattliches Lebensalter erreicht haben (und dementsprechend an der Front weniger von nutzen sind). Sie sollten für Seine Majestät den Nachschub besorgen.

Einer dieser Rekrutierer war Major Jarvis Wynn. In der Entscheidungsschlacht im Sith-Bürgerkrieg – als seelenlose Kampfdroiden das Herz der Thronwelt, Bastion Center, angriffen – hatte er damals nicht nur beide Beine, sondern ebenso einen Arm verloren. Eine nahe Detonation hatte ihm all diese Körperteile in irgendeiner Seitenstraße gekostet. Und nachdem er günstige Prothesen erhalten hatte, hatte man ihm anschließend diese Stelle sofort ans Herz gelegt. Denn ansonsten hätte man ihn wohl als Invaliden direkt aus dem geliebten Sturmtruppenkorps entlassen – ehrenhaft natürlich. Nun saß der Mensch, der einst gut zwei Meter groß gewesen sein musste, hinter einem Standardschreibtisch und wartete auf seinen nächsten Termin: Sergeant Jorax Kevora.

Seine letzten beiden Einsätze hatten dazu geführt, dass das Sturmtruppenkorps auf einmal Notiz von dem Menschen genommen hat. In den recht kritischen Augen des Galaktischen Imperiums mochte zwar seine Herkunft, der huttische Schmugglermond Nar Shaddaa, ein Makel darstellen, aber durch seine Teilnahme im Kampf gegen die erst kürzlich aufgetauchte Terrorgruppe „Cabur“ schien dies kaum noch Gewicht zu haben. Laut der Aktenlage, die Wynn momentan vorlag, sprachen sich selbst der Imperiale Geheimdienst und der Militärnachrichtendienst für den Sergeant als loyalen Soldaten Seiner Majestät aus, weshalb man ihn nun – während seines Urlaubs – hierher gebeten hat. Kevora stand quasi vor einer wegweisenden Entscheidung: Entweder blieb er in der Imperialen Armee und ließ sich aufgrund seiner jüngsten Erfolge zum „Staff Sergeant“ befördern oder er wechselte auf der Stelle zum Sturmtruppenkorps, machte eine solide Grundausbildung mit und trug anschließend für den Rest seines Lebens die schneeweiße Rüstung.


„Sergeant Kevora, schön Sie hier in meinem Büro begrüßen zu dürfen“, sagte der versehrte Major in einem freundlichen Ton, erhob sich von seinem Stuhl und reichte kurz darauf seinem Gegenüber – nach einem eher knappen Salut – die gesunde rechte Hand. „Setzen Sie sich ruhig. Mein Name ist Jarvis Wynn, Major des Sturmtruppenkorps Seiner Majestät, Imperator Allegious I., und ich glaube, ich habe da ein verlockendes Angebot für Sie.“

Schon in dieser frühen Phase der Konversation bedachte der Offizier mit prüfenden Blicken seinen Gesprächspartner. Hin und wieder hatte er es nämlich schon erlebt, dass Vorgesetzte, die irgendwem etwas schuldig waren, versucht hatten dem ehrenhaften Sturmtruppenkorps mangelhafte Kandidaten unterzumogeln. Jedoch schien Jorax Kevora auf den ersten Blick nicht von dieser Sorte zu sein. Er entsprach anscheinend in puncto Körpergröße, Statur sowie körperlichen Versehrtheit voll und ganz den gesetzten Standards, weshalb der Major kurz wohlwollend nickte und danach auf einer leeren Flimsiplastseite – scheinbar beiläufig – etwas notierte. Obwohl Menschenkenntnis in seinem Beruf zu den wichtigsten Eigenschaften gehörte, konnte man in diesem Augenblick womöglich auch ohne diese bemerken wie aufgeregt der Sergeant war. In diesem Punkt schien sich der Außenseiter kaum von denjenigen, die seit ihrer Geburt imperiale Bürger waren, zu unterscheiden.

„Bei Rendili und Aargau haben Sie im Kampf gegen die grässliche 'Carbur' wirklich hervorragende Leistungen gezeigt“, fuhr Jarvis Wynn kurz darauf fort und tippte mit dem rechten Zeigefinger auf die geöffnete Akte. „Ich möchte in diesem Punkt ehrlich zu Ihnen sein: Sobald Sie zu Ihrer Einheit zurückkehren, wird man ihnen wohl unverzüglich das Rangabzeichen eines 'Staff Sergeant' an die Brust heften, was sie automatisch zum Stellvertreter des Zugführers macht.“ Sein wachsamer Blick ruhte nun auf dem anderen Menschen. „Aber wollen Sie das, Mr Kevora? Wollen Sie weiterhin für die Imperiale Armee tätig sein … oder kann ich Ihnen vielleicht eine Alternative anbieten? Ja, hier und jetzt möchte ich Sie fragen, ob Sie nicht viel lieber zu den Sturmtruppen wollen. Sie könnten tatsächlich die schneeweiße Rüstung tragen … und sogar ihre Position als Truppführer behalten.“

[Bastion-System :-: Bastion :-: Bastion Center :-: Militärhauptquartier :-: Rekrutierungsbüro des Sturmtruppenkorps]
Major Jarvis Wynn und Sergeant Jorax Kevora


written by
Aiden Thiuro
 
[Bastion | Bastion Center | Orden der Sith | Quartiere des Sith Tempels | In Irraréfs Quartier] Irraréf

Als der junge Sith aus seinem Schlaf erwachte, war es mitten in der Nacht. Draußen vor der Tür härte Irraréf einige Stimmen murmeln. Es mussten mindesten vier sein, vernahm der Zabrak. Sein Raum war stockdunkel, er hatte kein Licht angemacht gehabt. Schließlich war es noch Tag gewesen, als er sich hier aufs Bett gelegt hatte. Irraréf drückte sich vom Bett auf und ging zu seinen Kleidungsstücken, die er kur betrachtete. Dann nahm er sich ein paar und zog sich schnell seine schwarze Robe und den schwarzen Umhang über. Er tastete kurz nach seinem Lichtschwert, welches aber noch sicher an seinem Gürtel befestigt war. Irraréfs orangene Augen leuchteten in der Dunkelheit und tasteten das Zimmer ab. Zwar hatte er kein Licht angemacht, aber seine Augen hatten sich schnell an die Dunkelheit gewöhnt, wodurch er grobe Umrisse und Schwarztöne erkennen konnte. Irraréf wusste nicht was er gerade suchte, aber er suchte etwas. Irgendwas hatte sich verändert oder war hier passiert. Dies spürte der Sith zumindest. Irraréf sah sich noch einige Male um, schritt dann zur Tür und betätigte den Lichtschalter. Sofort erhellten, die in die Decke eingelassenen Lampen sein Quartierzimmer und hüllten jenes in einen leichten Gelbton. Trotzdem konnte der Zabrak nicht das erkennen, was er zu suchen schien. Vielleicht vertue ich mich auch einfach und hier ist nichts passiert, dachte er. Inzwischen war das Gerede der Leute, vor seinem Zimmer, lauter geworden. Es mussten inzwischen wesentlich mehr Personen geworden sein, die dort miteinander sprachen. Irraréf legte seinen Kopf seitlich an die Tür und versuchte mit Hilfe der Macht das Klangvolumen zu verstärken, wodurch er es schaffte einzelne Satzfetzen zu vernehmen.

»Mord! Mord!« »Es muss ein Sith gewesen sein!« »Die Leiche ist noch nicht allzu lange verstorben.«

Jetzt dämmerte es Irraréf auch, es ging um den imperialen Mitarbeiter, den er erwürgt und dessen tote Überreste im Nebenzimmer platziert hatte. Ob sie schon auf der Suche nach ihm waren? Eigentlich hatte er ja keinerlei Spuren hinterlassen. Aber es wunderte Irraréf schon, dass so eine Aufregung um einen einfachen imperialen Mitarbeiter gemacht wurde, für den sich sowieso niemand interessierte, wobei die Umstände ja niemandem klar sein konnten. Vielleicht war der Täter ja ein getarnter Jedi gewesen.

Nichts desto trotz dürften keine Hinweise auf Irraréf Naf fallen und so öffnete er die Tür. Er sah sieben Sith in schwarzen Kutten, die in sofort misstrauisch betrachteten. Der Zabrak nickte ihnen leicht zu und schritt dann den Gang entlang. Der junge Sith war schon um die zehn Meter gegangen, da rief einer laut:


»Entschuldigen Sie mal bitte. Würden sie für einen kurzen Moment stehen bleiben?«

Irraréf hielt inne. Hatten die Typen irgendwas bemerkt? Hatten sie eine Ahnung? Als der Mann in der schwarzen Kutte direkt hinter dem Zabrak stand, drehte sich dieser um und sah dem Mensch vor ihm tief in die Augen. Jener fragte Irraréf:

»Es tut mir leid, wenn ich sie gerade aufhalten sollten, aber ich betreibe hier gerade mit meinen Kollegen Untersuchungen in einem Mordfall. Wir wissen nicht genau, von wem der Mord verübt wurde und aus welchem Grund, aber vielleicht können Sie mir ja ein paar Fragen beantworten. Sie könnten uns als Zeuge behilflich sein.«

»Ich habe die ganze Zeit geschlagen, bin gerade aufgewacht und wollte mich zur Kantine begeben«, antwortete Irraréf

»Nur ein paar Fragen. Ist Ihnen in den letzten fünf bis acht Stunden irgendetwas Besonderes aufgefallen? Vielleicht ein Geräusch, ein Schrei oder eine Erschütterung in der Macht?«, fragte der Sith

»Wie ich bereits sagte. Ich habe die ganze Zeit geschlafen. Mir ist wirklich nichts Besonderes aufgefallen. Ich komme von einer sehr anstrengenden Mission und habe mich direkt schlafen gelegt«, beantwortete Irraréf die Frage.

»Nun gut, dann können Sie mir wohl wirklich nicht weiterhelfen», stellte der Sith fest,

Der Zabrak nickte dem Mann zu, drehte sich dann wieder um und begab sich auf direktem Wege zur Kantine des Sith Tempels. Irraréf hatte jetzt wirklich Hunger.

[Bastion | Bastion Center | Orden der Sith | Quartiere des Sith Tempels | In einem Gang in Richtung Kantine] Irraréf
 
[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Whip, Voth, Jon, Selura, Talitha

Reden, Reden, Reden. Whip hing es zum Halse raus – fast so sehr wie seine eigene Zunge. Jon tat es, Selura ebenfalls und jetzt begann auch noch Voth mit einer weiteren Person zu verhandeln, die wie ein Stehaufmännchen aus ihrer Kiste gehopst kam. Der Mutant bekam langsam zu viel und man sah es ihm nur nicht an, da er nicht mehr wirklich zu verständlicher Mimik in der Lage war. Doch nicht nur das penetrante Summen der Stimmen um ihn herum wurde ihm langsam zu viel, auch bekam er Probleme damit die vier – oder waren es fünf oder sechs?! – Auren zu jonglieren, die sich ihm kreischend bunt ins Sichtfeld drängten.

Jede hatte ihre eigenen Empfindungen, Gefühle. Wut, Hass, Angst, Trauer, Interesse, Zielstrebigkeit und Freude, alles schien wild durch den Gang und drohte den Mutanten in einem Mahlstrom aus Emotionen zu kochen. Geblendet von dieser schieren Reizüberflutung stand Whip wie gelähmt da und bekam nur am Rande mit wie die Rattataki sich aus der schleimigen Umklammerung seiner Zunge löste und sich erhob. Alles woran er denken konnte war der sehnliche Wunsch nach einer finsteren und stillen Ecke, in der niemand ihn stören würde.

Es war zwar eine ähnliche Personenanzahl wie in Darth Baals Labor anwesend, doch ein entscheidender Faktor war anders gewesen. Die Emotionen hatten sich im Grunde geähnelt und waren deutlich simpler gewesen als…DAS HIER! Grade wollte der Mutant einen gequälten Schrei ausstoßen um sich Raum zu verschaffen, da geschah etwas, dass seine Konzentration band und ihm etwas Luft zum Atmen verschaffte. Zumindest für einige Sekunden.

Rechts von ihm knackte etwas laut und wurde auf dem Fuß von einem hässlichen Krachen gefolgt. eine der Auren die Whips vorher Verstand überflutet hatten, brach durch die Wand und fuhr wie ein Blitzschlag aus Fleisch und Muskeln unter die Umherstehenden. Jetzt wo er darauf achtete konnte der Mutant sogar die Spezies ausmachen, bevor er von den Füßen gerissen wurde. Offenbar handelte es sich um einen Houk, der den Gang kurzerhand eingerissen hatte – warum auch immer.

Seltsamerweise schien er zwei Mal zu existieren, denn eine exakt gleiche Aura raste plötzlich den Gang hinab, direkt auf die Stelle zu wo Voth und die hinzugekommene Frau grade noch gestanden hatte. Whip würgte und wand sich wie eine auf den Rücken gedrehte Schildkröte auf dem Boden. Bitter schmeckender Staub schien überall zu sein und musste die Luft wie ein dunkler Nebel erfüllen. Tränen stiegen dem Mutanten in die blinden Augen und wurden noch durch den jähen Schmerz verstärkt, als ihm irgendwer – der zum Glück kein Houk war – auf die nicht mehr ganz so schleimige, sondern vielmehr staubige Zunge trat. Er stieß einen schmerzvollen Laut aus und versuchte aus dem Bereich der unachtsamen Füße herauszukommen.

Das Chaos war perfekt, doch zumindest war der Mutant nicht mehr absolut überfordert mit der Situation. Sie waren zweifellos angegriffen worden – warum, das mussten andere festhalten – von zwei Houks, die grade wer-weiß-was anstellten. Das erste Ziel musste das Überleben sein! Noch hatte Whip das Tageslicht nicht erblickt und er würde sich nicht so nah von seinem Ziel abbringen lassen. Schon gar nicht durch einen dummen und unnötigen Tod!


[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Whip, Voth, Jon, Selura, Talitha, zwei Houks (Leibwächter des Informanten)

 
[ Bastion – Bastion Center – Stadtzentrum – Arthious-Boulevard ] Sharin, Imperator Allegious I., Ciffith, einige Bedienstete

Allegious schlenderte also mit einem Tross von gut 30 Personen weiter Richtung Orden. Nach den Monaten seit seiner Machtergreifung hatte er sich zur Gänze an den Umstand gewöhnt, beinahe nie alleine zu sein. Genauso wie er sich damit insofern arrangiert hatte als dass er nur noch selektiv seine Berater und Bediensteten wahrnahm. Je nachdem wie er ihrer eben entsprechend bedurfte. Die rot gekleideten Wachen flankierten die Ansammlung humanoider und nicht-humanoider Wesen, wobei die Nicht-Humanoide deutlich unterlegen waren. Aber immerhin, gab es welche. Die Noghri selbst waren eine humanoide Spezies. Allegious fragte sich ob es im Imperium möglich wäre einen Nicht-Humanoiden an die Spitze zu setzen? Die konservativen Kräfte des Imperiums würden aufschreien... Während er darüber nachdachte trat einer seiner Adjutanten an ihn heran und informierte ihn dass er nachher einen Missionsbericht von einem der ihm folgenden Offiziere erhalten würde. Allegious nickte. Als Imperator wusste er jegliche Information zu schätzen und im Zweifelsfall für sich zu nutzen wissen. Wie ein Schüler würde er von dem Offizier jeden Informationsgehalt aufsaugen um ihn entsprechend später zu einer erfolgreichen Verwendung zuführen zu können.

Sharin begann dann auf die Fragen von ihm zu antworten. Letzten Endes lag die Verantwortung wann Sharin abgestellt werden würde, ganz allein bei ihm selbst. Ein einfacher Befehl würde genügen, aber er glaubte dass es besser sei wenn er noch ein wenig praktische Erfahrung sammeln würde. Je mehr Ruhm er sich erkämpfen würde umso angesehener und umso gewichtiger würde sein Wort sein, wenn es um zukünftige Entscheidungsfindungen ginge. Schließlich würde niemand Sharin ernst nehmen wenn er nur in der Theorie bewandert war, aber nicht durch Blut und Stahl gereinigt wurde. Das würde sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine Zeit in der er sicherlich tiefer sondieren konnte wie die Lage an der Front wirklich war. Allegious schätzte die Ehrlichkeit des frischgebackenenen Commodore, war zeitgleich auch erbost über den Mangel an Feingefühl. Sicherlich hatte der Imperator explizit nach der Stimmung gefragt aber er hatte erwartet dass jener blind begreifen würde, dass es vielleicht nicht dienlich war heikle Thematiken vor Fremden zu besprechen oder zumindest vor Leuten welche im Zweifel vor solch einer schlagfertigen Wahrheit geschützt werden mussten. Die Vorverhandlungen schienen reibungslos über die Bühne gegangen zu sein, einzig und allein die doch sehr schwammige Aussage über Keebo ließ den Imperator aufhorchen.


Das ist das Problem der weltlich-orientierten Imperialen. Ihnen fehlt der Bezug zur dunklen Seite der Macht. Es mag in der Tat trostlos wirken, aber lasst euch gesagt sein dass er mehr als nur das Augenscheinliche gibt. Nichts ist so wie es scheint. Frieden ist eine Lüge sagt der Kodex der Sith. Er ist Jahrtausende alt. Und so sehr Frieden eine Lüge ist, so sehr spricht aus dem Kodex heraus die Wahrheit. Seid versichert dass es keinen Grund gibt zu trauern. Ich habe das Ziel nicht aus den Augen verloren. Nur bin ich mir unserer Situation sehr bewusst. Nicht immer muss Kriegsgerät herhalten, unsere Ziele zu erfüllen. Wir haben einen Friedensvertrag geschlossen, das ist wahr. Aber wir haben dadurch auch eine Atempause erzwungen. Unsere Armeen können durchatmen, wir können die Toten betrauern und können die wirtschaftliche Entwicklung voran peitschen. Die Schwerindustrie wird aufblühen, wir werden die gelichteten Reihen unserer Soldaten mit neuen, unversehrten Menschen füllen deren Herzen brennen, wir werden eine Expansion in die Unbekannten Regionen vorantreiben um neue Ressourcen zu erschließen, neue Spezies zu erforschen, deren Technologien assimilieren und ihre Arbeitskraft nutzen. Oh, wir werden siegen nur anders als es das Oberkommando oder irgendjemand anderes erwarten würde...

Sie traten durch den Eingangsbereich des Ordens. Die Eingangs-Wachen ließen sie ohne Anstalten passieren, es wäre lebensmüde gewesen sich dem Herrscher aller Herrscher entgegenzustellen. In seiner Anwesenheit fragte man nicht wer nebst ihm um Einlass bat. Als sie an einem Turbolift zum Thronsaal zum Thronsaal warteten, kam er noch einmal auf die Rolle Keebo's zu sprechen...

Keebo ist alles nur kein Profi. Wusstet ihr dass er nicht zurückgekehrt ist? In welchem Maß verhalf er denn konkret zu diesem Ergebnis, Commodore? Denn das ihr nicht seine Begabung die dunkle Seite anzuwenden, einschätzen könnt ist mir hinlänglich bekannt. Bedauerlicherweise verfügt ihr nicht über die Fähigkeit dieses dritte, all sehende Auge zu nutzen das in der Tat nur wenigen vorbehalten ist. Mich interessiert die Einschätzung die ihr auch wirklich bemessen könnt. Wie stellte er sich an? Zögerte er an irgendeinem Punkt? Schien er... gebrochen? Hilflos? Empfandet ihr zu irgendeinem Zeitpunkt aus welchem Grund auch immer Mitleid mit ihm?

Der Aufzug kam. Sharin schien über das nachzudenken dass Allegious ihm gesagt hatte. Da der Aufzug unmöglich alle Anwesenden auf einmal fassen konnte, bestiegen zunächst Allegious und Chiffith selbigen und fuhren zunächst nach oben. Ein zweiter Aufzug war kurz davor weitere Personen in Empfang zu nehmen als sich der Turbolift des Meisters und seines Schülers schloss. Chiffith war auffällig ruhig gewesen während dem Marsch und der Zeremonie. Er fragte sich ob das vielleicht an seinem natürlichen Wesen lag. Lamproiden waren wild und von urtümlicher Gewalt. Sie waren nicht als kulturschaffende Wesen bekannt.

Ihr müsst euch von euren Ketten lösen, Chiffith. Das bedeutet auch dass ihr eure Herkunft vergessen müsst. Vergesst wer ihr wart. Ihr seid nun etwas Größeres, oder zumindest seid ihr zu Höherem bestimmt. Entsprechend müsst ihr eurer Bestimmung genüge tun. Ihr habt unweit andere Möglichkeiten als ich sie hatte. Ich musste selbst erkennen dass nicht meine Herkunft meine Bestimmung ist sondern das zu was ich imstande bin. Ihr habt den Vorteil dies von mir gesagt zu bekommen. Ich erwarte nur deshalb soviel von, weil ich allein dein wahres Potential für die Größe erkenne, die du durch die dunkle Seite erlangen kannst.Die dunkle Seite ist viel mehr als Kampf, Blut und Tod. Wenn ihr es schafft euren Zorn zu kanalisieren, werdet ihr merken dass hinter dem offensichtlichen Kampf noch ganz andere Gelegenheiten lauern.Oft ist nicht ein einziger Kampf notwendig um eine Schlacht zu gewinnen. Studiert Schlachten von Flotten und ihr werdet bemerken dass der Ausgang selbiger meist von deren Grundlagen nicht aber wegen der Geschütze selbst, abhängig ist. Die hiesige imperiale Bevölkerung feiert den Frieden. Sollen sie. Die Atempause wird vielleicht von kürzerer Dauer sein als alle glauben. Ihr werdet mir zum nächsten Aufeinandertreffen eine einseitige Abhandlung über die die dunkle Seite der Macht vorlegen. Ihr werdet mir darin beantworten was die größte Stärke ihrer ist, und was ihre größte Schwäche. Welches sind die Waffen der dunklen Seite der Macht? Wo seht ihr euch? Wandelt ihr auf dem Pfad des Kriegers? Welcher Weg ist der eure, mein Schüler? Setzt euch mit den Zirkeln auseinander- welcher interessiert euch am meisten? Ich fühle es wird Zeit für euch- ihr müsst eurem Studium gerecht werden und von der Praxis mehr zur Theorie gelangen. Dort legt ihr euer Fundament für euren Glauben- nirgendwo sonst.

Der Aufzug öffnete seine Türen und gab den Blick auf den Weg zu dem Thronsaal frei. Hier schienen alle Royal Guards an einem Platz vereint, dem Zentrum des galaktischen Imperiums. Und auf Jolina, seine Schülerin, sowie zwei ihrer Schüler, einen Menschen und eine Twi'lek. Von beiden sprudelte förmlich ihre Machtsensitivität hervor. Küken, welche noch lernen würden ihre Macht zu verbergen. Aber talentiert zumindest in ihren Möglichkeiten, was sie daraus machten war freilich eine andere Sache. Noch einmal wanderte sein Blick kurz zu Chiffith. Ihm waren auch alle Möglichkeiten gegeben aber er schaffte es nicht den Weg der dunklen Seite zu adaptieren ohne seinen Ursprung zu vergessen. Bei Allegious hatte dies wesentlich länger gedauert. Auf der anderen Seite stand Marrac'khar somit länger seinen Meistern als willenloses Instrument zur Verfügung. Vielleicht sollte er auch das in Chiffiths Entwicklung mit berücksichtigen. Als sie bei Jolina und den beiden Neulingen angelangt waren, hörte Allegious hinter sich wie beide Turbolifte erneut angekommen waren und somit Sharin und der nächste Wurf an Untergebenen in Kürze bei ihnen sein würde. Taral enttarnte sich und gab seine beeindruckende Gestalt preis. Der Tuk'ata war ein treuer Gefährte geworden. Uralt und bewandert in rudimentären Dingen der Sith würde er sicherlich einen hervorragenden Gesprächspartner für Chiffith abgeben. Taral blickte einfach auf die Gruppe ehe auch er die herannahenden Nicht-Machtanwender erblicke und fokussierte.

Mein Kind, es ist lange her dass wir einander gesehen haben. Wie ich sehe habt ihr nun die Obhut über zwei Schüler? Wie lauten ihre Namen? Was habt ihr über deren Befähigung zu sagen? Habt ihr sie bereits erforderlichen Prüfungen unterzogen? Das hier... ist Chiffith. Ein für euch neuer Schüler meinerseits. Chiffith, das ist Jolina, Vertraute meines Wissens, Bewahrerin meiner Väterlichkeit und genauso wie ihr eine Schülerin von mir nur dass sie ungleich schon weiter ist, als ihr es seid... Ihr habt die Zeremonie verpasst, mein Kind. Gibt es etwas dass ihr mir sonst noch erzählen wollt ehe die Berater bei uns sind?

[ Bastion – Bastion Center – Sith-Orden - Thronsaal] Imperator Allegious I., Ciffith, Jolina, Nheria, Bero in einiger EntfernungSharin und einige Bedienstete
 
[ Bastion – Bastion Außenbezirke - Anwesen der Familie Loken] Cato Loken

Gerade als die ersten Sonnenstrahlen begannen den luxuriösen Raum auszufüllen, wachte Cato auf. So früh aufzustehen war eine der vielen Routinen in seinem Leben und es war ein immer noch ungewohnter Gedanke für ihn, dass er sie heute zum letzten mal in seinem Zimmer durchführen würde. Er ließ seinen Blick über die weißen Hochglanzwände schweifen, von seinem massiven Ebenholz Schreibtisch im Erker bis hin zum schwarzen Kleiderschrank der noch weit über den ohnehin großen Menschen ragte. Alles hier würde er zum letzten mal sehen, bis auf einige Ausnahmen. Schwungvoll wie immer warf er die purpur goldene Decke zurück und setzte sich an den Rand des enormen Bettes. Er nahm einen Schluck aus dem mit Wasser gefüllten Glas und sein bereitstehendes spartanisches Frühstück rasch zu sich.
Bedacht wählte er eines seiner gedeckteren Outfits, ein einfaches schwarzes Wams mit einigen kleineren purpurnen Akzenten am Kragen und den Schultern. Viele seiner Sachen konnte er nicht mitnehmen, nur zwei weitere Oberteile, eins davon für offizielle Zwecke reich geschmückt und mit dem Wappen seiner Familie versehen, das andere ein einfaches schwarzes ohne jegliche Verzierung. Dazu noch seine Robe mit dem Wappen auf der rechten Brust und den Farben seines Hauses geschmückt. Das einzig persönliche das er mit in seine Zukunft als Sith nahm war ein Datapad auf dem er einige Bücher und Gedichte hatte und um seine eigene Poesie festzuhalten, zusätzlich dazu natürlich sein Schwert, das wie der Mittelpunkt seines Lebens ist.
Dennoch fiel es ihm nicht besonders schwer das Elternhaus zu verlassen, es hatte ihm zwar vieles ermöglicht, aber emotional fühlte er sich nie sehr mit seiner Familie verbunden. Es war nur eine Etappe gewesen auf dem Weg zur Perfektion.
Nach dem Ankleiden packte er schnell das Datapad in eine der Robentaschen und schritt zu seinem Schwert, das in einer Glasvitrine auf einem weißen Seidentuch bewahrt wurde. Zärtlich fasste er den Griff und die Scheide, band sich den Schwertgurt um , und zog die Klinge aus ihrer Halterung. Er liebte es sich selbst in der glänzenden Klinge zu betrachten, mit dem Schwert einige Probeschläge auszuführen. Sein Schwert war für ihn wie ein Teil seines Körpers, perfekt, elegant und tödlich.
Doch jetzt war keine Zeit zu vertrödeln, er fuhr noch einmal mit der Hand über die Schneide und führte sie dann zurück in ihr Holster.
Er warf noch einen letzten Blick auf sein Zimmer und verließ dann das Haus und stieg in den wartenden silbernen Landspeeder.

Die Fahrt durch Bastions Zentrum nahm Loken fast nicht war, er war zu sehr damit beschäftigt sich auszumalen wie der Tempel des Sith-Orden wohl aussah. Von außen war es bereits ein beeindruckendes Gebäude aber von innen musste er überwältigend sein, wenn man den verschiedensten Gerüchten glauben schenken darf. Wobei dieses Gemunkel teilweise extreme Unterschiede aufweißt. Manche sprechen von riesigen unterirdischen Höhlensystemen andere wiederum von unnatürlich großen Räumen in der Pyramide. Welche dieser Aussagen schlussendlich wahr ist wird er schon noch schnell genug herausfinden, beschloss er und ließ seine Gedanken in andere Richtungen schweifen.
Was ihn am meisten interessierte ist wie seine Ausbildung ablaufen würde, aber bevor er sich lange diesem Gedanken widmen konnte hielt der Speeder und sein Fahrer verkündete ihre Ankunft. Seine Tür wurde geöffnet und er trat ins inzwischen gleißende Sonnenlicht hinaus. Der Ausblick war tatsächlich Atemberaubend. Vor ihm erhob sich eine mehrere hundert Meter hohe schwarze Pyramide, starrend vor Abwehrkanonen und mit kleinen schwarzen Punkten vor den hohen Portalen, die Loken als Wächter des Tempels identifizierte. Langsam machte er sich auf den Weg zum Hauptportal, mit jedem Schritt den Eindruck des Gebäudes einsaugend. Er holte das Pad aus der Tasche und machte einige schnelle Bilder, die würde er später noch brauchen. Für ohn war dieses Gebäude einschüchternd und inspirierend zugleich.
Auch von den Statuen an der Seite der prunkvollen Hauptstraße machte er Bilder. Bei einer der Bildnisse verweilte er und betrachtete sie genauer, wie alle anderen war sie vermummt und hielt ein Schwert in den Händen. Er fragte sich wer diese Personen sind, machte noch ein paar Bilder und folgte weiter der Straße und begann mit Aufstieg zum eigentlichen Eingang.
Die Pforte wurde flankiert von zwei Menschen oder Menschenähnlichen Aliens die in schwarze Roben gehüllt waren und einen Speer vor sich hielten. Die Wächter bewegten sich so wenig, dass sie selbst als Statuen gelten könnten.
Es wunderte ihn ein wenig, dass niemand ihn nach Papieren oder ähnlichem fragte, wie es normalerweise im Bürokratieliebendem Imperium üblich ist, als er eintrat.
In der Eingangshalle blieb er wie angewurzelt stehen und sog die neuen Einflüsse in sich auf.
Da er ohnehin planlos war, entschied er sich dazu die Zeit wenigstens nicht zu verschwenden und lehnte sich an die Wand und holte sein Datapad raus und betrachtete die Bilder noch mal genauer, bevor er versuchte seinen neuesten Eindrücke in Worte zu fassen und zu verewigen.


[ Bastion – Bastion Center – Sith-Orden - Eingangshalle ] Cato Loken, andere Jünger und Wächter
 
[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Voth, Whip, Jon, Selura, Talitha

Voth hatte gehofft, Talitha leichter überzeugen zu können, doch scheinbar war auch sie nicht zum Reden bereit. Was Selura betraf, hatte sie natürlich irgendwie Recht, er selbst würde wohl auch nicht sehr gesprächsbereit sein, wenn man ihn am Boden festhielte. Trotzdem dachte Voth, dass Talitha ihm wenigstens etwas mehr verraten könnte als die Rattataki.
Stattdessen antwortete sie mit zittriger Stimme:


"Nimm es mir nicht übel, aber das hier geht euch nichts an. Es sind schon genug in diesen Konflikt verwickelt, lasst euch nicht auch noch mit hineinziehen. Es besteht eine gute Chance, dass wir alle getötet werden. Nicht nur wegen des Mordes...".

An dieser Stelle stockte sie. Etwas an der ganzen Geschichte schien ihr sehr zu schaffen zu machen. War es, weil ein Unschuldiger ums Leben gekommen war? Das konnte gut sein, aber Voth wollte lieber nicht nachfragen. Erst einmal.

Talitha riss ihn aus seinen Gedanken, indem sie alle mit ungewöhnlich kräftiger Stimme zum Gehen aufforderte. Das war ja nichts ungewöhnliches, aber der Satz "Lauft, ihr Narren!" ließ Voth stocken, vor allem, als die Jüngerin sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischte. Die ganze Geschichte schien sie wirklich sehr aufgewühlt zu haben, und Voth wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte.
Glücklicherweise hatte Jon die beiden scheinbar reden gehört und trat nun dazu. Er erklärte Talitha, dass ihr nichts passieren würde, solange niemand von dem Mord erfuhr. Und er, fügte Jon hinzu, könne ganz gut ein Geheimnis für sich bewahren, eine Aussage, der Voth erst einmal still zustimmte, auch wenn er langsam das Gefühl hatte, dass es hier um mehr als den Mord an einem unschuldigen Jünger ging.

Jon war aber noch nicht fertig. Er sprach von einer Entlohnung für ihn, dafür, dass er nichts sagte. Voth staunte, denn er wäre nie auf die Idee gekommen, aus der jetzigen Situation Profit für sich selbst zu schlagen. Doch als der Jünger weitersprach, verstand er, dass Jon ebenfalls lediglich auf Informationen aus war, nur war seine Herangehensweise eine andere als die von Voth.

Talitha schwieg erst einmal. Sie hatte den Kopf leicht gesenkt und schien nachzudenken. Oder sie brach gleich in Tränen aus. Aber Voth achtete nicht mehr darauf, denn etwas hatte ihn abgelenkt. Er glaubte, ein Geräusch gehört zu haben, und lauschend drehte er den Kopf in die Richtung, aus der es seiner Meinung nach gekommen war. Keine Sekunde später brach etwas ziemlich großes, schweres mit einem lauten Krachen von der anderen Seite durch die Wand und verteilte dabei Steine, Mörtel und Staub auf dem Gang.

Im aufkommenden Chaos musste Voth sich erst einmal zurechtfinden. Er zog seine Energiepeitsche aus der Robe und ließ ihr Band aufleuchten. Er konnte die Gestalt, die durch die Wand gekommen war, in der staubigen Luft nicht besonders gut erkennen, aber sie war sehr groß, sehr breit und schien ziemlich kräftige Gliedmaßen zu haben.
Voth blieb nicht viel Zeit, dieses Lebewesen, dessen Spezies ihm unbekannt war, näher zu betrachten, denn hinter ihm hörte er plötzlich ein lautes Getrampel. Er konnte gerade noch rechtzeitig zur Seite springen, bevor ihn der zweite Riese überrannt hätte.

Nachdem Voth bei seinem Sprung unfreiwillig auf dem Boden gelandet war, hatte er jetzt kurz Zeit, die Angreifer einzuschätzen, während er aufstand. Diese zwei - welcher Spezies auch immer sie angehörten - waren riesig, sehr kräftig und, nun ja, zu zweit eben. Wahrscheinlich wäre eine dieser Gestalten schon eine Herausforderung gewesen, zumal Voth der einzig bewaffnete war, wenn man mal von Whips Zunge absah, und mit einer Energiepeitsche würde man wohl auch nicht weit kommen. Einen Kampf würde wohl keiner hier überstehen. Darum rief er:


"Lauft!"

Und etwas lauter:

"Lauft weg und versteckt euch irgendwo!"

[Bastion | Bastion-Center | Sith-Tempel | Erdgeschoss] Voth, Whip, Jon, Selura, Talitha, zwei Houks (Leibwächter des Informanten)
 
[: Imperialer Frachter auf dem Weg nach Bastion -Sergeant Jorax Kevora:]

Der Flug nach Bastion würde eine Weile dauern.
Jorax nutzte die Wartezeit für ein langersehntes, heißes Bad und zog daraufhin eine frische Ausgehuniform an.
Im Gegensatz zur schwarzen, schmutzigen und teils zerfetzten Uniform, die er im vergangenen Einsatz auf Aargau getragen hatte, erzeugte diese Ausgehuniform sofort ein Gefühl von Macht und Stolz.
Die formellen Uniformen des Imperiums hatten ganz einfach etwas Magisches an sich, das jeder Träger umgehend spürte.
Bei einem Blick in den Spiegel jedoch, erblickte Jorax die Narben in seinem Gesicht, die bezeugten, dass diese Uniform von ihm doch eher selten getragen wurde und dass sich sein wahrer Platz im Feld befand.
Ein Gang durch die Korridore des Schiffs änderten bei dem Eindruck auch nichts, denn die Besatzung des Schiffs sah sauber und makellos aus - diese Flottenoffiziere hatten sicherlich nie im Schmutz gelegen!

Auf Aargau hatte man Jorax dazu aufgerufen, sich im Militärhauptquartier auf Bastion zu melden, denn dort würde er in das Sturmtruppenkorps versetzt werden.
Seine Einsätze auf Rendili V und Aargau hatten es ihm ermöglicht unter den Besten des Imperiums zu dienen, nur ein Idiot würde ein solches Angebot ablehnen!

***

Auf Bastion angenommen, nahm Jorax ein Taxi zum Militärhauptquartier.
Einerseits war es eine Ehre, zum ersten Mal die imperiale Thronwelt zu betreten.
Auf der anderen Seite jedoch, konnte der Sergeant nachwievor nichts mit dem zivilen Stadtleben anfangen.
Die Wesen, die dort ganz einfach in ihrem Alltag vor sich her lebten, bewirkten in der Galaxis nicht den Unterschied - ja die Verbesserung, die vom Militär ausging.

Am Militärhauptquartier angekommen, wurde Jorax von einem Protokolldroiden in das Rekrutierungsbüro des Sturmtruppenkorps geführt.
Es war grau und leblos, wie es die meisten offiziellen Einrichtungen des imperialen Militärs waren, ausnahmsweise jedoch mit heroischen Rekrutierungspostern geschmückt.
Zwar sorgten diese einigermaßen für Farbe und Atmosphäre, doch im Grunde waren auch sie nur ein weiteres Werkzeug des Imperiums und erfüllten somit einen Zweck, wie alles in diesem Büro.
Dem Sergeant wurde jedoch schnell bewusst, dass die Offiziere hinter den Schreibtischen des Rekrutierungsbüros, im Gegensatz zu den Flottenoffizieren, zuvor im Schmutz gelegen hatten.
Viele von ihnen waren noch jung und trugen Prothesen, zweifellos Folgen vergangener Schlachten, an denen sie teilgenommen hatten.
Natürlich konnte man argumentieren, dass diese Offiziere aufgrund ihrer Behinderung zu schwach und unfähig für den weiteren Fronteinsatz waren und daher nun einen Posten hatten, den genauso gut ein Droide hätte übernehmen können, doch Jorax hatte großen Respekt vor ihnen.
Diese Männer hatten viel für das Wohl des Imperiums und der Galaxis geopfert!

Jorax wurde zum Schreibtisch eines Rekrutierungsoffiziers geführt.
Aufmerksam warf der Sergeant einen Blick auf die Uniform seines Gegenübers und stellte fest, dass er es mit einem Major zu tun hatte.
Fast instinktiv nahm er Haltung an und salutierte.
Der Salut zeugte von besonderem Respekt als Jorax feststellte, dass der Major scheinbar beide Beine und einen Arm verloren hatte.


"Sergeant Jorax Kevora, Sharpshooter Squad, zweiter Zug, Easy Company, 134. Infanterieregiment - melde mich wie befohlen, Sir!"

„Sergeant Kevora, schön Sie hier in meinem Büro begrüßen zu dürfen“, sagte der versehrte Major in einem freundlichen Ton, erhob sich von seinem Stuhl und reichte kurz darauf seinem Gegenüber – nach einem eher knappen Salut – die gesunde rechte Hand. „Setzen Sie sich ruhig. Mein Name ist Jarvis Wynn, Major des Sturmtruppenkorps Seiner Majestät, Imperator Allegious I., und ich glaube, ich habe da ein verlockendes Angebot für Sie.“

Die offene und lockere Art des Majors verwunderte Jorax, doch er zögerte nicht und nahm vor dem Schreibtisch Platz.

„Bei Rendili und Aargau haben Sie im Kampf gegen die grässliche 'Carbur' wirklich hervorragende Leistungen gezeigt“, fuhr Jarvis Wynn kurz darauf fort und tippte mit dem rechten Zeigefinger auf die geöffnete Akte. „Ich möchte in diesem Punkt ehrlich zu Ihnen sein: Sobald Sie zu Ihrer Einheit zurückkehren, wird man ihnen wohl unverzüglich das Rangabzeichen eines 'Staff Sergeant' an die Brust heften, was sie automatisch zum Stellvertreter des Zugführers macht.“ Sein wachsamer Blick ruhte nun auf dem anderen Menschen. „Aber wollen Sie das, Mr Kevora? Wollen Sie weiterhin für die Imperiale Armee tätig sein … oder kann ich Ihnen vielleicht eine Alternative anbieten? Ja, hier und jetzt möchte ich Sie fragen, ob Sie nicht viel lieber zu den Sturmtruppen wollen. Sie könnten tatsächlich die schneeweiße Rüstung tragen … und sogar ihre Position als Truppführer behalten.“

Jorax wusste, was hier auf ihn zukommen würde, doch diese Worte von einem Major persönlich zu hören, überraschte ihn trotzdem und erfüllte ihn zugleich mit Stolz.


"Sir, das 134. befindet sich derzeit auf Rendili im Wiederaufbau. Es befindet sich unter der Leitung eines sehr fähigen Major Stricklands und Überlebende von Rendili V, wie Corporal Riven, der zuvor Mitglied meines Squads war, sind sehr fähige Veteranen - sie haben Schlachten wie Corellia mitgemacht und sind perfekt für den Wiederaufbau geeignet. Um ehrlich zu sein denke ich nicht, dass ich dort benötigt werde und möchte persönlich lieber weiterhin in Krisengebieten dienen. Ich möchte in der Galaxis einen Unterschied machen und denke, dass das Sturmtruppenkorps daher der beste Platz für mich ist, Major."

[: Bastion-System :: Bastion :: Bastion-Center :: Militärhauptquartier :: Rekrutierungsbüro des Sturmtruppenkorps -Sergeant Jorax Kevora, Major Jarvis Wynn:]
 
Bastion/ Center/ Hotel "Bastion Palace"/ Eingangshalle/ Frey

Frey war aufgeregt, freute sich aber auf das bevorstehende. Der Tag war ereignisreich: Eine Ordensverleihung und Beförderung und das während einer riesigen Parade. Und nun die Einladung des Corelianischen Vertriebenenbundes. Natürlich hatte Frey diese Einladung wahrgenommen und war direkt nach der Veranstaltung zu der angegebenen Adresse gekommen. Der Verein hatte sich im Luxushotel "Bastion Palace" vorübergehend einquartiert, da das Hotel einen geräumigen Clubraum hatte. Es war ein Zeichen dafür, dass der Bund wohl über beträchtliche finanzielle Mittel verfügte. Zudem verliefen seine Recherchen zu den Mitgliedern ins leere. Die Funktionäre arbeiteten anonym und wussten, wie sie diese Anonymität wahren konnten. Der blonde Commodore witterte, dass er es hier gleich mit mächtigen Leuten zu tun bekam.

Die Türen des Turbolifts öffneten sich und Frey fuhr hinauf zu dem Stockwerk, wo der Clubraum des Hotels war. Ein betagter Herr in teuren Klamotten begrüßte ihn dort.

"Commodore Fogerty, es freut mich, dass sie es einrichten konnten. Ich bin James Maleen, stellvertretender Vorsitzender. Die anderen warten schon. Wenn Sie mich begleiten würden?"

Frey schüttelte dem Alten die Hand, erwiderte die Nettigkeiten und ging an seiner Seite den Flur hinunter bis zu einer großen Flügeltüre, die Maleen für ihn öffnete. Dahinter verbarg sich ein großer Raum, der im Stil eines alten Herrenhauses eingerichtet war. In der einen Ecke standen mehrere Sessel, in der anderen eine Bar, in der Mitte ein langer Tisch. An den Wänden hingen kunstvolle Gemälde, die Decke war mit Holz vertäfelt. Eine äußerst geschmackvolle und exklusive Einrichtung, wie Frey fand.
Als er den Raum betrat, wendeten sich alle Blicke zu der Flügeltür. Als man ihn sah, erhoben sich die zwei Dutzend Personen und applaudierten. Frey setzte sein schönstes Lächeln auf und folgte Maleen quer durch den Raum. Währenddessen schüttelte er Hände und tauschte Floskeln aus und ließ sich auf die Schulter klopfen. Dass er immer noch die corellianische Uniform trug, löste noch mehr Begeisterung aus. Doch eins musste Frey zugeben: Er hatte sich schon lang nicht mehr so wohl gefühlt. Er war hier unter Corellianern, das spürte er. Es war wie ein heimkehren und alte Freunde kennen, obwohl er diese Menschen, die ausschließlich männlich waren, heute zum ersten Mal sah. Ein wohliges, warmes Gefühl machte sich in ihm breit und das lag nicht nur an dem corellianischen Whiskey, den man ihm in die Hand gedrückt hatte.

Maleen führte ihn an dem langen Tisch entlang zum Kopfende. Erst jetzt viel Frey auf, dass der Tisch bereits mit Besteck und Geschirr gedeckt war. Anscheinend wollte man nach seiner Ankunft das Dinner beginnen.
Am Kopfende saß ein Mann mit Bauch und wenig Haaren.

"Darf ich Ihnen vorstellen, Kristoph Talone, der Vorsitzende dieses Bundes.", sagte Maleen und der Dicke wuchtete sich aus seinem Stuhl hoch, um Frey zu begrüßen und den Platz zu seiner linken anzubieten. Sobald Frey saß, erhob Talone sein Glas.

"Zwar ist Corellia gefallen, doch der Stolz der Corellianer ist ungebrochen! Corellia gehört zum Imperium! Freunde, lasst uns auf unsere Heimat und unseren Gast trinken, der an diesem Tag bewiesen hat, was wahre Corellianer ausmacht: Mut, Stärke und Stolz auf die Heimat! Auf Commodore Fogerty! Auf Corellia!"

Die Menge erwiderte den Schlussspruch, hob ihr Glas und trank. Dann wurden die Speisen serviert, natürlich ausschließlich corellianisch.

"Noch geben die Vorräte corellianische Gerichte her, Commodore. Ich hoffe, dass das noch eine Weile so bleibt."


"Das hoffe ich auch, Mr. Talone. Danke für die Einladung."

Doch Talone hatte Freys letzte Worte vermutlich gar nicht mehr gehört, da er sich bereits über das Essen hermachte und dabei lautstark die corellianische Küche lobte. Nachdem Frey den ersten Bissen heruntergeschluckt hatte, stimmte er in die Lobeshymnen mit ein. Tatsächlich schmeckte es ausgezeichnet. Man könnte meinen, dass seine Mutter in der Küche war und das Essen zubereitet hat.

Nachdem der letzte Krümel von den Servierplatten gekratzt wurde, räumte eine Schar an Bediensteten den Tisch ab. Währenddessen versuchte Talone ihn in ein Gespräch zu verwickeln.

"Wie fühlen Sie sich denn, Commodore? Das war ein großer Tag, nicht wahr?"


"Es kommt mir noch sehr unwirklich vor. Vermutlich brauche ich noch ein paar Tage, um das alles zu realisieren."

"Ganz Corellia ist stolz auf Sie, Commodore Fogerty."

Frey wusste, dass das nur an der corellianischen Uniform lag. Hätte er den Dresscode befolgt, hätte er nicht solche Jubelstürme ausgelöst. Dennoch freute er sich über das Gesagte.

"Vermissen Sie Corellia, Commodore? Ich habe gelesen, dass sie verheiratet sind?"


"Natürlich vermisse ich es. Kein anderer Planet könnte mir die Heimat ersetzen. Meine Frau und meine Eltern leben dort noch. Quellen haben mir verraten, dass sie die Schlacht jedoch unbeschadet überstanden haben."

"Quellen? Haben Sie denn noch Beziehungen zu CorSec?"

"Nicht nur CorSec", dachte sich Frey. In seiner Zeit beim lokalen Sicherheitsdienst hatte er auch Informanten aus der Unterwelt gehabt. Mit manchen stand er noch heute immer mal wieder in Verbindung.


"Selbstverständlich, allein um der alten Zeiten Willen."

Talone gefiel offenbar, was Frey sagte, da er ihm lachend Whiskey nachschenkte und mit ihm anstieß. Gläser klirrten.

"Und wie steht es um Ihre imperialen Freunde beim Militär? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da jeder von Ihrem Auftritt begeistert war."

Frey überlegte kurz und schaute Talone dabei fest in die Augen. Er hatte sich natürlich auch schon überlegt, was das für Folgen haben könnte. Der frisch gebackene Commodore hatte sich damit nicht nur Freunde gemacht, das war klar. Irgendjemand würde versuchen, etwas gegen ihn zu unternehmen. Nur wer? Und was?


"Vermutlich.", antwortete Frey knapp und Talone nickte.

"Kommen Sie, Commodore, wir wollen uns etwas zurückziehen."

Der übergewichtige Vorsitzende erhob sich von seinem Stuhl und begab sich zu den Sesseln in der Ecke des Raums. Der Rest der Gesellschaft blieb am Tisch sitzen und plauderte munter weiter.

"Zigarre?"

Frey nahm eine. Eigentlich rauchte er nicht, doch Talone wäre sicherlich erfreut, wenn er seine Geste annahm.

"Sie wissen vermutlich nicht, was ich auf Corellia gemacht habe, oder? Ich war Geschäftsleiter bei CorChip, einer der größten Hersteller für militärische Computerchips. Durch meine Arbeit kenne ich einige Ihrer Leute, Commodore. Ich möchte Ihnen nun einen Vorschlag machen: Dieser Bund ist noch sehr jung. Wir brauchen viele Credits um unsere Ziele zu erreichen: Aufbauhilfe, Familienzusammenführung, Betreuung von Flüchtlingen. Treten Sie dem Bund bei und machen Sie aktiv Werbung für uns. Sie sind gerade ein Star in den Medien. Im Gegenzug sorge ich dafür, dass man Sie in Ruhe lässt. Was meinen Sie, Commodore?"


Hatte dieser Mann wirklich so viel Macht? Eigentlich musste Frey sich doch keine Sorgen machen. Talone hatte recht: Er war momentan Prominent wie kaum ein anderer. Wenn man Berichte über ihn zensierte, würde das für Aufsehen sorgen. Würde man ihm schaden, würde die Öffentlichkeit davon erfahren. Vor allem der corellianische Teil der Öffentlichkeit wäre darüber nicht erfreut. Dennoch waren dies sehr wage Sicherheiten.

"Wir sind uns einig, Mr. Talone. Auf Corellia!", sagte er, hob sein Glas und trank.

Bastion/ Center/ Hotel "Bastion Palace"/ Clubraum/ Frey, Vorsitzender Talone
 
[Bastion | Bastion Center | Orden der Sith | Quartiere des Sith Tempels | In einem Gang in Richtung Kantine] Irraréf

Der junge Zabrak war froh, dass den Sith nichts aufgefallen war, oder, dass sie ihn verdächtigt hatten. Schließlich war Irraréf ja wieder auf der Suche nach einem Meister, nachdem Darth Tyranis verschollen ward und da sollte er sich wohl jetzt keinen Ärger einheimsen. Der Sith trat durch die vielen verwinkelten Gänge des Sith-Ordens bis zur Kantine, in die er eintrat. Er schaute sich kurz um und überblicke die riesige Halle mit ihren hunderten Bänken und Tischen. Auf der anderen Seite befand sich eine sehr lange Theke mit Angestellten dahinter, die wohl das Essen verteilten. Eigentlich hatte Irraréf etwas essen wollen, aber jetzt wo er hier angekommen war, war ihm der Hunger, warum auch immer, wieder vergangen. Vielleicht würde ihm ja etwas frische Luft guttun. So machte sich der Cybork zur großen Eingangshalle auf, wo sich das Haupttor befand. Auch dorthin war der Weg durch das komplexe Gangsystem nicht sehr einfach, aber Irraréf war den Weg schon sooft gegangen, sodass er die Route sehr schnell fand.

In der großen Eingangshalle angekommen erstaunte der Sith mal wieder. Diese Halle strahle wahrhaftig eine besondere Aura aus. Eine Aura, die seinesgleichen suchte. Sie durchfloss die Körperzelle jeder Person, die hier stand und erfüllte sie mit der dunklen Seite der Macht. Irraréf ging den langen Säulenweg entlang, um zum großen Eingang zu gelangen. Hier in der Halle befanden sich auffällig wenige Personen; sonst herrschte hier ein munteres Treiben an vielen Sith-Schülern und ihren Meistern, aber bis auf ein paar herumschlendernde Kuttenträger, konnte Irraréf niemanden erblicken.
Kurz bevor er am Eingang angekommen war trat eine Person (Cato Loken) hinein. Der Zabrak musterte diese sofort. Es war ein Mensch, gekleidet in einem schwarzen Wams mit einigen edlen purpurnen Akzenten an Schulter und Kragen. Ein Kleidungsstück des Sith-Ordens war dies definitiv nicht. Es musste ein Neuling sein. Der Mensch hatte sehr blasse Haut und glattes silbernes Haar, was ihm bis zu den Schultern reichte. Auch konnte Irraréf den Griff eines Schwertes am Gürtel des Mannes erkennen. Jener schaute sich etwas verwirrt und planlos um, worauf er sich dann an eine Wand lehnte und ein kleines Datapad aus seiner Tasche nahm.
Irraréf dachte nach, vielleicht war jener Mensch ja wirklich ein Neuer und hatte keinen Plan, wo er jetzt genau hinmusste oder was er machen musste. Selbst hatte er ja jetzt nichts, was er großartig hätte machen können und so ging der Zabrak mit seinen langen metallischen Beinen, die unter seiner schwarzen Robe nur leicht zu sehen waren, auf den Menschen zu und trat vor ihn, der immer noch gebannt auf sein Datapad schaute.


»Hey, entschuldige mal. Bist Du neu hier? Findest Du zurecht oder kann ich Dir irgendwie behilflich sein? Mein Name ist Irraréf Naf«. sprach der Sith zu dem Neuankömmling.

[Bastion | Bastion Center | Orden der Sith | Eingangshalle des Sith Tempels] Irraréf, Cato Loken
 
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