Bastion

Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Äußerer Rand / Braxant-Sektor / Sartinaynian System / Bastion / Bastion Center / Sith-Tempel / Domäne der Lernenden / Trainingsraum ] Ridley und Matthew, sowie Thanatos und diverse Jünger

Während der Sith-Exekutor, der sich als Darth Thanatos vorgestellt hatte, seine Geringschätzung Ridleys verächtlich herunterratterte, drückte der Gouverneur selbst den Rücken durch. In hens bleiche Gesichtszüge hatte sich eine gewisse Röte geschlichen, während hens Eingeweide sich zu einem wütenden Knoten verkrampften. Nur weil hen so langsam begriffen hatte, wie die Dinge im Tempel liefen, hatte hen sie noch lange nicht akzeptiert. Thanatos‘ Perspektive war so lächerlich limitiert, dass er einen starken, nützlichen Diener des Imperiums einfach abgeschlachtet hätte, weil… warum eigentlich? Weil Ridley sich grade erst, langsam, aber sicher, an seine neugewonnenen Fähigkeiten herantastete? Weil hen dem Exekutor zur falschen Zeit am falschen Ort über den Weg gelaufen war? Unwillkürlich knirschte hen mit den Zähnen, während hen an die Verschwendung rohen Talents dachte, die an diesem Ort gang und gäbe sein musste.

Doch offenbar war Thanatos der Meinung, dass zumindest seine eigene Zeit das eine war, was zu wertvoll war, um verschwendet zu werden. Mit einem Blick aus gelben Augen, der einen Nexu an die Wand genagelt hätte, schlug er Severide ein Trainingsduell vor. Das Angebot galt Ridleys Meister, doch durfte hen auch teilnehmen, falls ‚er‘ den Mut dazu hatte. Unwillkürlich fing hen einen Blick Severides auf, der hen fragte, ob hen in Ordnung sei. Knapp nickte Ridley, wendete Augen jedoch nicht von Thanatos ab. In hens Eingeweiden wand sich eine gänzlich ungewohnte Kampfeslust, ein unbekanntes Verlangen den Sith seine Worte bereuen zu lassen. Vielleicht war es die finstere Aura des Tempels, die ihre zersetzende Wirkung über die letzten Stunden schleichend entfaltet hatte, doch Ridley Quinn Solaris, Gouverneur von Truuine, konnte sich in diesem Moment nichts Wertigeres vorstellen, als diesen hünenhaften Mann mit einem Stab aus gebündeltem Plasma abzustechen.

Ein wenig musste hen doch schlucken, als Severide Thanatos bat von dauerhaften Verletzungen und Verstümmelungen abzusehen. Doch im nächsten Moment wurden hens Bedenken von dem Rauschen in hens Ohren einfach übertönt. Ridleys Meister machte ein paar Schritte von seinem Schüler weg und begann den Exekutor zu umkreisen. Auch Ridley nahm eine Makashi-Ausgangsstellung ein und mit einem wütenden Fauchen erwachte hens Lichtschwert zum Leben. Mit stechendem Blick fixierte hen Thanatos und streckte gleichzeitig hens Machtsinne nach ihrem Gegner aus. Hen war sich des im letzten Duell begangenen Fehlers bewusst und fest entschlossen sich nicht noch einmal überrumpeln zu lassen. Geduldig ließ hen Severide den Vortritt das Duell zu beginnen.

Dies tat er auch und plötzlich bedrängte er den Exekutor auch schon, als Ridley noch immer in hens Ausgangsstellung verharrte. Mit einem überraschten Ausruf stürmte nun auch der Gouverneur los. So schnell hen konnte, ohne sich eine Blöße zu geben, überwand hen die Entfernung und dann – endlich – begann der Kampf. Diesmal ließ Ridley sich sofort auf hens Gefühle ein und verwandelte ihr Feuer in Geschwindigkeit und Kraft. Dennoch vergaß hen nicht sie daran zu hindern hen zu übermannen…und gleichzeitig Thanatos mittels des Machtsinns im Blick zu behalten.

Mit schnellen Streichen von hens Lichtschwert drang Ridley auf Thanatos ein. Der gebogene Griff lag gut in der Hand und verlieh jedem Angriff ein Element der Unberechenbarkeit. Gleichzeitig alle passiven Fähigkeiten Aufrecht zu halten und gleichzeitig offensiv zu Kämpfen fühlte sich an, als würde hen versuchen auf einem Drahtseil zu jonglieren. Grundsätzlich beherrschte hen alle nötigen Fähigkeiten, doch sie in diesem Ernstfall gleichzeitig einzusetzen war eine gänzlich neue Herausforderung. Am Rande registrierte der Gouverneur, dass auch Severide sein Möglichstes tat, um den Exekutor zu bedrängen.

Mit einer gut gezielten Parade wehrte Ridley einen Streich Thanatos‘ ab, wich einem Tritt aus und landete vielleicht zwei Meter vom Kampfgeschehen entfernt an der Wand. Mit einem Knurren wischte Ridley sich eine Strähne verschwitzten Haares aus dem Gesicht und drang wieder auf Thanatos ein. Dabei kam hem eine Idee. Den Exekutor mittels hens Machtsinn fest im Blick wich hen einem horizontalen Schlag aus und riss dann hens Rechte nach vorne, einen passablen Machtstoß auf hens Gegner feuernd. Gespannt verfolgte hen, wie Thanatos diesen Angriff abwehren würde.

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.:Bastion .:. Center .:. Katakomben .:. JK, Gaya und Pico:.

Den Kontrast beim betreten der Katakomben konnte JK nur als "extrem" beschreiben. Bastion als solches trug schon den schweren Schleier der dunklen Seite. Das Beklemmen war in der Kanalisation nur stärker geworden um hier ihren Höhepunkt zu finden. In der Luft lag ein vibrieren. Zugleich fühlten sich Geräusche aber dumpfer an, ohne Widerhall. Ihm gefiel dies ganze überhaupt nicht.
Ihre Aufgabe würde nun sein eine Probe des Virus zu empfangen und sicher nach Coruscant zu bringen. Damit wäre der Alptraum welcher die Hauptadt schon viel zu lange im Griff hat endlich vorbei. Schritt für Schritt galt es nun dem Ziel näher zu kommen.
Die beiden Jedi bogen in einen Seitenkorridor und bahnten sich ihren Weg tiefer und tiefer in das Herz des Komplexes.
JK bemerkte das die Mauern älter wurden, die Anlage könnte zu den ersten Bauten der Stadt gehören mutmaßte er. Er prüfte die Karte und sie fanden die markierte Niesche hinter der eine Wendeltreppe nun steil nach unten führte. Die einzige Lichtquelle waren grünlich schimmernde Lampen die in die Wand eingelassen waren welche nicht gerade zur allgemeinen Wohlfühlatmosphäre beitrugen...
Sein Rücken wurde feucht vom Schweiß trotz der Kühle der Umgebung. Wobei er nicht sagen konnte ob es wirklich kühl hier unten war oder dies die Auswirkungen der dunklen Seite hier waren. Am Ende der Treppe erreichten sie eine Gallerie die mit hohen Statuen, seiner Einschätzung nach irgendwelche hohen Tiere der Sith, welche einen Gang zu einem alten Tor säumten. Ihr Ziel lag nicht all zu weit dahinter. Bisher waren sie weder auf Wachen noch auf sonstige Fallen getroffen, kein gutes Zeichen...


.:Bastion .:. Center .:. Katakomben .:. JK, Gaya und Pico:.
 
Bastion – Sith-Tempel – Pyramide der Hexerinnen, in Darth Keebos Quartier – Ian und Brianna

Wenn sie zuerst Schwindel verursachten, wäre die Gardistin so abgelenkt, dass sie gleich danach direkteren Einfluss nehmen konnten. Das Herz ein wenig verlangsamen, sie ihn Ohnmacht versetzen und in dieser halten. Im Prinzip… Im Prinzip war das ein Zustand, den sie über Stunden aufrechterhalten konnten. Vor allem, wenn Ian bei der Gardistin blieb und aufpasste. Direkt bei ihr würde Ian keinen Fehler machen und sie umbringen.
„Viel Zeit. Mit Morichro ist es möglich, sie über einen sehr langen Zeitraum zu sedieren.“ War ihr Puls erst einmal auf ein Minimum abgesackt, verschaffte ihnen das so viel Zeit, wie sie brauchten. War die Frau in guter Konstitution, hatten sie noch bessere Chancen, sie nicht umzubringen. Außerdem gab es weit mehr, als die Möglichkeit, ihren Herzschlag zu beeinflussen. Eigentlich standen ihnen eine Menge Möglichkeiten offen und ein klein wenig bereute Ian doch, dass er Brianna keine Einweisung in dieser Technik gegeben hatte. Auf der anderen Seite war es vielleicht besser, denn um Morichro gut genug zu beherrschen, brauchte es deutlich mehr, als eine Lehrstunde, egal, ob man in Heilung versiert war, oder nicht. „Ich werde dir deutlich zeigen, was ich tue.“ Wenn Brianna genau beobachtete, konnte sie vielleicht den Zustand, den Ian herbeiführen würde, aufrechterhalten. Das würde einfacher sein, als den Zustand herbei zu führen.

Dann aber überraschte die Silberhaarige ihn doch. Ian war davon ausgegangen, dass es sinnlos war, eine Diskussion mit Brianna zu führen, doch sie erklärte, dass Ahna klare Anweisungen gegeben hatte. Zugegeben, besonders schmeichelhaft klang das, was die Rätin wohl gesagt hatte nicht, doch Ian erwartete nicht, dass die Frau ihm vollends vertraute – und er war weder verletzt noch gekränkt.
Brianna war nicht umsonst mit auf diese Mission gesendet worden und eigentlich war klar, dass sie, sollte alles schiefgehen, die Hoffnungsträgerin war. Ein Plan mit doppeltem Boden war gut und wichtig.
„Mama kann auf uns zählen.“ Einen Moment beschlich Ian ein seltsames Gefühl bei diesen Worten und es war weniger das Wort Mama, als die Vorstellung, dass Brianna und er verwandt sein konnten. Doch so schnell das Gefühl auch aufgekommen war, verschwand es wieder.

Ein Compuertinterface. Brianna hätte nicht weitersprechen müssen, auch so war dem Mann klar, was sie vorhatte und Ian konnte nicht anders und lächelte. „
Darum musst du mich nicht zwei Mal bitten.“ Ian hatte selbst vorgehabt, nicht nur eine Probe des Virus zu stehlen, sondern alle Informationen, die sich während der Suche ergaben. Zwar würde er das Labor am liebsten zerstören, doch das war ein Wunsch, dem er sicher niemals nachgehen würde.
„Wir haben maximal 30 Minuten und in diese, werde quetschen, was auch immer ich quetschen kann. Die Priorität ist dennoch klar. Jemand spürt etwas? Eine Warnung, kein Ignorieren davon, keine waghalsigen Manöver.“ Sie durften nichts auf Spiel setzen, nur um ihre Neugier oder was auch immer zu befriedigen. Sicher, da gab es die Möglichkeit, an nützliche Informationen zu kommen, doch es stand fest, was am wichtigsten war. Fanden sie nebenbei andere Informationen, wunderbar. Ihr Ziel aber war, so wenig Zeit wie möglich verstreichen zu lassen, denn die Zeit spielte gegen sie.
Vor allem jetzt, da der Startschuss kam.
Aufregung machte sich in Ian breit und wie so oft, in den letzten Tagen, durchfuhr sein Herz ein schmerzhafter Stich. Heute konnte alles vorbei sein. Heute würde alles vorbei sein.
Mit einer nie dagewesen Ernsthaftigkeit nahm Ian die Karte, die er markiert hatte zur Hand, und gab sie Brianna.
„Ich werde dir den Punkt auf dem Weg vage zeigen.“ Die Karte der Kanalisation zerstörte Ian, so dass es keinen Hinweis mehr darauf gab. Er füllte ein Schmerzmittel, mit ein paar wichtigen Vitaminen und Nährstoffen in eine kleine Flasche, die er an seinem Gürtel befestigte. Nichts, was Eowyn betäuben würde, aber doch etwas, dass Schmerzen leicht zu lindern vermochte. Dann verließ er mit Brianna das Quartier. Am liebsten hätte er frische Kleidung für sie mitgenommen, doch Ian wusste, dass das Außenteam etwas dabeihaben würde. Es wäre zu verdächtig gewesen, einen Rucksack mit Kleidung zu ihr zu bringen.

Vor den Katakomben, erklärte Ian der Echani in etwa den Weg und bat sie, die Karte zu zerstören, sobald sie sich den Weg eingeprägt hatte. Ihr wünschend, dass die Macht mit ihr war, trennten sich ihre Wege schließlich und Ians Herz wurde schwer, obwohl es vor Freude hätte springen sollen.

Eowyn war nicht länger in ihrer Zelle, sondern in einen Verhörraum gebracht worden, vor der ebenfalls, wie hätte es auch anders sein sollen, Wachen postiert waren, die Darth Keebo Einlass gewährten und die jener darauf vorbereitete, mit Eowyn einen längeren Ausflug zu starten. Den vermeintlich letzten und die Wachen lachten, als Ian fallen ließ, was Eowyn blühte, wenn jetzt kein deutlicher Erfolg zu erzielen war.
Dann betrat Ian den Verhörraum.


Der Raum war kalt, das Licht nur matt und nichts, rein gar nichts Einladendes haftete diesem Raum an. Wie man einen Ort nur so missbrauchen konnte… Räume wurden normalerweise eingerichtet, um sich wohl darin zu finden. Doch das hier? Eine Folterkammer. Kein Raum. Keine Zelle. Eine Folterkammer. Boden, Decke und Wände waren so konzipiert, dass sie problemlos gereinigt werden konnten. Wie ein Schlachtraum. Hätte Ian sich genauer umgesehen, wäre sein Fokus ein anderer gewesen – er hätte sehen können, was hier schon stattgefunden hatte. Denn was auch immer Putzmittel beseitigen konnte, das Gefühl, das sich hier manifestiert hatte, ließ sich nicht wegwischen.

Ihre Hände waren an einer Kette an der Decke befestigt und ihre Füße steckten in einer festen Verankerung im Boden. Ihre.
Ian musste sich einreden, dass es nicht Eowyn war, musste sich einreden, dass sie kein Mensch war. Eine Puppe. Aber nichts, das lebte. Ablenken. Abspalten. Für den Moment verdrängen, um die Fassung zu bewahren. Da war kein mitfühlender Ausdruck in seinem Gesicht, da war nicht einmal das Gefühl. Etwas anderes breitete sich in dem Mann aus. Etwas, das er kannte und fürchtete. Etwas, dass ihm jetzt half. Zorn. Ian spürte, wie jener sich in seinem Inneren ausbreitete, seine Bewegungen übernahm und mit ihr auch den Teil, der funktionierte. Eine sachliche Analyse und heißer Zorn.
Ihr Handgelenk war luxiert. Ein Blick darauf reichte aus, um es zu erkennen. Das linke Auge war zugeschwollen und schimmerte in ungesunden Farben. Der Rücken, und ein Teil ihrer Seite hatte einen Hieb mit einer Schockpeitsche abbekommen, auch dieses Mal war deutlich zu sehen. Von wegen Puppe… Eine Puppe hatte keine luxierten Gelenke. Keine Blutergüsse. Kein echtes, eigenes Blut.
Bloß das, was Eowyn ausstrahlte, war einer Puppe sehr ähnlich. Da war … beinahe nichts und ob es am Zorn lag, der immer größer wurde, oder wirklich an Eowyn, wusste Ian kaum zu sagen, der sich energisch auf sie zubewegte.
Jedi“, sprach er sie an, einmal, zweimal, ehe er ihre Fesseln an den Händen entfernte und darauf achtete, dass sie nicht unsanft zu Boden fiel. Thanatos war der Böse gewesen.
Ein wenig Milde konnte er ohne Probleme walten lassen.

„Habe ich ihm nicht gesagt, dass ich dich noch brauche…“, spie Ian aus und die Empörung war echt, wenn sie auch einen anderen Hintergrund hatte. „Hörst du mich?“

Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Verhörraum V2, Eowyn und Ian

OCC: Auch hier erst mal ein Stopp, da die Handlung sonst zu sehr von mir beeinflusst wird. Sollte etwas nicht passen, kurze Rückmeldung!
 
Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Verhörraum V2, alleine

Zeit existierte nicht. Schmerz existierte nicht. Dieser Raum existierte nicht. Eowyn existierte nicht.
Niemand. Sie war Niemand. Und das war gut so.
Wäre sie jemand, würde sie vor Schmerzen schreien. Sie würde Angst haben. Panik. Würde die Sekunden zählen. Würde zur Macht beten, dass all das irgendwie ein Ende finden würde.
Doch sie
war nicht.
Also tat sie all das nicht.
Dafür gab es schlicht und einfach keinen Grund.

Irgendwann drangen Geräusche zu ihr, aber sie waren leise, und vermutlich ohnehin nicht wichtig. Ihre Augen blieben geschlossen, natürlich. Warum sich die Mühe machen und sie öffnen? Es würde geschehen, was geschehen würde, egal, was sie tat. Sie war so wichtig und bedeutend wie ein Staubkorn in der Luft.
Ein Wort.
Jedi. Es erinnerte sie an etwas... Ein zartes, minimales Lächeln kräuselte sich um ihre Lippen. Jedi. Richtig. Irgendwann einmal, es schien sehr, sehr weit weg, hatte das Wort etwas bedeutet. Viel sogar. Jedi... Es hatte einen so weichen Klang. Als würde es einen streicheln, sanft, behutsam. Obwohl es nicht so ausgesprochen worden war. Das wurde diesem schönen Wort nicht gerecht... Aber da war es auch schon wieder fort, wurde weggewischt von so vielen anderen Worten.
Er. Ich.
Aufgebracht.
Wer?
Aus den Tiefen ihres Geistes drang ein Wort nach oben, das ihr ebenfalls wichtig gewesen war, mindestens genauso wichtig... Ian. Und mit Ian kam das Wissen darüber, dass sie ihm helfen musste. Sie existierte, damit er seine Aufgabe erledigen konnte. Diese war wichtig. Furchtbar wichtig sogar. Und er musste sich darauf konzentrieren, musste wissen, dass sie atmete, besser noch, dass es ihr gut ging, dessen war sie sich überaus bewusst.

Ihr wurde genauso bewusst, dass sie ihre Hände wieder frei bewegen konnte. Theoretisch zumindest. Praktisch wäre das bei ihrem rechten Handgelenk eine unnötig schmerzhafte Idee, und bei ihrem linken hatte sie keine Idee, was sie damit überhaupt tun sollte, also würde sie es dabei belassen. Doch etwas anderes sollte sie bewegen - ihre Augen. Sie konnte Ian nicht vorlügen, dass sie gesund und munter war, doch sie konnte tun, was nun einmal in ihrer Macht stand.
Ihr linkes Auge schmerzte, als sie beide Augenlider nach oben bewegte, aber sie verdrängte es, war es doch nur ein kleiner Tropfen in dem schon so vollen Gefäß. Sie sah nicht viel mit diesem Auge, doch das andere war dazu fähig.
Ian war vor ihr, sah sie mit einem Gesicht an, das nicht zu ihm passte. Und er wartete auf eine Antwort. Ob ihre Stimme mitspielen würde? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber es würde Dinge von ihr Preis geben, und das konnte sie verhindern, also nickte sie langsam zwei Mal. Dann überlegte sie einen Moment, ob sie sich aufsetzen, sich hinstellen sollte, was er von ihr erwartete, doch eigentlich... war das nicht ihre Aufgabe. Die Aufgabe war es, zu warten, Befehle entgegenzunehmen, zu tun, was man von ihr erwartete und ansonsten wieder nur abzuwarten. Gleichzeitig aber war ein Teil ihrer Aufgabe auch, dafür zu sorgen, dass Ian die seine erfüllte, was vermutlich den ersten Teil überschrieb, weil es wichtiger war. Und dafür musste er sehen, dass es ihr gut ging.

Also stützte sie sich auf ihre linke Hand - eine sinnvolle Einsatzmöglichkeit der Bewegungsfreiheit - und richtete sich langsam in eine sitzende Position auf. Ihr Rücken protestierte vehement, ihr Bauch zwang sie beinahe dazu, sich wieder hinzulegen, doch sie saß, die Beine irgendwie an ihren Ketten angewinkelt, und würde sitzen bleiben, bis Ian ihr andere Befehle gab.


Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Verhörraum V2, mit Keebo/Ian
 
Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Verhörraum V2, mit Eowyn

Es dauerte eine schiere Ewigkeit, bis Eowyn reagierte und in der Zwischenzeit streckte Ian seien Fühler aus, um einen besseren Eindruck über die Verletzungen zu bekommen, die weniger offensichtlich waren. Dabei fühlte sich sein Inneres mit jeder Sekunde schlimmer an, da der Teil, der Mitfühlte größer wurde. Zeitgleich stieg der Zorn des Mannes, um dieses Gefühl nicht zu spüren, um sich nicht zu verraten und so wurde Ian kalt, obwohl es sich anfühlte, als würde er innerlich verbrennen.
Ian konnte kaum einschätzen, wie e Eowyn ging – da war genug sichtbar und seine Vorahnung sprach ein deutliches Bild. Doch während die Macht ihn sehr einfach auf physische Schäden hinwies, waren psychische Verletzungen nicht einfach zu erkennen, auch mit der Macht nicht.

Langsam bewegten sich ihre Augen, wobei nur das eine wirklich funktionierte und sich ihrem Willen beugen konnte. Ian schloss aus, dass Eowyns Knochen beschädigt war. Da war keine Verletzung der Augenhöhle und für den Moment schien der Augapfel keinen großen Schaden genommen zu haben. Für eine genauere Analyse nahm Ian sich nicht die Zeit, denn da waren andere Verletzungen, die er einschätzen musste. Ian hoffte inständig, dass sie laufen konnte, zwar würden alle sie tragen können, aber je besser Eowys Verfassung war, desto einfacher würde werden, was ohnehin nicht einfach sein würde. Die Flucht. Am liebsten hätte er sie jetzt direkt hochgehoben, sie vorsichtig an sich gedrückt und sofort auf sein Schiff gebracht. Dann kam ihr Nicken und beinahe so etwas wie Erleichterung, wäre da nicht noch immer so viel brennender Zorn gewesen.
Ian löste die Flasche von seinem Gürtel.


„Trink das“, kam die Anweisung, nachdem er sie ein weiteres Mal scannte und sich sicher war, dass ihr das aufgebesserte Getränk helfen würde. Ihrem Körper…
Dann löste er die Fesseln an ihren Füßen, nutze die kurze Gelegenheit, ihre Seite zu inspizieren. Unterwegs würde er etwas tun können, hier nicht. Ihr Handgelenk hingegen war etwas, dass Ian jetzt behandeln konnte und so griff er nach ihrer Hand, nachdem sie getrunken hatte.

Auch wenn das Schmerzmittel nicht dazu in der Lage war, ihr den Schmerz vollkommen zu ersparen, es würde ihn zumindest ein wenig dämpfen. Doch
schmerzhaft würde das Einrenken trotzdem sein.
„Mein letzter Besuch, wie ich ihn angekündigt habe. Ein Jammer, dass du nicht in einem besseren Zustand bist“, sagte er, um sie für einen Moment abzulenken und verbat sich, eine mentale Entschuldigung oder Warnung hinterherzusenden, als er mit der zweiten Hand nachgriff und auch die Macht einsetzte, um ihr Handgelenk wieder einzurenken. Gleichzeitig versuchte Ian, Eowyn mit der Macht zu stärken, denn das war das Unauffälligste, das er tun konnte.
„Wirst du laufen können?“, fragte er sie und schickte hinterher, wie wenig Lust er darauf hatte, sie zu tragen.

Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Verhörraum V2, mit Eowyn

 
Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Verhörraum V2, mit Keebo/Ian

Der nächste Befehl ließ in der Tat nicht lange auf sich warten. Trink das... Eine Flasche, die er ihr hinhielt. Was hatte er dort hineingetan? Etwas, das sie sedieren würde? Schmerzmittel? Aufputschmittel? Die Gefangene, die sie zu sein vorgab und irgendwie auch war, würde nichts einfach so trinken, das jemand wie Keebo ihr gab, und so zögerte sie bewusst, obwohl der Rest von ihr einfach nur gehorchen wollte. Doch dann hob sie langsam die linke Hand, als würde sie sich entscheiden, und nahm die Flasche entgegen. Sie war bereits geöffnet. Einen Moment betrachtete sie die Flasche, dann setzte sie sie an und trank. Ihr Mund war völlig ausgetrocknet und nahm die Flüssigkeit gierig in sich auf, auch wenn der Geschmack wohl im Normalzustand zu wünschen übrig lassen würde. Es schmeckte... seltsam, süß und gleichzeitig... metallisch? Aber sie trank, denn ihre Kehle lechzte nach jedem Tropfen. Ian hatte nicht gesagt, wie viel sie trinken sollte, also trank sie die Flasche leer und stellte sie danach auf dem Boden ab.

Auch ihre Füße löste er, und so war alles, was sie noch blockierte, die Armreifen an ihren Handgelenken. Rein physisch aber war sie nun wieder frei beweglich - was wohl wirklich bedeutete, dass Ian sie holen kam? Hatte er seine Aufgabe schon erfüllt? War es dann nicht riskant, noch anwesend zu sein? Aber es war nicht ihre Aufgabe, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, sie musste sich auf das konzentrieren, was in ihren Bereich fiel. Was plötzlich sehr schwer wurde:
Ian, Keebo, griff nach ihrer Hand. Mit dieser direkten Berührung hatte sie nicht gerechnet - und außerdem tat es zusätzlich weh, auch, wenn er sich sicher bemühte, dass dies nicht der Fall war. Sie zuckte zusammen, wollte ihm die Hand instinktiv entziehen, realisierte jedoch, dass es dadurch nicht besser werden würde. Also presste sie ihre Zähne und Lippen aufeinander und überließ ihm die Hand. Was hatte er vor? Heilen? Sie wussten beide, dass eine solche Luxation... Er würde doch nicht... Ian blieb in seiner Rolle, als er weitersprach. War das ein Hinweis? Oder nur für die Wachen? Sein letzter Besuch... nahm er sie wirklich mit? Sie wagte es nicht, darauf zu hoffen; viel eher stimmte sie seinem Bedauern über ihren Zustand zu. Sie lenkte ihn ab. Sie hätte sich mehr anstrengen müssen. Warum nur hatte sie sich gewehrt, warum? Wie von fern erinnerte sie sich an das, was geschehen war. Sie hatte ihre Aufgabe nicht gut genug erfüllt, sie hatte... Der Schmerz in ihr explodierte erneut, und erst nach ein paar Sekunden bemerkte sie, dass sie schrie. Ihr wurde schwarz vor Augen, und beinahe, beinahe wäre sie in eine wohltuende Ohnmacht abgeglitten, doch dafür reichte es nicht. Sie wünschte, es wäre geschehen, denn der Schmerz, den sie so gut verdrängt, irgendwie gedeckelt gehalten hatte, war jetzt wieder da, mit voller Wucht und noch viel stärkerer Intensität. Sie wollte nur noch schreien, wollte weiter weinen, fort von hier, den Schutz der Zimmerecke genießen, sie wollte... Eow...
Nein.

Mit aller Kraft erinnerte sie sich daran, dass sie
niemand war. Da war kein Name, da war keine tiefere Bedeutung. Alles war egal. Sie erinnerte sich daran, dass nur zählte, dass Ian seine Aufgabe erfüllte. Um jeden Preis. Jeden.
Der Schmerz wurde weniger, erträglich, irgendwie aushaltbar, und da kam die nächste Frage. Natürlich würde sie laufen können, und sie nickte automatisch, die Augen noch immer geschlossen.
Es war nur eine Frage gewesen, doch es war deutlich, dass Keebo wollte, dass sie mitkam, also öffnete sie ihre Augen wieder. Ihr rechtes Handgelenk an ihren Körper gedrückt stand sie auf, indem sie ihre linke Hand als Stütze nutzte. Der Raum schwankte, ihr Gleichgewichtssinn hatte Mühe mitzuhalten und ihre Beine ebenfalls etwas Mühe, sie zu tragen, doch sie hatte genug Zeit gehabt, sich an ihren "neuen" Körper zu gewöhnen. Außerdem, so war ihr klar, würde die Gefangene auf jeden Fall vermeiden wollen, dass Keebo sie trug. Sie würde laufen. Laufen, laufen, laufen... das war etwas, das sie erledigen konnte, mit aller Kraft. Und wenn es sein musste, dann lief sie, bis sie umfiel. So einfach und klar war das. Doch den Startschuss musste Keebo geben, und so stand sie da und wartete erneut - auf die nächsten Befehle.


Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Verhörraum V2, mit Keebo/Ian
 
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Im Trainingsraum des Sith-Ordens hallte das Summen von Lichtschwertern wider, während sich Darth Thanatos, ein imposanter Sith Exekutor, mit seinem roten Lichtschwert bereit machte. Sein langes Haar bewegte sich mit jeder seiner Bewegungen, während seine gelben Augen voller Entschlossenheit auf den bevorstehenden Kampf blickten. Gegenüber standen ihm
Darth Baobhan, ein erfahrener Sith, und sein Schüler Ridley, die beide darauf aus waren, die Fähigkeiten von Darth Thanatos auf die Probe zu stellen.
Im nächsten Moment spürte Darth Thanatos eine starke Verzerrung in der Macht, die von
Matthew ausging. Er versuchte, den Sith Lord zu täuschen und seine Aufmerksamkeit umzulenken. Doch Darth Thanatos war nicht so leicht zu täuschen. Er konzentrierte sich auf die Macht, um den Trick zu durchschauen. Als Matthew mit einer blitzschnellen Bewegung auf ihn zuschoss, bereitete er sich auf den kommenden Angriff vor.
Mit beeindruckender Geschwindigkeit entfachte Thanatos eine wirbelnde Choreographie des Terrors. Sein Lichtschwert tanzte mit eleganter Präzision, um die Angriffe von
Matthew zu blocken und auszuweichen. Jeder Schlag wurde mit einem wütenden Zischen abgewehrt, während der Sith Exekutor seinen eigenen Gegenangriff plante.
Doch
Darth Baobhan war nicht allein in seinem Angriff. Neben seinem Lichtschwert führte er auch einen Lanvarok, ein gefährliches Wurfwaffen-Geschoss. Er zielte auf die Hüfte von Darth Thanatos, in der Hoffnung, eine Schwachstelle zu finden. Doch der Sith Exekutor hatte schon viele Kämpfe bestritten und kannte die Tücken des Schlachtfeldes nur allzu gut.

Mit einem geschickten Ausweichmanöver entkam der Sith dem Lanvarok-Angriff, während er gleichzeitig
Matthew's Stöße abwehrte. Sein Körper bewegte sich mit unvergleichlicher Behändigkeit, als er den Raum um sich herum zu seinem Vorteil nutzte. Jede Bewegung war genau berechnet, und sein Lichtschwert glühte in einem intensiven Rot, während es die Angriffe zurückwies.

Der Trainingsraum erbebte vor der rohen Macht, die in den Schlägen und Paraden der drei Sith widerhallte. Der Sith zeigte keine Anzeichen von Ermüdung. Sein durchtrainierter Körper pulsierte mit der dunklen Energie, die in ihm steckte, während er seinen Gegnern gegenüberstand. Jeder Angriff, den sie auf ihn richteten, wurde mit kalter Entschlossenheit abgewehrt.

Ridley ließ einen mächtigen Machtstoß auf ihn los, doch dieser war vorbereitet. Mit einer schnellen und präzisen Bewegung seiner seiner Hand absorbierte Thanatos den Angriff, indem er die Energie des Machtstoßes ablenkte und ihn in die Dunkelheit des Raumes zurück schleuderte. Ein finsteres Lächeln huschte über sein Gesicht, als er Ridley mit seinen gelben Augen fixierte.

Thanatos führte einen Gegenangriff aus, der seine Feinde zurückdrängte. Sein Lichtschwert schnitt durch die Luft und zwang
Matthew und Ridley in die Defensive. Die Intensität seines Angriffs war beängstigend, und die Macht bebte in seiner Umgebung.

In diesem Trainingsduell manifestierte sich die Stärke und Entschlossenheit des weißhaarigen Sith. Seine Beherrschung über die Dunkle Seite der Macht war beispiellos, und er zeigte keine Gnade gegenüber seinen Feinden. Während er sich weiterhin gegen die Angriffe von
Matthew und Ridley verteidigte, wusste er, dass er der Überlegene war.
Der Trainingsraum war erfüllt von dem Klang von Lichtschwertern, dem Knistern der Macht und dem Keuchen der Kämpfer. Thanatos behielt die Oberhand und kämpfte mit unnachgiebiger Entschlossenheit.

Mit einem Machtstoß fegte er den Schüler von
Darth Baobhan von den Füßen, um ihm einen richtigen Machtstoß zu zeigen und ihm zu beweisen, dass er dieser Attacke vermutlich erneut nicht gewachsen war. Damit verschaffte er sich Platz für seinen Meister. So, als hätte er sich einem lästigen Insektes entledigt.

“Ich muss zugeben, dass ich mich zumindest nicht langweile. Seht dies als Kompliment.”

Meinte der Mann amüsiert, da die Beiden ihm zumindest keine Luft für eine Pause ließen und er zumindest sichtbar ins Schwitzen gebracht wurde. Seine Stirn und seine Schläfen waren bereits nass geschwitzt und sein weißes Haar klebte zum Teil daran. In der Tat brachten die Beiden ihn auf trab und diese Störung entpuppte sich nun zu einer vollwertigen Trainingseinheit.

Mit einem kraftvollen Stoß seines Lichtschwerts griff Darth Thanatos den fremdartig aussehenden Menschen an und drängte ihn immer mehr zurück und zwang ihn zur dauerhaften Defensive, bis er schließlich mitten in einer seiner Lichtschwertangriffe, seine zweite Schwerthand löste und dem anderen Mann entgegen streckte und ihn mit Kaskaden von Machtblitzen eindeckte.

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Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Verhörraum V2, mit Keebo/Ian

Eowyn trank gierig aus der Flasche und Ian sandte ein verzweifeltes Stoßgebet gen Himmel, in der Hoffnung, dass das Schmerzmittel seine Wirkung schnell entfalten würde. Er hatte bewusst eine niedrigere Dosierung gewählt, um Eowyns fragile Konstitution nicht zu gefährden. In diesem Moment wartete das Rettungsteam, das alle nötigen Hilfsmittel mit sich führte. Doch bis dahin wollte Ian der Frau, die er so sehr liebte, zumindest etwas Erleichterung verschaffen. Es war ihm so wichtig, dass sie den beschwerlichen Weg zum Team durchstehen konnte.

Ihr verrenktes Handgelenk bereitete ihm große Sorgen. Eine langanhaltende Luxation könnte zu weiteren Problemen führen, vor allem für eine Jedi, die dauerhaft mit Handgelenksschwierigkeiten zu kämpfen haben würde. Das durfte nicht geschehen. Noch weniger, da Kira ihr bereits einmal die andere Hand gebrochen hatte. Auch die Macht hatte ihre Grenzen, genau wie Medizin und nicht jede Verletzung heilte so gut ab, dass die ursprünglichen Funktionen zu hundert Prozent wiederhergestellt werden konnte.

Am liebsten hätte Ian Eowyn den Schmerz abgenommen, ihn für sie getragen oder irgendetwas getan, um ihn zu minimieren. Doch angesichts der Umstände war dies nicht möglich. Ein Arzt hätte sie sediert, sodass Eowyn nichts von der Behandlung mitbekommen hätte, aber diese Situation war anders. Ian würde ihr wehtun müssen, obwohl es ihn in seinem Innersten widerstrebte. Ein kurzer, intensiver Schmerz würde immer noch besser sein als die alternative Qual. Jeder Schritt mit einem verrenkten Gelenk und ohne Medikamente würde schlimmer sein. Entschlossen griff der Dunkelhaarige nach Eowyns Hand und brachte sie so behutsam wie möglich wieder in ihre Position.

Der Schrei, der an sein Ohr drang, durchbohrte Ians Herz mit einem unerträglichen Schmerz, dem schlimmsten, den er seit der Ankunft auf diesem verfluchten Planeten empfunden hatte. Eowyns schmerzverzerrtes Gesicht und die Tatsache, dass er derjenige war, der ihr das zugefügt hatte, wollte dafür sorgen, dass Tränen in Ians Augen stiegen. Doch er kämpfte gegen sie an, denn er musste stark sein. Zumindest wusste Ian, dass dieser Schmerz von kurzer Dauer sein würde und ihr am Ende dabei half, sich besser zu fühlen. Was all die anderen Schmerzen betraf, die ihr von Thanatos zugefügt worden waren: Für sie hätte Ian gerne das Gleiche gesagt. Es brach ihm das Herz zu sehen, wie sehr Eowyn gequält worden war und wie sehr er selbst gerade dazu beigetragen hatte, aber Ian musste stark bleiben. Für sie. Für sich. Für sie beide, auch wenn es sich anfühlte, als würde die Welt um ihn herum in Dunkelheit gehüllt. Doch die Flamme der Hoffnung war stärker. Nur noch eine kurze Weile und sie würden all das hinter sich halten können. Bis jetzt hatte Eowyn alles durchgestanden und wenn da auch zu viele Ängste gewesen waren, die Hoffnung, die aufflammte, sie vermochte sogar Ians Zorn zu lindern.

Sie nickte mechanisch, als der Dunkelhaarige wissen wollte, ob sie laufen konnte und es erschien so falsch, ihre diese Frage nicht anders zu stellen. Doch die Kameras beobachteten sie und so gab Ian schon den nächsten Befehl, den, aufzustehen, nutze dennoch die Macht, in dem Versuch, Eowyn zu stärken, notfalls auch dabei zu unterstützen, sie aufzustehen.
‚Du hast es fast geschafft‘, sandte er ihr schließlich mental, als sein Mund andere Worte formte.

Fall mir nicht in Ohnmacht, streng dich an. Vielleicht habe ich die Erlösung für dich. Unser letzter, kleiner Ausflug, der über dein Schicksal entscheiden wird.“
Eowyn schwankte bedrohlich, doch gelang es ihr, aufzustehen und noch immer war Ian bereit, sie mit der Macht zu stützen – denn das funktionierte unauffällig und die Kamera würde nichts davon bemerken, wenn er behutsam vorging und Vorsicht walten ließ.
Danach wurde Eowyn angewiesen, in welche Richtung sie zu gehen hatte und so steuerten sie erneut die Katakomben an. Jetzt sah der Dunkelhaarige ihren Rücken auch viel besser und konnte sich ein erstes deutlicheres Bild, über dessen Zustand machen. Erneut flammte Schmerz in ihm auf, so heftig, dass Ian zusammenzuckte und sich am liebsten an der Wand des Flures abgestützt hätte. Wie gerne wäre er schneller gegangen, doch er zwang sich, Ruhe zu bewahren und versuchte die Kontenance zu bewahren und den eigenen Schmerz, der viel zu stark war, zu ignorieren.

Obwohl der Weg nicht wirklich weit war, kam er dem Mann vor, als wäre er unendlich lang. Als sie den Eingang erreicht und passiert hatten, atmete Ian aus und setzte vorerst alles daran, Eowyns Geist zu schützen. Einen Moment, einen Moment mussten sie gehen, bis Ian sie halbwegs vorsichtig umdrehte.

„Einen kleinen Moment werde ich dir gewähren“, gab er sich überdeutlich großzügig und schloss ihre Handschellen auf. Wie er es hasste, noch immer diese Rolle spielen zu müssen.
„Spürst du die Macht, die von diesem Ort ausgeht? Jetzt noch viel deutlicher? Koste sie, lerne von ihr! Und jetzt lauf weiter!“

Bastion - Sith-Tempel – Katakomben – mit Eowyn
 
Bastion - Sith-Tempel – Pyramide der Extinktoren - Verhörraum V2, mit Keebo/Ian

Sie spürte, wie Ian ihr aufmunternde Worte zusandte, vermutlich, um ihr klarzumachen, dass er die anderen, die er aussprach, nicht so meinte. Wenn nur Keebo vor ihr stehen würde... Wie würde sie reagieren? Wenn sie wissen würde, dass sie heute Abend sterben würde - oder spätestens am nächsten Tag? Sie wusste es nicht. Zum ersten Mal hatte sie keine Ahnung. Es blieb ihr nur zu hoffen, dass es nicht verdächtig wirkte, wenn sie nun mitging. Aber was hatte, hätte, sie schon für eine Wahl? Sie senkte den Blick, was den Vorteil hatte, dass sie Ian nicht ansehen musste, und er sie nicht. Vermutlich war es besser so.
Da stand sie nun, etwas schwankend, die rechte Hand an sich gepresst, und Keebo gab ihr den Befehl, sich aus dem Zimmer zu bewegen. Wohin würde er sie führen, zur Nightmare? Aber das würde auffallen... Nein, sie sollte das Denken Ian und dem Rest überlassen. Das war nicht ihre Aufgabe.
Doch sie gingen abwärts, und obwohl sie sich ganz und gar darauf konzentrierte, einfach nur zu laufen, war sie sich trotzdem bald sicher, wohin er sie führte. Die Katakomben. Schon wieder. Doch Ian wusste sicher, was er tat, schließlich war das hier
seine Aufgabe. Bei der sie ihn viel zu wenig unterstützt hatte bisher. Sie lenkte ihn ab. Ihr war klar, dass er sich vermutlich Sorgen machte, weil sie verletzt war, und das war das Gegenteil von dem, was sie eigentlich tun sollte. Beinahe wünschte sie, Brianna hätte sie herausgeholt, aber das war vermutlich nicht möglich. Sie war ja nur eine Jedi-Überläuferin, kein beinahe-Sith-Lord.

Eine weitere Treppe, ein weiterer Durchgang. Das waren sie wohl - alleine schon spürbar durch den Druck, das Dunkle, das aber viel,
viel schwächer war, als er eigentlich sein sollte. Ian. Schon wieder. Es hatte sich nichts geändert; sein Drang, sie zu schützen, würde sie beide noch viel kosten. Und wenn es schlecht lief, nicht nur sie beide.
Doch darum konnte sie sich nicht kümmern, und sie durfte es auch nicht. Sie gehorchte
ihm, und wenn er entschied, dass es besser war sie zu schützen, dann würde sie dem Folge leisten.
Außerdem kam sie gar nicht dazu, allzu lange darüber nachzudenken.

Ian berührte sie, sorgte dafür, dass sie sich umdrehte. Thanatos wäre wesentlich grober vorgegangen... Aber Thanatos hätte auch in dem Moment, in dem sie die Katakomben betreten hatten, allen Druck und alle Dunkelheit auf sie hinabfahren lassen und sich an ihrem Leid ergötzt, nur, um sie danach zu Tode zu foltern.
Doch sie musste an das Hier und Jetzt denken. An ihre Aufgabe.
Ian, Keebo, öffnete ihre Handschellen, was nicht ohne Schmerzen am rechten Handgelenk verlief, und - sie war frei. Nicht frei zu gehen, wohin sie beliebte, aber frei genug. Frei genug, um, wäre das hier kein Theater, nun sofort ihre Qualen zu beenden. Sie starrte auf ihre Hände, hörte, wie Keebo ihr die dunkle Seite anpries. Sie wusste, sie musste nun handeln. Wusste, sie musste sich schützen, musste gehorchen, musste weitermachen... Doch sie stand da, völlig versteinert, paralysiert, und spürte, wie das Dunkle nach ihr griff. Wie es sie rief... wie es sie drängte, Rache zu nehmen an all jenen, die ihr die letzten Wochen zum Albtraum gemacht hatten, wie es sie drängte, jetzt endlich die Macht zu nehmen, die ihr zustand, die sie sich verdient hatte, wie sie sich alles würde nehmen können, das sie benötigte... Keebo selbst hatte sie dazu gedrängt, zuzuhören, zu spüren, zu lernen... Sie würde wieder
jemand sein, einen Namen tragen, mehr sein als nur eine Dejarikfigur, sie würde leben, sie würde...
Sie ballte ihre linke Hand und presste ihre Zähne aufeinander, dann nickte sie, drehte sich um und griff vorsichtig nach der Macht. Sie war ihr fremd geworden... Zwar hatte sie sie beim letzten Ausflug in die Katakomben gespürt, sogar genutzt, sie hatte sie problemlos eingesetzt, doch heute war es anders. Heute war es nicht so selbstverständlich wie atmen, heute war da eine hohe Mauer zwischen ihr und dem Energiefeld, das sie sonst immer so zuverlässig und treu begleitet hatte. Die Energie begann nur sehr zäh zu fließen, als sie sich abmühte, eine Abschirmung zu erstellen, die den Namen auch verdient hatte. Dabei wusste sie, erinnerte sich, dass sie darin eigentlich außerordentlich gut war.
Sie begann wieder zu laufen und sich gleichzeitig darauf zu konzentrieren, die Abschirmung zu festigen, denn das Dunkle war noch immer da, schmeichelte ihr, sprach mit ihr, nahm Einfluss - und sie spürte genau, dass sie nicht stark genug war, um dem lange widerstehen zu können. Doch würde sie es tun, dann wäre ihre ganze Mission gescheitert, und außerdem nicht nur die ihre. Sie musste Ian zufriedenstellen, und er würde alles andere als zufrieden sein, wenn sie versagte.

Schließlich hatte sie, mit einem Kraftaufwand, von dem sie nicht gedacht hatte, ihn noch leisten zu können, die simple Aufgabe einer dichten Abschirmung erfüllt, was das Dunkle nicht außen vor ließ, doch immerhin auf Abstand hielt. Nun würde sie diese nur noch halten müssen - eine Kleinigkeit. Aber sie konnte sich besser aufs Laufen konzentrieren... und darauf, ihre Schwäche zu verbergen.

Und der erste Schritt dazu war, zu sprechen.

Sie hatte getrunken, was bedeutete, dass ihre Kehle nicht ganz so schmerzte wie noch zuvor, und vielleicht kamen Klänge heraus, die annehmbar waren. Vielleicht sollte sie aber auch zuerst flüstern.
Wohin bringt Ihr mich?, fragte sie also genau so, hoffentlich laut genug, um die Schritte zu übertönen, und stark genug, um die vorherige Zeit langsam in Vergessenheit geraten zu lassen. Sie konnte nicht alles verbergen... aber sie konnte wenigstens so tun, als wäre sie stark. Und Ian damit langsam Sorge nehmen.

Bastion - Sith-Tempel – Katakomben, mit Keebo/Ian
 
Bastion – Sith-Tempel – Pyramide der Hexerinnen, in Darth Keebos Quartier – Ian und Brianna

Brianna hätte sich eine erste Lehrstunde in Morichro oder Malacia – der Unterschied war ihr ja gar nicht ganz klar – ja eigentlich unter anderen Randbedingungen gewünscht als in aller Eile im Rahmen einer streng durchgetakteten-Mission. Der Mission aller Missionen gar, der Rettungs Coruscants, der Republik oder gar der ganzen Galaxis (wer wusste schon, wie schlimm das C-Virus noch werden konnte?). Die Echani hatte schon mehr als eine Schatten-Mission vermasselt und das durfte dieses Mal nicht passieren. Es war gut so, dass Ian dafür sorgen würde, die Gardistin für längere Zeit in's Reich der Träume zu schicken und sie eigentlich nur zuzugucken brauchte. Da Brianna wusste, dass sie einen Organismus mit ihren Machtkräften zum Positiven ebenso wie zum Negativen beeinflussen konnte, würde sie in der Kürze der Zeit trotzdem ein wenig aufschnappen können. Ian versprach ja, ihr alles deutlich zu zeigen.

Mama wusste es am besten, das war klar. Brianna war heilfroh, dass Bastion Mamas, also Ahna Rigbys Mission war und nicht ihre. Hier musste sie nur tun, was ihr gesagt wurde. Natürlich hatte sie gewisse Freiheiten. Aber wenn Ian darauf bestand, dass eine von ihnen beiden draußen Schmiere stand – und es machte ja uneingeschränkt Sinn – blieb ihr im Rahmen der vorgegebenen Aufgabenverteilung nichts anderes übrig. Das Virus zu finden, das war seine Aufgabe. Ihre war es, dafür zu sorgen, dass alles glatt lief. Eigentlich war die Silberhaarige wahnsinnig gespannt gewesen auf den Ort, an dem Allegious das C-Virus erschaffen hatte, Das aufkommende Gefühl der Enttäuschung versuchte sie so gut es ging zu unterdrücken. Eigentlich war es ja ihre eigene Entscheidung, denn Ian hatte den Eindruck erweckt, er würde ihr wirklich den Vortriitt gewähren, wenn sie es wollte, aber es war am logischsten so. Ian wusste am besten, wonach sie suchten und Brianna vertraute ihm zwar, wusste baer ganz genau, dass Ahna das nicht zu hundert Prozent genauso sah. Wäre sie hier und könnte eine Ansage machen, was wie zu tun war, würde sie die beiden genau so einteilen, da war sich Brianna ganz sicher. Mama wusste es eben am besten.

Briannas Anliegen, mit einem Computerinterface so viele Daten wie möglich abzuschnorcheln, stieß bei ihrem Gegenüber zum Glück auf offene Ohren. So würde sie selbst etwas zum Stöbern und Forschen haben, wenn sie zurück auf Coruscant waren und das Heilmittel fabrizierten. Im Idealfall würde sie auch Informationen über den Ort in Darth Noxias Vision finden und konnten ein neues Team zusammenstellen, um sich dort einzuschleichen. Ehrensache, dass die Echani sich dafür freiwilllig melden würde. Vielleicht brauchte sie das wegen der Vision in ihrem Kopf aber auch gar nicht zu tun. Aber sicher war das natürlich nicht. Eine halbe Stunde war ihr Zeitfenster und es war klar, dass Ian zuallererst das Ur-Virus sicherstellen würde. Bei der kleinsten Störung würden sie sich zurückziehen, keine Frage. Lieber türmten sie rechtzeitig und konnten einen zweiten Versuch starten, als einen Alarm auszulösen.


„Sonnenklar. Wenn ich etwas spüre, warne ich dich und wir ziehen uns zurück,“

Wiederholte Brianna. Anschließend bekamen sie das Zeichen loszuschlagen. Ian zeigte ihr den Punkt auf der Karte der Katakomben und reichte sie ihr. Sie warf ihr einen langen Blick zu, bevor sie sie wegsteckte. Sie wollte nicht, dass jemand sie bei ihr sehen würde. Bevor sie dem Vollstrecken in Richtung der Katakomben folgte, zog sie sich die Kapuze ihrer Sith-Robe über den Kopf.So würde ihre silbern glänzende Mähne nicht jeder schon von weitem signalisieren, dass sie es war, die Darth Keebo wohin auch immer begleitete. Sie trug ihre Lieblingsrobe von Janus' Sachen, alles andere würde sie schweren Herzens zurücklassen müssen, auch die Jedirobe, in der sie nach Bastion gekommen war. All diese Dinge hatten keine Priorität. Gedankenversunken schweigend folgte sie ihrem Begleiter auf den Weg durch die Pyramide. Die Sache war eigentlich einfach, oder? Sie hatten alle Zeit der Welt. Ian hatte gesagt, er könne die Gardistin für eine lange Zeit außer Gefecht setzen. Sie kannten die Zeiten der Schichtwechsel, im Grunde konnten sie in Allegious' geheimen Labor eine Party feiern. Nach so langer Zeit der Vorbereitung und der Suche würde alles ganz einfach sein, sagte sie sich, Es konnte eigentlich nichts schiefgehen.

Sie gingen nur bis zum Eingang der Katakomben, dann verabschiedete sich Ian mit dem Jedi-Gruß und verschwand, um Eowyn zu holen. Für Brianna bedeutete es, dass es an der Zeit war, die Wege zu lernen. Sie kramte die Karte hervor, studierte sie und beschloss, da sie vergleichsweise viel Zeit hatte, den Treffpunkt sofort aufzusuchen. Das Amulett schützte sie vor dem Einfluss der Katakomben, und wenn sie den Weg kannte, konnte auf ihrer Seite schiefgehen. Aber sie wollte nicht daran scheitern, den Treffpunkt nicht auf Anhieb zu finden. Lieber merkte sie sich jetzt gleich, wo dieser war.

Tatsächlich fand sie den Weg dorthin mit Hilfe von Ians Karte überraschend leicht und gelangte von dort auch ohne Probleme zum Eingang des Labors. Dort versteckte sie sich zunächst in dem dunklen Stollen, wo sie ihre Holokamera platziert hatte, und verbrannte den Plan mit ihrem Sith-Lichtschwert zu Asche, wie besprochen. Nun brauchte sie ihn ja nicht mehr. Es war immer noch ein wenig Zeit bis zum Schichtwechsel, also prüfte sie die Aufzeichnungen ihrer Kamera. Anfangs schien alles ihren gewohnten Gang zu gehen, doch dann… vor vier Stunden hatte es eine Wachablösung gegeben, außer der Reihe. Sie erschrank. Was hatte das zu bedeuten? Sie konnten nun nicht sicher sein, was das für sie bedeuten würde. Im besten Fall würde in wenigen Minuten die neue Wache im regulären Turnus erscheinen. Wenn die Schichten regulär weiterliefen, hätten sie ein Zeitfenster von insgesamt zwei Stunden, was ihnen leicht ausreichen würde, sie hätten immer noch locker eine halbe Stunde Puffer, vielleicht mehr, denn lange hatte Brianna nicht gebraucht zum ersten Treffpunkt und der zweite würde hoffentlich auch nicht viel weiter weg sein. Außerdem bedeutete das noch lange nicht, dass sie auf dem Weg dorthin einer Wache in die Arme liefen und selbst wenn, als Sith-Schülerin durfte sie hier unten sein. Eowyn würde zu dem Zeitpunkt längst evakuiert sein.

Im schlimmsten Fall konnten sie sich aber gar nicht mehr auf den bisher etablierten Turnus verlassen und sie beide mussten jederzeit damit rechnen, dass plötzlich eine zweite Rotgardistin auftauchte. Brianna hoffte, dass sich die Befürchtungen nicht bewahrheiteten, legte sich auf die Lauer (schade um die Lieblingsrobe) und wartete darauf, dass der Schichtwechsel um 2200 regulär stattfinden würde. Aber sie kam nicht, und auch nicht mit Verspätung. Die Echani blieb so lange sie konnte, um rechtzeitig beim Treffpunkt zu sein. Ohne dass sich etwas rührte. Mit aller Vorsicht schlich sie davon, denn so wie es der Imperator wollte würde die Wache ja genau dann auftauchen, wenn sie gerade mitten im Vorraum mit der hässlichen Statue und den vielen Gängen stand, aber zum Glück geschah nichts desselben. Auf dem Weg zum Treffpunkt prüfte sie, ab welcher Entfernung sie ihre Holocam erreichen konnte, und nachdem sie außer Reichweite war, huschte sie flink, lautlos und behände zum Treffpunkt und war die erste, die dort ankam.


Bastion – Katakomben des Sith-Tempels – Treffpunkt 1 – Brianna (allein)
 
[Äußerer Rand | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion-Center | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] Matthew, Ridley, Thanatos (NPC) haufenweise Jünger (NPCs)


Der Trainingsraum bebte vor der Macht der drei Sith die sich in zwar in einem Trainingskampf aber trotzdem ohne jeden Rückhalt aufeinander eindreschten. Der Exekutor wich Matthews angriffen behände aus und blockte auch sämtliche folgende Angriffe des Kriegers und seines Schülers. Für einen Moment hatten sie den weißhaaarigen Menschen in der Defensive doch der Kokon, den er mit seinem Lichtschwert wob, war undurchdringlich.

Es wurde schnell offensichtlich, wie sehr der Exekutor die Oberhand hatte als er Darth Baobhan und seinen Schüler zurück drängte. Ridley schlug sich gut, vor allem wenn man bedachte, wie sehr der Exekutor ihn deklassieren könnte, wenn sie allein gekämpft hätten. Mit dem Rücken zur Wand brachte der Apprentice einen Machtstoß gegen den Menschen an, dieser wehrte den Angriff jedoch genauso ab wie alles Bisherige und erhöhte den Druck auf Schüler und Meister nochmals. Die beiden Sith befanden sich in der Defensive und auch wenn sie den mächtigeren Mann zwar zum Schwitzen brachten, konnten sie das Blatt nicht wenden. Schließlich fegte Thanatos Ridley mit einem eigenen Machtstoß von den Füßen und nutzte die Gelegenheit, um sich einzig und allein auf Matthew zu konzentrieren.

Ohne die Unterstützung seines Schülers war Matthew gezwungen jegliche Offensive gegen den Menschen einzustellen und sich darauf zu konzentrieren das Lichtschwert seines Gegners davon abzuhalten sich in sein Fleisch zu brennen, plötzlich nahm der Exekutor mitten im Schlag eine Hand vom Griff und sandte eine Welle Machtblitze auf Matthew zu. Matthews Klinge, durch Thanatos in eine andere Richtung gezwungen konnte die Blitze nicht aufhalten, mit der Macht hatte er einen solchen Angriff noch nie zu stoppen versucht und so zuckten die ersten Blitze schmerzhaft über seinen Körper.

Den Schmerz in Hass gewandelt streckte Matthew seine eigene Macht aus, jede Art von Machtangriff ließ sich unterbrechen, wenn man wusste wie. Doch für Finesse war keine Zeit also konzentrierte Matthew seine Abwehr darauf den Zugang zur Macht den Thanatos verwendete zu unterbrechen. Gleichzeitig aktivierte er die zweite Klinge seines Lichtschwertes, um etwas zwischen sich und die ersterbenden Blitze des Exekutors zu bringen und setzte rückwärts mit den Füßen gegen die Wand.

Mit Makashi war er dem Mann nicht beigekommen, jedoch war Matthews bevorzugter Lichtschwertstil sowieso das Ataru und mit der zweiten Klinge konnte er deutlich schneller Angreifen als er es bisher getan hatte. Also stieß Darth Baobhan sich mit den Füßen von der Wand ab und begann erneut damit seinen Gegner mit Lichtschwertschlägen einzudecken. Bisher war Darth Thanatos mit Matthews Geschwindigkeit zurechtgekommen, jetzt jedoch schaltete der Anzat noch einen deutlichen Gang schneller. Die Angriffe kamen nun weniger aus einer Richtung als aus mehreren Richtungen gleichzeitig, wenn die erste Klinge pariert wurde, kam bereits ein zweiter Angriff auf Thanatos zu und immer wieder wechselte Matthew die Position, aus der er den Sith angriff.

Hatte Thanatos bisher schon keine Pause erhalten, so musste er sich jetzt sichtlicher Anstrengen, sein Atmen kam schneller und der schweiß lief ihn in Strömen die Schläfen hinab. Matthew hingegen atmete ruhig und gleichmäßig, als Anzat schwitzte er ohnehin nicht und er konnte dieses Tempo problemlos aufrecht erhalten. Die Frage war jedoch konnte Thanatos?


[Äußerer Rand | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion-Center | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Trainingsraum] Matthew, Ridley, Thanatos (NPC) haufenweise Jünger (NPCs)
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Äußerer Rand / Braxant-Sektor / Sartinaynian System / Bastion / Bastion Center / Sith-Tempel / Domäne der Lernenden / Trainingsraum ] Ridley und Matthew, sowie Thanatos und diverse Jünger

Eingeschüchtert biss Ridley die Zähne zusammen, während hen beobachtete mit welcher Leichtigkeit Thanatos hens geschleuderten Machtstoße abwendete. Das dünne Lächeln des Exekutors ging hen dabei durch Mark und Bein. Wenn hen das richtig gesehen hatte, hatte er sich dafür sogar einer anderen Technik bedient, als Severide hen beigebracht hatte. Anstatt buchstäblich die Schilde hochzufahren hatte Thanatos den Machtstoß einfach mit der Hand gefangen und feuerte ihn nun harmlos in eine andere Richtung. Ridley nahm sich vor hens Meister später dringend zu fragen was genau da geschehen war.

Dann ging Thanatos auch schon wieder zum Gegenangriff über und für einige Sekunden war Ridleys Geist wie leergefegt, während hen verzweifelt Parade um Parade zwischen sich und die rotglühende Klinge des Exekutors quetschte. Ab und an versuchte Ridley eine Riposte zu landen, doch es war offensichtlich, wer hier die Überhand hatte. Mit dem Lichtschwert parierte der Gouverneur grade einen brutalen Schlag unter der Gürtellinie, als hens Machtsinn hen plötzlich über die Intentionen Thanatos‘ in Kenntnis setzte. Grade noch rechtzeitig riss hen die Linke in die Höhe und baute den Machtschild genau so auf, wie Severide es hen gezeigt hatte.

Doch es war zwecklos. Die rohe Gewalt von Thanatos‘ Machtstoß zersplitterte den hastig aufgebauten Machtschild einfach und fegte Ridley gnadenlos von den Füßen. Schmerzhaft kam Ridley auf der Seite auf und rollte zwei Mal, bevor hen zum Halten kam. Die Worte Thanatos‘ verschwammen im Rauschen des Blutes in hens Ohren, während hen versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Ein vertrautes Ziehen irgendwo hinter hens Augäpfel signalisierte dem Gouverneur, dass hens Kraftreserven nahe daran waren, erschöpft zu sein.

Doch da entfesselte Thanatos eine Attacke auf den grade auf sich gestellten Severide, die Ridley aufkeuchen ließ. Noch nie hatte hen gesehen, wie ein sterbliches Wesen Blitze aus seinen Fingern geschossen hätte. Doch mit einem Mal drangen gezackte, blaue Bögen auf Ridleys Meister ein. Dieser hatte grade noch sein Lichtschwert zwischen sich und die Attacke bringen können, doch Ridley spürte, den Schmerz Severides, während einzelne Blitze ihren Weg in sein Fleisch fanden. Einen Moment überlegte Ridley, ob hen etwas tun konnte, doch war hen bislang nur in der Lage sich selbst – und das offensichtlich auch nicht adäquat – vor einem Machtangriff zu schützen.

Schwankend rappelte der Gouverneur sich auf, straffte sich und stürmte dann ein weiteres Mal auf Thanatos zu. Auch Severide schien jetzt noch einmal alles aus sich herauszuholen und drang mit einem eindrucksvollen Sprung und mit plötzlich zwei Klingen auf den Exekutor ein. Noch einmal gab Ridley alles. Ein weiterer Machtstoß, diesmal in den Rücken Thanatos‘, dessen Feedbackschmerz hen die Tränen in die Augen trieb, dann eine rasche Schlagfolge, die der Mann jedoch ohne weiteres parierte. Einer Retourkutsche konnte hen grade so ausweichen, übersah dann jedoch den nächsten Machtangriff des Exekutors. Unsichtbare Finger schlossen sich um Ridleys Hals und hielten hen mit plötzlich brutaler Gewalt an Ort und Stelle. Eine rote Klinge zischte so knapp an hens Gesicht vorbei, dass mit einem Mal der Geruch verschmorten Haares den Raum erfüllte, verfehlte hens bionische Hand nur knapp und grub sich dann mit einem Zischen in Durastahl und Kleinteile.

Mit atemberaubender Präzision verfehlte Thanatos‘ Klinge sowohl Ridleys Finger als auch das rote Plasma von hens Lichtschwert und schnitt das obere Ende des Griffes sauber durch. Plötzlich funken spuckend erstarb Ridleys Waffe und so entwaffnet fand hen sich plötzlich am anderen Ende des Raumes wieder. Ungläubig das nun nutzlose Heft von hens frisch gebautem Lichtschwert anstarrend, versuchte der Gouverneur sich zu orientieren.


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.:Bastion .:. Center .:. Katakomben .:. JK, Gaya & Pico:.



Während Gaya und ihr Meister vorsichtig und unsichtbar durch die Katakomben schlichen wurden die Gemäuer älter und die Lampen wurde grün schimmernd. Die Togruta machte sich Gedanken über diese Anlage. Wie alt war sie tatsächlich, welche Geschichten steckten wohl im Staub der Steine und was geschah hier wohl schon alles? Und nun tat die aufgesplittete Gruppe an Jedi nichts anderes als eine weitere Geschichte hinzuzufügen. Eine Geschichte die ein positives Ende haben musste sonst wäre es vermutlich für jeden Einzelnen die letzte Geschichte.

Die beiden Jedi bogen in einen Seitenkorridor und gingen immer weiter und somit auch tiefer hinein in die Katakomben. Sie blieben einen Moment stehen damit JK die Karte prüfen konnte und damit sie sich orientieren konnten – tatsächlich war nur knapp ein paar Meter von ihnen entfernt die markierte Nische welche zu einer Wendeltreppe führte die aussah als würde sie das Maul der Dunkelheit repräsentieren. Ihr Weg war klar vor ihnen und das einzige das zwischen ihnen und dem weiteren Weg lag war die Ungewissheit was dieser wohl für sie bereithielt. Aber sie konnten es sich nicht erlauben verkopft an diese Sache ranzugehen. Sie mussten sich für alles bereithalten und sie waren fähig genug, dass man sie in diese Mission eingeschleust hat. JK und Gaya nickten sich zu und begannen nun in die Tiefe der Wendeltreppe hinabzusteigen. Staub und Spinnennetze hießen die beiden herzlich willkommen. Ekel regte sich in Gaya und eine Gänsehaut bedeckte ihre Stirn während sie immer weiter runterstiegen.

Nach einer Weile haben die beiden dann das „Unten“ erreicht. Es erstreckte sich vor den beiden Jedi eine Galerie welche geschmückt mit hohen und finsteren Statuen einen schauderhaften Eindruck machte. Am Ende dieser Galerie war ein schweres altes Tor erkennbar. Laut Karte, welche Gaya sich kur ansah, musste dahinter der weitere Weg liegen. Ohne Worte und nur mit Blicken verständigten sich JK und Gaya. Das war der Vorteil, wenn man aufeinander eingespielt war und wenn man sich bereits gut kannte. Nach einem kurzen Nicken begannen die beiden vorsichtig vielleicht auch etwas zögerlich voranzugehen. Statue um Statue passierte das Team und nach jeder Statue kam in Gaya eine Art innerliche Erleichterung auf. Sie schafften es die Galerie leise und vorsichtig zu durchqueren und standen nun vorm Tor welches von Nahem noch imposanter auszusehen vermochte. Gerade als sie im Begriff waren das Tor zu öffnen hörte Gaya eine Stimme – allerdings war es keine normale Stimme, sondern etwas Hauchendes, hallendes und tiefes. Während das Duo sich im Raum umsah bemerkten sie wie aus einer der Statuen eine Art Nebel austrat. Dieser umschlang die Statue und bildete sich langsam zu einer Art Schatten oder Nebelgestalt. Langsam und schlängelnd näherte sich dieses Ding den beiden, floss zwischen ihnen hindurch und versperrte ihnen nun den Weg zum Tor.

„Jene die dieses Tor zu öffnen versuchen, müssen sich den Fragen von Darth Yankoz’Arr stellen.“

Das Wesen pausierte und bildete sich nun endgültig zu einer Gestalt. Der Nebel zeigte eine Art Robe mit übergehender Oberkörperrüstung und einem Helm in Form einer Pyramide. Bis auf das Leuchten der Augen und des „Mundes“ war sonst nichts erkennbar. Die Sprechweise war langsam und gesetzt, und doch tief durchdrungen mit Hass und Schwärze.

„Jene die die Fragen richtig beantworten dürfen passieren. Jene die die Fragen falsch beantworten….werden…verschlungen.“

Bei diesem letzten Wort funkelten die Augen Höllengleich.

Gaya, welche sich unbewusst hinter JK stellte, beobachtete diese Gestalt und musste schwer schlucken. Ihr Blick fiel auf das Tor welches sich nun zu einer Art lebendiges Gemälde wandelte. Es erschienen Gesichter, schreiend vor Qualen und dennoch stumm und still. Gaya blickte zwischen JK und der Gestalt hin und her. Kälte durchdrang sie bis zu den Knochen.

„Nun denn, seid Ihr bereit?!“




.:Bastion .:. Center .:. Katakomben .:. Galerie der Prüfung .:. JK, Pico und Gaya:.
 
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Der Kampf erreichte einen neuen Höhepunkt, als
Darth Baobhan die Machtblitze mit seinem zweiten Lichtschwert abwehrte. Sein Angriffstempo erhöhte sich erheblich, und er schwang seine beiden roten Klingen mit rasender Geschwindigkeit. Darth Thanatos spürte den Druck und musste sein eigenes Tempo erhöhen, um dem wütenden Sturm aus Angriffen standzuhalten. Schweißtropfen perlten auf der Stirn von Darth Thanatos, während er den blitzschnellen Attacken von Darth Baobhan auswich. Die Präzision und Kraft, die sein Gegner entfesselte, machte ihm zu schaffen, aber der Sith Exekutor behielt seine Konzentration. Sein Körper bewegte sich mit der Anmut eines Raubtiers, während er den Angriffen geschickt auswich und seine Verteidigung aufrechterhielt.
Doch nicht nur
Darth Baobhan stellte eine Herausforderung dar. Ridley, der Schüler von Matthew, versuchte immer wieder, sich in den Kampf einzumischen. Doch für Darth Thanatos war er nur ein lästiges Insekt, das den Rhythmus des Duells störte. Mit einem mächtigen Schub der Macht schleuderte er Ridley jedes Mal beiseite, bevor dieser eine wirkliche Bedrohung darstellen konnte.
Frustriert von seinen vergeblichen Versuchen, brachte
Ridley sich erneut in die Schusslinie und versuchte, Darth Thanatos von der Seite anzugreifen. Doch diesmal fand er keine Gnade. Mit einem eiskalten Blick fixierte Darth Thanatos den aufdringlichen Schüler und streckte seine Hand aus. Die Macht umhüllte Ridley und erstickte seine Luftzufuhr. Mit einer stoischen Bewegung hob Darth Thanatos Ridley in die Luft und schleuderte ihn wie ein Spielzeug weg. Darth Thanatos, von einem impulsiven Zorn erfüllt, ließ seine rote Klinge mit unbarmherziger Wut auf Ridley niederfahren, als jener ihn tatsächlich erneut angriff. Der Schüler versuchte, den Angriff mit seinem eigenen Lichtschwert abzuwehren, doch der Stoß des Sith Exekutors traf beinahe sein Gesicht und seine Fingerspitzen. Ein Hauch von verbranntem Haar erfüllte die Luft, während Ridley knapp einer verheerenden Verletzung entging.

Entschlossen, den aufsässigen Schüler zu züchtigen, erhob sich Darth Thanatos über
Ridley. Seine rote Klinge durchschnitt mit tödlicher Präzision das Lichtschwert des Schülers, trennte es in zwei Teile und ließ es klirrend zu Boden fallen. Mit einem mächtigen Ruck der Macht packte Darth Thanatos Ridley am Kragen und schleuderte ihn erneut wie ein Spielzeug durch den Raum.
Ein gefährliches Glitzern lag in den Augen von Darth Thanatos, als er den Schüler mit seiner überlegenen Stärke und Präsenz dominierte. Er ließ den Schüler spüren, dass er in diesem Duell nichts zu suchen hatte. Die unverkennbare Aura des Bösen umgab ihn, während er die Kontrolle über den Kampf behielt und sich wieder ganz auf
Darth Baobhan konzentrierte.
Darth Thanatos wandte sich wieder seinem eigentlichen Gegner zu. Die Zerstörung von
Ridley und seiner Waffe sollte ihm eine klare Botschaft senden – dass er keinerlei Widerstand dulden würde. Die Dunkle Seite der Macht loderte in seinem Inneren und trieb ihn zu neuen, noch gnadenloseren Angriffen an. Die Rache und Zerstörung, die er auf seinem Weg hinterließ, würden nur der Anfang sein, während er sich dem finalen Schlagabtausch mit Darth Baobhan näherte.
Die Dunkle Seite der Macht pulsierte um Darth Thanatos, während er sich dem Sith gegenüberstellte. Trotz der Beharrlichkeit von
Darth Baobhan war der Sith Exekutor nicht bereit, nachzugeben. Seine gelben Augen funkelten vor Entschlossenheit, und sein langes Haar umrahmte sein Gesicht, das von unheilvoller Entschlossenheit geprägt war.

“Euer Schüler ist nichts als ein lästiges Insekt, auch wenn sein Mut durchaus bewundernswert ist. Nun werden wir sehen, wie lange ihr mir als Einzelgegner standhalten könnt!”

Die nächste Phase des Duells brach an, und die Sith setzten ihren Kampf fort. Der Raum hallte wider von den dumpfen Schlägen ihrer Lichtschwerter und der pulsierenden Dunklen Macht, die ihre Schritte begleitete. Die Konfrontation zwischen Darth Thanatos und
Darth Baobhan erreichte einen erschreckenden Höhepunkt, während sie mit aller Kraft und Grausamkeit um die Vorherrschaft kämpften.

[ Äußerer Rand / Braxant-Sektor / Sartinaynian System / Bastion / Bastion Center / Sith-Tempel / Domäne der Lernenden / Trainingsraum ] Ridley und Matthew, sowie Thanatos und diverse Jünger
 
Bastion - Bastion Center - Diamond District - Café Kaveri | Valeria Muraenus, Daemon Galdore Midracha, Metrin Kaveri (NSC), Sedros Xyrtademus, Café-Gäste

Sedros betrat etwas unschlüssig das Café Kaveri. Im Sith-Tempel war er zwar aufgenommen worden, aber niemand hatte sich wirklich bereit erklärt, sich seiner anzunehmen. Nun, Missachtung war Sedros gewiss gewohnt und er hatte Dromund Kaas nicht verlassen, um Almosen zu sammeln. Für's Erste wollte er sich mit dem ungewohnten Planeten vertraut machen und so war Sedros schließlich in diesem Etablissement gelandet.

Der reinblütige Sith versuchte gar nicht erst, seine Natur unter einer Kapuze zu verbergen und zog so sicherlich ein wenig Aufmerksamkeit auf sich. Sedros ließ dies über sich ergehen und sog alles was er wahrnahm förmlich in sich auf. Das Gemisch an Emotionen,das auf ihn einprasselte, seien sie nun gegen ihn gerichtet oder nicht, glich einem wahren Mahlstrom. Und Sedros genoss jede Sekunde davon. Bastion war praktisch das genaue Gegenteil seines Heimatplaneten. Wo Dromund Kaas technologisch abgehängt worden war, gab es hier auf Bastion nichts als die Zurschaustellung der modernsten Technologien des Imperiums. War Dromund Kaas doch eher spärlich besiegelt, ja praktisch aufgegeben, war Bastion ein wahrer komplett überlaufener Schmelztigel.

Sei es nun, dass die Leute ihn mieden oder dass er sich geschickt durch die Besuchermenge drängte, Sedros fand seinen Weg zur Bar. Hier bestellte er ein einfaches, billiges Getränk und ließ Blicke wie Machtsinne durch den Raum streichen, um mehr über sein neues zu Hause in Erfahrung zu bringen.

Nicht unbemerkt blieb ihm da Daemon, der scheinbar versuchte, eine Frau mit den Blicken auszuziehen, vielleicht auch mehr. Und so blieb seine Aufmerksamkeit für einen Moment länger als anderswo an diesem Tisch hängen. Es versprach etwas Unterhaltung zu bieten, wie sich die Situation am Tisch entwickeln würde.

Hauptsächlich beschäftigte ihn aber die Frage, wie er wirklich Fuß fassen sollte im Sith-Orden. Er war eine riesige Organisation und geradezu ein Haifischbecken. Irgendwie würde er auf sich aufmerksam machen müssen, Allianzen schmieden und Intrigen überleben. Das Spiel zu verstehen war nur ziemlich problematisch, wenn man weder die Spieler noch die Spielfiguren kannte...geschweige denn wenigstens die Spielregeln.

Nun, für's erste gedachte Sedros, sich auf genau das zu beschränken, was er gerade tat. Abwarten und beobachten.


Bastion - Bastion Center - Diamond District - Café Kaveri | Valeria Muraenus, Daemon Galdore Midracha, Metrin Kaveri (NSC), Sedros Xyrtademus, Café-Gäste
 
Bastion - Sith-Tempel – Katakomben, mit Eowyn


Ians Wunsch etwas zu tun, irgendetwas, dass überdeutlich gemacht hätte, dass es nun vorbei war wuchs mit jedem Schritt. Mit ihm das
Bedürfnis, ihre äußeren Verletzungen alle zu heilen. Dabei war es kaum beruhigend zu wissen, dass da nur noch ein paar Minuten vor ihnen lagen und Eowyn dann beim Rettungsteam sein würde. Da waren ihre sichtbaren Verletzungen und da war das, was Ian gespürt hatte. Auch wenn es im Vergleich nichts gewesen sein musste zu dem, was Eowyn tatsächlich widerfahren war. Alles in dem Mann wollte endlich das tun, was jeder normale, liebende Mensch getan hätte. Die Frau, die er liebte, in den Arm nehmen, ihr sagen, wie stolz er auf sie war.
Doch noch waren sie nicht tief genug in den Katakomben und auch auf die letzten Meter durfte Ian nicht nachlässig werden.
Ihre Handschellen zu lösen war unverfänglich, denn in den Augen einer anderen Person hätte Eowyn einen so hilflosen Eindruck gemacht, dass sie auch die Verbindung zur Macht nicht genug stärkte. Spätestens sein neunmalkluger Satz sollte alle Zweifel vernichten. Eowyn würde ohne die Handschellen
tatsächlich viel mehr spüren, auch dies bedrückende Aura der Katakomben.
Erst als Ian sich halbwegs sicher war, dass Eowyn alleine eine Barriere aufbauen konnte, kümmerte Ian sich intensiver um seinen eigenen Schutz, was ihn seinen Körper deutlicher spüren ließ. Etwas, das er lieber vermieden hätte. Später würde er sich auch darum kümmern müssen. Noch ahnte der Dunkelhaarige nicht, dass sein Schmerz nichts mit den Katakomben und der Situation zu tun hatte und sein Herz tatsächlich in Mitleidenschaft gezogen worden war.
Doch all die Eindrücke auf Bastion, die Schwere der Mission – natürlich fühlte er sich bedrückt.

Eowyns Schritt wurde sicherer und Ian hoffte, dass sein Getränk sie zusätzlich unterstützte und dass das Team genug Dinge dabeihaben würde, sie zumindest für den Moment so gut es eben ging zu versorgen.

„Wohin ich dich bringe? Zu deiner letzten Hoffnung, Eowyn.“ All diese kryptischen Worte war er leicht und Ian wusste, dass ihm die Rolle des Sith längst nicht mehr zu Gesicht stand. „Du hast die letzte Chance auf dein Seelenheil. Hier unten gibt es einen besonderen Ort, an dem alles überdeutlich wird.“ Was nicht einmal gelogen war, denn je tiefer sie in die Katakomben drangen, desto stärker wurden die Eindrücke. Es war, als liefen sie vor dem Licht weg, tiefer und tiefer in den Schatten. So absurd es auch war, Ian bekam den Eindruck, dass diese Schatten sie anspringen und verschlingen konnten. Das hier war kein Ort, um länger zu verweilen, doch sie kamen ihrem Ziel näher und mit jedem Schritt wurde die Wahrscheinlichkeit geringer, dass jemand ihnen gefolgt war.
Inzwischen kannte der Mensch die Gänge und Nischen, was eine kleine Hilfe war.
In eine dieser, die nicht einsehbar war, drückte er Eowyn vorsichtig, als er seinen Störsender einschaltete.
Er holte verdeckt das Messer hervor, dass er Eowyn zu Beginn der Mission abgenommen hatte und ließ es mit der Macht in ihren Stiefel gleiten.

„Wir haben es gleich geschafft“, flüsterte er kaum hörbar und sein schlagendes Herz schien seine eigene Stimme zu übertönen. Nur noch ein paar Minuten und sie würden den Übergang erreichen.


Bastion - Sith-Tempel – Katakomben, mit Eowyn


OCC: Sollte @Markus Finn bis zum WE nicht posten, schlage ich vor, dass das Geräusch, dass Riue gehört hat, Eo und Ian waren. Der Post bleibt damit leider kurz, aber rein logisch haben wir auch nicht, was wir schreiben können…
Ian wird den Sender sehr schnell wieder ausschalten.
 
Bastion - Bastion Center - Diamond District - Café Kaveri | Valeria Muraenus, Daemon Galdore Midracha, Metrin Kaveri (NSC), Sedros Xyrtademus, Café-Gäste

Die Atmosphäre in dem Café auf Bastion war von gedämpftem Licht, dem Duft von frischem Kaffee und dem leisen Murmeln der Gäste geprägt, während die Servicedroiden schwebend oder rollend hektisch durch das Lokal huschten.
Während Daemon und
Valeria am Tisch saßen, spürte er die Distanziertheit, die zwischen ihnen herrschte. Valeria schien nicht sonderlich beeindruckt von seiner Anwesenheit zu sein. Ihre Blicke waren zurückhaltend, und sie reagierte knapp auf seine Gesprächsversuche. Die Unsicherheit in der Luft war deutlich spürbar. Sein eigentliches Ziel an ihr zu erreichen, wirkte immer unerreichbarer und vermutlich war sie durch ihren Bruder auch viel zu gefährlich, um sie um den Finger zu wickeln. Dennoch machte ihr Bruder und ihre Machtsensibilität sie noch interessanter und attraktiver.

Doch plötzlich wurde Daemons Aufmerksamkeit von einem anderen Jünger (
Sedros) auf sich gezogen. Er spürte die Aura des Fremden, der ihn intensiv anstarrte. Der reinrassige Sith mit seiner auffälligen roten Haut fiel inmitten der Gäste auf. Daemon konnte förmlich die Macht um den Neuankömmling herum spüren, stark und pulsierend.
Die Blicke des Unbekannten empfand er als aufdringlich und herausfordernd.
Mit selbstbewussten Schritten näherte sich Daemon dem Tisch des fremden Siths und ließ
Valeria einfach alleine am Tisch zurrück. Er legte seine weißen, blonden Haare zur Seite und lächelte gespielt höflich und sein Lächeln formte sich schließlich eher zu einem breiten, überheblichen Grinsen.
Die Anspannung in der Luft war greifbar, doch Daemon war entschlossen, eine normale Konversation zu führen und nicht gleich mit Aggression zu reagieren, auch wenn sich der andere Mann erdreistet hatte ihn derart unhöflich anzustarren. Er war neugierig auf den unbekannten Jünger und wollte mehr über seine Absichten und sein Wissen erfahren.


“Ich glaube wir kennen uns noch noch nicht. Im Orden der Sith seid ihr mir jedenfalls noch nicht sonderlich aufgefallen. Warum plagt ihr mich mit euren Blicken und stört mein Date mit der hübschen, jungen Dame?”

Meinte der Jünger im ruhigen Tonfall und trommelte mit seinen ringbesetzten Fingern unruhig auf dem Tisch des Anderen.
Daemon konnte spüren, wie die Blicke der anderen Gäste auf sie gerichtet waren. Die neugierigen Augenpaare verfolgten jede ihrer Bewegungen, und ein Flüstern breitete sich im Raum aus. Die Spannung war förmlich greifbar, als die Anwesenden die außergewöhnliche Situation erkannten.
Manche der Gäste beobachteten die Szene mit Interesse, während andere sich scheinbar bemühten, unbeeindruckt zu wirken.


Bastion - Bastion Center - Diamond District - Café Kaveri | Valeria Muraenus, Daemon Galdore Midracha, Metrin Kaveri (NSC), Sedros Xyrtademus, Café-Gäste
 
Bastion - Bastion Center - Diamond District - Café Kaveri | Valeria Muraenus, Daemon Galdore Midracha, Metrin Kaveri (NSC), Sedros Xyrtademus, Café-Gäste

Als Daemon sich so unvermittelt näherte, richtete sich Sedros etwas auf. Der Mensch war so immer noch fast einen Kopf größer als Sedros, aber musste sich auch nicht kleiner machen als er war. Die direkte Art des Menschen war durchaus erfrischend und das Gespräch versprach, interessant zu werden. Mit voller Absicht ließ er Daemons ersten Kommentar unbeantwortet.


„Als ich hereinkam, seid Ihr mir direkt ins Auge gefallen und habt ein paar Fragen aufgeworfen. Nun, eine meiner Fragen habt Ihr tatsächlich schon beantwortet. Es war also tatsächlich Balzverhalten, das Ihr an den Tag gelegt habt.“

Sedros Blick ging einen Moment rüber zu Valeria, dann aber direkt wieder zurück hoch zu Daemon.

„Bisher schien die Menschenfrau jedoch nicht allzu angetan von euren Versuchen zu sein. Seid Ihr herüber gekommen, um eure Dominanz zu demonstrieren? In dem Fall steht es Euch frei, mir eine zu verpassen. Dazu sei aber gesagt, dass Ihr euch vielleicht ein lohnenderes Opfer hättet suchen sollen. - Der Marineoffizier da drüben zum Beispiel ist nicht einen Kopf kleiner als Ihr und vielleicht nur halb so schwer. - Und falls das nicht hilft, habt Ihr es schon mit Blumen versucht? Ich habe gelesen, dass Blumen die Herzen der Menschenfrauen erweichen sollen.“

Sedros war klar, dass er hier ein gefährliches Spiel spielte, doch war Daemon das Interessanteste, was er bisher auf dem Planeten untergekommen war. Und so konnte er einfach nicht widerstehen. Er zog einen Stuhl für Daemon herum.

„Aber bitte, setzt euch doch zu mir. Ihr habt noch einige andere Fragen aufgeworfen nach deren Beantwortung es mir dürstet.“

Mit einem einladenden Lächeln bedeutete er Daemon, sich zu ihm zu setzen.

Bastion - Bastion Center - Diamond District - Café Kaveri | Valeria Muraenus, Daemon Galdore Midracha, Metrin Kaveri (NSC), Sedros Xyrtademus, Café-Gäste
 
Bastion - Sith-Tempel – Katakomben, mit Keebo/Ian

Sie war so müde.
Müde von all dem Versteckspiel, von all den geheimnisvollen Aussagen und all der Achtsamkeit um jede Bewegung, jede Regung, jedes Wort. Ihre letzte Hoffnung also. Sinnloses Gerede oder irgendeine versteckte Botschaft, sie wusste es nicht; und ihr Kopf war zu sehr mit Nebel gefüllt, als dass sie es hätte begreifen können, dessen war sie sich bewusst. Ihre letzte Chance. Auf Seelenheil... Was auch immer das bedeuten sollte, sie war sich beinahe sicher, dass diese Option ohnehin nicht mehr zur Debatte stand.
Ihre Füße bewegten sich automatisch, sie hatte längst aufgehört sich zu fragen, woher die benötigte Kraft dafür kam; auch dafür, überhaupt aufrecht stehen zu können. So lange sie lief, lief sie, und sobald sie fiel, würde sie es ohnehin vermutlich nicht bemerken.

Die Dunkelheit wurde langsam noch tiefer, zähflüssiger und bedrohlicher. Sie musste darauf acht geben, dass ihre Abschirmung nicht an Stärke verlor, denn ob sie sie noch einmal erneut würde aufbauen können - fraglich. Sie kam nicht dazu, mehr darüber nachzudenken, als Ian sie erneut berührte, in eine kleine Nische drängte. Hier herrschte auch beinahe
tatsächliche Dunkelheit. Sie spürte das Ende der Nische, den Stein, obwohl ihr Rücken die Wand so gut wie gar nicht berührte. Dennoch war sie sich dessen unterschwellig bewusst - die Wände links, rechts und hinter, der dunkle Schatten direkt vor ihr. Kälte durchfuhr ihren Körper, ohne, dass sie etwas dagegen tun konnte, war sie doch genug damit beschäftigt, mühsam ihre Abschirmung aufrecht zu erhalten. Sie wusste, dass vor ihr Ian war; sie wusste es, oder eher... sie wollte es wissen, denn Ian, Keebo, waren sie nicht ein und dieselbe Person, seine Wut bei der letzten echten Begegnung, seine Kälte ihr gegenüber... Er stand direkt vor ihr, doch sie wich nicht zurück, war dazu sowohl körperlich als auch geistig nicht einmal in der Lage. Sie sah, wie er mit irgendetwas hantierte, spannte kurz unbewusst an - und dann war da irgendwann ein entfernt bekanntes Gefühl an ihrem Fuß. Normalerweise, erinnerte sie sich dunkel, trug sie Stiefel, wenn sie etwas verdeckt an ihrem Bein versteckte, doch auch die leichten, billigen Schuhe, die sie gerade anhatte, würden ihren Dienst erledigen, wenn ein Messer darin steckte. Es war unbequem, ja, aber was war das schon zu all dem anderen, was sie gerade spürte? Jemand, der ihr etwas tun wollte, würde ihr kein Messer in den Schuh stecken.
Dennoch, die Kälte blieb. Sie konnte sie nicht abstreifen.

"Wir haben es gleich geschafft." Wir. Sie beide also. Wie? Sie verstand es nicht. Sie waren tief unter der Erde. Sie begriff nicht, was Ian damit bezweckte, aber er machte die Regeln, er sagte, was getan wurde, er war derjenige, der diese Mission zu einem Abschluss führen würde.
Sie nickte, langsam, mechanisch. Geschafft. Es klang... so absurd, so völlig absurd und fernab der Realität. Und gleichzeitig musste sie ihm vermitteln, dass es ihr gut ging und dass er sich nicht so viele Sorgen um sie machen brauchte... Wie? Was würde sie sagen? Es gab überhaupt nichts zu sagen. Sie war nur eine Statistin...
Gut, flüsterte sie schließlich, nickte erneut einmal und wartete erneut auf weitere Anweisungen.

Bastion - Sith-Tempel – Katakomben, mit Keebo/Ian
 
Bastion - Sith-Tempel – Katakomben, mit Eowyn


Eowyns Nicken wirkte völlig unnatürlich, gerade so, als sei sie eine Marionette, deren Fäden ein unsichtbarer Spielende in den Händen hielt. Ein leise geflüstertes „gut“ folgte, dann ein weiteres Nicken und Ian war nicht sicher, ob Eowyn begriff, ob sie verstand, dass sie es wirklich bald geschafft hatten und er nicht mehr Keebo, sondern Ian war. Der Dolch in ihrem Schuh schien nicht geholfen zu haben und für Sekunden überlegte der Dunkelhaarige, ob er noch etwas sagen, oder tun sollte, um zu verdeutlichen, wie nahe sie dem Ziel waren. Einfach weiterlaufen, noch ein paar Minuten – war das die klügste Option? Die Katakomben erschwerten es sehr, einen klaren Gedanken zu fassen und je öfter Ian sich hier unten befand, desto mehr verschwammen die Eindrücke. Sein und Nichtsein wurden aufgeweicht, da waren keine klaren Grenzen. Da war nicht nur Schwere auf seiner Brust, nein, da war auch ein permanenter Druck in seinem Kopf. Wirkte Eowyn wie eine Marionette, hatte Ian das beängstigende Gefühl, als stünde er unter dem Einfluss fremder Gedanken, oder als würde jemand anderes ihm etwas eingeben. Ihm zuflüstern und ihm zeitgleich Gedanken entziehen. Wie gerne hätte auch er ein Amulett gehabt.

Sie waren tief in die Katakomben gedrungen und so sehr der Dunkelhaarige sich auch anstrengte, so konnte er niemanden ausmachen. Da war kein Anzeichen drohender Gefahr, doch auf der anderen Seite war zu bedenken, dass jemand, der alles darauf anlegte, nicht gespürt zu werden, auch nicht gespürt werden konnte.

Es war so verflucht schwer zu denken und dennoch, Ian fasste einen Entschluss. Noch standen sie in der Nische und Ian war deutlich breiter und größer als Eowyn. Durch den Störsender würde sie niemand hören. Noch einen Moment zu warten, schien kaum einen Unterschied zu machen. Doch vielleicht machte
jetzt einen Unterschied für Eowyn.

Erneut griff Ian in seinen Umhang, diesmal nicht wegen des Dolches, sondern wegen Eowyns Lichtschwert, das er ebenfalls mitgenommen hatte. Eigentlich hatte Ian es ihr erst dann geben wollen, wenn sie bei den anderen angekommen waren. Ihr Schwert aber war ihr so etwas wie ein Anker gewesen, auch wenn da ein ambivalentes Verhältnis war. Noch genau erinnerte er sich an das Gespräch, in dem Eowyn damit zu kämpfen hatte, dass sie Hüterin des Lichts und Kriegerin zur gleichen Zeit war. Dinge, die einander auszuschließen schienen. Eine Waffe und Frieden. Ein echter Widerspruch in sich?

„Vielleicht ist es besser, ich gebe es dir jetzt“, kam noch immer im Flüsterton, als Ian Eowyn ihr Schwert entgegenhielt. „Die anderen haben etwas dabei, um dich zu heilen. Ich kann mich, wenn du willst, auf den letzten Metern um deinen Rücken kümmern. Danach treffe ich mich mit Brianna. Ich würde dir gerne viel mehr sagen. Und das werde ich, wenn wir hier verschwunden sind.“
Ein paar Sekunden noch würde er den Sender anbehalten, so dass sie nicht verdächtig wirken würden, sollte doch jemand anwesend sein. Am Ende konnte Ian sich immer noch eine Lüge ausdenken, behaupten, er habe einer schwer angeschlagenen Jedi eine winzige Chance einräumen wollen und sich eine große, sie weiter zu demütigen.



Bastion - Sith-Tempel – Katakomben, mit Eowyn
 
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