Bastion

Bastion- Gebäude für Lokale Sicherheit- Arterious Boulevard- Jean Porter und Ralo

Regen prasselte unaufhörlich gegen die großen Fenster des Gebäudes für lokale Sicherheit. Jean saß in ihrem Büro und starrte gelangweilt aus dem Fenster. Die Holotafeln mit der Imperialen Propaganda waren kaum zu erkennen. Die Agentin nahm gelangweilt einen Schluck ihres Caf.

Der Bericht über das Verschwinden von Rigo Dale war auf ihrem Datenpad geöffnet. Bisher hatte sie nur wenige Sätze hervorgebracht. Die Agentin wusste nicht so ganz, was sie von dem ganzen Vorfall halten sollte.

Sie starrte kurz ihren Bericht an und sah dann wieder aus dem Fenster. Das Hologrammbild von Lieutenant Samin war kaum zu übersehen. Jean zog die Mundwinkel zu einem spöttischen Lächeln.

Die Agentin sah auf die Uhr. Einsatzbesprechung. Mit schnellen Schritten verließ sie ihr Büro um in den vertrauten Besprechungsraum zu gehen. Endlich wieder etwas praktisch arbeiten, als nur hinter den lästigen Berichten zu versauern.

Ein halbes Dutzend Stühle stand um einen langen, schwarzen Tisch gruppiert. Über der Mitte des Tisches schwebte das Hologramm Bild des Imperiums.

Jean ließ sich gelangweilt auf einem der Stühle nieder. Mit einem Nicken begrüßte sie einen Kollegen der bereits im Besprechungsraum Platz genommen hatte.




Bastion- Gebäude für Lokale Sicherheit- Arterious Boulevard- Jean Porter und Ralo
 
Bastion- Sith-Tempel- Domäne der Oberen- Niphira's Quartier- mit Niphira, Norag, Lilya, den Zwillingen und T1ga(NPCs)

Lilya machte sich offensichtlich weniger Sorgen um Niphira als sie und ja, irgendwo hatte sie recht. Marlis seufzte.

"Aber diese ganze Körpertausch-Sache nagt doch ganz schön an ihr. Ich glaube, es würde mir auch richtig Angst machen, wenn dem nicht so wäre."
Dann erzählte die Lethan davon, dass sie sofort weg könnten, wenn nicht die Sperre wäre.

"Sperre?"

fragte Marlis, hatte sie doch noch nichts davon gehört, dass sie hier festsass. Aber Norag beschwichtigte sie, dass sie sich nicht so viele Gedanken machen solle und das sie sicher waren. Ja, innerhalb dieser Wohnung hier, ja. Aber der Gedanke daran, im Sith-Tempel zu sein, machte sie immernoch nervös. Gut, sie verdrängte das so gut es ging und innerhalb dieser Wohnung klappte das relativ gut bisher. Norag's Idee, dass sie alle von hier weg gehen und irgendwo einfach wieder etwas trainieren konnten, gefiel Marlis. Cathar war dahingehend doch ganz nett gewesen- von den irren Viechern mal abgesehen.

"Mal schauen, wo es uns hin verschlägt. Auf jeden Fall sollte es da gutes Essen geben. Niphira ist so ein Hungerhaken, die muss erstmal wieder was auf die Rippen bekommen. Dann hab ich auch wieder was zum Kuscheln."

Marlis grinste. Es wäre sicher trotzdem nicht das selbe wie vorher, immerhin war die Sith jetzt kürzer als sie. Aber zumindest bräuchte sie dann keine Angst mehr haben, dass sie ihr irgendwie weh tat.
Norag verriet ihr dann bald, dass sie hier festsassen. Marlis klappte der Kiefer runter.

"Wir können nicht weg???"

Das war eine Katastrophe! Marlis fühlte, wie ihre Hände und ihr Gesicht kribbelten bei dem Gedanken, in dieser offenen Psychiatrie festzusitzen.

"Hat Bastion eigentlich noch andere Städte ausser dieser hier, auf die man ausweichen könnte? Irgendwie auf der anderen Seite dieser Kugel oder so?"

Sie fühlte sie, als hätte man sie hier in eine Falle gelockt und sie erwischte sich dabei, wie sie anfing hin und her zu laufen wie ein eingesperrtes Tier.

Lilya erklärte dann den beiden Mädchen auch noch einmal, wie das innerhalb ihrer Gruppe so lief und bezeichnete sie als Zicke. Gut, Norag kam als "Grummel" auch nicht viel besser davon. Sie sah ihn kurz an, dann verschränkte sie die Arme und ging zu Niphira rüber.

"Kratzbürste"


murmelte sie, ohne sich die Mühe zu machen, es so leise zu tun, dass Lilya und die anderen sie nicht hören konnten. Sie wollte, das Lilya sie hörte.

Als sie an Niphira's Tür klopfte, kam das Herein beinahe sofort. Marlis zögerte nicht, die Tür zu öffnen, warum sollte sie auch. Niphira war ihre Freundin und Vertraute. Doch kaum sah sie in den Raum hinein, sah sie einen Mann auf einem Holoterminal, der ziemlich unhöflich war. Je länger sie dem Gespräch lauschte, desto wütender wurde sie. Was bildete sich diese atmende Fehlentwicklung eigentlich ein, so mit Niphira zu reden? Als Niphira nach dem Gespräch durchgeatmet hatte und sie wieder ansah, sah sie fürchterlich müde aus. Marlis runzelte die Stirn.

"5000 für eine seiner Töchter? Sie sind ihm nicht besonders viel wert, WTF. Was für ein Spinner. Wohnt der hier auf Bastion? Da muss irgendwas in der Luft sein, dass die alle nen Schrumpfhirn haben."
Sie lächelte und ging dann zu ihrer Freundin, um sie zu umarmen und die Nase in ihrem Haar zu vergraben. Sie roch anders. Etwas, dass ihr wieder einen Stich versetzte und sie schlucken liess. Aber sie wich nicht zurück.

" Wollen wir ein bisschen raus gehen? Irgendwo nen Kaff essen und nen Kuchen trinken?"


fragte sie leise an Niphiras Ohr und atmete tief durch.

"Ich glaub, ein Tapetenwechsel würde uns allen gut tun, was meinst du?"

Ihr würde es gut tun, aus diesem Albtraum aufzuwachen, aber das würde nicht passieren, das wusste sie. Sie musste sich mit den Gegebenheiten arrangieren. Wenn sie jemals wieder wegen irgendwas in den Sith-Tempel mussten, würde Marlis sich vorher mit einem Feuerwerfer ausrüsten und einfach alles und jeden in Brand stecken, der ihrer Freundin zu nah kam. Das war ziemliches Sith-Denken, stellte sie dabei fest. Aber was blieb einem an diesem Ort auch anderes übrig? Hier gab es keine schönen, ruhigen Gärten wie im Jedi-Tempel. Hier gab es kein respektvolles Miteinander, wie dieser Typ da gerade bewiesen hatte. Hier war die Welt nicht in Ordnung. War sie wahrscheinlich nie gewesen und würde es niemals sein. Sie schloss die Augen und fühlte für einen Moment. Hier war alles kalt und dunkel. Niphira, Norag und Lilya auch. Mehr als auf Cathar oder so. Dieser Ort veränderte Leute. Zwang sie, das Schlimmste hervorzukehren. Wobei es bei vielen wohl nicht wirklich Zwang war. Sie seuftzte. Und sowas strebte die Alleinherrschaft in der Galaxie an. Bei allen Mächten, die diese Galaxie zusammen hielten: Das durfte niemals passieren.

Bastion- Sith-Tempel- Domäne der Oberen- Niphira's Quartier- mit Niphira in ihrem Büro, Norag, Lilya, mit den Zwillingen und T1ga(NPCs) im Wohnraum
 
Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Gebäude für lokale Sicherheit - Arthious-Boulevard
Ralo und Jean Porter

Ralo sah, wie eine Frau in Uniform mit strengem Dutt den Raum betrat. Die junge Frau war nahezu genauso groß wie er selbst und während sie sicheren Schrittes an den Tisch des Besprechungsraumes trat, musterte sie jeden Teilnehmenden prüfend mit ihren braunen Augen.

Er war zwar schon sehr erfahren, jedoch nur auf Einzelmissionen. Gruppenarbeit lag ihm nicht, da er seine ganze Kindheit als Einzelkind damit verbracht hatte, alleine durch die dreckigsten Winkel von Bonetown zu ziehen. Dabei hatte er alles mögliche für die hiesigen Verbrecherkartelle getan, um sich ernähren zu können. Wenn er einmal - vor allem in seinem erstem Jahr - keinen Erfolg hatte, war sein Ziehvater für ihn da. Er war für ihn wie sein richtiger Vater gewesen, da er seine alten Eltern auch nicht wirklich gekannt hatte. Als er und sein Ziehvater dann in einer finanziellen Notsituation waren, mussten sie die Kartelle bestehlen. Das hatte seinen Vater umgebraucht und Ralo selbst fast auch. Nun arbeitete er für das IGD, denn sie hatten ihm das Leben gerettet. Sie hatten ihn aufgenommen, obwohl er nach einem Monat auf der Flucht ausgesehen hatte, wie eine laufende Leiche. Und nun war er hier mit 5 Jahren Einsatzerfahrung - offiziell eigentlich 3 - und würde bald seinen ersten Gruppeneinsatz haben.

Er hatte die Dosiers der anwesenden Agenten gelesen, weshalb er die eingetretene Frau an ihrer zielstrebigen Gangart und ihrem Aussehen als Jean Porter identifizieren konnte. Also stand er ohne Umschweife auf und reichte ihr seine Hand.

„Operative Ralo, schön sie kennenzulernen. Und wer sind sie?“

Das sagte er zum einen, weil er gehört hatte, wie andere es getan hatten und zum anderen vortäuschte, wenig bis garnichts über sie zu wissen, was bei einer möglichen Diskussion hilfreich sein konnte.


Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Gebäude für lokale Sicherheit - Arthious-Boulevard
Ralo und Jean Porter
 
Bastion – Gebäude für Lokale Sicherheit – Arterious Boulevard – Besprechungsraum
Jean Porter und Ralo

Jean war gerade dabei, sich auf einen der freien Stühle sinken zu lassen, als sich Ralo ihr höflich vorstellte. Sie erwiderte den Handschlag ruhig, kurz, professionell.

„Agent Jean Porter“, sagte sie knapp. Ihre Stimme klang ruhig, fast beiläufig. Kein überflüssiges Wort. "Angenehm."

Sie setzte sich, lehnte sich leicht zurück und schlug die Beine übereinander. Ihr Blick glitt über die noch leeren Plätze im Raum, dann zu dem schwebenden Hologramm mit dem imperialen Emblem, das stumm über dem Tisch schwebte.


Ein älterer Mann trat ein, die Uniform akkurat wie aus dem Lehrbuch, das Gesicht geprägt von Jahren im Dienst.Senior Agent Theo Albin.

Er stellte sich an das Kopfende des Tisches, legte ein kleines Holopad auf die Konsole, das sogleich ein neues Bild projizierte: das Gesicht eines jungen Mannes, darunter Name und Kurier Daro Kess, dazu das Abbild eines zivilen Transporters.

„Agenten“, begann Albin ruhig, seine Stimme fest, „ihr wurdet ausgewählt, um einen Vorgang zu untersuchen, der offiziell als logistischer Fehler vermerkt wurde.“

Er sah zu Ralo dann zu Jean.

„Vor vierundzwanzig Stunden verließ ein imperialer Kurier mit klassifizierten Unterlagen in Richtung Datenarchiv Mitte. Standardstrecke, Standardprotokoll. Der Kurier – Daro Kess – kam nie an. Die Spur verliert sich irgendwo zwischen den beiden Sektoren.“

Er aktivierte ein zweites Bild: Ein Kartenausschnitt von Bastions Innenstruktur, deutlich markiert die Strecke, einige neuralgische Punkte hervorgehoben.

„Kein Alarm. Kein Notruf. Keine Leiche. Sein Ident-Transponder wurde zuletzt in der Nähe eines Wartungstunnels am Rande des Industrieabschnitts geortet – danach Schweigen.“


Bastion – Gebäude für Lokale Sicherheit – Arterious Boulevard – Besprechungsraum
Jean Porter und Ralo
 
Bastion - Sith-Tempel - Niphiras Gemächer - Niphira in ihrem Büro, Norag, Lilya und Marlis mit den Zwillingen im Aufenthaltsraum

Marlis Frage nach den Töchtern und wie wenig sie dem Typen wert waren, erwiderte die Sith nur mit einem leichten Nicken.

“Ich habe keine Ahnung, wie man sich um solche Dinge kümmert…”

Es war nur ein leises Flüstern. Mehr an sich selbst gerichtet. Sie ballte ihre Fäuste. Schon wieder. Warum glaubte Niphria an den ganzen Kram. Sie wollte am Liebsten ausrasten. Dinge durch die Gegend werfen. Sachen zerstören. Unbewusst brachte die Sith den Schreibtisch leicht zum Zittern. Doch plötzlich erstarrte sie dann. Eine Umarmung. Niphira riss erschrocken die Augen auf. Sie wirkte so riesig. Nein… Niphira selbst war es nun, die so klein war. Die Frage, ob sie rausgehen wollten ließ sie ein wenig zusammensacken.

“Ich habe keinen Hunger… Du musst auf deine Gesundheit achten. Außerdem kommen wir wahrscheinlich nur bis zu Bastion Center… Ich will nur noch hier weg… um ehrlich zu sein…”


Ihre Stimme spiegelte nun eindeutig wider, wie gebrochen die Sith innerlich war. Geschwächt. Von ihrem Selbstvertrauen keine Spur. Sobald sich die Blicke der beiden Frauen trafen, löste sich Niphira leicht.

“Ich werde dich fertig ausbilden… Ich habe es dir versprochen… Danach weiß ich aber nicht, was ich machen werde…”

…vielleicht diese ganze Gruppe auflösen? Es war ein Fehler gewesen, die alle zusammenzubringen. Ihr Blick wanderte noch einmal zum Ausblick auf die Stadt. Sie konnte den Prachtboulevard hinunterschauen. Auf eine Stadt, die niemals ihr Zuhause gewesen ist. Der Schmerz in ihrer Brust machte Niphira fertig. Die Schuldgefühle fraßen sie innerlich auf. Es war eine Müdigkeit in ihrem Körper, die ihr bisher unbekannt war.

“Ich bin zu weit gegangen… Ich habe jemanden getötet… nur damit ich überleben darf… Ich habe Angst davor… Ich hasse dieses Gesicht…”

Niphira kamen die Tränen.

“Ich hasse diesen Körper. Ich fühle mich selbst nicht mehr… Die Verbindung zum Geist meiner Mutter gibt es nicht mehr. Ich will nicht, dass euch etwas passiert. Oder dass ich das hier… nochmal machen muss, um euch zu retten. Das ist nicht gut. Ich dürfte nicht so sein. Ich will nur, dass ihr sicher seid…”


Langsam drehte sich Niphira zum Fenster.

“Ich glaube… ich kann euch allen nicht das geben, was ihr braucht… Deswegen…”

Langsam legte sie eine Hand auf die Scheibe und schloss ihre Augen.

“Muss ich dich ausbilden… ich glaube aber auch, dass du an meiner Seite nicht sicher bist.”

Es war, als würden sie tausende Stiche durchbohren. Die anderen würden vielleicht bald ohne sie zurechtkommen. Es war Bestimmung… Oder?



Bastion - Sith-Tempel - Niphiras Gemächer - Niphira in ihrem Büro, Norag, Lilya und Marlis mit den Zwillingen im Aufenthaltsraum
 
Bastion-Sith-Tempel-Darth Makhairas Domizil- Wohnzimmer- mit Norag, den Zwillingen und Norags Droiden- Niphira im Büro mit Marlis

Norag war schon was besonderes. Ein Kind. Aber ein Süßes. Wahrscheinlich hätte Lilya in ihm unter anderen Umständen nur ein Spielzeug gesehen. Er war schon irgendwie die gute Seele der Gruppe. Die Lethan hatte natürlich Marlis Bezeichnung mitbekommen und diese mit einem Grinsen erwidert. Nachdem Lilya den Jünger zusammengestaucht hatte, kehrte sie wieder zu Norag und den Zwillingen zurück. Gerade als sie sich setzen wollte, klopfte es wieder. Genervt und so laut fluchend, dass jede Mutter sich mehrmals für ihr Kind geschämt hätte öffnete sie diese mit einem lauten;

“Hast du was mit den Ohren! Ich sagte doch, dass du-”

In diesem Moment starrte Lilya einigen Männern entgegen, die Jeweils mehrere Kisten und Koffer bei sich hatten. Die Lethan schaute in den Raum zurück, und dann zu den Männern.

“Also die Poststelle… die ist weiter unten…”


Einer der Männer hielt Lilya ein Pad hin, worauf definitiv der Name Darth Makhaira stand und der Tempel als Adresse.

“Wir haben keine Waschmaschine bestellt…”

Grummelig wurde sie angestarrt.

“Wir sind im Auftrag von Miss Amo und Miss Usi hier… Wir sollten ein paar Dinge hierher bringen. Der Herr Gevatter wird den Rest nachschicken… Wenn wir den Kram also nicht hier im Flur abstellen sollen…”

Lilya knurrte nur leise und machte Platz.

“Und wehe, ihr macht etwas dreckig oder kaputt…”

Die Männer kamen rein, luden die Sachen in der Nähe der Sofas ab und waren schneller verschwunden als sie gekommen waren. Lilya schloss die Tür und kehrte dann zu den Zwillingen und ihrem Geliebten zurück.

“Ich glaube… damit seid ihr vorübergehend hier eingezogen. Nehmt euch ein Zimmer…”

Mit diesen Worten setzte sich Lilya zu dem Zabrak und kuschelte sich ein wenig an ihn.

“Ihr beide seid hier sicher. Wir kümmern uns auch darum, dass ihr ein gutes Leben habt! Versprochen…”

Lilya seufzte leise.

“Wir haben wohl alle ein paar echt miese Tage gehabt… Vielleicht sollten wir uns ein wenig zurückziehen. Norag? Wir könnten ja in dein Domizil. Da hätten wir ein wenig Ruhe. "Vielleicht finden wir auch heraus, wo wir mehr Teile für den Kleinen da her bekommen?”

Bei den letzten Worten zeigte Lilya auf den kleinen Droiden und lächelte.

“Ich mag ihn.”

Ein warmes Lächeln lag auf den Lippen der Lethan.



Bastion-Sith-Tempel-Darth Makhairas Domizil- Wohnzimmer- mit Norag, Marlis, den Zwillingen und Norags Droiden- Niphira im Büro
 
Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Gebäude für lokale Sicherheit - Arthious-Boulevard
Ralo und Jean Porter

Nun gesellte sich auch ein Senior Agent zu ihnen, den Ralo aus den Akten bereits kannte: Theo Albin. Der Holoprojektor sprang an und zeigte einen Mann und daneben ein Raumschiff. Darunter stand in projizierten Lettern deutlich: Daro Kress. Nun begann sein Vorgesetzter die Mission zu erläutern. Er erklärte, dass es sich um einen Kurier handle und er sei auf dem zu Datenarchiv Mitte in der Nähe eines Wartungstunnels vor exakt 24 Standardstunden verschwunden. Seine leblosen Überreste im Falle eines Mordes wurden nie gefunden. Das schrie förmlich nach Entführung! Aber warum sollte es jemand auf einen Dienstboten abgesehen haben. Er hasste es so sehr, wenn er die Antwort auf etwas nicht wusste! Doch er beherrschte sich, auch wenn es nicht schwer war. Er verstand nicht, warum er es nicht mochte. Es war auch mehr Unzufriedenheit, als Hass. Ein Drang, die Kontrolle zu haben. Deshalb war er auch so gut für das IGD geeignet - Weil sie alles kontrollierten. Doch bevor er sich in seinen Gedankengängen verlor, fing er sich wieder und wartete darauf, dass jemand Fragen stellte, oder der Senior Agent weiter erläuterte.

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Ralo und Jean Porter
 
Bastion – ??? – in Container JEL144967 – Marrev (NPC), Bailee und Brianna alias Vin Venture

Kälte. So kalt. Briannas Glieder fühlten sich ganz steif an obwohl sie zitterte und ihr Kopf: Verwirrung. Vor gefühlten Sekunden noch hatte sie Bailee auf Vendora aufgezogen und immer noch mehr Öl auf das Feuer ihrer Angst vor dem Flug gegossen. Sie konnte die Präsenz ihrer Padawan neben sich fühlen und Marrevs auch, das war gut. Aber in ihrem Kopf: Filmriss, und klar denken konnte sie auch nicht. Natürlich nicht, ihr Kreislauf kam erst ganz langsam wieder in Gang. Luft? Fühlte sich gut an. Vermutlich würde sie Argon in der Macht nicht von Sauerstoff unterscheiden können, aber ihre Lungen würden es merken und die fühlten sich auch gut an. Da war auch Schwerkraft, nicht die künstliche Schwerkraft eines Raumfrachters, sie waren auf einem Planeten und sie bewegten sich, ein Lastenspeeder vermutlich. Logisch denken, auch wenn es schwer fiel: sie war als erstes aufgewacht, also waren die 22 Stunden vergangen, die sie sich als Trigger gesetzt hatte. Die beiden anderen hatte sie etwas anders ‚programmiert‘, als sie gesagt hatte: nicht so empfindlich, dass sie aufwachen würden, sobald jemand die Containertür aufmachte und die Ladung scannte, sondern erst, wenn sich wer an den Säcken zu schaffen machte. Hier hatte sie den Plan ein wenig an die konkrete Situation angepasst. Offensichtlich war das nicht passiert und der Flug war so planmäßig verlaufen, dass sie sich nach der erwarteten Zeit auf einem Planeten befanden. Hoffentlich hatte frau den Transport nicht umgeleitet. Brianna reckte und streckte sich, die Schwerkraft war so, wie sie sie von Bastion in Erinnerung hatte. Sie bildete sich auch ein, diese ominöse drückende Präsenz spüren zu können, diese tödliche Kälte, die vom Zentrum der Dunklen Seite in der Galaxis ausging – oder es lag daran, dass sie in bei fünf Grad Kälte in einem klaustrophobisch engen Container lag, zwischen Säcken mit verkokelten Tierleichenteilen.

So oder so, die Einreisekontrollen, soweit die überhaupt noch durchgeführt und nicht etwa nach Vendora vorverlagert worden waren, worauf die imperiale Präsenz dort durchaus hindeutete, hatten sie überstanden. Brianna begann, die Macht durch ihren Körper strömen zu lassen, ihr Ki zu stärken und so die Symptome der Unterkühlung loszuwerden. Unangenehm. Es hatte schon seinen Grund gehabt, warum sie als erstes aufwachen und es den anderen ersparen wollte. Das, und dass sie sich erneut in Trance hätte versetzen können. Bald fühlte sich die Echani besser und war klar genug im Kopf, um ihr Jed-i-Kom zu benutzen um herauszufinden, wo sie sich befanden. Bastion – prima. Nicht Bastion Center, aber sie hatte nicht wirklich erwartet, ausgerechnet einen Container zu finden, der Lebensmittel für die Sith-Tempel-Cantina beinhaltete. Gut genug also. Mit der Wiederherstellung ihrer Kräfte kam auch der Hunger. Dazu der penetrante Geruch von gepökelten und geräucherten Tierkadavern. Weil die Säcke ja gar nicht erst luftdicht verschweißt worden waren. Ja gut, welche Luft, erinnerte sie sich. Es sollte ja gar keine in dem Container sein und dafür war sie schon recht lange wach und atmete Sauerstoff.

Brianna verfiel auf die Idee, ihre Energieriegel aufsparen zu wollen. Frau konnte fast alles essen, wenn sie erst einmal richtig Hunger hatte und sicherlich würde niemand ein, zwei Pfund von diesen Fleischresten vermissen? Sie griff in den Sack in Kopfnähe, fischte die Rippen von einem Nerf? heraus und nagte sie ab. Es schmeckte besser als es roch, aber es war salzig, zu salzig. Sie hatte eine Flasche Wasser dabei, mehr nicht, dabei hatte sie doch so einen Appetit.

Nach einer Weile Fahrt kamen sie zum Stillstand. Ein Rucken ging durch den Container, vermutlich wurden sie also gerade vom Speeder gehoben. Präsenzen waren außer den ihren keine zu spüren, draußen waren also nur Droiden. Brianna konnte also nicht ganz sicher sein, ob die Luft rein war, sie konnte sich nur auf ihr Gehör verlassen, welches sie mit der Macht verstärkte. Als wieder Ruhe eingekehrt war, der Container sich nicht mehr bewegte und auch sonst nichts mehr bewegte, holte sie Bailee aus der Trance. Sie tat es sanft mit einem Schub Machtheilung, das grässliche Gefühl ihres eigenen Aufwachens wollte sie ihrer Padawan gerne ersparen.


„Oh, Dornröschen ist endlich aufgewacht,“

Begrüßte sie Bailee flüsternd und sah sie dabei an wie die Padawan, die zu spät zum Lichtschwerttraining kam, weil sie verschlafen hatte.

„Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: wir sind auf Bastion. Die schlechte: Marrev ist tot.“

Brianna machte eine ernste Miene und rührte dabei am Gesicht des immer noch in Trance befindlichen Rattataki. Sie wartete einen Moment bis zur Auflösung.

„Nur Spaß. Der Adrenalinstoß war wichtig, damit du schnell wieder fit wirst. Ich wecke ihn auf.“

Sagte es und alsbald waren alle drei wach und bereit, mit der zweiten Phase ihrer Rettungsmission zu beginnen.

Bastion – ??? – in Container JEL144967 – Marrev (NPC), Bailee und Brianna alias Vin Venture
 

Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Gebäude für lokale Sicherheit - Arthious-Boulevard
Ralo und Jean Porter​

Der Mann sah die beiden an und dann zurück zur Holobotschaft. „Eure Aufgabe: Findet heraus, was mit dem Kurier passiert ist. Stellt sicher, dass die Daten nicht in falsche Hände geraten sind. Wenn nötig, handelt... diskret.“


Ein dritter Scan erschien im Hologramm: ein verwackeltes Bild einer nicht identifizierten Person, aufgenommen von einer externen Kamera.


„Die BSC Corpes wurde noch nicht informiert. Das Ganze bleibt vorerst intern. Nur ihr zwei, keine Verstärkung.“


Er blickte zwischen ihnen hin und her.


„Noch Fragen?“

Jean hörte ruhig zu, während der Vorgesetzte die Informationen vortrug. Ihr Blick blieb auf das Hologramm des Kuriers gerichtet. Als Albin geendet hatte, hob sie leicht das Kinn.


„Gibt es Hinweise darauf, was genau in den Unterlagen enthalten war?“, fragte sie ruhig. Sie machte sich eine kurze Notiz auf ihrem Pad.


„Der Kurier transportierte ein Datenmodul – verschlüsselt, mit Zwei-Schlüssel-Freigabe. Ziel war das zentrale Archiv zur sicheren Zwischenlagerung.“


Er tippte kurz auf das Terminal, ließ jedoch kein weiteres Bild aufrufen


„Inhalt: Teilstrukturpläne und aktualisierte Zugangscodes für drei sensible Einrichtungen – Kommunikationskontrolle, Verwaltungsarchiv, Personalaktenstelle. Das Modul war nicht für Auswertung gedacht, sondern zur internen Rotation. Standardverfahren zur Vermeidung von Schlüsselmustern.“

Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken, der Blick nun einen Hauch ernster.

„Mit anderen Worten: Wer auch immer es besitzt, hat für einige Stunden praktisch freien Zugriff auf mehrere Zugangsebenen innerhalb des IGD. "

Jean nickte und sah zu ihrem Kollegen.

"Weitere Fragen? Ansonsten abtreten!" brummte der ältere Mann.
 
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Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Arthious-Boulevard - Gebäude für lokale Sicherheit - Besprechungsraum | Ralo und Jean
Nun erklärte der Senior Agent die Rolle der beiden Agenten. Sie sollten das Schicksal des Kuriers herausfinden und sicherstellen, dass kein Datendiebstahl vorlag. Zudem war es ihnen erlaubt „diskret“ vorzugehen, was Ralo aus Schussfreigabe interpretierte. Jedoch hatten sie keine Verstärkungs-Möglichkeiten, denn das BSC Corps war noch nicht gewarnt worden. Das gefiel dem Bastioner nicht. Er hatte gerne ein Backup, aber er konnte auch mit gefährlichen Aufgaben umgehen. Ein weitere holografischer Beweis, eine verwackelte Kameraaufnahme erschien.

Jetzt schaltete sich auch
Jean ein und erkundigte sich über den Inhalt der Dateien. Darauf erläuterte der Mann vor ihnen, dass sie verschlüsselt seien und Teilstrukturpläne, sowie Zugangscodes für 3 Bereiche, auch die Personalakten des IGD, enthalten würden. Man vertraute ihnen offensichtlich, sie Akten nicht eigennützig zu benutzen. Für ihn selbst traf das auch zu, aber ob Agentin Porter ebenfalls so dachte wie er, wusste er nicht. Er schätzte sie aber als loyal und gehorsam ein.

„Ich habe keine Fragen.“

Er war ein wenig nervös, er hatte nämlich noch nie in Gruppen gearbeitet. Als er sich vergewisserte, dass seine Kollegin bereit war, blieb sein Blick kurz an ihren braunen schlichten Augen höngem. Dieses schlichte hatte jedoch auch etwas attraktives an sich. Er hatte Dienst, musste bei der Sache bleiben. Folglich wartete er an der Tür, um ihr den Vortritt zu lassem, das war schlißlich ihr Recht als seine Vorgesetzte.


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