Bilbringi

[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Gang]- Alynn

Der stark ramponierte X-Flügler wirkte in der penible sauber gehaltenen Umgebung des Hangars der Accuser noch mehr wie ein Fremdkörper als nur durch seine Form, die zu den in ihren Aufhängungen schlummernden TIE-Jägern so wenig passen wollte wie ein abgewrackter Corellianer in die Oberschicht des Planeten Kuat.
Alynn unterdrückte ein zufriedenes Schmunzeln, als die versammelten Sturmtruppler bei ihrem Anblick unverzüglich Haltung annahmen, wie es ihn von Beginn ihrer Ausbildung an eingeprägt worden war. Zwei Soldaten waren damit beschäftigt, den leblosen Piloten ? nein, die leblose Pilot
in ? aus dem Rebellenjäger zu bergen. Man musste nicht vertraut mit den Prinzipien des Imperiums sein, um zu erkennen, dass die Schonung der Gefangenen auf ihrer Prioritätenliste hierbei recht weit unten rangierte.
Kurz griff Alynn hinaus und sondierte die Pilotin. Sie schien geschwächt, was angesichts der Tatsache, dass sie fast abgeschossen worden wäre und danach von einem imperialen Schlachtschiff aufgegriffen worden war, mehr als verständlich erschien.
Die Kommandantin der Accuser gönnte dem Anführer der Sturmtruppler ein kurzes Nicken.


?Setzen Sie die Techniker auf diese Maschine an? es schadet nicht, über etwaige Verbesserungen gegenüber anderen Modelle Bescheid zu wissen.?

Zumal es sich bei diesem Jäger dem Anschein nach um eine Maschine der Forces of Hope handelte ? deren Fuhrpark ähnelte zwar dem der Republik (und im Bereich kapitaler Schiffe bedauerlicherweise auch dem des Imperiums), doch letztendlich war nicht jeder X-Flügler ein X-Flügler, wenngleich dem TIE-Defender in jeder Variante hoffnungslos unterlegen.

?Was ist mit der Gefangenen, Ma?am??

Alynn betrachtete die nur langsam zu Kräften kommende Frau emotionslos, deren Körper mittlerweile von zwei kräftigen Soldaten gestützt wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie in nächster Zeit Widerstand leisten könnte, war äußerst gering.

?Verhörraum Eins. Warten Sie dort auf mich.?

Der Soldat nickte leicht ? eine Bewegung, der sein Helm nahezu jede Erkennbarkeit nahm ? und winkte den beiden Männern zu, die die Gefangene daraufhin, begleitet von zwei weiteren absichernden Soldaten, aus dem Hangar brachten. Alynn warf einen letzten Blick auf den stark beschädigten Jäger und wollte sich dann selbst zum Gehen wenden, als das bestimmte Zirpen ihres Comlinks sie ablenkte. Frustriert seufzend nahm sie den wahrscheinlich von der Brücke kommenden Ruf entgegen.

?Kratas??

?Commander, die Intimidator hat uns kontaktiert. Sie sollen sich unverzüglich bei Vizeadmiral Bolitho melden.?

Alynn unterdrückte mühsam eine Verwünschung. Damit war zu rechnen gewesen, doch der Vizeadmiral hatte sich für diese Betonung seiner Autorität einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht.

?Ich habe dafür keine Zeit, Lieutenant? informieren Sie das Flaggschiff, dass ich mich zu gegebener Zeit dort einfinden werde.?

?Aber der Admiral hat eindeutig befohlen??

?Ich habe schon verstanden. Und jetzt tun Sie, was ich sage. Kratas, Ende.?

Ohne Hayes die Chance einer protestierenden Antwort zu gönnen unterbrach Alynn die Verbindung und verließ den Hangar. Natürlich hatte ihr provisorischer erster Offizier es schwer ? noch vor wenigen Stunden hatte er seinen normalen Routinedienst versehen und nun musste er ohne Eingewöhnung bereits zwischen einem Admiral und seiner Kommandantin vermitteln, ein Umstand, der seine Karriere mit Sicherheit nicht begünstigte. Doch Alynn waren die Befindlichkeiten des Mannes im Grunde gleichgültig ? wie alle Soldaten dann Bord ihres Schiffes musste er funktionieren, wenn er sich nicht im Handumdrehen demselben Schicksal ausgeliefert sehen wollte wie Lieutenant Tane.
Im kleinen Arrestblock des Sternzerstörers befand sich ein kleiner, auf erste Verhöre eingerichteter Raum. Natürlich war er nicht zu vergleichen mit den Einrichtungen, die der IGD auf Planeten wie Bastion und Coruscant unterhielt, doch für Alynns Bedürfnisse musste er reichen. Besonders, da sie nicht erpicht darauf war, die Dienste des Geheimdienstes in Anspruch nehmen zu müssen.
Wie befohlen hatten die Sturtmruppler die Gefangene bereits vorbereitet ? sie war an einen ungemütlichen Metallstuhl gefesselt und so auch der letzten Illusion einer möglichen Flucht beraubt. Zu Alynns Zufriedenheit schien der Offizier der Sturmtruppen nicht zu der Sorte zu gehören, die ihre aufgestauten Aggressionen vor Beginn eines Verhöres an einem Gefangenen entluden, um diesen entsprechend einzustimmen. Nichts käme ihr weniger gelegen als ein stümperhafter Amateur, der sich einmischte.


?Danke, Sergeant?, wandte sie sich gemessenen Tonfalls an den Sturmtrupper. Beiläufig trat sie an einen kleinen Schrank, auf dem allerlei Werkzeuge bereit lagen, und griff nach einer harmlos aussehenden Injektionseinheit.

?Sie können dann gehen.?

Wortlos entfernten die Soldaten sich. Hinter dem letzten fiel die Tür des Raumes krachend ins Schloss.
Ein düsteres Lächeln auf den Lippen zog Alynn sich ihrerseits einen ? sehr viel bequemeren ? Hocker heran und musterte die immer noch schwer atmende Gefangen nachdenklich. Rein äußerlich schien die Frau nichts Besonderes ? sie hätte eben so gut eine Pilotin des WolveSquads, der Devastations oder gar der Stinger-Staffel sein können. Offenbar gehörte sie zu einer der Staffeln, die nach Ankunft der republikanischen Verstärkung sich unter anderem dadurch einen Namen gemacht hatten, dass sie einen flüchtenden Kreuzer der Strike-Klasse vernichtet hatten. Hinzu kamen die beträchtlichen Verluste des imperialen Jägerkorps, wenngleich die Kaperung des Führungsschiffes der Forces of Hope diese Makel mehr als wettmachte.
Seufzend beugte Alynn sich vor und drückte der Pilotin unsanft die Injektionseinheit an den Hals, die daraufhin sofort ein leichtes Aufputschmittel in deren Blutkreislauf übertrug, das den geschwächten Körper der Pilotin möglichst verhörfähig halten sollte. Zufrieden lehnte die junge Sith sich wieder zurück.


?Willkommen an Bord der Accuser, Pilotin??, begann sie schließlich lesie.

?Ich fürchte, Ihre Kameraden haben das System bereits verlassen. Sobald wir die Daten Ihrer Astromecheinheit rekonstruiert haben, werden wir auch wissen, wohin.?

Natürlich besaßen die meisten Astromechs ? soweit Alynn wusste ? Mechanismen, die solch fatale Preisgabe sensibler Daten im Falle einer Gefangennahme verhinderten. Außerdem war sie sich nicht einmal sicher, ob der Jäger dieser Pilotin wie die üblichen Modelle dessen Typs überhaupt einen Astromechdroiden an Bord gehabt hatte.

?Warum also verraten Sie mir nicht einfach, wer Sie sind, zu welcher Einheit Sie gehören und woher Sie kommen??

[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy
 
[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy

Als die Schritte bei ihr angelangt waren hörte Amy eine Frauenstimme die Befehle verteilte und einige Leute anwies Amy in einen Verhörraum zu bringen. Es schien also als sei sie auf einem Imperialen Schiff gelandet. Kraftlos lies sie sich von den Soldaten durch den Hangar und die Gänge schieben.
Sie erreichten einen kleinen Raum, zumindest vermutete Amy das, ihr war noch immer reichlich schwindelig und langsam merkte sie Schmerzen an unzähligen Stellen ihres Körpers. Wieder einmal merkte sie Kaltes Eisen an der Haut und dann durfte sie warten.
Die Tür wurde wieder geöffnet und die Frau von vorhin betrat das Zimmer. Sie schickte alle anderen Raus und injezierte Amy ein Mittel das sie fast schlagartig wieder zu sich kommen lies. Ihr Blick wurde klarer und sie konnte die Frau betrachten. Sie hatte rote Haare und grüne Augen die sie Bosartig anstarrten.
Dann stellte die Frau ihr einige Fragen... Amy grinste nur schwach.

"Wie wärs wenn wir uns ersteinmal miteinander bekanntmachen? Ich bin Flight Captain Amy Skyrose und mit wem habe ich die Ehre?"

Erwartungsvoll und mit Spott betrachtete sie die Frau

[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy
 
[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy

Die scheinbar bemüht trotzigen Worte der Pilotin entlockten Alynn ein spöttisches Lächeln. Offenbar war sinnloser Heldenmut in den Reihen der selbstgerechten Forces of Hope noch verbreiteter als unter den regulären Truppen der Republik, die mit dem lächerlichen Anspruch antraten die Galaxis tapfer vor dem „Bösen“ – dem Imperium – zu beschützen. Doch auch diese Amy Skyrose würde noch merken, dass es Kategorien wie „gut“ und „böse“ nicht gab. Nur schwach und stark.
Zumindest versprach diese Unterhaltung amüsanter zu werden als das kriecherische Gefasel untergeordneter Offiziere.


“Ich stelle hier die Fragen, Flight Captain Skyrose…“, erwiderte die Kommandantin ungerührt.

“Schließlich gibt es immer noch die Luftschleuse… da unser Flaggschiff die Radon gekapert hat, wird sich Ihr Vorgesetzter ohnehin bald in imperialer Gefangenschaft befinden und sich für seine Taten verantworten müssen.“

Wahrscheinlich stimmte das sogar, denn Alynn traute den Führungsoffizieren der Republik und ihrer Verbündeten nicht die Courage zu, sich rechtzeitig vor imperialem Zugriff selbst zu richten. Und im Gegensatz zu seinen Pendants auf Bilbringi hatte der Offizier an Bord des Sternzerstörers keine Gelegenheit gehabt, zu fliehen.
Umso wichtiger war es für Alynn, aus dieser Frau ein paar Informationen herauszubekommen und so ihre Position gegenüber Bolitho zu stärken. Doch das durfte die Gefangene nicht wissen.


“Ich weiß nicht, was man Ihnen auf Ihrer Akademie oder wo auch immer Sie sich Ihren Rang erschlichen haben über imperiale Verhörtechniken erzählt hat, doch ich kann Ihnen versichern, dass es sich mit der Realität weit weniger rosig aussieht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich auf ein zittriges Nervenbündel reduziert sehen wollen, das jämmerlich um den Tod bettelt.“

Blitzartig beugte Alynn sich zu Skyrose vor und packte deren Kinn unsanft mit ihrer rechten Hand. Die in schwarzem Leder steckenden Finger bohrten sich tief in die Haut der anderen Frau.

“Denn genau das wird passieren, wenn ich keine Antworten von Ihnen bekomme… und glauben Sie mir… ich weiß Lüge von Wahrheit zu unterscheiden…“

Langsam lockerte Alynn den Griff und erhob sich, um die an ihren Stuhl gefesselte Gefangene lautlos und lauernd zu umkreisen. Betont beiläufig löste sie dabei ihr Lichtschwert vom Gürtel ihrer Uniform und wog es sorgsam in ihrer Hand.

“Also… zu welcher Einheit gehören Sie, Skyrose? Und wo war diese stationiert?“

[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy
 
- Weltraum vor Bilbringi - Gänge der "Intimidator" - Sez mit Sargaras -

Sargeras blieb eine Antwort erspart, denn ihre Komklinks piepten gleichzeitig. Die Wolves wurden erwartet - in zwanzig Minuten hatte man sich in der großen Offiziersmesse einzufinden. "Wow", Janson zog ungläubig erstaunt eine Augenbraue in die Höhe und sah den Chiss an, dessen Gesichtsausdruck keine Deutung zuließ. Der Staffelleader war jedoch bescheiden genug, sich auf diese Einladung nichts einzubilden und beschloss, es einfach auf sich zukommen zu lassen.

“Ich schätze wir müssen die Analyse auf morgen vertagen. Aber sie wird uns sicher nicht davon laufen.”

Janson zwinkerte dem Chiss vertraulich zu und rügte sich gleich darauf in Gedanken für diese Geste, die dem Hellblauen so fremd sein dürfte. Er musste sich abermals eingestehen, dass es ihm schwer fiel, Sargeras einzuschätzen. Von der gemeinsamen Analyse in der Zentrale hatte er sich eine gewisse Annäherung versprochen, die ihm jetzt aber erst einmal verwehrt wurde. Schließlich zuckte er mit den Schultern, versuchte ein einladendes Lächeln und wandte sich zum Gehen um.

“Hoffen wir also, dass die anderen wenigstens noch halbwegs Herr ihrer Sinne sind und einigermaßen annehmbar erscheinen.”

Im Grunde hatte er keinen Zweifel daran - aber es war die aller erste Schlacht des neugegründeten WolveSquad gewesen. Und noch dazu für einige zugleich auch ihre erste Schlacht überhaupt. Da es bei Piloten - und besonders bei dem bunten Haufen, der sich da zusammengefunden hatte - schwierig vorherzusagen war, wie sie einen Einsatz wegstecken würden, blieb immer ein gewisses Restrisiko bestehen. Sicher, sie waren keine gewöhnliche Staffel, aber dennoch handelte es sich bei den Mitgliedern um Lebewesen und um keine Droiden, deren Fehlerquote erheblich geringer sein dürfte - welche dafür aber die so reizvollen kreativen Lösungsvorschläge vermissen ließen. Er als Staffelleader schätzte seine Leute, trotz oder vielleicht sogar wegen ihren Fehlern, was die Sache so besonders reizvoll machte.

Inzwischen hatten Sargeras und er sich auf den Weg gemacht. Da an ihrem Äußeren nichts auszusetzen war, blieb ihnen beiden genug Zeit, auch pünktlich dort anzukommen. Mehr oder weniger schweigend erreichten sie auch dann schon bald ihr Ziel - den Flur zur großen Offiziermesse, wobei Sargeras sich als ausgezeichneter Fremdenführer erwiesen hatte, da Sez noch nicht genügend Zeit verblieben war, sich mit dem Inneren des Supersternenzerstörers auseinander zu setzen.
Dort standen sie schon, “seine” Piloten, vollzählig, bis auf Takhisi und alle auf den ersten Blick tadellos - der ein oder andere vielleicht mit glasigen Augen, welche die unterschiedlichsten Ursachen haben konnten. Cain unterdrückte ein Gähnen und Tey - nein verdammt - Kyra ein Grinsen - upps, DAS hatte er beinahe erfolgreich verdrängen können. Er verkniff sich seinerseits ein Grinsen und begrüßte die Piloten.


“Ich freue mich, Sie alle so gesund und munter hier zu sehen.”

begann er und meinte es auch so. Als er daraufhin in bange Gesichter blickte, musste er dann doch Grinsen.

“Keine Sorge, es folgt jetzt keine große Analyse - die gibt’s erst morgen früh. Nur soviel: Sie haben heute großartiges geleistet und ich bin aus gutem Grund stolz darauf, Sie alle in dieser Staffel zu wissen, die heute ihren ersten Kampf erfolgreich bestanden hat. Leider haben wir einen Verlust zu beklagen- Flight Officer Takhisi gilt als vermisst. Der Grund dafür ist noch unklar, vermutlich hat Ihnen das aber auch schon Captain Foster mitgeteilt.”

Er nickte seinem Stellvertreter zu und fuhr dann fort.

“Ich denke wir sollten jetzt einfach hineingehen und feststellen, was der Grund für diese ungewöhnliche Einladung ist, die Sie sicherlich mitten aus Ihrer inoffiziellen Siegesfeier gerissen hat. Nach Ihnen, meine Damen und Herren.”

Augenzwinkernd ging er dann voraus und öffnete die Tür. Er wartete bis alle eingetreten waren und betrat dann seinerseits die Messe. Wieder entfuhr ihm ein gedankliches “Wow” - man hatte sich alle Mühe gegeben, eine Situation, welche absolutes Neuland für ihn darstellte ......

[Weltraum vor Bilbringi -"Intimidator" - große Offiziersmesse] - Janson mit dem gesamten Rest der Bande
 
Bilbringi System - Weltraum vor Bilbringi - ISD II Radon - Außenhülle - Brückenturm - Lieutenant Colonel Drums Null-G-Sturmtruppen Team

?Aufschweißen? befahl Drum und hob sein Repetireblaster. Sollte sich irgend ein heldenhafter - sprich todesmutiger Rebell dahinter verstecken und auf sie schießen wollen wenn das Loch erst einmal da war, würde er ihn statt dessen nieder mähen.
Während der angesprochene Imperiale ein etwa ein mal ein Meter großes Loch in die Duranium-Transparistahlplatte schweißte, sah sich Drum um. Schließlich stand man nicht jeden Tag in dieser Position auf der Außenhülle am Brückenturm eines Sternzerstörers. Weit entfernt auf Bilbringi meinte er eine winzige Explosion gesehen zu haben, war sich aber nicht ganz sicher. Wenn dem so war, musste sie in Wirklichkeit gewaltig gewesen sein. Tausende Rebellen mochten soeben gestorben sein und das erfreute den Colonel ungemein. Doch noch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, rief ihn der Soldat mit dem Plasmaschneider.


?Offenbar ist das Fenster auch noch anderweitig zugestellt worden Sir. So kommen wir da nicht durch.?

Drum kniete sich hin und sah sich das Loch an. Der Captain hatte die Platte raus geschnitten und weg geworfen und dennoch sah man nach wie vor ein an Durastahl erinnerndes Metall das den Weg versperrte. Der Colonel musste jedoch nicht lange überlegen.

?Sprengt es auf!?

Zwei der Sturmtruppler traten vor, während sich der Rest zurückzog und in zehn Metern Entfernung stehen blieb. Normalerweise hatte das Team so ziemlich für jedes Material bzw jede Materialstärke einen passenden Sprengsatz, doch da man hier nicht erkennen konnte was ihnen den Weg versperrte, nahm man einfach den explosivsten. Hätten sie diesen in einem normalen Raum mit Schwerkraft und Luft hoch gejagt, hätten zehn Meter bei weitem nicht gereicht...

Als die beiden Captains fertig waren hielten sie ebenfalls den Sicherheitsabstand ein und zündeten dann auf Befehl hin den Sprengsatz. Diese spezielle Konstruktion verhinderte das sich die Explosion groß ausbreitete, ja, das sie sich sogar fast wie ein Turbolaserstrahl in die Außenhülle hinein fressen würde.
Dennoch, die Feuerzunge würde genug Duranium ins All pusten sodass man Abstand halten musste.
Den Aktivierungsknopf gedrückt, explodierte das kleine Paket und riss wie erwartet ein drei mal drei Meter großes Loch in die Außenhülle. Die knall gelbe Feuerzunge die auf einen exotischen chemischen Sprengstoff hindeutete, war über sieben Meter hoch und verbrand wahrscheinlich gerade im Schiff selber alles zu Asche was sich in dem Gang aufhielt. Selbst Drum spürte die unglaubliche Hitze und musste sich nur dank seines Anzuges nicht abwenden.
Als das Feuer dann erloschen war, wartete das Team eine weitere Minute und ging erst dann langsam auf das Loch zu. Wären sie gleich hingegangen, hätten die ultraheißen Ränder des Loches dafür gesorgt das ihre Magnetstiefel mit dieser verschmolzen wären. Doch alles was einer Minute lang der Kälte des Alls ausgesetzt war, dürfte ihren Stiefeln nichts mehr anhaben können.
An der neusten Einstiegsluke der Radon angekommen, überzeugte sich Drum persönlich davon das sich kein Rebell nachträglich in den Gang hineingeschlichen hatte. Dem war nicht so, sodass das gesamte Team hinein sprang.

Drum landete - nachdem auch dieser Gang keinerlei Atmosphäre mehr besaß - sanft auf dem feuergeschwärzten und den durch Hitze verzogenem Boden. Was auch immer mal das Fenster versperrt hatte, lag nun in maximal faustgroßen komplett schwarzen Überresten überall im Gang herum. Lediglich die Türen zu beiden Seiten und ein Stück Wand daneben waren nicht verbrannt worden. Nur ein paar schwarze eingebeulte Stellen zeugten davon mit welcher Kraft die Fetzen der zerstörten Barrikade dagegen geschleudert worden waren.
Da jeder Sturmtruppler wusste wo es lang ging, musste der Lieutenant Colonel keine Befehle bellen. Das restliche Team Drums machte sich also auf den Weg die Brücke einzunehmen und während sie eine geschlossene Schleuse und Drucktür nach der anderen öffneten, koordinierte sich Drum mit den anderen Gruppenführern. Das war insofern wichtig, da man die Brücke - jetzt da die Rebellen genug Zeit hatten sich vorzubereiten - niemals alleine stürmen konnte, ohne das alle dabei drauf gingen.


?Verstanden Sir? sagte Drum gerade zu einem Colonel, als einer seiner Majors ihm ein Zeichen gab.
Er nickte und hob sein Repetiergewehr. Dieses im Anschlag lehnte er sich an eine Wand, während zwei der Sturmtruppler die Drucktür vor ihnen aufmachte. Der hinter dieser Tür liegende Gang war einer von dreien die bis zur Brücke führte und man musste davon ausgehen das diese schwer bewacht waren. 21 Blastergewehre auf die Tür ausgerichtet, wurde sie geöffnet. Doch ihnen schlugen keine roten Blasterblitze entgegen oder Granaten flogen in ihre Richtung. Er war leer.


?Ungewöhnlich. Seid vorsichtig.?

Als ob Drum mit der Wand verschmolzen wäre, glitt er daran entlang in den Gang hinein, alles gleichzeitig im Auge. Nichts würde ihm entgehen! Der Rest seines Teams rückte nach und ging ebenso langsam durch die Tür wie ihr Anführer.
Das zweitauffälligste an diesem Gang war das es Licht gab, obwohl sie bisher durch unendlich viele dunkle Gänge gegangen waren.


?Wenn es hier Licht gibt, gibts sie auch auf der Brücke? meinte der Second Lieutenant neben ihm.
?So ist es. Gibts hier irgendwo Leben??
?Kann ich nicht sagen Sir?
antwortete der Scout links neben ihm.
?Die Scanner werden gestört.?
?Hinterhalt??
?Möglich...achtete einfach auf alles Ungewöhnliche.?


Jeder aus Drums Team - ihn eingeschlossen - war von Anfang an auf einem Supersternzerstörer stationiert gewesen. Am Anfang war er selber auf der Final Reversal gewesen, doch als diese nach Artek III keine Arbeit mehr für ihn hatte, war er zur Colossus versetzt worden und nach 6 Monaten dann auf die Intimidator. Seine Kameraden hatten ähnliches erlebt. Manche waren sogar kurz vor der Zerstörung der Mylady Terror bei Corellia von dieser auf ihr jetziges Mutterschiff versetzt worden und konnten so von Glück reden, das sie ihrer Leistungen entsprechend befördert und dann versetzt worden waren.
Dumm nur das sie sich deswegen nicht mit den Bauplänen von normalen Sternzerstörern der Imperiums Klasse auskannten. Doch da sie einen Lageplan hatten, war nicht alles ganz so schlimm.
Aber nach wie vor würde keinem etwas Ungewöhnliches auffallen, wenn es subtil genug war nicht schon bei dem ersten Seitenblick aufzufallen.

Vor der zweiteiligen schwer gepanzerten Tür zur Brücke stand lediglich eine leere Waffenkiste, in der irgend etwas großes gewesen war. Die Wände, der Boden und die Decke waren unberührt, was Drum nach dem Ionenkanonen Volltreffer nicht erwartet hatte. Es schien so als wäre der Brückenbereich vor solcherlei Angriffen besonders gut geschützt zu sein.

Da Drums Team als erstes angekommen zu sein schien, bereitete sie schon einmal alles auf die Ablenkung vor. Der von allen Gruppenführern abgesprochene Plan sah vor das man sich mit Hilfe von Plasmaschneidern Zutritt verschaffen sollte. Eigentlich sollte das jedoch nur ein Ablenkungsmanöver sein, damit ein anderes Team eine der Seitenwände knacken konnte und von dort aus dem Feind in die Flanke fiel. Ganze vier Teams würden die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich ziehen und von vorne, von unten und von oben kommen. Das würde die Brückenbesatzung vierteilen und so würden sie viel zu gestresst sein um auch noch auf den fünften Eintrittspunkt des Imperiums achten und entsprechend reagieren zu können.
Es würde alles vorbei sein bevor auch nur die Hälfte registriert hatte, das sie gelinkt worden waren.

Drums Team begab sich gerade in Stellung, als dieser ein Geräusch hinter sich wahr nahm. Er drehte sich um und erwartete einen Feind oder zumindest ein zweites imperiales Team, doch statt dessen sah er gar nichts. Nicht dass das unbedingt komisch war, aber er fühlte sich dennoch nicht wohl dabei und schickte deshalb drei seiner Männer los um das mal zu überprüfen. Gesagt getan. Die beiden normalen Soldaten und der First Lieutenant lösten sich von der Gruppe und marschierten den zweiten von drei Gängen entlang. Sie gingen dabei so langsam vor, das selbst eine 200 Jahre alte Wookiee-Oma mit nur einem Bein sie hätte überholen können. Der Colonel sah ihnen dennoch dabei zu und hielt seine Waffe weiterhin im Anschlag.
Eine Minute verging, als einer der Soldaten plötzlich stehen blieb und senkrecht nach oben sah. Die anderen schienen es nicht bemerkt zu haben, blieben aber stehen als Drum es ihnen befahl. Jedem Hinweis musste nachgegangen werden.


?Soldat. Was ist??
?Ich habe ein Geräusch gehört und es kam direkt von dort oben? antwortete der Sturmtruppler und deutete auf eine Stelle genau über sich.
?Überprüfen.?


Da die Decke zu hoch war um sie alleine erreichen zu können, sie aber gleichzeitig zu niedrig war um das Jetpack benutzen zu müssen, machten die beiden Soldaten eine Räuberleiter, während der Lieutenant und nun auch Drum die besagte Stelle mit ihren Blastern deckten. Sollten sie dort auch nur einen Kabelwurm finden, würden sie ihn zur Hölle schicken.
Der obere Sturmtruppler hob sein Gewehr und drückte gegen die Deckenplatte, die ganz offenbar wie auch die unzähligen anderen Platten Kabel und andere unansehnliche Dinge verdeckten sollten.
Diese gab nach und er konnte sie hoch klappen, als etwas hinunter fiel und plötzlich schien die Zeit sich extrem zu verlangsamen.

Drum erkannte das fallende Objekt erst als es schon zu spät war. Er sah die Thermogranate und wollte Rückzug brüllen, doch selbst sein Mund war zu langsam. Das letzte was er noch sehen konnte, als er sich umdrehte um weg zu springen war die defensive Haltung des Lieutenants der sich nach hinten fallen lassen wollte...oder ähnliches.
Doch Drum kam nicht weit. Noch im Sprung schlug die auf Aufschlagzündung eingestellte Granate auf und ein extrem heiße Explosion erschütterte den Gang. Zuerst traf ihn die Feuerwelle hüllte ihn komplett ein und tötete ihn noch bevor er brennend gegen die Wand flog, dort abprallte und in die Mitte des Ganges geschleudert wurde. Die beiden Soldaten erwischte es ähnlich, nur das der untere fast vollständig noch im Stand zu Asche verbrannt wurde und der obere mit solcher Wucht nach oben geschleudert wurde, dass sein Genick trotz des Anzuges brach. Danach fiel der Leichnam wieder zu Boden, wo er von dem Feuer verschlungen wurde welches kurz darauf erlosch.
Der Anzug des Lieutenant war vorne komplett mit dem längst toten Sturmtruppler verschmolzen und feuergeschwärzt. Das alles war in weniger als 3 Sekunden geschehen, zu wenig Zeit für den Rest des Trupps entsprechend zu reagieren.

Die überlebenden Null-G-Sturmtruppen drehten sich wie ein Mann zu der Explosion um, als links von ihnen im Gang mehrere Deckenplatten hinunter fielen und drei Wookiees mit schwer aussehenden Brustplatten hinunter gesprungen kamen, zwei Bogenspanner in den Pranken!
12 grün glühende Bolzen waren bereits unterwegs als die Imperialen reagierten. Das Feuer wurde zwar erwidert - und keiner der 19 Sturmtruppler schien von dem Tod ihres Anführers beeinträchtigt worden zu sein - doch es fielen schon zu viele als die erste Salve der beiden braunhaarigen und des einen schwarzhaarigen Wookiees sie traf. Die vorderste Reihe, bestehend aus vier Soldaten, die eben noch für die Rückendeckung gesorgt hatten, fiel komplett. Der ganz linke wurde von einem Bolzen direkt in den Kopf getroffen, der sich durch die Sichtschlitze gebohrt und dann in den Kopf eingedrungen war. Das Projektil hatte jedoch immer noch Power, durchquerte deshalb das Gehirn des längst toten Soldaten und trat auf der anderen Seite des Helms wieder aus, wo es gleich in die Kniescheibe eines der Majors eintrat und diese zertrümmerte. Der sackte zusammen, während der rechts neben dem Kopfschussopfer ins Herz getroffen und so ebenso ausgeschaltete wurde. Die anderen beiden Männer fielen durch ähnliche Treffer.
Als dann die ersten roten Laserstrahlsalven die Wookiees erreichte, fiel einer von ihnen mit mehreren Kopfschüssen zu Boden, während die anderen mit Bauchschüssen davon kamen. Doch man konnte erkennen das diese Brustplatten jeden einzelnen Schuss abgefangen hatten.
Weitere Bolzen verließen die Bogenspanner, schlugen in graue Null-G-Anzüge ein und töteten in 90 Prozent der Fälle jene die in ihnen waren.
Die Zahlenmäßige Überlegenheit rettete die Imperiale aber schließlich doch. Dennoch hatten sie durch diesen Hinterhalt 12 Leute verloren.


?Achtung!?

Einer der Majors hatte das gerufen und schoss schon in die entsprechende Richtung, aus der drei Rebellen auf sie zu gerannt kamen. Diese trugen keine Blaster oder Bogenspanner, sondern...

?Raketenwerfer!?

Zu spät. Zwei der Republikaner sprangen auf eine Wand zu, die plötzlich nachgab. Wie durch Zauberei verschwanden sie dahinter. Doch der dritte Rebell wurde an der rechten Wade getroffen und fiel zu Boden. Anstatt jedoch zu winseln richtete er seinen Oberkörper nochmals auf und feuerte kurz bevor ihn ein Dutzend Blasterblitze durchsiebten, eine Rakete ab. Die Sturmtruppen reagierten zwar sofort und sprangen auseinander, doch das Projektil war zu schnell und schlug zwischen ihnen ein, als hätte es ihre Nähe gespürt. Drei niedere Offiziere wurden gegen die Brückentür geschleudert, wo ihnen die Feuerschockwelle den Todesstoß versetzte. Der Rest wurde wie Spielzeug durch die Gänge geworfen und nicht einer überlebte den Aufschlag.

Als schließlich auch der letzte Anzug aufgehörte hatte zu brennen, öffnete sich wieder die versteckte kleine Tür im Gang und die beiden Rebellen kamen hinaus, gingen zu den verstreut auf dem Boden liegenden Sturmtruppen und zogen einen dessen Anzug nicht geschmolzen sondern nur von einem Bolzen durchdrungen war, mit sich in das Versteck...


To be continued...
 
[Orbit um Bilbringi, imperiale Angriffsflotte, Gruppe 1, SSD Intimidator, Brücke]- Vizeadmiral Tomaas Bolitho, Line Captain Sarn Herrick, Besatzung

?Admiral???

Bolitho wandte sich vom Frontfenster der Brücke ab. Im Geiste hatte er versucht, die Minuten, die er dem WolveSquad als Vorbereitungszeit gewährt hatte, abzuzählen, doch die teilnahmslose Stimme des Kommunikationsoffizier war ihm eine willkommene Abwechslung vom deprimierenden Trümmerfeld, das Bilbringi umkreiste.

?Die Accuser hat bestätigt, Sir.?

?Commander Kratas ist auf dem Weg??

?Nein, Sir? die Accuser hat nur bestätigt. Es heißt, dass Commander Kratas sich erst wichtigeren Dingen widmen muss, bevor??

Bolitho spürte, wie Wut in die Trostlosigkeit seines Bewusstseins vordrang.

?Als meine Befehle zu befolgen? Interessant??

Ruckartig wandte Bolitho sich dem just ihm entgegenkommenden Herrick zu, der ? zu einer Salzsäule erstarrend ? seinen Vorgesetzten verdutzt anstarrte.

?Formulieren Sie neue Befehle für die Accuser, Herrick: ich will, dass sie die Yamato zur Backwater-Station eskortiert, wo die ersten Reparaturen am Schiff vorgenommen werden können.?

?Sir, halten Sie das für notwendig???

?Und ob. Und jetzt übernehmen Sie die Brücke ? die Piloten werden bereits warten.?

Ohne ein weiteres Wort und immer noch von erstaunlich intensiver Wut kochend verließ der Vizeadmiral die Brücke des Flaggschiffes und machte sich auf zur nahe gelegenen großen Offiziersmesse, in der für gewöhnlich Konferenzen der höchstrangigen Offiziere des Imperiums ? schließlich war die Intimidator das Flaggschiff der Flotte ? abgehalten wurden. Dementsprechend komfortabel war ihre Ausstattung und dementsprechend üppig waren die kleinen Erfrischungen und Häppchen, die die Ordonnanzen aufgetragen hatten. Bolitho hoffte nur, dass der eine Verlust der Staffel die Laune der Piloten nicht allzu sehr trüben würde ? schließlich hatten sie im Vergleich auch zu weitaus öfter eingesetzten Staffeln exzellent abgeschnitten.
Die Haltung der beiden am Eingang der Messe postierten Sturmtruppler straffte sich, als der Vizeadmiral sie passierte und den weitläufigen Raum betrat. Tatsächlich war die Staffel wie er vermutet hatte bereits vollzählig.


?Sie sind pünktlich. Exzellent?, stellte Bolitho grußlos fest und wandte leicht den Kopf, als hinter ihm weitere Bewegung entstand. De Vries und sein Adjutant waren ebenfalls gekommen, obwohl Bolitho es mehr aus Verstreutheit, als aus Absicht, versäumt hatte, sie von diesem Termin in Kenntnis zu setzen. Bolitho räusperte sich.

?Piloten? das Imperium hat Bilbingi erobert. Diese Operation allerdings hat unsere Truppen mehr Verluste gekostet als nötig ? den letztendlich ist es den Rebellen gelungen, sämtliche Installationen, die dieses System wertvoll machen, zu zerstören, bevor sie sich in feiger Flucht zerstreuten. Auch Ihre Staffel hat einen Piloten verloren und wenngleich auch vermisst nicht gleichzusetzen ist mit tot, möchte ich ihnen nichtsdestotrotz mein Beileid aussprechen ? und das aus gutem Grund.?

Die Mimik des Vizeadmirals wurde etwas weicher.

?Ich weiß zwar, dass in Pilotenkreisen oft gemunkelt wird, Offiziere an Bord eines Schiffes nicht unbeträchtlicher Größe verlören den Blick für kleinteilige und dennoch wichtige Bruchteile einer Schlacht, doch ich kann Ihnen versichern, dass auch von der Brücke der Intimidator gut zu erkennen war, welche entscheidende Rolle die 152ste im Kampf um die Code of Honour und später während des verlustreichen Angriffes auf die kapitulationsunwilligen Golan-Stationen gespielt hat. Sie haben nach den besten Prinzipien des imperialen Jägerkorps gehandelt, ja, dessen Standards sogar ein gehöriges Stück nach oben verschoben, wenn ich das als Offizier der Flotte anmerken darf. All dies wird in den Bericht einfließen, den der Oberbefehlshaber von mir erhalten wird, sobald wir nach Bastion zurückgekehrt sind. Alles weitere erfahren Sie dann.?

Bolitho hob einladend beide Hände.

?Und nun? bedienen Sie sich. Auch wenn ich mich gegen Vorwürfe gegen die Mannschaftskantine der Intimidator verwahre, glaube ich doch, dass sie eine kleine Abwechslung verdient haben. Feiern Sie Ihren Sieg ? Sie haben es sich verdient.?

[Weltraum vor Bilbringi, SSD Intimidator, Offiziersmesse]- Wolves, de Vries, Bolitho, Vivant
 
[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy

Bei den Worten der Frau, die sich nicht vorstellen wollte, schauderte es Amy. Sie hatte schon von Verhörmethoden der Imperialen gehört und hoffte in diesem Moment innig, dass manche dieser Gerüchte nicht wahr waren. Aber sie wusste, dass es ihr leid tun würde dieser Frau irgendwas zu veraten. Selbst wenn sie an die Daten heran kommen würde, Amy würde ganz sicher nicht diejenige sein, die die Informationen preisgab. Aber sie würde kompromisse eingehen müssen um hier Lebend heraus zu kommen. Einen Moment sah sie der Frau in die Augen... Es war fast gruselig ihre Entschlossenheit dort zu sehen...

"Ich führe die Night Hawks an, falls sie es nicht wissen, eine Elite-Staffel der Forces of Hope"


Den Standort der Basis wollte sie nicht preisgeben, aber sie wollte auch auf die Frage antworten.

"Zuletzt waren wir auf der Radon stationiert..."


Amy hoffte innig das der Frau das reichen würde und vorallem hoffte sie das sie das ganze hier überstehen würde.

[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy
 
[Weltraum vor Bilbringi -"Intimidator" - große Offiziersmesse] - Janson mit dem gesamten Rest der Bande u.a. "Personal"

Etwas unbehaglich stand man nun in der großzügigen Messe, deren Zugang für gewöhnlich einfachen Soldaten und Piloten verwehrt war. Es machte Sez auch keineswegs glücklich, festzustellen, dass sie die einzige Staffel waren, die man gebeten hatte. Die Wolves hatten getan, was in ihrer Macht stand, hatten Mut und Kreativität bewiesen - sicherlich Eigenschaften, über die nicht jeder verfügte, was aber auch keineswegs außergewöhnlicher Fähigkeiten bedurfte. Außerdem waren an dem Erfolg gegen die Golanstation weitere Staffeln beteiligt gewesen, ohne die sie ein weitaus schlechteres Ergebnis erzielt hätten. Die Devastations beispielweise, oder die Stinger der “Accusser” hatten nicht minder tapfer gekämpft, wenngleich ihnen vielleicht das nötige Quäntchen Glück gefehlt hatte, welches die Wolves vor weiteren Verlusten bewahrt hatte. Doch wenn er jetzt in diesem Augenblick die Worte von Ferrer bedachte, die sie ihm aus ihrer Unterredung mit dem Flottenadmiral zugetragen hatte, dämmerte ihm so langsam, dass hinter dem Projekt WolveSquad weitaus mehr dahinter steckte, als die bloße Rehabilitation einer ehemaligen Elitestaffel. Sicher, de Vries hatte es bereits mehrfach anklingen lassen, aber die Tatsache, dass sie hier in diesem Raum versammelt waren, ließ Sez stutzig werden und das wahre Ausmaß der Angelegenheit erkennen - er hatte keinesfalls die Absicht zum Politikum zu werden, sofern sie das nicht schon längst waren. Vermutlich waren sie schon zum Spielball der imperialen Flottenleitung geworden, seit sie auf der “Intimidator” stationiert worden waren, noch dazu mit den besten und schnellsten Jägern, die das Imperium derzeit zu bieten hatte. Aber welchen Piloten erfüllte das nicht mit einem gewissen Stolz? Er zweifelte auch nicht daran, dass der ein oder andere Wolve früher oder später Gefallen daran finden würde, doch solange derjenige seine Pflichten nicht vernachlässigen würde, sollte es ihm nur recht sein. Schließlich würde das auch bedeuten, dass er als Kommandant der Staffel nicht unbedingt in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken musste. Janson war nicht unbedingt der Mann, der sich gern im Rampenlicht sonnte.

Leises Tuscheln unter den Staffelmitgliedern erklang nach und nach, als plötzliche Stille die Ankunft von Vizeadmiral Bolitho ankündigte. Als er eintrat, standen pflichtbewusst alle vorbildlich stramm und salutierten. Auch de Vries und sein Adjutant Vivant, die hinter ihm in der Tür erschienen, wurden ebenfalls mit einem Salut bedacht.
Doch Bolitho wirkte in diesem Moment des plötzlichen Beginns seiner Rede nicht so aufgeräumt, wie noch zu ihrer Begrüßung auf dem Flagschiff des Imperiums, schien noch beschäftigt mit den Auswirkungen der Schlacht und betrübt über die vermutlich unerwartet hohen Verluste, die ihn der Angriff gekostet hatte. Seine Laune war jedoch verständlich - für jeden der im Raum Anwesenden und es gelang ihm tatsächlich im Laufe seiner Rede, sich wieder ein wenig zu fangen.

Also, doch, wir werden als ein Paradebeispiel einer vorbildlichen imperialen Staffel gehandelt. Aber wieso gerade sie? Sie, die ehemaligen Imperial Falcons mit dem überdurchschnittlichen und keineswegs heldenhaften Pilotenschwund. Janson schmunzelte in sich hinein. Er konnte es auch drehen und wenden, wie er wollte, es schien nun einmal festzustehen und ändern konnte er es sowieso nicht mehr. Die 152. - das neu gegründete WolveSquad wurde urplötzlich zur Vorzeigestaffel für das imperiale Jägerkorps. Nun, so unangenehm der Gedanke war - objektiv betrachtet waren ihre Leistungen in dieser Schlacht außergewöhnlich gut gewesen. Bliebe nun zu hoffen, dass es allen gelang, diesen Erfolg auch zu wiederholen. Aber traf das alles nicht auch auf andere an der Schlacht beteiligte Staffeln zu? Inwiefern steckte de Vries hinter diesem ganzen Theater? Oder war seine pure Anwesenheit auf der “Intimidator” Grund genug, für den luxuriösen Empfang, den man ihnen bot?

Der Vizeadmiral beendete seine Rede mit einer kleinen, sicherlich witzig gemeinten Anspielung auf die Mannschaftskantinen und lud sie zum Feiern ein.
Trotz seiner ehrlich gemeinten Worte und bei allem Lob für die Wölfe, welches dahinter steckte, fühlte sich Janson immer noch ein wenig unbehaglich, besonders wenn er in das Gesicht von Bolitho sah. Sorge, Kummer, Wut stand darin geschrieben und Sez sah sich irgendwie genötigt, etwas zu sagen. Nachdem sich alle wieder etwas entspannt hatten und sich anschickten zum gemütlichen Teil des Empfangs überzugehen, trat er an den Vizeadmiral heran.


“Ich danke Ihnen für den überaus freundlichen Empfang und ich kann Ihnen versichern, dass das WolveSquad sich überaus geehrt fühlt. Doch möchte ich es nicht versäumen anzumerken, dass heute jeder Beteiligte in diesem Kampf sein Bestes gegeben hat, Sir.”


[Weltraum vor Bilbringi -"Intimidator" - große Offiziersmesse] - Janson mit dem gesamten Rest der Bande, Bolitho, de Vries, Vivant u.a. "Personal"
 
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[Weltraum vor Bilbringi, SSD Intimidator, Offiziersmesse]- Wolves, de Vries, Bolitho, Vivant

Zwar hatte Bolitho gehofft, sich nach seinen einleitenden Worten unbemerkt zurückziehen zu können – weder stand ihm der Sinn danach, irgendetwas zu feiern, noch ließen ihm die Pflichten an Bord des Flaggschiffes die Gelegenheit dazu – doch als Commander Sez sich umgehend an ihn wandte, blieb dem Offizier nichts weiter übrig, als sich dessen Worte anzuhören, wenngleich er sich insgeheim fragte, welche Motive hinter Sez’ Erwähnung der übrigen Soldaten, die am Sieg mitgewirkt hatten, stehen mochten.

“Sie haben sicher Recht, Commander…“, gab er daher kurz angebunden zurück. “Doch werden Sie auch nachvollziehen können, dass keine Staffel so ungünstige Startbedingungen hatte wie die Ihre. Ich weiß, was sich innerhalb der Mannschafts- und sogar der Offiziersdienstgrade erzählt wurde. Vorfälle wie der von dieser Gefängniswelt können nur schwer vergessen werden.“

„Ich bin mir allerdings sicher…“, schaltete sich in diesem Moment de Vries ein. “… dass der Vizeadmiral ebenfalls hinzufügen wollte, dass die übrigen Piloten der Intimidator und der anderen Schiffe der Flotte ebenfalls gebührend für ihre Leistungen gewürdigt werden.“

Kurz trafen sich die Blicke der beiden Offiziere, bevor Bolitho mit einem unterdrückten Seufzer nickte.

“Selbstverständlich werden sie das. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, Commander… ihre Staffel wird nicht plötzlich zum Neidobjekt der übrigen Piloten, weil sie angeblich bevorzugt behandelt wird. Den Rest möchte ich gerne dem Hochadmiral persönlich überlassen.“

Ja, Kratas… was mochte der zu diesem Szenario sagen? Er war kein Choleriker wie zahlreiche andere Offiziere höherer Rangstufe, also würde er seine Kritik Bolitho vermutlich kalt und schneidend vortragen, bevor er kalt lächelnd seine Versetzung irgendwohin anordnete, wo er nicht noch einen sicheren Sieg in eine Beinahe-Niederlage verwandeln konnte. Die 152ste würde selbstverständlich auf der Intimidator verweilen und unter de Vries’ Protektion langsam aber sicher den Status erreichen, den der Flottenadmiral für sie beabsichtigte zu erreichen. Helden des Imperiums. Siegertypen. Wer hätte das noch kurz nach der Auflösung der Imperial Falcons gedacht?

“Das und vieles andere. Doch damit möchte ich Sie nun wirklich nicht behelligen, Commander. Sie haben Ihre Aufgabe bestens erfüllt.“

„In der Tat“, bestätigte de Vries.

„Das waren in der Tat ein paar interessante Kabinettstückchen, die Ihre Staffel uns da vorgestellt hat. Ich hätte von ihnen daher gerne die persönliche Einschätzung eines jeden Piloten aus der Sicht des Staffelführers, falls Sie sich dazu in der Lage sehen. Es eilt nicht – der Flug nach Bastion wird eine Weile dauern.“

Der Blick des Hochadmirals fiel auf Bolitho.

„Denn dorthin werden wir doch so schnell wie möglich aufbrechen?“

“Natürlich.“ Bolitho nickte. “Allerdings alleine. Die meisten Schiffe bleiben hier, die Accuser wird die Yamato zur Backwater-Station eskortieren, damit letztere dort instand gesetzt werden kann. Bilbringis Werftkapazitäten jedenfalls werden wir vorerst nicht nutzen können…“

„Eine Schande“, warf de Vries leise ein.

“Ja, eine Schande…“

Bolitho konzentrierte sich wieder auf Sez.

“Das wäre dann alles, Commander. Es sei denn, es liegt Ihnen noch etwas am Herzen.“

[Weltraum vor Bilbringi, SSD Intimidator, Offiziersmesse]- Wolves, de Vries, Bolitho, Vivant
 
[Hyperraum – auf dem Weg zum Bilbringi System – imp. Fähre] General Rukh und Leibgarde

Die imperiale Fähre flog lautlos durch den Hyperraum auf ein unbestimmtes System zu. Unbestimmt für all diejenigen, die nicht mit dem Leben des Generals anvertraut wurden. In dem kleinen Raum im hinteren Teil der Fähre befanden sich ein Nichtmensch in einer imperialen Generalsuniform und vier Sturmtruppen in ihren weißen Rüstungen. Die vier Sturmtruppen, die die Leibgarde des Generals bildeten, standen reglos im Raum und behielten alle Ausgänge im Auge. Es war ihre Pflicht, dass dem General nichts zu stoßen würde. Der nichtmenschliche General war in der Vergangenheit mehreren Mordversuchen zum Opfer gefallen, doch war er immer imstande gewesen sie zu überleben oder den Anschlägen zu entgehen, bis auf einem.

Ja, ein hinterhältiger biologischer Anschlag auf sein Leben, der fast erfolgreich war. Man könnte sagen, dass er erfolgreich war, denn der Anschlag setzte ihn für mehrere Monate außer Gefecht. Damals stand ihm Großadmiral Lorth Needa bei und half ihm die Agenten aufzutreiben, die für den Anschlag verantwortlich waren, doch ohne Erfolg. Rukhs Gedanken verloren sich und er begann sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Er befand sich auf dem Weg nach Bilbringi, um sich mit Oberbefehlshaber Hochadmiral Nereus Kratas zu treffen.


„Wir werden in wenigen Minuten den Hyperraum am Rande des Bilbringi System verlassen“, durchbrach die Stimme des Piloten die Stille und Rukhs Gedanken. Der Noghri straffte sich etwas und bereitete sich für den Rücksturz vor. Ein paar Minuten später glitt die imperiale Fähre wie geplant aus dem Hyperraum und schwenkte in einen Orbit am Rande des Systems ein. Der General hatte sich schon auf den Weg zum Cockpit gemacht, als die Stimme des Piloten durch die Lautsprecher drang.

„Sir, wir haben das Bilbringi System erreicht. Warte auf neue Befehle…“ Rukh trat ins Cockpit ein und lies seinen Blick kurz über die imperiale Flotte gleiten, die er auf dem Sensor sehen konnte, bevor er sich dem Piloten zuwendete. „Nehmen Sie Kontakt mit der Intimidator auf und künden Sie meine Ankunft an. Erkundigen Sie sich auch, ob Oberbefehlshaber Hochadmiral Nereus Kratas an Bord ist.“

„Jawohl, General.“, kam die prompte Antwort des Piloten. Der Pilot begann der Intimidator zu signalisieren und Rukh begab sich wieder in den hinteren Teil der Fähre.

[Am Rande des Bilbringi System – imp. Fähre] General Rukh und Leibgarde
 
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[Weltraum vor Bilbringi -"Intimidator" - große Offiziersmesse] - Janson mit dem gesamten Rest der Bande, Bolitho, de Vries, Vivant u.a. "Personal"

Etwas verdutzt ob dieser für ihn zugegebenermaßen unerwarteten Reaktion Bolithos, verfolgte Janson den folgenden Wortwechsel des Vizeadmirals und de Vries. Mit dieser Antwort hatte er nun wirklich nicht gerechnet, doch im Nachhinein war man für gewöhnlich immer schlauer. Dem Commander ging auf, dass Bolitho seine Worte durchaus als Kritik an seiner Handlungsweise auslegen konnte, was natürlich gänzlich unbeabsichtigt gewesen war. Das Imperium hatte gesiegt, aber einen hohen Preis dafür bezahlt, wofür sich der Befehlshaber über die hiesige Flotte sicherlich verantworten musste - ein Los, welches in diesem Falle eindeutig auf Bolitho fiel. Und jetzt musste er sich noch von einem dahergelaufenen Commander indirekt vorwerfen lassen, dass er die anderen Staffeln vernachlässige. Janson beschloss es jetzt schon zu hassen, im Rampenlicht zu stehen. Für so etwas war er eindeutig ungeeignet und noch dazu im Dialog mit hochrangigen Offizieren vollkommen ungeübt. Verdammt, er hatte diese Aussage doch ganz anders gemeint, als sie nun angekommen war. Lediglich versichern hatte er wollen, dass alle imperialen Streitkräfte über Bilbringi ihr Bestes gegeben hatten und doch waren Bedenken in diesem Satz mit angeklungen, die er eigentlich nicht hatte preisgeben wollen. Er seufzte innerlich - ließ es sich aber nicht anmerken, verbuchte das Missgeschick unter “Erfahrungen im Umgang mit Vorgesetzten” und schalt sich in Gedanken für sein Misstrauen. Bolitho wollte ihnen, den vormals Geächteten, einfach seinen besonderen Dank zeigen - das war alles, was er damit beabsichtigte. Kein Theater - zumindest nur einen Bruchteil davon, was Janson dahinter vermutet hatte. Dennoch, sie waren auserwählt und er fühlte sich unbehaglich dabei - der Vizeadmiral mochte diese Einladung begründen wie er wollte, wenngleich es ihm mit Unterstützung des Flottenadmirals de Vries auch gelungen war, Janson ein wenig zu beschwichtigen. Wobei ....sollte er sie gar mit dem vormals des Verrats bezichtigten Hochadmiral vergleichen und sich so gar einen Vorteil verschaffen wollen? Irgendwie passte seine Rede anlässlich der Ankunft auf der “Intimidator” und dies hier gerade jetzt nicht so ganz zusammen. Hatte diese eine Schlacht nun so viel verändert? Oder lag seine Laune einfach nur daran, dass sich der Vizeadmiral im Gegensatz zu seinen Piloten immer noch einer extremen Stresssituation befand?
Schluss jetzt, genug, Janson du siehst Gespenster. Er schüttelte in Gedanken den Kopf, entschloss sich zur Flucht nach vorne und beantwortete die abschließende Frage von Bolitho.


“Nein, Sir, es ist alles in bester Ordnung. Verzeihen Sie bitte meine unbedachten Worte, es lag nicht in meiner Absicht, ihre Handlungsweise zu kritisieren.”

Es versuchte ein schwaches Lächeln. Seine Aussage richtig zu stellen wagte er nicht und im Grunde stand ihm eine Analyse der Schlacht auch nicht zu. Nun war ihm einfach nur daran gelegen, sich der Situation so schnell wie möglich zu entziehen. Im Grunde war auch alles gesagt, nur de Vries war er noch eine Antwort schuldig geblieben. Er wandte sich an den Admiral des Sternenjägerkorps.

“Sie werden die gewünschten Berichte rechtzeitig erhalten, Sir. Eine Einschätzung wäre so oder so Bestandteil meiner abschließenden Analyse gewesen.”

Janson salutierte nochmals kurz.

“Meine Herren, wenn Sie mich nun entschuldigen würden?”

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[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy

Während diese wenig informativen Worte die Lippen der gefangenen Pilotin verließen, verengten sich Alynns Augen zu berechnenden Schlitzen, hinter denen sich der Zorn andeutete, der in diesem Moment in ihr brodelte. Wenigstens hatte sie nun einen Namen: die Night Hawks, eine der scheinbar etlichen Spezialeinheiten der Forces Of Hope, ins Leben gerufen, wahrscheinlich um der Neuen Republik jene Guerillamissionen abzunehmen, zu denen die träge Demokratie nicht mehr fähig war, durch nichts legitimiert als durch die Befehle des Exilanten-Admirals War Blade, über dessen Schicksal sich imperiale Quellen ausschwiegen.
Und nun befand sich die Anführerin dieser Staffel in Alynns Händen ? innerhalb der Hierarchie des Feindes sicher nur ein unbedeutender Baustein, doch Dank der ärgerlichen Erfolge der Forces of Hope nichtsdestoweniger ein Faktor von hohem Symbolwert. In den richtigen Händen eine mächtige Waffe.
Blitzschnell schoss Alynn vor und versetzte Skyroser eine schallende Ohrfeige, die den Kopf der hilflosen Pilotin hart herumriss.


?Ich will kein Schiff, Skyrose! Die Radon befindet sich mittlerweile im Besitz des Imperiums, wie ich bereits erwähnte??

Ungnädig presste die Kommandantin der Accuser der anderen Frau ihr deaktiviertes Lichtschwert ans Kinn.

?Ich will den Heimathafen der Radon? den Planeten, auf dem die Forces of Hope versuchen, sich dem Zugriff des Imperiums zu entziehen? die Basis, von der aus sie zuschlagen??

Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter, der Druck des kühlen Metalls, aus dem jederzeit eine zerstörerische Energieklinge hervor schießen und den Schädel der Pilotin in eine undefinierbare Gewebemasse verwandeln konnte, verstärkte sich.

?Entweder Sie verraten mir den Standort? oder Sie sterben. Nicht sofort. Aber langsam, nachdem Sie mir die Information schließlich doch gegeben haben. Nur dass es ihnen dann nichts mehr nützen wird? nutzen Sie also Ihre Chance.?

In diesem denkbar ungünstigen Moment meldete sich Alynns Comlink eindringlich, sodass die junge Sith gezwungen war, vorerst von ihrem Opfer abzulassen.

?Kratas??

?Commander?? Lieutenant Hayes? Stimme klang angemessen nervös. Er wusste, dass sie unter keinen Umständen gestört werden wollte ? und hatte es dennoch getan. Möglicherweise war sein Selbsterhaltungstrieb doch nicht so ausgeprägt, wie Alynn vermutet hätte.

?Wir haben neue Befehle erhalten. Die Accuser soll die Yamato zu einer Reparaturstation eskortieren.?

Das war es also. Bolitho hatte sich dazu entschlossen, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen und die Accuser für eine Weile aus dem Verkehr zu ziehen. Ganz nebenbei nahm er ihr somit die Gelegenheit, an höherer Stelle mit den Informationen zu punkten, die sie Skyrose im Verlauf des Verhörs entlocken mochte. Eine untragbare Situation ? doch es erschien weiser, ihm zunächst Folge zu leisten.

?Dann nehmen Sie Kurs ? und beachten Sie, dass die Yamato möglicherweise nur über ihren Reservehyperantrieb verfügt. Den Rest überlasse ich Ihnen. Verstanden??

Eine spürbare Pause entstand.

?Natürlich? habe verstanden, Commander. Brücke Ende.?

Seufzend unterbrach Alynn die Verbindung und warf der Gefangenen einen abschätzenden Blick zu. Wahrscheinlich würde Hayes sie kein weiteres Mal stören ? es sei denn, die Accuser stand kurz vor dem Untergang ? und sie hatte alle Zeit der Galaxis, dieser störrischen Soldaten die nötigen Informationen zu entziehen. Blieb nur die Frage, wie Ihr diese Informationen jetzt noch nutzen konnten?

?Sie wollten mir etwas sagen, Skyrose??

[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy
 
-Weltraum vor Bilbringi -"Intimidator" - große Offiziersmesse - John mit dem gesamten Rest der Bande und dem "Personal"-

John fühlte sich sehr geehrt, die Einladung des Squad in die Offziersmesse und auch die würdigenden Worte des Vizeadmirals machten ihn doch ein wenig stolz. Er sah kurz in die Gesichter seiner Kammeraden, er konnte ihre Stimmungen nicht wirklich lesen.
Ob sie sich so unbehaglich wie er fühlten? Er fand diese Würdigung sehr erbauend aber andereseits wusste er nicht wirklich wie er sich jetzt benehmen sollte wo doch so hohe "Tiere" im selben Raum war. Er wollte ganz bestimmt nicht unangenehm auffallen oder gar respektlos sein.
Schmerzlich sehnte sich John nach der verqualmten und schön lauten Kantine. Für den Großteil des Wolvesquad war die Kantine sicherlich der bessere Ort zum feiern, ausgenommen vielleicht Aiden und dieser Stocksteife Chiss. Ein Grinsen huschte kurz über Johns Gesicht als er sich Sargeas und Aiden nacheinander besah. ZWILLINGE das waren mit Sicherheit ZWILLINGE. Er wusste nur nicht ob Aiden die blaue Haut gebleicht oder Sargeas die helle Pelle gefärbt worden war.
Es war wirklich faszinierend, die gleiche perfekte stocksteife Haltung (die beiden hätten durchaus jetzt in diesem Moment für ein Lehrbuch fotografiert werden können. Naja Sargeas Pflaster hätte man allerdings weg retuschieren müssen), das gleiche festgefrorene Gesicht.
Plötzlich war ein lautes Knurren zu vernehmen, und John wäre am liebsten im Boden versunken. Das sein Magen sich immer so laut melden musste. Als ihn einige Blicke trafen zuckte er entschuldigend die Schultern und sprach sehr leise


Entschuldigung!

Erneut wünschte sich John schmerzlich in der Kantine zu sein. Wäre die Einladung nicht dazwischen gekommen säße er jetzt mit den anderen in einer gemütlichen Runde und wäre auf dem besten Wege sturzbetrunken und schön satt zu werden. Seine Pein verstärkend quäkte seine Lunge nach einer schönen Zigarette..

-Weltraum vor Bilbringi -"Intimidator" - große Offiziersmesse - John mit dem gesamten Rest der Bande und dem "Personal"-
 
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[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy

Wie vermutet, lies sich die Imperiale Offizierin nicht mit halb Wahrheiten abspeisen. Die Imperiale sah sie mit kalten zornigen Augen an und Amy fühlte sich kurz als würde die Offizierin ihr geheimstes Wissen aus ihrem Kopf saugen. Dann plötzlich bekam sie eine ziemlich harte Schelle von der Frau. Auf Amys ganzen Körper bildete sich Gänsehaut, vor Trotz, Zorn und natürlich Angst. Auja Angst hatte sie und als sie plötzlich ein deaktiviertes Lichtschwert am Hals hatte steigerte sich das ins Unermessliche. Amy riss die Augen auf und richtete sich so grade wie möglich auf, ihren Kopf versuchte sich vom Schwert wegzubewegen. Konnte es sein, dass sie einer Sith gegenüber saß? Amy dachte immer die würden wie halb zerstümmelte Monster aussehen und ausserdem sollten sie nciht Befehlshaber über ein Schiff sein...
Ihre Gänsehaut wurde stärker, wenn sie wirklich eine Sith war konnte das hier schnell zu ende sein. Gerade bevor Amy antworten konnte drehte sich die Sith weg und aktivierte ihr Komlink. Sie meldete sich mit "Kratas", irgendwoher kannte Amy diesen Namen nur konnte sie in dieser Situation nicht klar genug denken um sich darüber klar zu werden, wo sie diesen Namen schonmal gehört hatte. Wärend des Gesprächs versuchte Amy verzweifelt eine ANtwort auf die Frage zu finden, die weder ihr noch den Forces of Hope schaden würden, sie wusste, wenn sie Belkadan oder einen der anderen 3 Planeten um ihn verraten würde, wäre das Ende der FoH besiegelt. Ihre stark geschwächte Flotte würde es nicht einmal mit einem Spähtrupp des Imperiums aufnehmen können... Sie kam nicht weiter, denn ihr schoss ein Gedanke an Miron in den Kopf. Wenn sie hier starb würde sie wieder alles verlieren und noch schlimmer sie würde Miron allein zurücklassen. Lance ebenfalls und ihre Staffelkollegen die im Laufe der Jahre zu guten Freunden geworden sind. Sie alle würde sie aber auch in den Tot schicken, wenn sie eine Antwort gab. Amy schluckte heftig und ihr stiegen Tränen in die Augen. Unterstützt von einem Schlurzen konnte nun nichts mehr ihre Panik verbergen.
Die Sith drehte sich wieder um. und tart erneut auf sie zu. Amy versuchte zurückzuweichen und riss wieder Panisch die Augen auf.

?Sie wollten mir etwas sagen, Skyrose??

"Ich.. Ich ich...", war das einzige was Amy hervorbrachte. Sie schlcukte nocheinmal, sie wusste auch wenn das Lichtschwert nicht an ihrem Hals war in weniger als einer Sekunde könnte es das sein.

"Wir kamen von Bel.... Ich...Ich.. kann nicht.... Miron...", Amy fing an zu weinen und war nicht in der Lage weiter zu sprechen...

[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy
 
[Weltraum vor Bilbringi, SSD Intimidator, Offiziersmesse]- Wolves, de Vries, Bolitho, Vivant

Bolitho hinderte Sez nicht daran, zu seinen Leuten zurückzukehren, und ließ einen kurzen Blick durch die Messe schweifen. Ja, man spürte, dass diese Männer und Frauen ihr Gefecht hinter sich hatten ? ihre Aufgaben waren erfüllt. Das war das Leben eins Piloten, zumindest das eines Piloten, der noch nicht die Sphären eines Offiziersranges erreicht hatte. Immer nur an das Hier rund jetzt denken. Das Gefecht ? den einen Gegner. Stück für Stück. Manchmal wünschte Bolitho sich, selbst unter solchen Bedingungen operieren zu können?
Doch vermutlich tat er den Piloten unrecht. Schließlich setzten sie bereitwillig ihr Leben für das Imperium ein und wussten nie ? selbst wenn die Kräfteverhältnisse eindeutig waren ? ob sie ihr Mutterschiff unbeschadet erreichen würden. Die Variablen in ihren Leben waren um einiges unsicherer als die eines Flottenoffiziers, der so viele Ergebnisse bereits im Voraus berechnen konnte?


?Worüber denken Sie nach??[/b], fragte de Vries unvermittelt. Bolitho lächelte schwach.

?Darüber, dass ich diese Piloten beneide? und auch wieder nicht.?

Der Flottenadmiral nickte langsam. Verständnisvoll?

?Denken Sie beizeiten daran, Vizeadmiral.?

Gemeinsam mit seinem Adjutanten trat de Vries an die bereitgestellten Erfrischungen und schien sich ebenfalls bedienen zu wollen. Bolitho schickte sich an, ihm zu folgen, doch sein Comlink meldete sich und hielt ihn so vorerst an seinem Platz.

?Sprechen Sie.?

Natürlich war es Herrick, der ihn kontaktiert hatte.

?Sir, ein Shuttle imperialer Kennung befindet sich im Anflug auf die Intimidator. Ein General Rukh wünscht an Bord zu kommen und mit Hochadmiral Kratas zu sprechen.?

Die Augen des Vizeadmirals weiteten sich. Rukh ? dieser Name war ein begriff, der jeden Offizier an die glorreichen tage denken ließ, zu denen Großadmiral Needa die Flotte geführt hatte. Nun war Needa Vergangenheit und von Rukh hatte man dasselbe gesagt, doch scheinbar kehrte die Vergangenheit ab und an zurück, um ihre Schatten auf die Gegenwart zu werfen.

?Kratas ist nicht hier. Der General wird mit mir vorlieb nehmen müssen. Erteilen Sie Landerlaubnis und bitten Sie ihn, mich in dieser Messe zu treffen. Sobald er an Bord ist, nehmen Sie Kurs auf Bastion. Dort wird auch Kratas auf uns warten??

Zumindest vermutete Bolitho das. Schließlich oblag es dem Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte, eine Veranstaltung wie den großen Ball zu eröffnen. Alles andere wäre ein Eklat und ein Schlag ins Gesicht all der Soldaten, die hier über Bilbringi für die imperiale Sache gekämpft hatten.

?Nur die Intimidator, Sir??

?Nein. In Kaagis Verband befinden sich zwei Schiffe, die Gefangene aufgelesen haben ? die sollen uns begleiten.?

?Die Martyr und die Bloodhound. Verstanden, Sir.?

Herrick unterbrach die Verbindung und Bolitho nahm die Gelegenheit wahr ebenfalls an den Tisch zu treten. Also noch ein überraschender Gast?. General Rukh. Vielleicht würde Kratas erfreut sein, diesen alten Kämpfer des Imperiums zu treffen. In diesem Fall würde Bolitho sich alle Mühe geben, den Armeeoffizier angemessen zu empfangen?

[Weltraum vor Bilbringi, SSD Intimidator, Offiziersmesse]- Wolves, de Vries, Bolitho, Vivant
 
[Am Rande des Bilbringi System – imp. Fähre] General Rukh und Leibgarde

Dem Piloten der imperialen Fähre wurde von einem gewissen Herrick mitgeteilt, dass sich Hochadmiral Kratas nicht an Bord befand, doch das Vizeadmiral Bolitho den General stattdessen empfangen würde.

„… Vizeadmiral Bolitho entschuldigt sich, dass der Oberbefehlshaber Kratas nicht anwesend sein wird, doch würde er sich gerne mit General Rukh unterhalten. Folgen Sie ihrem zugeteilten Anflugsvektor und landen Sie in der Hangarbucht GA-22. Ein Empfangskomitee wird für General Rukh bereit stehen.“

„Verstanden. Over und out.“ bestätigte der Pilot. Er schaltete zum internen Kommsystem der Fähre und informierte den nichtmenschlichen General auf die Änderungen. Ihr gegenwärtiger Anflugvektor würde die im Vergleich winzige Fähre entlang der steuerbord Seite des SSD Intimidator bringen und somit den General vor möglichen republikanischen Spionen schützen. Nach ca. 20 Minuten setzte der Pilot die Fähre des Generals im ihm zugeteilten Hangar auf.

Rukh konnte es nicht mehr abwarten endlich der Enge der Fähre zu entfliehen und trappte unruhig durch den hinteren Teil der Fähre. Im Hintergrund konnte Rukh nun das Drosseln des Antriebes vernehmen und der leichte Ruck der das Schiff beim Aufsetzen durchlief. Er schaute sich um, warf noch mal einen Blick auf seine Leibgarde und zupfte an seiner Generalsuniform. Die Rampe senkte sich langsam auf den Hangarboden und die Flutlichter der Hangarbucht erhellten den Innenraum der Fähre. Ohne zu blinzeln setzte sich der Noghri in Bewegung und schritt die Rampe herunter. Ohne ein Wort zu aeussern, formte sich seine Leibgarde, von vier Sturmtruppen, hinter ihn.

Zwischen dem Aufsetzen der Fähre und der Senkung der Rampe hatten sich zwei Reihen von weißpolierten Sturmtruppen im Hangar versammelt und wurden von einem Offizier in Flottenuniform angeführt. Als der General den Hangar betrat, salutierte ihn der Offizier und Rukh entgegnete ihm mit einem Nicken seines Kopfes.


„General Rukh, ich heiße Sie im Namen des Imperiums auf der Intimidator willkommen. Vizeadmiral Bolitho erwartet Sie.“ begann Herrick.

„Bitte, gehen Sie voran, Offizier.“ erwiderte der General in seiner typischen nichtmenschlichen Stimme. Der Offizier drehten sich auf seinen Versen herum und machte sich auf den Weg zum nächstgelegenen Turbolift, der sie zur Offiziersmesse bringen würde.

[ Weltraum vor Bilbringi, SSD Intimidator, auf dem Weg zur Offiziersmesse] General Rukh, Herrick und Rukhs Leibgarde
 
[Weltraum vor Bilbringi -"Intimidator" - große Offiziersmesse] - Billie mit dem gesamten Rest der Bande, Bolitho, de Vries, Vivant u.a. "Personal"

Eine wirkliche Konversation kam nicht mehr zustande, weder mit Kyra noch mit sonst wem, denn kurz nachdem alle eingetroffen waren, erschien bereits Sez. Somit waren sie - traurigerweise bis auf Alina - komplett.
Ihr Kommandant verzichtete dankenswerter Weise auf eine längere Ansprache und forderte sie auf, die Offiziersmesse zu betreten. Sie konnte es aber nicht lassen, den beiden Sturmtrupplern am Eingang einen finsteren Blick zuzuwerfen. Seit der Gefangennahme auf Bastion hegte sie eine besondere Aversion gegen weiße Rüstungen - obwohl die ausführenden Soldaten eigentlich keine Schuld an der Behandlung getragen hatten.


?Boah, nicht schlecht.?

Billie entfuhr ein leiser Ausruf. Der Raum war recht großzügig bemessen und entsprechend luxuriös eingerichtet. Bedachte man jedoch Sinn und Funktion desselbigen, wirkte er keineswegs überdimensioniert. Etwas merkwürdig fühlte sie sich jedoch, da sie die einzige Staffel zu sein schienen, die geladen war. Was sollte das werden? Wiedergutmachung?

In der Mitte des Raums befand sich ein großer Tisch, beladen mit köstlich aussehenden Kleinigkeiten und Getränken - kein Lum zwar, aber wenn sie hier fertig waren, sollte einem Absacker in der Kantine nichts entgegenstehen. Man musste sich hier ja nicht zwangsläufig bis zur Bewusstlosigkeit vollaufen lassen. Und hässliche Flecken, entstanden von nur halbverdautem Essen, mochte in diesem Etablissement bestimmt auch keiner hinterlassen.
Billie suchte - bewusst oder unbewusst - die Nähe von John, als sie sich in lockerer Formation um den Tisch gruppierten.
Schließlich traf er ein - ihr Gastgeber, der Vizeadmiral (Bolitho), und in seinem Gefolge Flottendamiral de Vries und sein ewig schlecht gelaunter Adjutant Vivant. Bisschen erregt wirkte er, der Herr Befehlshaber, doch nachdem sie alle angemessen salutiert hatten und er mit seiner Rede begann, wirkt er wieder gefasster.
Billie lauschte seinen Worten - das meiste davon ging runter wie Öl und freute sie natürlich sehr. Komisch fand sie allerdings den Auftritt von Sez. Verdammt, der sollte die Klappe halten. Sie waren die Helden und das sollte auch gefälligst so bleiben. Das schien auch Bolitho so zu sehen, aber der Rest der Unterhaltung zwischen dem Commander, ihm und de Vries entging ihr aber wegen des lauten Magenknurrens von John. Billie sah ihn an, unterdrückte ein Kichern, bis der Vortrag endgültig beendet war, Sez sich von der gehobenen Offiziersklasse absetzte und wieder unter Seinesgleichen mischte.
Nachdem sie sicher war, dass ihm keiner mehr besondere Beachtung schenken würde, wandte sie sich grinsend an den Mann, der vor kurzem ihr Betthäschen gewesen war. Inzwischen standen sie alle mehr oder weniger auf einem Haufen versammelt und einige starrten etwas hilflos die zugegeben appetitlichen aussehenden Häppchen an.


?Hunger? Gibs zu, du sehnst dich nach einem ordentlichen Trink und einem gewaltigen Steak.?

Sie blickte in die Runde.

?Kommt, was soll?s, probieren wir mal. Ich fang mal da drüben mit dem grünlich Rosafarbenen an.?

Sie streckte sich, angelte sich das belegte Was-Auch-Immer und steckte es sich in den Mund. Dann kaute sie demonstrativ genüsslich, schluckte, überlegte kurz und setzte dabei ihr bestes Pokerface auf. Einige Grimassen schneidend später verkündete sie dann mit einem betont vornehmen Lächeln :

?Mhh, gut, man gereiche mir das nächste bitte.?

[Weltraum vor Bilbringi -"Intimidator" - große Offiziersmesse] - Billie mit dem gesamten Rest der Bande, Bolitho, de Vries, Vivant u.a. "Personal"
 
[Weltraum vor Bilbringi, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy

Verächtlich musterte Alynn die Gefangene, die nun bereits unter dem aufgebauten Druck ? obwohl Hayes an einer so ungünstigen Stelle unterbrochen hatte ? zusammenzubrechen schien. Aus ihrem Stottern konnte die Kommandantin der Accuser nicht viel entnehmen, bis auf die Anfangssilbe eines? Ortes? Planeten?
Alynn kniff die Augen zusammen und versuchte etwas, das ihr in der Vergangenheit eher selten gelungen war ? sie griff hinaus, in den geschundenen Geist Skyroses, dessen mentale Barrieren, sofern sie denn je existiert hatten, zusammengebrochen war. Furcht, Verzweiflung? und starke Gefühle, die sich offenbar auf eine Person konzentrierten. Angewidert kräuselten sich die Lippen der Sith, dann jedoch erhaschte sie kurz die Wahrnehmung eines Gedanken, der offenbar mit den gestammelten Worten zusammenhing.
Bel? kadan.
Triumphierend aktivierte sie ihr Comlink und baute eine Verbindung zur Brücke auf.


?Lieutenant Hayes, melden.?

?Ma?am??

?Wie weit noch bis zum Sprung??

?Wir haben uns zur Yamato gesellt und werden ihn baldmöglichst?.?

?Warten Sie!?

Eine verwirrte Pause entstand.

?Ma?am??

?Rufen Sie die Sternenkarten der Accuser auf und suchen Sie den Planeten Belkadan? markieren Sie ihn und senden Sie ein Datenpaket mit den Koordinaten an die Intimidator.?

Alynns Blick ruhte kalt auf der gefesselten Pilotin, als sie deren Niederlage komplett besiegelte.

?Auf diesem Planeten befindet sich höchstwahrscheinlich die Basis der Forces of Hope.?

Selbst über die Comverbindung war die Aufregung des provisorischen ersten Offiziers deutlich zu hören.

?Sofort, Ma?am.?

?Ausgezeichnet. Danach leiten Sie den Sprung ein. Kratas, Ende.?

Ein leichtes Lächeln umspielte die Züge der jungen Sith, als sie ihr Comlink betont langsam sinken ließ. Mit einigen freigewordenen Ressourcen würde die imperiale Flotte den Widerstand der Forces of Hope problemlos hinwegfegen können. Und damit wäre der letzte ernstzunehmende Feind des Imperiums hinweggefegt sein.

?Denken Sie an diese Minuten, Skyrose? sie werden eine neue Ära in dieser Galaxis einleiten.?

Ein leichtes Rucken erschütterte die Decks des Sternzerstörers, als die Accuser ? gemeinsam mit der schwer beschädigten Yamato ? zur Backwater-Station aufbrach. Alynn würde diesen schnöden Auftrag erfüllen, den Bolitho ihr aufgetragen hatte, und danach die Früchte ihres Verdienstes ernten. Sollte der Vizeadmiral versuchen, sie ihr streitig zu machen, würde das sein letzter Fehler sein?

?Doch sagen Sie mir? Flight Captain?? Alynn betonte den rang der Gefangenen spöttisch, während sie den schlanken Griff ihres Lichtschwerts durch ihre Finger gleiten ließ.

?Da Sie nun alle verraten haben, die Ihnen etwas bedeuten ? wozu brauche ich Sie dann noch??

[Hyperraum, ISD II Accuser, Verhörraum]- Alynn, Amy

[OP]=> Weltraum (Imperium)[/OP]
 
[Weltraum vor Bilbringi, SSD Intimidator, Offiziersmesse]- Wolves, de Vries, Bolitho, Vivant

Während die Intimidator ? unbemerkt von allen, die sich in der Offiziersmesse befanden ? zu einem Wendemanöver ansetzte, um einen Sprung nach Bastion einzuleiten, nahm Vizeadmiral Bolitho ein kleines Häppchen zu sich, ohne dessen vermutlich erlesenen Geschmack überhaupt zu bemerken. Es hätte eine triumphale zur Zentralwelt werden sollen, doch nach allem, was hier über Bilbringi geschehen war, war Bolitho sich dieser nicht mehr sicher? nicht im Geringsten.
Eine Bewegung am Eingang der Offiziersmesse ließ ihn sich umblicken - Line Captain Herrick hatte den Gast zu ihm geführt. Während Rukhs Leibgarde außerhalb der Messe verblieb, betrat der nichtmenschliche General ? dessen untersetzte Gestalt sehr unter den anwesenden Piloten und Offizieren hervorstach ? selbst den Raum, woraufhin Bolitho ihm eine tadellose Ehrenbezeichnung zukommen ließ.


?Willkommen auf der Intimidator, General?, begrüßte er ihn.

?Hochadmiral Kratas verweilt derzeit nicht auf seinem Flaggschiff ? er wird jedoch zu uns stoßen, sobald wir Bastion erreicht haben. Ich bin mir sicher, dass er für Sie Zeit finden wird.?

In einer weitläufigen Geste umrahmte der Vizeadmiral die gesamte Messe sowie die darin befindlichen Personen.

?Darf ich Ihnen derweil das WolveSquad vorstellen? Eine der tapfersten Jägerstaffeln, die das imperiale Sternenjägerkorps derzeit vorzuweisen hat.?

Er nickte bekräftigend.

?Ihr Anteil an der Eroberung Bilbringis ist beträchtlich.?

[Weltraum vor Bilbringi, SSD Intimidator, Offiziersmesse]- Wolves, Rukh, de Vries, Bolitho, Vivant
 
Die Radon - Gang 82 • Leeka, Null-G Sturmtruppen

Das kurze, feurige Gefühl des Triumphs klang im Zuge des zähen Wartens nur allzu schnell wieder ab, und verkam zu einer vagen Impression der Vergangenheit, die den Männern um Lieutenant Colonel Leeka nur geringfügigen Trost spenden konnte, als diese sich hinter den sporadisch aufgestellten und mit Lücken versehenen Barrikaden, die vor wenigen Minuten noch aufrührerischen Rebellen Deckung geboten hatten, duckten, um auf die erforderte Verstärkung zu warten, und damit den fintenreichen Plan, die Brücke zu erstürmen, Wirklichkeit werden zu lassen, sowie Vizeadmiral Bolitho endlich vollends die Radon in die Hände zu spielen – zusätzlich zu den hochrangigen Militärs der Forces of Hope, deren Gefangennahme ebenfalls Aufgabe der Enterkommandos war.
Die Unterstützung schien jedoch noch einige Minuten auf sich warten zu lassen. Die anderen Teams hatten allesamt nicht das glückliche Überraschungsmoment von Leekas Truppe gehabt, und mussten sich nun mit brachialer Gewalt und blankem Waffengeschick gegen die Alliierten der Republik erwehren.
Insbesondere die Sturmtruppen um Lieutenant Colonel Drum schienen sich signifikantem Widerstand ausgesetzt, hatte sich doch keiner der Soldaten in den letzten Minuten gemeldet. Oskin schwankte dabei zwischen der irritierenden Vermutung, Drum sei in einen Hinterhalt geraten, und vollkommen aufgerieben worden, oder aber er zog weiterhin waghalsige Einzelaktionen einem abgestimmten ganzheitlichen Plan vor. Beides schien durchaus möglich.
Kurz glitt sein Blick über seine Männer, die teils aufmerksam lauernd die Position sicherten, und andernteils ihre Waffen überprüften oder Schrammen an den Rüstungspanzern überprüften. Jigan lud ein neues Magazin in sein fast schulterhohes, schweres Geschütz, Uere’n schien seine Zielvorrichtung neu zu justieren, und Fiem fuhr sich vage über die dunkle Schramme an seinem Brustpanzer, die von einem Streifschuss kündete.
Dann schreckte Leeka hoch, als Uere’ns nun auf dem Ende des Ganges ruhende Aufmerksamkeit diesen zu einem Zischen veranlasste.


„Ich höre etwas…“

Augenblicklich versteifte sich die Haltung aller Soldaten, die Läufe ihrer Blastergewehre nun fast ausschließlich auf das von Uere’n benannte Ende des Ganges gerichtet. Oskins Finger krümmte sich bereits erheblich zum Abdrücken, als er von dort eine Bewegung wahrnahm, aber es gelang ihm gerade noch, sich abwägend zu zügeln, um die aufgereihten drei Sturmtruppen nicht unter Feuer zu setzen.
Auch die Verbissenheit der Anderen ließ nach, als sie die weißen Rüstungen in der sonstigen Schwärze des Ganges erkannten. Hier war also das Team Drums abgeblieben. Unbemerkt von den gegnerischen Soldaten hatte man sich offensichtlich in völliger Stille nach vorne gearbeitet, um nun ebenfalls bereits den letzten Gang vor dem Brückenzugang erreicht zu haben.

Plötzlich erfassten die forschenden Augen des Lieutenant Colonels ein vages rotes Funkeln, das sich in einer bogenähnlichen Laufbahn ihrer Stellung näherte. Ohne weiter zu zögern, warf er sich nach hinten, stieß dabei gegen die andere Seite der Barrikade, drückte sich von dieser ab, und schlitterte durch eine Lücke fort von jener verräterischen Leuchte. Indes presste er warnende Laute aus, die seine Männer – ob nun durch ihn dazu veranlasst, oder selbst die unerwartete Gefahr erkennend – ebenfalls in eine sich zurückziehende Bewegung versetzte.
Teilweise war es jedoch schon zu spät. Die Thermogranate detonierte noch in der Luft in einem grellen Feuerball, der Fiem und drei weitere Männer frontal traf und in sich aufsog.

Die blendende Detonation wurde vom Sichtschlitz des Anzugs zwar weitgehend kompensiert, was jedoch Leekas Irritation nur in geringem Maße lindern konnte.
Was zum Teufel war hier los? Woher war diese Granate plötzlich gekommen? Durch die Decke? Den Boden? Aus der Cantina, die für sie selbst als Einstiegsmöglichkeit gedient hatte? Während sich Oskin ein Ziel suchend aufraffte, wurde ihm diese Frage von selbst beantwortet: aus den Waffen der drei herangenahten Sturmtruppen lösten sich gezielte Salven in ihre Richtung, welche einen von Jigans Energiepacks trafen, und so eine weitere Explosion nach sich zogen, von der sich Leeka nun kaum davon abbringen ließ, auf die gegenüber Schutz suchenden Weißhelme zu beschießen. Der Gedanke, dass es sich hier um ein fatales Missverständnis handelte, fand bei ihm keinen Nährboden – diese verdammten Terroristen waren irgendwie in den Besitz von imperialen Sturmtruppen-Rüstungen gelangt, womöglich sogar durch die Einheit Drums dessen Verbleib auch damit aufgeklärt wäre.

Oskin gab einige ungezielte Salven auf die kleine Stellung der Rebellen ab, gleichzeitig schrie Uere’n etwas Verächtliches, und gab dann ebenfalls mehrere Schüsse von sich, von denen einer sich den Weg durch den Kopf eines der Gegner bahnte.
Fahrig aktivierte Leeka per Zunge sein Comlink.


„Hier Leeka – vermelde Widerstand in Gang 82. Rebellen tragen unsere Rüstungen. Wiederhole: diese Bastarde sehen aus wie wir!“

Die Radon - Gang 82 • Leeka, Null-G Sturmtruppen
 
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