Bru-Th Agoch
Commodore
[Saari Ha Sektor - Hyperraum - 105. Korvettengeschwader CRK 'Gauntlet' - Deck 03 - Konferenzraum] Bru-Th Agoch, Levice Vajetsi
Als die violette Klinge fauchend aus dem schwarz polierten Schaft seines Lichtschwertes hervor schoss, fühlte Bru-Th instinktiv die tiefe Vertrautheit und Geschichte, die ihn mit dieser Waffe verband. Es war ein vitalisierendes Gefühl, getragen von den Wogen der Macht, die ihn empor trugen, bis zu dem Punkt, wo er seinen klobigen Gehstock schlicht vergas. Die meisten Flottenärzte und Jedi-Heiler, die er nach seiner Verletzung konsultiert hatte, bekräftigen immer wieder, dass die Genesung des Beins eigentlich abgeschlossen sei und sich selbst die verletzten Nervenstränge wieder regeneriert hätten, doch der Schmerz bei jeder Art von Belastung erschien ihm immer so real. Dass diese Schmerzen rein psychosomatischer Natur sein sollten, leuchtete ihm intellektuell ein, doch der Schmerz war schließlich da und ... schmerzte.
Während das violette Licht sich mit dem grünen Licht des Trainingslichtschwertes seiner Padawanschülerin verband und auf diese Weise ein chaotisches Licht-und-Schatten-Spiel auf die kargen Wände des Konferenzraumes projizierte, verlangsamte Bru-Th seine Atmung und verdrängte jene anfängliche Euphorie, die zwar angenehm und wohltuend gewesen war, jedoch zugleich auch ein Quell der Ablenkung sein mochte. "Achte auf dein Gleichgewicht in der Macht", ermahnte er sich selber und verbannte mit der Routine eines Jedi Meisters eben all diese Störfaktoren, obschon es Bru-Th mehr Mühe kostete an Tagen, an denen er nicht Zeit für eine Meditation gefunden hatte. Er grunzte ungehalten, denn diese Tage gab es häufig.
Der Raum war bereitet und er war so bereit, wie man das von einem Flottenmenschen-Schrägstrich-Jedi nur behaupten konnte. Bru-Th umklammerte sein Lichtschwert fester und verbeugte sich ebenfalls, als Levice zu dem Punkt gekommen war, ihr verbales Abstract über die dritte Lichtschwertform zu beenden. Das ungeduldige Wummern der zwei Lichtschwerter hatte hier vermutlich unterstützend gewirkt. Seine Schülerin mit Blicken taxierend, antwortete der hochgewachsene Jedi Meister nur:
"Oh, mir war gar nicht bewusst, dass Mynocks sogar Steine essen, wenn die Situation es gebietet." Kurz ließ Bru-Th das Lichtschwert sinken, um Levice nicht aufgrund des stark emittierenden Lichts anblinzeln müssen, und dabei schüttelte er sachte den Kopf, als er bemerkte, dass seine Schülerin ihn fragend anschaute: "Levice, als ich danach fragte, was du über Soresu gelernt hast, meinte ich nicht die Anzahl der theoretischen Abhandlungen darüber, auf die du wohl möglich im Tempel gestoßen bist." Sein wachsamer Blick wurde milder. "Ich möchte sehen, wie du kämpfst."
Der Angriff erfolgte schnell, jedoch nicht unerwartet und Bru-Th parrierte ihn mit seinem Lichtschwert, indem er es leicht nach vorn geneigt hielt und blitzschnell drehte. Dass sie nach Schwachstellen in seiner inneren Verteidigung suchte, war gut, denn nur allzu viele Schüler begangen anfänglich den Fehler, sich zu sehr auf Schrittfolgen, Manöver und die korrekt ausgeführten Schläge selbst zu konzentrieren. Aus leidvoller Erfahrung wusste Bru-Th, dass Sith diese Schwäche nur allzu erbarmungslos nutzten und mit vernichtenden Machtangriffen unerfahrene Kämpfer niederstreckten. Dass Levice dies bereits begriffen hatte, musste zu gleichen Teilen der Gründlichkeit, mit der Levice Dinge anging gut geschrieben werden, wie den wertvollen Lehren Meister Solos. Dass Solo ein deutlich besserer Schwertkämpfer als er selbst war, musste seine Schülerin ja nicht unbedingt sofort herausfinden. Notfalls - Bru-Th grinste in sich hinein - zog er halt die Verletztes-Bein-Karte.
"Ein guter Angriff", kommentierte Bru-Th Levices ersten Angriff fast beiläufig, "aber halte dich nicht zurück, nicht einmal aus taktischen Gründen ... oder anderen. Es gibt kein Versuchen. Tue es oder tue es nicht", wiederholte er eines der ältesten Mantras der Jedi, denn es enthielt nun einmal eine Menge Wahrheit. Wenn man das Lichtschwert aktivierte, musste man kämpfen, ... und einen Kampf musste man gewinnen. Zögern und Taktieren mochten angebracht sein, jedoch nicht für einen Padawan.
Die Macht gab ihm Kraft und war sein Verbündeter, und ebenso wie ein Tuskenräuber niemals ohne sein Bantha in die Schlacht ziehen würde, ging auch Bru-Th nicht allein. Selbst sein Bein schmerzte in diesem Moment nicht, und es war seit langer Zeit das erste Mal. Es tat ihm sichtlich gut, in vielerlei Hinsicht.
Nun nahm er seinerseits den angreifenden Part ein. Für ausladende Manöver und akrobatische Einlagen war die Örtlichkeit viel zu beengt, also versuchte er es mit Geschwindigkeit und trieb sein violettes Lichtschwert in mehreren Varianten nach vorne, um die Körpermitte seiner Schülerin anzugreifen. Wer nach der Eleganz eines Jedi-Kämpfers Ausschau hielt, wie sie kleinen Kindern in Holovid-Romanen vorgelebt wurde, der musste bitter enttäuscht sein. Zu solcher Perfektion hatte Bru-Th es nie gebracht, schon gar nicht mit seinem Shii-Cho. Größe, Kraft und die Klarheit seiner Gedanken waren jedoch ein mindestens ebenso scharfes Schwert und so hielt nicht zuletzt die überproportional lange Klinge seines Lichtschwertes Levice auf Abstand, welche alle Schläge jedoch gekonnt parierte.
Bru-Th brachte rasch eine Armlänge Abstand zwischen sich und seine Schülerin und hielt das Lichtschwert wieder nach unten. "Und jetzt noch einmal. Denke nicht nach, sondern fühle den Weg, den die Macht dir aufzeigt. Du kannst dich auf das Führen des Lichtschwertes konzentrieren und hörst die Macht doch klar. Das ist gut. Nun füge beides zusammen ... und greife mich wieder an. Die Macht zeigt dir Wege, wie du mich besiegen kannst, Levice." Zumindest in der Theorie, ergänzte er gedanklich und hob das Lichtschwert wieder an, während er gleichzeitig die Festigkeit seines Standes durch ein kurzes Wippen kontrollierte. Er wiederholte durch die Macht die Aufforderung, ihn an zu greifen.
[Saari Ha Sektor - Hyperraum - 105. Korvettengeschwader CRK 'Gauntlet' - Deck 03 - Konferenzraum] Bru-Th Agoch, Levice Vajetsi
Als die violette Klinge fauchend aus dem schwarz polierten Schaft seines Lichtschwertes hervor schoss, fühlte Bru-Th instinktiv die tiefe Vertrautheit und Geschichte, die ihn mit dieser Waffe verband. Es war ein vitalisierendes Gefühl, getragen von den Wogen der Macht, die ihn empor trugen, bis zu dem Punkt, wo er seinen klobigen Gehstock schlicht vergas. Die meisten Flottenärzte und Jedi-Heiler, die er nach seiner Verletzung konsultiert hatte, bekräftigen immer wieder, dass die Genesung des Beins eigentlich abgeschlossen sei und sich selbst die verletzten Nervenstränge wieder regeneriert hätten, doch der Schmerz bei jeder Art von Belastung erschien ihm immer so real. Dass diese Schmerzen rein psychosomatischer Natur sein sollten, leuchtete ihm intellektuell ein, doch der Schmerz war schließlich da und ... schmerzte.
Während das violette Licht sich mit dem grünen Licht des Trainingslichtschwertes seiner Padawanschülerin verband und auf diese Weise ein chaotisches Licht-und-Schatten-Spiel auf die kargen Wände des Konferenzraumes projizierte, verlangsamte Bru-Th seine Atmung und verdrängte jene anfängliche Euphorie, die zwar angenehm und wohltuend gewesen war, jedoch zugleich auch ein Quell der Ablenkung sein mochte. "Achte auf dein Gleichgewicht in der Macht", ermahnte er sich selber und verbannte mit der Routine eines Jedi Meisters eben all diese Störfaktoren, obschon es Bru-Th mehr Mühe kostete an Tagen, an denen er nicht Zeit für eine Meditation gefunden hatte. Er grunzte ungehalten, denn diese Tage gab es häufig.
Der Raum war bereitet und er war so bereit, wie man das von einem Flottenmenschen-Schrägstrich-Jedi nur behaupten konnte. Bru-Th umklammerte sein Lichtschwert fester und verbeugte sich ebenfalls, als Levice zu dem Punkt gekommen war, ihr verbales Abstract über die dritte Lichtschwertform zu beenden. Das ungeduldige Wummern der zwei Lichtschwerter hatte hier vermutlich unterstützend gewirkt. Seine Schülerin mit Blicken taxierend, antwortete der hochgewachsene Jedi Meister nur:
"Oh, mir war gar nicht bewusst, dass Mynocks sogar Steine essen, wenn die Situation es gebietet." Kurz ließ Bru-Th das Lichtschwert sinken, um Levice nicht aufgrund des stark emittierenden Lichts anblinzeln müssen, und dabei schüttelte er sachte den Kopf, als er bemerkte, dass seine Schülerin ihn fragend anschaute: "Levice, als ich danach fragte, was du über Soresu gelernt hast, meinte ich nicht die Anzahl der theoretischen Abhandlungen darüber, auf die du wohl möglich im Tempel gestoßen bist." Sein wachsamer Blick wurde milder. "Ich möchte sehen, wie du kämpfst."
Der Angriff erfolgte schnell, jedoch nicht unerwartet und Bru-Th parrierte ihn mit seinem Lichtschwert, indem er es leicht nach vorn geneigt hielt und blitzschnell drehte. Dass sie nach Schwachstellen in seiner inneren Verteidigung suchte, war gut, denn nur allzu viele Schüler begangen anfänglich den Fehler, sich zu sehr auf Schrittfolgen, Manöver und die korrekt ausgeführten Schläge selbst zu konzentrieren. Aus leidvoller Erfahrung wusste Bru-Th, dass Sith diese Schwäche nur allzu erbarmungslos nutzten und mit vernichtenden Machtangriffen unerfahrene Kämpfer niederstreckten. Dass Levice dies bereits begriffen hatte, musste zu gleichen Teilen der Gründlichkeit, mit der Levice Dinge anging gut geschrieben werden, wie den wertvollen Lehren Meister Solos. Dass Solo ein deutlich besserer Schwertkämpfer als er selbst war, musste seine Schülerin ja nicht unbedingt sofort herausfinden. Notfalls - Bru-Th grinste in sich hinein - zog er halt die Verletztes-Bein-Karte.
"Ein guter Angriff", kommentierte Bru-Th Levices ersten Angriff fast beiläufig, "aber halte dich nicht zurück, nicht einmal aus taktischen Gründen ... oder anderen. Es gibt kein Versuchen. Tue es oder tue es nicht", wiederholte er eines der ältesten Mantras der Jedi, denn es enthielt nun einmal eine Menge Wahrheit. Wenn man das Lichtschwert aktivierte, musste man kämpfen, ... und einen Kampf musste man gewinnen. Zögern und Taktieren mochten angebracht sein, jedoch nicht für einen Padawan.
Die Macht gab ihm Kraft und war sein Verbündeter, und ebenso wie ein Tuskenräuber niemals ohne sein Bantha in die Schlacht ziehen würde, ging auch Bru-Th nicht allein. Selbst sein Bein schmerzte in diesem Moment nicht, und es war seit langer Zeit das erste Mal. Es tat ihm sichtlich gut, in vielerlei Hinsicht.
Nun nahm er seinerseits den angreifenden Part ein. Für ausladende Manöver und akrobatische Einlagen war die Örtlichkeit viel zu beengt, also versuchte er es mit Geschwindigkeit und trieb sein violettes Lichtschwert in mehreren Varianten nach vorne, um die Körpermitte seiner Schülerin anzugreifen. Wer nach der Eleganz eines Jedi-Kämpfers Ausschau hielt, wie sie kleinen Kindern in Holovid-Romanen vorgelebt wurde, der musste bitter enttäuscht sein. Zu solcher Perfektion hatte Bru-Th es nie gebracht, schon gar nicht mit seinem Shii-Cho. Größe, Kraft und die Klarheit seiner Gedanken waren jedoch ein mindestens ebenso scharfes Schwert und so hielt nicht zuletzt die überproportional lange Klinge seines Lichtschwertes Levice auf Abstand, welche alle Schläge jedoch gekonnt parierte.
Bru-Th brachte rasch eine Armlänge Abstand zwischen sich und seine Schülerin und hielt das Lichtschwert wieder nach unten. "Und jetzt noch einmal. Denke nicht nach, sondern fühle den Weg, den die Macht dir aufzeigt. Du kannst dich auf das Führen des Lichtschwertes konzentrieren und hörst die Macht doch klar. Das ist gut. Nun füge beides zusammen ... und greife mich wieder an. Die Macht zeigt dir Wege, wie du mich besiegen kannst, Levice." Zumindest in der Theorie, ergänzte er gedanklich und hob das Lichtschwert wieder an, während er gleichzeitig die Festigkeit seines Standes durch ein kurzes Wippen kontrollierte. Er wiederholte durch die Macht die Aufforderung, ihn an zu greifen.
[Saari Ha Sektor - Hyperraum - 105. Korvettengeschwader CRK 'Gauntlet' - Deck 03 - Konferenzraum] Bru-Th Agoch, Levice Vajetsi