- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesaras Zimmer -
Ihre Glieder waren steif geworden und in ihrem Fuß kribbelte es unangenehm. Chesara räkelte sich und schimpfte sich selbst, länger als ein paar Minuten in unbequemer Haltung auf einem Stuhl zu sitzen und zu lesen. Aber das Buch hatte sie zu sehr in seinen Bann gezogen, als das sie den Lesefluss hätte unterbrechen können - und wäre es nur gewesen um es sich auf ihrem Bett gemütlich zu machen. Jetzt jedenfalls taten ihr so einige Knochen weh, aber sie war auch um einiges klüger als zuvor. Und sie war bereit, etwas zu versuchen. Eine Pause aber würde sie vorher einlegen müssen, um sich zu entspannen. Chesara trat in die Erfrischungszelle und wusch sich die Hände. Dann steckte sie sich ihre Zimmerkarte, die auf einem Regal neben der Tür gelegen hatte ein und verließ den Raum.
Der Kommunikationsraum war dank der genauen Beschreibung der Bothan schnell gefunden. Ein Wesen einer Chesara unbekannten Spezies saß an einem der beiden Terminals und schrieb eine Nachricht, wie auch Chesara es zu tun vorhatte. Sie lächelte freundlich und bekam ein Nicken zur Antwort. Leise, um den anderen nicht zu stören ließ sich Chesara vor dem anderen freien Terminal nieder und schloss ihr Com an, um die Nachrichten zu übertragen, die sie im Hyperraum geschrieben und vorerst gespeichert hatte. Bevor sie sie abschickte, las sie noch einmal ihre eigenen Worte durch, die sie an Ard geschrieben hatte.
"... Bothawui. Wir haben hier Unterkunft in einem Gästehaus gefunden, das von freundlichen Bothanern geleitet wird. Bisher haben wir nur die Besitzerin selbst kennen gelernt und ein junges menschliches Zimmermädchen. Die Zwillinge haben sich sofort mit ihr angefreundet, ich glaube, die Ablenkung tut ihnen gut. Sie haben zuviel gesehen in der letzten Zeit, zuviel grausames, was nicht für ihre kindlichen Augen bestimmt ist. Wenn ich dies erlebe bin ich froh über die Entscheidung, die wir vor langer Zeit getroffen haben, die Entscheidung, Mirja fernab von allem Übel aufwachsen zu lassen..."
mitten im Lesen hielt Chesara inne. Es stimmte, sie war froh darüber, dass Mirja die grausamen Kriege und Ungerechtigkeiten der Galaxis nicht mitmachen musste. Aber dennoch hatte sie ihr Mädchen nicht vollständig schützen können - nicht nur von dem nicht, was Mirja erlebt hatte, als sie noch bei ihrem Vater gewesen war. Ganz speziell dachte Chesara an die jüngsten Ereigniss, die ihren Wunsch Pilotin zu werden einschlossen. Und natürlich Ryan. Eine erste junge Liebe, viel zu jung um Liebe genannt zu werden aber dennoch mehr als die innigen Freundschaften, die Mirja bis dahin gekannt hatte. Was hätte die Zukunft gebracht, wenn Ryans Schiff keinen Defekt gehabt hätte, wenn er nicht aus dem Hyperraum gefallen wäre...? Ob sie noch zusammen wären, oder erkannt hätte, dass die ersten zarten Anziehungen, die sie einander näher gebracht hatten, verblasst waren wie eine Blüte, die der Herbstwind fort weht? Still schüttelte Chesara den Kopf. Sie konnte es nicht wissen. Das konnte niemand. Und es spielte auch keine Rolle mehr, weil es niemals mehr sein würde.
"Geliebte kleine Mirja,
zuerst möchte ich dir für deine letzte Nachricht danken. Ich bin froh zu hören, dass es dir gut geht. Natürlich weißt du, dass ich mir trotzdem Sorgen um dich mache. So ist deine ängstliche Mutter nunmal. Du kennst sie ja. Ich habe Ard bereits geschrieben, dass ich auf Bothawui bin. Wenn irgendetwas ist, bin ich hier zu erreichen. Natürlich bekommt ihr Bescheid, sobald sich das wieder ändert. Erzähl mir von den anderen, von Milly und Zeke und dem kleinen Leché. Ich weiß doch, dass du einen guten Blick für so etwas hast, also berichte mir wie es ihnen geht und wie sie zurechtkommen. In Ordnung? Schon im Voraus vielen Dank dafür. Ich bin sicher, dass du Ard eine große Hilfe bei der Versorgung des Dorfes bist und ich wünschte, ich könnte sehen, wie du heute deine Haare trägst. In tiefer Liebe, deine Mutter. PS: Richte allen die besten Grüße von mir aus. Ich komme euch besuchen. Versprochen."
Chesara blinzelte. Gemein und hinterhältig hatte sich eine Träne in ihr Auge schleichen wollen. Hastig sandte sie die Nachrichten ab, die sich nun durch unzählige Verbindungen und Netze auf den Weg durch die halbe Galaxis machen würden. Die Gestalt neben ihr war nicht mehr da, war leise aus dem Raum verschwunden, ohne dass Chesara es gemerkt hatte. Langsam erhob sie sich und kehrte ebenfalls auf ihr Zimmer zurück.
- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesaras Zimmer -
Ihre Glieder waren steif geworden und in ihrem Fuß kribbelte es unangenehm. Chesara räkelte sich und schimpfte sich selbst, länger als ein paar Minuten in unbequemer Haltung auf einem Stuhl zu sitzen und zu lesen. Aber das Buch hatte sie zu sehr in seinen Bann gezogen, als das sie den Lesefluss hätte unterbrechen können - und wäre es nur gewesen um es sich auf ihrem Bett gemütlich zu machen. Jetzt jedenfalls taten ihr so einige Knochen weh, aber sie war auch um einiges klüger als zuvor. Und sie war bereit, etwas zu versuchen. Eine Pause aber würde sie vorher einlegen müssen, um sich zu entspannen. Chesara trat in die Erfrischungszelle und wusch sich die Hände. Dann steckte sie sich ihre Zimmerkarte, die auf einem Regal neben der Tür gelegen hatte ein und verließ den Raum.
Der Kommunikationsraum war dank der genauen Beschreibung der Bothan schnell gefunden. Ein Wesen einer Chesara unbekannten Spezies saß an einem der beiden Terminals und schrieb eine Nachricht, wie auch Chesara es zu tun vorhatte. Sie lächelte freundlich und bekam ein Nicken zur Antwort. Leise, um den anderen nicht zu stören ließ sich Chesara vor dem anderen freien Terminal nieder und schloss ihr Com an, um die Nachrichten zu übertragen, die sie im Hyperraum geschrieben und vorerst gespeichert hatte. Bevor sie sie abschickte, las sie noch einmal ihre eigenen Worte durch, die sie an Ard geschrieben hatte.
"... Bothawui. Wir haben hier Unterkunft in einem Gästehaus gefunden, das von freundlichen Bothanern geleitet wird. Bisher haben wir nur die Besitzerin selbst kennen gelernt und ein junges menschliches Zimmermädchen. Die Zwillinge haben sich sofort mit ihr angefreundet, ich glaube, die Ablenkung tut ihnen gut. Sie haben zuviel gesehen in der letzten Zeit, zuviel grausames, was nicht für ihre kindlichen Augen bestimmt ist. Wenn ich dies erlebe bin ich froh über die Entscheidung, die wir vor langer Zeit getroffen haben, die Entscheidung, Mirja fernab von allem Übel aufwachsen zu lassen..."
mitten im Lesen hielt Chesara inne. Es stimmte, sie war froh darüber, dass Mirja die grausamen Kriege und Ungerechtigkeiten der Galaxis nicht mitmachen musste. Aber dennoch hatte sie ihr Mädchen nicht vollständig schützen können - nicht nur von dem nicht, was Mirja erlebt hatte, als sie noch bei ihrem Vater gewesen war. Ganz speziell dachte Chesara an die jüngsten Ereigniss, die ihren Wunsch Pilotin zu werden einschlossen. Und natürlich Ryan. Eine erste junge Liebe, viel zu jung um Liebe genannt zu werden aber dennoch mehr als die innigen Freundschaften, die Mirja bis dahin gekannt hatte. Was hätte die Zukunft gebracht, wenn Ryans Schiff keinen Defekt gehabt hätte, wenn er nicht aus dem Hyperraum gefallen wäre...? Ob sie noch zusammen wären, oder erkannt hätte, dass die ersten zarten Anziehungen, die sie einander näher gebracht hatten, verblasst waren wie eine Blüte, die der Herbstwind fort weht? Still schüttelte Chesara den Kopf. Sie konnte es nicht wissen. Das konnte niemand. Und es spielte auch keine Rolle mehr, weil es niemals mehr sein würde.
"Geliebte kleine Mirja,
zuerst möchte ich dir für deine letzte Nachricht danken. Ich bin froh zu hören, dass es dir gut geht. Natürlich weißt du, dass ich mir trotzdem Sorgen um dich mache. So ist deine ängstliche Mutter nunmal. Du kennst sie ja. Ich habe Ard bereits geschrieben, dass ich auf Bothawui bin. Wenn irgendetwas ist, bin ich hier zu erreichen. Natürlich bekommt ihr Bescheid, sobald sich das wieder ändert. Erzähl mir von den anderen, von Milly und Zeke und dem kleinen Leché. Ich weiß doch, dass du einen guten Blick für so etwas hast, also berichte mir wie es ihnen geht und wie sie zurechtkommen. In Ordnung? Schon im Voraus vielen Dank dafür. Ich bin sicher, dass du Ard eine große Hilfe bei der Versorgung des Dorfes bist und ich wünschte, ich könnte sehen, wie du heute deine Haare trägst. In tiefer Liebe, deine Mutter. PS: Richte allen die besten Grüße von mir aus. Ich komme euch besuchen. Versprochen."
Chesara blinzelte. Gemein und hinterhältig hatte sich eine Träne in ihr Auge schleichen wollen. Hastig sandte sie die Nachrichten ab, die sich nun durch unzählige Verbindungen und Netze auf den Weg durch die halbe Galaxis machen würden. Die Gestalt neben ihr war nicht mehr da, war leise aus dem Raum verschwunden, ohne dass Chesara es gemerkt hatte. Langsam erhob sie sich und kehrte ebenfalls auf ihr Zimmer zurück.
- Bothawui - Drev'starn - Gästehaus - Chesaras Zimmer -