Devin Cant
Imperium-Fan(atiker)
[Orbit um Bothawui ? SSD Leviathan ? Kommandoturm ? Besprechungsraum] HAdm. Niriz, Com. Kaagi, LCpt. Tavira, LCpt. Cant, Cpt. Zorjan, Cdr. Dressel etc.
Glücklicherweise war Kratas? Schuld noch nicht bewiesen. Es gab also durchaus Hoffnung, dass das Imperium nicht schon wieder einen seiner fähigsten Admirale verlor, auch wenn Captain Zorjan in mancherlei Hinsicht anderer Meinung zu sein schien. Aber so wie Devin den imperialen Geheimdienst kannte, würden eventuell einige Ermittlungsfehler auftreten, die dem ehemaligen Vizeadmiral das Leben kosten konnten. Es wäre in der Tat ein großer Verlust für die Flotte, doch Lord Menari war sicherlich in der Lage, ein gerechtes Urteil zu fällen. Die Nutzung der Macht hatte durchaus auch positive Seiten. Sollte sich jedoch herausstellen, dass Kratas den Imperator wirklich verraten hatte, dann waren auch seine militärischen Fertigkeiten kein Grund mehr zur Gnade. Selbst der beste Feldherr nützte nichts, wenn er dem Feind wichtige Geheimnisse preisgab. Sicherlich teilte die Mehrheit der imperialen (und republikanischen) Offiziere diese Ansicht.
Das Gespräch drehte sich mittlerweile um das Erbe des gestürzten Vizeadmirals: die Eraser-Flottille. Commodore Kaagi, sein Nachfolger, erklärte selbstsicher, dass jener Kampfverband auch ohne seinen früheren Kommandeur weiterhin gute Arbeit leisten würde. Der Hochadmiral unterbrach die Rede schroff. Anscheinend war die Accuser noch immer ein bedeutsames Schiff, auf das eine gefährliche aber ebenso ruhmreiche Zukunft wartete. Devin stellte sich plötzlich die Frage, was wohl aus der Payback geworden war. Seit dem unangenehmen Zwischenfall hatte man nichts mehr von ihr in den Kriegsberichten gelesen. Im Gegenteil zur Devastator, die zu diesem Zeitpunkt ihren Siegeszug antrat. Es war schon bemerkenswert, wie sehr das Schicksal solcher leblosen Objekte an einzelnen Menschen hing.
Aber der Line Captain hatte nicht die Zeit darüber zu philosophieren, denn Niriz kam endlich auf das lang erwartete aber dennoch gefürchtete Thema der Schlacht um Bothawui zu sprechen. Anstatt gleich auf die Versäumnisse der einzelnen Kommandeure zu sprechen zu kommen, verlangte der gezeichnete Krieger eine Stellungnahme von Cant. Dieser räusperte sich kurz und nahm die Gelegenheit wahr, sein Missfallen über den seiner Meinung nach sinnlosen Einsatz der Devastator im Vorfeld der Schlacht zum Ausdruck zu bringen.
?Wie einigen hier vielleicht bekannt ist, hatte die Devastator den Auftrag, einen imperialen Agenten aufzunehmen, der die republikanische Verteidigung sabotiert hatte. Da kein genauer Zeitpunkt vereinbart worden war, mussten wir mehrere Stunden durch eines der am besten bewachten Systeme der Rebellen fliegen. Ein Sternzerstörer musste früher oder später die Aufmerksamkeit des Gegners auf sich ziehen. Somit waren die Verteidigungsstreitkräfte bereits vorgewarnt und ein Teil bereits in Alarmbereitschaft. Ich bin mir sicher, dass ein kleines Schiff, maximal von der Größe einer Nebulon-B, diese Aufgabe wesentlich effizienter hätte lösen können.?
Der Line Captain machte eine Pause und sah sich kurz im Kreis der Zuhörer um.
?In Anbetracht dessen wäre es eine gute Idee gewesen, ein großes Schiff ? wie z.B. die Devastator ? mit dem Zweck der Ablenkung in das Both-System zu bringen. Es hätte zweifellos einige Feindeinheiten vom nahen Orbit und dem Eintrittspunkt der Invasionsflotte weglocken können.?
Er ließ seine Worte einen Augenblick wirken und begann dann mit dem wesentlichen Teil seiner Einschätzung, nämlich dem Kampf selbst.
?Kommen wir nun zur Schlacht. Unser Hauptproblem war meiner Meinung nach die republikanische Bomber- und Jagdflotte. Die Reckoning, die Hydra, die Ascendancy, die Agonizer und die Avarice bilden die besten Beispiele dafür. Wir haben den Gegner unterschätzt und uns voller Tatendrang auf seine Großkampfschiffe gestürzt. Die leicht bewaffneten Geleitschiffe wurden dabei zurückgelassen, da sie auf einen solchen Kampf kaum Einfluss üben konnten und nur selbst Ziel des Gegners geworden wären. Diese Lücke in der Verteidigung haben die Rebellen geschickt ausgenutzt. Als wir unsere Fehler bemerkt hatten, konnten wir auch nicht so schnell Gegenangriffe starten ? schließlich hatten die Rebellen ihre Geleitschiffe in unmittelbarer Nähe ihrer Schlachteinheiten positioniert. Und wo sich dennoch die Möglichkeit eines Bomberangriffs bot, wurde manchmal zu lange gezögert.
Auf dem mir unterstellten Flügel konnten unsere Raketenboote zum Beispiel erst eingreifen, als wir die beiden republikanischen Kanonenboote vernichtet und damit die Stärke der feindlichen Bomberabwehr um die Hälfte reduziert hatten. Aber ein konzentrierter Angriff aller großen Einheiten auf einen der MonCals konnte nicht mehr durchgeführt werden, da ansonsten die schutzlose Reckoning ein unübersehbares Ziel geboten hätte. Des Weiteren habe ich daraus auch gelernt, erst ein anvisiertes Ziel zu vernichten bevor ich mir das nächste vornehme.?
Letzteres war hauptsächlich auf den MC90 New Hope bezogen, der leider hatte entkommen können. Jedoch wollte sich Devin in diesem Punkt nicht als Alleinschuldigen hinstellen lassen.
?Aber wie dem auch sei, das wäre kein allzu großes Problem gewesen, wenn wir von Anfang an einen Abfangkreuzer dabei gehabt hätten. Als die Eraser-Flottille schließlich eintraf, war es schon fast zu spät. Zumal die Gravitationsprojektoren zu allem Überfluss auch noch zu lange zum Hochfahren brauchten, sodass noch einige Rebellen entkommen konnten... Das wäre alles, Sir.?
[Orbit um Bothawui ? SSD Leviathan ? Kommandoturm ? Besprechungsraum] HAdm. Niriz, Com. Kaagi, LCpt. Tavira, LCpt. Cant, Cpt. Zorjan, Cdr. Dressel etc.
Glücklicherweise war Kratas? Schuld noch nicht bewiesen. Es gab also durchaus Hoffnung, dass das Imperium nicht schon wieder einen seiner fähigsten Admirale verlor, auch wenn Captain Zorjan in mancherlei Hinsicht anderer Meinung zu sein schien. Aber so wie Devin den imperialen Geheimdienst kannte, würden eventuell einige Ermittlungsfehler auftreten, die dem ehemaligen Vizeadmiral das Leben kosten konnten. Es wäre in der Tat ein großer Verlust für die Flotte, doch Lord Menari war sicherlich in der Lage, ein gerechtes Urteil zu fällen. Die Nutzung der Macht hatte durchaus auch positive Seiten. Sollte sich jedoch herausstellen, dass Kratas den Imperator wirklich verraten hatte, dann waren auch seine militärischen Fertigkeiten kein Grund mehr zur Gnade. Selbst der beste Feldherr nützte nichts, wenn er dem Feind wichtige Geheimnisse preisgab. Sicherlich teilte die Mehrheit der imperialen (und republikanischen) Offiziere diese Ansicht.
Das Gespräch drehte sich mittlerweile um das Erbe des gestürzten Vizeadmirals: die Eraser-Flottille. Commodore Kaagi, sein Nachfolger, erklärte selbstsicher, dass jener Kampfverband auch ohne seinen früheren Kommandeur weiterhin gute Arbeit leisten würde. Der Hochadmiral unterbrach die Rede schroff. Anscheinend war die Accuser noch immer ein bedeutsames Schiff, auf das eine gefährliche aber ebenso ruhmreiche Zukunft wartete. Devin stellte sich plötzlich die Frage, was wohl aus der Payback geworden war. Seit dem unangenehmen Zwischenfall hatte man nichts mehr von ihr in den Kriegsberichten gelesen. Im Gegenteil zur Devastator, die zu diesem Zeitpunkt ihren Siegeszug antrat. Es war schon bemerkenswert, wie sehr das Schicksal solcher leblosen Objekte an einzelnen Menschen hing.
Aber der Line Captain hatte nicht die Zeit darüber zu philosophieren, denn Niriz kam endlich auf das lang erwartete aber dennoch gefürchtete Thema der Schlacht um Bothawui zu sprechen. Anstatt gleich auf die Versäumnisse der einzelnen Kommandeure zu sprechen zu kommen, verlangte der gezeichnete Krieger eine Stellungnahme von Cant. Dieser räusperte sich kurz und nahm die Gelegenheit wahr, sein Missfallen über den seiner Meinung nach sinnlosen Einsatz der Devastator im Vorfeld der Schlacht zum Ausdruck zu bringen.
?Wie einigen hier vielleicht bekannt ist, hatte die Devastator den Auftrag, einen imperialen Agenten aufzunehmen, der die republikanische Verteidigung sabotiert hatte. Da kein genauer Zeitpunkt vereinbart worden war, mussten wir mehrere Stunden durch eines der am besten bewachten Systeme der Rebellen fliegen. Ein Sternzerstörer musste früher oder später die Aufmerksamkeit des Gegners auf sich ziehen. Somit waren die Verteidigungsstreitkräfte bereits vorgewarnt und ein Teil bereits in Alarmbereitschaft. Ich bin mir sicher, dass ein kleines Schiff, maximal von der Größe einer Nebulon-B, diese Aufgabe wesentlich effizienter hätte lösen können.?
Der Line Captain machte eine Pause und sah sich kurz im Kreis der Zuhörer um.
?In Anbetracht dessen wäre es eine gute Idee gewesen, ein großes Schiff ? wie z.B. die Devastator ? mit dem Zweck der Ablenkung in das Both-System zu bringen. Es hätte zweifellos einige Feindeinheiten vom nahen Orbit und dem Eintrittspunkt der Invasionsflotte weglocken können.?
Er ließ seine Worte einen Augenblick wirken und begann dann mit dem wesentlichen Teil seiner Einschätzung, nämlich dem Kampf selbst.
?Kommen wir nun zur Schlacht. Unser Hauptproblem war meiner Meinung nach die republikanische Bomber- und Jagdflotte. Die Reckoning, die Hydra, die Ascendancy, die Agonizer und die Avarice bilden die besten Beispiele dafür. Wir haben den Gegner unterschätzt und uns voller Tatendrang auf seine Großkampfschiffe gestürzt. Die leicht bewaffneten Geleitschiffe wurden dabei zurückgelassen, da sie auf einen solchen Kampf kaum Einfluss üben konnten und nur selbst Ziel des Gegners geworden wären. Diese Lücke in der Verteidigung haben die Rebellen geschickt ausgenutzt. Als wir unsere Fehler bemerkt hatten, konnten wir auch nicht so schnell Gegenangriffe starten ? schließlich hatten die Rebellen ihre Geleitschiffe in unmittelbarer Nähe ihrer Schlachteinheiten positioniert. Und wo sich dennoch die Möglichkeit eines Bomberangriffs bot, wurde manchmal zu lange gezögert.
Auf dem mir unterstellten Flügel konnten unsere Raketenboote zum Beispiel erst eingreifen, als wir die beiden republikanischen Kanonenboote vernichtet und damit die Stärke der feindlichen Bomberabwehr um die Hälfte reduziert hatten. Aber ein konzentrierter Angriff aller großen Einheiten auf einen der MonCals konnte nicht mehr durchgeführt werden, da ansonsten die schutzlose Reckoning ein unübersehbares Ziel geboten hätte. Des Weiteren habe ich daraus auch gelernt, erst ein anvisiertes Ziel zu vernichten bevor ich mir das nächste vornehme.?
Letzteres war hauptsächlich auf den MC90 New Hope bezogen, der leider hatte entkommen können. Jedoch wollte sich Devin in diesem Punkt nicht als Alleinschuldigen hinstellen lassen.
?Aber wie dem auch sei, das wäre kein allzu großes Problem gewesen, wenn wir von Anfang an einen Abfangkreuzer dabei gehabt hätten. Als die Eraser-Flottille schließlich eintraf, war es schon fast zu spät. Zumal die Gravitationsprojektoren zu allem Überfluss auch noch zu lange zum Hochfahren brauchten, sodass noch einige Rebellen entkommen konnten... Das wäre alles, Sir.?
[Orbit um Bothawui ? SSD Leviathan ? Kommandoturm ? Besprechungsraum] HAdm. Niriz, Com. Kaagi, LCpt. Tavira, LCpt. Cant, Cpt. Zorjan, Cdr. Dressel etc.