Ich weiß nicht ob du das Spiel kennst. Es ist semikooperativ in dem Sinne, dass zwar jeder Spieler sein eigenes Ziel verfolgt, aber man in der Regel kein Ziel wählt, dass anderen Spielern oder deren potentiellen Zielen schadet, weil gegenseitige Unterstützung es für alle deutlich leichter macht, zu gewinnen. „Böse“ Ziele haben also eine viel höhere Chance, in einer Niederlage zu enden und bringen im Erfolgsfall auch nicht mehr als ein kooperativer Sieg.
Das Spiel zwingt einen aber auch immer wieder, seine Pläne ändern zu müssen, was kein Problem ist, weil man das mit der Gruppe absprechen kann und es eigentlich immer Alternativen gibt, die keinen benachteiligen. Solche Situationen hat es ein paar Mal gegeben und der entsprechende Mitspieler meinte (weil er Absprachen nicht mitbekommen hat oder nicht eingesehen hat, dass sich die Umstände geändert haben, unter denen man mal was abgesprochen hat), dass alle diese Änderungen zu seinen Lasten gehen würden, was nicht der Fall war, und er im Gegensatz dazu immer nur für die Gruppe gespielt hätte (was er aber definitiv nicht mehr getan hat als alle anderen). Diese Situation gab es zwei-, dreimal im Spiel und eine davon, die ich ausgeführt habe, war dann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat: ich habe eine Aktion gemacht, von der die Gruppe ihm zwei Runden zuvor abgeraten hat, die aber zu meinem Zeitpunkt wesentlich unproblematischer war. Das war wohl zu viel und ich damit ein Egoist.
Er hat aber sowieso schon früh im Spiel kundgetan, dass ihm das Spiel nicht gefällt (er hat es zum ersten Mal gespielt) und hat keine Gelegenheit ausgelassen, uns das spüren und hören zu lassen. Die Begründungen klangen für mich alle übersetzt nach „Ist mir zu schwer“.