Nun, nachdem ich etwa einen Monat meines Zivildienstes abgeleistet habe, möchte ich hier nochmals meine Meinung deponieren: Es war die absolut richtige Entscheidung. Für mich. Findet jemand seine Bestimmung im Heer, finde ich auch nichts drann auszusetzen.
Ich für meinen Teil hätte es vermutlich nicht ertragen. Herumkommandiert werden, und Ordnung halten ist nicht so meines, und hier habe ich das Gefühl was sinnvolles zu machen. Nicht für etwas ausgebildet zu werden, was vermutlich sowieso nicht eintritt, und falls es eintreten sollte, auch für alle Beteiligten nur negativ enden kann.
Ich lerne für mein Leben, nicht nur aus Medizinischer Sicht, auch aus persönlichkeitsbildenter Sicht, lerne das gesunde Leben zu schätzen, froh zu sein, dass es mir gut geht, es gibt so viel Elend, so viele Aspekte, die mir gottsein dnk bis jetzt erspart blieben. Natürlich desensibilisiert das ganze ein wenig. Wenn nicht gerade literweise Blut fließen, oder Knochen in wirklich untypischen lagen oder gar ans Licht treffen, bekomme ich nicht einmal mehr eine Gänsehaut, was auch wirklich der einzige Negative aspekt ist.
Zu den weiteren Positiven sind die ganzen Menschen an meiner Stelle (das ist natürlich nicht induzierbar, nicht auf andere stellen projezierbar) - alle wirklich freundlich und nett. Leuten mit denen man wirklich gerne den ganzen tag zusammenarbeitet. (und es liegt nicht daran, dass es nur frauen sind.

nicht so wie beim Heer.) ausserdem arbeite ich mich nicht zu tode. zumindest nicht immer. aber dass kann schnell gehen. zwischen stress und chill-out können in einem Unfallchirurgischen Krankenhaus Minuten liegen.
