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Polo
Gast
Die deutsche Wirtschaft hat mit am meisten vom Euro profitiert, denn die starke DM hat die Exporte für andere Länder extrem teuer gemacht. Die einheitliche Währung hat die deutsche Exportquote weiter nach oben getrieben. Das soll also schlecht sein?
Weiterhin hat unsere Wirtschaft davon profitiert, dass neue EU-Mitgliedsstaaten durch EU-Förderungen auf Wachstumskurs gebracht wurden. Und von diesen wirtschaftlich gestärkten Staaten profitieren wir wiederum, denn diese kaufen unsere Güter. Also haben wir schon ein erhebliches Interesse daran, andere europäische Staaten zu stärken.
Gutes Beispiel ist Griechenland: wir haben Unmengen an Rüstungsgüter an die Griechen verkauft und uns nie darüber beschwert, schließlich wurden damit neue Steuergelder in unsere Staatskasse gespült.
Hab ich von 76 bis zur Einführung des Euros in einem anderen Deutschland wie Du gelebt ? Die großen Unternehmen wie VW, BMW um nur einige zu nennen haben doch nicht erst in den letzten Jahren Riesengewinne eingefahren, das war schon vor dem Euro so. VW hatte schon in den 80ern in China erfolgreich Autos verkauft. Unsere gesamten Güter waren schon lange vor dem Euro gefragt, komisch oder ? Das wurde trotz oder gerade wegen der DM geschafft. Du übersiehst bei Deiner Argumentation nämlich einen wichtigen Punkt, die Kaufkraft. Durch das Instrument des Auf bzw. Abwerten der eigenen Währung waren die Länder trotz unterschiedlicher Wirtschaftssysteme in der Lage, Handel miteinander zu treiben, ohne dabei zu verarmen. Das geht heute nicht mehr. Wir subventionieren unsere Exporte doch regelrecht durch die Kredite, mit denen die anderen gerettet werden. Das war früher doch gar nicht notwendig.
Man könnte auch sagen, wir leihen den anderen Geld, das wir nie wiedersehen, damit sie davon unsere Produkte kaufen. Mit anderen Worten, wir verkaufen doch gar nichts, sondern bezahlen es selber !
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