Cassie Bennett
f*cked up
- Carida - Trainingsgelände - Höhle - Cassie, Sez, Amy, Aiden und Mile -
Was die Männer redeten interessierte Cassie herzlich wenig, wie sie denen entkommen waren war doch nicht mehr von belang. Fakt ist, sie waren entkommen das war alles was jetzt noch zählte. Die immernoch klatschnassen
Haare aus dem Gesicht streichend kramte sie in ihrem Rucksack nach ihrem Handtuch und ihrer Wechseluniform. Dummerweise waren die Sachen ganz unten. Ein Medi Kit das ihr Isadora zu Ausbildungsbeginn geschenkt hatte wurde direkt neben das kleine klassiche Buch über Kräuterheilkunde gelegt das ihr Bruder Morgan ihr hatte zukommen lassen. Sie hoffte sehr das sie beides nicht brauchen würde als sie immer wieder verstohlen zu Aiden hinüber blickte und sich ein schüchternes Grinsen verkniff. Sein nackter durchtrainierter Oberkörper war zu schön an zu sehen, wie aus Stein gemeisselt. Irgendetwas in ihr war aber doch froh das sie in ihrem Handeln unterbrochen worden waren, wer weis ob sie beide in der Lage gewesen wären sich zu stoppen da im Zelt..
?Ah? dachte sie als sie endlich auf das Handtuch sties und sich direkt die Haare frotierte. Aus dem Augenwinkel sah sie das sich die Männer erhoben. Was hatten sie denn nun vor? Warum konnte man sich nun nicht endlich niederlassen? Sez und Toral...... Cassies Augen kniffen sich zusammen als er einen Glühstab ?zündete?, hier im Dämmerlicht wirkte das kleine Lichtlein grell wie eine Supernova allerdings nur für einen Moment, die braunen Augen der jungen Kadettin konnten nach einem Moment wieder gut sehen, und was sie da sah gefiel ihr nicht.
Sez Gesicht war ein Wechselbad der Farben, sein Stirn war genau wie seine Hände Schneeweis, seine Wangen und Ohren hingegen gerötet, zudem humpelte er. Andereseits wirkte er doch kräftig und stabil. Cassie überlegte ob sich da bei ihm nur eine winzige Erkältung anbahnte die ein Baum von Mann wie dieser (im gegensatz zu ihr) riesige Mann sicherlich gut weg stecken konnte. Doch sein merkwürdiges Humpeln (war er gestürzt? Hatte er eine scharfblättrige Planze gestreift?) in Kombination mit seinen ?feuchten Augen? ließen für die junge Frau keinen Zweifel, es bahnte sich etwas bei ihm an. Etwas das nicht nur ihn sondern auch die ganze Gruppe behindern würde. Schweigend blickte sie Sez an als er mit Toral direkt an ihr vorbei zog und in den hinteren Teil der Höhle ging. Aus Unsicherheit, sie kannte ihn schlicht nicht, sprach sie ihn nicht darauf an. Die Gefahr bestand das er ärgerlich wurde und sie zurecht weisen würde. Trotzdem da musste etwas unternommen werden. Mit flinken Fingern öffnete sie das Medipack, da war Verbandszeug, da waren Schmerzmittel, sogar eine kleine Tube mit einem chemischen Kleber für Wunden war zu finden. Verdammt hatte Isadora das Krankenhaus beklaut? Bei all den guten Sachen fehlte jedoch eines, ein Antibiotikum. Innerlich Ohrfeigte sich Cassie das sie eher an Zigaretten als an solch wichtige Sachen gedacht hatte.
Halt
Entwich es ihr leise, und schon griff ihre kleine Hand wieder in ihren Rucksack und holte die kleine Taschenlampe heraus die sie nach Captain Slayers peinlicher Rüge mit in ihr Gepäck hatte wandern lassen. Auf seite 16 in dem altmodischen Buch fand sie die Lösung für das sicherlich noch aufkommende ?Sez Problem?. Das Hilis Kraut ? Cassie betrachtete die im Lichtkegel erscheinende Zeichung eines silberfarbenen Krautes mit dicken kreisrunden fleischigen Blättern. Laut der von Morgan erhaltenen Enzyklopädie hatte genau dieses Kraut eine extrem durchschlagende antiseptische Wirkung, zwar mit gewissen Nebenwirkungen wie Übelkeit und einer vorläufigen Verschlimmerung des Zustandes verbunden, aber laut der Zusammenfassung versprach das kleine Naturheilmittelchen eine rasche Heilung in 96 Prozent der dokumentierten Fälle. Eine reihe schneeweisser Zähne blitzte in der Dunkelheit auf als sie laß wo man es fand ?an Baumrinden in der Nähe von Gewässern?.
Lieutenant Thiuro?
Cassie bedeutete Aiden zu sich zu kommen und erklärte ihm was Sache war, Erleichterung machte sich in ihr breit als er sie spüren lies das er ihre Bedenken und Sorgen um den Colonel und die allgemeine Situation ernst nahm. Sie musste los um dieses Kraut auf zu spüren, wer wusste schon wie es dem Colonel am nächsten Morgen gehen würde wenn er wirklich krank wäre. Cassie die nicht das geringste Interesse daran hatte ?die Heldin zu spielen? versprach Aiden schnell wieder zurück zu sein und keine unnötigen Risiken ein zu gehen. Mit einem Messer (zum scheiden der Pflanze), dem kleinen Buch einem Plastikbeutel und der Taschenlampe verschwand Cassie in den Regen und die Dunkelheit..........
........Ein kleiner Schimmer, ein silbriger Glanz im Schein der Taschenlampe versetzte die Kadettin in ehrliche Freude. Sie war nur einige Minuten von der Höhle entfernt und hatte schon Erfolg gehabt. Durch den kalten Regen fröstelnd beeilte sich die Corellianerin (in Gedanken war sie schon wieder in der trockenen Höhle) und ging schnellen Schrittes auf den ein wenig erhöht liegenden Baum zu. Nur am Rande registrierte sie die schmatzenden Geräusche die ihre Stiefel verursachten als sie über den durchweichten Boden ging. Dieser verdammte Regen, als hätte sich das Wetter selbst gegen die Trainingsteilnehmer verschworen. ?ich muss mich beeilen, wer weis wie nahe die Feinde uns sind. Nicht das ich sie zum Schluss noch zur Höhle führe. VERFLUCHT wieso hab ich keine robuste dicke Kleidung mit genommen?!?. Wieder hatte die in einer einfachen Kadetten Uniform steckende Cassie Lust sich selbst zu verprügeln, sie fror schrecklich und wünschte sich nichts mehr als im Trockenen und warmen zu sein. Aiden, wenn sie und Aiden alleine gewesen wären, sie hätten sich wieder aneinander schmiegen und gegenseitig wärmen können, das ging nun selbstredend nicht. Verdammter Dreck....
Beim Baum angekommen hockte sich Cassandra direkt hin und schlug die im Buch mit einem Knick markierte Seite auf um die Fotographie mit der vorgefunden Planze zu vergleichen ? identisch. Der Himmel wurde von einer ganzen Reihe an Blitzen hell erleuchtet als die Kadettin mit geschickten Fingern an die Arbeit ging und eine ordentliche Menge von dem Stamm entfernte. Das Plast Tütchen knisterte leicht als sie das Kraut und auch das Büchlein hinein packte und das ganze fest zu knotete um (der ohnehin feucht gewordenen Buchseiten wegen) das Paket vor der Nässe zu schützen.
Jetzt knisterte etwas anderes........ die Augenbrauen stutzend zusammenziehend blickte Cassie der Geräuschquelle folgend nach oben als ein weiterer Blitz alles erhellte. Gefühlte Liter von Adrenalin durch ihre Adern fliessen spürend erblickte das nun völlig in Panik geratene Mädchen einen gewaltigen Arachniden der über ihr im Baum saß. Ein Zustand der das rationale Denken quasi verschluckte und urzeitlichen Ängsten an die emotonale Oberfläche verhalf brachte Cassie dazu zu rennen ? um wenige Augenblicke später nahe eines kleinen Abgrundes auf dem feuchten Boden weg zu rutschen und hinunter zu fallen.................................................
Für einen Moment nicht wissend wo oben und unten war schluckte Cassie einiges an Dreckwasser in welches sie gefallen war bis sie es schaffte sich aus der knöcheltiefen riesigen Pfütze zu ziehen. Ihr Atem raste als sie sich sammelte und nach dem Arrachniden ausschau hielt, den sie letztendlich nicht erblickte, war er ihr überhaupt gefolgt? Einige Momente später, ihr Puls raste immernoch, aber wenigstens hatte sie sich Mental ein wenig zur Ruhe gezwungen blickte sie an ihrem Körper hinab. Es schien so weit alles in Ordnung ihre Beine lies sich bewegen genau wie die Arme (an denen zum Glück Taschenlampe und was noch wichtiger war die Tüte mit den Kraut hing).
Au schei**e!
Als sie ihre Nase berührte machte sich heftiger Schmerz breit, Mit zittrigen Fingern schaltete sie die Taschenlampe ein und benutzte ihr blankes Messer als Spiegel. An ihrer Stirn war die wegen der letzten Wunde von Johns Überfall noch empfindliche Haut aufgeplatzt und lies sie fast bis auf ihren Schädel blicken [hab sowas mal in echt gesehen ? Pfui], als sie das Messer weiter nach unten ausrichtete erblickte sie die eigentliche Schmerzquelle (die Stirn hatte sie in Sachen Schmerz noch gar nicht wahr genommen- Adrenalin) . Ihre Nase war schon jetzt dick angeschwollen, aus den Nasenlöchern lief genau wie aus der Platzwunde an ihrer Stirn das Blut in ordentlichen Mengen, das Regenwasser verdünnte es und lies es nur noch mehr erscheinen.............
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Da bin ich wieder!
Versuchte die von höllischen Schmerzen geplagte Cassie einen losen Scherz als sie wieder im inneren der Höhle Stand und die Tüte hoch hielt.
Die Rettung ist Nahe!
Sagte sie und schluckte ihr eigenes Blut mit leichtem Ekel herunter.
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