Carida

- Carida - Trainingsgelände - Höhle - Cassie, Sez, Amy, Aiden und Mile -​


Was die Männer redeten interessierte Cassie herzlich wenig, wie sie denen entkommen waren war doch nicht mehr von belang. Fakt ist, sie waren entkommen das war alles was jetzt noch zählte. Die immernoch klatschnassen
Haare aus dem Gesicht streichend kramte sie in ihrem Rucksack nach ihrem Handtuch und ihrer Wechseluniform. Dummerweise waren die Sachen ganz unten. Ein Medi Kit das ihr Isadora zu Ausbildungsbeginn geschenkt hatte wurde direkt neben das kleine klassiche Buch über Kräuterheilkunde gelegt das ihr Bruder Morgan ihr hatte zukommen lassen. Sie hoffte sehr das sie beides nicht brauchen würde als sie immer wieder verstohlen zu Aiden hinüber blickte und sich ein schüchternes Grinsen verkniff. Sein nackter durchtrainierter Oberkörper war zu schön an zu sehen, wie aus Stein gemeisselt. Irgendetwas in ihr war aber doch froh das sie in ihrem Handeln unterbrochen worden waren, wer weis ob sie beide in der Lage gewesen wären sich zu stoppen da im Zelt..

?Ah? dachte sie als sie endlich auf das Handtuch sties und sich direkt die Haare frotierte. Aus dem Augenwinkel sah sie das sich die Männer erhoben. Was hatten sie denn nun vor? Warum konnte man sich nun nicht endlich niederlassen? Sez und Toral...... Cassies Augen kniffen sich zusammen als er einen Glühstab ?zündete?, hier im Dämmerlicht wirkte das kleine Lichtlein grell wie eine Supernova allerdings nur für einen Moment, die braunen Augen der jungen Kadettin konnten nach einem Moment wieder gut sehen, und was sie da sah gefiel ihr nicht.

Sez Gesicht war ein Wechselbad der Farben, sein Stirn war genau wie seine Hände Schneeweis, seine Wangen und Ohren hingegen gerötet, zudem humpelte er. Andereseits wirkte er doch kräftig und stabil. Cassie überlegte ob sich da bei ihm nur eine winzige Erkältung anbahnte die ein Baum von Mann wie dieser (im gegensatz zu ihr) riesige Mann sicherlich gut weg stecken konnte. Doch sein merkwürdiges Humpeln (war er gestürzt? Hatte er eine scharfblättrige Planze gestreift?) in Kombination mit seinen ?feuchten Augen? ließen für die junge Frau keinen Zweifel, es bahnte sich etwas bei ihm an. Etwas das nicht nur ihn sondern auch die ganze Gruppe behindern würde. Schweigend blickte sie Sez an als er mit Toral direkt an ihr vorbei zog und in den hinteren Teil der Höhle ging. Aus Unsicherheit, sie kannte ihn schlicht nicht, sprach sie ihn nicht darauf an. Die Gefahr bestand das er ärgerlich wurde und sie zurecht weisen würde. Trotzdem da musste etwas unternommen werden. Mit flinken Fingern öffnete sie das Medipack, da war Verbandszeug, da waren Schmerzmittel, sogar eine kleine Tube mit einem chemischen Kleber für Wunden war zu finden. Verdammt hatte Isadora das Krankenhaus beklaut? Bei all den guten Sachen fehlte jedoch eines, ein Antibiotikum. Innerlich Ohrfeigte sich Cassie das sie eher an Zigaretten als an solch wichtige Sachen gedacht hatte.



Halt


Entwich es ihr leise, und schon griff ihre kleine Hand wieder in ihren Rucksack und holte die kleine Taschenlampe heraus die sie nach Captain Slayers peinlicher Rüge mit in ihr Gepäck hatte wandern lassen. Auf seite 16 in dem altmodischen Buch fand sie die Lösung für das sicherlich noch aufkommende ?Sez Problem?. Das Hilis Kraut ? Cassie betrachtete die im Lichtkegel erscheinende Zeichung eines silberfarbenen Krautes mit dicken kreisrunden fleischigen Blättern. Laut der von Morgan erhaltenen Enzyklopädie hatte genau dieses Kraut eine extrem durchschlagende antiseptische Wirkung, zwar mit gewissen Nebenwirkungen wie Übelkeit und einer vorläufigen Verschlimmerung des Zustandes verbunden, aber laut der Zusammenfassung versprach das kleine Naturheilmittelchen eine rasche Heilung in 96 Prozent der dokumentierten Fälle. Eine reihe schneeweisser Zähne blitzte in der Dunkelheit auf als sie laß wo man es fand ?an Baumrinden in der Nähe von Gewässern?.


Lieutenant Thiuro?


Cassie bedeutete Aiden zu sich zu kommen und erklärte ihm was Sache war, Erleichterung machte sich in ihr breit als er sie spüren lies das er ihre Bedenken und Sorgen um den Colonel und die allgemeine Situation ernst nahm. Sie musste los um dieses Kraut auf zu spüren, wer wusste schon wie es dem Colonel am nächsten Morgen gehen würde wenn er wirklich krank wäre. Cassie die nicht das geringste Interesse daran hatte ?die Heldin zu spielen? versprach Aiden schnell wieder zurück zu sein und keine unnötigen Risiken ein zu gehen. Mit einem Messer (zum scheiden der Pflanze), dem kleinen Buch einem Plastikbeutel und der Taschenlampe verschwand Cassie in den Regen und die Dunkelheit..........

........Ein kleiner Schimmer, ein silbriger Glanz im Schein der Taschenlampe versetzte die Kadettin in ehrliche Freude. Sie war nur einige Minuten von der Höhle entfernt und hatte schon Erfolg gehabt. Durch den kalten Regen fröstelnd beeilte sich die Corellianerin (in Gedanken war sie schon wieder in der trockenen Höhle) und ging schnellen Schrittes auf den ein wenig erhöht liegenden Baum zu. Nur am Rande registrierte sie die schmatzenden Geräusche die ihre Stiefel verursachten als sie über den durchweichten Boden ging. Dieser verdammte Regen, als hätte sich das Wetter selbst gegen die Trainingsteilnehmer verschworen. ?ich muss mich beeilen, wer weis wie nahe die Feinde uns sind. Nicht das ich sie zum Schluss noch zur Höhle führe. VERFLUCHT wieso hab ich keine robuste dicke Kleidung mit genommen?!?. Wieder hatte die in einer einfachen Kadetten Uniform steckende Cassie Lust sich selbst zu verprügeln, sie fror schrecklich und wünschte sich nichts mehr als im Trockenen und warmen zu sein. Aiden, wenn sie und Aiden alleine gewesen wären, sie hätten sich wieder aneinander schmiegen und gegenseitig wärmen können, das ging nun selbstredend nicht. Verdammter Dreck....

Beim Baum angekommen hockte sich Cassandra direkt hin und schlug die im Buch mit einem Knick markierte Seite auf um die Fotographie mit der vorgefunden Planze zu vergleichen ? identisch. Der Himmel wurde von einer ganzen Reihe an Blitzen hell erleuchtet als die Kadettin mit geschickten Fingern an die Arbeit ging und eine ordentliche Menge von dem Stamm entfernte. Das Plast Tütchen knisterte leicht als sie das Kraut und auch das Büchlein hinein packte und das ganze fest zu knotete um (der ohnehin feucht gewordenen Buchseiten wegen) das Paket vor der Nässe zu schützen.

Jetzt knisterte etwas anderes........ die Augenbrauen stutzend zusammenziehend blickte Cassie der Geräuschquelle folgend nach oben als ein weiterer Blitz alles erhellte. Gefühlte Liter von Adrenalin durch ihre Adern fliessen spürend erblickte das nun völlig in Panik geratene Mädchen einen gewaltigen Arachniden der über ihr im Baum saß. Ein Zustand der das rationale Denken quasi verschluckte und urzeitlichen Ängsten an die emotonale Oberfläche verhalf brachte Cassie dazu zu rennen ? um wenige Augenblicke später nahe eines kleinen Abgrundes auf dem feuchten Boden weg zu rutschen und hinunter zu fallen.................................................

Für einen Moment nicht wissend wo oben und unten war schluckte Cassie einiges an Dreckwasser in welches sie gefallen war bis sie es schaffte sich aus der knöcheltiefen riesigen Pfütze zu ziehen. Ihr Atem raste als sie sich sammelte und nach dem Arrachniden ausschau hielt, den sie letztendlich nicht erblickte, war er ihr überhaupt gefolgt? Einige Momente später, ihr Puls raste immernoch, aber wenigstens hatte sie sich Mental ein wenig zur Ruhe gezwungen blickte sie an ihrem Körper hinab. Es schien so weit alles in Ordnung ihre Beine lies sich bewegen genau wie die Arme (an denen zum Glück Taschenlampe und was noch wichtiger war die Tüte mit den Kraut hing).


Au schei**e!

Als sie ihre Nase berührte machte sich heftiger Schmerz breit, Mit zittrigen Fingern schaltete sie die Taschenlampe ein und benutzte ihr blankes Messer als Spiegel. An ihrer Stirn war die wegen der letzten Wunde von Johns Überfall noch empfindliche Haut aufgeplatzt und lies sie fast bis auf ihren Schädel blicken [hab sowas mal in echt gesehen ? Pfui], als sie das Messer weiter nach unten ausrichtete erblickte sie die eigentliche Schmerzquelle (die Stirn hatte sie in Sachen Schmerz noch gar nicht wahr genommen- Adrenalin) . Ihre Nase war schon jetzt dick angeschwollen, aus den Nasenlöchern lief genau wie aus der Platzwunde an ihrer Stirn das Blut in ordentlichen Mengen, das Regenwasser verdünnte es und lies es nur noch mehr erscheinen.............


........................


Da bin ich wieder!


Versuchte die von höllischen Schmerzen geplagte Cassie einen losen Scherz als sie wieder im inneren der Höhle Stand und die Tüte hoch hielt.

Die Rettung ist Nahe!


Sagte sie und schluckte ihr eigenes Blut mit leichtem Ekel herunter.

- Carida - Trainingsgelände - Höhle - Cassie, Sez, Amy, Aiden und Mile -​
 
Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ? Igendwo im Nirgendwo ? Billie

War es zu Beginn noch ein verlockendes Abenteuer gewesen, so war es jetzt nichts mehr als verdammte Sch*** eines H****sohns. Skyrose hatte sie inzwischen komplett aus den Augen verloren und auch auf diese Kostümtruppen war sie nur einmal wieder getroffen ? wobei sie es nach dem letzten Zusammenstoß aber nicht mehr gewagt hatte, aktiv einzugreifen. Jetzt, zwei Tage später stapfte sie missmutig immer noch durch den Dschungel. Eigentlich fehlte es ihr an nichts ? weder an Hunger, da ihr Proviant für eine Woche reichen sollte, noch an Durst, noch an Ausrüstung und dass sie durchnässt war, machte ihr zu ihrem eigenen Erstaunen nichts aus. Es mangelte ihr aber an Gesellschaft und das bescheidene Wetter trug nicht gerade zu ihrer Erheiterung bei. Außerdem nervte sie diese Tierwelt noch immer. Nachts konnte sie die vermutlich riesigen und wehrhaften Viecher hören. Aus irgendeinem ihr unbekannten Grund schien sie langsam aber sicher eine Phobie dagegen zu entwickeln. Es wurde verdammt nochmal Zeit, dass sie mit ihrer Ausbildung beginnen konnte ? hieß es doch, man könne mithilfe der Macht Lebewesen auf einige Entfernung spüren und gegebenfalls sogar deren Absichten. Jedenfalls hätte sie sich dann wesentlich besser gefühlt.
So aber hatte sie die Nächte mehr oder weniger schlaflos verbracht. Nur wenn es keinen anderen Ausweg mehr gab, weil ihr einfach die Augen zufielen nickte sie ein ? doch immer nur für kurze Zeit. Entsprechend war sie jetzt ziemlich übermüdet und damit einhergehend eben ziemlich schlecht gelaunt.
Ihre Wut hatte sie mehr als einmal an wehrlosen Sträuchern und Bäumen ausgelassen. Ein guter Spurenleser würde ihr vermutlich ohne Mühe folgen können. Aber im Grunde war das auch egal ? sie gehörte nicht zum Beuteschema dieser Kostümtruppe. Nicht mehr. In einem kurzen Anfall von Reue blieb sie plötzlich stehen und horchte still in sich hinein. Tat es ihr jetzt etwa leid? Ach verdammt, nein. Früher oder später hätte sich ihre Besonderheit sowieso bemerkbar gemacht. Die Sache mit Zion dürfte das ganz sicher nur beschleunigt haben.

Ein Blitz zuckte direkt vor ihr in einen Baum, gefolgt von einem krachenden Donner. Inzwischen war es dunkel geworden ? wieder einmal. Billie hasste die kommende Nacht schon jetzt. In diesem Gewitter würde sie diese Viecher ? um was auch immer es sich dabei handelte - noch nicht einmal hören können. Plötzlich schlug ihr Gefahrensinn an und mit einem Sprung beiseite konnte sie dem herabfallenden Ast gerade noch ausweichen. War sie jetzt noch nicht über und über mit Schlamm bedeckt, so war sie es jetzt nach dem Sturz in den matschigen Boden ? na klasse.
Laut fluchend rappelte sie sich wieder auf, rückte den Rucksack auf ihrem Rücken zurecht und ging dann eilig weiter. Merkwürdigerweise, so stellte sie fest, schien ihr das Fluchen erstaunlich gut über ihre Tierphobie hinweg zu helfen und so stieß sie weiter alle möglichen Verwünschungen aus.

Ach Sch*****. Sie hatte ihn nicht kommen gehört. Billie hatte sich so in ihr Fluchen gesteigert, dass sie nicht mehr auf die Umgebung geachtet hatte ? was teilweise natürlich Sinn der Sache gewesen war. Wäre es jetzt hell gewesen, so hätte allein das wütende Funkeln ihrer Augen wahrscheinlich schon genügt, um ihn zum Schweigen zu bringen. Was sollte das Gelaber? Vor allem - wer war das, der da mit blinkender Klinge vor ihr stand und sie mit dieser Haltung keineswegs erschrecken konnte - Hundertemale hatte sie solche Attacken schon mit Leichtigkeit abgewehrt und in ihre Hand hatte sie längst das Messer aus ihrem Ärmel gleiten lassen. Dumm, dass sie immer nur einen kurzen Blick auf ihn erhaschen konnte, wenn ein Blitz die Umgebung erhellte.


?Was soll das Gelaber von den Sith?? [war mir nicht sicher, ob das wörtlich gesagt wurde,oder nur gedacht ;)]

rief sie ihm mürrisch entgegen, bevor sie kapierte, dass er sein Messer bereits wieder weg gesteckt und sich fast schon höflich vorgestellt hatte. Animal? Merkwürdiger Name, ging es ihr durch den Sinn und dann: soso, einer der zukünftigen Wolves also, ein potentieller Nachfolger von ihr. Dunkel erinnerte sie sich, ihn bereits am Treffpunkt der Gleiter gesehen zu haben. Aber ihre Gedanken damals hatten anderen gegolten.

?Ach Sch***, fangen wir nochmal von vorne an. Danke, ich nehm's als Kompliment. Ich bin Billie. Unehrenhaft entlassener Ex-Wolve. Früher oder wirst du vermutlich eh von mir hören - es sei denn, sie schweigen sich über mich aus. Und ich hab nicht vor, dir ans Leder zu wollen.?

Sie blinzelte wegen den ihr ins Gesicht schlagenden Regentropfen. Der Typ provozierte sie irgendwie. Andererseits war sie echt froh auf jemanden getroffen zu sein und wenn es nur dazu dienen sollte, diese Nacht nicht alleine überstehen zu müssen.

?Hast du vor hier Wurzeln zu schlagen, oder bist du auch eher auf der Suche nach einem Unterschlupf? Ich bin zwar eigentlich wasserfest, aber wirkliche Freude bereitet mir das Ganze hier nicht.?

Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ? Dschungel am Berg ? Billie mit Animal
 


[...]

Carida ? Akademie - Unterkünfte, Offizierstrakt ? großes Zimmer von Nereus ? Nereus, Lidia

Zurück in dem Zimmer warf sie Nereus noch schnell einen letzten Blick zu. Sie ertrug jetzt einfach keine lange Abschiedsszene, allein schon der Gedanke daran machte sie zu traurig.
Doch noch einmal, nachdem sie fast die Tür erreicht hatte, drehte sie sich um und lief auf ihn zu. Sie umarmte ihn noch ein letztes Mal und küsste ihn stumm, bevor sie sich dann endgültig umwandt und das Zimmer verließ.
Draußen schluckte sie tapfer, lehnte sich kurz an die Wand des Flures an und atmete tief ein. Schließlich sah sie sich vorsichtig um, befand die Lage als sauber und eilte zu ihrem Quartier.....

?..wo sie fast unbehelligt ankam. Dort in der Nähe ihrer Tür stand bereits jemand und starrte sie an. Tierce - verdammt ausgerechnet er.


?Guten Morgen.Wollten Sie zu mir??

grüßte sie so unbefangen und höflich wie möglich. Woraufhin ein ebensolcher Gruß von ihm folgte, allerdings weniger höflich, aber wenigstens verneinte er. Schlimmer jedoch waren seine Blicke und Lidia war sich fast sicher, dass er eins und eins zusammenzählen würde - das hieß, wenn er es nicht gestern schon längst getan hatte. Jedoch verzichtete er auf weitere Kommentare, blieb aber eisern an Ort und Stelle stehen, so dass sie sich mehr oder weniger an ihm vorbei drängen musste.
Endlich war sie an ihm vorbei und ihrem Zimmer. Und erst als sie auf dem Bett lag und laut schluchzte, bemerkte sie das Zittern ihrer Knie.
Es war so verdammt schwer - ohne ihn ?.....


Carida ? Akademie - Unterkünfte, Offizierstrakt ? nicht ganz so großes Zimmer von Lidia ? allein
 
[Carida] - [Trainingsgelände] ? [Dschungel am Berg] - [Billie, Animal]

Daher kamen also offenbar die Differenzen zwischen ihr und den Wolves. Sofort wurde alles vorher gesagte unwichtig und ein Schmunzeln überzog seine Lippen, das aber in der Dunkelheit unterging und bevor ein weiterer Blitz die Umgebung in gleißendes Licht tauchte. Das Wetter wurde immer schlimmer...

?Ich bin sehr geneigt, mir jeden guten Vorschlag über einen Unterschlupf anzuhören. Hast du einen??


Seine Worte hatten einen unverkennbaren zynischen Klang und wäre es Tag gewesen, hätte sie die erwartungsvoll gehobene Augenbraue sehen können, die so nur für einen kurzen Moment des Lichts eines erneuten Blitzes, sichtbar wurde. Der Anfang ihrer Bekanntschaft war wirklich sehr interessant verlaufen. Man konnte sagen das sie sich gar nicht mal so unähnlich waren. Doch vielleicht sollten sich beide wirklich entspannen. Schließlich ging es nicht darum als einzige anzukommen und wenn Billie wirklich unehrenhaft entlassen wurde, dann war es vielleicht ganz interessant die Reaktion der anderen zu sehen, wenn er mit ihr am Treffpunkt ankam. Bevor sie auf seine eher rhetorisch gemeinte Frage antworten konnte sprach er weiter.

?Also...Billie. Vielleicht sollten wir aufhören uns gegenseitig fertig zu machen, wenn es das Wetter ohnehin macht. Du kennst mich nicht, ich kenne dich nicht.?

Er trat etwas näher zu ihr. Doch lediglich um wenigstens ein wenig von ihr erkennen zu können. Irgendwie war es merkwürdig mit jemandem zu reden, wenn man ihn immer nur für wenige Sekunden sah. Aber trotz das er näher heran getreten war, wahrte er noch immer einen angemessenen Anstand, sodass sich niemand bedrängt fühlen würde. ?Es ist mir egal was du vor den Wolves gemacht hast und warum du entlassen wurdest. Ich vermute das beruht auf Gegenseitigkeit. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass wir zwei wohl niemals Freunde werden würden.? Ein Grinsen auf seinem Gesicht ließ einem zu der Annahme kommen, dass diese Aussage keine endgültige war. Wie sagte man so schön. Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

?Aber wenn ich mich nicht total täusche, dürftes du im mindesten soviel Interesse wie ich daran haben, zu zeigen das wir besser sind als die Elite.?

Ein weitere, wieder sehr heftiger Blitz fuhr aus den Wolken und schlug irgendwo unweit von ihnen in den Dschungel ein. Wenn sie wirklich zusammen weitermachen wollten, sollten sie sich mit ihrer Entscheidung beeilen.


?Wir arbeiten zusammen solange diese Übung dauert. Keine lästigen Fragen, keine Zickereien und keine Alleingänge. Wenn wir es machen, dann zusammen oder gar nicht.?

Er streckte ihr seine rechte Hand hin. Auch wenn es vielleicht heutzutage nur noch förmlich war, so galt bei Animal dieses Zeichen noch etwas. Würde sie mitmachen, er würde es nicht sein an dem es Scheitern würde.


[Carida] - [Trainingsgelände] ? [Dschungel am Berg] - [Billie, Animal]
 
[Carida, Akademiegelände, Unterkünfte, Offizierstrakt, großes Zimmer]- Nereus, Lidia

Nereus lächelte verschmitzt, während ihre Finger tastend über seinen Brustkorb strichen. Es stimmte ? er hatte einiges riskiert, als er im Park seine angeborene Vorsicht und vielleicht auch seine Vernunft fallen gelassen und sie einfach geküsst hatte. Doch gab ihm das Ergebnis, gaben ihm diese unglaublichen letzten Stunden nicht letztendlich mehr als Recht?

?Vielleicht wusste ich instinktiv, dass ich es bekommen musste??, antwortete er leise. ?Und ich kann mir keine Sache vorstellen, die das Risiko mehr wert gewesen wäre??

Er ließ es zu, dass sie sich über ihn schob und durch seine Haare fuhr, genoss ein letztes Mal ihre Nähe, ehe ihre Worte das offiziell machten, was sie beide erwartet und gefürchtet hatten. Es war an der Zeit.
Schließlich hatte sie sich erhoben und ihr Kleid vom Boden aufgeklaubt, um im Badezimmer zu verschwinden und sich offensichtlich so herzumachen, dass nicht jedem arglosen Beobachter sofort ins Auge fiel, was hier zwischen ihnen vorgefallen war. Er selbst erhob sich ebenfalls und suchte die verstreuten Einzelteile seiner Uniform zusammen.
Ihr glockenhelles Lachen zauberte ein wehmütiges Lächeln auf sein Gesicht, doch zugleich verkrampfte sich sein Herz, als es schließlich langsam verklang. Vielleicht würde er es eine ganze Zeit lang nicht mehr hören?
Sie kam nicht noch einmal zu ihm, nachdem sie das Bad verlassen hatte und zielstrebig auf die Tür zum Korridor zusteuerte. Ann jedoch, als er fast nicht mehr damit gerechnet hätte, drehte sie sich um, lief zu ihm und küsste ihn. Es kostete ihn eine gehörige Portion Anstrengung, sie nicht in seine Arme zu schließen und danach nicht mehr loszulassen.


?Ich liebe dich, Lidia? daran kann nichts etwas ändern.?

Dann war sie fort und die Tür schloss sich hinter ihr ? und der Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte war alleine, so wie er es seit seiner Ernennung durch Phollow gewohnt war.
Kurz wanderte sein Blick auf das zerwühlte Bett. Zu gerne hätte er sich wieder hineingelegt? ein Teil ihrer Wärme würde immer noch dort sein, ein Hauch ihres Dufts weiterhin in der Luft liegen. Doch er wusste genau, dass er vor Sehnsucht vergehen würde, gab er diesem Impuls jetzt nach. Lidia hatte sich dem Leben da draußen bereits gestellt ? es kam ihm wie Verrat an ihr vor, es nicht ebenfalls zu tun.
Sich mit einem Schmunzeln ihrer Worte erinnert strich er sich über seine leicht stoppelige Wange und schlurfte schließlich wie sie vor ihm ins Badezimmer, um seinem Gesicht eine den Statuten des imperialen Militärs entsprechenden Rasur angedeihen zu lassen.
Im Anschluss daran legte er eine neue Uniform an, die er lediglich um die Abzeichen von seiner alten ergänzte, die wiederum zusammengefaltet auf dem Bett lag. Schließlich war auch der korrekte Sitz des letzten Rangzylinders überprüft und Nereus nahm sich die Zeit, seine Kommunikationskonsole zu überprüfen.
Die ersten Nachrichten waren Routine ? Dossiers des militärischen Nachrichtendienstes, Bestätigungen der Befehle, die er am Tag zuvor gegeben hatte ? doch die letzte informierte ihn darüber, dass mit Darth Zion ein Vertreter des Sith-Ordens und Gouverneur eines imperialen Planeten auf Carida eingetroffen waren. Das Gesicht des Oberbefehlshabers verfinsterte sich. Was auch immer Zion im Schilde führen mochte? wie Voracious vor ihm würde auch dieser Gouverneur primär seine ureigenen Interessen vertreten. Dass er zudem ein Sith war, machte die Situation noch prekärer. Doch es gehörte als Großmoff zu seinen Aufgaben, die an ihre Regionen gebundenen Gouverneure im Auge zu behalten und ihnen im Sinne der Stabilität des Imperiums mit Unterstützung zur Seite zu stehen.
Mit weit weniger Elan, als er es sich gewünscht hätte, verließ Nereus sein Quartier und wäre dabei fast über Major Tierce gestolpert, dessen Weg ihn offenbar im selben Moment zu ihm führte. Ein gefährlicher Zufall, wenn man bedachte, wer diese Tür kurz vor Nereus verlassen hatte.
Aber die Ehrenbezeichnung des Offiziers war tadellos und in seinen Augen kein Argwohn zu erkennen.


?Was kann ich für Sie tun, Major?? Nereus bemühte sich, seiner Frage einen möglichst jovialen Klang zu verleihen.

?Vizeadmiral Darell sagte, Sie wünschten keine Wachen vor Ihrem Quartier, Sir.? Es klang vorwurfsvoll, als Tierce diese Feststellung machte.

?Ich möchte Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass das AFC nur für Ihre Sicherheit garantieren kann, wenn es in Ihrer Nähe ist.?

?Wir sind hier auf Carida, Major? einer der loyalsten Welten des Imperiums. Wenn ich hier nicht sicher bin, dann scheint es wenig sinnvoll, diesen Krieg weiter fortzuführen. Dann ist er nämlich bereits verloren.?

?Es gibt viele Arten von Bedrohung, Sir?, beharrte Tierce stur und das erste Mal flackerte etwas kurz in seinen Augen auf. Was es war, konnte Nereus nicht sagen ? wohl aber, dass es ihm nicht behagte.

?Ganz besonders für einen Mann Ihrer Position und ihres Status.?

?Danke, dass Sie mich daran erinnern?, versetzte Nereus frostig. Er konnte sich nicht erinnern, dass Tierce in den Anfangszeiten des AFC ähnlich nervtötend gewesen wäre.

?Ich werde mich in Kürze mit dem Gouverneur von Anaxes treffen. Stellen Sie zwei Ihrer Männer zu diesem Zweck ab.?

Die Augen des Hochadmirals verengten sich leicht, als Tierce keine Anstalten machte, sich zu bewegen.

?Das wäre dann alles, Major.?

?Sir.?

Tierce salutierte zackig, machte kehrt und verließ mit eiligen Schritten den Korridor. Nereus wartete ein paar Herzschläge, bevor er ihm folgte und an den diversen Offiziersquartieren vorbei in Richtung des Turbolifts ging. In welchem dieser Räume Lidia wohl untergebracht war??
Vor den Offiziersunterkünften stellte sich heraus, dass Tierce seine Befehle in Windeseile ausgeführt hatte. Zwei Soldaten in schwarzen Rüstungen warteten bereit auf Nereus und setzten sich exakt zweitgleich in Bewegung, als er sie passierte.
Wenig später versuchte Vizeadmiral Darell hektisch, mit den energischen Schritten des Hochadmirals aufzuschließen.


?Ich habe einen Konferenzraum für Sie und Lord Zion vorbereitet, Sir?, meldete der Akademieleiter hastig.

?Einer meiner Offiziere geleitet ihn dorthin. Und nur ihn ? ich glaube, er hat eine zweite Sith dabei. Seine Schülerin. Es erschien mir ein zu hohes Risiko, sie ebenfalls zu Ihnen vorzulassen.?

?Sehr umsichtig von Ihnen, Vizeadmiral.?

Wie egal sie ihm mit einem Mal waren, die Ränkespiele der Sith? und wie belanglos sie ihm erschienen? Oh, Lidia?

?Sir??

Nereus zuckte leicht zusammen. Hatte er ihren Namen laut ausgesprochen?

?Nichts, Vizeadmiral. Ich bin zufrieden.?

Sichtlich erleichtert entfernte Darell sich, während Nereus und seine Eskorte das Hauptgebäude der Akademie betraten, in der sich unweit des Kriegsraums der kleinere Konferenzraum befand, in dem Nereus Zion empfangen würde. Während die beiden Soldaten neben der Tür Position bezogen, setzte Nereus sich selbst an den gemütlichen Formsessel am Kopfende des Konferenztisches.
Und wartete.


[Carida, Akademiegelände, Hauptgebäude, Konferenzraum]- Nereus, Leibwache
 
Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ? Dschungel am Berg ? Billie mit Animal

Seine Stimme troff vor Sarkasmus. Dieser Typ tat wirklich alles dafür, um sich bei ihr unbeliebt zu machen. Natürlich hatte sie keinen Unterschlupf, den sie aus dem Ärmel zaubern konnte und ihre Frage war nichts mehr als ein Angebot gewesen, sich zusammen auf den Weg zu machen. Glaubte er etwa, er könne sich etwas auf die Berufung zu den Wolves einbilden? Glaubte er etwa, er sei was besseres als sie, weil sie gescheitert war? Was wusste er schon.....
Billie schnaubte wütend. Sie war sowieso gerade so wunderbar drauf ? das Wetter und all das ...warum sollte sie ihm also nicht gleich eine rein hauen und dann einfach weiter marschieren? Außerdem hielt sie hier nichts, sie konnte umkehren wann immer sie wollte ? anders als er war sie an keine Verpflichtung gebunden.
Doch bevor sich tatsächlich etwas unheilvolles in ihr zusammenbrauen konnte, unterbrach er sich und sein Ton wurde umgänglicher. Nein sie kannten sich nicht, sie konnten noch nicht einmal das Aussehen des jeweils anderen richtig erkennen. Nur ein Blitz beleuchtete jetzt häufiger die Szenerie und ließ sie einen Blick auf ihr Gegenüber erhaschen. Und trotz seiner überheblichen Art hatte er durchaus etwas an sich, was ihr gefiel.

Freunde werden? Wieso sprach er davon? Welche Motivation gab es für sie, eine Freundschaft mit ihm zu beginnen? Billie war es lediglich darum gegangen, auf jemanden zu treffen. Dass es keiner der alteingesessenen Wolves war, war natürlich von Vorteil. Aber in diesem Moment hätte es auch jemand anderes getan ? außer Aiden natürlich. Außerdem trat dieser Animal jetzt näher an sie heran, doch gerade nur so nah, dass er die nötige Distanz wahrte und ihre augenblicklich versöhnlichere Stimmung nicht verdarb. Und das es ihn nicht interessierte, was vorgefallen war, war natürlich ein Vorteil.

Doch - Moment mal, was wollte er überhaupt von ihr? Was für ein Interesse sollte sie gegenüber den Wolves haben, sich zu beweisen. Das Kapitel war ein für allemal abgeschlossen. Sie hegte auch keinen Groll gegen die Mitglieder der Staffel ? im Gegenteil, sie freute sich auf die kommenden neuen Aufgaben, die sie (hoffentlich) bei Kratas erwarten würden. Überhaupt, was maß er sich an, so mir nichts dir nichts, dass Kommando zu übernehmen? Und von wegen Zickereien - Billie schüttelte für Animal unsichtbar den Kopf. Als ob sie jemals eines von diesen zickenden Weibsbildern gewesen wäre...tztztz.
Dann betrachtete sie stirnrunzelnd seine, bei einem weiteren Blitz sichtbar gewordene und dargebotene Hand. Es schüttete mittlerweile wie aus Eimern und sowohl sie als auch er dürften keine trockenen Faser mehr am Leib haben. Außerdem waren die Blitze und der darauf folgende Donner heftiger geworden und der Wind nahm stetig zu.
Billie kämpfte mit sich und mit ihrem Stolz. Doch schließlich gewann die Vernunft und sie reichte ihm ebenfalls ihre klatschnasse Hand.


?In Anbetracht der Tatsachen bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Aber lass dir eins gesagt sein: ich brauche mich nicht vor den Wolves zu beweisen ? ich mach' bei dieser Übung nämlich eigentlich nicht mit. Ich tue das nur, weil ich denke, dass es zu zweit einfacher sein wird. Keine Freundschaft? Ist mir recht. Die temporäre Zusammenarbeit steht. Und rumzicken tu' ich schon gleich gar nicht.?

So, die Fronten dürften fürs erste geklärt worden sein. Billie atmete tief durch und musste sich eingestehen, dass ein wenig Erleichterung ihrerseits mit dabei war. Es krachte nochmals heftig und unwillkürlich zog sie den Kopf ein.

?Ich glaube fast, wir sollten uns beeilen.?

meinte sie dann und versuchte sich im Lichtschein des nächsten Blitzes zu orientieren. Aber ringsherum gab es nichts weiter als Bäume, viele Bäume in denen der Blitz einschlagen konnte. Und auf den weniger bewaldeten Berg rauf wollte sie auch nicht. Es war also im Grunde gleich, welche Richtung sie einschlugen.

?Vielleicht aus dem verdammten Wald raus, bevor uns ein Ast erschlägt? Ich schlage vor.....da geht's lang.?

Was eine mehr oder weniger willkürlich gewählte Richtung war. Sie erinnerte sich nur ansatzweise an die Steppe, durch die sie zuerst gekommen war. Vielleicht verlief sie ein Stück weit parallel zu dem Dschungel und war relativ schnell erreichbar? Die dort herumliegenden Felsbrocken sollten einen besseren Schutz vor dem augenscheinlich aufkommenden Sturm bieten und vielleicht fand man sogar einen Felsen mit schutzbringendem Überhang?
Billie wusste es nicht und zuckte innerlich mit den Schultern. Die Richtung war so gut wie jede andere, also trabte sie einfach los und achtete darauf, dass Animal ihr folgte.


?Du kommst wohl nicht besonders gut mit deiner zukünftigen Staffel aus??

versuchte sie nach einer Weile des stummen nebeneinanderher Marschierens ein Gespräch zu beginnen. Dass hieß, sie schrie ihm ihre Worte gegen Wind und heftigen Regen entgegen und hoffte, dass er sie hörte. Inzwischen machte ihr das Wetter mehr aus, als ihr lieb war. Die unheimlichen Großtiere, die sich möglicherweise in der Nähe aufhielten, waren längst nicht mehr ihr Problem ? man hörte sie nicht mehr. Nur noch den prasselnden Regen, das Gewitter und die ächzenden Bäume im beginnenden Sturm ?....

Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ? Igendwo im Nirgendwo ? Billie mit Animal
 
Carida ? Akademie - Unterkünfte, Offizierstrakt ? nicht ganz so großes Zimmer von Lidia ? allein

Das Kissen war klamm und immer noch ein wenig feucht und Lidia fröstelte als sie die Augen aufschlug - sie musste wohl eingeschlafen sein, nachdem sie in ihr Zimmer zurückgekehrt war. Bewusst ließ sie sich Zeit mit dem vollständigen Erwachen. Viel lieber mochte sie in ihrer Traumwelt bleiben, in der es jemanden gab, der fortan ihr Leben bestimmen sollte.
Langsam, ganz langsam drehte sie sich dann auf den Rücken und breitete die Arme weit neben sich aus. Auf ihrem Gesicht erschien ein glückliches Lächeln. In Wirklichkeit war es ja noch viel besser. Derjenige, der nun Mittelpunkt ihres Lebens geworden war - derjenige, um den sich jetzt all ihr Handeln und Denken drehte - war echt und keine Seifenblase, die direkt nach dem Aufwachen zerplatzte. Nein, er war real - wirklich und wahrhaftig.
Nereus ? was mochte er jetzt gerade tun? Und wo mochte er sein? Dachte er ebenso an sie wie sie es gerade an ihn tat? Oder hatte ihn der Alltag bereits wieder eingeholt?

Dieser Gedanke beschwor ein schlechtes Gewissen in ihn ihr herauf ? zumindest ein kleines bisschen. Während sie hier faul herum lag und versuchte ein wenig Ruhe nach dem gestrigen Tag und der Nacht zu finden, war er sicherlich bereits mit geschäftlichen Dingen zu Gange.
Doch offenkundig hatte sie diese Ruhe benötigt. Lidia konnte sich nicht erinnern, jemals eingeschlafen zu sein, ohne ihr inneres Eingeständnis dazu gegeben zu haben. Jedenfalls nicht, wenn sie bei klarem Verstand gewesen war. Der gestrige Tag ?. er war wunderschön gewesen. Und noch viel schöner war es diese Nacht ? und doch hatte sie beides emotional sehr mitgenommen und angestrengt. Zwar ganz und gar nicht im negativen Sinne, aber all ihr Hoffen und Bangen, das Zaudern und mit sich selber Hadern hatte Kraft gekostet. Kraft, die sie nur zu gerne aufgebracht hatte und doch hatte der Energieverlust seinen Tribut gefordert. Der Schlaf hatte sie übermannt, nachdem sie zur Ruhe gekommen war.
Mit einem kleinen Seufzer rollte sie sich auf die Seite und da sie immer noch fror, rollte sie sich weiter zusammen wie ein Fötus im Mutterleib. Oh, wie sie seine Wärme vermisste. Die Hitze, die er danach ausgestrahlt hatte. Sein Atem auf ihrer Haut. Seine zärtlichen Berührungen ?....Nereus!

?Lidia, du hast es doch gewusst!? schalt sie sich dann selber. Er war ja noch da, nur ein paar Meter von ihr entfernt und doch schien es ihr, als seien es Lichtjahre, die dazwischen lagen. Dies waren sie also, die ersten Entzugserscheinungen, wenn man so wollte. Entzugserscheinungen, die tausend Mal schlimmer als die üblichen waren. Denn hier gab es nichts, was sie in ihrem Kummer trösten und nichts, was ihr Verlangen mildern konnte.
Nur das leise Knurren ihres Magens erinnerte augenblicklich daran, dass es noch ein weiteres Leben gab. Ein Leben neben ihm, welches geführt werden musste, damit die anderen nichts davon erfuhren. Ein notwendiges Übel, welches sie in Kauf nehmen mussten, damit sie ihr Leben zusammen in aller Heimlichkeit ausleben konnten.
Schweren Herzens stand sie schließlich auf und begab sich in das kleine Bad ihres Zimmers. Es war noch nicht lange her, dass sie vor einem ähnlichen Spiegel gestanden hatte und lachte. Jetzt lachte sie wieder ? vielleicht nicht so laut wie vorhin, aber doch genauso glücklich. Achtlos glitt dann ihr Kleid zu Boden und Lidia stieg zum zweiten Mal für diesen Morgen unter die Dusche ? diesmal tatsächlich nur, um den vorgeschriebenen Gesetzen der Hygiene zu genügen und vielleicht auch, um sich ein wenig aufzuwärmen......

Etwas später erinnerte dann endgültig nichts mehr an die vergangenen Stunden. Ihre Uniform in imperialem Einheitsgrau saß genauso korrekt, wie ihre Haare, die jetzt im Nacken zusammengebunden waren. Lidia saß bereits an dem kleinen Schreibtisch ihres Zimmers und hatte sich tatsächlich dazu durch gerungen, den längst fälligen Bericht über die gestrige Untersuchung der AFC-Soldaten zu verfassen. Es würde sie ablenken ? so hatte sie gehofft und das stimmte auch. Zwar hatte sie immer noch Hunger, doch sie hatte sich nicht dazu aufraffen können, ihr eigenes kleines Reich zu verlassen, um frühstücken zu gehen. Außerdem dürfte inzwischen bereits Mittagszeit sein und sie hatte keine Lust auf belanglose Konversation, die zwangsläufig vonnötigen sein würde, sobald sie die Messe betrat. Ein wenig Abhilfe hatte sie ja geschaffen, indem sie zwei trockene Rationsriegel aus ihrer Tasche verspeiste, die sie als Reiseproviant eingesteckt hatte.
Doch ein wirklich konzentriertes Arbeiten wollte ihr nicht so recht gelingen. Immer wieder war er es, der sich heimlich in ihre Gedanken stahl. Schließlich rückte sie ergeben den Stuhl ein Stück weit nach hinten, stand auf und trat an das große Fenster ihres Zimmers. Doch auch hier nahm sie nicht wirklich wahr, was sie draußen sah. Auch hier war er allgegenwärtig und fast glaubte sie, ihn hinter sich spüren zu können....als würden sich jeden Moment seine Arme um sie schließen und sie so festhalten......und er würde sich zu ihr herab beugen ?..und sie in den Nacken küssen......


Carida ? Akademie - Unterkünfte, Offizierstrakt ? nicht ganz so großes Zimmer von Lidia ? allein
 
[Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ?Dschungel etwas vom Fluss entfernt ? Höhle] Janson, Mile, Aiden, Cassie und Amy im vorderen Teil der Höhle (?)

Gemeinsam mit dem Staffelleiter der Wolves ging Mile nun in den hinteren Teil der Höhle. Es war seine Idee und falls es eine schlechte gewesen war wollte Mile auch nicht, dass jemand Anderes dafür büßen musste. Desweiteren war Sez hier der ranghöchste Offizier. Auch wenn sie unterschiedlichen Armeegruppierungen angehöhrten. Mile musste den Befehlen Sez' gehorchen. Gemeinsam gingen die Offiziere in den hinteren Bereich der Höhle. Sez hatte einen Glühstab dabei, während Mile seinen Rucksack noch mitnahm, indem auch ein deaktivierter Glühstab lag.

Mile duckte sich instinktiv, als ein flugfähiger Höhlenbewohner auf sie zuflog.

Die Höhle roch immer mehr vermodert und nach Wasser je weiter sie nach hinten gingen.

Der Höhle wurde immer enger und am Ende schloss die Höhle den Weg ab, bis auf einen kleinen Durchgang durch den man nur kriechen konnte. Hier hinten roch es nach Kot und Urin von irgendwelchen Tieren. Ekelerregend.

Mile ging in die Hocke und versuchte durch den Spalt zu sehen. Nichts. Er ging näher herran, hielt eine Hand vor die Öffnung des Spaltes und spürte aber keinen Luftzug. Mile sah sich um.

Sah einen kleinen Stein, machte einen kleinen Schritt, in der Hocke, nach vorne, beugte sich zum Stein hin und nahm in eine Hand. Er wog in kurz in seiner rechten Hand und warf ihn dann durch den Spalt.

Er hörte ein kurzes Platsch und dann war es wieder still.

Er stand wieder auf und sagte zu Sez gewandt: Es ist wahrscheinlich eine Grotte mit See hinter diesem Gang.

Sez nickte und ging mit seinem Glühstab vor die Spaltöffnung. Er leuchtete hinein und Mile sah neugierig mit hinein.

Der Gang war kurz. Nur ca. 2 Meter lang, dahinter sahen sie Wasser glitzern. Auf einmal hörte Mile ein Kreischen. Die Körper von Mile und Sez spannten sich an und sie sahen einen schwarzen Schatten auf den Gang zu kommen. Mile rollte sich vom Gang weg und Sez folgte kurz danach auch. Sez schaltete den Glühstab aus und kurz danach schoss ein ganzer Schwarm Fledermäuse aus dem Gang in Richtung Ausgang. Der Krach wär ohrenbetäubend und Warnung genüg für Aiden, Cassie und Amy. Der Schwarm würde gleich bei ihnen ankommen und ihnen vielleicht einen gehörigen Schrecken einjagen.

Der Fledermausstrom ebbte ab und Miles Kreislauf beruhigte sich langsam wieder. Das hatte ihn einen gehörigen Schrecken eingejagt. Nach kurzen Zögern leuchtete
Sez wieder in den Gang hinein, doch diesmal kamen keine Fledermäuse mehr nach.

Mile sah zu Sez:

Sollen wir da durch kriechen, Herr Oberst?

[Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ?Dschungel etwas vom Fluss entfernt ? Höhle] Janson, Mile, Aiden, Cassie und Amy im vorderen Teil der Höhle (?)
 
- Carida - Trainingsgelände - Waldabschnitt, in der Nähe eines Flusses - kleiner Unterschlupf - mit Amy -

Eine Stunde war seit dem Aufbruch von Cassie vergangen. Aiden überprüfte diesen Fakt indem er alle paar Minuten einen Blick auf sein tragbares Chrono warf. Zusammen mit Amy Skyrose, einer dunklen Jüngerin des Sith-Ordens, war er im vorderen Teil der Höhle geblieben und hielt nun die Stellung. Da ihn der Hunger geplagt hatte, hatte er sich das letzte Päckchen seiner Notration genommen und aß es nun. Einen wirklichen Geschmack konnte er bei diesem Brei aus Nährstoffen und Vitaminen nicht finden. Dennoch stillte es das flaue Gefühl in seiner Magengegend und gab ihm neue Energie für den Tag. Die meiste Zeit des Wartens verbrachte der Pilot mit Nachdenken. In seinen Gedanken suchte er nach Plänen für die nächsten Stunden oder gar Tage. Ewig konnten sie an diesem Ort nicht verweilen, denn der Feind würde das ganze Gebiet durchkämmen.

Nachdenklich wanderte der Blick des Piloten zum Eingang der Höhle. Draußen regnete es in Strömen. Anscheinend hatte dieses bewaldete Gebiet schon seit Tagen kein Wasser vom Himmel erhalten und sog sich nun richtig voll. In der Ferne zuckten Blitze durch den dunklen Himmel. ‘Wahrscheinlich sind wir im Zentrum dieses Sturms’, dachte sich Aiden und nahm einen weiteren Bissens seines faden Essens. Durch das lange Warten kroch langsam die Müdigkeit in seine Knochen zurück. Hin und wieder konnte er ein Gähnen nicht unterdrücken. Manchmal spielte er sogar mit dem Gedanken sich seinen Schlafsack zu schnappen und eine Weile zu schlafen. Doch das Misstrauen gegenüber Amy Skyrose war zu groß. Sie war ihm nicht geheuer.

Plötzlich wankte eine Person auf die Höhle zu. Blitzschnell waren Aiden und Amy aufgesprungen. Der Pilot hatte wieder sein Messer gezückt. Kampflos würde er sich selbst in dieser Simulation nicht ergeben. Ein kleiner Schub an Adrenalin durchströmte seinen Körper. Der Geist, der vor ein paar Sekunden noch voller Müdigkeit war, war nun hellwach. Die Gestalt kam weiter auf das provisorische Lager der imperialen Teilnehmer zu. ‘Wer traut sich da allein in die Höhle eines Rancors?’, fragte sich der Elitepilot. Zweifel an der Gefahrensituation stiegen in ihm auf. Seine Augen kämpften gegen die Dunkelheit an. Er versuchte die unbekannte Person zu mustern. Sie war auf alle Fälle recht klein und eher zierlich. Damit passte sie nicht in das Bild eines professionellen republikanischen Soldaten oder dessen Imitation.

Schnell wechselte er einen Blick mit der Jüngerin. Sie schien sich wieder entspannt zu haben. Lässig und recht gelangweilt war sie zu ihrem Sitzplatz zurückgekehrt. Innerlich atmete Aiden auf. Mit einer einfachen Handbewegung hatte er sein kleines Allzweckmesser wieder weggepackt. Die Person wankte weiter auf den gedämmten Lichtschein der Lichtenergiezellen zu. Langsam konnte man erkennen, dass es sich um eine Frau handelte. ‘Es ist Cassie…’, versicherte sich Aiden mit einen weiteren Blick und aß dann weiter. Ein Anflug von Erleichterung stellte sich bei dem Piloten ein. Die Gedanken in seinem Hinterkopf hatten sich hin und wieder um sie gedreht. Noch immer konnte er sein unbewusstes Interesse an ihr nicht verstehen.

“Da bin ich wieder”, murmelte Cassie leicht unverständlich. “Die Rettung ist Nahe!”

Erneut wanderte der Blick von Aiden zu der unerfahrenen Wolve-Anwärterin. Sie hatte eine kleine Tasche in die Luft gehoben. Doch der Blick des Piloten ging an diesem kleinen Ding vorbei. Für eine Nanosekunde verlor er seine eiserne Maske. Entsetzen zeichnete sich auf seinem Gesicht für diesen Bruchteil eines Herzschlags ab. Rinnsale von Blut waren auf der blassen Haut von Cassies Gesicht zu sehen. Sie besaß sogar eine Platzwunde an der Stirn. Ebenso klebten die blonden Haare Strähnchenweise in ihrem Antlitz. Sie musste sich die letzten Minuten hierher gequält haben. Sofort sprang der Pilot auf und stützte sie. Sein Beschützerinstinkt war in diesem Moment erwacht.

“Oha, Cassie”, rief er dabei sogar leise aus. “Setzt dich… Ich… ich verarzte dich sofort.”

Nervös kramte er unter der Anleitung der jungen Frau in ihrem Gepäck nach dem Notfallkoffer. Er selbst kannte sich mit medizinischen Dingen kein bisschen aus, aber es dringend und somit musste er über seinen Schatten springen. Nach einigem kramen fischte er endlich den Notfallkoffer aus den Sachen. Obwohl Cassie verletzt war half sie dem unwissenden Piloten bei dieser Sache so gut sie konnte. Es war am Anfang mit einigen Komplikationen verbunden, doch zusammen schafften es die zwei. Mehrere Verbände und Bacta-Pflaster zierten nach einer Weile das Gesicht der jungen Kadettin.

Im nächsten Moment war eine Art Gekreische aus dem hinteren Teil der Höhle zu hören. Dazu kam ein gewaltiges Geräusch von Geflatter hinzu. Es dauerte nicht sehr lang und ein Schwarm nachtaktiver Tierchen zog an der Decke der Höhle entlang. Schützend warf sich Aiden über Cassie, denn die Tierchen waren recht angriffslustig. Dabei verringerte er erneut den Abstand zwischen ihren Körpern. Er konnte dabei sogar ihren Atem auf seinem nackten Oberkörper spüren. Leise sprach er ihr ins Ohr, damit sie keine Panikattacke bekam. Ganze vier Minuten flatterten die Tierchen im vorderen Teil der Höhle herum bevor sie in der Nacht verschwanden.

“Das war knapp…”, murmelte Aiden und löste sich von der jungen Frau.


- Carida - Trainingsgelände - Waldabschnitt, in der Nähe eines Flusses - kleiner Unterschlupf - mit Amy und Cassie -
 
Carida ? Akademie - Unterkünfte, Offizierstrakt ? nicht ganz so großes Zimmer von Lidia ? allein

Ein vorwitziger Sonnenstrahl blendete sie und riss sie aus ihren Gedanken. Mit um sich geschlungenen Armen stand Lidia immer noch versunken am Fenster. Doch die wohlige Wärme, welche der Lichtstrahl mit sich brachte, entlockte ihr ein Lächeln. Ihre plötzlich aufkommende und doch völlig abwegige Vorstellung, dass er ihre Sehnsucht gespürt und deshalb diesen Sonnenstrahl geschickt hatte, belustigte und beruhigte sie zu gleichen Teilen.

Mit gemischten Gefühlen ging sie schließlich an ihren Schreibtisch zurück. Der Bericht war fast fertig und sie zwang sich jetzt dazu, ihn gänzlich zu beenden. Doch während sie schrieb, stahl sich immer wieder ein Schmunzeln auf ihre Lippen, weil sie sich in der Erinnerung an den gestrigen Tag verlor. Irgendwann jedoch war es ihr dann endlich gelungen, den Bericht an General Thanas zu beenden und abzuschicken.
Sie konnte sich nicht erinnern, dass einen Bericht zu schreiben ihr jemals so schwer von der Hand gegangen war. Aber wenn man es richtig bedachte, dann konnte sie sich auch nicht daran erinnern, jemals in einer ähnlich emotionalen Situation gewesen zu sein. Lidia lachte laut auf bei dem Gedanken. Hatte sie etwa gerade nach einer Entschuldigung gesucht? Wie ein Schulkind ? welches der Lehrer ermahnte, in Zukunft doch sorgfältiger bei der Erledigung der Hausaufgaben zu sein?
Dann jedoch fasste sie sich schnell wieder und fuhr mit ihrer Arbeit fort. Sorgfältig begann sie die Akten der Einheit zu studieren. Mithilfe ihres Rangzylinders war es ihr möglich tief in die Analen des AFC vorzudringen ? seine Historie, die Nereus bereits erwähnt hatte und auch die besonderen Vorkommnisse, die sich im Laufe der Zeit ereignet hatten.
Ihre Finger flogen über die Konsole, riefen Dateien auf, die längst archiviert worden waren und ihren Augen sondierten die Dokumente mit geübten Blick und filterten für sie erwähnenswerte Berichte heraus. An einer Stelle jedoch blieb ihr Blick hängen und schlagartig krampfte sich ihr Herz zusammen.


?Nereus!?

flüsterte sie. Das Desaster auf Teyr....... Sicher hatte sie davon bereits im Vorfeld gelesen - damals, als sie sich auf ihre Aufgabe vorbereitet hatte. Doch das Ganze erhielt nun ? nach all dem, was gestern vorgefallen war - eine ganz neue Dimension. Was wäre, wenn sie dort bereits da gewesen wäre? Hätte sie ähnlich umsichtig handeln können, wie der Kollege damals? Was würde sein, wenn Verzweiflung die Sicht auf die Tatsachen verhinderte? Was würde geschehen, wenn Hoffnungslosigkeit ihr die Hände band? Was wäre wenn?...
War sie denn tatsächlich geeignet für diese Aufgabe? Die ursprünglich gar nicht hatte ihre Aufgabe sein sollen, aber die sie jetzt als die ihre angenommen hatte......

Lidias Gedanken drohten erneut, sich im Kreise zu drehen. Neue Zweifel und Angst vor dem Unbekannten gärten in ihr. Im Gegensatz zu General Thanas' Annahme hatte sie keine militärische Grundausbildung hinter sich gebracht. Doch wie es ihre eigentliche Art war, steckte sie jetzt nicht den Kopf in den Sand, sondern beschloss diesen misslichen Umstand gleich zu beheben. Gräßliche Wunden zu versorgen sollte nicht das Problem sein, doch unter Druck und vielleicht Beschuss zu arbeiten sollte sie trainieren. Ebenso, wie man sich selber zur Wehr setzt. Sie waren auf Carida, dem wohl bekanntesten Ausbildungsort des imperialen Militärs. Diesen Umstand wollte und sollte sie sich zu nutzen machen ? ihr zuliebe ?.und auch wegen ihm. Das Mittagessen würde also weiter warten müssen .....

Zuvor jedoch tat sie noch etwas, was jeglicher Vernunft widersprach. Doch sie tat es dennoch, weil es ? wenn auch unzureichende ? Linderung ihrer Sehnsucht versprach.
Mit flinken Händen verfasste sie eine Nachricht mit höchster Priorität und auf privater Frequenz des Hochadmirals. Infolge einer plötzlichen Eingebung schickte sie diese so verschlüsselt, dass sie nur mittels Kennwort zu öffnen war ?. und ohne den Absender zu nennen ? Verliebte sollte man wohl niemals ganz ernst nehmen, schmunzelte sie in sich hinein.


-----------------------Komnachricht an Hochadmiral Nereus Kratas---------------

Egal wo du dich augenblicklich aufhältst ? meine Gedanken sind bei dir.
Ich liebe dich!

-----------------------Komnachricht an Hochadmiral Nereus Kratas---------------


Erst dann beendete sie alle Programme, deaktivierte ihre Konsole und begab sich auf die Suche nach ein paar Soldaten des AFC ?.

Carida ? Akademie - Unterkünfte, Offizierstrakt ? auf dem Weg zu einem Übungsstand oder etwas in dieser Art ? Lidia
 
[Carida] - [Trainingsgelände] – [Dschungel am Berg] - [Billie, Animal]

Sie nahm seine dargebotene Hand, vielleicht nicht ohne sich vorher zumindest ein wenig zu sträuben. Im Prinzip ging es ihm ja nicht anders, doch die Regeln besagten wohl, dass man auch Teamspiel üben sollte. Und Billie war schon auf den ersten Eindruck hin eine weit angenehmere Gesellschaft gewesen als viele andere die ihm spontan in den Sinn kamen. Als sie zur Eile dringt, konnte er ihr gedanklich nur beipflichten. Wenn es richtig losgehen würde, wäre dieser Wald die reinste Todesfalle. Sie ergriff die Initiative und stiefelte in irgendeine Richtung los. Aber da auch Animal nicht besser wusste wo sie hin gehen konnten folgte er ihr stumm, vielleicht wusste sie ja doch mehr und hatte einen Geistesblitz gehabt.

Lautlos liefen sie mal nebeneinander, mal hintereinander. Der Wind hatte in der Zwischenzeit stark zugenommen und bot einen kleinen Vorgeschmack auf das was kommen könnte. Auch die Blitze zerrissen nun schon fast im Sekundentakt den Himmel, sodass man sogar ziemlich gut sehen konnte, was jedoch von dem Regen, der einem von dem Wind ins Gesicht gepeitscht wurde, fast wieder ausgeglichen Worte. Nach einer Weile begann Billie ein Gespräch, wobei das Wetter sein möglichstes tat um es ihr schwer zu machen.

"Hatte ich nicht gesagt, keine lästigen Fragen? "Schrie er zurück. Dies waren wirklich keine Zustände um miteinander zu sprechen."Aber gut, wahrscheinlich sind Fragen und Antworten unumgänglich. Aber zuerst sollten wir sehen das wir Schutz vor dem Wetter finden."

Er wusste nicht ob sie ihn verstanden hatte, doch zumindest sprach sie nicht weiter. Sie waren nun schon fast eine halbe Stunde gelaufen, vielleicht mochten es auch 2 Stunden gewesen sein, Animals Zeitgefühl wurde vollkommen durcheinander gewirbelt. Der Dschungel lichtete sich etwas und die Baumreihen wurden überschaubarer, was nicht hieß das das Risiko hier geringer war. Im Gegenteil, umso schneller mussten sie hier raus. Er ahnte wo Billie hin wollte. Die Steppe. Gar keine schlechte Idee. Er wusste nicht wie groß sie war, demzufolge war es unmöglich wo sie aus dem Wald kommen würden und ob es dem Punkt entsprach, an dem auch er lang gelaufen war. Er vermochte nicht zu sagen ob sie südlich oder westlich vom Berg waren. Aber sie mussten südlich sein, der Fluss verlief westlich zum Berg und ohne ihn zu überqueren würde man wohl nicht aus dem Dschungel kommen.

Natürlich konnte er sich auch komplett irren und sie waren irgendwo ganz anders, doch die Karte die er sich über die Tage in seinem Kopf angefertigt hatte, gab ihm zumindest ein wenig Hoffnung. Zudem ließ es sich zunehmend leichter laufen, da der weiche Dschungelboden zunehmend felsigerem Untergrund wich. Doch bald wurde auch diese kleine Verbesserung ihrer Lage zunichte gemacht, denn der Wind wurde noch stärker, sodass sich Animal regelrecht nach vorn stemmen musste um vorwärts zu kommen. In der Zwischenzeit war sich Animal fast sicher das sie sich südlich vom Berg befanden und somit hatten sie an Zeit eigentlich nichts eingebüßt. Animal konnte nördlich von ihrer Position einige Ausläufer des Berges entdecken, westlich von ihnen lag der Dschungel den sie verlassen hatten und im Osten und Süden erstreckte sich eine lange Ebene, übersät mit einigen Bäumen.

Der Wind war so stark geworden das Animal einfach nur in Richtung Norden deutete und sein Gesichtsausdruck verriet Eile. Es stellte sich heraus das diese blonde Schönheit wirklich kooperativ war und es vergingen keine 3 Sekunden und sie befanden sich auf dem Weg zu den Felsformationen, die nun immer näher kamen. Allerdings musste er feststellen, dass er die Entfernung deutlich unterschätzt hatte. Es war vielleicht eine weitere Stunde vergangen und das Wetter hielt zum Glück stand, was in dem Fall bedeutete das es nicht noch schlimmer wurde als es ohnehin schon war. Doch endlich, nach stundenlanger Suche, im schlimmsten Unwetter auf Carida seit Jahren - zumindest war sich Animal sicher das so die eventuelle Nachricht im Holonet lauten würde – entdeckten sie eine Höhle, der Eingang war nicht groß, gerade so, dass man gebückt hinein gehen konnte und sie war in annähernd drei Metern Höhe. Zu hoch also um einfach hinein zu spazieren.

"Leg deine Hände zusammen!"

Er schrie ihr die Worte entgegen und sie schien recht schnell zu kapieren was er wollte. Er stellte den Fuß auf ihre Hände und sprang mit dem anderen ab, während sie ihn zusätzlich nach oben stemmte, was aufgrund seines nicht allzu großen Gewichts, weniger schwer war als es sich anhörte. Beim ersten Versuch verfehlte er die Kante, doch beim Zweiten bekam er sie sicher zu greifen, zog sich in den Eingang und verschwand in der Höhle. Kurz darauf tauchte er wieder auf und ließ sein Seil nach unten und zog Billie damit ebenfalls in die Höhle.

Du hast nicht zufällig 'nen Glühstab dabei?


[Carida] - [Trainingsgelände] – [südliche Ausläufer des Berges] - [Höhle] - [Billie, Animal]
 
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[ :: Carida ::Akademiegelände :: Hangar / Zion | Fleur | Offizier :: ]

Zion und Fleur wurden von dem Offizier, von dem Hangar, in das Hauptgebäude geführt. Das ganze Gelände war typisch militärisch, imperial aufgebaut. Eine kühle, sterile Atmosphäre war in dem Hauptgebäude, sicherlich ist die Nachricht schon umgegangen, das sich ein Sith, der nicht zum Militär gehört,sich in diesen Mauern befindet. Theoretisch dürfte es nicht mehr lange dauern bis Zion den Hochadmiral trifft, er überlegte sich schon den ganzen Weg, was er ihm sagt, immerhin ist dies die mächtigste Person im Universum, die kein Sith oder Jedi ist.

Eigentlich war es der Apprentice gewöhnt mit wichtigen Leuten sich zu unterhalten und Forderungen zu stellen, bzw. zu verhandeln. Aber hier war es was anderes, hier war es was ganz anderes. Langsam näherten sie sich einem Eingang wo zwei AFC-Soldaten vor der Tür standen.

„Sir, ihr Begleitung darf nicht mit zum Hochadmiral, sie kann da im Nebenzimmer platz nehmen und auf sie warten.“

Sprach ein Soldat sie an, Zion quittierte es mit einem Nicken und drehte sich zu dem Offizier.

„Ich dank ihnen, das sie mich her geführt haben. Ach so Fleur geh in das Nebenzimmer.“

„Sir außerdem müssten wir ihre Waffen an uns nehmen, so lange sie bei dem Hochadmiral sind.“

Zion schaute den AFC-Solaten an und gab ihn widerwillig sein Doppellichtschwert, nun öffneten die Soldaten die Tür und lasten Zion in den Konferrenzraum. In diesem sitze bereits an der Stirnseite, des großen Tisches, Nereus Kratas. Der Sith ging bis zum anderen Ende des Tisches und blieb stehen.

„Ich grüße Sie Hochadmiral Kratas, es ist mir eine Ehre sie kennen zu lernen. Ich wollte sie schon eher treffen, leider hat es mein Terminplan nicht einrichten können.. Aber ich will eure Zeit nicht unnütz in Anspruch nehmen.
Vor kurzen haben wir, auf Anaxes, ein Schlag gegen das organisierte Verbrechen geleitet. Dieser hält bis jetzt an und hat ein hervorragende Quote. Es sind nur noch kleine Verbrecher auf freien Fuß. Jetzt kommt der teil wo ich eure Hilfe benötige, da wir jetzt unsere Einheiten nutzen um die Nachfolger zu stören und auszusondern. Jedoch bräuchten wir mehr Soldaten, mindestens eine Division müsste unsere Sache genügen.“


Der Apprentice hielt inne, er versuchte die Mimik des Hochadmirals zu lesen. Es war schwer bei Kratas, aber das war vorher zusehen. Der Großadmiral hörte jedoch noch gespannt zu und nahm, vor ihm, zwei Gläser und füllte diese mit einem Whisky. Eins von den beiden Gläsern gab er Zion, welcher das Glas zu Nereus erhob und etwas trank. Dieser Whisky kommt von Corellia, ja eindeutig, dies war Zions Lieblings Sorte.

„Es gibt jedoch noch einen weiteren Punkt, der für das Imperium profitabel ist. Wenn sie Anaxes als Exempel der imperialen Kontrolle und Überlegenheit, gegenüber der Unterwelt, in der Öffentlichkeit darstellen, könnte man die Bevölkerung nicht nur von den Problemen mit der Republik ablenken, sondern auch neue Hoffnung sehen. Was halten sie davon, Hochadmiral?“


Zion nippte ein weiteres mal an seinem Glas und schaute Kratas in die Augen dabei. Er müsste dieses Angebot annehmen, damit Zion sein zweiten Teil äußern kann.



[ :: Carida ::Akademiegelände :: Hauptgebäude :: Konferenzraum / Zion | Nereus | Leibwächter :: ]
 
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Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ?Dschungel etwas vom Fluss entfernt ? Höhle - Janson mit Mile, Aiden, Cassie und Amy im vorderen Teil der Höhle

Sie mochten fast eine Stunde unterwegs gewesen sein, als der Durchgang immer enger wurde. Während sie zunächst noch aufrecht hindurchgegangen waren, sahen sie sich zunehmend dazu gezwungen, eine gebückte Haltung einzunehmen. Schließlich endete ihre Erkundung an einem schmalen Durchlass, durch den man allenfalls kriechend durchkommen würde. Es war noch feuchter geworden und der Gestank von Exkrementen stach inzwischen widerlich in der Nase. Jansons Schweißausbrüche kehrten zurück.
Es war dankenswerterweise Toral, der spontan beschloss, das Gelände hinter dem Durchlass zu erkunden, indem er mit einem Stein seine Tiefe und Beschaffenheit prüfte. Ein unterirdischer See also ? nichts weiter.

Janson verspürte keine besondere Motivation dort hinten weiter zu forschen. Seiner Meinung nach konnte man eine ernstzunehmende Gefahr aus dem Hinterhalt damit ausschließen ? der Durchlass war einfach zu eng, für gewaltige Viecher oder dergleichen. Doch trotz seiner langsam wiederkehrenden Schmerzen wollte er sich sicherheitshalber selber davon überzeugen, trat näher an den Durchlass heran und leuchtete mit seinem Glühstab hinein.
Ohrenbetäubender Lärm schlug ihm plötzlich entgegen und Janson deaktivierte schnell seinen Glühstab. Gemäß dem Vorbild Torals rollte er sich ebenfalls schnell auf die Seite und sah mit einigem Schrecken einen großen Schwarm schwarzflügeliger Höhlenbewohner an sich vorbeiziehen. Puhh, das war knapp.
Vorsichtshalber sah er sich den kleinen Gang dann noch einmal an, aber die geflügelten, scharfzähnigen Raubtiere waren weg und es kamen auch keine mehr nach. Mit einem leisen Stöhnen ließ er sich mit dem Rücken an die Höhlenwand sinken. Beim seinem überhasteten Sturz zur Seite hatte er sich sein verletztes Bein angestoßen. Es tat verdammt weh und er brauchte einen Augenblick, um wieder zu einem klaren Verstand zu kommen. Wieder fühlte er Wut über die dämliche Schlange und überhaupt alles aufkommen.


?Lassen Sie endlich dieses verdammte Herr Oberst!?

herrschte er Toral unvermittelt an.

?Nennen Sie mich Colonel oder meinetwegen auch einfach nur Sez oder Janson. Aber unterlassen Sie bitte diese altertümliche Bezeichnung.?

fuhr er etwas versöhnlicher fort. Toral konnte schließlich nichts dafür, dass seine Laune wieder erneut komplett in den Keller gesunken war. Die Tatsache, dass er gehandicapt war setzte ihm verdammt schwer zu.

?Nein, ich bin dafür, dass wir umkehren. Ich glaube nicht, dass wir mit einer ernstzunehmende Gefahr von dieser Seite der Höhle rechnen müssen. Gehen wir zu den anderen zurück.?

meinte er dann abschließend, bevor er sich mühsam erhob und sich anschickte zurück zu humpeln.....

Der Rückweg beanspruchte mehr Zeit. Infolge seiner in Wellen wiederkehrenden Schmerzen kam Janson nur langsam voran. Zunehmend begann er zu hinken, bis er bei ihrer Rückkehr zu den anderen das Bein praktisch nur noch hinterherzog. Damit es nicht so auffiel, ließ er sich gleich wieder auf dem Felsen nieder, schloss die Augen und holte erst einmal tief Luft. Erst dann war er in der Lage dazu, Bericht zu erstatten.

?Die Höhle scheint nur von einem Schwarm Fledermäusen bewohnt. Jedenfalls glaube ich nicht, dass uns von hinten Gefahr droht.?

sagte er matt, bevor alle Farbe aus seinem Gesicht wich. Sein Blick fiel auf die mit Verbänden geschmückte Bennett.

?Was ist denn mit Ihnen passiert? Kann man Sie nicht mal für ein paar Stunden alleine lassen? Thiuro, was geht hier vor??

polterte er ebenso unbeherrscht wie bei Toral vorhin los. Ach verdammt, es ging ihm ja selber dreckig. Wieso hatte er bei dem Gebüsch nicht besser aufgepasst?

?Ach verdammt, tut mir leid.?

setzte er dann mit einem entschuldigenden Blick zu Bennett hinüber neu an. Aufgrund der vielen Pflaster und Verbände war er nicht in der Lage, ihre Verletzung einzuschätzen. Etwas in ihm riet zur Vorsicht. Und dieses Training war definitiv nicht dazu gedacht, jemanden ernsthaft in Gefahr zu bringen. Dennoch blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auf ihre Antwort verlassen zu müssen.

?Denken Sie, Sie sind mit der Verletzung dazu in der Lage, den Treffpunkt zu erreichen??

wandte er sich erneut an Bennett. Was andernfalls geschehen würde, verkniff er sich natürlich, weil unter allen Umständen vermeiden wollten, dass Bennett ihn anlog. Dennoch war ihm klar, dass sie auch so eins und eins zusammenzählen und sich ausmalen konnte, dass er sie im Falle des Falles unverzüglich abholen lassen würde. Sicherheitshalber holte er sich noch die Meinung von dem zuverlässigen Thiuro ein.

?Lieutenant Thiuro, wie ist denn Ihre Einschätzung der Lage??

Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ?Dschungel etwas vom Fluss entfernt ? Höhle - Janson mit Mile, Aiden, Cassie und Amy in der Höhle
 
Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ? Irgendwo im Nirgendwo ? Billie, Animal

Sch*** verdammt, daran hatte sie gar nicht gedacht. Billie war ihre Frage einfach so rausgerutscht und vielleicht auch nur, damit sie sich nicht so schrecklich allein fühlte - vor allem bei dem Wetter. Auf jeden Fall hielt sie nach seiner Abfuhr, die er immerhin abzumildern versuchte, die Klappe.
Schweigend also gingen sie weiter. Wenigstens hatte sie ihr Orientierungssinn und auch das gewissen Quäntchen Glück nicht verlassen. Der Boden unter ihren Füßen wurde tatsächlich fester und die Baumdichte ringsum geringer. Dafür hatte der Wind noch an Stärke zugelegt und prallte nun nahezu ungehindert auf die beiden Piloten, die ihm mittlerweile schutzlos ausgeliefert waren.

Nur unter Aufbietung all ihrer Kräft und einer enormen Willensstärke blieb Billie schließlich auf den Beinen. Das Atmen fiel schwer gegen den Wind und sie kamen nur mühsam voran. Mehr als einmal strauchelte sie rückwärts.
Animal schließlich war es, der tatsächlich eine mögliche Zuflucht entdeckte: Felsformationen in einiger Entfernung, die in den zuckenden Blitzen trotzig aus der vor ihnen liegenden Ebene aufragten. Sie nickte als Antwort auf seinen Hinweis mit dem Finger und folgte ihm, so wie er ihr zuvor gefolgt war. Teamarbeit also, wenn man so wollte.

Doch es verging noch eine weitere Stunde, bevor sie bei der Felsformation ankamen. Eine weitere mühsame Stunde, in der Billies Motivation gegen Null sank. Wenigstens wurde das Wetter nicht schlimmer, aber der eisige Wind verursachte ihr trotzdem schon Zähneklappern genug, so dass sie langsam aber sicher gänzlich den Spaß an der Sache verlor - auch wenn das Zusammentreffen mit Animal ein kleiner Lichtblick gewesen war. Bevor ihre Laune jedoch komplett ins Minus sank, fanden sie eine schutzversprechende Höhle ? dummerweise nur lag der Eingang zu hoch, um ihn direkt zu erreichen.
Doch Animal hatte glücklicherweise die passende Idee parat. Billie musste trotz allem Ärger in sich hinein grinsen und an ein besonderes Vorkommnis in ihrer Kindheit denken. Wie oft hatten ihre Brüder und sie sich schon so beholfen, wenn sie an verbotene Dinge herankommen wollten? Meist jedoch war es sie es gewesen, die auf die ineinander verschränkten Hände gestiegen war und somit vorgeschickt wurde. Jetzt war es Animal, der mittels ihren Händen und mit ein bisschen Schwung von ihr an den Eingang heranreichte und sich hochzog. Hm, und was nun? Das war die Frage, als Animal außer Sichtweite verschwand. Wegen des Sturms hatte es keine Möglichkeit gegeben, sich großartig über ihre Pläne auszutauschen, aber sie machte sich eigentlich überhaupt keine Sorgen, dass er sie da unten einfach stehen lassen könnte.
Schon kurze Zeit später fiel ein Seil vor ihr herab, dessen Ende sie ergriff und sich daran hochzog. Und günstigerweise war es nur eine kurze Kletterpartie, denn das Seil war binnen kürzester Zeit nass und klitschig.


?Doch hab' ich!?

schrie sie lauter als nötig, als sie dann oben war, weil sie sich so daran gewöhnt hatte, gegen den Sturm anzuschreien - während sie sich bereits bückte und den Rucksack danach untersuchte.
Wenig später beförderte sie selbigen zutage, aktivierte ihn und sah sich vorsichtig um. Auf den ersten Blick schien die Umgebung ungefährlich ? wenigstens aber war es trocken. Zumindest, wenn man wie sie, ein Stück weit in die Höhle hinein ging, denn der Sturm trieb den Regen in den Eingang hinein.


?Man ist das kalt hier.?

entfuhr es ihr dann zähneklappernd. Und sie hatte recht, denn es zog verdammt arg in dieser Höhle. Möglicherweise gab es also noch einen zweiten Eingang, durch den der Wind pfiff - oder zumindest ein Loch. Und die nassen Klamotten auf ihrem Körper verschlimmerten das Ganze nur noch. Nochmals drehte sie sich im Kreise und hielt nach einem weiteren Vorsprung oder etwas in dieser Art Ausschau.

?Gehen wir dort rüber? Ich bin total fertig und durchgefroren.?

fragte sie dann, nachdem sie nach einen kurzen Erkundungsgang tatsächlich größeren Felsen innerhalb des Höhlenabschnitts ausmachte, der Schutz vor der Zugluft versprach.

Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ? Irgendwo im Nirgendwo, Höhle ? Billie, Animal

[OP: sorry Animal, war nicht viel Neues, aber mehr ist heute zeitlich nicht mehr drin - muss off :(]
 
Carida l auf dem Weg in eine Stadt l Gleiter l Fleur, befördert von NPCs

Eine Unverschämtheit war das, eine grenzenlose Unverschämtheit! Da hatte man sie - sie! Die Adeptin des großen Sithlords Darth Zion! - einfach vor die Tür gesetzt. Was bildeten sich diese einfachen Soldaten eigentlich ein?

Natürlich hatte die Witwe sich nicht widersetzt, als man ihr erklärte, sie sei in den militärischen Anlagen Caridas nicht erwünscht. Die Sith, so hieß es auf ihren irritierten Blick hin weiter, seien im Hoheitsgebiet von Nereus Kratas generell nicht mehr sonderlich angesehen und man hielte es für besser, sie an einem neutraleren Ort auf ihren Meister warten zu lassen.
Es musste mit dem Krieg zusammenhängen, so viel stand für die junge Adeptin fest. Denn immerhin war ihr der Name ‘Kratas’ nicht unbekannt. Es handelte sich um niemand geringeren als den Oberbefehlshaber der imperialen Streitmacht! Ein Mann, der von einem Morden in den eigenen Reihen nicht sonderlich viel halten konnte.

Fleur Ventuela hatte aber auch nicht gelächelt, als sie der Aufforderung des Offiziers nachgekommend aufgestanden war und die Militäranlage verlassen hatte. Sie empfand den Rauswurf als persönliche Kränkung. Man hielt sie davon ab, den Befehl ihres Meisters auszuführen, im Nebenraum zu warten. Mehr noch behandelte man sie mit einer Beliebigkeit, die ihrem Rang absolut nicht angemessen war! Schließlich war sie nicht nur Adeptin bei den Sith - an und für sich schon ein Amt, dem Respekt gebührte! - sondern auch noch die Adjutantin von Anaxes!

Schweigend, den Blick auf die Landschaft gerichtet, saß Fleur wenig später auf der Rückbank eines Militärgleiters. Er sollte sie in die nächstgelegene Stadt bringen. An einen Ort, der für Zivilisten zugänglich war. Ihr schwarzes, glattes Haar flatterte vom Fahrtwind, ebenso der Stoff ihres Kleides. Nur die Mine auf ihrem Gesicht war unbewegt.

Mit einer knappen Verbeugung bedankte sich die Sithanwärterin gezwungen höflich von ihrer Eskorte. Diese Soldaten konnten nichts dafür, dass man die Adeptin behandelte, wie man sie behandelte. Sie hatten aber auch nichts dagegen unternommen. Sie waren das Ausführende Organ einer Macht, die sie beleidigt hatte. Somit hatten sie sich Fräulein Ventuelas spezifischen Dank mitnichten verdient.

Allein, mit erhobenem Kopf, doch anfangs etwas hölzern, ging Fleur die Hauptstraße entlang in Richtung der Innenstadt. Sie wusste nicht recht, wohin sie gehen sollte, wusste nicht recht etwas mit sich anzufangen. Ihr Meister hatte sie über die geplante Dauer seines Aufenthalts bei Nereus im Unklaren gelassen. Doch er würde sie sicher kontaktieren, sobald er ihrer bedurfte.

Bis dahin, zog das Mädchen trotzig eine ihrer ersten, wirklich eigenen Konsequenzen, würde sie der weiblichen Eitelkeit frönen und sich die Märkte und Läden einmal genauer ansehen.


Carida l Stadt l Fleur allein
 
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[Carida, Akademiegelände, Hauptgebäude, Konferenzraum]- Nereus, Leibwache

Die beiden Soldaten am anderen Ende des Raumes bewegten sich um keinen Millimeter, während die Sekunden und Minuten zähflüssig dahin flossen, doch Nereus wusste, dass sie beide ? während er selbst eine bereit gestellte Flasche corellianischen Whiskeys studierte ? nicht wachsamer hätten sein können. Tatsächlich bildete er sich ein, dass seine persönliche Leibwache ihre Pflichten seit dem Vorfall von Tey noch ernster nahm als gewöhnlich. Bedauerlicherweise führte dies zu Konfrontationen wie der mit Major Tierce, die Nereus in seiner derzeitigen Lage gerne vermieden hätte. Er mochte zwar immer noch nicht absolut in Sicherheit sein? och er war glücklich. Vielleicht das erste Mal in seinem Leben.
Das schrille Zirpen seines Comlinks schreckt ihn aus seinen Gedanken hoch ? war es Einbildung, oder hatte sich auch eine der schwarzen Rüstungen leicht bewegt? ? und ließ ihn routinemäßig nach der Gerätschaft greifen, in Erwartung eines weiteren Routineberichts oder einer Anfrage Bolithos, der die Dinge auf der Intimidator am Laufen hielt.
Er wurde überrascht ? tatsächlich gab es keinen Absender der Nachricht, die seltsamerweise durch ein Passwort geschützt wurde.
Unschlüssig verharrte er einen Moment über der Eingabeaufforderung, ehe ein verstehendes Lächeln sein Gesicht erhellte. Es gab nur eine einzige Person, die Anlass zu einer solchen Nachricht hatte? und deren Name, der sich so gut anfühlte, wenn er ihn laut aussprach?
Es waren nur zwei Sätze, doch er konnte spüren, wie sein Herz einen leichten Sprung vollführte, während er Buchstabe um Buchstabe, Wort um Wort immer wieder las. Sie war irgendwo da draußen, hatte diese Nachricht verfasst und dachte an ihn? diese Erkenntnis alleine genügte bereits, um ihn der Besprechung mit einem gefährlichen Sith um einiges gelassener entgegen blicken zu können.
In diesem Moment öffnete sich die Tür des Konferenzraumes und Zion trat ein ? ein überdurchschnittlich großer Mensch, der die beiden Soldaten überragte. Nereus wusste nicht viel über ihn ? wusste nicht, welchem der großen Führer des Ordens Zion eher zugeneigt war, welcher Sith ihn ausgebildet hatte oder dergleichen. In dieser Beziehung erschöpfte sich die Nützlichkeit des militärischen Nachrichtendienstes und der Geheimdienst war wenig kooperativ darin, Einblick in die internen Strukturen des Ordens zu erhalten.
Doch Zion war ebenso Gouverneur eines nicht unwichtigen imperialen Planeten ? und als solchem war Nereus mehr als bereit, ihm zuzuhören.
Während der Sith sprach und der Hochadmiral ihm zuhörte, nahm er sich die Freiheit, zwei Gläser des Whiskeys zu kredenzen, wie es im Grunde im Rahmen solch informeller Unterredungen Usus war. Er musste lediglich darauf achten, selbst dem hochprozentigen Alkohol nicht allzu sehr zuzusprechen.


?Sie benötigen also eine Division der Art Truppen, die sich in Ballungsgebieten gegen Kriminelle einsetzen lassen??

Er hob das nur mit einer winzigen Pfütze gefüllte Glas zum Mund und probierte einen Schluck.

?Und im Gegenzug bieten Sie mir eine erfolgreiche Operation, die sich zu Propagandazwecken ausschlachten lässt. Die strahlenden Helden des Imperiums in ihrem ehrenhaften Kampf gegen den Abschaum der Galaxis.?

Der linke Mundwinkel des Hochadmirals zuckte leicht. Es war wahrscheinlich ein offenes Geheimnis, wen er ganz persönlich als Abschaum der Galaxis einstufte? doch Zion hatte es nicht verdient, mit seinen irrationalen Ordensbrüdern in eine Schublade gesteckt zu werden, schließlich machte der überraschend fundierte und ernsthafte Vorschlag des Gouverneurs Sinn.

?Ich muss zugeben, dass die Öffentlichkeitsarbeit des Imperiums sehr gelitten hat in letzter Zeit. Und wenn wir gegen das Verbrechen nicht entschieden vorgehen, wird niemand daran glauben, dass wir noch in der Lage sind, die Republik zu bezwingen. Die Reste der Kriminellen von Anaxes zu verschonen käme einer Einladung für Nachahmer gleich? besonders auf Planeten wie Coruscant können wir uns das nicht leisten.?

Er beugte sich leicht in seinem Formsessel vor.

?Sie haben Ihre Truppen. Unter der Voraussetzung natürlich, dass Ihre Pläne sich umsetzen lassen. Doch ich denke, der absehbare Erfolg rechtfertigt diese Aufwendungen??

[Carida, Akademiegelände, Hauptgebäude, Konferenzraum]- Nereus, Zion, Leibwache
 
- Carida - Trainingsgelände - Höhle - Cassie, Amy, Aiden (im hinteren Teil der Höhle Sez, Mile)-​

„So wird es irgendwie gehen“ dachte die geplagte Corellianerin als sie vorsichtig ihr Gesicht betastete. Aiden hatte ihr sehr gut dabei geholfen ihre erlittenen Verletzungen zumindest provisorisch zu behandeln. So hatte er ihr nicht nur geduldig und ohne auch nur mit der Wimper zu zucken die klaffende Platzwunde zusammengehalten während sie sie sich selbst (in ihren kleinen Handspiegel blickend) mit der kleinen Tube mit dem chemischen Klebstoff verschlossen hatte. Auch bei ihrer Nase (die wie sie mittlerweile endgültig festgestellt hatte wirklich gebrochen war) hatten seine großen Hände wie wohltuender Balsam gewirkt, so hatte er mit viel Geschick und ohne unnötig quälende Langsamkeit ein dickes und breitflächiges Bactapflaster auf ihren Nasenrücken geklebt um das Trümmerfeld das noch vorkurzem ihre Nase dargestellt hatten wenigstens zu fixieren. Ein dicker Verband um ihren Kopf (um die Platzwunde noch ein Stückchen mehr ab zu polstern) und diverse größere und kleinere Pflaster die einzelne Schürfwunden abdeckten rundeten das „wunderschöne“ Bild ab. Vor ihrem inneren Auge tauchten unvermittelt Erinnerungen auf, Erinnerungen an einen Tag an dem sie das letzte mal genau so ausgesehen hatte. In ihrem Kopf erschien das Bild ihres sechsjährigen Ichs das den Fehler gemacht hatte beim malen mit Fingerfarbe den Esstisch mit einem Farbklecks beschmutzt zu haben. An die Schmerzen die ihr die Schläge des Vaters damals eingebracht hatten konnte sie sich zwar nicht mehr erinnern, aber doch an die Verzweiflung die sie heimgesucht hatte als sie darauf hin im Krankenhaus behandelt worden war. So sehr hatte sie damals geofft das der junge Assitenzarzt der sie empfangen hatte der Lügengeschichte ihrer Mutter (sie sei gefallen) nicht glauben würde. Doch er hatte ihr geglaubt und so nahm ihrer Mutter sie wieder mit heim wo sie zur Strafe für den ganzen Ärger und den Aufwand den sie verursacht hatte in den Keller gesperrt wurde – stundenlang.

„Ich hasse Dunkelheit“ stellte sie für sich fest als sie die bösen Erinnerungen verdrängte, sie sah es nicht ein ihren Erzeugern auch nur einen Gedanken zu viel zu witmen.

Danke Sir.

Sie bedachte Aiden mit einem Lächeln und machte sich dann daran ihr immernoch klatsch nasses vollkommen verdrecktes Oberteil aus zu ziehen als man plötzlich ein animalisches Gekreische vernahm das ihr eine Gänsehaut verursachte. Als das Gekreische gepaart mit dem Geräusch flatternder Flügel näher kam erstarrte das junge Mädchen.... Sie sah sich schon mit Fledermaus Bissen übersäht als sich Aiden, der im Gegensatz zu ihrem erstarrten Selbst reagierte über sie warf um sie mit seinem eigenen Körper zu schützen. Wenn man Pilot sein bzw. werden wollte musste man einen gewissen Grad an Angst Resitenz besitzen, das hatte Captain Bates (NPC) schon beim Eintritt in die Akademie gesagt. Cassie war diesem Anspruch bisher gerrecht geworden doch jetzt und hier klatschnass, Elend und nach dem ersten Schock immer stärker werdenden pulsierenden Schmerzen war ihre ganze Nervenstärke so gut wie aufgebraucht. Ihr Körper begann zu zittern und der Drang auf zu springen und zu flüchten wurde unermesslich stark als sie plötzlich Aidens Stimme an ihrem Ohr vernahm. Zwar konnte sie wegen des Krachs den die Biester machten nur Fetzen der Worte die er ohne Pause zu ihr sprach verstehen dennoch verfehlten sie ihr Ziel nicht. Cassie beruhigte sich während sie sich an seine Brust drückte. Die Panik verschwand und ein Gefühle in ihr machten sich breit die in ihrem Leben bisher Luxus gewesen waren – Sicherheit und Vertrauen.........dank und in Aiden.

Nach einer Gefühlten Ewigkeit in dem der scheinbar endlose Strom an den fiesen geflügelten Wesen in einer gewaltigen schwarzen Wolke an ihnen vorbei gerauscht waren raffte sich Aiden auf .

Das war knapp.

Sagte er leise, Cassie quittierte seine Feststellung mit einem knappen Nicken. Sprechen begann dank ihrer Nase immer mehr weh zu tun. Anstellte eines weiteren Dankes nahm sie seine Hand und drückte diese fest. Kurz kehrte Ruhe ein in die Höhle, weder Aiden noch Skyrose noch sie verloren ein Wort weswegen man für einige Minuten des Schweigens nur den schlimmen Sturm draussen und den Peitschenden Regen vernehmen konnte. Die Stille mit einem kleinem Schmerzhaften Nieser durchbrechend hätte Cassie vor Frust schreien können. „Oh Klasse! Das passt jetzt wunderbar!“ dachte das Mädchen als sie sich das Blut das wieder aus ihren Nasenlöchern lief mit dem Handrücken ab wischte. Mit dem Ziel vor Augen sich mit Trockenheit noch vor einer schlimmeren Erkältung schützen zu können machte sich das Mädchen daran sich aus zu ziehen als der Colonel und Captain Toral zurück kehrten. Misstrauisch zogen sich ihre brauen Augen zu Schlitzen zusammen als sie den Anführer der Wolves betrachtete, sein Bein war mitlerweile scheinbar nicht mehr als ein Fremdkörper der an seinem Rumpf hing. Und natürlich verlor er kein Wort darüber, in der Hinsicht waren Männer wirklich zu einem großen Teil Idioten. Kurz schaute sie die anderen Teilnehmer an, entging ihnen sein Zustand?


Die Höhle scheint nur von einem Schwarm Fledermäusen bewohnt. Jedenfalls glaube ich nicht, dass uns von hinten Gefahr droht.


Teilte er ziemlich müde wirkend mit und lies für einen Moment in Cassie die unwirkliche Hoffnung aufkeimen das sie keinen Ärger bekommen würde sich zumindest nicht erklären müsste als er sie letztendlich doch ansah und sie so anbellte das sie fast zusammen zuckte.


Was ist denn mit Ihnen passiert? Kann man Sie nicht mal für ein paar Stunden alleine lassen? Thiuro, was geht hier vor?


Cassie kniff die Lippen zusammen und kämpfte, sie wollte jetzt nicht vor Wut feuchte Augen bekommen. Ihr Mund öffnete sich zu einer Erklärung als die Überraschung passierte die ihr den Wind aus den Segeln nahm. Sez entschuldigte sich, wieder war eine Premiere in ihrem Leben passiert. Ein Offizier, ein Hochgestellter Mann hatte den Mum sich zu entschuldigen? Mit einem Schlag wurde ihr den Mann trotz dieser beschissenen Situation ein Stückchen sympathischer. Weswegen sie seine Frage nach ihrer Einschätzung ihres Gesundheitszustandes ehrlichen Herzens beantwortete.


Ich denke schon Sir, ausser den Verletzungen in meinem Gesicht hab ich so weit keine Verletzungen. Unter meiner Kleidung warten maximal ein paar Abschürfungen.


SEIN unklarer Gesundheitszustand viel ihr wieder ein weswegen sie ihn nun eiskalt, aber ohne mangelnden Respekt mit seinem „Geheimniss“ konfrontierte in dem sie ihm die Tüte mit dem Hilis Kraut und dem Kräuterkunde Büchlein zu warf. Als er das „Paket“ auffing erklärte sie.


Fakt ist, ich hab etwas besorgt das sicher stellt das sie den Treffpunkt sicher erreichen können Sir. Ich bin leider auf dem Weg ihnen das Heilkraut zu besorgen einem Arachniden begegnet, einem recht großen und hab mich voll auf die ..... (sie korrigierte sich) ich bin einen Abhang hinunter gefallen. Und haben sie schon Fieber Sir?

- Carida - Trainingsgelände - Höhle - Cassie, Amy, Aiden, Sez, Mile-​
 
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- Carida - Trainingsgelände - Waldabschnitt, in der Nähe eines Flusses - kleiner Unterschlupf - mit Amy, Cassie, Mile und Sez -

Es dauerte eine Weile bis Janson Sez und Mile Toral wieder den vorderen Teil der Höhle erreichten. Sie wirkten erschöpft und anscheinend wurden auch sie von dem Schwarm Flattertiere überrascht. Die Kleidung der beiden Kommandanten waren mit Dreck und Staub überzogen. Aidens Blick wanderte von dem einen Offizier zum anderen. Die Blässe in Sezs Gesicht hatte zugenommen. Anscheinend musste er mit seiner Krankheit langsam anfangen zu kämpfen. Außerdem sprach die Erschöpfung, die diese beiden Männer an den Tag legten, Bände. Es war einfach ein langer Tag für alle gewesen.

Plötzlich sah Col. Sez die Verletzungen bei Cassie. Der Schrecken zeichnete seine Miene vollkommen. Für einen Moment verlor er sogar die Beherrschung. Seine Stimme war ungezügelt und war ein weiteres Zeichen für den Stress, der seinen Körper terrorisierte. So schnell wie sein Ausbruch gekommen war, kam auch die Entschuldigung. Aiden beobachtete seinen Vorgesetzten weiter. Konnte er in dieser Verfassung wirklich das Kommando inne haben? Wer sollte als Ersatz für ihn dienen? Diese Frage beschäftigte den Lieutenant in diesem Moment. Die Gruppe musste einfach funktionieren und ein Anführer, der Schwäche zeigte, war in dieser Sache hinderlich.

Für die nächsten Minuten musste die verletzte Kadettin Rede und Antwort stehen. Das Mitgefühl und eine Art Beschützerinstinkt, so interpretierte Aiden das Verhalten seines Vorgesetzten, waren bei ihm aktiv geworden. Er kümmerte sich um seine Herde, da konnte man ihm nichts vorwerfen. Aufmerksam lauschte der Pilot dem Gespräch, hielt sich aber selbst im Hintergrund. Sez würde auf ihn zurückkommen, wenn er es denn wollte.

“Lieutenant Thiuro, wie ist denn Ihre Einschätzung der Lage?”, wandte man sich im nächsten Augenblick an ihn.

Aiden erwiderte den Blick seines Vorgesetzten. Anscheinend war seine Meinung in diesem Fall gefragt. War das ein Test? Für ein paar Herzschläge dachte der Pilot über die Situation nach. Viele Variable waren im Spiel und so war eine sichere Prognose schwer. Er rieb sich das stoppelige Kinn. Schon seit ein paar Tagen hatte er sich nicht mehr rasiert und so wuchsen die Haare schnell. Wahrscheinlich wirkte er wie ein Wilder mit diesem Erscheinungsbild.

Colonel, ich denke wir können die Nacht in diesem Unterschlupf verbringen”, sagte Aiden nachdenklich. “Mit einer Wachablösung aller paar Stunden dürften wir ohne Probleme diese Nacht überstehen und trotzdem etwas Kraft tanken. Der Treffpunkt dürfte dann nur noch ein paar Kilometer Tagesmarsch sein.”

Der Lieutenant zuckte seine Schultern. Eine große Planung war in dieser Lage einfach nicht möglich. Im Moment war die Genesung von Sez eh wichtiger. Sie konnten ein schwaches Mitglied in der Gruppe einfach nicht gebrauchen. Die Gruppe musste ohne Behinderungen den Treffpunkt erreichen. In seinen Gedanken beschäftigte sich Aiden mit der Wachaufteilung. Die beste Lösung war, wenn sie immer zu zweit ein paar Stunden Wache halten würden. Allein würden es keiner lange aushalten.

“Ich denke wir sollten als nächstes Sie verarzten, Sir”, sprach der Pilot weiter. “Und dann kümmern wir uns um eine Wachaufteilung. Meiner Meinung nach reichen da zwei Leute pro Gruppe. Die anderen können sich in der Zwischenzeit ausruhen und so neue Kraft tanken. Wir müssen den Treffpunkt zusammen erreichen und somit muss jedes Mitglied fit sein.”


- Carida - Trainingsgelände - Waldabschnitt, in der Nähe eines Flusses - kleiner Unterschlupf - mit Amy, Cassie, Mile und Sez -
 
[Hyperraum nach Carida ~ Fähre ~ Passagierbereich] – Captain Dalmascae, Lt. Laexon

Nach einigen Stunden hatte Jade die Sichtung beendet und sich ‚zurückgezogen’. Ihren Körper einem kleinen Nickerchen übergeben und sich in der winzigen Hygieneeinheit der Fähre neu hergerichtet. Jetzt sah sie wenigstens wieder frisch aus und konnte sich, ohne Gewissensbisse, unter öffentliche Augen wagen. Wallenden Haares kehrte sie zurück, aufrecht blieb sie sitzen und starrte nochmals auf die Akte mitsamt der Flimsiplastfolien. Als wie essentiell für ihre Person sich die Texte herausstellen würden, würde sich noch zeigen, wichtig war für ein erstes, das sie wenigstens wusste mit wem sie es zu tun hatten, was diese Sith bisher getan hatten und sie jetzt auch wusste von wem man sprach, wenn dieser oder jener Name in einer Unterhaltung fiel. Die wichtigsten Sith hatte sie zwar schon vorher ungefähr benennen können, dabei aber war es immer geblieben, nie über den Namen und ab und an ein klein wenig vom Äußeren. Beiläufig strich ihre zarte Hand eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht, während die andere die Akte aufschlug und sie den obersten Text noch einmal überflog. Klappte jedoch, als die Fähre aus dem Hyperraum fiel, die Akte wieder zu und reichte sie ihrem XO. Kommentarlos nahm Everet diese an sich, während gedämpft eine Stimme aus dem Cockpitbereich zu vernehmen war. Jade schenkte dem nicht weiter Beachtung. Das Bild das man im Orbit vorfinden würde, war ihr mittlerweile allzu vertraut. Supersternenzerstörer stellten schon fast keinen Reiz mehr für sie dar. Auch wenn sie die Aufregung vor dem ersten Treffen mit Moresby nicht vergessen hatte. Genauso wenig jene, als sie nur kurze Zeit später auf die Intimidator entsandt wurde und dort dann in höchst sichere Zonen vordrang, in denen man den Hochadmiral selbst versorgt hatte. Wäre Jade nicht die eiskalte und bodenständig Person, die sie war, sie würde glauben dies alles sei ein Traum und sie würde, am Zenit dieses Glückserlebnisses wieder erwachen.

Ihre noch immer leicht schmerzenden Glieder jedoch verrieten ihr nur allzu deutlich, wie real diese Welt und die Erlebnisse darin waren. Die Kommandantin war umso erfreuter, als man ihr mitteilte, dass die Akademie sich derzeit auf der Nachtseite befand. Das würde bedeuten, das sie, bevor sie sich dem Hochadmiral ein weiteres Mal vorstellig machte, noch die Annehmlichkeit von einigen Stunden schlaf würde genießen können. Nachdem man die Codes übermittelt hatte und auch durchgeklungen war, das die Adjutantin des Oberkommandeurs an Bord jener Fähre war, ging der Rest relativ schnell, nicht mit Nachsicht oder schludrig, aber man ließ nicht auf sich warten.

Erst als die Fähre auf einer der großzügig angelegten Landeplattformen aufgesetzt hatte und mit einem Zischen der Rampe die Ausstiegsmöglichkeit gegeben war, erhob sich Jade. Ganz die stolze Offizierin die sie war, schritt sie, selbst jetzt, Nachts und durchaus hundemüde, aus dem Lambda Shuttle als würde sie gerade aus dem Bett kommen und jedwede Arbeit im Handumdrehen erledigen. Ein kleines Empfangskomitee, bestehend aus zwei Männern erwartete sie. Zu dieser Uhrzeit kaum verwunderlich. Da es sich um keine sonderlich hohen Offiziere handelte – so bedeutend war sie nun auch nicht – war die Begrüßung schnell abgewickelt und man geleitete sie und auch Everet zu den Unterkünften.

Doch die Nacht war allzu bald wieder vorbei und Jade auf den Beinen. Trotzdem weit erholter als noch am Tag zuvor. Oder besser Stunden zuvor. Kurz an ihren Handschuhen zupfend betrachtete sie ihr Bild im Spiegel, wobei sie unweigerlich an die Unterhaltung mit Serenety denken musste. Während sie ihre Uniformjacke zuknöpfte jagten die Erinnerungen an die Akademiezeit gekommen waren, wieder durch den Kopf. Niemals wieder würde sie so schwach sein. Das hatte sie sich geschworen und bis jetzt auch eisern eingehalten. Sie war mit jedem vergehenden Tag einmal mehr siegreich. Und irgendwann würde sie die Narben an Handgelenk und Rücken vielleicht nicht mehr beachten. Akribisch zupfte sie noch einmal an Ärmel und Handschuh, dann wand sie sich ihrem langen und dichten Haar zu. Beseitigte gekonnt wüst stehende oder anderweitig aus der reihe geratenen Exemplare, glättete mit maximalem Erfolg und machte sich abschließend auf den Weg. Ein schnelles Frühstück und dann würde sie sich zum Hochadmiral begeben. Sofern dieser die Zeit erübrigen konnte, denn wäre er zum Urlaub hier, Jade konnte sich nur schwer vorstellen, dass er dann die Intimidator mitgebracht hätte. Und so fand sie sich wenig später in eine großen Messe wieder. Umgeben von Kadetten, Ausbildern, einigen wenigen Offizieren und bekam kaum einen Bissen herunter. Ihr Rücken juckte, ebenso ihre Handgelenke.

Die überwältigende Akademieatmosphäre, zwang sie beinahe in die Knie, doch nach einem Moment des Durchatmens, ging es langsam bergauf. Das Fokussieren auf ihr Ziel war ebenso hilfreich. Auch wenn es langsamer voranging als gewöhnlich, wenigstens konnte sie jetzt essen…


[Imperiale Akademie ~ Haupttrakt ~ Messe] – Captain Dalmascae
 
Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ?Dschungel etwas vom Fluss entfernt ? Höhle - Janson mit Mile, Aiden, Cassie und Amy in der Höhle

Würde er einen weniger ausgewählten Umgangston bevorzugen, so würde er Kadett Bennett jetzt ohne zu zögern als rotzfrech bezeichnen. Anstatt sich um ihren eigene Sicherheit zu kümmern, hatte sie ihm etwas besorgt, dass ihm ?helfen sollte, den Treffpunkt zu erreichen?. Was maßte sich diese Göre eigentlich an? Verdammt noch mal ? es hatte sie genauso wenig zu interessieren, wie es ihm ging, wie alle anderen auch. Wenn er nicht mehr in der Lage dazu wäre, die Gruppe zu führen - was er als seine Aufgabe ansah - dann würde er schon soviel Verantwortungsbewusstsein haben, dieses auch zuzugeben. Doch würde er wirklich? Hatten ihm Schmerzen und schlechte Laune nicht jetzt schon die klare Sicht auf die Dinge vernebelt?
Janson starrte wortlos auf das Päckchen in seiner Hand und überlegte kurz. Nein, er war noch klar und bei Sinnen ? allerdings war es mehr als fraglich, wie lange dem noch so war.

?Möglich.?

nuschelte er als Antwort auf Bennetts abschließende Frage.

?Danke, ich werde mir das nachher mal ansehen. Trotzdem ?...das war nicht richtig von Ihnen, sich allein auf den Weg zu machen und ich finde, dass Sie mehr als Sch**** aussehen. Mit einer Kopfverletzung ist nicht zu spaßen.?

beendete er seine ernste Ansprache an Bennett für's Erste, denn Thiuros Aussage fehlte ihm noch ? die allerdings nicht ganz so ausfiel, wie er es erwartet hatte. Gemeint hatte er eigentlich Bennetts Gesundheitszustand, doch der Lieutenant gab ihm seine Einschätzung ihrer Gesamtlage wieder ? die zwar keinesfalls seiner eigenen widersprach, die er jedoch nicht zu hören erhofft hatte. Möglicherweise hatte er sich unklar ausgedrückt. Doch auch Thiuro spielte abschließend auf seinen Gesundheitszustand an, was Sez allerdings zu seinem eigenen Erstaunen weniger aufbrachte, als vorhin noch.
Irgendwie hatten sie ja recht - alle beide.


?Hm...?

meinte er grübelnd, während er sich mit der Hand nachdenklich über die Bartstoppeln strich.

?Das war zwar nicht das, was ich hören wollte. Aber im Grunde stimme ich Ihnen zu. Wir sollten hier bleiben und zu Kräften kommen. Da Bennett und ich angeschlagen sind, werden Sie und Captain Toral die erste Wache übernehmen. Vielleicht war Bennetts Verletzung tatsächlich nicht umsonst ? allerdings war sie auf jeden Fall komplett unnötig. Und ich werde mir das zur Sicherheit selber ansehen.?

fügte er noch hinzu, während er sich mühsam hoch wuchtete und sich zu Bennett hinüber schleppte. Er nahm seinen Glühstab mit und sah schon im Näherkommen, dass ihm ihre Augen so gar nicht gefielen. Sie glänzten mehr als unnatürlich - wie seine möglicherweise auch.
Als er dann bei ihr war, sah er es sofort: eine ihrer Pupillen war größer als die andere - soweit er sich erinnern konnte, was das ein mögliches Zeichen für eine ernsthafte Verletzung, mit der nicht zu spaßen war. Abgesehen von Nasenbluten, der Schwellung und der Wunde, die unter dem Verband ruhte ? die er sich aber gar nicht mehr genauer ansehen wollte, weil die Blutung inzwischen nur noch schwach zu sein schien und er es nicht riskieren wollte, dass die Wundränder wieder aufbrachen. Es reichte ihm bereits, was er sah und ohne ein weiteres Wort zu verlieren humpelte er zu seinem Gepäck zurück und holte einen kleinen unscheinbaren Gegenstand aus der Tasche. Den Notsender, den er durchgesetzt hatte und der ihm nur mit mit einigem Widerwillen gestattet worden war. Aber um nichts in der Welt hätte er jemand durch ein Training gefährden wollen.
Er aktivierte ihn ohne Umschweife.


"Sie werden jetzt abgeholt werden, Cassie.?

wandte er sich dann an die junge Pilotin.


?Damit bricht die Welt nicht zusammen, glauben Sie mir.?


setzte er vorbeugend an.

?Wenn es Sie tröstet: im Gegenzug werde ich mir Ihr Kraut näher ansehen. Und sollte ich zu der Überzeugung gelangen, dass es mir helfen könnte, werde ich es nehmen. Andernfalls sehen wir uns dann morgen auf der Krankenstation.?

fügte er mit einem gequälten Augenzwinkern hinzu.

?Haben Sie noch trockene Kleidung dabei??

fragte er dann mit einem Blick auf ihren halbnackten Körper. Es fiel ihm erst jetzt auf, dass sie nur mit Unterwäsche bekleidet war. Vermutlich hatte sie sich ihrer nassen Sachen entledigen wollen, mutmaßte er. Es lag ihm fern, etwas anderes anzunehmen.
Noch während er auf eine Antwort von ihr wartete, hatte er ihr in einer Nische der Höhle so gut es ging eine Lagerstätte aus Rucksack und alles was er darin an brauchbaren finden konnte, bereitet.


?Legen Sie sich hierhin Cassie, während wir warten. Bei dem Mistwetter dauert es vermutlich, bis der Rettungstrupp kommt. Und Sie ?. Thiuro werden Nachhilfe in Erster Hilfe nehmen, wenn wir zurückkehren.?

befahl er dann an den Flight Lieutenant gewandt und meinte es nicht wirklich ernst. Erst die Erfahrung im Laufe der Zeit brachte die Fähigkeit mit sich, gewissen Sachverhalte richtig einzuschätzen.

?Was Bennett betrifft, war ihre Einschätzung vollkommen falsch. In Zukunft kein falsches Mitleid mehr. Rufen Sie lieber einmal mehr um Hilfe als einmal zu wenig......Und haben Sie gefälligst mehr Vertrauen in ihren Staffelführer.?

konnte er sich abschließend nicht verkneifen.
Noch während er darauf wartete, dass das Mädchen sich anzog und zu ihm in die geschützte Nische kam, platzierte er sich selber möglichst bequem dort und zog Büchlein und Kraut hervor ? die Augen jedoch zwischendurch immer wachsam auf Bennett gerichtet......


Carida ? weitläufiges Trainingsgelände ?Dschungel etwas vom Fluss entfernt ? Höhle - Janson mit Mile, Aiden, Cassie und Amy in der Höhle
 
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