Cathar

:: CATHAR ::
:: "Ting" ::


Das gemeine Schaffen auf Cathar flog an Ruul vorbei als nehme er es gar nicht richtig war. Wieder einmal verlor er sich in Passivität, in Teilnahmslosigkeit und in Zweitrangigkeit. Nach dem kurzen Ausflug auf den Basar, der ihn so sehr mitgenommen hatte, war der Rückzug ins Hotelzimmer ein erster Anlauf gewesen um zu neuen Kräften zu gelangen. Doch anstatt sich zu erholen, zu genesen und energetisch aufzufrischen, war der Abstecher zu einem wahren Spießroutenlauf verkommen. Nicht nur die fast schon obligatorischen Selbstzweifel plagten den unsicheren Duros, auch hatte er das Gefühl dass die fremde Entität - das Geschenk der tiefen Katakomben unterhalb des Ordensgebäudes der Sith auf Bastion - ihm einmal mehr auflauerte. Irgendwo, tief verborgen in seinem Geist, harrte die dunkle Präsenz einer alten Machte und wartete auf seine Chance. Dies dräuende Unheil lähmte den Grünhäutigen geradezu und ließ ihn fahrig werden. Er hinterfragte jede seiner Entscheidungen, sah allenorts Verrat und Zwietracht und vermutete das Schlimmste - gänzlich ohne Zutun dieser unbekannten Erscheinung. Immerhin, so tröstete er sich, war sein Gebieter bereit zu gegebener Zeit Hilfestellung zu leisten. Doch bis dahin verging noch eine lange Zeit und im Moment war für den dunklen Lord der Sith nur Ausbildung seiner Schülerin - der Scholarin - von Bedeutung. Wegen ihr waren sie nach Cathar gekommen, wegen ihr wurde all dieser Aufwand betrieben. Und ganz gleich wie sich der Drachenleibige ihr gegenüber verhielt, einen solchen Wert bemaß man nur jenen, deren Wert außer Frage stand.

Nur wenig Zeit blieb dem Jünger, ehe neuerlich nach ihm geschickt wurde. Dieser Order kam er nach, doch entschwand sein Geist einer konkreten Aufnahme, weshalb das in der Folge Erlebte surreal und nebulös erschien. Gemeinsam mit der Herrin der Anmaßung beschritt er ungekannte Pfade auf Cathar. Seine Scheinidentität als Haruspex Ting nutzend, erfüllte er die Wünsche seines Herrn, wennschon es auch eher aus instinktivem Überlebensdrang geschah und weniger aus aktivem Eigenantrieb. Ruul kam es vor, als betrachtete er sich selbst von außerhalb des eigenen Körpers, als sei er entrückt, nicht länger an die Fesseln seines Fleischkörpers gebunden. Mit dieser distanzierten Betrachtungsweise kam ein erleichterndes Gefühl der Freiheit auf, was nachhängend die Frage aufwarf, ob eine solche Entleibung nicht die Lösung für sein schmachvolles, wie leidensschweres Dasein war. Doch, so ermahnte er sich, stand er bei Darth Draconis in der Pflicht. Ihm, dem Erhabenen, hatte er Treue und Gefolgschaft geschworen, was es unmöglich machte, den feigen Ausweg der Selbsttötung zu wählen. Und dennoch .. ein Dasein wie es im Moment der Fall war, konnte keineswegs als lebenswert bezeichnet werden. Ständig die Furcht des eigenen Versagens im Nacken hockend, dazu die unbekannte Macht, die in ihrer Gier die todeskalten Finger nach Ruuls Verstand ausstreckte. Es war eine Tortur. Jeden Tag aufs neue.

Sie, die Anmaßende, übernahm Führung und Leitung gleichermaßen, erschien ob ihrer düster-charismatischen, wie auch herrischen Art als ideale Anführerin und drängte durch ihre Präsenz den kaum klar denken könnenden Grünling in die Bedeutungslosigkeit. Der Duros wurde zum Begleiter, zum namenlosen Statisten, zum stummen Gefolgsmann in der zweiten Reihe - eine Rolle, die er sein ganzes Leben lang bekleidete. Und in dieser fast schon demütig-devoten Existenz lebte es sich seiner Erfahrung gemäß am Einfachsten. All das was Marishka aufdeckte und erfuhr, leistete sie in Eigenarbeit ab, derweil der verkleidete Nichtmensch nur pointiert Hilfe gab. Es war weder sein Moment zu glänzen, noch sah er sich dazu überhaupt in der Lage. Als Zuschauer seines eigenen Tuns war er dazu auch viel zu sehr fasziniert von dieser seltsamen Passivität, von der neuen Erfahrung als Tatenloser, von der dennoch reibungslosen Funktion seines Körpers. Dass er den eigenen Geist aktiv aus seiner physischen Form gelöst hatte, kam ihm in keinster Weise in den Sinn. Nicht einmal in der Theorie. Dass dies möglicherweise eine finale Schutzmaßnahme vor dem fragmentierten Etwas in den Tiefen seines Unterbewusstseins war .. ebenso wenig.

Ungeachtet seiner indirekten Handlungsweise oder dem Erreichen einer ganz neuen Form der Kontrolle über seinen Geist, vermochte die Dünkelhafte das den beiden Aufgetragene erfolgreich abzuschließen. Da Zeit für Ruul in seinem Zustand völliger Kontrollaufgabe ein Abstraktum war, konnte er nicht genau sagen, wie lange das Duo unterwegs war. Einzig als sie sich wieder dem Gebieter näherten, klarte seine Sicht auf und sein Verstand wurde neuerlich in den eigenen Leib gezwängt. Auch jetzt mochte er keinen Gedanken daran verschwenden, dass möglicherweise auch nicht ER es war, der Seele und Leib voneinander gelöst hatte .. sondern jemand oder etwas anderes.
Die Präsenz des Drachenhaften jedoch schreckte ihn (oder jenen) allerdings auf und der Urzustand wurde wieder hergestellt. Kaum dass er Herr über Sinne und fleischliches Gefängnis gleichermaßen war, warf er sich vor dem großmächtigen Sith in den Staub, verdeutlichte so seine Loyalität und das Anerkenntnis totaler Unterwerfung. Gleichsam versuchte er auf diese Weise, die Gesamtsituation einzuschätzen. Er, der Duros, der stets so viel auf seine zerebralen Kapazitäten gegeben hatte, war nicht in der Lage die richtigen Überlegungen anzustellen. All das hier, all die vergangenen Stunden, Tage, Wochen, Monate, sie waren zu viel für ihn. Seine Welt war stets kleiner, übersichtlicher und unkomplizierter gewesen. Das große Ganze überforderte ihn zusehends. Und das hatte seinen Preis. Einen Preis, den Ruul nicht bereit war zu zahlen!

Und dann, er hatte sich soeben erhoben, derweil Marishka die gesammelten Informationen und Kenntnisse überbrachte, erfolgte ein Erlebnis, das den Nichtmenschen bis ins Mark seiner Knochen erschütterte: In einem wahren Zeremonium wohlgewählter Worte, im Sturm geschmiedeter Phrasen, berief der Erhabene die Einfältige in den Kreis der Sith. Die so einfach gestrickte Menschenfrau mit dem tödlich wirkenden Charakter warf die Fesseln des Schülertums ab und bestand ihr letzte Prüfung. Ein Kloß manifestierte sich im Schlund des Grünhäutigen. Damit durften die Tage seines Spotts gezählt sein, erkannte er, derweil er sich unter dem Druck von Draconis' Blick niederkniete, um so der Lady der Sith - nun Darth Makhaira - die Ehre zu erweisen.

Nur wenige Augenblicke nach Selbsterkenntnis, Zweifeln und eigengewählter Demütigung dem Gebieter gegenüber, beschritt er auf emotionaler Ebene gänzlich neue Pfade. Die Ernennung der früheren Niphira Minora zu einer Vollwertigen wirbelte die Hierarchie im Gefolge des Drachen durcheinander. Gleichzeitig machte es einen Taugenichts wie den Duros zusätzlich überflüssig. Erneut schlugen Fragen, Ängste, Nöte und Überlegungen wahre Wellen im überdimensionalen Schädel des Jüngers, so dass er gar nicht mitbekam, was die dunkelhaarige Lady der Sith in der Folge tat. Seine Aufmerksamkeit wurde erst dann wieder nötig, als der Erhabene mit einem lapidaren Ausruf den Griff seines Lichtschwertes unweit der beiden Jünger - Ruul und Marishka - warf, mit dem Hinweis, dass es nur einen neuen Platz als Schattenhand gab.

Der Blick des technikbegeisterten Schraubers haftete an der unverkennbaren Form des Waffengriffs, derweil er von Material wie auch Beschaffenheit der Bauteile gleichermaßen in den Bann gezogen wurde. Was nur hatte der Herr damit gemeint? Es gab nur eine Schattenhand? Aber das war doch nach wie vor Niphira, nun Makhaira. Oder nicht? Und wieso das Lichtschwert? Was sollte die Waffe denn ....?

Nur schwerlich dämmerte ihm, dem sonst so spitzfindigen Jünger, was hier zur Entscheidung stand. Und auch erst, als Marishka mit einem beherzten Satz in Richtung der Waffe hechtete. Sollten sie sich etwa gegenseitig umbringen? Aber wo war denn dann SEINE Waffe? Und überhaupt: Er konnte mit diesen Dingen doch gar nicht umgehen? Oh, diese Ungerechtigkeit ..

:: CATHAR ::
:: "Ting" & alle anderen ::
 
[Cathar - Savanne - der Schwarze Baum : Darth Makhaira, Zeth Redd, Ruul, Marishka, Darth Draconis, Taavi, Lilya]


Verrat war das schlimmste Vergehen innerhalb einer Freundschaft. Wer seine eigenen Freunde oder gar die eigene Familie verraten konnte war absoluter Abschaum. Zumindest aus Sicht der Sith. Hatte man jedoch nie vor gehabt mit einer Person eine tiefere Bindung einzugehen war ein Verrat bei deren Fehlverhalten eine durchaus akzeptable Option um lästigen Ballast los zu werden. Zeth Redd war nutzlos geworden. Verblendet von seiner Gier, seinem Neid. Am Ende war Darth Makhaira angewidert gewesen. Er hatte sich selbst einen Namen gegeben der einer fremden Person ähnlich genug war, um die Tochter einer Jedi komplett aus der Bahn zu werfen. Sie vergessen zu lassen wie hinterlistig dieser Mann gewesen war. Das Grinsen bei seinem Tod war, höflich ausgedrückt, selbstgefällig gewesen. Nun lag dieser Mann hinter ihr, genauso wie das Leben der Minoras. Niemand würde diese Familie zurückbringen können. Sie war Geschichte. Es gab nur noch Darth Makhaira, Kriegerin der Sith. Die Worte ihres Meisters entsprachen der Wahrheit. Nicht nur Sith wussten darum den Verrat an anderen auszukosten. Die frisch gebackene Sith hatte den Verrat nicht akzeptieren können. Nicht unter jenen Wesen welche ihr folgen würden. Mord und Gewalt bestimmten ihr Leben. Dennoch würde die Sith niemandem den Gefallen tun süchtig danach zu werden wie all die Schwachen im Tempel von Bastion. All jene Wesen die nach Verrat lechzten. Nein. Die Sith würde keines dieser minderwertigen Wesen als Schüler akzeptieren. Nun blieb nur noch eine letzte Verbindung zu Niphira Minora. Einem jämmerlichen Wesen welches getrieben durch ihre eigenen Neurosen war. Mit kühlem Blick musterte sie Taavi. Den Erzeuger von Niphira Minora und auch dem was nun Darth Makhaira geworden war. Als könnte der Leviathan Gedanken lesen sprach er genau das aus was die Kriegerin dachte. Kurz trafen sich die Blicke Darth Draconis und Darth Makhaira. Es waren zwei Worte. Zwei Worte welche ihr am Ende mehr bedeuteten als es dem Leviathan möglicherweise bewusst war. Ein kurzes Nicken und Darth Makhaira wandte sich vollends zu Taavi. Man konnte in dessen Augen regelrecht erkennen, wie das aus seiner Sicht kleine Mädchen, quasi in Zeitraffer von Kind zu erwachsener Frau und dann zu Sith heran wuchs. Erst legte sie die Hand auf ihr Schwert, dann allerdings wählte sie eine andere Waffe. Eine Waffe welche perfekt für diese Gelegenheit wäre. Mit dem Lichtschwert ihrer Mutter durchstach Darth Makhaira die Brust ihres Vaters. Ein kaltes Grinsen zeichnete sich im Gesicht der Kriegerin ab. Es war getan. Langsam, geradezu genüsslich bewegte sie die Klinge in der Wunde hin und her. Taavi starrte die einstige Schülerin an.


“Auch du wirst deiner Bestimmung nicht entkommen… Niphira…”


Die Sith fing an zu lachen. Ein freudloses Gackern welches jeglicher positiven Emotion entbehrte ehe sie mit einer schnellen Bewegung das Leid Taavis beendete. Sie schaute die Klinge an und weiß strähnen fielen ihr ins Gesicht. Sie war nicht mehr da. Wo war sie? Irritiert schaute sich Darth Makhaira um. Aus der Dunkelheit traten mehrere Gestalten. Alle teilten starke Ähnlichkeiten zu der kleinen Niphira und Hiteda. Selbst diese unsägliche Frau war unter ihnen. Sie alle umstellten sie. Alle hoben ihr Lichtschwert zum Gruße. Ohne sich wehren zu können tat die Sith es ihnen nach. Sie alle holten parallel Luft. Es fühlte sich an als würde die Erde erbeben.


“Du wirst irgendwann merken, dass du den falschen Weg gehst. Du wirst deiner Bestimmung folgen. Du wirst uns befreien und unsere Dynastie fortführen! Du glaubst unsere Familie ausgelöscht zu haben? Noch hast du nicht uns alle erwischt. Du wirst schon bald erkennen was dein wahres selbst ist!”

Vor ihr nahm sie selbst Gestalt an. Gekleidet in den Roben der Jedi. Einige Jahre älter und ihrer toten Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Die ganze Welt stürzte um sie zu sammen während sich die Worte wiederholten. Auch sie würde ihrer Bestimmung nicht entkommen… Aber was wäre ihre Bestimmung? Am Ende ertönte ein weiteres Lachen Darth Makhairas. Diese Narren waren selbst im Tode noch naiv. Einfältige Narren welche das Gute in jedem sahen. Grinsend hängte die Sith das Lichtschwert ihrer Erzeugerin an ihren Gürtel und verschränkte die Arme vor der Brust und sah dabei zu wie Taavi zu Boden sackte. Am Ende verstummte sie aber. Ihre Bestimmung? War das eine Art Jedi-Trick? Eine Vision? Was sollte das bedeuten? Ruhig kratzte Darth Makhaira sich am Kinn und schaute zu ihrem Meister. Mit einer leichten Verbeugung zollte sie ihm abermals ihren Respekt. Darth Makhaira sollte aber keine Chance haben sich zu erholen. Der Leviathan hatte bereits Pläne. Seine Worte ehrten sie. Mit dem Ende der Schüler und Meister Beziehung hatten sich ihre Stati ein wenig mehr angeglichen. Sie befanden sich noch lange nicht auf Augenhöhe. Und doch spürte die Sith einen stärkeren, gegenseitigen Respekt. Die einstige Schülerin Darth Draconis schwieg bei seinen Anweisungen. Einen Schüler sollte sie finden. Ein Wesen außerhalb Bastions. Ein Gefäß ihrer Lehren. Ruhig nickte sie bei jeder formulierten Anweisung. Gerade als sich Darth Makhaira sich fragte wie sie von diesem dreckigen Planeten entkommen sollte lieferte Darth Draconis die Antwort. Ein Jäger. Ihr eigener Jäger. Es war ein Anfang. Spätestens nach dem Fund ihres Schülers würde sie ein größeres Schiff benötigen. Ihr Blick fiel auf Lilya welche der Sith bisher gute Dienste geleistet hatte. Die Lethan war in der Lage gewesen bisher ihre kompletten Erwartungen zu übertreffen. Mit einer Handbewegung bedeutete Darth Makhaira der Twi’lek auf zu stehen.

“Du hast gehört was deine Aufgabe ist! Wenn ich nach Bastion zurückkehre werden wir den Unterricht mit einem neuen Wesen weiter führen. Mache mir keine Schande. Diene Darth Draconis so gut wie du mir gedient hast bis ich wieder da bin! Verstanden?”


Ohne zu zögern nickte Lilya und schaute dann unterwürfig zu dem Leviathan ehe sie etwas eingeschüchtert von dessen Aura den Kopf senkte. Die Lethan wusste um ihre Schwäche und diese Angst welche ihr innewohnte war ein guter Ansatzpunkt für ihre Ausbildung. Es würde ein Spaß werden sie weiter zu verderben. Alleine die Kleidung, die weiten Roben waren der Sith schon fast ein Dorn im Auge. Stellten sie lediglich einen Beweis für die verklemmte Natur der Twi’lek dar. Sie traute sich nicht zu zeigen wer sie war. Alleine aus der Angst wie ihre Mutter als Sklavin zu enden. Eine Schande. Daran würde die Sith aber arbeiten wenn sie mit ihrem Auftrag fertig wäre. Darth Makhaira hatte einen Auftrag. So stellte sie sich neben Darth Draconis und schaute nur aus den Augenwinkeln in seine Richtung. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und strahlte nun in erster Linie in ihrer physischen Erscheinung reine Macht aus. Auch wenn der Leviathan in Macht und Wissen erfahrener war, so würde ein in der Macht völlig unbegabtes Wesen vor der Ausstrahlung der Kriegerin nicht weniger eingeschüchtert sein. Als er das Lichtschwert zwischen die beiden Jünger warf musste Darth Makhaira ein wenig grinsen. Gerade die Reaktion des Duros war amüsant. In dem Moment wo Marishka zu dem Griff hechtete drehte sich Darth Makhaira zum gehen. Lilya stellte sich zu Darth Draconis und schaute mehr interessiert als verängstigt dem Schauspiel zwischen den anderen beiden Jüngern zu.

“Ich bin gespannt wer der beiden Wesen den Sieg davon trägt. Beide haben Potenzial… Ich freue mich auf unser Wiedersehen Darth Draconis.”


Damit machte sich die Sith daran zu gehen. Sie verließ den schwarzen Baum ohne noch einmal der Szenerie hinter sich Beachtung zu schenken. Wie versprochen fand Darth Makhaira draußen einen Jäger vor. Der Anfang ihrer Existenz. Dazu noch ein sehr guter Anfang. Dennoch würde sie entweder unterwegs oder mit ihrem Schüler zusammen ein Schiff finden müssen. Mit diesen beiden Punkten im Kopf setzte sich die Sith in das Cockpit des Jägers und flog los. Sie erreichte eine stabile Umlaufbahn um Cathar und schloss ihre Augen. Ein Schiff, ein Schüler. Ruhig griff Darth Makhaira in die Tiefen der Macht. Nar Shaddaa? Sie schlug ihre Augen auf. Wenn Nar Shaddaa in ihren Kopf kam auf die Frage nach ihrem Ziel, wer wäre sie diese Antwort in Frage zu stellen? Sollte die Antwort warum auch immer falsch sein, so könnte die Sith sich zumindest um ein Schiff bereichern welches den Jäger mit sich und mehrere Leute aufnehmen konnte. Nar Shaddaa. Ein Planet der Cathar nicht unähnlicher sein konnte. Ruhig gab sie dem Bordcomputer die nötigen Daten. Sie würde sich auf den Autopiloten verlassen. Der Flug würde lange dauern und dementsprechend hätte die Sith Zeit sich zu erholen. Also war alles perfekt für diesen Plan. Es wurde also Zeit ihre erste Reise alleine zu beginnen. Nachdem erreichen einer geeigneten Sprungposition und der nötigen Eingaben sprang der Jäger in den Hyperraum. Mochte das Spiel also beginnen!



[Cathar - Anfang der Hyperraumroute : Darth Makhaira]
 
:|: Cathar – Savanne – Der Schwarze Baum :|:
Darth Draconis & Darth Makhaira & Ruul & Marishka

Sie erreichten den Schwarzen Baum. Erreichten ihren Herrn inmitten einer Szenerie die Marishka vor wenigen Wochen noch an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gedrängt hätte. Jetzt allerdings war es die Aura dieses Ortes... nein. Nicht die Aura. Der Nachhall dessen was geschehen war, was ihr am prägnantesten auffiel. Schwer lag alles auf dem hier und jetzt. Versuchte sich, unsichtbar, wie der Ölfilm auf einem Gewässer, über alles zu legen. Einen jeden einzufangen und zu umschließen. So fühlte sich Marishka. Bedrängt. Umschlungen. Liebkost. Als riefe etwas in ihrem Innern ihren Namen. Das zugleich auch irgendwo außerhalb zu sein schien. Etwas das sie kannte und das zugleich Marishka bekannt war. Wiedererkennen. Wiedersehensfreude. Und darunter... dahinter... die Kälte des Todes. Aber nicht kalt. Nicht wie Winter die einen zum Zittern und frieren bringen. Mehr wie... Kälte die einen wohltuenden Schauer den Rücken hinab wandern lässt. Und doch... mehr. Da war wärme. Wärme die aus dem Körper quoll, wenn man ihn zu öffnen begann. Mit einem Messer. Mit einem Lichtschwert Wenn man ihn in Stücke zerriss. Dunkelheit umfing sie. Tiefe, tiefe undurchdringliche Dunkelheit die in jede Pore, jede Öffnung ihres Körpers dringen wollte wie schwerfällige und zähe Schlacke. Alles verstopfend. Alles infizierend. Nichts würde bleiben außer Schwärze...

Mit einem Tiefen Atemzug erwachte die angehende Sith aus dem, was auch immer sie da gerade übermannt hatte und legte den Blick, nun wieder klar im Hier und Jetzt, auf das aktuelle Geschehen. Kurz musste sie sich mit einer Hand auf ihre Brust gelegt vergewissern, dass sie wirklich da war. Wirklich noch sie war. Stofflich und in die Stoffe gehüllt in die sie sich gekleidet hatte. Noch einmal atmete sie tief durch. Sog die Luft regelrecht ein, als wäre sie kurz vor dem ertrinken gewesen. Gierig. Willig. Notdürftig. Angst hämmerte irgendwo in ihrer Brust... aber auch... etwas anderes... Nicht Angst. Nicht Panik. Weit, weit entfernt vom Fluchttrieb. Aber doch schnell... hämmernd. Bevor Marishka sich weiter der Introspektion hingeben konnte, waren es die Worte die gesprochen wurden, außerhalb, weit, weit weg von ihren Gedanken, die die angehende Sith wieder zentrierten. Der Blick dunkler Augen lag auf dem Aufstieg der Schülerin. Der Schülerin die genau das jetzt nicht mehr sein würde... Schülerin, sondern vollwertige Sith. Mitglied des Ordens das auf eigenen Beinen stand.

Und sofort war da nicht nur die Verbeugung und das Beglückwünschen derjenigen die sich diese Ehre erkämpft hatte... nein... da war ein schneller Blick hin zum Leviathan. Und für den Bruchteil eines Herzschlages blieb er, als er sich wieder von ihm wegbewegte an dem Duros hängen. Obschon sie sich mit Lyra verschworen hatte... wäre sie keine Gefahr mehr gewesen. Doch Ruul?


Niphira, die jetzt Darth Makhaira war, wurde in die Galaxis geschickt. Sie hatte gelernt, nun sollte sie lehren. Ob dies der Weg der Sith war? Was würde sie tun, würde sie die Ausbildung hinter sich bringen und zur vollwertigen Sith aufsteigen? Für einen Moment hielt Marishka in ihren Gedanken inne. Erstaunt über ihre eigene Zielstrebigkeit. Erstaunt das da so gar keine Zweifel waren. Sie war überzeugt sie würde es schaffen. Sie würde triumphieren. Doch bevor ihre Gedanken sich etwas anderem zuwenden konnten, keimte eine Frage in Marishkas Geist, der sie sich noch nicht gestellt hatte und die sie ein wenig aus dem Gleichgewicht brachte. Nicht allerdings weil sie so hilflos ob dieser Frage war, sondern einfach weil sie keinerlei Wissen besaß, wie die Sith in dieser Sache grundsätzlich agierten.


Vorausgesetzt Marishka würde die Ausbildung hinter sich gebracht haben... würde auch sie zum 'Darth' des Ordens ernannt werden? Und wenn ja... welchen Namen würde sie erhalten? War dies etwas das zwischen Meister und Schüler besprochen wurde? Oder oblag es völlig dem Meister einen Namen zu erwählen der passend zur neuen Form in die er seinen Schüler gegossen hatte, von ihm gewählt wurde? Diesen Gedanken nachhängen, verstummten die Worte zwischen ehemaligem Meister und ehemaliger Schülerin, die sich auch prompt ihrem neuen Auftrag zuwandte... für einen Moment sah Marishka der einstmals Niphira genannten Sith hinterher. Beinahe zu sehr in ihren Gedanken verloren bekam sie beinahe nicht mit, dass weitere Worte aus dem Mund von Draconis kamen. Worte die unnötig lange brauchten um von ihrem Gehirn entziffert zu werden... Oder war es die Bedeutung dessen was sie hörte, die Marishka den Moment wie eine Ewigkeit gestreckt empfinden ließ? Wieder und wieder wandt und drehte sie das Gesagte hin und her... und dann, als ihr dämmerte was es bedeutete die Schattenhand des Sith zu sein, brach ihr Körper in Bewegung aus. Schneller als der Duros. Schneller als Ruul der offenbar ebenso nicht so ganz begreifen konnte was ihnen hier aufgetragen worden war.


Mit einem Satz war sie drauf und dran der Waffe hinterher zu tauchen, doch auch wenn er langsamer reagierte, so reagierte Ruul doch gerade noch im richtigen Moment. Der schlacksige und dürre Duros prallte gegen die von Bastion stammende Frau, die, hätte sie das Geschenk der Macht nicht erhalten, ein Leben geführt hätte, das sie zur Erbin eines der mächtigsten Unternehmen der Galaxis gemacht hätte. Doch alles war anders gekommen. Hier lag sie... In Dreck und Unrat. Zwischen Tod und dem unbändigen Willen zu überleben. Versuchte eine Waffe zu erreichen, die ihr den rechtmäßig zustehenden Platz als Schülerin ihres noch Schutzpatrons verschaffen würde. Doch... wie gesagt... Ruul bewegte sich nicht als erstes, dennoch aber rechtzeitig genug um gegen Marishka zu stoßen, sodass das eigentlich sicher geglaubte Lichtschwert nicht von ihr gegriffen wurde... sondern davon gestoßen!


Wütend. Zorning schnaubte sie. Stieß Luft aus ihrem Mund und knurrte, als sich ihre Zähne vor Entschlossenheit feste aufeinander legten. Versuchte weiter zu kommen. Aber das Gewicht des Duros verhinderte ein vorwärts kommen. Der einzige Vorteil war, dass er zwar theoretisch größer als sie war, aber seine Reichweite nicht zu seinem Vorteil einsetzen konnte. Ein Arm holte aus, versuchte den Ellenbogen als Waffe einzusetzen und sich dessen zu erwehren was auch immer Ruul da gerade versuchte. Kurz war sie gewillt gewesen bissige und beleidigende Worte in seine Richtung zu speien. Doch Marishka blieb stumm. Ließ ihre Gedanken zornig vor sich hin wettern, ihn verwünschen und verfluchen, doch es war nicht seine Idee gewesen. Er war nur das Hindernis, nicht der Architekt dieser Situation.


Staub und Blut und Dreck sogen und rieben sich in ihre Kleider. Ruul und Marishka wurden binnen weniger Herzschläge von einer kleinen Staubwolke umweht, die einen Film auf ihrer Zunge entstehen ließ, der Marishka nicht einmal auffiel. Sehr wohl aber die zu Krallen geballten Hände, die sie kurz darauf dem Duros entgegen schleuderte um ihn abzuwerfen. Dabei verlor die auf Bastion geborene Frau aus schwerreichem Hause das Gleichgewicht, rollte einmal dann zwei mal um die eigene Achse und hatte die dahin geworfene Waffe mit einem Mal zwischen sich und den Duros gebracht. Wütend fauchte sie und versuchte auf allen vieren vorwärts kriechend, sprintend, springend die Waffe zu erreichen, aber auch Ruul hatte begriffen um was es ging und erreichte im exakt selben Moment den glänzenden Griff der Waffe. Als könne all der Dreck und all das Verderben ringsum dem kleinen Gegenstand nichts anhaben. Als wäre es die böswillige Präsenz die über allem hier lag, die regelrecht keck und herausfordernd die beiden Jünger dazu aufforderte nur loszulassen... und es würde sich zu ihren Gunsten drehen. Einfach loslassen.


Eine Welle ätherischer Dunkelheit brach über Marishka herein, just in dem Moment, da sich Duros und Menschenfrau in der Mitte trafen. Ihre Finger wankten, griffen an der Waffe vorbei. Zumindest... die erste Hand die sie nach der Waffe ausgestreckt hatte. Die zweite schloss sich nur einen Sekundenbruchteil später als die grünen Finger von Ruul um die Waffe. Verbissen sah sie ihrem plötzlichen Gegner in die roten Augen. Doch auch jetzt kamen keine Worte über ihre Lippen. Kein Fluchen. Keine Verwünschung. Kurz zuckte es durch ihren Kopf, das die Möglichkeit bestand, dass sie ihn nicht verwünschte, weil sie ihn irgendwie... zu schätzen gelernt hatte... und dieser Gedanke allein war Grund genug das sie beinahe den Griff verloren hätte und sich selbst in Gedanken anzischend verfluchte. Was war los mit ihr? Solche Gedanken? Jetzt und hier? Ihre Anstrengungen erhöhend versuchte sie dem Duros die Waffe zu entreißen...


Doch anstatt das die auf Bastion geborene sich dann als Besitzerin der Waffe sah, entglitt sie den beiden angehenden Sith und ging mit einem Klimpern, das in der Umgebung und dem von Dreck verschmierten Antlitz von Ruul und Marishka seltsam losgelöst und fehl am Platz wirkte, erneut verloren. Ob es Absicht war oder nicht, aber nicht nur eine Hand landete auf ihrem Kopf, sondern auch ein Fuß des Duros wurde in ihren Magen gestoßen, sodass sie zurück zu Boden ging und dabei zusehen musste wie Ruul sich der Waffe zuwandte. Mit einem geschickt platzierten Fuß, den sie kurz darauf nach hinten und leicht nach oben riss, war es Marishka die den Duros ihrerseits aus dem Gleichgewicht brachte und sich zu einem entzückten auflachen verleiten lies. Erneut für einen Moment auf allen Vieren, versuchte Marishka an die Waffe zu gelangen... Doch als sie sich an dem Duros vorbei gearbeitet hatte, stellte sie fest das sie nicht mitbekommen hatte wie der die Waffe erreicht hatte...


Schock und entsetzen dämmerten auf ihrem Gesicht. Bevor Ruul aber irgendetwas tun konnte, hatte Marishka ebenfalls die Hände um das Lichtschwert gelegt und riss mit aller Kraft daran. Einmal. Zweimal. Dreimal. Fast hätte sie es geschafft die Waffe an sich zu bringen! Fiebrig. Wie eine Süchtige. Wie eine Irre. Einerseits unfassbar fokussiert. Auf einen Punkt. Einen Gegenstand, der alles sein und wirken bestimmte. Und doch zitternd, nervös, panisch fast, aber nicht aus Angst, sondern vor Nervosität die sie ins wanken bringen wollte. Die Zweifel aus ihrem Unterbewusstsein emporschieben wollte, die sie aus der Fassung bringen, von ihrem Vorhaben abbringen und letztendlich zum Versagen bringen würden. Wieder riss sie an der Waffe und...


...tatsächlich.

Der Duros konnte sie nicht mehr halten.

Marishka wähnte sich siegreich. Wollte zelebrierend aufschreien, aber in dem Moment da die Waffe durch die Finger von Ruul glitten, streiften diese den Aktivator der Waffe. Blutrot und fauchend erwachte die Waffe ihres Schutzpatrons zum Leben. Und... ihrer Natur folgend, die für Zerstörung geschaffen worden war und ebenfalls ihrem Naturell entsprechend, ließ sie sich nur von äußerst wenigen Dingen aufhalten. Und dazu zählte weder die Kleidung die Marishka am Leib trug, noch ihr Leib selbst. Entsetzt starrte sie auf die rote Lanze, die in ihren Leib eindrang und knurrend und zischen aus ihrem Rücken hervor ragte. Das Fehlen von Schmerz überraschte sie noch, doch noch während Marishka sich darüber wunderte, brandete er über ihr zusammen. Unfassbarer Schmerz. Sie ertrank in einem schäumenden und tosenden blutroten Meer aus Schmerz. Schweiß der seit ihrem Gerangel mit Ruul auf ihrer Stirn prangte, den sie aber jetzt erst bemerkte, rann ihr in die Augen und sie hatte Probleme sich zu fokussieren. Sah fast schon fragend, aber hauptsächlich von Schmerzen verzerrt den Duros an. Ein leises... kaum zu hörendes...
„Nein.“ Drang von ihren Lippen und die angehende Sith sackte bewusstlos zusammen. Der Schmerz übermannte sie endgültig und zog Marishkas Bewusstsein hinab in die Schwärze der Dunklen Seite... Hinab ins Nichts...

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Darth Draconis & Ruul & Marishka
 
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Einer Woge gleich brach ein unkontrollierbarer Sturm über den Duros herein. Vergessen war die gefälschte Identität, die Zweifel des eigenen Schaffens, die Annahme von Unzulänglichkeit und baldigem Scheitern. All das wurde verschluckt von einer Urgewalt sinistrer Mächte. Der Befehl des Draconis beschwor ein düsteres Szenario in solcher Eile hinauf, dass der geprügelte Kath-Hund namens Ruul kaum in der Lage war alles zu realisieren. Angst lähmte seine Glieder, Furcht ließ sein Herz gefrieren, Panik übermannte seinen Geist, derweil ein Schlottern den restlichen Leib plagte. Die vom Erhabenen geforderte Entscheidung an Ort und Stelle verkam zu einer Kumulierung der Abscheulichkeiten! Dass ausgerechnet auf körperliche Ebene darüber verfügt werden sollte, wer das Erbe der Scholarin antreten durfte - eine Gemeinheit! Doch an Ort und Stelle konnte er seinem Unmut keinerlei Ausdruck verleihen, denn gerade als seine zerebralen Kapazitäten ausgelastet schienen, agierte die Dünkelhafte als Erste. Dem grünhäutigen Jünger blieb keine Zeit zur Wehklage, er musste handeln .. denn diese Auseinandersetzung bestimmte über die Zukunft von beiden!

Sein Körper, von Verheerungen gebeutelt, von mangelhafter Ertüchtigung verweichlicht und vom verschreckten Verstand gehemmt, handelte verzögert und schien sich seiner vollständigen Kontrolle entziehen zu wollen. Die Bewegungen des Duros wirkten fahrig, ungelenk und tolpatschig. Es fehlte an Koordination, an Zielgenauigkeit und Exaktheit. Sein erster Versuch nach dem Lichtschwert zu greifen verkam zu einem peinlichen Stolpern, gefolgt von einem ungewollten Wegstoßen des Griffes. Gleichzeitig wirkte seine Konkurrentin grazil, elegant und tödlich - auch wenn Ruuls Wahrnehmung ihn diesbezüglich Lügen strafte. Seine eigene Tölpelhaftigkeit ließ ihre Anmut um ein vielfaches größer sein und verunsicherte ihn zusätzlich. Doch gerade seine mangelhafte Gewandheit gereichte ihn an dieser Stelle zum Vorteil, denn sein Ungeschick machte ihn in einem gewissen Rahmen unberechenbar.

Es war kein von Eleganz geprägter Kampf, sondern glich mehr einer wilden Rauferei zwischen unerfahrenen Kämpfern - was beide auch bedingt durch die gegensätzlichen Herkünfte waren. Auf der einen Seite sie, die Anmaßende, dem Luxus und Adel gleichermaßen erwachsen; auf der anderen er, der Geplagte, von Rückschlägen und Fehlern geprägt, einer schlichten Familie abstammend. Beide hatten weder Kindheit noch Jugend mit Konflikten oder Konfrontationen säen müssen, weshalb ihnen die jetzige Situation unvertraut und unschön gleichermaßen erschien. Fehlerhafte Griffe, falsche Schritte und klägliche Versuche reihten sich aneinander und machten die Auseinandersetzung zu einer optischen Bestrafung. Unbeholfen griffen sie nacheinander nach dem Lichtschwert, erreichten selbiges nicht oder entwanden es sich gegenseitig. Gliedmaßen schoben sich ungewollt zwischen die Leiber und verhinderten gezielte Bewegungen, Ausrutscher und Patzer sorgten für Fehler und Stürze.

Und trotz der erkennbaren Defizite in dem kriegerischen Zweikampf erschien die düstere Schönheit gewandt und grazil, derweil der Duros grobschlächtig stampfte und die Kluft seiner falschen Identität beschmutzte. Es war verkam zu einer Rangelei, jeder versuchte dem Lichtschwert habhaft zu werden und ... scheiterte letztlich am Vorhaben.

Ruul schalt sich während dieses Ringens um die Vorherrschaft einen Narren, sich in eine solche Situation begeben zu haben. Seine Unzulänglichkeit war offensichtlich, seine Unfähigkeit beschämte ihn wie auch seinen Herrn und sein Fehlbarkeit machte ihn zu einem rufschädigenden Schüler - sollte er denn überhaupt obsiegen können.

Wut war kein Kernelement seiner Motivation, denn dafür fürchtete er sich viel zu sehr vor seiner Rivalin. Die Düstere schüchterte ihn seit jeher ein und ihr forsches Vorgehen in diesem Wettstreit sorgte für weitere Beklemmung. Getrieben wurde er tatsächlich eher von dem dringenden Wunsch lebendig aus dem Kampf herauszukommen. Hatte er wenig zuvor noch darüber sinniert seinem eigenen Dasein durch die eigene Hand ein Ende zu bereiten, so wurde dieser lächerliche Gedanke im Angesicht wahrer Bedrohung beiseite gefegt. Überlegung und Realität krachten in hier in wesentlich härterer Ernsthaftigkeit aufeinander, als es die Körper der Probanden des Kampfes taten. Das Manifest physischer Unpässlichkeit fand ihren Höhepunkt in ungeschickter Kabbelei nach dem Griff der Klinge Draconis'. Hände schlangen sich um den zylindrischen Körper, Finger krallten sich ins Material und rangen um Dominanz. Im konkurrierenden Miteinander der Glieder war es der bloße Zufall, der für eine Entscheidung sorgte. Im glitschigen Gefummel schweißnasser Finger gelang es dem Duros - vollkommen ungewollt - den Auslöser der Klinge zu erhaschen. Mit einem infernalischen Fauchen erwachte das tödliche Rot der Waffe zu unheimlichen Leben und brannte sich mit der Hitze von tausend Sonnen durch alles was ihm im Weg stand. So auch durch den sonst so makellosen Leib der Sinistren. Ihr erstauntes Seufzen drang in die akustischen Sinnesorgane von Ruul, stach dort mit der Grausamkeit von Hunderten von Nadeln zu und hinterließ ein Echo ewigen Vorwurfs. Geschockt, verwirrt und entsetzt entließ er die Waffe seinem klammernden Griff und war kurz davor die zu Boden sinkende Marishka aufzufangen. Doch seine Reaktionszeit war zu lang.

Anstatt sie in seine schwächelnden Arme zu nehmen, wankte der Duros ein, zwei unsichere Schritte rücklings, betrachtete sein Tun fassungslos und sackte dann kraftlos auf die Knie herab. Sein Mund wurde binnen eines Augenblicks staubtrocken, seine sonst so glühend roten Augen verloren an Glanz und Intensität. Bestürzt suchte er Halt im Blickwechsel mit dem Erhabenen, doch dessen Präsenz glich einem Bollwerk, an dem Ruul direkt scheiterte. Entgeistert, verstört und aufgelöst harrte der Nichtmensch aus, teilweise panisch entsetzt über sein Tun. Sein medizinisches Wissen war nicht groß genug um der Zugerichteten Hilfe leisten zu können und die Möglichkeit zu tödlich getroffen zu haben paralysierte ihn förmlich.

Sekunden verstrichen, glichen Äonen und die vorhaltende Stille legte sich wie ein Schleier über die Szenerie. War hier wirklich eine Entscheidung gefallen? Hatte er tatsächlich den Wettstreit für sich entschieden? Konnte er sich fortan 'Schüler' nennen? War er der legitime Nachfolger der einstigen Einfältigen? All diese raschen Veränderungen überforderten den Grünhäutigen, bereiteten ihm dauerhaftes Unbehagen und sorgten für zusätzliche Verunsicherung. Und über all dem lag das Gefühl der Schuld. Sollte er die Dünkelhafte wirklich erschlagen haben? Durchbohrt mit der Waffe des Ordens? Ruul wusste, dass er diese Tötungswerkzeuge hasste und diese neue Grenzerfahrung verstärkte seine Abscheu noch zusätzlich. Niemals hatte er sich eine solche Untat ausmalen können, nicht in seinen kühnsten und auch nicht in seinen schrecklichsten Träumen und Vorstellungen. Die Galaxie schien ihn weiterhin peinigen und quälen zu wollen ... seine Marter kannte schier kein Ende. Dann näherte sich der Drachenhafte leise. Ein schwerer Kloß verschloss die Kehle des Duros.

:: CATHAR ::
:: "Ting" & alle anderen ::
 
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CATHAR :: SAVANNE :: DER SCHWARZE BAUM
DARTH DRACONIS, MARISHKA, RUUL UND LILYA [NPC]

Der Konflikt war die einzige Konstante, die der Galaxis den Fortschritt garantierte. Es war der Konflikt, der ein Wesen dazu zwang sich weiterzuentwickeln, um das eigene Überleben zu sichern, es war der Konflikt, der sicherstellte, dass nur die Würdigen überlebten. Doch so zielführend, so reinigend der Konflikt war, so hässlicher war er gleichermaßen. Jeder, der den Konflikt romantisierte, das Blutvergießen als eine Kunst darstellte, den Krieg als eine gerechte Sache instrumentalisierte und von klinischen Vorgehen sprach, war ein Narr. Der Konflikt war dreckig, er war unzivilisiert, laut und animalisch. Er war ein Relikt und gleichzeitig die Zukunft allen Lebens in der Galaxis und er war eine barbarische Bestie, die vom Tod zuweilen spazieren geführt wurde. Sie gingen Hand in Hand, der Konflikt und der Tod, taten sich gütlich an den mannigfaltigen Orten der Galaxis, an denen sie Beute zu machen glaubten. Der erste Mord war wahrscheinlich ausgeführt von einem eifersüchtigen Bruder, nicht mit den eleganten Waffen des Schwertes, des Beiles oder gar eines Blasters, es dürfte ein Stein gewesen sein, mit dem der Schädel eingeschlagen worden war. Es war eine widerliche, schmutzige und infame Tat. Es war eine barbarische Tat, die ihr Spiegelbild in dem Konflikt fand, den Ruul und Marishka miteinander austrugen. Und so wie vor Jahrtausenden, in archaischer Zeit der erste Mord grob und dilettantisch ausgeführt wurde, rangen auch Ruul und Marishka miteinander, suchten im Konflikt die Entscheidung um ihr Überleben, oktroyiert von Darth Draconis.

Für einige Augenblicke dachte der Sith, dass die Entscheidung schnell und schmerzhaft ausfallen würde. Marishka war wendiger, hatte eine raubtierhafte Agilität, die der Sith zuvor eher mit einem Vornskr in Verbindung gebracht hätte. Sie war es gewesen, die auf Bastion, nach ihrer Expedition zum Lager von Darth Malevolos ihm von ihrem ersten Mord erzählt hatte, von dem Stein, mit dem Marishka den unbekannten Jünger ermordet hatte. Es war ein Mord aus Selbstschutz gewesen. Ein Leben für ein Leben, ein Auge für ein Auge, ein Zahn für ein Zahn, das Talionsprinzip. So alt wie die Sprache selbst, wurde Darth Draconis hier Zeuge der räuberischen Natur der dunklen Seite. Der Duros und die Hochwohlgeborene waren so etwas wie Partner gewesen. Hier auf Cathar, zuvor in einem Triumvirat der Erwachten mit Lyra, der siebenfach verfluchten Schlange, doch hier schieden sich die Wege der Akolythen Bogans. Er hätte sie vor diesem Moment warnen können, hätte ihnen einen mentalen Vorsprung geben können, doch das wollte er verhindern. Beide hätten die Chance gehabt zurückzuweichen, direkt aufzugeben, doch wenn die Verlockung der dunklen Seite lasziv ihre Beine öffnete, konnten nur wenige widerstehen. Die Aussicht darauf die Macht benutzen zu können, aufzusteigen wie Darth Makhaira, es war eine Verlockung der sowohl Ruul als auch Marishka instinktiv gefolgt waren, ob es ihnen bewusst war oder nicht. Sie beide hatten sich dem Miasma der dunklen Seite hingegeben und waren bereitwillig in den Abyss gesprungen, der sie mit Haut und Haaren verschlingen würde, wenn sie es zulassen würden.


Doch so hässlich und makaber der Konflikt sein konnte, so widerlich die Fratze, die er im Gefecht präsentierte, begleitet von einer Hymne aus angestrengtem Keuchen, dem Ächzen und Schnaufen der Kontrahenten, so sehr konnte der Konflikt auch eine Karte ausspielen, mit der Darth Draconis, bei all seiner Voraussicht und Kenntnis der Macht und der Wesen dieser Galaxis nicht gerechnet hatte: Mit dem Zufall. Doch was für die einen der Zufall war, konnte für andere Betrachter der Wille der lebendigen Macht sein, die sich wie eine Zwiebel von der kosmischen Macht löste, einen eigenen Imperativ entwickeln konnte und, mochten die Schriften in den Archiven von Krayiss II glauben, sogar die dunkle Seite der Macht mit eigenen Handlungen zurückdrängen. Wille der lebendigen Macht oder Zufall, in dem Moment in der die scharlachrote Klinge des Leviathan durch das zufällige Betätigen der ungelenken Finger des Duro zum Leben erwachte, schien es als ginge ein Blitzschlag durch die Macht. Mit einem erstickten Schrei, ein undefinierbares Wort, entwich ihrer Kehle und breitete dem Geruch von kauterisiertem Fleisch und Ozon den roten Teppich aus.


„Die Wege der Macht sind unergründlich…“sprach der Sith, mit einer gewissen Fassungslosigkeit, als er das Spektakel beobachtete.

Die scharlachrote Klinge erstarb und hinterließ eine kauterisierte Wunde, noch dampfte nachdem die jüngste Vertreterin der Arugen-Shyish Blutlinie zu Boden gegangen war. Übermannt vom Schmerz, von der Katastrophe ihrer Niederlage, gab ihr Geist nach und ging in einen Selbstschutzmechanismus über, der über die Jahrmillionen in einem selektiven Verfahren von der Evolution von einem Vorfahren zum nächsten Nachfahren weitergegeben wurde. Die verunsichert dreinblickende Twi’lek zu seiner Linken wurde von den glühenden, im Sterben befindlichen Sonnen, die seine Augen darstellten, getroffen.


„Kümmere Dich um Marishka. Stirbt sie, ist auch Dein Leben verwirkt, Jüngerin.“ sprach er Leviathan mit einer Schärfe in der Stimme, die angesichts der sie umringenden Leichen keinerlei Zweifel an dem Inhalt seiner Worte übrig ließ.

Die Lethan Twi’lek, die einzig und allein von des Pfählers Gnaden ihren Weg an der Seite seiner Entourage nach Cathar zu diesem Zweck gefunden hatte, eilte mit einem Medi-Kit bewaffnet zu Marishka und begann ihre Wunde zu versorgen. Sie war die Sanitäterin, die ihm Darth Makhaira, damals noch als seine Schülerin, gebracht hatte. Zu genau diesem Zweck: Leben zu erhalten, dass er noch benötigte und Wunden zu heilen, die im Weg stehen würden seinen Willen in die Tat umzusetzen. So wie Werkzeuge hin und wieder einer Reparatur bedurften, so sah der Leviathan seinen Sinn in dem Werk der Lethan. Doch es ging hier nicht darum Schmerzen zu lindern und Nerven zu schonen, sondern nur darum die Funktionalität ihres Körpers sicherzustellen.


Doch um die Verliererin kümmerte sich Draconis nicht in diesem Moment, sondern um den skurrilen Victor dieses Kampfes. Seine Schritte, obwohl weit davon entfernt stampfend zu sein, glichen eher einem Flanieren. Er ließ sich Zeit zu Ruul aufzuschließen, ließ ihn die Tragweite des Moments realisieren. Die Müdigkeit des Kampfes begann wie Gift von seinem Körper Besitz zu ergreifen, doch hielt der Sith nach außen hin stand, ließ sich die Fatigue nicht anmerken. Die Essenz eines anderen Lebewesens von großer Macht mit dieser Intensität und Schnelligkeit in sich aufzunehmen ging nicht spurlos an dem Leviathan vorbei. Als er vor Ruul getreten war, sah er die marode Ruine seines einstigen Dieners. Ruul stand offensichtlich unter Schock. Seine Augen, sonst von einem gewitzten, beinahe spöttischen Blick geprägt, in einem intensiven Rot sein waches Naturell symbolisierend, schienen ihre Saturierung verloren zu haben. Er zitterte, sein Mund halb geöffnet rang der Duro um Worte wo es keiner Worte bedurfte. Er hatte Tatsachen geschaffen.


„Knie nieder.“

Ein Befehl, der keinen Widerspruch duldete und auch keinen Widerspruch erwartete. Es waren die Worte eines Dominators wie dem Leviathan, der schwelende Brand am Horizont, das Gewitter in der Ferne, dessen Macht man erahnen kann, das volle Ausmaß aber noch nicht zu spüren bekommt, bis es zu spät ist und es kein Entkommen gibt. Im Vergleich dazu Ruul. Geschunden, beinahe wie paralysiert, schien es, als zögere einen Herzschlag lang, bevor er sich, quasi entkräftet, hinkniete. Doch er tat es nicht mit dem Elan, den Darth Makhaira an den Tag gelegt hatte, ein Knie auf den Boden, den Arm auf dem anderen Knie abgestützt. Ruul stürzte förmlich zu Boden, in den Staub. Mit beiden Knien auf dem dreckigen Boden angelangt, blickte der Nichtmensch aus seinen großen roten Augen hinauf, noch immer der Worte beraubt. Die Macht brachte dem Leviathan seine Klinge zurück und als er sie deaktivierte, zuckte der Duros zusammen. Die Waffe, die ihm zum Sieg verholfen hatte, die Waffe, die ihn das Fürchten gelehrt hatte. Wie ein Oktopode weitere der Sith seine Machtsinne wie Tentakel aus, griff auf den Geist des Duro zu und rüttelte ihn wach. Dieser Moment war prägend und Darth Draconis würde nicht zulassen, dass ihn der Duro mit geistiger Abwesenheit mit seinem Geiste in absentia erleben würde.

Ruul, hiermit ernenne ich Dich zu meiner Schattenhand. So wie Du mir dienst, so werde ich Dir Wissen schenken. Bis die Macht unser Untertan ist. Möge die Macht Dir treue Dienste leisten."

Das tiefe Brummen der scharlachroten Sith Klinge begleitete seine Worte. So wie auch bei Darth Makhaira zuvor ließ er die Klinge symbolisch zuerst auf der linken und dann auf der rechten Schulter nieder, ohne jedoch Fleisch oder Stoff zu öffnen. Den Blick noch immer fest auf Ruul gerichtet, deaktivierte er die Klinge und musterte seinen neuen Schüler einen Moment lang, schweigend.

„Erhebe Dich.“

So wie ein Nerf Herder nach einem langen Arbeitstag den scharfen Geruch der getanen Arbeit durch seine Poren ausdünstete, so war es Ruul der den Terror und die Ohnmacht seiner Tat wie einen Odem vor sich her trug, eine Flagge der inneren Zerrissenheit, ein Exempel für sein eigenes Leid. Doch Ruul der Gemarterte musste lernen, dass auch er von nun an eine neue Rolle spielen würde. Darth Draconis und Ruul waren soeben einen Vertrag eingegangen: Ruul würde ihm dienen, würde seine linke Hand sein und im Gegenzug würde der Sith ihn in die Mysterien der Macht einweisen um eines Tages, so wie Darth Makhaira, aufzusteigen. Er bemerkte die unsicheren Seitenblicke zu Marishka, an deren Leib die Lethan ihr Bestes gab um nicht vom Zorn des Pfählers niedergestreckt zu werden. Ruul war eine empathische Kreatur, ein Wesenszug der ihn noch schwach machte.

„Schaue nicht zurück, Ruul, gräme Dich nicht. Das war keine sinnlose Gewalt.“ Ein Rückgriff auf eine Zeit, die gefühlt eine Ewigkeit zurücklag. ‚Damals‘, als Ruul den Verrat der diebischen Lyra Ginn entdeckt hatte, nachdem er Gnade hatte walten lassen. Nachdem sie ihm Schmerzen zugefügt hatte. Es war eine Erinnerung an ihr Gespräch und das Versprechen, dass nur jene Gewalt erleben würden, die es verdienen würden und das eine Zeit käme, in der er entscheiden würde, wer sie verdiente oder nicht. „Wenn sie stark genug ist, wird sie überleben. Wachse und gedeihe, mein Schüler, denn Neider werden Dir Deinen Platz streitig machen wollen.“

Gerechtigkeit und Furcht. Mit diesen beiden Variablen, war man im Stande ein ganzes Imperium unterschiedlichster Spezies, Kulturen und Gepflogenheiten zusammenzuhalten. Es war ein klares Weltbild, frei von den grauen Zwischennuancen, die Darth Draconis so sehr liebte. Es war ein klares Weltbild, dass keine Zweifel ließ, in seiner Einfachheit geradezu binär war, wie die von Ruul geliebte Technik. Es war der erste Schritt auf dem Pfad der dunklen Seite der Macht, ein Pfad der vor Ruul von so vielen anderen Wesen im Windschatten der Schwingen des Leviathan begonnen hatten. Doch die erste Aufgabe des neuen Schülers, der neuen Schattenhand des Herren der Schatten war von weitaus profanerer Natur, war es doch an der Zeit nach diesen Begebenheiten Cathar wieder in Richtung imperialen Raumes zu verlassen.

„Besorge uns nun einen Gleiter. Wir müssen zur Doashim zurück.“

Praktische Aufgaben würden seinen neuen Schüler auf neue Gedanken bringen, den Schock verarbeiten lassen. Ob Ruul irgendwo in den Untiefen dieses toten Gehölzes einen Gleiter fand oder via Comlink Kontakt mit der Doashim aufnahm und seinen Gardisten dort die Nachricht übermittelte ihnen einen Gleiter zu schicken interessierte Draconis nicht, er wollte lediglich Ergebnisse sehen. Nachdem ihm Ruul die nötige Ehre erwiesen hatte und sich, auf seine gewohnt eher unbeholfene Art und Weise davon machte, um den Willen des Leviathans von Wort in Tat umzusetzen, begab sich der Sith zu Marishka und Lilya. Sie war geschwächt. So wie ein Firaxa-Hai einen Blutstropfen über einen Dutzend Klicks Entfernung riechen und die Fährte aufnehmen konnte, so strahlte auch Marishka die Verletzlichkeit in ihrer Aura aus, die auf ein Raubtier, einen Tumor in der Macht wie es Darth Draconis war, seine Wirkung entfaltete. Wie ein Monolith thronte der Sith über der Jüngerin, die von der Twi’lek in eine auf dem Rücken liegende Position bugsiert wurde und ihre Beine angehoben hatte. Die Twi’lek schien ihr Werk zu verstehen, lockerte sie schließlich Gürtel und andere Kleidungsstücke, die den Blutfluss innerhalb des Körpers hätten zuschnüren können. Eine Bactakompresse lag auf der Wunde, mit dem beiliegenden Tape fest auf die Wunde gepresst und geklebt, nachdem sie die Kleidung der Jüngerin an der Wunde entsprechend großzügig freigelegt hatte.

Für einen Moment betrachtete der Sith die Frau mit den scharfkantigen Wangenknochen, deren inneres Feuer noch immer loderte. Ihre fragmentierte Aura, einem zerbrochenen Spiegel gleich, sodass man die eigene Reflektion in tausend Nuancen sehen konnte, war noch immer da, sie lebte. Sie war seine Versicherung, der Schlüssel zu ungeahnten Ressourcen durch die Arugen-Shyish Corpration. Selbst wenn er sie von den Toten hätte zurückbringen müssen, Lilyas Lebensenergie hätte nutzen müssen, um ihr neues Leben einzuhauchen, er hätte es getan. Doch sie hatte verloren, musste mit dieser Schmach leben. Doch in jedem Verlust, in jedem Scherz lag auch ein Sinn. Sie waren Lektionen der dunklen Seite, Möglichkeiten Reserven zu bilden, um den eigenen Furor wie einen Garten zu pflegen und zu hegen, bis es an der Zeit war die Ernte einzufahren.


„Überlebe, Marishka.“ sprach Draconis, als mit zitternden Augenlidern Marishka schließlich ihre nussbraunen Augen öffnete und den Sith sah. Vom Schmerz gezeichnet, blickte sie den Sith mit einer undefinierbaren Mischung auf ihren Gesichtszügen an. „Nutze deinen Zorn, er wird dir Kraft geben. Zehre von der Dunkelheit in Dir und wachse. Sieh‘ den heutigen Tag als Lektion an. Du wirst jeden Tag Ruul dabei beobachten wie er das lebt, was Dir zugestanden hätte. Doch vergiss nie… eine Sith lauert und wartet auf Ihren Moment.“

Die Worte verhallten zwischen ihm und Marishka, der Entrechteten, der Hochwohlgeborenen die erneut eine Schmach hinnehmen musste, die ihr Leben am seidenen Faden hängen ließ. Doch Draconis hatte gegenüber ihren Eltern ein Versprechen abgegeben, an das der Sith sich halten würde. Es waren schlurfenden Schritte des Duro, welche die Aufmerksamkeit des Sith von Marishka raubten und auf seinen neuen Schüler lenkten.

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DARTH DRACONIS, MARISHKA, RUUL UND LILYA [NPC]

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DARTH DRACONIS; dazu MARISHKA & LILYA


Der Moment war gekommen. Lang hatte er sich genau diesen Augenblick herbeigesehnt, hatte sich darauf versteift und sich den Kopf zerbrochen wie er ihn durch eigenes Handeln erzwingen konnte. Und nun, auf dem Höhepunkt seines Triumphes, konnte er das Erreichte nicht auskosten, weil seine Gedanken nur der verwundeten - möglicherweise toten - Dünkelhaften galten. Was für ein absurdes Spiel wurde hier ausgerichtet? Warum hatte der Erhabene eine solche Situation herbeigeführt, die jedwede Süße aus dem Genuss des Sieges sog wie ein gieriges Insekt von kolossaler Größe? Die Ungerechtigkeit haftete an Ruul wie ein schwärendes Makel. Triefend, eiternd und abstoßend. Kaum Herr seiner Sinne kam er dem Befehl niederzuknien geistig völlig abwesend nach. Immer wieder peitschten Erinnerungsstücke vor sein geistiges Auge. Erst von den Katakomben, von den dortigen wandelnden Schrecken, den lebenden Leichnamen und den jettschwarzen Ungeheuern. Sodann im Anschluss direkt der herzzerreissende Verrat der Lygnerin. Sie, die Abwesende, die ihn niedergestreckt und hintergangen hatte. Bilder, Fragmente, Memorien - all das suchte ihn wieder heim. Ein kurzes Aufblitzen von verdrängten Gedanken brachte einen beißenden Schmerz in den linken Unterarm, dort also, wo ihn der nebelhafte Schrecken der Katakomben gestrichen hatte. Leid, Schmerz, Pein, Agonie und Scham überkamen ihn. Er hatte die Jüngerin, Marishka, zwar gefürchtet, doch gemocht. Nie hatte sie sich ihm gegenüber falsch oder garstig aufgeführt und ihr Mangel an Abweisung hatte sie nun derart belohnt gelassen. Niedergestreckt auf einem staubigen Klumpen in den Untiefen der Galaxie, die Waffe geführt von einem amateurhaften Tölpel, auf Anweisung eines diabolischen Herrschers der Finsternis. Was für ein grausiges Szenario, welch undankbares Ende.

Schwerlich nur besann er sich auf das Hier und Jetzt, derweil ihn der sengende Schmerz seines nie verheilten Unterarms plagte und der voluminöse Kopf vor Selbsthass zu platzen drohte. Die Stimme seines Herrn wummerte wie titanische Dampfmaschinen durch seinen Schädel, derweil der Lord der Sith sich bedeutungsschwer über dem Nichtmenschen aufbaute. Körperlich nicht annähernd so dräuend wie der Klingenmeister des Ordens, Nergal, so war der Drachengestaltige doch ein Meister der Manipulation, der Schatten, der Geister und des Wissens. Ein wahrer Hort gebundener, verwobener und verbotener Künste. Doch lockte das den schlichten, technikaffinen Duros?

„Ruul, hiermit ernenne ich Dich zu meiner Schattenhand. So wie Du mir dienst, so werde ich Dir Wissen schenken. Bis die Macht unser Untertan ist. Möge die Macht Dir treue Dienste leisten.

Erhebe Dich.
"

Die Worte des Drachen waren wohl gewählt, auf den Punkt betont und die kurze, wie dramatische Pause am Ende machte klar, wer hier die Befehle gab und wer sie empfing. Zitternd - teilweise ob der Schmerzen, zum Teil aber auch aus Angst vor dem Bevorstehenden - erhob sich Ruul, den Blick gesenkt. Er wagte es nicht den Blick mit dem Gebieter zu kreuzen, schämte sich für das an der Dünkelhaften Angerichtete und schalt sich selbst einen Feigling für all die Zaghaftigkeit.
Dem Befehl von Draconis Folge zu leisten fiel dem Duros nicht schwer. Zum einen bestand seine gesamte jüngere Vergangenheit in der Ausführung von Ordern und Anweisungen, zum anderen hielt er sich nicht für stark genug Widerspruch zu geben. Der Sturm sinistrer Strömungen vor ihm, konzentriert im fleischlichen Korpus des Drachenhaften, machte jedweden Gedanken an Gegenwehr zu nichte. Überdies - für den Grünhäutigen an dieser Stelle entscheidend - plagte ihn die Furcht nicht vor der Ausführung von Befehlen, sondern vor dem, was nun direkt vor ihm lag. Etwas, das er sich ersehnt hatte, ihn aber dennoch ängstigte. Doch er musste sich dieser Angst, dieser Sorgnis stellen, wollte er endlich progressieren.

>>Ja, mein MEISTER!<<, antwortete das grünhäutige Wesen mit einer Stimme, die ihm selbst furchtbar fremd vorkam, auch wenn es die eigene war. Änderte sich nun alles? War dies nun ein endendes Kapitel in seinem Leben? Begann mit dem Scholarentum ein neuer Abschnitt? Skepsis, dieser alte Wegbegleiter, meldete sich zurück. Und zwar mit dem Selbstverständnis eines langjährigen Freundes. Es graute Ruul vor der ungewissen Zukunft, genauso wie ihn die schreckliche Vergangenheit nach wie vor plagte und malträtierte. Er, der sich selbst gern ein schlichtes Gemüt attestierte, dessen Leidenschaft für dramatische Reden ihn jedoch auszeichnete, er besaß nicht genug Selbstbewusstsein, um sich dem Unbekannten zu stellen. Doch noch musste er das nicht tun, denn als Diener .. als SCHÜLER des Draconis konnte er lernen, erfahren und wachsen.

Die Bestätigung dieser Annahme folgte direkt, als sein neuer Meister ihm die Last der Schuld über das Schicksal von Marishka abnahm. Gleichzeitig stärkte der Gebieter seinen neuen Schüler, sprach ihm zu und richtete ihn mit wenigen, knappen Worten auf. Genau dieses Zutun, dieser Aufbau ... erwirkte einen Halt beim Duros. Ruul bildete sich ein hier eine Form von Rettungsschirm zu erhalten, einen protektiven Schutz seines Herrn. Noch federte jemand das Drängen der Galaxie ab, noch fing jemand den jähen Vorschub des Schicksals so weit auf, dass der Grünhäutige nicht in all dem ertrinken mochte. Sicherheit, Unterstützung und Stärkung - das fand der Duros in Draconis.

Dann, ohne viel der Worte, schickte der Erhabene seinen Schüler los, um einen Gleiter zu besorgen. In der Ödnis. In den unzivilisierten Ebenen einer Welt, die so ganz konträr zu Ruul stand. Ein leichtes Seufzen entfuhr ihm, dann wendete er sich ab und schlurfte einige Schritte zur Seite, hatte sein Meister doch bereits wieder andere Angelegenheiten zu klären. Dem Duros oblag nun die Verantwortung die gesamte Entourage wieder zum Schiff der Drachenhaften zu bringen. Ein schweres Los, eine bedeutsame Aufgabe.

Der Grünling ging noch einige Schritte, massierte mit der rechten Hand den pochenden linken Unterarm, brachte Abstand zwischen sich und die übrigen, derweil er überlegte, wie er einen Schweber beschaffen konnte. Und während er das tat, traf ihn die Erkenntnis, dass er nun hochoffiziell Mitglied des Ordens der Sith war. Nicht länger ein dienerhafter Jünger, nichts anderes als ein besserer Leibeigener ... nein, er war nun Schüler und damit Teil einer winzigen Elite. Mochte der Orden der Sith auch groß sein, gesehen auf die Population dieser Millionen von bekannten Welten war die Summe fast bedeutungslos. Und zum ersten Mal in seinem noch jungen, jedoch ereignisreichen Leben, fühlte sich Ruul auserwählt. ER war nun der Schüler eines mächtigen Mannes, derweil die Lügnerin vergessen und die Anmaßende möglicherweise tot war. Das Geschöpf seinerseits war fern und - nach seinem Kenntnisstand - weit davon entfernt ähnlich auserkoren zu werden. Dem Duros kam damit eine nie gekannte Ehre zu Teil. ER war jetzt BESSER als all jene, die ihm direkt in den Sinn kamen. All die Jünger, die Hilfskräfte, das Wachpersonal ... sie alle standen unter ihm. Nur dem Meister musste er sich unterwerfen - und dem Titanen, weil er ihn fürchtete - doch ansonsten ...?! Mit Hilfe des Gebieters konnte er sicherlich auch in der Macht - der Kodierung - Fortschritte machen. Ihm lag alles zu Füßen, mehr noch, er konnte nach all dem greifen, was er schon immer hatte erreichen wollen ... die Möglichkeiten waren grenzenlos, er konnte sich ungehemmt entfalten, er ...

JA, MEIN KIND, NUN ENDLICH VERSTEHST DU ES. NUN ENDLICH ERKENNST DU DIE DIR SICH BIETENDEN OPTIONEN. ÖFFNE DEINEN GEIST UND ICH REISSE DIE GRENZEN EIN, DIE DICH HEMMEN ..., erklang es tief, dumpf und gefährlich aus seinem Kopf. Das verhieß nichts Gutes.

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DARTH DRACONIS; dazu MARISHKA & LILYA
 
Weltraum- Im Hyperraum- Norag´s Frachter- Crew-Quartier- allein- im Schiff : Darth Makhaira, Norag und Lilya



Darth Makhaira lächelte Marlis bei ihren Worten an. Sie nickte ruhig. Sie hatte eine gute Auffassungsgabe. Auch ihre Fragen waren nicht dumm gestellt. Die Sith lächelte ein wenig und schaute aus dem nächstgelegenen Fenster.

“Ich glaube… Ich will einfach nur wissen um meine Lehren aus der Geschichte ziehen zu können. Warum kämpfen wir? Warum bekriegen unsere Orden sich so sehr. Vielleicht versuche ich eine Lösung für eine friedliche Koexistenz zu erarbeiten. Doch bis dahin… Muss ich lernen. Vielleicht werde ich nie genug Zeit haben alles zu lernen. Aber ich kann das was ich lernte für meine Schüler und deren Schülern festhalten. Auch wenn ich gerne Kämpfe… Verabscheue ich Kämpfe die keinen Sinn haben…”

Eine der Lektionen ihres eigenen Lehrmeisters. Die Worte bezüglich ihres Meisters ließen Darth Makhaira aufhorchen. Sie schaute in die leicht geröteten Augen ihres Gegenüber und schloss dann ihre eigenen.

“Ich weiß wie es ist jemand wichtiges zu verlieren. Ich hatte bei meiner Mutter nicht einmal eine Leiche zu begraben…”

In der Tat rätselte die Sith bis heute noch warum da nichts mehr gewesen war. Warum ihre Mutter verschwunden war. Oder war sie irgendwie entkommen? War es eine Illusion gewesen? Sie würde den nach gehen sobald sie auf Cathar angekommen waren. Sie würde zu dem Ort ihrer größten Niederlage und zugleich größten Triumphes zurück kehren. Diesmal aber nicht versteckt. Sie würde sich erdreisten einfach da herum zu laufen. Das Training würde hart genug werden.

Schließlich war sie mit Norag im Cockpit. Seine Worte ließen die Sith innehalten. Sie hörte ihm einfach nur zu. Er beschrieb Taubheit. Die verlangsamte Zeit aus der eigenen Sicht. Die Dunkelheit. Die Kälte. Ja. Das war das was die Sith erwartet hatte. Ihr Blick wanderte zu dem blauen Korridor der bald ein Ende finden mochte. Erst kam nur ein Nicken. Sein Körper schien von selbst gehandelt zu haben. Zumindest laut seiner Beschreibung. All das war es war die Sith brauchte. Die ganzen Beschreibungen. Langsam wandte sich die Sith dem Zabrak zu als dieser endete.

“Du hast die Kontrolle verloren. Dein Emotionaler Zustand war instabil. Dadurch hat die dunkle Seite der Macht die Kontrolle übernommen. Sie ist unser Quelle der Kraft, aber oft genug unser größter Feind. Es ist so als würdest du mit einem Blaster schießen. Verwende ihn richtig und er rettet dir dein Leben. Übertreibst du es und du wirst sterben. Entweder durch eine Dummheit ausgelöst durch deine Wut… Oder aber du wirst nie wieder sein wie früher…”

In diesem Moment verließ der Frachter den Hyperraum. Die Sith nannte die Schiffskennung und das Ziel. Sie wartete nicht lange ehe sie eine Landeplattform zugewiesen bekam welche sie nur allzu gut kannte. Ihr Gesicht zeigte ein Lächeln. Eines welches klar machte, dass sie an etwas dachte dass sie vermisste, aber dennoch froh war, dass sie diese Erinnerung teilte. So führte Daarth Makhaira den Anflug ein.

“Du wirst hier in Ruhe lernen können. Ich kenne einen Ort der dunklen Seite auf diesem Planeten. Einen Ort an dem du nicht so… überwältigt wirst von der dunklen Seite… Du wirst lernen damit umzugehen. Du wirst lernen was ich einst lernte… Hier ist der perfekte Ort für dich.”

Sie erreichten den Orbit des Planeten und kaum dass sie die Atmosphäre erreicht hatten erstreckten sich unter ihnen Graslandschaften und die Wohnbäume. Sie flogen aber weiter. Sie näherten sich einer Art Wald bei dem nicht weit entfernt ein kleines Dorf stand. Zwischen dem Wäldchen und dem Dorf landete die Sith das Schiff. Ein paar Sekunden starrte Darth Makhaira auf das Dorf welches gemessen an den Wohnbäumen etwas unpassend wirkte. Langsam atmete die Sith durch. Ihr Blick war auf eine Hütte am Rande des Waldes gerichtet. Genau auf der anderen Seite der Landeplattform.

“Ich bin zu Hause… Alter Freund…”

Es war ein flüstern mehr zu sich selbst als zu Norag. Sie stand auf und bedeutete Norag ihr zu folgen nachdem sie die Triebwerke abgestellt hatte. Es würde hier Anfangen. Der Weg ihres Schülers als vollwertiger Sith. Langsam ging Darth Makhaira zu der Laderampe und traf dort auf einen Droiden, der eindeutig schon ein paar Tage zu lange im Dienst war.

“Wi- Will- Willkommen. Wie kann- kann- kann-”

Die Sith seufzte leise und gab dem Droiden ein paar Credits.

“Wir Besuchen die Familie. Ich werde etwa eine Woche benötigen…”

Der Droide bedankte sich stotternd, trug etwas auf seinem Datapad ein und tapste davon. Mit einem leichten Kopfschütteln wandte sich Darth Makhaira zu Norag. Sie legte leicht den Kopf schief.

“Gleich ganz anders als auf Bastion oder?”

Sie lächelte. Es war eine Wohltat diese erdrückende Atmosphäre von Bastion gegen diese ausgeglichene von Cathar getauscht zu haben. Sie würde ihn hier ausbilden können. Ihr Blick wanderte wieder nach draußen. Hinter ihnen ertönte eine Stimme die beiden mehr als Bekannt sein durfte.

“Sind wir da Herrin? Können wir loslegen? Ich fühle mich schon ganz steif vom herumliegen. Und bekomme ich auch etwas warmes zu essen?”

Die Sith senkte ihren Blick leicht und grinste.

“Lilya… muss ich dir erst wieder Manieren beibringen oder wärst du so freundlich Marlis zu wecken. Ich erwarte euch alle in 15 Minuten auf der Landeplattform.”


Lilya schaute zu Norag und dann wieder zu der Sith.

“Natürlich! Euer Finsternis!”

Damit drehte sich Lilya um und zog los. Sie suchte die Padawan. In einem der Zimmer wurde sie schließlich fündig. Sie lag in einer Koje und schien wirklich angeschlagen zu sein. Vorsichtig stuppste die Lethan die andere Frau an.

“Ehm… Wir sind da… du darfst aufstehen und in 10 Minuten mit ein paar gepackten Sachen auf der Landeplattform auftauchen. Unsere Herrin erwartet uns. Ich empfehle dir sie nicht warten zu lassen…”

Damit wandte sich die Lethan ab und ging in die Medistation um ebenfalls ein paar Sachen zu packen. Darth Makhaira schaute sich inzwischen draußen ein wenig um. Ihr Blick war auf einen Baum gerichtet. Unweit der Hütte. Das Grab ihres alten Freundes und Meisters. Wie lange mochte es nun her gewesen sein? Sie wartete auf die anderen. Es war wirklich ein merkwürdiges Gefühl hier zu stehen. Es war merkwürdig, dass sie wieder zurückgekehrt war. Aber es fühlte sich richtig an.



Cathar- Landeplattform- Bei Norag´s Frachter- allein
 
[Weltraum | Im Hyperraum | Norags Frachter |Cockpit]
Norag und Darth Makhaira

Im Schiff verteilt Marlis und Lilya [NPC]

Der Zabrak hörte der Sith zu als sie nach ihm anfing zu reden. Er starrte zuerst den blauen Korridor vor sich an und sah dann zu ihr rüber. Quelle der Kraft und gleichzeitig der größter Feind. Das musste man erstmal verstehen. Aber je mehr er darüber nachdachte, machte es immer mehr Sinn. Alleine schon was er bemerkt hat, das die Dunkelheit ihn auffressen wollte. Sie wollte ihn.
Als sie den Hyperraum verließen schreckte Norag etwas auf, er war darauf in dem Moment nicht vorbereitet und immer noch was es sehr ungewohnt, weil er dies bis zum jetzigen Zeitpunkt nur zweimal wirklich mitbekommen hatte. Sonst saß er in seinem Käfig und hörte höchstes das sie angekommen waren. Jedoch musste er nichts machen, er sah nur zu wie Darth Makhaira alles wichtige durchgab und zum Landeplatz flog.


Er sah sie wieder an als sie weiter redete. Er musste leicht lächeln, alleine schon weil er sich hier bei den dreien wohler fühlte als früher, er war nicht einfach nur ein Sklave mehr, er war ein Wesen was ein Recht darauf hatte Gefühle zu empfinden und sein Leben leben zu können.

"Ich muss also lernen, die dunkle Seite nutzen zu können, ohne das sie mich einnimmt richtig? Was wenn ich wieder übermannt werde weil ich es nicht schaffe im Training?"

Er dachte wirklich darüber nach, was wäre wenn er es selbst hier nicht schaffen würde, auch wenn die Dunkelheit hier nicht so stark war. Als die den Orbit erreichten sah der rothäutige aus dem Cockpit Fenster und in seinem Blick sah man, das das eher die Gegend war die er kannte, es sah so... Friedlich aus. Nicht immer die vollen Gassen auf so Planeten wie die üblichen Handelsrouten die er kannte. Meistens eher dunkel wo man schmutzige Geschäfte regeln konnte.
Das hier war komplett anders als er kannte. er sah zu ihr rüber als er ihre Stimme wahrnahm, aber durch den Blick von ihr reagierte er nicht weiter darauf, er wollte nicht unpassend was dazu sagen, dafür kannte er die Sith noch zu wenig.


Darth Makhaira deutete ihm zu folgen als diese die Triebwerte abstellte und zur Laderampe ging. Er sprang vom Stuhl auf und folgte ihr. Den Doriden den sie trafen sah nicht mehr so frisch aus, sicherlich zu lange im Dauerbetrieb, der brauchte sicherlich mal eine Ladepause. Norag sah den Droiden etwas genauer an. Als der Droide dies bemerkte und ihn ebenfalls ansah, musste Norag nur lächeln.

"Verzeihung, wollte nicht das du dich beobachtet fühlst, ich mag nur sehr gerne Doriden."

Damit deutete er auf seinen kleinen Droiden der freudig piepste. Der Droide nickte nur und ging nachdem er was auf seinen Datapad eintippe weg. Norag musste dem Droiden hinterher lächeln. Dann sah die Sith ihn an und fragte ihn was.

"Komplett anders, hier ist es nicht das Gefühl das ich erdrückt werde. Dieser Druck auf den Schultern ist komplett verflogen."

Doch Norag ließ innehalten als die liebreizende Stimme hinter ihm ertönte. Er sah zu ihr und musste lächeln. Er war froh sie wieder zu sehen wie sie vor ihm stand. Sie war wieder wohlauf und alles war gut. Nach dem kleinen Austausch von den beiden musste er etwas kichern und sprang ebenfalls in das Schiff um seine wenigen Habseligkeiten zu holen die er hatte. Es waren ja nur seine Art Bauchtasche und die kleinen Gegenstände dadrinnen. Sein Droide saß ja schon auf seiner Schulter und seine Lange hing er wieder ober seinen Rücken, es war die einzige Waffe die er besaß.

Dann ging er wieder raus und saß zu der Sith. Und schaute etwas fragend.

"Brauche ich die?"

Er deutete auf die Lanze die er mit einem band auf seinen Rücken trug. Er wollte nicht unhöflich rüber kommen auf einem Fremden Patenten, vor allem nicht wenn er so friedlich war wie dieser hier.

[Cathar | Landeplattform | Nähe des Frachters]
Norag und Darth Makhaira

Im Schiff verteilt Marlis und Lilya [NPC]
 
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Cathar- Landeplattform- mit Darth Makhaira, Norag und Lilya

Die Sith erläuterte ihre Idee, warum sie das Wissen beider Seiten besitzen wollte.Im ersten Moment klang es gut, beinahe edel. Aber Marlis glaubte nicht, dass Jedi und Sith miteinander arbeiten könnten.

"Ich glaube, Jedi und Sith sind zu verschieden. Vielleicht gibt es einige Individuen, die man miteinander arbeiten lassen könnte. Wenn ich mir nur den Blecheimer anschaue und mir überlege, dass es noch mehr von der Sorte im Sith-Orden gibt... Allein solche Personen würden genug Konflikt-Potenzial bieten."

Marlis zuckte mit den Schultern.

"Aber ok...Personen wie ihr...das könnte schon etwas werden. "

Sie lächelte der Sith zu, die sie als gute Kämpferin und vernünftige Person kennen gelernt hatte. Und fürsorglich. Ein Verb, das sie früher nie für einen Sith gebraucht hätte. Und doch traf es auf Darth Makhaira irgendwie zu. Sie sorgte für ihre Leute. Für Lilya und sogar für sie.
Als die Sith von ihrer Mutter erzählte, verzog Marlis mitfühlend die Mundwinkel. Ihre Eltern lebten noch, was sie die Sith aber besser nicht wissen liess. Noch nicht.

"Es tut mir leid, dass ihr eure Mutter verloren habt. Ich war meinem Meister sicher nicht so nah."


Sie fühlte sich etwas blöd. Es gab bei diesem Thema einfach nichts, was man sagen konnte, ohne das es sich irgendwie hohl anfühlte.
Nachdem die Sith gegangen war und sie den Abwasch erledigt hatte, war sie eingeschlafen. Innerhalb von Sekunden, wie es ihr vorkam. Und gefühlt hatte sie auch nur ein paar wenige Minuten geschlafen, als eine Stimme durch die traumlose Dunkelheit hallte. Marlis brummte missmutig bis ihr träges Gehirn die Worte der Lethan in Einklang brachte. Besser nicht warten lassen. Ja! Das war eine gute Idee bei der Sith. Sie setzte sich auf und fühlte sich schwer.

"Schön, das du wieder fit bist, Lilya."

murmelte sie noch leise, ehe die Dienerin der Sith aus dem Raum ging und sie allein liess. Zehn Minuten um zu sich zu kommen und ein paar Sachen zu packen. Was für Sachen? Dann fiel ihr das Lichtschwert ihres Meisters ein. Sollte sie es hier lassen? Was, wenn sie nicht mehr zurück auf das Schiff kam? Dann wäre es für immer verloren! Nein! Marlis öffnete einfach wahllos die Schränke in diesem Zimmer, jetzt plötzlich hellwach und der knappen Zeit bewusst. Schliesslich fand sie einen Rucksack und tatsächlich ein paar Kleider zum wechseln. Den Inhalt des Rucksacks leerte sie einfach auf die Koje, in der sie gerade noch gelegen hatte. Dann legte sie ein paar Kleider unten in den Rucksack rein. Sie öffnete die Tür und spähte kurz in den Gang hinaus. Sie sah niemanden. Also holte sie das Lichtschwert ihres Meisters aus seinem Versteck und legte es vorsichtig in die Tasche. Zum Schluss stopfte sie die anderen Kleider obendrauf und schulterte den Rucksack, nachdem sie ihn sorgfältig verschlossen hatte. Dann war es auch schon allerhöchste Zeit zur Landeplattform zu eilen. So schnell sie konnte lief sie hinaus und salutierte vor der Sith und ihrem Schüler. Sie war noch in der Zeit. Zum Glück.

Cathar-Landeplattform- mit Darth Makhaira, Norag und Lilya
 
Cathar- Norag´s Frachter- Darth Makhaira und Norag


Der Zabrak begriff laut seinen eigenen Worten sehr schnell. Gut. Andernfalls würde er sich schlimmstenfalls als absolut nutzlos erweisen und möglicherweise sein Training nicht beenden. Aber mit seinen Worten zeigte er eindeutig eine beachtliche Auffassungsgabe welche doch einen grundlegenden Respekt verlangte. Die Fragen waren aber dennoch im weitesten Sinne offensichtlich. Zumindest was ihre Beantwortung anging.

"Zu der ersten Frage, das ist richtig. Ich schließe nicht aus, dass viele Sith dir dazu raten würden, dem nachzugeben. Ich betrachte das allerdings als töricht. Ich bin mir sicher, dass ich dich in diesem Zustand ohne Mühe beseitigt hätte... Nicht weil ich stärker bin... Sondern weil ich deine Angriffe dann leichter vorhersehen kann... Lerne anzugreifen ohne deinem Opfer zu zeigen was du vor hast... Zu der Frage... dass du übermannt wirst..."

Nun durchbohrte der Blick der Sith den Zabrak kalt. Ein Blick, der mehr als deutlich machte, dass jedes nun folgende Wort ihr absoluter Ernst war.

"Versagst du darin... dich zu kontrollieren... Verletzt du in diesem Zustand einen Mitstreiter... werde ich dafür sorgen... dass du... nie wieder jemanden verletzen wirst..."

Was damit gemeint war sollte alleine durch die Stimme klar sein. Sie würde bei einem Mangel an fortschritten ohne mit der Wimper zu zucken dem Schüler den Garaus Machen. Diese Ausbildung war immer noch ernst. Er würde nicht schwach werden. Sondern stark. Außerdem war sich Darth Makhaira mehr als sicher, dass Norag ohne große Schwierigkeiten die Lektionen verinnerlichen würde. Lediglich ein Mangel an Fortschritt würde zu empfindlichen Strafen führen.

Nach der Landung beschäftigte sich Norag abermals etwas zu sehr mit Droiden. Er sollte besser aufpassen, dass er sein Training nicht vernachlässigte. Seine Beschreibung bezüglich des Druckes auf Cathar nickte Darth Makhaira. Sie nickte langsam. Dennoch würde das Training nicht zwingend leichter werden. Die Sith lächelte leicht und schaute nach draußen.

"Es ist gut und schlecht zugleich für dich. Du wirst dich besser auf die Grundlagen konzentrieren können... Aber sobald du mit der dunklen Seite arbeiten musst... wirst du es schwerer haben. Auf Bastion würdest du die Katakomben aufsuchen. Dort von der dunklen Seite überwältigt werden. Ich werde dich eines Tages auch da hin bringen um dich weiter zu stärken, aber dann als Krieger. Ich muss selbst dort rein und ein paar Dinge untersuchen... Aber dafür brauche ich dich als Krieger... Nicht als Schüler der mich nur ausbremst... Und sobald ich weiß... was ich suche..."

Nach diesen Worten meldete sich Lilya welche scheinbar wieder fit war. Darth Makhaira lächelte leicht und nickte ihr knapp zu. Wenig später kam Norag zurück und fragte wegen seiner Lanze. Die Sith nickte knapp.


"Du wirst komplett fertig sein. Du benötigst eine Waffe für das Training. Wir werden uns aber den Rest auch vornehmen..."


Just in diesem Moment stieß auch Marlis zu der Gruppe welche parallel mit Lilya vollständig wurde. Das Salutieren beantwortete Darth Makhaira nur mit einem Seufzen gefolgt von einem Kopf schütteln. Die Sith schaute die anderen an und bedeutete ihnen ihr zu folgen. Sie selbst verließ das Schiff. Jedoch gingen sie nicht in das Dorf wie vielleicht der eine oder andere von ihnen vermutet hatte. Sie entfernten sich von diesem eher und liefen auf eine Art Wald zu. Am Rand von diesem bedeutete die Sith die Gruppe stehen zu bleiben. Lilya die ihren Mund gerade öffnete um etwas zu sagen wurde mit einem finsteren Blick zum Schweigen gebracht ehe die Sith sich vor irgendeinen Baum hin hockte und eine Hand auf den Boden legte wobei sie die Augen Schloss. Es war der Ort wo sie ihren ersten Lehrer, den ehemaligen Mandalorianer mit Namen Greth vergraben hatte. Sie wünschte sich er könne ihr dabei helfen den Grünschnabel von einem Zabrak auszubilden. Nur wenige Sekunden später richtete sich die Sith wieder auf und ging ohne weitere Worte weiter. Lilya, welche zu Marlis und Norag schaute zuckte mit den Schultern.

Schließlich erreichten sie eine kleine Hütte. Sie stand einfach alleine da. Die Sith trat vor die Tür und drückte die Klinke runter. Sie schloss ihre Augen als sie zufrieden erkannte, dass alles noch abgeschlossen war. Langsam streckte sie ihre Hand aus als wolle sie das Haus mit einem Machtstoß öffnen, doch wenig später hatte sie einen Faustgroßen Stein in ihren Fingern welchen sie öffnete und und einen versteckten Schlüssel heraus fischte. Wenig später war die Gruppe eingetreten. Wie lange war die Sith nicht mehr hier gewesen? Auch für sie wäre es eine Prüfung. Ihre Mutter... Sie hatte die Küche nicht angerührt. Allerdings hatte sie das Glas in den Fenstern ersetzen lassen.

"Hier werden wir übernachten... Draußen trainieren wir. Wenn ihr etwas braucht... sagt es mir... Norag? Wenn du ins Dorf gehst... lass deine Lanze hier. Zieh dich eher unauffällig an. Das gilt für alle... Ich erwarte dich in einer halben Stunde draußen. Sucht euch einen Platz zum schlafen. Verstanden?"

Damit ging die Sith nach draußen. Das Haus war mehr als ausreichen. Sie selbst setzte sich in die Sonne welche durch die Blätter schien und dachte nach. All das hier. Es wirkte so... falsch und doch war sie froh wieder einmal hier zu sein. Sie selbst musste stärker werden. Viel stärker. Ihre Kraft war noch minderwertig gemessen an dem was sie erreichen musste. So viel war klar. Die anderen mussten lernen, aber vor allem die Kriegerin selbst. Ein Krieger... Etwas was die Sith in großen Teilen nicht waren. Krieger waren kein hirnloser Fleischwolf. Keine Gnade hieß nicht nach zu geben. Doch viele Sith hatten keine Ehre. Dieses Fehlen von Ehre setzten sie mit diesem Punkt gleich keine Schwäche zu zeigen. Und nun? Die Sith hatte einen Sklaven, eine Padawan und ein unsicheres Mauerblümchen als Gefolge. Ironischerweise war es dieses Team gewesen, welches eine nicht ungefährlichen Sith besiegt hatte. Es war kein übermächtiger Gegner gewesen, jedoch war es ein Mann gewesen, der irgendwann eine Bedrohung hätte werden können. Langsam schaute die Sith zum Himmel. Hier würde sie die Ausbildung von Norag beenden. Vermutlich würde er mit Lilya gehen. Marlis würde ihren Weg zurück zum Tempel der Jedi antreten und hoffentlich weiter tragen, was sie hier gesehen hatte. Dass nicht alle Sith gleich denken. Alleine das war ihre Aufgabe gewesen. Von Anfang an. Sie sollte anfangen die Barriere einzureißen welche Darth Makhaira von dem Wissen der Jedi fern hielt. Es war nur der erste Stein von tausenden welcher abgetragen wurde. Aber jeder Krümel könnte am Ende wichtig sein. Einiges würde bald anders sein. Norag würde los ziehen und seinen nächsten Schüler suchen. Darth Makhaira würde ihrerseits weiter reisen und sich einen weiteren Schüler aufnehmen. Jemand der in ihrem Willen handelte und ein weiteres Steinchen im Mosaik ihrer eigenen Regentschaft bilden würde. Stein für Stein, Schritt für Schritt nahm alles langsam Form an. So saß die Sith da. Fast wie damals Niphira Minora es getan hatte. Nur mit dem Unterschied, dass sie nicht mehr Existierte, sondern als Darth Makhaira vor einiger Zeit wiedergeboren worden war. Daher kümmerte es die Sith nicht, dass die anderen möglicherweise Bilder von besagter Niphira finden könnten. Einer jungen Frau mit weißen Haaren und auf den ersten Blick abgemagert. Dennoch würden sie ganz klar erkennen können, dass dieses Mädchen nun die Sith Darth Makhaira war.




Cathar- Nähe eine Dorfes- vor der abgelegenen Hütte- Darth Makhaira allein, drinnen Norag, Marlis und Lilya
 
[Cathar | Landeplattform | Nähe des Frachters]
Norag und Darth Makhaira
Im Schiff verteilt Marlis und Lilya [NPC]

Der Zabrak hörte der Sith bei den Erklärungen genau zu und nickte immer wieder um ihr zu zeigen, das er noch zuhörte. Alleine der Blick der Sith und die eindringlichen Worten von ihr, auf die Frage wenn er die Kontrolle verlieren würde, was geschah, sah er zu Boden und schloss kurz die Augen. Jedoch kurz darauf sah er ihr wieder standhaft in die Augen und nickte zustimmend.

"Ich werde mein bestes geben! Ich werde nicht versagen!"

Sagte er von sich von sich überzeugt und mit etwas Hoffnung das er es schaffen kann. Erstmal war es wichtig das er die Grundlagen lernt und beherrscht. Danach kann er sich daran setzen sich der dunklen Seite der Macht zu stellen. Damit das nicht noch mal passiert, das auf Bastion passiert ist. Er musste es schaffen, es zu kontrollieren.

Als dann Marlis raus gerannt kam wurde er etwas aus seinen Gedanken gerissen uns sah zu ihr, die vor den beiden salutierte. Er sah etwas irritiert zu seiner Meisterin die diese Geste nur mit einem seufzen beantwortete und Norag sah zu ihr und lächelte etwas unsicher. Lilya war quasi zeitgleich angekommen und dann deutete Darth Makhaira auch, das sie folgen sollten, so folgte er ihr.
Sie gingen in den Wald, anstatt wie vermutet in das Dort was dort war. Er sah sich etwas um, das erste mal in einem Wald wo er nicht bei jeder falschen Bewegung Stromschläge erleiden musste, das war ein sehr befreiendes Gefühl, er hatte ein Gefühl der Freiheit, es fühlte sich so wunderbar an. Und dabei hatte er Freunde gefunden und lieben gelernt, bei dem Gedanke musste er zu der Lethan sehen die fast schon neben ihm herging. Er lächelte kurz und sah dann wieder nach vorne, wo auch in dem Moment, die Sith andeutete stehen zu bleiben. Der Zabrak sah sich etwas unsicher um und scheinbar hatte Lilya einen ähnlichen Gedanken, doch bevor sie reden konnte unterband die Sith es mit einem finsteren Blick. Es war merkwürdig, hier war doch nichts. Oder?

Er beobachtete seine Meisterin die zu einem Baum ging und eine Hand auf den Boden legte. Lag da jemand der ihr am Herzen lag? er hatte immer wieder gehört, das man Personen die man mochte vergrub damit die Seelen in Ruhe und Frieden gehen konnten. Aber je selbst mitbekommen hat er dies nie. Er hatte nie jemanden gehabt, der ihm am Herzen lag, bis er die Sith getroffen hatte und somit auch Lilya und Marlis kennen gelernt hat. Jetzt hatte er Wesen die ihm ans Herz gewachsen waren. Vor allem die Twi'lek. Nur hoffte er das er sie beschützen könnte auf Dauer, damit das was passierte nicht noch einmal vorkommen musste. Er musste alleine für sie stärker werden. Lilya schien keine Ahnung zu haben, da sie mit den Schultern zuckte als die Sith wieder aufstand und ohne ein Wort weiter ging.
Jedoch folgte die Truppe dann wieder der Dame.

An einer Hütte angekommen sah der Zabrak sich um. Sie stand komplett alleine da, aber das wäre auch angenehm, so hatten sie Ruhe fürs Training und keiner würde belästigt oder gestört werden. Und dazu hatte er dann keine Angst etwas kaputt zu machen beim Training. Nach dem sie eingetreten waren sagte seine Meisterin von wegen Lanze hier lassen und unauffällig kleiden wenn sie ins Dorf gingen. Er sah an sich herunter. UNAUFFÄLLIG?! Er hatte doch nur das was er jetzt anhatte oder die zerrissenen, mit Blut überströmten, dreckigen Klamotten die noch auf dem Schiff waren, wenn Darth Makhaira die nicht schon längst entsorgt hatte, so wie die Käfige aus dem Raumschiff.

"Ähm unauffällig? Ich hab doch nur das hier..."

Sagte er etwas leise, mehr zu sich selbst redend. Danach sah er sich etwas in der Hütte um, an sich gemütlich, vor allem das sogenannte Wohnzimmer wo er erstmal seine Tasche an einer Wand hinstellte und die Lanze dazu legte. Dann ging er weiter und kam zur Küchen und sah etwas unsicher hinein. Was war denn hier passiert? Noch komplett verwüstet, als ob hier ein wildes Tier durchgedreht ist oder ein Kampf stattgefunden hatte. Er ging ein paar Schritte zurück und sah immer noch etwas irritiert zur Küche und schüttelte etwas mit dem Kopf. Es gab dann noch ein paar kleinere Zimmer, wo Schlafmöglichkeiten möglich waren. Aber er wartete bis die Mädels sich entschieden haben. Er würde das nehmen was überbleibt, damit hatte er noch nie Probleme gehabt, da er das noch nicht gewohnt war, sich etwas aussuchen zu dürfen. Er setze sich neben seinem Rucksack, ein bisschen Zeit hatte er ja noch gehabt und schaute wühlte etwas in seiner Tasche und versuchte seinen Freund soweit zu stabilisieren mit den Mitteln die er hatte wie es möglich war. Nur leider war sein Sprachmodul komplett hinüber und sein Freund konnte nur noch mit Tippen mit dem Zabrak reden. Er sah etwas traurig aus seinen Freund runter.

"Es tut mir Leid, wäre ich stärker gewesen dann wäre das nicht passiert... Und hätte ich die Möglichkeiten gehabt, dann wärst du auch stärker und größer... Tut mir Leid mein kleiner. Sobald ich eine Möglichkeit habe, dich zu reparieren werde ich es tun versprochen."

Damit setzte er ihn zu seinen Sachen und schloss die Augen und atmete tief durch. Ehe er dann aufstand und entschlossen nickte. Er ging nach draußen zu seiner Meisterin. Diese saß einfach da in der Sonne. Der Zabrak ging zu ihr und sah sie an und wartete auf eine Reaktion.

[Cathar | Nähe eines Dorfes | Vor der abgelegenen Hütte]

Norag und Darth Makhaira
In der Hütte Marlis und Lilya [NPC]
 
Cathar- Beim Frachter- Mit Darth Makhaira, Norag und Lilya(NPC)

Der Planet, auf dem sie gelandet waren, war schön. Nachdem die Sith über ihr Salutieren nur geseufzt und den Kopf geschüttelt hatte, genoss Marlis für ein paar Herzschläge die Sonne auf ihrem blassen Gesicht. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, dass sie Sonne auf der Haut gespürt hatte. Zwar war Darth Makhaira auf Bastion mit ihr draussen gewesen, aber das Licht dort war eher diffus gewesen. Hier war der Himmel klarer und das hellte auch Marlis Stimmung auf, die den anderen nun folgte, den Blick auf den Rücken der Sith gerichtet. Ihr Salut war ein Spass gewesen, aber scheinbar fehlte der Frau der Sinn für solche Scherze. Darth Makhaira wirkte auf sie eh wie eine sehr sehr ernste Frau. Gut, die Jedi waren auch sehr ernst gewesen. Vielleicht lag das an dieser Macht-Sache, das dem so war.

Die Sith führte sie leider nicht zu dem kleinen Ort in der Nähe, sondern in einen Wald und dort zu einem Gebäude, das ziemlich verlassen, aber nicht verfallen aussah. Gehörte die Hütte der Sith? Die Sith öffnete die Tür und Marlis entdeckte eine bescheidene Einrichtung und Staub. Hier war lang niemand mehr gewesen. Sie rümpfte etwas die Nase, als sie eintrat. Die Sith forderte sie auf, einen Schlafplatz zu finden. Marlis sah sich um. Schlafplätze? Für vier Personen? Das Haus war vielleicht genug für 2. Hinter einer Tür fand sie das Schlafzimmer. Ein Bett, ein Stuhl, ein Kleiderschrank in dem tatsächlich noch Kleider hingen. Hier hatte eine Frau gewohnt und diese war ein gutes Stück grösser als Marlis und definitiv älter. Die Kleider erinnerten sie an ihre Mutter... wenn ihre Mutter sich auch etwas...teurer angezogen hatte.

Rasch schloss Marlis den Schrank und verdrängte die Erinnerung. Oben auf dem Schrank drauf stand eine Kiste und Marlis holte sich den Stuhl, um die Kiste herunter zu holen. Darin waren ein paar Wolldecken. Immerhin etwas.

"Hey. Ich hab ein paar Decken gefunden! Norag, kannst du mir die Kiste mal abnehmen, bitte?"

Rief sie den Grössten aus ihrer Gruppe. Wahrscheinlich mussten sie ein grosses Räuberlager in dem Wohn/Esszimmer einrichten und Marlis war sich nicht ganz sicher, ob ihr das so gefiel. Auf der anderen Seite, war sie wahrscheinlich nachher viel zu müde, um sich über irgendwelche Personen neben sich zu ärgern. Aber vorher würde sie noch versuchen, ins Dorf zu gelangen. Vielleicht könnte sie zumindest ihrer Mutter eine Nachricht schicken. Ihr sagen, dass es ihr gut ging. Sie machte sich sicher schon Sorgen, weil sie so lange nichts mehr von ihr gehört hatte. Obwohl... wenn sie bei den Jedi auf Mission war, hatte sie vielleicht auch nicht immer Zeit, jeden Tag Bericht abzugeben. Aber inzwischen waren ja schon fast 3 Wochen vergangen. Da sollte sie sich schon so langsam mal melden.

Cathar-In der Nähe des Dorfes- bei der abgelegenen Hütte- mit Darth Makhaira, Norag und Lilya ( NPC)
 
Cathar- Nähe eine Dorfes- vor der abgelegenen Hütte- Darth Makhaira allein, drinnen Norag, Marlis und Lilya


Die Gruppe musste stärker werden. Allen voran der Zabrak. Sie würde ihn hart rannehmen müssen. Sie alle. Es wäre die erste Prüfung gegenüber Norag. Hier hatte auch sie alles gelernt. So viel war klar. Natürlich hatte die Sith nicht dran gedacht, Norag entsprechende Kleidung zu organisieren. Sie war davon ausgegangen, dass sich darum gekümmert wurde. Aber der Junge war wirklich immer unvorbereitet. Das würde Teil der ersten Lektion sein. Sie stand langsam auf. Streckte ihre Machtfühler aus. Versuchte selbst zu erspüren wo ihre Untergebenen waren. Marlis schaute sich scheinbar das Haus an. Norag war scheinbar halbwegs nutzlos und Lilya machte ihre Arbeit. Gut. So wartete die Sith bis Norag raus kam. In einer fließenden Bewegung drehte sie sich um und faste Norag mit der macht. Sie ließ ihn langsam hoch schweben ehe sie ihn leicht anfing mit der Macht zu würgen.

“Deine erste Lektion… Mein Schüler… Werde aufmerksamer! Wir befinden uns immer noch auf feindlichem Gebiet!”


Damit warf sie ihn zur Seite wie eine Puppe. Langsam ging sie auf ihn zu. Ehe er wieder zu Atem kam wiederholte sie den Griff und ließ den Zabrak in der Luft schweben. Wieder warf sie ihn etwas weiter. Das wiederholte sie noch ein paar Mal. Dann setzte sie sich vor Norag und nickte ihm zu als Zeichen, dass er sich setzen sollte.

“Ich kann derzeit mit dir machen was ich will. Du bist nicht in der Lage dich gegen diese Form von Angriffen abzuschirmen.”


Langsam verschränkte sie die Arme vor der Brust und musterte den Gehörnten. Sollte er versuchen zu gehen würde sie ihn mit der Macht zwingen sitzen zu bleiben. Niemand hatte gesagt, dass dieses Training leicht würde. Ihr Blick war finster.

“Du hast nicht gelernt. Du hast das was ich dir auf dem Weg nach Bastion lehrte nicht verinnerlicht. Im Gegenteil. Du bist immer nachlässiger geworden! Du hast dich einer Dienerin hingegeben. Willst du wieder als Sklave enden? Denn das erreichst du mit deinem Verhalten! Freiheit ist kein Geschenk. Ich ging davon aus, dass du das besser verstehst als jeder andere im Tempel. Lag ich damit falsch?”


Der Blick berechnend, kühl.

“Ich werde dich weiter mit der Macht angreifen. Ich werde eine Technik verwenden die eigentlich dazu dient dich zu erwürgen. Ich will dass du lernst dich dagegen zu wehren. Neben Blitzen ist dies eine der beliebtesten Methoden dich zu erledigen unter den Sith. Ich werde es nur so stark nutzen, dass du es spürst. Achte darauf was du wirklich spürst. Wie du es visualisieren kannst und versuche dann dich dagegen zu wehren. Nutze diese Bildnisse um dagegen anzukämpfen!”

Langsam streckte die Sith eine Hand aus. Sie fing leicht an den Hals des Zabrak mit der Macht zu umschließen. Ein leichter Druck. Als würde Darth Makhaira den Hals packen und leicht zudrücken. Stark genug, dass seine Atmung etwas eingeschränkt wäre, jedoch nicht so stark, dass es gefährlich wäre. Gleichzeitig tastete die Sith den Geist des Zabrak ab. Sie würde nicht endlos viel Zeit an diesem ehemaligen Sklaven verschwenden. Denn genau das tat er schon selbst genug. Wie ein verliebter Idiot hatte er sein Training nicht fortgeführt. Hatte keinen Willen gezeigt voran zu kommen. Im Gegenteil! Er war faul. Unfähig zu lernen. Zumindest wenn man ihn nicht wie ein Kleinkind an die Hand nahm. Sie musste hart sein. Wie ihr Meister damals bei ihr. Am Ende musste auch die Sith wieder lernen mehr ihrer Position zu entsprechen. Der Zabrak würde lernen müssen. Und das nun sehr viel. Sehr schnell.

Nach mehreren Anläufen senkte Darth Makhaira ihre Hand. Es war auch für sie nicht leicht. Diese Technik war nicht gerade eine welche sie selbst sonderlich häufig verwendet hatte.So gesehen war es für die Sith auch ein gutes Training. Langsam nickte Darth Makhaira Norag zu.

“Wir machen eine kurze Pause. Hast du zumindest verstanden was ich mache bzw. Wie du es dir vorstellen kannst? Ich habe die Visualisierung meines Meisters genommen. In diesem Falle aber hier ist es so, dass ich es lernte indem ich mir vorstellte, dass ich eine Hand habe die du noch ich sehen können. Ich stelle mir also vor wie meine Hand dich am Halspackt und zudrückt.”


Bei den Ausführungen legte die Sith ihre Hand an den eigenen Hals damit der Schüler es sich vielleicht ein wenig besser würde vorstellen können.

“Sag bescheid wenn du bereit bist es weiter zu versuchen…”

Darth Makhaira wartete ab bis Norag weiter kam. Sie beobachtete alles.


---//\\---


Lilya hörte Marlis rufen und ging zu ihr. Sie nahm der ehemaligen Padawan die Kiste ab und lächelte leicht.

“Ich denke der ist erst einmal draußen beschäftigt. Unsere Herrin trainiert ihn gerade.”

Daraufhin stellte die Lethan die Kiste ab und fing an diese durch zu wühlen. Sie selbst war nie zuvor hier gewesen. Dieses Haus hatte eine komische Ausstrahlung. Auf der einen Seite als wäre hier eine warme Aura zugegen, doch dann wiederum war da diese Dunkelheit. Irgendetwas bedrückendes. Etwas, das Lilya nicht richtig in Worte fassen konnte.




Cathar- Nähe eine Dorfes- vor der abgelegenen Hütte- Darth Makhaira mit Norag, drinnen Marlis und Lilya
 
Cathar- Nähe des Dorfes- in der abgelegenen Hütte- Schlafzimmer- Mit Lilya- Draussen: Darth Makhaira und Norag.

Marlis stand noch immer auf dem Stuhl mit der Kiste in der Hand, als nicht Norag sondern Lilya zur Tür rein kam, um ihr die Kiste abzunehmen. Das wunderte Marlis kurz, bis die Twi'lek ihr erklärte, dass Norag schon raus gegangen war. Die ehemalige Padawan runzelte die Stirn.

"Hatte sie nicht gesagt, wir sollen erst unsere Schlafplätze einrichten und er soll erst in ner halben Stunde raus kommen? Alter Faulpelz. Sich vor der Arbeit drücken, nennt man das!"

grummelte sie und händigte Lilya die Kiste mit den Decken aus, bevor sie wieder von dem Stuhl runter kletterte und sich noch einmal in dem Schlafzimmer umsah.

"Dieser Ort ist komisch. Es liegt überall Staub, als wäre lang niemand mehr hier gewesen. Aber trotzdem hab ich das Gefühl, als würd in der Küche noch das Feuer brennen."

Sie blickte die Twi'lek an.

"Verstehst du, was ich meine?"

Sie wusste selbst, dass das irgendwie unlogisch klang und nicht zusammen passte. Aber sie hatte auch schon davon gehört, dass manche Lebewesen nach ihrem Tod den Ort ihres Ablebens nicht verliessen.

"Hoffentlich spukt es hier nicht."

meinte sie dann grinsend und verliess das Schlafzimmer und machte die Tür hinter sich zu.

"Gehen wir nachher mal ins Dorf? Vielleicht gibts bisschen was Frisches für heute Abend. Obst oder Gemüse oder sowas."

Und andere Lebewesen. Und vielleicht ne Möglichkeit, ihre Eltern zu kontaktieren. Danach musste sie zumindest Ausschau halten.

Cathar- Nähe des Dorfes- in der abgelegenen Hütte- Schlafzimmer- Mit Lilya- Draussen: Darth Makhaira und Norag.
 
[Cathar | Nähe eines Dorfes | Vor der abgelegenen Hütte]
Norag und Darth Makhaira
In der Hütte Marlis und Lilya [NPC]

Als seine Meisterin sich zu ihm umdrehte, merkte er wie ihn etwas packt und in die Luft hob, er begriff erstmal gar nicht was los war. Erst als er gewürgt wurde sah er das die Hand von Darth Makhaira sich bewegte, es kam von ihr? Was tut sie da? Doch dann fing sie an ihm etwas zu sagen. Er soll aufmerksamer werden? Aber sie hatte recht... Damit hätte er jetzt nicht gerechnet, das sie ihn so packen würde. Die Luft zum atmen war zwar noch da, es fiel ihm aber sehr schwer. Er zappelte in der Luft leicht mit den Beinen, es war ein komisches Gefühl ohne sichtbaren Halt in der Luft zu hängen. Man sah nichts, aber irgendwas merkte er.


Doch nach dem Satz von seiner Meisterin warf sie ihn einfach so weg. Der Zabrak kam auf dem Boden an und holte einmal tief Luft, bis er wieder merkte das er wieder extrem wenig Luft bekam und wieder in der Luft hin. Er bekam jetzt doch etwas Angst was man ihm ansah. Er strampelte etwas mehr mit den Beinen als vorher und versuchte den Druck von seinem Hals zu bekommen, doch wo er hin griff war NICHTS. Er konnte diesen Griff nicht entfliehen. Er konnte sich davon nicht losreißen.

Diese Aktion wiederholte Darth Makhaira ein paar mal und jedes mal wurde die Angst größer des Schülers, wirklich keine Luft mehr zu bekommen.
Beim letzten Mal kam er auf dem Boden an und
rang nach Luft und musste leicht husten durch den Druck im Hals, er immer wieder ausgeübt wurde. Sie kam wieder auf ihn zu und er kniff die Augen zusammen... Doch... Es passierte nichts? Er öffnete vorsichtig die Augen und sah mit zitterndem Blick zu ihr. Sie saß vor ihm und nickte ihm zu? Er war etwas irritiert und richtete sich langsam zum sitzen auf. Er war am ganzem Leib am zittern.
Die Sith hatte recht mit dem was sie sagte, er konnte nichts, rein gar nichts gegen die Angriffe machen, die sie an ihm ausübte. Zudem was sollte er auch gegen sie ausrichten? Sie wusste wie sie die Macht einsetzen musste, Norag konnte es nur geringfügig. Er könnte eine Nuss greifen und sie mit viel Mühe zu sich ziehen. Aber sie? Sie packte den gehörnten einfach so wie ein Spielzeug und warf ihn durch die Gegend als sei er nichts!
Seine Gedanken rasten, was hatte sie jetzt vor? Was würde sie jetzt mit ihm machen? Er zitterte immer noch. Doch weglaufen würde nichts bringen. Sie würde ihn auch einfach wieder packen und festhalten ohne das sie ihn wirklich berührt. Das würde sie keine Mühe kosten. Solange sie so auf ihn fixiert ist schon gar nicht. Er konnte sie ja auch nur überwältigen als die drei sie im Überraschungseffekt
angegriffen hatten. Weil sie damit nicht gerechnet hatte. Sie hatte in dem Moment nicht damit gerechnet, aber so wie sie ihn gerade ansah, würde das eh nichts bringen. Daher saß er da, zwar zitternd, aber er saß da.

Die Worte von ihr waren im ersten Moment verletzend. Aber je mehr sie redete, desto weniger zitterte. Doch als die Frage kam, sah er ihn die Augen, er zitterte nicht mehr, er sah ihr fest in die Augen.

"Ich habe nicht gefaulenzt! Ich habe vielleicht nicht genau das gemacht, das du verlangt hast, aber ich habe in dem Moment wo ich den Auftrag bekam, in die Bibliothek zu gehen, vergessen, das ich da nichts lernen hätte können! Mein ehemaliger Meister hat mir nie beigebracht zu lesen... Ich habe kein Wort lesen können, was ich in den Büchern sah. Und da ich weder Lesen noch Schreiben kam, konnte ich auch nicht dir schreiben... Daher habe ich mir versucht anderweitig Hilfe zu suchen... Ich kannte nur zwei Orte in diesem Tempel... Und Da keiner mehr beim Schiff war musste ich überlege was ich mache... Dann ist mir die Medi-Station eingefallen. Ich bin dahin und hoffte halt in dem Moment ein bekanntes Gesicht zu finden und um Hilfe zu bitten..."

Er holte einmal tief Luft. Eher er weiter erzählte.

"Sie war die erste von euch die wusste das ich halt nicht Lesen und Schreiben kann. Daher hat sie mir geholfen, das ich das lerne... Ich habe gelernt zu Lesen und zu Schreiben... Zwar bin ich immer noch nicht der schnellste dabei, aber ich kann es! Klar ist dabei das anderen Training in den Hintergrund gerückt. Das gebe ich zu, aber wie soll ich was lernen wenn ich noch nicht einmal die Sachen kann, die für die meisten selbstverständlich sind?"

Er sah sie an, mit der Frage, er wollte wissen wie sie darauf nun reagierte. Er wollte eine Antwort. Ja er hat das Training nicht durchführen können, aber er wollte zumindest die Grundlagen lernen, die für fast jeden als Selbstverständlichkeit aufgenommen wird. Es wurde nie nachgefragt ob er es kann, es wurde einfach angenommen das er es könnte.

"Und nein! Ich will nicht wieder als Sklave enden! Ich will stärker werden!"

Diesen Satz sagte er mit viel Selbstbewusstsein in der Stimme. Er wollte es, er musste es!


Das was sie tat war ein Training! Jetzt begriff er was hier der Sinn war, er sollte begreifen was sie tut. Aber wie sollte er sich dagegen wehren? Er konnte die Macht meistens nur unbewusst nutzen, meistens wenn sein Leben davon abhing. Aber hier schien er nicht in Lebensgefahr zu sein. Naja noch nicht...
Die packte ihn wieder an den Hals und drückte zu so das der Atmen eingeschränkt war. Aber er versuchte zu merken was sie tat. Als ob ihre Hand an seinem Hals liegen würde, doch wie kam er daran wenn er weder sehen nur packen konnte. Wie war das noch mal mit der Nuss packen? Er musste umdenken. Er schloss die Augen um sich das im Schiff wieder vorzustellen, wie er die Nuss gepackt hat. Er versuchte an die unsichtbare Hand dran zu kommen.
In dem Zustand konnte man erkennen, das er sich darauf konzentrierte, er versuchte an die Hand an seinem Hals dran zu kommen. Es sah merkwürdig aus, da er mit seinen Händen in der Nähe seines Halses versuchte es zu packen. Aber er versuchte wieder das Gefühl dafür zu bekommen was er schon mal geschafft hatte.
Doch dann machte er die Augen auf. Da war etwas! Er konnte merken das vor seinem Hals was war, aber wie bekam er es von sich? Er versuchte es zu greifen, es war aber schwerer als einen festen sichtbaren Gegenstand. Er bekam es mit seiner Macht nicht richtig zu packen. Aber er versuchte es weiter, solange bis Darth Makhaira scheinbar ebenfalls eine Pause brauchte und aufhörte.


"Ich habe es gemerkt, nur ich konnte es nicht richtig greifen... Es ist schwerer als zu greifen als die Nuss... Wie greife ich die Macht...?"

Er sah zu ihr und versuchte sich das vorzustellen, er wollte es lernen, das merkte man in diesem Moment sehr. Er wollte lernen und er begriff was da passierte und er nickte, als sie ihm das noch mal an sich zeigte.

"Ich will es können!"

Sagte es als Zeichen das er bereit ist weiter zu machen.

[Cathar | Nähe eines Dorfes | Vor der abgelegenen Hütte]
Norag und Darth Makhaira

In der Hütte Marlis und Lilya [NPC]
 

Cathar- Nähe eine Dorfes- vor der abgelegenen Hütte- Darth Makhaira mit Norag, drinnen Marlis und Lilya



Lilya lächelte bei Marlis Worten. Sie stellte die Kiste ab und schaute zu der Tür durch die Norag gerade nach draußen gegangen war. Auf ihren Lippen lag ein wissendes Lächeln.

“Glaub mir… Ich denke nicht, dass er viel Erholung da draußen bekommen wird… Ich habe so das Gefühl, dass unsere Herrin ein wenig… ungehalten wegen Norags Zustand ist…”

Doch dann erwähnte Marlis wie sie das Haus hier empfand. Der Staub, das Gefühl nicht alleine zu sein. All das. Irgendwie hatte die Lethan das Gefühl das Gleiche zu spüren was Marlis beschrieb. Bei der Frage ob sie verstand was Marlis meinte nickte sie langsam. Bei der Frage ob es hier spuken würde lächelte Lilya dann aber.

“Nun… dieses Haus ist… Darth Makhaira ist hier aufgewachsen… und hat damals um Kriegerin der Sith werden zu können ihre Mutter getötet. Ich glaube es war in der Küche… Sie hat sich seitdem verändert… Ich habe sie danach nie wieder glücklich gesehen…”


Nachdenklich senkte die Twi’lek ihren Blick. Dann schüttelte sie kurz den Kopf. Tatsächlich lächelte die Sith hin und wieder noch. Aber glücklich? Nein. Das war sie lange nicht mehr gewesen. Sie hatte stets angespannt gewirkt. Bei der Frage ob sie in das Dorf könnten nickte Lilya langsam.

“Natürlich. Es scheint nicht groß zu sein… Eher ein wenig primitiv. Doch wir sollten da zumindest herausfinden können wo es was zu Essen gibt…”

Wahrscheinlich müsste Lilya ein wenig aufpassen, dass ihre Begleitung nicht einfach verschwand. Aber darum machte sie sich weniger Sorgen.



___//\\___



Norag war wirklich Schutzlos. Anders konnte Darth Makhaira es nicht bezeichnen. Mit jedem Mal wo sie ihn einfach packen konnte, jedes Mal wo er sich wie ein ängstliches Nexu verhielt wurde sie nur wütender. Was hatte der Junge getrieben? Er hatte einen einfachen Auftrag bekommen! EINEN Auftrag den selbst der dümmste Muskelberg bewältigt hätte! Als er sich anfing in Ausflüchte zu verlieren und ihr dabei sein Unvermögen dreist ins Gesicht sagte schwieg sie. Aber ihr Blick gefror auf ein Niveau, dass man meinen könnte, sie würde ihn jede Sekunde einfach seines Kopfes entledigen um daraus eine warme Suppe zu löffeln. Als sie ihre Stimme erhob lag eine unheimliche Kälte darin.

“Wenn ich dir einen Auftrag gebe führst du ihn aus! So lange du mein Schüler bist… fragst du höchstens wie hoch du springen sollst wenn ich es von dir verlange! Wenn ich dir sage, dass du dich schwarz anmalen sollst malst du dich SCHWARZ an. Nicht pink oder gelb weil du die Farbe schöner findest! Und vor allem… Mach deinen Meister nicht für dein Versagen schuldig! Ich habe als Jünger in der Bibliothek dutzenden wie dir vorgelesen. Habe dutzenden wie dir gezeigt wie man ohne zu lesen auf die Bibliothek zugreifen kannst. Du hast Holo Aufnahmen! Du hast einen Mund. Du hast zumindest bewiesen, dass du gut darin bist Unsinn zu reden! Du hast den einfachsten Test nicht bestanden, der mir einfiel! Wie lange willst du noch deinem Meister die Schuld an allem geben? Bist du wirklich so schwach?”


Immerhin hatte er es versucht. Aber das reichte einfach nicht. Er würde bald alleine unterwegs sein. Wenn sie einen Kristall bräuchte müsste Darth Makhaira bei Norag am Ende damit rechnen, dass er eher mit einer Wagenladung Essen ankam. Die weiteren Worte führten nicht dazu, dass die Sith freundlicher schaute. Aber er hatte sich lesen beibringen lassen.

“Dieses Training… Wird irgendwann dein Leben retten Norag. Denkst du ich bin jetzt da wo ich bin, weil ich meinen Lehrern und Meistern die Schuld an allem gegeben habe? Du lebst in einem Paradies. Du hast es gut. Vielleicht sollte ich dich ähnlich testen wie mein Meister es getan hat… aber gut… Dazu kommen wir später… Wenn du solche Probleme hast… Wenn du derartige Defizite hast…”

Mit jedem Wort war die Stimme der Sith noch kälter geworden.

“Dann sag es mir! Bei der Macht! Profi im Unsinn reden, kriegt seinen Mund aber nicht auf wenn er solche Probleme hat…”


Bei seiner Ankündigung stärker werden zu wollen und nicht wieder als Sklave zu enden nickte die Sith. Sie stand langsam wieder auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Das war gut. Das Training was sie durchführten hatte zwei Ziele. Erst einmal die Vorbereitung sich gegen diese Angriffe zu verteidigen, natürlich, aber auch dass er lernte die Macht zu spüren. Als sie wieder da saßen und der Zabrak fragte wie man die Macht greifen kann nickte die Sith ruhig. Inzwischen war sie wieder deutlich neutraler geworden. Ihre Blicke durchbohrten den Zabrak nicht länger. Bei der Frage schloss sie ihre Augen.

“Du lernst gerade die Macht zu spüren. Du erkennst richtig, dass deine Hände die Macht nicht greifen können. Zumindest nicht die Hände welche du an deinem Körper hast. Es ist so als wolltest du Luft greifen, richtig?”

Darth Makhaira schaute den gehörten ruhig an. Sie kannte das Gefühl noch aus ihrer eigenen Ausbildung. Daher visualisierte sie wie damals in ihrem Training eben jene Tentakel mit denen sie einst lernte die Macht zu nutzen. Langsam strich sie damit über Norags haut. Streichelte seinen Kopf. Mit dabei geschlossenen Augen sprach sie;

“Was spürst du? Was siehst du wenn du deine Augen schließt. Achte genau auf das was du empfindest. Versuche deinen Geist auszudehnen. Spüre was ich gerade mache.”


Es war anstrengender als in ihrer Erinnerung. Auch sie musste stärker werden. Sie selbst musste besser darin werden ihre Machtsinne zu nutzen. Sie war noch lange nicht auf dem Niveau ihres Nemesis. Noch lange nicht dazu bereit ihrem Meister gegenüber zu treten und ihn heraus zu fordern. Ein Ziel welches die Sith hatte. Schon seit sie Darth Draconis das erste Mal verbal widersprochen und die Strafe für dieses Verhalten getragen hatte.

Sollte Norag gute Fortschritte machen, dann würde Darth Makhaira mit ihm mal eine Stadt aufsuchen wo er teile für seinen Droiden würde organisieren können. Es wäre aber auch wieder mit einer oder mehreren Übungen verbunden. Sein Training würde sich hoffentlich lohnen. Einen Schritt hatte er bereits gemacht zu spüren, was ihn griff. Vielleicht würde es nun schneller gehen.




Cathar- Nähe eine Dorfes- vor der abgelegenen Hütte- Darth Makhaira mit Norag, drinnen Marlis und Lilya
 
Cathar-in der Nähe des Dorfes-abgelegene Hütte- Schlafzimmer- mit Lilya- Draussen: Darth Makhaira und Norag

Marlis folgte Lilya's Blick und legte bei ihren Worten den Kopf schief.

"Ungehalten wegen seinem Zustand?"

Was für ein Zustand denn? Nachdem sie ihre anfänglichen Schwierigkeiten überwunden hatten, war sie mit Norag recht gut zurecht gekommen. Wahrscheinlich könnten sie sogar ein eingeschworenes Team werden.

"Gibt es etwa sowas wie "Grund-Verhaltensweisen", die er als angehender Sith haben sollte?"

Bei den Jedi hatte es ja auch eine Art Verhaltenskodex gegeben, um deren Umsetzung sie sich bemühen sollten. Auch wenn es für einige schwerer war als für andere. Sie hatte sich immer vorgestellt, dass Sith eben keine Grenzen bekamen ausser: Tut was ihr wollt, hauptsache es ist gemein und fügt anderen Schaden zu. Gut, vielleicht war es doch etwas komplizierter als das.
Auch bei dem, was Lilya ihr dann erzählte, schüttelte Marlis nur den Kopf. Leid zufügen, um nichts anderes ging es. Und wenn es keine Fremden oder gar ganze Welten sein konnten, machten sie sich halt übereinander her.

"Sie musste ihre Mutter töten, um Kriegerin werden zu können? Was hat das denn miteinander zu tun?"

Plötzlich überlegte sie, die Existenz ihrer Familie vielleicht besser geheim zu halten. Sie liebte ihre Eltern und wer auch immer von ihr verlangte, ihnen etwas anzutun, würde sie kennenlernen.

"Aber das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es hier spukt. Ich glaube, ich schlaf heut Nacht lieber draussen."

meinte sie lachend, denn die Geschichte erklärte durchaus, was sie fühlte. Vielleicht war die Mutter der Sith immernoch hier. Der Gedanke machte ihr eine Gänsehaut und ihre Gedanken kehrten unweigerlich zu ihrem Meister zurück. Hoffentlich spukte der nicht in den Folterkammern der Sith rum. Er hatte ihr so leid getan, hatte er doch alles versucht, um sie vor Unheil zu bewahren. Nur um letzten Endes zu scheitern und elendig zu verrecken. Anders konnte man es nicht sagen. Sie atmete tief durch. Natürlich war sie froh, noch am Leben zu sein. Aber irgendwie erwischte sie sich selbst bei einem schuldbewussten Gefühl, weil er es nicht mehr war. Ob sie dem Jedi-Orden da auch bescheid geben musste, dass ihr Meister tot war? Und dann? Würde man sie suchen? Das brachte sie zu der Frage zurück: Was wollte sie eigentlich? Wollte sie zurück zu den Jedi? Wollte sie bei den Sith bleiben? Wollte sie beiden Orden den Rücken zukehren und in ihr altes Leben zurückkehren? Darth Makhaira war mehr als korrekt zu ihr gewesen. Aber war sie damit eigentlich ne Aussenseiterin im Sith-Orden?

"Du, Lilya? Wieviele Sith hast du schon kennengelernt? Würdest du Darth Makhaira als... Sonderfall im Sith-Orden beschreiben? Also das sie quasi "Opfer" um sich sammelt, hatten wir schon gesagt. Aber man könnte ihr Verhalten ja durchaus als Freundlich bezeichnen- von ihrem Krieger-Tick mal abgesehen. Kennst du noch andere Sith, die so... nett sind?"

fragte sie vorsichtig nach. Marlis kannte sich selbst. Sie war kein Krieger. Und selbst wenn sie lernen konnte zu Kämpfen, so wollte sie doch lieber andere beschützen als einzuschüchtern. Die Frage war also: Konnte sie für sich einen Platz im Sith-Orden finden? Oder wäre sie auf Darth Makhaira und ihre Windschatten angewiesen?

"Wenn sie Norag's Zustand schon schlimm findet... ich meine, Norag ist riesig. Wenn der irgendwo reinmarschiert, denkt mindestens die Hälfte der Leute erstmal "Ach du Sch..." , allein von seinem Auftreten her. Aber guck mich mal an. Wenn ich irgendwo rein gehe, bemerkt man mich erstmal nichtmal."

Sie sah die Twi'lek an und breitete die Arme aus.

"Angenommen wir wären- keine Ahnung- 10 Jahre weiter und ich würd vor dir stehen und sagen: "Ich bin ne Sith." - was würdest du denken?"

Ja, sie schüttete der Dienerin gerade ihr Herz aus und sagte frei heraus, was ihr im Kopf rum ging. Es war echt schwierig.

"Ich weiss nicht, ob ich meinen Platz im Sith-Orden finden kann."

Was konnten die Sith ihr geben, was sie wollte? Den Umgang mit der Macht erlernen, ja. Und dann? Ihr Wissen weiter geben an nen Schüler. In Ordnung. War das etwas, dass sie erfüllen würde? Von dem sie rundum zufrieden werden konnte? Vielleicht, ja. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr das nicht so ganz reichen würde. Sie atmete noch einmal tief durch.

"Naja, komm. Wir bringen die Decken in den Hauptraum und gehen dann in den Ort, damit es heute Abend was zu Essen gibt."

So schnell liess sich wahrscheinlich eh keine Lösung für ihre Probleme finden. Sie würde beobachten müssen und schauen, ob sie sich mit irgendwas identifizieren konnte.

Cathar-in der Nähe des Dorfes-abgelegene Hütte- Schlafzimmer- mit Lilya- Draussen: Darth Makhaira und Norag
 
[Cathar | Nähe eines Dorfes | Vor der abgelegenen Hütte]
Norag und Darth Makhaira
In der Hütte Marlis und Lilya [NPC]

Als Darth Makhaira auf ihn einredete hörte er erstmal nur zu und leiß die Worte noch mal in seinen Kopf wieder hallen. Ja er hatte seinen ehemaligen Meister die Schuld für seinen Zustand gegeben, aber er kannte auch nur die Welt als Sklave unter seinem Schatten. Er war seit er denken kann bei ihm gewesen. Er weiß nicht mal wo er herkommt oder wer seine Eltern waren. Er wusste nur durch Zufall was für eine Spezies er angehörte. Er neigte den Blick runter.


"Es tut mir Leid das ich in deinen Augen ein Versager bin. Ich werde jede Aufgabe die du mir gibst erledigen. Ich werde mir Mühe geben zu lernen und stärker werden. Ich werde mein bestes geben. Vielleicht gebe ich meinem ehemalige Meister viel Schuld, weil ich nur das Leben unter ihm kenne. Aber ich will stärker werden um nicht wieder in so einem Leben leben zu müssen. Ich will selbstständiger werden. Ich versuche in der jetzigen Welt, klar zu kommen!"

Sagte er dann und hob den Kopf und sah zu ihr auf. Ja ihr Blick war kalt. Aber er hielt ihrem Blick stand und schaute sie fest an.

"Ich wurde durch dich in eine, für mich, neue Welt geholt und ich kannte diese nicht. Ich musste immer schweigen und zuhören. Aber ich werde mein bestes tun um nicht weiterhin eine Enttäuschung zu sein, Meisterin!"

Was sie zum Thema Macht sagte, nickte er. Ja er konnte die den Griff nicht greifen den sie angewendet hatte. Aber er merkte das dort was war. Als er an seinen Hals griff war da nichts, es fühlte sich so an wie sie beschrieb, als wollte er Luft greifen.

"Ja ich habe gemerkt das da ein Druck an meinem Hals war, als ob mir eine Hand gepackt hatte. Aber als ich versuchte mit den Händen dort was zu greifen war da nichts, man konnte es weder sehen noch packen."

Darth Makhaira schloss die Augen und sagte ihm was er tun sollte. Er sollte die Augen schließen und ihr sagen was er empfand. Er sollte nicht darauf achten was die Augen sahen. Er schloss die Augen und versuchte tief durch zu atmen um wieder ruhig zu werden um bemerken zu können was gerade passierte. Der Zabrak hatte auch in seiner Vergangenheit, teilweise Dinge gespürt die er nicht gesehen hatte. Wie der Tisch der auf ihn zuflog obwohl er mit dem Rücken dazu stand. Er versuchte wieder die Macht wahr zu nehmen. Und er bemerkte etwas an seinem Kopf er zuckte leicht und versuchte zu realisieren was das war. Es fühlte sich an als ob irgendetwas ihn berührte, aber es schien nicht sichtbar zu sein.

"Ich spüre das mich etwas berührt. Ich bemerkte eine Berührung! Bist du das?"

Sagte er ihr dann, er öffnete vorsichtig seine Augen und versuchte die Macht aufrecht zu erhalten. Er merke es immer noch und sah das um ihr herum nichts war. Es konnte also da hingegen nur die Macht sein, die er vernahm.

[Cathar | Nähe eines Dorfes | Vor der abgelegenen Hütte]
Norag und Darth Makhaira
In der Hütte Marlis und Lilya [NPC]
 
Cathar- Nähe eine Dorfes- vor der abgelegenen Hütte- Darth Makhaira mit Norag, drinnen Marlis und Lilya


Die Sith hatte geendet und der Schüler antwortete. Seine Schlussfolgerungen waren erstaunlich. Erstaunlich niedergeschlagen. Und wieder versteckte er sich hinter seinem alten Meister. War es wirklich so schlimm los zu lassen? Sie überlegte einen Moment ehe sie eine Nachricht abschickte. Sie wollte einen Droiden haben. Einen bestimmten. Der Test war quasi vorbereitet. Er wollte sich ändern? Dann musste er los lassen lernen.

“Vergiss dieses Wesen. Er ist eine Kette die du loswerden musst! Sith legen sich keine Ketten an! Wir sprengen sie! Lerne den Kodex der Sith!”

Darth Makaira stand auf.

“Frieden ist eine Lüge, Es gibt nur Leidenschaft’. Das ist der erste Vers. Schau dich um! Solange es Leben gibt wird es niemals wahren Frieden geben. Die Jedi streben danach, streben nach einem absurden Konstrukt welches in der Realität niemals existieren wird. Deswegen werden Wesen wie ich immer wieder kämpfen müssen. Auch du wirst stets aufs Neue für deine Freiheit kämpfen müssen!”

Die Sith musterte Norag eingehend ehe sie weiter machte.

“‘Durch Leidenschaft erlange ich stärke, durch Stärke erlange ich Macht’! Während Jedi sich selbst schwächen indem sie ihre eigenen Emotionen unterdrücken nutzen wir ihre Kraft! Wir gehen bewusst einen schmalen Grad um immer stärker und damit mächtiger zu werden… Denn; ‘Durch Macht werde ich zum Sieg geführt, durch den Sieg bersten meine Ketten, die Macht wird mich befreien!’. Damit wir Frei sein können brauchen wir diese Macht um all jene zu besiegen die uns einsperren wollen. Um all jene zu besiegen, die uns im Weg stehen. Dazu erlangen wir immer mehr Kraft um uns selbst zu verbessern, stärker zu werden. Nicht nur körperlich sondern auch in unserem Wesen. Du wirst die Ketten deiner Vergangenheit abstreifen müssen um Freiheit zu erlangen. Du musst das nutzen, was ich dich lehre um mit diesem Sklaven, der du warst abzuschließen. Alleine in der kurzen Zeit die du jetzt bei mir bist bist du beeindruckender geworden. Du hast gelernt zu sprechen. Bist du ein Versager? Derzeit ja. Aber du wirst keiner bleiben!”

So kehrten sie wieder zu Norags Lektion zurück. Er beschrieb was er spürte. Es war immerhin ein Anfang. So richtig konnte er es nicht verstehen. Dennoch erwiderte Darth Makhaira seine Beschreibungen mit einem ernsten Nicken.

“Gut. Konzentriere dich auf dieses Gefühl wenn wir diese Übung wiederholen.”

Damit gingen sie in die nächste Runde wo Darth Makhaira den Zabrak langsam mit der Macht abtastete. Als er angab etwas zu spüren und fragte ob die Sith es gewesen wäre nickte diese ruhig.


“Du hast es erfasst. Ich lehre dich gerade deine Sinne zu schärfen. Es ist eine Grundlage. Versuche das gleiche bei mir. Stelle dir die Macht als ein Körperteil vor. So etwas wie eine Tentakel oder einen zusätzlichen Arm. Du wirst diese Visualisierung auf dauer immer weniger nutzen müssen, aber versuche es. Versuche mich zu greifen. Nimm meinen Linken Arm. Versuche es so lange bis ich es spüre…”


Damit streckte die Sith besagten Arm etwas aus und nickte dem Zabrak aufmunternd zu.


“Hab keine Angst mich zu verletzen. Ich kann mich im ernstfall gegen dich wehren. Fokussiere dich nur auf die Aufgabe.”


Es war noch leicht. Eine Grundlage die Telekinese zu lernen. Ein Training was Darth Makhaira schon auf dem Weg nach Bastion begonnen hatte. Also sollte es zumindest was spürbares ergeben. Es war spannend zu beobachten wie es dem Zabrak ergehen würde.


---//\\---


Marlis Fragen erzeugten bei Lilya ein Lächeln auf die Lippen. Sie hatte ein amüsantes Bild der Sith wenn man so wollte.

“Nein… Aber Norag bekam klare Anweisungen. Doch Anstatt diese zu befolgen hat er seine Zeit teilweise vertrödelt. Aber sonst… Nun ja… zeig nicht zu sehr deine Schwächen. Es kein Kodex oder so, aber es wird dir helfen. Jede Schwäche die du zeigst wird ein Sith nutzen.”

Doch die Fragen bezüglich der Prüfung Darth Makhairas ließen Lilyas Lächeln plötzlich sterben. Sie schloss ihre Augen ehe sie sachte mit dem Kopf schütteln.

“Es ist kompliziert. Sie hatte Visionen davon selbst zur Jedi zu werden oder so. Ich habe es damals nicht richtig verstanden. Ich denke ich Meister wollte sie so endgültig brechen… Ich glaube… seit dem hat sie sich sehr verändert… Ich weiß nicht. Es wirkt so als würde ihr dieser Ort weh tun… Vielleicht… Ach… nicht so wichtig…”

Es war wirklich ein komisches Gefühl hier drin. Aber selbst wenn es hier spukte…


“Wie schlimm kann es schon sein wenn eine Jedi hier spukt? Will die uns Tee kochen? Draußen sind viele wilde Tiere… Auch raubtiere… da schlafe ich lieber bei einer Netten Jedi im Haus.”


In der Tat war Lilya ein wenig nachdenklicher als sie zugeben wollte. Aber was sollte sie schon sagen? Es war ein Dach über dem Kopf. Natürlich war aber Marlis noch nicht fertig. Nachdenklich schaute sie aber die Padawan an als sie mehr fragen zu Darth Makhaira hatte. Sie seufzte und schüttelte mit dem Kopf.

“Ich denke sie ist ein wenig… Anders… Die meisten Sith wollen irgendwie nur ihre Macht vergrößern um der Macht willen. Darth Makhaira… Ich glaube sie will den Sith Orden verändern. Ihm ein Ziel geben. Sie versammelt nicht nur Opfer, so wie du es beschreibst, um sich. Sie gibt nur jenen eine Chance in denen sie Potenzial sieht welches diesen Machtgeilen Sith scheinbar verborgen bleibt. Was ihren Krieger-Tick angeht… Ich glaube sogar, dass ihre freundliche Seite genau deswegen überhaupt existiert. Sie respektiert ihr Gegenüber. Zumindest wenn man sie respektieren kann. Sie ist stolz wie viele Sith und hat auch das verlangen ihre Macht zu vergrößern, aber ansonsten habe ich mit ihr als Herrin Glück gehabt… Andere Sith die so nett sind habe ich nicht kennengelernt… Auf der anderen Seite war ihr Meister ein wenig unheimlich aber in Ordnung. Auch wenn ich sagen muss… Die Aufnahmen beim Jedi-Tempel… und das Gerücht, dass er ein Herz verspeist hätte… Nun… das ist gruselig.”

Irgendwie schien Marlis an ihren Fähigkeiten zu zweifeln. Alleine wegen ihrer Statur. Lilya lachte leise während sie ein Bild von Darth Makhaira als junges Mädchen fand und es Marlis hin hielt.

“Hättest du gedacht, dass dieses Mädchen jemals zu einer Sith-Kriegerin werden könnte? Ich habe ihre Entwicklung beobachten können. Dazu kommt… Nicht jeder Jedi ist doch gleich Heiler oder? Nicht jeder Jedi hat die gleichen Aufgaben. Es geht bei Norags Zustand eher darum, dass er sich kaum weiterentwickelt hat. Es gibt so viele Sith… Du hast den Blechkasten… du hast sie… du hast viele riesige Krieger… und dann hast du noch andere, die eher unauffällig agieren. Wenn du lernst kannst du eigentlich sicher einen Platz finden. Ich meine… wir haben eine etwa neunzig Jahre alte Dame die Bibliothekarin ist… Denkst du die wird bei einem Sturm auf den Jedi-Tempel an vorderster Front stehen? Ich denke nicht…”

Lilya lächelte Marlis aufmunternd zu ehe sie ihrem Vorschlag folgend in den Hauptraum gingen um dort die Decken ablegten und sich schließlich auf den Weg ins Dorf machten.

“Ich mag es hier um ehrlich zu sein. Es ist so… Friedlich… Ruhig… Ich hoffe wir sind noch ein wenig hier. Es ist immer noch angenehmer als auf Bastion.”

Mit diesen Worten ging sie neben Marlis in Richtung des Dorfes.




Cathar- Nähe eine Dorfes- vor der abgelegenen Hütte- Darth Makhaira mit Norag, drinnen Marlis und Lilya
 
Cathar- in der Nähe des Dorfes- abgelegene Hütte-mit Lilya- draussen: Darth Makhaira und Norag

Ihre Fragen schienen die Twi'lek zu amüsieren, dabei versuchte Marlis nur, sich ein Bild von den Sith und ihren Begleitern zu machen. Ja, sie war gerade wie ein kleines Kind, das wusste sie selbst. Aber so lange sie so einfach an diese Informationen dran kam, musste sie das nutzen. Es konnte ihr nur helfen.
Lilya erklärte, dass Norag wohl nachlässig mit seinen Aufgaben gewesen war, weswegen seine Meisterin wohl ungehalten war. Das musste jedoch schon vor ihrer Befreiung gewesen sein, den Marlis erinnerte sich nicht daran, dass Norag mal nen schlechten Job gemacht hätte seit sie ihn kennengelernt hatte. Die Twi'lek ermahnte sie auch noch, keine Schwächen zu zeigen gegenüber den Sith, da diese jede Schwäche nutzen würden.

"So viele Schwächen vorspielen, dass sie sich nicht entscheiden können, auf welcher sie jetzt angreifen."

entgegnete Marlis grinsend, doch ihr Gesicht war etwas später wieder ernst geworden. Sie war eine Schwäche für ihren Meister gewesen. Man hatte ihr weh getan um ihn zum Reden zu bringen, weil er die ganze Zeit versucht hatte, eben genau das zu verhindern. Marlis war überzeugt, dass er viel Erfolg hatte. Es war zwar schrecklich gewesen, aber die ehemalige Padawan war sich sicher, dass es schlimmer hätte werden können.
Als Lilya von Darth Makhairas Prüfung erzählte, bestätigte sich Marlis' Ansicht noch einmal und sie schnaubte.

"Vielleicht müssten sich die Sith weniger Sorgen um Abwanderung zu den Jedi machen, wenn sie nicht grösstenteils solche Arschlöcher wären. Und warum kam sie ausgerechnet hier her, wenn dieser Ort sie verletzt? Ich meine: Cathar, ok. Aber der Planet hat sicher mehr zu bieten als 3 Bauern und ne Hütte im Wald."

Ihr Blick wanderte zur Tür, als könne sie die Sith dort sehen. Dem war natürlich nicht so.

"Vielleicht will sie sich ja nochmal mit dem auseinandersetzen, was damals hier geschah und ihren Frieden damit schliessen. "

beendete Marlis die Überlegung Lilya's und sah sie dann mit gerunzelter Stirn an.

"Und ein Meister sollte nicht versuchen, seinen Schüler zu brechen. Echt nicht. War das nicht so, dass Sith ihre Meister irgendwann umbringen, wenn die nicht aufpassen? Ich hab da so ne Idee, woran das liegen könnte..."

Das war doch einfach nur Irrsinn und die Anhänger des Ordens feierten solche "Riten" auch noch. Was hatten sie von solchen Aktionen? Ja, jemanden, auf den sie immer nen Hass schieben konnten. Bravo. Aber da gab es in dieser Galaxie sicher auch noch genug andere Kandidaten, an denen sie sich auslassen könnten.
Auf ihre Befürchtung, dass sie des Nachts von Spuk heimgesucht werden könnten, entgegnete Lilya mit dem Hinweis, dass die Raubtiere draussen wohl schlimmer waren. Marlis stemmte die Hände in die Hüfte.

"HEY! Jedi können durchaus mehr als Tee kochen. Allerdings hab ich keine Ahnung, was so ein Jedi-Geist anstellen kann."

Natürlich hatte Marlis auch keine Lust als Nachtmahl irgendeines Raubtieres zu enden. Zwickmühle. Oder vielleicht doch nicht.

"Ich könnte ja das Schiff bewachen, dass niemand es klaut?"

schlug sie vor, war sich aber im selben Moment bewusst, dass die Sith sie mit Sicherheit nicht allein beim Schiff lassen würde. Auch wenn Marlis vom Fliegen soviel Ahnung hatte wie ein Bantha vom Eiskunstlauf. Aber die Sith dachte sich bestimmt, dass sie mit wahllos-Knöpfe-drücken auch Erfolg haben könnte.

"Vergiss , was ich gesagt hab."

lenkte Marlis darum rasch ein und seufzte. Das konnte ja was werden.

"Vielleicht gibts ja auch Schnaps im Dorf. Irgendwas selbstgebranntes, von dem man fast blind wird. Dann würd mich so ein Geist auch nicht mehr interessieren. "

Man konnte ja mal gucken und Marlis fielen auf Anhieb noch einige Dinge ein, die sie gerne für ein paar Stunden vergessen würde.
Lilyas Beschreibung von Darth Makhaira's Meister liess sie dann aber aufhorchen.

" "Ganz in Ordnung"? Er hat sie genötigt, ihre eigene Mutter umzubringen und du sagst " Ganz in Ordnung"? "

Ungläubig starrte Marlis die Twi'lek an, bevor sie sich wieder abwandte und Lilya damit Zeit gab, über diese Aussage nochmal nachzudenken.

"Das Herz des Feindes zu fressen ist ein recht verbreitetes Ritual bei primitiven Urvölkern, weil die glauben, dass sie damit die Stärke ihres Gegners in sich aufnehmen können. Widerwärtig, unsinnig... und ich möchte nicht wissen, was für Krankheiten man sich damit einfangen kann."

kommentierte sie die mutmassliche Aktion des Sith und verdrängte die Vorstellung. Es passte nur wieder in ihr Bild, dass im Sith-Orden fast nur Psychopathen am Werk waren.Ob es im Laufe der Ausbildung irgendein Ritual gab, bei dem man irgendwas konsumieren musste, das gewisse Bereiche des Gehirns unwiederbringlich zerstörte? Das würde einiges erklären. Marlis würde vorsichtig sein müssen, sollte sie diesen Weg einschlagen. Selbst kochen. Aus frischen Zutaten. Nichts von anderen annehmen. Und wenns ein Gas war? Mini-Gasfilter in die Nasenlöcher stopfen? Wurde Zeit, dass man sowas erfand. Während sie noch darüber nachdachte, zeigte Lilya Marlis ein Holo von einem jungen Mädchen, dass recht glücklich und zufrieden aussah.

"Ist das Darth Makhaira?"

fragte sie ungläubig. Nur eine Sekunde später trat ihr tatsächlich eine Träne ins Auge. Was war dieser Frau nur widerfahren, dass man sie heute nicht mehr als dieses Mädchen erkannte. Kriegerin zu sein hatte damit nichts zu tun. Lilya hatte recht, dass der Krieger-Tick der Sith der Aspekt war, der sie zu soetwas wie einer "Guten Sith" machte. Ehrgefühl. Moral. Das fand man bei anderen Sith wohl kaum noch. Aber dennoch. Marlis nahm der Twi'lek das Holo an und studierte das Gesicht des Mädchens genauer. Die Augen leuchteten... das taten die Augen der Sith heute zwar auch noch, aber das Licht dahinter war ein anderes. Es war traurig, was aus ihr geworden war. Aber bewundernswert, dass sie diese Stärke gefunden hatte. Marlis reichte Lilya das Holo zurück.

"Vielleicht können wir das, was durch die Ereignisse an diesem Ort hier in Darth Makhaira gestorben ist, irgendwie wiederbeleben. Ich möchte sie nicht bekehren oder so. Nur... ich weiss nicht....ihr ein Stück Lebensfreude zurück geben? "

überlegte Marlis laut. Nachdem der Meister der Sith so grausam gewesen war... Marlis hatte das Gefühl, dass Darth Makhaira einen positiven Ausgleich dieser Erfahrungen verdiente. Es wäre nur fair.
Lilya erzählte ihr auch von einer 90jährigen Bibliothekarin im Sith-Tempel, und das man sie wohl kaum an die Front schicken würde. Marlis schnaubte.

"90 Jahre? Kommt auf die Spezies an. Wenn sie aber menschlich ist: Sicher nicht. So eine alte Frau ...da würde einige Sith sicher denken, sie würden damit eine Schwäche des Ordens präsentieren. Aber ich kann mir vorstellen, dass man sie mal als Ablenkungsmanöver und Kanonenfutter einsetzt. Wahrscheinlich von irgendeinem höheren Sith, damit dieser sein eigenes Hinterteil retten kann."

Das die Sith solche Leute noch durchfütterten war erstaunlich. Wer auch immer sich für diese Frau einsetzte, musste mit Darth Makhaira Ähnlichkeit haben. Sicherlich hatte eine so alte Frau einiges an Wissen und Erfahrung.Gut möglich, dass das die Haupt-Lebensversicherung dieser Frau war. Wissensträger... Könnte sie das werden? Könnte sie schnell genug ausreichend Wissen ansammeln, damit man sie genau aus diesem Grund nicht umbrachte? Sie war jung. Sie konnte lernen. Aber sie würde schnell damit anfangen müssen, um sich mit dem Wissen quasi in Sicherheit zu bringen. Man, war das kompliziert.
Marlis folgte Lilya aus dem Haus raus und ging dann neben ihr in Richtung des Dorfes. Die Twi'lek erklärte, dass Cathar ihr gefiel, nickte Marlis.

"Ja, diese Welt ist tausend Mal angenehmer als Bastion. Hier gibts auch mehr Vegetation. Ich brauch bisschen Natur. Früher bin ich mit der Tochter der Nachbar jedes Wochenende raus in die Felder gewandert. Dort hatte es einen kleinen Bach. Nur etwas mehr als knöcheltief.Dort haben wir immer ein Picknick gemacht und kleine Amphibien gefangen. "

Das war eine schöne Zeit gewesen. Auch friedlich und unbeschwert. Ganz anders als jetzt.

"Welche Aufgaben gibt es noch im Sith-Orden?"

fragte sie vorsichtig. Ausser Arschloch-Sein, verstand sich. Aber vielleicht konnte sie sich ja mit irgendwas davon identifizieren. Nicht, dass der Gedanke ihr besonders behagte, für den Imperator zu arbeiten. Aber vielleicht konnte sie an ihm vorbei arbeiten. Das Wissen nutzen, um den Lebewesen auf imperialem Boden zu helfen. Da gab es ja auch genug, die unter dem Joch des Imperiums litten. Quasi als Jedi mit den Werkzeugen der Sith im Imperium arbeiten...oder sowas in der Art. War sowas überhaupt möglich? Der Imperator war wahrscheinlich ein Kontroll-Freak, der ziemlich genau wusste, was seine Schäfchen so trieben. Sie seufzte. Die einzige Person, der sie sich gerade irgendwie verpflichtet fühlte, nahm gerade Norag auseinander. Aber mehr wollte sie eigentlich auch garnicht. Sie wollte nicht den Imperator und seine Machenschaften unterstützen und schon garnicht seine Macht ausweiten.
Während sie darüber nachdachte, kam das Dorf in Sichtweite. Ok, es waren keine drei Bauern, es waren vier. Das Dorf hatte zwar das nötigste, aber es war kein Ort, an dem man Abends noch Party machen konnte, auch wenn es tatsächlich sowas wie einen Gasthof gab. Aber Marlis schätzte, dass die Familie dort einfach das Esszimmer um 3-4 Tische erweitert hatte und das nun Gasthof nannte. Mehr als das würde in dieses kleine Gebäude eh nicht rein passen. Aber es gab einen kleinen Laden, in dem man das nötigste kaufen konnte.

"Guck mal, da."

meinte Marlis und wies auf eben jenen Laden und machte sich auf den Weg dorthin. Vielleicht fand sie ja doch einen Weg, sich für ein paar Minuten von Lilya zu trennen und ihren Eltern ne Nachricht zu schicken. Na gut, vielleicht nicht heute. Aber wenn sie tatsächlich noch etwas länger hier waren, würde sich sicher eine Möglichkeit bieten. Vielleicht vertraute man ihr irgendwann genug, um sie allein ins Dorf zu lassen oder so. Marlis vermisste ihre Eltern, aber was hatte Lilya gesagt? Keine Schwäche zeigen. Und nach dem, was Darth Makhaira tun musste, würde sie sich hüten sowas wie Heimweh zu offenbaren. Nicht das noch irgendwer auf die Idee kam, ihre Familie in diesen Wahnsinn mit rein zu ziehen. Das wäre das Schlimmste, das passieren konnte und Marlis schwor sich, das niemals zuzulassen. Nicht, so lang sie noch stehen konnte.

Cathar-Dorf- Mit Lilya- Darth Makhaira und Norag bei der Hütte.
 
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