Cathar

Nickend nahm er die Glückwünsche von Marlis an und musste leicht lächeln. Es war immer noch sehr unwirklich, aber er musste sich daran gewöhnen. Die nächste Sätze von Marlis ließen ihn dann doch etwas lachen. Als ob er sich jetzt komplett um 180° wenden würde, er mochte sich so wie er jetzt war und er dachte dabei auch an seine Familie, die ihn so mochten. Klar er musste Stärke zeigen wenn er als Sith unterwegs ist, aber nicht innerhalb seiner Familie. Und wie der Blecheimer? Niemals! Dabei musste er auch an Lilya denken, das sie sich Sorgen machte und alleine der Blick von ihr, als er die dunkle Seite zu nah an sich heran ließ. Diese Angst in den Augen.

"Nein... Ich werde so bleiben wie ich bin und es mir möglich ist. Ich werde nicht mutieren zu diesem Blecheimer... Alleine die Angst in Lilya's Augen, bei dem Kampf mit Darth Makhaira..."

Sein Blick wanderte auf den Teller vor sich. Nein er will nicht das sie Angst vor ihm hatte. Norag musste lernen mit dieser Macht klar zu kommen, so das sie ihn nicht übermannt! Vieles musste der Zabrak noch lernen und üben. Nur weil er jetzt Krieger war, war das Training nicht vorbei! Weiter machen bis er das alles unter Kontrolle hat! Weil wenn er diese Macht nicht unter Kontrolle hat, konnte er seine Familie nicht beschützen, er würde ihr eher schaden! Marlis Worte holten ihn aus seinen Gedanken und er sah zu ihr auf.

"Ähm... Darth Nydak... Aber wenn ihr wollt könnt ihr mich gerne bei meinen Namen nennen den ihr kennt, ich denke ich brauche eh noch etwas um mich daran wirklich zu gewöhnen, mich jetzt anders vorzustellen."

Die nächste Frage war wirklich eine gute Frage, auf der er selber keine Antworten hatte, er hatte nicht einmal so etwas wie eine ID Karte.

"Was ist denn eine ID-Karte? Und welche Papiere?"

Ja Norag hatte keinerlei Ahnungen, er war doch in der Vergangenheit nur ein Sklave der von A nach B gezerrt wurde.
Nebenbei versuchte er zu verstehen was seine ehemalige Meisterin ihn versuchte zu erklären. Okay gut jeder im Tempel ist Machtempfänglich, das war schon mal eine sehr gute Information die er brauchte und musste leicht lächeln weil er an eine gewisse Person denken musste. Dann schloss er die Augen und versuchte das zu bemerken was Darth Makhaira meinte. Jemand der die Macht nicht nutzen konnte schien... Undicht... Bei denen die die Macht anwenden konnten war das wohl nicht so. Daher tastete er Darth Makhaira ab, wo er natürlich nicht viel bemerkte, da sie wusste wie sich es nutzen. Danach tastete er Marlis ab und musste etwas lachen als Marlis dann auch noch ergäntend sagte das man behaupten würde, sie wäre nicht ganz dicht und der Zabrak öffnete die Augen wieder und sah sie an.

"Ja du bist undicht."

Lachend kamen diese Worte aus dem ehemaligen Schüler heraus, ja Darth Makhaira hatte recht, es fühlte sich an, als ob sie undicht sei, die Macht kam immer wieder in kleinen Mengen heraus, so als ob sie ein leck oder so hatte.

Als sich die beiden unterhielte stand er auf und sagte der beiden das er sofort wieder kommen wird. Der Zabrak ging in das Doppelzimmer in dem er geschlafen hatte und Lilya noch im Bett lag, er lächelte sachte und machte das gleiche wie bei Marlis, er tastete einmal die Lethan ab und ja. Bei ihr war es genauso. Damit stand ihm fest, das er sicherlich keinen aus dem Tempel aussuchen würde, er würde ihr helfen das sie diese Macht, die auch in ihr schlummert zu nutzen! Norag setzte sich aufs Bett und steichelte sie sachte am Rücken.

"Hey Lilya, langsam mal aufwachen, Marlis hat für uns Frühstück gemacht."

Vorsichtig versuchte er sie zu wecken, damit sie nicht alles verschlafen würde. Nebenbei war er noch am überlegen wie er seine eigene Aura unterdrücken konnte. Jedoch hatte er ja noch etwas Zeit richtig wach zu werden und das dann auf dauer zu üben. Er hatte eh noch viel zu lernen und zu üben.

Cathar- Orbit - Norags Schiff- Kombüse - Niphira,Norag, Marlis, in einem Schlafzimmer am Sägen Lilya


Da hatte sie ja eine lustige Truppe zusammengestellt. Niphira grinste ein wenig beim Beobachten der anderen. Bei der Anmerkung, dass Marlis Niphiras Wunden versorgen würde. Es tat noch weh, doch sie würde es doch überleben. Bei dem Thema Narben lachte die Sith daher und schaute Marlis dabei an.

“Narben sind kein Problem. Aber eine Entzündung wäre wirklich nicht so gut.”

Marlis nahm die Botschaft über die Ernennung von Norag zum Krieger recht gut auf. Sie umarmte ihn. Doch bei dem Kommentar, dass Norag bleiben solle wie er war stand Niphira auf und ging um den Tisch. Ruhig nahm sie einen Schluck Tee.

“Ab hier ist es seine Entscheidung. Es steht ihm frei, die Lehren der Sith zu interpretieren und auch entsprechend zu befolgen. Du hast sicherlich bemerkt, dass meine Interpretation des Kodex gemessen an dem, was man von Sith erwartet, bestenfalls kreativ genannt werden könnte.”

Was nun folgte, waren ein paar Fragen von Marlis an Norag, welche dieser auch beantwortete. Tatsächlich war es nicht unwahrscheinlich, dass es Sith gab, die ihre ID ändern ließen. Vielleicht nutzten sie nicht einmal mehr eine. Gerade solche Sith, die regelrecht obsessiv wie Darth Draconis ihre Vergangenheit verleugneten. Am Ende war es in den Augen Niphiras eine Schwäche, die Vergangenheit zu begraben und nicht zu überwinden. Streng genommen hatte sie genau das bei Norag geschafft. Ihr ehemaliger Schüler hatte die Vergangenheit überwunden und nicht verleugnet. Er war stärker daraus hervorgegangen. Vielleicht war sie daher sogar stärker als viele andere Krieger des Ordens geworden. Sie überwand und ignorierte nicht. Man konnte nur an Herausforderungen wachsen, wenn man sich ihnen stellte. Bei der Aussage von von Marlis bezüglich Pfefferspray kam ein leichtes Schmunzeln von Niphira.

“Nun… Viele Jünger sind nur Schwätzer. Ich habe einen Typen, der fast einen Meter größer war und gefühlt doppelt so breit wie ich mal die Nase gebrochen hatte, noch bevor ich Schülerin wurde. Der Typ nannte sich Schatten. Ich dachte immer nur; der hat eher einen Schatten! Ich denke, dass du in Zukunft nicht mehr die Aura eines Opfers hättest. Alleine deswegen würde man dich anders wahrnehmen.”

Bei der Frage von Marlis, ob sie nicht ganz dicht sei, grinste Niphira breit.

“Auf Machtebene ziehst du eine gewisse Aura mit dir herum. Also so gesehen ja. Du bist nicht ganz dicht.”

Niphira grinste schief und trank weiter etwas von ihrem Tee. Zum Thema Kleidung kam von dann aber recht schnell ein paar nette Antworten. Was das Thema Stärke anging hatte sie zwar recht, doch es war ein Unterschied, was Sith dachten und was Niphira im Kopf hatte.

“Ich bin nicht deine Herrin, ab dem Zeitpunkt wo wir das Schiff verlassen, sind wir lediglich zwei Frauen, die zufällig zusammen reisen.”

In der Tat war dies genau die Wahrheit. Ab dem Zeitpunkt würde es Marlis frei stehen zu gehen wo immer sie hin wollte. Der Bitte, ihr ein paar Dinge beizubringen, würde Niphira allerdings nachkommen. Bei dem Thema erwähnte Marlis ihre Ziele. Ein ruhiges Nicken. Doch die Annahme, dass niemand in der Lage wäre, sie wieder in eine Folterkammer zu sperren, senkte die Sith ihren Blick und atmete erst einmal durch.

“Es kann immer noch passieren, es wäre aber deutlich schwieriger. Was diese Explosionen angeht? Nun. Mit entsprechendem Training wirds besser. Ich meine… Also das Schiff meines Meisters zerstört werden sollte, hatte ich aus Versehen einen Machtschrei losgelassen, der selbst meine eigenen Ohren bluten ließ.”

Ja, die gute alte Zeit. Umgekehrt waren es nette Worte von Marlis im Großen und Ganzen. Auch wenn Niphira gern wüsste, was Marlis dachte, so hielt sie selbst ihre Machtfühler von ihr fern. Auch wenn eine gewisse Nervosität von der ehemaligen Padawan ausging. Norag ließ die beiden alleine zurück. Nachdenklich musterte Niphira ihr Gegenüber. Nahm einen letzten Schluck aus ihrer Tasse. Sie schloss ihre Augen und nickte ruhig.

“Ich höre deine Worte und spüre doch große Unsicherheit, Marlis. Dabei versuche ich dich gerade nicht zu lesen und dich mit der Macht abtasten. Magst du mir von deinen Sorgen erzählen? Deine Aura widersprach deinen Worten, als du meinst, wir könnten dich besuchen…”

Ihr Blick war ruhig. Man erkannte, dass sie gerade sehr im Einklang mit sich selbst war. Die Sith wirkte ungewöhnlich entspannt und fühlte sich auch so. Da war gerade kein aufgestauter Hass. Sie würde ohnehin ihren Ansatz langsam ändern. Permanent hassen konnte nicht funktionieren. Emotionen waren ein guter Katalysator, jedoch ein sehr inkonsistenter. Dazu tanzte man auf einer Rasierklinge dabei, was unweigerlich zum Tod führen würde, sobald man auch nur einen Fehler machte. Es war nicht effizient so zu leben. Vielleicht würde die ehemalige Padawan wen brauchen, der Zuhörte. Vielleicht lag es an ihrem ehemaligen Meister? Oder war es doch wegen der Geschichte auf Cathar? So oder so wollte Niphira, dass Marlis sich sicher fühlen konnte. Warum auch immer dieses Gefühl sich inzwischen derart ausprägte.


Cathar- Orbit - Norags Schiff- Kombüse - Niphira, Marlis, in einem Schlafzimmer am Sägen Lilya, bei ihr Norag

Cathar-Orbit-Norags Raumschiff- Kombüse- mit Darth Makhaira und Norag- In einem der Quartiere: Lilya

Die Sith redete ihre doch ordentliche Verletzung klein und meinte, dass Narben jetzt nicht ihre Sorge waren, sie aber Entzündungen gern vermeiden würde. Marlis nickte.

"Das sowieso. Aber auch tiefe Narben können problematisch werden. Narbengewebe ist halt nicht so elastisch wie gesundes Gewebe. Das kann spannen und wenns blöd läuft sogar die Beweglichkeit einschränken. Deswegen wärs gut, Narben so klein wie möglich zu halten."

Wenn die Sith sie lassen würde, würde sie die Verletzung versorgen, bis sie verheilt war. Und wenn sie überlegte, wie Kampfversessen die Sith war, hatte sie damit vielleicht tatsächlich ne Lebensaufgabe.

Dann wandte sich ihr Blick zu dem Zabrak, der ihre Fragen beantwortete. Norag war jetzt also ein Krieger der Sith und nannte sich fortan Darth Nydak.

"Das ist doch mal ne Ansage."

würdigte sie den neuen Namen des Sith nickend. Marlis musterte ihn dann aber und versuchte ihn sich als eben jenen dunklen Krieger vorzustellen, vor denen sie als Kind und vor allem als Padawan so gewarnt worden war. Ja, sie hatte ihn kämpfen sehen und das hatte ihr schon deutlich gezeigt, dass sie ihn nicht gegen sich haben wollte. Ebenso wenig wie seine Meisterin. Aber in seinen Augen sah sie inzwischen einfach nur Norag. Ihren Freund, der so viel durchgemacht hatte und der sich vielleicht seinen Darth-Titel vor allem darum erarbeitet hatte, um genau das zu tun, was er auf Cathar getan hatte: Sich und seine Liebsten verteidigen. Seine Worte bestätigten Marlis Gedanken. Vor allem für Lilya wollte er sein jetziges Wesen behalten und Marlis lächelte.

«Ihr beiden seid ein schönes Paar. Und ich bin mir sicher, dass ihr aufeinander aufpassen werdet.»

Das er von ihnen weiterhin Norag genannt werden wollte, freute Marlis irgendwie. Aber sie hob auch beschwichtigend die Hände.

«Ich hab kein Problem damit. Nur wissen wir ja noch garnicht, wann und wo wir uns wiedersehen. Vielleicht ist es in der Situation dann..ich weiss nicht… irgendwie wichtig, dass ich nicht die ganze Strasse runter schreie «HALLO, NORAG.»»

Sie grinste bei der Vorstellung und ihr fielen auf Anhieb einige Situationen ein, wo sowas zumindest ungünstig wäre. Aber sie kannte sich selbst gut genug um zu wissen, dass die Gefahr trotzdem bestand, wenn sie sich einfach freute, einen Freund wiederzutreffen.

Seine Meisterin merkte aber an, dass er sich ab jetzt selbst entscheiden könne, wie er sich entwickelte und wie er die Lehren der Sith umsetzte. Ihre eigene Art nannte sie «bestenfalls kreativ». Marlis fand, dass ihre Art eine recht gute Art war, zumindest soweit sie es bis hier er beurteilen konnte. Und Norag hatte ja schon gesagt, dass er dem wohl nacheifern wollte. Das war irgendwie beruhigend zu wissen.

«Ich bin zwar noch nicht sooo lange mit euch unterwegs, aber das,was ich bisher gesehen hab, gefällt mir irgendwie. Von ein paar bereits genannten Ausnahmen mal abgesehen. Und ihr habt ja selbst gesagt, dass es keine Musterregel für den Sith-Kodex gibt und das die Sith da viel Interpretationsspielraum haben. Also würde ich das nicht nur kreativ nennen. Eher vorbildlich. Wenn alle Sith so wären, gäbe es sicher weniger Angst und Schrecken in der Galaxie. Und damit meine ich nicht,dass die Leute keinen Respekt mehr vor den Sith hätten. Ihr seid grosse Kämpfer, mit denen man sich besser nicht anlegen sollte.»

Marlis neigte kurz den Kopf, um ihre Worte und ihren Respekt zu unterstreichen.

« So gesehen wahrscheinlich sogar grössere Krieger als die Jedi. Ihr stellt euch dem schmalen Grat zwischen Macht und Stärke auf der einen und ..naja halt dem, was wohl der Kern der dunklen Seite wäre. Die Jedi gehen so weit, wie sie können, ohne diesen Grat betreten zu müssen. Ihr geht ein Stück weiter und nehmt das Risiko auf euch, wofür ihr eigentlich noch mehr Respekt verdient. Vor allem, wenn ihr es schafft, nicht zu mordenden Irren zu werden, die einfach Spass dran haben, Leute schreien zu hören.»

Der Blecheimer hatte keinen Repekt verdient, Marlis fragte sich jetzt aber, wie er als junger Mann gewesen war. Sicherlich war er kein "Norag" gewesen, der mit doch recht unschuldigen Augen durch die Welt ging und einfach nur versuchte, in dieser Galaxie zu überleben. Wie unschuldig er war, bewies auch seine Frage, was denn eine ID-Karte war. Marlis schmunzelte und hob eine Augenbraue.

"Böse Zungen würden das folgendermassen erklären: Wenn du geboren wirst, bist du ein freies Wesen... bis du spätestens 3 Tage später deine ID-Karte bekommst. Dann wirst du von einem freien Wesen zu einer Nummer, musst Steuern zahlen und wenn du dich mal nicht ausweisen kannst, stürzt der Himmel ein."

Sie grinste den Zabrak an und zuckte mit den Schultern. So hart es klang, es war viel Wahres daran.

"Im Normalfall brauchst du die ID-Karte an JEDEM Raumhafen, um diesen überhaupt verlassen zu dürfen. Und wenn irgendso ein Sicherheits-Futzi meint, sich aufplustern und dich danach fragen zu müssen, musst du sie vorweisen können. Sonst landest du im schlimmsten Fall sogar in Gewahrsam, bis sie zweifelsfrei feststellen konnten, das du du bist. Gut, ich weiss nicht, wie das beim Imperium ist. Die Sith sind ja quasi auch die Führungsriege des Imperiums. Aber in der Republik können sie dich richtig durchf...en , wenn du dich nicht ausweisen kannst. Sonstige Papiere, die deinen Namen tragen, wären z.B. Versicherungsunterlagen, Fluglizenz... wenn du dieses Schiff bewegen willst, brauchst du sowas eigentlich. Und sicher gäb es noch einiges mehr. "

Ihr Blick wanderte zu Darth Makhaira.

"Wenn ihr meine ID nicht zufällig irgendwie bekommen habt, muss ich mich in irgendeiner republikanischen Stadt auch mal dumm stellen. Vielleicht spiel ich mal ne Touristin, der ihre Tasche geklaut worden ist oder so. Damit ich meine Unterlagen neu ausgestellt bekomme. Wenn du deinen Geburtsort kennst, Norag, kannst du das auch machen."

Es kostete einfach Zeit, Geld und Nerven, seine Identität wieder herzustellen. Aber es war nicht unmöglich.Und Marlis würde es auch nicht wundern, wenn man ihre ID-Karte und co vernichtet hätte. Schliesslich hatte man sie zum Tode verurteilt und wenn Darth Makhaira sich ihrer nicht angenommen hätte, bräuchte sie jetzt auch keine ID mehr. Es war nur die Frage, wie das im Sith-Orden gehandhabt wurde. Wurden derartige Unterlagen ab dem Beschluss vernichtet? Oder zusammen mit der Leiche, wenn man fertig war? Marlis ertappte sich dabei, dass solche Überlegungen allein schon ziemlich abartig waren. Man sollte niemanden umbringen, nur weil man sich überlegen sah.
Zu ihrer Überlegung mit dem Pfefferspray versuchte die Sith sie zu beruhigen, dass man das wohl bei einigen Anwärtern garnicht brauchte. Marlis runzelte die Stirn.

"Ich glaub, ich würd das bei jedem einsetzen,der mir irgendwie blöd käm. Weil wenn die nicht von sich aus irgendwo gegen ne Wand rennen... ich meine, ich hab noch nie jemandem ne Nase gebrochen. Aber ich kenn solche Typen aus meiner Schulzeit. Da war mal einer, der hat nem Freund von mir am ersten Schultag einfach mal so den Unterarm gebrochen. Ohne Provokation, ohne Vorwarnung, einfach aus Dummheit. Dumm und Stark ist ne gefährliche Kombination. Da kann man eigentlich nur hoffen, die Situation schnell genug einschätzen und entsprechend vorher reagieren zu können."

Das Problem bei solchen Leuten war, das die teilweise Dinge taten, wo man selbst niemals drauf gekommen wär. Wie eben der Idiot aus ihrer Klasse.

Einen Moment später schien Norag ausprobieren zu wollen, was seine Meisterin erklärt hatte. Er schloss die Augen und wirkte konzentriert bevor er anfing zu lachen und ihr bestätigte, dass sie wirklich nicht ganz dicht sei. Marlis schnaubte.

"Und euch hab ich Frühstück gemacht..."

meinte sie mit gespielter Empörung, bevor Darth Makhaira grinsend erklärte, was es damit auf sich hatte. Marlis runzelte die Stirn.

"Ihr meint wie die Quarzer in den Cantinas, die in ihren eigenen Rauchwolken sitzen? "
Dann konnten sie wohl dankbar sein, dass es nicht so stank. Marlis grinste bei der Vorstellung und schüttelte leicht den Kopf, um die blödsinnige Idee los zu werden. Das die Sith dann erklärte, dass sie ab dem nächsten Raumhafen dann halt einfach - sicher mehr oder weniger-zufällig miteinander reisten, half ihr auch dabei, wieder ernster zu werden.

"Nicht ganz zufällig, aber freiwillig. Ihr habt keine Ahnung, wie dankbar ich dafür bin. Und ich muss sagen, ich bin neugierig, was ihr noch so anstellt."

Was ein Jedi so den ganzen Tag lang machte, war ja mehr oder weniger bekannt. Aber was machte eine Sith wie Darth Makhaira, wenn sie nicht wie man es von Sith erwartete unschuldige Wesen terrorisierte? Was für Pläne hatte sie? Gut, sie würde sie wohl zumindest ein Stück weit unterrichten. Ihr dabei helfen, das Biest in ihrem Inneren unter Kontrolle zu bekommen. Das war sicher auch eine Aufgabe. Marlis´Vorstellung davon, sich so vor Folterkammern schützen zu können, zerstörte sie allerdings fast sofort wieder. Meinte aber, dass es schwieriger werden würde. Marlis presste ihre Lippen zu einer Linie zusammen.

"Vielleicht schwierig genug, dass sich der Aufwand nicht lohnt?"

Fragte sie hoffnungsvoll.

"Ich meine, gibt es wirklich Sith, die durch die ganze Galaxie streifen...also auch auf republikanischem Territorium..und machtsensitive Leute suchen? Ja, ich weiss, dass es solche Jedi gibt, aber ich glaub nicht, dass ich da nochmal hin will. Hat mir irgendwie kein Glück gebracht letztes Mal. "

Ihr Meister hatte behauptet, dass es der Wille der Macht gewesen war, dass sie sich getroffen hatte. Marlis hatte es für Zufall gehalten. Weil wenn das der Wille der Macht gewesen war... wann hatte dieser Wille sein Ziel erreicht? Als sie den Jedi-Tempel betreten hatte? Als sie offiziell zugestimmt hatte, eine Padawan zu werden und diesen Weg zu gehen? Oder vielleicht, als sie von Darth Makhaira vor dem Tod bewahrt worden war? War alles vorher nur ein "Vorspiel" gewesen, das sie hier her geführt hatte? Oder war es ab der Niederlage ihres Meisters, die zu ihrer Gefangennahme geführt hatte, einfach Pech gewesen? Woher sollte sie wissen,was der Wille der Macht war?
Die Sith erzählte auch von einem ähnlichen Ausbruch bei ihr selbst und dass sie selbst Schaden genommen hatte dabei. Marlis runzelte die Stirn ehe sie grinste.

"Man sagt ja, es gibt zwei Arten von Schülern. Die einen muss man animieren, damit sie überhaupt mal irgendwas machen und die anderen muss man davon abhalten, sich selbst umzubringen. Wahrscheinlich habt ihr zu der zweiten Sorte gehört, oder?"

fragte sie amüsiert und fragte sich im selben Moment , wo sie selbst da stand. Eigentlich war sie ein sehr vorsichtiger Mensch mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis. Sie hätte darum eigentlich gedacht,dass sie zur ersten Gruppe gehören würde. Nach ihrem Stunt auf Cathar aber, musste sie überlegen, ob sie nicht doch einen gewissen Hang zu mehr oder weniger freiwillen Selbstmordversuchen hatte. Norag verabschiedete sich dann kurz und die Sith nutzte die plötzliche Zweisamkeit, um sich nach dem zu fragen, was ihr auf der Seele lag. Nun, da lag ziemlich viel, aber Marlis war sich auch bewusst, woher es kam. Und es hatte sicher nichts mit der Idee zu tun, Darth Makhaira, Norag und Lilya bei sich zu Hause zu haben, wie die Sith offensichtlich vermutete. Darum überschug sich Marlis Stimme etwas, als sie versuchte, das falsche Bild der Sith gerade zu rücken.

"Oh, nein. Das versteht ihr falsch. Ich hab die Einladung tatsächlich so gemeint. Ich mag euch und Norag. Und Lilya auch. Ich hab mir sogar ausgemalt, dass es ein paar schöne Orte in meiner Heimatstadt gibt, an denen wir uns amüsieren und Spass haben können. Und ich bin sehr dankbar, dass ihr so freundlich zu mir seid. Ich denke, mir steuert da einfach jahrelange Indoktrination entgegen. Zusammen mit dem, was in den letzten Wochen alles passiert ist. Ich.... ich hab einfach Angst. Angst vor euch, auch wenn ihr mich nicht bedroht. Aber auch Angst vor mir selbst. Es nervt mich selbst wahnsinnig, weil ich denke, dass das total unnötig ist. Und ich merke, wie es mich auch blockiert. Trotzdem ist es noch da. "

Sie verzog entschuldigend den Mund, ehe sie wieder in den Verteidigungsmodus ging.

"Aber es wird langsam besser. Immerhin kribbelt mir mein Gesicht nicht mehr wie kurz von einer Panik-Attacke. Das war auf Bastion die ganze Zeit so. Nur manchmal geht einfach meine Phantasie mit mir durch und das, was dabei raus kommt, ist nicht unbedingt schön. Aber ich weiss, dass es nur mein eigenes Kopfkino ist."

Marlis nickte lächelnd, um der Sith noch einmal zu versichern, dass sie daran arbeitete.

"Das ich jetzt mal ausschlafen konnte, hat sicher auch seinen Teil dazu beigetragen, dass es besser wird. Man sagt ja nicht umsonst "Morgen sieht die Welt schon ganz anders aus." Ihr hättet euch übrigens ruhig auf das andere Bett legen können. Mir war nach den Ereignissen da unten wirklich alles egal und ich bin sofort eingeschlafen. Ich hab nichtmal mitbekommen, wann ihr euch das Bettzeug geholt habt. Also... einfach fürs nächste Mal... wenn da was Bequemeres als der Fußboden frei ist, dürft ihr das gern nutzen."

Schliesslich hatte auch die Sith einiges mitmachen müssen auf Cathar. So wie sie alle eigentlich. Da hatte sie sich doch auch ein weiches Bett verdient. Wenn denn schon eines da war.

Cathar-Orbit-Norags Raumschiff- Kombüse- mit Darth Makhaira- In einem der Quartiere: Lilya und Norag

Cathar- Orbit - Norags Schiff - in einem Schlafzimmer - Lilya, bei ihr Norag, irgendwo Niphi und Marlis


Es war ein komischer Zeitraum. Träume, die einander abwechselten und sich teilweise vermischten. Alles wurde zu einem unheimlichen Konstrukt, in dem Norag mit einem Stück Käse gegen einen Fleischklops mit aufgerolltem Pfannkuchen kämpfte, welcher ein paar Prothesen und Eier als Füße hatte. In diesem Moment wurde sie geweckt und blinzelte verschlafen zu Norag. Als erste Reaktion knurrte ihr Magen und Lilya lächelte verlegen. Wie lange hatte sie überhaupt geschlafen?

“Ehm… Frühstück?”

Lilya schaute zur Tür und richtete sich auf. Erst jetzt erinnerte sie sich daran, dass sie nur ihre Unterwäsche an hatte. Ihre Hautfarbe nahm einen erschreckend gesunden Farbton an ehe sie ihre Decke ein wenig peinlich berührt hoch zog. Ihr Blick suchte eben jenen von Norag. Wieder knurrte ihr Magen und Lilya lächelte leicht.

“Ich glaube… ich bin wirklich hungrig zur Zeit…”

Langsam stand Lilya auf und ging zu dem anderen Bett rüber. Dort nahm Lilya ihre Roben und zog diese schnell über. Sie könnte gerade einen ganzen Rancor verschlingen.

“Wie geht es denn den anderen? Sind sie gesund?”

Lilya schaute zu Norag. Der junge Zabrak war wirklich süß. Unbewusst legte sich ein Lächeln auf die Lippen der Lethan. Das war wirklich etwas besonderes. Nein. Er war besonders.
Cathar- Orbit - Norags Schiff - in einem Schlafzimmer - Lilya, bei ihr Norag, irgendwo Niphi und Marlis

Die ganzen Fragen wegen den Papieren die Marlis ansprach musste der junge Zabrak noch ein mal in einem wacheren und ruhigen Moment ansprechen, da ihm davon überhaupt nichts bekannt war. Natürlich nicht, er wuchs als Sklave auf und daher kannte er so etwas wie Papiere oder ID-Karten nicht. Wenn dann musste sein ehemaliger Meister diese besitzen, vielleicht hier in dem Schiff noch? So oder so musste er das Schiff komplett durchsuchen, ob noch irgendwelche Geheimnisse hier versteckt waren. Dazu kam er nur bis hier hin noch nicht, vor allem auch nicht weil er nicht mal wusste wem das Schiff gehörte. Jetzt wusste er es, es war sein Schiff! Er war ein Krieger mit einem eigenen Schiff, das erstmal in den Kopf zu bekommen, war alles andere als leicht, auch der Begriff 'Darth Nydak' müsste er sich selber in den Kopf prügeln.

Als Lilya wach wurde nahm er seine Hand sachte von ihrem Rücken weg und rutschte etwas rüber, so das sie sich aufsetzen konnte, als die Lethan dann scheinbar bemekrte, wie wenig Bekleidung sie anhatte und die Decke sachte hoch zog kicherte der junge Krieger.

"Guten Morgen. Du brauchst die Decke nicht so peinlich berührt hochnehmen, ich hab dich schon so gesehen, alleine als ich aufgestanden bin musste ich ja irgendwie an dir vorbei. Und deinen Körper habe ich wohl auch schon berührt, zumindest hatte ich den Arm um deinen Bauch als ich wach wurde."

Jetzt war ihm das leicht peinlich und er kratze sich verlegen am Hals und seine rote Gesichtsfarbe wurde noch intensiver. Bei der Frage jedoch ob es Frühstück gab nickte er die Lethan an.

"Ja Marlis hat Frühstück für alle gemacht und damit du mit uns essen kannst und es nicht gleich kalt ist, dachte ich mir, das ich dich wecke."

Als sie aufstand und peinlich berührt zu ihren Sachen ging, war Norag, trotz das er es schon sah und teilweise berührt hatte, doch noch so höflich und drehte sich von ihr weg, als sie sich anzog und wartete, bis sie fertig war. Erst als die Twi'lek fertig war drehte er sich wieder um und reagierte auf ihre Fragen.

"Ja dein Magen verrät die ganz schön, das muss man ihm lassen. Naja soweit sind alle wohlauf. Nur hat Darth Makhaira eine Wunde am Arm, Marlis hatte gehofft das du mit ihr da nachher mal drüber schaust, da du die besten medizinischen Kenntnisse hier hast. Sonst haben alle nur ein paar kleiner Kratzer oder halt Prellungen. Aber was ich dich bitten würde wäre, das du auch mal dir den Rücken von Marlis ansehen könntest, sie schien nach dem Kampf mit den Droiden verletzt worden zu sein."

Sein Blick viel jedoch recht schnell wieder auf die Kratzer an ihre Lekku und ging etwas näher zu ihr. Langsam ging er mit der Hand näher als er seine Handschuhe bemerkte und diese dann auszog und sachte über die Kratzer ging. Sein Blick war eher traurig.

"Es tut mir echt so sehr leid, das ich, vor allem dort verletzt habe... Schmerzt es noch? Oder kann ich das irgendwie wieder gut machen...?"

Fragte er vorsichtig und suchte den Blick von Lilya, eher er seine Hand wieder langsam von ihren Lekku zurück zog. Er fühlte sich schuldig, sie verletzt zu haben. Vor allem an einer sehr empfindlichen Stelle einer Twi'lek und nach seinem Wissensstand auch ein wichtiger Teil dieser Spezies.

Sachte lächelte er bei dem lächeln von Lilya und nahm sie an die Hand und ging dann zu den anderen zurück. Dort angekommen lächelte er den anderen zu.

"Ich habe mal unsere letzte im Bunde geweckt, so können wir zusammen was frühstücken!"

Freudig setzte er sich wieder auf seinen Platz, rutsche jedoch ein Stück weiter der Bank entlang und deutete Lilya sich neben ihm zu setzen.

Cathar- Orbit - Norags Schiff- Kombüse - Niphira, Marlis, in einem Schlafzimmer am Sägen Lilya, bei ihr Norag


Narben gehören zum Leben dazu. Allerdings sollte man sie meiden. Was Marlis sagte, war am Ende mehr als wahr. Daher lächelte sie und legte den Kopf leicht schief, während Niphira auf Marlis Aussage reagierte.

“Wenn du dich so sehr um mich sorgst, dann solltest du vielleicht mal nachschauen?”

Es kam mit einem leichten Schmunzeln. Nachdenklich hörte die Sith dann dem Austausch zwischen Marlis und Norag zu. Es war ein komisches Gefühl. Hier zu stehen, mit diesen Leuten. Niemals hatte Niphira sich ausmalen können mit einer Gruppe zusammen zu kommen, die so anders war, als das was sie im Tempel gewohnt war. Diese Ruhe hier tat gut. Sobald allerdings Marlis bekundete, sich bei der Gruppe wohl zu fühlen, winkte Niphira ab.

“Du musst eine Sache im Kopf behalten. Ich interpretiere den Kodex auf diese Art. Es geht um Freiheit. Wenn ich den Kodex so interpretiere, bin ich frei in dem, was ich mache. Dann steht es mir sogar frei, die helle Seite der Macht zu verwenden, wenn ich glaube, dass es mich stärkt. Allerdings gibt es da einen Haken. Viele Sith würden mich genau wegen dieser Interpretation als schwach bezeichnen. Umgekehrt limitieren sie ihr eigenes Spektrum dessen, was sie lernen auf diese Weise und ist das nicht eine Kette, die sie sich wieder selbst anlegen? Ziemlich ironisch, wenn man bedenkt, dass diese Leute dann von Freiheit sprechen.”

Marlis lobte sie als Kriegerin. Auch wenn das stimmte. Auch wenn es wahr war, dass die Jedi die Sith womöglich nicht derart verteufeln würden, wenn mehr wie Darth Makhaira wären, dann war da noch ein Problem.

“Der Haken ist nur, dass selbst ich nicht gegen die Befehle vom Imperator handeln kann. Hätte nicht ein anderer Krieger, sondern der Imperator mir den Befehl gegeben, dich zu töten, dann hätte ich es tun müssen. Egal wie sehr ich es gehasst hätte, es zu tun. Potenzial zu verschwenden, welches so klar vor einem ist, nur aus Angst, dass das Wesen zu sehr von den Lehren der Jedi befleckt ist, ist am Ende einfach nur traurig. Bei denartigen Aufträgen kann ich keinen Spaß haben. Es widerstrebt mir als Lebewesen, genauso wie es mir peinlich als Krieger ist, ein wehrloses Wesen einfach hinrichten.”

Als Norag wegen seiner ID fragte, war Marlis mit der Antwort schneller. In der Tat passte es aber, was sie sagte. Die Sith verschränkte die Arme vor der Brust und nickte nachdenklich. In der Tat konnte der ganze Papierkram ein Problem werden. Bei der Aussage bezüglich ID’s und Marlis sorgen ging Niphira zu ihren Sachen und holte die Akte hervor, die sie bekommen hatte. Irgendwo hatte sie da doch was gesehen! Wenig später kam die Sith zurück und nickte bei dem Wort Frühstück.

“Ich könnte einen ganzen Rancor verdrücken, um ehrlich zu sein. Übrigens glaube ich, dass ist deine. Mehr Unterlagen konnte ich nicht finden…”

Niphira hielt Marlis die ID hin. Am Ende hatte die Sith den Kram mitgenommen, falls es zu irgendwelchen Kontrollen gekommen wäre. Das wäre wirklich verrückt gewesen. Die ganze Mission zu gefährden, indem man einfach mal keine Ausweise vorweisen kann, wäre absolut leichtsinnig gewesen. Bei dem Thema Quarzer in einer Cantina war Niphira etwas überfragt was Marlis meinte.

“Klingt im weitesten Sinne richtig… Ich war nie wirklich in einer Cantina um das zu erfahren. Hattest du schon einmal eine Tasse, die einen Riss hatte, welchen du noch nie gesehen hast? Man gießt sich Tee ein und wundert sich, dass um diese Tasse eine Pfütze entsteht.”

Als es dann zum Thema der Weiterreise kam, lächelte Niphira wieder leicht.

“Freut mich zu hören.”

Was das Thema mit dem Foltern anging, war es aber ein anderes Thema. Die Aussagen von Marlis in Zusammenhang mit der Hoffnung war wirklich schon fast süß. Allerdings entlockte es im ersten Moment nur einen Seufzer. Langsam schaute Niphira ihre Akte durch und schüttelte dann sachte mit dem Kopf.

“Die Frage, ob sich der Aufwand lohnt, hängt auch immer davon ab, ob es etwas zu holen gibt. Du hast zwar richtig erkannt, dass es Sith gibt, die aus Spaß foltern. Wenn ich mir die Zeit anschaue seit du in den Fängen der Sith warst… man hat aus dir raus geholt, was man glaubte möglich war und als dein… Als du aus Sicht des Cyborg keinen Wert mehr hatte sollte ich dich für ihn beseitigen. Ehrlich gesagt… Er wollte mir nicht einmal eine Gegenleistung versprechen. Eigentlich sein Pech, was gleichzeitig wohl noch zusätzlich meine Laune zu deinen Gunsten verstimmt hatte.”

Auf die Aussage nach den Sith, die auch außerhalb von Imperialem Boden operierten hob sich bei Niphi nur eine Augenbraue und sie musste tatsächlich lachen.

“Norag habe ich auf Nar Shaddaa eingesammelt. Hätte die Macht mich irgendwo hier zu einem potenziellen Schüler geführt, dann hätte ich sicherlich auch diesen Schüler angenommen. Und ich bin nur eine Kriegerin, keine Sith mit besonderen Aufgabengebieten. Wahrscheinlich hat der Orden sowas wie Feldagenten. Sehr wahrscheinlich sogar welche, die die Republik ausspioniert. Ich kann mir Vorstellen, dass in wichtigen Positionen der Republik der ein oder andere mächtige Sith zumindest seine Finger drin hat.”

In der Tat glaubte Niphira, dass das Imperium und gerade Sith mit entsprechenden Affinitäten sogar sehr direkten Einfluss auf die Politik der Republik hatten. Es war auch logisch. Schließlich konnten fehlende Informationen ganz schnell zu schmerzhaften Niederlagen führen. Krieg war schmutzig und auch wenn die letzten Jahre was anderes suggeriert hatten, so waren die Sith schon immer im Krieg mit den Jedi gewesen. Auch wenn kaum jemand es wagen würde, dies auszusprechen. Doch die These, welche Marlis hatte bezüglich Schülern war interessant, aber ziemlich vereinfacht.

“Ich würde weder noch sagen. Ich habe oft nur auf das reagiert, was mein Meister verlangte. Von mir selbst kam nicht so viel. Ich habe mich eher aufs Studium und mein Training konzentriert. Blindlings von einem Problem ins nächste zu laufen war gar nicht möglich. Dafür hatte mein Meister ein viel größeres Talent.”

In der Tat hatte es diese Wirkung im Nachhinein wirklich. Selbst wenn man, gemessen an Marlis Aussage Niphira in die zweite Kategorie hätte einsortieren wollen, so war der einzige Punkt, der dafür sprach, dass sie dazu tendiert hatte ihrem Meister Darth Draconis immer wieder zu widersprechen. Wenn das ausreichte, dann musste man wahrscheinlich fast jeden in die zweite Kategorie einordnen, der nicht einfach nur blind Befehle ausführte. Angesprochen auf ihre Nervosität wirkte Marlis im ersten Moment sehr panisch. Dennoch wartete Niphira ab, was die ehemalige Padawan zu sagen hatte. Das Mädchen war ja völlig neben der Spur. Ein spöttisches Grinsen später nickte Niphira ruhig.

“Ich glaube, jeder, der das durchgemacht hat, was du erleiden musstest, würde genauso reagieren. Am Ende bin ich, genauso wie es Norag und Lilya sind, immer noch Sith. Ich weiß noch von meiner Mutter, was sie mir so über die Sith erzählt hatte, als ich ein Kind war. All diese Dinge zusammen würden automatisch jeden traumatisieren. Daher… ist alles in Ordnung von meiner Seite aus. Was das Thema mit dem Schlafplatz angeht…”

Niphira streckte sich ein wenig und gähnte einmal herzhaft.

“Ich weiß, dass wir Cathar bald verlassen. Nach allem, was hier passiert ist, ist dieser Planet immer noch meine Heimat. Der andere Punkt dabei ist noch, ich war nicht sicher, wie sehr du deine Ruhe brauchst. Du solltest dich erholen können, ohne größere Sorgen zu haben. Es war also so gesehen eine Win-Win Situation. Vielleicht wollte ich aber auch selbst einfach mal ein paar Minuten für mich haben und wehmütig an vergangene Tage denken.”

Die SIth lächelte nun sanft und goss sich noch eine Tasse Tee ein. Es dauerte nicht lange und Norag war mit Lilya zurückgekehrt. Die Lethan schaute wirklich verschlafen aus. Gerade zu übernächtigt. Ein wenig amüsiert musterte Niphira ihre ehemalige Freundin und schaute zwischen Norag und ihr hin und her. Wie lange würde es wohl dauern, bis die beiden… Irgendwie konnte das sehr lustig werden. Gerade weil Lilya, höflich ausgedrückt, sehr erfahren war und Norag vermutlich ein absoluter Anfänger. Um ihr Grinsen zu verbergen führte die Sith ihre Tasse an die Lippen ehe sie mit einem gut Gelaunten;

“Dann können wir ja anfangen!”

wieder ihren Platz am Tisch einnahm und sich entspannt zurücklehnte.




Cathar- Orbit - Norags Schiff- Kombüse - Niphira, Marlis, Lilya, Norag

Cathar- Orbit - Norags Schiff - in einem Schlafzimmer - Lilya, bei ihr Norag, irgendwo Niphi und Marlis


Das Gefühl war komisch. Das erste Mal seit langem empfand Lilya so etwas wie Scham, wenn sie vor jemandem nicht komplett bekleidet war. Es war eine ungewöhnliche, aber angenehme Veränderung. Die Worte. Diese Wärme, die Norag ausstrahlte war irgendwie… besonders. Zum Glück erwähnte Norag auch das Frühstück, worauf hin sich der Bauch der Lethan noch einmal meldete.

“Klingt gut. Wirklich gut.”

Als Norag den knurrenden Magen von Lilya ansprach, da war es wieder. Dieses Knurren. Lilya lachte nun und nickte bei den Worten des Zabrak.

“Natürlich. Ich glaube ich schaue mir alles mal in Ruhe an.”

Doch das war nicht alles. Das war klar gewesen. Von Anfang an. Norag kam näher und fuhr über die Lekku der Lethan, woraufhin diese leicht zuckte. Sie waren empfindlich. Er machte sich Sorgen. Große Sorgen. Er war so nah. Langsam legte sie ihre Hände auf seine Brust und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Mit einem warmen Lächeln beantwortete sie die Fragen des jungen Zabrak.

“Versprich mir einfach nur, dass du mich nicht verlässt und kein Arschloch wirst. Dann bin ich zufrieden.”

Danach wurde Lilya an der Hand genommen und zusammen gingen sie zu den beiden Anderen. Darth Makhaira wirkte anders. Fast wie früher, als die beiden sich kennengelernt hatten. Es tat gut. Vielleicht war der Besuch auf diesem Planeten doch zu etwas gut gewesen. Es war, als wäre Niphira damals zurück geblieben und wäre nun wieder da. Sie war die Frau, die so viel besser war, als das was dieser unsägliche Sith aus ihr gemacht hatte. Norag ergriff direkt das Wort und Lilya setzte sich auf die Bank neben ihn.

“Ich warne euch! Ich habe Hunger!”

Lilya schaute gespielt böse, lachte dann aber. Auch wenn es erst einmal das letzte Mal wäre, dass die Gruppe derart zusammen kommen würde, so freute sich die Lethan, dass es nun endlich mal etwas ruhiger war und man sich auf das hier und jetzt konzentrieren durfte.


Cathar- Orbit - Norags Schiff - Kombüse - Lilya, bei ihr Norag, Niphi und Marlis

Cathar-Orbit-Norags Schiff-Kombüse- mit Darth Makhaira- Bei Lilya im Quartier: Norag

Als Rettungssanitäterin kannte Marlis sich mit Verletzungen und deren Folgen aus. Vieles hatte sie schon gesehen und versorgt, allerdings war sie keine Ärztin, weswegen sie auf Darth Makhairas Angebot hin nickte.

«Das würde ich sehr gern tun. Allerdings zusammen mit Lilya. Sie hat als Ärztin sicher mehr Wissen als ich. Aber ich übernehm danach gern die Wundpflege.»

Sie lächelte die Sith an. Auch wenn sie ihr jetzt nichts mehr schuldete, hatte Marlis doch ein Problem damit, sie unnötig Schmerzen leiden zu lassen. Sie würde echt ne schräge Sith abgeben.
Zu dem Thema erklärte Darth Makhaira dann noch einmal, wie sie den Sith-Kodex verstand und Marlis nickte.

«Ich glaube, man kann getrost drauf pfeifen, was andere Sith über einen denken. Einfach weil: Wenn einer Will, wird er nen Grund finden oder erschaffen, um euch anzugreifen. Ich glaube, der Imperator selbst wär der einzige, mit dem man sich soweit gut stellen sollte, wie es eben geht. Und wenn das bedeutet einfach nicht zu sehr aufzufallen.»

Die Sith machte dann auf die absolute Befehlsgewalt des Imperators aufmerksam und Marlis erschauderte bei dem Gedanken.

«Mal davon abgesehen, dass ich nicht das Gefühl hatte, dass der Imperator sich sonderlich für mich interessiert hat,kann man sich nicht irgendwie geschickt um sowas winden? Vielleicht sogar so, wie ihr es getan habt? Indem man sagt, man braucht das Wesen noch?»

Es konnte durchaus sein, dass man ihren Tod angeordnet hatte, der Blechkasten sich vielleicht nur zu fein gewesen war und diesen Auftrag drum weitergegeben hatte. Der Gedanke liess Marlis erblassen. Vielleicht würde Darth Makhaira es dann ja noch nachholen, wenn das raus käme. Oder wäre das schon längst bekannt? Vielleicht sollte sie doch zusehen, dass sie so schnell wie möglich weg kam? Auch wenn die Sith so nett war? Es könnte schliesslich von einer Sekunde zur anderen wechseln.

«Habt ihr nicht gesagt, ihr habt den Imperator noch nie gesehen?»

fragte sie nochmal nach. Wahrscheinlich würde der Imperator ihr genau sowas aufbrummen, wenn er wüsste, dass es ihr gegen den Strich ging. Ob das so einer war, der andere gern quälte? Wahrscheinlich schon, sonst wär er nicht da, wo er jetzt war. Marlis bemerkte, wie ihre Hände kalt wurden und fing an, sie zu reiben. Sie befand sich schon wieder im fight-or-flight-Modus. Kampf oder Flucht, da wurden unwichtige Körperpartien weniger Durchblutet, um mehr Kraft an anderen Stellen zur Verfügung zu haben. Die Sith erhob sich nach ihrem Vortrag über ID-Karten und kam wenig später mit ihrer zurück. Marlis lächelte und nahm die kleine Karte an sich.

«Vielen Dank. Damit wird das Beschaffen der anderen Dokumente deutlich einfacher.»

Hoffentlich hatte man nicht versucht, ihr Bankkonto zu plündern. Unterdessen kam die Sith auf ihre Rückfrage bezüglich ihres «Lecks» zu sprechen. Sie bekannte sich, dass sie noch nie in einer Cantina gewesen war und brachte jetzt das Beispiel einer kaputten Tasse. Marlis lachte.

«Mal davon abgesehen, dass ich nie eine Tasse mit Riss hatte- wenn ich sie kaputt mache, dann richtig- aber ich kann mir was drunter vorstellen.»

Sie grinste und schloss das Thema damit ab. Als sie meinte, es in Zukunft Sith so unattraktiv wie möglich machen zu wollen, sie wieder heimzusuchen, relativierte Darth Makhaira wieder. Es käme halt immer drauf an, ob es etwas zu holen gäbe. Marlis runzelte kurz die Stirn.

«Bei mir gibts nichts zu holen. Drum wollte der Blechkasten mich ja tot sehen am Ende. Er hatte das ziemlich schnell raus bekommen und hat mich dann nur noch benutzt, um Druck auf meinen Meister auszuüben...»

Sie sah für einen Moment auf die Tischplatte. Er hätte sie durchaus töten können, vor den Augen ihres Meisters. Nicht, dass ihm das irgendwas gebracht hätte. Aber ihr Meister hatte ihn immer davon abgehalten, wenn es darauf zulief. Bis zum Schluss. Und dann hatte der Blecheimer wohl so die Schnauze voll gehabt, dass er seine Arbeit nicht mehr zuende brachte. Sie verdankte ihrem Meister genauso viel wie Darth Makhaira. Nur das sie ihm niemals eine Gegenleistung erbringen konnte.

Als die Sith dann erzählte, wo ihre Ordens-Kollegen überall anzutreffen waren, lief Marlis ein Schauer über den Rücken. Vielleicht war sie sogar schonmal einem begegnet und hatte es nichtmal bemerkt. Aber verwunderlich war es eigentlich nicht. Bestimmt gab es auch Jedi, die auf imperialem Gebiet agierten.

Darth Makhaira lieferte dann eine Einschätzung ihrer eigenen Ausbildung und überraschte Marlis zugegebenermassen ein wenig. Die so sicher wirkende Frau war also ein braver Schüler gewesen. Sie lächelte bei dem Gedanken. Gut, das was sie erzählte, passte auch zu ihr. Zielorientiertes Vorgehen war vielleicht die beste Taktik im Sith-Orden.

Nachdem sie der Sith ihr Herz ausgeschüttet hatte, grinste diese, dass es einem einen Schauer über den Rücken laufen liess und Marlis überlegte sofort, ob sie gerade einen Fehler gemacht hatte. Vielleicht hätte sie doch besser einfach abwinken sollen. Sie musste das nächste Mal vorsichtiger sein! Doch die Worte der Sith waren dann wieder äusserst Einfühlsam und Marlis fragte sich, ob die Sith sie verwirren wollte oder ob diese Achterbahn der Gefühle in ihrer Nähe einfach normal waren. Auf jeden Fall erklärte sie, dass sie aus Rücksicht auf Marlis nicht im selben Raum mit ihr geschlafen hatte. Und das sie den Blick auf ihre Heimat noch einmal genossen und sich so an die Vergangenheit erinnert hatte. Marlis lächelte verstehend und nickte. Wahrscheinlich würde sie es genauso machen.

Kurz darauf kam Norag zurück und erklärte, das er Lilya geweckt hatte, welche sich etwas später auch zu ihnen gesellte. Sie setzte sich und warnte sie , dass sie wohl grossen Hunger hatte. Marlis lächelte amüsiert.

«Ich denke, ich habe genug gemacht, damit alle satt werden. Guten Appetit zusammen.»

meinte sie und schob Lilya erstmal die Teekanne zu, damit sie sich auch eine Tasse einschenken konnte. Dann nahm sie sich etwas vom Rührei und fing selbst an zu essen. Der spöttische Blick der Sith huschte ihr dabei immer wieder durch den Kopf. Eigentlich konnte es ihr ja egal sein, wenn sie sie für Schwach hielt. Dann war es halt so. Was Marlis Sorgen bereitete: Könnte die Sith sie deswegen doch noch umbringen? War es zu gefährlich, weiterhin mit ihr zu reisen? War es ein kleineres Risiko, noch so einen Ausbruch zu riskieren als bei ihr zu bleiben? Sollte sie bei der nächsten Gelegenheit einfach verschwinden? Sie dachte an die ID-Karte. Sie hätte es jetzt einfacher, mit Sicherheit, auch wenn die Sache mit der Bezahlung noch ein Problem darstellte. Sie brauchte Credits, um den Transfer zahlen zu können. Darum sollte sie sich bei Gelegenheit als erstes kümmern. Sie musste genug Credits bei sich haben, um im Notfall wirklich sofort verschwinden zu können. Dann wäre das Risiko in Darth Makhairas Nähe zu bleiben kalkulierbarer. Gut, damit hatte sie einen kurzfristigen Plan, der sich relativ leicht umsetzen liess. Der langfristige Plan- die Macht beherrschen zu lernen- wurde dann optional. Damit würde sie sich nochmal wohler fühlen.

Cathar-Orbit-Norags Schiff- Kombüse- mit Darth Makhaira, Norag und Lilya

Als er die Lekku der Lethan anfasste zuckte diese und er nahm seine Hand wieder weg, daraufhin berührte ihn Lilya mit den Händen seine Brust und als er wieder in ihre Augen sehen wollte küsste diesen ihn direkt. Es war nur ein kurzer Kuss den er schnell erwiderte und zurück lächelte, vor allem bei den Worten der Twi'lek.

"Du meinst so wie der Blechkasten? Der alles niedermäht was er sieht?"

Er musste kurz schief grinsen und lächelte sie dann wieder an.

"Nein ich werde keines dieser Arschlöcher, außer sie zwingen mich dazu. Aber zu dir werde ich das niemals sein und ich gebe dir hiermit mein Verprechen das ich dich niemals wieder verlassen werde, dafür bist du mir einfach zu wichtig. Ich werde immer an deiner Seite sein und dich beschützen."

Antwortete er noch auf die Aussage von Lilya und ging mit ihr zurück zu den anderen.


Norag musterte die Lethan als diese gespielt böse schaute, irgendwie hatte dieses Wesen etwas an sich das ihn immer warm ums Herz wurde. Dieses Gefühl war schwer zu beschreiben, aber scheinbar schien dies etwas gutes zu sein und es schien bis jetzt auch so, das alle damit zurecht kamen. Alleine der Kuss zeigte ihm wieder das sie scheinbar ähnlich fühlte, sonst würde sie ihm eher aus dem Weg gehen.
Lächelnd nahm Norag die Teekannte die Marlis zu den beiden rüber schob und schüttete der Lethan etwas Tee in ihre Tasse und dann sich selbst auch was ein.
Vom Essen nahm er sich auch von allen etwas, um wieder zu Kräften zu kommen, ja er hatte Hunger, wie jeder andere hier wohl auch. Daher war es gut das es mal eine Art Frühstück gab wo sie alle in Ruhe essen konnten. Es gab wenige Momente wo sie mal einfach das Glück hatten in Ruhe etwas zu essen und einfach mal ein wenige gelassen zu reden. Jedoch schwirrte ihm etwas durch den Kopf, was eben noch Gesprächthema war.

"Wie sieht das bei mir eigentlich aus? Wegen dieser Papiere? Ich weiß nicht mal ob ich so etwas besitze..."

Er hoffte das er dabei Hilfe bekommen würde, da er so gesehen keinerlei Ahnung hatte, wie man so etwas beschafft oder ob er so etwas überhaupt besitzt. Sein früherer Meister hat ihn leider nur in einem Käfig gehalten, seit er ein kleines Kind war. Sein ganzen Leben bestand vor Darth Makhaira aus einem Leben hinter Gitter. Und jetzt? Jetzt schien er frei, er war frei von den Ketten die ihn einschränkten und muss selber seinen Weg gehen, doch musste er noch ein paar Dinge klären, damit er wirklich weiter kam. Aber wohin ging es dann? Wohin sollten sie fliegen? Was war ihr nächstes Ziel? Norag hatte so viele offene Fragen die ihm im Kopf umher schwirrten, da er gar nicht an den Zeitpunkt dachte, was passiert, wenn er seine Ausbildung beendet hätte. Jetzt hatte er dies. Aber was hieß es jetzt genau? Was waren seine Aufgaben, abgesehen von den Aufgaben weiter zu trainieren hatte er keine große Aufgabe. Nur das er sich einen Schüler suchen sollte, jedoch war das die leichteste Aufgabe. Dabei sah er zu Lilya und musste leicht lächeln. Es war nicht schwer, zu überlegen wen er zeigte was er gelernt hatte.
Die Zeit würde zeigen was als nächstes kam. Spätestens wenn Darth Makhaira und Marlis ihre Ziele verfolgten.

Cathar- Orbit - Norags Schiff - Kombüse - Lilya, bei ihr Norag, Niphi und Marlis

Lilya grinste Norag an, als er den Blechkasten ansprach. Sie küsste ihn sanft und zwinkerte ihm zu.

“Ist auch besser so. Bei so viel Blech könnte ich auch deinen Droiden küssen!”

Lilya lächelte und ging dann mit Norag in die Küche. Es roch wirklich gut. Es war aber keine Hilfe dabei, den Hunger zu ertragen. Noch etwas müde schaute sie Marlis an. Nachdenklich legte sie ihren Kopf schief ehe sie diesen auf den Tisch legte, was durch ihren knurrenden Magen nur unterstrichen wurde.

“Klingt gut! Ich könnte gerade einen ganzen Rancor verschlingen!”

Als das Essen serviert wurde nahm sich die Lethan einen Teller und konnte nicht anders als richtig rein zu hauen.

“Danke Marlis! Das ist wirklich gut!”

Dass Lilya gerade alles an Essbarem akzeptiert hätte, sprach sie lieber nicht aus. Bei dem Thema Papiere schaute Lilya auf.

“Eigentlich solltest du welche am Anfang bekommen haben, als man dich registriert hat… Du solltest beim ersten Betreten des Tempels etwas Blut abgenommen bekommen haben. Normalerweise händigt man dir da dann auch die neuen Papiere aus, die dich als Teil des Sith-Ordens ausweisen.”

Der Junge passte manchmal einfach nicht auf. Sie würde ihn wirklich besser begleiten. Sonst stolperte er noch irgendwann über seine eigenen Beine. Ein wenig niedlich. Er war gefährlich und doch manchmal noch etwas naiv. Er würde noch Hilfe brauchen, um sich zurechtzufinden. Nachdenklich aß Lilya weiter und schaute dann wieder Marlis und Darth Makhaira an.

“Was habt ihr eigentlich nun genau vor? Ich meine… Wir haben ja nicht mehr lange… und ich glaube ich werde es vermissen mit dieser Gruppe so zusammen zu sein…”

Es stimmte. Die Gruppe war vielleicht das letzte Mal so zusammen. Wer konnte schon sagen, ob man sich überhaupt noch einmal wieder sah?


Cathar- Orbit - Norags Schiff - Kombüse - Lilya, bei ihr Norag, Niphi und Marlis

Cathar- Orbit - Norags Schiff- Kombüse - Niphira, Marlis, Lilya, Norag


Irgendwie könnte alles so schön sein. So entspannt. Doch leider schlug das Leben oft merkwürdige Wege ein. Zumindest schien es manchmal so. Eigentlich wollte Niphira nicht von den anderen weg, doch da war Angst. Angst, die Familie wieder zu verlieren, die sie nun gefunden hatte. Vielleicht zog die Sith auch einfach nur das Pech an wie ein Magnet. Ein Pechmagnet. Aber um ihre Pläne umzusetzen, musste sie selbst erst einmal wieder fit werden. Das einzige, was Niphira noch für Marlis tun konnte, war dafür zu sorgen, dass sie erst einmal etwas sicherer war. Vermutlich würde ihr Meister Darth Draconis jetzt bei diesen scheinbaren Schwächen ausrasten. Zumindest schien Marlis dazu bereit, die Wunden der Sith noch einmal anzuschauen. Bei ihrer Aussage bezüglich Sith schüttelte Niphira den Kopf.

“Das ist nicht richtig. Zumindest nicht ganz. Es hilft gut, mit dem Imperator zu sein, allerdings muss man das Risiko abwägen. Bist du zu mächtig, aber selbst schwach macht dich das zur Zielscheibe. Am Besten sucht man sich ein paar Verbündete, denen man vertrauen kann. Es wird immer eine Situation kommen in der man Hilfe braucht. Von irgendwem. Man kann nicht alle gegen sich aufbringen.”

Als Marlis dann erwähnte, dass der Imperator sich scheinbar nicht sonderlich für die ehemalige Padawan interessierte, lachte Niphira ein wenig.

“Du warst eine Figur, die nicht einmal mehr auf dem Spielfeld war. Du warst absolut uninteressant. Quasi jeder Sith hätte dich als nutzlosen Abfall betrachtet, den man einfach mal weg schmeißt. Und wenn ich die Wahl zwischen dem Verhör einer Jedi-Rätin habe und einer Padawan, deren Meister bereits keine nennenswerte Information hatte, was denkst du, wen ich eher verhören würde? Und das betrifft nicht nur den Imperator, sondern eigentlich jeder im Tempel. Du lebst eigentlich nur, weil ich es hasse, Potenzial zu verschwenden.”

In der Tat war es genau dies. Selbst wenn Marlis zu den Jedi zurückkehren würde, hätte Niphira vielleicht zumindest irgendwann einen Vorteil daraus. So berechnend war sie schon, allerdings hatte sie auch einfach nicht den Sinn gesehen jemanden zu töten, der sich nicht wehren konnte. Im absolut schlimmsten Fall würde Marlis gehen und die Wege der beiden würden sich nie wieder treffen oder sie gab die nette Frau nur vor, um Niphira irgendwann zu jagen. Dann hätte sie wenigstens eine spannende Gegnerin auf die Welt losgelassen. Auf die Frage, ob Niphira den Imperator nie gesehen hätte, grinste diese.

“Der könnte im Tempel direkt an mir vorbei gehen und wahrscheinlich würde ich ihn nicht direkt erkennen. Ich habe nur ein paar Bilder gesehen und über ihn ein wenig gelesen.”

Natürlich bedankte sich Marlis auch für ihre ID-Karte. In der Tat war es lediglich nicht viel Stress gewesen. Man hatte ihr die Akten gegeben, als Marlis das Problem Niphiras war. Der Ausweis war vielleicht nützlich, wenn man nie in der Republik gelebt hatte. Niphira selbst könnte gerade jetzt, ohne die schwarzen Haare, ihren Ausweis ohne Probleme neu beantragen. Vielleicht würde sie das sogar tun. Leider war die ID-Karte das einzige, was die Sith Marlis aushändigen konnte. Nachdenklich verschränkte Niphira die Arme vor der Brust.

“Werden Jedi nicht im Tempel registriert, wenn sie dort aufgenommen werden als Jünglinge oder Padawan? Bei den Sith ist das der Standard…”

In der Tat war das am Ende eine spannende Information. Ohne Registrierung könnte sich vielleicht soeben ein Weg erschlossen haben, der ihr zumindest temporär einen Zugang zu dem Jedi-Tempel ermöglichen würde. Indes nickte Niphira ruhig dabei, dass Marlis scheinbar verstanden hatte, was die Sith mit Leck gemeint hatte. Bei der Aussage, dass es bei Marlis nichts zu holen gäbe war auch eigentlich nichts Falsches dran.

“Wenn das so ist, dann bist du sicher. Dennoch könnte man dich ganz schnell als Jedi verstehen. Alt genug bist du und du hast ein Lichtschwert. Vergiss nicht… Die meisten Sith sind weniger… diplomatisch als ich.”

Dann dauerte es auch nicht mehr lange, ehe Norag mit Lilya zurückkam. Die Lethan wirkte total verschlafen und irgendwie so, als wäre sie mit dem Kopf noch im Land der Träume. Wobei der knurrende Magen auch nach einem kommenden Fresskoma klang. Niphira setzte sich wieder und nahm sich eine Tasse Tee und eine kleine Portion. Das Essen war nicht schlecht. Von Marlis Gedanken bekam sie nichts mit. Norag fragte nach seinen Papieren und Niphira zeigte mit der Gabel in seine Richtung während sie runter schluckte.

“Lilya hat dich-”

Die Twi’lek übernahm das Wort schneller als die Sith dachte. Ihre Erklärung passte. Der Junge musste echt bei allem mit dem Kopf eingetunkt werden.

“Denke, ihr Beide werdet noch genug Zeit haben, wenn ihr zu zweit seid. Vielleicht hast du die Sachen auch noch Lilya.”

Bei diesen Worten schaute Lilya zu Niphira, worauf sie ihr knapp zu nickte. Eine knappe Geste, durch die die Lethan verstand, was grob Phase war. Die darauf folgende Frage Lilyas ließ Niphira kurz schweigen. Sie schloss kurz ihre Augen und antwortete dann.

“Ich werde mit Marlis bald das Schiff verlassen. Du bleibst bei Norag. Ich werde Marlis noch kurz begleiten und mir ein Schiff organisieren. Ich brauche etwas, dass im republikanischen Raum nicht auffällt. Ich muss ein paar Dingen nachgehen. Das geht besser in einer kleinen Gruppe.”

Niphira nahm den letzten Bissen von ihrem Frühstück und legte ihre Gabel zur Seite.

“Nur weil Norag nun selbst Krieger ist, heißt das nicht, dass ihr mich nicht mehr kontaktieren dürft, wenn ihr Probleme habt.”

Es war wirklich so. Im Ernstfall würde sie den beiden Rothäuten helfen, wenn sie die Möglichkeit hatte. Am Ende würde aber Norag nun die härteste Lektion erhalten. Lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und ein Lehrer sein. Hoffentlich lernte der Junge das Ganze schnell. Ansonsten wäre seine Reise bedauerlicherweise sehr kurz. Früher oder später würde die Sith nach Bastion zurückkehren, aber jetzt noch nicht. Die Gefangennahme einer Jedi-Rätin würde von den Jedi nicht einfach so ignoriert werden können. Nachdenklich nippte Niphira an ihrem Tee und schaute dann in die Tasse. Das konnte nichts Gutes heißen. Ein Krieg war tatsächlich in diesem Moment das Letzte, was sie brauchen konnte. Hoffentlich wurde diese Befürchtung nicht wahr.


Cathar- Orbit - Norags Schiff- Kombüse - Niphira, Marlis, Lilya, Norag

Cathar-Orbit- Norags Schiff- Kombüse-mit Darth Makhaira

Marlis versuchte immernoch zu verstehen, warum jemand den Sith folgte. Das Risiko erschien ihr höher als jeder Nutzen, den der Orden einem vielleicht bieten konnte. Die Sith erklärte ihr viel, wofür sie sehr dankbar war. Aber leichter machte es ihr die Sache leider nicht. Je mehr sie erfuhr, desto mehr kam ihr das Sith-sein vor wie ein Tanz auf einer scharfen Klinge. Und wehe dem, der daneben trat. Die Sith erklärte, dass man Vertraute im Orden benötigte. Ihr Blick wanderte über die Anwesenden. Ja, die Sith hatte sich gute Leute gesucht. Leute, die ihr nicht weniger als ihr Leben schuldeten und gleichzeitig genug Anstand hatten, diese Schuld nicht zu vergessen und ihrer Retterin in den Rücken fielen. Auch Marlis konnte sich nicht vorstellen, der Sith zu schaden. Mal ganz davon abgesehen, dass sie schlicht nicht in der Lage dazu wäre.
Als die Sith sie dann lachend an den Verlust ihrer Existenzberechtigung im Sith-Tempel erinnert, machte Marlis ein finsteres Gesicht. Diese Arroganz, sich so über andere Lebewesen zu stellen, war ihr wirklich zu wider. Jemanden zum Tode zu verurteilen, nur weil man nicht wusste, was man mit ihm anstellen konnte. Was sie dann jedoch aufhorchen lies, war die Aussage, dass eine Jedi-Rätin viel interessanter war als eine Padawan, die kaum etwas vom Jedi-Tempel gesehen hatte.

"Wartet mal. Es befand sich eine Jedi-Rätin im Sith-Tempel?"

Fragte sie erschrocken nach. Wie war sie da hin geraten? Gut, Marlis hatte nie jemanden vom Rat zu Gesicht bekommen- wahrscheinlich nicht. Sie hatte Holos und Büsten gesehen, aber mehr auch nicht. Aber dennoch, es war den Sith gelungen, einen Jedi aus der Führungs-Rige in die Finger zu bekommen. Wenn sie daran dachte, wie man mit ihr umgegangen war, kam die Rätin wahrscheinlich nicht mehr lebend aus der Sache raus.
Dann fragte die Sith , ob sie im Tempel nicht registriert worden wär. Marlis nickte.

"Klar bin ich registriert worden. Die haben all meine Daten, einschliesslich Grösse und Gewicht.Warum meint ihr? Glaubt ihr, die erwarten, dass ich nach der Sache mit meinem Meister keinen Bock mehr habe und kommen mich zu Hause besuchen? Ich würde eher erwarten, dass sie mich als gefallenes Kanonenfutter vergessen."

Sie wusste nicht, wie sowas gehandhabt wurde. Aber der Orden war gross und man forschte doch sicher nicht hinter jedem verschwundenen Padawan hinterher, oder? Und spätestens wenn man erfuhr, dass sie den Sith in die Hände gefallen war, hielt man sie doch für tot. Immerhin wäre sie das ja auch, wenn Darth Makhaira sie nicht gerettet hätte. Die Sith sprach dann auch an, dass man sie auch zu Hause für eine Jedi halten könnte. Schon allein, weil sie ein Lichtschwert mit sich führte. Marlis lachte.

"Ich hab es jetzt bei mir, weil es auf Cathar etwas doof war, dass ich es nicht so nah bei mir hatte. Wenn ich nach Hause gehe... würde ich sicher nicht offen auf der Strasse mit dem Ding rumlaufen. Erstens kann ich nicht damit umgehen und zweitens- wie ihr schon sagtet- würde ich mich als was ausgeben, was ich garnicht bin. Nein, ich denke, ich würde es dem Jedi-Orden zurück geben. Die sammeln die Waffen sicher auch irgendwo. "

Sie hatte sich auch überlegt, die Waffe bei sich zu Haus irgendwo würdevoll zu drappieren, fragte sich dann aber auch, ob sie da nicht übertrieb. Ja, ihr Meister war ein netter Mann gewesen und sie hatte ihm gleich vertraut. Aber deswegen gleich einen Gedenk-Ort bei sich zu Hause aufbauen? Nein, die Waffe gehörte zurück zum Jedi-Orden.
Als dann Norag und Lilya zum Frühstücken kamen, schmunzelte Marlis etwas über den Zabrak. Der Eintritt in einen Macht-Orden war doch eigentlich nichts, was man vergass, oder? Also Marlis würde es nie vergessen.Lilya hingegen bewies sich mal wieder als gute Seele und bestätigte, dass sie Norags Unterlagen hatte oder zumindest wusste, wo sie zu finden waren. Die Twi'lek fragte dann auch nach, was sie jetzt vorhatten und erklärte, dass sie die Gruppe vermissen würde. Marlis lächelte sie verstehend an.

"Ich hab schon gesagt, dass ihr mich zu Hause mal besuchen kommen könnt. Das wär doch eine schöne Gelegenheit für eine Wiedervereinigung dieser Gruppe, hmm?"

versuchte sie die Lethan aufzumuntern. Ja, die Galaxis war gross. Aber das bedeutete ja nicht, dass man sich nie wieder traf. Die Sith erklärte ihrer Dienerin noch, dass sie noch eine Weile mit Marlis zusammen reisen würde und die ehemalige Padawan schmunzelte.

"Ziel wärs, dass ich keine wandelnde Bombe mehr bin. Das ich den Wald auf Cathar da eingeebnet habe, ist eine Sache. Aber es wär schlecht, wenn sowas irgendwie in einer Fussgängerzone passieren würde. Ein bisschen mehr Kontrolle wär da ganz sinnvoll."

Die Sith bot den beiden dann ihre Hilfe an, sollte diese benötigt werden. Marlis sah Darth Makhaira daraufhin einen Moment lang an. SIe war schon speziell für eine Sith, wenn sie sich ihrem ehemaligen Schüler auch nach dessen Ernennung noch derart verpflichtet fühlte. Ein Lächeln erschien auf Marlis Gesicht. Sehr speziell.

Cathar-Orbit- Norags Schiff- Kombüse-mit Darth Makhaira; Norag und Lilya

Bei den Worten von Lilya sah man wie der Zabrak nachdachte bei dem ersten betreten des Tempels. Wo wurde ihm da nur Blut abgenommen? Dann lächelte er schief und sah zu Lilya.

"Naja die erste die an mir dran war, warst du!"

Es stimmte, sie ließen ihn einfach hinein, vielleicht weil er von Darth Makhaira kam und somit keinerlei Probleme hatte und die erste die an ihm... herumgedoktert hatte war wirklich die Lethan neben sich, als er darüber nachdachte merkte er wie sein Gesicht warm wurde und nahm sich schnell was zu essen um dies zu überspielen und abzulenken.

"Hmm... Das ist echt lecker Marlis, ich werde wohl deine Kochkünste vermissen."

Sagte er mit etwas Spaß in der Stimme, doch dann sah er etwas traurig drein. War das jetzt wirklich das letzte Mal für eine lange Zeit mit der Gruppe zusammen zu sein? Es fühlte sich so... Unwirklich an. Er war Krieger, jedoch fühlte er sich doch gar nicht so wie einer. Der Zabrak musste noch viel lernen und üben.
Doch die Worte von der ehemaligen Padawan ließen ihn aufschauen.

"Sobald ich weiß wo du wohnst bin ich dein erster Gast!"

Sagte er lachend. Die Vorstellung war schon merkwürdig, wenn man an den Anfang der beiden dachte. Am Anfang konnten die beiden sich überhaupt nicht riechen und nun? Nun sahen beide sich gegenseitig als Freunde an. Wie die Zeit Wesen aneinander schweißt war schon sehr interessant. Ja er würde Marlis und seine ehemalige Meisterin in der nächsten Zeit sehr vermissen. Zum Glück blieb Lilya bei ihm! Das war ihm sehr wichtig das sie bei ihm bleiben durfte. Dies gab Norag etwas Kraft und Mut weiter zu machen und wer weiß, vielleicht würde sie es ja annehmen seine Schülerin zu werden, so könnte sie sich auch mit der Macht wehren und wäre keine Leuchtseule mehr für andere Machtnutzern, so wie er es war und immer noch etwas ist, da er noch nicht so gut ist, seine Aura zu verbergen.

Doch die weiteren Worten verschluckte sich der Zabrak an einem Stück vom Pfannekuchen.

"DU warst das im Wald?!"

Er starrte Marlis an, als hätte sie gerade einen Rancor mit bloßen Händen umgebracht. Es war kaum vorstellbar, aber möglich, wenn er so an seine Vergangenheit und an den Kampf gegen seiner Meisterin dachte.

Und bei den Worten von Darth Makhaira, das die beiden sie immer kontaktieren zu dürfen, falls was sein sollte nickte er dankend, es war nicht selbstverständlich, das die Meisterin weiterhin für den noch frischen Krieger da war.

Cathar- Orbit - Norags Schiff- Kombüse - Niphira, Marlis, Lilya, Norag

Es war erstaunlich. Marlis reagierte auf die Jedi-Rätin. Niphira musterte die junge Frau und hob eine Augenbraue.

“Ja… Eine Eowyn irgendwas… Nur mit viel Glück und der Hilfe von Nihani konnte ich überhaupt eine gewisse Zeit mit der Frau erhalten. Sie war ein totales Prestigeobjekt. Ich befürchte, dass das was ihr bevorsteht… nun… was du erlebt hast, war nichts dagegen.”

Niphira verabscheute Folter. Es widerte sie an. Folter war primitiv, stillos, abartig. Dazu musste man schon in den Geist einer anderen Person eindringen, um dessen Gedanken lesen zu können. Wie lernt man sowas?

“Erinnere mich bitte daran, dass ich mir eine Art Haustier zulege. Ich will da etwas üben…”

In der Tat würde es mit einem niederen Wesen leichter sein, die Techniken zu erlernen. Die Grundlagen dafür dürfte Darth Draconis ihr geliefert haben. Allgemein schien der Gedanke, die Gedanken eines anderen Wesen lesen zu können, für den Nahkampf mehr als nur nützlich zu sein. Bei der Antwort auf die Frage nach der Registrierung im Jedi Tempel winkte Niphira erst einmal ab.

“Je nachdem wie die Jedi arbeiten, werden sie deinen Eltern bereits etwas weitergeleitet haben, wie: im Einsatz für die Republik gefallen oder eben was ähnlich heldenhaft klingendes. Zudem könnte dein wieder auftauchen, bei irgendeiner Kontrolle eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wenn du dann noch mit einer Sith zusammen gesehen wirst? Es kann Probleme erzeugen. Jedi können da sehr… fanatisch sein meiner Erfahrung nach. Wenn die Jedi von deinem Überleben erfahren werden sie sicherlich Fragen haben."

Inzwischen waren dann auch Norag und Lilya zurück. Die Lethan war hungrig und wirkte ein wenig verschlafen. Marlis bot an, dass die Gruppe sie ja besuchen könnte. Doch war es klug? Niphira nahm ihre Tasse, stand nachdenklich auf und lehnte sich gegen eine Wand.

“Wo liegt dein Heimatplanet genau?”

Lilya und Norag waren sich nahe gekommen. Dazu war Malis, ob sie wollte oder nicht, ein Teil dieser komischen Gruppe geworden. In der Tat war der Gedanke ganz Nett sich bei Marlis zu treffen. Doch Niphiras Blick verfinsterte sich einen Moment.

“Ich denke, ich werde dieses Angebot nicht annehmen. Nimm es mir nicht übel, aber ich bezweifle, dass es so klug wäre. Gemessen an dem Schicksal, welches du eigentlich hättest erleiden müssen, wird man dich vermutlich im Auge behalten. Die Jedi neigen zu Paranoia. Vermutlich wird man dich eine ganze Weile im Auge behalten. Meldest du dich nicht bei ihnen und tauchst irgendwie in der Nähe eines Jedi wieder auf, dann könnten sie auf die Idee kommen, dass du ein Schläfer wärst.”

Niphira nahm einen kräftigen Schluck aus der Tasse.

“Ich habe Geschichten gehört, dass es Sith gibt, die es schaffen könnten, dass Norag sich für ein kleines Mädchen im Rosakleidchen und Flechtzöpfchen hält.”

Sie schaute Norag an und grinste kurz ein wenig, wurde dann aber wieder ernst.

“Wozu manche Sith in der Lage sind, soll absolut surreal sein. Dagegen war unser Gegner auf Bastion ein kleiner Kindergeburtstag.”

Sie war noch lange nicht so mächtig, wie sie sich wünschte. Am Ende war es nur eine Warnung, dass die Sith wieder trainieren musste. Sie durfte keine unnötige Zeit verlieren. Bei Marlis Bedenken bezüglich ihres Ausbruchs waren verständlich. Die Reaktion von Norag zeugte dagegen von seiner geringen Erfahrung.

“Hattest du keinen Ausbruch der Macht? Als du mal sehr wütend warst? Dachtest du etwa, das wäre mein Werk gewesen? Ich glaube, bei mir wäre es eine Schneise gewesen. Nicht eine Einebnung für eine Shopping Mall. Umgekehrt sollte ich mit ein wenig Übung so etwas auch bewusst erzeugen können…”

Tatsächlich sollte Niphira sich einen relativ unbewohnten Planeten suchen, sobald sie alleine wäre. Quasi ein kurzes Exil, in dem sie viel trainierte. Ja, das wäre wohl ein vernünftiger Plan. Ein Anfang. Lilya schaufelte regelrecht das Essen in sich rein. Die Lethan hätte wohl noch einiges vor sich. Sie würde mit Norag viel Geduld brauchen. So viel war klar. Sie würden sich bald aufteilen, doch irgendwann würden sich ihre Pfade sicher auch wieder kreuzen.


Cathar- Orbit - Norags Schiff- Kombüse - Niphira, Marlis, Lilya, Norag

Cathar-Orbit-Norags Schiff- Kombüse- mit Darth Makhaira, Darth Nydak und Lilya

Es gab Lebewesen, die gewannen Lotterien und Wetten und wurden dadurch stinkend reich. Es gab Lebewesen, die überlebten Unglücke fast ohne Kratzer. Es gab Lebewesen, die hatten einfach Glück im Leben. Und dann gabs jene, die keinen Tiefschlag ausliessen. Die Jedi schienen eher zur zweiten Sorte zu gehören. Die Sith nannte den Namen der Rätin und Marlis versuchte sich an ein Gesicht zu dem Namen zu erinnern. Doch erstmal ohne Erfolg. Die Sith meinte dann, dass das Schicksal der Jedi wohl deutlich schlimmer war als das, was sie im Sith-Tempel erlebt hatte. Marlis bekam einer Gänsehaut, nickte aber.

"Das kann ich mir denken. "

erwiederte sie nur leise. Sie wollte sich lieber nicht vorstellen,was die Sith mit der Rätin alles anstellten. Aber nach dem, was Darth Makhaira angemerkt hatte, war wirklich fast ausgeschlossen, dass sie lebend aus der Sache raus kam. Das die Sith dann darum bat, sie an ein Haustier zu erinnern, machte es nicht wirklich besser.

"Ein Haustier oder ein Versuchstier?"

fragte sie darum direkt nach. Wahrscheinlich wollte die Sith nichts zum kuscheln und liebhaben haben.

Auf ihre Frage , ob sie einen Hausbesuch von den Jedi erwarten müsse, gab die Sith zu bedenken, dass ihre Rückkehr Fragen aufwerfen würde und sie den Jedi sicher einige Fragen würde beantworten müssen. Marlis runzelte die Stirn.

"Ich beantworte ihre Fragen gern: Man hat meinen Meister gefoltert und umgebracht , ich hatte das Glück an eine sehr nette Sith zu geraten, die mir die Freiheit geschenkt hat. Ich weiss zwar, dass man als Jedi mit Begegnungen mit Sith rechnen muss. Steht ja so in der Stellenbeschreibung. Aber für mich ist das nix, vielen Dank."

Sie runzelte die Stirn.

"Ich meine: Was wollen sie machen? Sie können doch niemanden zwingen, sich ihrem Weg anzuschliessen. Vor allem wenn der erste Anlauf schon nach wenigen Tagen so massiv fehlschlägt...."

Dann stutzte sie aber doch etwas...

"Oder?"

Waren Jedi wirklich so fanatisch, dass sie jeden, der das Potenzial hatte, fest für ihre Sache einspannten? Ja, ihr Meister hatte ihr gesagt, dass es nicht viele Machtsensitive gab und sie sich geehrt fühlen solle, dass die Macht sie auserwählt hatte. Aber was, wenn es ihr jetzt doch mehr wie ein Fluch als wie ein Segen vorkam. Was, wenn sie zur Sicherheit entschied, diesen Segen nicht zu nutzen und ihr Leben einfach normal zu verbringen? Immerhin waren sie jetzt ja auch ganz normal zusammen.
Norag lobte ihre Kochkünste und meinte, dass er sie vermissen würde.Marlis sah ihn etwas traurig und mit zusammengepressten Lippen an. Ja, wahrscheinlich ging es ihnen allen so.
Als sie ihre Einladung aussprach, nahm Norag diese sofort an und erklärte, dass er ihr erster Gast sein würde. Marlis lächelte.

"Ich seh zu, dass ich ein Gästezimmer einrichte."

versprach sie, als Darth Makhaira sie fragte, wo denn ihr Heimatplanet lag.Marlis lächelte sie an, doch das ernste Gesicht der anderen Frau bremste auch ihre Freude.

"Denon. Liegt fast näher an der imperialen Welt Aleen als an der nächsten republikanischen Welt.Liegt sowieso näher am Imperium als an irgendwas Interessantem in der Republik. Mich würde es nicht wundern, wenn das Imperium da Mittelsmänner hinterlegt hat, ohne das die Republik das weiss. Auch wenn mir nie was in die Richtung aufgefallen wär."

Darth Makhaira schien der Sache trotzdem noch nicht zu trauen und lehnte ihr Angebot sie zu besuchen sogar ab. Sie meinte, dass man sie beobachten würde, einfach weil sie noch lebte. Marlis runzelte wieder die Stirn.

"Wenn man erwartet, dass ich tot bin und ich dann doch wieder zu Hause auftauche? Passiert sowas beim Militär nicht auch gelegentlich? Dass man Leute als "gefallen" einstuft, sie dann aber doch aus irgendwelchen Dschungeln wieder auftauchen? Gut, dann werden sie meist als Helden geehrt...aber soweit war ich ja noch längst nicht."

Sie war bei weitem nicht als Jedi allein "lebensfähig". Also konnte man sie auch nicht fürs Überleben ehren. Vor allem, weil das ja nicht ihr verdienst war.

"Aber ihr meint, sie würden mir nicht glauben, dass es Sith wie euch gibt, nicht wahr? Das es einen anderen Grund für mein Überleben geben müsse als eure Grossherzigkeit."

Traurig aber wahr: Bis vor ein paar Wochen hätte sie genauso misstrauisch reagiert. Marlis atmete tief durch und legte den Kopf auf den Tisch.

"Soviel zu der Idee, einfach nach Hause zu gehen."

Diese ganze Macht-Geschichte war wie so ein schwarzes Loch. Einmal hinein geraten, gab es kein Entkommen mehr und alles ging den Bach runter. Und sie war so naiv gewesen und hatte sich drauf eingelassen.

Was die Sith dann erzählte, schien wieder ein ganz anderes Thema anzuschneiden. Aber die Vorstellung von Norag mit Kleidchen und geflochtenen Zöpfchen lies auch Marlis amüsiert schnauben, während sie den frischgebackenen Sith-Krieger musterte.

"Vieles ist absolut surreal..."

murmelte sie. Zum Beispiel das, was sie auf Cathar vollbracht hatte. Als Norag den Zusammenhang zwischen ihr und der neu entstandenen Lichtung auf dem Planeten herstellte, konnte er es kaum glauben.Sein erstauntes Gesicht zusammen mit der ungläubigen Frage liessen Marlis doch wieder lächeln.

"Ähhm, ja...ja, das war ich. Nicht geplant und nicht gewollt, aber ja. Also, wenn du irgendwann mal Platz brauchst ... für nen Haus, nen Landeplatz oder weil du nen Zirkus eröffnen willst: Sag bescheid."

Darth Makhaira empörte sich fast darüber, dass Norag vielleicht gedacht hatte, dass sie der Ursprung dieser Naturkatastrophe gewesen sei. Merkte aber gleich noch an, dass sie sowas mit etwas Übung auch bewusst erzeugen könnte.

"Solang ihr sowas nicht bei mir um die Ecke macht..."

meinte sie dann grinsend und griff nun doch noch einmal nach ihrer Teetasse, ehe sie zu Lilya schielte, die in sich rein schaufelte, als würde sie ab morgen nichts mehr bekommen.

"Vielleicht sollte ich euch dann hin und wieder meine Rezepte schicken. Nicht, dass ihr verhungert."

Ein kleiner Scherz. Norag war ein Sith-Krieger. Er würde garantiert für Essen sorgen können. Und Lilya konnte bestimmt auch kochen. Zumal sie hier ja nur die Vorräte zusammengeworfen hatte. Das bekam ja wohl jeder hin.

Cathar-Orbit-Norag's Raumschiff- Kombüse- mit Darth Makhaira, Darth Nydak und Lilya

Cathar - Orbit - Norags Schiff - Kombüse - Niphira, Marlis, Lilya, Norag


Die Lage war klar. Marlis beschäftigte sich mit dem, was auf Cathar, jedoch auch auf Bastion passiert war. Vermutlich hatte die junge Frau schon mit ihrem Leben abgeschlossen. Es war sogar wahrscheinlich. Am Ende war Marlis alles in allem wertlos für die Sith. Ihr Meister hat kaum irgendetwas brauchbares von sich gegeben und Marlis? Selbst ihr Wissen über die Jedi war nahezu ohne nennenswerten Wert. Am Ende wäre es völlig üblich gewesen, dass sie nun mit sich haderte, war absolut logisch. Was allerdings ihre geplante Hinrichtung anging, war die Entscheidung vorschnell gewesen. Marlis war ein gebrochenes Wesen. Hatte viel durchgestanden und doch eine grundlegende Stärke behalten. Dazu war sie nicht einmal so extrem befleckt von den Lehren der Jedi und schien offen für Lektionen, wenn man sie ihr auf dem richtigen Weg beibrachte. So gesehen war die ehemalige Padawan eine interessante Herausforderung. Bei der Frage wegen des Haustieres lächelte Niphira ein wenig.

“Ein wenig von Beidem. Ich will da etwas lernen. Dem Tier wird es nicht wehtun. Es ist eher eine Übung von der es nicht einmal merken wird, dass ich sie ausübe.”

Es ging ja schließlich darum, dass sie lernte, in den Geist eines anderen Wesens derart einzudringen, dass sie zumindest für den Anfang genaue Intentionen lesen konnte. Irgendwann würde sie auch dazu übergehen, die Gedanken zu lesen. Doch bis dahin musste erst einmal ein Schritt gemacht werden. Dazu wäre es vielleicht gar nicht mal so schlecht, jemanden bei sich zu haben, solange man alleine reist.

Bezüglich der Fragen an Marlis antwortete diese ein wenig naiv. Langsam senkte Niphira ihr Haupt und schüttelte mit dem Kopf.

“Ich glaube, die werden denken, ich hätte dir eine Gehirnwäsche verpasst. Eine nette Sith gibt es nicht. Zumindest scheinen das die Jedi zu glauben. Dafür gibt es leider auf meiner Seite zu viele idiotische Gewalt Fetischisten. Ich bin mir sicher, sie werden versuchen dich einzuwickeln in der Hoffnung, dass du ihnen irgendwelche Informationen über den Tempel liefern kannst. Ich traue den Jedi nicht. Der einzige Grund, warum ich mich für sie interessiere, ist die Geschichte der beiden Orden. Dafür brauche ich Zugriff auf die Bibliothek. Auch wenn es zynisch klingt… Ich hoffe zum Teil, dass das Virus auf Coruscant bald Geschichte ist und ich eine Chance bekomme irgendwie an deren Aufzeichnungen in der Bibliothek zu kommen.”

Niphira schaute Marlis dann ernst an.

“Es gibt Geschichten, nach denen Jedi den Eltern ihre Kinder entrissen haben, nur weil sie Potenzial hatten. Junge Kinder. Die selbst noch nicht einmal wissen, wer sie wirklich sind. Wenn sie dann von Geburt an indoktriniert werden, wie böse alle Sith sind und dass sie die einzig guten sind, wie soll dann jemals wirklich ein Frieden entstehen. Die Jedi sind verblendete Fanatiker. Meine eigene Mutter zog es vor, meine Erinnerungen zu löschen, nur um ihre eigene Haut zu retten. Sie hat mich auf Cathar versauern lassen. Erst als es zu spät war, hat sie sich entschuldigt.”

Sie war zum Ende hin etwas lauter geworden. Man hatte in ihren Augen sehen können, wie wütend die Frau in Wirklichkeit war, wenn es um Jedi ging. Dass auch sie im ernstfall ohne Probleme einen dieser Fanatiker wahrscheinlich sogar töten würde, wenn nicht gar schlimmeres. Eben war da dieser Unterschied für Niphira. Wenn man eine Ausnahme war oder frei wählte, dann war es ihr egal. Doch wenn ein Jedi so fanatisch dem Orden alles glaubte wie zum Beispiel ihre Mutter damals, dann würde sie sich nicht zurückhalten. Vielleicht war auch diese Denkweise einfach der Grund, warum Niphira bis heute nicht einmal im Ansatz dazu bereit war, selbst eine Jedi zu werden.

Die Nennung von Marlis Heimatplaneten war nur ein weiterer Grund für Skepsis. Auch das Argument, dass selbst Soldaten hin und wieder unerwartet zurückkamen, obwohl man diese abgeschrieben hatte, schüttelte Niphira mit dem Kopf.

“Diese Heldenehrungen sind für das Volk. Der Soldat selbst wird befragt. Es wird nachgeforscht, ob seine Geschichten stimmen. Ein normaler Soldat ist eben ein Soldat. Du allerdings… Du bist aus Sicht vieler eine tickende Zeitbombe, welche nicht nur den Sith-Tempel überlebt hat, sondern mit einer Sith gereist ist. Eine ehemalige Padawan sollte aus Sicht der Geheimdienste wahrscheinlich eher das Schicksal ihres Meisters teilen. Man wird dir misstrauen. Dich vielleicht sogar verhören. Stelle dich wie gesagt auf viele Fragen ein. Denn theoretisch könntest du von mir oder anderen Sith umgedreht worden sein.”

Es folgte eine Konversation zwischen Marlis und Norag. Bei dem Thema die Fähigkeit gezielt einsetzen zu können und die Aussage von Marlis dazu ließ die Sith grinsen.

“Ich dachte eher daran, dass du es bewusst lernst, damit du vielleicht mal Platz für ein Haus oder einen Landeplatz schaffen kannst. In einem Zirkus sehe ich dich allerdings eher weniger.”

Damit richtete sich Niphira auf und schaute einmal in die Runde. Sie trank den Rest ihres Tees und seufzte.

“Ich denke, es wird Zeit einen Kurs zu setzen. Wir fliegen nach Borgo Prime. Es ist ein Raumhafen, welcher ein ehemaliger Minen-Asteroid ist. Von dort sollte Marlis leicht eine Gelegenheit finden, weg zu kommen. Norag und Lilya werden leicht zurück zum imperialen Raum kommen und ich werde ebenfalls von dort sehr gut meine Reise fortsetzen können. Außerdem sollte der Flug nicht sehr lange dauern. Alles in allem war es mir bis hierhin eine Ehre eure Meisterin zu sein. Macht mir keine Schande. Ich werde mich für den Flug zurück ziehen.”

Damit ging Niphira zum Cockpit und setzte den Kurs. In der Tat war die Distanz kurz. Als Raumhafen sollte Marlis dort ihre Papiere erneuern können und eine Gelegenheit haben, mit einem Schiff wo anders hin fliegen zu können. Niphira würde ein Schiff klauen und dieses in Richtung imperialen Raum bringen, wo eine Werft sich um den Rest kümmern würde. Sobald der Kurs gesetzt war, zog Niphira sich in einen Laderaum zurück, um in Ruhe weiter zu trainieren. Sie würde stärker werden müssen. Sie würde eine neue Klinge brauchen. Alleine deswegen würde sie die Reste ihrer alten Schwerter nach Bastion schicken. Die Planung stand also. Sie selbst würde wahrscheinlich auch ein neues Lichtschwert bauen. Schließlich waren ihre alten Waffen nicht mehr wirklich ausreichend. Vielleicht zog sich aber die Sith auch zurück, um nicht zu sehr an der Gruppe zu hängen. Ihre Pflicht war erfüllt. Nun musste sich Norag beweisen…

Cathar - Orbit - Norags Schiff - Laderaum - Niphira, in der Kombüse Marlis, Lilya, Norag