Celanon

Alicia Sunrider

Landeikükenpiepviech
Celanon
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[ Infos zum Planeten: Celanon (engl.) | Celanon (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Neue Republik ]​

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Namhafte Lokalitäten

Celanon City – Das Stadtbild der planetaren Kapitale ist geprägt vom interstellaren Handel. In riesigen Komplexen aus grauem Durabeton und dickem Transparistahl leben und arbeiten die meisten Celaniten, Celanons Bewohner. Ähnlich wie so manche Metropole der inneren Regionen der bewohnten Galaxie hat sich auch diese Stadt mit der Zeit nicht nur horizontal mehr und mehr ausgedehnt, sondern auch vertikal. Schlanke, turmartige Wolkenkratzer gehören daher genauso zu ihrem Erscheinungsbild wie ein Labyrinth aus verwinkelten Gassen und unzähligen, teils schwebenden Landeplattform. Da der Planet größtenteils vom Handel lebt, findet man selbst im Herzen dieser Stadt etliche Lagerhallen und Depots.


Bantha King-Filiale
Dieses Schnellrestaurant befindet sich nicht unweit vom zentralen Raum- und Frachthafen. Die Kunden können an einem langen Tresen, der den Küchenbereich vom Servicebereich trennt, ihre Bestellungen aufgeben und sofern sie ihr Essen mitnehmen möchten, bekommen sie dieses auch an dieser Stelle ausgehändigt. Jene Gäste, die im Lokal ihre Mahlzeit verzehren wollen, können sich an mehreren Tischen auf mit billigen, knarzenden Kunststoffen bezogenen Stühlen niederlassen.

Grand Hotel
Zwischen den riesigen Lagerhallen, die insbesondere von lokalen Speditionen betrieben werden, liegt dieses großes, neumodische Gebäude. Ein Portier öffnet sowohl Gästen als auch Besuchern höflich die Tür. An der Rezeption, die sich in einer weitläufigen Lobby befindet, kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit Erkundigungen einholen. Neben Räumlichkeiten in den unteren Stockwerken, die man vor allem für Tagungen und Kongresse nutzen kann, verfügt das Hotel des Weiteren noch über eine größere Anzahl an luxuriösen Suiten in den oberen Etagen. In diesen Suiten hat man nicht nur mehrere Einzelzimmer, die durch einen großzügigen Hauptraum miteinander verbunden sind, sondern auch eine separate Küchenzeile sowie einen wunderbaren Blick auf die Stadt selbst.
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Besonderheiten

Durch das im Äußeren Rand gelegene Planetensystem führt nicht nur der Hydian Way, sondern das System ist auch der Ausgangspunkt für den Celanon Spur und den Spurs of Celanon. Dadurch konnte sich der Planet zu einem regen Handelsumschlagsplatz entwickeln. Bekannt ist Celanon darüber hinaus vor allem bei Frachthändlern für seine hohen Transit-Gebühren, wenn sie das System passieren wollen.​

Stand: Beitrag #36, 15.02.2022
Aiden Thiuro
 
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Celanon- Celanon City- Strassen- mit Lucienne und vielen anderen Lebewesen

Manchmal fühlte sie sich, als würde ein Fluch auf ihr lasten. Juley, Nono, jetzt Joras... Ihre Padawane blieben immer nur relativ kurz bei ihr und entschieden sich dann dafür, doch einen anderen Weg einzuschlagen. Gerade bei Joras hatte sie das gewundert, war er doch mit seiner Ausbildung eigentlich schon fertig gewesen. War ihre Art der Ausbildung zu langweilig? Müsste sie mehr "Action" einbauen? Aber das war doch der Knackpunkt, oder? Die jungen Leute kamen auf der Suche nach Abenteuer...oder stellten sich das Leben eines Jedi abenteuerlich vor. Das war es auch, aber ein Jedi sollte nicht danach streben. Nicht danach suchen. Alicia seufzte und schüttelte den Kopf. Nein. Action hatte es in Joras´ Ausbildungsabschnitt bei ihr genug gegeben. Fast schon zu viel für ihren Geschmack. Die Reise nach Ossus hätte der ruhige Abschluss werden sollen. Körperlich anstrengend und mental fordernd nur durch den Weg zu den Kristallhöhlen und den Prüfungen, die diese selbst einem auferlegen konnten. Konnten, nicht mussten. Aber so weit waren sie nie gekommen, nicht wahr? Ihr Blick wanderte zu ihrer rechten Seite, wo Lucienne lief. Wachsam, ruhig, beobachtend. Langsam gewöhnte sich Alicia an die Gegenwart der Personenschützerin. Ein sicherlich gefährlicher Trend.Wenn sie die Wachsamkeit Lucienne überließ, würde sie sich selbst zu einem leichten Ziel machen.Das durfte nicht geschehen.Sie ließ ihren Blick über die Lebewesen wandern, die ihnen entgegen und an ihnen vorbei strömten wie ein Fluss. Alles war in Bewegung, zu jeder Zeit. Überall. Veränderung als einzige Konstante in dieser Galaxie. Und wer wusste schon, wozu es gut war, dass sie ihre Padawane bisher immer verloren hatte? Was wäre aus ihnen geworden, wenn sie ihre Ausbildungen beendet hätten?

Ein Regentropfen fiel ihr auf die Stirn und lenkte ihre Aufmerksamkeit nach oben. Dicke graue Wolken schoben sich ineinander und der Regen legte langsam zu.

"Wollen wir einen Kaf trinken?"

fragte sie ihre Begleiterin und zeigte auf ein Cafe an der nächsten Ecke. Lucienne nickte und nur kurze Zeit später betraten sie das kleine Lokal. Der warme Duft von Gebäck und Kaf begrüßte sie und Alicia atmete tief durch, ehe sie sich in die Schlange der Kunden stellte.

"Willst du dich nicht schonmal an einen Tisch setzen? Ich bring dir dann Kaf und ein Nuss-Stück?"

Alicia sah Lucienne an und fing an zu grinsen.

"Vergiss es! Heissgetränke aus deiner Hand nehm ich nie wieder an, dass weisst du?!"

Dann blickte Alicia zu einem kleinen Tisch am Fenster und wies darauf.

"Warum beziehst du nicht da schonmal Stellung und ich komm gleich mit dem Tablett."


Lucienne seufzte und schüttelte den Kopf, ehe sie davon trabte und Alicia den Job der Servicekraft überließ. Alicia war wirklich nachtragend , weil Lucienne ihr einmal KO-Tropfen in den Tee gekippt hatte. Auch wenn Lucienne nur Alicias Wohl im Sinn gehabt hatte, traute sie ihr auf der Linie immernoch nicht.

Kurze Zeit später setzte Alicia das Tablett vor Lucienne auf den Tisch und zog ihre Lederjacke aus. Sie war nach den Verhandlungen in Zivilkleidung geschlüpft, um nicht so aufzufallen.Ihr Lichtschwert jedoch immer an ihrer Seite. Doch die meisten Lebewesen konnten mit einem 20 cm langen Zylinder am Gürtel einer Person eh nicht auf die Bedeutung schließen. Celanon war eigentlich ein schöner Planet, der Gouverneur, mit dem sie gesprochen hatte, ein vernünftiger und gerechter Mann. Endlich hatte mal etwas geklappt. Trotzdem war ihr Joras nicht aus dem Kopf gegangen. Leider.

Celanon- Celanon City- Cafe- mit Lucienne und anderen Lebewesen
 
Celanon- über Celanon City- Alter Frachter- Nihani Dextra

Natürlich hatte der Frachterkapitän sie über das Ohr gehauen. Es war so klar gewesen. Zum Glück hatte die Jüngerin aber zumindest in der bisherigen Ausbildung nicht nur damit ihre Zeit verplämpert in irgendwelche langweiligen Holochrons zu lesen oder ausschließlich die Trainingsräume aufzusuchen. Wenn man eines auf der Straße sicherlich nicht brauchte, waren es Muskeln auf Muskeln mit noch mehr Muskeln. Man musste lediglich die richtigen Leute gegeneinander aufbringen und schon... Doch der Pilot des Schrotthaufens hätte es besser wissen müssen. Anstatt sie direkt nach Serenno zu bringen hatte er einfach entschlossen die Pläne über Bord zu werfen und geplant Nihani irgendwo auf einem vergammelten Raumhafen zurück zu lassen. Ein schwerer Fehler. Eine Nachricht und ein Mord später konnte sie gerade so das Schiff noch Heile auf irgendeinem Planeten runter bringen. Sie war keine Pilotin. Erst recht keine Gute. Im Gegenteil. Die Landung der jungen Frau ähnelte daher mehr einem Absturz als wirklich einer Landung. Zum Glück weit genug weg von der näheren Zivilisation um ungesehen entkommen zu können, jedoch nah genug um innerhalb von wenigen Stunden eine Stadt zu erreichen. Den Gauner von einem Piloten, das hieß... Seine Überreste... warf sie in ein Feuer welches angefangen hatte zu lodern sodass alles nach einem tragischen Unfall wirkte. Die hingeworfenen Flaschen versiedenster Spirituosen machten das Bild eines Volltrunkenen perfekt. Es tat nun einmal sehr gut sehr böse zu sein.

Wenig später verließ Nihani die Überreste des Wracks und zog die Kapuze ihrer schwarzen Roben tief in das Gesicht. Ihr Kontakt würde irgendwo in der Stadt warten. Ein paar Stunden später erreichte die in schwarz gekleidete Frau die umliegenden Bereiche der Stadt. Sie zog ein Tuch über ihre Nase und den Mund sodass man sie trotz der vielen Tattoos nicht so einfach würde erkennen können. Die langen schwarzen Roben mit Handschunen und eben das Tuch in Kombination mit einer Schutzbrille machten das Bild perfekt. Ihre Stimme würde durch einen Vocoder eines Droiden ein wenig verzerrt werden. So lief sie durch die Straßen. Die Meisten Wesen gingen ein wenig auf Abstand wenn man sie sah. Es war einfach kein üblicher Anblick jemanden in einem derartigen Aufzug hier zu sehen. Das Ziel war eine Gasse in der Nähe eines Geschäftsviertels. Auf ihrem Weg lagen viele Cafes und mit wachsender Zahl verschiedener Wesen wurde auch ihre Verkleidung langsam weniger auffällig. Eine Sache auf die Nihani ein wenig spekuliert hatte. Sie wäre nur ein weiteres Wesen unter vielen. So glaubte sie zumindest keine Aufmerksamkeit erregte zu haben bis sie in eine Gasse abbog in der bereits Zwei Weequay warteten. Nihani regte sich nicht. Sie musterte die Beiden Wesen.

"War Euer Auftrag erfolgreich...?"

Kam es von ihr mit leicht verzerrter Stimme.

"Nein... Wir warten noch auf eine Nachricht von unserem Kontakt..."

Wirklich? Dafür musste man sich treffen? Für diese Aussage? Langsam stieg die Wut in Nihani auf. Diese Inkompetenten...

"Warum kontaktiert Ihr mich dann? Meine Herrin wird nicht erfreut sein davon zu hören..."

Die beiden Weequay schauten sich an und lächelten dann ein wenig.

"Wir wollten unsere... Entlohnung verhandeln... Dieser Auftrag ist deutlich kostspieliger geworden als wir erwarteten... Wir fordern... 3000 Credits... pro Kopf... Als Anzahlung nehmen wir Euer Lichtschwert Sith..."

Nihani hatte bei dem ersten Treffen eine Attrappe aus einem alten Rohr an ihrem Gürtel gehabt. Genauso wie jetzt. Die beiden Nichtmenschen kamen langsam näher und zogen ihre Messer. Mit einer schnellen Bewegung warf Nihani das gefälschte Lichtschwert einem der Beiden in die Arme während sie dem anderen mit der freien Hand mehrmals in die Brust schoss. Der verbliebene Weequay war erstarrt als er den Körper seines Komplizen langsam dabei zusah wie er zu Boden ging. Zittrig ließ der Weequay das gefälschte Lichtschwert fallen. Nihani richtete die Waffe auf ihn.

"Keine Verhandlungen nach Abschluss einer Vereinbarung. Es bleibt bei den Ausgehandelten 2000 Credits... Aber nun gerne pro Kopf."


In der Stimme Nihanis konnte man klar den Hohn hören. Der Weequay nickte hastig und lief dann los. Einen Moment später und nachdem die junge Frau sicher war nicht mehr im Sichtfeld von irgendwem zu sein sammelte sie die Fälschung eines Lichtschwertes auf und setzte sich Zittrig auf den Boden. Das hätte definitiv schief gehen können. Noch dazu... Waren die Treffer mehr Glück als können gewesen. Wobei sie eigentlich nicht vor hatte den anderen zu töten. Lediglich in die Beine zu schießen. Aber aus einem Reflex heraus... Sie musste hier weg. Schnell. So stand Nihani mit der Eleganz eines Kampfdroiden mit einem fehlenden Bein auf und wandte sich zum Gehen. Früher hatte sie bereits derart andere Leben beendet, aber nun? Nun war es nicht aus Selbstschutz. Der Grund war diese verdammte Darth Makhaira mit ihrem Wahnsinn in den Tempel der Jedi zu kommen... Oder in irgendeine Bibliothek oder was auch immer! War diese Irre wirklich so krank im Kopf einen Hort voller Jedi anzugreifen? Zu infiltrieren? Viel Spaß dabei, aber Nihani würde sich darum bemühen maximal ihr Fluchtfahrzeug zu bewachen... Wobei Bewachen hieß damit zu fliehen sobald sie alleine wäre. Auf wiedersehen Sith, aufwiedersehen Bastion und ihren Vater, hallo zu Freiheit und all den Dingen welche man ihr im Tempel genommen hatte. Sie gehörte einfach nicht in diesen dunklen Bau welcher für Nihani den Charme eines hirnamputierten Ugnaught hatte. Freiheit... Süße Freiheit. Es könnte so herlich werden.


Celanon- Celanon City- Gasse hinter einem Cafe- Nihani Dextra, Toter Weequay Kopfgeldjäger
 
Celanon-Celanon City- Cafe - mit Lucy und einigen anderen Gästen.

Der Fruchtkuchen war lecker und das heisse Getränk tat gut. Es war richtig gemütlich und erinnerte Alicia an ihr Zuhause. Das brachte sie dazu, ihr Com zu zücken und ihren Eltern eine Nachricht zukommen zu lassen. Sie tat es viel zu selten, aber ihre Eltern hatten Verständnis dafür, dass sie als Jedi oft anderes im Kopf hatte. Während sie die Nachricht verfasste, verschwand das Stück Kuchen und ihre Tasse leerte sich. Sie war noch nicht ganz fertig, als sie plötzlich innehielt und Lucienne alarmiert anblickte. Das Beben in der Macht, wenn ein Lebewesen sein Dasein beendete. Und es war nah gewesen. Alicia sah aus dem Fenster und erblickte eine junge Frau, die aus der Richtung kam und sich verstohlen umblickte. Sie hatte ein Lichtschwert am Gürtel. Was? Alicia erhob sich und sah Lucy an.

"Die da! Verfolge sie unauffällig und lass mich wissen, wo sie ist.Und pass auf,sie hat ein Lichtschwert dabei! Ich muss etwas nachprüfen."

Lucienne erhob sich sofort, nickte und verließ das Café. Draussen konnte Alicia beobachten, wie die schwarzhaarige Personenschützerin einen Blaster zog. Nur eine von vielen Waffen, die Lucienne mit sich führte. Und die harmloseste, wie Alicia manchmal dachte. Sie selbst verließ das Café in die Richtung, aus der sie das Beben gespürt hatte. In der Gasse neben dem Café fand sie einen toten Weequay, doch die Verletzung stammte nicht von einem Lichtschwert. Merkwürdig. Sie konnte dem Wesen nicht mehr helfen, also wandte sie sich um und griff in der Macht nach Lucienne. Ihre Präsenz zu verfolgen war sicherer als Com-Kontakt zu halten. Alicia nutzte Lucienne gern als eine Art mobilen Peilsender, weil sie sie kannte und die Frau war hervorragend darin, sich praktisch unsichtbar zu machen. Ein paar Strassen weiter erreichte sie ihre Leibwächterin und klopfte ihr auf die Schulter. Lucienne ließ sie vorgehen und hielt ihr den Rücken frei, während Alicia ihr Ziel fokussierte. Sie konnte die Dunkelheit spüren, die von ihr ausging. Aber es war schwach. Entweder die Person war kein Sith- aber warum hatte sie dann ein Lichtschwert? Oder es war ein Sith, der sich in der Macht tarnen konnte. Dann würde das Lichtschwert Sinn ergeben. Vorsichtshalber nahm Alicia ihres möglichst unauffällig in die Hand, bevor sie die Zielperson auf Höhe einer Hauswand überholte und sich ihr in den Weg stellte.

"Mord ist gegen das Gesetz. Auch hier im Outer-Rim. "

Informierte sie die Frau, während Lucy den Weg nach hinten absperrte. Entkommen war jetzt also ziemlich schwierig. Eine Augenbraue der Jedi wanderte nach oben und sah die junge Frau erwartungsvoll an. Auf die Erklärung war sie sehr gespannt, schliesslich kamen die wenigsten braven Bürger der Republik auf die Idee, mal eben ein anderes Lebewesen zu erschiessen. Es sei denn, sie waren wirklich skupellos. Wenn das auf die junge Frau zutraf, würde sie bald ein schönes Plätzchen in irgendeiner Strafkolonie bekommen. Und das wahrscheinlich nicht nur für ein paar Tage.

Celanon-Celanon City-Strassen- mit Nihani und Lucy (NPC)
 
Celanon- Celanon City- Gasse hinter einem Cafe- Nihani Dextra, Toter Weequay Kopfgeldjäger

Wie immer könnte alles so einfach sein. Könnte. War es aber nicht. Im Gegenteil. Die angehende Sith hatte es noch geschafft sich aus der Gasse zu verabschieden und fand den Weg in die Masse zurück. Irgendwie würde sie wieder zurück kommen. Doch etwas stimmte nicht. Langsam lief sie durch die Straßen und wurde das Gefühl nicht los verfolgt zu werden. Erst nachdem sie mehrere Straßen durch gelaufen war, dachte Nihani frei zu sein. Nun musste sie einen möglichst direkten Weg zu den Landeplattformen finden. So lief sie los. In einer Gasse aber überholte eine Frau die Sithjüngerin. Sie blockierte ihren Weg. Im ersten Moment wollte die Dame in den schwarzen Roben eine spitze Bemerkung machen. Sofort legte sie eine Hand an ihren Blaster, doch die Worte und der Blick über die Schulter verrieten, dass Nihani in der Falle saß. Mord wäre gegen das Gesetz... eine Bemerkung welche die Jüngerin freudlos lachen ließ was durch die leichte Verzerrung einen bizarren Unterton erhielt.

"Ich weiß nicht wovon Sie reden. So weit ich weiß sind haltlose Anschuldigungen und falsche Unterstellungen ebenso nicht legitim."

Es war schwierig. Hinter der Schutzbrille musterte die scheinbare Sith ihr Gegenüber und sah das Lichtschwert. Das Verhalten und die Kleidung... Vermutlich eine Jedi. Sie würde sich anstrengen müssen hier wieder raus zu kommen. Das hieß frei. Innerlich knirschte sie mit ihren Zähnen. Jedi waren lästig. Gerade wenn man ihre ID prüfen würde kämen der Name raus. Der Nachname von einem reichen Arsch auf Bastion, dazu, vorrausgesetzt die Jedi hatte auch zugriff auf imperiale Strafakten würde man dort zwischen Diebstahl bist zu Mord alles auf irgendeine Art und Weise finden. Umgekehrt... Sie konnte die Dinge alle begründen. Diesen Mord da vorhin? Nein... das war falsch gewesen. Allgemein war es der erste, bewusste Mord in ihrem Leben. Das steckte man nicht so einfach weg. In der Tat versuchte Nihani sich nichts anmerken zu lassen. Bemühte sich wie als Straßenkind den noch immer in ihr steckenden Schock zu verdrängen bis sie sicher war. Aber das war gerade sicherlich nicht der Fall.



Celanon- Celanon City- Gasse nahe von mehreren Landeplattformen- Nihani Dextra, Alicia, Lucy
 
Celanon- Celanon City- Strassen- mit Nihani und Lucy

Die junge Frau schien nicht sehr erfreut darüber, dass man ihr den Weg versperrte. Aber wer freute sich schon über sowas? Ihre Hand wanderte zu ihrem Blaster, was Alicia zwar registrierte aber erstmal so beließ, da sie ihr Lichtschwert ja eh schon in der Hand hatte. Als nächstest verleugnete die Frau ihre Tat. Natürlich. Alles andere wäre dumm gewesen und sogar Alicias´Vater hatte ihr in ihrer Jugend mal gesagt:" Wenn du einen Unfall baust und die Sicherheit fragt dich, ob du Schuld bist: Sag nein. Auch wenn du es warst!"... Es war strategisch klug und manchmal ausschlaggebend auf das Ergebnis beziehungsweise das Urteil. Auch wenn es für die Ermittler schwieriger war eine Schuld nachzuweisen, wenn sie nicht das Geständnis des Täters hatten.
Was sagte das jetzt über die Frau vor ihr aus? Das sie so etwas öfter machte und wusste, wie der Lepusa lief? Oder war es verzweifelte Improvisation, die sie dazu trieb. Alicia lächelte.

"Haltlose Anschuldigungen schon, ja. Aber ich und meine Kollegin haben sie in der Nähe eines erschossenen Weequay gefunden. Und da sie einen Blaster mit sich führen, stehen sie quasi unter dringendem Tatverdacht."

Sie schenkte der Frau ein freundliches Lächeln.

" Wir haben ab hier also ein paar Möglichkeiten. Erstens- und das wäre wohl das rechtlich korrekteste: Ich ruf die Sicherheitsbehörden hier her und lass sie den Fall übernehmen. Ich bin sicher, wir fänden ein paar Möglichkeiten nachzuweisen, dass das Loch in der Brust der Leiche von ihrem Blaster stammt. Wie es dann weiter geht, können sie sich sicher vorstellen.
Die zweite Möglichkeit wäre: Ich nehme sie im Namen des Jedi-Ordens selbst gefangen, da sie ein Lichtschwert mit sich führen und es einige Anhaltspunkte gibt, die den Schluss nahe legen, dass sie dem dunklen Orden angehören. Und ich denke, es gäbe einige Ermittler oder Wächter im Orden, die liebend gern ihre Zeit mit ihnen verbringen würden.
Die dritte Möglichkeit: Sie geben mir einen guten Grund, beides genau nicht zu tun. Zum Beispiel indem sie mir ein paar Fragen beantworten.Woher haben sie das Lichtschwert? Warum haben sie dem Weequay die Lampe ausgeschossen? Was macht ein Anhänger der dunklen Seite auf einer republikanischen Welt? Warum fangen wir nicht erstmal damit an?"


Alicia lächelte noch ein paar Sekunden, bevor ihr Gesicht zeigte, dass sie genervt war.

"Und warum verlegen wir dieses Gespräch nicht irgendwohin, wo es trockener ist? Ich bin keine Amphibie."

Hinter der kleinen Mörderin fing Lucy an zu lachen und Alicia schenkte ihrer Begleitung ein kurzes Lächeln. Lucy hatte ihr die Lederjacke extra gegeben,weil die besser trocken hielt als ein Jedi-Umhang. Sie wusste, das Alicia Regen nur mochte, wenn sie nicht direkt darunter stand. Ja, als Jedi sollte sie über so einfachen Gefühlen wie Abneigung gegen Regen stehen, aber Alicia erlaubte sich sowas, da es sie menschlicher sein ließ. Und wenn man die Möglichkeit hatte, eine kühle Naturdusche zu vermeiden, warum sollte man sie nicht nutzen?

Celanon- Celanon City- Strassen- mit Nihani und Lucy
 
Celanon- Celanon City- Gasse nahe von mehreren Landeplattformen- Nihani Dextra, Alicia, Lucy


Jedi waren nur lästig. Einfach nur lästig. Sie waren ein wahr gewordener Alptraum für jemanden, der bei den Sith in die Lehre ging. Ihr Auftrag war immerhin am Laufen. Die Frage könnte nun sein, wie man entkommen könnte. Aber alleine weglaufen wäre dumm. Allgemein war es keine Überraschung dass die Jedi sie dennoch festnehmen würde. Dringender Tatverdacht? Langsam drehte sie sich zu der anderen Person und war froh, dass sie ihr Gesicht zu großen Teilen verborgen hielt.

“Es sind viele Leute in dieser Stadt unterwegs. Auch viele Wesen, die möglicherweise dazu tendieren sich mit den falschen anzulegen…”


Dennoch war es leider wirklich so wie die Jedi weiter ausführte. Der Blaster würde sie überführen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit. Es war eher so, dass es kein Entrinnen gab in der jetzigen Situation. Außer vielleicht eine Möglichkeit… Nein… dieser Bluff wäre auf jeder imperialen Welt möglich. Aber nicht hier. Sie war nicht auf Bastion. Nihani verfluchte alles. Allen voran diese Sith. Mochte der Blitz sie beim Scheißen treffen. Man konnte langsam an ihrer Körpersprache erkennen, dass sie langsam sauer wurde. Diese Jedi. Diese verdammte Jedi. Warum musste sie ihre Nase in diese Angelegenheit stecken. Egal was Nihani versuchen würde. Diese Frau würde es ohne große Probleme unterbinden. Drei Wege. Der Erste? Niemals würde sie sich den Behörden stellen. Ihre Herkunft war schon peinlich genug. Die zweite Möglichkeit? Klang schon weniger schwierig. Die Letzte? Ein bösartiges Grinsen legte sich auf die Lippen der Jüngerin. Der genervte Gesichtsausdruck war ein Zeichen dafür, dass langsam eine Chance da war ein wenig mit ihrem Geist zu spielen. Man musste nicht über die Macht verfügen um jemanden zu manipulieren. Laut den Geschichten im Sith-Tempel waren diese Gutmenschen sehr einfältig.

“Ich? Eine Anhängerin des dunklen Ordens? Ich dachte das wäre nur ein Mythos! Ich bin unschuldig. Dieses Lichtschwert ist nicht echt! Ich versuche nur dadurch andere Wesen von mir abzuschrecken… Sie… dieser Weequay wollte… er wollte mich töten… Er wollte schlimme Dinge mit mir machen! Bitte! Ich bin hier das Opfer!”

Sie drückte bewusst auf die Tränendrüse. Sie nahm vorsichtig das Lichtschwert, legte es vor sich auf den Boden und machte ein paar Schritte zurück während Nihani die Hände gehobe hielt.

“Ich bin doch nur ein Straßenkind. Ich versuche nur zu überleben! Ich hatte Angst!”

Zumindest für nicht Machtanwender wäre dieses Schauspiel überzeugend gewesen. Wenn diese Frau aber in der Lage war ihre Gefühle zu überprüfen oder gar Gedanken zu lesen, dann wäre Nihani geliefert. Dann konnte man leicht bemerken, dass die Anschuldigungen sie würde den Sith angehören richtig waren. Es war eine kleine Chance. Eine winzige Möglichkeit dem ganzen zu entgehen.

“Wir können gerne woanders hingehen. Habt Ihr ein Schiff oder so? Vielleicht wären wir dort zumindest ungestört…”

Nihani nickte in die Richtung hinter der Jedi wo langsam ein paar Wesen sich versammelten um das Schauspiel zu beobachten. Sie versuchten eindeutig zu lauschen und etwas wichtiges zu erfahren was ihnen helfen könnte in ihren eigenen Angelegenheiten. Die Jüngerin würde zumindest nicht hier und jetzt alles auf den Tisch legen. Sie wusste schließlich nicht ob irgendein Spion der Sith hier wäre. Gerade dieses wahnsinnige Miststück könnte ihr Netzwerk auch hier haben. Sie musste Zeit gewinnen. Einmal wegen ihrem Auftrag, zum anderen um ihre Flucht planen zu können. Hier wäre es unmöglich. Aber in einer größeren Menge? Sicher hätten die Beiden skrupel. Sicher war die Frau hinter Nihani die Schülerin dieser Jedi. Also standen ihre Karten quasi 4 zu eins. Nervig. Schlecht. Aber nicht unmöglich.



Celanon- Celanon City- Gasse nahe von mehreren Landeplattformen- Nihani Dextra, Alicia, Lucy

 
Celanon- Celanon City-Strassen- mit Nihani und Lucy(NPC)

Die Frau wand sich wie ein Fisch zwischen ihr und Lucy. Es war schon klar, dass sie versuchte, sich aus der Sache rauszureden und die Jedi nickte verständnisvoll, als die junge Frau quasi mit dem Finger auf alle anderen Passanten hier zeigte.

“Da haben sie sicher recht. Das Problem bei dieser Aussage ist einfach, dass Jedi den Tod eines Lebewesens spüren können. Und sie waren die Person, die als nächstes an diesem Ereignis dran war. Selbst ohne den Blaster wären sie damit auf meiner persönlichen Verdächtigen-Liste. Das sie den Blaster behalten und nicht weggeworfen haben, spielt dabei nichtmal eine Rolle. Natürlich könnte es noch eine weitere unbekannte Person geben, die tatsächlich für den Mord verantwortlich ist. Das muss untersucht werden. Aber bis diese Untersuchungen abgeschlossen sind, wird man sie wohl in Untersuchungshaft nehmen.”

Auf ihren zweiten Vorschlag hin, dass sie als Gefangene des Jedi-Ordens mit ihr kam, entrüstete sich die Frau nahezu. Sie stritt jede Verbindung zum Sith-Orden ab. Und sie begab sich in die Opfer-Rolle. Sie behauptete, der Weequay hätte sie bedroht und brach tatsächlich in Tränen aus. Aber die Gefühle passten irgendwie nicht dazu. Die Frau vor ihr war nicht autentisch, wie man so schön sagte. Als sie das Lichtschwert auf den Boden legte, ließ Alicia es mit der Macht in ihre Hand segeln, um die Frau nicht aus den Augen lassen zu müssen. Sie untersuchte den Zylinder kurz und stellte fest, dass die Frau zumindest dahingehend die Wahrheit gesagt hatte. Unterdessen erzählte die Frau, dass sie doch nur ein Strassenkind war und versuche zu überleben. Sie habe aus Angst gehandelt. DAS war ganz klar gelogen und Alicia warf der Frau einen Blick zu, der ihr klar machte, dass sie das wusste.

“Das mit der Unschuld und der Angst kaufe ich ihnen nicht so recht ab. Und ich muss sie enttäuschen: Ich habe kein eigenes Schiff. Also, wie wärs alternativ mit meinem Hotelzimmer? Da hat es auch nen Tisch und zwei Stühle. Und es gibt sogar eine Minibar. Ach ja, und ihren Blaster hätte ich auch gern. Nicht, dass es noch mehr...Unfälle gibt. “


Alicia rief den Blaster ebenso in ihre Hand, wie sie das Fake-Lichtschwert zu sich gerufen hatte. Dieser Punkt war so oder so nicht verhandelbar und wär es bei den örtlichen Sicherheitskräften auch nicht. Sie verstaute beide Waffen in ihrem Gürtel und wies dann die Strasse runter, die sie Richtung Hotel führten.

“Von einem Fluchtversuch würde ich ihnen abraten. Sie würden nicht weit kommen.”

Wie um ihre Worte zu unterstreichen, hob Lucy ihren S-5 an und grinste sie an. Alicia lächelte und nickte. Diese Waffe konnte sowohl Kabel abfeuern, welche flüchtende Personen einschnüren konnten, als auch lähmende Mikropfeile abfeuern. Und Lucy war eine gute Schützin- besser als ihr Arbeitgeber zumindest. Die junge Mörderin würde keine zehn Meter weit kommen. So gut gesichert konzentrierte sich Alicia wieder darauf, etwas aus der Frau raus zu bekommen.

“Sie sind also ein Strassen-”Kind” , hmm? Schweres Los!”


Ein Kind hatte Alicia aber definitiv nicht mehr vor sich. Sie schätzte die Frau auf ein ähnliches Alter wie sie selbst.

“Und was haben sie seit ihrer Volljährigkeit so getrieben, wenn sie nicht für die Sith arbeiten?”


fragte sie neugierig, während sie die Frau vorne weg laufen ließ , um sie im Blick behalten zu können.
Natürlich waren die Möglichkeiten im Outerrim schlechter als im Zentrum der Galaxie, obwohl es hier auch wohlhabende Welten gab,auf denen die Ärmsten der Armen versorgt wurden. Aber nicht alle nahmen dieses Angebot an und Alicia hatte das Gefühl, dass bei ihrer neuen Begleitung mehr dahinter steckte als Selbstschutz und Überlebenswille.

Celanon- Celanon City- Strassen- mit Nihani und Lucy(NPC)
 
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Celanon- Celanon City- Gasse nahe von mehreren Landeplattformen- Nihani Dextra, Alicia, Lucy


Es war so klar. Diese Frau war eine Jedi. Scheinbar wirklich eine eher… Talentierte. SElbst bei den Sith hatte sie ein paar Krieger damit täuschen können. Es war gut und doch schlecht. Gut war, dass sie nun langsam ein Bild von den Fähigkeiten ihres Gegenüber bekam. Schlecht war dagegen, dass alleine die Frau vor ihr wie eine unüberwindbare Mauer wirkte. Einfach wegrennen war nicht. Vielleicht die andere Frau als Geisel nehmen? Wobei… Wenn diese Frau ein Padawan war… Sie hatte auch nicht damit gerechnet hier direkt in Gegenwart eines Jedi jemanden zu töten. Dieser verdammte Weequay. Langsam verschränkte Nihani die Arme vor der Brust. Als der Vorschlag mit der Untersuchungshaft kam schüttelte sie nur mit dem Kopf. Alleine der Blick verriet, dass sie feststeckte. Irgendwie musste sie doch vorankommen können! Fliehen. Irgendwie. Selbst ein Schiff gab es nicht. Bei der Macht. Wie viel Pech konnte eine Jüngerin der dunklen Seite nur haben? In dem Moment wo sie ernsthaft überlegte zu kämpfen nahm die Jedi ihr auch noch den Blaster ab.

“Ihr habt keine Beweise…”

Knurrte Nihani leise. Immerhin drehte eine der Beiden der Jüngerin den Rücken zu. Sie schaute kurz hinter sich und musterte die Begleiterin der Jedi. Bewaffnet. Es war sinnlos. Die Frau in schwarz schwieg. Die Worte trafen sie mehr als sie es sollten. Ihre Freunde, jene die die Sith ihr genommen hatten. Nachdenklich legte sie einen Daumen auf die Finger auf denen die Namen ihrer wirklichen Familie gestochen worden waren. Sie würde den Sith entkommen. Irgendwie. Doch jetzt? Sie musste loyal sein. Musste in der Lage sein sich raus zu winden. Die Frau wollte was wissen. Ob es ein schweres Los gewesen ist?

“Tze!”

Bewusst schaute Nihani weg. War genervt von dieser Überheblichkeit. Jedi eben. Auch die folgende Frage führte nur zu Kopfschütteln.

“Überleben…”


Das war das einzige was auf die Frage passte und in der Tat näher an der Wahrheit dran als alles was die junge Frau bisher von sich gegeben hat. Dass sie ihren Vater hätte umbringen wollen sobald man sie ausgebildet hatte ging diesen Jedi-Trampel ohnehin nichts an. Wenn diese Verdammte Sith sie nicht beauftragt hätte… Sie könnte irgendwo auf Bastion ihre Erledigungen machen und die Würmer im Tempel erniedrigen. Aber nein. Sie musste ja an diesen Widerlichen Ort geschickt werden und von dieser Jedi-Schnüfflerin aufgegriffen werden weil die Kontaktpersonen spontan meinten alles zu gefährden. Darunter auch die Leben ihrer Partner und vor allem jenes von Nihani. Die Jedi ließ sie auch vor laufen. Was bedeutete, dass sie nur entkam wenn wirklich genug Leute dicht an sie ran kamen. So lange die Wesen aber einen Bogen um sie machten… Da war eine mögliche Chance… Als eine Gruppe verschiedener Wesen an ihnen vorbeikam tat Nihani so als wäre sie geschubst worden und stolperte kurz ehe sie sich fallen ließ. Eine ältere Frau kam zu ihr und versuchte zu helfen. Diese Narren! Schnell packte die Jüngerin ein Handgelenk und zog so daran, dass die Frau gegen die Jedi stolperte. Schnell sprang das ehemalige Straßenkind auf und stürmte durch die Wesen durch welche unter anderem Dinge riefen, welche selbst deren eigene Mutter vor Scham hätten erblassen lassen. Es dauerte nicht lange und kurz vor einem Hotel verschwand Nihani in einer Gasse. Sie holte ihren Com raus.

“Na los jetzt! Verdammte Sith! Geh an den scheiß Com und mach dich nützlich!”

Doch es kam keine Reaktion. Ausgerechnet jetzt wo ihre Pläne gerade den Bach runter gingen. Schnell… Irgendeine Idee… Sie keuchte ehe sie durch die Schritte hinter sich angetrieben wieder los lief.

“Darth Makhaira! Die Übergabe war ein Reinfall! Die Jedi haben mich! Ihr bekommt Eure Ware an dem vereinbarten Treffpunkt in einer Woche!”

In dem Moment wo sie die Nachricht abgesendet hatte prallte die Jüngerin gegen eine Wand und ging zu Boden. Langsam zog Nihani ihre Maske vom Gesicht aus Angst sonst unter der Maske zu ersticken. Hoffentlich würde diese verfluchte Sith ihr helfen. Denn wenn auch nur ein Teil ihrer Nachricht gehört wurde von den Beiden, dann war das ihr Ende. Benommen schaute sich die auf dem Boden liegende Jüngerin um. Sie befand sich in einer Sackgasse. Sie saß in der Falle. Aber ihre Aufgabe war abgeschlossen. Erledigt. Nun musste Nihani irgendwie ihre eigene Haut retten und für ihre Herrin Zeit gewinnen. Ihre Schulter tat weh. Damit war die Sache mit der Flucht gelaufen. Kaum das sie die Jedi erkannte stand die Jüngerin auf und hob zumindest die Hand bei der die Schulter sich nicht gerade so anfühlte als hätte sie Kontaktsport mit einem Rancor betrieben.

"Ich ergebe mich... Ich komme mit Ihnen... Ich möchte zu den Jedi gebracht werden..."


Es legte sich ein böses Grinsen auf ihre Lippen. Ihr Blick verriet, dass sie hintergedanken hatte. Auch der Glaube daran, dass diese Sith der sie diente wirklich plante die Jedi zu vernichten erfüllte Nihani mit einer Selbstsicherheit die trügerischer nicht sein konnte.



Celanon- Celanon City- Gasse nahe von mehreren Landeplattformen- Nihani Dextra, Alicia, Lucy
 
Celanon- Celanon City- Strassen- mit Nihani und Lucy ( NPC)

Die junge Frau vor ihr steckte in der Defensive fest und fühlte sich offensichtlich bedroht. Die meisten Menschen verschränkten dann die Arme vor der Brust, wie sie es gerade tat. Gut. Lustig dagegen war der nächste Versuch, sich aus der Sache raus zu reden. Alicia lächelte.

”Ich hab 2 Strassen weiter eine Leiche. Mehr Beweise brauche ich nicht.”

Dann blickte sie zu Lucienne.


“Lucy, würdest du bitte mal die Sicherheit zu der Adresse schicken? Die freuen sich sicher über etwas Action.”


Ihre Leibwächterin nickte und zückte ihr Com, während sie versuchte, die Frau näher kennen zu lernen. Wenn es um ihre Vergangenheit ging, war sie ja nicht besonders gesprächig.


“Nun. Immerhin haben sie bisher überlebt, nicht wahr?”


Während sie sich jedoch neben die Frau stellte, um mit ihr zusammen zum Hotel zu gehen, brach diese plötzlich aus. Alicia zögerte nicht lange und nahm die Verfolgung auf. Doch als erstes stolperte eine ältere Frau in ihre Arme. Alicia fing sie auf und half ihr wieder sicheren Halt zu finden.

“Danke , junge Dame!”

bedankte sich die ältere Frau und Alicia nickte ihr kurz freundlich zu, bevor sie sich auf die Suche nach der kleinen Mörderin machte. Lucienne hatte unterdessen die Sicherheitskräfte alarmiert und ihnen den Namen des Cafés und Alicias Jedi-Identifikationsnummer genannt. Auch, dass sie eine potentielle Täterin verfolgten, hatte die Personenschützerin mitgeteilt, aber das Angebot von direkter Unterstützung fürs erste abgelehnt. Allerdings ließ sie alle Zugänge zum Raumhafen sichern, damit die kleine Mörderin kein Schlupfloch finden konnte. Kurz war Alicia froh um diese Information gewesen, denn die junge Frau war tatsächlich verschwunden. Sie blickte auf den Blaster in ihrer Hand, schloss die Augen und ließ sich in die Macht fallen, um einen Eindruck zu bekommen, wo sie sich aufhielt. Es dauert einen Moment, bevor in ihrem Geist ihr Hotel aufflackerte. Nur einen Sekundenbruchteil, aber es reichte.

“Zum Hotel zurück!”

informierte Alicia Lucienne und sprintete los. Die Macht für beschleunigtes Rennen hier zu benutzen, war zu riskant. Es waren zu viele Passanten da und sie durfte Lucy nicht abhängen. Sie hatte das schon ein paar Mal gemacht und anschließend einen Vortrag von der Personenschützerin zu hören bekommen. Seit dem hielt sie sich damit eher zurück. Dennoch waren sie recht zügig am Hotel und Alicia fand die kleine Mörderin in einer Seitengasse des Hotels. Sie erhob sich, hielt sich die Schulter und...ergab sich. Aber das Grinsen im Gesicht der Frau zeigte weder Reue noch wirkliches Aufgeben. Es war ein bösartiges Grinsen, als habe sie ihr Ziel erreicht. Alicia runzelte die Stirn und aktivierte ihre türkisgrüne Klinge. In erster Linie um besseres Licht zu haben. Aber auch als Warnung, dass sie keine weiteren Spielchen mitspielen würde.

“Lucy, such die Umgebung ab. Vielleicht hat sie irgendwo etwas versteckt!”

Dabei ließ sie die junge Frau nicht aus den Augen.

“Ok. Genug in dunklen Gassen rumgetrieben. Die Sicherheitskräfte sind alarmiert, der Raumhafen wird überwacht. Sie können nirgendwo hin! Sie wollen zu den Jedi? Das können wir arrangieren. Ich werde mich um einen geeigneten Transport für sie kümmern.”


Sie näherte sich der Frau vorsichtig.

“Bisher hatte ich gehofft, wir können das ….irgendwie nett regeln. Mit irgendeinem Frachter, der uns nach Coruscant zurück bringt. Jetzt werde ich wohl einen republikanischen Kreuzer anfordern, der eine schöne Zelle für sie hat. Auch im Jedi-Tempel haben wir gemütliche Einbett- Zellen für Personen wie sie. Bis der Kreuzer da ist, werden sie auch in einer Zelle warten.”

Alicia sah die junge Frau an und atmete tief durch. In der Macht griff sie nach der Frau und hemmte sie in ihrer Bewegungsfähigkeit. Allerdings nur bis zur Hüfte. Es bestand kein Bedarf, sie komplett einzufrieren bis Lucienne zurück kam.


“Haben sie hier Diebesgut versteckt? Sie könnten den Verlauf ihres Verfahrens positiv beeinflussen,wenn sie uns verraten, was sie in der kurzen Zeit ohne Aufsicht angestellt haben. “


Die Jedi blieb in Sicherheitsabstand zu der Frau und wartete. Entweder auf eine Antwort oder auf Lucienne. Je nach dem, was zuerst kam.

" Ich überlege noch, sie für den Transport zum örtlichen Gefängnistrakt zu betäuben. Ich habe Zweifel, dass sie kooperieren."

Ließ sie die junge Frau wissen. Drohe nur, wenn du bereit bist, die Drohung auch umzusetzen. Die Worte ihres Meisters hallten durch ihren Kopf und kurz huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, als sie an Satrek zurück dachte. Sie hatte viel von ihm gelernt und er hatte sie nicht geschont und sie damit bestens auf Situationen wie diese hier vorbereitet. Sie würden das schon gut über die Bühne bringen hier.


Celanon- Celanon City- Gasse Nahe des Hotels- mit Nihani- Lucy (NPC) in der Nähe
 

Celanon- Celanon City- Gasse nahe von mehreren Landeplattformen- Nihani Dextra, Alicia, Lucy



Frieden gab es nicht… es war ein Teil des Kodex welchen jeder im Tempel, egal ob Jünger oder aber Imperator, regelrecht eingeprügelt bekommen hatte. Als Nihani die türkise Klinge in der Hand der Jedi sah rechnete sie fest damit getötet zu werden. Es war Schicksal. Nicht mehr. Sie hatte ihren Auftrag erledigt. Hatte getan wofür sie bestimmt gewesen war. Aber alleine das Ausbleiben der Antwort konnte nur eines bedeuten. Die Sith hatten sie im Stich gelassen. Die Sith, welcher sie gedient hatte. Sie musste stark bleiben. Hielt das Grinsen aufrecht, während sie hoffte, dass es nicht sehr schmerzen würde ehe sie ihre einzige Familie würde wieder sehen können. Doch der Vortrag. Der Vortrag dieser Frau. Die Hände senkten sich und sie ballte eben diese zu Fäusten ehe sie sich die verdammte Maske vom Gesicht riss.

“Was wisst Ihr denn schon von mir?”

Sie schaute auf ihren Comlink und senkte ihren Blick. Keine Antwort. Diese dreckige Sith… Diese dreckigen Sith sollten dafür bluten.

“Ich habe nichts versteckt… nur meine Herrin informiert. Ihr Jedi… Man muss nicht zwingend was klauen oder? Als ob mein Orden jemanden aussendet, nur um eine Brieftasche zu klauen…”


Doch der Segen des ewigen Endes trat nicht ein. Diese Jedi würde sie nur gefangen nehmen. Die Kraft der Sith waren Wut und Schmerz. Nihani spürte unglaublich viel davon. Wie konnte man nur so leben? Wie konnte man sein Leben auf diesen Werten aufbauen? Ihr Blick senkte sich und auch das bösartige Grinsen wich dem Schmerz welchen sie empfand. Den Gefühlen verraten worden zu sein. Dass sie alles getan hatte in dem Wissen, dass dieser Tag kommen würde.

“Glaubt Ihr…”


Setzte Nihani an.

“Glaubt ihr… dass ich ich… wenn ich… wenn ich anders aufgewachsen wäre… eine Jedi hätte sein können?”


Ihr Blick trübte sich. Die Erinnerungen daran, wie sie mit den anderen in der Gosse gelebt hatte. Wie sie zusammen durch allen Dreck gegangen waren den man ihnen entgegen geworfen hatte und trotzdem glücklich gewesen war bis die Sith gekommen waren. Sie wusste nicht, wie die Routinen waren.

“Ich werde nicht mehr wegrennen… wenn ich… eine Bitte äußern darf… Ich möchte nicht… dass die Behörden meine Identität feststellen. Dafür werde ich kooperieren.”

Sie wusste wie schnell sie verurteilt würde. Ihr Vater war ein hohes Tier im Imperium. Ein Musterbeispiel dafür, wie sich der Imperator vermutlich seine Befehlshaber wünschte. Sein Volk. Dieser Mann war grausam. Galt als Monster. Sie als Tochter würde vermutlich für unwissende ein gutes Opferlamm darstellen. Auch wenn das bedeutete, dass Nihani in die Hände der Jedi fallen würde. Auf unbestimmte Zeit. Solange es aber eine Chance gab, sei sie noch so gering, ihr Versprechen an ihre tote Familie einzuhalten für sie weiter zu leben, dann war es zumindest einen Versuch wert. Alles würde nun von der Jedi vor ihr abhängen. Langsam senkte Nihani ihren Blick. Schloss die Augen und wartete auf irgendeine Form von Urteil.




Celanon- Celanon City- Gasse nahe eines Hotels- Nihani Dextra, Alicia, Lucy
 
Celanon-Celanon City- Gasse in der Nähe eines Hotels- mit Nihani und Lucy(NPC)

Die Bitterkeit in der Stimme der jungen Mörderin...ihre ganze Körperhaltung sagte eigentlich aus, dass sie hier nicht die Täterin war sondern etwas Grösseres dahinter steckte. Aber Alicia blieb auf der Hut. Viele Verbrecher waren sehr gute Schauspieler und konnten sogar auf Kommando in Tränen ausbrechen und am ganzen Körper zittern, als hätten sie ein Eisbad auf Hoth genommen. Sie spürte die Wut und den Schmerz, der von ihr ausging. Aber auch das konnte auf verlorene Beute und die Tatsache, dass sie gefasst worden war, zurückzuführen sein. Als die Frau sie ankeifte, dass sie nichts von ihr wisse, nickte Alicia.

"Nichts.Das ist so. Drum muss ich so viel raten und werde - sobald wir ne Unterkunft für sie haben- mit den Fragen anfangen."


Wahrscheinlich würde sie die Befragung nicht allein durchführen und das war vielleicht garnicht schlecht in diesem Fall.Nachdem Lucy losgezogen war, um die Gegend abzusuchen, versuchte die junge Frau ihr klar zu machen, dass nicht jeder etwas stehlen würde und das ihr Orden niemanden aussandte, um eine Brieftasche zu stehlen.

"Sie würden sich wundern, wieviele Lebewesen den Tod finden, nur weil ein anderer ihre Ersparnisse haben will. Und was für einem Orden dienen sie? Denn sie haben ja vorhin noch gemeint, dass sie nicht dem Sith-Orden dienen und die Sith sogar für einen Mythos halten. Also? Für wen arbeiten sie? Und was hat der Weequay ihnen getan, um so ein Ende zu verdienen? Und was ihre Meisterin angeht, wie heißt sie und was haben sie ihr mitgeteilt?"


Es gab sicherlich einige Jedi-Schatten, die sie um diese Information reißen würden.Während Alicia auf eine Antwort wartete,ließ die junge Frau den Kopf hängen und das Grinsen verwandelte sich in eine Fratze des Schmerzes. Die Frage, die die Frau dann stellte, überraschte Alicia. Darum schwieg sie auch einen Moment, um die richtigen Worte zu finden.

"Die Vergangenheit ist vergangen. Darum heisst sie so. Aber sie können aus ihr lernen um nicht die selben Fehler wieder und wieder zu machen. Ihre Taten in der Gegenwart formen ihre Zukunft. Sie können jederzeit neu entscheiden, wer sie sein möchten. Auch wenn der Rückweg zu dem, was richtig für sie ist, durch ihre Vergangenheit vielleicht länger wird. Aber das bedeutet nicht, dass sie es nicht schaffen könnten. "

Die Jedi schloss für einen Moment die Augen, griff nach dem Geist ihres Gegenübers und fand die Macht. Sie war nicht mehr so verborgen, wie es bei einigen anderen Anwärtern sein konnte. Sie hier wusste um ihre Machtsensitivität und war sich vielleicht sogar schon der Energie in sich und um sich herum bewusst. Sollte sie sich wirklich den Jedi anschliessen, wäre sie das, was man so schön einen "gefährlichen" Padawan nannte. Ein Jedi-Schüler, der bereits am Abgrund zur dunklen Seite war. Wenn nicht sogar einen Schritt drüber raus.Sie würde professionelle Führung brauchen. Am Besten einen Jedi auf Meister-Stufe. Alicia musterte die junge Frau noch einmal von oben bis unten, als diese eine ungewöhnliche Bitte stellte. Sie wollte ihre Identität geheim halten. Vor allem vor den Behörden. Die Jedi runzelte die Stirn und überlegte einen Moment. In dem Moment kam Lucienne zurück.

"Ich habe nichts gefunden, Alicia. Kein Diebesgut."


Alicia nickte und dankte ihrer Begleiterin, ehe sie sich wieder an die Frau wandte.

"Ok, passen sie auf. Ich mache ihnen ein einmaliges Angebot. Ich erkläre ihre Gefangennahme zu einer Jedi-Angelegenheit. Die wenigsten normalen Sicherheits-Büros lassen sich gern auf einen Sith ein. Auch nicht wenn es nur ein angehender ist.Ich nehme sie mit mir zum Jedi-Tempel nach Coruscant und stelle sie dem Rat der Jedi vor. Bis dahin läuft das Ganze unter ihrer wahren ID. Und wenn sie sich beweisen...."

Sie atmete tief durch, da sie selbst mit ihrem Versprechen einen Pfad betreten würde, der nicht ganz Jedi-like war.

"Wenn sie sich beweisen sorge ich dafür, dass sie eine neue Identität bekommen. Professionell. Wasserdicht. Ich habe Kontakte, die mir da hilfreich sein können."

Kontakte war wohl etwas untertrieben und sie war sich noch nicht sicher, ob Tyris ihr diesen Gefallen tun würde. Aber das war seine Welt. Sein Metier. Und wenn er es nicht tun konnte, vielleicht kannte er jemanden.

"Also? Was sagen sie?"

fragte sie noch einmal nach, obwohl die Frau ja schon zugesagt hatte, dass sie sich ab jetzt benehmen würde. Langsam löste Alicia auch die Lähmung, die sie auf die Frau gewirkt hatte.

Celanon-Celanon City- Gasse in der Nähe eines Hotels- mit Nihani und Lucy(NPC)
 
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Celanon- Celanon City- Gasse nahe eines Hotels- Nihani Dextra, Alicia, Lucy


Das mit den Fragen war klar. Nihani wusste, dass die Jedi vermutlich in der Lage war alles was die Jüngerin verbarg binnen Minuten aus ihr heraus zu holen. Aber was sollte sie tun? Außerdem waren sie hier nicht ungestört. Nein. Im Gegenteil. Eine Stimme in ihrem Hinterkopf pochte darauf den Sith gegenüber loyal zu sein. Eine Andere flehte regelrecht darum sich der Jedi zumindest anvertrauen zu dürfen. Hell, Dunkel, Gut, Böse. Was war richtig? Was verdammt noch einmal war der richtige Weg? Natürlich belehrte die Jedi Nihani darüber wie viele aus niederen Gründen sterben mussten. Auch die Frage für wen die dunkel gekleidete arbeitete war so offensichtlich. Was der Weequay ihr getan hatte…? Nihani seufzte.

“Wem ich diene… Möchte ich lieber unter vier Augen besprechen. Der Weequay wollte mir etwas antun. Ich habe instinktiv gehandelt. Ich war selbst überrascht, dass ich einen von den Beiden getroffen habe. Töten wollte ich keinen der beiden um ehrlich zu sein. Ich musste sie für meine Arbeitgeber anheuern.”

Was die Meisterin angeht. Das war schwierig.

“Wie gesagt. Nicht hier. Nur so viel… Für Euch Jedi könnte es unangenehm werden in den nächsten Wochen oder Monaten. Ich weiß nur… dass sie starkes Interesse an Jedi hat. Zu starkes Interesse für jemanden der gerne mit seinem Schwert herum fuchtelt… Ich habe ihr lediglich eine Nachricht zugesendet, dass ich in Schwierigkeiten stecke, der Auftrag aber von mir so weit ausgeführt worden ist.”

Immerhin schien es noch Hoffnung für die Jüngerin zu geben. Sie nickte bei dem Zugeständnis, dass sie noch eine Chance hatte. Eine Chance vielleicht doch das richtige zu tun.

“Aber das setzt voraus, dass ich nicht für immer weg gesperrt werde… oder schlimmeres.”


Mit grauen erinnerte sich Nihani an die schmutzigen Zellen nahe der Katakomben. Erinnerte sich an Wesen welche so abgemagert waren, dass man glaubte das Herz unter der Haut schlagen zu sehen. Nur noch Haut und Knochen. Hier und da Verhungerte… Die Republik wäre nicht besser hatte ihr Vater einst gesagt. Gerade der Feind wäre ein größeres Monster. Auf die Frage, warum er es dann tat hatte Nihani nur eine Ohrfeige bekommen. Als kleines Kind. Als Kleinkind ohne Verständnis für die Welt. Als die vermeintliche Padawan der Jedi zurückkam verstummte Nihani. Konnte sie dieser Person vertrauen? Das folgende Angebot war es dann aber welches Nihani kurz die Augen schließen ließ. Sie musste durchatmen. Nickte dann aber erst einmal nur vorsichtig. Jedoch schüttelte sie ihren Kopf und blickte zur Seite.

“Ich glaube nicht, dass mein Aussehen dabei hilft unter zu tauchen. Und ich will mich nicht verändern was das angeht. Ich… will Wesen damit würdigen, die ich nicht vergessen will.”


Sie suchte den Blick der Jedi und war eher traurig.

“Lasst uns bitte das Gespräch an einen geeigneteren Ort verlegen. Bitte.”


Es war wichtig. Hier gab es ein nicht geringes Risiko, dass Wesen die ihrer Herrin dienten etwas mitbekommen könnten. Sie wusste nicht wie gut diese Sith wirklich vernetzt war. Nur, dass sie es mit ihrem Meister irgendwie geschafft hatte auf dem Boden der Republik eine Mission auszuführen und ungesehen wieder zurück nach Bastion zu kommen. Allerdings wusste Nihani nicht warum eine Sith auf den Boden der Republik trat um etwas zu unternehmen. Selbst informationen über die Jedi sammeln konnte nichts anderes als einen geplanten Angriff bedeuten. Oder? Wenn sie, wenn Nihani sich den Jedi anvertraute, dann würde diese Sith sie möglicherweise… Sie würde sich herausreden müssen. Irgendwie. Das hieß, wenn es so weit kommen würde.


Celanon- Celanon City- Gasse nahe eines Hotels- Nihani Dextra, Alicia, Lucy
 
Celanon- Celanon City- Gasse in der Nähe eines Hotels- mit Nihani und Lucy ( NPC)

Die kleine Mörderin gab an, von dem Weequay angegriffen worden zu sein und Alicia bekam das Gefühl, dass sie sich hier draussen unwohl fühlte. Ruhig hörte sich Alicia an, was die kleine Mörderin erzählte. Dass sie nur einen Auftrag für ihre Auftraggeberin ausgeführt hatte und ihr nun gesagt hatte, dass sie nun in Schwierigkeiten steckte.Sie befürchtete schlimmeres als eine Haftstrafe und bettelte noch einmal darum, von den Strassen runter zu kommen. Alicia musterte sie noch einen Moment,nickte dann und deaktivierte ihr Lichtschwert.

"In Ordnung. Gehen wir. Aber ich warne sie: Wenn sie noch einmal versuchen zu flüchten, lass ich sie erschießen."

Alicias Gesichtsausdruck war absolut ernst und Lucy straffte sich neben ihr. Aber die Jedi hatte nicht das Gefühl, dass die junge Frau ihr Versprechen brechen würde, indem sie noch einen Fluchtversuch unternahm. Sie nahmen die junge Frau zwischen sich und marschierten los.

Das Hotel, auf das sie zugingen, war riesig. Ein Portier öffnete ihnen die Fronttür und Alicia schenkte ihm ein Lächeln als Dank. Ohne anzuhalten marschierten sie auf einen der Turbolifts zu und fuhren damit bis fast ganz nach oben. Als sie aus dem Lift heraus traten ging es nach links einen Korridor hinunter. Hier gab es auffällig wenige Türen und Lucienne blieb schließlich an der letzten Tür rechts stehen und legte ein Patch auf ein Lesegerät. Mit einem Piepen öffnete sich die Tür und machte den Blick frei auf das, was man aus vielen Katalogen als Luxus-Suite kannte. Ein Wohnzimmer mit Sitzecke und Glastisch, ein Schreibtisch aus einem dunklen Edelholz, cremefarbener , weicher Teppichboden. Die Fensterfront bot einen schönen Blick über die Stadt. Zwei Türen führten rechts ab. Badezimmer und Schlafzimmer. Beides einladend eingerichtet mit allem, was das Herz begehrte. Es war nicht Alicias Idee gewesen. Lucienne hatte darauf bestanden, das Zimmer zu buchen und es war eigentlich klar gewesen, das soetwas dabei heraus kam.

Lucienne blieb neben der Tür stehen in einer entspannt-wachsamen Position. Solange die kleine Mörderin hier war, würde sie diesen Posten nicht verlassen und auch nicht den Blaster aus der Hand legen, den die Leibwächterin jetzt hinter ihrem Rücken verbarg. Alicia hingegen legte ihre Lederjacke über den Stuhl was den Blick auf ihren Gürtel und das daran hängende Lichtschwert freigab.Niemals würde sie die Waffe ausser Reichweite legen. Aber im Moment war sie nicht primär in Gefahr. Die Jedi machte eine einladende Geste zur Couch.

"Machen sie es sich bequem. Dieser Raum ist sicher. Lucienne ist Spezialistin auf dem Gebiet und hat ihn bereits gegen Abhören gesichert. Möchten sie etwas trinken? Tee? Oder etwas stärkeres?"

Die Jedi selbst hängte sich gerade einen Teebeutel in eine Tasse und machte sich Wasser heiss. Während sie sich das Wasser in die Tasse goß, lächelte sie vor sich hin.

"Wenn sie eine Exekution durch die Republik befürchten, kann ich sie beruhigen. Sowas steht nicht in unserem Strafen-Katalog. Und Jedi töten nur im äußersten Notfall.Aber kommen wir zurück zu dem Auftrag, den sie ausführen sollten. Um was ging es denn da? "


Wenn tatsächlich Gefahr für ihre Ordensgeschwister bestand, war jede Information wertvoll. Die Auftraggeberin der kleinen Mörderin war offensichtlich entweder verrückt und begabt genug, die Jedi anzugreifen.

"Und bedeutet ihr "Euch Jedi" den ganzen Orden oder sind bestimmte Mitglieder des Ordens im Visier eurer Auftraggeberin?"

Vielleicht war es eine gute Idee, die Wächter des Tempels generell in Alarmbereitschaft zu versetzen. Aber das war wenn dann Aufgabe des Rates. Sie musste den Rat warnen!

"Mein Name ist übrigens Alicia Sunrider. Das da ist Lucienne Sanchez. Mein Schatten und meine Unterstützung. Verraten sie uns auch ihren Namen?"


Das würde die Kommunikation um einiges einfacher machen.

Celanon-Celanon City- Grand Hotel- Luxus-Suite Nr 277 - Wohnzimmer- mit Nihani und Lucy.
 
Celanon- Celanon City- Gasse nahe eines Hotels- Nihani Dextra, Alicia, Lucy


Die Situation war nicht komplett hoffnungslos. Nicht gut, aber auch nicht so schlimm wie befürchtet. Als die Jedi das Lichtschwert deaktivierte und darauf einging den Ort zu wechseln zog Nihani zumindest das Tuch wieder über die Nase und die Kapuze wieder auf den Kopf. Sie wollte nicht direkt erkannt werden. Mit leicht gesenktem Blick folgte die Jüngerin den beiden Frauen ohne auch nur Anstalten zu machen. Trotz des gesenkten Blickes spürte Nihani, nun von der Jedi und ihrer Freundin flankiert, wie sie mit argwohn beäugte. Dass sie schnell als potenzielle Gefahrenquelle definiert wurde. Es war ihr egal. Sie fühlte sich verlassen. Verloren. Die Sith hatte sie verraten. Der Orden ohnehin. Sobald die Gruppe das Zimmer der Jedi erreichten setzte Nihani ihre Kapuze wieder ab. Sie ging durch wie viel die verschiedenen Gegenstände bei dem richtigen Händler einbringen würden. Alleine in diesem Raum war genug von Wert um den Traum ihrer Familie zu erfüllen. Eine Flucht von Bastion und dazu neue Identitäten. Der Schmerz bei der Erinnerung daran, dass eben diese Familie nicht mehr existierte führte dazu, dass eine einsame Träne ihre Wange runter lief. Zu spät. Sie war zu spät. Langsam formten sich ihre Hände zu Fäusten während ihr Blick durch den Raum schweifte. Der Schmerz über den Verlust saß tief. Sehr tief. Sie ließ der dunklen Seite ihren Raum. Loswerden konnte sie diese ohnehin nicht. Wie im Trance ging Nihani zu der Couch und setzte sich davor auf den Boden, sodass sie sich mit dem Rücken anlehnte. Bei der Frage nach dem Getränk senkte die Jüngerin den Blick weiter und nuschelte nur ein leises;

“Wasser. Stilles Wasser…”

Dieser Raum wirkte so absurd. So surreal. Diese Frau auch. War es eine Verhörmethode? Skeptisch beäugte Nihani die Jedi.

“Ich kenne diese Form von Verhörraum. Ich habe einer von Euch das Essen dahin gebracht. Es ist ein goldener Käfig. Man will zeigen, dass man nicht so grausam ist wie der Gefangene denkt. Ist das Euer Ziel… wird es bei mir nicht funktionieren…”

Es war eine leere Ansage. Alleine der stumpfe Blick zeigte, dass dieser Raum mehr Wunden aufriss als es die junge Frau jemals zugegeben hätte. Die Jedi erklärte, dass es keine Exekutionen in der Republik gab und die Jedi nur im äußersten Notfall töten würden. Erst wollte Nihani mit trotz etwas entgegnen. Realisierte dann aber, dass diese Jedi mehrere Gelegenheiten gehabt hätte sie zu töten. Also schien nicht alles eine Lüge zu sein. Bei dem Auftrag? Das war ein anderes Thema. Nihani senkte den Blick langsam.

“Ich weiß nur, dass ein Konvoii überfallen wurde. Meine Herrin… Sie versucht irgendwie an Aufzeichnungen der Jedi zu kommen. Ihr großes Ziel ist es in den Jedi-Tempel auf Coruscant zu kommen. Meines Wissens nach hat sie sogar eine Padawan in ihre Gewalt gebracht um diesem Ziel näher zu kommen.”

Die nächste Frage ließ den Blick der Jüngerin wieder senken.

“Ich weiß nur eines… Sie ist Tochter einer Jedi. Sie schien zumindest ihrer Mutter gegenüber einen großen Hass zu verspüren… Allgemein auch den Jedi gegenüber. Sie ist Kriegerin bei den Sith und eine der gefährlichsten Nahkämpfer die ich je selbst in Aktion habe sehen dürfen. Wenn sie mich töten will… wird sie mich sicher finden. Ich wäre schneller zerschnitten als ich meinen Namen sagen könnte. Auf der anderen Seite… Wirkte sie auf mich nicht so als würde sie einfach jeden Jedi töten der ihr unter die Augen kommt… Ich verstehe diese Frau nicht. Erst recht nicht, wenn ich bedenke was für eine Aufnahme von ihrem Meister in den Aufzeichnungen zu sehen ist.”

Schließlich stellte sich die Jedi vor. Als ihre Partnerin ebenfalls vorgestellt wurde drehte sich Nihani zu ihr um und nickte nur leicht. Nihani schloss ihre Augen. Atmete tief durch. Es half nichts. Früher oder später würden die Beiden es ohnehin erfahren.

“Meine Name ist Nihani Dextra… Mein Vater ist Commander Loki Dextra. Ein Hardliner wie das Imperium sie gern hat. Grausam, unnachgibig… und er ist ein Arsch als Vater gewesen…”


Nihani ballte abermals ihre Fäuste und starrte diese an.

“Er wollte mich zu seinem Ebenbild machen. Er hat meine Mutter getötet weil sie eine Tochter und keinen Sohn zur Welt gebracht hat. Er hat mich geschlagen um mir Gehorsam bei zu bringen. Bis ich irgendwann geflohen bin. Ich habe mich in den Slums von Bastion versteckt. Wäre meine Familie nicht gewesen, hätte ich nicht überlebt. Wir hatten nicht viel. Wir haben geklaut um zu überleben…”

Es brach alles aus ihr heraus. Die Bilder in ihrem Kopf. All die Emotionen welches sie verschlossen gehalten hatte. Hinter einer Masker der Arroganz und Überheblichkeit versteckt.

“...wir haben nie getötet. Wir wollten nur überleben. Bis meine kleine Schwester...”

Nihani massierte den Finger mit dem Namen der Person um sich zu beruhigen. Weil sie das Gefühl hatte damit dem am nächsten zu kommen was einer Umarmung der Person glich.

“Bis meine Schwester einen Ausbruch der Macht hatte. Dadurch wurden wir von den Sith gefunden. Die, die von uns nicht stark genug waren wurden getötet. Am Ende blieben meine Schwester und Ich übrig. Man wollte sie brechen indem sie mich tötet… Doch sie entschied sich dagegen. Sie hat sich geopfert. Und ich… ich blieb zurück. Ich sollte weiter leben. Für meine Familie. Die Sith… haben mir eigentlich alles genommen. Alles was ich noch bin… ist das was die Sith aus mir machen. Eine Mörderin. Ein Monster. Eine Sklavin von etwas was ich nicht einmal verstehe. Ich habe heute das erste Mal in meinem Leben getötet. Ich habe früher niemals gedacht, dass ich überhaupt dazu in der Lage bin… und nun? Schaut mich an! Ich werde genauso wie die es wollen! Ich werde immer schlimmer mit jedem Tag! Ich verspotte Jünger wenn sie zu schwach sind. Ich benehme mich wie Abschaum nur um mich selbst zu profilieren. Nur um irgendwann vielleicht die Aufmerksamkeit eines Meisters zu erlangen. Um irgendwann ausgebildet zu werden und endlich diesem scheiß Leben entkommen zu können…”


In dem Moment ging der Com von Nihani los. Ein Leises Piepen. Mit zittrigen Händen holte sie ihn raus. Ihre Atmung unruhig, der Körper bebend. Sie starrte auf die Nachricht und zitterte. War das ihr Ernst? Vorsichtig hielt sie der Jedi den Com hin. Darauf eine kurze Nachricht;

“Bleib stark. Wir werden dich da raus holen sobald wir können.”

Eine Nachricht, welche im ersten Moment Hoffnung machte, aber dann die Realität wie ein Hammer auf sie nieder schmettern ließ. Sie würde niemals entkommen. Niemals. Diese Sith würde sie holen. Würde sie weiter zu einem Monster machen. Konnte es nicht aufhören? Nihani ließ den Com fallen und schlang die Arme um sich. Sie konnte nicht mehr. Sie weinte. Sie wollte frei sein. Wollte ihr eigener Herr sein. Nicht eine Sklavin von irgendetwas. Frei. Nicht mehr.


Celanon- Celanon City- Grand Hotel- Luxus Suite 277- Nihani Dextra, Alicia, Lucy
 
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Celanon-Celanon City-Grand Hotel- Luxus-Suite 277- mit Nihani und Lucy(NPC)

Auf dem Weg zum Hotel war es schon auffällig gewesen, wie viele Leute sie mit Argwohn beobachteten. Gut, Neugier war hier und da auch vertreten. Aber viele starrten die kleine Mörderin definitiv feindselig an. Alicia nahm vor allem mit diesen Leuten rasch Blickkontakt auf und brachte sie so dazu, weiter zu gehen. Zugegeben, sie war froh, als sie das Apartement im Hotel erreicht hatten und der Tee hatte nicht nur den Sinn, sie zu wärmen sondern auch etwas Ruhe in ihr Inneres zu bringen. Das die junge Mörderin nur Wasser wollte, akzeptierte sie so und brachte ihr ein Glas. Das sie sich vor und nicht auf die Couch gesetzt hatte, verriet auch viel über sie. Also setzte sich Alicia auch auf den Boden,um mit der Frau auf Augenhöhe zu sein.
Bei ihrer Aussage, dass sie diese Art Verhörräume kenne, lacht Alicia.

"Das ist kein Verhörraum, das ist meine Unterkunft für die Zeit, die ich hier verbringe. Also noch .. zwei Tage? So ungefähr? Wann geht der Flug?"
fragte sie Lucienne, die sich um den Transport nach Coruscant gekümmert hatte.

"Übermorgen, 17:48."


"Was sind denn das für Abflugzeiten?"

Die Leibwache zuckte nur mit den Schultern und grinste. Alicia machte eine Geste, woraufhin die Leibwächterin nickte und kurz das Apartement verließ. Die Jedi selbst hörte sich die Worte der kleinen Mörderin an und straffte sich. Eine Padawan?

"Nun, eure Herrin hätte es mit nem riesigen Gebäude voller Jedi zu tun. Da spaziert niemand einfach so rein. Aber sie soll es nur versuchen."

Dann würde man sie inhaftieren und die Padawan befreien und psychologisch betreuen. Wahrscheinlich hatte sie es nötig.
Die Mörderin meinte dann, dass die Sith wohl Tochter eine Jedi war, was Alicia die Stirn runzeln ließ. Warum war sie derart abgestürzt?

"Man kann die wenigsten Actionen der Sith wirklich nachvollziehen. Aber eure Herrin scheint gerissen und geschickt zu sein. Wir werden uns entsprechend vorbereiten."

Sie musste dringend den Rat über diese Sache informieren. Am besten noch bevor sie Coruscant erreichten.

"Hat eure Herrin zufällig erwähnt, wann sie diese Aktion plant?"

Ein erneuter Angriff auf den Jedi-Tempel und die Reparatur-Arbeiten waren noch nicht mal abgeschlossen. Alicia spürte einen Kloß im Hals, obwohl sie Coruscant noch nicht sehr lang ihr Zuhause nannte und auch beim ersten Fall des Jedi-Tempels noch nicht mal im Orden war.
Ein Summen erklang und die Tür öffnete sich. Lucienne sah sie an und nickte und Alicia zeigte ihr einen Daumen hoch. Nur wenig später begann die Vorstellungsrunde. Loki Dextra. Alicia meinte schonmal von ihm gehört zu haben. Einer dieser irren Extremisten des Imperiums, der nicht nur über Leichen ging sondern über ganze Leichenfelder.
Die Geschichte, die Miss Dextra dann erzählte, fand so tausendfach in der Galaxie statt und wurde deswegen nicht weniger dramatisch.

"Sie wurden auf Bastion geboren, Miss Dextra?"

hakte Alicia höflich nach. Die Geschichte ging weiter und erzählte von ihrer Zeit bei den Sith. Und von ihrer kleinen Schwester, die wegen vermeindlicher Schwäche von den Sith getötet wurde. Auch wenn diese Schwäche nur aus Befehlsverweigerung bestand. Alicia schüttelte den Kopf.

"Es ist erstaunlich, dass der Sith-Orden überhaupt zu was kommt, so verschwenderisch, wie die mit Machtsensitiven umgehen. So viele gibts von uns ja nun auch nicht, dass man da SO wählerisch sein könnte."

Und man konnte ja nichtmal sagen, dass die "Stärksten" im Orden überlebten.Das Nihanis Schwester zwar stärker war aber dennoch "aussortiert" wurde, bewies das. Es blieben einfach die übrig, die sich von den Ranghöchsten am einfachsten manipulieren ließen oder das Spiel der Sith am besten mitspielten und zumindest so taten, als würden sie sich manipulieren lassen.

"Es tut mir sehr leid um ihre Schwester und es zeugt von sehr viel innerer Kraft, dass sie nach all diesen Schikanen nicht aufgegeben haben. Aber vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt, dieses Leben hinter sich zu lassen und nach vorne zu schauen."

Einen Moment später surrte das Com von Miss Dextra und sie zeigte ihr die Nachricht der Sith. Die Jedi runzelte die Stirn und warf ihrer Leibwächterin einen Blick zu.

"Sie haben- in meinen Augen- jetzt drei Möglichkeiten. Wir können sie gehen lassen und sie schließen sich der Sith wieder an. Allerdings müsste ich sie dann vorwarnen, dass sie damit auf meiner Abschussliste stehen würden und beim nächsten Treffen würde ich nicht zögern, sie als Bedrohung der Republik auszuschalten. Die zweite Möglichkeit wäre, dass wir sie auf einem Planeten ihrer Wahl absetzen und sie sich dort ein neues Leben aufbauen. Weit ab von Sith oder Jedi. Allerdings auch ohne weitere Unterstützung durch uns. Die dritte Möglichkeit wäre, sie schließen sich den Jedi an. Sie würden professionelle Unterstützung und Ausbildung erhalten- sobald der Rat befunden hat, dass sie keine Gefahr sind. Dann wären sie irgendwann vielleicht in der Lage, sich selbst zu schützen. Und sie hätten talentierte Mitstreiter, sollte es zu einer Auseinandersetzung mit ihrer jetzigen Herrin kommen. "

Lucy lachte .

"Wär ja nicht der erste Sith, der von dir ausgeschaltet wird, nicht wahr, Alicia?"

Die Jedi atmete tief durch und sah Lucienne ernst an. Ein Leben beenden zu müssen, war nie eine gute Lösung. Es war immer ein Verlust. Auch wenn es ein Sith war.
Alicia erhob sich und ging zu dem Schreibtisch. Auf ein Stück Flimsi schrieb sie drei Fragen und lächelte.

"Das hier mache ich regelmäßig und es ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint."

Sie schob das Flimsi Miss Dextra hin und lächelte. Dort stand:

Was will ich?
Was will ICH?
Was will ich WIRKLICH?

Mehr nicht. Alicia ließ sich auf die Couch fallen und schloss für einen Augenblick die Augen. Doch schon im nächsten Augenblick surrte es erneut an der Tür und Lucienne nahm einen Servierwagen mit drei Gerichten entgegen. Alicia richtete sich etwas auf.

"Haben sie Hunger, Miss Dextra? Sie dürfen sich etwas aussuchen. Ich weiss selbst nicht, was Lucienne bestellt hat, aber ich hab so einen Hunger, dass es mir auch egal ist."

Sie erhob sich und ging auf Lucy und den Servierwagen zu. Sie nahm die drei Wärmeglocken von den Tellern und sah sich die Gerichte an. Alle sahen gut aus und sie sah auffordernd zu Miss Dextra. Sie sollte wirklich die freie Wahl haben. Nicht das sie nachher noch glaubte, man würde sie vergiften oder so. Wer wusste schon, was in ihrem Kopf gerade vor sich ging.

Celanon-Celanon City-Grand Hotel- Luxus-Suite 277- mit Nihani und Lucy(NPC)
 

Celanon- Celanon City- Grand Hotel- Luxus Suite 277- Nihani Dextra, Alicia, Lucy


Es war schwierig. Die Jedi war so anders als es sich die Jüngerin ausgemalt hatte. Eigentlich war Nihani davon ausgegangen in ein dunkles Loch geworfen zu werden ehe man den Schlüssel wegwirft. Als die Jedi dann die Tatsache äußerte, dass Darth Makhaira einen Ort voller Jedi angreifen würde veränderte sich der Blick Nihanis. Er wurde ernster und nachdenklicher. Sie würde nicht einfach dort rein marschieren. Sie wäre nicht der Typ dafür. Auf der anderen Seite… Die Frau hatte mehr Waffen als ein verdammter Panzer! Langsam schüttelte Nihani ihren Kopf. Auch die folgenden Kommentare ließ die Jüngerin unkommentiert ehe sie auf die Frage nach dem Zeitpunkt einging.

“Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht einmal was sie in dem Tempel will. Ich bezweifle, dass es um etwas wertvolles gehen kann. Um eine persönliche Racheaktion kann es auch nicht gehen, weil sie sonst den Befehl nicht missachtet hätte die Padawan zu töten. Wenn ich es richtig verstanden habe… kann es passieren, dass Darth Makhaira sie sogar gehen lassen könnte. Ich weiß es aber nicht genau…”

Allgemein wirkte es nicht wirklich schlüssig. Eher irritierend. Dennoch überlegte die Jüngerin was sie tun könnte. Dieser Krieg kotzte sie an. Diese Sith… Kotzten sie an. Einfach alles kotzte sie an. Auf die Frage nach ihrem Geburtsort nickte Nihani langsam.

“Ja. Ich wurde auf Bastion geboren…”

Als die Jedi auf ihre Ausführungen bezüglich ihrer Schwester einging erfüllten die Augen der Jüngerin purer Hass. Schmerzen und Trauer gepaart mit einen unbändigen Wut. Aber nicht der Jedi gegenüber. Sie konnte nicht anders. Stand langsam auf. Ihr Körper bebte regelrecht vor Zorn ehe sie mit zusammengebissenen Zähnen antwortete.

“Weil diese Würmer nicht anders können! Als Kerl musst du aussehen als würdest du versuchen einen Ranchor im Armdrücken zu besiegen und als Frau als wären deine Fähigkeiten eher horizontaler Natur! Ernsthaft! Ich frage mich wie meine Herrin ihren Meister gefunden hat. Ich war irritiert, als sie mit einem abgemagerten Sklaven auf Bastion ankam der einfach jämmerlich und naiv wirkte. Ein Trottel vor dem Imperator wenn man so will. Dennoch nahm sie sich ihm an. Ihre rechte Hand ist eine Lethan die wirkt als wäre zu zögerlich auch nur eine Fliege zu schlagen. Niemand… Einfach Niemand in ihrem Gefolge passt in dieses Schema. Fast als würde sie ein Team aus Losern zusammenstellen…”

Nihani schloss ihre Augen. Einen Loser wie sie. Wesen die alles verloren hatten. Wesen die Schmerz kannten. War es das? War diese Sith deswegen an diesen Wesen interessiert? Weil sie den Schmerz kannten? Weil der Schmerz ihr stetiger Begleiter gewesen war? Nihani wusste es nicht. Wusste nicht was da los war. Verstand nicht, warum diese Sith so handelte.

“Der Orden… Funktioniert ganz simpel bei der Auswahl seiner Aspiranten. Es existiert eine Form natürlicher Auslese. Der Stärkste überlebt. Jünger töten sich zeitweise untereinander. Auch ich musste für meine Position töten… Habe quasi andere Lebewesen versklavt… Irgendwann hat es mir nicht einmal etwas bedeutet. Sie waren Werkzeuge… Bis diese lächerliche Lethan und dieser abgemagerte Sklave mich gedemütigt haben. Der Weg den ich nahm… war falsch. Ich wusste nicht mehr wer oder was ich bin!”

Die Worte der Jedi wirkten am Ende beruhigend. Es tat irgendwie gut. Langsam hob Nihani ihren Kopf bei deren Worten und sie nickte langsam. Sie konnte ihr Leben ändern. Aber eine Jedi werden? Das ehemalige Straßenkind schaute in einen Spiegel am anderen Ende des Raumes. Sah die gesamten Tätowierungen. Ihr Aussehen. Sie wirkte wie eine arrogante Tusse, die bald als Sith versuchen würde die Welt zu unterwerfen. Der zweifelnde Blick wanderte zu Lucy und dann wieder zu der Jedi welche ihr die Möglichkeiten nannte, die Nihani hatte. Die erste Möglichkeit machte ihr Angst. Es würde sich am Ende streng genommen nichts ändern. Die zweite Möglichkeit wäre eine Katastrophe. Die letzte die Vernünftigste auf den ersten Blick. Und die letzte? Nihani schloss ihre Augen. Schüttelte kurz mit dem Kopf. Dann atmete sie tief durch.

“Darf ich mich… bei meiner Herrin melden? Ich habe das Gefühl… Sie hat es verdient über meine Entscheidung informiert zu werden. Sobald ich sie getroffen habe. Andernfalls traue ich ihr wirklich zu hier aufzutauchen und das nur um mich zu befreien… Vielleicht… Erhaltet Ihr dann auch ein genaueres Bild von ihr und versteht warum mich das Verhalten meiner Herrin… verwirrt…”

Die Jedi reichte ihr ein Stück Flimsi. Es standen drei Fragen darauf. Nihani nahm es und schaute die Fragen, dann die Jedi an mit einem Blick ob es ein Witz sein sollte. Jedoch war die Erklärung relativ logisch. Langsam wagte auch Nihani sich wieder hin zu setzen und schloss ihre Augen. Was wollte sie? Bei dem Servierwagen dachte sie nicht lange nach. Schüttelte langsam mit dem Kopf.

“Wählt… Ich habe genug Dinge die mir schwer im Magen liegen…”

Alleine die Wahl. So viele Richtungen. Erst das zweite Mal in ihrem Leben hatte Nihani das Gefühl wirklich eine Wahl zu haben. Eine Wahl die sie selbst treffen konnte. Auch wenn sie ein Gefühl dafür hatte wie ihre Entscheidung aussehen würde. Dennoch war da eine Frage…

“Aber was wenn ich nicht in der Lage bin anderen Wesen zu helfen? Ich bin vieles aber sicher keine Retterin in strahlender Rüstung. Ich bin eher ein Monster? Ein Wesen welches nur Gewalt kennt… Ich sehe nach vielem aus, aber sicher nicht wie jemand dem man sein Leben anvertraut…”


Ihr Blick war auf Alicia gerichtet. Es war ein komisches Gefühl. Alleine sie in eine Robe zu stecken wäre sicherlich ein Fehler. Ein Fehler welcher Leben beenden könnte. Was veranlasste diese Jedi dazu ihr eine derartige Wahl zu überlassen? Wäre es nicht leichter die Jüngerin in eine Zelle zu stecken in der Hoffnung sie würde nie wieder frei kommen? Diese Frau beabsichtigte doch nicht wirklich dieses Wort zu halten oder? Langsam fing Nihani an der Kopf zu rauchen. Wenn sie wenigstens ansatzweise eine Idee hätte was der beste Weg für sie wäre… Was war die Wahl? Was war wirklich sinnvoll? Es war… schwierig.




Celanon- Celanon City- Grand Hotel- Luxus Suite 277- Nihani Dextra, Alicia, Lucy
 
Celanon-Celanon City-Grand Hotel- Luxus Suite 277- Mit Nihani und Lucy ( NPC)

Miss Dextra spekulierte laut über die Absichten ihrer Herrin und es war tatsächlich verwirrend.

"Vielleicht ist es Todeswunsch?"

fragte Lucy aus der Ecke und zuckte mit den Schultern.Alicia lächelte leicht und schüttelte den Kopf. Die wertvollen Besitztümer des Ordens- wenn man es denn so sehen wollte- befanden sich tief im Kern des Tempels. Hunderte von Ritttern und Meister wären zu überwinden,wenn sie da hin wollte. Einer mächtiger als der andere. Vor allem, wenn sie sie vorwarnte. Miss Dextra bestätigte als nächstes, dass sie auf Bastion geboren worden war. Alicias Stirn legte sich in tiefe Falten.

"Hmm, wie alt sind sie, Miss Dextra?"


Offensichtlich war die Frau kein Kind mehr. Merkwürdig, dass sie noch keine brauchbare Ausbildung erhalten hatte. Alicia hatte sich schon Sith-Schülern gegenüber gesehen, die in einem ähnlichen Alter bereits ernstzunehmende Gegner waren. Man hatte Miss Dextra also gefunden, als sie vielleicht ein Teenie war. Hatte ihr Schwester getötet und was dann? Keine Schulung, nichts? Einfach als Exekutions-Kommando abgestellt und das Risiko eingegangen,dass ein Anwärter mit Potenzial einem Jedi begegnete..oder jemand anderem, der geschickt mit Schusswaffen war? Wer auch immer für sie verantwortlich gewesen war, war so egoistisch, seine Leute einfach zu verschwenden.
Als sie dann von ihrer Herrin sprach, beziehungsweise von deren Gefolge, lächelte Alicia.

"Manchmal liegen die Stärken tiefer verborgen und hin und wieder hat eine Person die Gabe, diese Stärken zu sehen und sie freizulegen. Wie ein Bildhauer seine Skulpturen. Und vielleicht- nur vielleicht- sind ja doch nicht alle Sith hirnlose Schlächter. Vielleicht nimmt sie sich die Schwachen, stärkt sie und baut sich damit eine Legion aus Gefolgsleuten auf, die ihr aus Dankbarkeit dienen als nur aus Wissensgier oder gar Furcht. Dankbarkeit kann Personen zu grossen Taten animieren."


Und es bestand weniger die Gefahr, im Schlaf erstochen zu werden. Etwas, dass zumindest früher mal ein Weg zum Aufstieg im Sith-Orden gewesen sein soll. Ob es immernoch so war, wusste Alicia nicht. Sie hoffte darauf, dass sie sich etwas weiterentwickelt hatten. Aber die Vergangenheit von Miss Dextra erzählte eine andere Geschichte. Wenn sie denn stimmte. Alicia bekam das Gefühl, dass sich die kleine Mörderin in ihren eigenen Lügen verstrickte.

"Sie haben im Sith-Orden schon öfter getötet? Vorhin haben sie den Eindruck vermittelt, dass der Weequay ihr erstes und auch mehr ein Zufalls-Opfer war? Was denn nun? "

Alicia verschränkte die Arme vor der Brust und erhob sich. Ihr Blick wanderte kurz zu Lucy, ehe sie sich wieder dem Mädchen zuwandte.

"Wenn sie versuchen, unsere Zeit zu verschwenden, können wir auch ungemütlichere Wege einschlagen!"

Die Jedi hatte genug Erfahrung, um nicht gleich die Geduld zu verlieren. Aber es war manchmal ein guter Weg den Eindruck zu vermittlen, das man das Spiel bald beenden und den Gesprächspartner einfach in irgendeine Zelle stecken würde, in der er oder sie verrotten konnte. Als die junge Frau sich auch noch bei ihrer Herrin melden wollte, hätte Alicia um ein Haar abgelehnt. Aber dann überlegte sie es sich doch noch anders. Allein die Reaktion der Sith konnte schon etwas über sie verraten. Würde sie Miss Dextras "Austritt" akzeptieren? Und was würde das dann bedeuten? Dass die Dienerin für sie entbehrlich war? War sie doch kein "guter" Sith, wie Alicia vermutet hatte? War diese Mission vielleicht nur ein Versuch, Miss Dextra zu entsorgen? Und wenn nicht durch ein Lichtschwert, dann doch zumindest in irgendeiner Strafkolonie? Aber wenn es wirklich Akzeptanz war, bestand vielleicht tatsächlich Hoffnung für diese Padawan, die die kleine Mörderin erwähnt hatte.

"In Ordnung. Schreiben sie ihrer Herrin. Aber lassen sie mich sowohl ihre Nachricht als auch die Antwort darauf lesen."

Alicia wandte sich dem Essen zu und suchte das Mahl heraus, dass ihr am "leichtesten" Erschien. Sie stellte der Mörderin den Teller hin, nahm sich einen anderen und setzte sich zu Miss Dextra an den Tisch. Auch Lucy gesellte sich zu ihnen, legte den Blaster aber offensichtlich in Reichweite und sah ihre "Gefangene " warnend an. Diese sprach nun ihr Aussehen an und dass sie wohl keine Person war, der man sich anvertrauen würde. Alicia zuckte mit den Schultern.

"Es gibt noch mehr Jobs im Orden als nur Wächter oder Anwärter-Spürhunde wie mich. Ihre Kenntnisse der Abläufe im Sith-Orden und die Sith selbst könnte sie vielleicht prädestinieren als Schatten. Als solcher spüren sie tatsächlich Sith oder Artefakte der dunklen Seite auf und agieren auch auf imperialen Welten. Nicht ganz ungefährlich aber ihr Aussehen könnte ihnen helfen, unerkannt zu agieren. Ausser den Sith gäb es sicher auch noch andere Organisationen, in denen sie sich mit ihrem Aussehen unauffällig bewegen könnten."

Man konnte aus jedem Nachteil einen Vorteil machen, wenn man wollte. Aber bis sie der Riege der Schatten beitreten konnte, musste sie noch viel lernen. Dieser Job konnte einen nah an die dunkle Seite heranführen, also würden sie vorher dafür sorgen müssen, dass Miss Dextra diesen Verlockungen widerstehen konnte. Mit Sicherheit keine leichte Aufgabe.

Celanon-Celanon City-Grand Hotel- Luxus Suite 277- Mit Nihani und Lucy ( NPC)
 
Celanon- Celanon City- Grand Hotel- Luxus Suite 277- Nihani Dextra, Alicia, Lucy


Die Spekulation ob Darth Makhaira einen Todeswunsch hätte hatte Nihani oft selbst gehabt. Zumindest gemessen an dem was sie gehört hatte. Jedoch wirkte die Sith nicht so. Im Gegenteil. Eher als wollte sie alles durchplanen. Eine Irre wie so viele anderen war sie nicht. Die Frage nach ihrem Alter ließ Nihani mit dem Kopf schütteln.

“Ich habe sehr lange nicht wirklich darauf geachtet. Wenn ich richtig gerechnet habe bin ich 28 Standardjahre alt.”

Ein leicht nervöses Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Es war peinlich. Dennoch. Sie war nicht mehr alleine. Die Worte der Jedi waren interessant. Möglicherweise wahr. Es würde passen. Zu den Sith und dem was ihre Herrin sagte. Langsam senkte sich Nihanis Blick ein wenig.

“Es wirkt wirklich ein wenig so.”


Doch der Jüngerin war ein Fehler unterlaufen. Sie schluckte. Es war schwierig. Was sollte sie sagen? Wie konnte sie es erklären. Sie schwieg. Nicht weil sie nicht antworten wollte, sondern lediglich nicht wusste wie. Die Körpersprache sagte auch vieles.

“Im Tempel war es Notwehr. Wirklich. Offiziell darf man als Jünger keine anderen Jünger töten. Verschwindet aber jemand und taucht nicht wieder auf ist es etwas anderes. Man lebt in dem Tempel in der permanenten Angst nicht zu überleben. Man verändert sich. Setzt sich quasi Masken auf. Nur um zu überleben. Es wird als Teil der Ausbildung betrachtet. Du kommst einen Schritt näher an einem Meister, wenn du jemanden tötest der dir im Weg steht ohne dass man dich dabei erwischt. Ich habe häufig andere… Nieder gemacht. Dadurch hatte ich Feinde. Ich war Teil der Wachen im Tempel. Konnte mich also auf meine Fähigkeiten im Kampf konzentrieren. Daher konnte ich mich verteidigen. Hatte häufig eine Waffe bei mir. Manchmal ging es nicht anders. Der Weequay war das erste Wesen welches ich bewusst getötet habe. Ich habe vorhin… Es verdrängt. Dass einmal einer mich angriff und ich ihn einen Balkon runter stieß. Er fiel… und überlebte nicht. Ist das töten? So etwas hatte ich mehrmals…”


Nihani senkte ihren Blick weiter. Beschämt. Gebrochen. Sie fühlte sich schmutzig bei den Erinnerungen. Bei der Zustimmung bezüglich der Nachricht nickte Nihani. Dazu kamen die Möglichkeiten welche Nihani als Jedi hatte. Es klang… in Ordnung. Vielleicht war dieser Weg wirklich der Richtige. Der Weg welchen sie verfolgen wollte. Doch um das zu können musste die Jüngerin eine Sache noch regeln.

Nihani holte ihren Com heraus und ging ein paar Meter weg. Sie kniete sich hin und aktivierte ihn. Betätigte einen Knopf und zuckte zusammen. Der Falsche… Es dauerte nicht lange und das Abbild ihrer Herrin erschien. Sie wirkte etwas angeschlagen. Die leuchtenden Augen Darth Makhairas ruhten auf Nihani. Die Sith verschränkte die Arme vor der Brust. Noch bevor Nihani etwas sagen konnte ertönte die Stimme der Sith.

“Ich dachte du wärst eine Gefangene und doch wirkst du auf mich sehr frei…”

Nihani kniete sich wieder sofort hin nachdem sie aus Angst kurz aufgesprungen war. Die Sith seufzte und massierte sich den Nacken. Die Jüngerin zitterte während die Sith einmal tief durch atmete und dann etwas weichere Gesichtszüge annahm.

“Du wirst mich nicht auf diesem Wege kontaktieren wenn es keinen spezifischen Grund gäbe. Dazu deine Nachricht, dass du gefangen worden bist… Rede also mit mir… Und ich dachte das mit dem Niederknien hätten wir geklärt… Ein kleiner Tipp... Du musst das bei mir nicht machen...”

Nihani schaute auf. Dann über die Schulter zu Alicia. Man konnte der Jüngerin im Gesicht ablesen, dass sie diese Kommunikation nicht so führen wollte und sie Tränen der Angst vergoss. Dennoch schaute sie zu dem Abbild der Sith auf welche nur leicht lächelte.

“Ich… Ich wünsche den Tempel der Sith zu verlassen und mich den Jedi anschließen zu dürfen… Bitte… Ich halte diesen Druck nicht mehr aus! Bitte tötet mich nicht. Ich will nur frei sein. Ich will diesen Weg nicht gehen! Ich will diese Wut nicht mehr… Bitte! Ich flehe-”

Die Sith hatte sich inzwischen auf den Boden gesetzt und ihre beiden Schwerter auf den Schoß genommen. Sie schaute die Jüngerin mit einem Ausdruck an als wäre sie Nihanis Mutter. Eine einfache Handbewegung hatte Nihani verstummen lassen. Als sie sprach wirkte die Stimme der Sith schon fast zu sanft für ihr aussehen.

“Wenn du nicht überzeugt bist, dass du den richtigen Weg gehst. Geh ihn nicht. Das hatte mein erster Lehrmeister immer gesagt. Du musst dir im Klaren sein, dass du vermutlich nicht nach Bastion zurückkehren kannst. Solltest du dir sicher sein… stehe ich dir nicht im Weg.”

In dem Moment richtete sich Darth Makhaira auf und räusperte sich.

“So mich die Jedi hören kann die meine Untergebene aufgegriffen hat… Passt auf meine nun ehemalige Untergebene gut auf. Nihani hat ein sehr großes Potenzial. Ich wünsche, dass sie lernt es vollständig auszuschöpfen. Ich würde mich freuen in ihr eines Tages einen ebenbürtigen Gegner zu haben.”


Nihani starrte die Sith an welche wieder zu ihr runter schaute.

“Geh deinen Weg. Finde deine Heimat. Wir werden uns sicher eines Tages wieder sehen.”

Damit unterbrach die Sith die Verbindung. Nihani zitterte. Schlurchzte. War sie wirklich frei. Oder? Sie atmete schnell und stand auf. Sie schaute nur zu Alicia und zitterte am ganzen Körper.

“Ich wollte schreiben. Wirklich! Ich wollte nicht… Ich verstehe nicht. Ich weiß nicht…”

Nihani schaute zu der Stelle wo soeben noch das Abbild der Sith gewesen war. Sie schaute auch zu Lucy, doch sehr schnell starrte sie die Jedi an. Machte sogar einen Schritt weg. Sie war das erste Mal seit fast 10 Jahren frei von den Sith, aber was würde die Jedi sagen? Was würde sie nun tun. Es war wirklich keine Absicht. Sie wollte schreiben. Aber war zu nervös gewesen. Nun würde sie sterben oder? Die Sith gab sie frei und die Jedi würden ihr Leben beenden. Sicher. Sie versuchte ruhig zu bleiben.

“Ich… Ich… Ich möchte Dex genannt werden. Bitte… Ich bin… Dex… Ich bin keine Sith mehr oder? Ich bin frei oder? Das war echt oder?”

Nihani wusste nicht ob das alles echt gewesen war. Ob sie das richtig gehört hatte. Man merkte aber wie die Hoffnung in ihr langsam zumindest hoch kam. Ängstlich schlang sie die Arme um sich.

“Ich bin Dex... Bitte nennen Sie mich nicht anders… Ich will mit meinen Erzeugern abschließen… Und mit den Sith… Bitte…”

Immer noch rannten Tränen die Wangen der Frau herunter. Sie war völlig verstört von dem was gerade passiert war. Die Angst wegen ihres Fehlers war allerdings der größte Faktor, der sie gerade beherrschte.




Celanon- Celanon City- Grand Hotel- Luxus Suite 277- Nihani Dextra, Alicia, Lucy
 
Celanon- Celanon City- Grand Hotel- Luxus Suite 277- mit Nihani Dextra und Lucy ( NPC)

Die Antwort Miss Dextra´s auf die Frage nach ihrem Alter war irritierend. Wenn sie richtig rechnete?

"Was steht denn auf ihrer ID-Karte? Sie müssten doch irgendwie sowas haben, wenn sie Bastion verlassen und auf Celanon einreisen konnten."


Selbst wenn es nur eine gefakte ID war, gab es darauf ein Datum, nach dem man sich richten konnte. Aber gut. Grob 28 Jahre alt, das genügte Alicia eigentlich auch als Anhaltspunkt.
Auf ihre Vermutungen bezüglich Miss Dextra´s Herrin stimmte sie ihr auch zu. Wenn diese Sith tatsächlich quasi ein Sith mit Helfersyndrom war, bestand vielleicht doch noch Hoffnung. Vor allem für jene Padawan, die wohl in ihrer Gefangenschaft war.
Anschliessend versuchte Miss Dextra ihre Taten im Sith-Tempel zu erklären und ging dabei auch auf die Hackordnung innerhalb des Ordens ein. Wieder schüttelte Alicia den Kopf.

“Ich kanns nur wiederholen: Wie können die Sith es sich leisten, derart verschwenderisch mit Potential umzugehen?”


Sich gegenseitig abschlachtende Anwärter wär eine Katastrophe im Jedi-Orden. Auch die vermeintlich “schwachen” konnten ein spezielles Talent entwickeln und die mit wenig Potential konnten dennoch unterstützen. Und Alicia glaubte nicht daran,dass die Messlatte ab wann jemand als machtsensitiv genug galt um ausgebildet zu werden bei den Sith tiefer angesetzt war als bei den Jedi. Wahrscheinlich eher im Gegenteil. Natürlich war auch Alicia als Teil des Rekrutierungskommandos schon zu Grenzfällen gerufen worden. Solche, die nicht genug Machtsensitivität aufwiesen, um ein Jedi zu werden, aber vielleicht doch mal etwas wahrnahmen. Alicia bot jenen stets zwei Möglichkeiten: Entweder dem Orden beizutreten in dem Wissen, dass sie wohl nie ein Lichtschwert führen und sich Jedi-Ritter würden nennen können. Oder ein normales Leben führen mit der Option, sich bei Unsicherheiten via Com mit dem Orden in Verbindung zu setzen. Aber jene, die zu Hause blieben, meldeten sich in der Regel nie wieder.
Als Miss Dextra dann von den anderen Morden erzählte, schnaubte Alicia.

“Eigentlich ist jemanden vom Balkon stossen schon Mord, ja. Aber wenn sie nicht angegriffen haben, nennt man das glaub ich Selbstverteidigung mit Todesfolge. Nicht unbedingt optimal aber eben manchmal nicht vermeidbar. Bei den Jedi lernt man Selbstverteidigungs-Techniken,die den Gegner kampfunfähig machen können, ohne ihn zu verletzten.”

Sie lachte kurz auf.

“Wie war das? Eine Umarmung ist der schönste Weg einen Gegner Bewegungsunfähig zu machen!? So einfach ist es leider nicht immer, aber es ist ein schönes Ziel.”

Sicherlich wäre es eine gute Idee, Miss Dextra dahingehend umzupolen. Es war wesentlich unkomplizierter im Nachhinein. Tote zogen immer so viel Bürokratie nach sich. Alicia lehnte sich leicht zurück und rieb sich das Gesicht, als sie an die Bürokratie dachte, die hier noch auf sie zukam. Nur wegen dem toten Weequay. Die Behörden würden ihr Recht geltend machen wollen und Miss Dextra inhaftieren wollen. Alicia hingegen würde das Recht des Jedi-Ordens auf die Frau durchsetzen. Eben: Viel Bürokratie.

Unterdessen hatte die junge Frau ihr Com gezückt und tatsächlich eine Com-Übertragung zu der Sith hergestellt. Sie kniete sich nieder und Alicia verfolgte aus dem Hintergrund das Gespräch der beiden. Die Sith wies nicht jene Überheblichkeit auf, die sie sonst gern bei den Sith sah. Dennoch hatte Miss Dextra geradezu panische Angst. Warum? Was war das Schlimmste, was jetzt passieren konnte? Sollte die Sith die Frau hier angreifen würde Alicia sofort dazwischen gehen. Als Miss Dextra dann bat, den Sith-Orden verlassen zu dürfen, lehnte sich Alicia neugierig vor und beobachtete die Mimik der Sith genau. Sie erwartete sowas wie Wut oder Erniedrigung ihrer ehemaligen Dienerin. Aber nichts dergleichen kam. Die Sith zeigte Verständniss! Donnerwetter! Als nächstes erhob sich die Sith und richtete ihre Worte direkt an sie. Alicia erhob sich ihrerseits und trat in den Aufnahmebereich der Holocam ein. Sie verneigte sich leicht, um die Sith als Ebenbürtige zu Grüssen und schenkte der Frau ein Lächeln.

“Mein Name ist Alicia Sunrider- Ritter des Jedi-Ordens. Ich gebe euch mein Wort, dass eure ehemalige Untergebene jede Unterstützung bekommt, die sie wünscht. Ich werde persönlich dafür Sorge tragen.”

Alicia fand es wichtig, einer so gerechten Kriegerin- auch wenn sie unter den Sith diente- aufrecht und ehrenvoll entgegenzutreten und sich nicht irgendwo im Hintergrund zu verstecken. Die Sith richtete noch ein paar Worte an ihre ehemalige Dienerin und beendete dann das Gespräch. Alicia starrte noch ein paar Augenblicke gedankenverloren an die Stelle, wo das Abbild der Sith gerade noch zu sehen war. Miss Dextra hingegen fing an, sich zu entschuldigen. Dafür, dass sie der Sith nicht nur geschrieben hatte. Alicia legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter.

“Warum denn? Ist doch alles gut! Manche Dinge lassen sich im Gespräch viel schneller und deutlicher klären als in ewigem rumgetexte. Und sie hat ihnenja nicht den Kopf abgerissen, oder? Nichtmal verbal. Eine gerechte Frau unter der Flagge des Sith-Ordens. Ich bin beeindruckt. “

Die Jedi lächelte der Frau zu, die den Wandel ihres Schicksals wohl noch garnicht richtig erfassen konnte. Sie bat darum, Dex genannt zu werden und fragte, ob diese Erfahrung gerade real gewesen war. Alicia breitete die Hände aus.


“So real wie sie vor uns stehen, Dex. Wenn wir jetzt noch belegen können, dass der tote Weequay sein Schicksal selbst zu verantworten hat und sie wirklich nur aus Notwehr gehandelt haben, können sie tun und lassen was sie wollen. Dem Jedi-Orden beitreten- was ich begrüssen würde- oder eine Farm auf irgendeinem Hinterweltler-Planeten gründen und Nunas züchten. Aber bis die Sache geklärt ist, bleiben sie bitte in unserer Nähe, ja?”


Alicia stand auf und wies auf das Badezimmer.

“Möchten sie sich das Gesicht waschen und mal kurz durchatmen? Danach können wir dann unser Mahl verzehren.”

Lächelnd setzte Alicia sich an den Tisch vor einen der Teller. Das Essen war immernoch warm aber nicht mehr heiss. Sie sollten es bald essen, bevor es ganz kalt war. Es wäre sonst schade darum.

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