Celanon-Celanon City-Grand Hotel- Luxus-Suite 277- mit Nihani und Lucy(NPC)
Auf dem Weg zum Hotel war es schon auffällig gewesen, wie viele Leute sie mit Argwohn beobachteten. Gut, Neugier war hier und da auch vertreten. Aber viele starrten die kleine Mörderin definitiv feindselig an. Alicia nahm vor allem mit diesen Leuten rasch Blickkontakt auf und brachte sie so dazu, weiter zu gehen. Zugegeben, sie war froh, als sie das Apartement im Hotel erreicht hatten und der Tee hatte nicht nur den Sinn, sie zu wärmen sondern auch etwas Ruhe in ihr Inneres zu bringen. Das die junge Mörderin nur Wasser wollte, akzeptierte sie so und brachte ihr ein Glas. Das sie sich vor und nicht auf die Couch gesetzt hatte, verriet auch viel über sie. Also setzte sich Alicia auch auf den Boden,um mit der Frau auf Augenhöhe zu sein.
Bei ihrer Aussage, dass sie diese Art Verhörräume kenne, lacht Alicia.
"Das ist kein Verhörraum, das ist meine Unterkunft für die Zeit, die ich hier verbringe. Also noch .. zwei Tage? So ungefähr? Wann geht der Flug?"
fragte sie Lucienne, die sich um den Transport nach Coruscant gekümmert hatte.
"Übermorgen, 17:48."
"Was sind denn das für Abflugzeiten?"
Die Leibwache zuckte nur mit den Schultern und grinste. Alicia machte eine Geste, woraufhin die Leibwächterin nickte und kurz das Apartement verließ. Die Jedi selbst hörte sich die Worte der kleinen Mörderin an und straffte sich. Eine Padawan?
"Nun, eure Herrin hätte es mit nem riesigen Gebäude voller Jedi zu tun. Da spaziert niemand einfach so rein. Aber sie soll es nur versuchen."
Dann würde man sie inhaftieren und die Padawan befreien und psychologisch betreuen. Wahrscheinlich hatte sie es nötig.
Die Mörderin meinte dann, dass die Sith wohl Tochter eine Jedi war, was Alicia die Stirn runzeln ließ. Warum war sie derart abgestürzt?
"Man kann die wenigsten Actionen der Sith wirklich nachvollziehen. Aber eure Herrin scheint gerissen und geschickt zu sein. Wir werden uns entsprechend vorbereiten."
Sie musste dringend den Rat über diese Sache informieren. Am besten noch bevor sie Coruscant erreichten.
"Hat eure Herrin zufällig erwähnt, wann sie diese Aktion plant?"
Ein erneuter Angriff auf den Jedi-Tempel und die Reparatur-Arbeiten waren noch nicht mal abgeschlossen. Alicia spürte einen Kloß im Hals, obwohl sie Coruscant noch nicht sehr lang ihr Zuhause nannte und auch beim ersten Fall des Jedi-Tempels noch nicht mal im Orden war.
Ein Summen erklang und die Tür öffnete sich. Lucienne sah sie an und nickte und Alicia zeigte ihr einen Daumen hoch. Nur wenig später begann die Vorstellungsrunde. Loki Dextra. Alicia meinte schonmal von ihm gehört zu haben. Einer dieser irren Extremisten des Imperiums, der nicht nur über Leichen ging sondern über ganze Leichenfelder.
Die Geschichte, die Miss Dextra dann erzählte, fand so tausendfach in der Galaxie statt und wurde deswegen nicht weniger dramatisch.
"Sie wurden auf Bastion geboren, Miss Dextra?"
hakte Alicia höflich nach. Die Geschichte ging weiter und erzählte von ihrer Zeit bei den Sith. Und von ihrer kleinen Schwester, die wegen vermeindlicher Schwäche von den Sith getötet wurde. Auch wenn diese Schwäche nur aus Befehlsverweigerung bestand. Alicia schüttelte den Kopf.
"Es ist erstaunlich, dass der Sith-Orden überhaupt zu was kommt, so verschwenderisch, wie die mit Machtsensitiven umgehen. So viele gibts von uns ja nun auch nicht, dass man da SO wählerisch sein könnte."
Und man konnte ja nichtmal sagen, dass die "Stärksten" im Orden überlebten.Das Nihanis Schwester zwar stärker war aber dennoch "aussortiert" wurde, bewies das. Es blieben einfach die übrig, die sich von den Ranghöchsten am einfachsten manipulieren ließen oder das Spiel der Sith am besten mitspielten und zumindest so taten, als würden sie sich manipulieren lassen.
"Es tut mir sehr leid um ihre Schwester und es zeugt von sehr viel innerer Kraft, dass sie nach all diesen Schikanen nicht aufgegeben haben. Aber vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt, dieses Leben hinter sich zu lassen und nach vorne zu schauen."
Einen Moment später surrte das Com von Miss Dextra und sie zeigte ihr die Nachricht der Sith. Die Jedi runzelte die Stirn und warf ihrer Leibwächterin einen Blick zu.
"Sie haben- in meinen Augen- jetzt drei Möglichkeiten. Wir können sie gehen lassen und sie schließen sich der Sith wieder an. Allerdings müsste ich sie dann vorwarnen, dass sie damit auf meiner Abschussliste stehen würden und beim nächsten Treffen würde ich nicht zögern, sie als Bedrohung der Republik auszuschalten. Die zweite Möglichkeit wäre, dass wir sie auf einem Planeten ihrer Wahl absetzen und sie sich dort ein neues Leben aufbauen. Weit ab von Sith oder Jedi. Allerdings auch ohne weitere Unterstützung durch uns. Die dritte Möglichkeit wäre, sie schließen sich den Jedi an. Sie würden professionelle Unterstützung und Ausbildung erhalten- sobald der Rat befunden hat, dass sie keine Gefahr sind. Dann wären sie irgendwann vielleicht in der Lage, sich selbst zu schützen. Und sie hätten talentierte Mitstreiter, sollte es zu einer Auseinandersetzung mit ihrer jetzigen Herrin kommen. "
Lucy lachte .
"Wär ja nicht der erste Sith, der von dir ausgeschaltet wird, nicht wahr, Alicia?"
Die Jedi atmete tief durch und sah Lucienne ernst an. Ein Leben beenden zu müssen, war nie eine gute Lösung. Es war immer ein Verlust. Auch wenn es ein Sith war.
Alicia erhob sich und ging zu dem Schreibtisch. Auf ein Stück Flimsi schrieb sie drei Fragen und lächelte.
"Das hier mache ich regelmäßig und es ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint."
Sie schob das Flimsi Miss Dextra hin und lächelte. Dort stand:
Was will ich?
Was will ICH?
Was will ich WIRKLICH?
Mehr nicht. Alicia ließ sich auf die Couch fallen und schloss für einen Augenblick die Augen. Doch schon im nächsten Augenblick surrte es erneut an der Tür und Lucienne nahm einen Servierwagen mit drei Gerichten entgegen. Alicia richtete sich etwas auf.
"Haben sie Hunger, Miss Dextra? Sie dürfen sich etwas aussuchen. Ich weiss selbst nicht, was Lucienne bestellt hat, aber ich hab so einen Hunger, dass es mir auch egal ist."
Sie erhob sich und ging auf Lucy und den Servierwagen zu. Sie nahm die drei Wärmeglocken von den Tellern und sah sich die Gerichte an. Alle sahen gut aus und sie sah auffordernd zu Miss Dextra. Sie sollte wirklich die freie Wahl haben. Nicht das sie nachher noch glaubte, man würde sie vergiften oder so. Wer wusste schon, was in ihrem Kopf gerade vor sich ging.
Celanon-Celanon City-Grand Hotel- Luxus-Suite 277- mit Nihani und Lucy(NPC)