Chiss'Aria'Prime, Chiss'Al'Vana, Mato'Chel'Not (Chiss-Empire)

~~Aria?Prime | vereiste Ebene | Felsformation | Veyd?r, Ik?hril ~~
Was dieser Sith zu leisten mochte war schon erstaunlich. Nicht die Tatsache, dass er die drei Wölfe fertig machte war das verwunderliche, sondern die Art und Weise. Er sah keinen Schweiß auf der Stirn Veyd?rs. Keine spur von Anstrengung ließ seine Atmung schneller werden. Und dann noch die Macht. Es war schon beeindruckend zu sehen was damit alles möglich wurde. Doch Ik?hril hatte es nicht nötig auf solche ?Tricks? zurück zu greifen. Er sah die nächsten Wölfe die aus dem Schneeschleier traten. Drei! Nun Veyd?r hatte zumindest recht gehabt. Dies war eine Prüfung in der der Anzat wirklich zeigen musste was er konnte. Hatte er sich am Anfang noch lustig gemacht, so musste er jetzt entsetzt feststellen das die Wölfe durchaus gute Gegner waren die vor allem in der Masse große Trümpfe aufwiesen. Langsam umschlichen sie den Anzat. Dessen Augen funkelten freudig. Jeder Wolf den er hier niederstreckte würde ihn stärker machen. Er würde Erfahrung sammeln, und seine Nahkampfkünste auffrischen. Einer der Wölfe sprang auf ihn zu, wurde allerdings mit einem Tritt wieder zurück zu den anderen befördert. Und dann gingen sie alle auf einmal auf ihn los. Es war knapp aber er entkam ihrer ersten Angriffswelle. Trotz der Kälte die hier herrschte sammelte sich Schweiß auf seiner Stirn. Es war nicht nur die Bewegung. Auch die enorme Konzentration die er benötigte laugte ihn aus. Er musste seine Augen überall haben. Die Wölfe schienen nun endgültig zusammen zu arbeiten. Ihre koordinierten Angriffe machten es dem zierlichen Jäger schwer selbst zu attackieren.

Er beschränkte sich aufs Ausweichen und darauf den Viechern einen Tritt zu verpassen wenn sie ihm zu nahe kamen. Doch auch sie waren nur Lebewesen aus Fleisch und Blut. Sie wurden müder. Kaum merklich und doch sichtbar. Ihre Bewegungen waren nicht mehr so rund und oft verpufften die Angriffe da einer der Wölfe nicht mitmachte. Nun sah Ik?hril seine Chancen. Er packte einen der Wölfe als jener allein auf ihn losging. Es waren nur wenige Sekunden bis auch die anderen Beiden angriffen doch genug Zeit für den Anzat. Er stellte sich vor den Wolf und hielt ihn mit der Hand am Nacken sodass er sich kaum bewegen konnte. Und jetzt zeigte es sich das sie eben doch nur Tiere waren. In dem Moment als sie heran gekommen waren und zubeißen wollten, sprang der Anzat weg und die langen, Rasiermesser scharfen Zähne der Raubtiere schlugen in ihr Rudelmitglied. Dieses heulte auf. Sein Plan war aufgegangen. Die beiden anderen hatten den einen Wolf so schwer verwundet das dieser nicht mehr kämpfen konnte. Wahrscheinlich würde er an seinen Verletzungen erliegen. Die beiden übrigen schienen ein wenig zu lernen. Sie verhielten sich vorsichtiger und griffen nur noch zu zweit an. Nun ging auch der Anzat wieder mehr in die Offensive. Zwei dieser Gegner waren auf jeden Fall zu schaffen. Gewand sprang und rollte er sich zwischen den tobenden Wölfen durch. Er trat in Richtung der Köpfe und schlug in Richtung der Mägen. Sicher hatte der Sith mehr Kraft und bei ihm genügten wenige Schläge um die Tiere zu töten oder zu verwunden. Die Schläge des Anzati verfehlten ihre Wirkung nicht. Doch auch seine Kräfte ließen nach und er wusste nicht ob es vielleicht noch mehr von ihnen gab.

Wieder schnappte ein Wolf nach seinem Arm. Diesmal zog der Anzat ihn zwar zurück doch nur um ihn danach um den Hals des Tieres zu schlingen. Es würde keinen schnellen Tod sterben soviel war sicher. Ein Geräusch bestätigte das von dem Anzat erdachte. Der Wolf rang nach Luft. Diese Wölfe waren groß?beinahe riesig. Doch auch sie hatten keine Chance gegen die Kraft und Geschwindigkeit eines Anzat. Zumindest nicht allein. Immer wieder hielt er sich den zweiten Wolf mit Tritten vom Leib bis der Leib des Tieres, um dessen Hals sein Arm geschlungen war, erschlaffte. Es war erstickt. Ein grausamer Tod. Fast genauso grausam wie von dem Jäger ausgesaugt zu werden. Doch warum hatte er einem Tier das nur seinem Lebenserhaltungstrieb folgte solche Qualen bereitet? Er wusste, dass die Prozedur des Aussaugens mit vielen Schmerzen verbunden war. Doch so ernährte sich seine Rasse. Es war der Wille der Natur. Fressen oder Gefressen werden. Doch das hier war etwas anderes. Er hatte die Wahl dem Wolf das Genick zu brechen oder ihn zu erwürgen. Und er hatte den langsameren Tod gewählt. War seine Rasse von Natur aus Böse und Grausam? Oder war nur er so? Und wenn das stimmt dann stellte sich die Frage warum er so war. Doch seine Grübeleien wurden jäh unterbrochen als er einen Schmerz im Rücken spürte und zu Boden ging.

In Gedanken versunken war er unaufmerksam geworden und der noch verbliebene Wolf hatte ihn von hinten angefallen. Seine Krallen bohrten sich in das Fleisch des Anzati. Dieser schaffte es kurz vor dem tödlichen Biss die Drehung auf den Rücken sodass er der Bestie direkt in die Augen schauen konnte. Er hielt die Schnauze fest damit er nicht gebissen werden konnte. Als sich ihre Blicke trafen stand scheinbar die Zeit für beide still. Der Anzat fixierte die gelben Pupillen des ?Gegners?. Der Wolf konnte seinen Blick nicht abwenden. Ik?hrils Augen leuchteten in einem hypnotischen Grün. Er hätte die Schnauze des Tieres loslassen können, doch tat er es nicht. Er war sich nicht sicher ob das was grade geschah, Wirklichkeit war oder nur ein vorüber gehender Zustand. Der Wolf war starr. Konnte das wirklich sein? Konnte Ik?hril es wirklich geschafft haben dieses Tier zu hypnotisieren. Seine Augen lösten sich von denen des Wolfes um den restlichen Körper desselbigen zu betrachten. Und schon fing er wieder an sich zu wehren und mit den Krallen nach dem Anzat auszuschlagen. Er hatte sich also doch getäuscht. Er war fast ein wenig deprimiert. Hypnose war so ziemlich das größte was ein Anzat lernen konnte. Und Ik?hril hatte geglaubt das er es schon geschafft hatte. Er konzentrierte sich erneut auf den Blick des Wolfes, doch noch mal wollte ihm das eben geschehen nicht wiederholen. Wütend über sein Versagen spannte er seine Muskeln an und drehte den Kopf langsam um die eigene Achse. Das Jaulen des Tieres wurde immer lauter bis es nach einen kurzen Knacken für immer verstummte.

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[Aria’Prime – Eistundra – Ebene] – Veyd'r + Ik’hril

Der Sith Lord hechtete zur Seite, sodass die beiden Wölfe, die sich von hinten genähert hatten, schlitternd über ihr angepeiltes Ziel hinausschossen. Der geschlagene brauchte noch einen Moment um sich wieder aufzurappeln, wurde aber von jenem ersetzt, der schon Bekanntschaft mit der Macht geschlossen hatte. Und somit gingen die drei gemeinsam auf ihn los, Veyd’r sprang senkrecht nach oben, vollführte einen Salto in der Luft, den er mit einem Tritt verband und knapp, was jedoch ziemlich geplant aussah, die Schnauze eines Uru’wol erwischte. Schlagartig von Schmerz durchzuckt jaulte das Tier auf und fiel wieder zu Boden, während nun auch sein Körper den Fall nach unten ansetzte, konnte er sehen das mittlerweile wieder alle vier Tiere genesen waren. Ein nicht gerade erfreulicher Umstand, wie der Sith dachte. Aber allzu lange würde das Spielchen so oder so nicht mehr dauern. Unweit von ihm war es der Anzat der sich mal um Mal als erfolgreich erwies, weswegen der Sith und seine Zurückhaltung aufgab. Mehr und mehr strömte die Macht in ihn, während er dem Boden entgegensegelte. Aber nicht nur die Macht war es, die den Kampf jetzt auf eine andere Ebene brachte, um genau zu sein, den Kampf beendete und zu einem kurzen und skrupellosem Schlachten führte…

Die zyanfarbene Klinge seines neusten Lichtschwerts erwachte zum Leben und stach präzise mit ihr nach vorn. Das superheiße Plasma fraß sich ohne Verzögerung ein Loch in sein Opfer und ließ es, da sofort der Tod eingetreten war, leblos zusammen sacken. Der Schwertmeister wirbelte die Klinge in einem geschickten Muster neben sich, hinter seinem Rücken durch und wechselte währenddessen die Schwerthand, als auch die Richtung, der Rotation. Nun die Klinge in seiner linken, der auch eigentlichen Schwerthand haltend, zog der summend leuchtende Tod mehrere Male vor seinen Augen vorbei. Wie es schien hatten die anderen Wölfchen mitbekommen wie gefährlich die Waffe des Sith war? Grinsend stürmte er auf den nächsten zu, der, sichtlich überrascht, wich zurück ehe er sich doch für den Kampf entschied und sprang. Plötzlich änderte Veyd’r seine Bewegungsrichtung, drehte sich zur Seite und schwang seine Klinge wie einen Rotor um sich herum. Von der einstmals Furcht einflößenden Kreatur blieben zwei Hälften zurück, die nicht weiterbruchbar waren, als deren Fell zu nehmen, oder ihr Fleisch zu kosten. Ein weiteres kurzes Zucken seiner Klinge und ein dritter Gegner blieb für eine Sekunde reglos stehen, ehe auch er zusammen sackte. Der verbliebene hatten die Chance genutzt um ihn von hinten anzufallen. Leider aber hatten sie das nun schon einmal mehr zu oft versucht. Und er hatte lange genug gewartet, er gönnte seinem Opfer nicht einmal den Anblick seines Nemesis, schwang nur seine Klinge und hastete weiter.

Denn neben seinen Gegnern hatte der Anzat ebenfalls noch welche, derer er sich mit einem eleganten Sprung, über ihn hinweg und währenddessen erfolgenden schnellen Schlägen entledigte. Die restlichen drei Uru’wol stürmten vorwärts, auf ihn gerichtet. Immerhin war er es der ihre Brüder bezwungen hatte. Doch anstatt das sie ihn anfielen, sprangen sie über ihn hinweg. Der weiße und bei weitem größere Uru’wol erschien dem Sith dabei auf gewisse Weise höchst seltsam. Erst als er fast seinem Blick entschwunden war, realisierte er das das Tier in der Macht nach ihm griff. Primitiv und ziemlich simpel aber dieses Tier war doch tatsächlich Machtempfänglich. Erstaunt darüber hätte er beinahe angesetzt den Wolf zu verfolgen. Besann sich aber eines besseren und deaktivierte sein Lichtschwert wieder.

Einen langen Moment starrte er nur die Leichen an, während in seinem Kopf wieder und wieder sein Verrat abgespult wurde. War es vielleicht Zeit, dass sie schon aufbrachen? Oder wollte ihm sein Bewusstsein seine Fehler, oder aber seine endlich richtige Handlung nur noch einmal vorhalten? Ohne hinzusehen steckte er seine Waffe weg und wand sich zu dem Anzat um.


„Wir gehen.“

Für eine Wertung von dessen Leistungen war er gerade nicht in der Stimmung, irgendetwas war einmal mehr gar nicht in Ordnung und so wand er sich in die Richtung des Speeders um und stapfte los. Vielleicht sollte er den Aufenthalt hier auf Aria’Prime doch verkürzen? Einerseits hatte er noch so manche Idee die das Training seiner beiden Schüler anbelangte, aber die waren auch umzumünzen auf andere Planeten, urbanere, oder auch solche, die stärker mit Flora und Fauna besiedelt waren. Erst im Speeder sitzend und auf dem Rückweg, sprach er wieder.

„Du bist nicht so schlecht wie ich dachte, aber trotzdem sind einige deiner Taktiken recht schlampig und ungenau. Und du bist zu eitel, denk ja nicht, dass ich es nicht sehe. Man riecht es förmlich, dass du zuviel denkst. Im Kampf muss dein Geist klar sein…

Jeder Gedanke ist wie der aufgewirbelte Schnee in diesem Unwetter. Nichts als ein Hindernis. Erst wenn du lernst, ohne nachzudenken zu kämpfen und sogar zu reagieren, dann wirst du wahre Größe erlangen. Aber bis dahin… hast du noch einen weiten Weg vor dir…“


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Ik?hril hatte seine Gegner schneller bezwungen als der Lord. Doch er wusste das dies nicht daran lag das dieser schwächer war. Der Anzat betrachtete sich zwar selber als die ?Krone der Schöpfung? doch war er nicht so von sich eingenommen das er nicht registrierte, dass ihm der Sith weit überlegen war. Wahrscheinlich hatte er die Zeit genutzt um den Vampir zu beobachten. Und nun machte er es umso kürzer. Fast schon begeistert beobachtete er wie der Lord seine Gegner ohne jeglichen Widerstand zur Strecke brauchte, ja förmlich schlachtete. Die restlichen Wölfe ergriffen die Flucht, anstatt den Sith anzufallen. Eine Weile schaute er ihn nach bevor sein Blick erneut einige Augenblick auf den Leichen der anderen Viecher hängen blieb. Auf den Befehl des Lords hin setzte er sich in Bewegung und folgte ihm zum Speeder. Mittlerweile hatte er sich in soweit mit seiner Situation arrangiert das es ihn nicht einmal mehr störte den Befehlen eines Menschen zu folgen?.eines Sith. Er dachte zuviel? Dass ihm seine Kampftechnik schlecht vorkam, hatte der Anzat in Anbetracht der Fähigkeiten die der Sith aufwies, schon erwartet. Doch das er ihn wegen so etwas kritisieren würde wäre ihm nicht in den Sinn gekommen.

Im Kampf nicht zu denken?.das könnt nur ihr euch erlauben?und die Jedi. Doch wir Anzat-Assassinen verzichten im Kampf nie auf unseren Verstand. Und unsere Grübelei ist ein Teil unserer Rasse wie die Macht teil eines Sith ist. Unser Leben dauert so lange, dass wir die Zeit füllen müssen.

Er drehte seinen Blick zu dem Sith. Ja es machte fast Spaß mit ihm zu reden und zu philosophieren. Wäre da nicht die beständige Angst, aufgeschlitzt werden zu können.

Und auch euch zeichnet Arroganz aus. Sie ist Teil von jedem der über den anderen steht. Normalerweise gibt es kaum ein Lebewesen in der Galaxis das einem Anzat gewachsen ist. Und selbst die Jedi oder Sith haben Probleme einen Erfahrenen zu bezwingen. Wir können uns die Arroganz leisten?genau wir ihr.

Sein Kopf schwenkte wieder nach vorn wo er nichts als Nebel und Schnee sah. Dieser Planet war von allen, die er bisher gesehen hatte, der widerlichste.

Und normalerweise kämpfe ich nicht?ich jage. Meine Beute ist eigentlich schon tot bevor sie merkt, dass ich da bin. Und auch danach wird mich niemand sehen oder vermuten wer ich bin. Ist es da wirklich ein Wunder das ich eitel bin?

Sie waren am Speeder angekommen. Und der Anzat bestieg ohne zu warten die Beifahrerseite.


Diese Lichtschwerter?


Er deutete auf die Griffe die nun wieder am Gürtel des Sith baumelten.

?die Technik interessiert mich. Gibt es etwas das diese Klinge nicht durchtrennen kann? Und vermag ich auch eines zu führen?

Diese Technik war wirklich interessant. Und noch viel interessanter für ihn war ob es eine Möglichkeit gab die alles verbrennende Klinge zu stoppen, ohne selbst eine zu führen.


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[Aria’Prime – Eistundra – Ebene] – Veyd'r + Ik’hril

Schon die ersten Worte die seinen Mund verließen, brachten den sith sofort zu tödlicher Ruhe. Allein der Ton war es wert, das er sich diesen Alien ordentlich zur Brust nahm und keine dieser nachsichtige Taktiken und Vorgehensweisen anwandte. „Unser Leben dauert so lange, dass wir die Zeit füllen müssen.“ Allein für diesen Satz hätte er ihn töten können. Ihm einfach den Kopf abreißen und die Sache damit bewenden lassen. Er brauchte ihn nicht… nicht wirklich. Nein, er brauchte ihn nicht. Aber er würde sich den Spaß nicht nehmen lassen. Das einfache exekutieren konnte jeder übernehmen aber wahrhaft zu brechen und zu foltern, das war es, was die geistlosen von den scharfsinnigen unterschied. Manch einer würde vielleicht sagen die Bestien von den rational denkenden, aber an und für sich hielt sich Veyd’r ja für genau das. Somit geriet seine Ansicht der dinge mit keinen anderen Dingen in Konflikt. Der Anzat war sein Sklave, was maßte er es sich an derart mit ihm zu sprechen? Vielleicht hätte er ihm deutlicher machen sollen, wie ihr Verhältnis gestellt war. Innerlich schmunzelnd bewahrte er Ruhe. Zwar reichten die letzten Worte schon aus um diesem Anzat zu zeigen mit was er sich hier unterhielt, aber Veyd’r war neugierig, wie viel sich der Nichtmensch traute. Möglicherweise ging er ja noch weiter und gestattete es ihm damit, für seine Ideen noch mehr Rechtfertigung zu finden. Das der Anzat nicht mitbekam, welche Freude ihm jede weitere Silbe beriete, machte das Ganze noch besser als es so schon war. Dieser verkriffte Schwachkopf bettelte doch förmlich nach einer Strafe.

Wirklich interessant war auch das weitere Wagnis, Sith als arrogant zu bezeichnen. Sicherlich traf es zu, was Veyd’r sich selbst oder anderen aber niemals als Arroganz bezeichnen würde. Er war schlichtweg in Kenntnis über seine Fähigkeiten und konnte in gutem Gewissen sagen, das er schlichtweg ein talentiertes Individuum war. Sehr talentiert und dadurch eben entsprechend mächtig. Aber soweit zu gehen und ihn als arrogant bezeichnen? Es gab nicht viele Sith die über ihm standen, sein Weg zur Spitze war durchaus stark zusammen geschrumpft und jetzt saß er hier und musste sich diese Anmaßungen eines Anzat anhören der noch nicht einmal in der Macht ausgebildet war, der keinen Wert für die Galaxis hatte und so unbedeutend war, wie das Blut das noch an seinen Stiefeln klebte.

Aber Veyd’r wäre nicht er selbst, wenn er jetzt ausgeholt hätte und dem Anzat den Schädel brach. Trotzdem musste er einiges herunterschlucken um nicht doch besagtes Vorhaben in die Tat umzusetzen. Aber bevor er diesen Anzat nicht ausgebildet und benutzt hatte, würde er das nicht tun. Und so kam langsam die Stadt wieder in Sichtweit. Mehr durch die Lichter des Palasts und dessen aufragender Schwarzen Zitadelle. Veyd’r gönnte sich einen Moment in dem er das imposante Bauwerk beobachtete. In der Macht merkte er zwar sehr genau das der Speeder vom ursprünglichen Weg abgekommen war und auf scharfkantige Eisdornen zusteuerte, aber von außen wirkte es so, als bemerkte er nichts, wäre von dem Anblick der Zitadelle gebannt. Nicht erst im letzten Moment, da Veyd’r die macht in sich gebündelt hatte sprang der Sith aus dem Speeder, vordergründig weil der Anzat ihm ja folgen sollte und nicht wirklich umkommen sollte. Mit mehreren Salti kam er schlussendlich mehrere Meter hinter dem Punkt wo er abgesprungen war, auf und konnte den Alien erkennen wie er aus den rauchenden Überresten des von mehreren Eisdornen aufgerissenen Speeders kam. Zerschunden, aber noch am Leben. Veyd’r reagierte nicht auf seine Worte, wenn er überhaupt sprach, er reagierte nicht auf seine Blicke, wenn er ihn überhaupt ansah, er marschierte auf ihn zu und rammte seine Faust in den Magen des Anzat.


„Die Zeit füllen also?“

Erneut holte er aus, verpasste dem Anzat einen Schlag mit der flachen Hand direkt auf das Brustbein, packte das Bein seines fallenden Opfers und schleuderte ihn in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Während er noch über den gefrorenen Boden schlitterte, setzte er ihm nach, packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich nach oben, sehr wohl seiner Fühler bewusst.

„Das gehört sich also für deine pädophile H*renfamilie die sich Rasse nennt?“

Ein schlag auf den Unterkiefer folgte, ein weiterer, noch einer und noch einer und noch ein abschließender. Er stemmte den Körper des Anzat mit Leichtigkeit nach oben und warf ihn zurück in Richtung des Speeders. Dieses Mal schlenderte er fast schon auf ihn zu. Bedächtig, das Blut von seinen Händen wischend, da beim letzten Treffer die Haut aufgeplatzt war. Selbstverständlich im Gesicht des Anzat.

„Du scheinst vergessen zu haben, das du mein Sklave bist! Ich habe dir doch klar deutlich gemacht, das du mich mit Lord Veyd’r anzureden hast! Und jetzt besitzt du den Mut, die Dreistigkeit, offenbar auf die ranzigen Gene deiner Rasse geschweißt wurde, dich so mit mir zu unterhalten? Du suchst ausflüchte und Ausreden für Schwächen die dich klein, dumm und unmündig machen! Oder willst du mir sagen das du eben, bei deinem Sprung aus dem Speeder nachgedacht hast? Musstest du die Zeit füllen oder was?“

Mittlerweile ragte er über dem Alien auf und blickte mit vernichtender Miene auf ihn herunter. Diesen Tag würde er niemals vergessen. Mit einem Griff entblößte er die Brust des Anzat und hatte im nächsten Moment einen Metallsplitter des Speeders in der Hand, den er auch sogleich auf der Brust des Anzat ansetzte. Mit seiner mechanischen Hand hatte er die beiden Arme des Alien am Handgelenk gepackt und drückte ihn au den eiskalten Boden. Der wohl eher zu dem Schmerz, den die Spitze des Dorns verursachte, eine Linderung darstellte. Der Splitter der etwas größer als seine Hand war und von der Außenhülle stammte, war noch immer etwas warm. Veyd’r suchte sich die wärmste Stelle aus und setzte sie auf die Brust des Anzat. Während er langsam durch das Fleisch schnitt, drehte er das Metallstück hin und her, vergrößerte so die Wunde, er beließ es bei einem ‚einfachen’ Schnitt. Nachdem dem fast unterarmlange Schnitt getan war, erhob sich der Sith und pflanzte seinen linken Fuß auf dem Oberkörper - knapp über der Wunde - des Anzat.

„Du hast doch gefragt, ob es Materialien gibt, durch die ein Lichtschwert nicht schneidet…“

Er aktivierte seine rote Lichtschwertklinge, senkte die Spitze des Schwertes herab zum Anfang der wunde des Anzat, sodass er schon spürte wie heiß die Plasmaklinge war.

„Fleisch und Knochen stoppt sie nicht.“

Und mit diesen Worten senkte er den letzten Zentimeter hinab, sodass er die Wunde nicht vertiefen würde, deren offenen Status sogar ändern würde. Verbrannte das Lichtschwert doch das Gewebe sofort und sorgte für eine Narbe, die nicht verschwinden würde. Langsam, ganz bewusst sehr langsam fuhr er den Schnitt noch einmal nach und brache ihn zugleich auf eine Breite. Nachdem er fertig war, deaktivierte er seine Klinge und begutachtete sein Werk noch einen Moment, ehe er den Fuß von der Brust des Anzat nahm.

„Damit du niemals wieder vergisst... Sklave.“


[Aria’Prime – Eistundra – Ebene in der Nähe der Stadt] – Veyd'r + Ik’hril
 
~~Aria?Prime | vereiste Ebene | Felsformation | Veyd?r, Ik?hril ~~

Ik?hril schaute in der Gegend umher und merkte das sie nicht den gleichen Weg fuhren den sie gekommen waren. Doch er spürte nicht die Gefahr die seit seinen ersten Worten von dem Sith ausgingen. Er sah ihn an. Veyd?r starrte zur Zitadelle. Er achtete nicht auf den Weg, doch er hatte die Macht. Vielleicht konnte er mit jener auch ohne irgendwo hinzuschauen alles erkennen. Noch immer hatte er keine Antwort erhalten. Der Lord hüllte sich in Schweigen. Der Anzat schaute nicht nach vorn. Er betrachtete die Umgebung?die eisigen Winde die den feinsten Schnee anhoben und wie Staub über die weiße Ebene peitschten, den klaren Himmel, die scharfen Kanten des Gebirges. Plötzlich sprang Veyd?r aus dem Speeder. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedachte, dass er mit Höchstgeschwindigkeit gefahren war. Kurz schaute ihm der Anzat nach bevor er wieder nach vorn blickte.

Sein Gesichtsausdruck füllte sich augenblicklich mit Schrecken. Bei dieser Geschwindigkeit würde das Fahrzeug an den dicken Eisdornen einfach zerschellen. Er sprang. Es war fast zu spät gewesen. Wenige Augenblicke nachdem er den Speeder verlassen hatte, explodierte dieser an dem ersten Zacken der ihm in den Weg gekommen war. In der Luft schnitten ihn ein paar der Trümmerteile durch die Kleidung in die Haut. Der Aufprall war hart. Zwar lag Schnee doch die dünne Schicht konnte die Härte des Eisbodens darunter nicht dämpfen. Er rappelte sich auf. Dieser Irre! Was sollte das denn jetzt. War das die späte Reaktion auf seine Worte? Warum hatte er ihm nicht gleich den Kopf abgeschlagen? Langsam schleppte er sich zurück zu dem Lord, welcher mit schnellen Schritten auf Ik?hril zukam. Die Faust die sich in seinen Magen grub, gab ihm eine deutliche Antwort auf seine Fragen. Ja zur ersten aber wahrscheinlich wollte er ihn gar nicht töten. Diese war wohl wieder eine dieser Strafen. Der Vampir wurde umher geschleudert, beschimpft, geschlagen und schließlich in die Richtung des Speeders geworden. Die Worte die der Sith sprach nahm er kaum war. Schon der erste Schlag in den Magen hatte ihm sämtliche Sinne geraubt. Er spürte die warme Flüssigkeit die von seiner Stirn auf den Schnee tropfte. Er versuchte aufzustehen, doch noch immer drehte sich alles um ihn herum. Er konnte nichts erkennen. Entweder war alles verschwommen oder komplett schwarz. Doch er erkannte den Sith als sich dieser über ihn beugte.


Er wusste nicht genau, was er machte, doch sicher war, dass er die Strafe noch nicht beendet hatte. Er spürte den Schmerz einer Kling oder etwas ähnlichen unterhalb seiner Brust, Er war nicht tief doch das Bewegen der Klinge brachte ihm zusätzliche Schmerzen bei. Er wandte sich und versuchte die gefangenen Handgelenke zu befreien doch scheiterte an der schier unbändigen Kraft des Sith die sogar der seinen Überlegen war. Endlich spürte er wie der Sith die Klinge langsam aus seinem Fleisch zog. Doch bei diesem Schnitt würde er wohl nicht lange überleben. Er spürte schon wie große Mengen an Blut über seinen Körper liefen. Er sah wie eine seiner Klingen zum Leben erwachte. Die Worte die der Sith sprach kamen nur unklar und leise bei dem Anzat an. Zumindest kam es ihm so vor. Und dann spürte er das Brennen das die Lichtschwertklinge in seiner Wunde verursachte. Doch außer dem Schmerz, der seinen Körper zucken ließ und das Blut aus seinem Mund trieb, spürte er auch, dass der Blutstrom aus der großen Wunde versiegte. Seinen Augen waren weit aufgerissen aber dennoch konnte er nicht wirklich viel erkennen. Alles war verschwommen, wie als würde er durch milchiges Glas blicken. Doch was er sah war das das Lichtschwert verstummte und der Sith seinen Fuß von seiner Brust nahm. Er wartete nicht auf den Anzat, sondern lief ohne zu ihm zurückzublicken einfach weiter. Vielleicht einfach liegen bleiben. Doch wenn er hier bleiben würde, würde er zwangsläufig der Kälte zum Opfer fallen.

Stöhnend erhob er sich. Es dauerte lange aber schließlich schaffte er es auf die Beine zu kommen. Der Lord war schon weiter und Ik?hril humpelte so schnell los wie er konnte. Mittlerweile konnte er nur noch die Umrisse des Sith in dem dichten Schneegestöber erkennen. Sein Herz schlug schneller. Nein so wollte er nicht verrecken. Ohne eine Chance irgendwo in der Eiswüste dieses verdammten Planeten zu erfrieren, darauf zu Warten das der kalte Tod dem Leid ein Ende machte. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte er Angst. Angst vor dem drohenden Ende. Er schleppte sich schneller, versuchte so gut es ging mit dem Sith mitzuhalten. Er stolperte, hatte keine Kraft sich abzufangen und schlug hart auf dem Boden auf. Tränen lösten sich aus seinen Augen. Als er aufgestanden war konnte er Veyd?r nicht mehr erkennen. Seine Fühler krochen aus ihren Höhlen und durchsuchten kurz die eiskalte Luft. Da war er, irgendwo weiter vor ihm. Einfach weiter geradeaus. Er humpelte weiter, die Schmerzen die er bei jedem Schritt in jeder Faser seines Körpers spürte, machten seine Ängste größer. Er würde nicht mithalten können. Wahrscheinlich wollte der Lord ihn wirklich umbringen, doch sollte es ein langsamer Tod werden.

Er spürte wie seine Angst zu Verzweiflung wurde. Noch immer humpelte er was das Zeug hielt um den Anschluss nicht ganz zu verlieren. Doch der Schmerz den er grade eben noch gut ausblenden konnte, fraß sich nun erneut in seinen Kopf. Warum hatte er diesen verdammten Sith nur angegriffen?! Und warum hatte dieser ihn nicht schon umgebracht, was wollte er denn von ihm?!?! Seine Angst und seine Verzweiflung über seine Lage führten zu Wut. Wut auf sich selbst und seine Unfähigkeit den Angriffen und Schindereien des Sith-Lords zu entgehen. Wut auf selbigen das er ihn nicht einfach umbrachte, so wie es jeder andere Tyrann tun würde. Wenn er könnte würde er ihm augenblicklich den Hals umdrehen. Wahrscheinlich war seine Deutung von Sklave das er ihn zum Wut ablassen benutzen konnte. Über seine Wut vergaß er den Schmerz, der ihn vorhin bei jedem Schritt ein wenig zusammen sacken ließ. Er folgte dem Sith schneller als vorhin. Er wollte nicht hier draußen verrecken. Nicht bevor er diesem Vieh irgendwo da vorn die Eier abgeschnitten hatte. Schließlich sah er die Zitadelle. Aber Veyd?r war nicht zu sehen. Noch außerhalb des Sichtfeldes der Wachen krochen die Rüssel hervor. Er war rein gegangen. Ob er überhaupt noch damit rechnete das Ik?hril es doch schaffen würde dem Eis zu entkommen. Er schleppte sich die Treppen des riesigen Gebäudes nach oben. Die neugierigen Blicke der Wachen ignorierte er gänzlich.


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[Aria?Prime ? Eistundra ? Ebene in der Nähe der Stadt] ? Veyd'r

Er ließ den Anzat verständlicherweise zurück und stapfte allein in die Stadt. Wenn es der Sklave nicht schaffen würde ihm zu folgen, wäre er es so oder so nicht wert von ihm eine Ausbildung zu erhalten. In der Schwarzen Zitadelle angekommen, überraschte es ihn, dass er sowohl seinen Schüler, als auch seine Schülerin nicht zusammen spürte. Hatte er ihnen nicht aufgetragen zu trainieren? Während er seine Erinnerungen durchforstete, musste Veyd?r sich eingestehen, das er nicht sicher war was er ihnen aufgetragen hatte. Die Wut über das Verhalten des Anzat rauschte noch immer durch seinen Körper. Wut über seinen Ungehorsam, sein Unvermögen und eigentlich war er nicht einmal auf den Anzat selbst wütend. Der Alien war nur ein Mittel zur Kanalisation gewesen, etwas worauf er seine Wut hatte richten können, glücklicherweise war sie in jenem Moment genau richtig gewesen.
Mit langen Schritten gelangte der Sith an das Fenster seines Quartiers. Die Tage hier auf Aria?Prime waren schnell verstrichen, sehr schnell. Deswegen wurde es langsam Zeit, dass sie aufbrachen. Umso länger er hier verweilte, umso größer wurden seine Bedenken das man ihn entdeckte. Aber auch die Bedenken deswegen, waren nicht die, die er eigentlich hatte. Etwas beschäftigte ihn und was das war, das wagte er in diesem Moment noch nicht anzupacken. Andererseits jedoch war er gerade ungestört und konnte sich immerhin damit befassen. Seinen Schülern konnte er später noch immer die Worte ausrichten, die er für sie bereits zurecht gelegt hatte.

Bevor Veyd?r sich auch nur bewegen konnte, sprudelte alles hervor. Das markant geformte Gesicht des sith Lords zeichnete ein mattes Lächeln. Wann hatte er eigentlich angefangen, soviel nachzudenken? Wann war der Zeitpunkt eingetreten, da er sich hatte soweit hineinziehen lassen, das er erst hatte nachdenken müssen, wer nun der Feind war, und wer nicht? Ohne weitere Regungen stützten sich die massigen Hände des zwei Meter Hünen auf der Fensterbank ab. Der Blick starr nach draußen gerichtet. Mit Janem hatte alles angefangen, mit dem Chiss und der von ihm erhaltenen Beförderung zum Apprentice.

Wie lange war das nun schon her? Drei Jahre? Oder vier? Wie auch immer, es war damals gewesen, das er sich viel zu sehr an Wilson und dessen Meister orientiert hatte. Davor war er doch auch ohne jemanden ausgekommen und allein vorangeschritten. Janem hatte nur das, was er allein erreicht hatte, honoriert. Genauso war es bei seinem Schritt vom Apprentice zum Warrior gewesen. Wieso war er so schwach gewesen? Er, Veyd?r, der ach so selbstständige und ach so tolle Sith. Veyd?r. Ebenfalls ein ?Relikt? aus den Tagen der Knechtschaft. Damals hatte er seine neue Existenz nicht hinterfragt, er hatte sie einfach angenommen ohne zu zögern, ohne auch nur zu denken. Aber diese Tagen waren ein für alle Mal vorbei. Er würde sich nicht mehr blenden lassen von Liebäugelein und Zugeständnissen die ihm irgendwelche Sith machten, die über ihm standen. Das hieß selbstverständlich nicht, dass er sie nicht annehmen würde.

Die letzten Wochen hatte er sich immer mehr darüber aufgeregt, was in eben jener Zeit alles schief gelaufen war. Aber wie konnte er wütend sein, da er doch selbst nicht besser gehandelt hatte? Ein müdes Seufzen drang aus einer Kehle, kurz bevor er lachend seinen Kopf schüttelte. Es gab so vieles, das er hätte anders machen müssen, schon damals hätte so halten sollen wie er es jetzt tat. Das aus seiner Kehle gedrungene Lachen verklang, da gab es eigentlich nichts zu lachen, da er nicht sonderlich erpicht darauf war, sich selbst auszulachen. Doch es würde besser werden. Fortan würden solcherlei Fehler nicht mehr passieren und wenn doch, dann würden sie ganz gewiss nicht ihm unterlaufen. Nach außen hin sollten sie ruhig alle denken was sie wollten, er würde spielen und vortäuschen was sie sehen wollten, solange es notwendig war.

Letzten Endes hatte er sich dazu entschieden, das sie Aria?Prime hinter sich ließen. Viel mehr hatte Veyd?r beschlossen das seine Anhängsel genau das tun würden. Welche Meinung sie in dieser Hinsicht hatten war vollkommen überflüssig. Und ihm auch egal, er konnte nicht länger untätig umher sitzen, denn wenngleich er sich für das spiel der Intrigen entschiedne hatte, so würde er um den Schein zu wahren, weiterhin als Krieger agieren müssen. Und genau deswegen sollte er etwas tun und wenn er sich nur nach Byss begab um seinem?. ?Herrn? zu zeigen das er noch immer gewillt war, ihm seine Dienste zu sichern. Das Shuttle mit dem er nach Aria?Prime gekommen war, war daher mitsamt vier Lebewesen besetzt. Seinen beiden Schülern, dem Sklaven und natürlich der wichtigsten Person: Ihm selbst. Der Sprung in den Hyperraum war auch vollzogen und der Sith Lord hing seinen Gedanken nach. Rief sich immer wieder ins Gedächtnis was er alles falsch gemacht hatte, auf das er sich einprägte, was es galt auszumerzen. Ihn umfing nur Schwarz, als es mit einem Mal einen Ruck gab und der Sprung durch den Hyperraum beendet wurde. ?Seltsam.? dachte der Sith Lord noch, als die Scanner des Shuttles aufheulten und mehrere kleinere, als auch einen großen Kontakt meldeten. Was genau für Schiffe es waren konnte er nicht sagen, da im nächsten Moment sämtliche Systeme auszufallen schienen. Heißglühende Wut stieg in ihm auf. Sie wurden gerade von Raumpiraten gefangen. Die würden noch ihre Überraschung bekommen?


[System Io-7576 ? Anbord der Lambda Fähre ? 1 Nebulon Fregatte 6 Ulgies im Anflug] ? Veyd'r, Ik?hril, Ameta, Jujuka

Weiter im Weltraum (Imperium) - Thread!
 
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Pfeifender Wind trug gedämpfte Stimmen über die stürmische Oberfläche von Mato’Chel’Not. Der dritte Planet des Chiss-Reichs mit den riesigen Zwillingsmonden beherbergte die meisten seiner Einwohner in unterirdischen Tunnelsystemen. Fehlende Erhebungen, geschweige denn Gebirgszüge sorgten dafür, dass die Stürme, die über die trockenen, geröllbedeckten und überwiegend leblosen Ebenen fegten, keine Hindernisse in ihrer Entfaltung zu befürchten hatten. Nachts war es bitterlich kalt, denn die blaue Zwergsonne, die Chel’Not als einzigen Planeten im System bewohnbar machte, war tagsüber nicht im Stande die Oberfläche ausreichend aufzuheizen. Die beiden Monde, die ihre Umlaufbahn eng um den Planeten schlangen, spiegelten nachts Licht des Sterns wider und hüllten alles in tiefes Blau.

Der Ursprung der Stimmen war eine kleine Gruppierung von Personen, die in dicke Schutzkleidung gehüllt und mit Mundschutz versehen den eisigen Winden zu trotzen versuchten. Sie bahnten sich ihren Weg von der etwas außerhalb gelegenen Landeplattform zum Zugang ins Tunnelsystem und den tief gelegenen Ebenen des Regierungskomplexes. Ein Wachposten erwartete sie bereits und wies die Abordnung mit winkendem Arm beinahe hektisch an sich etwas zu beeilen. Es war sogar unter seiner Thermokleidung kaum zu übersehen, dass er bitterlich zitterte. Vermutlich hatte er schon eine ganze Weile dort draußen verharrt und auf ihre Ankunft gewartet. Das war Audice aber ziemlich egal. Im Gegenteil - er sah sich fast genötigt seine Schrittfrequenz ein wenig zu verringern, nur um der ungehobelten Dreistigkeit des Chiss entgegenzutreten. Er erwartete Respekt, tat aus seiner Sicht viel für das Volk, das ihm als Mitglied eines unbedeutenden Hauses in der Vergangenheit stets mit Miss- und Verachtung begegnet war. Doch diese Zeiten waren lange vorbei. Heute war er ein gemachter Mann, mit viel politischem Einfluss und Konzepten, die in durch jüngste Entwicklungen sowohl in der Unter- als auch der Oberschicht auf viel Gegenliebe stieß.

„Wir haben sie erwartet“, drang es dumpf durch den Mundschutz des Postens. Oberhalb der Nase war die typisch-blaue Haut der Chiss erkennbar, die selbst in der Dunkelheit schwach herausschimmerte. „Folgt mir bitte!“ Seine Stimme schwang in der Sprache der Chiss - Cheunh -, die oft so schändlich von Außenstehenden verschandelt und missbraucht wurde. Es gab wenige, die die Aussprache diese Wörter so beherrschten, dass es keiner groben Beleidigung der Hergänge gleichkam.

„Du meine Güte. Meine Gelenke sind kurz vorm Festfrieren. Seid gegrüßt. Mein Name ist…“ „Halt die Klappe, TC-8, schallte die Antwort von rechts heran. Audice sah sich nach dem Ursprung um, obwohl er anhand der voreiligen und aggressiven Stimmlage sofort wusste, um wen es sich handelte. Trinks, der langjährige Weggefährte des Regierungsberaters, der eine öffentliche Funktion als sein Assistent einnahm, neigte des Öfteren zu Ausfälligkeiten. Ihm fiel es bei Zeiten weniger einfach, seine beinahe primitive Herkunft aus den Slums des Reiches zu verbergen. Die Wache ließ sich jedoch nicht länger aufhalten. Nachdem er mit seinen Handschuhen ein wenig Schnee und Eis von einer Konsole abgeklopft hatte, genügte ein Knopfdruck und ein in einen kleinen, künstlichen Hügel eingelassenes Tor schob sich knarzend bei Seite. Hinter ihr kam - zumindest wenn man die tote Trostlosigkeit der Oberfläche als Vergleich nahm - lebendiger Trubel zum Vorschein. Ein gutes Dutzend Mitarbeiter des Herrschaftshauses Gren’Uard’Oran kümmerte sich hier um die Versorgung einiger Hauseigener Landgleiter, die aufgrund der widrigen Bedingungen einer häufigen Wartung unterzogen werden mussten. Ein weiteres gutes halbes Dutzend bewaffneter Chiss bewarte derweil die Sicherheit des Zugangs, während sie auf Bildschirmen die Sensoren und Außenkameras im Auge behielten. Audice konnte darauf wetten, dass unweit dieses Tores einer der unzähligen, abzweigenden Tunnel zu den Quartieren weiterer Sicherheitskräfte führte, die auf Abruf bereitstanden. Einst hatte der Planet über eine stattliche Armee verfügt. Die Offiziersakademie, sowie Ausbildungs- und Rekrutierungszentrum hatten ihren Sitz einst auf diesem Planeten, der mit seinen tiefen Ebenen Schutz und auf der lebensfeindlichen Oberfläche perfekte Trainingsbedingungen bot. Sogar eine Klauenjäger-Werft war vor einiger Zeit Teil des riesigen Militär-Komplexes, ehe der Imperator, als Schirmherr der Chiss-Regionen eine rapide Abrüstung anordnete. Erstaunlicherweise waren die Bewohner und Herrscher des Chiss-Reich-Systems, das am weitesten von der Thronwelt, Chiss’Aria’Prime entfernt war, gar nicht so sauer darüber. Nachdem der Sith Exekutor und gleichzeitiger Chiss-Overlord Janem Menari das Militär seiner untergebenen Welten in selbstmörderischem Akt gegen die Truppen des jetzigen Imperators - Darth Allegious - im Brüderkrieg der rivalisierenden Sith geführt hatte, wurden die Stimmen, die zur traditionellen Politik - namentlich dem Heraushalten aus galaktischen Konflikten, die sie im Grunde nichts angingen - zurückkehren wollten, immer lauter. Besonders auf Mato’Chel’Not waren sie inzwischen unüberhörbar. Audice hatte sich nach seiner höheren Ausbildung dieser oppositionellen Bewegung gewidmet. Belohnt wurde er mit dem Posten des politischen Beraters des Herrschaftshauses auf dieser Welt, die jedoch in der Rangordnung bisher weit unter dem Hause des Overlords standen.

„Hätten wir nicht in einer der Buchten landen können?“, ertönte die genervte Stimme einer weiblichen Chiss, als sie sich den Mundschutz herunterriss. Naula, genauer gesagt Pn’aula’Gren’Uard’Oran war Mitglied des dominanten Hauses auf Chel’Not. Sie war eine Verwandte zweiten Grades des Syndiclords Nemtun’Gren’Uard’Oran, der vor einiger Zeit seinen Vorgänger Tyok, der während der Schlacht um Bastion verschwand, ersetzt hatte. Gewissermaßen war Naula die Eintrittskarte in das Herz der Syndicfamilie für Audice. Sie war jung, naiv, leicht zu beinflussen und strebte weit höhere Macht an als ihr eigentlich zustand. Sie stellte die perfekte Verbindung zwischen seinen Plänen und deren Umsetzung dar.

„Die bleiben aus Sicherheitsgründen derzeit verschlossen“, war die Antwort des Diensthabenden als er sich ebenfalls des Mundschutzes und seiner Thermokleidung entledigte. Einzige Erwiderung darauf war ein verächtliches Schnauben Naulas.

Sie standen inzwischen in einer Art unterirdischen Sammelplatz, in den mehrere Gänge mündeten. Ein Hangar-Fahrzeug stand bereit um die Abordnung durch sie hindurch zu bewegen. Audice war bereits so oft diesen Weg entlang gefahren, dass er jede Abzweigung mit geschlossenen Augen hätte erkennen können.

„Wir sollten uns nun beeilen. Nemtun wartet nicht gerne.“ Mit diesen Worten begab sich der Chiss-Soldat ans Steuer, wartete bis Trinks, Naula, TC-8 und Audice es sich bequem gemacht hatten und fuhr sie die etwa einen Kilometer lange Strecke durch den Untergrund bis zu einem erneuten Sammelplatz. Dort angekommen, fielen dem schmalzhaarigen Berater sofort weitere Kräfte der lokalen Chiss-Streitkräfte ins Auge. Die wenigen, die man noch hatte, wurden vorwiegend zur Sicherung des Herrschaftshauses eingesetzt. Je konzentrierter sie auftraten, desto wahrscheinlicher war es einem seiner höherrangigen Mitglieder näher zu kommen. Sie waren angekommen.

„Willkommen.“

Einer der dort anwesenden Soldaten nahm die Gruppe in Empfang, während ihr Fahrer sein Gefährt bereits wendete und davonfuhr. Audice konnte nicht umhin zu bemerken, dass der neue Führer zwar eine leichte Verbeugung andeutete, diese jedoch eher Naula als ihm widmete. Er war einen Blick auf Trinks, der sich naturgemäß etwas hinter ihm befand und konnte beinahe das Knistern seiner aufeinander reibenden Zähne wahrnehmen.

„Bitte folgt mir…“

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Der Chiss-Soldat, gekleidet in die für ihr Volk typische pechschwarze Uniform und ausgerüstet mit einem Charric, der Standardwaffe der Chiss, führte die kleine Abordnung durch einen Torbogen, der in einer Sicherheitsschleuse mündete. Sie wurden gebeten ihre Waffen für die Dauer des Aufenthalts in dem Herrschaftskomplex abzugeben. Laut Angaben des Offiziers würden sie sie am Ende zurückerhalten und sollten sich so keine Sorgen über eventuelle Verluste machen. Der einzige in Audices Gefolge, der eine Waffe bei sich trug war jedoch sowieso lediglich Trink, der mit einem einfachen Blaster im Holster aufwartete. Zwar wurden auch der Berater, sowie sein getreuer Protokolldroide auf versteckte Waffen untersucht, doch man fand nichts. Für gewöhnlich vertraute der Chiss seinen untergebenen Sicherheitskräften sein Überleben an und war als Diplomat unbewaffnet unterwegs. Im Hause Nemtuns blühte ihm ohnehin keinerlei Gefahr. Wäre die sicherheitspolitische Lage des Planeten nicht in einer prekären Situation und stünde er nicht kurz vor der Abspaltung vom Chiss-Imperium, wäre eine eingehendere Überprüfung seiner Person auch weder nötig, noch angebracht. Angesichts dieser Lage verstand er jedoch deren Notwendigkeit.

So ließ er dies alles geduldig über sich ergehen, konnte jedoch den aufkeimenden Eindruck nicht unterdrücken, dass Naula, als Angehörige des Hauses, weniger genau bis gar nicht untersucht wurde. Sei es drum. Der Lieutenant (Audice kannte zwar seinen Namen nicht, doch wurde Namen in der Kultur der Chiss ohnehin weniger Aufmerksamkeit entgegengebracht als der eigentlichen Position seines Gegenübers) geleitete sie anschließend über einen weiteren Zugangstunnel ins Innere der unterirdischen Räumlichkeiten. Als sie erst einmal drin waren, waren der Prunk, der Wohlstand und die Stellung der Bewohner nicht mehr zu übersehen. Die Deckenhöhe war gewaltig und die Formen von Trägern, Wänden und Torbögen waren geschwungen, ganz als wären sie durch natürliche Weise so in den Fels des Untergrunds gewachsen. Dieser war auch nicht mehr als solcher zu erkennen, denn reichhaltige Wandbelege, Teppiche, Verzierungen und Möbelstücke säumten den gesamten Eingangsbereich. Es gab keinen Zweifel daran, dass Nemtun und seine Untertanen im Allgemeinen einen gewissen Sinn für Ästhetik und den modernen Stil hatten, der auch weit entfernt von diesem Ort immer noch hoch geschätzt und bewundert wurde.

Audice, der in beinahe ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen war, konnte nicht umhin jedes Mal ein Gefühl von Bewunderung und Neid zu entwickeln, sobald er diesen Komplex betrat.

Es ging einen weiteren Gang entlang, bis in eine Art Thronsaal, der als Ort für Empfänge, staatliche Treffen und wichtige Gäste genutzt wurde. Thronsaal war jedoch kaum das richtige Wort, denn auf der kitschigen Anwesenheit eines solchen wurde vollends verzichtet. Stattdessen fand sich eine rechteckige Tafel, an der bequem bis zu fünfzehn Personen Platz fanden, inmitten des Raumes. Lediglich das Sitzmöbel an der Stirnseite war durch seine Erscheinung als jener zu erkennen, auf dem Nemtun seinen Platz innehatte. Er war ein wenig größer, schöner und - wenn man es so ausdrücken mochte - ein wenig pompöser als der Rest der Sitzflächen. Alles war in stilvollem Weiß, mit blauen und schwarzen Akzenten gehalten.

„Syndiclord Nemtun’Gren’Uard’Oran wird in Kürze eintreffen. Bitte setzt euch“, der Lieutenant sprach höflich, jedoch bestimmt und mit der unverkennbaren Deutlichkeit eines jeden Chiss‘. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und überließ die vierköpfige Abordnung sich selbst.

„Hellhaariger Dbukrii“, knurrte Trink während er sich auf einen der Stühle niederließ und demonstrativ die von Schnee, Matsch und Staub bedeckten Stiefel auf dem weißen Tisch platzierte. Beide Arme hinter dem Kopf zusammenfaltend stöhnte er genussvoll. „So eine Behausung müssten wir uns auch zulegen, Audice“

„Kannst du dich nicht auch nur ein einziges Mal benehmen?“ Naula war angespannt und eine Spur Stress klang in ihrer Stimme mit. Sie stand in Kürze einem weit höheren Mitglied ihres Hauses gegenüber. Für die eitle, sowie ambitionierte Gren’Uard’Orandanierin war dies ein Ereignis von außerordentlicher Wichtigkeit.
„Sie hat Recht. Nimm dein Gebein da runter!“ Zum ersten Mal sein ihrer Ankunft ergriff Audice das Wort. „Hier steht zu viel für uns auf dem Spiel, als dass du hier deinen Auftritt abziehen könntest.“

„Und mach gefälligst diesen Dreck weg!“, fügte er an, als Trink zwar resignierend die Beine vom Tisch zog, dabei jedoch eine Spur aus Matsch und Schmutz hinterließ. Zwar schüttelte Naula entnervt mit dem Kopf als der muskulöse Chiss die Unterseite eines Tischüberwurfs für die Entfernung seiner Hinterlassenschaften nutzte, ihre Gesichtszüge entspannten sich jedoch zusehends. TC-8, der silberne Droide in Audice’s Gefolge bekam von all dem nichts mit. Er begnügte sich lediglich damit, die verschiedensten Kunstwerke an Wänden und in Vitrinen abzuschreiten und jedes Mal eine einschätzende Abhandlung über die Kunstbelesenheit ihres Volkes vorzutragen, wenn er an einem der Stücke haltmachte. Jemandem, dem dieses Geplapper nicht schon bis auf die Untergewänder nervte, mochte sein Wissen ja immer noch gefallen. Doch da dies schon ihr geschätzt fünfzehnter Aufenthalt in diesen Räumlichkeiten war, und er bei jeder Gelegenheit den selben Lauf abwickelte, hörte ihm gar keiner mehr zu. Seine metallene Stimme war zu dieser Gelegenheit lediglich ein kaum wahrnehmbares Brummen im Hintergrund.

Dann schließlich - Audice bereute inzwischen doch beinahe die Waffenlosigkeit Trinks, um TC-8 eine Ladung durch seinen silbernen Schädel zu jagen - öffnete sich die Tür unweit der Stirnseite des Tisches. Die Anwesenden erhoben sich, wie es der Respekt verlange, von ihren Plätzen. Sogar der Protokolldroide stellte seine Geräuschabgabe ein und wackelte in unmittelbare Nähe des Tisches. Herein kam Nemtun’Gren’Uard’Oran. Er war in eine weiße Uniform gekleidet, die mit goldenen Schulterabzeichen, sowie unzähligen Orden und Bandschnallen bedeckt war. Hätten Audices roten Augen es hergegeben, so hätte ein jeder vermutlich das Rollen dieser wahrnehmen können. Nemtun setzte auf Prunk und verstand sich selbst in einer weit höheren Position, als ihm tatsächlich zustand. Etwas, was er mit Naula gemein hatte. Zu beklagen war dieser Umstand jedoch nicht wirklich, immerhin sorgte sie dafür, dass er beinahe bereit dazu war, sich der Ascendancy unterzuordnen, nur um seine eigene Stellung zu sichern und die Abhängigkeit zum Hause Manaris zu beenden.

„Entschuldigt die Wartezeit, meine Freunde.“ Er zog seinen Stuhl zurück, nur um gleich darauf auf diesem Platz zu nehmen. Das war das Zeichen für seine Gesprächspartner, sich ebenfalls setzen zu dürfen. Naula, es ist mir wie immer eine Freude, dich zu sehen. Du wirst doch tatsächlich bei jedem Mal schöner.“ Er lächelte seiner Verwandten zu und erledigte damit seine gesellschaftlichen Verpflichtungen gegenüber einem Mitglied seines Hauses. „Audice. Trink. Willkommen!“

„Oh, auch mir ist es…“, Audice gab seinem Droiden ein Handzeichen und würdigte ihn keines Blickes als er ihn zum Schweigen befehligte. Auch Nemtun ignorierte den faktischen Umstand, nachdem ihn ein einfacher Droide anredete, völlig. „Vielen Dank, Syndiclord.“

„Nun mein Freund, mit welchen Bedingungen kehr ihr aus der Ascendancy zurück?“

Der Chiss in der Beraterfunktion nickte Naula zu, die ein Datenpad aus einer ihrer Taschen zog und es Nemtun über den Tisch zuschob.

[ Chiss Empire | Mato'Chel'Not | Regierungskomplex | Empfangssaal | Nemtun, TC-8, Trinks, Naula & Audice ]
 
[ Chiss Empire | Mato'Chel'Not | Regierungskomplex | Empfangssaal | Nemtun, TC-8, Trink, Naula & Audice ]

Die Unterredung hatte kaum zwei ganze Standardstunden in Beschlag genommen. Die Grundsätze waren geklärt. Nemtun war bereit die Oberhand seines Planeten den Ascendancy-Aristokraten zu übergeben und dafür im Gegenzug ein Teil deren Gesellschaft zu werden, die ihm Einfluss weit über die Grenzen Mato’Chel’Nots hinaus versprach. Audice hatte seinen Teil zu Talshibs Plänen beigesteuert. Zusammen mit Trink und Naula war es ihm gelungen, dem machthungrigen Chiss den Gedanken in den Schädel zu pflanzen, dass die sich das diplomatische Vorgehen, sich Menaris Getreuen zu distanzieren, nur positiv auf ihn, seine Stellung und seinen Planeten auswirken konnte.

Natürlich wurde der Chiss mittleren Alters, der in seiner weißen Uniform wie der Hochadel der Galaxis erscheinen wollte, nach Strich und Faden betrogen und belogen. Doch das sollte nicht Audices Sorge sein. Die Ascendancy war durch die Machenschaften des Arisokraten Talshib dabei, genauso dem Imperium zu unterworfen zu werden wie einst das Chiss-Imperium. Unbemerkt spielte diese gewitzte Blauhaut seine Spiele im Schatten der Öffentlichkeit, sprach von offenen Verhandlungen, während das Ergebnis hinter verschlossenen Türen längst feststand. Talshib würde die implizite Kontrolle über den ganzen Supersektor übernehmen und als Großmoff den lokalen Regierungen vorstehen. Natürlich sollte auch für Audice und seine Partner dabei etwas herausspringen. Sobald er als Gouverneursleutnant eingesetzt werden würde, stieg er in die oberste Liga planetarer Gesellschaftsschichten auf. Die Regierung - namentlich Nemtun’Gren’Uard’Oran und seine verblödeten Vasallen - würden ihm Rechenschaft ablegen müssen. Somit hätte er es ziemlich weit gebracht für einen Jungen, der im untersten Dreck des Reiches aufgewachsen war.

„Lasst uns verschwinden“, raunte er Trink zu, während die Gruppe sich zurück durch die kalten Winde der Oberfläche kämpfte. Ihr Schiff, ein veraltetes, beinahe schrottreifes Shuttle der B-Typ-Reihe, wartete etwas außerhalb der Untergrund-Stadt.

Als sie an Bord waren riss sich Audice zunächst die Thermo-Kleidung vom Leib und schmiss sie in den kleinen Schlafbereich, der durch Umbaumaßnahmen im Fracht-Abteil des Shuttle-Frachter-Mischlings untergebracht war. Sofort machte sich TC-8 daran Jacke, Überhose und Gesichtsschutz sorgsam zusammenzufalten. Wenige Sekunden später flogen ihm auch Trinks Kleidungsstücke im hohen Bogen hinterher, während Naula nicht viel mehr als ein Zungenschnalzen hervorbrachte, in gewohnter Manier den Kopf schüttelte und sich in ein kleines Abteil begab, das sie vorwiegend als Ankleideraum und zum frischmachen nutzte. Seine ursprüngliche Funktion als Örtlichkeit naturbedingter Geschäfte verlor es dadurch hin und wieder, doch die beiden Männer störten sich schon lange nicht mehr daran. Sie war eine eitle, kleine Hexe, hatte jedoch durchaus ihren Nutzen. Nicht zuletzt dank ihrer Zugehörigkeit und dem damit einher haltenden Einfluss beim Hause Gren’Uard’Oran war Audice erst in diese Position gelangt. Wenn man es so betrachtete, hatte er ihr also einiges zu verdanken. Auch wenn er sich selbst und noch weniger ihr gegenüber dies jemals zugeben würde.

Trink und der Anführer dieser kleinen dreiköpfigen Gruppe begaben sich unterdessen ins Cockpit. Hinter ihnen machten sich die Servomotoren des Protokolldroiden geräuschvoll bemerkbar, als er mit staksigen Schritten hinterher geeilt kam.

„Master Kitha'udice'lurca“, sagte er ein wenig verzweifelt ob der Ignoranz der Beiden Chiss in perfektem Cheunh. „Master, so wartet doch.“ Es war Trink, der sich knurrend umwandte und den Droiden zurück in den Frachtbereich des Shuttles beordern wollte. „Ihr Kommunikator! Eine Nachricht von Master Brast'alshi'barku.“

Talshib? Warum hast du das nicht gleich gesagt?“

Audice riss dem Droiden seinen Comlink mit der Miniaturversion eines Holoprojektors aus der Hand und spielte die letzte Nachricht ab. Es war tatsächlich der Ascendandy-Aristokrat. Als die Botschaft endete und das bläulich leuchtende Abbild des Chiss verschwand, wandte er sich an seinen getreuen Freund und den silberfarbenen Droiden.

TC-8, gib Naula Bescheid. Nächster Halt: Csilla."

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Lom'Arvee'Non, Oberhaupt auf Mato'Chel'Not schlug mit der Faust auf seinen Tisch, wobei seine roten Augen sein Gegenüber fixierten. Auch wenn die Chiss dafür bekannt waren ihre Emotionen zu verbergen, so gab es dennoch Sekunden in denen sie diese gezielt ausrichteten und in dieser Sekunde war es soweit. Die gesamten Verhandlungen auf Csilla hatten ihm nicht wirklich geschmeckt und das Verhalten, gepaart mit dem Erfolg einer bestimmten Person hatte das Faß nun zum überlaufen gebracht. Wäre es nach ihm gegangen, er hätte sie auf der Stelle erschießen lassen und zwar vor allen als exempel. Doch leider war dies nicht möglich und dennoch war ihm eines klar, sie würde sterben müssen! Niemand, niemand konnte oder durfte es wagen seine Ziele zu durchkreuzen. Bisher hatte es niemand gewagt bis zu jenem Zeitpunkt auf Csilla. Dieses Miststück hatte es gewagt und er machtlos gewesen etwas dagegen zu tun. Sein Hass auf sie saß tief und er würde erst Ruhe geben wenn er Gewissheit haben würde. Allein ihr Tod würde ihn zufrieden stellen. Doch sein untergebener schien eine andere Ansicht darüber zu haben und dieser Punkt hatte ihn soeben aus der Haut fahren lassen.

"Wage es nicht mir zu wiedersprechen, Her'Arvee'Non. Ich bin mir sehr wohl über die Konsequenzen bewusste jemand herausfinden das ihr Tod auf unser Volk zurückzuführen ist. Doch ich kenne auch dich und deine Fähigkeiten. Commander Akaji wird zahlen und allein ihren Tod werde ich akzeptieren! Es ist deine Aufgabe zusehen wie du es anstellst, nicht die meine"!, sprach er, wobei sei Ton etwas überaus hartes besaß. Seine Augen funkelten, schienen Feuer zu spüren und man konnte deutlich hören, dass er sich nicht würde umstimmen lassen.

"Ihr solltete Vorsicht walten lassen. Diese Frau ist kein Niemand. Sie hat sich einen Namen innerhalb unsere Volkes gemacht und ist zudem ein Mitglied des Hauses Siranusk'Hal'Oun'Tian. Davon abgesehen ist ihr Vater im Oberkommando. Sollte irgendetwas schief gehen, so wird unser Volk bluten müssen", versuchte er seinem Vorgesetzten zu erklären. Wobei ihm klar war, dass er diesen nicht würde umstimmen können.

"Schweig! Wie auch immer du es anstellst, sie wird noch innerhalb ihrer Zeit hier sterben. Sposia wird ihr Untergang sein, dafür sorge ich und nund geh!", befahlt Lom. Erst als sein Untergebener den Raum verlassen hatte erhob er sich, griff nach einem Glas und goß sich einen großen Schluck alkohol hinein und kippte diesen die Kehle hinab. Es half ihm um seinen Zorn zu regulieren. Die junge Akaji ging ihm nicht aus dem Kopf. Er wollte sie sterben sehen und nichts und niemand würde ihn daran hindern können. Es war blos eine Frage des vorgehens, des geschickten vorgehens! Sein Wunsch würde in Erfüllung gehen, das Weib würde sterben und er würde seine Ziele erreichen können. Allein darauf kam es an und auf nichts anderes sonst!

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Her'Arvee'Non
, saß über einen Tisch gebeugt und versuchte sich an kleinen Lebewesen, welcher seinen eigenen Zucht entstammten. Experimente mit solcherlei lagen ihm und boten zudem einen faszinierenden Fundus, welcher dem persönlichen Wissen hinzugefügt werden konnte. Niemand würde behaupten können, dass Her'Arvee'Non eines der größten Genies im Reich der Chiss war, doch in Sachen Wissenschaft - in Bezug auf Lebensformen - gehörte er zu den besten seines Faches. Nicht zuletzt arbeitet er Seit Jahren mit einer Mannschaft an Laborraten zusammen, welche sich mit einigem beschäftigten. Allerdings zumeist mit Chemikalien und anderen Elementen. Was Tiere anging, so gehörte diese kleine Leidenschaft in sein privates Umfeld, von dem außer Lom'Arvee'Non niemand etwas wusste. Die Verwandtschaftlichen Verhältisse dieser beiden Männer besaßen ein doch intensiveres Band. Her arbeitete für seinen Cousin in der Wissenschaft. Das Haus Arvee'Non war das stärkste auf Mato'Chel'Not und bildeten in gewisser Form die Regierung dort. Her wusste, dass sein Cousin mit den Verhandlungen auf Csilla nicht zufrieden gewesen war, da sein Packt mit dem Aristoca anders hätte ausfallen sollen. Auch wenn er der Ansicht war, dass das Oberhaupt des Hause Arvee'Non zufrieden sein konnte, würde sein Cousin ihn dafür masregeln. Ein Grund warum er schwieg. Den Hass auf die junge Commander konnte er nicht nachvollziehen, noch verstand der großgewachsene Chiss dies, welcher einen Bart trug und als sehr attraktiv in der Damenwelt galt. Bisher war er unverheiratet - man sagte ihm nach zu sehr mit seinem Job verheiratet zu sein - doch die junge Akaji hatte durchaus sein Interesse geweckt. Das sein Cousin nun ihren Tod forderte war etwas, mit dem er persönlich nicht einverstanden war. Doch hatte er nicht wirklich eine Chance etwas zu bewegen. Sein Auftrag war klar, sein Cousin wusste von seiner Leidenschaft für kleine Todbringende Tierchen und sollte er es wagen die Autorität seines Befehlshabers - so und nicht anders konnte man es ausdrücken - zu untergraben, würde sein Ruf und seine Stellung erheblichen Schaden nehmen und dies konnte er sich nicht leisten.

Wäre sein Cousin nicht so verblendet von seinem Hass, seinem übertriebenen Stolz und seiner Gier an Macht, wäre er ein besseres Oberhaupt für sie alle. Leider hatte Lom ihn, Her'Arvee'Non jedoch in der Hand und dies erschwerte das ganze um ein vielfaches. Das einzige was er tun konnte war, dass die junge Commander trotz seine kleinen todbringenden "Freundes" überleben würde. Er persönlich wollte für ihren Tod nicht verantworlich sein. Sein Cousin sollte in dem Glauben bleiben, dass er seinen Wünschen genügen würde.

Fast schon liebevoll fütterte Her seinen kleinen Liebling. Zwischen Halter und Tier bestand eine gewisse innige Beziehung und es würde ihm schwer fallen seinen kleinen Liebling zu töten. Immerhin durfte es keine Beweise geben. Die Frage würde sein, wie er seinen kleinen Schatz nach Sposia schmukeln und dort palzieren würde. Er wusste, dass die Verhandlungen mit dem Hause Sabosen und den Nuruodos bereits gelaufen war und so gab es nur noch die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass bei einem Bankett, bei dem die beiden Konkurenten vertreten sein würden das kleine Tierchen eingeschmuckelt wurde. Der Plan stand also, würde jedoch noch umgesetzt werden müssen. Das alte Oberhaupt des Hause Sabosen schien die Commander ein wenig in sein Herz geschlossen zu haben - was es erschweren würde den Tod auf ihn zu schieben. Und was das Oberhaupt des Hause Nuruodo anging, auch dieser schien die Imperiale zu mögen. Doch überall gab es einzelne Unzufriedene und einen solchen unter den Bediensteten zu finden war wesentlich einfacher.

Vorsichtig Wandte er sich von seinen kleinen Tierchen ab, um einige Schirtte aufzuschreiben, als ein leises Klopfen in einem bestimmten Rythmus erfolgte - ein Zeichen, dass nur sein Cousin kannte - und sich dann die versteckte Kammer öffnete. Herein trat Lom'Arvee'Non, schritt durch den Raum und glitt an die Seite seines Cousins, welcher leicht den Kopf hob.

"Wie ich sehe bist du am Arbeiten. Ich hoffe dein kleines Experiment war erfolgrich und ist einsatzfähig", hakte Lom nach und blickte skeptisch auf das Wesen, welches sich über einen Leckerbissen her machte. Er konnte mit solcherlei getier nichts anfangen und fand es sogar ekelig. Doch die fast schon magischen Hände seines Cousins beeindruckten ihn.

"Es war erfolgreich!", erklärte Her'Arvee'Non kurz angebunden und führte seine Notizen fort. Lom schritt um den Tisch, begutachtete das Wesen ausgiebig, blieb hin und wieder stehen und schüttelte leicht den Kopf. Her war ein außgergewöhnlicher Mann, ein Genie. Es würde kein Problem sein das Imperiale Weib los zu werden und dabei nicht einmal spuren zu hinterlassen. Er würde mehr als nur zufrieden sein.

"Wie effizient ist das kleine Wesen?", wollte Lom wissen und blickte seinem Cousin, welcher einige Jahre jünger war direkt an.

Dieser blickte von seinen Notizen auf, legte seinen Kopf leicht schräg und dachte über die Worte einige Sekunden nach. "Solltest du einen Vergleich wollen, so werde ich dir keinen liefern. Ein einziger Stich, welcher unsichtbar ist, da er sofort verschwindet ist absolut tödlich. Das Gift ist nur bedingt nachweisbar. Es wirkt nicht sofort, da es durch den Blutkreislauf muss und sich seinen Weg ins Gehirn sucht. Dort wirkt es an einer bestimmten Stelle. Hat es diese Stelle erreicht wirkt es sofort tödlich. Zuvor fühlt sich das Opfer nicht wohl und ist müde. Dies ist jedoch die einzige "Nebenwirkung"."

Lom nickte, wobei sich ein Lächeln auf seine Lippen legte. Sein Opfer würde also noch nicht sofort sterben, sondern würde ein wenig "Leiden". Dies war etwas, was ihm durchaus zusagte. "Hast du einen Plan entwickelt wo es geschehen soll?", wollte er wissen.

Sein Cousin ließ ein Seufzen hören, was fast schon theatralisch klang. "Sicher habe ich dies. Umso weniger du weißt, umso besser ist es. Frage also nicht nach den Einzelheiten", gab Her zu verstehen und machte damit deutlich, dass er nicht weiter über die ganze Sache sprechen würde. Lom nickte und klopfte seinem Cousin auf die Schulter. "Du wirst sehen, sobald sie Tod ist, werde ich nicht nur zufrieden sein, nein, es wir ebenso eine Veränderung eintreten", gab er mit einem grinsen zu verstehen und ließ seinen Familienangehörigen allein.

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