[op@all: ich entschuldige mich im vorfeld für dieses gesülze, aba genau so hab ich mir das vorgestellt. wenn jemand wissen möchte, welche musik ich mir für die zeremonie vorgestellt habe, soll er sich grad die ersten 3 lieder des titanic ST anhören

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? Aria'Prime ? Hal'Ma'Taj ? Gemächer ? Elia ? Mako ?
Ohne weitere Verzögerungen waren Phollow und Elia aufgebrochen. Begleitet von einigen Wachleuten verließen sie den Palast, um mit einem Gleiter zur Chiss'Gru'Tuf gebracht zu werden.
Während der Gleiter die Personen übersetzte und über die blaue, kühle Landschaft transportierte, zogen die Gedanken zu seinem Vater, seinem Overlord, seinem Freund. Erinnerungen an die kurze und doch so schöne Zeit durchfluteten ihn und sein Herz wurde ihm schwer. Wie sehr hatte er sich gewünscht an seiner Seite hier zu verweilen, ihn zu unterstützen und das Chiss Volk in eine ruhmreiche Zeit zu führen. Eine neue Familie... ein Traum, der wahr wurde und sich nun fast schon wieder auflöste. Still glitt der Blick über die rauhen Felsen, als sich der Gleiter die Gru'Tuf erreicht hatte. Sie flogen die Spitze des rießigen Berges an, um auf ihr dann auch auszusteigen.
Während Phollow seinen Blick nach unten richtete und tausende von Chiss erblickte, die eingetroffen waren, um sich von ihrem ehemaligen Herrscher zu verabschieden und ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Es war mehr als beeindruckend, die Massen Trauernder zu überblicken, und für einen kurzen Moment, als Phollow die Augen geschlossen hatte, konnte er den Schmerz dieser ganzen Chiss in sich spüren. Wie unter einer Lavine schien er unter dieser Last zu zerbersten, zusammenzubrechen wie ein schwacher Mann, der alles verloren hatte, an das er glaubte.
Plötzlich, noch während er sich fallend fühlte, ergriff eine Hand von hinten seine Schulter und zog ihn hoch. Mit einem schwachen Blick wandte sich der Syndic um und erblickte Tyok, der Syndiclord von Mato'Chel'Not, und kurz hinter ihm Helenes, die Syndiclady von Chiss'Al'Vana. Die tief-roten Augen des weisen Chiss Lords flackerten beruhigend, als er Phollow ruhig zunickte, um ihm Kraft zu geben.
Weiter hinten gesellten sich auch Janem, Amadeus und Arthious zu der gehobenen Gesellschaft, auch Elia stand bei ihnen. Nun würde er alleine sein, alleine sprechen müsssen. Er musste die richtigen Worte finden, die einem ganzen Volk aus dem Herzen sprachen, denen er noch nicht einmal richtig angehörte, zumindest was das Aussehen betraf. Kurz senkte sich sein Haupt, Tyok und Helenes stellten sich links und rechts von ihm, während Janem mehr oder weniger gelangweilt etwas weiter hinten stand.
Dann nickte der Syndiclord Tyok den Verantwortlichen Organisatoren zu, das die Zeremonie beginnen konnte.
Laut und deutlich erklang von der Spitze des Berges eine bezaubernde und tiefgreifende Melodie von einem einzelnen Blasinstrument, das sich über wenige Sekunden streckte. Dann folgten sanft und zart die Stimmen mehrere Chiss Frauen, die gleichmäßig der eingehenden Melodie folgten. Wieder huschte das Auge des jungen Mannes über die Chiss Massen hinweg, die andächtig ihre Köpfe gesenkt hatten. Abertausende nahmen Anteil an dem, was verloren wurde und nun verabschiedet werden wollte.
Dann öffnete sich wie durch zauberhand der noch verschlossene Himmel und die hellen Strahlen der blauen Sonne traten durch die Wolken und erfüllten den ganzen Platz um die Gru'Tuf in einem hellen, zauberhaften Glanz, der alle Beteiligten aufsehen lies. Die Streicher stimmten derweil in die musikalische Einleitung mit ein und ihre Melodie hallte durch die ganze Landschaft bis weit hinaus zur Hauptstadt auf Aria'Prime. Jeder sollte es hören und wissen, wer nun ging und was geschah.
Als die Melodie und die einzelnen Instrumente langsam verstummten legte sich eine bedrückende Stille über die Landschaft. Schweigend richteten sich die Köpfe der Chiss zur Spitze der Gru'Tuf, auf der Tyok Phollow andeutete, nun nach vorne zu treten und zu sprechen. Langsam und innerlich mehr als berührt schritt der junge Mensch nach vorne, bis an den Rand, der steil nach unten führte. Abermals glitten seine Augen über die tausenden von Chiss, deren Trauer und Schmerz noch immer auf seinen Schultern zu lasten schien.
Nach wenigen Sekunden der Konzentration, und nachdem der junge Syndic nochmals in sich gegangen war um sich zu sammeln, erhob er laut und klar seine Stimme für sein Volk:
Wir haben uns heute alle hier eingefunden, um Abschied zu nehmen. Abschied von unserem Overlord, von unserem Vater, unserem Führer, zu dem wir immer aufgesehen haben, den wir geliebt und verehrt haben.
Dazu möchte ich alle gekommenen Chiss begrüßen.
Mir wurde die Ehre zuteil diese Rede zu halten, die unseren Overlord Zaos Hal'Oun'Tian verabschieden soll. Und das, obwohl ich vor wenigen Monaten noch nicht einmal wusste, dass dieses Volk, dieses Imperium besteht. Als mich mein Weg hierher führte wusste ich, dass mein Schicksal mich hier erwarten würde, dass ich hier endlich meine Familie finden würde, nach der ich mich immer gesehnt hatte. Ich wusste, dass ich hier mein Zuhause finden würde, meine Familie, mein Volk, meine neue Heimat, die mir mein Leben lang so fern erschienen war.
Als ich hier eintraf und diese Welt erblickte, mit all ihrer Schönheit, ihren Mythen, ihrer Kultur und ihrem Glauben, schien mir eine Last von meinem Herzen zu fallen, die ich fürchtete niemals verlieren zu können. Die zauberhaften blauen, kühlen Landschaften, mit der rasch aufgehenden Sonne haben mich sofort in ihren Bann gezogen und mich heimisch fühlen lassen, obwohl ich noch nie zuvor etwas vergleichbares gesehen hatte.
Zaos Hal'Oun'Tian nahm mich auf, schenkte mir Vertrauen und lies mich an seiner Seite in diesen Krieg ziehen, der noch bis vor kurzem unser aller Herzen belastet hatte, er lies mich für sich kämpfen, seine Werte verteidigen und an seiner Weisheit und seinem Glauben teilhaben. Wie ein Vater nahm er mich in seine Familie auf, schenkte mir all das, wonach ich mich ewiglich gesehnt hatte, wonach mein Herz so schwer verlangt hatte. Mein Glück schien vollkommen zu sein...
Zaos war mehr als nur ein großer Herrscher, er war ein weiser Mann, der sein Leben seinem Volk widmete und mit Güte und Stolz regiert hatte, nicht um seiner selbst Willen, sondern um seinem Volk die Ehre zu erweisen, die es seit jeher verdient hatte. Er war ein mächtiger Krieger, der seine Feinde erzittern lies, er war ein Vater für uns alle, zu dem wir jederzeit aufgesehen haben, dem wir vertraut haben, egal was kommen sollte. Er schenkte uns Frieden, Sicherheit und Geborgenheit, das Gefühl, eine einzige große Familie zu sein, die nichts und niemand in diesem Universum erschüttern und brechen konnte. Wir verdanken unserem Overlord Zaos Hal'Oun'Tian so viel, dass es schwer wird, alles gedanklich zu erfassen und zu wertschätzen.
Mein Herz weint bittere Tränen des Verlustes, so viele Gedanken sind zu ihm gegangen, seit dem Zeitpunkt als ich ihn auf seinem Weg in die Gru'Tuf begleitete und Abschied genommen habe, und die Tränen scheinen nicht enden zu wollen. Wir haben unseren Vater, unseren Overlord, dem wir bereit waren unser Leben zu opfern verloren. Unser Volk hat seinen Führer und Herrscher verloren...
Nun ist Zaos von uns gegangen und es ist Zeit Abschied zu nehmen und seinen Geist auf dem letzten Weg in den Tra'Mau zu geleiten. Lasst uns nun schweigen und seine Seele begleiten...
Die Chiss senkten alle ihre Häupter und schlossen ihre Augen. Vollkommene Ruhe lag über der weiten Landschaft, als die Streicher wieder erklangen und eine wundervolle, traurige Melodie spielten. Der Himmel hatte sich nun vollends geöffnet und die Strahlen blauen Lichtes gingen über den Häuptern der Chiss nieder, wild spiegelten sie sich auf dem Eis, dass den Boden zierte, spiegelten sich an den Wänden des Berges und schienen alles in einem herrlichen Licht zu erhellen. Auf einmal stiegen lauter kleine, helle Lichtpunkte über der Gru'Tuf auf, die sich wie Irrlichter leicht zuckend über den Massen verteilten und zielstrebig in den Himmel aufstiegen. Alles war erfüllt von ihrem Glanz und dem strahlenden Licht der blauen Sonne von Aria'Prime. Alle Chiss sahen erstaunt und beeindruckt hinauf in den Himmel, liesen sich von der Schönheit dieses Schauspiels verzaubern.
Fragend wandte Phollow seinen Blick zu Tyok, als die Musik in den hellsten Tönen erklang und die Millionen kleiner Lichter in den Himmel schwebten. Er wusste nicht, was hier gerade geschah, und der Syndiclord lehnte sich zu ihm und sprach so, dass nur Helenes sie noch hören konnte:
Tyok: Zaos hat deine Rede anerkannt und als würdig erachtet. Er dankt dir dafür und verabschiedet sich nun von uns, seinem Volk, zeigt ihnen, dass er den Weg eingeschlagen hat und glücklich in den Tra'Mau eingehen kann.
Lasst euch verzaubern von diesem Ritual, diesem Mythos. Jeder Chiss erlebt dies in seinem Leben nur einmal...
Ihr habt eure Aufgabe mehr als gut erfüllt. Ich bin stolz auf euch, Syndic!
Mit offnen, erstaunten und verzauberten Augen verfolgte der junge Mensch, wie sich der Geist des allmächtigen Overlord in einem wahrlich traumhaften Spektakel verabschiedete und seinem Volk den letzten Segen schenkte. Er schloss die Augen, hob die Arme gespreizt von sich und atmete die frische, kalte Luft von Aria'Prime tief in sich ein. Ja, er konnte Zaos spüren, seinen Geist, seine Stärke. Tief in sich nahm er dessen Gegenwart wahr, vermochte sogar seine Stimme zu hören, die ihm schmeichlte und Lebewohl sagte. Zaos war in diesem Moment so allmächtig gegenwärtig und erfüllte wohl jedes Herz der anwesenden Chiss, die sich nun von ihm verabschiedeten. Hell erklangen die Instrumente und Streicher, während die Lichter in allen Blautönen schimmerten und die Strahlen der Sonne das Land erhellten.
Dann ergriff Phollow noch einmal das Wort, um seine Rede und die Zeremonie abzuschließen:
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