[ Corellia-System ? SSD Event Horizon ? Hangar ] Tionne, Tylaar, Revan, Neelah, Gala, Mike und War
Recht ruhig und schweigsam stand der ehemalige Großadmiral am Rande der kleinen Gruppe, die sich mittem in einem der Hangars des Supersternzerstörers gebildet hatte. Das waren Jedi, und zwar nur Jedi. Und er gehörte da echt nicht dazu.
Als Neelah die Frage nach dem Sinn der Mission gestellt hatte, hatte er sich ein leichtes Grinsen verkneifen müssen. Er verstand durchaus den Sinn, den diese Mission für die Jedi, besonders Tylaar und Tionne hatte. Doch den Sinn, warum er immer noch mit dabei war, den verstand er nicht. Zweifel, immer mehr Zweifel. War es nicht wichtiger, hier beim ?Krieg? zu bleiben? Warum wurde er diese Fragen, die fast schon Formen von Gewissensbissen annahmen, einfach nicht los?
Aber so eine alte Jedi-Ruine, wenn sie denn dort hin kamen, konnte doch auch ganz interessant werden. Oder etwa nicht? Aber das glich mal wieder eher einem Abenteuerurlaub. Was jedoch ? im Prinzip ? durchaus zu ihm passte. Der einzige Fehler bei der Sache war, dass er dieses Mal nicht mit der Darkness unterwegs war.
In Gedanken versunken driftete er immer weiter ab, bis ein Soldat zu der Gruppe kam und selbstverständlich ihm Bericht erstattete. Mochte schon eine verwirrende Situation für einen solchen, jungen Soldaten sein. Wer war höher gestellt? Sein eigener Kommandant, oder vielleicht eine höherrangige Jedi? Ganz früher, vor wirklich etlichen Jahren, hatte es sogar einige Jedigeneräle gegeben. Aber wo sollten solche Gedanken schon wieder hinführen?
Der Soldat bestätigte, was der Corellianer bereits erwartet hatte: Das Shuttle war starklar. War ließ ihn mit einem Nicken abtreten, setzte sich ? gefolgt von den Jedi ? in Bewegung.
Wenige Sekunden später saßen sie auch schon in dem geräumigen Shuttle. Überlicherweise konnte dieses Shuttle über 30 Personen, die Stehplätze ausgeschlossen, transportieren. Daher und weil ihr Gepäck größtenteils schon auf der Interceptor war, hatten sie doch alle relativ viel Platz. War ging auch hier wieder ein wenig auf Distanz. Er hatte mit sich selbst immer noch nicht geklärt, was er von der Macht halten sollte. Und dann jetzt inmitten einer Gruppe Jedi herumzusitzen konnte er sich daher absolut nicht vorstellen. Wobei er ja eigentlich mit einer Jedi zusammen war. Doch irgendwie... war sie nur hier unter den anderen Jedi wirklich eine Jedi. Wenn sie unter sich waren, war er auch kein Großadmiral, beziehungsweise Ex-Großadmiral. Sondern sie waren Tionne und War, ganz einfach.
Im Fenster kam der kleine Interceptor-Kampfverband deutlich näher. Die schweren Hangartore waren geöffnet, sodass das Shuttle ohne weitere Komplikationen auch im Nebenhangar des geschmeidigen, modernen Schiffes der Defender-Klasse landen konnte.
Wie auch zuvor führte War die kleine Gruppe die Hangartore hinunter. Der Nebenhangar war ? bis auf einige weitere Transporter und Shuttles, an denen teilweise gearbeitet wurde ? leer. Hier war deutlich weniger los, als auf dem Supersternzerstörer.
Nachdem Sie sich alle am Fuß der Rampe versammelt und War das wahrscheinlich tausendste Datapad für heute von einem Offizier entgegen genommen hatte, begann die kleine Einweisung.
?Commodore Eric Segrey, der Kommandant dieses Schiffes, hat direkt auf dieser Ebene einige Quartiere vorbereiten lassen. Ihr müsst dort hinten den Ausgang nehmen...?
War wies auf eine der Panzertüren.
?... und euch dann an den Nummern auf euren ID-Karten für die Zimmertüren orientieren.?
Er wedelte mit ein paar Karten in der Luft herum, die der Offizier ihm zusammen mit dem Datapad überreicht hatte.
?Ihr könnt euch selbstverständlich frei bewegen, alles unternehmen, von einer Besichtigungstour bis hin zur Nutzung der Trainingsräume. Wie lange unser Flug dauert ist noch nicht ganz klar, da wir mehrere Sprünge machen werden, um unsere Tarnung aufzubauen. Auf euren Zimmern habt ihr an Computern Zugang zum Holonet, ebenso wie zu den Lageplänen es Schiffes und über den eingabeauten Kommunikator könnt ihr wahrscheinlich jeden auf dem gesamten Schiff erreichen. Noch weitere Fragen?
Dann wünsche ich euch... viel Vergnügen, obwohl dies sicher keine Erholungsreise wird, dies kein Erholungsschiff ist und ich auch nicht der Reiseveranstalter bin. Nehmt euch bitte alle noch einer Karte, sonst müsst ihr die Türen mit euren Lichtschwertern öffnen.?
Gerade als er fertig geworden war, schlossen sich die schweren Panzertüren vom Hangar nach draußen zum All hin, das Schiff beschleunigte und sprang in den Hyperraum, was jedoch für Ungeübte kaum spürbar passierte.
[ Hyperraum ? DSD Interceptor ? Hangar ] Tionne, Tylaar, Revan, Neelah, Gala, Mike und War
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[ Corellia-System ? CRV Erinnerung ] Lt.Commander Gilad Sei?lar und Commodore Erd?ta Swena
Er hatte auch nicht wirklich neue Ideen erwartet. Außerdem blieb ihm im Endeffekt auch nur noch eine Frage, ehe er zum eigentlichen Thema kommen würde. Nur hier her zu fliegen um ?hallo und tschüss? zu sagen wäre sehr komisch gewesen. Wenigstens noch ein bisschen reden und Interesse zeigen und sein ganze Auftrag klang schon deutlich attraktiver. Er mochte es, im Prinzip, sich mit Leuten zu unterhalten.
Vor allem Nichtmenschen. Sie hatten alle ihre besonderen Eigenarten, aus denen man zu großen Teilen aber auch lernen konnte. Sei?lar war nun zwar wirklich nicht der erste Bothan, mit dem er sich unterhielt, aber trotzdem war das kein Grund zur Langeweile.
?Denken Sie denn, dass wir die Sache genauer untersuchen und ein weiteres Schiff dorthin schicken sollten??
Er machte sich in Gedanken eine Notiz, nach seiner Rückkehr so schnell wie möglich einen Bericht vom Geheimdienst anzufordern.
Wenn der Kommandant der Erinnerung der Meinung war, dass ein weiteres Schiff den Fall überprüfen sollte, dann würde Swena genau ihm auch diesen Auftrag erteilen. Es war ein Zeichen von Verantwortung, die Swena dem jüngeren Kommandanten nun übertrug. War eine Aufklärung dieser Mission wichtig oder nicht?
?Nun... kommen wir aber zu einem weiteren Punkt, der Sie sicher sehr erfreuen wird.?
Swena kramte in seinen Jackentaschen nach dem Datapad und den neuen Rangzeichen. Die Rangzeichen befanden sich in einer schwarzen, kunstvoll gefertigten Schachtel mit goldenem Allianzzeichen. Swena öffnete die Schachtel und betrachtete den Orden zusammen mit den glitzernden Abzeichen.
?Lieutentant Commander Gilad Sei?lar, aufgrund ihrer besonders guten Leistungen bin ich sehr erfreut, Sie hiermit zum Commander der Streitkräfte der Neuen Republik zu befördern. Sie haben es sich verdient, Commander.?
Mit einem breiten Grinsem, teilweise hinter dem Vollbart verborgen, überreichte Swena dem Bothan die Schachtel. Er hatte schon so viele Soldaten befördert und erfreute sich immer wieder über die dann meist glücklichen Gesichter.
?Weil Sie weiterhin so freundlich waren, dieses überalterte Schiff auch noch schrottreif schießen zu lassen, sehe ich mich auch gezwungen, Ihnen ein neues Kommando zu übergeben.?
Natürlich, oder zumindest hoffentlich, würde er verstehen, dass Swena nicht ihm die Schuld an dem schlechten Zustand des Schiffes gab, sondern es etwas scherzhaft gemeint hatte.
Mit diesen Worten drehte er das Datapad und reichte es ebenfalls dem Bothan hinüber. Der Bildschirm des Datapads zeigte einen Bothanischen Angriffskreuzer, zusammen mit einigen Daten und dem Namen ?Weißes Feuer?, den das Schiff trug. Und direkt neben dem Schiffsnamen stand der Namen des Kommandanten: Commander Gilad Sei?lar.
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