[ Coronet City – Straßen – Schnellimbissbude ] - Utopio, Ky
Utopio konnte ein Lachen nicht verkneifen, als Ky meinte er hörte sich wie ein alter General an. Ein großes Kompliment für jemanden wie ihn, der mit dem Militär noch nie etwas am Hut hatte und kaum einen Blaster von einer Zahnbürste unterscheiden konnte.
Wenn dem so wäre würden wir wahrscheinlich die Soldaten anführen, anstatt uns um die Zivilisten zu kümmern. Aber schlecht hört sich das nicht an ... General Utopio, fast so gut wie Kanzler Utopio. Wenn alles schief läuft bleibt von der Republik so wenig übrig, dass man kaum jemand anderen für den Job findet.
Irgendwie war das makaber, aber man durfte selbst in der schrecklichsten Stunde seinen Humor nicht verlieren, auch wenn er schwarzer Natur war. Fast so schwarz wie die dunkle Seite, Utopio konnte sich ein weiteres Lachen nicht verkneifen. Das machte bestimmt einen sehr guten Eindruck auf die verängstigten Leute um sie herum, aber vielleicht nahmen sie es auch Anlass sich selbst nicht so viel Sorgen zu machen. Utopio hatte die letzten Stücke seines Burgers geschickt heruntergeschluckt und dabei nicht einmal etwas verkleckert, er war richtig gut.
Nur mit Mühe konnte sich Utopio ein weiteres Lachen verkneifen als er Kys Blick zu der Zabrak verfolgte. Für menschliche und Zabrakverhältnisse war sie wirklich sehr attraktiv. Eine Kriegerin passte vortrefflich um sie zu beschreiben, groß, gut trainiert und Dank den Hörnern etwas Gefährliches mit sich tragend. Utopio fragte sich ob er aufstehen und sie ansprechen sollte, nur um Ky etwas in Verlegenheit zu bringen. Aber dafür war jetzt die Zeit wirklich nicht reif, wenn ihre Probleme geregelt waren, Corellia in Sicherheit und alles wieder seine normalen Wege ging, konnte man sich derartige Späße erlauben.
Man könnte sie ja fragen, ob sie mit in die Schlacht ziehen will.
Dann ging es also ans Zahlen, daran hatte Utopio gar nicht gedacht. Was hatte Satrek nur angerichtet, wie hatte er ihm nur so teures Gesöff andrehen können. Utopio drehte sich zu dem Mann hinter dem Tresen um und blickte ihn etwas verlegen an. Wie kam er aus der Situation nur wieder heraus? Wenn er jetzt doch nur etwas begabter in Sachen Geistestrick wäre. Aber das war zu gemein!
Können sie die Rechnung zum Jedi Orden schicken? An Jedi Ritter Utopio, ich leg auch 10 % drauf.
Der junge Mann grinste ihm charismatisch entgegen und seine Augen verrieten so etwas wie "ich habs mir doch gedacht". Ein Glück, dass Utopios Hautfarbe ohnehin schon gelblich war und sich nicht so leicht veränderte wie die eines Menschen oder gar eines Anx, ansonsten wäre er jetzt wahrscheinlich rot vor Scham geworden.
Ich erlasse es euch, schließlich müsst ihr schnell zum Regierungsgebäude.
Der Mann hatte sie doch glatt belauscht, so ein Schlingel. Utopio nickte ihm kurz zu und bedankte sich ausschweifend wie immer. Letztendlich riss er sich von dem Schnellimbiss aber doch los und warf nur noch ein
Sie haben etwas gut bei mir.
dem Mann hinterher. Dann verließen sie die Bude und gingen zu dem nahe geparkten Speeder, dessen Steuer Ky eilig wieder übernahm. Ob sie den Mann überhaupt jemals wieder sahen, so dass er seine Schuld bei ihm einlösen könnte?
Abermals gab Ky mehr Gas, als es Utopio lieb wäre, aber diesmal hatte er nichts einzuwenden. Er musste sich eben zusammenreißen, das war gar nichts im Vergleich zu dem, das schon bald auf sie wartete. In weiter Ferne durchdrangen die großen Bauten des Regierungskomplexes immer weiter die Dämpfe der Stadt und errichteten Schrittweise erste Konturen und nach kurzer Zeit die ersten gröberen Details. Utopio wies unnütz seinen Padawan an zu diesem Gebäude zu fahren, als wüsste Ky nicht selbst von umliegenden Schildern oder seiner eigenen Auffassungsgabe worum es sich dabei handelte. Die Sonne war inzwischen untergegangen und Laternen erleuchteten die Straßen. Bunte Lichter von anderen Speedern, Leuchtreklamen oder an verschiedenen Gebäuden angebrachte Leuchtschrift bzw. verschiedenfarbige Lampen, legten einen bunten Filter über die gesamte Stadt. Soeben passierten sie zwei große Lasttransporter als Utopio zwei Meter unter sich eine kleine Gruppe Kel'Dor auf dem für Fußgänger verwendeten Grund entdeckte. Ob das ein gutes Zeichen war? Oder suchte er verzweifelt Zeichen der Macht, wo keine waren?
Ky bog schließlich nach rechts in einen großen Parkplatz ein und stellte dort den Speeder verkehrsgerecht ab, sicherte die Türen und folgte dann Utopio zu dem majestätischen Gebäude im Zentrum Coronet Cities. Der kleine Kel'Dor musste sich ein, zwei Mal orientieren, um den Weg zu finden, der sie an die Vorderseite führte. Dort angekommen liefen sie in die Arme eines bereits erwarteten Schauspiels. Der ganze Komplex war von verschiedenen ihm unbekannten Panzerfahrzeugen abgeriegelt und mehrere Soldaten standen in voller Kampfmontur um den Eingang herum. Einer aus den schwer bewaffneten Truppenverbänden näherte sich schon bald den Jedi und forderte sie, mit einer Hand an seinem großen Blaster, auf stehen zu bleiben.
Wir sind Jedi und wollen mit dem hier ranghöchsten Offizier sprechen.
Bitte nehmen sie die Hände hoch, ich muss sie nach Waffen durchsuchen. Wie lautet ihr Name.
Utopio entging ein leicht nervöser Blick des Soldaten, der etwa Mitte 20 sein musste und sie nach Hebung der Arme gründlich abtastete, nicht. Insbesondere dem größeren Kyr'am an seiner Seite begegnete der Soldat übervorsichtig.
Jedi Ritter Utopio und mein Padawan Kyr'am.
Der Soldat fand nur das Lichtschwert an ihren beiden Gürteln und schien etwas ratlos wie seine Befehle dieser Waffe gegenüber lauteten. Über ein Mikrofon am Ohr übermittelte er seinem Vorgesetzten ihre beiden Namen, sowie verschiedene militärische Abürzungen, welcher darauf wahrscheinlich die Datenbank nach ihnen untersuchte. Ein leises Knistern ertönte und stellte wahrscheinlich die nur für den Soldaten hörbare Antwort dar. Die Muskeln des fremden Mannes entspannten sichtbar und sogleich breitete sich ein schmales Lächeln auf dessen Gesicht aus. Der Vorgesetzte hatte ihre Zugehörigkeit zum Jedi Orden anscheinend ratifizieren können.
Tut mir leid. Vor kurzem gab es einen Anschlag im GD Hauptquartier, seit dem sind wir alle auf höchster Alarmbereitschaft. Sie dürfen durchtreten, der Mann dort drüben wird sich ihnen annehmen.
Utopio verbeugte sich Jedilike vor dem Soldaten und passierte die militärische Sicherheitskontrolle. Es war kein gutes Zeichen wenn die Soldaten jetzt bereits so angespannt waren, das programmierte viele Opfer, insbesondere Zivile, voraus. Mit zielstrebigen Schritten bewegte er sich in den militärischen Sicherheitsbezirk hinein, ging an einigen der schwer gepanzerten Fahrzeugen vorbei und landete schließlich bei einem mittelgroßen, unglaublich muskulösen Mann älteren Semesters. Eine große Narbe führte von der linken Augenbraue bis zu den Mundwinkeln hinab, erste Fältchen gruben sich bereits tief in die Stirn des ausdruckslosen Gesichts, die Haare waren militärisch kurz geschnitten und an den Ecken bereits grau verfärbt. Streng drehte sich der Mann ihnen zu und musterte die zwei Jedi aufmerksam.
Major Todd, ich begrüße sie bei der 7. Infanteriebattalion, B-Kompanie.
Utopio verbeugte sich kurz vor dem Major, ob ein Salut angemessener gewesen wäre, konnte er jetzt nicht so genau sagen. Der Major wollte sicher wissen, was zwei Jedi hier zu suchen hatten. Ob er hoffte, dass sie sich seiner Einheit anschlossen, oder er Jedi am liebsten weit von seinen Soldaten entfernt sähe?
Mein Padawan und ich haben beschlossen während der kommenden Schlacht nicht tatenlos zusehen zu wollen wie hier Unschuldige sterben.
Um dem vorzubauen, ich komme nicht um ihre Kampfplanung zu stören, ich bin davon überzeugt, dass die Soldaten so gut wie niemand sonst geeignet sind um Coronet City zu verteidigen. Ich werde versuchen mich um die Zivilbevölkerung zu kümmern. Dabei brauche ich aber ihren Rat und militärische Erfahrung, sowie eine enge Zusammenarbeit.
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