Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

H6 ~ Schildgenerator ~ mit Sarid, Rilanja, Visas & NPCs

Für einen Augenblick wurde Neis Blick schummrig und alles war nur noch schemenhaft zu erkennen. Sie war zurück getaumelt und stand nun mit dem Rücken an eine der kalten Steinwände des Generator-Gebäudes gelehnt, während sie sich ihre Schulter hielt, an der sie gerade ein Schuss getroffen hatte. Die Situation um hatte sich wie es schien geklärt - oder wurde geklärt - das konnte sie nicht wirklich sagen, denn erst jetzt kam erwachten ihre Sinne wieder.

"Es geht schon...",

wies sie die ihr angebotene Hilfe fast schnaufend, aber mit genügend Nachdruck ab. Es ging wirklich, die Jedi Rüstung hatte einen Teil des Blasterschusses abgewehrt - der Rest war überflüssig und die Wunde durch die Verbrennung geschlossen. Sie würde durchkommen, bis sie von hier verschwunden waren.

In diesem für sie in Zeitlupe ablaufenden Moment, in dem um sie herum viel zu passieren schien, was auf die Ruusanerin wie ein schrecklich-schöner Tanz wirkte, versuchte sie auch ihre Verbindung zur Macht wiederherzustellen. Am Rande konnte sie erkennen, wie der am Boden liegenden, ebenfalls, jedoch wesentlich schwerer verletzten Mirialan-Jedi geholfen wurde. Tief durchatmend begann Nei die 'Tür zur Macht' wieder aufzustoßen.

Mit einer angedeuteten Geste konnte sie, nachdem sie ihren Fokus wiederhergestellt sofort mithilfe der Macht ihr Lichtschwert, welches sie eben durch den Schock fallen gelassen hatte, wieder aufheben. Zeitgleich kam die Ansage von Sarid, die sie wie wohl auch alle Anwesenden entgültig zurück auf den Punkt brachte. Raus hier!, wiederholte Nei den Ruf ihrer Meisterin und begann zusammen mit den anderen der Rätin hinterher zu stürmen.

Zurück zum Ausgangspunkt, dachte Nei als sie das Gebäude verließ und so schnell rannte wie sie konnte, schneller als sie je zuvor gerannt war - und zu Hause auf Ruusan war sie so manches Mal schnell gerannt. Es blieb keine Zeit, um sich zu Fragen ob dies durch die drohende Gefahr oder sogar dank ihrer Verbindung zur Macht möglich war. Zügig schloss sie auf und lief schnurstracks und gerade wie durch einen Tunnel in die Richtung des sie hoffentlich in irgendeiner Form rettenden Transporters. Dass sie gerade erneut von Laser Salven, die zweifellos von weiteren Strumtruppen stammen mussten, beschossen wurden, fiel der Padawan dabei fast gar nicht auf und mehr sporadisch aktivierte sie erneut ihr geliehenes Lichtschwert. Falls nötig würde sie sich erneut verteidigen.


H6 ~ Schildgenerator ~ mit Sarid, Rilanja, Visas & NPCs
 
Corellia/ vor Coronet/ Planquadrat E3/ Northern Hills/ an der imperialen Stellung/ Sane Kath, Wonto Sluuk, John Clanc, Cado Jyvun

Die Sonne schien, auf Sane wurde zur Abwechslung nicht geschossen und er hatte einen stabilen Patienten. Es schien, als würde es doch noch ein guter Morgen werden. Wahrscheinlich würde ihm der Verletzte Private Sluuk widersprechen. Der Name auf dem Kragen der Uniform war zwar durch Dreck kaum mehr zu entziffern, aber Sane wusste nicht was es sonst heißen sollte. Auf die Frage, ob der Private sein Bein behalten würde, lächelte Sane ihn an.

"Mach dir da mal keine Sorgen. In wenigen Tagen wirst du wieder durch die Gegend springen wie ein Eidechsenaffe. Private Sluuk, richtig?"

Der Verletzte nickte nur und zusammen beobachteten sie, wie eine große Gruppe Soldaten auf sie zukamen, welche sich als die Bullheads unter dem Kommando von Lieutnant Berger vorstellten. Diese Frau war der Inbegriff des militärisch-weiblichen. Ein kalter, durchdringender Blick, stramme Haltung und befehlsgewohnte, kräftige Stimme. Sie beförderte kurzerhand einer der Soldaten, welcher an der Seite von Sluuk gekämpft hat, zum Corporal und erteilte neue Befehle. Wenige Minuten später war Sane alleine mit dem Verwundeten und seinem Kamerad. Wo blieben nur diese verdammten Transporter?

"Wie leichtsinnig muss man eigentlich sein, um zu dritt eine befestigte Stellung mit einem AT-ST anzugreifen? Das war mutig, klar..."

Sane war nicht gut im reden, was er auch sofort merkte. Er sollte einem Verletzten keine Vorwürfe machen. Zum Glück kamen in diesem Moment die Transporter aus dem Wald geprescht. Es waren drei A-A5 Speedertrucks. Sie kamen schnell näher und hielten schließlich so, dass sie Sane mit dem Verwundeten von der Front abschirmten, damit sie nicht beschossen werden konnten. Die mittlere Blasterkanone auf dem Dach jedes Transporters zuckte nervös hin und her, als würde sie erwarten, dass die Imps jeden Moment in Schussweite auftauchten. Dann öffnete sich die Seitenluke eines Transporters und ein Sani sprang heraus.

"Los geht die Reise Sluuk. Hoch mit dir."

Zusammen mit dem anderen Sani brachte er den Verletzten an Bord des Transporters.

"Doc, du kommst am Besten auch mit. Wir könnten dich hier drinnen und im HQ gut gebrauchen. Mit einem Transporter der Versorgung wärst du dann auch schnell wieder an der Front.", meinte der andere Sani. Sane überlegte kurz. Alleine von hier aus zur Front zu laufen könnte gefährlich werden. Also stieg er ein und die Luke schloss sich.


Corellia/ vor Coronet/ Planquadrat E3/ Northern Hills/ an der imperialen Stellung/ A-A5 Speedertruck/ Sane Kath, Wonto Sluuk, Cado Jyvun
 
Corellia/ vor Coronet/ Planquadrat E3/ Northern Hills/ an der imperialen Stellung/ John Clanc, sein Trupp, Soldaten der NR

John der sich nun von seinem kleinen Schock den er imemr noch über die Beförderung hatte gelöst hatte, zwang sich Wontos Hand einmal fest zu drücken.

"Du wirst wieder Kumpel. ich nimm deinen Teil der Impis mit ins Grab wenns sein muss."

Meinte John mit einer ganz anderen Stimme als sonst. Normalerweise, sprach er hart, selbstbewusst und stark, aber diemsal war eine Spur Verzweiflung, eine leise und auch eine angsterfüllte Stimme zu hören. Nachdem der Sani, mit Wonto und ein paar anderen in den Transportern verschwunden war, hörte John den befehlen der Frau zu und nickte. Er rufte seinen Trupp zusammen.

" So Jungs. Ihr habt es gehört. Alles abmarschbereit, und los !

Sprach der frisch beförderte zu seinen 4 Jungs, nun wieder mit fester und selbstbewusster Stimme. Alle nickten verständis voll, und John holte erneut Luft, doch da ging der Marsch in die Richtung der Kampffront wieder los.



John dann etwas lockerer, und marschierte mit seinen Männern und der Rest der Angriffstruppe los. nach dem ganzen hier, hätten sie seiner Meinung nach erstmal eine Pause gebraucht, aber es gab sie halt nicht da mussten sie alle durch. John versorgte sich schnell mit neuer Munition, und Vorräten, nachdem er dann noch etwas getrunken und ein klein wenig etwas gegessen hatte, ging es nun also weiter in Richtung der Front.

Corellia/ vor Coronet/ Planquadrat E3/ Northern Hills/ in der imperialen Stellung/ John Clanc, sein Trupp, Soldaten der NR
 
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{Corellia/G8/Coronet/Wohnhaus/Wohnung/Vor der Tür}mit Joya, Warblade

»Wir sollten zügig aufbrechen. Wie geht es der Meisterin?«

"Den Umständen Entsprechend..."

War die einzige Antwort die ihm spontane einfiel, inhaltlich zwar richtig...aber so abgedroschen und dumm gleichzeitig das sich Tzun geistig nur an den Kopf fassen konnte. Was sollte er nun also sagen? Er war kein Arzt, er besaß Medizinisches Wissen das eher dem Grundkenntnissen entsprach und keinerlei Erfahrung.

"Naja eben nicht so gut. Sie schläft noch...auch wenn ihr Schlaf nicht sonderlich gut wirkt. Ich würde raten das wir sie nicht wecken oder verlegen sollten, auch wenn es sich dumm anhört denke ich nicht das es ihrer Gesundheit sonderlich zuträglich wäre sich zu bewegen."

sagte er zum Admiral, während sich der Commander daran machte die gesamte Wohnung auf den Kopf zu stellen. Müll wurde weggeschmissen, Möbel umgeräumt...mit einem Enthusiasmus der einfach nur bemerkenswert war.

"Wie weit liegt die Basis des Widerstandes entfernt? Wir sollten uns, wenn wir sie hier wegbringen wollen, beeilen und keine zu weite Strecke zurücklegen. Die Wunde sieht nicht gut aus."

{Corellia/G8/Coronet/Wohnhaus/Wohnung/Eingangshalle}mit Joya, Warblade, Padme
 
[Corellia | vor Coronet | Planquadrat E3 | Northern Hills | an der imperialen Stellung] Wonto Sluuk, John Clanc, Sane Kath, Cado Jyvun

[Zweiter Tag der Bodenoffensive, Morgen]

Wontos Erleichterung über die Auskunft des Sanitäters kannte keine Grenzen. Hörbar seufzte er auf. Man sah ihm sicherlich auch an, wie froh er darüber war - wenn auch die Schmerzen es unmöglich machten, wirklich gute Laune zu entwickeln. Aber zumindest teilweise entspannte er sich. Nur wenige Tage also bis das Schlimmste ausgestanden war. So blieb ihm auch die Hoffnung, dass er seinen Dienst fortsetzen konnte. Er hatte ja nichts anderes als die Armee.

»Ja, mein Name ist Wonto Sluuk, Sir«, bestätigte er und betete unnötigerweise seine Dienstnummer herunter. »Nochmals tausend Dank, Sir!«

Die Aufmerksamkeit des Ortolaners wurde nun auf eine Offizierin gerichtet, die in Begleitung einiger Soldaten den Hang hinauf kam. Sie schien zu denen zu gehören, denen Wonto, John und Cado zu Hilfe gekommen waren. Jetzt, da die Schmerzen langsam nachließen, bemerkte er auch, dass die Schüsse unten an der imperialen Stellung verklungen waren. Sie schienen ihr Ziel erreicht zu haben. Ihm schenkte der Lieutenant zwar kaum Aufmerksamkeit, aber für Private Clanc war es ein glückliches Zusammentreffen, denn sie gehörte zu seiner Einheit, von der er - ebenso wie Wonto von seiner eigenen - im All getrennt worden war. Und in Anerkennung seines beeindruckenden Granatenwurfs wurde er kurzerhand befördert. Der Verwundete freute sich für seinen Freund. Und er freute sich darüber, dass John ihn weiterhin in seiner Nähe haben wollte.

»Ich gratuliere dir, Kumpel!« sagte er etwas schwach. Ihm wurde klar, dass sich ihre Wege jetzt trennen würden. Damit war er ebenso wenig einverstanden wie der Mensch. Aber er hatte es sich nicht ausgesucht, angeschossen zu werden. »Wenn ich wieder fit bin, sehen wir uns wieder.«

Das hoffte er wirklich. Er hatte ein schlechtes Gewissen dabei, seine Gefährten hier zurück zu lassen. Aber die nach wie vor lähmenden Schmerzen bei jeder kleinen Bewegung erlaubten nicht einmal den Gedanken an etwas anderes als ein Lazarett. Kurz, aber herzlich fiel der Abschied aus, dann marschierten die Bullheads weiter und ließen Wonto, Cado und den Sanitäter zurück.

»Wie leichtsinnig muss man eigentlich sein, um zu dritt eine befestigte Stellung mit einem AT-ST anzugreifen?« fragte dieser. »Das war mutig, klar...«

»Ich war dagegen«, murmelte Wonto. Es war die Wahrheit. Aber da ihm in diesem Moment klar wurde, dass er damit Cados Befehl kritisierte und irgendwie auch Johns Leistung herabwürdigte, ruderte er schnell zurück. »Aber es hat geklappt, oder? So schlecht kann's also nicht gewesen sein.«

Er fühlte sich für den Moment zu schwach für weitere Worte. Die Medikamente erzeugten mehr und mehr ein dumpfes, betäubtes Gefühl in seinen Gliedern. Er fühlte sich unheimlich matt und wollte am liebsten schlafen. Das verhinderten die Schmerzen zwar, aber die Knopfaugen für einen Augenblick zu schließen, war dennoch eine Wohltat. Nicht mehr rennen und kämpfen zu müssen, würde er zwar erst später genießen können, aber dennoch sickerten jetzt langsam die Worte des Sanitäters zu ihm durch. Er hatte es vorerst überstanden. Lebend.

Wenige Minuten später trafen endlich die Transporter ein. Wonto wurde in einen der Trucks verladen. Mit ihm, Cado und dem anderen Master Sergeant an Bord setzte sich das Repulsorfahrzeug in Bewegung und entfernte sich von der immer weiter vorrückenden Frontlinie. Während der Fahrt nickte der Ortolaner tatsächlich ein wenig ein. Er erwachte aber wieder, als der A-A5 abbremste. Es konnten kaum mehr als einige Minuten gewesen sein. Die Rampe öffnete sich und Sonnenlicht ließ ihn blinzeln. Noch immer in etwas dämmrigem Zustand wurde er nach draußen geschafft.


[Corellia | vor Coronet | Planquadrat C4 | Feldlager] Wonto Sluuk, Sane Kath, Cado Jyvun
 
Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel - u.a. Keaed und Kalyn

Die Macht hatte Kalyn gewarnt, dass etwas passieren würde, doch die Zeit war zu knapp gewesen, um Keaed samt dem verwundeten Twi'lek-Soldaten, den er trug, von seiner etwas albernen Heldenpose auf dem Baumstamm herunterzuzerren. Besonders, da sie zunächst den anderen Infanteristen, der sie verband, zur Seite hätte schubsen müssen. Vielleicht war es besser, dass sie nichts getan hatte (wer konnte das schon sagen?), sie hätte die Granatsplitter womöglich ins Gesicht bekommen.

Nach einer Schrecksekunde, die die Kuati vom Gefühl her um Jahre altern ließ, und der erleichternden Feststellung, dass ihr Padawan noch lebte, drücke sie sich durch zu dem Twi'lek-Piloten und ihm. Erster schien, wie sich herausstellte, keine zusätzlichen bedrohlichen Verletzungen erlitten zu haben, und was Keaed anging, steckte ein größerer Metallsplitter in der Rückseite seiner Jedi-Rüstung, aber es schien ihm nicht so schlecht zu gehen. Als sie ihn herauszog, zeigte sich, dass die Rüstung den Großteil der Energie abgefangen und das Schrapnell infolgedessen nicht sehr tief eingedrungen war.

Anderenfalls wäre ihr Padawan jetzt tot. Es war nichts neues für Kalyn, in gefährliche Situationen zu geraten, aber für gewöhnlich konnte sie der Gefahr ins Auge sehen, ihr ihr Lichtschwert oder ihre Machtkräfte entgegensetzen, doch hier, in dieser Schlacht, konnte der Tod von überall völlig unerwartet kommen. Ohne eine Chance auf Kontrolle, und die Jedi-Meisterin legte großen Wert darauf, die Dinge unter Kontrolle zu haben. Der ganze Vorfall, beginnend bei der Explosion der Mine, zeigte, dass sie sich diesen Gedanken im Kleinklein dieser offenen Feldschlacht abschminken konnte. Aber dass ihr Padawan nach wie vor recht unregelmäßig auf sie hörte und sich noch unnötigen Risiken aussetzte…

Seltsam genug, dass Keaed bis heute noch nicht begriffen hatte, dass sie ihre Anweisungen nicht gab, um ihn zu triezen. Es war ihr nicht bewusst, dergleich schon jemals in ihrem Leben gemacht zu haben. Sie tat es aus (begründeter, wie sich gezeigt hatte) Sorge um sein Wohlergehen und in diesem Moment war sie mehr als alles andere froh, dass ihm nichts ernstes zugestoßen war. Der Nautolaner selbst wusste vor Rührung gar nicht, was er sagen sollte, so dass sich eine für ein Schlachtfeld merkwürdige sentimentale Stimmung zwischen ihnen ausbreitete. Wie sollte es auch anders sein, platzte der corellianische Korporal in die Unterhaltung und erstattete geschäftsmäßig Bericht. Dass sie in ein Lazarett gehen sollte, passte der Kuati allerdings überhaupt nicht.

»Für so etwas haben Wir keine Zeit. Uns geht es gut, und Wir müssen die Meditation fortsetzen,«

Wies sie ihn kühl ab und gab ihm dadurch klar zu verstehen, dass eine Platzwunde am Kopf eine Jedi-Meisterin nicht umwarf. Auch wenn sie noch nie zuvor in einer großen Schlacht gewesen war, verlieh der Rat einem den Titel einer »Jedi-Kommandantin« nichts fürs Nichtstun. Passenderweise zeichnete sich eine Alternative ab, als Cathar-Jedi-Meister Phal Nospis, und seine ehemalige Padawan, Ritterin Usara Chen, eine arkanianische Abkömmling, eintrafen. Der Schrecken stand ihnen ins Gesicht geschrieben, als sie das blutüberströmte Gesicht der Kuati sahen. Dass es nur eine Platzwunde war, sah man erst auf dem zweiten Blick.

»Kalyn! Bist du okay? Wir wussten sofort, dass etwas nicht stimmen kann, als der Effekt der Kampfmeditation unvermittelt abbrach.«

»Uns geht es gut,«

Betonte die ältere Menschin. Wie oft musste sie das eigentlich noch sagen? Keaed sprang ohnehin schon wieder herum und konzentrierte seine Aufmerksamkeit offensichtlich auf die hübsche Usara, welche eine begabte Heilerin war.

»Und Keaed scheint es ebenfalls nicht allzu schlimm erwischt zu haben, unser Pilot jedoch, der Twi'lek, braucht dringend Hilfe.«

»Negativ,«

Erwiderte die bereits über den Verwundeten gebeugte Abkömmling.

»Er ist nicht lebensbedrohlich verletzt und es ist wesentlich wichtiger für uns alle, dass du so schnell wie möglich weiterarbeiten kannst.«

Kalyn holte tief Luft und setzte zu einer eindeutigen Entgegnung an. Es verstieß gegen sämtliche ihrer Prinzipien, dass sie mit ihrem lächerlichen Kratzer Vorrang vor einem schwerverletzten Twi'lek haben sollte, der auf dem Boden lag, Schmerzen hatte (falls ihm die übrigen Soldaten noch kein entsprechendes Mittel verabreicht hatten zumindest) und sie nebenbei alle durch seine schnelle Reaktion gerettet hatte, noch bevor jemand anders irgendwen sonst gerettet hatte. Aber Phal kam ihr zuvor und legte beruhigend seine behaarte Hand auf die Schulter. Er wusste genau, schien es, was sie sagen wollte.

»Ich bringe ihn sofort zum Lazarett. Es wird ihm gut gehen,«

Beschwichtigte er sie. Nachdem der Jedi-Meister verschwunden war und Kalyn gerade unter dem Einfluss der Jedi-Heilung anfing zu entspannen, meldete Keaed wieder zu Wort.

»Meisdarin, mir ist gerade edwas eingefallen. Ihr habd Unrechd, ich hör nichd nie auf euch, sonsd hädde ich nämlich die Rüsdung nicht an.«

Das waren allerdings die völlig falschen Worte zur falschen Zeit und trafen bei der erfahrenen Jedi einen empfindlichen Nerv. Die Entspannung verflog von einer Sekunde auf die andere.

»Dann ist dir aber auch klar, dass anderenfalls, mit Verlaub, verdammtnochmal tot wärst? Immerzu predigen Wir dir, sei vorsichtig. Wir hoffen, dass du dieses Mal endlich daraus lernst und in Zukunft auf meinen Rat hörst. Wir sagen dir alle diese Dinge nämlich nicht nur zum Vergnügen!«

Echauffierte sich Kalyn.

»Das wissd ihr nichd. Naudolaner sind zäh. Wir haben nichd bloß ein Herz und überhaupt,…«

»RUHE! Alle beide! Ich kann so nicht arbeiten!«

Unterbrach ihn die Abkömmling, die genau zwischen den beiden saß.

»Nehmt euch ein wenig zusammen! Geht das eigentlich die ganze Zeit so mit euch?«

»Jaa,«

Antworteten Meisterin und Padawan unisono. Danach herrschte eine Weile Stille, Kalyn begann aufs neue zu meditieren und schließlich war Usara mit ihrer Heilkunst fertig. Vom neuen Speeder war allerdings noch nichts zu sehen. Die Kuati spürte, dass sich die Kampfhandlungen zunehmend von ihnen entfernten – die Soldaten der Republik war also auf dem Vormarsch, eine gute Sache, die allerdings zugleich bedeutete, dass sie ihnen folgen mussten, wenn sie effektiv bleiben wollte. Zudem befanden sie sich offensichtlich am Rande eines Minenfelds, was nicht der geeignetste Ort war, einen ruhigen Tag zu verbringen, nicht einmal im Krieg. Die Heilerin hatte sich auf dem Weg ins zurück ins Lazarett gemacht, wo sie ihren Meister treffen sollte. Die Kuati nahm im Endeffekt hinter ihrem Padawan auf dem Speederbike Platz, was ihr erlaubte, die Kampfmeditation fortzusetzen, während ihr verbliebener Trupp sie zu Fuß begleitete und sie sich in dadurch reduziertem Tempo der Front näherten.

Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel - u.a. Keaed und Kalyn
 
[Corellia | Coronet | Planquadrat G8 | Wohngebäude] Joya No, War Blade, Padme Master, Tzun Suz, Skyan, Mido (NPC)

Joya No brauchte nicht lange, um zumindest das größte Chaos zu beseitigen. Rasch landeten all die herumliegenden Gegenstände in den beiden Säcken. Das Fahrzeug war groß genug, um diese mitzunehmen. Damit sollte die Wohnung etwas weniger auffällig sein und ein eventueller Verfolger weniger Hinweise auf ihre Identität, ihren Zustand und ihre Pläne finden. Aber natürlich war diese Ordnung nur oberflächlicher Art. Für eine gründliche Reinigung war keine Zeit. Sowieso wäre es nicht ganz einfach gewesen, alle Spuren ihrer Anwesenheit zu beseitigen: Insbesondere das Blut würde deutlich davon künden und jedem, der ihnen nachspürte, mehr als genug Genmaterial von der Jedi - und nicht nur von ihr - verschaffen. Auch wenn dies dem Commander zuwider war, sie mussten sich erneut mit einer halben Lösung zufrieden geben, weil Perfektion wieder einmal unerreichbar war. Er konnte es kaum abwarten, wieder in seinen Dienst und damit in geregelte Verhältnisse zurückzukehren. Hoffentlich gab es die Galactic Dawn noch.

Als Tzun Suz fragte, wie weit es bis zum Hauptquartier des Widerstands sei, zog No den holographischen Stadtplan, den er noch immer bei sich trug, aus der Tasche des längst nicht mehr weißen Hemdes. Er brauchte ein paar Augenblicke, um sich zu orientieren. Dann jedoch entdeckte er sowohl ihren derzeitigen Aufenthaltsort als auch den Punkt, an dem sie dieses gefährliche Abenteuer begonnen hatten.


»Etwa sechs Kilometer«, sagte er. »Also nur ein paar Minuten Fahrt, aber viele Gelegenheiten, Gegnern in die Arme zu laufen. Aber wir müssten es schaffen, bevor es hell wird.«

Die Nacht war schon ziemlich weit voran geschritten. So wie er die Situation einschätzte, hatten sie im Schutz der Dunkelheit die besten Chancen. Wenn die Sonne aufging, wurde es noch schwieriger, unbemerkt ans Ziel zu gelangen. Sie mussten los. Keine Zeit für weiteren Aufschub.

Der Kaminoaner trat an die Jedimeisterin heran und betrachtete sie skeptisch. Er wollte sie wecken, doch irgend etwas ließ ihn zögern. Obwohl er nichts von Medizin verstand, gab er Tzun recht: Ihr Schlaf wirkte nicht natürlich. Sie sah eher wie eine Leiche aus. Aber das galt für ihn selbst wohl auch, obwohl er noch - mehr oder weniger - auf den Füßen stand. Zögerlich streckte er die rechte Hand aus und berührte vorsichtig ihren Hals. Sie reagierte nicht. Ihre Haut fühlte sich kalt an und seine ungeübten Finger fanden keinen Puls.


»Sind Sie sicher dass sie schläft?« fragte er zweifelnd. »Ich glaube eher, sie ist tot.«

Wie bedauerlich. Sie hatte einen guten Eindruck auf ihn gemacht - nicht zu vergessen, dass er ihr auch sein Leben und seine Freiheit schuldete. Schade, dass sie es nicht auch schaffen sollte. Aber immerhin wurden sie damit der Last enthoben, eine Schwerverletzte zu transportieren. Die anderen würden ja wohl hoffentlich nicht darauf bestehen, ihre Leiche mitzuschleppen.

[Corellia | Coronet | Planquadrat G8 | Wohngebäude] Joya No, War Blade, Padme Master, Tzun Suz, Skyan, Mido (NPC)
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat G8 – Wohnhaus – Wohnung – Wohnbereich - Tzun, Skyan und Padme


Padme fand die Entscheidung schwerer als sie vermutet hätte. Es hatte Zeiten gegeben, da hätte sie ohne zu überlegen und zu zögern, den Weg zurück gewählt.
Aber es hatte auch Zeiten gegeben, in denen sie den Weg vorwärts gewählt hätte. Ebenfalls ohne zu zögern und ohne einen Blick zurück.
War für sie jener Zeitpunkt gekommen, von dem Led damals auf Hapan gesprochen hatte? Sie hatte sich vorgestellt, daß sich ihr dieser Moment klar offenbaren würde. Und nicht in einem kryptischen Wortspiel und in einer Entscheidung, die zu treffen, ihr so schwer fiel.
Es war so verführerisch, einfach den Schritt nach vorne zu machen. Keinen Blick zurückwerfen und einen Gedanken an alles, was sie zurückließ, zu verschwenden. Den Kampf würden andere weiterführen, sie war es mittlerweile ziemlich leid, immer wieder Schlachten zu schlagen, die sie nicht führen wollte und konnte. Für Hüter des Friedens hatten die Jedi mittlerweile eine sehr kriegerische Ausrichtung erreicht, auch wenn der Orden bemüht war, seine Ressourcen nicht in zahllosen Kämpfen aufzubrauchen, sondern vor allem anderen Leuten Hilfe zuteil werden zu lassen.
Eigentlich so wie es früher auch gewesen war, bevor der Wahnsinn und das Chaos um sich gegriffen hatten.

Es gab Entscheidungen, die man traf und andere Entscheidungen, die man nicht treffen wollte, aber mußte.

“Richtig, erinnere dich an die letzte Entscheidung, die du getroffen hast.“

Soviel also zu ihrem Wunsch, alleine sein zu wollen.
„Ich habe viele Entscheidungen getroffen. Meine letzte Entscheidung war nach Corellia zu kommen und hier zu helfen.“

“War das eine Entscheidung? Oder nicht eine Hinnahme von Gegebenheiten? Willentlich oder sich treibend lassend.“, wurde ihre Antwort direkt hinterfragt.

Jetzt mußte sie sich die Frage gefallen lassen, ob sie lethargisch war und einfach alles hinnahm, oder wie?

„Ich habe meine eignen Interessen hintenanstellen gelernt. Schon vor langer Zeit.“
Warum klang das verteidigend? Sie fand nicht, daß sie sich hier verteidigen mußte, aber dennoch tat sie es.

“Wann hast du deine letzte Entscheidung getroffen? Erinnere dich oder willst du es sehen?“, bohrte die Stimme weiter.

Sie fragte sich, wer oder was beurteilen wollte, was Entscheidungen waren und was nicht. Aber vielleicht würde sie verstehen, wenn sie sah, worauf angespielt wurde.

„Ich will es sehen.“, antwortete sie daher.
Mit einem Male hatte sie das Gefühl, daß sich das unförmige Grau zurückwich und den Blick auf einen Raum, nein auf einen Hangar freizugeben schien.
Es dauerte einen Augenblick, bis Padme erkannte, wo die Szene stattfand. Coruscant, Jeditempel, in einem Hangar. Sie sah sich selbst, die Hände zu Fäusten geballt und den Kopf gesenkt. Sie wußte um ihre Gefühle in diesem Moment. Die Wut, die Trauer und Verzweiflung. Sie sah sich selbst dabei dazu, wie sie sich mit einer an Trotz grenzenden Geste, die Tränen abwischte.

„Noch eine noch melodramatische Szene aus meinem Leben war wohl gerade nicht aufzutreiben, oder wie?“, fragte Padme spöttisch.

“Nein. Aber Spott hilft dir hier nicht weiter. Was hast du damals gedacht?“, lautete die Frage.
Padme wußte noch genau, was sie damals gedacht hatte. Blieb nur die Frage, warum sie sich gerade fühlte, als wäre sie als Padawan, mal wieder, ermahnt worden.

„Es war zu spät. Die Entscheidung war gefallen. Zurückblicken brachte mich nicht weiter, also akzeptierte ich sie.“

“Nicht ganz richtig. Die Entscheidung war nicht gefallen. Du hattest sie getroffen. Du hast es nicht akzeptiert, sondern bist den Weg, den du dir ausgesucht hattest, gegangen.“, war der Einwand.

Padme runzelte die Stirn.

„Und worin besteht darin der Unterschied? Und warum soll die letzte Entscheidung gewesen sein, die ich getroffen habe?“, fragte Padme nachdenklich.

“Weil dir passiert ist, was vielen anderen vor dir passiert ist und vielen nach dir passieren wird. Du hast Duldung mit Hingabe verwechselt.“, hielt ihr die Stimme vor.

„Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden. Es gibt keine Leidenschaft, sondern Gelassenheit.“, zitierte Padme einen Teil des Kodex.

“Das ist richtig. Aber nicht auf dich zutreffend.“

„Bitte?“, Padme fand, daß diese Bemerkung dem Faß den Boden ausschlug.

“Du hast einen Weg beschritten, indem du einfach nur einen Fuß vor den anderen gesetzt hast. Aber hast du dein Handeln auch in Bezug auf Aufrichtigkeit überprüft? Deine Motivation? Du magst nicht selbstsüchtig gehandelt haben, aber deinem Handeln fehlte die Grundlage. War dein Handeln mutig? Eher weniger, oder nicht? Es war höchstens eine Teilnahme, lediglich eine aus dem Zusammenhang gerissene Reaktion.“

Padme war überrascht, diese Dinge vor Augen geführt zu bekommen. War sie so sehr vom Weg abgekommen?

“Vom Weg abgekommen? Nicht direkt. Aber du bist vielem die Innerlichkeit schuldig geblieben. Deine Rückkehr in den eroberten Tempel war auch eine Entscheidung, die du getroffen hattest. Für dich und niemanden anderen.“

Die Innerlichkeit schuldig geblieben? Die Jedi wurden kreuz und quer durch die Galaxis gehetzt, verfolgt und getötet. Aber sie sollte allen ihren Taten, die nach der Szene, die ihr gezeigt worden war, die Innerlichkeit schuldig geblieben sein?

“Als Padawan warst du rastlos. Deine Motivation war oftmals grenzwertig, aber dein Handeln selbstbestimmt.“, versuchte die Stimme ihr klar zu machen.

„Mein Handeln als Padawan?“, fragte Padme fassungslos nach.
„Mein Handeln als Padawan war dumm, verantwortungslos, gefährlich, gedankenlos und unpassend.“, wandte Padme ein.

“Das war es in der Tat.“, wurde sie bestätigt.

„Toll, ganz toll. Die Erkenntnis hatte ich bereits vor einiger Zeit. Aber anscheinend war es immerhin selbstbestimmt.“, meinte Padme ironisch.
War es denn wirklich so entscheidend gewesen, daß sie damals tat, weil sie etwas tun wollte? Warum sollte es einen höheren Stellenwert haben als jene Dinge, die sie tat, weil ihr nichts übrigblieb? Sie war mit Sicherheit nicht die einzige im Orden, die diesen Weg wählen mußte.
Padme stutzte. Sie hatte diesen Weg gewählt, weil es für sie klar gewesen, daß es ihrer Aufgabe entsprach und nicht, weil sie wirklich davon überzeugt gewesen war, daß es ihre Aufgabe war, diesen Weg zu gehen. Geschweige denn, daß sie überzeugt gewesen war, diesen Weg gehen zu wollen.
Es stimmte, sie war vielem die Innerlichkeit schuldig geblieben, wenn auch mit den besten Absichten. Blieb nach wie vor die Frage, warum und wann das geschehen war.
Nach Coruscant hatten sie den Planeten verlassen, aber viele Jedi waren traumatisiert von dem Angriff und von dem Sterben um sie herum. Nicht nur sie hatten alles getan, um diesen Jedi eine Stütze zu sein, ihnen zu helfen, das Trauma des Angriffs zu überwinden.
Entscheidungen waren zu treffen gewesen, aber sie mußten dem Wohl der Jedi dienen. Und die dauernden Angriffe des Imperiums machten die Sache nicht einfacher. Als Jedi war nur Teil des Ganzen und sie hatte lernen müssen, diesem Umstand Rechnung zu tragen.

„Ich habe Corellia noch vor der Eroberung verlassen.“

“Ja, eine Handlung aus persönlichen Motiven. Und wie sehr hast du mit der Entscheidung gehadert, als die Eroberung Corellias bekannt wurde. Die Toten? Die Zerstörung?“, wurde sie unerbittlich gefragt.

„Ich habe es als persönliches Versagen angesehen, nicht dort gewesen zu sein. Es wäre meine Aufgabe, meine Pflicht gewesen.“, erwiderte Padme. Sie hatte sich mehr als schwer damit getan, denn sie hatte in der Corellia- Basis mehr gesehen als nur die Basis. Sondern vielmehr ein Zuhause, das unwiederbringlich verlorengegangen war. Aber es war so viel mehr als nur das gewesen. Es war das Gefühl einem fremden Willen unterworfen zu sein. Nur reagieren zu können. Und keinen freien Willen mehr zu haben.
Und jetzt mußte sie erkennen, daß sie selbst allerhand dazu beigesteuert hatte, genau das erst möglich zu machen.
Allerdings blieb die Frage, wie der richtige Weg ausgesehen hätte.

“Weder jener Weg als Padawan, noch der Weg danach.“, wurde sie auf das Dilemma hingewiesen.

„Ich hätte ein Gleichgewicht anstreben sollen, nicht? Nicht Duldung, sondern Hingabe. Den Willen, daß als notwendig Erkannte auch tun zu wollen, nicht nur es tun zu müssen.“, faßte Padme zusammen.

“Welcher Weg der Richtige gewesen wäre, ist nicht entscheidend. Die Frage ist, welchen Weg du jetzt beschreiten willst. Hast du dich entschieden? Und wenn ja, welche Entscheidung hast du getroffen? Wenn nicht, wirst du den einen Weg gehen müssen.“, erklärte die Stimme.

Damit war Padmes Zeit, die sie für die Entscheidung gehabt hatte, abgelaufen.
„Ja, ich habe entschieden. Ich weiß, welchen Weg ich gehen will und werde.“, antwortete sie ruhig.

“Du wählst also das Leben mit allen Widernissen, Kummer und Leiden. Aber auch mit Freude, Zufriedenheit und Glück. Die Macht wird dir offenstehen, wenn deine endgültige Zeit gekommen ist.“, faßte die Stimme ihre Entscheidung zusammen.
Padme nickte und im selben Moment verschwand das unförmige Grau und der Traum war weg. Sie spürte, wie trotz der Heiltrance die Schmerzen wieder von ihr Besitz ergriffen.



Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat G8 – Wohnhaus – Wohnung – Wohnbereich – War, Joya, Tzun, Skyan und Padme
 
Kanalsystem unter Coronet ~ mit Anakin

Das war der Plan, wie Anakin bestätigte, wenngleich die Frage dieser wohl gar nicht bedürft hätte. Aber Tenia war bereit sich diesem Kampf zu stellen. Vielleicht konnte sie damit auch einige Dinge wieder gut machen? Ganz bestimmt, zumindest wollte die junge Frau daran glauben. Das dieser Weg alles andere als leicht werden würde, wusste sie jetzt schon, schließlich war sie in ihrer kurzen Zeit im Orden schon mehr als einmal quasi mit der Nase direkt in ihre Schwäche geschubst worden.

„Ich glaube, dass dürfte weniger das Problem sein“, erwiderte nun auch Tenia mit einem Lächeln, als Anakin erklärte, dass es auch wichtig war, ohne die Macht handlungsfähig zu bleiben. Da die Frau des Waldplaneten die Macht bisher nie wirklich bewusst eingesetzt hatte, war sie im Grunde eben immer ohne sie handlungsfähig gewesen. Zaubertricks hin oder her, manche Dinge waren Tenia wichtig. Das Klettern zum Beispiel. Und wenn sie ihren Meister so beobachte, dann wirkte er gar nicht angestrengt, wenn er die Macht einsetze. Sie aber brauchte das Klettern als Ausgleich. Zum abreagieren und auspowern. Daher war das wohl schon mal ein Hobby, das sie gar nicht mit der Macht verbinden wollen würde.
Schließlich erhob sich Solo aus seiner sitzenden Haltung, als er sich neben seine Schülerin stellte und auf eine der weiß leuchtenden Fackeln deutete. Dieses Objekt sollte sie zum Schweben bringen.
Ein fragender Blick ging zu ihrem Meister, als dieser demonstrierte, um was es sich genau bei der Levitation, oder dem Schweben handelte. Wie von Geisterhand bewegte sich die Fackel auf Anakins ausgestreckte Hand hinzu. War Tenia das nicht auch mit ihrem Rucksack passiert? In ihrem Quartier mit Nei! Als sie sich furchtbar erschreckt hatte, weil der Rucksack sich einfach so auf sie zu bewegt hatte! Das also, war Levitation. Gleichzeitig bedeutete dies, dass Tenia in ihrem Zimmer irgendwie die Macht angewendet haben musste. Mit dieser Technik konnte man jedes Objekt, unabhängig seiner Größe bewegen? Für Tenia unvorstellbar.
Sogar Sprünge konnte man damit beeinflussen? Hätte sie diese Fähigkeit doch schon vorher besessen. Dann wäre sie in der Schule niemals daran gescheitert, über Hindernisse zu springen, die zu hoch für sie waren. Damit wäre ihr der Spott und der Hohn ihrer Klassenkameraden erspart geblieben.

Sie sollte sich bewusst auf die Fackel konzentrieren, allein auf dieses Objekt. Tenia, fest entschlossen, diesmal mit Erfolg zu bestehen, schloss ihre Augen, ganz so, wie ihr Meister es verlangte.
Und wirklich, als sie sich konzentrierte konnte sie die Fackel sehen. Trotz der geschlossenen Augen. Viel mehr, konnte sie das Objekt spüren. Seine Oberfläche und das Material.
Auch der Raum veränderte sich wieder und wahr nun ganz anders in ihrer Wahrnehmung. Aber sie wollte sich nur auf die Fackel konzentrieren, darauf, dieses kleine, leichte Objekt zu bewegen, danach zu greifen. Aber wie sollte sie, mit geschlossenen Augen wissen, ob sie das Objekt auch wirklich berührte? Ein Gedanke, der Tenias Konzentration beeinflusste. Als sie ein fallendes Geräusch hörte und doch blinzelte, erkannte sie die Fackel, die auf dem Boden aufgeschlagen war und sich nicht mehr an jenem Platz befand, an den Anakin sie gelegt hatte.
Entschlossenheit trat in das Gesicht der Nullianerin, als sie die Augen erneut schloss um nach der Fackel zu greifen. Sie spürte das Material und das war praktisch genauso, als würde sie es sehen. Nur eben auf eine andere Art und Weise. Das hatte sie schließlich eben schon fest gestellt.

Und so spürte Tenia, wie die Fackel näher kam, immer näher, bis sie diese tatsächlich in ihrer Hand spürte.
Dass sie dabei lange nicht so elegant geflogen war, wie bei Anakin hatte Tenia anhand ihrer geschlossenen Augen nicht gesehen, aber immerhin, ihr war diese Aufgabe gelungen.

„Das war doch richtig… oder?“,
wandte sich Tenia schließlich fragend an ihren Meister.


Kanalsystem unter Coronet ~ mit Anakin


 
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[ Corellia – Coronet – Planquadrat G8 – Wohngebäudes] Joya No, Tzun, Skyan, Padme und War

Die Antwort des Kaminoaners war höflich, allerdings klang er nicht besonders zuversichtlich. Instinktiv wollte War zunächst widersprechen. Jedoch war ihm andererseits selbst auch nicht so ganz klar, wo er mit seinem Rang als Admiral in der Hierarchie der Neuen Republik ganz genau stand. Altmin hatte ihn wieder als Admiral eingesetzt, allerdings war die offizielle Wiedereingliederung der Forces of Hope aufgrund der Schlacht um Corellia noch nicht vollzogen worden. Die einen akzeptierten ihn auf dieser Position, die anderen nicht. Um ehrlich zu sein hatte er das Gefühl, dass er als Person dieser Wiedereingliederung im Wege stand. Schließlich war er zuvor Großadmiral gewesen und die Militärs - und erst recht nicht die Medien und die Öffentlichkeit - hatten einen ziemlich bruchstückhaften und teilweise auch falschen Einblick in seine Beweggründe und seine Handlungen. War musste sich entscheiden, was er tun wollte. Vielleicht war die Brücke eines Schlachtschiffes nicht mehr der richtige Platz für ihn und vermutlich musste er diesen Platz räumen, um all den Soldaten, die ihm treu gedient hatten, die Rehabilitation und damit auch die Rückkehr zu ihren Familien zu ermöglichen. Die Antwort von Commander No warf die großen Probleme wieder auf, die er aufgrund der Schlacht hatte verdrängen können und müssen.

Die Tür öffnete sich und ein wieder etwas erholter aussender Tzun Suz gewährte ihnen damit Eintritt in die Wohnung. Noch während er über die Worte des Commanders nachdachte, bemerkte er einen wichtigen Punkt, den er zunächst aufgrund des Gesprächs um den Admiralstitel vollkommen übersehen hatte. Er hatte die Gefangenschaft fast beiläufig erwähnt. Zumindest klang das Ganze nicht nach Qual und Folter, die er sicherlich hatte durchstehen müssen. Das erklärte einige Dinge und auch seine Anwesenheit auf dem Boden und nicht im Orbit. Um so erstaunlicher, dass er sich nicht stärker gegen die Handschellen gewährt hatte, als sie sich zum Turbolaser begeben hatten. War wusste, welche Wunden die Gefangenschaft hinterlassen konnte.

Während Tzun den schlechten Zustand der Jedi-Rätin noch einmal deutlich machte, begann Joya damit ihre Spuren in der Wohnung zu beseitigen. Natürlich war Padmes Zustand nicht gut. Sie zu bewegen konnte ein Fehler sein. Sie nicht zu bewegen und ihr damit keine bessere Versorgung zu gewähren, konnte aber noch viel schlimmer sein. War ging kurz in den Nebenraum, um Skyan aus seinen ebenfalls unruhigen Schlaf aufzuwecken und packte dann bei den Aufräumarbeiten noch etwas mit an. Auch die Sturmtruppenrüstungen mussten sie irgendwie verschwinden lassen.

Er kehrte gerade zurück in das Wohnzimmer als Tzun nach Padmes Puls fühlte. Seine darauffolgenden Worte sorgten dafür, dass er den Kaminoaner mit weit aufgerissenen Augen ansah und so schnell es ging zu der Couch hinübereilte. Das konnte unmöglich sein. Wahrscheinlich konnten die Kaminoaner den Gesundheitszustand eines Menschen einfach nur nicht richtig einschätzen. Er selbst tat sich bei anderen Spezies auch immer schwer.

War kniete neben der Couch nieder, schob die Hand des Commanders bei Seite und tastete ebenfalls nach einem Puls. Padme war blass, ihre Haut wirkte kalt. Nichts. Oder doch? Er war überzeugt, einen ganz schwachen Puls zu spüren. Oder bildete er sich das nur ein? Sie konnte nicht tot sein, das würde er doch sofort sehen... wissen... spüren. Sie lebte noch. Sie musste noch leben. Hatte er bei der Behandlung einen Fehler gemacht und die Situation falsch eingeschätzt? Würde eine gute medizinische Behandlung sie retten oder brauchte sie eine Jedi-Heilerin wie Chesara . Aber sie war mit Sicherheit Lichtjahre entfernt. Und Sarid ? Sie musste doch auch den ein oder anderen Trick kennen. Den einzigen Puls, den er jetzt ganz deutlich und viel zu schnell spüren konnte, war sein eigener. Padme lebte noch, aber sie durften keine eigene Sekunde mehr verlieren. Er machte sich große Sorgen und vermutlich war alles seine Schuld, weil er sich schon viel früher hätte beeilen müssen.


„Sofort zum Speeder. Sichert uns nach vorne und hinten ab.“

Mit diesen kalt und absolut bestimmend klingenden Worten hob er die - hoffentlich schlafende - Jedi-Rätin behutsam mitsamt Decke von der Couch und brachte sie in Begleitung der anderen nach draußen zum Speeder. Gedanklich spielte er ihre Möglichkeiten durch, wie er sie aus Coronet wegbringen konnte. An dieser Stadtmauer kamen sie mit dem Speeder nicht vorbei. Vielleicht gab es unterirdische Gänge, allerdings konnten sie sich dort nur zu Fuß bewegen und daher würde das alles zu lange dauern. Über den Luftweg gab es auch keine Möglichkeiten, solange die Schilde noch aktiv waren. Aber es musste doch einen Weg geben. Zur Not musste er die Schilde der Stadt von seinen Schiffen im Orbit beschießen lassen.

Er hatte zusammen mit Padme die Rückbank des Speeders eingenommen und nachdem auch alle anderen eingestiegen waren fuhr Mido dann endlich los. Er fuhr langsam. Viel zu langsam für den Geschmack des Corellianers. Aber wie ungeduldig er auch sein mochte, sie mussten vorsichtig sein. Sein Team war nicht mehr in der Verfassung, um den Kampf gegen eine imperiale Patrouille auszufechten.


„Kann ich die Karte bitte kurz haben?“

Er wartete, bis der holografische Stadtplan an ihn weitergegeben worden war. Seinen Plan hatte er mitsamt der Kampfrüstung schließlich abgeben müssen. Er betrachtete ihre Route und ihr Ziel. Sarids Gruppe hatte sich zu den Schildgeneratoren begeben. Aufgrund des blockierten Funkverkehrs wusste er nicht, wie erfolgreich sie mit ihrer Mission gewesen waren. Doch wenn irgendjemand Padme schnellstmöglich helfen konnte, dann vermutlich Sarid. Zumindest hoffte er das.

Mido bog plötzlich eine Straße früher ab, nachdem er in der Ferne die Lichter einer Patrouille vermutet hatte. Sie selbst fuhren ohne Licht, allerdings wurde es auch von Minute zu Minute heller.


„Das war knapp. Aber jetzt sind wir hoffentlich gleich da.“

hörte War von den vorderen Sitzreihen. War gab die Karte zurück und widmete sich seiner verletzten Freundin. Er konnte nicht behaupten, dass sich viel verändert hatte. Dennoch wer er überzeugt davon, dass sie sehr flach und langsam atmete.

[ Corellia – Coronet – Planquadrat G8 – Speeder ] Joya No, Tzun, Skyan, Padme, Mido(NSC) und War
 
Kanalsystem unter Coronet ~ mit Tenia

Anakins Hoffnungen in die Fähigkeiten Tenias waren groß gewesen, aber als sie die Fackel bereits im ersten Anlauf levitierte überraschte ihn doch sehr. Anerkenned nickte er ihr zu, auch wenn sie aufgrund einer Unkonzentriertheit den ersten Versuch abgebrochen hatte. Sie war erfolgreich gewesen und bereits im nächsten Anlauf bewies sie, dass sie das Prinzip verstanden hatte.

"Sehr gut!",

lobte er sie. Er vermutete, dass sie die Macht bereits zuvor auf diese Art und Weise genutzt hatte - ob bewusst oder unbewusst war für ihn zweitrangig. Einen Hinweis wollte er ihr jedoch noch geben, bevor sie weitermachen konnten.


"Du hast das Objekt gespürt und die Macht richtig genutzt. Soweit ist alles perfekt, aber dir fehlt noch etwas Vertrauen in deine Wahrnehmung. Ich weiß, dass es sich ungewohnt anfühlt nicht mit den Augen zu sehen. Deine Augen aber können dich täuschen, ebenso wie deine anderen Sinne. Durch die Macht hingegen ist dein Bewusstsein geschärft. Sie wird dich leiten - vertraue deinen Instinkten."

Hier würden sie nicht weiter trainieren können, stellte Anakin dann fest. Tenia hatte den ersten Schritt getan, alles weitere würde mit mehr Training und Erfahrung kommen.

"Du kannst das jederzeit selbst weiterüben. Versuche in der ersten Zeit einfache Gegenstände zu levitieren. Später wirst du feststellen, dass Größe keine Rolle spielt und dass es nur dein Kopf ist, der deine Fähigkeiten limitiert."

Er lächelte der Padawan aufmunternd zu.

"Aber zunächst müssen wir an deiner Wahrnehmung arbeiten."

Wie auf Befehl erloschen beide Fackeln als Anakin eine Handbewegung durchgeführt hatte. Mithilfe der Macht hatte er den Mechanismus in den Lichtquellen unterbrochen, der die chemische Reaktion die das Leuchten erzeugte am Laufen hielt. Nun war es wieder stockdunkel.

"Wir gehen zurück zum Quartier des Wiederstands. Ich werde vorgehen und ich möchte das du mir folgst indem du meine Präsenz durch die Macht wahrnimmst."

Das sie dafür keine Lichtquelle benötigten brauchte der Jedi nicht extra erwähnen. Durch die Dunkelheit hier im Kanalsystem konnten sie diese Übung, die er selbst früher hatte im Trainingsraum im Jedi Tempel absolviert hatte, ohne die obligatorische Augenbinde durchführen.

"Dafür musst du dir deiner Umgebung bewusst sein und meiner Aura folgen. Es dürfte nicht allzu schwer sein meine Präsenz zu sehen",

erklärte Anakin während er schon begann sich langsam zu entfernen und die Richtung zur Wiederstandszentrale einzuschlagen.


"Allerdings solltest du versuchen deine Schritte gezielt zu setzen. Hier unten zu stürzen ist nicht gerade angenehm."

Seine Anspielung galt dem modrigen und größtenteils feuchtem Boden unter ihren Füßen. Eine gewisse Erheiterung konnte er ob des unspektakulären und doch eigentümlichen Nervenkitzels sich nicht dreckig machen zu wollen, nicht verbergen.

Kanalsystem unter Coronet ~ mit Tenia
 
[Corellia | Coronet | Planquadrat G8 | Wohngebäude] Joya No, War Blade, Padme Master, Tzun Suz, Skyan, Mido (NPC)

[Zweiter Tag der Bodenoffenisve, Morgengrauen (vor der Stadt beginnt der Angriff auf die nördlichen Hügel)]

Joya Nos pessimistische Ader, die in seinem derzeitigen Zustand ein großes Maß an Kontrolle an sich gerissen hatte, führte zu zwei - glücklicherweise falschen - Annahmen.

Erstens war der Commander überzeugt davon, dass Padme tot war. Die Bemühungen des Admirals, ein Lebenszeichen zu finden, und sein halb verzweifelter Gesichtsausdruck waren nicht geeignet, diese Vermutung zu widerlegen. Dass Blade dennoch anordnete, die Jedi mitzunehmen, quittierte No nur mit einem ungläubigen Kopfschütteln und einem vorwurfsvollen Blick, den der Mann aber vermutlich gar nicht bemerkte. Da er auch nicht mit anpacken musste, sie die Treppe hinab zum Speeder zu schaffen, sondern die Menschen dies erledigten, konnte es ihm beinahe egal sein. Dass sie auch beim Tragen und Verladen in das Fahrzeug kein Lebenszeichen von sich gab, bestärkte seine Annahme nur. Diese sentimentalen Leute klammerten sich an eine unrealistische Hoffnung. Aber was brachte es, sie darauf hinzuweisen. Einsicht erwartete der Commander nicht, vielmehr rechnete er damit, sich ihren Zorn zuzuziehen. Und zum Streiten fehlte ihm die Kraft. Seinen Irrtum bemerkte er erst kurz vor Erreichen des Hauptquartiers: Erst jetzt gab Padme ein leises, schmerzvolles Stöhnen von sich. Zwar erwachte sie noch nicht aus ihrer tiefen Ohnmacht, aber nun war zumindest klar, dass sie keine Leiche mit sich herum trugen. In zweierlei Hinsicht war er froh. Einerseits natürlich dass sie lebte; andererseits dass er sich darüber nicht auf Diskussionen eingelassen hatte.

Zweitens war er ebenso überzeugt, dass sie es nicht unbemerkt und unbehelligt bis zum HQ des Widerstands schaffen würden. Während ihm ein Arzt beim ersten Punkt wohl widersprochen hätte, hätte ihm ein Mathematiker beim zweiten vermutlich recht gegeben. Die Wahrscheinlichkeit, mehrere Kilometer durch die Stadt zu fahren, ohne dass sie von einer Patrouille, einer Überwachungskamera oder einem Sondendroiden entdeckt wurden, war mit Sicherheit nicht besonders groß. Aber wie so oft scherte die Wirklichkeit sich wenig um Wahrscheinlichkeiten. Demjenigen, der aus heiterem Himmel vom Blitz getroffen wurde, war hinterher ja auch egal, dass dies beinahe unmöglich war. Jedenfalls war das Schicksal, die Götter, das Glück, die Macht oder wie auch immer eine abergläubischere Person als Joya No es auch sonst genannt hätte, auf ihrer Seite. Einmal merkten sie wie haarscharf sie einer Entdeckung entgingen, mehrere Male bemerkten sie es nicht, obwohl es mindestens genauso knapp war. Der Himmel war bereits hellgrau und die Wolken im Osten nahmen eine fahlrote Färbung an, als der Speeder das Hauptquartier des Widerstandes erreichte. Nach einer Ehrenrunde um den Block, um sicherzugehen dass ihnen niemand gefolgt war, dirigierten diejenigen, die diese Anlage bereits kannten, ihn zu einer Garageneinfahrt, wo er rasch hinter dem Tor verschwand.

Das Fahrzeug kam zum Stillstand, die Türen schwangen auf. Unter den misstrauischen Blicken einiger Bewaffneter standen die Insassen aus. Joya No setzte einen Fuß nach draußen, zog den anderen nach... und die Knie sackten ihm weg. Sehr unelegant schlug er der Länge nach auf den kalten Boden, wobei er sich reflexartig nicht nur mit der intakten, sondern auch mit der verbundenen Hand abzustützen versuchte. Ein Unternehmen, das er sofort bereute und mit einem erstickten Schmerzenslaut quittierte. Ihm wurde schwarz vor Augen als hätte er sich den Schädel angeschlagen, doch das brauchte es gar nicht, Schmerz und Erschöpfung reichten völlig aus. Irgendjemand - er wusste nicht wer - half ihm auf die Beine, was trotz der tatkräftigen Unterstützung nur schwer gelang. Ihm war schwindlig und er hatte das Gefühl, sofort wieder umfallen zu müssen.

Unterdessen waren bereits Helfer eingetroffen. In einer dichten Traube standen sie um das Fahrzeug, als die halbtote Jedimeisterin herausgehoben und sofort auf eine Repulsortrage verladen wurde. Eine Frau mit rötlicher Haut und zwei ausgeprägten Hörnern an den Schläfen, welche die Robe eines Jedi trug, beugte sich über Padme. Joya No hoffte, dass ihr nun geholfen wurde. Er selbst stand unterdessen etwas abseits. Da der Hals kaum noch in der Lage war, den Kopf zu tragen, lehnte dieser an einer Säule. Die Augen wollten gewaltsam zufallen und er schaffte es nur, sie einen winzigen Spalt weit offenzuhalten.


»Verdammt nochmal, was ist mit Ihnen denn passiert?« fragte eine Stimme von der Seite.

No wandte sich um. Als seine augen sich scharf gestellt und seine Gedanken sich geordnet hatten, erkannte er in dem dicken Drall, der vor ihm stand, einen Mitarbeiter der Medistation. Dieser war daran beteiligt gewesen, sich um ihn zu kümmern, als er vor einigen Stunden bereits einmal halb zerstört hier angekommen und ärztlich behandelt worden war.

»Glaube Sie, wir nähen die Leute zusammen, damit sie sich gleich wieder mit den Besatzern prügeln? Los, kommen Sie mit, Sie müssen in Behandlung! Sie sehen ja schrecklich aus! Können Sie gehen?«

No nickte stumm und nahm noch einmal, ein letztes Mal, seine wenigen Kraftreserven zusammen, um dem kleinen, haarigen Wesen zu folgen. Er war nun wirklich und endgültig am Ende seiner Kräfte. In der Krankenstation angekommen - ein Weg, der ihm kilometerlang vorkam - sank er seufzend auf eine Liege und bekam nichts mehr von seiner Umwelt mit. Er war so erledigt wie noch nie in seinem Leben.

[Coronet | Hauptquartier des Widerstands | Medi-Station] Joya No
 
Kanalsystem unter Coronet ~ mit Anakin


Ein kleiner Erfolg und ein kleines Lob, dass Tenia aufsaugte, wie ein Schwamm. Endlich gelang es ihr, etwas richtig zu tun. Vielleicht nicht direkt im ersten Anlauf, aber doch recht schnell. Neben dem Kletter gab es einfach zu wenig Dinge, die ihr auf Anhieb gelangen und noch weniger Dinge, durch die sie ein Lob bekommen hatte. Ihre ganze Schulzeit war mehr von Misserfolgen geprägt, als von nennenswerten Erfolgen. Allem voran der Sportunterricht, den sie eigentlich mochte, war der blanke Horror gewesen. Jetzt hatte sie erstmals etwas gefunden, was sie von den Nullianerin die sie kannte, unterschied. Etwas, was ihr sicher keine Lacher einheimsen würde. Ein falscher Gedankengang, wie Tenia sehr wohl fest stellte, aber dennoch musste sie zugeben, dass er etwas Beruhigendes hatte. Dabei ging es weitaus weniger darum, etwas zu können, was andere nicht konnten, als darum, einfach gut in seiner Sache zu sein. Einmal überlegen sein. Das war ihr bisher nur beim Klettern gelungen, denn dort war Größe eher hinderlich. Mehr Gewicht, ein anderer Schwerpunkt.

Anakin erklärte, dass die Augen und auch die Sinne täuschen konnten. Etwas, was die junge Frau selbst schon erlebt hatte. Optische Täuschungen waren das eine. Sah man etwas nur schemenhaft, konnte es die Gestalt von so vielem annehmen. Vor allem dann, wenn man in Gedanken war. Dann verwandelte sich ein einfacher Gegenstand, den man nicht richtig sehen konnte oder den man nicht richtig betrachtete, sogar in ein Lebewesen. So war es tatsächlich möglich, sich vor dem Schatten an der Wand zu fürchten, oder sich vor diesem zu erschrecken.

Das Levitieren würde sie weiter üben, so viel stand fest. Der kleine Erfolg von eben war Anreiz genug dazu. Schließlich aber wollte Anakin, dass Tenia an ihrer Wahrnehmung arbeitete und ohne Vorwarnung, erlosch das Licht im Kanal, tauchte in ihn Finsternis. Da war kein orientierungspunkt und die plötzlich auftretende Dunkelheit sorgte doppelt dafür, dass Tenia nichts sehen konnte, denn da war keine Zeit gewesen, sich an das Dunkel zu gewöhnen.
Automatisch streckte die Nullianerin ihre Hände aus, um sich tastend voran zu bewegen, was sicher nicht das Ziel der Übung war.
Sie sollte die Präsenz ihres Meisters sehen und zurück zum Quartier des Widerstands kehren. Blind. Sich voran zu tasten war nicht nur deshalb ausgeschlossen, weil es gegen die eigentliche Regel war, sondern auch, weil sie das eine Unmenge an Zeit kosten würde.

So versuchte die Nullianerin erneut ihre Konzentration aufzubringen. Den Raum mit ihren Machtsinnen wahrzunehmen. Aber diese Übung war wesentlich schwerer als das Levitieren. Anakins Präsenz war zwar deutlich zu erkennen, er leuchtete praktisch wie ein Feuer in der Finsternis, aber ihm zu folgen, war etwas völlig anderes.
Schon ihr erster Schritt wäre fast in einem Sturz geendet, weil Tenia überhaupt nicht auf den Boden geachtet hatte. In letzter Sekunde gelang es ihr, sich an der Wand abzustützen, die kalt und glitschig war. Ihr Meister aber entfernte sich weiter und das in einer beachtlichen Geschwindigkeit.
Für einen Moment glaubte Tenia völlig die Orientierung verloren zu haben, als Solo um eine Ecke verschwand.
Da war das Dunkel, die Kälte und die Feuchtigkeit und alle Eindrücke zusammen verwirrten die junge Waldbewohnerin zusätzlich. Nur ihr Ehrgeiz hielt sie davon ab, Anakin zu rufen und ihn darum zu bitten, langsamer zu gehen.

Tief durchatmend, blieb sie stehen, sich stärker konzentrierend. Auf den Raum als Ganzes. Auf die Unebenheiten seines Materials. Dennoch war es nicht einfach, gleichzeitig auch ein Auge auf Solo zu haben.
Ihre Schritte waren unsicher und Tenia kam mehr als einmal ins Stolpern. Sie bewegte sich immer näher an den Wänden entlang, ermahnte sich aber schließlich selbst und schritt in die Mitte, was sie letztendlich doch zum stolpern brachte. Da war nichts, an dass sie sich fest halten konnte und so ruderten ihre Arme in der Luft, ehe sie auf ihren Hosenboden fiel und sich noch im gleichen Moment wünschte, sich besser angezogen zu haben. Sie spürte die Feuchtigkeit, die durch das braune Kleid, zu ihrer Leggings drang und weitaus schlimmer, als die Kälte war für die nicht ganz uneitle Nullianerin wohl eher, sich nun schmutzig gemacht zu haben. Schmutzig, in der falschen Kleidung.

Mit einem leisen Fluch auf ihrer eigenen Sprache, rappelte sich Tenia wieder auf, sich fest vornehmend, nun noch achtsamer zu sein.

Sie wusste nicht wie lange sie brauchte, ein paar Stolperer konnte sie nicht vermeiden, aber nach und nach gelang es ihr, etwas mehr Sicherheit im Laufe zu gelangen. Und so war sie mehr als erleichtert, als sie bei ihrem Meister ankam.

„Das war viel schwerer als das Levitieren“, gab sie zu. Nicht auszudenken, wie diese Übung sein mochte, wenn sie sich rennend fortbewegen sollte. Das Laufen war schon schwer genug gewesen.

Kanalsystem unter Coronet ~ mit Anakin

 
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Kanalsystem unter Coronet ~ mit Tenia

Zwar konnte Tenia es nicht sehen und dank der Dunkelheit gab es auch eigentlich keinen Grund, aber instinktiv viel Anakins Blick doch mit einer ordentlichen Prise Mitgefühl auf seine Schülerin hinter ihm. Er konnte spüren, dass ihr ein sauberer Trainingsraum sicher lieber gewesen wäre, aber ebenso bemerkte er, dass sie der Ehrgeiz bei diesem unglücklichen Rückschlag nicht abhanden gekommen war. Ab jetzt gab sich der Jedi trotzdem Mühe nicht zu schnell voranzugehen, um es Tenia nicht allzu schwer zu machen. Der wesentliche Bestandteil der Übung blieb ohnehin erhalten, also machte es keinen nennenswerten Unterschied aus.

"Am Anfang schon...",

gab Anakin der Nullianerin recht, die schließlich zu ihm aufgeschlossen hatte.


"...aber mit der Zeit wirst du lernen deine Gedanken zum Schweigen zu bringen und auf deine innere Stimme zu hören."

Er lächelte und deutete nach oben. Über ihnen befand sich ein Kanaldeckel durch dessen Aussparungen ein paar Lichtstrahlen für ein Minimum an Helligkeit sorgten. Es war der Padawan wohl gar nicht wirklich aufgefallen, stellte Anakin schmunzelnd fest. Das hieß, dass sie ihre Aufgabe ernst genommen hatte und ohne es bemerkt zu haben, noch immer mit der Macht verbunden war.

"Du bist weiter gekommen als ich gedacht hätte.",

erklärte er gleichzeitig zu seiner Geste. Sein Tonfall machte mehr als deutlich, dass sie zwar seine Erwartungen übertroffen hatte, nicht aber das, was er ihr zutraute. Da gab es noch jede Menge Spielraum nach oben.


"Gleich kannst du dein... beschmutztes Kleid wechseln. Die Widerstandszentrale dürfte direkt über uns sein."

Er musterte kurz noch das hier einigermaßen erkennbare Unglück auf Tenias Kleidung, bevor er eine in die Wand eingelassene Leiter empor zum Deckel kletterte und diesen vorsichtig öffnete. Es war ihnen wohl beiden sehr recht das eher abstoßende Kanalsystem endlich zu verlassen, aber trotzdem blieben sie vorsichtig. Sich aufmerksam umschauend checkte Anakin, dass ihr Ausstieg möglichst unbemerkt blieb. Er ließ erst einige Momente verstreichen, bevor er den Deckel schließlich ganz beiseite schob, hinausstieg und Tenia das Zeichen gab ihm zu folgen.

Oben angekommen verschloss er den Kanadeckel schnell wieder - zur Abwechslung mal ohne die Macht zu missbrauchen mit den eigenen Händen - und führte seine Begleiterin durch eine enge Gasse in den unteren Ebenen Coronets, wo sie sich nun befanden, den Weg zur Widerstandszentrale. Es kam Anakin wie Wochen vor, dass er sich gemeinsam mit Padme und ihren kaminoanischen Begleitern auf den Weg gemacht hatten ihre jeweiligen Missionen durchzuführen.

Eine obligatorische Sicherheitskontrolle und der Erklärung, dass Tenia zu den Jedi gehörte später, befanden sie sich in einem Raum, den man am ehesten als Lobby hätte bezeichnen können. Eher diente dieser optisch wenig ansprechende, düstere und kaum ausreichend beleuchtete Raum jedoch eher als ein Sammelpunkt und Aufenthaltsraum, denn als Willkommenshalle. Nichts täuschte darüber hinweg, dass es sich hier um eine militärische Einrichtung handelte, am allerwenigsten die größtenteils in der für die Widerstandstruppen auf Corellia üblichen Kleidung umher marschierenden Humanoiden.


"Captain Dreadfuse?",

sprach Anakin einen der Offiziere die ihn und seine Padawan hatten eintreten lassen an. Als Antwort bekam er kurzangebunden den Hinweis, dass der Captain auch gerade erst zurückgekehrt war, aber zur Zeit noch von seinem nächsten Offizier, Major Shikari, einer Zelosianerin vertreten wurde. Wie zu erwarten befand sie sich im Briefing-Raum, den Anakin aber nicht aufzusuchen gedachte.


"Willkommen beim Widerstand von Coronet.",

hieß er stattdessen Tenia zugewandt verlauten.


"Ich denke wir haben uns eine Pause und ein paar frische Klamotten verdient."

Er wollte garnicht auf die dreckige Spur auf dem zusätzlich noch nassen Kleid der Nullianerin schauen, doch es war einfach nicht zu verhindern gewesen. Andererseits konnte er nur mutmaßen, welche Spuren von der Explosion in der Kommunikationszentrale zuvor von der Dunkelheit der Tunnel an ihm verborgen wurden.

"Ich zeige dir die hiesigen Quartiere.",

bot er Tenia freundlich und irgendwie auch erleichtert, dass sie für den Moment in Sicherheit waren, an.


"Nichts besonderes, aber man kann sich waschen."

Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ mit Tenia
 
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[Captain William Dreadfuse]


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale


Die Anspannung bei denjenigen, die in der Kommandozentrale alle ankommenden Meldungen bearbeiteten und die Koordination der einzelnen Gruppen so gut es ging steuerten, war schon seit Tagen sehr hoch.
Wie in vielen anderen Schlachten war die Sorge um jene, die direkt gegen die imperialen Besatzer kämpften, sehr groß, aber auch die Furcht vor Entdeckung war vorhanden, auch wenn man sie in den Hintergrund verdrängen mußte. Dennoch waren die Sicherheitsvorkehrungen um das HQ verschärft worden, um im Fall einer Entdeckung eine Flucht ermöglichen zu können.
Und genau die Sicherheitsvorkehrungen lösten in diesem Augenblick einen Alarm aus.


„Sir, dem HQ nähert sich ein Speeder!“, rief ein Widerständler an einem Kontrollpult.

Captain William Dreadfuse runzelte die Stirn. Wegen der veränderten Lage hatte er bereits Alarmstufe „Rot“ veranlaßt.


“Geben Sie Befehl, den Speeder vorerst nur zu beobachten. Wenn möglich die Insassen identifizieren. Sollte Sicherheitszone B durchschritten werden, wird Zugriff angeordnet. Bei Gegenwehr werden die Insassen ohne Aufsehen ausgeschaltet.“

ordnete Dreadfuse an und trat näher an das Kontrollpult heran, um die Fahrt des Speeders selbst zu verfolgen. Die Mitglieder der Verteidigungseinheit hielten sich im Hintergrund und verfolgten den Speeder, der beinahe das HQ bereits erreicht hatte und dann abdrehte.
Mittlerweile schob sich die Sonne immer weiter am Horizont nach oben und verdrängte die Dunkelheit zunehmend, was die Gefahr von imperialen Einheiten entdeckt zu werden, beträchtlich erhöhte.


“Sir, die Beobachter meinen, daß sich im Speeder vier Menschen und zwei Kaminoaner befänden.“

gab der Widerständler die Informationen weiter.

“Zwei Kaminoaner? Entweder es sind unsere Leute, oder aber eine Falle. Dringend weiter beobachten. Sollte der Speeder wirklich hier hin wollen, dann werden wir sie passieren lassen. Alles auf die Posten, kein Schußfreigabe. Speeder soll direkt nach imperialen Peilsendern untersucht werden. Aktivieren Sie das Störungssignal, um eine mögliche Peilung vorerst zu unterbinden.“

gab Dreadfuse die weiteren Befehle. Natürlich konnte das eine der Gruppen sein, die taktische Ziele in Coronet ausschalten sollte.
Unbestätigten Meldungen nach hatte es am Krataswall einen Zwischenfall gegeben. Das war an für sich kein Ziel für die Gruppen gewesen, aber irgendjemand hatte an dieser viel Aufruhr verursacht. Wobei seine Leute sich nicht ohne Gefahr nähern konnten, um weitere Informationen einzuholen.


“Sir, der Speeder ist einmal um den Block gefahren und nähert sich nun der Einfahrt.“

kam die nächste Informationen.

“Die Leute haben ihre Befehle.“

brummte Dreadfuse und fragte sich, ob hier irgendjemand von ihm erwartete, daß er Willkommensfähnchen für wen auch immer verteilen sollte.
Er wußte auch, daß die zwei Kaminoaner der Grund dafür waren, daß er den Befehl gegeben hatte, den Speeder mehr oder weniger unbehelligt zu lassen. Denn dabei konnte es sich um einen Teil der Gruppe handeln, die sich mit der Infiltrationsgruppe hatten treffen wollen. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, daß diese in nächster Zeit im HQ auftauchen würden. Im Gegenteil, dafür hatte man diverse Möglichkeiten zum Untertauchen geschaffen, was bei ihm die Frage aufwarf, ob jemand aus reiner Ignoranz die Befehle mißachtete, oder aber etwas Gravierendes vorgefallen war, das sämtliche Pläne über den Haufen warf.


“Sir, der Speeder ist drinnen. Die Beobachtungsgruppe meldet, daß anscheinend Verletzte bei der Gruppe sind.“

“Informieren Sie das medizinische Personal und die Heilerin.“

Umgehend wurde der Befehl weitergegeben und nur wenige Augenblicke danach liefen einige Mitglieder der medizinischen Versorgungseinheit, unter ihnen auch eine Iktotchi, deutlich an ihrer Robe als Jedi erkennbar. Die Heilerin Daarla Xeen war erst im Zuge der Infiltration zu ihnen gestoßen, um in Coronet medizinische Notfälle zu versorgen. Im Moment waren die Hospitäler eher in imperialer Hand, so daß sich die Versorgung von Schwerverwundeten schwierig gestaltete.
Dreadfuse hatte sich ebenfalls zum Eingang gegeben, wo er gerade noch rechtzeitig kam, um zu sehen, wie Padme Master auf eine Repulsortrage gelegt wurde und sich die Heilerin über sie beugte.
Er fand es ziemlich faszinierend, daß die Jedi in der Lage waren, Wunden zu diagnostizieren ohne den Verletzten überhaupt zu berühren.


“Innere Blutungen aufgrund einer Stichverletzung. Wir sollten uns beeilen.“

teilte die Jedi dem Rest mit, was dazu führte, daß man die Verletzte rasch in Richtung der Krankenstation schon.
Dreadfuse hatte die Augenbraun gehoben, als die Heilerin eine Stichverletzung erwähnte.
Aber bevor er noch dazu kam, jemanden dazu zu befragen, hatte ein medizinischer Mitarbeiter den nächsten Patienten ausgemacht, nämlich Commander No, und erteilte diesem auch eine scharfe Rüge angesichts seines Zustands.
Zugegeben der Kaminoaner sah erbarmungswürdig aus, was angesichts der Tatsache, daß er das bereits vor dem Einsatz getan hatte, eine beachtliche Steigerung darstellte.
Eher sich der Commander versah, wurde er ebenfalls in Richtung der medizinischen Station verfrachtet, aber er war dazu aus eigner Kraft in der Lage.
Dreadfuse trat zum Speeder, wo sich zwei ihm unbekannte Männer, der Padawan namens Tzun und ein weiterer Mensch, dessen Gesicht Dreadfuse gut genug kannte, stehengeblieben waren.


“Admiral Blade, Captain William Dreadfuse. Ich bin ein wenig überrascht, Sie hier in Coronet zu treffen.“

begrüßte er den Corellianer.

“Zur medizinischen Station geht es dort entlang. Sie und der Rest sehen auch mitgenommen aus.“

Eigentlich hatte Dreadfuse einen anderen Vergleich auf der Zunge gehabt, aber auch wenn er sich fragte, was die Gruppe durchgemacht hatte, wollte er erst einmal alle versorgt wissen.


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale – Beim Speeder – War, Tzun, Skyan, Mido (NPC) und Captain Dreadfuse (NPC)
 
Abreise

:: Rückzugspunkt Aurek :: außerhalb des Corellia-Systems :: Imperiales Geschwader "Retribution" (VA Nerethin) :: CRV Gladius :: Brücke || CDR Manius Selgorias - VA Elysa Nerethin - Konsularagentin Jahanna Tebelon Brückencrew ::

*Jahanna Tebelon hatte dem Kommandanten der Gladius Zeit verschafft. Das Gespräch kurz übernommen, eine Richtung vorgegeben, weg von den Gedanken, die Manius Selgorias seit dem Gespräch vor der Druckluke zur Brücke verfolgten. Die Konsularagentin hatte nun eine Schwäche gefunden. Etwas Fragwürdiges. Was auch immer vorgefallen war, Selgorias wirkte gelähmt. Sie bemerkte es an der stillen Art, mit der er es hinnahm, dass Jahanna Tebelon die Admiral direkt ansprach, sie mit der Sache Dirken belästigte. Mit der Sache, im Übrigen, mit der sich Manius Selgorias' Gedanken schon vor dem Auftreten der Admiral herumgeplagt hatten. Der Tod des Nav Dirken war ein unglücklicher Vorfall. Ein Schatten über der Gladius. Doch die Admiral, die es vielleicht genauso empfand, entschied sich, dem Vorstoß der Konsularagentin nicht etwa entgegenzutreten oder darauf direkt zu reagieren. Jahanna bemerkte, dass sie die Ausweg-Option annahm. Auf später vertagen und jetzt nicht daran aufhalten. Manius Selgorias hätte anders begonnen. Jahanna schätzte, dass er mit Rechtfertigungen das Thema Nav Dirken angeschnitten hätte. Er war in die Defensive gedrängt worden, durch den Tod eines Gefangenen unter seinem Kommando.

Als sich Elysa Nerethin nun aus eigenem Antrieb der Crew zuwandt, standen Tebelon , Ionesk und Selgorias hinter der Admiral und flankierten sie. Manius Selgorias, hochgewachsen und mit grader Haltung sah hinter ihrem Rücken zu Jahanna Tebelon rüber. Die Crew konnte es wohl bemerken, denn die schaute ja der Admiral entgegen. Jahanna Tebelon fühlte sich letztlich genötigt ebenfalls den Kopf zu wenden und Manius' Blick zu begegnen. „Was will er denn?“, schoss es ihr in den Sinn. Als sie ihm in die Augen sah, lag nicht die intuitiv erwartete Drohung, kein stummer Befehl, keine Missgust. Er nickte dankbar. Jahanna wurde es plötzlich heiß im Magen. Sie wendete den Blick wieder auf die Admiral, doch ihre Worte drangen nur in das Nebenzimmer des Bewusstseins. Der Kampfeinsatz über Corellia hatte die Beziehung zwischen dem Kommandanten und der Konsularagentin hinter einem undurchsichtigen Vorhang verändert. Sie hätte es nicht für mögllich gehalten, aber sie war von einer Beobachterin zu einer Handelnden geworden. Jahanna Tebelon ermahnte sich scharf. Sie musste sich zusammenreissen, sich ihrer Absichten, Taten und Motive vergewissern und sich auf ihren Auftrag besinnen!

Vice Admiral Elysa erethin beendete ihre kurze aber prägnante Ansprache. Ungewohnt offen und seltsam bar jeder Offiziersrhetorik, wie Manius oder Jahanna sie unabhängig voneinander erwartet hatten. Manius Selgorias begegnete dem Blick der Elysa Nerethin mit stiller Zuversicht. Er hatte sich gefangen, in der Zeit, die Jahanna Tebelon und Elysa Nerethin ihm verschafft hatten. Seine dunklen Augen waren stetig, der Bart zuckte kurz. Mit der Autorität seines Ranges erwiederte er der Admiral:

"Admiral Nerethin, die Gladius ist ein altes Schiff. Aber die Mannschaft ist jung und stark. Was auch immer uns in der Atmosphäre des blauen Corellia erwartet, wir werden sehen, entscheiden, handeln. Ich bin mir des Risikos bewusst, das das Oberkommando eingeht. Sind wir erst einmal in der Atmosphäre, gibt es weder Befehle noch Berichte bis zum Ende der Operation. Sie suchen auf der Gladius nach Loyalität und militärischer Selbstständigkeit?“

Kurz pausierte er für die rhetorische Frage. Die leichte Rotation des Schiffes schnitt die Brücke mit einem scharfen Schattenfall in zwei Hälften und kühles, weißes Licht ferner Sterne legte sich in den Raum. Zuerst auf Manius, dann Tebelon, dann auch bald Elysa Nerethin. Vintar Ionesk jedoch, blieb in Schatten gestellt.

„Wir werden den Generalstab evakuieren.“

~~~~//~~~~​

Langsam glitt der Truppentransporter von der Gladius fort, hin zur Avenger. Die Brücke der Gladius war wieder in Stille getaucht. Manius Selgorias hatte die Admiral eben grade am Hangar verabschiedet und Vintar Ionesk, der erste Offizier, hatte das Kommando der Brücke inne. Missgünstig betrachtete er den dahinschwebenden Transporter. An Bord eine Admiral und Sith. An Bord eine Leiche. An Bord ein lebloser Lebender und ein Dutzend Verwundete. Und eine Akte über den Verrat, Fall und Tod des Nav Dirken. „Eiin Abfalltransporter“, dachte sich der Erste Offizier mit Gehässigkeit. Entbehrlicher Abfall. Es war gut, sich all dieses Abfalls entledigt zu haben, vor dieser schwierigen Mission. Aber man hatte leider nicht gründlich genug ausgemistet. Vintar Ionesk wendete sich vom Bugfenster um und sah zu Jahanna Tebelon. Sie saß auf der kleinen Faltbank an der rückwärtigen Wand der Brücke. Marmorgleich das Gesicht und doch weckte sie Begehrlichkeiten. Sie beobachtete den Mann aufmerksam und direkt, der sie so unverholen musterte.. Die Admiral hatte einige Veränderungen an Bord gebracht. Das schien ihr wie eine Wesenseigenschaft, dachte Jahanna Tebelon. Veränderung. Sie nahm sich vor Vintar Ionesk später zu befragen, was auf dem Weg zur Brücke zwischen Admiral und Commander vorgefallen war.

In der Weite des Raumes blitze das Retribution-Geschwader unbemerkt und unbehelligt im Licht ferner Sonnen. Die Gladius wartete mit Enthusiasmus auf den Sprung zurück zum umkämpften Corellia. Als gäbe es im endlosen Universum nichts schöneres oder wichtigeres zu vollbringen.

:: Rückzugspunkt Aurek :: außerhalb des Corellia-Systems :: Imperiales Geschwader "Retribution" (VA Nerethin) ::
 
[Corellia-System | Orbit über Corellia | D5 | bei LTK 'Largs' | X-Wing] alleine

Es gab keine Änderung der Pläne von der Patrouillenkontrolle und so setzte Talon seinen T-65C-A2 in Bewegung. Relativ schnell entfernten sich Zehn und er von ihrem Heimathafen der 'Largs', dabei folgte Talon dem von Kay errechneten Kurs zu ihrem Einsatzgebiet. Dieses Mal passierten sie die Corellianischen Werften auf der dem Planeten zugewandten Seite. Die Werten waren einer der ersten Punkte gewesen welche die NR Republik gesichert hatte und dank der Republik Freundlichkeit der meisten Corellianer hatten die Werften schon zumindest einen beschränkten Teil ihrer Arbeit im Dienst der Neuen Republik wiederaufgenommen. Talon erkannte im Vorbeiflug mehrere republikanische Schiffe die sich bereits in der Werft oder auf dem Weg dorthin befanden. Unverkennbar ein sich als 'Nemesis' identifizierendes Schlachtschiff der Defender-Klasse, das Flaggschiff des legendären Admiral Blade. Das Schiff mit seiner unverkennbaren chromfarbenen Hülle, hatte in der letzten Schlacht einiges an Schäden davon getragen, welcher das einmalige Aussehen des Schlachtschiffes zeichnete. Dennoch, ein besonderer Anblick den Talon sich kurz gönnte, während der letzten Schlacht hatte er das Schiff zwar in einiger Entfernung registriert, war jedoch mit imperialen Jägern beschäftigt gewesen als das er es weiter beachtet hatte.

Die Werften hinter ihnen gelassen hielt er etwas Abstand zu Corellia welches immer noch fast vollständig durch den planetaren Schild geschützt war. Die Einheiten der Neuen Republik wurden hier spärlicher, obwohl die Neure Republik versuchte das Imperium sowohl am Kommen als auch am Gehen zu hindern. Ihre Patrouillenroute befand sich auf der gegenüberliegenden Seite von Coronet in einem hohen Orbit und damit in einem Bereich in dem neue Schiff im System ankommen konnten. Mehr als gefährlich wie Talon feststellen musste. Der Weg dahin war relativ sicher, für Neuankömmlinge würde es eine gewisse Frühwarnzeit geben und auch von Corellia aus sollte keine allzu große Bedrohung kommen. Doch nun als sie diese Strecke hinter sich gebracht hatten und das natürliche Abfangfeld Corellias hinter sich ließen, konnte jedem Moment jemand direkt über ihnen auftauchen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering war, trotz Tausenden Schiffe im System und möglichen Tausenden war die Wahrscheinlichkeit dass jemand direkt bei ihnen den Hyperraum verließ gering. Weniger Grübeln und mehr Denken rief Talon sich ins Gedächtnis. Sie hatten den Anfang ihrer Patrouillenroute erreicht und Talon reduzierte ihre Geschwindigkeit als er auf die Route einschwenkte.


Dawn Sieben hier. Patrouillenkontrolle! Beginnen unseren Patrouille!“

Patrouillenkontrolle bestätigte routinemäßig und Talon wandte sich seiner Aufgabe zu.

Kay was siehst du?“

Sekunden späterer listete sein Astromech ihm eine Liste aller Kontakte in ihrem Gebiet auf. Nicht viel, hauptsächlich war es hier ruhig was durchaus verständlich war. Die planetaren Schilde waren aktiviert und verhinderten damit dass jemand landen oder starten konnte. Auf Corellia würde das Imperium den Schild nur in außergewöhnlichen Situationen öffnen, besonders da die neue Republik nun, einen zwar dünnen aber doch vorhanden Ring um den Planten gezogen hatte. Die Tatsache ebenso wie jene dass das Corellianische System ein Kriegsgebiet war unterband mehr Aktivität. Vielleicht würden sie ja Glück haben und es würde ruhig bleiben.

[Corellia-System | Hoher Orbit über Corellia | -B6 | X-Wing] alleine
 
Corellia/ vor Coronet/ Planquadrat E3/ Northern Hills/ A-A5 Speedertruck/ Sane Kath, Wonto Sluuk, Cado Jyvun

Der Speedertruck war schon gefüllt mit anderen Verletzten, sodass Sane Schwierigkeiten hatte, noch einen Liegeplatz für seinen Verwundeten zu finden. Zwischen einem Wookie und einem Rodianer fand er dann schließlich doch noch eine Freie Matte, wo er Sluuk ablegen konnte. Dieser war von den Strapazen der Schlacht und seiner Verletzung sichtlich ermüdet und nickte auch schnell ein.
Außer Sane waren noch drei weitere Sanis an Bord, welche Sane nicht kannte. Dem Zustand ihrer Uniformen nach zu urteilen waren auch sie im Feld gewesen. Einer blutete sogar stark am Kopf.


"Wo habt ihr gekämpft?"

"Zwei bis drei klicks westlich von hier. Die Offensive da kam zum stehen. Haben viele Jungs und Mädels da verloren. Wie lief es hier?"

"Nicht nach Plan, haben die Imps aber trotzdem weggefegt. Keinerlei Probleme gehabt. Wahrscheinlich werden euch deswegen bald Einheiten zur Entlastung geschickt."

"Ich bete dafür."

Also lief die Invasion nicht überall so reibungslos wie an dem Abschnitt, an dem Sane gekämpft hatte. Was nicht unbedingt heißen musste, dass das die gesamte Operation in Gefahr brachte. Es gab genügend Manöver, um die Situation am anderen Frontabschnitt zu entschärfen. Manchmal reichte schon das Schicken von Luftunterstützung.

"Müssen wir gleich wieder an die Front wenn wir im Feldlager waren?", fragte eine junge Frau, welche sich gerade um eine andere Frau kümmerte.

"Keine Ahnung, vielleicht werden wir auch in einem Lazarett dringender benötigt.", antwortete ihr der andere Sani.
"Oder auch nicht.", fügte Sane in Gedanken hinzu und betrachtete Sluuk, welcher gerade wieder aus dem Schlaf schreckte, nur um danach wieder einzudösen. Dann wurde der A-A5 langsamer und hielt schließlich an. Dann öffnete sich die Luke und Sane eröffnete sich der Blick auf das Feldlager. Geschäftiges treiben, Trupps rannten durcheinander, Zelte wurden aufgeschlagen, Befehle wurden gebrüllt. Dann kam eine Hand voll Soldaten auf sie zu und gemeinsam entluden sie die Verletzten.
Sane verfrachtete Wonto auf eine Repulsortrage und schob ihn in die Richtung, welche ihm genannt wurde, als er fragte wo denn das Lazarett überhaupt sei. Das Lager war noch im Aufbau, was Sane etwas wunderte. Sie kämpften jetzt schon den zweiten Tag auf Corellia. War dies ein neues Lager, oder wurde es erweitert?
Das Lazarett war ein riesiges Zelt mit einem roten Kreuz gekennzeichnet. Neben dem Lazarett gab es eine provisorische Überdachung. Der "Wartebereich" für leicht verletzte Soldaten. Sane steuerte die Trage dort hin.


"Da wären wir. Ich schau mal ob ich dir einen Platz weiter vorne auf der Warteliste verschaffen kann."

Sane wusste, dass das schier unmöglich war. Doch irgendwie musste er den Kleinen ja bei Laune halten. Mit dem Gedanken betrat er das Lazarett.

Corellia/ vor Coronet/ Planquadrat C4/ Feldlager/ Sane Kath, Wonto Sluuk, Cado Jyvun
 
{Corellia/G8/Coronet/Wohnhaus/Wohnung/Eingangshalle}mit Joya, Warblade, Padme

"Ich...denke nicht das sie tot ist."

sagte er leise. Wieso war er sich so sicher dabei? Ihr Puls war schwach, ihre Haut blass und der Körper wirkte mehr als gebrechlich. Und doch...tot war sie nicht. Er wusste es, er spürte es. Irgendwo in seinem Inneren. Auch der Admiral teilte diese Meinung, er nahm Padme und befahl ihnen sofort in Richtung Speeder zu gehen. Ohne zu zögern folgte Tzun dem Admiral in das Fahrzeug, hoffentlich würde es keinerlei Probleme auf dem Weg geben. Jede Sekunde ist entscheidend, deswegen wurde auch nicht lange gefackelt und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung. In der langsam heller werdenden Stadt entgingen sie mehrmals nur haarscharf der Entdeckung. Gerade als Tzun dachte das sie schon zu lange unterwegs waren, und sicherlich man sie bald finden würde, fuhren sie in eine Garage und wurden von mehreren Mitgliedern des Widerstandes empfangen. Padme wurde auf eine Repulsortrage gelegt, No schaffte es, nach einem Fall auf die Beine, wieder sich aufzurappeln und in Richtung Krankenstation zu verschwinden. Blade sprach mit dem Captain Dreadfuse. Was sollte Tzun nun machen? Eine Untersuchung auf der Krankenstation brauchte er nicht....nur Ruhe. Mit einem zufriedenem Seufzer setzte er sich auf einen Stuhl in der Ecke, lehnte den Kopf an die Wand und döste schnell wieder ein.

{Corellia/G8/Coronet/Hauptquartier des Widerstandes}mit Joya, Warblade, Padme, Dreadfuse, Widerständlern, woanders Anakin und Tenia
 
[Daarla Xeen (Jedi/ Heilerin)]


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station


Daarla lief neben der Repulsortrage her und überwachte die Vitalfunktionen mittels der Macht. Sie hatte direkt erkennen können, daß sich Padme Master in eine Heiltrance versetzt hatte, was für Daarla den Schluß zuließ, daß sie sich über die Schwerer ihrer Verletzungen im Klaren gewesen sein mußte.
Soweit sie gesehen hatte, war kein Arzt oder ähnliches Teil dieser Gruppe gewesen, so daß man sich klugerweise dazu entschlossen hatte, die Verletzten hierhin zu bringen.
Aber sie war erleichtert, als man endlich den Behandlungsraum erreicht hatte.
Ein Sanitäter öffnete das Hemd, das Padme trug behutsam und legte so die Wunde frei, die eine Erstversorgung unterzogen worden war. Blutflecken auf dem Verband ließen jedoch erahnen, daß es darum gegangen war, die Blutung einzudämmen.


“Die Nierenarterie ist perforiert worden.“

teilte sie den anderen Helfern mit.

"Sollen wir eine Sedierung vornehmen?"

fragte der Mediziner, aber Daarla schüttelte den Kopf.

“Nein, denn es könnte sein, daß dies mehr Probleme als Nutzen bringt.“

Daarla hielt die offene Hand über die immer noch bandagierte Wunde und konzentrierte sich. Sie schloß die Augen, denn sie konnte durch die Macht weitaus mehr sehen. Behutsam tastete sie sich vor, denn gerade bei Machtnutzern konnten Abwehrreaktionen vorkommen, wenn man zu forsch vorging.
Aber anscheinend schien die Jedi ihre Anwesenheit zu spüren und setzte sich nicht gegen die Machtberührung zur Wehr.
Nachdem Daarla sich dessen sicher sein konnte, vertiefte sie den Zugriff auf die Macht, denn sie hatte die Perforation ausfindig gemacht. Sie drückte mit Hilfe der Macht die Stelle ab, bevor sie anfing die Verletzung zu schließen.
Erst schien es als würde sie nur einen minimalen Fortschritt erzielen, aber dann merkte sie, daß sie den Druck, um die Blutung erst einmal unter Kontrolle zu bekommen, nach und nach verringern konnte, um schlußendlich darauf verzichten zu können.


“In Ordnung. Die Blutung ist gestillt.“

teilte sie den anderen Helfern mit. Jetzt konnte man den Verband entfernen, unter dem ein Bactapflaster zum Vorschein kam. Anscheinend war sich der Ersthelfer darüber im Klaren gewesen, daß die Wunde zu stark blutete, weswegen er eine Art Druckverband über dem Pflaster angelegt hatte.
Die Wunde selbst sah unschön aus, aber hatte ihre Lebensgefährlichkeit nun eingebüßt. Dennoch spülte man die Wunde sorgfältig aus und säuberte sie gründlich, bevor Daarla noch einmal ihre Heilkräfte nutzte und die Wunde zusammenheilen ließ.
Den Rest würde ein Bactaverband erledigen, aber die Patientin war über dem Berg.
Daarla gönnte sich einen Augenblick der Ruhe, um sich wieder zu sammeln. Auch wenn es spielend aussah, war die Machtheilung anstrengend.


"Die Vitalfunktionen sind wieder normal."

teilte der Arzt ihr mit. Sie wußte das auch, aber es schadete nicht, es noch einmal zu hören.

“Ja, der Körper wird damit anfangen, den Blutverlust auszugleichen. Am besten bringen sie die Patientin an einen ruhigeren Ort.“

schlug Daarla vor und unterdrückte ein Lächeln. Auch wenn die Wunde geheilt war, würde Padme Master in den nächsten Tagen mit einigen Einschränkungen zu leben haben.
Mit dem Arzt verließ Daarla den Behandlungsraum, während ein Pfleger dafür Sorge trug, daß die Patientin in einen ruhigen, kleinen Raum gebracht wurde und dort ausschlafen konnte.
Die beiden waren noch nicht sehr weit gekommen, als ihnen ein weiterer Arzt ziemlich erbost entgegen kam.


"Das ist doch wirklich nicht zu fassen, Dr. Moghri. Wir haben diesen Commander No erst vor wenigen Stunden halbwegs wieder zusammengeflickt. Erst hatten ihn die Imperialen brutal in die Mangel genommen und dann hatte er das Pech, bei diesem katastrophalen Absturz dabei zu sein. Und dann schließt er sich noch einmal den Jedi an."

machte der Mediziner seinem Ärger Luft. Daarla blickte ihn ausdruckslos an und Dr. Moghri blickte anstrengt an einen beliebigen Punkt.

"Oh, verzeihen Sie, bitte."

Dem Mediziner schien klar zu werden, was er da gerade gesagt hatte.

“Wir schauen uns ihren Patienten an.“

erklärte Daarla und ging über die Sache hinweg.
Der Arzt zeigte ihnen, wo sich Commander No befand und gemeinsam gingen die beiden hinüber.


“Commander No?“

sprach sie den Kaminoaner an, der absolut erledigt schien.

“Das ist Dr. Moghri und ich bin Daarla Xeen, Jedi Heilerin. Wir möchten Ihnen helfen, wenn sie einverstanden sind.“

fragte die Iktotchi freundlich.


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station - Joya, Dr. Moghri und Daarla Xeen (NPC's)
 
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