Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Corellia-System | Orbit um Corellia | E8 - Rand des Minenfeld | [LTK] Reliant | Jhassa, Brückencrew

Das Schiff befand sich wieder auf der vorgegebenen Patroullienroute. Die Aufklärungsdaten gaben seit Stunden keine besonderen Auffälligkeiten. Gelegentliche Jägerstarts und Landungen auf den anderen republikanischen Schiffen mal ausgenommen. Vor kurzem konnte man auf den Scannern einen Jägerstart der "Largs" ausmachen. Auch einen Kreuzer der "Liberator"-Klasse, aber wohl zumindest dem Augenschein nach, einer weitaus moderneren Baureihe. Da die "Reliant" eigentlich schon ausser Dienst gestellt wurde, wurden sämtliche Datenträger gelöscht und das Schiff unter anderem nach einigen Konflikten mit dem Imperium, als auch der zum damaligen Zeitpunkt bevorstehenden Angriff auf Corellia notgedrungen als militärische Rücklage wieder in dienst gestellt und die Bordcomputer wieder neu aufgespielt. Gelegentlich merkte man kleinere Fehler in den Subroutinen des Computernetzes da hier die doch etwas in die Jahre gekommene Technik an ihre Grenzen heran geführt wurden. Gelegentlich kam es zu Messfehlern in der Belüftungsanlage, was dazu führte, das in manchen Bereichen die Temperatur entweder gesenkt oder angehoben wurde. Gelegentlich kam es vor, das einige Temperaturfühler Werte von −273,15 °C anzeigten, was dazu führte das die Raumtemperatur zum Ausgleich angehoben wurde. Lieutenant Halkesh hatte daher allehand voll zu tun, das dieses Problem frühzeitig durch sein Personal entdeckt und alle Werte Manuell angesteuert und mit definierten Festwerten programmiert wurden. Andere Probleme machten gelegentlich auch mal die Turbolifte. Diese hielten mit öffnenden Türen zwischen einzelnen ebenen und zeigten an, dass das Fahrtziel erreicht sei. Eine erneute EIngabe des Fahrtbefehls führte zur weiterfahrt zum tatsächlichen Ziel. An diese kleineren Schwierigkeiten hatte sich die Besatzung während ihrer bisherigen Dienstzeit anbord des Schiffes allerdings schon gewöhnt.

Die Sensoren zeigten einen Start zweier X-Flügler der "Largs" die sich gerade im näheren Umfeld des Planeten Corellias befanden und vor kurzem die Werft passierten. Es handelte sich wohl ebenfalls um eine weitere Patroullie.

Ein kurzes flackern der Beleuchtung und der Monitore erweckte kurz die Aufmerksamkeit des Kommandanten, als sich wenige Sekunden später der Communicator meldete. Er konnte deutlich gurgelnde Selkathstimme des technischen Offiziers vernehmen.

Commander, Hier Lieutenant Halkesh. Hauptleitung wurde getauscht und die Energieversorgung läuft wieder wie gewohnt.

Für den Kommandanten war dies eine durchaus erfreuliche Aussage.

Gut, ich hätte mir nur eine kleine Information vorm Umschalten gewünscht. Im schlimsten Falle hätten wir jetzt wieder im dunklen Sitzen können.

Commander, soll das jetzt heißen, dass Sie meinen Leuten und mir unseren Job nicht zutrauen
entnahm man die leicht entrüstete Stimme des Technischen Offiziers

Nein, natürlich nicht! Ich bin aber lieber vorbereitet!

Das schien den anderen Selkath nur wenig zu beschwichtigen. Jhassa gehörte hingegen zu den Selkath die meistens alle möglichen Eventualitäten im vorraus schon theoretisch durchspielten um in der Praxis auf alles vorbereitet zu sein. Gerade hier im Orbit von Corellia erwartete er zu jederzeit einen Angriff von imperialen Flotten in allen erdenklichen Größenordnung. Selbst ein Verlust der Reliant und die dadurch resultierende Evakuierung des Schiffs war schon geplant und die Vorbereitungen hierfür waren fast vollständig abgeschlossen. Sämtliches Material der Bodentruppen war bereits auf die Fähren, Transporter und Landungsboote verladen. Selbst für notfallmedizinische Transporte waren zwei Fähren eingerichtet und ein Transporter von unten bis oben gefüllt mit medizinischen Gebrauchs- und Verbrauchsgütern, als auch Medikamenten beladen worden. Sämtliches Personal, als auch die Staffeln waren seit dem Sprung ins Corellia-System in einer dauerhaften Alarmbereitschaft. Sämtliche Geschütze waren in Schichten rund um die Uhr besetzt und geladen.

Verstanden,
murrte der Selkath-Techniker
Halkesh ende.

Der Communicator verstummte.

Corellia-System | Orbit um Corellia | E8 - Rand des Minenfeld | [LTK] Reliant | Jhassa, Brückencrew
 
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[Coronet | Hauptquartier des Widerstands | Medi-Station] Joya No

Joya No war völlig erledigt. Er konnte nicht mehr. Es war einer der immer wiederkehrenden Momente seines Lebens, an denen er sich so übernommen hatte, dass er hinterher selbst unter Aufbietung aller Willenskraft kaum noch einen Finger rühren konnte. So schlimm wie diesmal war es aber noch nie gewesen. Wochenlang hatte er sich gezwungen, Stärke zu zeigen und durchzuhalten, und nun war er geistig und körperlich nochmals bis zum Äußersten gegangen. Das Ergebnis war ein insgesamt ziemlich bedenklicher Gesundheitszustand. Die Schmerzen und die Erschöpfung waren so allumfassend, dass er überhaupt nicht mehr zuordnen konnte, welche Teile seines Körpers verletzt waren, sich verkrampften oder den Dienst versagten. Und das Merkwürdigste dabei war, dass es ihm beinahe egal war. Die Mattigkeit hatte sich nicht nur auf seine Glieder, sondern auch auf seinen Geist gelegt. Im Augenblick war ihm alles völlig egal. Hätte man ihm nun offenbart, dass seine Hinrichtung unmittelbar bevorstand, so hätte es ihn auch nicht weiter gestört. Daher ließ er auch den Ärger des Drall gleichgültig und ohne Widerworte über sich ergehen, als dieser sich abmühte, Nos Kreislauf zu stabilisieren, um einen Herzstillstand oder ähnlich Schlimmes zu vermeiden.

Der Commander bekam gar nicht mit, dass der Arzt irgendwann von Dannen zog, um etwas oder jemanden zu holen oder warum auch immer. Er lag lang hingestreckt auf einer Liege, die viel zu kurz für einen Kaminoaner war, so dass seine Beine an den Knien abwinkelten und die Füße auf den Boden hingen. Die Augen waren fast völlig geschlossen und blinzelten durch winzige Schlitze in das grelle Weiß der Deckenbeleuchtung. Er hatte jedes Zeitgefühl verloren. Die Geräuschkulisse um ihn herum bildete ein dumpfes Gemenge, das klang, als hätte man ihm einen metallenen Eimer auf den Kopf gestülpt. Er ertrug es gleichgültig.

Irgendwann standen mehrere Personen neben ihm und er bemerkte, dass sie ihn ansprachen. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis eine Stimme sich aus dem allgemeinen inhaltslosen Geplapper schälte und nicht nur zu seinen Ohren, sondern auch bis zu seinem Geist drang.


»Ich bin Daarla Xeen, Jedi Heilerin«, sagte sie. Er hatte die Iktotchi zwar vorhin gesehen, war aber nicht genug bei der Sache, um sie wiederzuerkennen. »Wir möchten Ihnen helfen, wenn sie einverstanden sind.«

No war zu matt um zu antworten und auch zu matt, um sich irrationale Gedanken darüber zu machen, ob das Akzeptieren von Hilfe nicht ein Eingeständnis von Schwäche sei. Ein langsames Nicken war alles, was er zustande brachte. Er wusste nichts über Jedi-Heilkunst, doch dachte er sich nichts dabei, als sich eine schmale Hand auf seine entblößte Brust und die andere auf die heiße, schweißnasse Stirn legte. Der Kaminoaner leistete weder körperlich noch geistig Widerstand gegen die ungewöhnliche Therapie, die er nun erleben durfte. Es war ein merkwürdiges Gefühl, als die Kräfte in ihn eindrangen, nach seinen Wunden tasteten, den Körper stärkten und das Gewebe zur Regeneration anregten. Je länger die Heilbehandlung andauerte, um so mehr breitete sich eine wohlige Wärme in seinem Inneren aus. Überanstrengte Muskeln entspannten sich und beanspruchte Nerven kamen zur Ruhe. Selbst das dumpfe Pulsieren in seinem gebrochenen Handgelenk ließ nach. Nach und nach stellte sich ein Gefühl absoluter Ruhe ein. Und endlich fand Joya No den Schlaf, den er seit Wochen so dringend benötigte. Traumlosen, heilsamen Schlaf.

[Coronet | Hauptquartier des Widerstands | Medi-Station] Joya No; Daarla Xeen
 
Corellia – Coronet – Planquadrat H6 – nahe dem Schildgenerator - Sarid, Nei, Visas, Lt. Chu, Zorago, Kiel Cany, Gin Nezz und Rilanja - früh am zweiten Tag

Es war ein komisches Gefühl und entsprach nicht dem was sie sich ausgemalt hatte, aber zumindest grob ging es in die Richtung von dem was sie nach dem Konsom zahlloser Filme von einer solchen Situation erwartete. Und doch irgendwie anders.
Es ähnelte dem Erleben eines Filmes aus der Mitte der Handlung heraus. Die Falleen fühlte sich abgekoppelt von dem Geschehen, eher als Beobachterin, als ihre Meisterin zum Rückzug rief und sie selbst mehr mechanisch der Order folgte. Sie hielt sich dabei mit dem Rücken zur Tür, um Angreifer aus dem Inneren des Gebäudes abzuwehren, ungeachtet der Tatsache das diese erst noch an der Jedi-Rätin vorbei mussten. Dabei ging Rilanja immer weiter zurück, grade so, dass die anderen genug Zeit hatten sich zu sammeln und sich ebenfalls in Richtung des Treffpunktes zu bewegen.
Es war ziemlich unbefriedigend.
Nicht etwa, dass es keine Gelegenheit gab zu kämpfen. Mittlerweile hatte die Geschuppte genug Kampfsituationen mit erlebt um realisiert zu haben, dass man sie sich nicht wünschen sollte, so erhebend sie sein mochten.
Nein, was sie tatsächlich wurmte war das Gefühl etwas tun zu müssen, doch das konnte sie von ihrer Position aus nicht. Und was sollte sie auch machen? Der Gang glich einer Falle, und die hatten sie bereits entschärft. Die Imperialen würden sich hier nicht mehr trauen irgendetwas zu versuchen, und wahrscheinlich waren bereits Vorbereitungen im Gange den Jedi draußen aufzulauern.
Als sie so darüber nachdachte und dabei rückwärts die Tür zu dem Aufenthaltsraum der Wachen passierte, in dem sich mittlerweile nichts mehr regte, konnte sie nicht umhin sich zu fragen was sie jetzt eigentlich genau störte.
War es nicht doch das Gefühl lieber zu kämpfen als zu warten? War es nicht genau das von dem sie grade eben gedacht hatte es würde ihr nicht mehr passieren, also sich zu wünschen sie könnte kämpfen?
Vielleicht war es das, und vielleicht, nein, wahrscheinlich sogar hing es mit den Stresshormonen zusammen, die im Moment ihren Körper fluteten. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie die ganze Zeit unbewusst ihre Drüsen zurückgehalten hatte. Noch vor wenigen Monaten hätte die junge Frau einen Schwall von Pheromonen abgegeben, wenn sie sich ernsthaft bedroht gefühlt hätte, solche, die Flucht und Angst auslösten genauso wie Duftstoffe die Zuneigung und Freundlichkeit bewirken konnten.
Sie hatte damit Erfahrungen gemacht die dazu gefühlrt hatte, dass sie diese Fähigkeit unterdrückte, und dabei war der Grund für diese Erfahrungen... nun... fragwürdig. Sie nahm sich vor mit Sarid darüber zu sprechen wenn sich die Gelegenheit bot. Wäre es nicht auch denkbar ihre Pheromone einzusetzen um Verbündete zu stärken, moralisch und gefühlsmäßig?
Ein Schuss riss sie aus ihren Gedanken, und ihr Lichtschwert ging nach oben, auch wenn der Blasterbolzen zwei Meter vor ihr in der Decke einschlug. Die meisten anderen hatten den Gang verlassen und sie realisierte, dass sie die letzte war, die noch in der Nähe der Tür stand.
Spontan schwang sie ihr Lichtschwert nach links und rechts, um die Kontrollen der Tür zu beschädigen, bevor sie umdrehte und den anderen Jedi hinterher rannte.
Was sollte sie tun? Den anderen folgen, hoffen, dass sie nicht in eine Falle gerieten? Oder leichtsinnig-heldenmutig sein? Die Leere, in die sie sich flüchtete um die Macht zu nutzen war schon längst ausgefranst, und die Distanz zur äußeren Welt verschwunden.
Sie spürte wie ihre Muskeln schmerzten, die kalte Nachtluft, ihre Schritte auf dem Straßenbelag, ein weiterer Schuss, der weit daneben ging.
So schnell sie konnte folgte sie den anderen, doch es fiel ihr schwerer als gedacht mit ihnen Schritt zu halten. Eine gefühlte Ewigkeit später dachte sie daran mit der Macht ihre Muskeln zu wärmen, auch wenn sie bereits brannten wie Feuer. Doch der Versuch führte zu einer anderen Art von Erfolg, als sich das Gefühl einstellte sie hätte etwas gegessen. Konnte man mit der Macht auch solche Effekte erzielen, also auch die eigene ausdauer verstärken, nicht nur beispielsweise die Sprungkraft?
So sehr ihr solche abwesenden Gedankengänge auch liegen mochten, im Moment wollten sie sich nicht richtig festsetzen. Die Realität war zu aufdringlich, und als sie um die nächste Hausecke bog blieb sie an die Wand gedrückt stehen, schwer atmend und es gleich darauf bereuend angehalten zu haben.
Jetzt tat ihre Muskulator trotz Machteinsatz erst richtig weh, und im ersten Moment wusste die Geschuppte nicht ob sie jemals wieder in der Lage sein würde sich zu bewegen. Im nächsten Moment kam eine Gruppe aus drei Sturmtruppen um die Ecke, und die Sache mit dem Bewegen erledigte sich ziemlich schnell als sich Rilanja instinktiv zur Seite warf.
Scheinbar hatten die Imperialen damit gerechnet das jemand auf sie wartete - und dabei war das noch nicht mal wirklich Rilanjas absicht gewesen. Warum genau sie stehen geblieben war konnte sie nicht sagen, aber während sie sich abrollte und im letzten Moment ihre Klinge deaktivierte um sich nicht selbst zu verletzen konnte sie sich wieder in die Leere fallen und sich von der Macht umströmen lassen.
Eine Stimme in ihrem Kopf warnte sie davor, dass sie sich zu leichtfertig in Kämpfe stürzte, aber das war eine Diskussion für einen anderen Zeitpunkt, und dann hoffentlich keine die sie mit sich selbst führen musste.
Sie kam wieder hoch bevor die Einschusslöcher an der Wand wo sie gestanden war aufgehört hatten zu rauchen. Ihr Lichtschwert erwachte mit einem wütenden Zischen zum Leben während sie aus der Bewegung des Aufstehens heraus nach vorne ging, auf den nächsten Soldaten zu.
Der hatte seinen Blaster erhoben und feuerte einen Schuss ab, den die Falleen hauptsächlich deshalb abwehrte, weil ihr Lichtschwert bereits auf dem Weg zu der Waffe war.
Der abgelenkte Bolzen war noch nicht in der Straße eingeschlagen als der Blaster des Angreifers in zwei Teilen zu Boden ging, gefolgt von einem Stück Angreifer selbst. Dessen Reaktion war kein Schrei - den sie durch den Helm vielleicht nicht mal gehört hätte - sondern eine Drehung nach hinten weg.
Während Rilanja ihren Impuls nutzte und sich davon weiter auf die übrigen beiden Angreifer zu tragen ließ realisierte sie, dass mittlerweile alle drei Vibrodolche gezogen hatten. Es machte irgendwie Sinn - Distanz war im Moment keine Option, und auf die kurze Entfernung waren Blaster einem Lichtschwert wohl unterlegen. Erst als der erste Sturmtruppler nach vorne kam wurde ihr klar worauf die drei abzielten.
Der Soldat hielt den Dolch mit der Klinge nach unten in der rechten Hand, beschleunigte mit ein paar Schritten und ließ sich fallen, obwohl sie anstatt anzugreifen ihrerseits einen Schritt zurück gegangen war - an der Sache mit dem Töten würde sie arbeiten müssen.
Aber als der Imperiale sich abrollte, an ihr vorbei, und sie plötzlich einen Schmerz außen an ihrem rechten Oberschenkel spürte, verstand sie die Taktik ihrer Gegner. Mit einem Dolch konnte man sich besser bewegen als mit einer Waffe mit der man zielen und die man irgendwann nachladen musste. Und es bedurfte nur einem Schnitt, der an ihrer Deckung vorbei kam, und wie wäre besiegt - allein schon wenn ihr Schwertarm verletzt wäre...
Eine neue Art von Klarheit kam über die Falleen, die sie am liebsten einer neuen Welle von Stresshormonen zugeschrieben hätte, aber da war noch etwas anderes. Wo es bei den Piraten vielleicht noch so gewesen wäre, dass sie sich etwas Zurückhaltung leisten konnte, hier war es keine Option Rücksicht auf Gegner zu nehmen die sie ihrerseits ohne zu Zögern umbringen würden. Eigentlich war ihr das klar gewesen, aber wie es aussah brauchte sie wie üblich erst einen Schubs in die richtige Richtung.
Als der nächste Sturmtruppler seinen Angriff startete war Rilanja bereit. Während der Mann in ihre Richtung beschleunigte kam ihm die Falleen entgegen. Sie verkürzte die Distanz zwischen den beiden so weit, dass sie ihn erreichte als er zu seiner Rolle ansetzen sollte, und dabei genau in ihre tief gehaltene Klinge sackte.
Seine Abwärtsbewegung verwandelte sich von pantherhafter Agilität in den plumpen Fall eines nassen Sacks, und Rilanja hatte sich den beiden anderen Soldaten zugewandt bevor die Leiche ihres Kameraden ganz zur Ruhe gekommen war. Sie selbst konnte sich allerdings keine Verschnaufpause gönnen, denn die beiden Sturmies hatten ihre Blaster gezogen und feuerten auf die Falleen, nachdem die sich jetzt weit genug entfernt befand.
Warum konnte sie nicht mit der Macht kämpfen so wie sie es in so vielen Filmen gesehen hatte? Sie könnte etwas nach den beiden werfen, sie entwaffnen, sie herumschleudern... Ja, gute Frage - warum eigentlich nicht?
Während sie die Schüsse abwehrte und dabei immer wieder einen Schritt nach hinten machte griff sie aus der Leere heraus mit der Macht nach der zu Boden gefallenen vibroklinge des gefallenen Soldaten, zielte grob, und schleuderte die Waffe auf die beiden verbliebenen Angreifer.
Einer von ihnen ging mit einem unschönen Geräusch zu Boden, den Dolch bis zum Griff in der Oberkörperpanzerung stecken. Die Jedi hatte nicht bewusst auf die Naht zwischen den Rüstungsplatten gezielt aber wahrscheinlich gehörte Glück auch dazu.
Verwunderung, Neugier und Reue glitten über die Leere, doch im Moment hatte sie keine Zeit sich um diese Gefühle zu kümmern. Der dritte Sturmtruppler feuerte weiter, ob getrieben von guter Ausbildung oder Schock machte da keinen Unterschied.
Wieder griff sie mit der Macht hinaus, diesmal nach der zweiten Leiche, doch sie hielt im letzten Moment inne. Irgendwie war das nicht richtig. Nachdem ein Schuss beinahe ihren Arm gestreift hätte schüttelte sie ihren Kopf, um die Gewissensbisse zu vertreiben. Der Mann war tot, und würde sich nicht beschweren. Aber irgendwo gab es eine Grenze, trotz der Leere, trotz der Realität des Kampfes.
Stattdessen entschied sie sich für einen Machtstoß, während sie selbst auf den Soldaten zu rannte, Schüsse weiterhin abwehrend. Der unsichtbare Angriff traf den Mann in die Brust und ließ ihn einige Schritte zurück taumeln - weitaus weniger als sich Rilanja erhofft und ausgemalt hatte, aber genug um ihn im Vorbeirennen mit einem Schwertschlag zu Boden zu schicken.
Die Falleen rannte weiter, erleichtert und verunsichert zugleich. Sie fühlte sich gut nach dem Kampf und der augenscheinlich gelungenen Flucht, und der Speeder war nicht mehr weit entfernt, doch an ihr nagte - neben den zurückgekehrten brennenden Schmerzen ihrer Muskulatur - der Zweifel, ob sie sich nicht vielleicht anders fühlen sollte bei dem was sie getan hatte.
Aber da sie ein noch größeres Interesse daran hatte überhaupt noch zu fühlen zwang sie sich weiter zu rennen, bis sie den Speeder erreichte.


Wir hatten-

wollte sie ansetzen, aber der Drang still zu stehen und zu atmen überkam sie mit einer Wucht, dass sie aufhören musste zu reden um ihm nachzukommen. Sie ließ sich erschöpft auf den Beifahrersitz des Vehikels sinken und machte einige tiefe Atemzüge, bevor sie sagte,

Verfolger, erledigt.

Damit ließ sie sich zusammensacken und hoffte sich schnell erholen zu können - sie befanden sich schließlich immer noch in einer feindlichen Stadt, und mehr oder weniger im Krieg.


Corellia – Coronet – Planquadrat H6 – beim Fluchtspeeder - Sarid, Nei, Visas, Lt. Chu, Zorago, Kiel Cany, Gin Nezz und Rilanja - früh am zweiten Tag
 
Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ mit Anakin

Die Übung war wirklich schwieriger gewesen, schon allein deshalb, weil es zwei Dinge gab, auf die sie sich hatte konzentrieren müssen: Den Weg und Anakin. Solo hatte aber zum Glück das Tempo verringert, was es der Nullianerin leichter gemacht hatte, ihm zu folgen. Aber eben nicht einfach. Vielleicht war auch das eine Übung, die sie im Orden weiter ausbauen konnte. Eine Augenbinde würde dabei helfen. Diese Machtsinne, wie Anakin sie genannt hatte, wollte Tenia in jedem Fall weiter ausbauen. Der Ehrgeiz hatte sie gepackt. Er war es auch, der dafür gesorgt hatte, nicht aufzugeben.
Gedanken zum Schweigen zu bringen, klang nach einer ziemlich guten Sache, denn wem gelang es schon, seine Gedanken auszuschalten? IM Grunde war es gar nicht möglich, nicht zu denken, denn schon in dem Moment, als man versuchte nicht zu denken, dachte man daran, nicht zu denken. Und dachte im Endeffekt eben doch. Der inneren Stimme zu lauschen klang ebenfalls nach einem guten Ziel, besser noch, wenn es auch gelang, auf diese innere Stimme zu hören. Allerdings schien es in der Nullianerin zwei Stimmen zu geben. Eine, die sie in Versuchungen führte und eine, die sie ermahnte. Tenia selbst, hatte bisher meistens auf die erste Stimme gehört und die zweite geflissentlich ignoriert, weil sie so viel schwerer umzusetzen war. Vermutlich aber, würde ihr die Ausbildung helfen, mehr und mehr auf die zweite Stimme zu setzen und weisere Entscheidungen zu treffen. Denn sich mehr zu interessieren und nach guten Dingen zu streben, bedeutete gleichzeitig auch, selbst besser zu werden. Ebenfalls etwas, an dem Tenia allzu oft gescheitert war.

Als Anakin ein weiteres, eher indirektes Lob aussprach, lächelte Tenia erneut. Sie war auch weiter gekommen, als sie selbst vermutet hätte. Schließlich kannte sie ihre Ungeduld zur Genüge und es war in der Vergangenheit nicht selten vorgekommen, dass die junge Frau missglückende Handlungen einfach abgebrochen hatte. Vor allem in der Schule war es immer häufiger vorgekommen, dass sie nach nur einem einzigen Versuch aufgegeben hatte. Allerdings war der springende Unterschied der, dass man sie dort ausgelacht hatte. Anakin hatte dies nicht getan und die junge Frau glaubte auch nicht, dass er dies je tun würde.

Über der Widerstandzentrale angekommen, eröffnete Anakin, dass sie ihre Kleidung dort wechseln konnte. Etwas, was Tenia sehr willkommen war, denn neben dem Schmutz, war die Temperatur lange nicht mehr so angenehm wie am Mittag. Der Nullianerin war kalt und daher war andere, dickere Kleidung mehr als willkommen.

„Klingt beides ziemlich gut“, gab Tenia mit einem Grinsen zu. Denn eine Pause hatten sie sich wohl beide wirklich verdient.
„Heißt das, unsere Mission war nun erfolgreich?“
Was sie zwangsläufig zur nächsten Frage führen würde: Was würden sie nun tun? Zurück nach Lianna reisen? Oder gab es hier noch mehr Aufgaben?
Tenia beschloss, diese Fragen erst zu stellen, wenn sie sich gewaschen und umgezogen hatte.
Anakin führte die junge Frau zu einem Quartier, dass dem in der Jedi-Basis gar nicht so unähnlich war. Es war nichts besonderes, das stimmte, aber um sich umzuziehen, brauchte die Nullianerin wirklich keinen Luxus.

So zog sich Tenia um, machte sich allgemein frisch und kehrte in sauberen Klamotten zurück in die Zentrale, dort auf ihren Meister wartend.

Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ mit Anakin



 
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Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ mit Tenia

Anakin nickte un bestätigte die Frage seine Padawan.

"Genau das heißt es.",

Dann wandte er sich ab und zeigte Tenia den kleinen Flügel dieses Komplexes, in dem sich ein paar Quartiere befanden, die wechselnd belegt wurden.


"...genau das heißt es."

Er wiederholte seine eigenen Worte nach den ersten Schritten, kurz bevor er die Tür durchschritten hatte. Sie fanden sich in dem Raum wieder, in dem noch immer Anakins Sachen zwischengelagert waren und in dem er sich vor kurzem auch noch von der schiefgelaufenen Befreiungsaktion im Gefängnis erholt hatte. Wenigstens war er diesmal mit weniger Verletzungen davon gekommen. Er schmunzelte, denn stattdessen hatte er sich eine ambitionierte Padawan geangelt. "Guter Tausch", dachte laut, aber immernoch zu leise, als dass Tenia ihn hätte hören können. Er zeigte auf die erste der verschlossenen Türen entlang eine kleinen, vom Raus aus abgehenden Ganges.


"Ich glaube das ist frei. Wir treffen uns hier gleich wieder."

Erklärte der Jedi noch kurz, bevor sich die Nullianerin auch schon auf den Weg machte - ganz offensichtlich zufrieden, wie Anakin feststellen durfte. Tief atmete er durch, als er sich auf 'seine' Eckbank niederließ und zum ersten Mal seit unzähligen Stunden alle Anspannungen von sich abfallen ließ. Auch durch die für den Moment entgültige Trennung von der Macht merkte er, wie es an seinen linken Rippen zu ziehen begann. Er griff mit der Rechten an seine Seite und streckte sich so gut es ging. Sein Schädel wummerte am Hinterkopf, in seinen Ohren piepte es und der Spliss über seinem rechten Auge verursachte nun auch einen brennenden Schmerz. Alles okay - wie immer, stellte der Mann also fest.
Zwischen seinen Beinen zog er seine braun-schwarze, teils lederne und teils synthetische Reisetasche unter der Bank hervor. Sich vorbeugend, so dass er in ihr herumkramen konnte, suchte er nach ein paar Ersatzklamotten, von denen er weniger mitgenommen hatte, als er es hätte tun sollen. Die Wahl fiel ihm demnach auch nicht besonders schwer und so schulterte er die Tasche und erhob sich, beides in einer fließenden Bewegung und verschwand in das von Tenia gegenüberliegende Quartier.

Es fühlte sich Ewigkeiten her, dass er so eine gute Dusche genossen hatte. Tatsächlich war das Wasser kaum warm geworden und der Duschkopf hatte mehr getröpfelt als geplätschert. Aber gemessen an dem guten Gefühl mit dem er die kleine Nasszelle im Quartier verließ kam er sich vor, als wäre es die Tropendusche in einem 5-Sterne-Luxushotel im teuersten Viertel Coruscants gewesen. Sich noch die Haare mit einer Hand abtrocknende zog Anakin ein paar Kleidungsstücke aus seine Tasche, und legte sie neben diese auf das ebenfalls recht kleine, grau und unbequem aussehende Bett. Wenigstens würde er nicht darauf schlafen müssen, dachte er und feuerte dann das Handtuch in eine Ecke des kleinen Zimmers. Er zog sich eine dicke, graue Hose aus rauem, synthetischen Stoff an, deren Hosenbeine über seine ebenfalls grau, aber hauptsächlich schwarzen Boots gingen. Ein weißes Tanktop, über dass er einen schwarzen Hoodie zog waren die letzten sauberen, und im übrigen auch unbeschädigten Kleidungsstücke die er noch dabei hatte. Den Rest stopfte er in einen großen Müllsack, den er an eine Wand des Quartiers lehnte und verließ danach auch schon wieder den Raum und kehrte zu dem Vorraum mit den Bänken zurück.

Anakin war etwas überrascht, als er sah, dass seine Schülerin bereits auf ihn wartete. Ihrer Körperhaltung nach wohl auch schon etwas länger.


"Entschuldige, dass ich so lange gebraucht habe.",

entschuldigte sich der Jedi. Etwas unsanft warf er seine inzwischen fast leere Reisetasche auf 'seine' Bank. Sie war noch geöffnet und ein Datapad fiel heraus, als die Tasche von der schmalen Bank rutschte. Er wollte gerade zu reden beginnen, doch vergaß sofort was er sagen wollte. Stattdessen starrte er mit leerem, verträumten Blick auf das am Boden liegende Pad. Einige Momente vergingen, in denen Anakin regungslos, wie paralysiert da stand und nichts tat als zu starren, bevor er Worte fand:


"Ich wusste gar nicht, dass ich es dabei habe."

Seine Worte klangen ungewohnt leise, seine Stimme gerade so, als würde sie gleich von einem Klos der ihm im Hals steckte zu kratzen beginnen. Er kniete sich hin um das Pad aufzuheben, wobei seine Bewegungen irgendwie unsicher wirkten und nichts von seiner sonst so üblichen Souveränität an sich hatten. Ohne es anzuschalten hielt er es mit beiden Händen vor sich und betrachtete den leeren, schwarzen Bildschirm. Er brauchte es nicht anschalten, wusste er doch genau was darauf abgespeichert war. Dennoch hatte es den Anschein, als würde er lesen. Auf diesem Gerät hatte er ein paar Gespräche und Schriftwechsel abgespeichert.

Es dauerte einige Minuten, bevor er sich wieder fassen konnte und mit wieder erstärkter, aber immernoch ungewohnt unbestimmten Stimme, mit zu wenig akkustischer Kraft, wollte er versuchen Tenia über die plötzliche Situation aufzuklären. Sicher fragte sie sich schon, warum er so plötzlich in seine Nachdenklichkeit eingebrochen war.


"Auf diesem Gerät sind Gespräche und Schriftwechsel mit einem Informanten auf Bespin abgespeichert, den ich vor Jahren kontaktiert habe... beziehungsweise hatte er mich kontaktiert."

Noch während er sprach, wunderte Anakin sich, warum er so etwas persönliches überhaupt ansprach. Er war eigentlich kein Mensch der über so persönliche Dinge redete - noch dazu ausgerechnet mit seiner nullianischen Schülerin, die er erst seit so kurzer Zeit kannte. Das änderte jedoch nichts daran, dass er irgendwie glaubte, sie wäre ein durchaus geeigneter Zuhörer. Ganz abgesehen davon, dass er ihr diese Information jetzt wo sie offensichtlich längst bemerkt haben konnte, dass es für ihn etwas ernstes bedeutete, noch hätte lange vorenthalten können.

"Ich bin einige Jahre in einem Waisenhaus in Cloud City, im Bespin-System aufgewachsen, bevor ich adoptiert wurde. Auf diesem Datapad habe ich alle Informationen zu dem Verbleib meiner wirklichen Eltern abgespeichert."

Seine Worte klangen verträumt und traurig. So emotional hatte er sich seiner Padawan bisher wohl noch nicht gegeben, dachte er, als er zum ersten Mal seit Minuten wieder aufschaute und seine Blick auf sie richtete.

Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ mit Tenia
 
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Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station - Aufwachraum


Man hatte Padme in einen kleinen Raum gebracht, wo sie sich in Ruhe erholen und aufwachen konnte, ohne durch das Treiben auf der übrigen Station gestört zu werden. Noch hielten sich hier die Einlieferungen von Verwundeten in Grenzen, aber es konnte sich schlagartig ändern. Doch bereits jetzt hatte das medizinische Personal allerhand zu tun, denn die verschiedenen Aktionen innerhalb von Coronet waren angelaufen und forderten ihre Opfer.

Es waren nicht die Geräusche, die Padme weckten, sondern quälender Durst. Sie hatte das widerliche Gefühl, daß ihr Mund mit Watte ausgestopft wäre. Es fühlte sich an, als ob ihre Zunge am Gaumen klebte, weswegen sie husten mußte, obwohl sie sich Mühe gab den Hustenreiz zu unterdrücken. Aber dann mußte sie dem Reiz nachgeben.
Einen Augenblick später wußte sie auch warum sie versucht hatte, den Hustenreiz zu vermeiden, denn die linke Seite schmerzte noch und der Husten bereitete ihr leichte stechende Schmerzen.
Mit einem Aufstöhnen strich sie sich über die Augen, die sich gerade an die ungewohnte Beleuchtung gewöhnen mußten.
Sie waren in Sicherheit, soviel war krank und auch wenn Padme die Krankenstation noch nicht gesehen hatte, so wußte sie sicher, daß sie im HQ des Widerstands angelangt waren. Was sie nicht wußte, wie War das gelungen war und wie es dem Rest der Gruppe ging. Tzun war total erschöpft gewesen, Joya hatte sich mehr aus Trotz auf den Beinen gehalten, wie es ihr schien, und der Rest war ebenfalls angeschlagen gewesen.

Sie schlug die Augen auf und blickte sich suchend um. Sie war allein, was sie im Moment eher bedauerlich fand. Denn sie vermißte im Augenblick schmerzlich jemanden, den sie um ein Glas Wasser bitten konnten.
Sie schlug vorsichtig die Decke zurück, mit der man sie zugedeckt hatte, und holte tief Luft, bevor sie sich auf die Seite drehte. Ihr schwindelte es und sie mußte abwarten, bis sie wieder klarer war.
Wenn das in dem Tempo weiterging, würde sie mit Sicherheit verdursten, dachte sie, als sie sich dann langsam aufrichtete. Am liebsten hätte sie sich gleich wieder hingelegt, denn ihr Kreislauf rebellierte gegen die Bewegung, wobei sie froh sein konnte, daß ihr Magen zurzeit leer war.
Als sie endlich aufrecht saß, hatte sie das Gefühl, daß sie einmal von einem Ende Coronets bis zum anderen gelaufen wäre.
Und leider mißtraute sie ihren Beinen im Moment etwas, daß sie vorsichtig bis an die Kante der Liege rutschte und die Füße vorsichtig auf den Boden stellte. Zum Glück stand neben der Liege ein kleiner Rollcontainer, in dem die Habseligkeiten der Patienten gelagert werden konnten. Auf diesen stütze sich Padme, als sie aufstand und war froh, daß sie es nicht so versucht hatte, denn auch wenn sie das Gefühl hatte, daß der Boden unter ihr schwankte, wußte sie, daß sie diejenige war, die im Moment sehr unsicher auf den Beinen war.
Padme visierte die Tür an und als sie ihrem Gleichgewichtssinn wieder mehr Vertrauen schenkte, machte sie vorsichtig ein paar Schritte auf die Tür zu. Noch nie schien ihr ein Weg soweit und sie war endlich froh, als sie die Tür erreichte hatte, die sich zur Seite schob, nachdem sie auf den entsprechenden Knopf gedrückt hatte.
Padme lehnte sich gegen die Türfassung und blickte sich suchend um. Rechts schien es zu einem größeren Raum zu gehen, wo sie einige Pfleger vermutete. In ihrem Zustand war das mit Sicherheit die bessere Alternative, aber nachher stand sie noch jemanden im Weg herum, was sie auch nicht sehr aussichtsreich fand.
Also nahm sie den Weg nach links, wo es auch irgendwo in die Kommandozentrale gehen mußte, auch wenn sie durchwegs nicht vorhatte, Dreadfuse unter die Augen zu treten.
Sie kam an zwei Behandlungsräumen vorbei, bevor sie in einem dritten kleinen Raum, das Erhoffte endlich zu sehen bekam. Hier war eine kleine Versorgungszeile eingerichtet worden und einige Getränkeflaschen standen griffbereit da.
Padme war dankbar dafür, daß jemand die Weisheit besäßen hatte, auch einen kleinen Klapptisch zu installieren, vor dem jetzt auch zwei Stühle standen. Sie nahm sich eine Flasche und stellte sie auf den Tisch und griff dann nach der zweiten Flasche, wobei sie das Gefühl hatte, daß sie sich in Zeitlupe fortbewegte.
Als letztes nahm sie ein Glas und setzte sich dann vorsichtig auf den Stuhl, denn auch wenn die Wunde geheilt worden war, spannte die Haut noch und der Verband sorgte auch nicht für die beste Bewegungsfreiheit.
Sie goß sich ein Glas Wasser ein und stellte die geöffnete Flasche auf den Tisch, bevor sie das Glas langsam, aber komplett leertrank.
Ihr Körper mußte den Blutverlust ausgleichen und dafür brauchte sie in erster Linie Flüssigkeit. Auch Nahrung wäre mit Sicherheit nicht verkehrt, aber im Moment hatte sie das Gefühl, daß ihr Magen rebellierte.
Sie lehnte sich im Stuhl zurück und streckte die Beine aus, und goß sich das nächste Glas ein.



Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station - Provisorischer Versorgungsraum
 
-[Corellia - Coronet - Planquadrat H6 - nahe dem Schildgenerator]-
Visas mit Sarid - erster Abend

Kurz nachdem sie ihre Meisterin zurückgehalten hatte und sie somit wohlmöglich ihre Deckung preisgegeben hätten, spürte Visas einen sanften Druck an ihrem Arm. Sarid hatte sie gedrückt, wahrscheinlich wollte sie sich so bedanken, da jedes unnötige Wort das Scheitern dieser Mission bedeutete. Man wusste schon, dass hier jemand herumschlich, so wie die beiden es kur darauf mit gehorcht hatten bei der unvorsichtigen Patrouille. Da musste man nicht noch das Risiko eingehen und die eigene Tarnung auffliegen lassen. Als die zwei Mann starke Patrouille weitergezogen war und nur noch ganz leise Gespräche für jemanden mit einem geschulten Gehör wahrnehmbar waren, zählte die Rätin langsam und leise bis zehn, bevor sie das Fenster öffnete. Jetzt galt es nicht nur sich auf die natürlichen Sinne zu konzentrieren, sondern auch im besonderen Maße auf die Machtsinne.

„Sie sind weg. Komm zurück zum Transporter. Von der Seite ist jedenfalls keine besonders geeignete Möglichkeit ersichtlich wie wir in das Gebäude kommen. Hoffentlich haben die anderen bessere Nachrichten.“, raunte Sarid der Miraluka mit einem Hauch von Enttäuschung zu.

Am Transporter warteten bereits ihre Mitpadawan Rilanja mit Kiel Cany, die auch sogleich von ihrer Entdeckung berichteten. Sie hatten nämlich eine Möglichkeit gefunden. Die Falleen sagte man könne von außen über eine Feuerleiter zum Gebäude des Schildgenerators gelangen. Nei und Gin Nezz fehlten noch, hoffentlich konnten sie sich noch rechtzeitig verstecken, nachdem Visas‘ andere Mitpadawan den Hilferuf via Com-Link versendet hatte. Sarid berichtete kurz, dass die blinde Padawan und sie selbst keine bessere Möglichkeit entdeckt hatten, aber dafür Einsicht in das Wissen des Feindes erhalten hatten, durch das Belauschen der Patrouille. Dann wies die Rätin sie an schon voran zu gehen zum Lagerhaus, dass Rilanja und Kiel entdeckt hatten, während sie Nei und Gin zur Hilfe eilen würde. Am Lagerhaus konnten wir kurz verschnaufen. Man dachte ständig, dass man beobachtet würde. Einige Zeit später traf Sarid mit den beiden am Treffpunkt vermissten Mitgliedern des Ordens ein und erläuterte diesen ihre Vorgangsweise und betonte nochmals die Hoffnung, die sie in Padme und Blade setzte.

Dann ging alles so schnell. Sarid sagte nur noch:
„In Ordnung, haltet euch bereit. Möge die Macht mit euch sein.“, und war dann verschwunden. Visas verfolgte ihre Meisterin mit ihren Machtsinnen und hielt auch nach wie vor ihre natürlichen Sinne geschärft. Sie verfolgte wie die Jedi-Rätin geschickt und leise über die Dächer sprang und dann kam der schwierigste Teil. Sie musste ihren eigenen Körper über eine extrem weite Distanz levitieren. Ein Moment des Bangens, doch dann war auch diese Hürde geschafft. Von nun an, war die Jedi aus ihrer Sicht verschwunden und Visas achtete auf ihre Umgebung, damit es bloß nicht zu einem Überraschungsangriff kam. Nach einiger Zeit des Wartens öffnete sich die Türe zum Generator-Gebäude gegenüber der Lagerhalle und Sarid winkte den wartenden Jedi zu, sodass die Falleen sogleich lossprintete und der Rest hinterher. Es war ein Wunder, dass man die Gruppe nicht entdeckte, denn besonders leise waren sie nicht. Als alle das Generator-Gebäude erreicht hatten, hörte man aus einem Nebenraum fröhlich spielende Wachen. Rilanja packte einmal wieder Drang auf eigene Faust irgendetwas anzustellen, denn sie stahl sich leise davon und kniete nahe der Tür zum Raum, in dem die Wachen spielten, nieder und was beim Sarlacc tat sie da? Auch die Jedi-Rätin gestikulierte wild mit den Armen, doch die Falleen ließ sich von nichts aus der Ruhe bringen und als sie fertig war, hörte man nur wie die Wache wohl eine Schlägerei untereinander begannen.

Dann wies Sarid Lt. Zorago an, die Wachen mit Betäubungs- und Rauchgranaten vorübergehend auszuschalten, sodass sich Kiel, Gin und Visas dieser annehmen konnten. Rilanja und Lt. Chu wurden abkommandiert, das Kühlsystem des Schildgenerators durch Sabotage zu überlasten, sodass der Schild selbstständig herunterfährt. Nei und die Corellianerin würden den Gang überwachen. Alle machten sich nun daran, die ihnen zugeteilten Aufgaben zu übernehmen.

Nachdem sich der Qualm und Rauch der detonierten Granaten verzogen hatte, konnten sie die bewusstlosen Körper der imperialen Wachen auf ihre Vitalität überprüfen, sie entwaffnen und zur Seite schaffen, damit nicht direkt jeder auf sie aufmerksam wurde. Gerade, als sie einen Körper davongetragen hatten, vernahm die Miraluka das Erwachen eines Lichtschwerts. Eindeutig es war das typische Zischen, dann hörte sie auch noch Blasterschüsse, das Summen des Lichtschwerts und schließlich erst einmal Stille. Instinktiv umklammerte die blinde Schülerin den kalten Griff des Lichtschwerts, was sie für diese Mission von ihrer Meisterin erhalten hatte.
Die Stille wurde erst wieder durch einen markerschütternden Schrei durchbrochen und sogleich aktivierten Kiel und sie ihre Lichtschwerter, deren Klingen auch mit dem typischen Zischen erwachten. Es war Gin, die getroffen wurde. Man hatte sie an der Schulter erwischt. Der Kiffar und die Miraluka stellten sich schützend vor die Verwundete und deckten sie. Visas behielt dabei ihre Umgebung genau im Blick und versuchte auf jede kleinste Veränderung zu achten. Vom Flur kam jemand in den Raum gestürmt, doch die Silhouette kam dem blinden Mädchen bekannt vor. Es war ihre Mitpadawan Nei, die ihnen zu Hilfe eilte.


Jetzt, wo die zwei Padawane die Miralanerin deckten, kümmerte sich Kiel um Gin, die schwerer, als zuvor geglaubt, verletzt war. Ein erneuter Schusswechsel es ging alles so schnell und auch Nei hatte es erwischt und die menschenähnliche Frau ging zu Boden, sodass Visas nun alleine die Deckung der zwei Verletzten, sowie von Kiel übernahm. Jetzt hörte sie Sarid von draußen rufen: „Abbruch! Raus hier!“, und danach noch: „Zurück zum Ausgangspunkt.“

Das wollte sich die Miraluka nicht zweimal sagen lassen.

Kiel? Schaffst du es Gin dorthin zu tragen und dicht hinter mir zu bleiben? Nei scheint nicht so schwer verletzt zu sein, dass ich sie Huckepack nehmen kann und sie sich festhalten kann, dann kann ich immer noch versuchen euch zu decken mit dem Lichtschwert.“, schlug Visas dem Kiffar vor, der ihr zunickte und ihr zuerst Nei auf den Rücken wuchtete, bevor er sich Gin schnappte.

„Dann los!“, und die zwei rannten hinaus. Kiel blieb immer dicht bei Visas, die nun mit Nei belastet auch noch ein Lichtschwert führen musste, damit die anderen gedeckt wurden. Ein paar Mal, wären sie beinahe getroffen worden, wenn die blinde Padawan nicht die Blasterschüsse hätte reflektieren können und so erreichten sie mit großem Glück den Transporter, wo sie zunächst einmal die Verletzten einluden. Hoffentlich schafften Sarid, Rilanja und die anderen zwei es auch noch. Verdammt, wo blieben die denn. Visas war äußerst besorgt, dass man sie hier, wo sie wie auf dem Präsentierteller saßen, weil der Ort wenig Deckung bot, angreifen würde.

Sarid, beeilt euch.“, sagte die Miraluka mehr in Gedanken, als dass sie es aussprach. Kurz darauf erschien Rilanja, ihre unverletzte Mitpadawan, doch wo war Sarid? Und hoffentlich würden die beiden Verletzten durchkommen...


-[Corellia - Coronet - Planquadrat H6 - beim Fluchtspeeder]-
Visas mit Sarid, Rilanja, Nei (verletzt), Kiel Cany, Gin Nezz (verletzt), Lt. Chu, Zorago - früh am zweiten Tag​
 
Corellia – Coronet – Planquadrat H6 – Eingangsbereich des Schildgeneratorgebäudes - Rilanja, Nei, Visas, Lt. Chu, Zorago, Kiel Cany, Gin Nezz und Sarid - früh am zweiten Tag

Mit vereinten Kräften wurden die Verwundeten sofern sie Unterstützung benötigten in Richtung ihres Transporters begleitet. Visas und Nei halfen soweit sie konnten bei der Deckung ihres Rückzugs. Die Jedi-Rätin wiederum ließ sich etwas zurückfallen, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben, da sie von zwei Imperialen vom Dach des Generatorgebäudes ebenfalls beschossen wurden. Die Sturmtruppen nahmen ihre Aufgabe wirklich sehr ernst. Daher bekam die dunkelblonde Corellianerin gar nicht mit, dass Rilanja sich um einen weiteren Schwung Verfolger gekümmert hatte. Erst nachdem Sarid als Letzte ihrer Gruppe gefolgt war und sich gewundert hatte, warum die Falleen nicht auf den Fahrersitz Platz genommen hatte bemerkte sie deren Verletzung am Oberschenkel. Außerdem berichtete diese stark außer Atem, welchem Umstand sie diese Verwundung zu verdanken hatte. Sarid selbst hatte außer ein paar Streifschüssen keine Verletzungen zu beklagen. Da allerdings drei ihrer Jedi Wunden davon getragen hatten, die behandelt werden mussten blieb ihr gar nichts anderes übrig als einen der Zufluchtsorte anzusteuern, deren Lage ihnen Padme bei dem Treffen zuvor gezeigt hatte. Dabei kam die Corellianerin natürlich zu Gute, dass sie Coronet City kannte und daher mit den Koordinaten viel mehr verband als bloße Zahlen.

Zum Glück brauchten solche Transporter wie der ihrige nicht so lange wie diverse Raumschiffe, um startklar zu sein, denn es wäre bestimmt unangenehm gewesen, wenn sie nach dem Einsteigen noch länger als ein paar Sekunden an derselben Stelle geblieben wären. Im Rückspiegel sah die Jedi-Rätin nämlich noch wie einige Sturmtruppen um die Ecke bogen. Zwei davon setzten zu einem kurzen Sprint an, während ein anderer sogleich das Feuer eröffnete. Allerdings zielte er nicht genau genug, um den mit höchstmöglicher Geschwindigkeit entfliehenden Transporter noch gefährlich zu werden. Als Sarid genug Distanz zwischen sich und dem Schildgeneratorgebäude verlangsamte sie das Tempo wieder, um leichter manövrieren zu können. Dass ihre Flucht auch von den imperialen Kommunikationsschwierigkeiten begünstigt wurden, wusste sie jedoch nicht. Dennoch blieb die Jedi-Rätin zur Sicherheit ein kleines Stück vor der vom Widerstand bereit gestellten Zuflucht stehen. Sicher war sicher. Nachdem bei Sarid nach und nach die Anspannung wieder etwas gesunken war lächelte sie ihren Gefährten kurz zu, bevor sie ausstieg.


"Nur noch ein kleines Stück, dann können wir die Verwundeten verarzten und warten bis sich die Lage wieder etwas beruhigt hat," sprach sie leise.

Vielleicht noch 100 Meter trennten sie noch von dem Gebäude, welches augenscheinlich in einer eher ärmeren Wohnsiedlung lag. Hier würden sie nicht weiter auffallen, wenn sie sich ruhig verhielten, schätzte Sarid. Zusätzlich begünstigte noch immer die relative Dunkelheit ihr Bestreben unentdeckt zu bleiben. Als sie dann alle mit vereinten Kräften vor dem zweistöckigen Gebäude schleppten konnte Sarid die Haustür des offensichtlich sonst unbewohnten Gebäudes mit dem mitgeteilten Code öffnen. Dann winkte die Jedi-Rätin erleichtert alle nach drinnen.


"Hinein mit euch. Seht euch gleich nach Verbändskästen um und bettet Gin irgendwo, wo sie sich etwas erholen kann."

Nachdem alle drinnen verschwunden waren beobachtete die Corellianerin zur Sicherheit von der geschlossenen Tür aus die Straße, soweit sie diese erkennen konnte. Immerhin war es möglich, dass sie unter Umständen jemand gesehen oder verfolgt hatte. Als nach einigen Minuten noch immer alles still war folgte sie den anderen nach drinnen.

Corellia – Coronet – Planquadrat H7 – geheime Zuflucht - Rilanja, Nei, Visas, Lt. Chu, Zorago, Kiel Cany, Gin Nezz und Sarid - zweiter Tag
 
Corellia/ vor Coronet/ Planquadrat C4/ Feldlager/ Lazarett/ Sane Kath

In dem Lazarett ging es chaotisch und hektisch zu. Feldsanis trugen schwer verwundete Soldaten herein und die Ärzte behandelten sie sofort. Gleichzeitig wurden die Soldaten, die es nicht geschafft hatten in einen Leichensack gepackt und nach draußen gebracht. Alles in allem ein riesen Tumult. Plötzlich hörte Sane, wie jemand seinen Namen rief.
Er schaute sich um und entdeckte Colbie. Colbie hatte als Medizinstudent die militärische Laufbahn eingeschlagen und zusammen mit Sane die Grundausbildung absolviert. Colbie hatte dann in der Zeit, in der sich Sane zum Feldsanitäter weiterbildete, seinen Doktortitel gemacht. Eigentlich war er als Arzt in einem Militärkrankenhaus auf Sluis Van stationiert gewesen. So wie es aussah, wurde er versetzt oder hatte eine Versetzung beantragt.
Sane durchquerte das Lazarett um zu seinem alten Kamerad zu gelangen. Dieser war gerade damit beschäftigt Splitter aus dem Oberkörper eines Sullustaners zu ziehen.


"Colbie, was machst du hier? Tut gut dich mal wieder zu sehen."

"Ich dachte ein bisschen mehr Feldeinsätze könnten nicht schaden. Ich bin seit der Grundausbildung nicht mehr richtig in Form."

Er musste das ironisch gemeint haben. Der Arzt war einen Kopf größer als Sane, hatte breite Schultern, muskulöse Oberarme und den Ansatz eines Stiernackens. All das hatte Sane nicht, welcher von Natur aus eine schmächtige Statur hatte. So gesehen war Colbie ein eher untypischer Arzt.


"Hast du vielleicht eine Ahnung was hier vorgeht? Die bauen draußen neue Zelte auf."

"Ich habe gehört, dass ein Luftlanderegiment eingetroffen ist. Die nennen sich "Hornets" oder so. Ziemlich raue Typen wenn du mich fragst. Meinen sie seien die Größten, nur weil sie mit Jetpacks aus Transporter springen."

Sane nickte nachdenklich und überlegte, wo die Republik hier Luftlandeeinheiten gebrauchen konnte. Dann fiel ihm Sluuk plötzlich wieder ein.


"Kannst du mir einen Gefallen tun? Ich habe draußen einen Verwundeten liegen. Blasterschuss ins Bein. Kannst du dich da drum kümmern?"

Colbie zog den letzten Splitter mit einem Ruck aus dem Fleisch. Der Sullustaner stöhnte. Dann kam ein Assistenzarzt, aktivierte die Repulsormotoren der Trage und brachte den Soldaten weg.

"Hier drinnen gibt es keinen Platz für Leichtverletzte und Zeit habe ich dafür auch nicht. Tut mir Leid, Sane. Die Assistenzärzte kümmern sich darum. Ich werde einen bitten, deinen Soldaten auf einen vorderen Platz zu verschieben."

Der Arzt zog seine Handschuhe aus, warf sie in den Müll und streckte dann seine rechte Pranke Sane entgegen. Mit einem festen Händedruck verabschiedeten sie sich.


Corellia/ vor Coronet/ Planquadrat C4/ Feldlager/ Lazarett/ Sane Kath
 
Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel - u.a. Keaed und Kalyn

Zum Glück ging es bald weiter – Keaed hätte es nicht ertragen, in das Lazarett gebracht zu werden und die ganze Schlacht mit Nichtstun zu verbringen. Kalyn konnte es egal sein – sie meditierte an einem Ort genauso wie am anderen. Zum Glück für den Nautolaner legte seine Meisterin wert darauf, in der Nähe des Geschehens zu bleiben, um den Effekt der Kampfmeditation zu maximieren, welche sie bereits wieder aufgenommen hatte. Im Klartext bedeutete das, dass sie, durch den Verlust des Arrow 23 in Meditationshaltung hinter ihm auf dem Bike saß – was so rein gar nicht die Art war, wie man auf einem Overracer saß. Abgesehen davon war flottes Marschtempo auch nicht gerade die beste Art, einen zu fliegen, doch besser, sie näherten sich der Action langsam, als gar nicht.

So hatte der Padawan natürlich viel Zeit, die Spuren der Schlacht zu begutachten, aber nach einer Weile verloren Blasterspuren, Krater und Trümmer ihren Reiz. Auch Leichen von Soldaten gab es zu sehen, obwohl Keaed gerne darauf verzichtet hätte. Erst das Wrack eines AT-ST, das in den Überresten eines imperialen Lagers lag, erregte seine Aufmerksamkeit.

»Schaut mal, Meisdarin, dieser AD-SD sieht aus, als wäre er geplatzt.«

Rief er aus und deutete auf die Reste des Kampfläufers, damit die Kuati es auch mitkam, obwohl deren Antwort abwesend klang und sich ihr Interesse offenkundig in Grenzen hielt.

»Schon möglich.«

»Ich meine, wenn er von einem Rakedenwerfar getroffen oder einar größeren Explosion zersdörd worden wäre, wäre die Panzerung eingedrückd, aber stadddessen zeigt sie an den Bruchsdellen nach außen, und zwar überall, als wäre er von innen heraus explodierd.«

Keaed hatte sein Speederbike mittlerweile vor dem Wrack zum Stehen gebracht.

»Ich glaube nichd, dass es ofd vorkommd, dass AD-SDs einfach so explodieren. Vielleichd had jemand eine Granade durch den Sehschlidz geworfen. Guder Wurf…«

»Keaed. Angenommen, jemand würfe eine Granate auf einen AT-ST mit der Absicht, diesen schmalen Schlitz zu treffen, müsste er sich seiner Sache sehr, sehr sicher sein, denn falls ihm dieses Kunststück nicht gelänge, müsste er damit rechnen, dass die Granate abprallt und sich selbst oder seine Kameraden tötet,«

Erklärte Kalyn, die der Sache jetzt gezwungenermaßen nun doch mehr Aufmerksamkeit widmete.

»Ein Jedi könnte das, doch ein normaler Soldat müsste schon geradezu tollkühn sein, oder ohnehin mit seinem Tod rechnen.«

Der Tonfall seiner Meisterin machte klar, dass sie nicht vorhatte, das Thema noch länger zu diskutieren, aber Keaed malte sich im Kopf bereits in dramatischen Szenen aus, wie der Kampf wohl abgelaufen sein musste. Hoffentlich würden sie selbst das Glück haben, auf einen richtigen AT-ST zu treffen…

Kurz darauf kam ein Trupp Republiksoldaten bestehend aus einem Korporal (John) und seinen Männern in Sicht. Ohne nachzufragen drückte er das Gaspedal durch, so dass seine Meisterin hinter ihm erschrocken nach seiner Schulter griff, um nicht herunterzufallen.

»Wir könnden uns ihnen anschließen! Besdimmd können sie unsare Hilfe gud gebrauchen!«

Rief der junge Nautolaner enthusiastisch aus – nur erreichten sie den Trupp nicht. Von irgendwoher wurde das Feuer auf sie eröffnet und beim Ausweichen setzte der Padawan den Overracer in einen Busch, wobei Kalyn abgeworfen wurde.

»Wir wollen Unseren Speeder wiederhaben – und den Piloten.«

Beschwerte sich die Jedi-Meisterin, die zum Glück unverletzt geblieben war und auch keine Zeit verlor, aufzustehen und ihr grünes Lichtschwert zu zünden. Keaed brauchte länger, hatte auch bestimmt ein paar schmerzende Prellungen abbekommen, schaffte es jedoch auch, sich rechtzeitig aufzurappeln und seine eigene blaue Klinge zu aktivieren. Indem er seine Meisterin beobachtete fand er heraus, wo der Feind sich versteckte. In einem nahen Dickicht versteckte sich eine Gruppen von Sturmtruppen, deren weiße Rüstungen meist nur kurz aufblitzten, um einige gut gezielte Feuerstöße abzugeben, wohingegen die Überreste ihres Busches ihnen keinerlei Deckung mehr bieten konnten.

Trotzdem war Keaed Draufgänger genug, um sich mehr Sorgen um das zu erwartende Donnerwetter seiner Meisterin als über die unmittelbare Bedrohung zu machen. Ja, er hatte einen Bock geschossen, das war ihm jetzt auch klar. Die Republiksoldaten, die ihre Eskorte darstellten, waren genauso weit entfernt wie der andere Trupp, auf die er zugehalten hatte, und während die Jedi-Meisterin alsbald einen Sturmtruppensoldaten aus dem Unterholz gezerrt und ihm seine E-11 entrissen hatte, war der Padawan vollends damit beschäftigt, sich selbst zu verteidigen.

Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, Hinterhalt - etwas entfernt Johns Trupp - Republikssoldaten, Keaed und Kalyn
 
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Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, Hinterhalt - etwas entfernt Johns Trupp - Republikssoldaten, Keaed und Kalyn

John und der ganze Rest der großen republikanischen Truppe, marschierten Meter für Meter, Schritt für Schritt ohne weiter nachzudenken, oder viel Rast zu machen. Sie mussten so schnell wie möglich ihre Freunde an der Front unerstützen, umso schneller wäre Corelia endlich eingenommen. Dann würde John hoffentlich erstmal etwas Ruhe abbekommen-ja auch er brauchte die ab und an mal-, und vor allem würde er dann Wonto besuchen kommen.

Bei einer Rast, kam John die Zeit ohne Marschieren sehr sehr entspannend vor. Es war nicht grade angenehm, in diesem unbequemen Stiefeln, und dem vielen Gepäck zu marschieren, aber es musste sein. Das riefen sie sich wohl alle in den Kopf, wobei sich jeder im Klaren war, was ihn bei der Armee erwartete und worauf er sich einlies. Ja, auch John wusste es. Er wusste tatsächlich, dass er sich auf heiße Feuergefechte mit Imperialen die meist besser ausgestattet waren, eingelassen hatte. Das er meist mit der NR in der Unterzahl gewesen wäre, ja all das wusste er, doch trotzdem war es anders. Es war trotzdem immer wieder überraschend. Und nach nur sehr kurzer Pause, zum "leeren" unangenehm drückender Dinge, trinken oder schnell etwas essen wurde weiter- in unbequemen Stiefeln und viel gepäck- in Richtung der Front wo sich Impis und NR im hitzigen Gefecht gegenüberstanden.

Nach diesem Abschnitt, der nur kurz marschiert wurde, ehe er ins Stocken geriet, hörte John komische Geräusche die Surren sein konnten. Er schnappte sich seine 4 Mann, und löste sich unbemerkt von der Haupttruppe, welche ungehindert weiter marschierte. Sie kraballeten langsam und darauf achtend, nicht zu viele Geräusche zu erzeugend, einen kleinen "Berg" hinauf, und als die 5 oben ankamen, sahen sie ca 30 - 40 Impis, in silbernen Rüstungen die durch die Gebüsche irgednwas unter Beschuss nahmen. Doch es kamen auch Schüss auf die Impis zurück, und so starben auch von ihnen welche. Ein Glück, John und seine Jungs waren noch unbemerkt, und der Korporal sah seine Jungs an, und gab ihnen den Befehl bei seinem Zeichen das Feuer auf die weiß gerüsteten Sturmtruppen zu eröffnen.

Auf das vereinbarte Zeichen hin, wurde das Feuer von den 5 Republikanern eröfnett, womit sie den unbekannten Gegnern der Imperialen halfen, diese kleine wohl zurückgebliebene Vorhut oder Spähertrupp auszulöschen. Es dauerte nicht lange dann regte sich unter den "weißen" leichen nichts mehr. John und sein Trupp, hielten die Waffen jedoch gehoben und warteten was sich als Gegener der Impis entpuppte, und ob es für NR Freund oder Feind wäre.

Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, Hinterhalt - Johns Trupp - Republikssoldaten etwas entfernt, Keaed und Kalyn
 


Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ mit Anakin

Ihre Mission war erfolgreich gewesen. Eine Aussage, die Tenia auf seltsame Weise freute, auch wenn sie sich noch immer nicht im Klaren darüber war, was genau sie überhaupt auf der Mission getan hatten. Sie hatten eine Maschine manipuliert. Welche Auswirkungen das gehabt hatte, blieb der Nullianerin ein Rätsel. Denn wenn die Imperialen nur einen Kommunikationskanal hatten, was Tenia stark bezweifelte, dann mussten sie dumm sein. Schließlich hatte fast niemand diese Zentrale bewacht und es war mehr als nur seltsam, dass es Anakin und ihr so schnell und doch eher leicht gelungen war, sich einzuschleichen. Aber gut.

Die warme Dusche vertrieb die Gedanken an die Mission, die Tenia vor wenigen Stunden noch alles andere als kalt gelassen hatte. Jetzt hingegen war sie zufrieden zu leben und einen Erfolg errungen zu haben, selbst wenn sie ihn nicht wirklich verstand.

Frisch bekleidet –mit Anziehsachen, die sie im Quartier gefunden hatte und die frisch gewaschen gerochen hatten- verließ die Nullianerin schließlich jenes um es sich in der Zentrale selbst gemütlich zu machen. Gegen die Wand gelehnt stand sie, auf ihren Meister wartend, an einem Fenster und sah hinaus in die unbekannte Ferne. Der Blick auf irgendeinen Punkt gerichtet, dachte die junge Frau an ihre Ankunft im Jedi Orden und an ihre Abreise von Null. Vielleicht würde jetzt ihre Zeit beginnen?
Sie war nach Lianna gekehrt, um sich ausbilden zu lassen und obwohl alle Zeichen eher auf eine große Niederlage hingedeutet hatten, hatte sie doch einen Meister gefunden. Oder der Meister sie?
In jedem Fall war es Anakin, der die Waldbewohnerin aus den Gedanken riss, als er in der Wartehalle erschien und sich dafür entschuldigte, so lange gebraucht zu haben.
Tenia warf ihrem Meister einen Blick zu, der klar machen sollte, dass seine Verspätung oder wie auch immer man das nennen wollte, schon in Ordnung war, als dieser seine Tasche auf die Bank war. Dabei fiel sein Datapad aus der Tasche. Ein Gerät, dass Tenia auch erst seit kurzem besaß.
Ihr Blick folgte dem Gerät, das auf den Boden prallte, wanderte dann aber zu Anakin, der das Datapad anstarrte, als hätte er es nie zuvor gesehen.
Leise, fast schon flüsternd und irgendwie bedrückt, murmelte er, nicht gewusst zu haben, es überhaupt bei sich zu haben.
Tenia wusste nicht, ob Anakin diese Worte an sie richtete, oder ob er sie mehr zu sich selbst sagte. Fest stand, dass sich die Stimmung schlagartig zu ändern schien. Tenia glaubte, so etwas wie Bedrückung auszumachen. Gerade so, als läge sie in der Luft. Eine Situation, die auch in der Nullianerin ein Unwohlsein auslöste.
Die nächsten Worte von Anakin, sorgten dafür, dass in Tenias Gesicht wohl ein halbes Dutzend Fragezeichen entstanden. Gesprächsfetzen und Schriften von einem Informanten in Bespin? Tenia hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was Solo ihr da zu erzählen versuchte.
Überhaupt begriff sie nicht, weshalb ihr Gegenüber mit einem Mal so betrübt wirkte, obwohl er vor wenigen Minuten noch gelächelt und gut gelaunt gewirkt hatte.
Seine Augen hafteten noch immer auf dem Gerät und Tenia fragte sich, ob sie zu ihrem Meister sehen, oder den Blick abwenden sollte. Da aber, sprach Solo schon weiter.
"Ich bin einige Jahre in einem Waisenhaus in Cloud City, im Bespin-System aufgewachsen, bevor ich adoptiert wurde. Auf diesem Datapad habe ich alle Informationen zu dem Verbleib meiner wirklichen Eltern abgespeichert."
Und nach diesen Worten suchte er den Blick seiner Schülerin, die nicht den Hauch einer Ahnung hatte, wie sie auf diese Information reagieren sollte. Schon bei Talery hatte sie die falschen Worte getroffen und so wanderte der Blick Tenias ausweichend zu Boden.
„Das tut mir leid,“ war schließlich das erste, was ihr einfiel, als sie doch kurz zu ihrem Meister aufsah. Die Caamasi selbst, hatte kein Mitleid gewollt und so sah Tenia, schnell wieder auf den Boden. Sie war alles andere als geübt darin, solche Gespräche zu führen. Meist endeten sie einfach nur katastrophal, ganz ähnlich, wie das Gespräch mit Talery selbst, dass sie in letzter Sekunde noch hatte herumreißen können. Auch jetzt fiel der Nullianerin nichts ein, was sie hätte erwidern können. Die Frage, ob er über den Verbleib seiner richtigen Eltern Bescheid wusste, konnte Tenia nicht stellen, denn Anakin hatte selbst gesagt, dass sich diese Information auf dem Pad befand. Was aber sollte sie sonst sagen?

Coronet ~ Zentrale des Widerstands ~ mit Anakin

 
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[Tag 2 - Nacht]

[Captain Lark Simon; 5. Luftlandekompanie - NPC]

Corellia/ Planquadrat D3/ LAAT Angriffstransporter/ Captain Simon, Soldaten der 5. Luftlandekompanie

Der Auftrag war einfach. Die Imps haben sich in den Bergen eingegraben. Die Hornets sollen da rein springen und den Weg für die Infanterie ebnen. Drei imperiale Artilleriebataillone gegen das republikanische Luftlanderegiment. Das sollte kein Problem werden. Die LAAT überfliegen die Stellung, sie springen raus, machen die Typen kalt und am nächsten Morgen würde die Hauptstreitmacht hier einrücken. Es klang einfach, es würde einfach werden. Simon war sich da sicher. Sie hatten den Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Und ganz nebenbei waren die Hornets die Besten Luftlandetruppen der Republik. Da hatte er keine Zweifel. Wer sollte schon besser sein als sie? Sie konnten es mit jedem aufnehmen.
Plötzlich glitten die Seitentüren des Angriffstransporters auf und die kühle Nachtluft schlug Simon entgegen.


"Bereitmachen."

Er senkte das Visier seines weißen Helms, entsicherte seinen leichten Repetierblaster und überprüfte den Ladestatus der Standartwaffe der Luftlandetruppen. Der Blaster wog wenig und hat eine hohe Feuerrate. Ideal um aus der Luft Feuer auf den Gegner niederprasseln zu lassen. Eines der großen und zielgenauen A280 war für so etwas eher ungeeignet, da man in der Luft einen Gegner nur schwer anvisieren kann. Die kleinen und handlichen Repetierblaster waren einfach wie geschaffen für sie.
Dann leuchtete eine Lampe plötzlich grün auf. Sie waren am Ziel.


"Alles klar Leute, macht sie fertig!"

Nachdem er diese Worte in sein Comlink gerufen hatte stürzte er sich aus dem Transporter in die Nacht.
Er genoss den Sturz, genoss das Gefühl mit atemberaubender Geschwindigkeit dem Boden entgegen zurasen. Der Gedanke, dass sein Jetpack ausfiel und er ungebremst auf dem Boden aufkam erregte ihn in gewisser Weise. Es war der absolute Nervenkitzel, weswegen er seinen Job so liebte.
Plötzlich ein helles Licht. Scheinwerfer wurden in den Himmel gerichtet. Blasterfeuer wurde ihnen entgegen geschleudert. Sie wurden entdeckt. Simon eröffnete noch bevor er das Jetpack zündete das Feuer. Seine Soldaten ebenso, sodass ein Regen aus Blasterschüssen auf die Imperialen niederging. Auf 20 Meter Höhe warf er das Jetpack an und kam schließlich sicher auf dem Boden auf. Er war mit seinen Leuten mitten in der imperialen Stellung gelandet. Volltreffer. Das würde maximales Chaos verursachen. Vor allem, da noch zwei andere Luftlandekompanien jeweils etwas nördlich und etwas südlich von hier angriffen.
Simon ging in Deckung, erschoss dabei zwei umherirrende Infanteristen des Imperiums und warf eine Granate in Richtung einer E-Webstellung. Dann entdeckte er auf einer kleinen Felszunge einen Scharfschützen. Er zündete sein Jetpack und schoss auf den Scharfschützen zu. Als er sich auf ihn stürzte zog er sein Messer und schaltete ihn damit aus. Dann nutzte er seine erhöhte Stellung um mit seinem Repetierblaster die Gegner unter Beschuss zu nehmen. Von hier oben konnte er auch das gesamte Lager überblicken. Es war ein faszinierender Anblick. Blasterblitze und die Düsen der Jetpacks erhellten den Nachthimmel, begleitet von den Explosionen der Granaten und Raketen.


Corellia/ Planquadrat D3/ Stellung eines imperialen Artillerie Bataillons/ Captain Simon, Soldaten der 5. Luftlandekompanie
 
Tag Zwei der Bodenoffensive

[: Corellia-System :: Corellia :: Anflug (Planquadrat B9) :: Luftunterstützungsverband :: „Harlequins“ :: T-65B X-Wing „Black Three“ :: Oret Dahn; hinter dem Cockpit R2-B3 :]


In kürzester Zeit hatte der alte T-65B X-Wing den Orbit hinter sich gelassen. Genau wie die anderen Maschinen der bunten Sternjägereinheit hatte sich „Black Three“, so dessen Bezeichnung, den Kurs auf das riesige Loch im planetaren Schild gesetzt, genügend Energie in die vier einsatzbereiten 4L4 Fusionsschubtriebwerke geleitet, die Verteilung des eigenen Deflektorschilds vermehrt auf den Bug gelegt und war dann todesmutig zum Einsatz aufgebrochen. Schon kurz nachdem die Sternjäger der Neuen Republik erfolgreich die atmosphärische Eintrittsbarriere überwunden hatten und den grünen Kontinent sahen, der an seiner Küste Coronet beherbergte, empfing sie gegnerisches Flakfeuer. Eine unbeschreibliche Vielzahl an grellen Blitzen zuckte durch das himmlische Blau, löste unwillkürlich die bestehende Formation der fliegenden Maschinen auf und riss sogar den einen oder anderen Pilot in den Tod.


[Blacks, Kurs halten], erklang plötzlich die fauchende Stimme der Staffelführerin über den internen Funk. [Drückt den Knüppel ordentlich durch!]

Unter seiner mattschwarzen Maske verengten sich die winzigen Augen zu engen Schlitzen. Derweil stieß der Steuerknüppel knirschend an seine Grenzen. Dennoch übte der Kel Dor weiterhin enormen Druck auf den Hebel aus. Sein Herz schlug schneller als auf einmal neben ihm ein Y-Wing rauchend gen Boden stürzte. Immer wieder glitt seine Aufmerksamkeit für den Bruchteil einer Hundertstel zu den kleinen Seitenfenstern. Nicht nur die anderen „Harlequins“ suchten sich durch das gegnerische Flakfeuer einen sicheren Weg nach unten. Neun andere Staffeln kämpften in diesem Einsatz an ihrer Seite. Geistesgegenwärtig riss Oret an seinem Knüppel, brachte seinen T-65B X-Wing damit rollend aus der bisherigen Flugbahn und wich letztendlich um Haaresbreite einem Geschoss aus. Der Schild leuchtete flüchtig auf als kleinere Splitter vereinzelt darauf trafen. 'Glück gehabt!', dachte der junge Nichtmensch, widerstand dem Drang nach hinten zu sehen und atmete dabei auf. Noch hatte er den Bereich, den das Flakfeuer an dieser Stelle maximal eindecken konnte, nicht verlassen.

[Haltet euch westlich], meldete sich ein weiteres Mal die katzenhafte Staffelführerin mit grimmiger Stimme zu Wort. [… und passt auf unsere weißen Bergruutfa auf!]

Der Boden kam näher, immer näher. Allmählich differenzierte sich das einheitliche Grün zu Hügeln, Tälern, Wäldern und Feldern. Um den steilen Sturzflug seiner Maschine abzudämpfen, zog der Kel Dor den Steuerknüppel wieder behutsam in seine Richtung. Dadurch flachte sich der Sturzflug nach und nach merklich ab. Oret nutzte dem Moment, um einen Blick auf den winzigen Sensorbildschim zu werfen. „White Three“, der BTL-S3-Y-Wing, den er beschützen sollte, hatte das starke Flakfeuer der Imperialen ebenfalls überlebt. Die plappernde Pilotin (Linh Denb) flog ihre sehr träge Maschine in unmittelbarer Nähe zu seinem betagten X-Wing. Doch trotz der kurzen Distanz, die zwischen den beiden Sternjägern bestand, konnte der republikanische Pilot nicht seiner Kameradin erkennen. Nur ein Schemen war flüchtig zu erkennen. Bevor sich Oret darüber irgendwelche sinnlosen Gedanken machen konnte, machte sich auf einmal sein tüchtiger Astromech, R2-B3, bemerkbar.

Über einen kleinen Display konnte der republikanische Pilot das übersetzte Binär problemlos lesen:
{Energieversorgung im optimalen Bereich. … Temperaturen etwas über Optimum. … S-Fläche zum Ausfahren bereit. … Trägheitskompensatoren arbeiten einwandfrei.}

Erst als Oret etwas erwidern wollte, bemerkte er wie trocken sein Mund war. [Bee-Three, versuche die Kühlung zu reparieren. Sonst werde ich in dieser Maschine noch unfreiwillig gekocht.]

Der Droide, der eine schwarz lackierte Kuppel besaß, reagierte mit einem trotzigen Zwitschern. Wie immer glaubte R2-B3 schlauer zu sein. Unwillkürlich huschte dem jungen Kel Dor ein Grinsen über die Lippen. War das eine Antwort auf seine letzte Frage zur Speicherlöschung? Bevor sich der Pilot mit dieser Nebensächlichkeit näher beschäftigen konnte, gab die Staffelführerin das kurze Zeichen zum Öffnen der S-Fläche. Dadurch erhielt der T-65B X-Wing seine wohlbekannte Form. Im selben Moment nahm auch die Spitzengeschwindigkeit ab, weil die Maschine automatisch mehr Energie in die vier Taim & Bak KX9 Laserkanonen leitete. Um seinen Puls ein bisschen zu senken, atmete der Nichtmensch bewusst ein und wieder aus – begleitet vom Rasseln seiner mattschwarzen Maske. Mit jedem Kilometer kamen sie ihrem Ziel immer näher. In der Ferne zeichneten sich schon ganz leicht die rauen Vorläufer der „Northern Hills“ ab. Bewusst erinnerte sich Oret an die Lektionen, die man ihm Vorfeld der Rishi-Ukio-Kampagne vermittelt hatte. Sie waren schon ein paar Monate her, aber da seine damalige Staffel ebenfalls für die Luftunterstützung zuständig war, konnte er das Wissen in dieser Situation noch einmal sehr gut gebrauchen. Er schluckte.

[Harlequins – hier White One, gemeinsam mit der Siebten werden wir uns auf Bereich 'E2' stürzen], informierte der Lieutenant Colonel seine Untergebenen. [Reds, ihr räumt im Vorfeld auf. Dort sind eine Menge 'Eyeballs', 'Squints' und 'Dupes'. Wahrscheinlich wollen sie unseren Jungs da unten ans Leder. Blacks, ihr bleibt weiter an der Seite eurer Whites. Spart die Torpedos. White One, Ende.]

[: Corellia-System :: Corellia :: Anflug (Planquadrat B9) :: Luftunterstützungsverband :: „Harlequins“ :: T-65B X-Wing „Black Three“ :: Oret Dahn; hinter dem Cockpit R2-B3 :]


14. republikanischer Flügel
X-Wing (8 Maschinen) [Eskorte der B-Wings]
B-Wing (10 Maschinen)
E-Wing (8 Maschinen) [Teil der „Speerspitzenformation“]

7. republikanischer Flügel
X-Wing (8 Maschinen) [Eskorte der Y-Wings]
Y-Wing (5 Maschinen)
A-Wing (7 Maschinen) [Teil der „Speerspitzenformation]

2. republikanischer Flügel („Harlequins“)
X-Wing „Black“ (8 Maschinen) [Eskorte der Y-Wings]
Y-Wing „White“ (7 Maschinen)
A-Wing „Red“ (7 Maschinen) [Teil der „Speerspitzenformation]

103. republikanischer Flügel
X-Wing (9 Maschinen) [Eskorte der B-Wings]
B-Wing (10 Maschinen)
E-Wing (8 Maschinen) [Teil der „Speerspitzenformation]
 
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Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, Hinterhalt - etwas entfernt Johns Trupp - Republikssoldaten, Keaed und Kalyn

Großartig… was hatte sich Keaed nur dabei gedacht? Abgesehen davon, dass Kalyn die Soldaten (wenngleich nicht mehr rechtzeitig) gespürt hatte, schrie die ganze Sache doch nach Hinterhalt – und sicher nicht nach einer Gelegenheit, seine Verbündeten zurück zu lassen. Das Feuer, mit dem die Imperialen sie eindeckten, war koordiniert und zielgenau, so dass es das sinnvollste war, nichts waghalsiges zu versuchen, sondern sich weitgehend auf Verteidigung zu beschränken, bis die eigenen Verbündeten nachkamen – und zu hoffen, dass ihr Padawan und seine Konzentration das auch durchhielten.

Erfreulicherweise hatten eine Gruppe Republikssoldaten von denen, auf die Keaed zugesteuert hatte, sie bemerkt und kamen, wie die Jedi-Meisterin spürte, von der Seite angeschlichen. Sie nutzte die Überraschung der Sturmtruppen, als sie von ihnen plötzlich unter Beschuss genommen wurden, um sich zu lösen und hinter dem Schutzschirm aus Licht, den ihr Padawan erzeugte, mit der Kampfmeditation zu beginnen. Trotz seiner Unbesonnenheit war er ein guter Jedi und talentierter Kämpfer; verstärkt durch ihr besonderes Talent würde er kein Problem damit haben, seinen Teil des sich jetzt auf mehr Ziele verteilenden Feuers abzufangen.

Als die Imperialen wenig später zudem von Kalyns eigenen Leuten ins Kreuzfeuer genommen wurden, währte das Gefecht nur noch kurz. Ein kurzer Blick über das Schlachtfeld verriet der Kuati, dass sie keine eigenen Verluste erlitten hatte – wozu sie mit ihrer Kampfmeditation ganz wesentlich beigetragen, wesentlich mehr, als sie mit dem Lichtschwert vermocht hatte. Keine Überheblichkeit: mit dieser Gruppengröße hatte sie am meisten, und sie wusste ganz genau, welchen Einfluss die Macht, richtig angewandt, auf Freund und Feind hatte.

Eigentlich hatte sie jetzt ein Nuna mit ihrem Padawan wegen seiner glorreichen Heldentat zu rupfen, doch sowohl die fremden als auch die eigenen Soldaten waren in Hörweite, und es geziemte sich nicht, den eigenen Padawan öffentlich ohne Not zu kritisieren, so sehr er es sich auch verdient hatte. Das war unter ihrem Niveau und zudem allemal auch später noch nachholbar. Mit einer Handbewegung bedeutete sie Keaed, sein Lichtschwert ebenfalls wegzustecken und marschierte, gefolgt von ihm und ihren vier verbleibenden Männern, los und blieb vor dem menschlichen Korporal (John) stehen, der ungefähr ihre Größe hatte.

»Seid gegrüßt! Wir sind Jedi-Meisterin Kalyn von Kryvuld und das ist Unser Padawan, Keaed Tak. Wir möchten euch Unseren Dank aussprechen, uns so schnell aus unserer misslichen Lage befreit zu haben.«

Auf den Majestätsplural und die daraus entstehenden Verwirrungen verzichtete die Adelige von Kuat selbstredend auch in diesem Fall nicht.

Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - Republikssoldaten, John, Keaed und Kalyn
 
[ Corellia – Coronet – Planquadrat G10 ]

Nach ihrer Ankunft im Hauptquartier des Widerstandes hatte War dann schließlich auch Captain Dreadfuse kennen gelernt. Er war sich nicht ganz sicher, ob er ihm schon einmal begegnet war. Jedenfalls schien der Captain ihn zu kennen, was bei einem ehemaligen Großadmiral und den ganzen dazugehörigen Geschichten nichts weiter besonderes war.

Nachdem er sich versichert hatte, dass Padme in guten Händen war und auch die anderen Mitglieder seines Teams entsprechend versorgt wurden, ließ er sich dann zunächst von Dreadfuse über die aktuelle Lage informieren. Neben den über ganz Coronet verstreuten Einzelaktionen des Widerstandes waren mittlerweile ebenfalls über den Seeweg republikanische Truppen in die Stadt eingedrungen. Dabei musste es sich in erster Linie um FoH-Soldaten handeln, die den selben Weg wie sein Team genommen hatten. Die Kommunikation des Imperiums war nur noch eingeschränkt möglich und man selbst hatte mittlerweile einen Weg gefunden mit Einzelverbänden innerhalb der Stadt und auch nach draußen zu kommunizieren. Neben dem von ihnen zerstören Turbolaserturm war ein weiterer vom Widerstand ausgeschaltet worden. Die Stadtschilde waren geschwächt und teilweise lückenhaft, allerdings hatten die Angriffe durch Jäger und Bomber noch nicht begonnen.

Da Schlafen trotz aller Müdigkeit zur Zeit das allerletze war, was er gerne machen wollte, war er zusammen mit den anderen Sandpanthers noch einmal nach draußen gegangen. In seinem eigenen Kampfpanzer fühlte er sich gleich wieder wohler als in der imperialen Rüstung und das CDH-17 Scharfschützengewehr lag deutlich besser in der Hand als ein E-11 Blaster. So befand er sich gerade im obersten Stock eines 8-geschossigen Wohngebäudes. Das Fenster war offen, die Dunkelheit des Raumes nutzend schaute er durch das Zielfernrohr der Waffe nach draußen. Der südlichste Teil der Stadt befand sich mittlerweile unter Kontrolle der Republik. Auch wenn einige Gebäude immer noch umkämpft waren. Eigentlich wollte man einen ausgiebigen Häuserkampf vermeiden, allerdings schien das Imperium sich nach und nach auch immer weiter zurück zu ziehen. Gerade näherten sich 6 Squads aus zwei Richtungen dem südlichsten Turbolaserturm und er sorgte zusammen mit anderen Scharfschützen für etwas Deckung.


„Team 3, Kontakt. 100m, Süd-Südwest.“

rauschte es in seinem Helmcom. Die Kommunikation war mittlerweile möglich, allerdings nur mit etlichen Interferenzen. Er drehte sich leicht nach links und entdeckte die feindlichen Soldaten, von denen der Squadleader von Team 3 gesprochen hatte.

„Panther 7 betätigt. Feuer eröffnen.“

Dieser Turbolaserturm war insgesamt bei weitem nicht so stark bewacht wie das Ziel, welches sie einige Stunden zuvor angegriffen hatten. Eine bessere Aufklärung wäre durchaus hilfreich gewesen. War und drei andere Scharfschützen visierten die Ziele an und taten das, wozu sie ausgebildet worden waren. Keine 10 Minute später war die Mission erledigt, nachdem die Squads durch gezielte Eingriffe die Energiezufuhr des Turbolasers lahmgelegt hatten.

Nachdem sich alle Soldaten sicher zurückgezogen hatten, verließen auch die Scharfschützen ihre Position und zusammen mit Colonel Grimes und den restlichen Sandpanthers machten sie sich wieder auf den Weg zum Hauptquartier des Widerstandes. War hatte Grimes aufgetragen Captain Dreadfuse darüber zu informieren, dass sich der auf den Karten als G10 bezeichnete Abschnitt der Stadt mittlerweile unter ihrer Kontrolle befand.

Mit dem Blastergewehr auf dem Rücken und dem Helm der Kampfpanzerung unter dem Arm trugen ihn seine Stiefel durch die Gänge des geheimen Unterschlupfes hin zur Krankenstation. Er war müde. Doch da er alle Bilder und Gedanken des Krieges nicht verarbeiten, sondern nur verdrängen konnte, durfte er nie stehen bleiben und verharren. Tat er dies, so holte ihn alles wieder ein. Und dann... funktionierte er nicht. Und das durfte nicht passieren, solange es Leute gab, deren Leben von seinem Kommando abhing. Wobei der Corellianer momentan das Gefühl hatte, dass man ihm die ganzen Schlachten, die er schon ausgefochten hatte, durchaus ansehen konnte.

Seine Schritte wurden langsamer, als er sich den Räumen näherte, wo sich Padme irgendwo aufhalten sollte. Schließlich fand er sie in einem kleinen Nebenraum. Entgegen seiner Erwartungen war sie nicht in einem Bactatank oder lag schlafend in einem Bett, sondern saß auf einem Stuhl und schenkte sich gerade ein Glas Wasser aus. Er war erfreut, dass sie es offensichtlich überstanden hatte. Irgendwie fiel ihm zu der ganzen Situation auch kein cleverer Spruch ein, wie er sie sonst immer parat hatte. Er schenkte ihr ein Lächeln als er in den Raum trat, sah sich nach einem Glas um, setzte sich ihr gegenüber an den Tisch, legte den Helm sowie Waffe ab und schenkte sich anschließend etwas von ihrem Wasser aus. Es vergingen einige Sekunden des Schweigens.


„Ich bin froh, dass es dir besser geht.“

Verzweifelt suchte er nach einem weiteren Kommentar, einem Satz, den er an die Sache dranhängen konnte und wodurch es lustiger wurde, aber irgendwie mochte ihm nichts einfallen. Er wollte nicht sagen, dass sie ernsthaft gedacht hatten, dass sie es eventuell nicht schaffen würde. Dabei war er sich auch nicht so sicher, ob das nur ein Gedanke ihrer kaminoanischen Begleiter gewesen war. Für ihn war dieses alternative Ende in gewisser Hinsicht unvorstellbar gewesen. Vielleicht musste er sich auch entschuldigen. Er und seine Spezialeinheiten waren für solche Einsätze ausgebildet. Seine Entscheidungen hatten die ganze Gruppe in viel zu große Gefahr gebracht. Es konnte nicht immer alles gut ausgehen. Aber andererseits wusste sie, worauf sie sich da eingelassen hatte. Nachdenklich wandte er seinen Blick auf das halbvolle Wasserglas.

„Wir haben schon so vieles durchgemacht, dass mir gar nicht mehr richtig bewusst war... dass ich uns für unverletzlich hielt. Dabei sollte ich es eigentlich besser wissen.“

Vor einigen Wochen erst hatte er Tomms Schüler im Dschungel beerdigen müssen. Dann jetzt auch noch Bäms Ableben. Ja, er musste es einfach besser wissen.

[ Corellia – Coronet – HQ des Widerstandes - Medizinische Station ] Padme und War
 
Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station - Provisorischer Versorgungsraum


Auch wenn sie nicht genau wußte, was sich zur Zeit genau in Coronet abspielte, konnte sie erahnen, daß die Kämpfe nun mit unverminderter Härte ausgebrochen waren, denn man konnte die Hektik und Besorgnis, die in der Luft lag, beinahe mit Händen greifen. Verletzte wurden nun in immer kürzeren Abständen eingeliefert und mußten versorgt werden.
Wie immer in solchen Kämpfen gab es auch Schwerverwundete, denen man nicht mehr helfen konnte, sondern bei denen man nur noch dafür Sorge tragen konnte, daß ihr Sterben weniger qualvoll verlief.
Padme wäre gerne zu ihnen hinübergegangen, aber im Moment fühlte sie sich nicht in der Lage aufzustehen, geschweige denn zu gehen.
Sie war froh, daß sich ihre Gedanken aufgeklart hatten, auch wenn sie niemanden hatte danach fragen können, was genau geschehen war, nachdem sie eingeschlafen war.
Näher kommende Schritte ließen Padme aufblicken, während sie sich darauf einstellte, daß jemand vom medizinischen Personal um die Ecke kommen würde und ihr deutlich zu verstehen geben würde, daß sie eigentlich hier gar nichts verloren hatte.
Im Moment war ihr das allerdings ziemlich gleichgültig, außerdem würde ihrer Meinung nach, der Platz bei weitem nicht ausreichen, so daß man den Platz für andere besser nutzen konnte. Allerdings blieb die Frage, was sein würde, wenn der Schutzschild und der Wall gefallen waren? Wie hart würden die Kämpfe noch werden?
Nachdenklich goß sie sich ein weiteres Glas ein, als War den Raum betrat.
Erleichtert atmete Padme auf, denn bis gerade eben hatte sie nicht gewußt, wo er war. Und irgendwie hatte sie sich nicht vorstellen können, daß er ausruhte, was er ihrer Meinung nach dringend hätte machen sollen.
Statt dessen hatte er den Helm seines Kampfpanzers in der Hand und sein Gewehr auf den Rücken, was aber in ihren Augen nicht darüber hinweg täuschen konnte, daß er müde und erschöpft aussah. Und doch lächelte er in diesem Augenblick und Padme erwiderte dieses Lächeln, auch wenn sie ihn nachdenklich ansah.
Es vergingen einige Augenblicke, in denen War sich ebenfalls ein Glas suchte, sich Wasser einschenkte, Helm und Waffe ablegte und sich ihr gegenüber hinsetzte.
Padme richtete sich ein wenig auf und ignorierte, daß die linke Seite ihres Körpers etwas dagegen protestierte.


"Nun, ich bin froh, daß du wußtest, was zu tun war. Wenn du die Blutung nicht eingedämmt hättest, wäre ich verblutet."

erwiderte sie und beobachtete ihn aufmerksam, während er seinen Blick auf sein Wasserglas richtete.
Doch seine nächsten Worte brachten sie ein wenig aus der Fassung.


"War..."

begann Padme und brach erst einmal ab. Abermals rief sie sich die Situation vor Augen und die Möglichkeiten, die sie gehabt hätten. Und das waren nicht viele.

"Du hättest nichts besser wissen können. Deine Leute und du seid für solche Einsätze ausgebildet. Ich mag keine Spezialausbildung in dieser Hinsicht haben, aber ich bin als Jedi auf sowas vorbereitet. Und Commander No wollte nicht hier im Hauptquartier zurückbleiben. Nicht nachdem die Imperialen ihn im Gefängnis mißhandelt hatten."

Behutsam legte sie ihre Hand auf seine.

"Ich hätte allerdings nicht die beiden Padawane mitnehmen sollen. Von Tzun wußte ich, daß er in einem Kampf überfordert ist. Von dem anderen Padawan nahm ich allerdings an, daß er Kampferfahrung habe. Das war mein Fehler, nicht deiner."

Sie hatten alle die Erfahrung machen müssen, daß Schlachten Opfer forderten. Nicht nur in Form von Toten, sondern sehr oft in Form von Erinnerungen, die man nicht mehr vergessen konnte.

"Ich wußte allerdings sehr wohl worauf ich mich eingelassen habe. Meine Aufgabe bestand darin, soviel Aufmerksamkeit wie möglich auf mich zu ziehen, damit ihr die Ablenkung starten konntet. Und wenn es mein Leben gefordert hätte, dann wäre es eben so gewesen. Ich bin mir dessen immer bewußt."

sagte sie leise.

" Was passiert ist, war nicht deine Schuld, sondern meine. Ich hätte einfach besser aufpassen müssen."

Allerdings hatte sie die dumpfe Ahnung, daß es ihn nicht wirklich aus seinen Gedanken reißen würde.

"War, ich weiß, daß du niemals ein Leben, um wen es sich auch handeln mag, leichtfertig aufs Spiel setzt. Das hast du noch nie getan. Das ist auch mit ein Grund, warum ich dir vertraue."

Auch angesichts der Erfahrung der letzten Stunden kamen Erinnerungen zurück, an die sie sonst vielleicht nicht direkt gedacht hatte.

"Aber auch du kannst nicht verhindern, daß jemand im Kampf fällt oder verletzt wird. Vor allem nicht, wenn sich diejenigen für diesen Kampf entschieden haben. Du kannst einfach nicht alle schützen."

Eigentlich hatte sie mehr oder weniger das Gefühl, daß sie gerade irgendwie das Thema verfehlte.


Corellia System – Corellia – Coronet City – Planquadrat – HQ des Widerstands – Kommandozentrale - Medizinische Station - Provisorischer Versorgungsraum - War und Padme
 
Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - Republikssoldaten, John, Keaed und Kalyn

Die 3 unbekannten entpuppten sich als Gestallten in Umhängen, und noch andere Soldaten der NR. Das kam John gerade Recht, umso mehr Soldatem um so besser. An der Front würden diese sicherlich gebraucht werden. Die 3 Umhangsagetsalten kamen auf John zu, und stellten sich als Jedi vor. John husch ein Lächeön über die Lippen. Endlich Dachte er sich im stillen.

" Korporal JOhn Clanc. Die 4 sind mein Trupp"

Er deutete auf die Männer hinter sich. Dann sah er wieder nach vrone. Die Soldaten der Jedis, hatten die Umgebung gesichert, und kleinere Wachposten erstellt.

" Warum seid ihr so weit hinter der Linie ? Vorne könnten wir euch wohl sehr gut gebrauchen."

Fragte John dann höflich. Ja bei einem Jedi hatte er doch sehr großen Respekt, denn das was sie mit ihrer Macht tuhen konnten, war etwas, was John nicht umbedingt am eigenen Leib erfahren wollte. Nun wartete er eine Antwort ab. Nun konnte John doch noch so einiges loswerden, was ihm im Moment auf seiner Seele brannte, und grade die Visionen, waren ganz bestimmt von einem machtbegabten zu erklären sein. Wenn denn überhaupt ( was er natürlich hoffte) Zeit dafür blieb, denn noch war Corelia nicht eingenommen.

Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - Republikssoldaten, John, Keaed und Kalyn
 
Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - Republikssoldaten, John, Keaed und Kalyn

Eins musste Keaed Kalyn lassen: sie hatte Nerven wie Drahtseile. Natürlich hatte der Padawan sich mehr Action gewünscht, doch gerade in der Darreichungsform heißer Plasmabolzen prasselte im Moment etwas viel auf einmal auf ihn ein. Seine Meisterin wusste bestimmt, dass er gerade alleine mit der Abwehr der Schüsse voll gefordert war, und trotzdem setzte sie sich hinter ihn, um zu meditieren… das musste man sich erst einmal trauen.

Vielleicht – Keaed war sich da nie sicher – hatte sie in Ausübung dieser Machttechnik wesentlich mehr Kontrolle über den Kampf, als er für möglich hielt. Auf jeden Fall spürte er den Effekt der Kampfmeditation augenblicklich einsetzen. Seine Reaktionen wurden koordinierter, seine Bewegungen effizienter. Anstatt jeweils nur auf die Abwehr des nächsten Blasterbolzen fixiert zu sein, brachte er seine Klinge jedes Mal gleich in eine günstige Position für den übernächsten, und den danach, instinktiv, ohne selbst etwas geändert zu haben. Trotzdem war es mutig. Die Jedi-Rüstung, die sie beide zusätzlich zu ihren Roben trugen, würde längst nicht alles abfangen, höchstens einen Streifschuss der E-11, die die Imperialen benutzten.

Die Hilfe der Soldaten kam daher wie gerufen, so dass der Nautolaner erleichtert aufatmete, als der Kampf endlich vorüber war und sich dem anschließenden Dank seiner Meisterin gerne anschloss – obwohl er zunächst herausfinden musste, wen und was sie wann meinte. Zwar hatte er im Laufe der Zeit ein gutes Gespür dafür entwickelt, Kalyns "Wir" mit großem "W" von den "wir" mit kleinem "w" allein vom Hören zu unterscheiden, trotzdem machte sie es einem dabei nicht immer leicht.

»Schön, euch kennen zu lernen! Ich bin euch ebenfalls sahr dankbar für eure Hilfe!«

Schloss er sich demzufolge seiner Vorrednerin an. John, der Korporal fragte, warum sich die Jedi so weit hinter der Front befanden. Keaed hatte geahnt, dass die Frage kommen würde. An sich wäre es ihm auch lieber, Abenteuer an der Front zu erleben, aber nicht, wenn diese dann so aussehen. Mit Obi Gfeun, seinem alten Meister, wäre das möglich gewesen, aber nicht mit Kalyn, die erwartete, dass man sie verteidigte, während sie meditierte. Konsequenterweise antwortete sie auch als erste.

»Wir üben die Kampfmeditation aus, um die Kampfkraft unserer Truppen zu stärken und den Feind zu schwächen. Dazu empfiehlt es sich zwar, in der Nähe der Gefechte zu bleiben, doch mittendrin zu sein, ist zu gefährlich.«

Erklärte sie, und ihr Schüler ergänzte:

»Wie Sie gesehen haben… bishar haben wir versucht, allen Kämpfen aus dem Wege zu gehen, mid mäßigem Arfolg.«

Da war noch etwas, nur so ein komisches Gefühl. John war anders als die anderen Soldaten. Anders auch als der corellianische Korporal, der sie schon die ganze Zeit begleitet hatte. Es war seine Aura, die sich subtil von denen der unterschied – zumindest glaubte er, das während der Kampfmeditation gespürt zu haben, die seiner Meisterin immer noch so halbwegs aufrecht erhielt. Wenn er recht hatte, wusste Kalyn es natürlich schon längst, und trotzdem und obwohl er sich alles andere als sicher war, verspürte er das dringende Bedürfnis, es John zu sagen. Er dachte an den explodierten AT-ST. Vielleicht war der Korporal es gewesen und deswegen im Feld befördert worden, irgendwie hatte er den Eindruck. Oder seine Phantasie ging wieder einmal mit ihm durch.

»Abar sagen Sie, John, hadden sie jemals das Gefühl, andars zu sein als die andaren?«

Platzte er wesentlich direkter heraus, als die Kuati-Jedi-Meisterin es getan hätte.

Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - Republikssoldaten, John, Keaed und Kalyn
 
Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - Republikssoldaten, John, Keaed und Kalyn

John verfolgte das Geschehen und Gespräch der anderen. Plötzlich fragte ihn jemand, ( das mit den Namen hatte er noch nicht drauf) von den Jedis, ob er immer dachte anders zu sein als andere. John musste nicht lange nachdenken, ihm fielen gleich die Visionen ein.

" Jungs. geht dem haupttrupp bescheid sagen, und macht dann eine verdiente Pause."

Wieß der große Mensch seine Jungs an, und sie rannten los. Nachdem sie außerhalb der Hörtweite von dem was der Korporal sagen wollte. Seine Miene wurde tewas ernster, als er Luft holte.

" Ich war schon immer etwas robuster als andere. Ich War schwerer zu beinflussen, und wusste immer genau wer Freund und Feind war. Also ich wusste es nicht, aber ich lag mit meinen Vermutungen immer richtig. Außerdem habe ich seit Corelia, Allpträume und das nicht nur im Schlafen, nein auch beim Laufen. ich sehe imemr wieder eine Gestallte in schwarz mit dunkler Maske und rotem Strahl an der Hand. es ist imemr etwas verschwommen."

Plötzlich fiel Johns Blick wie von selbst, auf eines der Lichtschwerter. jetzt hatte er es grade verstanden. das war kein roter Lichtstrahl, nein es war ein Laserschwert in rot, und der TRäger war somit höchstwarscheinlich böse und ein feind der NR.

Corellia – vor Coronet - E3, nördliche Hügel, nach dem Hinterhalt - Republikssoldaten, John, Keaed und Kalyn
 
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