Corellia, Talus, Centerpoint Station, Selonia (Corellia-System)

Im Wald auf dem Weg zur Absturzstelle, D2 -> H1, Raiken und Tomm

Schweigend gingen sie weiter. Tomm freute sich, daß Raiken einige Dinge selbst erkannt hatte, aber mit einer Antwort tat sich Tomm nicht leicht. So dauerte es ein wenig, bis er antwortete:

"Fehler gemacht? Das haben wir wohl alle. Du bist eben jung und ungestüm."

Für einen Moment mußt Tomm daran denken, daß er ganz genauso gewesen war als Padawan.

"Aber es ist gut, daß du deine Prinzipien und deine eigene Meinung hast und diese auch sagst. Daß wir deswegen auch Fehler machen ist menschlich. Es mag sein, daß Jedi weiser sein sollten und überlegter und beherrschter. Aber trotz allem sind auch wir Menschen und nicht vor Fehlern gefeit."

Es sollte keine Moralpredigt sein, die Tomm da hielt. Er wollte Raiken nur erklären, daß auch Jedi nie fehlerfrei sein würden.

"Und was die Mission betrifft - die wurde eher durch die Disziplinlosigkeit des Gamma-Teams gefährdet. So ein Verhalten darf eine Eliteeinheit nicht an den Tag legen. Aber auch Sanes leute sind noch sehr jung und müssen viel lernen."

Langsam bekam Tomm Hunger, aber sie hatten alle Vorräte aufgebraucht. Wenn sie in den Schiffen nichts mehr vorfanden, würden sie sich etwas einfallen lassen müssen. Doch bis zu den beiden Schiffen war es noch ein Stück hin, mehrere Stunden Fußweg durch den Wald.

"Dein ... Bekannter bei den Imperialen - manches Mal sind die Wege der Macht sehr verworren. Vielleicht hat man ihn gezwungen, vielleicht aber hat er sich auch aus freien Stücken entschieden. Nicht jeder Haß ist unumkehrbar, manchmal verändern sich die Dinge und treiben Leute zu Entscheidungen, die niemand von ihnen erwartet hätte. So habe ich zwei Schüler an die dunkle Seite verloren. Auch sie haben sich eines Tages aus freien Stücken dazu entschieden. Manchen Reizen kann ein Mensch nur schwer widerstehen. Ich hoffe nur, daß du dieser Verlockung nicht erliegen wirst. Die dunkle Seite ist stark, in jeder Beziehung. Für Jedi genauso wie für jeden anderen Menschen auch. Für Jedi vielleicht etwas mehr, deswegen gib acht auf dich!"

Wenn Raiken dieses Thema vertiefen wollte, dann würde er es jederzeit tun können. Zuvor aber erklärte Tomm dem Jungen, was sie als nächstes tun würden.

"Wir werden gucken, was wir an den Schiffen reparieren können. Ich hoffe, daß wir wenigstens eines startklar bekommen. Die Schlacht um Corellia wird noch ein paar Tage dauern, aber wir werden nicht mehr eingreifen können. Unsere Aufgabe ist erfüllt. Wir werden die nächsten Tage mit Reparaturen verbringen, hoffe ich. Außerdem werden wir wieder trainieren. Wenn wir die "Solaris" flottbekommen, dann werden wir damit zum Raumhafen fliegen. Der wird in Kürze eingenommen sein. Vermutlich wird die unvermeidliche Siegesfeier auf uns warten. Du wirst dort ein paar der anderen Jedi kennenlernen und endlich mal den Orden richtig kennenlernen. Anschließend werden wir uns auf den Weg nach Tatooine machen. Du brauchst ein eigenes Lichtschwert. Alle meine Schüler haben ihr Lichtschwert in meiner Werkstatt auf Tatooine gebaut. Das werden wir bei dir nicht ändern. Ein paar Dinge muß ich dir auch noch beibringen. Danach werden wir zum Jedi-Orden zurückkehren dann, wo du deine Prüfung zum Ritter ablegen wirst."

Es wäre außerdem gut, dachte sich Tomm, wenn der Junge vorher noch einen ersten Kontakt zu einem Sith haben würde. Auch wenn Tomm lange Zeit auf keinen mehr gestoßen war, so war er sich doch sicher, daß dieser Zustand nun, nach den veränderten Machtverhältnissen, die in der Galaxis einkehren würden, sich bald ändern würde. Hoffentlich nicht zu bald. Tomm wunderte sich, daß in dieser Schlacht hier offensichtlich keine Sith ihr Unwesen trieben.

Im Wald auf dem Weg zur Absturzstelle, D2 -> H1, Raiken und Tomm
 
[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Rundgang] Joya No

Schweigsam, mit aufrechter Haltung und strengem Blick wandelte Commander Joya No durch die weiten Korridore seines Schiffes. Dabei begegneten ihm neugierige, aber vor allem auch schüchterne und misstrauische Blicke seiner Besatzungsmitglieder. Viele sahen regelrecht erschrocken aus, als der hoch gewachsene Kaminoaner plötzlich vor ihnen auftauchte und sie von oben herab mit harter Miene musterte. Er hatte dabei den Eindruck, dass ihm nach seiner ersten Inspektion und dem Ausbruch gegenüber seinen Führungsoffizieren bereits ein gewisser Ruf vorauseilte. Das war ihm gerade recht. Sollten ruhig alle Personen an Bord wissen, dass jetzt ein anderer Wind wehte. Das Wissen, dass er auf absolute Korrektheit bestand und das Gefühl, dass er ihnen ständig im Nacken saß und jederzeit überall auftauchen konnte, selbst in den Bereichen die der Kommandant sonst nie zu Gesicht bekam, konnte sie zu besseren Leistungen beflügeln. Vielleicht genügte das schon, der schlimmsten Schludrigkeit ein Ende zu setzen. Zumindest wenn er diesen Anspruch mit einigen Exempeln an besonders nachlässigen Crewmitgliedern untermauerte. Aus diesem Grund unterbrach er sein Schweigen bei manchen Gelegenheiten, um offen harsche Kritik an den Zuständen zu üben, die er vorfand. Meist waren es Kleinigkeiten, die er bemängelte, dennoch aber klare Verstöße gegen Vorschriften und Bräuche der Flotte. Wenn er einen Soldaten, Sanitäter, Techniker oder Wäschereimitarbeiter entsprechend gemaßregelt hatte, wusste nicht nur er, sondern auch alle in der Nähe, was der neue Befehlshaber erwartete: Hundertprozentige Leistung bei Null Fehlertoleranz!

Dabei war Joya No ziemlich egal, ob der Elan seiner Untergebenen auf Überzeugung, Respekt und Achtung ihm gegenüber beruhte oder nur auf Angst vor Strafe und peinlichen Situationen. Hauptsache, die Ax erlangte bald einen Zustand, der eines Kriegsschiffes würdig war. Der Zweck heiligte die Mittel. Denn es war Krieg. Schon in diesem Moment konnte der Befehl kommen, in eine neue Schlacht aufzubrechen, oder konnte ein imperialer Gegenangriff erfolgen. Sie hatten keine Zeit, die notwendigen Verbesserungen mit Zurückhaltung und Behutsamkeit anzustoßen. Denn wenn es jetzt zu Kampfhandlungen kam und Schiff und Crew nicht ihr absolut Bestes gaben, konnte das ihrer aller Tod und zugleich eine schmerzliche Niederlage für die Republik bedeuten. Dieses Bewusstsein wollte No bei seinen untergebenen wecken. Doch solange ihm dies nicht gelang, war es vollkommen ausreichend, wenn man ihn fürchtete, solange das zum gleichen Ergebnis führte.

Nachdem er in den weiß verkleideten Korridoren einige Kilometer zurückgelegt hatte, beendete er seinen unangekündigten Rundgang auf der Brücke. Auch dort war der Schreck über sein Erscheinen in manche Gesichter geschrieben, obwohl man hier natürlich mehr als an jedem anderen Ort der Fregatte mit seinem Auftauchen rechnen musste. Kein Zweifel, dass man über ihn sprach. Auch während des Dienstes in der Kommandozentrale des Schiffes.


»Commander auf der Brücke!« rief ein junger Ensign, und sofort nahmen die Offiziere an den Stationen eine aufrechtere Haltung an und machten einen aufmerksameren Eindruck. Nicht schlecht soweit. Offenbar genügte allein seine Anwesenheit schon, um schlechte Gewohnheiten zu durchbrechen. Wenn sich die Sache noch so weit entwickelte, dass er dafür gar nicht im Raum sein musste, hatte er das größte Stück geschafft.

Einige Minuten lang ging No von Station zu Station, um den Offizieren streng über die Schulter zu schauen. Manchen von ihnen war anzumerken, dass sie sich davon unter Druck gesetzt fühlten, doch das war der Sinn hinter der Übung. Als er damit fertig war, ging er zu seinem XO, der derzeit die Wache führte.


»Lieutenant-Commander Tai'oki, ich will Sie sprechen«, sagte er. »Kommen Sie mit.«

Der Bothaner schickte sich an, gemeinsam mit dem Befehlshaber die Brücke zu verlassen.

»Wer übernimmt in der Zwischenzeit Ihre Wache?« fragte No, noch bevor sie die Tür passiert hatten.

Erwischt. Der Offizier warf ihm einen vieldeutigen Blick zu, hielt inne und holte sein Intercom hervor.


»Commander Priestley auf die Brücke«, sprach er hinein.

Nun, nachdem die Ablösung geklärt war, schritt der Commander seinem Stellvertreter voran, um ihn abermals in den nahe gelegenen Besprechungsraum zu führen. Er setzte sich nieder, bot dem Lieutenant-Commander aber keinen Platz an.


»Stehen Sie bequem!« gestattete er lediglich.

»Lieutenant-Commander, ich habe bereits klar gemacht, dass ich mit dem Zustand der Ax nicht zufrieden bin. Wie Sie sich denken können, bestehe ich darauf, dass diese Dinge sich ändern, und zwar ab sofort.

Dazu benötige ich die Unterstützung meines Ersten Offiziers. Als mein Stellvertreter sind Sie das wichtigste Bindeglied in der Kommandohierarchie. Wenn Ihre Leistungen nicht zufriedenstellend ausfallen, wird das ganze Schiff nicht funktionieren.«


Er sah dem Bothaner an, dass dieser gerne etwas erwidert hätte, doch ließ er ihn nicht zu Wort kommen, sondern sprach fort.

»Ich habe Ihre Akte gelesen. Sie haben es mit Ehrgeiz und Professionalität geschafft, schneller auf Ihren Posten zu kommen als andere. Diese Eigenschaften sind es, welche die Ax benötigt. Sie haben in der Vergangenheit schon bewiesen, dass Sie es können. Tun Sie es wieder. Ich erwarte nicht weniger von Ihnen als Ihr Bestes. Wenn Sie dieses leisten, dann werden Sie die Chance erhalten, höhere Stufen auf der Karriereleiter zu erreichen. Wenn nicht, dann garantiere ich Ihnen, dass Ihr Posten eine Sackgasse ist.«

Versprechen und Drohung zugleich. Wenn noch etwas von seiner alten Wesensart in Serek Tai'oki steckte und wenn ihm die eigene Karriere noch etwas bedeutete, dann musste er auf diese Weise wachgerüttelt werden.

»Zuerst will ich mir einen intensiveren Eindruck der Leistungsfähigkeit von Schiff und Besatzung verschaffen. Offenbar wurden in der Vergangenheit zu wenige Leistungskontrollen durchgeführt. Setzen Sie Übungen an. Ich will, dass rund um die Uhr trainiert wird. Zielübungen, Feuer, Druckverlust, Enterangriffe... lassen Sie alles üben, das geübt werden kann. In einem straffen Zeitplan. Und schieben Sie auch unangekündigte Tests dazwischen. Ich erwarte genaue Analysen des Übungsablaufes. Dann werden wir genau wissen, an welchen Stellen die Probleme liegen und woran am dringendsten gearbeitet werden muss. Haben Sie das verstanden?«

»Ja, Sir. Ich beginne damit, sobald...«

»Sie beginnen sofort damit. Auf der Brücke ist Ihre Gegenwart im Augenblick nicht erforderlich. Wegtreten.«

Der dunkelblonde Bothaner nahm kurz Haltung vor seinem Vorgesetzten an und wandte sich dann um. Während er loslief, um dem Befehl Nos nachzukommen, wandte dieser sich an den schwarzen Droiden.

»Kontaktiere Lieutenant Colonel Trinity North«, gebot er. »Ich will sie hier sprechen.«

[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Besprechungsraum] Joya No
 
Im Wald auf dem Weg zur Absturzstelle, D2 -> H1, Tomm Lucas und Raiken Skywalker

Durch die aufmunternden Worte seines Meisters, fühlte er sich jetzt nicht mehr ganz so schlecht wie vorher. Auch wenn er jetzt ein Mitglied der Jedi war, blieb er immernoch ein Mensch aus Fleisch und Blut.

"Das ist sehr beruhigend. Ich hatte schon sehr große Schuldgefühle. Dachte schon, dass ich dich enttäuscht hätte. Beim nächsten Mal werde ich mich zurückhalten und nicht so aufgebracht reagieren. "

Als sie weiter durch den Wald gingen knurrte sein Magen so laut, dass es nicht zu überhören war. Jetzt erst bemerkte er , dass er einen leeren Magen hatte. Die Vorräte waren längst hinüber und geschlafen hatte er auch schon länger nicht mehr. Ein Stich durchzuckte seine Wunde an der Schulter, die er schon vergessen hatte. Zum Glück hatte er die BLutung stoppen können. Aber er schien auch eine Brandwunde davongetragen zu haben. Zum ersten Mal hatte ihn ein Blasterschuss getroffen. Auch wenn es nur ein Kratzer war.

"Ich denke ich verstehe was du damit sagen möchtest. Das Leben verändert die Menschen auf eine Art und Weise, die man oft nie ergründen kann, wenn man deren Hintergründe nicht kennt. Du hast zwei Schüler an die dunkle Seite verloren? Das muss für dich schwer gewesen sein. Was ist mit ihnen geschehen? Sind eure Schüler noch am Leben?"

Er blieb stehen und legte eine kurze Pause ein.

"Verzeih mir. Ich wollte kein Salz in deine Wunden streuen. "

Er wollte seinen Meister nicht verletzen und war darüber bestürzt , gleich so schnell nachgefragt zu haben.

"Ich verspreche dir, dass ich die dunkle Seite meiden werde. Ich habe nicht vor ein Kind der Dunkelheit zu werden. Ich habe zu viele Lebewesen gesehen, die regelrecht vom Hass zerfressen wurden. Ich habe gesehen, wozu so manche Lebewesen im Stande sind. "

Alleine die Erinnerungen an den Aufstand der Sklaven , ließen kalte Schauer über seinen Rücken laufen. Er bemühte sich nicht daran zu denken und konzentrierte sich auf ihre derzeitige Situation.

"Ich hoffe auch , dass wir die Schiffe wieder reparieren können. Auf das Training freue ich mich schon. Bin froh, wenn ich so viel wie möglich lernen darf. Aber wegen Tatooine muss ich wohl ein paar kleiner Vorkehrungen treffen. Wäre gut, wenn ich mein Gesicht verstecken kann. Ich möchte dich nicht durch meine Anwesenheit in Gefahr bringen. Wer weiss wieviele nach mir suchen. "

Bald würde er auf andere Jedi treffen und später lernen sich ein eigenes Lichtschwert zu bauen. Er war dadurch schon voller Vorfreude , dass er seinen leeren Magen vergaß. Er hoffte, dass die Schiffe nicht all zu großen Schaden davongetragen haben.

Im Wald auf dem Weg zur Absturzstelle, D2 -> H1, Tomm Lucas und Raiken Skywalker
 
[Corellia System - Corellia - Landezone vor der Stadt] Piloten, Techniker

Die Repulsoren von Lugers X-Flügler wirbelten ein wenig Staub auf. Das Wetter hatte sich gebessert. Nach den Gewittern des Vortages zeigte sich ein blauer, von einigen Wolken unterbrochener, Himmel. Es war angenehm warm, sodass Luger sich die Ärmel seiner Pilotenkombi hochkrempelte. Luger schwang sich aus dem Cockpit auf den staubigen Boden. Man mochte es kaum fassen doch mittlerweile machte sich bei den Republikanern gute Laune breit. Der Sieg war so greifbar Nahe, dass man die Gefallenen und Verluste für einen Moment vergaß. Luger sprang an der Tragfläche des X-Wings hoch und plazierte seinen Helm dort. Mit seinen beiden Händen fuhr er sich durch sein dunkelblondes Haar. Danach wischte er sich den Schweiß vom Gesicht.

Nachdem er sich bei Major Canvas gemeldet hatte und sie die Nachbesprechung durchgeführt hatten begab er sich mit dem Bothaner Desk und Jarred zum Versorgungszelt. Ein großes Zelt zur Essensvergabe. Neben dem Zelt befanden sich eine Menge Tische und Bänke über die einige Camouflage Netze als Sonnenschutz gespannt waren. Die drei Piloten schnappten sich je ein Tablett und ließen sich die Pampe draufklatschen, die von allen die sie nicht selber essen mussten als Nahrung bezeichnet wurde. Schien irgendeine braune, gewürzte Brühe mit Stücken aus Analogfleisch zu sein. Dazu holte sich Luger ein Glas rosanes Wasser mit Fruchtgeschmack. Zusammen mit seinen Kameraden setzte er sich an einen der Tische.


"Vielleicht war das unser letzter Einsatz in dieser Konstellation Jungs." Meinte der Bothaner. Desk schien das "Gericht" wirklich zu schmecken. Während er das sagte schwang er seinen Löffel fröhlich aus dem Handgelenk, als wäre er ein Lichtschwert. "Gut möglich. Man hört mittlerweile ja so einiges. Anscheinend wird es sich nurnoch um Stunden handeln bis Coronet halbwegs gesichert wurde." Luger hoffte er würde nach Corellia erstmal zu einem vernünftig langen Schlaf kommen. Seit Denon stieg er jedes Mal halb übermüdet in seinen Jäger. Er schob sich einen Löffel des braunen Eintopfs in den Mund und spülte es mit einem Schluck Wasser hinunter.

"Wenn wir danach in die nächste Superschlacht ziehen steig ich in meinen E-Wing und hol die Picon persönlich vom Himmel." Jarred hatte seinen Löffel bei diesen Worten drohend vor sich gehalten. Da er dann auch noch kaum verständlich mit vollem Mund sprach musste Luger lachen. "Und ich halt dir den Rücken frei, Jarred." Der Kuati wuschelte seinem jüngeren Kameraden durch sein blondes Haar. "Aufhören, Sir!" Der Corellianer schlug mampfend Lugers Hand weg.

"Ich hoffe nur Quún und Nunb wissen was sie da machen. Unser Feldzug in die Kernwelten hat ne Menge Kampfgruppen einfach aufgerieben. Das muss doch irgendwo enden." Desk schaltete sich wieder in das Gespräch ein. Seine Stimme klang auf einmal andächtig. "Und die Worte von einem Bothaner zu hören ist ebenfalls bedenklich Desk. Aber du weißt doch was ich von der Sache halte." Luger löffelte den letzten Rest Eintopf aus dem Kunststoffteller und lehrte das Glas Wasser in einem Zug. "Klar Cap. Ich habe mich nur gefragt ob es nicht möglich wäre neben dem Imperium zu existieren." Desk spielte mit dem Löffel herum. Er erwartete wahrscheinlich eine Standpauke von Luger. Es gab Vorgesetzte, die auf solche Aussagen ganz schön empfindlich reagieren. Und Desk kannte Luger erst seit einigen Tagen.

"Und das ist dir jetzt auf dem Rückflug gekommen oder was? Ich bin schon lang genug dabei, dass ich dir vielleicht sogar Recht geben würde. Nur sind solche Gedanken im Krieg ineffektiv. Lassen wir das lieber." Luger nickte dem Bothaner zu, schnappte sich sein Tablett und stand auf. Er verließ den Versorgungsbereich und machte sich zwischen der Menge an Jägern und Landungsbooten auf den Weg zu ihrem Unterstand. Die Sonne schien von oben herab und Schweißperlen liefen an Lugers Schläfe hinab. Plötzlich wurde es laut in dem Feldlager. Erst fingen kleine Gruppen an zu lachen und sich abzuklatschen. Dann immer mehr.

Luger blieb stehen um sich eine Zigarette anzuzünden. Der Qualm glitt von keinem Wind berührt nach oben. Luger blickte in die Höhe und sah, wie es der Zufall wollte, zwei B-Wings, die sich für jeweils eine Millisekunde zwischen sein Sichtfeld und die Sonne schoben. Er kicherte einen Moment ungläubig. Dann bildete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht.

Vor Jahren hatte er hier seine erste Schlacht geschlagen. Die Republik war am Boden und er fast noch ein Teenager. So viel hatte sich seitdem geändert. Damals war er ein Anwärter und nun ein Captain des Sternenjägercorps. Dort lernte er, nicht für die Republik oder gegen das Imperium zu fliegen. Sondern für seine Überzeugungen, und das tat er auch heute noch. Vielleicht hätte er das dem jungen Bothan mitgeben sollen. Er zuckte innerlich mit den Schultern und beschloss den Moment weiterhin zu genießen.


[Corellia System - Corellia - Landezone vor der Stadt] Piloten, Techniker

[op: Träum ich oder ist es gleich vorbei :D]
 
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[correlia- Smuggler Fear-Brücke]Nachus und Crew
Müde streckte sich Nachus. Die Schlacht war beendet und die Fear und ihre Crew hatten nicht viel Schaden eingesteckt.
Nachus betrachtete die Aktivitäten auf der Brücke. Viel war nicht los.
Einige Mechaniker beugten sich über Konsolen die durch Kurzschlüsse beschädigt wurden waren. Caden Dob sein erster Offizier unterhielt sich mit einem rodianischen Navigator und Sub-Leuitanat Blue wickelte den Funkverkehr ab. Die meisten anderen Offiziere ruhten sich in ihren Quartiere aus.
Nachus starrte aus der Frontscheibe und betrachtete den Ausschnitt der Welt den er sah. Ein großer teil des Blickfeldes wurde von den Werftdocks über Correlia verdeckt an denen die Fear anlag um ihre Schäden zu reparieren. Nachus blickte in das Stück Sternenhimmel das er sah und versuchte die Schlacht Revue passieren zu lassen. Bis zum Verlust der sevitor war ihm alles klar aber danach waren seine Erinnerungen sehr durcheinander. Er würde einmal darüber schlafen müssen.
Er erhob sich und wandte sich Blue. „Übermitteln sie der Reliant meine Annerkennung und sagen sie dass ich die Führungsoffiziere auf ein Abendessen auf der Fear einlade.
Der Zeltroner nickte.
Nachus hatte gefallen am Commander des Trägers gefunden, an seinem Führungsstil und an seinem Mut er freute sich darauf ihn näher kennen zu lernen.
[correlia- Smuggler Fear-Brücke]Nachus und Crew
 
[Corellia | Ozean | AquaticT-AT | Frachtraum | Aktenkoffer] Yaroo

~~~ Es war dunkel. Yaroo lag auf seinem Bett und erwachte jäh aus dem Schlaf, als sich die Tür öffnete. Kein Lichtstrahl fiel herein, doch jemand betrat den Raum. Zwei kirschrot leuchtende Augen waren in der Schwärze der Nacht gut zu erkennen. Sie waren groß und mandelförmig und betrachteten ihn mit einem bemerkenswerten Blick. Um die Augen herum leuchteten Flecken und Streifen in einem angenehmen, warmen Rotton. Sie zeichneten die Konturen eines fein geschnittenen Gesichtes nach, über dem ein wohlgefomter, weiblich runder Stirnschild mit einer neckischen Kerbe an seiner höchsten Stelle emporragte. Der Patitite wollte etwas sagen, doch er war zu überrascht - kein Laut kam über seine Lippen. Er spürte eine Berührung auf selbigen: Ein schmaler Finger legte sich darauf, ihm bedeutend, dass er schweigen sollte. Was dann geschah, konnte er nur erahnen, denn viel zu sehen war nicht, aber offenbar ließ die Frau einen Umhang, oder was auch immer sie am Körper trug, langsam nach unten gleiten. Die leuchtenden Streifen am Hals wurden sichtbar, dann auf den Schultern. Er sah nichts bis auf das rote Leuchtmuster, dass sich immer mehr erweiterte und ihre Körperkonturen Stück für Stück ergänzte. Schließlich stand sie völlig unbekleidet vor ihm. Die Streifen zeigten ebenso viel, wie die Dunkelheit verbarg - ein Anblick höchster Sinnlichkeit. Mit geschmeidigen Bewegungen näherte sie sich ihm, bis er ihren Atem im Gesicht spüren konnte. Ihre Fingerspitzen strichen über seinen Kopfschild. Und dann... verschwand sie.~~~

Der Operative erwachte. Allein. Doch noch immer sah er das rötliche Leuchten und spürte die sanfte Berührung an seinem Kopf. Es dauerte einige Sekunden, bis ihm klar wurde, wo er sich befand. Er lag in dem Aktenkoffer, in dem er sich versteckt hatte. Das rote Licht fiel durch den Riss herein, den er selbst in die Naht des Gepäckstücks geschnitten hatte. Und was ihn am Schädel kitzelte, waren die Ecken mehrerer zerknitterter Akten. Sein Schädel brummte gewaltig und auch die dröhnende Geräuschkulisse, die seinen Kopfschmerz steigerte, hatte nichts Sinnliches an sich. Was war nur passiert? Er warf einen vorsichtigen Blick durch sein Guckloch, um sich ein Bild von der Situation zu machen. In einem - nach seinen Maßstäben - ziemlich voluminösen Raum stapelten sich Fässer, Kisten und Ballen, zudem Koffer und Taschen, unter denen auch sein Aktenkoffer lag. Die Wände glänzten dunkel metallisch, Rohre und Kabel waren darauf verlegt. Zwei oder drei rote Lampen spendeten düsteres Licht. Langsam kam ihm die Erinnerung: Man hatte den Koffer, in dem er sich befand, in ein U-Boot verladen. Dabei musste man diesen recht grob behandelt haben. Wahrscheinlich war er gestürzt, und die Wucht des Aufschlages hatte dazu geführt, dass ihm das Bewusstsein geschwunden war. Yaroo griff nach seiner Stirn und bemerkte, dass diese von einer feuchtwarmen, klebrigen Substanz bedeckt war. Blut. Er hatte sich also verletzt.

Obwohl ihm als Nachwirkung seiner Ohnmacht übel und schwindlig war, zwang er sich zur Konzentration. Die Situation, in der er sich befand, war soeben komplizierter geworden. Er hatte keine Ahnung, wieviel Zeit vergangen war. Theoretisch konnten sich jeden Moment die Luken öffnen und die Gepäckstücke wieder entladen werden. Wenn man dabei abermals so ruppig mit ihnen umsprang, war er in ernsthafter Gefahr. Und außerdem war es nur eine Frage der Zeit, bis doch einmal jemand auf den Gedanken kam, die Koffer zu öffnen oder zu scannen. Bisher hatte er Glück gehabt und war nicht entdeckt worden, doch durfte er das Schicksal nicht herausfordern. Kurzum: Er musste raus aus dem Koffer! Das Problem dabei war nur, dass er mehr Spuren hinterlassen hatte, als gut für ihn war. Der Besitzer würde sich spätestens nach der Ankunft am Zielort fragen, wie es sein konnte, dass die Dokumente im Innern seines Aktenkoffers so zerknautscht worden waren, obwohl er nichts Schweres hinein gepackt hatte. Dann mussten die merkwürdigen grünen Flecken auffallen, die sich bei einer Analyse schnell als nichtmenschliches Blut herausstellen würden. Wenn die biologischen Unterlagen der Untersuchenden gut genug waren, als Blut eines Patitite. Und dann war seine Deckung dahin.

Besorgt kramte er die kleine Diodenlampe aus seinem Rucksack. Obwohl er befürchtete, dass Licht nach draußen drang und die Gefahr einer Entdeckung steigern könnte, falls jemand sich im Frachtraum befand oder dieser per Kamera bzw. elektronisch überwacht wurde, leuchtete er gründlich jeden Winkel des Koffers aus, um sich ein Bild des angerichteten Schadens zu machen. Übermäßig viel Blut hatte er zum Glück nicht verloren, und das meiste davon haftete an seinem Kopf. Nur zwei Aktenseiten hatten deutlich sichtbare Flecken abbekommen. Im Innenfutter des Koffers entdeckte er nur zwei kleine Tupfer, die auf dem dunklen Material nicht gut zu sehen waren: Mit etwas Glück entgingen sie dem Blick eines unaufmerksamen Betrachters. Doch die Dokumente musste er irgendwie verschwinden lassen, ebenso wie einige andere Seiten, die er zu sehr zerknautscht hatte.

Vorsichtig, um nicht zu viele Geräusche zu verursachen, begann er, die Seiten zu falten. Das war nicht gerade einfach, denn die Raumverhältnisse waren doch sehr beengt. Sechs Blatt Flimsipapier gaben, selbst eng gefaltet, ein ziemlich großes Bündel ab, das er nicht einfach in seinem vollen Gepäck verschwinden lassen konnte. Bei dem Versuch, es in seinen Rucksack zu stopfen, beschädigte er diesen fast. Er musste also einen Weg finden, sich der Seiten zu entledigen.

Die Lampe ließ er wieder im Rucksack verschwinden. Dann nahm er sein Messer und trennte die Seitennaht weiter auf, gerade so weit, dass er hindurch schlüpfen konnte. Den Rucksack und das Flimsibündel ließ er vorsichtig nach draußen fallen. Genau darauf achtend, dass er keine weiteren verräterischen Blutspuren hinterließ, kletterte der Spion hinterher. Draußen sah er sich vorsichtig um, ob er etwas entdeckte, das ihm gefährlich werden konnte: Personen, Droiden, Kameras oder womöglich Tiere, die ebenfalls als blinde Passagiere an Bord gekommen waren. Nichts dergleichen war zu sehen. Etwas wacklig auf den Beinen von der eingeschränkten Bewegung im Innern des Koffers und wahrscheinlich auch dem Schlag auf den Kopf, kletterte er von dem Kofferstapel herunter und sah sich im Frachtraum um. Dabei hielt er die Augen halb geschlossen, damit möglichst wenig des rosa Lichtes, das sie abgaben, durch die Lider fiel und ihn verraten konnte. Das pink leuchtende Streifenmuster am Körper war durch Kleidung und Tarnschminke hoffentlich noch vollständig verborgen.

Eilig sah er sich sowohl nach einem Versteck für sich um, als auch nach einer Möglichkeit, die entwendeten Akten möglichst unauffällig und endgültig verschwinden zu lassen. Das Beste, was er in der Eile entdeckte, war ein Lüftungsgitter. Die Schrauben, mit denen es befestigt war, löste er mit dem Messer, dann kroch er in den Schacht hinein und zog das Gitter wieder hinter sich zu. Vorsichtig erkundete er den Raum, in den ein Mensch nicht einmal kriechen könnte, in dem er aber noch beinahe aufrecht stehen konnte. Weit kam er nicht: Ein feinmaschiges und fest mit den Wänden verschweißtes Stahlgitter, das er mit nichts was er bei sich trug durchdringen konnte, versperrte ihm den Weg.

Er nahm die Flimsibögen hervor, faltete sie auf und begann, sie in kleine Schnipsel zu zerreißen. Diese stopfte er durch das Gitter hindurch. Einen starken Luftzug gab es in dem Schacht nicht, so dass sie nicht irgendwo hin geweht wurden, sondern dahinter liegen blieben. Als er damit fertig war, schob er auch die Schrauben auf die andere Seite. Damit waren diese verräterischen Zeugnisse seiner Anwesenheit fürs Erste versteckt und ziemlich unerreichbar. Aber sie waren leider nicht endgültig aus der Welt. Früher oder später würde man bei einer gründlichen Wartung oder Reinigung des U-Bootes auf sie stoßen. Oder man bemerkte durch Zufall, dass das Gitter aufgeschraubt worden war, und sah es sich genauer an. Dann hatte man unter anderem seine DNA und konnte sich daran genau zusammen reimen, was passiert war. Er konnte nur hoffen, dass dies erst dann passierte, wenn er schon lange weg war.

Bis sich aber eine Möglichkeit zur Flucht ergab, blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten. Es war ihm zu riskant, weiter im Frachtraum herumzulaufen oder diesen gar zu verlassen. Das Öffnen von Türen würde wohl nicht unbemerkt bleiben. Solange der Aquatic-T-AT unter Wasser war, war er darin gefangen und es gab im Fall seiner Entdeckung keine Chance, den Verfolgern endgültig zu entwischen. Er musste sich also gedulden, bis das Fahrzeug sein Ziel erreichte und jemand die Tore öffnete, um das Gepäck zu entladen. Dann musste er die richtige Gelegenheit abpassen, um unbemerkt nach draußen zu schlüpfen.

Hinter dem Lüftungsgitter, von wo aus er nach draußen blicken und alles beobachten konnte, setzte Yaroo sich nieder und lehnte sich an die Wand. Der Kopfschmerz brummte noch immer und er fühlte sich sehr schlapp. Die kurze körperliche und geistige Anstrengung hatte ihn mehr beansprucht als normal. Womöglich hatte er sich eine Gehirnerschütterung oder etwas Ähnliches zugezogen. Auch wenn er versuchte, wach zu bleiben: Es gelang ihm nicht. Schon bald fielen ihm die Augen wieder zu und er kehrte ins Reich der Träume zurück.


[Corellia | Ozean | AquaticT-AT | Frachtraum | Lüftungsschacht] Yaroo
 
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Corellia-System | CEC-Werftanlage | LTK Reliant| Brücke | Jhassa

Grüne und Rote Lichtblitze zuckten und tauchten den schwach rot beleuchteten Raum in ein buntes Farbenmeer. Der Raum schwebten leichte Rauchschwaden und ein beißender Geruch von verbrantem Duroplast und Metallen lag in der Luft.
Der Raum wurde durch Explosionen erschüttert, Lichtblitze und Funken flogen aus den technischen Geräten. Überall waren schreie zu vernehmen.
Der Gestank von verbrantem Fleisch mischte sich mit dem beißenden Geruch der brennenden Elektronik.

Commander Jhassa?

Jhassa schreckte auf. Scheinbar war er auf der Brücke in dem Komandantenstuhl versackt und eingeschlafen.
Seine Haut war komplett durch eine Flüssigkeit benetzt, sowie auch eine Uniform.
Der Komandant brauchte ein wenig um seine Gedanken zu sammeln.
Auf Grund der Feuchte seiner Uniform und seiner Haut war ihm klar was passiert war.
Die Selkath, zu dessen Spezies auch Jhassa gehörte, hatten die Fähigkeit ein natürliches Gift über die Haut abzusondern.
Genau das musste wohl passiert sein.
Der junge Humanoide Soldat, laut Dienstgradabzeichen ein Spaceman, hatte also schieres Glück den Komandanten nicht berührt zu haben.
Der junge Soldat, offenbar ein Mensch, stand im Stillgestanden und die Augen strickt geradeaus gerichtet und wartete darauf ordnungsgemäß Meldung machen zu dürfen.

Ohne Meldung, Spaceman...​
antwortete der Selkath etwas erschöpft.

Spaceman Johnson, Sir. Wir haben mehrere Funkübertragungen aufgenommen. Corellia wurde zurück erobert! Wir haben gesiegt, Commander.
Sprach der junge Soldat euphorisch und sehr erfreut. Setzte aber kurzer Hand fort:
Ein Commander Wondrek von der Smugler Fear hat Anerkennung übermittelt und die Führungsoffiziere unseres Schiffs zum Abendessen eingeladen. Was sollen wir übermitteln?

Jhassa überlegte kurz. Eine Einladung zum Essen? Zusammen mit seinem Führungsoffizieren? Wen sollte er dazu alles mitnehmen?
Der Komandant entschied sich, nur ein kleines Kontingent mitzunehmen.
Nach kurzer Überlegung hatte er sein Kontingent zusammen.

Spaceman Johnson, suchen sie Major Onasi, Lieutenant Commander Cooper und Lieutenant Oassi. Treffpunkt ist in einer Standartstunde an der Schleuse Alpha-2 .Wir werden über die CEC-Werften boarden. Melden sie der Fear, das wir mit Vier Offizieren der Einladung Nachkommen.​

Jawohl Commander!
Der junge Soldat sallutierte stramm und wollte gerade hinfort eilen, als Jhassa ihn aufhielt.

Ach, Spaceman. Suchen sie Lieutenant Commander Fey'ii, während meiner Abwesenheit hat er das Komando. Wegtreten

Jawohl Commander!
Spaceman Johnson sallutierte erneut stramm und eilte dann hinfort.
Nach dem der junge Soldat verschwunden war, tat Jhassa es ihm gleich und eilte in sein Quartier und machte sich Frisch.
Er richtete die frische und vorallem saubere Uniform und polierte nochmals sein Rangabzeichen.
Er stellte dabei fest, das die republikanischen Uniformen nicht unbedingt an die Physiologie eines Selkath angepasst waren. Egal wie sehr er sich bemühte, er schaffte es nicht, alles zu seiner hundertpronzentigen Zufriedenheit zu richten.
Die Uniform ordentlich gerichtet und das Dienstgradabzeichen poliert, machte er sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Die drei anderen Teilnehmer des Abendessen warteten eben so rausgeputzt wie ihr Komandant auf das bevorstehende Boarding.
Lediglich Major Onasi unterschied sich als Sternenjägeroffizier mit seinem grauen, statt blauen Hemd unter der beige farbenen Kurzarm-Jacke und hob sich dadurch ein wenig von der Gruppe ab.

Also dann meine Herren, packen wir es an.​

Die vier Offiziere verließen die Reliant und wanderten durch die CEC-Werft in Richtung der Anlegestelle der Smuggler Fear.
Auf dem gesammten Weg herrschte eine große Hektik. Überall liefen unzählige Arbeiter der Werft, republikanische Soldaten und Techniker umher, rangierten schwere Kisten, Werkzeuge und sonstiges Material.
Die Schlacht hatte einen gehörigen Tribut gezollt.
Vor der Andockschleuse der Fear blieb das Kontingent stehen und wartete auf die Erlaubnis an Bord gehen zu dürfen.
Corellia-System | CEC-Werftanlage | vor der Andockschleuse zur Fear| Jhassa's Quartier | Jhassa, NPC
 
[Corellia-System :: Corellia :: hohe See :: AT-AT Swimmer „Colo Eins“ :: Kommandobrücke :: Major Juroden Drayen samt seiner Crew]​

Eine zivile Gasmine irgendwo auf hoher See war das Ziel, nachdem die angreifende Rebellenarmee mit jeder weiteren Stunde ein Stückchen von Coronet eroberte und so am Ende die Generalität zum Handeln zwang. Da noch der nachteilige Umstand hinzu kam, dass das gesamte System ebenfalls in fester Hand feindlicher Kräfte war, hatten die flüchtenden Imperialen, denen Vice Admiral Nerethin Hilfe entsandt hatte, kaum eine Wahl. Schließlich hatte man nach der letzten Schlacht von Corellia nicht wahllos geheime Stützpunkte auf dem Planeten errichtet, sondern sich hauptsächlich auf die offensichtliche Präsenz der imperialen „Befreier“ konzentriert. Somit mussten General de Vries und Moff Wessiri jegliche Bedenken über Bord werfen und bei dieser Flucht flexibel bleiben.

Betriebsame Stille herrschte auf der Kommandobrücke. Während der Steuermann zielsicher das U-Boot durch die schwarzen Tiefen manövrierte, assistierte ihm gewohnt der Bordschütze. Mit ernster Miene saß Major Juroden Drayen, der Kommandant dieser waghalsigen Unternehmung, hinter den beiden Unteroffizieren und blickte durch das Fenster ebenfalls in die nasse Dunkelheit. Gigantische Tiere, einem Oswaft nicht unähnlich, tauchten manchmal kurzzeitig vorm Bug des speziellen AT-AT auf. Ein anderes Mal vertrieb das Fahrzeug gnadenlos einen riesigen Schwarm silberner Fische. Das salzige Meer Corellias lebte. Unter dem stahlgrauen Brustpanzer schlug Drayens Herz nervös. Zwar hatten sie im Schutze der nächtlichen Dunkelheit Coronet verlassen, doch wie hoch war trotz allem die Wahrscheinlichkeit, dass ihnen Rebellen auf den Fersen waren?


Mit monotoner Stimme meldete der Steuermann: „Eintausend Faden Tiefe erreicht, Sir.“

Fast zwei Kilometer unter der Meeresoberfläche fuhren die U-Boote. Damit waren sie für das bloße menschliche Auge nicht mehr auszumachen. Jedoch verfügte die Rebellion, wie alle zivilisierten Gesellschaften in der Galaxie, über eine ausgereifte Sensortechnik. Lebenszeichen konnte man ohne Probleme aus dem Orbit orten. Sollte ihre Flucht also vom Feind bemerkt worden sein, dann würde man sie auch jetzt noch entdecken können. Per Knopfdruck rief Drayen ein Miniaturhologramm auf seiner Konsole auf. Durch eigene Sensordaten sowie nautische Karten ließ sich der Major rasch die restliche Entfernung samt passenden Kurs zum Treffpunkt berechnen. Bei gleichbleibendem Tempo und Kurs hatten sie noch maximal eine Stunde vor sich. Mit ruhiger Stimme gab er ein paar Befehle an den Steuermann, dann wandte er sich sofort dem stummen Offizier der speziellen Sturmtruppen zu, die er an Bord hatte. Denn zum raschen Entern der Gasmine hatte man „Wasserangriffstruppen“, so die eher unspektakuläre Bezeichnung dieser Spezialisierung, mitgenommen.

„Lieutenant, kontaktieren Sie 'Colo Zwo' und bereiten Sie dann Ihre Squads für den Einsatz vor“, wies der Major den bewaffneten Sturmtruppler an. „Die Gebäudepläne haben Sie. Kämpfen Sie sich bis zu den befreundeten Truppen der 'Gladius' vor und sichern Sie dann das Boarding für unsere Gäste. Und denken Sie immer daran: General de Vries hat keine Zeit zu verlieren.“

[Corellia-System :: Corellia :: hohe See :: AT-AT Swimmer „Colo Eins“ :: Kommandobrücke :: Major Juroden Drayen samt seiner Crew]

[OP @ Letos: Du kannst dich gerne um das Boarding kümmern und dann die Sache abschließen. :)]
 
[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Besprechungsraum] Joya No

Joya No musste nicht lange auf Lieutenant Colonel North warten. Trinity North... ein eigentümlicher Name, wie er fand. Doch wenn er die Informationen über ihre Heimatwelt Somov Rit, die er als Ergänzung zu ihrer Akte nachgeschlagen hatte, richtig verstand, war es dort üblich, sich selbst einen Namen zu geben und den, welchen man von den Eltern erhalten hatte, zu verschweigen. Irgendein abergläubischer Humbug steckte wohl dahinter.

Die Frau, die zehn Minuten nach seinem Anruf den Raum betrat, passte nur wenig zu dem Phantasienamen. Sie wirkte ernst und abgeklärt. Ihr schwarzes Haar stand kurz geschoren über dem hellbraunen, ungeschminkten Gesicht. Zwar trug sie die beigefarbene Dienstuniform, die sich nur durch das Rangabzeichen von der Tracht der Flottenoffiziere unterschied, aber No hatte den Eindruck, dass ein Kampfanzug besser zu ihr und auch zu ihrem Selbstverständnis passen würde. Aber für ein abschließendes Urteil war es natürlich noch viel zu früh. Er hoffte, sie nach diesem Gespräch besser einschätzen zu können.

Der Commander erhob sich von seinem Platz und grüßte die Menschenfrau mit militärischer Ehrerbietung, ebenso wie sie es ihm gegenüber tat. Denn sie zählte nicht direkt zu seinen Untergebenen: Als Lieutenant Colonel bekleidete sie den gleichen militärischen Rang wie er. Selbstverständlich hatte er auf dem Schiff uneingeschränkt das Sagen und sie hatte sich nach seinen Anweisungen zu richten. Doch als Mitglied der Armee stand sie ein Stück weit außerhalb der Kommandohierarchie der Ax. Ihr Gebahren ließ den Schluss zu, dass sie dies ebenso sah. Sie zeigte keine Anzeichen von Einschüchterung.


»Bitte setzen Sie sich, Colonel North«, begann No das Gespräch. »Sie waren nicht bei meinem ersten Treffen mit den Führungsoffizieren. Darf ich den Grund dafür erfahren?«

»Ich gehöre nicht zu Ihren Führungsoffizieren, Commander«, antwortete sie geradeheraus. »Offenbar hielt man es daher nicht für nötig, mich über das Treffen zu informieren.«

So etwas Ähnliches hatte No sich schon gedacht.

»Das wird sich von nun an ändern«, stellte er fest. »Ich bin mir der Tatsache sehr wohl bewusst, dass Ihre Soldaten über die Hälfte der Personen an Bord ausmachen. Daher werden Sie ebenso in alle Sie betreffenden Belange einbezogen werden wie die übrigen Offiziere auch.«

Trinity North nickte zufrieden.

»Lassen Sie mich aber klarstellen, dass Ihre Sonderstellung an Bord keinen Freibrief darstellt. Ich bin Befehlshaber der Fregatte und alle Befehle, die ich für die Abläufe an Bord erteile, gelten für Ihre Leute ebenso wie für jedes Mitglied des Flottenpersonals. Ich erwarte, dass Sie meine Anweisungen an Ihre Untergebenen weiterleiten und in meinem Sinne durchsetzen.«

»Ich habe verstanden. Wie Sie wünschen, Commander.«

Mit diesen wenigen Worten war das Verhältnis zwischen den beiden gleichrangigen Offizieren geklärt, entsprechend den Vorschriften, die für solche Konstellationen galten. No wünschte, es wäre auch bei allen anderen an Bord so einfach.

»Da wäre noch etwas«, fuhr er fort. »Sie haben eine schriftliche Beschwerde über die Zustände an Bord eingereicht. Darin fielen unschmeichelhafte Bezeichnungen wie ›unprofessionell‹ und ›undiszipliniert‹, sowohl in Bezug auf Mannschaften als auch auf Offiziere meines Schiffes.«

Das schmale Gesicht der Armeeoffizierin nahm einen erwartungsvollen Ausdruck an. Sie war gespannt, wohin sich das Gespräch nun entwickeln würde. Hatte No etwa vor, sie für diese Beschwerde zu tadeln? Das würde sie ihm wohl nicht durchgehen lassen.

»Ich habe mir mittlerweile selbst ein Bild gemacht und teile Ihre Einschätzung«, sagte er und zerstreute damit ihre Bedenken. »Ich habe vor, die Zügel strammer anzuziehen und in allen Abteilungen des Schiffes gründlich aufzuräumen. Dafür brauche ich Unterstützung. Inwiefern ich diese an Bord finden werde, ist allerdings noch unklar.«

Sie verstand, worauf der Kaminoaner hinaus wollte und ergriff das Wort:

»Commander, wenn ich zu dieser Entwicklung etwas beitragen kann, werde ich es tun. Es ist schwer, den Drill meiner Soldaten in einer solchen Umgebung aufrecht zu erhalten. Eine Verbesserung der Abläufe an Bord ist also auch im ureigensten Interesse meiner Arbeit. Sie können daher auf mich zählen, Sir.«

»Es ist gut das zu hören, Colonel. Ich wünsche, dass Sie und Ihre Soldaten vor allem mit gutem Beispiel voran gehen. Schaffen Sie ein Exempel an Disziplin und Ordnung. Nehmen Sie die Dinge genau. Greifen Sie bei Verstößen durch.«

»Das wird kein Problem darstellen«, bestätigte die Menschenfrau mit dem Anflug eines zufriedenen Lächelns. »Meine Truppen befinden sich in bester Verfassung.«

»Ich werde mir auch davon ein Bild machen«, kündigte Joya No mit einem Tonfall an, der klar machte, wie wenig er auf solche Beteuerungen gab. »Aber es freut mich, dass ich Ihrer Kooperation sicher sein darf. Leiten Sie Beschwerden über das Schiffspersonal oder den technischen Zustand, die Sie von Ihren Leuten hören, an mich weiter. Und halten Sie auch selbst weiterhin die Augen offen. Dann wird hier schon bald ein anderer Wind wehen.«

Abermals nur ein stummes Nicken, allerdings auf eine Weise ausgeführt, die ernsthafte Entschlossenheit vermittelte.

»Das wäre bis auf Weiteres alles, Miss North. Ich danke Ihnen für Ihren Besuch.«

Beide Offiziere erhoben sich und hoben kurz die Hand an die Schläfe, bevor die Frau sich schneidig umdrehte und den Besprechungsraum wieder verließ.

Commander No hatte das Gefühl, eine wichtige Hürde genommen zu haben. Zumindest eine tatkräftige Verbündete hatte er an Bord bereits. Wenn sein Appell an den XO Serek Tai'oki ebenfalls Früchte trug, war er kaum noch aufzuhalten.


[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Besprechungsraum] Joya No
 
Vorbereitung der Evakuierung

:: Corellia-System :: Atmosphäre Corellias :: eine zivile Gasmine auf Hoher See :: AT-AT Schwimmer "Colo Eins" :: Frachtraum :: Operative Yaroo - Imperiale Soldaten

Ein harter, lauter Ton riss den Patitite Yaroo aus seinen erfreulicherweise milden Träumen. Der Frachtraum des imperialen Unterseeboots war mittlerweile hell erleuchtet. Grelles Licht reflektierte auf blankem Chrom und verlor sich auf anthrazitfarbenen Oberflächen. Für den imperialen Spion ging eine Sonne auf. Der vergitterte Eingang zu dem engen Lüftungsschacht wirkte auf den kleinen Mann wahrscheinlich wie ein Panoramafenster in einen blendenden Sonnenaufgang. Doch es lag keine Wärme darin. Nur Kälte und Nässe. Schwarze Stiefel wanderten an dem kaum kniehohen Schacht vorbei. Geschäftigkeit. Eile. Militärischer Sinn...

„Alles vorbereiten. Das wird kein Landgang, sondern ein Gefechtseinsatz. Wir wissen nichts über die Zustände, also alles vorbereiten.“

Eine scharfe Stimme. Ein Offizier in schwarzer, imperialer Uniform. Sein rundliches Geischt wirkte jugendlich und unberührt, doch das tat der Befehlsstimme keinen Abbruch. Einer der fünf imperialen Sturmtruppen in weißer Kampfpanzerung antwortete durch den verzerrten Kommunikator:

„Jawohl Sir. Wie lauten die genauen Anweisungen?!“

Der schwarze Captain antwortete unverzüglich, während die Sturmtruppen begannen die Fracht der schmucklosen Kabine auf Lastdroiden zu verladen. Auch eine schwarze Aktentasche mit einer verräterischen Lücke war darunter, achtlos zwischen zwei Metallboxen gequetscht.

„Wir nehmen die Lastluke am Oberdeck des Hecks. Zuerst die Kommandotruppen, dann der General mit Stab und Geleitschutz und dann der ganze verdammte Rest. Wir gehen in drei Etappen raus. Sturm, Geleit und Nachut. Die Befehle sind ganz klar: Druck machen. Keine Gefangenen, kein Zögern. Wir vereinen uns mit Admiral Nerethins Truppen und evakuieren umgehend. Die Saboteure der A-Kompanie Instandsetzung werden die Tauchboote unmittelbar nach der Aufgabe sprengen. - Sergeant, sie sind mir verantwortlich, dass die ganzen sensiblen Frachtbestände mit Etappe drei rausgeht.“

Der weiße Soldat nickte mit seinem glänzenden Helm. Erneut klang die knarzende Stimme durch den Sprechverstärker:

„Verstanden, Captain. - Los. Schafft alles auf die Droiden und bringt sie zur Ladeschleuse.“

Die Imperialen gehorchten. Mit grober Hand wurde angepackt. Im grellen Licht entging ihnen keines der Frachtstücke. Doch die verräterischen Hinweise auf den republikanischen Spion, die entgingen ihnen sehr wohl. Bevor sie den Frachtraum verließen, ertönte eine Droidenstimme über Lautsprecher:

„Colo Eins und Zwei erreichen das Unterseedock in vierzehn Minuten. Sturmabteilungen bereit machen. Die corellianische Gasmine befindet sich in einem unbestimmten Zustand. Die Evakuierungsgruppe Zerek bestätigt ein Rendevous am Oberdeck der Sektion A. Unkoordinierte bewaffnete Widerstände sind nicht auszuschließen. Das gesamte Personal wird zur Evakuierung aufgerufen. Melden Sie sich unverzüglich bei ihren direkten Vorgesetzten und stellen Sie die Vollzähligkeit ihres Kommandobereichs fest.“

Hektisches Fluchen und Schnauben der Sturmtruppen, Rufe und derbe Scherze, dann war der Frachtraum leer. Grelles Licht auf blankem Metallboden. Die Droiden samt Fracht und Begleiter hatten den Frachtraum verlassen. ALles würde nun ziemlich schnell gehen. Doch wie schnell? Etwa zu schnell für einen kleinwüchsigen Patitite?

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Major McArthur und Commander Manius Selgorias standen vor einem kleinen tragbaren Monitor der das Überwachungsbild einer mobilen Kamera zeigte. Um sie herum entfaltete sich die Geschäftigkeit eines improvisierten Kommandostandes. Der Raum war die zentrale Schaltwarte der corellianischen Gasmine. Ein offener, heller Raum am Oberdeck mit zahlreichen Terminals und einigen Gruppentischen. An einem dieser Tische standen die beiden Offiziere, gemeinsam mit einigen vollgepanzerten und schwer bewaffneten Flottensoldaten. Sie konzentrierten sich auf den Monitor vor ihnen, der eine kleine, fast intime, Szene zeigte.

Konsularagentin Jahanna Tebelon saß dem Operativen Direktor der Gasmine gegenüber. Es war ironischerweise der Schreibtisch, der früher einmal dem Direktor selbst gehörte. Ein großer, gläserner Schreibtisch am Ende eines ausgedehnten Großraumbüros. Das Büro war jedoch verwaist. Nur die Agentin, der ältere Mann und zwei anonyme Soldaten in schwarzer Flottenrüstung waren anwesend.

„Ich verstehe, dass ihnen die Situation unangenehm ist. Mir ist sie es auch, Mister Handoban. Ihre persönlichen Sachen habe ich in einer Frachtbox verwahrt, es tut mir leid, dass ich ausgerechnet ihren Schreibtisch als zeitweiligen Arbeitsplatz missbrauche.“

Der Mann in einem schlichten, braunen Anzug nickte schwach. Schweiss auf der Stirn sprach von Angst. Er war eingeschüchtert.

„Sie sind als operativer Leiter verantwortlich für die Bewohner und Arbeiter dieser Mnenanlage, deshalb hoffe ich auf ihre Kooperation. - Wir haben nicht die Absicht mehr Leid zuzufügen, als es bisher leider geschehen musste.“

Die Konsularagentin faltete die Hände im Schoß und lehnte sich zurück. Ihre makellose, adrette Form wirkte wie deplatziert in dem verwaisten und weitläufigen Büro. Als wäre der Stuhl, auf dem sie saß, seit Jahren ihr gewohnter Arbeitsplatz. Sie lächelte mitfühlend.

„Die Situation ist für sie nicht einfach.“

Das stand im Raum, es war völlig offensichtlich. Es erheischte dennoch Sympathie, gegen jedes Szenario der Angst hindurch. Der Mann schaute auf zur imperialen Agentin des Konsularischen Dienstes. Sie erriet seinen Gedanken erfolgreich und antwortete auf die unausgesprochenen Worte:

„Sobald unsere Reparaturen abgeschlossen sind, wird das Kommando die Evakuierung befehlen und wir werden die Gasmine... höchstwahrscheinlich vernichten müssen.“

Die Gesichtszüge des Mannes veränderten sich schmerzlich. Stress, Angst und Sorge rangen miteinander.

„Sie hat einen strategischen Wert und die Admiralität erwartet eine Politik der verbrannten Erde, zumindestens in Bezug auf kriegsrelevante Ressourcen. Ihre Gasmine gehört leider dazu. Die erfreuliche Nachricht ist jedoch, dass die Diplomatische Administration kein Interesse daran hegt das Leid der zivilen Bevölkerung unbegründet zu mehren. Ganz im Gegenteil.“

Es folgte eine kleine Geste. Nur eine schwache, aber berechnete Geste der Konsularagentin. Ein sachtes Vorbeugen, ein Wechsel der übergeschlagenen Beine, der den Eindruck der Offenheit und Vertraulichkeit dezent stärkte.

„Der militärische Kommandant dieser Unternehmung hat eingewilligt alle Bewohner dieser Minenanlage auf Rettungsboote evakuieren zu lassen, bevor die Sprengung durchgeführt wird. Allerdings ist das nur zu verantworten, wenn sich die Besatzung restlos der Kontrolle durch die imperialen Truppen ergibt.“

Der Mann schaute auf.

„Wie meinen Sie, Miss...Tebelon?“

„Sie koordinieren die umfassende Evakuierung, dann wird kein weiteres Blut vergossen werden müssen. Wir werden uns gemeinsam über die Lautsprecheranlage an die Besatzung wenden und die Lage erläutern.“

„Und wenn.... aber die Leute haben Angst. Was ist, wenn sich nicht alle ergeben?“

„Das kann ich nicht sagen.“

Jahanna Tebelon senkte den Blick.

„Bisher sind die Arbeiter nicht als republikanische Kombatanten eingestuft. Ich weiß nicht, ob die Kommandantur eine Evakuierung des zivilen Personals gestattet, wenn...“

Die Drohung lag auf dem Tisch. Platter und gradliniger als die Agentin es gewünscht hatte. Aber in Ausnahmesituationen musste man direkt zu den Menschen durchdringen, um sie zu erreichen.

„Das ist Wahnsinn!“

Protestierte der gealterte Direktor. Verzweiflung machte sich breit. Es war Zeit für die Konsularagentin nachzusetzen.

„Ich verstehe ihre Sorge, glauben Sie mir. Die republikanische Befreiungsarmee wird es nicht leichtfertig hinnehmen, dass sie als Leiter dieser Einrichtung einer Evakuierung feindlicher Kräfte so vorbehaltslos zugestimmt haben. Und das ohne einen einzigen Notruf. Aber es geht hier um das Leben ihrer Schutzbefohlenen. Niemand verlangt, dass sie einen Krieg führen, der nicht der ihrige ist!“

Das war nicht die Sorge des Corellianers gewesen, bis jetzt. Er schaute entgeistert auf.

„Die Situation ist für sie wirklich schwierig, aber sie müssen abwägen. Wenn sie kooperieren, wird das aktenkundig werden. Wir haben kein Interesse daran mehr Leid und Schaden zu verursachen, als es zur erfolgreichen Evakuierung unserer Soldaten notwendig ist. Sie können sich später darauf berufen, unter Zwang gehandelt zu haben.“

Zwang? Der Mann war verwirrt. Wurde er grade nicht ohnehin gezwungen?

„Aber ich habe doch keine Wahl?!“

„Natürlich haben sie die. Sollten sie ablehnen die Mannschaft zu evakuieren, dann beharren sie damit darauf, ziviles Personal innerhalb eines kriegsrelevanten Gefechtsgebiets zu belassen. Da sie nicht als Unmensch erscheinen, bleibt dem Kommandanten nur eine Schlussfolgerung: sie verstehen sich und diese Mine als Agressor und Widerstand in diesem Konflikt.“

„Nein, das meine ich doch nicht! Aber ich kann doch nicht versprechen, dass sich jeder ergibt wenn...“

„Das erwarte ich auch nicht. Mister Handoban. Der konsularische Dienst des Imperiums bietet ihnen als verantwortlichen Leiter einer halbautomatisierten, schwerindustiellen Anlage an, die militärische Lösung zu vermeiden. Kooperieren sie und rufen sie die Mannschaft auf sich zu ergeben und ihre Verstecke zu verlassen.“

Jahanna Tebelon schob eine transparente, digitale Visitenkarte herrüber.

„Diese Kontaktkarte ermöglicht ihnen über einen interstellaren Transmitter Verbindung zur diplomatischen Sektion des Corellia-Systems herzustellen. Sie können damit ihre Entscheidung legitimieren und nachweisen, dass ich ihnen dieses Angebot unterbreitet habe. Sie entscheiden als vollverantwortlicher Dienstleiter ihrer Mine. Es ist ihre freie Entscheidung.“

Der Mann starrte auf die Visitenkarte des Imperialen Konsulardienstes und erkannte sein Dilemma. Er konnte sie nicht ablehnen. Das wäre ein Todesurteil für fast einhundert Personen. Er konnte sie aber auch nicht annehmen. Das wäre der Keim für Hochverrat. Er senkte den Kopf...und entschied sich für das Leben.

Major McArthur wendete den Blick vom Überwachungsmonitor ab.

„Da haben sie ja einen Fang an Bord, was? Die verkauft ihnen ihre eigenen Rangabzeichen ein zweites Mal, wenn sie will.“

Der Major lachte und wendete sich ab. Manius Selgorias lachte nicht und starrte weiter auf den Monitor. Noch zwei Stunden, dann würden die Tauchboote aus Coronet erwartet. Bewaffneten WIderstand gab es faktisch auf der Gasmine nicht mehr. General deVries und sein Stab würden unbehindert von U8 auf O12 hinaufsteigen können, wo die Gladius wartete.

Der Minendirektor Handoban entschied sich letztlich zu kooperieren. Ein ergreifender und ernster Aufruf über die Lautsprecheranlage der Gasbohrinsel bewog einen Großteil der noch flüchtigen Besatzung zur Aufgabe. Den wenigen noch vermissten Personen sollte ein kaltes, nasses Grab bevorstehen. Doch soweit war es noch nicht. Ob die Mine überhaupt gesprengt werden würde war unklar. War es vielleicht eine psychologische Finte gewesen, um die wirklichen Absichten der Gladius im Dunkeln zu lassen? Alles war eine Finte, solange noch nichts entschieden war.

So gingen die imperialen Besatzer dazu über, den Arbeitern die notwendigen Kernaufgaben der Minenaufsicht wieder zu gestatten. Niemand außer die imperialen Besatzer wussten, wie lange man warten müsste. Doch es kam schneller als erwartet. Zwei Tauchboote näherten sich den stählernen Füßen der Gasbohrinsel. Die erhofften Passagiere waren an Bord. Und noch mehr...

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kleines Kraftwerk der Coronet-Energieversorgungsgesellschaft, D2, Sane, Izzy (NPC), Tomm Lucas, Raiken Skywalker

Sane schüttelte Tomms Hand zum Abschied. Nach ein paar letzten Worten trennte ich die Gruppe schließlich. Sane sah den beiden Jedi und dem Droiden noch eine Weile nach bis der Regen die Sicht auf das Trio verschleierte. Er setzte seinen Helm wieder auf und zusammen mit Izzy machte er sich auf den Weg zur LZ, welche eine halbe Stunde von ihrer Position entfernt war. Ein Spaziergang durch die Landschaften Corellias war nicht das schlechteste was man an einem Nachmittag unternehmen konnte. Leider spielte das Wetter nicht mit. Es regnete dicke Tropfen und eine leichte Brise sorgte dafür, dass der Spaziergänger schnell auskühlte, wenn er sich nicht den Umständen entsprechend gekleidet hatte.

Izzy hatte beim Abschied der Jedi geschwiegen und tat dies auch weiterhin. Vermutlich grübelte er über Sanes Entscheidung, den Rest des Gamma-Teams sich selbst zu überlassen. Diese Entscheidung war ihm auch nicht gerade leicht gefallen, aber seiner Meinung nach war es die Beste, die er treffen konnte. Die Gammas würden das auch schaffen ohne dass er und Izzy sich noch einmal in Gefahr begaben.

Als sie die LZ erreichten wartete da schon ein LAAT und eine Hand voll Soldaten, welche die Umgebung beobachteten. Als sie sich näherten marschierten zwei der Soldaten auf sie zu. Sie salutierten voreinander.

"Sergeant Meyers, sind Sie das Gamma-Team? Wo ist der Rest Ihrer Einheit?"


"Ja, ich bin Master Sergeant Kath und das ist Sergeant Izzy. Wir wurden getrennt, der Rest des Teams muss später ausgeflogen werden."

Der Sergeant nickte und winkte sie dann in die Richtung des Truppentransporters. Sie sprangen in den Frachtraum und der Transporter hob ab. Während des Fluges hatte Sane einen herrlichen Ausblick über Corellia. Er sah sogar Coronet. Über der Stadt schwebten Raumschiffe und schwarzer Rauch stieg aus ihr auf. Sie hatten es wohl geschafft, der Schild war deaktiviert.

"Gute Arbeit da drin, Master Sergeant. Vielleicht freut es Sie zu hören, dass für Sie und Ihre Leute die Schlacht vorbei ist. Das Oberkommando ist der Meinung, dass Sie in diesem Kampf genug geleistet haben und sich Ausruhen dürfen."

Dann war's das also. Nach drei Tagen war für Sane die Schlacht um Corellia vorbei. Vor seinem geistigen Auge zogen nochmal all die schrecklichen Szenen vorbei, die er in der kurzen Zeit erlebt hatte. Der Sturm auf die Silent Hills. Die Kämpfe um die Schützengräben und das erobern der imperialen Stellungen. Der kleine blaue Soldat Wonto, welchen er ins Lazarett geschafft hatte. Und nun dieser abgeschlossene Einsatz, welcher überraschenderweise dazu führte, dass er zwei Jedi kennenlernte.


Corellia/ LAAT/ in der Luft/ D2 -> C4/ Sane, Izzy (NPC), Soldaten
 
[Corellia-System | Weltraum | KLQ Caluula | Soldatenquartier] Wonto Sluuk, Bullheads

Die Soldatenquartiere der ›Caluula‹ - so hieß der Truppentransporter - waren nichts Besonderes. Fensterlose Kammern mit dreifachen Stockbetten und nur kleinen Spinden für die wenigen persönlichen Besitztümer. Eine Hygienezelle, die neun Männer oder Frauen sich teilen mussten. Privatsphäre war Fehlanzeige. Keine Möglichkeit, sich zurückzuziehen und allein seinen Gedanken nachzuhängen. Doch in der aktuellen Lage war es vielleicht besser so. Zumindest für Wonto Sluuk, der von Natur aus ein geselliges Wesen hatte. Ihm tat es gut, unter Leuten zu sein. Es brachte ihn auf positivere Gedanken nach alldem, was er auf Corellia erlebt und gesehen hatte. In dieser Hinsicht ging es keinem anderen besser als ihm. Der Krieg stellte für jede Psyche eine enorme Belastung dar. Wenn irgendein Soldat dem Ortolaner gesagt hätte, dass ihm all das nichts ausmachte, er hätte es definitiv nicht geglaubt. Aber über solche Sachen sprachen sie nicht. Noch nicht. Es war zu früh dazu, die Erlebnisse richtig aufzuarbeiten. Und der falsche Zeitpunkt, denn schließlich zogen sie bereits ins nächste Gefecht.

Über Corellia sammelten sich Schiffe, um die Offensive fortzusetzen. Der Transporter der Kleeque-Klasse gehörte zu diesen. Mit dem Sieg in diesem wichtigen System hatte man die imperiale Verteidigung auch über anderen Welten empfindlich geschwächt. Alle verfügbaren Schiffe waren bei Rendili zusammen gezogen worden, um den Verlust einer weiteren bedeutenden Werft zu verhindern. Dadurch waren andere Systeme angreifbar. Die beste Gelegenheit, an die Serie von Erfolgen anzuknüpfen und den Gegner nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Es bedeutete ein nicht unerhebliches Risiko, den Vorstoß über den Corellian Run fortzusetzen. Denn je weiter man über diese Hyperraumroute in feindliches Terrain vorstieß, um so länger wurde die Front und um so schwieriger, die bereits eroberten Gebiete zu verteidigen. Insbesondere Corellia war ständig in Gefahr, einem Rückeroberungsversuch ausgesetzt zu werden. Daher richtete man den Blick nicht nur nach vorne, in Richtung Coruscant, sondern auch zurück und nach den Seiten. Es gab mehrere Richtungen, aus denen ein Gegenschlag erfolgen konnte. Von vorne über den Run, direkt aus Richtung Rendili oder auch von hinten, falls der Feind sich entschloss, von Kuat aus über den Hydian Way zuzuschlagen, wodurch Denon das erste Ziel wäre. Und dann war da noch der Corellian Trade Spin. Auch er führte tief in imperial kontrolliertes Gebiet hinein und bot sich als Flugroute für eine Entsatzflotte an, die aus Richtung Fondor kam. Dort und in den umliegenden Sektoren konnten mit ein wenig gutem Willen mit Sicherheit genug Sternenzerstörer und andere Schiffe zusammengezogen werden, um die bisherigen republikanischen Erfolge ernsthaft zu bedrohen. Wollte man nicht riskieren, dass eine solche Streitmacht überraschend über Corellia auftauchte, musste man Vorkehrungen treffen. Der Schluss lag nahe, eine Pufferzone zu schaffen, um den Angriff schon vorher abzufangen oder zuminest rechtzeitig gewarnt zu sein. Und das bedeutete wiederum, dass man den eigenen Einflussbereich auch in diese Richtung erweitern musste. Die nächste Welt auf dem Corellian Trade Spin war New Plympto, eines der Nachbarsysteme Corellias, Heimat der Nosaurianer. Dies war das Ziel der Streitmacht, zu der auch die Caluula gehörte.

Doch davon ahnten die Soldaten an Bord noch nichts. Man hatte ihnen noch nicht gesagt, wann und wo sie demnächst eingesetzt werden sollten. Viele, wie auch Wonto, fragten auch nicht danach; sie gaben sich einfach damit zufrieden, zwischen den Schlachten für einen Moment Atem holen zu können. Der Ortolaner genoss das Nichtstun und die Ruhe. Eigentlich mochte er Sternenschiffe und die Vorstellung, dass ihn nur eine dünne Wand vom kalten Vakuum des Weltalls trennte, nicht, doch derzeit vermittelte das Truppenquartier abseits des planetaren Schlachtfeldes ihm ein Gefühl der Sicherheit. Er bewohnte den Raum mit den anderen männlichen Soldaten seines Squads sowie einigen weiteren Bullheads, Leuten also, mit denen er bald wieder gemeinsam kämpfen würde. Ein Kennenlernen war wichtig, denn je besser man sich kannte, umso besser konnte man sich im Kampf aufeinander verlassen. Was wäre ein Soldat ohne das Team um ihn herum. Die Kämpfer saßen oder lagen also auf ihren Pritschen, hörten Musik, spielten Karten und unterhielten sich. Über ihre Heimatwelten, ihre Familien, besonders gerne auch über Frauengeschichten - ein Thema, zu dem Wonto mehr beizutragen hatte, als die meisten vermutet hätten. Sie scherzten und lachten gemeinsam, wenn der Musicplayer fröhliche Lieder wiedergab, und verstummten in ihren Gedanken, wenn eine Ballade erklang. Doch sprachen sie nicht über die wirklich ernsten Dinge. Ihre Ängste und Sorgen, die Alpträume in den Nächten und die Furcht vor der ungewissen Zukunft waren kein Thema. Jeder hatte so viel mit sich selbst und seinen inneren Dämonen zu tun, dass er sich nicht imstande sah, auch noch die Last der anderen auf seine Schultern zu nehmen. Es war ein stilles Einvernehmen, dass jeder sein Bündel selbst und im Stillen trug. Somit waren sie trotz des engen Raumes, auf dem sie zusammenlebten, doch völlig allein.


[Corellia-System | Weltraum | KLQ Caluula | Soldatenquartier] Wonto Sluuk, Bullheads
 
[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Besprechungsraum] Joya No

Nach den Gesprächen mit Serek Tai'oki und Trinity North blieb Commaner Joya No vorerst in dem Besprechungsraum, der ihm weiterhin als Büro diente - obwohl er ein solches besaß. Aber wenn er die Arbeit an Ort und Stelle erledigen konnte, sah er keinen Sinn darin, Zeit mit dem Weg in einen anderen Raum zu verschwenden. Er machte sich nun über seinen ersten Logbucheintrag. Die Übernahme seines Kommandos war, wie bei seiner Ankunft angeordnet, bereits vermerkt worden. Nun formulierte er seine Einschätzung des Schiffes. Diese fiel selbstverständlich nicht gerade positiv aus, denn es gab keinen Grund (und wäre auch nicht rechtens gewesen), seine Eindrücke zu beschönigen. Daher speicherte er dort auch die Mängelliste ab, die er bei seinen beiden Rundgängen erstellt hatte. Nachdem der straffe Logbucheintrag fertig war, auf das Wesentlichste zusammengefasst, begann er eine zweite, ausführlichere Version: Diese war als Bericht an Admiral Gar Stazi gedacht. Selbstverständlich war es seine Pflicht, seinen Vorgesetzten genau darüber zu informieren, in welcher Verfassung die Ax war, denn nur daran konnte der Admiral ermessen, welche Einsätze er dem Schiff zutrauen konnte und welche nicht; Entscheidungen, von denen viel abhängen konnte. Der Bericht wurde elektronisch unterzeichnet und dann abgeschickt. Das Geheimnis der Ax war also keines mehr; die unnachgiebige Kritik Joya Nos war nun beim Kommando der Fünften Flotte aktenkundig. Selbstverständlich war er nicht froh darüber, nichts Positives berichten zu können. Aber man erwartete von ihm jene Genauigkeit und Professionalität, die seine Besatzung leider missen ließ, so blieb also kein Platz für seine eigenen Wünsche.

Überhaupt hatte er seine persönlichen Bedürfnisse wieder einmal arg vernachlässigt. Als er nach dem Absenden des Dokuments nochmals auf der Brücke vorbei schaute, stellte er fest, dass dort ein weiterer Schichtwechsel stattgefunden hatte. Ein Blick aufs Chronometer zeigte, dass er sich bereits seit dreizehn Stunden an Bord befand. Stunden, in denen er durchgehend gearbeitet, nichts gegessen und sich vor allem permanent geärgert hatte. Der Gesundheit war das nicht zuträglich, doch diese in selbstzerstörerischer Weise zu ignorieren war eines seiner größten Talente.

Trotzdem verspürte er nun das Bedürfnis, sein Quartier aufzusuchen. Die Schlacht von Corellia lag erst wenige Tage zurück. Trotz medizinischer Behandlungen und einer mehrtägigen Zwangspause, die ihm auch Gelegenheit zum Schlaf gegeben hatte, war er noch nicht vollständig regeneriert. Die Ärzte hatten ihm nur mit leichtem Bauchgrimmen wieder Dienstfähigkeit bescheinigt. Daher konnte er sich noch nicht ganz so fordern, wie er es vor seiner Gefangenschaft gekonnt hatte. Ein Zustand, den er aber wieder herbeiführen wollte. Und das ging leider nur, wenn er sich nun nicht gleich zu Beginn völlig übernahm; vernünftig genug, das einzusehen, war er gerade so.

Das Quartier des Kommandanten hatte man in aller Eile für seine ungewöhnlichen Bedürfnisse angepasst. Ein extralanges Bett war herein gebracht worden und man hatte den Duschkopf nach oben versetzt, bis unmittelbar unter die Decke der Hygienezelle. Besonders luxuriös war die Unterkunft für ein 2,56 Meter großes Geschöpf trotzdem nicht. Auf der Galactic Dawn hatte er zusätzlich noch die Bodenplatten entfernen und die darunter liegenden Rohre und Kabel umverlegen lassen, um auf diese Weise noch gut zwanzig Zentimeter an Raumhöhe dazuzugewinnen. Es wäre wohl sinnvoll, dies auch auf der Ax machen zu lassen, denn auf dieser plante er länger zu wohnen als auf der Nebulon-B-Fregatte. Nun, nach deren Zerstörung, erschienen die Umbaumaßnahmen im Rückblick allerdings als Verschwendung von Zeit und Arbeitskraft.

Persönliche Besitztümer besaß No nicht. Er lebte zu sehr im Jetzt und seinen Karriereplänen, um sich an Andenken an vergangene Kapitel zu klammern. Seine Kindheit auf Kamino war sowieso nichts, woran er sich gerne erinnerte, und da er auch später nichts gehabt hatte, das man als Privatleben bezeichnen konnte - keine Freundschaften, keine Hobbies, keine Liebesbeziehungen - hatten sich auch keine Erinnerungsstücke angesammelt. Der Raum blieb daher kalt und leer, distanziert, unpersönlich. Eine beachtliche Symbolkraft, die dem Commander jedoch mangels Selbstreflexion verborgen blieb. Völlig frei von solchen Überlegungen streckte Joya sich auf der Matratze aus, wie gewohnt auf dem Rücken liegend und mit vor der Brust verschränkten Händen, ganz so wie ein aufgebahrter Toter - ein etwas gruseliger Anblick, wenn ihn jemand zu sehen bekommen hätte. Allerdings stand zu erwarten, dass er diese Haltung nicht lange beibehalten würde. Denn mit dem traumlosen Schlaf, der noch vor einigen Wochen gänzlich normal für ihn gewesen war, war es seit der Gefangenschaft vorbei.


[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Joyas Quartier] Joya No
 
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Corellia - Planquadrat A10 - Landezone der Neuen Republik - Reparaturstation | Ceia Moolo (NPC), Arman Loth


Ceia war anscheinend ziemlich schockiert, als Arman ihr von der Todesstrafe erzählte. Zugegeben, Arman selbst war ebenfalls nicht gerade erfreut, als er davon erfur, doch mittlerweile hat er sich daran gewöhnt.

"Seien wir mal ehrlich", versuchte er, der Duros seine Lage zu schildern, "wieviele Männer und Frauen verlassen täglich das Imperium, nur um ihre Familien zu ernähren? Nur, damit ihre Kinder glücklich sind und nicht mehr diese elende Sklaverei mit ansehen zu müssen? Hunderte, wenn nicht auch tausende. Und wie viele der Flüchtlinge werden tatsächlich hingerichtet? Nicht mal annähernd so viele. Das würde das Imperium auch gar nicht schaffen. Und selbst wenn sie mich kriegen würden, würden sie auch nicht mal im Traum daran denken, so einen glorreichen Kopf mit sämtlichen technischen Informationen über die Republik einfach so weg zu schmeißen.“

Ja, Arman brauchte sich nicht mal die geringsten Sorgen zu machen. Er hatte alles durchgeplant, und das schon von Anfang an. Bei Ceia allerdings ging es ein bisschen entspannter zu. Sie ist Pilotin für die Republik geworden, und erfüllte damit die Voraussetzungen für den perfekten Stereotypen eines Duros.
Jeder flog. Alle flogen. Sein Vater war ein Flieger für das Imperium. Seine Mutter ebenfalls. Sie sollten Waffenlieferungen austragen, haben allerdings einige Lieferungen unterschlagen. Die beiden sind dann nach Lianna geflohen. Arman und sein Bruder Marthen blieben auf Byss. Marthen entschied sich ebenfalls zu fliegen, und zwar bei der GLO, der Galaktischen Freiheitsoffensive. Sie helfen unter anderem Familien, die in der Tyrannei des Imperators keine Zukunft mehr sehen, in einen neutralen Raum zu bringen. Die Überfahrt kostet nur wenig Geld, aber aufgrund der hohen Nachfrage, verdient Marthen gut Geld.
Arman war der einzige, der aus der Reihe fiel. Aufgrund seiner enormen Intelligenz und seinem technischen Verständnis, entschied er sich gegen eine Ausbildung zum Piloten. Wieso auch? Er wusste genau, wie er Profit aus seiner Gabe schlagen kann. Außerdem machte ihm seine Arbeit Spaß, und darüber war er froh. Dass Arman etwas Spaß machte, kam sehr selten vor und wenn er sogar noch sein Geld damit verdiente, soll's ihm Recht sein.

Dann kam von Ceia die Frage auf, ob es sich richten ließe.

„Schwer zu sagen“, antwortete der Duros.

Die Schäden am Raumschiff waren gravierend. Ihr muss jemand wohl mächtig einen reingedonnert haben. Er wusste zwar schon eine Lösung parat, doch...

„Eine Repulsorreparatur dauert lange. Repulsoren sind schwieriger zu reparieren als ein einfacher Antrieb, aufgrund ihrer enormen Komplexität. Du könntest ja für deine Spezialeinheiten ein Shuttle anfordern, aber wenn man von meinen Erfahrungen ausgeht, werden sie die Schlacht nicht mehr zu sehen bekommen.“

Armans Kommunikator fing an zu blinken. Er hatte eine Nachricht erhalten, und ihm klappte die Kinnlade runter, als er sie las.

„Hör zu, ich hab keine Zeit. Ich werde in Coronet benötigt. Einer meiner Jungingenieure wird sich darum kümmern.“, verabschiedete er sich von Ceia. Sie waren beide etwas traurig, dass ihr Wiedersehen nur von so kurzer Dauer war, aber wer weiß, vielleicht treffen sie sich die beiden in elf Jahren wieder. Wie eine kluge Duros mal gesagt hatte: „Die Galaxis ist wirklich ein Dorf.“
Keine Minute später befand sich Arman auf dem Weg zu seinem ersten Fronteinsatz. Der Transporter, in dem sich befand, war eng. Ziemlich eng. Deshalb war der Duros wohl oder übel gezwungen, sich das sinnlose Geschwätz menschlicher Infanteristen an zu hören. Das waren so Dinge, die er an seinem Job hasste. Doch musste er zugestehen, dass er den Einheiten in einer Sache doch unterlegen war: Er hatte weitaus größere Angst.
Arman sagte von sich selbst, er sei nicht für das Schlachtfeld, sondern für die Werkstatt geschaffen. Umso froher war er dann, als er beim Aussteigen bemerkte, dass er kaum mehr Schüsse hörte. Zusammen mit seinem Droiden PARAPPA machte er sich auf den Weg zu seinem Einsatz. Sie gingen durch eine Art Militärlager, das vor der Stadt aufgeschlagen worden war. Die Sonne schien ihm in die Augen und blendete ihn, nur gelegentlich kamen ein paar Wolken auf, die das ganze ein wenig erträglicher machten. Die Wege bestanden größtenteils aus abgetrampelter Erde und waren dementsprechend staubig. Nach einer Weile entdeckte er einige defekte Jäger, zu denen er gerufen wurde. Neben einem saß ein Pilot. Schon wieder ein Pilot. Die schienen Arman auch wirklich so verfolgen.
Der Duros stellte sich vor den Menschen, und warf einen Schatten auf ihn. Er musterte ihn eine Weile. Blonde Haare, grüne Augen, relativ gut durch trainiert... doch er wollte sich da kein Urteil bilden, da er über menschliche Schönheitsideale so gut wie nichts wusste. Wie konnte er auch. Für ihn sahen alle von denen gleich aus.

„Ich wurde gerufen?“


Corelia - Landezone vor der Stadt | Arman, Luger
 
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[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Joyas Quartier] Joya No

Die erste Nacht an Bord seines neuen Schiffes wurde wie erwartet von unschönen Träumen unterbrochen, die sich mit seinen Erlebnissen während der Kriegsgefangenschaft, dem Kampf um Coronet und dem Verlust der Galactic Dawn auseinandersetzten und diese in verstörender Weise mit den unaufgearbeiteten Traumata seiner Jugend auf Kamino vermischten. Dennoch konnte Joya No einige Kraft schöpfen und fühlte sich ausreichend ausgeruht, als er schließlich aufstand.

Der nächste Tag begann mit einem Besuch auf der Krankenstation. Zwar war er in den letzten Tagen mehr als oft genug medizinisch untersucht worden und seine Unterlagen daher so aktuell, wie sie nur sein konnten. No betrachtete diese Angelegenheit als völlig unnötig, hielt sich aber an die Vorschriften. Diese sahen zwingend eine Untersuchung durch den Schiffsarzt vor. Also nahm sich der Kaminoaner die Zeit für diese leidige Pflicht und nutzte dabei die Gelegenheit, sich ein genaueres Bild von der Medistation und ihrem Leiter zu machen.

Schon bei seiner ersten Visite am Vortag hatte er kurz hier hinein geschaut und festgestellt, dass es auch hier an Ordnung und Genauigkeit fehlte. Zwar herrschten keine Unhygiene oder sonstige Zustände, die befürchten ließen, dass Patienten nicht fachkundig behandelt wurden. Aber auch unter Berücksichtigung der notwendigen Sorgfalt im Umgang mit den Kranken konnte man an anderen Ecken Schludrigkeit walten lassen, wie das Personal unter Beweis stellte. An allen Ecken lagen und standen Dinge umher, die in Schränken, Lagerräumen oder dem Abfallverwertungssystem besser aufgehoben gewesen wären. Dennoch ging die Arbeit geschäftig voran. Niemand störte sich an dem ungewöhnlichen ›Ablagesystem‹, als hätten sie sich längst so sehr daran gewöhnt, dass sie es nicht einmal mehr bemerkten. Doch der Commander, der jetzt erst zum zweiten Mal in diesen Räumlichkeiten war, teilte ihre Betriebsblindheit nicht. Dementsprechend durften sich alle in Hörweite befindlichen Mitglieder des medizinischen Personals eine zünftige Standpauke anhören, bis endlich Doktor Lurdo auftauchte, die Aufmerksamkeit des wütenden Kaminoaners auf sich zog und so seinen Untergebenen einen unauffälligen Rückzug ermöglichte.


Der Chefarzt, ein kleiner, etwas untersetzter Utai, der sich auf die Schultern eines größeren Artgenossen stellen müsste um mit Joya No auf Augenhöhe zu sein, ergriff zunächst Partei für seine Mitarbeiter und versuchte, die Zustände zu relativieren. Aber da hatte er die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

»Ich will keine weiteren Ausflüchte hören«, knurrte der Kaminoaner von oben herab, im wörtlichen wie übertragenden Sinne. »Wäre das Ihre Privatklinik, könnten Sie ganz nach Gutdünken Ordnung oder Unordnung halten. Aber dies ist die Krankenstation eines Kriegsschiffes. Sie unterstehen den Flottenvorschriften und meinem Befehl - beide verlangen etwas anderes als das, was man hier derzeit vorfindet! Lassen Sie hier gefälligst aufräumen, beschriften Sie Ihre Instrumente ordentlich und sorgen Sie vor allem dafür, dass die Medikamentenschränke verschlossen sind: An dem dort drüben kann sich nämlich jeder bedienen, der spontan Lust auf verschreibungspflichtige Schmerzmittel bekommt.«

Lurdo tat gut daran, nicht zu widersprechen.

»Sie sind der Leiter dieser Abteilung. Das heißt, dass Sie für all diese Dinge mittelbar verantwortlich sind. Ich erwarte von ihnen ein offenes Auge und einen Sinn für Details. Wer das im Inneren von lebenden Organismen hinbekommt, kann mir nicht erzählen, dass es in einem Sternenschiff eine Unmöglichkeit wäre.«

»Aber meine Arbeit als Mediziner...« begann der Utai erneut mit einer Ausflucht, doch No ließ das nicht gelten und fiel ihm sofort ins Wort:

»...können auch andere erledigen! Sie sind seit Ihrer Beförderung nun in erster Linie ein Offizier und, wenn man so will, ein Manager. Ihre vorrangige Aufgabe ist Personalführung. Das Skalpell schwingen und Pillen verschreiben können auch andere. Aber wenn Sie Ihre Arbeit nicht machen, macht sie gar keiner. Sie können sich also entweder mit Ihrer Rolle abfinden und Ihren Job als Leiter und Verwalter zu meiner Zufriedenheit erledigen. Oder sie können weiterhin ausschließlich als Mediziner praktizieren, was dann aber heißt, dass Sie Ihren Platz für einen anderen freimachen, der mehr Motivation mitbringt. Wenn Sie das wünschen, brauchen Sie es nur zu sagen.«

Seinen Posten aufzugeben und eine Degradierung hinzunehmen, lag selbstverständlich nicht in der Absicht Lurdos. In einem Anflug von rhetorischem Genie gelang es ihm, sich aus der unangenehmen Situation herauszuwinden, indem er das ziemlich einseitige Gespräch auf die Untersuchung umlenkte, wegen der No überhaupt hierher gekommen war. Er entging der grimmigen Strenge seines Vorgesetzten auf diese Weise bis auf Weiteres. Der Kaminoaner ließ nun die medizinischen Prozeduren über sich ergehen und kam dabei zu dem gleichen Schluss wie die Autoren der Personalakte des Arztes: Dass er fachlich überaus kompetent war. Er zog die Untersuchung völlig professionell und effizient durch und bewies dabei profunde Kenntnis über die kaminoanische Physiologie. Während er eben noch den Eindruck gemacht hatte, als müsste er unter dem Blick des Commanders in den Bodenplatten versinken, war er nun gänzlich Herr der Lage und machte seine Arbeit mit einer gelassenen Souveränität, über die No nach diesem abrupten Wandel nur staunen konnte.

Das Ergebnis war wie erwartet. Lurdo bestätigte die Einschätzung seiner Kollegen auf Corellia. Joya No hatte noch nicht alle körperlichen Schäden, die ihm in der Gefangenschaft durch Misshandlung, Schlafentzug, Drogen und Stress zugefügt worden waren, vollständig auskuriert, was auch noch eine Weile dauern würde, sofern er sich nicht mehr Ruhe gönnte. Aber er war so weit wiederhergestellt, dass an seiner Diensttauglichkeit kein Zweifel bestehen konnte. Mit diesem Attest und einigen wertvollen Eindrücken verließ der Commander die Krankenstation.

Der Rest des Tages war den überfälligen Leistungskontrollen gewidmet. An allen Ecken des 435 Meter langen Schiffes wurde für mannigfaltige Ernstfälle geübt und trainiert. Mitarbeiter aller Abteilungen wie auch Armee- und Marinesoldaten wurden in die Übungen mit einbezogen, die teilweise von Joya No persönlich, teilweise von seinem XO Serek Tai'oki oder anderen Offizieren überwacht und dokumentiert wurden. Später setzten sich die Beteiligten zusammen und werteten die Übungen aus, stets begleitet von der harschen Kritik des Raumschiffkommandanten. Doch die Zahlen logen nicht und bestätigten schwarz auf weiß, dass die Leistungsfähigkeit der Ax nicht den vorgeschriebenen Standards der Flotte der Neuen Republik entsprach. Reaktionszeiten auf Notrufe und -fälle, Evakuierungstraining, Zielschießen, Feueralarmübungen und auch alle anderen erbrachten Leistungen waren unzureichend, das konnte keiner der Anwesenden leugnen.

No hatte den Eindruck, dass sich an diesem arbeitsreichen Abend mit Lieutenant-Commander Tai'oki eine Änderung vollzog. Der Bothaner schien nun in Anbetracht der unbestreitbaren Fakten zu begreifen, wohin das Verhalten von Offizieren und Besatzung in den letzten beiden Jahren die Fregatte gebracht hatte.


»Wenn wir unter diesen Voraussetzung in eine Schlacht fliegen würden,« sagte No und tippte auf die vor ihm liegenden Datapads, »glauben Sie, wir hätten eine Chance gegen die gut gedrillten Imperialen? Könnten Sie guten Gewissens die nötigen Befehle geben, oder würden Sie bei jeder Anweisung und jedem ungeplanten Ereignis fürchten, dass irgendetwas katastrophal daneben geht?«

»Letzteres«, gab der Bothaner zu. »Was ich heute gesehen habe, hat mir zu denken gegeben. Bei vielen dieser Szenarien wären im Ernstfall mehr Leute gestorben als nötig, weil Fehler gemacht wurden.«

»Völlig unnötige Anfängerfehler teilweise, die niemals passiert wären, wenn man diese Übungen regelmäßig durchgeführt hätte«, setzte No nach. »Sie konnten auf diese Weise arbeiten, weil Sie im Orbit von Raxus Prime nicht viel zu befürchten hatten. Doch jetzt sind Sie an der Front. Heute sind Schiffe nach New Plympto abgerückt, in die nächste tödliche Auseinandersetzung. Unser Marschbefehl kann jeden Augenblick kommen. Ab sofort sind unser aller Leben davon abhängig, dass die Ergebnisse nicht nur den Mindeststandards entsprechen, sondern deutlich darüber liegen. Die Ax hat viel nachzuholen. Hoffen wir, dass es noch nicht zu spät ist!«

»Ja, hoffen wir es!« sagte der Bothaner.

Seine Augen waren dabei auf das Fenster gerichtet und sahen hinaus ins Nichts. Es war ihm anzusehen, dass er sich einen neuen Blickwinkel angeeignet hatte und viele Dinge neu bewerten musste. No triumphierte innerlich. Er war sich seines Erfolges bewusst. Das Umdenken bei seinem XO hatte eingesetzt und würde beinahe mit Sicherheit dazu führen, dass auch er in Zukunft mehr Wert auf die Einhaltung der Vorschriften legen würde. Damit war ein bedeutender Schritt in die passende Richtung getan. Denn mit Hilfe seines Stellvertreters konnte der Kaminoaner auch die übrigen Führungsoffiziere erreichen, über diese die Offiziere in deren Abteilungen, und so setzte es sich fort bis zum letzten Wartungstechniker oder Hilfskoch an Bord. Der Führungsstil seiner Vorgängerin hatte auf diese Weise das Schiff verseucht, doch die Arznei nahm nun denselben Weg wie die Krankheit.

Schon bald, dessen war Joya No sich sicher, würden erste Verbesserungen messbar sein. Und wenn die Umstände ihm genug Zeit ließen, wollte er alles daran setzen, nicht nur die Vorschriften zu erfüllen, sondern die Ax sogar zu einem Vorzeigeschiff der Flotte zu machen. Wie er es mit der Galactic Dawn vorgehabt hatte, bevor sie von der Aquila unter Captain Toral zerstört worden war.

Nos Gedanken schweiften ab. Zurück zu jener Schlacht im hohen Orbit von Denon. Zu dem Victory-Sternenzerstörer, von dem aus die verhängnisvolle Enterattacke auf seine lahmgelegte, von Ionen und Raketen waidwund geschossene Fregatte erfolgt war. Was war wohl aus der Aquila geworden, und was aus Mile Toral, seinem Bezwinger und Peiniger? Diese Frage war eine reine Privatangelegenheit für ihn, die mit seinem Dienst auf der Ax nichts zu tun hatte. Doch nach diesem arbeitsreichen Tag glaubte er, sich den Luxus einer kleinen Pause und persönlichen gönnen zu dürfen. Sobald der Erste Offizier den Besprechungsraum verlassen hatte, setzte der Commander sich an den Computer, um diesem ein paar Fragen zu stellen.


[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Besprechungsraum] Joya No
 
[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Besprechungsraum] Joya No

Auch während der Nacht nahm das unentwegte Trainieren auf der CC9 Ax seinen Lauf. Für die diensthabenden Schichten waren diverse Übungen angesetzt, und auch so mancher schlafende Matrose oder Soldat wurde unvermittelt aus dem Bett geholt, um Notfallsimulationen zu absolvieren. Diese Situation war ungewohnt für die Besatzung der Fregatte und führte zu manchem Murren über den Führungsstil des neuen Kommandanten. Doch diesem war das egal. Joya No hatte nur ein Ziel vor Augen: Die Leistungen so rasch wie möglich zu steigern, und zwar nicht nur auf durchschnittliche Werte, sondern bis hin zum Maximum dessen, was überhaupt machbar war. Solange das nicht der Fall war, durften seine Untergebenen sich auf manche ruhelose Nacht und manche rigoros kritische Leistungsbewertung einstellen. Da er selbst sich dabei nicht ausnahm, sondern auch von sich schon längst wieder mehr verlangte als sein Gesundheitszustand eigentlich zuließ, konnte man ihm auch kaum den Vorwurf machen, von anderen Unmögliches zu verlangen: Er lebte ja selbst vor, dass es ging. Dennoch war es noch ein ziemlich weiter Weg, bis sich die allzu verwöhnte Besatzung der Ax an die neuen Zustände gewöhnen würde, und ein noch weiterer bis zu den Ergebnissen, die der Kaminoaner erwartete.

Leider waren sie mitten im Krieg, in einer laufenden Offensive, unmittelbar an der Front. Aus Übungen konnte nur allzu schnell ernst werden, und mit jeder Leistungsanalyse die Commander No las wurde ihm klarer, dass die Zeit nicht reichte. Jeden Augenblick konnte das Schiff neue Befehle erhalten und von der Arbeit jedes einzelnen Crewmitgliedes weit mehr abhängen als ein gutes Ergebnis in einer Übung. Die Wochen, die es erforderte, den richtigen Drill zu finden, hatten sie nicht.

Es war am dritten Tag seines Kommandos über die Ax, als der Kaminoaner den bereits erwarteten Anruf erhielt. Er befand sich gerade auf der Brücke, als die Nachricht kam, dass Admiral Gar Stazi ihn sowie die Kommandanten zweier anderer Schiffe in einer Holokonferenz sprechen wollte. No nahm das Gespräch gleich an Ort und Stelle entgegen und über dem Holotisch erschienen die blaustichige Abbildung des alternden Duros sowie zwei weitere Gestalten. Die eine war der Commander des Warrior-Kanonenbootes Vulture, die andere ein Captain des Sternenjägercorps. Nach einer kurzen, förmlichen Begrüßung begann Stazi:


»Commander Vibeck, Commander No, Captain Cascou, ich habe einen Sonderauftrag für Sie.

Wie Sie wissen, haben sich die Reste der imperialen Verteidigungsflotte bei Rendili gesammelt und dort mit anderen Kräften vereint. Dort befinden sich nun mindestens so viele Schiffe wie über Corellia zum Zeitpunkt unseres Angriffes, die Flotte von Admiral Nerethin nicht mitgerechnet, von der wir noch nicht wissen, welchen Kurs sie genommen hat. Das heißt, dass die größte Gefahr für unsere Vorherrschaft über das System und den gesamten Corellian Run vermutlich von dort ausgeht.

Um Angriffe aus dieser Richtung zu verhindern, hat das Oberkommando entschieden, dort stetigen Druck auszuüben. Die Sorge davor, Ziel eines nächsten Angriffes zu werden, soll die imperiale Flotte über Rendili zwingen, weiterhin alle verfügbaren Kräfte zur Verteidigung bereitzuhalten. So bleiben auch andere Systeme unzureichend verteidigt, was den Fortgang unserer Offensive begünstigt. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir also mehrfach Präsenz im Rendili-System zeigen. Dabei ist der psychologische Effekt wesentlich bedeutender als angerichtete Zerstörung.

Sie wurden ausgewählt, um morgen einen solchen Scheinangriff durchzuführen.«


Das waren ja Neuigkeiten! Man schickte die Ax nun also tatsächlich in den Kampf. Nicht in ein direktes Kräftemessen mit dem Feind, sondern in eine Art Guerilla-Situation. Nadelstiche, die den Feind nicht verletzen, sondern vor allem demoralisieren und lähmen sollten. Das machte es aber natürlich nicht weniger gefährlich. Das Rendili-System war im Augenblick eine Festung und wurde sicherlich genau überwacht. Dort in starker Unterzahl aufzutauchen, konnte leicht dazu führen, dass man dem Feind direkt ins Fadenkreuz flog.

Als erster stellte der Befehlshaber des Kanonenbootes eine Frage an den Admiral.

»Welche Schiffe werden noch beteiligt sein, Sir?« wollte er wissen.

»Keine weiteren«, lautete die Antwort. »Nur die Vulture, die Ax und Captain Cascous B-Wing-Staffel. Das Kommando führen Sie, Commander Vibeck, als der Dienstältere.«

Nur zwei Schiffe und ein Dutzend Jäger für einen Flug ins Rendili-System? Nun ergriff auch der Kaminoaner das Wort für einen Einwand.

»Admiral, Sir... haben Sie meinen Bericht über die Verfassung der Ax gelesen?« fragte Joya No. Er war der Meinung, sein Schiff kaum ausgewählt worden sein könnte, wenn dies der Fall wäre.

»Das habe ich«, lautete Stazis Antwort. »Und so beunruhigend Ihre Schilderung der allgemeinen Zustände auch ist, ändert es doch nichts an der Entscheidung. Es ist Krieg und wir brauchen alle zur Verfügung stehenden Kräfte. Ihre Leute werden so die Gelegenheit erhalten, wichtige Erfahrungen zu sammeln.«

Oder zu sterben. Aber der Tonfall des Duros machte klar, dass weitere Einwände Zeitverschwändung waren. Der Befehl war klar. Die Situation, die sie dort vorfinden würden, allerdings noch nicht.

»Stehen Aufklärungsdaten zur Verfügung?« wollte nun Captain Cascou, eine Zabrak, wissen.

»Ich lasse Ihnen alle relevanten Daten zukommen. Arbeiten Sie diese durch und treffen Sie Ihre Vorkehrungen. Haben Sie noch weitere Fragen...? Dann informieren Sie Ihre Offiziere. Sie brechen so schnell wie möglich auf. Commander Vibeck, halten Sie mich über alle Fortschritte auf dem Laufenden.«

Stazi verschwand aus der Projektion, während die beiden Commanders und der Captain der Sternenjäger noch in Verbindung blieben. Datenkolonnen rollten über die Bildschirme: Die Übertragung vom Flaggschiff des Admirals. Eine schnelle, zunächst oberflächliche Sichtung ergab, dass es sich um Aufklärungsdaten aus dem Rendilisystem sowie genauere Anweisungen für die Mission handelte. Commander Vibeck, ein Phindaner, kündigte an, die Aufarbeitung der Informationen zu übernehmen und die relevanten Inhalte für die beiden anderen zusammenzufassen. Damit vertagten sie das Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt.

Joya No
, der sich die ganze Zeit über voll auf die Projektion und den Bildschirm konzentriert hatte, richtete sich nun wieder zu seiner vollen Größe auf und ließ seinen Blick über die Brücke streifen. In manchen Gesichtern entdeckte er Betroffenheit. Scheinbar wurde einigen seiner Leute erst jetzt klar, was ihre Versetzung an die Front bedeutete.


»Starren Sie nicht so betreten, sondern machen Sie sich an die Arbeit«, befahl er. »Wir haben Vorbereitungen für einen schwierigen Einsatz zu treffen!«

[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax | Besprechungsraum] Joya No
 
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[Correllia System- COR “Thrantahorst” –Werkstatt] Kit, Gus

Die Luft in der Werkstatt war mit Dämpfen von Schweißgeräten und dem Geruch vieler Chemikalien gefüllt. Der große direkt neben dem Hangar gelegene Raum, war mit mehren Werkbänken und einer Menge Reaglen und Kisten vollgestellt.
Mit einem Vergrößerungsglas betrachtete Kit das gerät das Gus ihm gegeben hatte. Der jungen MonCalamari starrte ihm über die Schulter. Kit betrachtete das Medikit ratlos.
Sogut wie alles war intakt. Und?, fragte Gus.
Es hat den Defibrillator erwischt. Kurzschluss, die Energiezelle ist hin. Was hast du damit gemacht?
Gus sah ein wenig peinlich berührt drein. Ist während der letzten Übung auf Dac nass geworden. Kit erinnerte sich. Am letzten Tag vor dem Aufbruch von der Republikanischen Hauptwelt hatte es in Strömen geregnet, alles was nicht geschützt war war kommplett durchnässt gewesen. Kit musste daran denken das selbst „Sprenger“ Tyrks rote R8 Einheit hatte schon einen Kurzschluss gehabt, wenn er sich nicht irrte versuchte der Rodianer immer noch ihn zu reparieren.
„ Ich denke ich kann nichts reparieren, aber frag mal auf der Medistaion, vielleicht haben die eine Energiezelle dafür vorrätig..

Gus nickte und drehte sich um. Es gab einen heftigen Stoss als das Schiff den Hyperraum verlies. Auf den Stoss folgte ein hefitges Krachen und ein markerschütternter Schrei.
Kit schreckte zusammen und lief zur Tür, Gus raffte sein Medikit zusammen und folgte ihm.
Sie liefen in den Hangar, der direkt neben der Werkstatt lag.
Sie sahen in einiger Entfernung einige Techniker und die Piloten der dritten Rotte um einen der X-Wings stehen. Kit rannte hin.
Das Bild das sich ihm bot war nicht gerade angenehm. Der Jäger war während des Verlassens des Hyperaums von seiner Landestütze gebrochen und hatte seine Piloten, eine Lethan- Twilek aus der dritten Rotte unter sich begraben. Die junge Frau wimmerte vor sich hin und blickte Abwesend umher.
Unter den Worten „Platz da ich bin Arzt“ erreichte nun auch Gus die Gruppe. Kit sah ihn hilfesuchend an. Der Moncal kniete sich neben der Pilotin nieder und fühlte ihren Puls.
„ Sie lebt noch, ist aber bewusstlos. Sie da,“ er deutete auf einen der Techniker, „holen sie eine Barre und einen Medidroiden von der Karnkenstation.“ Der Mensch hetzte davon.
Gus schloss die Twilek an ein Überwachunsggerät an und injezierte irgendetwas.
„ Um ihr besser zu helfen müssen wir den Jäger von ihr runter bekommen.“
Kit nickte und lief zu den Kontrollen der Hangarkräne. Er brauchte einen Moment um sich mit der Technik vetraut zu machen.
Kurz darauf gab Gus ihn eine Zeichen und Kit hob mit Hilfe des Krans den Jäger an., dann zog er ihn herüber und platzierte ihn daneben.
Dann lief er zurück. Gus kniete wieder neben der Verletzten während Tyrk und Howel versuchten die Menschenansammlung aufzulösen.
Gus blickte ihn an, die Stirn in Falten gezogen. Seine Barteln zuckten leicht.
„ Wahrscheinlich sind mehrere innere Organe verletzt.“
In diesem Moment öffnete sich die Hangartür und Rease sowie einige Sanitäter betraten den Raum.
Gus und Tyrk schilderten ihr die Situation.
[Correllia System- COR “Thrantahorst” –Hangar] Kit, Gus, Tyrk, Howel, Rease, verletzte Twilek (Npc)
 
[Correlia- Smuggler Fear-Luftschleuse] Lt. Blue
Der Zeltronischer Funker gab dem Wachmann an der Luftschleuse ein Zeichen worauf dieser einige Knöpfe an der Schalttafel betätigte, welche die Tür öffneten.
Schon die gesamte zeit die er auf diesem Schiff arbeitete, immerhin 3 Jahre, war er eine Art Portier gewesen der Gäste und Neuankömmlinge an der Luftschleuse begrüßte. Warum wusste er selbst nicht. Commander Wodrek schien diese „Tradition“ fortsetzen zu wollen.
Blue stand wieder einmal an der Luftschleuse und zwirbelte nervös seinen Schnurbart. Die schweren Türen öffneten sich, Blue stand stramm und salutierte. Vor ihm stand der Selkathoffizier der Reliant mit einigen seiner Führungsoffiziere.
Blue löste sich aus der strammen Haltung.
„Guten tag Sir! Willkommen an Bord der Smuggler Fear. Ich werde sie zu Messe bringen. Commander Wodrek erwartet sie und freut sich auf ihren Besuch.
Er setzte sich in Bewegung und führte die Gäste zu Offiziersmessen wo Wodrek sie erwartete.
[Correlia- Smuggler Fear-Gänge in richtung Messe] Lt. Blue, Jhassa und einige seiner Offiziere
[op] Sorry ist etwas kurz
 
Corellia-System | CEC-Werftanlage | vor der Andockstelle zur Fear| Jhassa's Quartier | Jhassa, NPC

Es dauerte geraume Zeit bis man der Delegation des Liberator-Kreuzers Reliant endlich Zutritt gewährt wurde.
Man munkelte schon, das vielleicht eine kleine Ehrenformation bereitgestellt wurde, was die Interpretation der Übertragung des Kommandanten der Fear durchaus möglich machte.
Irgendwann wurde die Tür durch Zwei Soldaten die Schleuse geöffnet.
Während einer der beiden, wohl ein Humanoide und niederer Offizier stramm stand und salutierte, Stand der andere relativ Teilnahmslos neben dran und starrte die Offiziere der Reliant, die alle weitaus höhere Dienstgrade als er bestritten, mit leeren Augen und äußerst desinteressiert an. Diese Disziplinlosigkeit fand der Selkath äußerst abstoßend.
Der Offizier (Blue) hielt es nicht mal für nötig sich vorzustellen, aber wenigstens hatte er den Anstand zu Salutieren.
Jhassa betrat mit seinem Gefolge das Schiff und baute sich vor der Wache auf. Da er mit seinen knapp 1,71 Standardmeter doch etwas kleiner wahr als der Soldat tat das keinen Abbruch.

Soldat.... ACHTUNG!
Schrie er dem Soldaten entgegen. Alleine das Selkathtypische Grummeln und Gurgeln, verstärkt durch den lauten Tonfall erschreckte den Soldaten so sehr, dass dieser augenblicklich Stramm zu stehen.
Formal-dienst, Grundausbildung beim republikanischen Militär! Was machen Sie, wenn ein hochrangiger Offizier den Raum betritt? Richtig! Sie stehen Stramm und der Dienstgrad höchste macht Meldung.​
Der erste Eindruck der Fear war bei dem Selkath schon äußerst schlecht. Die Disziplin blieb hier wohl auf weiter Strecke.
Sollte dieser Standard so weiter verlaufen, müsste der Selkath sich ernsthafte Gedanken machen, dies vielleicht in einem Protokoll an Admiral Gar Stazi zu übermitteln.

Ja... Jawohl, Commander.
Stammelte der sichtlich eingeschüchterte und verschreckte Soldat.

Jhassa und sein Gefolge trotteten dem anderen Offizier hinter her. Was ebenfalls auf die Negativ-Liste viel war, das dieser Offizier der Fear es nicht mal für Nötig hielt, sich Vorzustellen oder mal zu erfahren, mit wem er es eigentlich zu tun hatte. Schließlich musste dieser ja eigentlich vor seinem Vorgesetzten vielleicht Meldung machen.
Aber irgendwie glaubte der Selkath derzeit nicht so wirklich daran.
Bei Ihm hätte es so ein Verhalten nicht gegeben. Auf der Reliant wäre der Besucher mit mindestens einer kleinen Ehrenformation und vom Kommandanten persönlich in Empfang genommen worden. Wäre der Gast Gar Stazi, seines Zeichens der hochgradig, renommierte Admiral gewesen, hätte Jhassa die gesamte Besatzung als Ehrenformation zur Begrüßung im Hangar abgestellt und den Admiral mit seinem Führungsstab persönlich empfangen. Und all das nur um einen bleibenden und durchweg positiven Eindruck zu hinterlassen und ordnungsgemäß das Standartprotokoll zu erfüllen.
Aber der Eindruck auf der Fear spiegelte da was ganz anderes wieder.
"wenigstens haben sie gefegt"​
, dachte sich Jhassa beim durchqueren der Gänge.
Trotz der Größenunterschiede zur kleinerer Reliant war doch Jhassa's Schiff um einiges geräumiger als die Fear. So lag zumindest sein Eindruck.

Nach einiger Zeit kamen sie an der Messe an. Der Geleitoffizier(Blue) der Fear wollte gerade anstanden machen, die Messe zu betreten als er von Jhassa.

Danke Soldat, ab hier übernehme Ich
Er überholte mit seinen drei Offizieren den etwas verwirrt drein blickenden Unbekannten (Blue) und betrat die Messe.
Er erblickte auch das Wesen, was Commander Wodrek darstellen sollte.
Er war deutlich größer und massiver als auf den Holoübetragungen.

Seine Offiziere stellten sich unaufgefordert nebeneinander mit Blickrichtung auf den Gastgeber (Nachus) auf und standen bequem mit den Armen hinter dem Rücken verschrenkt.

Commander Wodrek
Der Selkath salutierte aus reiner Höflichkeit kurz zum Gruß.
Ich bin Commander Jhassa, vom Liberator-Kreuzer Reliant

Der Selkath sprach mit einer tiefen, gurgelnden Stimme.
Das hier ist mein erster Offizier, Lieutenant Commander Wesley Cooper
Jhassa deutete auf einen etwa ende 20 jährigen, 1,80 großen, dunkelhaarigen und sportlichen Mensch. Dieser ging unaufgefordert in eine stramme Position und Salutierte ebenfalls zum Gruß.

Mein Kommunikationsoffizier, Lieutenant Oassi
Er deutete auf einen jungen Mon Calamari, dem die Nervosität sichtlich ins Gesicht geschrieben stand, etwa so groß wie der Selkath, der es dem Mensch gleich tat und Salutierte.

Und zu guter Letzt meinen Fliegerleitoffizier von den Sternenjägern, Major Saul Onasi
Der Selkath deutete auf einen etwa 1,85m großen, schwarz-haarigen und sportlich muskulösen Mann von etwa 35 Jahren. Dieser tat es seinen Vorgängern gleich und Salutierte ebenfalls aus Höflichkeit.

Jhassa war der Auffassung, das bisher seine drei Offiziere die Disziplin an Bord im Durchschnitt um ein vielfaches erhöhten.
Er hoffte trotzdem, das der Kommandant der Fear ein besserer Gastgeber war als es bisher schien und das diese Sitten nur die Fehler einzelner waren.

Corellia-System | CEC-Werftanlage | Fear| Messe| Jhassa, Wodrek, NPC's
 
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[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No

Je näher der Zeitpunkt rückte, da sie in das Rendili-System aufbrechen sollten, um so unruhiger wurde Joya No. Damals, vor wenigen Wochen (und dennoch einer gefühlten Ewigkeit), als sie in die Schlacht von Denon geflogen waren, war die Stimmung eine gänzlich andere gewesen. Anspannung, ja. Doch keine Sorge. Auch dieses Schiff und seine Besatzung hatten im Vorfeld nicht hundertprozentig die von ihm erwartete Leistung gebracht, aber er hatte ihnen dennoch vertrauen können. Jeder Offizier hatte seine Aufgabe gekannt und jedes Besatzungsmitglied gewusst, wo sein Platz war. Außerdem hatte man sich darauf verlassen können, dass alle Bordsysteme einwandfrei funktionierten. Nachdem auch die veralteten Kopfjägerstaffeln gegen neue A- und B-Wings ausgetauscht worden waren, hatte es keinen Anlass gegeben, übermäßig besorgt zu sein. Das Risiko war nicht größer gewesen als für jedes andere Schiff der Flotte. Überschaubar, kalkulierbar. Doch völlig anders verhielt es sich mit der Ax.

Der Commander hatte kein Vertrauen in das Schiff und auch in niemanden an Bord. Ausgenommen hiervon waren nur Lieutenant Colonel Norths Soldaten, aber die sollten in dem bevorstehenden Szenario überhaupt keine Rolle spielen. Er hatte nicht den Eindruck, dass man sich auf die Besatzung verlassen konnte, weder auf der Brücke noch dem Maschinenraum, noch sonst irgendwo an Bord. Man musste in Anbetracht der jüngsten Leistungskontrollen schon ein unbelehrbarer Optimist sein, um davon auszugehen, dass alles reibungslos vonstatten ging. Die Frage, die Joya No sich stellte, war nicht ob es Fehler geben würde, sondern nur wie drastisch diese ausfielen und wie dramatische Folgen sie nach sich ziehen würden.

Er fand keine Ruhe in diesen Stunden, auch wenn das Schiff einen frischen, ausgeruhten Kommandanten gut gebrauchen konnte. Die Zeit war viel zu knapp, um an den Zuständen an Bord noch etwas zu ändern. Dennoch war er permanent mit dem wenig erfolgversprechenden Versuch beschäftigt, hier und da noch Fehler in Technik, Abläufen und Moral ausfindig zu machen und zu beheben. Er teilte die Nervosität mit beinahe allen anderen Personen an Bord: Viele von ihnen hatten überhaupt keine Fronterfahrung und auch diejenigen, die vielleicht schon einmal ein Schlachtfeld gesehen hatten, waren nun zwei Jahre auf einem ziemlich friedlichen Posten gewesen. Niemand war es mehr gewohnt, in Lebensgefahr zu sein und um dieses kämpfen zu müssen. Dementsprechend war die Stimmung sehr gedrückt. Vielleicht fragte sich so mancher, ob sie für das bevorstehende Gefecht gut genug vorbereitet waren oder ob sie mehr hätten trainieren müssen. Wenn da dem einen oder anderen ein Licht aufging, hatte die Sache sogar noch etwas Gutes.

Nach einer weiteren Holokonferenz mit Captain Cascou und Commander Vibeck, bei dem die letzten Details festgelegt wurden, briefte Commander No seine Crew. Anschließend ließ er seine Stimme über das Lautsprechersystem des ganzen Schiffes schallen, um zur Mannschaft zu sprechen:


»Achtung, an Alle: Hier spricht Commander Joya No.

Sie alle wurden darüber informiert, dass wir den Befehl erhalten haben, in das imperial kontrollierte und schwer befestigte Rendili-System zu fliegen. Man erwartet von uns, nach Guerillaart einen Scheinangriff auf den Feind auszuführen. Auch wenn es nicht vorgesehen ist, dass wir die direkte Konfrontation mit der imperialen Flotte suchen, ist diese Mission keineswegs ungefährlich. Der Gegner ist stark und zudem kann viel Unerwartetes passieren.

Manche von Ihnen erwarten jetzt vielleicht das Versprechen, dass ich alles tun werde, um Sie heil wieder nach Hause zu geleiten. Tatsache ist, dass dies nur in geringem Maße in meiner Hand liegt. Der Erfolg unseres Vorhabens ist vielmehr davon abhängig, dass alle Zahnräder des Mechanismus, als den man diese Fregatte betrachten kann, reibungslos ineinanderlaufen. Fehlt eines dieser Räder, klemmt es oder zerbricht es gar, kann dies Auswirkungen auf die Funktion des ganzen Apparates haben und ein Scheitern ist selbst dann nicht ausgeschlossen, wenn alle anderen ihr Bestes geben.

Ich sage das, um Sie alle an Ihre Pflicht zu gemahnen. Erinnern Sie sich daran, was Ihre Aufgaben sind. Tun Sie Ihre Pflicht mit Kraft, Ausdauer und Entschlossenheit. Die Feinde, gegen die wir heute kämpfen, sind nur in zweiter Hinsicht die Imperialen. Wir treten vor allem gegen unsere eigene Schwäche an, gegen Bequemlichkeit, Pflichtvergessenheit und Kopflosigkeit. Nur wenn es Ihnen gelingt, diese Gegner zu bezwingen - wenn dieses Schiff und jedes Mitglied seiner Mannschaft volle Leistung bringen - dann werden wir alle, so das Geschick es will, bald unversehrt von Rendili zurückkehren.

Gehen Sie also in sich und besinnen Sie sich auf den Eid, den Sie einst geleistet haben: Mit all Ihrer Kraft für die Republik einzustehen. Die Einlösung dieses Gelöbnisses, nicht mehr und nicht weniger, fordere ich von Ihnen.

Wir springen in 115 Minuten.

No, Ende.«


[Corellia-System | Weltraum | CC9 Ax] Joya No
 
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