Orbit um Neimodia - ISD Tarmos - Deck 11 - Bar
Rick spürte an der Stimme von Ami, dass sie ihm nur widerwillig etwas über ihre genauen Gründe erzählen wollte, weshalb sie unbedingt mit Piteco sprechen musste. Als er ihr vorsichtig Fragen über ihre Kindheit stellte, erzählte sie ihm, dass sie auf Coruscant aufgewachsen war und sich schon von Klein auf alleine durchschlagen musste, da sie keine Eltern hatte und auch nichts von ihnen wusste.
Rick wurde langsam klar, dass der Grund für Ami Auftauchen die Suche nach ihren Eltern sein musste. Da ihm aber auffiel, dass sie mit ihm nicht gerne über diese Sache sprach, stellte er keine weiteren Fragen.
Ami, wenn du über diese Angelegenheit nicht reden willst, dann müssen wir das auch nicht tun. fing Rick an zu reden und schaute Ami dabei in die Augen, doch sie drehte ihren Kopf schnell zur Seite. Warum sie das tat, darüber machte sich Rick in dem Moment keine Gedanken.
Aber ich habe in meiner Vergangenheit und auch in meiner Kindheit, eine Menge durchmachen müssen. Meine Eltern wurden von Imperialen getötet als ich 2 Jahre alt war, danach kam ich zu meinem Onkel, wo es mir für 13 Jahre eigentlich richtig gut ging. Doch diese 13 Jahre, die ich bei meinem Onkel verbracht habe, waren bestimmend für mein ganzes Leben. Denn mein Onkel war Schmuggler, und so hatte ich sehr viele Begegnungen mit dem größten Abschaum der Galaxis. Ich lernte Fliegen und war sogar ziemlich gut darin und ich lernte.... Rick stockte ein wenig, und Ami sah wieder kurz zu ihm auf und schaute ihm in die Augen, doch Rick drehte seinen Kopf zur Seite und schaute auf sein Glas. ...und ich lernte zu töten. Zu töten und zu hassen. Als mir mein Onkel als ich 14 war erzählte, wer meine wahren Eltern waren und dass sie vom Imperium umgebracht wurden, entwickelte sich in mir ein abgrundtiefes Hassgefühl gegen jeden Imperialen. Ich verliess meinen Onkel als ich 15 war und hatte beschlossen, jeden der Unrecht gegenüber anderen tut, zu töten. Doch war mir damals nicht bewusst, dass Vorstellungen von Recht und Unrecht auf einer persönlichen Einstellung beruhten. Ich erstickte meinen Hass....und meine Angst....darin, dass ich unzählige Aufträge als Killer annahm. Doch irgendwann im Leben, kommt man an einen Punkt, wo man anfängt über seinen Weg nachzudenken. Doch mir wurde der Weg, den ich mir ausmahlte, verwehrt. Und daran waren nicht etwa Imperiale schuld, daran waren die Schweine schuld, für dich ich jahrelang gearbeitet hatte und mit denen ich seit ich mich erinnern kann zu tun hatte. Und es....es war auch meine Schuld. In diesem Augenblick, wurde mir klar, dass es nicht die anderen waren, die Unrecht taten, sonder ich selbst, hatte mein Leben lang nicht anderes als Unrecht an anderen verübt.
Rick wurde für einen Moment ganz ruhig. Er holte tief Luft und schloss die Augen; vor seinem geistigen Auge sah er wieder das Bild einer jungen Frau.....einer Frau, von deren Verbleib niemand anderes außer Rick wusste. Und für dieses Wissen hasste er sich selbst. Doch das Bild der jungen Frau wich, und Rick sah plötzlich eine andere Person, deren Gesicht aber zu verschwommen war, als dass er es hätte erkennen können. Er riss die Augen wieder auf und schrieb die Bilder die er gesehen hatte seinem Alkoholgenuss zu.
Vieleicht hätte es ihm geholfen, wenn er einmal mit jemandem über seine Ängste und seinen Hass gesprochen hätte, aber er hatte es bisher nie fertig gebracht, vor jemandem zuzugeben, dass er für den Tod der Frau, die er einst über alles liebte, verantwortlich war. Er fuhr fort und versuchte das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.
Auf alle Fälle, bin ich irgendwann hier bei den Ravens gelandet. Ich hab hier ein paar nette Freunde gefunden, was mir sehr gefällt, denn ich hatte in meinem Leben bisher nur 2 wirklich gute Freunde, denen ich alles anvertrauen konnte. Oje....was erzähl ich hier eigentlich? Naja, was auch immer der Grund ist, weswegen du hier bist oder was du suchst, ich würde alles tun, um dir bei deinem Vorhaben zu helfen. sagte Rick mit etwas mehr Härte , doch Ami musste gemerkt haben, dass es nur gespielte Härte war. Rick war sich nicht im klaren darüber, an was es lag, dass er Ami unbedingt helfen wollte. Lag es daran, dass er damit etwas wieder gutmachen wollte, was er vor langer Zeit falsch gemacht hatte. Oder lag es etwa an Ami selbst, die Rick so faszinierte, dass er garnicht anders konnte, als ihr zu vertrauen und ihr helfen zu wollen?
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