Coruscant, Jedi-Tempel, Gänge
Sonnenstrahlen bahnten sich einen seichten Weg auf dem Mamorboden der Tempel-Gänge. Castas dunkle Robe spielte sich um ihre Beine, während sie ihren Weg durch die langen, edlen Gänge des großen Gebäudes beschritt. Sie liebte das Gefühl, wieder im Tempel zu sein...die positive Seite der Macht war zu spüren und die emotionen der Jedi, die sich in diesen Hallen mit der Macht vereinten. Gil hatte sie bereits gespürt, als sie den ersten Schritt auf die Hangarplattform gesetzt hatte, sie lächelte kurz, als sie an ihn dachte. An Tatooine, Gabrehl, Iceman und Ryan versuchte sie nicht zu denken. Diese Erinnerungen waren etwas ganz besonderes, sie würde eines Tages sicher die Zeit finden, sie zu verarbeiten, jetzt jedoch spürte sie, dass trotz der friedlichen Jedi-Emotionen große Aufregung und teilweise auch Ratlosigkeit herrschte.
Als sie in einen weiteren Gang einbog, der nah an ihr Quartier führte, blieb ihr Blick an einem Terminal haften, der immer wieder Ansprachen eines Mannes anzeigte, Schriftsätze wurden aufgezeigt, die besagten, dass die Republik einen neuen Kanzler hätte...die Jedi schüttelte kurz den Kopf. Sie hatte sich schon früher für die politischen Belange der Republik interessiert, doch was sie nun las, erinnerte sie an die Worte Icemans.
Er hatte Recht. Seine Visionen waren zutreffend, es hat begonnen...
...sprach sie leise zu sich selbst, während einige Padawane und Ritter an ihr vorbei gingen und leise über die Geschehnisse redeteten. Casta beschloss, später den Rat aufzusuchen, um sich zu informieren. Gil oder Padme würden ihr sicher erklären, wie es um die Jedi stand...und Casta hatte ihnen auch einiges Neues zu erzählen. Betroffen ging sie weiter. Die Republik ging schlechten Zeiten entgegen, unaufhaltsam. Casta spürte die vielen Emotionen im Tempel und stütze sich schwer atmend an der Wand ab. Die dunkle Seite der Macht war auf Coruscant eingefallen, das Böse war hier...sie fühlte es deutlich. Leise stimmen begannen in ihrem Unterbewusstsein zu hallen. Sie hatte Angst davor, ihre telephatische Seite zu entwickeln, hielt sie sich die Stirn und konzentrierte sich auf die Macht. Langsam schritt sie weiter, ihre Augen leuchteten, als ihr bewusst wurde, dass ihr Quartier nicht mehr weit entfernt war. Instinktiv glitten ihre Fingerkuppen über das Codefeld, die Tür öffnete sich und sie trat in den hellen, sanft wirkenden Raum ein. Erschöpft legte sie sich aufs große Bett und spürte, wie die Müdigkeit sie übermannte.
Nachdem die Jedi kurze Zeit geruht hatte, erhob sie sich von ihrem Bett und begab sich ins Bad...sie duschte und pflegte sich, betrat den Wohnraum erneut und zog sich ein beiges Robenkleid an. Sie fühlte sich in ihrem eigenen zu Haus unsicher, als sie an einem der Sessel platz nahm, auf einem Datenpad nochmals die wichtigen Neuigkeiten las und sich versuchte zu konzentrieren. Sie fragte sich, wie es den anderen Jedi in diesen Zeiten gehen würde, die ihr nahe standen. Die Emphatin griff zu ihrem Comm und tippte eine Einladung für ihren ehemaligen Padawan ein. Sie hatte gespürt, dass Anakin im Tempel war...es ging ihm gut und er strahlte eine neue Form von Authorität aus, die sie so zuvor nicht bei ihm gespürt hatte. Sie legte das Comm auf den Glastisch, nachdem sie die Nachricht abgesandt hatte und beobachte die seidenen Vorhänge an den großen Fenstern, die vom Wind umstrichen wurden...
Jedi-Tempel, Castas Quartier