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Lass den Zorn in Dir fließen und spüre wie er immer größer wird.
Lass ihn wachsen bis Du glaubst er würde Dich im nächsten Moment zerreißen. Und dann lass ihn frei!
Balle Deine Faust und sammle all deine Energie darin und schleudere sie dann mit einem Mal aus Dir heraus.
Es war düster um seinen Geist. Nur Schmerzen und Leid durchfluteten den Körper, jede einzele Zelle des jungen, machtbegabten Mannes.
Er zitterte. Schweiss ronn über seine Stirn, die verzerrt und in Falten lag, kaum etwas konnte er noch um sich herum wahrnehmen.
Nur die Stimme seines Meisters, des mächtigsten Sith, vernahm er leise und tief in seinem Innern. Sie schien ihm den Weg zu einem Ausgang zu weisen, zu einem Weg, der ihn von dem befreite, was sein Zorn erzeugt hatte.
Phol verinnerlichte die Worte des Imperators, versuchte ihnen folge zu leisten. Wieder und wieder zogen die Bilder seines Versagens, dem Verrat ihm gegenüber, die Enttäuschungen und das Leid das ihm wiederfahren war an ihm vorbei, nährten seinen Hass, formten seinen Zorn, so dass Phol kurz vor einer Ohnmacht auf dem Boden vor Darth Arthious kniete, wie ein Häufchen Elend.
Völlig in Trance sammelte sich all die Agression, all der Zorn über sein Schicksal, über das, was er erlebt hatte. Wabernd zogen sich die dunklen Massen der Macht um ihm zusammen, fokusierten sich in seinem Geist, schienen ihn zu sprengen und völlig zu überwinden.
Dann mischte sich noch ein anderes Bild zwischen die zahlreichen Errinnerungen des jungen Mannes... sein Vater Thalus Low. Der Dreh- und Angelpunkt, der Ausgangspunkt mit dem alles Unheil, jeder Schmerz in seinem Leben begann! Und sein Mord an ihm...
Die Fingernägel von Phol versuchten sich vor Schmerz und Zorn in den Boden des Ratsaal zu krallen, seine Zähne knirschten und sein Gesichtsausdruck schien Schmerzen auszudrücken die unvorstellbar grausam sein mussten.
Es war zu viel, er konnte diesem Druck nicht mehr standhalten. Zittern hob er schwach den rechten Arm nach vorne, mit dem linken stütze er sich am Boden ab. Wieder und wieder wiederholten sich die Worte seines Meisters in seinem Innern, der Weg...
Noch nie fühlte er sich so Umgeben und Lebend in der Macht wie in diesem Moment, noch nie so mächtig...
Phol tat wie er tun sollte, öffnete seine geballte Faust, breitete langsam seine Finger auseinander und versuchte in seinen Fingerspitzen einen Ausgangspunkt für all den Zorn zu schaffen, der in ihm brodelte und ihn zusehens erdrückte, ihn fast sterben lies...
Dann geschah es! Mit schwach geöffneten Augen sah Phol wie der Imperator wissend ein paar Schritte zur Seite tat und ein Schmunzeln auf seinen Lippen trug. An seine Fingerspitzen formten sich langsam blaue Funken, die von einem Finger zum anderen Sprangen, wild züngelnd und leise knisternd.
Der junge Sith schloss seine Augen und folgte mit seiner letzten Willenskraft den Worten von Arthious und schenkte seinem Zorn den Weg nach draussen, aus seinem Körper...
Mit einem Schlag peitschten bläuliche Blitze aus seine Fingerspitzen, preschten nach vorne mit einem lauten Knistern, blendeten fast mit ihrem undurchdringlichem Licht.
Phol spürte wie sich der Zorn den Weg aus seinem Körper suchte, ihn noch ein letztes mal durchflutete und durch seine Hand den Weg nach draussen fand, in seiner grenzenlosen, zerstörerischen Kraft. Laut schrie er auf, waren die Qualen doch nicht auszudrücken, die er nun gerade erleiden musste.
Die Blitze schlugen mit lauten Krachen auf der Innenwand des Ratsaales ein, rissen Löcher in die Wand, bohrten sich zusehens durch die Mauer.
Dann wurde der Druck auf Phol zu stark und er fiel nach hinten um, seine Hand folgte ihm, so wie die Blitze und nach ein nach bröckelte die Decke unter der Kraft seines Zorn auf und kleine wie grosse Brocken fielen auf ihn nieder.
In dem Moment wo Phol dachte, er würde von ihnen totgeschlagen werden schloss er die Augen und konzentrierte sich mit aller Kraft darauf, den Ausgang für seinen Zorn zu schliessen. Dann hörte es auf...
Ein leises Zischen war noch zu hören, ein paar vereinzelte Blitze zuckten zwischen seinen Fingerspitzen hin und her, ehe sie gänzlich verstummten.
Schwach lag Phol auf dem kalten Boden des Ratsaales, nur schwerlich konnte er seine Augen öffnen. Er fühlte sich wie ausgesaugt, kraftlos und am Ende. Überall an seinem Körper spürte er stechenden Schmerz, durch die herabgefallenen Steinmassen verursacht. Schwerlich drückte er sich nach oben und sah sich geschwächt mit halb offenen Augen um.
Mako hatte sich in einer Ecke versteckt und ihm war nichts passiert.
Arthious schritt lächelnd auf ihn zu...
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