Coruscant

Coruscant – Jedi-Tempel, Nabooanische Kantina – diverse speisende Jedi sowie Bailee und Brianna

Gut, dass Bailee ausgesprochen pflegeleicht war. Wenn Brianna sie nicht gekannt hätte, sie hätte wohl lange nach einer Padawan suchen müssen, die nach so langer Zeit treuherzig auf sie wartete und, das kam ja hinzu, ihr gemessen an den Umständen recht wenig Vorwürfe machte. Unbekümmert erzählte die Nautolanerin, womit sie sich beschäftigt hatte. Nur war Brianna nicht gerade das dankbarste Publikum, wenn es darum ging, welche Art Holoprojektor sich wohl am besten eignete.

„Aha,“

Sagte die Echani, um die Leere zu füllen. Was sollte sie denn schon Gescheites zu einem Thema sagen, wo sie so rein gar nicht mitreden konnte. Auch das zugrunde liegende Problem war ihr eher fremd. Die Sith-Katakomben, die waren schlimm! Und da musste sie auch wieder hin. Dankenswerterweise hatte Eowyn angeboten, Brianna ihren Ian zur Verfügung zu stellen, das würde die Sache sehr viel leichter machen. Aber der Jedi-Tempel? Die Silberhaarige hatte Jahre als Straßenkind auf Nar Shaddaa verbracht, den Tempel hatte sie im Vergleich nie als übermäßig verwirrend empfunden.

„Ich glaub', ich würd' die Variante mit den Droiden nehmen.“

Damit war so ziemlich alles an Geistreichem gesagt, was Brianna zum Thema einfiel. Dass ihr Quartier im Tempel noch unberührt war, bezweifelte die Echani. Jedi auf Langzeit-Mission, das wäre ja etwas anderes, aber sie galt offiziell als Überläuferin und die Leute oder Droiden, die sich um die Belegung kümmerten, waren sicherlich nicht mit streng geheimen Missionen befasst. Aber der Wille, das war, was zählte.

„Das ist lieb von dir,“

Entgegnete die 28jährige Nahmenschin und lächelte geschmeichelt. Bailee war wirklich eine treue Seele. Die Padawan versprach auch sogleich, sich mit dem geräuschlosen Öffnen von Türen vertraut zu machen, denn die Alternativen hatte Brianna ihr schonungslos dargelegt.

„Genau. Wenn sie uns erwischen, ist Kestrel nicht geholfen,“

Bestätigte sie. Die Tentakelträgerin erklärte im Gegenzug, dass sie kaum Leute im Tempel kannte, denen sie vom Plan erzählen konnte, was schade war. Es tat Brianna leid, dass Bailee noch so wenig Anschluss im Tempel gefunden hatte während ihrer Abwesenheit. Aber was hätte sie denn machen sollen? Sie hatte doch auch erst auf Alderaan von ihrem künftigen Auftrag erfahren. Sie musste es wieder gutmachen und dafür sorgen, dass ihre Padawan ganz schnell ganz viele Jedi kennenlernten, sobald sie von Bastion zurück wären, damit sowas nie wieder passieren würde.

„Wir werden uns eh nicht lange auf Coruscant aufhalten. Bis wir alle Beteiligten in der Vertikalen in ein Raumschiff verladen können halt,“

Meinte sie und dachte an Ian, dessen Gesundheit ein Unsicherheitsfaktor war, aber nahezu unverzichtbar. Das hatte Eowyn ihr recht deutlich zu verstehen gegeben. Bailee würde die Rätin bestimmt nicht als alleinige Begleitung durchgehen lassen. Die Katakomben schreckten die Nautolanerin dennoch nicht und mit den vereinten Ortskenntnissen von Ian und ihr würden sie den Weg auch schnell hindurchfinden, hoffentlich. Vielleicht brauchte Bailee das Amulett ja wirklich nicht. Aber sie nahm die Sache mit einer unbekümmerten Leichtfertigkeit, die ihr auf Bastion, an so einem Ort, noch zum Verhängnis werden konnte. Daher warnte Brianna:

„Okay. Ich achte auf die die Zeichen, falls dem doch nicht so wäre. Unterschätze die Katakomben nicht: da geht es weniger um Jammern, das ist eher ‚den Verstand verlieren‘.“

Ja, sie konnte Bailee unmöglich gleich wieder zurücklassen. Da mussten sie aber auch gemeinsam zusehen, dass das Risiko möglichst überschaubar war. Risiken gab es einige. Es gab keine Chance, die Nautolanerin in der Kürze der Zeit so in Form zu kriegen, dass sie gegen eine ausgebildete Sith bestehen würde, aber dass sie nicht innerhalb einer halben Sekunde zu gegrillten Calamari geschnetzelt wurde, dafür wollte Brianna sorgen, und ihr Schützling war einverstanden. Damit war alles geklärt, das Wiedersehen lief besser als erwartet und Brianna konnte nur hoffen, dass es bei Ian ähnlich gut laufen würde.

* * *

Brianna saß bei ihrem gefangenen Sith-Lord und weinte. Sie dachte an den charmanten jungen Sith-Schüler, den sie kennengelernt hatte. Dem Sith-Lord, dem sie mehr Details über ihr Innerstes anvertraut hatte als den meisten Jedi. Der Halb-Echani, der ihr die Galaxis und noch viel mehr versprochen und dabei stets den Eindruck erweckt hatte, er wüsste ganz genau, wie er sie bekommen würde. Aber Janus war hier, er lag vor ihr und sein Leben schien immer noch an einem seidenen Faden zu hängen. Schien, denn rein medizinisch hätte er tot sein müssen, aber er war noch da. Seine Präsenz war immer noch fühlbar. Sein Herz schlug noch, entgegen jeder Logik. Seine weniger stark versehrten Körperteile starben nicht ab, was auch immer sie am Leben erhalten mochte. Aber was für eine Art Leben war das?

„War es das wert, Janus?“

Fragte sie ihn laut und vorwurfvoll, obwohl er es vermutlich nicht hören konnte. Er hatte doch alles gehabt, was er sich hätte wünschen können. Im Grunde von Anfang an. Er hatte mehr und mehr Macht und Besitz angehäuft, aber es war ja nie genug.

„Sag, WAR ES DAS WERT?!?“

Brianna betrauerte einen Mann, den es wohl nie gegeben hatte. Einen, der in der Lage gewesen wäre, sich selbst zu reflektieren. Einen, der hätte sagen können, was ihm im Leben wirklich wichtig war. Vielleicht war ja das der Grund. Janus hatte alles gewollt, weil er nicht vermocht hatte, das Wesentliche zu sehen? Sie beide hätten zusammen sein können, für immer, Seite an Seite. Sie hätten Kinder haben können, eine gemeinsame Zukunft, ein erfülltes Leben. Aber er hatte sie ja doch nur gewollt, weil er immer alles gewollt hatte. Besitz, Einfluss, und ja, Frauen. Es fühlte sich richtig an, von ihm in der Vergangenheitsform zu denken. Es war doch kaum mehr etwas von ihm übrig.

„Was hilft dir all deine Macht und dein Besitz jetzt? Wo sind sie, deine Jüngerinnen, deine einflussreichen Freundinnen?“

Irgendwo war es ja schon ironisch. Er, der sich an all diese Dinge so geklammert hatte, lag da und war wenig mehr als ein Gemüse. Sie, die sich, wenn auch erst nach langem guten Zureden von Seiten Ahnas entschieden hatte, alles auf's Spiel zu setzen, auch das eigene Leben nicht zu schonen, war quicklebendig und genas rasch.

„Wie war das nochmal, dass die dunkle Seite die stärkere wäre und die Jedi die unterlegenen? Ihr hättet uns mal lieber ernster genommen, das Ergebnis habt ihr ja gesehen!“

Mit diesen Worten wandte sich Brianna ab. Der Bezug auf Kast, zum Imperator und allem half, sie zu erden und die Dinge zu sehen, wie sie wirklich waren. Der Mann, der sie fallen gelassen und danach noch mit mehreren anderen Frauen geschlafen hatte. Der Kestrel entführt und gequält hatte. Der einem der wohl größten Massenmörder der Geschichte zu Hilfe geeilt war, um zum Glück zu spät zu kommen. Und der samt all seiner Arroganz, seiner vermeintlichen Überlegenheit, von der geschundenen, geschwächten und nur notdürftig zusammengeflickten Eowyn auseinandergenommen worden war.

Nun, als sie reinen Tisch zwischen ihnen gemacht zu haben glaubte, machte die Silberhaarige sich auf dem Weg zu ihrem möglicherweise ehemaligen Quartier, wurde dabei aber von Rat Elliundi abgefangen, ausgerechnet. Er erinnerte sie mit deutlichen Worten daran, dass sie ihren Bericht über die Mission(en) noch nicht eingereicht hatte.


„Ah ja, der Bericht, ich kümmere mich in den nächsten Tagen darum. Dummerweise kann ich mit meiner verletzten linken Hand noch nicht wieder schreiben,“

Verteidigte sich Brianna mit Ausflüchten, und hob zum Beweis ihre immer noch lila aussehende linke Hand. Gut, seit der Gabe des Antitoxin ging es ihr schnell besser, aber das brauchte er ja nicht wissen. Nur, entweder durchschaute der Quermianer sie oder er ahnte, dass sie ‚in den nächsten Tagen‘ schon über alle Berge sein würde. Er nahm sie zu sich in sein Büro und ließ sie bei einem Glas warmer Milch in allen Einzelheiten berichten. Brianna kam sich vor wie ein Schulmädchen. Sie erzählte alles, was ihr wichtig erschien. Von Ian, der in wochenlanger Arbeit die Katakomben erforscht hatte. Von ihrer Arbeit mit dem Außenteam. Auch die Begegnung mit Darth Noxia ließ sie nicht aus. Die Vision, die Ahna bewogen hatte, den Angriff auf den Imperator zu wagen, schilderte sie in allen Einzelheiten und auch, wie Allegious ihnen höchstselbst die Akkuratheit eben dieser bestätigt hatte. Sie erzählte aber auch, wie viel Zeit sie mit dem Ob verbracht hatten, wie Ahna Optionen hin- und hergewälzt hatte und wie die Pau'anerin sich am Ende geopfert hatte, um sie zu retten. Brianna hatte Angst, dass der Rat den bequemen Weg gehen und Ahna als Sündenbock für alle unangehmen Folgen von ihrer in Wahrheit unausweichlichen Mission heranzog. Sie vergaß dabei auch nicht zu erwähnen, wie die Pau'anerin am Ende ihres Lebens ihnen den Staffelstab weitergegeben und das Schicksal der Schatten in Eowyns Hände gelegt hatte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war die Silberhaarige endlich aus dem vermaledeiten Büro raus und beeilte sich, zum Trainingsraum zu kommen. Bailee wartete dort schon und übte Techniken, die so aussahen, als hätte sie in einen Buch davon gelesen.


„Ich sehe, du bist schon fleißig am Üben. Ich wurde leider aufgehalten, aber nichts, was ich nicht hätte regeln können. Nimm bitte die Grundhaltung ein.“

Brianna sah sich Bailees Haltung an, korrigierte den Stand, die Haltung ihrer Schulter, den Winkel des Lichtschwerts und diverse andere Dinge.

„So ist es besser. Du willst ja nicht dein eigenes Lichtschwert in's Gesicht bekommen, oder?“

Die Echani drückte ein wenig mit ihrer Klinge gegen Bailees Übungswaffe, mit dosierter Kraft, damit ihre Padawan eine Idee davon bekam, was sie eigentlich aushalten müsste.

„Wir üben zunächst gemeinsam die Grundttechniken. Kihon, wie frau bei uns Echani sagt. Ich mache die Übungen vor, du machst mit.“

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum 256 – Bailee und Brianna
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaal - Rornan Elliundi, Murrrarchesch (NPCs) nebst Z5, Anakin Solo, Joseline (inaktive SCs); zugeschaltet: Sarid Horn, Satrek Taphon, (inaktive SCs), Eleonore Ta'asul (NPC), Wes Janson

Die Abwesenheit Chesaras schmerzte sehr, die ganze C-Virus-Krise hindurch. In Zeiten wie diesen waren die Heiler nicht im Rat vertreten. Im Moment war es Murrrar, der ein wenig die Rolle ausfüllte und die unglaublichen Einzelheiten der nun wohl zu Ende gegangenen Epidemie schilderte. Wes mochte es kaum glauben. Wie konnte eine Probe mit Viren so etwas auf Distanz auslösen? Außerdem lag es nicht an den vom Imperium gefilterten Nachrichten auf Alderaan. Die Jedi ließen bewusst noch nichts nach draußen. Gut, früher oder später würde das schlagartige Ende der Seuche Fragen aufwerfen, aber das bisschen Zeit bis dahin wollten sich die Heiler offenbar erkaufen. Wes fand, dass die Geheimniskrämerei ein gewisses Risiko barg, insbesondere dass den Jedi vielleicht nicht mehr geglaubt würde, wenn sie verspätet meldeten, das C-Virus besiegt zu haben. Andererseits war der Orden auf diese Art öffentlicher Anerkennung nicht angewiesen.

Dass noch weitere Proben existierten schloss Murrrar mit einiger Wahrscheinlichkeit aus, vor allem, weil die Seuche ja schlagartig aufgehört hatte, zu existieren. Davor hatte das Virus ja trotz der Distanz Bastion-Coruscant grassiert. Gut, dann war es wohl so. Wes glaubte irgendwo etwas von einem zweiten Virus gelesen zu haben, scrollte, fand nicht was er sich vorstellte, und gab sich damit zufrieden.

»Das sind ja wenigstens mal gute Nachrichten. Das sollte eine Menge gebundener Kräfte bei Jedi und Republik freisetzen und vor allem Coruscant endlich die Möglichkeit geben zu heilen, in einem gesellschaftlichen Sinn,«

Schloss Wes und da niemand sonst mehr etwas zu dem Thema zu sagen zu haben schien, fuhr Rornan geradewegs mit dem nächsten Tagesordnungspunkt fort. Wie sollte mit den Teilnehmern der Mission verfahren werden? Da der Großteil der Betreffenden auch an der kontroversen Mission nach Kast teilgenommen hatten, war hier Uneinigkeit zur erwarten. Vielleicht auch deshalb setzte sofort die ebenfalls aus der Ferne zugeschaltene Sarid den Ton und schlug eine Ordensverleihung vor, eine für die Jedi ungewöhnliche, aber sicher nicht unangebrachte Maßnahme, wie Wes fand.

»Das C-Virus ist besiegt, dank dieser Jedi – und Ian Dice. Wenn das keinen Orden rechtfertigt, wüsste ich nicht, was dann,«

Erklärte der Taanaber. Eleonore ging noch weiter und schlug die Beförderungen von Gaya und Brianna vor. Die Togruta war ja der unproblematische Fall, für den es ja auch gar nicht den ganzen Rat brauchte. Eleonore könnte sie einfach befördern. Es sprach ja auch wenig dagegen. Eine Padawan, auf einer solchen Mission, die sich gut geschlagen hatte, wie es in den Berichten hieß. Da musste man eigentlich nichts mehr prüfen, die Ritterschaft war verdient.

Brianna war der schwierigere Fall, trotzdem brach Eleonore eine Lanze für sie. Niemand im Raum würde bestreiten, dass die Echani über immenses Talent verfügte, nur alles andere war eben das Problem. Sie war so schrecklich impulsiv und hatte sich bei ihrem letzten Auftritt vor dem Rat nicht gerade von ihrer besten Seite gezeigt. Am Ende ging Wes mit Eleonore, auch Murrrar stimmte nach etwas Bedenken zu.


»Brianna hat sich auf einer außerordentlich schwierigen Mission bewährt, entgegen den Bedenken, die damals gegen ihre Personalie vorgebracht wurden,«

Bekundete Wes, was Rornan nicht auf sich sitzen lassen konnte.

»Kae ausgerechnet auf Sturn anzusetzen war gewagt von Ahna, Bruchpunkt hin oder her, zu dieser Meinung stehe ich nach wie vor.«

Wes fiel auf, dass Rornan Brianna nicht beim Vornamen nannte, was einigermaßen ungewöhnlich war.

»Trotzdem haben wir auf ihr Urteil vertraut und sie hat recht behalten. Ich denke, wir sollten Ahna auch in Bezug auf Briannas Beförderung vertrauen. Den Sith-Tempel erfolgreich zu infiltrieren ist keine kleine Leistung und vergesst nicht ihre Arbeit als Heilerin im Jedi-Tempel.«

Der Taanaber konnte die Bedenken ja teilweise nachvollziehen. Eine Klischee- – oder sollte man sagen Musterjedi? – würde Brianna nie werden und wenn es nach Rornan ging, würden die Meisterränge nur aus Klischeejedi bestehen. Wahrscheinlich dürfte er sich, wenn es danach ging, auch nicht mehr mit Firedevs treffen, um diesen Ansprüchen zu genügen. Der Quermianer war da ganz ein Jedi der alten Schule, wie zu den Zeiten der Alten Republik. Er sagte, wie ein Stück weit erwartet:

»Ich denke, es ginge in Ordnung, einen Orden zu verleihen. Das ist mit Sicherheit verdient. Aber ich möchte zu bedenken geben, dass ein Meisterrang keine Belohnung und keine keine Kompensation für im Rahmen einer Mission erlittene Unbill ist. Wir haben uns seinerzeit aus guten Gründen gegen Briannas Beförderung entschieden und ich sehe nicht, dass sich an jenen Gründen etwas grundsätzlich geändert hätte.«

Wes fand, dass Rornan in dem Punkt Unrecht hatte. Die Unbeherrschtheit war einer Gründe gewesen, aber Brianna war in den Sith-Tempel gegangen und als Jedi wieder herausgekommen. Sie war nicht der Versuchung der dunklen Seite erlegen oder dergleichen. Wes sah sich Ahnas Bericht in Bezug darauf nochmal an und entschied, lieber auf ihre Einschätzung zu vertrauen als auf seine.

»Womöglich hat es das. Ich gehe mit Eleonore konform, vielleicht braucht der Orden diesen frischen Wind, diesen anderen Typ Jedi. Hat sich Eowyn dazu eigentlich geäußert? Sie müsste es ja von den verbliebenen Räten am besten beurteilen können.«

In Wes' Augen fehlte da aber noch jemand in der Betrachtung. Jemand, der sich in dieselbe Gefahr begeben hatte, ohne den die ganze Mission nie in's Rollen gekommen wäre und der noch viel zu wenig gewürdigt worden war bisher.

»Noch etwas. Vergessen wir nicht jemand? Ohne Ian Dice wäre nichts von alledem möglich gewesen. Er hat sein Leben und seine Gesundheit riskiert, um uns dieses Virus zu bringen und ich denke, wir sollten das anerkennen. Ich weiß es ist unüblich bei früheren Sith seines Ranges, aber sollten wir ihm nicht eine Aufnahme in den Orden anbieten? Keine Ahnung ob er das überhaupt anstrebt, aber es wäre eine Geste. Dass er seine Abkehr von der Dunkelheit bewiesen hat steht für mich außer Frage.«

Das stand es eigentlich auch vorher schon. Ohne Ian wären seine Gelegenheits-Padawan Alisah und ihr Kind vielleicht nicht mehr am Leben.

Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaal - Rornan Elliundi, Murrrarchesch (NPCs) nebst Z5, Anakin Solo, Joseline (inaktive SCs); zugeschaltet: Sarid Horn, Satrek Taphon, (inaktive SCs), Eleonore Ta'asul (NPC), Wes Janson
 
Coruscant – Jedi-Tempel, zu Arrestzellen umgebaute alte Quartiere weit unten – mit Riuen, Daemon, Lt. Xiu (NPC)

Ablehnungen. Anfeindungen. Elise wurde es leid. Während der Sith-Schüler seine Hass-Tiraden abspulte und ihr Schüler munter auf die Provokationen einstieg, hob sich ihr Brustkorb einmal deutlich, nur um sich dann den überschüssigen Kohlenstoffdioxiden wieder zu entledigen. Der letzte Satz entlockte ihr dann doch eine schmale Reaktion. Sie hatte es mit Anstand versucht, eine Hand gereicht. Dem wachsenden Ärger in ihr war an seiner Statt Gleichgültigkeit erschienen.

"Er nahm mich erst kürzlich auf Bastion als Schüler.

Elise zuckte mit den Schultern, musterte Riuen, klatschte in die Hände und lächelte ihn nichtssagend an. "Na bitte, dann kommen wir doch noch rechtzeitig zum Essen." Sie schaute zum Lieutenant. "Einpacken würde ich sagen."

Daemon gepflegt igorierend, schaltete sie die medizinischen Geräte wieder ab und ging dann mit Riuen gen Ausgang. Die Miene des Böslings deutete sie vielsagend mit einem Hauch Genugtuung.

"Ach so, ja. Danke für die Information. Die Annahme ist, dass ihr in keinerlei Geheimnisse eingeweiht sein könnt, wenn ihr erst so kurz zu ihm gehört. Schönen Tag noch."

Nachdem das Trio die Zelle verlassen hatte und
Lt. Xiu die Ritterin mit großen Augen ansah, hatte sie auch für ihn abschließende Worte. Die Tür zur Zelle stand noch offen. "Gedämpftes Licht sollte reichen. Ruhe und Frieden können ein wohlmeinender Ratgeber sein. Auch für einen Sith." So ein Blödmann.

Dann wandte sie sich
Riuen zu. "Ich schicke Ihnen später noch ein paar Zeilen Lieutenant." Und schon war das ungleiche Schüler-Meister-Gespann auf dem Weg zu den oberen Ebenen. "Was hatte der denn an sich, dass du dich so auf die Palme hast bringen lassen?" wollte sie dann wissen, ohne seine Blicke zu suchen, während sie irgendwie albern abwechselnd auf ihren Fußballen und ihren Hacken vor-und zurückwippte. Der Turbolift war schnell und kurze Zeit später waren sie dann wieder im Hangar, der gar nicht mehr so überfüllt war wie noch bei ihrer Ankunft. Die Dinge waren prekär und duldeten keine langen Zeremonien, dennoch war sie beeindruckt. "Na das geht ja zur Abwechslung mal schnell."

Dann streiften sie im Gehschritt über den Hangar Richtung Tempelflure. Ihr Weg? Nicht wirklich zielgerichtet. Die Räte hatten sich jetzt sicher zur Lagebesprechung getroffen, die Laborratten analysierten sicher gerade das Virus und die Kranken waren eben ... krank. Elise wunderte sich wie es
Eowyn wohl ging. In ihren schlechten Momenten waren da widerliche Bilder über ihre Behandlung im Sith-Ordern. Sie ärgerte sich dann immer, dass das alles nicht wesentlich schneller ging. "Sag mal, Riuen." Elise hatte an einem Innenhof urplötzlich angehalten. "Wie geht es dir?" sie hatte ihn das viel zu selten gefragt. Viel zu wenig ihr ehrliches Interesse an seiner Person auch zu Tage gefördert. "Was denkst du gerade? Und was arbeitet in dir?"

Irgendwie so eine kleine
Riu-Eli-Therapie-Sitzung war das wohl. Wenn Bastion ihr eines gelehrt hatte, dann dass sie im Geiste viel dichter an ihn heran gerückt war. Sie stand ihm nun nahe. Physisch in diesem Moment und ganz generell in dieser besonderen gegenseitigen Verantwortung. Sie hätte gelogen, hätte sie in der imperialen Hölle nicht Eindrücke aufgesammelt, die sie beschäftigt hielten. "Ich bin oft im Büro bei diesen Schweinen und gucke zu, wie sie sich über verhaftete, hilflose Geschöpfe lustig machen und welche kranken Strafen sie über sie verhängen."

Dann schaute sie auf den Innenhof.

Ein kleiner Schwarm Moskitos kreiste um einen ruinösen, kleinen Brunnen.

Irgendwie ziemlich passend.


Coruscant - Jedi-Tempel - Gänge - An einem kleinen Innenhof - mit Riuen
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation mit Ian

[Zeitsprung - 2 Tage nach Eowyns Erwachen]

Krina schnaubte leise, ein Geräusch, das irgendwo zwischen Amüsement und Missbilligung lag. Ihre Augen, scharf wie ein Skalpell, fixierten Ian, der sich mit einem Ausdruck von Trotz und Verwirrung auf dem Bett aufrichtete. Seine Worte – "Ich will zu ihr" – hingen in der Luft wie ein unausgesprochener Befehl, doch Krina war nicht jemand, der sich von emotionalen Forderungen beeindrucken ließ.

"Wollen ist eine interessante Wahl des Ausdrucks," begann sie, ihre Stimme trocken und präzise wie die Notizen auf ihrem Pad. "Ihr Körper hingegen scheint sich entschieden zu haben, dass er lieber hierbleiben möchte. Und ich neige dazu, den Körper über den Geist zu stellen – zumindest in Fällen wie Ihrem." Sie lehnte sich zurück und musterte ihn mit einer Mischung aus klinischer Neugierde und wohlwollender Strenge. "Ihr Immunsystem steckt mitten in einem Kampf, das wissen Sie. Und während ich durchaus beeindruckt bin von Ihrer Fähigkeit, trotz allem noch Forderungen zu stellen, möchte ich Sie daran erinnern: Helden sterben oft an Übermut."

Ihre Worte waren scharf, aber nicht grausam; sie zielten darauf ab, ihn zu erden, ihn aus dem Nebel seiner Emotionen zurück in die Realität zu ziehen. Krina wusste aus Erfahrung, dass Patienten wie Ian oft von ihren Gefühlen überwältigt wurden – Schuldgefühle, Sorge, Liebe –, und dass diese Gefühle ihre Genesung behindern konnten. Es war ihre Aufgabe, ihn zu schützen – vor allem vor sich selbst.

"Sie haben zwei Möglichkeiten," sagte sie schließlich und stand auf. Ihre Roben raschelten leise, als sie sich bewegte. "Entweder Sie bleiben hier liegen und lassen Ihren Körper heilen – was ich Ihnen dringend empfehle –, oder Sie ignorieren meine Anweisungen und riskieren eine Verschlimmerung Ihres Zustands." Sie trat näher an das Bett heran und beugte sich leicht vor, sodass ihre Stimme eine intime Schärfe gewann. "Und falls Sie sich für Letzteres entscheiden sollten: Seien Sie gewiss, dass ich dafür sorgen werde, dass Sie es bereuen."

Ein Hauch von Humor blitzte in ihren Augen auf – ein seltener Moment der Menschlichkeit hinter ihrer professionellen Fassade. Ian starrte sie an, seine bernsteinfarbenen Augen voller Emotionen. Krina hielt seinem Blick stand; sie war es gewohnt, dass Patienten ihre Autorität infrage stellten.
"Eowyn ist stabil," sagte sie schließlich mit einer sanfteren Stimme. "Das ist alles, was Sie wissen müssen. Und wenn Sie wirklich für sie da sein wollen… dann sorgen Sie dafür, dass Ihr Zustand es erlaubt." Sie legte ihr Pad beiseite und zog die Decke über Ian zurecht – eine unerwartet fürsorgliche Geste von jemandem mit ihrer strengen Art.

Dann sah sie ihn mit verschränkten Armen an und schnaubte erneut. "Aufgeben ist wohl auch nicht so angesagt, hm?" Noch ehe sie den nächsten Gedanken äußern konnte, öffnete sich schon die Tür. Und man musste nicht lange raten, wer die Dinge selbst in die Hand genommen hatte. Krina hob eine Braue hoch, als sie Ian anschaute. "Eine Stunde, einverstanden?" Dann mahnte sie den Droiden, der die Vitaldaten überwachte "und du passt auf." Beim Herausgehen warf sie Eowyn einen gutmütigen Blick zu.

Liebe musste schön sein.


[Zeitsprung - 2 Tage vor Eowyns Erwachen - Virusübergabe]

Als Alvaba ihre Warnung aussprach, runzelte Krina die Stirn. "Unter uns, Alvaba?", wiederholte sie mit einem fragenden Blick. Sie spürte, dass die Mirialan vorsichtig war, aber diese Geheimniskrämerei fühlte sich anders an. Schwerwiegender. Krina nickte, bereit zuzuhören.

Als Alvaba von Imperator Allegious sprach und von der dunklen Aura, die vom C-Virus ausging, spürte Krina, wie ein kalter Schauer ihren Rücken hinunterlief. "Kontrolle über die Gedanken?", fragte sie leise, die Stirn in Falten gelegt. Die Vorstellung, dass ein Virus nicht nur den Körper, sondern auch den Geist befallen und kontrollieren konnte, war beängstigend. "Wie bei der aggressiven Form der Krankheit? Aber... wie ist das möglich?"

Krina hörte aufmerksam zu, als Alvaba von der vorherigen Probe und den gescheiterten Versuchen, sie zu vermehren, sprach. Ihre anfängliche Hoffnung begann zu schwinden. Die Beschreibung der schwarzen Verfärbung und der dickflüssigen Konsistenz malte ein düsteres Bild. "Das klingt nicht gut", sagte Krina. "Wenn die Probe sich so schnell verändert, haben wir nicht viel Zeit. Aber warum vernichten? Wenn es wirklich der Schlüssel zur Heilung ist..." Sie blickte Alvaba fragend an.

Als Alvaba sagte, dass sie sich auf die Probe konzentrieren und auf Veränderungen in ihren Gedanken oder Gefühlen achten solle, nickte Krina entschlossen. "Ich verstehe", sagte sie. "Ich werde mein Bestes tun." Sie atmete tief durch und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich auf die Macht, die in ihr floss, und lenkte sie auf die Probe im Transparistahlkasten. Sie spürte, wie die dunkle Aura des Virus auf sie zukam, wie ein kalter Hauch, der ihre Haut berührte. Sie versuchte, sich nicht einschüchtern zu lassen, sondern die Aura zu analysieren, ihre Struktur zu verstehen.

"Ich spüre sie", sagte Krina nach einer Weile. "Sie ist... stark. Dunkel. Aber auch... verzweifelt? Es ist schwer zu beschreiben. Es ist, als ob sie nach etwas sucht." Sie konzentrierte sich weiter.

Als Alvaba sagte, dass das C-Virus nicht nur ein Krankheitserreger, sondern etwas Böswilliges sei, spürte Krina, wie die Anspannung zwischen ihnen wuchs. Sie wussten beide, dass die kommenden Stunden entscheidend sein würden. Nicht nur für die Jedi, sondern für die gesamte Galaxis. "Also gut", sagte Krina entschlossen. "Lasst uns herausfinden, was dieses Ding ist."

Gemeinsamen schnellen Schrittes folgten sie dem Weg zu den Laborsektionen. Hinter jeder Biegung stieg ein wenig die Paranoia in der Jedi-Ritterin. Fort an wechselten sie keinen einzigen Laut mehr miteinander, bis sich die erste Tür hinter ihnen schloss und ein Dekontaminationsprozedere seinen Lauf nahm. "Na dann" sie schluckte einen großen Klos hinunter "geht's jetzt wohl los."

Coruscant - Labore - mit Alvaba
 
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Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Radan und anderen

Tevin sass da. Mit verschränkten Armen, in dem Stuhl zurück gelehnt und beobachtete sein Gegenüber skeptisch. Dieser meinte, dass das Leben als Jedi mühsam sei, aber auch viele Möglichkeiten bot. DAS galt für die ganze Galaxie. Seine Eltern sprachen auch immer von den vielen Möglichkeiten, die er hätte. Und keine davon gab es für nix. Der Jedi erklärte dann auch, dass nicht alle Jedi Krieger waren und an vorderster Front standen. In den Holonet-News sah das aber immer anders aus. Der Mann nahm dann seine Waffe ab und legte sie in die Mitte des Tisches. Tevin rührte sich nicht, sah es aber an, während der Jedi erklärte, dass es mehr ein Werkzeug als eine Waffe wäre. Das liess Tevin dann doch die Augenbraue heben.

„Man sieht Jedi damit aber eher kämpfen als irgendwas reparieren.“

meinte er trocken. Sollte das eigentlich eine Art Köder sein? Das Lichtschwert, DIE Waffe der Jedi. Nichts, was man in einem X-beliebigen Waffenshop erwerben könnte. Vielleicht fand man sowas auf nem Schwarzmarkt zu utopisch hohen Preisen. Für einen Moment überlegte er, sich das Ding zu schnappen und abzuhauen. Wie lang könnte er sich seinen Spass damit finanzieren? Sicher eine ganze Weile. Allerdings würde er damit auch nicht weit kommen. Aber die Idee liess ihn trotzdem nicht los. Zog an seinem Ärmel wie ein bettelndes Kind. Der Jedi erzählte unterdessen, dass er solche Anfälle wie in der Gasse wieder haben könnte und das eine Ausbildung die Wirkung dämpfen könnte. Aber Tevin konnte ihm gar nicht mehr richtig zuhören. Seine Gedanken suchten einen Weg, mit dem Lichtschwert zu entkommen und diese Überlegungen überlagerten langsam aber sicher alles andere. Die Stimme, dass er es eh nicht schaffen würde, allein, weil er sich hier nicht auskannte, wurde immer leiser bei dem strahlenden Bild eines riesigen Haufens Credits, von denen seine Eltern nichts wussten und mit denen er machen konnte, was er wollte. Das ihn eine erneute Erschütterung der Macht von den Füssen reissen könnte, erschien ihm unproblematisch. Er war 18, die letzten 18 Jahre war nie etwas in der Art geschehen. Also war die Wahrscheinlichkeit wohl nicht so hoch, wie der Jedi ihm weis machen wollte. Er streckte sich und rieb mit beiden Händen über sein Gesicht. Wahrscheinlich erwartete der Jedi sogar, dass er sich das Schwert schnappen würde. Er würde schnell sein müssen. Adrenalin flutete ihn bei dem Gedanken und seine Beine wippten unruhig unter dem Tisch. Da piepte das Com des Jedi. Wohl mit einer Nachricht der Ärztin, dass sie Reste von Hemchar und Telezan in seinem Urin gefunden hatte. Tevin sah zu dem Jedi. Wenn der jetzt auf sein Com sah und das Lichtschwert liegen liess, war das seine Chance. Das Ding schnappen und ab dafür. Zum nächsten Ausgang raus und in den Häuserschluchten verschwinden. SO einfach. Theoretisch.

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Radan und anderen
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaal - Rornan Elliundi, Murrrarchesch (NPCs) nebst Z5, Anakin Solo, Joseline (inaktive SCs); zugeschaltet: Sarid Horn, Satrek Taphon, (inaktive SCs), Eleonore Ta'asul (NPC), Wes Janson

Wes schien seine Antwort zu genügen, und Murrrar nickte.

[Ich habe schon angeordnet, dass nach und nach das überlastete Heilpersonal in Urlaub geschickt wird. Nicht sofort alle auf einmal, aber sukzessive. Wir müssen diese Verschnaufpause nutzen, angesichts dessen, was vermutlich auf uns zukommt.]

Der ziemlich wahrscheinlich ausbrechende Krieg würde wieder für andere Probleme sorgen, und sie mussten aufpassen, ihre Leute nicht zu verheizen. Durch das Virus war dies ohnehin schon viel zu sehr geschehen, und die allermeisten hatten eine Pause von mehr als zwei Tagen dringend notwendig. Am liebsten hätte Murrrar alle sofort in eine dreimonatige Rehabilitation gesteckt, aber das war dann doch zu utopisch.

Dieser Punkt war abgehakt - weitaus kritischer war da der Aspekt der Beförderungen. Niemand schien etwas gegen einen Orden einzuwenden zu haben, und Gaya Kur'anos Beförderung war wohl auch bestätigte Sache, aber Brianna Kae... Der erste wohl diskussionswürdige Punkt auf ihrer Tagesordnung, und Murrrar war sich dessen bewusst, dass noch weitere, viel größere folgen würden. Also sollten sie mit Bedacht vorgehen.
Er nickte Wes zu - er sah es ähnlich. Ahna hatte Brianna so sehr vertraut - weitaus mehr als Ian Dice, trotz Eowyns Fürsprache, und die Pau'anerin hatte ihr Vertrauen nicht leichtfertig verschenkt. Wenn
sie jemanden dringend für eine Beförderung empfahl, dann kam das einer eins mit drei Sternchen gleich. Trotzdem sah Rornan das natürlich anders und Murrrar musste an sich halten, um nicht mit den Augen zu rollen oder zu grollen. Natürlich war es keine Kompensation, aber eine Anerkennung, ein Handausstrecken, ein Zeichen dafür, dass man ihre Bemühungen und ihre Veränderungen sah.

[Vergesst nicht, dass Brianna durchaus starke Fähigkeiten besitzt, in einigen Disziplinen. Von daher hätte sie diesen Rang, obgleich sie noch relativ jung ist, absolut verdient], warf Murrrar ein.

[Im Prinzip mangelte es ihr hauptsächlich an eben jener Beherrschung und emotionaler Kontrolle, und wenn ich das richtig sehe, hat sie diese nun zumindest weitaus besser im Griff als noch vor einigen Monaten. Sonst hätte sie diese Aufgabe niemals erledigen können.]

"Das ist richtig. Eowyn hat sich nicht direkt geäußert"
, antwortete Eleonore dann zu Wes gewandt. "Ihr Bericht ist ohnehin in meinen Augen noch nicht ganz vollständig, was kein Wunder ist bei einer so langen Zeit, die es abzudecken gilt und ihrem Gesundheitszustand. Es wäre geschickt gewesen, sie nun hier zu haben", kam der Seitenhieb zu Rornan, "aber das einzige, was ich aus ihren Berichten über Bastion ersehen kann, ist, dass Brianna ihr gefestigt vorkam und sie unterstützte. Von Kast brauchen wir ohnehin nicht zu reden - wer gegen Allegious überlebt, hat Fähigkeiten, die einer Meisterin dringend würdig sind."

Wes brachte dann aber noch einen weiteren Punkt ins Spiel - einen, bei dem Murrrar gleich ahnte, dass auch hier Rornan womöglich Einspruch erheben würde. Aber vielleicht überraschte er ihn ja auch - oder es wäre zu recht? Nachdenklich lehnte der Wookiee sich auf seinem Sitz zurück und rieb sich am Kopf. Dice war immerhin Executor gewesen mit eventuellen Ambitionen zum Lord, kein simpler Krieger. Er war ein Mörder. Andererseits war er begnadigt worden, und er hatte schon seit Monaten im Tempel Zugriff auf beinahe alle Orte und Personen, womit das Argument, andere Jedi könnten sich von ihm bedroht fühlen, ad absurdum geführt wurde. Tatsache war, dass Wes recht hatte - ohne Dice wären sie verloren gewesen. Es war seine Opferbereitschaft gewesen, die alles erst ermöglicht hatte. Murrrar konnte sich nicht wirklich vorstellen, was es außerdem für einen ehemaligen Sith bedeutete, in die Höhle des Löwen zurückzukehren. Hatte er nicht bewiesen, dass er mehr als würdig war, die Bezeichnung eines Jedi tragen zu dürfen?
Wäre da nicht diese "Kleinigkeit" der mehrfachen Morde...


Joseline ergriff als erste das Wort. "In meinen Augen ist er ohnehin schon längst ein Jedi", erklärte die Rätin achselzuckend.

"Ich stimme dir zu", warf dann auch Eleonore an Wes gewandt ein, noch bevor Murrrar Worte finden konnte. "So weit ich die Berichte überblicke, hat er auch vor Ort einen Einsatz gezeigt, den manche Jedi nicht getan hätten. Wobei ich auch noch eine andere Sache wichtig, ja beinahe noch wichtiger, finde: Wir sollten mindestens Ian, Brianna und Eowyn Gesprächsangebote machen, denn Wochen und Monate im Sith-Tempel können nicht leicht gewesen sein, ganz im Gegenteil. Außerdem sollten wir sie ein wenig im Auge behalten, um Hilfe auch drängender anbieten zu können, falls notwendig. Gerade Eowyn ist ja nun nicht dafür bekannt, Hilfe einfach anzunehmen."

Ein interessanter Gedanke, den Eleonore da aufbrachte - aber einer, der in Murrrars Augen, nun, da er sich dessen bewusst war, in der Tat bisher sträflich vernachlässigt worden war. Er nickte und brummte zustimmend, während andere Rätinnen und Räte das Wort ergriffen. Die überwiegende Mehrheit war eindeutig für alle eingebrachten Ideen, so dass Murrrar es schließlich bei einem simplen

[Ich stimme allen Vorschlägen zu],

beließ. Ja, Ian Dice war ein Mörder - aber er hatte durch seinen Einsatz ebenso Millionen das Leben gerettet und gezeigt, was er bereit war, für die Galaxis zu tun. Am Ende zählte das, was mit ihm als Jedi - falls er es überhaupt wollte - möglich war, mehr als seine Vergangenheit.
Rornan war kaum zu Wort gekommen, und auch, wenn er deutlich gemacht hatte, dass er absolut gegen eine Beförderung Briannas war, war er eindeutig überstimmt. Nur aus Dice einen Meister zu machen, dagegen wehrte er sich vehement - und da dies auch andere Rätinnen und Räte zum Teil kritisch sahen, wurde dieser Punkt zum Wohle des Friedens recht schnell fallengelassen.


"Nun gut, ich sehe ein, wenn ich auf verlorenem Posten stehe, in beiden Punkten. Der Rat beschließt also einstimmig die Beförderung von Gaya Kur'ano und mehrheitlich von Brianna Kae. Außerdem wird Ian Dice nach mehrheitlichem Beschluss die Möglichkeit angeboten, in den Rang eines Jedi-Ritters erhoben zu werden. Zusätzlich werden alle Mitglieder der Mission nach Bastion mit einem Orden ausgezeichnet, darum werde ich mich kümmern. Anmerkungen?"

Nachdem dieser Punkt abgehakt war, wandte Rornan sich erneut seinem Datapad zu. Murrrar wusste, was nun kommen würde - die viel kritischere Auseinandersetzung mit Kast. Dagegen würde jede Diskussion bisher ein Kinderspiel gewesen sein.

"Kommen wir nun zur unautorisierten Mission, die sich im Anschluss an Bastion ereignete", begann Rornan deutlich. "Zuallererst muss ich aussprechen, was wir alle schon wissen - unsere geschätzte Miträtin Ahna Rigby hat auf Kast ihr Leben gelassen. Laut Berichten von Kae und Eowyn hat sie ihnen durch ihr Opfer das Leben gerettet und ging anschließend in die Macht ein, vielleicht ein kleiner Trost nach dieser schockierenden Nachricht. Es wird eine Trauerfeier geben, um die zu kümmern sich Joseline bereit erklärt hat." Er nickte der Rätin zu. "Sie wird für alle Jedi öffentlich sein.

Für uns heute relevant sind einige Punkte, aber der wichtigste und akuteste in meinen Augen ist, wie wir mit dieser Mission umgehen. Es ist deutlich, dass Ahna diejenige war, welche sie autorisiert und beschlossen hat, dennoch scheinen alle Mitglieder bis auf eine rühmliche Ausnahme bereitwillig gefolgt zu sein - auf eine Mission, die niemals so eigenwillig hätte beschlossen werden dürfen, eine Mission, die die Zukunft und das Schicksal der Galaxis entscheidend geändert haben. Besonders von Eowyn hätte ich erwartet, dass sie Einspruch erhebt - hätte sie sich geweigert, wäre dieser Einsatz ohnehin fraglich geworden. Laut ihren Worten ist sie immerhin bereit, jegliche Konsequenzen zu tragen, scheint sich also dessen bewusst zu sein.
Mir stellt sich da abschließend die Frage, wie wir mit einem solchen Verhalten umgehen sollten, sowohl nach innen als auch nach außen. Meinungen dazu?"


Rornan sah in die Runde, und Murrrar rechnete es ihm immerhin an, dass er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mission nach Kast nicht sofort verbal in den Boden stampfte. Interessant, dass Rornan diesen Punkt als den wichtigsten sah - für ihn war es eher die Tatsache, dass Allegious tot war - aber letztendlich spielte es keine Rolle, am Ende würde jedes Thema auf den Tisch kommen. Hier aber hielt der Wookiee sich erst einmal zurück - zu groß empfand er die Gefahr eines Pulverfasses. Vielleicht würde er noch schlichtend einschreiten müssen...

Coruscant - Jedi-Tempel - Ratssaal - Rornan Elliundi, Murrrarchesch (NPCs) nebst Z5, Anakin Solo, Joseline (inaktive SCs); zugeschaltet: Sarid Horn, Satrek Taphon, (inaktive SCs), Eleonore Ta'asul (NPC), Wes Janson
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Trainingsraum 256 - allein

Sie hatte das Gefühl, dass es Brianna gut tat, Rückhalt zu finden. Natürlich könnte sie ihr aufs Brot schmieren, dass sie sie allein gelassen hatte. Aber eben:Bailee war kein Kind mehr, war gewohnt, eigenständig zu arbeiten und Brianna hatte mit ihrer letzten Nachricht auf Alderaan ja gebeten, nicht schlecht von ihr zu denken. Und das hatte Bailee zu Herzen genommen. Was auch immer ihre Meisterin in ihrer Abwesenheit erlebt hat, war sicher Strafe genug gewesen, so dass sie da jetzt nicht noch weiter machen musste. Das ihr Arm in einer Schlinge hing und sie so mitgenommen aussah, bewies genug.

Während sie sich etwas später im Trainingsraum mit dem Lichtschwert bekannt machte, dachte sie über Brianna’s Meinung zu den Droiden als Orientierungshilfe nach. Hätte den entscheidenden Vorteil, dass man einfacher nachrüsten könnte, sollte etwas kaputt gehen oder mehr benötigt werden. Dann schweiften ihre Gedanken zu dem Problem mit dem Schlösser-knacken. Anleitungen dazu gabs sicher zuhauf im Holonet.Viele davon waren gestellt und es war keineswegs so einfach, wie es dargestellt wurde. Sie würde üben müssen. Vor allem das!

Als Brianna kam, lobte sie ihre Einstellung und entschuldigte sich, zu spät zu sein. Bailee zuckte mit den Schultern.

«Kein Thema.»

Dann nahm sie die Grundhaltung ein, wie sie es in einer Abbildung gesehen hatte. Brianna umrundete sie und korrigierte sie hier und da und Bailee bemerkte, dass sie sich nach der Korrektur besser fühlte in der Position. Das war halt der Vorteil, wenn man einen Experten da hatte und nicht alles allein aus der Theorie in die Praxis umsetzen musste. Briannas Kommentar dazu liess sie schmunzeln.

«Neeee, ich mag mein Gesicht eigentlich so, wie es ist!»


Als Brianna dann gegen ihre Klinge drückte bewies sie, dass sie in der Kantine nicht gelogen hatte. So angeschlagen sie auch war: Es tat ihrer Kraft und Entschlossenheit kaum einen Abbruch. Und der entspannte Gesichtsausdruck der Echani machte ihr klar, dass das noch gar nichts gewesen war. Ja, Bailee hatte auch Kraft und davon noch mehr bekommen, als sie oben im Orbit gearbeitet hatte. Aber dennoch war Brianna ne ganz andere Herausforderung. Sie würde bis zu ihrem Abflug sicher noch einige Male Muskelkater mit in ihr Quartier nehmen. Naja. besser als gar kein Haustier.

«Du, ich hab überlegt, dass ich mich praktisch mit Schlössern- vor allem Sicherheitsschlössern auseinandersetzen muss. Habt ihr hier sowas? Es besteht ja auch das Risiko, dass ich sie kaputt mache, grad am Anfang.»

Sie könnte sich auch an einen professionellen Schloss-Dienst wenden und dort sozusagen in die Lehre gehen.Es gab ja Dienste, die so etwas anboten. Schon allein bei den Feuerwehren und so. Angesichts des kleinen Zeitfensters musste sie wirklich Gas geben. Aber das konnte sie sicher.

«Wie stehst du eigentlich zu Energy-Drinks, die mehr Wums als Kaf haben?»

fragte sie grinsend. Schliesslich war Brianna Heilerin und es gab ja durchaus einige Ärzte, die solche Getränke als das Übel schlecht hin darstellten. Vor allem, wenn sie in den Mengen konsumiert wurden, wie Bailee sie wohl konsumieren würde in den nächsten Tagen.Halb rechnete sie jetzt mit einem Vortrag von Brianna. Aber angesichts der Situation konnte sie sicher ne Ausnahme durchwinken, damit Bailee die Zeit optimal nutzte und sich ein grösstmögliches Wissen aneignete für die Rettungsmission.

Coruscant-Jedi-Tempel- Trainingsraum 256 - mit Brianna
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Tevin und anderen

Radan zog die Augenbraue nach oben das war eindeutig schwieriger als erwartet. Er hatte ja nicht erwatet das Tevin ihn gleich zustimmte. Er war weit von der Zustimmung entfernt wenn er es genau nahm. Dennoch hatte er einen Punkt .

" Wir haben offensichtlich ein Marketing problem aber offensichtlich sind es Heldengeschichten die von der breiten Maße akzeptiert werden darüber zu reden das wir auch rettungsmissionen annehmen neue Pflanzen entdecken oder manchmal auch Diplomatisch einspringen will nie jemand etwas wissen"

Radan wusste das dieses Schwert sein Leben war und das es keine gute Idee war Tevin in diesen Punkt zu vertrauen.

"Diese Waffe wäre vermutlich eine Menge Geld auf den Schwarzmarkt werd und würde den orden in echte Probleme führen und demjenigen der sie ohne Übung zieht vermutlich auch"

Radans Comm piepste und er nutzte die Macht um das Schwert zurück zuholen.

"Gehen wir lieber kein Risiko ein"

Radan war nicht dumm auch wenn er wusste das es ein Risiko war und Tevin diese verlokung sicher gefallen hatte.

"Ich fände es beunruhigend wenn die einzige Chance die du hier siehst die wäre sich Credits abzugreifen um dir den nächsten Stoff zu finanzieren. Insbesonders falls dir die Möglichkeit ein Schüler zu werden zusagt"

Für Radan war es nicht gesetzt doch wenn Tevin sich dazu entschied stand für ihn klar das er Tevin ausbilden würde. Die Macht hatte ihn wirklich ein positives Geschenk gemacht. Er konnte sich echt glücklich schätzen. Auch wenn er das nicht wirklich tat.

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Tevin und anderen
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Krankenstation mit Krina


Ian wusste nicht, wie er auf die Frau, deren Namen er noch nicht einmal kannte, reagieren sollte. Sie sprach seltsam steif, sah ihn an, als stünde er auf dem Prüfstand. Dabei schien sie nicht im Geringsten zu merken, dass ihr Gegenüber beinahe vollkommen überfordert war. Aufgewacht auf Coruscant, nicht wissend, wie viel Zeit vergangen war und weshalb genau er überhaupt in der Krankenstation war. Da war eine kurze, ebenso überfordernde Zusammenfassung Riuens gewesen, aber nichts von dem, was er gesagt hatte, konnte das ganze Chaos, das in Ian tobte, ordnen.
Nein, Ian wusste nicht, dass sein Körper, sein Immunsystem oder was auch immer, mitten in einem Kampf steckte. Was er wusste, war, dass sie allem Anschein nach die Mission erfolgreich abgeschlossen hatten, dass Allegious und Ahna tot waren, alle anderen aber überlebt hatten. Was da mitten in einem Kampf steckte, waren seine Gedanken und Gefühle. Dann war da noch die Unfähigkeit, auch nur eines von beidem zu ordnen, und diese Frau war – bei der Macht – alles andere als hilfreich. Beeindruckt von seinen Fähigkeiten und ihrer Erinnerung, dass Helden oft an Übermut starben, starrte Ian sie bloß verständnislos an.

Was hatten Jedi-Ärztinnen nur an sich – und die Vermutung lag nahe, dass die Frau eine war – dass sie ihn behandelten wie ein unmündiges Kind? Schon die Twi’lek damals war alles andere als einfühlsam gewesen. Doch ehe der Dunkelhaarige auch hier zu einer Einordnung kommen konnte, stellte die Frau im weißen Kittel ihm ein Ultimatum: liegen bleiben und heilen oder aufstehen, um es am Ende zu bereuen. Ian schüttelte den Kopf, unfähig, etwas zu erwidern, obwohl Worte des Protestes in seinem Kopf waren, aber nicht über die Lippen kommen wollten.
Er wollte Eowyn sehen, nicht hinausspazieren und sich körperlich verausgaben. Und was seinen Zustand anbelangte, über den man ihn noch nicht einmal aufgeklärt hatte, konnte Ian ohnehin nichts sagen. Nicht einmal in der Lage, in sich hineinzuspüren, war er, so überfordert fühlte er sich. Dass Eowyn stabil war, war nicht alles, was Ian wissen musste. Schon gar nicht alles, was er wissen wollte, doch Ian kam nicht dazu, etwas zu sagen – auch nicht, den logischen Fehler, den diese Frau beging, zu berichtigen. Man konnte nicht für jemanden da sein, ohne Kontakt zu ihm zu haben. Ian überlegte, wie er das zum Ausdruck bringen sollte, fürchtete aber insgeheim, die Geduld zu verlieren. Ohnehin überforderte diese Frau ihn maßlos.
Doch er musste nicht überlegen. Die Türe öffnete sich, und noch bevor Ian sie sehen konnte, spürte er sie. Ihre Präsenz war so stark wahrzunehmen wie ein Parfum – kein unangenehm aufdringliches, nein. Ein zartes, das nicht störte, das selten war und gerade deswegen sofort wiederzuerkennen war.

Dann, nur ein paar Sekunden später, erschien sie vor ihm. In einem Schwebesessel, eine Vorrichtung um ihr Becken, irgendwie zusätzlich fixiert an dem Stuhl. Sie sah fürchterlich aus, dunkle Ringe unter den Augen, und ein fremder, seltsam bekannter Schatten haftete ihr an, spiegelte sich in ihren Augen wider. Erlebte Gewalt. Es waren nicht die feinen Narben, die sich über ihr Gesicht zogen, die Beweise dafür waren. Nein, es war ihre Haltung. Obwohl sie saß, obwohl sie fixiert war – sie trug etwas, das schwer war. Zu schwer. Bastion. Tom West. Die Katakomben. Das, was Ian gespürt hatte.
Mit Eowyn schwappte eine Flut von Bildern und Gefühlen über den Dunkelhaarigen hinweg. Und dann kamen alle Gedanken auf einmal. Alles kam. Vor allem die Erkenntnis, dass diese Farce, sie falsch behandeln zu müssen, endlich zu Ende war. Sie war nicht mehr Rätin El’mireth. Natürlich war sie das, aber für ihn, für ihn war sie so viel mehr, so viel anderes.

Eowyn.

Seine Eowyn.

Kein Verstecken mehr, keine Obacht, keine Angst, niemand im Hintergrund, der aufdecken konnte, dass das, was sie verband, kein Verrat, sondern Liebe war. Liebe. Ian wurde warm, und das Erste, was er spürte, war, dass da etwas mit seinem Herzen war – etwas war anders. Aber er fühlte, er spürte.
Zuerst zuckten Ians Mundwinkel nur. Langsam, bescheiden, als wollten sie üben, was sie längst vergessen hatten, und dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, das tief und voller Wärme war. Ein Lächeln, das seine Augen erst zum Leuchten und dann zum Glänzen brachte.

„Ti Juanya.“
Er flüsterte es, als so vieles über ihn hereinbrach. Erleichterung, Freude. Dankbarkeit.
Am liebsten wäre er aus dem Bett gesprungen, hätte Eowyn direkt in seine Arme gerissen. Doch Ian war geistesgegenwärtig genug, diesen Versuch nicht zu starten, denn ihr Zustand sah nicht aus, als wäre das besonders klug – und sein eigener? Nun, er hatte keine Ahnung.
Da war sein Wunder, und das war gerade alles. Ja, es war gerade das Einzige, das zählte.


Coruscant – Jedi-Tempel – Krankenstation – Intensivstation? – Ians Zimmer, mit Eowyn, Malek vor der Tür
 
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