Coruscant

Untere Ebenen - Honey House - Sarahs private Räume ? mit Sarah, Steven und dem Leichnam Sen?s

Sarah schwieg seit Jo und Steven eingetreten und Cris Chesara nach draußen gefolgt war.
Jo respektierte dieses schweigen und verabschiedete sie ihrerseits still von Sen indem sie sich noch einmal an das erinnerte, was sie mit der Padawan erlebt hatte. All die lebendigen Momente. So wie sie die junge Frau in Erinnerung behalten wollte.
Jo tat dies bis nun doch eine Stimme die Stille des Raumes durchbrach! Es war jedoch nicht Sarah?s Stimme sondern Steven, der das Wort ergriff. Etwas ungeschickt wählte er seine Worte und bemerkte es selbst noch bevor Sarah oder Jo es hätten sagen müssen. Ja, er war jung und im Grunde musste Jo fast froh sein, wenn das Geschehene ihn nicht verstummen lies sondern ihm Fragen auf gab. Fragen waren Bewegung, Leben, Fortschreiten.
Und so wandte sie sich ihm zu und schenkte ihm ein schwaches Lächeln bevor sie leise auf sein Gesagtes antwortete.


Du musst nicht um Verzeihung bitten. Fragen sind immer wichtig. Gut, der Moment für diese Frage ist wirklich etwas unglücklich gewählt aber du erinnerst mich damit auch daran, dass das Leben weiter geht! Weiter gehen muss!
Außerdem glaube ich Sen selbst würde uns jetzt sagen, wir sollen nicht in Trauer erstarren.


Mit den Worten wandte sich Jo Sarah zu. Sie konnte die Chefin des Honey House zwar, ebenso wie alles Andere um sich herum, nicht wirklich, im herkömmlichen Sinne, sehen und doch nutzte Jo immer wieder diese Geste der Kontaktaufnahme zwischen Lebewesen.

Niemand wird jemals Sen?s Platz in unseren Herzen einnehmen können. Vor allem in deinem Herzen Sarah?.

Jo hielt kurz inne in ihren Worten und seufzte leise bevor sie weiter sprach.

Aber wir müssen Abschied nehmen und weiter leben. Unserem Leben Sinn geben und alle, die wir auf dem Weg verloren haben damit ehren! Nur das macht die Tode nicht sinnlos! Nur so ehren wir ihr Leben und ihren Tod!

Wieder machte Jo eine Pause. Hatte sie zu viel gesagt? Verstand Sarah was Jo ausdrücken wollte oder hatte sie die Trauernde mit dem Aufruf zum leben während ein entscheidender Teil dieses Lebens fortgerissen worden war, nur verärgert?
Jo wusste es nicht sie konnte nur hoffen und sich nun ihrerseits gänzlich von Sen verabschieden indem sie jene alten Worte rezitierte, die den Kern des Jedikodex bildeten.
Dieses Mal war ihre Stimme nicht mehr leise und bedacht. Jetzt sprach Jo jedes Wort voller Kraft und Zuversicht.


Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es.
Unwissenheit gibt es nicht, Wissen gibt es.
Leidenschaft gibt es nicht, Gelassenheit gibt es.
Tod gibt es nicht, die Macht gibt es.


Tief verneigte Jo sich vor der leblosen Hülle Sen?s

Möge die Macht dich sanft aufnehmen Sen!

Langsam richtete Jo sich nun wieder auf und wandte ihre Aufmerksamkeit Sarah zu.

Wie wirst du sie beisetzen? Zu anderen Zeiten wäre ihre letzte Ruhe auf dem Gelände des Jeditempels. Doch das wird uns verwehrt bleiben und da sie deine Ziehtochter war. Ist es wohl dein Recht ihre letzte Ruhestätte zu bestimmen.

Ja, Jo wusste, das es heikel und eventuell sogar nicht rücksichtsvoll war, die Trauernde Sarah darauf an zu sprechen. Aber es war so wie sie es gerade eben ja gesagt hatte. Das Leben ging weiter. Musste, trotz aller Trauer, weiter gehen. Und auch dieses Arrangement gehörte dazu. Sen konnte nicht ewig hier liegen bleiben. Aber da Jo wusste, wie schwer eine solche Entscheidung für Sarah sein musste, wollte sie ihr Zeit geben und wandte sich nun erst einmal wieder Steven zu, der sich nun seinerseits wohl wieder enorme Gedanken um Jo machte. Beinahe hätte Jo den Kopf schütteln müssen ob der Fürsorge des Jungen. Er machte sich Gedanken um sie.

Keine Sorge?

Meinte sie nun wieder sehr viel leiser und direkt an ihn gewandt.

...Mir geht es gut! Ich muss mich nicht setzen! Manchmal bin ich stärker als ich vielleicht aussehe!

Fast war da ein Schmunzeln, das sich bei diesen Worten in ihre Mundwinkel stahl und für einen Moment aufblitzte bevor sie weiter sprach.

Wir werden reden!
Bald! Wenn wir hier fertig sind!
Und Pazaak? Das wirst du mir beibringen müssen!
Dafür bringe ich dir andere Dinge bei! Versprochen!


Untere Ebenen - Honey House - Sarahs private Räume ? mit Sarah, Steven und dem Leichnam Sen?s
 
[Coruscant, untere Ebenen, Honey House, abgesicherter Bereich, Sicherheitsraum]- Chesara, Cris

Die tröstenden Worte der Jedi linderten den Schmerz und ihre weichen Hände, die seine umschlossen, schienen eine Ruhe auszustrahlen, die seine ihn peinigenden Selbstvorwürfe und Erinnerungen zunächst in den Hintergrund drängten.
Doch Chesara sprach weiter und ihre Worte schienen seine eigenen Gedanken in Reinform zu gießen. Nicht richtig? nein, es war nicht richtig? er fühlte sich unvollständig, schutzlos und dem Grauen einer sich rapide zum Schlechteren wendenden Galaxis ausgeliefert. Jedes Mal, wenn er sich hinlegte und versuchte, einzuschlafen, fehlte da das warme Gefühl an seiner Seite, fehlte ihr zartes Atemholen, das Klopfen ihres Herzens, fehlte sogar die gedämpfte Beleuchtung, die sie angelassen hatten, weil Akemi sich im Dunklen fürchtete?
Eine weitere Träne lief sein Gesicht herunter und verlor sich im Stoff seines Hemdes, während Chesaras Hände nach einem letzten, Trost spendenden Drücken zurückwichen.
Ihre nächsten Worte setzten ihm ein weiteres Mal schmerzhaft auseinander, wie töricht und selbstgerecht er tatsächlich gehandelt hatte. Wie nachvollziehbar seine Gedanken auch gewesen sein mussten, letztendlich hatte er seine Entscheidung alleine und über ihren Kopf hinweg getroffen, ohne auch nur ihre tatsächliche Sicht der Dinge in Erwägung zu ziehen. Die Vorstellung, wie sie an diesem Morgen aufgewacht sein musste und festgestellt hatte, dass er fehlte, schien sein Herz in eine Metallpresse zu schieben.
Doch als Chesara ihn an jenen Tag erinnerte, an dem er fast gestorben wäre und Akemi an seinem Tag gewacht war, wurde der Schmerz fast unerträglich. Er konnte sich so genau erinnern? an ihre weichen Hände, die das erste waren, was er gespürt hatte, nachdem die Jedi ihn unter die Lebenden zurückgeholt hatte. Ihre unbändige Freude, ihn wiederzuhaben?


?Ich habe ihr so wehgetan??, flüsterte er heiser.

?Ich habe sie zerbrochen??

Und im Gegenzug war er es jetzt, der gebrochen wurde. Zunächst körperlich, durch das Imperium, und jetzt seelisch, quälend langsam, bis die Qual zu stark wurde, sie zu ertragen, ohne sie in Strömen des Alkohols zu ertränken oder im wilden Niederschlachten der Feinde der Republik zu verdrängen. Wollte er so enden?
Ein Schleier legte sich vor seine Augen und er schien Chesaras weitere Worte nicht zu hören. Eine zweite Chance? Für ihn gab es keine zweite Chance? es stimmte, er hatte dieselbe für Lonnyala erbeten, doch hatte diese vom Schicksal gestrafte Prostituierte jemals ein anderes Wesen so sehr verletzt wie er? Es gab keine Vergebung für dieses schändliche Verbrechen? und würde sie nie geben?
Chesara wollte ihn trösten, doch er konnte nicht verstehen wieso? war er nicht ein ebenso schreckliches Monster wie die Imperialen? Waren seine Beweggründe wichtig, wenn das Resultat seiner Handlungen so furchtbar ausgefallen war?
Dann der nächste Satz. Ein Satz nur, doch er schien die Welt zu verändern. Mit einem Mal begann Cris? zuvor in Agonie dahin leidendes Herz wie wild zu klopfen.


?Ihr? Ihr wisst wo Akemi ist??

Plötzlich schien es aus ihm hervorzusprudeln.

?Ihr steht mit ihr in Kontakt? Geht es ihr gut? Ist sie glücklich? Ist sie in Sicherheit??

Er hatte sie gefunden! Als er schon nicht mehr daran geglaubt hatte, war es einmal mehr Chesara, die nicht sein Leben, wohl aber seine Seele zu retten schien. Akemi!
So schnell, wie die Begeisterung gekommen war, legte sich eine kalte Decke der Ernüchterung über ihn. Akemi war gefunden? aber was bedeutete das? Hier auf Coruscant lebte sie das Leben, das er für sie erhofft hatte? das Leben einer erfolgreichen Schauspielerin, noch unberührt vom Krieg, Leiden, und Sterben? würde sie ihn wieder sehen wollen? Höchstwahrscheinlich nicht?


?Sie wird mich nicht sehen wollen??, entglitt es ihm langsam.

?Nach allem, was passiert ist??

Aber konnte er sich da so sicher sein? Was, wenn auch in Akemi, wie in seinem Herzen, all die Gefühle, die sie füreinander hegten, vielleicht verletzt worden waren, aber nichtsdestotrotz überlebt hatten? Er musste sie noch einmal sehen? sie noch einmal in seine Arme schließen? noch einmal ihre so wundervoll duftenden Haare zerzausen? ihr sagen, wie sehr er sie vermisst hatte? wie sehr er sie liebte?

?Ich würde sie so gerne noch einmal sehen??, flüsterte er erstickt.

?Und wenn es das letzte Mal ist??

[Coruscant, untere Ebenen, Honey House, abgesicherter Bereich, Sicherheitsraum]- Chesara, Cris
 
Coruscant - Untere Ebenen - Nahe des Honey House' - Arkon, Jor

Arkon erklärte Jor, dass er in dem Ganzen nur einen lebendigen Brei wahrnahm. Es war nicht wirklich verwundernd, fand Jor, da es im Prinzip nicht viel mehr war. Bei der folgenden Frage jedoch, blieb Jor einen Moment stehen und sah seinen Padawan mit leichtem bedauern an, bevor er leise antwortete:

"Ja, es gibt diese Techniken. Bevor ich nach Ossus kam - also auf der Reise dahin - hatte ich mir vorgenommen diese Technik zu erlernen. Genau genommen war das eine der Techniken, die ich versuchte zu erlernen, als ich Dich damals in den Ruinen traf. Viele beherrschen diese Technik und sie ist auch nicht unwichtig. Ich kenne zwei der Techniken. Die Eine ist die, der geistigen Beeiflussung. Besonder vom Charakter her schwächere kann man damit täuschen. Diese Technik kann ich auch einigermaßen anwenden.
Eine zweite Technik jedoch ist es, deine...Gabe zu verbergen. Besonders andere Nutzer können Dich wahrnehmen wie ein Leuchtfeuer. Die Technik dies zu verbergen ist mir bisher verschlossen. Vielleicht finden wir gemeinsam einen Weg, diese Technik zu entdecken. Aber lass uns erst einmal hineingehen."


Jor deutete auf das Honey House und machte einen entschlossenen Schritt in dessen Richtung. Die Technik der Verbergens - daran hatte Jor nicht mehr wirklich viel gedacht, als er noch auf Ossus war. Nachträglich hätte sich der Jedi-Ritter in der Hintern treten können.

Coruscant - Untere Ebenen - Nahe des Honey House' - Arkon, Jor
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Cris -

Es war nicht einfach, Cris Sheldon anzusehen. Seine Haltung war gebeugt, sein Blick war schwer. In seiner Stimme schwang kaum ein Funken Hoffnung, er war das fleisch gewordene Bild von Schuld und sich verzehrender Liebe. Im ersten Moment, in dem er ihre Worte realisiert hatte, hatte sie Freude und Unglaube in seinen Augen aufblitzen sehen, doch bereits kurz darauf hatte ihn wieder eine sehr düstere Stimmung ergriffen. Er schien wirklich nicht viel Hoffnung zu haben, dass Akemi ihn wiedersehen wollte. Was war alles zwischen ihnen vorgefallen? Chesara fiel es schwer zu begreifen, was sich zwischen ihnen zugetragen hatte. War es wirklich nur Cris' Sorge gewesen, die ihn dazu getrieben hatte das Mädchen zu verlassen? Er hatte gesagt, dass sie etwas Besseres verdient hätte als ihn, ein anderes, vielleicht vielversprechenderes Leben. Konnten das wirklich seine einzigen Beweggründe sein? Chesara seufzte lautlos. Sie war nicht dabei gewesen, hatte sie beide niemals als ein Liebespaar erlebt. Was zwischen ihnen gewesen war, konnten nur die beiden selbst wissen und auch ihre Probleme und Schwierigkeiten mussten sie alleine bewältigen. Aber wenn Chesara ihnen helfen konnte, zumindest wieder Kontakt miteinander aufzunehmen, dann würde sie es tun.

"Es geht ihr gut."

Beantwortete sie schließlich behutsam Cris' erste Frage.

"Und sie ist in Sicherheit. Viel mehr weiß ich bisher auch nicht. Wir haben einige kurze Nachrichten ausgetauscht und vereinbart uns zu treffen."

Ihre Informationen waren dürftig, doch im Augenblick konnte sie ihm wirklich nicht mehr sagen. Ob Akemi glücklich war? Chesara wusste es nicht, also schwieg sie dazu.

"Hören Sie Cris, ich weiß nicht, ob Akemi Sie sehen will. Aber wenn Sie möchten... wenn sie damit einverstanden sind, dann frage ich sie."

Bot Chesara ihm vorsichtig an.

"Sie verstehen hoffentlich, dass ich Ihnen nicht einfach ihre Kontaktdaten geben kann. Das wäre ihr gegenüber nicht gerecht. Aber ich würde ihr sagen, dass ich Sie getroffen habe und dass Sie sie sehen möchten."

Die Jedi zuckte mit den Schultern. Es war einen Versuch wert, wie sie fand. In der Galaxis gab es genug Unfrieden und Hass und gerade Coruscant konnte ein wenig mehr Liebe gebrauchen.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Cris -
 
- Coruscant ? City ? Zwischen Kamerablitzen und im Scheinwerferlicht ?

Es war nun schon das dritte Glas Champagner, das man ihr anbieten wollte, doch diesmal lehnte Akemi ab und griff stattdessen nach einem Orangensaft. Sie war gerade eben erst durch die Tür gekommen und beinahe jeder wollte mit ihr anstoßen. Wenn das so weiterging, hatte sie noch keine zehn Schritte gemacht und war schon völlig betrunken! Ihr neuer Film war gut angekommen. Die Stimmung war bereits auf dem roten Teppich gut gewesen, wo sie mit Keane rumgealbert und für die Fotographen posiert hatte. ?Morgen wird man uns eine Affäre nachsagen.?, hatte er ihr prophezeit, doch Akemi war das egal. Ihr Filmpartner war witzig und sie hatten sich von Beginn der Dreharbeiten gut verstanden, das brauchte man nicht zu verbergen. Als dann noch Buddance dazu gekommen und Akemi Spaßes halber auf Händen getragen hatte, hatten die Journalisten und Fotographen alles, was sie wollten. Auch einige bekannte Gesichter von Coruscant, die mit dem Film nichts zu tun hatten, waren der Einladung zur Premiere gefolgt. Für Akemi bedeutete dies eine weitere gute Gelegenheit auf diesem Planeten mehr Kontakte zu knüpfen. Insgesamt war der Film recht gut angekommen, wie sie glaubte, was sich zum einen durch den Applaus bei der Vorstellung gezeigt hatte und sich nun in den Glückwünschen äußerte, mit denen man sie, Keane, Buddance und den Rest des Teams überhäufte. Dank Xing war Akemis Styling perfekt und dank der Visagistin, die die Twi?lek organisiert hatte, passten auch Frisur und Make-Up wunderbar zu dem Outfit. Wie geplant trug Akemi ein sehr schlichtes, schulterfreies Kleid in einem einfachen Schnitt, das ihr nicht ganz bis zu den Knien ging. Dazu hatten sie knallfarbene Peep Toes und einen Haufen Schmuck kombiniert, wie lange Gliederketten und breite Armreifen aus verschiedenen Materialien. Ihre Haare waren lässig hoch gesteckt, sodass sie aussahen wie nachlässig zusammen gebunden. In Wirklichkeit jedoch saß jede Strähne genau dort wo sie sitzen sollte. Akemi fühlte sich wunderbar. Die Aufmerksamkeit tat ihr gut und bestärkte sie darin, dass es richtig war nach Coruscant zu kommen und ihre Karriere hier nach oben zu treiben. Naboo würde sie trotzdem nicht vergessen. Ihr Film würde auch dort erscheinen und erst vor kurzem hatte sie ja dort zusammen mit Gazz und Farlone Court ein Musikvideo gedreht und in der Werbung war sie auch noch zu sehen.

Eine Hand legte sich um ihre Schulter um sie ein wenig mit sich zu ziehen und endlich konnte Akemi etwas von dem Buffet erkennen, auf das sie schon seit Stunden aus war. Sie hatte nach Mittag nichts mehr gegessen und war nun entsprechend hungrig. Buddance führte sie zu einem Tisch, an dem er bereits einen Stuhl für sie reserviert hatte.


?Du bist meine Rettung, ich verhungere gleich.?

Zischte sie ihm dankbar zu. Der Regisseur grinste.

?Ich habe deine gierigen Blicke gesehen. Die hattest du am Set auch immer, wenn es Abend wurde.?

?Gar nicht!?

Lachend boxte Akemi in seine Richtung, doch er wich amüsiert aus. Der Abend wurde ein voller Erfolg. Akemi amüsierte sich mit Keane und Miley, tanzte viel und lernte einige interessante Leute kennen. Es hatte Zeiten gegeben, in denen sie gedacht hatte, sie wollte keine Schauspielerin mehr sein und dieser Beruf würde sie nicht mehr erfüllen. Tatsächlich jedoch erkannte sie erst jetzt die vielen Möglichkeiten, die er ihr bot. In der letzten Zeit hatte sie so viele neue Dinge ausprobiert und sie hatte ihre Lust vor der Kamera zu stehen nicht verloren. Vielleicht aber war es auch gerade das Wissen, dass sie tun konnte was sie wollte. Sie war inzwischen alt genug um eigene Entscheidungen zu treffen, Angebote an- oder abzulehnen und neben der Schauspielerei auch noch andere Ziele zu verfolgen. Sie war auf Coruscant, weil der Planet ihr gefiel, weil sie hier Spaß hatte und mit Nathaniel und Nella zusammen sein konnte. Genauso gut konnte sie jedoch, zu jeder Zeit, wieder nach Naboo zurückkehren. Diese Freiheit zu haben wir ihr sehr wichtig.


Es war bereits sehr spät in der Nacht, oder sehr früh am Morgen, als Akemi von der Müdigkeit eingeholt wurde und sich dazu entschloss die Party zu verlassen. Keane versuchte sie zwar noch zum Bleiben zu überreden, doch sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und ihre Füße taten ihr weh vom Tanzen. Ihr Chauffeur wartete vor dem Gebäude und brachte sie sicher durch Coruscants Nacht. In den bequemen Ledersitzen zurück gelehnt, beobachtete Akemi durch halb geschlossene Augen die an ihr vorbei ziehenden Lichter. Es war ein schöner Abend gewesen, beschloss sie für sich. Noch lustiger wäre es sicher gewesen, wenn sie Nella hätte mitnehmen können. Das hatte sie ursprünglich vor gehabt, doch in dem momentanen Zustand, in dem sich ihre Freundin befand, war das schlecht möglich gewesen und somit war sie alleine gegangen. Sicherlich hätte sie auch Nathaniel fragen können, doch der verbrachte seine Zeit seit seinem erfolgreichen Date am liebsten mit seiner neuen Flamme und Akemi wollte ihn weder von Roxanne los reißen, noch deren Eifersucht auf sich spüren sehen. Bisher hatte sie das Mädchen nicht kennen gelernt, also hielt sie sich lieber im Hintergrund. Damit waren ihre Möglichkeiten auch schon erschöpft gewesen. Auf Naboo hätte sie Masao bitten können sie zu begleiten, doch hier war das schlecht möglich. Akemi schloss die Augen komplett und ein schwaches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie hätte auch Richard fragen können, kam es ihr in den Sinn. Nein, eigentlich war ihr nicht zum Lächeln zu Mute, wenn sie an ihn dachte. Nach der einen Nacht hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen und das war inzwischen drei Tage her. Er hatte ihr nicht geschrieben, sie hatte ihm nicht geschrieben und im Krankenhaus waren sie einander auch nicht begegnet. Dabei hatte Akemi andauernd an ihn gedacht. Insgeheim hatte sie natürlich gehofft, er würde noch einmal spontan vorbei kommen, so wie an jenem Abend, doch das war nicht geschehen. Sie war alleine geblieben, wenn Nathaniel bei Roxanne gewesen war. Auch heute war er dort und wenn Akemi gleich nach Hause kam, würde sie eine stille Wohnung vorfinden. Gedankenverloren spielte Akemi mit ihren Armreifen. Sie hatte es genossen mit Richard zusammen zu sein. Er war ein guter Liebhaber. Die junge Schauspielerin biss sich auf die Lippen. Sie war nicht mehr das unschuldige kleine Ding, das auf Bothawui von gut aussehenden Prinzen träumte, aber sie hatte sich auch noch nicht ganz daran gewöhnt, welche Art von Gedanken sie manchmal hatte, seit sie älter wurde und mehr dazu lernte. Ihrer Mutter würde sie schelten ob dieses unzüchtigen Gedankens, auch wenn Akemi ihn niemals laut aussprechen würde ? zumindest nicht in Gegenwart von Miu Akanato. Sie hatte einfach begonnen ihr Leben zu erweitern und sich den Dingen zu öffnen, die ihr gefielen. Dazu gehörte auch Richard. Ja?er gefiel ihr. Nachdenklich ließ Akemi ihre Armreifen in Ruhe und griff stattdessen nach einer ihrer Ketten. Wenn er ihr gefiel, warum machte sie dann nicht einfach selbst den ersten Schritt? Womöglich wartete er ebenso, dass sich etwas ergab? obwohl er als Mann eigentlich wissen musste, dass von ihm erwartet wurde die Initiative zu ergreifen. Andererseits, hatte er das nicht bereits schon getan? Er hatte sie zuerst geküsst und war damit ein hohes Risiko eingegangen. Mehr als deutlich erinnerte Akemi sich an den Moment, in dem seine Hände ihre bloße Haut berührt hatten. Kurz entschlossen beugte sie sich nach vorne.


?Jordan, es gibt eine Änderung.?

Teilte sie ihrem Fahrer mit.

?Bringen Sie mich bitte direkt zu Major Cohn.?

Jordan änderte die Richtung ohne Fragen zu stellen und Akemi sank wieder zurück in ihren Sitz.

- Coruscant ? City ? Gleiter ? Mit Jordan -
 
[Coruscant, untere Ebenen, Honey House, abgesicherter Bereich, Sicherheitsraum]- Chesara, Cris

Obwohl es ihn erleichterte, aus Chesaras Mund zu hören, dass Akemi sich in Sicherheit befand, verflogen die düsteren Wolken nicht, die sich über ihn gelegt hatten.
Dass es ihr gut ging, konnte im Grunde nur eines bedeuten: wie er es erfahren hatte, hatte sie ihre Schauspielkarriere erneut aufgenommen und feierte darin ihre ureigenen Erfolge. Damit war sie endgültig in jene Welt hinüber geglitten, in die er nie wirklich gepasst hatte? eine Welt des Überflusses, des Geldes und des Umgangs mit Personen, deren Lebensumstände auf ihn ebenso fragwürdig wirkten wie die seinen auf sie. Wahrscheinlich war es immer diese Welt gewesen, zu der sie sich hingezogen gefühlt hatte? der Geheimdienst war in ihren Augen bestenfalls ein, wenn auch bluternstes, Abenteuer gewesen, eines jener Sorte, derer man schnell überdrüssig wurde. In der Welt, in der sie nun verkehrte, hatte sie allerdings erheblich bessere Aussichten, glücklich zu werden. Und jemanden zu finden, der zu ihm passte.
Doch ein Puzzleteil passte nicht ins Bild. Warum stand sie dann mit Chesara in Kontakt? Wie hatte sie die Jedi gefunden und warum hatte sie versucht, mit ihr zu sprechen? Er wusste nicht, an welche Orte auf Coruscant Chesara ihre Mission bereits geführt hatte, und es war gut möglich, dass Akemi sie dort gesehen hatte? und offenbar war die Vergangenheit für sie noch nicht vollkommen vergessen.
Doch selbst wenn dem nicht so war? er war es gewesen, der sie verlassen hatte. Alles, was er von ihr noch erwarten konnte, waren Verachtung und verbitterte Anklagen.


?Ich nehme an, sie hat jetzt, was sie sich immer gewünscht hat??, sagte er leise.

?Wie oft hat sie mir gesagt, dass sie ihr eigenes Leben führen möchte? Da ihre Eltern kaum mit nach Coruscant gekommen sein werden, hat sie das jetzt geschafft? sie wird geachtet für das, was sie ist, nicht für das, was andere aus ihr machen wollen. Sie trifft ihre eigenen Entscheidungen, führt ihr eigenes Leben. Und meinen Platz darin habe ich mit Kummer zugeschüttet.?

Schwerfällig erhob er sich und sah Chesara mit einer Mischung aus Dankbarkeit und tiefer Traurigkeit an.

?Der letzte Rest Hoffnung verbietet mir, Euer Angebot nicht anzunehmen. Doch ich glaube kaum, dass sie mich sehen will? so stark, wie ihre Gefühle für mich gewesen sein mögen, so stark wird auch ihre Enttäuschung gewesen sein, als ich verschwand. Nun hat sie ihr Leben alleine und ohne fremde Hilfe wieder in den Griff bekommen? muss es ihr nicht wie blanker Hohn vorkommen, dass ich ausgerechnet jetzt wieder auftauche? Ich habe bitter gebüßt für meine Fehler, doch kein noch so hoher Preis kann ihre Gefühle für mich erzwingen? auch wenn es mich langsam aushöhlt, bis ich meine eigene Existenz nicht länger ertrage.?

Er trat einen letzten Schritt auf die Jedi zu und nahm vorsichtig ihre Hand.

?Wenn Ihr sie seht und sie ablehnt, sagt ihr bitte, dass ich ihr alles Gute wünsche und dass sie ihr Glück finden möge. Dann werde vielleicht auch ich meinen Frieden finden.?

Seine Finger drückten Chesaras Hand leicht.

?Und Euch möchte ich danken. Für alles. Ihr beweist mehr als alles andere, dass die Barmherzigkeit der Jedi und ihre Fähigkeit, Gutes zu bewirken, noch nicht aus dieser Galaxis verschwunden sind.?

Er ließ die Jedi los und seine Beine trugen ihn träge in Richtung der Tür zum Korridor, ehe er sich ein letztes Mal zu Chesara umsah.

?Ich muss mit Sarah reden? wegen Lonnyala.?

Dann verließ er den Sicherheitsraum und trat auf den Korridor. Doch entgegen seiner Worte schlug er nicht den Weg zum Büro der vermutlich immer noch um Sen trauernden Herrin des Honey House ein, sondern begab sich in jenes kleine Quartier, das ihm zugewiesen worden war. Er konnte seine Retterin ohnehin noch nicht auf das Schicksal des bedauernswerten Mädchens ansprechen, dass er hierher zurückgebracht hatte. Für den Moment wollte er alleine sein?

[Coruscant, untere Ebenen, Honey House, kleines Zimmer]- Cris
 
Coruscant - Mando'Trade Hangar - An Bord der Prince - mit Kate, Jace

Das Leck war für solch ein neues Schiff recht heftig und ungewöhnlich. Doch Sabotage konnte man fast ausschließen, da es sich an einer nur sehr schwer erreichbaren Stelle befand.

Ich denke hier können wir die Reperaturen machen lassen. Es wird zwar einiges kosten, aber dafür haben wir keinen Ärger, antwortete er Jace während sie das Schiff verließen.

Niemand erwartete sie. Perfekt. Also war ihre Masche noch nicht aufgeflogen und sie konnten weiter vorgehen. Bis auf einige wenige alte Schiffe stand der Hangar leer - vermutlich waren die Besitzer dieser Schiffe ebenfalls Mandalorianer. Am Ende des Hangars erblickte Dany ein kleines Büro.


Dort entlang, sagte er zu seinen Begleitern und ging voran. Als sie näher kamen, erkannte Dany, dass es eigentlich kein Büro war sondern vielmehr eine Art Geschäft - zumindenst sah man eine Ladentheke.

Als sie ankamen begrüßte sie ein junger, stämmiger Mandalorianer:

Su'cuy gar!

Ebenso, vode. Wir haben hier ein paar Probleme mit unserem Schiff... R2?

Der Astromechdroide aktivierte den Holoprojektor und man sah die Stelle an der sich das Leck befand.

Dort läuft Kühlflüssigkeit aus. Kriegt ihr das hin?

Uuuh...sehr unangenehm...wenn man versucht in den Hyperraum zu springen, scherzte der junge Mensch.

Aber das wird kein Problem für unsere Mechaniker sein. Sonst noch etwas?

Ich bin neu in diesem Distrikt. Wo kriegt man den hier einen "gewissen" Überblick?

Ganz klar in der Flying Star Taverne. Sie ist sozusagen der Nabel dieses Viertels, wenn es um "gewisse" Informationen gibt.

Vor entye, bedankte sich der Chiss und wandte sich wieder Kate und Jace zu.

R2 bleibt hier und passt auf das Schiff auf.

Mit diesem Satz erntete er ein enttäuschtest Zwitschern seines Droiden.

In diese Taverne wird man dich ohnehin nicht reinlassen... Dann lasst uns mal losgehen, sprach Dany noch und deutete an weiterzugehen.

Coruscant - Mando'Trade - mit Kate, Jace
 
]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - mit Cris, Chesara und Burell(NPC); Sarah, Joseline, Steven & Andere in der Nähe[

Mit Beunruhigung sah Jibrielle, wie Burell ihnen immer weiter zu entgleiten schien, auch wenn sie einen anscheinend wertvollen Hinweis gegeben hatte. Chesara betonte, wie wenig Zeit sie noch zu verlieren hatten und so machten sich die drei ohne Burell auch ohne Weiteres auf den Weg. Als Jibrielle ihrer Meisterin und diesem Cris folgte, warf sie der jungen Prostituierten nocheinmal einen Blick zu, bevor sie um die Ecke waren. Hoffentlich würde sie klarkommen! Einerseits wollte Jibrielle natürlich mit Chesara gehen und ihr helfen Lonnyala zu finden, doch andererseits hatte sie ein seltsames Gefühl dabei, Burell jetzt und hier so alleine zu lassen. Ach, sagte sie sich, die anderen im Honey House werden sich schon um sie kümmern.
Also folgte sie der Jedi Rätin und Cris, auch wenn ihr immernoch ein bitterer Geschmack im Mund zurückblieb.

Nun agierten sie schnell. Ohne weiteres machten sie sich mit Jibrielles Wegbeschreibung zu dem alten Heimatbezirk der Padawan auf und erreichten auch das "Lilys for Jenny" ohne Zwischenfälle. Immer wieder blickte die Brünette über ihre Schultern und ihr viel auf, dass auch Chesara und der zerknirschte Mann sehr auf der Hut zu sein schienen. Ja, dies war eine nicht allzu sichere Gegend, auch wenn es weitaus schlimmere Viertel gab. Ein Fluch und Segen für die Leute hier war, dass hier das organisierte Verbrechen regierte und sie somit gegen ein gewisses Schutzgeld auch relative Sicherheit genießen konnten. Vielleicht war das auch der Grund, warum hier die ein oder andere Gestalt abtauchte. Jibrielle hatte von diesen Dingen zwar selbst kaum etwas mitgekriegt als sie hier lebte. Schließlich verließen die Kinder selten die Gefilde des Heimes und wenn sie es doch einmal taten, dann wusste die Erzieher und Erzieherinnen meist ganz genau wann und wohin sie mit ihnen gingen. Lediglich von den älteren Brüdern und Schwestern, die noch einmal ihr altes Heim besuchten, erfuhr die Padawan von diesen Dingen. Den Rest hatte sie dann aufgeschnappt, als sie selber "Heavens Cellar" verlassen hatte. Eines Tages kehre ich auch zurück, dachte Jibrielle. Doch momentan verspürte sie nicht den geringsten Drang in ihre alte Heimatstätte zurückzukehren. Vielleicht hatte sie das Gefühl, nichts gutes mit hineinnehmen zu können.

Als sie vor der Tür des "Lilys for Jenny" standen - Jibrielle hatte den Namen immer geliebt, aber nur den Namen - dachte sie daran, wie sie das erste mal hier gewesen war. Nun, es war nicht großartig viel Zeit im Leben eines Menschen vergangen seit dem, doch dieser Ort hatte sich dennoch nicht im geringsten verändert, zumindest äußerlich nicht. Jibrielle blickte zu ihrer Meisterin und sah, wie sie wieder mit Cris sprach. Die Padawan hatte auf der ganzen Reise kaum etwas gesagt, hatte lediglich Hilfestellung beim finden der Bar gegeben. Ansonsten hatte sie geschwiegen. Irgendwie war ihr nicht nach Fragenstellen zumute. Nicht das da keine gewesen wären, ganz im Gegenteil, doch das Bedürfnis danach, die Neugier war nicht da. Sicherlich lag es an der momentanen Anspannung und Hektik, und vielleicht auch nicht zuletzt an dem Schock über den Tod einer ihr Unbekannten, deren Sachen sie trug, und das Unglück eines Mädchens, das ihr so ähnlich schien. So ganz war sie mit ihren Gedanken immernoch nicht bei der Sache, als sie beschlossen, sich aufzuteilen. Jibrielle war erleichtert, dass Chesara sie nicht allein auf die Suche schicken wollte, sondern stattdessen zusammen mit ihr nach Lonnyala suchen wollte. Cris hatte gesagt "Möge die Macht mit ihnen sein." ... der Wahlspruch der Jedi? Hatte sie das nicht schonmal gehört? Klang sehr ... pathetisch ...


"Hoffentlich reicht Cris Beschreibung aus um Lonnyala zu erkennen, wenn wir ihr über den Weg laufen."

sagte sie und blickte sich um, als sie ruhig aber nicht langsam durch die Gassen schritten. Warum mussten sie auch draußen suchen, dachte das brünette Mädchen und rieb sich die Arme beim Gehen. Es war kalt. Glücklicherweise hatte sie noch schnell nach ihrer Jacke und dem Pullover gegriffen, bevor sie aufgebrochen waren. Beide hatte sie ebenfalls am vorherigen Tage ausgesucht. Der Pullover, im Moment nicht zusehen, war dunkelgrün und schön kuschelig, während die Jacke aus dem braunen, aufgerauten Leder irgendeines Tieres zu bestehen schien. Trotzdem frierte sie mittlerweile, denn sie waren schon recht lange draußen. Cris hatte es gut, der konnte drinnen suchen.

Jibrielle fiel auf, als sie neben ihrer Meisterin ging, wie diese elegant und unauffällig, aber dennoch äußerst konzentriert und wahrscheinlich jederzeit dazu bereit, sich zu verteidigen oder zuzuschlagen, an ihrer Seite schritt. Gut, dass sie bei ihr war. Das machte Jibrielle Mut. Sie hatte die Jedi-Rätin zwar noch nie wirklich kämpfen gesehen, schließlich zählte das Intermezzo mit Azgeth nicht wirklich, aber dennoch hatte sie keinen Zweifel daran, wie mächtig die Blondine sein konnte - wie sie blitzschnell unter ihrem Umhang das Lichtschwert mit der rot pulsierenden Klinge hervorwirbeln würde um sie zu verteidigen, sollte hier jemand so dumm sein und diese beiden schönen doch unscheinbaren Frauen zu bedrängen oder zu attakieren. Doch bei dem Gedanken an Chesaras Waffe kam sich die Padawan seltsam nackt vor ... sie hatte garkeine Waffe. Selbst dieser Cris würde sicherlich einen Blaster besitzen, denn ein Jedi war er wohl offensichtlich nicht. Doch einen Blaster hatte er bestimmt und mit Sicherheit konnte er damit auch verdammt gut umgehen, dachte sie. Er machte in der Tat den Eindruck, als stecke eine Menge in ihm, nicht umsonst hatte Chesara wohl um seine Hilfe gebeten. Jibrielle verzichtete darauf, ihrer Meisterin von ihrem unguten Gefühl bezüglich des Fehlens einer eigenen Waffe zu erzählen. Schließlich hätte sie ja nicht einmal mit einem Lichtschwert oder einem Blaster wirklich umgehen können. Außerdem war Chesara ja bei ihr und sie hatten gerade wirklich andere Sorgen. Abgesehen davon wóllte die junge Frau nicht unbedingt ängstlich wirken, hatte sie bislang doch überaus tapfer gewirkt. Nun, vielleicht etwas zu tapfer, doch Angst verspürte sie ja wirklich nicht. Es war einfach unangenehm sich nicht selbst verteidigen zu können. Wieder schwang vor ihren Augen Azgeth das Lichtschwert. Jibrielle verschob den Gedanken und beobachtete stattdessen die Leute in der Gasse vor ihnen. Eine Menschefrau schien nicht dabei zu sein. Sie gingen weiter. Ein paar Kerle warfen ihnen unangenehme Blicke zu.

Chesara stellte ihrer Schülerin unvermittelt eine Frage. Sie wollte gerne wissen, woher Jibrielle diese Gegend denn überhaupt kannte. Eine gute Frage, denn schließlich war dies nicht unbedingt der beste Ort für ein Mädchen in ihrem Alter.


"Das ist mein ... nun meine Heimat ist es nicht gerade, aber das Waisenhaus in dem ich aufgewachsen bin, das "Heavens Cellar", ist ganz in der Nähe. Ich war hier ein paar mal ... mir gefiel der Name ... vielleicht habe ich mich deshalb darin erinnert."

sagte Jibrielle und blickte wieder auf in die gräuliche Schwärze der Gasse. Sie hatte ihre wahre Heimat nie gekannt. In der Tat war dieser Ort hier, dieses ganze Viertel eine Art Heimat geworden, auch wenn sie außerhalb des Heims kaum etwas davon gesehen oder erfahren hatte. Ihr fiel ein wie wohl ihr Chef auf ihre Rückkehr von der Lieferung warteten würde ... mehr als die bezahlte Rechnung würde er nicht bekommen.

Als sie schließlich nach einiger Zeit anscheinend jeden Winkel der Gassen rund ums "Lilys for Jenny" durchkämmt hatten, sahen sie aufeinmal Cris, und er stand bei einer strahlend blonden Frau. Lonnyala?
Als sie zu ihnen kamen, sah Jibrielle auch einen jungen Mann(Kim Saya) in ihrer Nähe stehen. An ihm war etwas Eigenartiges. Er gehört wohl nicht zu ihnen, doch war er wohl Teil der Szenerie. Während Chesara mit Cris sprach schwieg Jibrielle wieder und sah ab und zu kurz zu dem Jungen mit dem seltsam fazinierenden Gesicht. Er war hübsch. Noch einige Male blickte sie ihn unbeabsichtigt an, auch wenn er diese nicht zu bemerken schien. Jibrielle versuchte sich nichts anmerken zu lassen und konzentrierte sich auf Lonnyala. Sie war auch hübsch, doch seltsam leer uns verbraucht war sie ebenso. Man sah es ihr an. Cris hatte es offenbar geschafft sie zu überzeugen - sie wollte mit ihnen kommen. Und so gingen sie. Jibrielle schaute nicht noch einmal zu dem Jungen, als sie zum Honey House zurückkehrten.

Bei ihrer Ankunft spürte Jibrielle bereits seit einiger Zeit eine bleierne Schwere auf ihre Lieder drücken. Hoffentlich käme sie bald ins Bett. Die Vier teilten sich wieder auf und Cris verschwand mit Lonnyala, als sie das Etablissment betreten hatten. Jibrielle ging mit der Jedi-Rätin in die hinteren Privatbereiche zurück. Anscheinend war Chesara so müde wie Jibrielle sie fühlte und meinte auch, dass Jibrielle sich jetzt besser erholen sollte. Sie teilte ihr sogar Pläne für den Ablauf des nächsten Tages mit. Welches Training würde das wohl sein? Sie würde ihrer Meisterin auch von der eigenartigen Verbindung mit Joseline erzählen, beschloss die Padawan. Morgen würde sie hoffentlich wieder mehr zu Fragen aufgelegt sein, wo nun die Bedrohung durch einen Verrat vor Lonnyala erstmal verhindert war. Ob sie inzwischen von Sarah verstoßen wurden war, überlegte Jibrielle als sie ihr Zimmer betreten hatte. Burell! Plötzlich erinnerte sie sich daran, wie sie ja Burell vor ein paar Stunden einfach hatte stehen lassen, weshalb sie mittlerweile ein ausgewachsene schlechtes Gewissen hatte. Schnell ging Jibrielle aus ihrem Zimmer und versuchte den Weg dahin zu finden, wo vorhin noch Burell gewesen war. Sie musste sich erkundigen, wie es ihr ging, und ihr davon erzählen, dass sie Lonnyala zurückgebracht hatten. Vorher würde sie keinen Schlaf finden.


]Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Sarahs hintere Privaträume - Cris, Chesara, Lonnyala(NOC), Burell(NPC) & Andere in der Nähe[
 
- Coruscant-System - Hauptverkehrsroute nach Coruscant - "Prince" - Cockpit - mit Jace und Dany -

Kate schmunzelte nur, als Jace sie fragte, was sie mit den Kerlen angestellt hatten, weil diese angeblich ziemlich fertig ausgesehen hätten. Sie zuckte maßgeblich unwissentlich mit den Schultern. Dies würde vorerst wohl noch ihr kleines Geheimnis bleiben. Der Pilot der Prince musste nicht in jede Kleinigkeit eingeweiht werden, vor allem wenn diese "Kleinigkeit" eigentlich sogar eher eine große Angelegenheit war!! Vor allem in diesen Zeiten, die das Universum momentan heimsuchten.
Das Schiff landete sicher in der Landebucht und damit wurde es Zeit, sich wieder auf sicheren Boden zu begeben. Coruscant... Sie hatte diesen Boden nur wenige Male zuvor betreten und nie unter diesen Umständen. Es herrschte ein erbitterter Krieg und sie war maßgeblich dabei beteiligt... "Nach ihnen, Kleine.", drang die Jace' Stimme an ihr Ohr und sie warf ihm diesesmal nicht einmal einen bösen Blick zu. Stattdessen neigte sie spielerisch den Kopf und nahm das Angebot an, ihm vorauszugehen...

Ohne ein Wort folgten sie Dany über den Landeplatz. Er fand heraus, dass es in der Nähe eine Taverne gab, die sie am Besten sofort aufsuchen sollten. So geschah es dann auch. Darüber musste man sich nicht lange beraten...


Was hoffst du herauszufinden?

, fragte Kate irgendwann. Sie sprach leise, musste es doch nicht unbedingt das ganze Umfeld erfahren, welchen Plan Dany ausgeheckt hatte.

- Coruscant - Mando'Trade - mit Jace und Dany -
 
Kim Saya #7 ~ Neue Ziele

|[ Coruscant - Untere Ebenen - Straßen der Unterstadt | mit Passanten ]|

Der Kuati kam sich ein wenig dumm vor, dass er sich nicht einmal dazu hatte durchringen können, mit der Prostituierten (Lonnyala) zu sprechen. Hatte er nicht sagen wollen, dass er mittellos war? Oder hatte er sie nicht enttäuschen wollen, sich nicht entscheiden können? Was auch immer es war, es hatte ihn dazu verleitet, wie ein Bantha in der Landschaft zu stehen.

Jetzt, da er wieder alleine war, bereute er, dass er nicht zumindest versucht hatte, auch trotz seiner finanziellen Mittellosigkeit auf ihr Angebot einzugehen - sie schien es irgendwie nötig gehabt zu haben. Allerdings war sie nicht der Grund, weshalb er noch immer in den Straßen herumstand, obgleich er längst bemerkt hatte, dass ein Großteil der Leute sich wieder aus dem Unterschlupf verzogen hatte und nun an ihm vorbei die Straße entlang lief.

Der Grund hierfür fand sich in Gestalt einer der Personen (Jibrielle), die zu ihm, der Prostituierten und dem fremden Kerl (Cris) aufgeschlossen hatten. Während die ältere der beiden (Chesara) mit dem Mann gesprochen hatte, war ihm nicht der Blick entgangen, den die jüngere ihm zugeworfen hatte. Sie musste wohl etwa in seinem Alter gewesen sein, hübsch... und irgendwie niedlich. Natürlich hatte auch er sich nicht anmerken lassen, dass er ihr den einen oder anderen Blick hatte zukommen lassen. Schon auf den ersten Blick war zu erkennen gewesen, dass die zwei Frauen keine Prostituierten waren. Beide hatten Stil, Würde und eine gewisse Ausstrahlung, die er nicht ganz deuten konnte, jedoch auf eine seltsame Art und Weise gespürt hatte.


In diesem Moment kamen ihm die Worte des Fremden in Erinnerung, doch bezog er sie nun auf seine momentane Situation und die Widerstandsbewegung: "Es tut mir Leid? du musst dein Vergnügen woanders suchen", hatte der Mann zu ihm gesagt.

Während er an diese Worte dachte, blickte er in Richtung des Unterschlupfs, der Lagerhalle. Schon seit Vesaya angefangen hatte ihn zu unterrichten, war sein ohnehin schon dürftiges Verlangen weiter geschrumpft, sich weiterhin dort aufzuhalten. Er hatte - fürs erste -, was er brauchte: die Knarre und die Credits, die sie ihm zur Verfügung gestellt hatten, würde er natürlich nicht wieder abgeben. Aber zurückkehren würde er nicht mehr, zumindest wenn dort, wo er nun hingehen würde, mehr auf ihn wartete als ihm hier geboten werden konnte. Lonnyala hatte das "Honey House" erwähnt. Er hatte aus einem ihm unbekannten Grund das Gefühl, dass dieser Ort sein nächstes Ziel sein sollte. Zudem war auch die kleine Dame dorthin aufgebrochen, die es irgendwie geschafft hatte, sein Interesse zu wecken.

"Ja...", sagte er leise zu sich und lächelte schief. "Ich werde mein Vergnügen woanders suchen, verlass dich drauf."

|[ Coruscant - Untere Ebenen - Straßen der Unterstadt | mit Passanten ]|
 
- Coruscant - City - Krankenhaus -

Nella hörte schon gar nicht mehr richtig zu. All die Menschen in ihren Kitteln, die täglich mehrmals in ihr Zimmer wehten und immer irgend etwas untersuchten oder erklärten...Das Mädchen wunderte sich über diesen bei Ärzten sehr ausgeprägten Erklärungsdrang, der ihr fast wie eine Krankheit erschien. Sie konnte sich gut vorstellen, dass es viele Patienten gab, die alles genau wissen und verstehen wollen, aber sie selbst bevorzugte momentan Unwissenheit. Es sei denn, es gäbe wirkliche Resultate. Etwas Echtes. Eine echte Veränderung oder Verbesserung. Diese ganzen Spekulationen und Mutmaßungen interessierten Nella nicht mehr. Dieses ganze Krankenhaus ging ihr gehörig auf die Nerven. Man hatte nie Ruhe. Vor allem nicht, seit Nella sich ihr ohnehin schon zu kleines Zimmer mit einem anderen Mädchen teilen musste. Salima redete zwar nicht viel, spielte aber den ganzen Tag Videospiele oder schaute sich irgendwelche dämlichen Shows im Fernsehen an. Und das alles mit Ton. An ihrem zweiten Tag zusammen unterhielten sich die Mädchen kurz und als hätte Nella schon erwartet, fragte Salima allerlei Dinge über Nella Di's Krankheit und die Lähmung und wie schrecklich das doch alles für sie sein musste. Nella hatte nur vorgetäuscht leidend genickt. Sie war es satt. Alles hier. Auch ihre nervtötende Krankheit, von der niemand wusste was es eigentlich war. Vielleicht würden sie es auch nie erfahren und es war jetzt einfach so. Nella würde das gefallen, dann würde sie sich überlegen müssen, wie sie damit umzugehen hatte, aber könnte vielleicht endlich dieses schreckliche, weiße Gebäude verlassen können. Die Tür öffnete sich. Nella stöhnte. Die Krankenschwster. Es war Waschzeit. Nella fühlte sich nicht schmutzig.

Ich möchte mich jetzt nicht waschen.

...sagte Nella bestimmt...

Ich wurde erst gestern abend gewaschen. So oft dusch ich mich nicht mal, wenn ich zu hause bin...

Das war gelogen, doch sie schaute ihre Krankenschwester mit einem trotzigen Gesicht an, hoffend, dass diese sich nur einmal erweichen ließe. Stattdessen lächelte diese nur gutmütig wie sie das immer tat.

"Ich weiß, es macht keinen Spaß, Nella, aber da musst du durch."

Spaß. Spaß machte hier nichts. Nella wollte es noch einmal versuchen, aber sie wusste, dass es sinnlos war, denn dann würde die Krankenschwester ihr wieder erklären, wieso das Waschen so unendlich wichtig war und ehrlich gesagt wollte sie dann lieber gewaschen werden, als sich schon wieder Erklärungen anzuhören. Es dauerte nur einige Minuten, dann lag sie in ihrem frischen Nachthemd wieder ungestört im Bett.

Wenn sie uns schon immer waschen wollen, könnten sie uns direkt auch mal eine Massage geben. Diese Betten sind auf Dauer wirklich unerträglich.

...sagte Nella aus dem Fenster schauend, wohl wissend, dass die Krankenschwester sich noch im Zimmer befand. Doch sie lächelte wieder nur verständnisvoll...Ihre Geduld neigte sich dem Ende zu. Nella konnte hier nicht länger bleiben. Gestern hatte sie Abwechslung gehabt. Akemi hatte sie besucht und endlich hatte sie nochmal ein normales Gespräch mit jemand führen können. Mit ihrem Vater wollte das nicht so richtig klappen, da dieser hauptsächlich besorgt war. Aber Akemi, sie hatte einfach drauf los geplappert. Als sie gegangen war, hatte Nella sich erleichtert gefühlt, als wäre sie einen Moment lang draußen gewesen. Auf der anderen Seite der krankenhausmauern. Nella's Sehnsucht, das Krankenhaus zu verlassen war so groß, dass ihr auf einmal die Tränen in die Augen schossen. Sie presste die Lippen zusammen, sie wollte nicht, dass Salima ihr Weinen bemerkte. Mitleid hatte sie die letzte Zeit genug gehabt. Jetzt war sie einfach nur wütend. Leise weinend schaute sie aus dem Fenster. Ganz weit weg konnte sie Coruscant hören, sie konzentrierte sich so sehr auf die Geräusche von draußen, dass sie einfach darüber einschlief...

- Coruscant - City - Krankenhaus -
 
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- [Coruscant-System - Mando'Trade - Hangar - "Prince" - Cockpit] - mit Kate u. R2

'Schau an, schau an.', dachte er und folgte der Schmugglerin, noch immer grinsend, aus dem Cockpit. Kein Kommentar und auch kein böser Blick, stattdessen spielte sie mit und nahm sein Angebot, mit einem Nicken an. Kommentarlos folgte er den anderen beiden zur Rampe und wartete dort, bis R2 das Schiff verlassen hatte und tippte den Code auf dem kleinen Panel an der Seite ein. Dann schlüpfte er, über die sich bereits schließende Rampe, von Bord. Während Dany ihm mitteilte, das sie ihr Schiff dann wohl hier reparieren lassen würden. Jace nickte, es würde zwar ordentlich was Kosten, aber es war ja auch nicht sein Geld.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, folgte er den drei anderen welche bereits auf ein kleines Büro an der hinteren Wand des Hangars zu gingen. Unterwegs ließ er den Blick kreisen. Der Hangar war, wie man von außen gesehen hatte, eine riesige Halle - zuvor hatte es sich wahrscheinlich um eine Lagerhalle gehandelt, welche nun zu einem Hangar umfunktioniert worden war - durch die geringe Anzahl von Schiffen, wirkte sie allerdings noch größer als sie in Wirklichkeit war. Er ließ den Blick über die Handvoll Schiffe wandern und stellte fest, dass er einen Großteil der hier vertretenen Klassen nicht kannte. Da sie sich auf einem mandalorianischen Handelsposten befanden, waren es wahrscheinlich auch Schiffstypen dieses Haufens.

Mittlerweile hatte er zu den anderen aufgeschlossen und wandte seine Aufmerksamkeit dem Büro zu. Was allerdings kein Büro zu sein schien. Es gab eine Ladentheke und dahinter befand sich ein junger Mann. 'Viel mehr eine Information, als ein Büro.' Der Chiss veranlasste das ihr Schiff repariert werden würde und Erkundigte sich nach dem hiesigen Nest für 'gewisse Überblicke' oder auch 'Drecksloch'. Aus Erfahrung wusste er, das auf Coruscant - und in der gesamten Galaxie, besagte Ort nicht gerade die freundlichsten Zeitgenossen beherbergten. Er überprüfte kurz, ob seine Waffen da waren wo sie sein sollten und nickte innerlich. Es konnte also losgehen.
Dany schickte den Astromech zurück zum Schiff, um darauf aufzupassen - im Normalfall hätte Jace gelacht, der kleine Droide sollte auf das Schiff aufpassen? Aber bei R2 war es ein anderer Fall, der kleine Astrodroide hatte bereits eine Art Persönlichkeit entwickelt, da Dany offenbar keine regelmäßige Speicherlöschung vorgenommen hatte. Das war ein gehöriger Vorteil, allerdings würde es ihm auch nicht helfen, wenn jemand irgendwas mit dem Schiff anstellen wollte. Da die verbesserte Bewaffnung, so wie die verbesserten Sicherheitssysteme und sonstigen Abwehrmaßnahmen noch nicht installiert waren.
Die drei machten sich nun auf den Weg in Richtung Ausgang des Hangars, um sich in Richtung der 'Flying Star Taverne' zu begeben. Während sie durch das Tor aus der Halle den eigentlichen Komplex betraten, frage Kate leise, was Dany den herauszufinden hoffte. Während Jace der Antwort des Chiss lauschte, erreichten sie den Ein- und Ausgang des Handelsposten und traten hinaus in das Unwetter, auf die überfüllten, lärmigen und schmutzigen Straßen Coruscants...


- [Coruscant-System - Coruscant - Vor dem Mando'Trade Komplex - Straße] - mit Kate, Dany u. Passanten
 
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§~ Coruscant ~ Untere Ebene ~vor der Rettungswache ~ mit sich Toidi ~§

[Off: Was die Medizintechnik etc. angeht habe ich nach meinem Wissen unserer Welt entsprechend improvisiert und versucht äquivalente Modelle zu schaffen. Falls es bereits gesichertes Material zu diesem Gebiet im Expand. geben sollte, bitte ich um Berichtigung!^^]

Was für einer beschissener Tag. Gerade mal seit sechs Stunden im Dienst und schon fünf verdammte Einsätze hatten sie gehabt. Nexus strich sich mit der Hand durchs Gesicht, wischte den Schweiß auf der Stirn fort und sah auf die Straße. Sie waren gerade erst vor zehn Minuten wieder vor der Rettungswache angekommen, als bereits der nächste Einsatz vergeben wurde. Verdammt nochmal, hätten sie sich doch bloß nicht wieder frei gemeldet. Deshalb war Nexus nämlich schon wieder im Gleiter und wartete auf Toido, damit sie gleich wieder losbrausen durften. Nexus war natürlich der Fahrer, schließlich war er ja auch der niedriger qualifizierte von den beiden Hauptamtlichen. Toido, der Devaronianer, stieg neben ihm ein und murrte:
"Na fahr los, Nex ..."

An seinem Mundwinkel hing noch ein Stück schinken, dass er mit der Zunge wegleckte und dabei kurz seine spitzen Zähne offenbarte. Er hatte es gerade noch geschafft, etwas zu essen. Toido drehte sich um und blickte durch die Trennscheibe zum hinteren Bereich des Rettungsgleiters. Er sah zu dem jungen Menschen auf dem Praktikantensitz, dessen Gesicht blutleer war. Nun, der letzte Patient hatte sehr viel Blut verloren, deshalb vielleicht. Der Devaronianer machte ein paar Witze über den Neuen und trietze ihn ein wenig. Nexus rang das kaum ein müdes Lächeln ab. Sich über andere lustig zu machen gefiel ihm nicht, außerdem wusste er wie es war, neu in dieser Berufsfeld zu arbeiten. Das viele Leid konnte man nicht ohne weiteres so schnell wegstecken.

Er aktivierte das Horn und Blaulicht und heitzte in gewohnter Manier über die Gleiterstraßen Coruscants. Hin und wieder wechselte er die Spur indem er eine Ebene nach oben oder unten stieß, je nachdem wie es der Verkehr erlaubte oder zuließ. Wenn hier einmal Vorfahrt für Rettungsgleiter galt, dann waren diese Tage lange her. Die anderen Verkehrsteilnehmer scherrten sich einen feuchten Dreck darum, ob Helfer Leben retten wollten. Unter den Gleiter galt fressen oder gefressen werden ... im übertragenem Sinne. Reuen, der Praktikant, hielt sich gut fest, drohte aber bei jedem der waghalsigen Manöver durch den hinteren Bereich zu segeln. Leider war der Gurt seines Sitzes defekt.


"Gut festhalten, Blutwurst! Nicht das wir dich auch noch wegkehren müssen."

schnarrte Toido genüßlich und verschaffte sich wohl wieder eine der wenigen Freuden in seinem Leben und bei dieser Arbeit, die sich ihm bot, wenn er den Jungen verhöhnte.

Sie erreichten das Blockhaus, von dem der Notruf ausgegangen war. Die Wohnung sollte sich irgendwo dort drinnen befinden. Wo genau, sollte ihnen schon der Mon Calamari sagen, der sie an der Eingangstür erwartete. Dies war ein recht wohlhabendes Gebiet, in das sie da gerufen wurden. Obwohl die Rettungswache in den unteren Eben lag, war ihr Einsatzsektor doch sowohl nach oben ausgedehnt, wie er zu den Seiten ausgedehnt war. Das hatte mehrere Vorteile. Nicht nur, dass die Palette an Notfallbildern varierte, sie konnten auch so viel schneller zu ihren jeweiligen Einsatzorten gelangen, als wenn sie ein lediglich zweidimensionales Gebiet von ebensovielen Einwohnern hätten befahren müssen. Und so waren sie bei einem recht gut in Schuss gehaltenem Wohnblock angekommen, knapp unterhalb der oberen Ebene. Wer hier wohnte, hatte das Geld nicht allzu knapp. Der Mon Calamari sprach gebrochenen Basic, doch man konnte ihn verstehen.


"Sie schon seit Tagen da drin ... Wandte sorgen machten. Deshalb der Meldung. Sehr alt ist sie."

Tiodo rieb sich die Hände. Nicht etwa weil Arbeit rief, sondern weil ältere Patienten gerne mal etwas Geld springen ließen für ihre Retter. Tja, Nexus hätte nicht unbedingt behaupten wollen Toido besonders zu mögen, aber er kam mit ihm aus. Reuer lief hektisch um den Gleiter herum und hielt den Notfallkoffer und das Ionen-EKG in den Händen. Er ließ den Koffer fallen und Toido schrie ihn an. Als Toido mit der Schwebetrage im Hauseingang verschwand und dem Hausverwalter hoch folgte, klopfte Nexus dem Jungen auf die Schulter und half ihm, die Absaubpumpe zu tragen.

Die Verwandten warteten bereits vor der Tür, die Gesichter tief besorgt. Nexus hasste ihren Gesichtsausdruck, weil sie meistens mit ihren Befürchtungen richtig lagen. Sie sagten, dass sie schon seit Tagen nicht mehr mit der Großmutter telefoniert hatten und auch sonst niemand in die Wohnung der alten Rodianerdame gegangen oder herausgekommen war. Toido sprach ein paar unaufrichtige Worte der Beruhigung und zusammen mit Nex brachen sie dann die Tür auf. Sofort schlug ihnen ein Geruch entgegen, der irgendwie unangenehm bekannt an Verwesung erinnerte. Und an Leute, die seit Tagen in ihrer Wohnung lagen und sich in der Zeit komplett vollgeschissen und vollgepisst hatten. Nexus schloss kurz angeekelt die Augen und versuchte durch den Mund zu atmen. An die Bilder konnte man sich gewöhnen, hatte er sich gewöhnt, aber nicht an die Gerüche. An die würde er sich nie gewöhnen
.

"Bleiben sie bitte draußen." sagte Nexus vorsichtig zu den verwandten und ging vorsichtig mit Toido weiter in die Wohnung hinein, während der Mon Calamari die Verwandten der Rodianerin versuchte draußen zu halten. Sie schluchzten und Reuer rang sich durch in die Wohnung zu folgen.
Die beiden Rettungskräfte durchquerten den Raum. Sie sahen sie im Wohnzimmer. Sie lag zwischen dem Esstisch und dem Crono, vor der großen Fenstertür zum Balkon. Gerade als Nexus den Notfallkoffer und das EKG aufbauen wollte, hielt ihn Toido am Arm fest.

"Nein", zischte er, "du gehst an den Kopf! Die stinkt!"
Ohne ein Reaktion zu zeigen stellte Nex den Koffer neben der Rodianrin ab wie es die Einsatztaktik erforderte, begab sich aber entgegen dieser Einsatztaktik als weniger qualifizierter von den beiden an den Kopf der Frau, übernahm als den Part des Kopfhelfers und direkten Interagierer mit dem Patienten. Toido, der Rettungsassistent war, baute derzeit den Kaufer auf, den Kopf so weit weg gehalten von der reglosen Rodianerin wie es nur ging. Er sah so aus, als wünschte er sich einen dritten Arm, um die Geräte vorzubereiten und trotzdem die Nase zuhalten zu können. Der Praktiakant hatte sich mittlerweile übergeben und die anderen beiden rechneten schon garnicht mehr mit seiner Hilfe. Hier würde sowieso nicht viel zu helfen sein.
Nun, der Geruch war wirklich sehr unschön. Die Entleerung der alten Rodianerin hatte sich die Tage über, die sie hier gelegen hatte, tief in ihre Kleidung gebannt und mittlerweile einen beißenden Amoniakgeruch entwickelt, ganz typisch. Toido kämpfte auch mit dem Würgen.
Dass er Nexus, der nur Rettungssanitäter war, zu der Patienten geschickt hatte, hätte man wohl damit rechtfertigen können, dass sie die Dame im Stillen ohnehin schon für tot erklärt hatten. Die Routinie lehrt einem, was die Bücher stillschweigen. So betrachtete also Nexus die Frau ohne große Hoffnung. Was gleich auffiel, war ihre Platzwunde an der Stirn und geschwollene und mittlerweile auch stellenweise gelb angelaufene Gesicht der Rodianderin. Vermutlich vom Aufschlag auf die Balkonschwelle. Sie lag auf ihrem Arm. Ahh, daher kam also diese vermaledeite andere Duftnote, die sich dezent unter den Amoniak gelegt hatte. Bevor er etwas anderes tat, zog Nexus zuerst den rechten Arm unter ihrem Brustkorb hervor, auf dem sie mit Sicherheit seit vier Tagen gelegen hatte. Er war schwarz, früh abgestorben, durch die kaum noch mögiche Durchblutung des Gewebes. Allerdings würde sie das auch nicht weiter kümmern, immerhin hatte der Schlaganfall sie ohnehin erledigt. Vedammte Abstumpfung, dachte Nexus, aber ohne sie würde er das hier wohl garnicht machen können. Den Verdacht auf den Schlaganfall, also das Gerinsel im Gehirn, hatte ihm der Arm gegeben. Wahrscheinlich hatte sie den Schlaganfall erlitten und war gestürzt, dabei mit dem Kopf auf die Schwelle geschlagen. Durch die Halbseitenlähmung durch den Insult in ihrem Hirn hatte sie weder aufstehen, noch sich von dem Arm herunter bewegen können. Nun, und dann war sie irgendwann in den ersten beiden Tagen gestorben. Allein wie jeder. Nur hatte sie es mit Glück garnicht mehr wahrgenommen, wie ihr Atem langsam ausging. Natürlich waren jetzt keine Atemgeräusche mehr zu hören. Nexus legte routiniert den Finger an die Hauptschlagader der Rodianerin. Sie befand sich, anders als bei Menschen, viel weiter im Nacken, war aber nicht schwer zu finden. Er suchte nach dem nicht vorhanden Puls.
Was? Was war das? Ein Puls? Hektik erfasste Nex und schnell überprüfte er nochmals ihren Atem. Da war er, ganz schwach. Unglaublich. Sie lebte noch?


"Sie lebt noch ..." sagte er tonlos, Toido entfuhr ein Fluch, als hätte er es schon befürchtet und beide begannen die Standardversorgung. Sie ermittelten den Blutdruck, die Herzfrequenz, andere Daten wie den Blutzucker, legte sofort eine Kristalloide Infusion und versorgten so die ja völlig ausgetrocknete Rodianderin, die tatsächlich noch atmete, lebte. Sie tat den beiden den Gefallen und wurde nicht reanimationspflichtig, bis sie sie ins Krankenhaus gebracht hatten. Sie tat ihnen den Gefallen und versuchte nicht doch noch zu sterben, nicht an diesem Tag und nicht in ihrem Gleiter. Naja, im Gleiter starb sowieso niemand, nur in den Häusern starben Leute. Doch als sie nach diesem unglaublichen Einsatz, den Toido erst einmal zuvor vergleichbar in seiner langen Zeit im Dienst erlebt hatte, wieder im Gleiter saßen, hatte Nexus dennoch wenig Hoffnung für die Frau, schon wieder. Fakt war, dass es ohnehin einem Wunder glich, dass sie nach so langer Zeit in dem Zustand noch gelebt hatte und dass ihre Chancen, die weitere Zeit selbst in Behandlung noch zu überleben, sehr gering war. Die Schäden an ihrem Gehirn waren jedenfalls erheblich, das war gewiss. Sie würde halbseiten gelehmt bleiben und der Arm musste definitiv ab, bevor noch mehr zu faulen beginnen würde oder gar eine Blutvergiftung folgen würde.
Es war einer dieser grausigen Fälle, die Nexus tief in dunkle Kisten seines Gedächtnisses sperrte und den Schlüssel wegwarf. Geschichten wie diese, konnten einem den Glauben und die Hoffung auf ein Gutes Prinzip in der Welt und die Aussicht auf ein gutes Ende wirklich unmöglich erscheinen lassen. Deshalb versuchte er auch die Gedanken wie jedes mal nach dem Dienst hier zu lassen, die finstere Gedanken nicht mit in sein Privatleben zu nehmen. Sie hatten in ihrer 24 Stunden Schicht noch sieben weitere Fälle gehabt - ein beschissener Tag. Der Praktikant hatte noch zwei Schussverletzungen, eine Erfrierung mit Todesfolge, zweimal Alkoholintox, einen Herzinfarkt und einen Verkehrunfall mit drei leicht verletzten erlebt. Nicht in dieser Reihenfolge, aber das war uninteressant. Er wirkte ein Hundeleben gealtert, als er nach Hause ging und sich von Nexus leise verabschiedete, bevor auch dieser Aufbrach. Ein beschissener Tag.

Nex war nicht müde. Er hatte im Dienst zwei Stunden schlafen können, nicht sehr viel, aber nach schlafen war ihm jetzt nach Dienstende nicht. Abgesehen davon, hatte er ja einen Termin, oder besser gesagt, einen Auftritt. Als er in dem kleinen lauschen Pub ankam, geleitete ihn die Barfrau gleich nach hinten, wo er sich schnell fertig machen konnte. Es war sein dritter Auftritt hier und generell vor Publikum. Er hatte es seit dem ersten Moment geliebt, doch war die Nervosität noch jedesmal so stark in seinen Knochen wie damals. Er hatte ein weißes Hemd angezogen und legte ein lässiges und weltverträumtes Lächeln auf, schüttelte den letzten Gedanken an die Rodianderin mit dem schwarzen Arm ab und ging auf die Bühne hinaus, hinaus zum Publikum. Die Menge jubelte - dass heißt, ein paar klatschen. Immerhin war er nicht der erste Stand-Up Komiker hier auf dieser Bühne, die jeden Tag Leute wie ihn ertrug. Und so lehnten sich auch die wenigen Zuschauer zurück und ließen sich erstmal überraschen, ob dieser Kerl dort vor dem Micro überzeugen konnte. Und schon begann er.


"Hallo Leute! Ein Würfel aus Käse und eine Tüte Mücken spielen Astralschach."

sagte Nexus und nahm im folgenden Dialog zwei Sprecherrollen ein, indem er bei dem jeweiligen Part entweder nach links nach rechts sah. Bei den wechselnden Rollen verstellte er jeweils die Stimme leicht und machte so die eine quitschend, die andere schroff.

"HA ruft der Käse.

Was HA engegnet die Tüte Mücken.

Ich hab gewonnen.

Nein hast du nicht, erst wenn du meinen König Schachmat setzt, dann hast du gewonnen.

Aber ich habe doch ...

Nein, hast du nicht.

Aber ...

Das ist ein Bauer.

Ja und ich habe ihn geschlagen.

Also, erstens ist es DEIN Bauer.

Achso.

Zweitens ist das mein Springer.

Hehehe dein Pferd.

Ja genau. Und ich bin es, der deinen Bauer mit meinem Pferd geschlagen hat. Und außerdem habe ich das jetzt schon zum zweiten mal gemacht.

Stimmt.

Also ... was machst du denn jetzt für einen Zug.

Ha, aber den Bauer, den biste los.

Also du bist wirklich das dämlichste Stück Käse das ich je ...

ABER, aber das ist doch ein Läufer oder nicht?

Ja das ist er, aber Läufer heißen "Läufer" weil sie laufen können.

Genau das hab ich doch richtig gemacht, ich ...

DU HAST EINEN SCHEIßDRECK RICHTIG GEMACHT!

Aber ich hab ihn doch diagonal laufen lassen ... und seine Feldbahn hat sich nicht geändert, schließlich haben die Felder noch die gleiche Farbe.

ABER DAS HEIßT NICHT, DASS DER DANN AUF DER EINEN SEITE ÜBER DEN RAND HINAUS LÄUFT, UND AUF DER ANDEREN SEITE WIEDER DRAUFGELAUFEN KOMMEN KANN!

Ich dachte, wenn er schnell genug ist, dann... "


§~ Coruscant ~ Untere Ebene ~In einem Stand-up-Pub~ vor Publikum~§
 
Coruscant - Mando'Trade - mit Kate, Jace

Wenn es irgendetwas gibt, was wir wissen sollten werden wir es wohl dort erfahren, antwortete er ihr ebensoleise, wie sie ihn gefragt hatte.

Ich denke auch, dass wir dort einen Weg finden uns neue IDs zu holen.

Den letzten Satz sagte er noch leiser, sodass er für Kate bei all dem Lärm wohl nur sehr schwer zu verstehen war.

Die Ebene auf der sie sich befanden war noch sehr hell, sodass man fast glauben mochte, dass die Sonne schien. Doch die Flying Star Tavern würde wohl kaum auf dieser Ebene sein. Der Chiss vermutete sie einige Ebenen tiefer, dort wo die "Unterwelt" Coruscants begann. Alles in Allem konnte man sagen, dass Coruscant eine größere und stellenweise saubere Version von Nar Shaddar war. Die Coruscanti hörten so etwas vermutlich nicht gerne, aber es gab viele Parallelen zwischen den beiden Welten.


Vielleicht hätten wir auch noch nach dem Weg fragen sollen..., murmelte Dany nachdem sie einige Minuten die Straße entlang gegangen sind. Ihm viel es schwer sich auf Coruscant zu orientieren, es war so voll und so unterschiedlich, dass man in all dem Chaos meinen sollte, es sähe alles gleich aus. Zumal war der Chiss erst ein bis zwei mal im Galaktischen Zentrum. Wenn er sich recht errinnerte war das erste Mal noch in der Zeit als Offizier des Chiss Empires. Verdammt lange her also...

Letzendlich blieb er stehen und drehte sich zu Jace und Kate um welche links und rechts von ihm liefen.


Hat von euch jemand eine Idee wo es lang geht?, fragte er sie schließlich.

Coruscant - Mittlere Ebenen - mit Kate, Jace
 
- Coruscant - Imperial City - untere Ebenen/ "Honey House" - Shane mit Mara -​

Ja Ja! Große Klappe und verletzt und benommen aufstehen hm? Sie gehen nirgendwo hin Miss!

Shane, der wirklich in Sorge war das die junge Frau jeden Moment zusammenbrechen könnte fakelte nicht lange und lief auf sie zu. Nur in Sekundenbruchteilen hatte er sie schließlich in seinen Armen und legte sie behutsam ins Bett. Gegenwehr hatte es kaum gegeben was für die Schwere ihrer Verletzungen sprach. Der Geschäftsmann hegte keinen Zweifel daran das er einer Jedi im Normalfall schrecklich unterlegen wäre. Doch so.........sie konnte sich kaum zur Wehr setzen.


BLEIBEN SIE LIEGEN MARA! ICH WERDE EINEN ARZT RUFEN SO GEHT ES NICHT WEITER!

Sagte er schließlich etwas lauter als beabsichtigt, doch sprach nicht die Wut aus seinem Gebrülle sondern schlicht die Sorge.


Bitte bleiben Sie hier liegen Mara es ist zu Ihrem besten. Ich werde mal Ihre Meisterin holen. Vielleicht kann sie Sie ja zur Vernunft bringen. Ich bin gleich wieder da!

Und so verließ er das Zimmer eiligen Schrittes, bedacht darauf Mara nicht zu lang allein zu lassen. Zweifel ob nun der richtige Moment gekommen war sich mit Sarah über das weitere Vorgehen bezüglich Mara zu beraten trat er letztendlich dennoch in das Büro, Sen war zwar tot und auch er litt doch durfte man nicht die Lebenden vergessen. Versuchend den Leichnam nicht zu lange an zu sehen sprach er unumwunden zu Sarah. Doch vorher blieb sein Blick entschuldigend an den anderen Menschen im Raum hängen.

Ich bitte um Entschuldigung aber es ist dringend.


Er mogelte sich mit einer weiteren Entschuldigung an der wunderschönen Meisterin Joseline vorbei während er sie im Vorbeigehen kurz an den Schultern festhielt damit sie nicht strauchelte. Für eine Sekunde stieg ihm der angenehme Duft der Dame in die Nase. Doch dann stand schon der unangenehme Part an.

Sarah.

Shane ging vor der paralysiert wirkenden da sitztenden Frau in die Hocke und sprach leise und sanft.

Ich habe etwas für Sen organisiert, wir lassen sie bei du weist schon wem verbrennen, dann kannst du die Asche in deinem Aboretum verstreuen. Du weist wenn wir ihren Tod melden werden Ermittlungen angestellt werden, und nunja wir haben das Haus voller Jedi.

Ein stummes Nicken der Chefin folgte als Antwort. Shane nahm sich dieses Nicken zum Anlass auch Joseline mit ein zu beziehen.

Die Junge Mara, ich hab sie versorgt, aber sie macht Theater und will immerzu aufstehen. Sarah soll ich Doktor Meldo bestellen?


Meldo war ein exzellenter Mediziner der zum Segen des Bordells gegen gute Bezahlung verlässlich keine Fragen stellte.


- Coruscant - Imperial City - untere Ebenen/ "Honey House" - Shane ,Sarah Joseline, Steven usw. -​
 
§ > Coruscant <> Untere Eben <> Honey House <> Sarahs hintere Privaträume <> mit Cris und Chesara; Jibrielle, Joseline, Steven, Sarah und Lonnyala in der Nähe<§

Zu Burells Erleichterung, zeigte Cris Gesicht einen ruhigen und mildn Ausdruck. Und sie hatte schon das Schlimmste befürchtet ... Erst jetzt fiel der Prostituierten auf, dass sogar die hohe Jedi Chesara bei Cris war. Der Mann wandte ein paar Worte an Burell und erklärte ihr, dass Lonnyala nun wieder im Honey House war. Oh der Galaxis sei dank! Und sie hatten sie nicht zwingen müssen ... dann ging es ihr gut. Dann konnte sie ihr vielleicht auch ... verzeihen?

"Gut ... Danke sehr! Dass sie sie zurückgebracht haben - Danke!"

sagte Burell und als sie losgehen wollte um Lonnyala aufzusuchen, hielt sie Cris doch noch einmal fest und sprach zu ihr. Aber Burell hatte doch gar nicht vorgehabt, Lonnyala irgendwelche Vorwürfe zu machen. Erst blickte sie dem Mann, der sie am Arm hielt, irritiert in die Augen, doch dann beschlich sie ein unterdrückter Gedanke. Ja ... in ihr gährten tatsächlich Schuldzuweisungen ... Vorwürfe, denn ihre beste Freundin hatte sie schließlich gezwungen sie zu verraten ... sie hatte sie gezwungen, sie zur Jagd freizugeben und sie selbst, Lonnyala, hatte es in Kauf genommen, dass dasselbe mit Burell geschehen würde ...

Burell konnte Cris nicht mehr ins Gesicht sehen und blickte zu Boden. Verdammt. Aber sie wollte nicht das ihre Wut die Freude über Lonnyalas Unversehrtheit überwog ... sie wollte sich einfach darüber freuen, dass sie einander wieder hatten. Aber hatten sie das auch? Das würde sie herausfinden müssen.


"Jah ... danke, ich werde jetzt zu ihr gehen."

sagte sie leise zu Cris, noch immer mit gebrochener Stimme. Sie würde jetzt zu der einzigen Person gehen, die ihr heute noch wirklich etwas bedeutete und sich zusammenreißen. Sie würde nicht zulassen, dass ihr Zorn das zerstörte ... vielleicht waren jetzt beide sogar quitt, schließlich hatten beide einander verraten. Konnte sie das dann hinter sich lassen, vergessen und einfach wieder Freundinnen werden? Sie musste zu ihr und es zumindest versuchen, was blieb ihr sonst. Burell ging los, doch auf halber Strecke traf sie nicht Lonnyala, die ja sowieso nach Cris Angaben in ihrem Zimmer war, sondern Jibrielle, die Jedi-Schülerin. Sie fiel Burell gleich um den Hals, was diese ein wenig verdutzte. So wurde sie sonst nur von Freunden begrüßt ... waren sie denn Freunde?
Jibrielle sagte, sie sei erleichtert Burell wohl auf zusehen, dass Lonnyala wirklich bei der Bar gewesen war und dass sie ein schlechtes Gewissen gehabt hatte, sie einfach so stehen zu lassen, nachdem sie auch noch das mit Sen erfahren hatte. Achja ... Sen ... nunja, Sens Tod hatte sie schon wieder völlig verdrängt. Aber sie war eben tot und Lonnyala lebte noch ...


"Danke Jibrielle, gut, dass du mitgegangen bist. Durch dich konnten sie doch die Bar erst finden. Ich wäre euch gewiss keine Hilfe gewesen. Ich danke dir für deine Hilfe und deinen Beistand vorhin!"

Burell lächelte wieder, und es kam ihr vor als hätte sie seit Wochen nicht gelächelt. Sie war dem anderen Mädchen wirklich so dankbar und verbunden, wie bislang kaum einem Wesen, dass sie erst so kurz gekannt hatte.

"Ich gehe jetzt zu Lonnyala. Ich MUSS mit ihr reden. Bis später!"

sagte sie dann und die beiden brünetten Mädchen umarmten sich nocheinmal.

§ > Coruscant <> Untere Eben <> Honey House <> Sarahs hintere Privaträume <> mit Jibrielle; Cris, Chesara, Joseline, Steven, Sarah und Lonnyala in der Nähe<§
 
Untere Ebenen - Honey House - Sarahs private Räume ? mit Sarah, Steven und dem Leichnam Sen?s

Sarah schwieg noch immer und Jo fragte sich gerade ob es nicht das Beste war sich, auch ohne ein weiteres Wort von Sarah, zurück zu ziehen. Wahrscheinlich war es für die Chefin des Honey House einfach nur zu schwer mit dem Verlust Sen?s fertig zu werden. Wahrscheinlich brauchte Sarah im Moment einfach nur Zeit um allein mit den Schlimmen Geschehnissen zurecht zu kommen. Schon wollte Jo sich zum gehen wenden, da trat noch eine Person in den Raum, entschuldigte sich sofort für die Störung und schob sich dann an ihr vorbei in Sarah?s Richtung. Jo fühlte, das sie diesen Menschen schon kannte. Die Stimme! Ja, natürlich Shane, Sarah?s rechte Hand und derjenige, den Sarah Jo als eines der wenigen vertrauenswürdig Wesen hier ans Herz gelegt hatte.
Freundlich lächelnd nickte sie ihm zu als er sie, wohl um ihr seine Position im Raum zu verdeutlichen, im vorbeigehen an der Schulter berührte und für einen Kurzen Moment glaubte Jo, das es sich anfühlte, als würde seine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet sein.
Dann wandte er sich aber direkt an Sarah und Jo erfuhr nun gleichzeitig die Antwort auf die Frage, die sie gerade eben Sarah gestellt hatte.
Sen?s Asche in Sarah?s Arboretum zu verstreuen war eine gute Idee. Auch wenn es Jo gleichzeitig traurig machte, das die Anwesenheit der Jedi eine offizielle Beisetzung unmöglich machte. Es war einfach nicht fair, das Sen sich selbst noch im Tode verstecken musste. Aber Shane hatte recht. Würde bekannt, das es im Honey House eine tote Jedi gab, würde das Imperium hier so lange wühlen, bis kein einziger Sein mehr auf dem Anderen war. Sie durften niemanden noch mehr als schon geschehen gefährden. Sen würde das nicht anderes sehen.
Jo?s Gedanken würden im nächsten Augenblick jedoch von Sen und deren letzter Ruhestätte ab und zu den Lebenden gelenkt!
Mara!
Warum wunderte es Jo nicht, das Mara keine friedliche Patientin war?
Aber wichtiger als die Tatsache, das Mara nicht tat, was man ihr sagte, war das sie erwacht war!


Mara ist erwacht?

Fragte sie nach und war sich im Gleichen Moment klar, wie unüberlegt diese Frage war. Natürlkch war Mara wacht, sonst könnte sie ja kein Theater machen. Aber wo war Vorin? Hatte sie Mara nicht mit der Gewissheit zurück gelassen, das sie bei Vorin in den bestmöglichen Händen war? Doch Shane hatte nichts von Vorin gesagt!

Ich,?

Sie wandte sich kurz in Stevens Richtung und nickte dem Padawan zu

?wir kommen mit zu Mara! Sofort!
Und ich wäre dankbar, wenn sich dieser Doktor Meldo Mara ansehen könnte. Was die Kosten angeht, ich habe, wie ihr wisst nicht viele Credits aber ich werde für die Kosten des Arztes aufkommen


Kurz drehte Jo sich nun noch einmal ganz Sarah zu.

Ich danke dir, das ich mich von Sen verabschieden durfte und bitte, denke daran, ich bin immer für dich da!

Ein leise Seufzer entrang sich Jo?s Kehle nun doch noch einmal, dann verneigte sie sich kurz vor Sarah und wandte sich zum gehen. Fest umschloss Jos Hand ihren Stab und auch wenn sie es nicht nötig hatte tastete sie mit ihm den Weg vor sich ab. So fand sie gemeinsam mit Shane und Steven ihren Weg hinaus.
Vor Sarah?s Tür hielt Jo aber noch einmal an und wandte sich Shane zu.


Ich weiß, meine Schülerin hat einen starken Willen und eigene Ansichten aber sie wird sich ausruhen,?ausruhen müssen. Sie werden es nicht leicht gehabt haben mit ihr! Aber wo ist Vorin, der junge Mann?, der junge Jedi, der bei ihr bleiben sollte? Ich wäre nicht gegangen, hätte ich sie nicht in seiner Gegenwart gewusst.
Nun ja, es ist wohl im Moment nicht zu ändern! Jetzt werden wir erst einmal zu Mara gehen und dafür sorgen, das sie tut, was für ihre Genesung notwendig ist.
Vorin werde ich selbst befragen, wenn ich ihn wieder sehe.
Euch jedenfalls,?


Sie lächelte deutlich in Shane?s Richtung

?danke ich von Herzen, das ihr euch um Mara kümmert und das ihr mich holt.

Untere Ebenen - Honey House ? Gänge ? auf dem Weg zu Mara ? mit Steven und Shane
 
- Coruscant - Imperial City - untere Ebenen/ "Honey House" - Shane ,Sarah Joseline, Steven usw. -​

Oh ja Ma ´am Miss Mara ist mehr als wach und mehr als uneinsichtig. Ich musste sie mit sanfter Gewalt zurück ins Bett verfrachten, und wir sollten gleich zu ihr zurück gehen denn sie ist allein im Zimmer. Ich kann nicht dafür garantieren das sie nicht noch weitere Gehversuche unternimmt.

Als die Frau mit diesen faszinierend ebenmäßigen feingeschnittenen Gesichtszügen ernsthaft meinte den alten Meldo bezahlen zu wollen schüttelte Shane energisch den Kopf. Seine Ehre verbot es ihm den Wunsch der Jedi bezahlen zu wollen zu akzeptieren.

Sie müssen gar nichts bezahlen, Meldo schuldet mit noch einen Gefallen, die Behandlung ist umsonnst.

Wissend darüber die Jedi um ihrerwillen angelogen zu haben, entschuldigte sich der Alderaaner mental bei seinen Göttern. Er hatte eine dieser Lügen ausgesprochen die lügenswert waren. Etwas in ihm werte sich dagegen dieser Frau umstände zu machen.

Und danken müssen Sie mir erst Recht nicht. Ich bin stolz darauf den Jedi zu helfen, ich bin stolz darauf somit auch die verehrte Republik zu unterstützen für derren Rechte mein Vater sich hat zu Sternenstaub zerschießen lassen.

Er bot der blinden Frau einen Arm an [op] ich hoffe das ist genehm [/op] und wollte gehen als Sarah sich überraschenderweise leise aber bestimmt meldete.

Joseline.

Es dauerte einen ganzen Moment bis einige weitere sehr leise Worte mit unruhiger Stimme gesprochen wurden.

Ich entschuldige mich für mein Schweigen, ich kann nicht mehr richtig denken. Ich...................danke für alles.

Shane der doch einiges gewohnt war, der sich in der Vergangenheit nicht nur einmal vor Sarah erschrocken und gefürchtet hatte (in den Anfangsjahren war sie eine mehr als eiskalte Person gewesen) musste sich auf die Lippen beissen ob der Emotionen die in ihren Worten mitklangen. Die se Frau, die er mehr als jeder andere, sogar als dieser ******* Quinn, kannte wirkte das erste mal in den zehn Jahren in denen er sie mittlerweile kannte tief betroffen. Sen............ja Sen hatte ein tieferes Loch gerissen als er angenommen hatte.

Sarah, ich werde Rusty bescheid geben, er wird sie gleich mitnehmen, bitte quäl dich nicht mehr als nötig. Sie würde das nicht wollen.

Kurz wanderte sein Blick zu dem jungen Mann (Steven) herüber den Joseline dabei hatte, verdammt so ein junger Mensch sollte nicht hier sein, nicht so etwas sehen, keine so schlechten Themen behandeln müssen.

- Coruscant - Imperial City - untere Ebenen/ "Honey House" - Shane ,Sarah Joseline, Steven usw. -​
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House -

Als Cris Sheldon ging und Chesara alleine in dem kalten Zimmer zurück blieb, stütze sie ihre Ellbogen auf die ebene Tischplatte und ließ ihren Kopf auf ihre Hände sinken. Der Tag war lang gewesen, so wie jener davor, und der Tag davor. Das Leben der Jedi war nie das gewesen, was die meisten Leute sich von ihrem Leben erträumten. Bereits als Padawan lehrte man zurück zu stecken und später erlebte man schnell, was es hieß sein Leben zu riskieren. Sie kämpften für etwas, an das sie glaubten, für das sie bereit waren alles zu geben. Chesara schloss für einen Moment die Augen. Sie war müde. Auch ein Mann wie Cris Sheldon war bereits alles für diese Galaxis zu tun. Er hielt sich bereit für die Republik und folgte seinen Einsätzen, was auch immer ihn vielleicht erwarten mochte. Viel zu oft vergaß man doch, dass auch hinter Soldaten und Agenten Menschen steckten, die Gefühlen wie der Liebe erlagen und zu kämpfen hatten mit den Schatten, die der große Krieg auf ihre kleinen, persönlichen Geschichten warf. Chesara hatte Akemi auf Bothawui kennen gelernt, als sie dorthin gereist war um Alisah und Adrian vor dem Todesstern in Sicherheit zu bringen, der sich Corellia näherte. Das zierliche, naive Mädchen mit dem kindlichen Geist war behütet aufgewachsen in einer heilen Welt und zu diesem Zeitpunkt hätte sich Chesara nicht vorstellen können, dass sie einmal im Namen der Republik als Agenten für den Geheimdienst arbeiten würde. Irgendwann jedoch hatte sie Sheldon kennen gelernt und diese Begegnung schien sie langfristig verändert zu haben. Chesara hatte sie, nach Bothawui, eine ganze Weile nicht mehr gesehen und erst später wieder auf Corellia getroffen. Und nun, nachdem wieder eine lange Zeit vergangen war, hatte Akemi den Kontakt zu ihr gesucht. Warum? Der Captain schien zu vermuten, dass sie ihr Leben als Schauspielerin wieder aufgenommen hatte. Chesara erhob sich mit einer Schwerfälligkeit, die ihr Alter Lügen strafte. Sie wollte schlafen gehen, es brachte nichts sich weitere Gedanken zu machen. Ihr Kopf würde zerspringen, wenn sie ihm und sich selbst nicht endlich Ruhe gönnte. Die Zwillinge waren ihr schon lange entglitten. Adrian hatte sich für die Neutralität entschieden, Alisah für die Sith. Sie folgte einem Pfad, den ihr Vater und ihr Onkel vor ihr gegangen waren. Chesara hoffte, sie würde auch ebenso rechtzeitig wieder den Absprung schaffen. Vielleicht war es das, was Akemi wissen wollte. Schon bei ihrer letzten Begegnung hatte sie nach den Geschwistern gefragt. An wen sollte sie sich auch sonst wenden, der die beiden kannte? Endlich erreichte Chesara ihr Zimmer. Das Bett bot ihr eine Erlösung, die sie dankend annahm und mit etwas Glück würde sie von den glücklichen und erholsamen Tagen träumen, die sie auf Bothawui verbracht hatten. Bevor sie einschlief, gingen ihr Gedanken jedoch noch einmal zurück zu Cris Sheldon. Würde er Schlaf finden?

Schlaf konnte Körper, Geist und Seele wieder zusammen bringen. Nachdem sie Stunden der Erholung genossen hatte, ließ Chesara sich in die Meditation fallen, um zusätzliche Energie zu schöpfen und ihre Bindung zur Macht zu festigen. Ein paarmal hatte sie das Gefühl, an Pierre les Gray denken zu müssen, doch sie vertrieb ihn rechtzeitig. Es war an der Zeit weider nach Jibrielle zu sehen. Sie hatte ihrer Schülerin eine neue Übung versprochen und dieser würden sie sich zuwenden, sofern nichts dazwischen kam. Danach würde Chesara Akemi schreiben, wenn ihr bis dahin ein Ort eingefallen war, an dem sie sich treffen konnten. Die Jedi-Rätin zog eines der schlichteren Kleider an, die sie von "Vernisse" bekommen hatte und begab sich zu dem Zimmer ihrer Padawan. Sie hoffte, das Jibrielle bereits wach war und es ihr gut ging. Bisher hatte sie, seit sie bei den Jedi war, nicht einen einzigen ruhigen Tag erlebt.


- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Vor Jibrielles Zimmer -
 
- Coruscant ? City ? Penthouse ?

Beim ersten Klingeln dachte Richard, er hätte sich das Geräusch nur eingebildet und drehte sich auf die andere Seite, doch als er wenige Sekunden später erneut hoch schreckte, war er sicher, dass er nicht geträumt hatte. Das erste, was ihm in den Sinn kam war, dass etwas mit Nella nicht in Ordnung war. Blind in der Dunkelheit tastete er nach der Lampe um das Licht einzuschalten und sprang dann aus dem Bett, um eine Hose anzuziehen. Seine Gedanken machten hektische Sprünge, als er sich auch schon fragte, warum zur Hölle jemand draußen vor seiner Tür sein sollte, wenn es Nella nicht gut ging?

?Einen Moment!?

Rief er in Richtung der Tür, während sein Magen sich unangenehm zusammen zog. Nächtliche Störungen konnten nur schlechte Nachrichten bedeuten. Hätte er doch noch ein wenig länger bei Nella bleiben sollen? Sie schien ihm in Ordnung zu sein, als er gegangen war. Außerdem war Mirande bei ihr gewesen. Verdammt, wenn ihr jetzt etwas passiert war! Seine Hose zuknöpfend und sich ein Shirt über den Kopf ziehend, hastete Richard zum Schlafzimmer hinaus. Er aktivierte die Türöffnung zu seiner Wohnung gleichzeitig mit der Deckenbeleuchtung des Flurs ? und erstarrte förmlich, als er Akemi erblickte. Sie trug ein Kleid, hohe Schuhe, Schmuck und sah insgesamt so aus las käme sie gerade von einer Feier. Erleichtert und verwirrt zugleich lehnte sich Richard gegen die Wand. Nella ging es gut, fuhr es ihm durch den Kopf. Aber mit Akemi hatte er nicht gerechnet.

?Entschuldige, wenn ich störe.?

Hörte er ihre klare Stimme, wie aus weiter Ferne. Sie klang vollkommen ernst. Richard lächelte.

?Es ist mitten in der Nacht.?

Stellte er fest. Wie spät war es gewesen, als er vorhin flüchtig auf die Uhr gesehen hatte? Drei Uhr morgens? Vier Uhr?

?Früh am Morgen.?

Verbesserte sie ihn nüchtern. Ja, natürlich, obwohl dies keinen Unterschied machte. Mit einer Hand fuhr er sich über sein Gesicht. Vor ein paar Minuten hatte er noch geschlafen. Er hatte die letzten drei Tage versucht nicht an Akemi zu denken und jede Begegnung mit ihr vermieden und nun stand sie plötzlich vor seiner Tür und machte alle seine Bemühungen zu Nichte. Fast hätte er geglaubt, dass er sie vergessen könnte. Fast hätte er es wirklich geglaubt.

?Komm rein.?

Forderte er sie auf. Ein Hauch von Resignation schwang in seiner Stimme mit, doch Akemi ignorierte es, folgte seiner Aufforderung und schloss die Tür. Es war schwierig sie anzusehen, ohne sich vorzustellen wie sich ihre zarte Haut unter seinen Fingern anfühlte. Dabei wusste er es, er hatte sie schon einmal berührt und sein Verlangen war größer geworden, auch wenn er versucht hatte sich etwas anderes einzureden. Er musste nur daran denken, wie sie sich an ihn geschmiegt hatte und schon stellten sich ihm sämtliche Haare auf. Sie war eine Versuchung und ihm fiel es schwer zu widerstehen. Als sie langsam auf ihn zukam, musste er sich beherrschen sie nicht an den Armen zu packen und zu sich zu ziehen, doch diesmal würde er nichts dergleichen tun. Es war nicht an ihm?

?Akemi? wir sollten darüber reden.?

Brachte er mühsam hervor. Sie zuckte mit keiner Wimper.

?Worüber??

Fragte sie zurück. Sie stand nun ganz dicht vor ihm. Doch die Antwort entglitt ihm, als er in ihre Augen sah, in deren Tiefen das gleiche Verlangen lag wie in den seinen, und ihn alle seine guten Vorsätze verließen, als hätte er sie freiwillig über Bord geworfen. Er legte seinen Arm um sie und führte sie in sein Schlafzimmer. Es war ihm unmöglich sie weg zu schicken, auch wenn es das einzig Richtige war.

- Coruscant ? City ? Penthouse ?
 
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