Vorin Al Jevarin
• just a spark of belief •
|| Coruscant ▫ untere Ebenen ▫ Honey House ▫ Sarahs hintere Privaträume || ▫ Vorin ▫ Steven ▫ Caffran ▫ Jibrielle ▫ Chesara ▫ Sinaan & Rob in einem der Zimmer
Vorin war sich der Möglichkeit entdeckt zu werden, durchaus bewusst gewesen. Seine Hoffnung war es nichtsdestotrotz gewesen dass sich die Nachricht nicht so schnell verbreitete. Natürlich hatte er sich geirrt. Seine Lichtschwerteinlage war bemerkt worden. Hätte er die Wahl gehabt sich anders zu entscheiden, hätte er es getan, doch in diesem Fall würde er wohl jetzt nicht mehr hier stehen. Man hatte sich doch auf ihn bezogen oder? Sinaan und sein Schüler schienen auch in die Angelegenheit verwickelt zu sein, obwohl sie dem Meister nicht aufgefallen waren. Was jedoch nichts heißen musste. Wie dem auch sei. Die Anwesenden wussten nun von den Jedi, und auch von ihrem Versteck. Das war verdammt schnell gegangen. Offenbar vertrugen sich die Worte "heimlich", bzw. "unauffällig" und "Jedi" nicht besonders. Zudem erfuhr Vorin von dem Widerstandskämpfer, dass es zwei Leute nicht geschafft hatten.
Die Vermutung des jungen Jedi wurde bestätigt, als der Name Cris fiel. Also war er es gewesen, den er dort gesehen hatte. Die Rätin schien den Mann näher zu kennen, denn sie nannte seinen Nachnamen. Wer war der Kerl denn nun genau? Er kannte ein paar der Jedi, arbeitete mit der Besitzerin des Bordells zusammen und tauchte immer in den heikelsten Situationen auf. Er musste irgendein geheimer Regierungsagent sein oder etwas in der Richtung. Ein Veteran mit irgendeiner Spezialmission? Das Chaos wurde komplettiert als sich Tinya mit ihrem Begleiter (Vince) dazugesellte. Wie kamen sie alle so leicht hier herein? Dieser Umstand war alles andere als gut zu nennen, doch bevor sie sich um dieses "Problem" kümmern konnten, waren andere Dinge von Belang. Tinya stellte sich mit ihrem vollständigen Namen vor und eröffnete eine Nachricht für jemanden von ihnen zu haben. Dies erklärte nun auch endlich ihre Anwesenheit im Honey House.
So makaber dieses Zusammentreffen war, so erhielt man unabhängig davon interessante Informationen, die die einzelnen Puzzleteile zusammensetzten. Chesara ließ sich nicht lange bitten und verschwand mit ihrer Padawan um sich um den Verletzten zu kümmern, der nicht ewig warten konnte. Eine recht simple, aber doch symbolträchtige Handlung, die, nur für ihn bemerkbar, wie eine Bombe einschlug und ihn fast – im übertragenen Sinne – aus der Bahn warf. Es waren nur wenige Worte, doch in dem Moment wurde so einiges für ihn an den richtigen Platz geschoben.
"Vorin wird das mit Ihnen besprechen." An diesen Worten war an sich nichts außergewöhnliches, doch zeigte es ihm etwas. Er war noch immer jung und unerfahren. Wenn es ihn nicht derart getroffen hätte, wäre es sicher lustig gewesen.
Wie oft hatte er das Gefühl gehabt bereits alles vom Leben gesehen zu haben? Sein Vater war getötet und seine Kindheit damit abrupt beendet worden. Er hatte sofort die irrwitzige Aufgabe übernommen nach seinen entführten Schwestern zu suchen, sobald er rechtlich die Möglichkeit gehabt hatte, ein Schiff fliegen zu dürfen. Mit sechzehn Jahren war er bereits vollkommen selbstständig gewesen, so hatte er jedenfalls geglaubt. Seine eigenen Entscheidung die Suche zu beenden um ein Jedi zu werden. Der Tod seiner Schwester auf Nar Shaddaa, für den er sich verantwortlich gefühlt hatte. Als jüngerer Bruder hatte er Nekki anschließend beigestanden, während er selbst noch alles hatte verarbeiten müssen. Seine "Flucht" nach Ossus, für der er sich insgeheim in gewisser Weise schämte. Schließlich hatte er alleine einen Versorgungsauftrag übernommen und Mara kennen und lieben gelernt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er gerne und bereitwillig Verantwortung übernommen, auch wenn sie ihm manchmal zu schwer erschienen war. Seit er mit Mara zusammen war, hatte er sich verändert. Er wollte mehr für sich selbst, mehr vom Leben. Es hatte gut getan nicht immer allein allem gegenüber zu stehen. Endlich schien es jemandem zu geben der ihm den Rücken stärkte. Aber er hatte sich getäuscht. Die Frau, die er über alles geliebt hatte, und immer noch liebte, hatte ihn von hinten erstochen. Nun stand er wieder allein da.
Und egal wie schlecht es ihm dabei ging, er wurde noch immer gebraucht, denn er war ein Jedi - Meister. Und dieser Titel brachte Verantwortung mit sich, ob es ihm gefiel oder nicht. Chesara hatte sich mit Sicherheit keine großen Gedanken darüber gemacht, aber für ihn kam es einer kalten Dusche gleich. Sie waren hier mitten im Krieg! Leute starben oder würden noch sterben. Und egal wie er sich gerade fühlte, Vorin hatte sich einigen Dingen verschrieben an die es sich zu halten gab. Denn eines wusste er doch bereits: die Welt war nicht fair oder nahm Rücksicht. Hatte er bei seiner Bitte darüber nachgedacht wie es Chesara gerade ging? Nein. Er hatte selbst einfach die Verantwortung abgeben wollen, in der Hoffnung die blonde Frau würde schon alles regeln. Sie hatte den Teil, den sie ebenfalls nicht überblicken konnte, weniger sogar als er, einfach wieder an ihn zurückgegeben.
Er schluckte, als er sie in Richtung des genannten Zimmers marschieren sah. Bei all seinen Erfahrungen gab es noch immer viel zu lernen für ihn. Dies war allein schon auf dem Platz ersichtlich gewesen. Er mochte ein Jedi – Meister sein, doch hatte ihn das ebenso wenig befähigt sich mitten auf den Platz stellen und den Tag retten zu können, wie einen Nicht – Machtsensitiven. Echte Kampferfahrung besaß er keine und von Taktik und dergleichen hatte er ebenso wenig Ahnung. Und doch hatte sich herauskristallisiert, dass man über eine Befreiungsaktion nachdachte. Einfach so? Zuerst einmal lächelte er Tinya zu.
"Tinya Fox also, hm? Sieht aus als hätte jeder von uns ein wenig mehr vom jeweils anderen erfahren." Er hätte eigentlich gern noch mehr über sie gewusst, aber hier und jetzt nachzubohren war nicht angebracht. Da sie sich selbst unterbrochen hatte gab es wohl einige Sachen, die sie nicht unbedingt offen erzählen wollte. Wie auch immer, für eine längerfristige Konversation blieb keine Zeit, wie der Widerständler (Caffran) zu verstehen gab, als er diese Befreiungsaktion zur Sprache brachte. Ja, diese Sache … über die er nicht so ganz sicher war.
"Sie wollen einfach so eine Befreiungsaktion durchziehen? Wie stellen sie sich das vor? Ich werde natürlich so gut helfen wie ich kann. Auch wenn ich nicht weiß wer dieser Cris eigentlich ist, scheinen wir ja doch den gleichen Hang dazu zu haben immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Oder am richtigen Ort, wie man es sehen will. Da nun geklärt ist, dass wir auf der gleichen Seite kämpfen, sollten wir uns auch bemühen so gut wie möglich zusammen zu arbeiten. Wie soll es weitergehen? Wir bräuchten natürlich weitere Informationen. Was würden sie von uns, beziehungsweise von mir, denn ich kann nur für mich selbst sprechen, erwarten? Wobei können wir ihnen helfen?"
Mittlerweile war Chesara mit ihrer Padawan zurückgekehrt und kümmerte sich um Tinya, die wohl ebenfalls ein Informationsproblem lösen musste. Wie dem auch sei, ihm war klar geworden, dass er nicht immer auf Anweisung warten konnte und konzentrierte sich weiter auf das Cris- und Befreiungsproblem. Er wusste nicht, wie viel er als Jedi beisteuern konnte. Bis auf zwei Sith – Duelle hatte er keine praktischen, ernstzunehmenden Erfahrungen. Gegen unzählige von Sturmtruppen schon gar nicht. Wäre er auf Corellia geblieben hätte er diese Erfahrungen bereits oder wäre tot. Irrelevant. Der andere war für den Krieg gekleidet und hatte das Imperium herausgefordert, es war davon auszugehen dass er wusste wie es weiterging. Für ihn selbst hatte diese Sache vor gerade einmal etwas mehr als einer Stunde angefangen, er konnte noch keinen Plan von all dem haben.
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