Coruscant

]Coruscant-System - Coruscant - Untere Ebenen - "Honey House" - hinterer Bereich - Jibrielles Zimmer - allein; Chesara, Fey und Adrian & noch ne Menge Volk im Haus[

Die Tür glitt langsam ins Schloss und Jibrielle war wieder allein - mit sich und ihren Gedanken. Seitdem sie ihre Kabine auf der "Prince" verlassen und zum Trainieren gegangen war, war sie nicht mehr ganz für sich gewesen. Seitdem war unglaublich viel passiert und das alles prasselte auf sie ein, besonders die Gedanken an den bartstoppeligen Piloten. Doch Jibrielle versuchte nicht mit allzu viel Gram auf ihn zurück zu blicken. Sie hatten eine schöne Zeit gehabt, doch stillschweigend haben sie beide wohl die ganze Zeit gewusst, dass es dabei bleiben würde. Dafür waren sie gute Freunde geworden, besondere Freunde, wenn man so will, und vielleicht würden sie die Späße eines Tages wiederholen.

Sie stellte ihre Sache alle wieder an Ort und Stelle, wie sie sich vor ihrer Abreise nach Mon Calamari befunden hatten, zog sich aus und ein goldfarbendes Nachthemd an, um sich dann auf das noch gemachte Bett zu setzen. Sie schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Ihre Herzfrequenz und Atemfrequenz veringerte sich und ihr Verstand klärte sich allmählich von all den Gedanken, die sie noch immer beschäftigten, Gedanken an Jace, an Nylia, an Fey, an Adrian, an Chesara, an Petit, an Jace ... es dauerte ungewöhnlich länger als sonst, doch schließlich erlangte sie vollständige Ruhe und sammelte sich in ihrem Inneren. Sie nahm die Macht in gänze in sich und um sich herum war, war ein Teil von ihr und völlig im Gleichgewicht. Meditation und Kontemplation. Ausgeglichen drang sie durch das Gespinst an Gefühlen, Ideen und Gedanken in ihrem Inneren.


Die Jedi streben nach Vervollkommnung durch Wissen und Ausbildung.

Ich bin das Beste was sie hier unten...ach auf dem ganzen Planeten bekommen können, Ladies.
Jace Chorios, ist der Name.

Die anderen sind in den hinteren Räumen.

Ich habe mich gefreut, dich kennenzulernen.
Du wirst eines Tages eine starke Jedi werden.

Erkunde die Gefahren und finde den angemessensten Weg,
oder du wirst vor dem Weg des Ordens verfehlen und dein Leben nicht der guten Sache verschreiben.

Ja, Miss Dari, das stellt mich durchaus zufrieden.

Gefühle gibt es nicht, es gibt Frieden.

Das vorhin wollte ich nicht.
Ich hoffe, du denkst nicht, dass ich immer so bin.

Die Jedi sind die Friedenswächter der Galaxis.

Darauf warte ich schon eine, gefühlte, halbe Ewigkeit. Miss Dari.

Doch ein jeder Jedi, der die Pflicht annimmt und erfasst, soll unterrichtet werden.

Sie nutzen ihre Kraft zur Verteidigung und zum Schutz anderer, nie jedoch zum Angriff.

Ich denke, wir werden gut miteinander auskommen.

Unwissenheit gibt es nicht, es gibt Wissen.

Uh...meinst du, das ist zu viel?

Finden wir es heraus. Würdest du einen Tanz wagen?


Jibrielle, ich weiß nicht, was du hören willst.

Jedi Dari, ich sehe das genau wie Sie wir können und wollen nicht einfach auf den Status Quo zurückkehren,
es wird kein leichter Weg werden, aber wir werden ihn gehen müssen und bezwingen müssen.


Lass Aufrichtigkeit, Ehrenhaftigkeit und Redlichkeit zwischen dein Herz und die Macht treten. Alles andere ist vergänglich.

Tu was dein Herz dir sagt, in Ordnung?
Es wird dir den richtigen Weg weisen, so lange du darauf hörst.

Hallo Jibrielle Dari schön dich kennen zu lernen.

Leidenschaft gibt es nicht, es gibt Gelassenheit.

Die Jedi achten alles Leben, in jeder Form.

So, meine Liebe ... ich wäre bereit.

Es bedarf der guten Taten vieler Jedi, um die Missetat eines einzigen Jedi wieder gut zumachen.

Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.

Ja ... es ist süß ... und die Schnute auch!

Aber versprich mir, dass du auf der guten Seite bleibst, ja?

Die Jedi dienen, anstatt zu herrschen, zum Wohle der Galaxis.

Tod gibt es nicht, es gibt die Macht.

Ich bin stolz auf dich.

Genau. Nicht Lebewohl, sondern Auf Wiedersehen!

- - - - - - -

Jibrielle erwachte zu nicht allzu später Stunde, nachdem sie eine sehr geruhsame und erholsame Nacht verlebt hatte. Allzu Müde war sie nicht gewesen und die Meditation half ihr so sehr gut, ihren Kopf frei zu bekommen. Am Morgen sprang sie schnell unter die Dusche und zog sich sportlich an, denn es sollte heute ja auch an physische Übungen gehen. Als sie die Kleider vom Vortag wegräumte, fand sie den Schal, den ihr Jace um den Hals geschlungen hatte, als ihr gestern kalt gewesen war, und den beide ganz vergessen hatten. Jibrielle nahm ihn in die Hand, schaute einen kurzen Moment abwesend, zögerte dann kurz und steckte den Schal tief in ihren Koffer.

Das Frühstück verbrachte sie mit Fey, die ebenfalls schon auf und hochmotiviert war. Chesara war offenbar noch früher aufgestanden und hatte sich wohl auf den Weg gemacht, noch ein paar Erledigungen zu machen. Als die Jedi-Rätin zurückkam begrüßte sie ihre Schülerinnen gut gelaunt und führte sie für das Training in einen größeren Aufenthaltsraum, in dem sie anscheinend vorher schon einmal trainiert hatten. Sie stellten schnell die im Wege stehenden Möbel an die Seite und aufeinander um Platz zu bekommen. Adrian kam ebenfalls dazu, schaute aber nur zu.

Schließlich eröffnete Chesara die Übung und forderte die Padawene auf, ihre Trainingsschwerter zu aktivieren. Sie erklärte, dass dies das Symbol der Jedi sei und dass sie damit auch immer als solche erkannt werden würden. Viel Verantwortung verband sich damit. Jibrielle dachte sich schon, dass sie höchstwahrscheinlich nochmal mit den Grundhaltungen und Grundschlägen beginnen würden, wie es auch nur sinnvoll war. Sie hatte diese zwar schon auf Lianna erprobt und geübt, doch sagte sie kein Wort und machte konzentriert und engagiert mit, waren ihr ja all diese vielen Grundlagen noch nicht vollständig in Fleisch und Blut übergegangen. Lektion 1: Nicht zu Boden werfen lassen, also einen festen Stand und immer das Gleichgewicht behalten.

Währenddessen kam auch noch Nylia dazu, die schon viel besser aussah: Ausgeruht und gestärkt. Sie hatte einen Teller voller Essen dabei und kaute begeistert vor sich her, was total putzig aussah. Sie setzte sich ebenfalls als Zuschauerin dazu und Jibrielle winkte ihr fröhlich lächelnd zu.


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|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ "Fight Club:" Frenzy Storm || ▫ Azgeth

Mit schiefem Grinsen verfolgte die Dunkelhaarige das Spiel der zwei Kämpfer in der mittelgroßen Arena. Vermutlich war das hier die Goldgrube des Ladeninhabers. Mit glänzenden entblößten Oberkörpern umkreisten sich die beiden Duellanten in der Erwartung den anderen zu überlisten oder eine Schwachstelle in seiner Verteidigung zu finden. Der größere der Beiden – dessen Name hatte Azgeth aufgrund des Geschreis nicht verstanden – näherte sich dem anderen, wobei er seine Arme unter die des anderen schob. Mit einem gewaltigen Ruck riss er ihn herum und schmiss ihn auf die Bretter. Im Moment wirkte das ganze wie eine Mischung aus Boxen, Ringen und Wrestling. Ein unguter Verdacht verdunkelte die Stimmung der Ex - Imperialen. Es handelte sich doch hier hoffentlich nicht nur um Showkämpfe? Effekthascherei ohne wirkliches Können dahinter? Um das zu beurteilen musste sie länger zuschauen. Was sie auch tat. Der Kampf der ersten Paarung dauerte gute sieben Minuten und endete indem der Kleine den Großen in einer ähnlichen Position arretierte, wie sie es auch am vorigen Tag mit dem Ganger gemacht hatte. Jubel und Buh-Rufe durchdrangen die Einrichtung. Jetzt bekam die Machtbegabte auch die Besitzer - wechselnden Credit – Chips mit. Natürlich wurde hier auch gewettet, dies hätte ihr eigentlich auch so bewusst sein müssen. Währenddessen verließen die beiden Kontrahenten den Käfig und ein Droide machte sich daran Flecken zu entfernen.

Mit der Gleichmäßigkeit einer fallenden Bombe schob sich Azgeth nach vorne, auch wenn sie so nicht mehr soviel sah. Beim Vorwärtsdrängeln wurde ihr bewusst, wie wenige Frauen hier überhaupt waren. Vielleicht eine Handvoll. Tja, solche Kämpfe waren wohl irgendwie Männersache. Frauen standen selten auf so etwas. Nun, sie hätte dies wohl auch nicht näher beleuchtet, wenn sie nicht so dringend Geld brauchte. Dabei konnte man sich doch hier wunderbar an dem Anblick von gut gebauten Herren erfreuen. Ob diesen Umstand ein paar anders herum Orientierte bereits erkannt hatten? Die ehemalige Warrior schüttelte den Kopf. Was für Gedanken ihr mit einem mal durch den Kopf gingen. Nach ein paar Minuten, die Kampfbegeisterte hatte sich einige Meter nach vorne gearbeitet, begann der nächste Kampf. Wieder zwei Männer, wobei diesmal zwei Nichtmenschen gegeneinander antraten. Welcher Rasse sie angehörten wusste sie nicht, aber der mit der Orangen Haut (Em'liy) gefiel ihr irgendwie besser als der reptilische Gegner (Drach'nam). Durch ihre Bemühungen weiter an die Arena heranzukommen, sah sie nicht allzu viel von dem Kampf, aber langweilig schien er jedenfalls nicht zu sein, dem Lärm nach zu urteilen. Kurz bevor der Kampf vorbei war, hatte sie die Seite der Kampfarena erreicht. Neben dem Ansager standen noch zwei weitere Leute, die so aussahen als wären sie nicht nur einfache Besucher. Neben ihnen verlief auch die schmale Spalte, durch die die Kämpfer in die Mitte gegangen waren. Vermutlich gehörte je einer zu den gerade noch Kämpfenden, vielleicht deren "Manager" oder "Doktoren". Es war anzunehmen, dass sie gerade für kein Gespräch zur Verfügung standen.

Verdammt, hoffentlich kam sie nicht zu spät. Am Ende musste sie auf einen anderen Tag warten, weil man sie nicht, wenn überhaupt, rechtzeitig einplanen konnte. Wie bei fast allem, konnte sie ihre Antwort nur durch abwarten erhalten. Kurze Zeit später wurde der Orange von der Echse zu Boden geschlagen und zum Sieger gekürt. Wie vermutet kümmerten sich die Zwei, die sie beobachtet hatte, nun um ihre "Schützlinge". Gerade als das Echsenvieh und sein Begleiter den Arena - Bereich durch die kleine Gasse verlassen wollten, trat Azgeth zu ihnen. Natürlich langsam, damit der Alien nicht auf komische Gedanken kam.


"Entschuldigen Sie bitte dass ich sie anspreche, aber können Sie mir sagen, wer das Ganze hier organisiert?" , trug sie ihre Anfrage vor. Sie bekam keine mündliche Antwort, aber ein Fingerzeig in Richtung des Ausganges, auf den sie selbst auch zusteuerten, erfolgte. Sie nickte und folgte den Beiden dorthin. Ein bulliger Mensch mit Glatze stoppte sie mit vorgehaltenem Arm. "Nur für autorisiertes Personal!" , gab er wichtigtuerisch bekannt. Doch einer Ex-Sith konnte man nicht so leicht imponieren.

"Ich möchte mit dem Verantwortlichen sprechen!"
"Tut mir Leid, kein Zugang für Sie!"
, wimmelte er sie erneut ab. Einen Herzschlag lang spielte sie mit dem Gedanken ihn schlicht bewusstlos zu schlagen und einfach über seinen Leib zu steigen. Nein, sie musste natürlich schon wieder geduldig mit ihm debattieren. Ungeachtet dieses Anflugs an Sittlichkeit und Manieren, konnte sie sich ein genervtes Stöhnen nicht verkneifen.

"Meine Güte Mann! Ich bin Kämpferin und will auch in Ring antreten. Nur bin ich neu und weiß nicht wer das alles hier organisiert. Kann ich also endlich durch?" Frau, unbekannt, Mensch. Offenbar waren das Punkte, die ihr schon mal keinen Bonus bescherten.
"Sie wollen kämpfen? Meinen Sie nicht auch dass dies außerhalb ihrer Möglichkeiten liegt?"
"Wie wär’s wenn Sie das meine Sorge lassen sein?"
, entgegnete sie.

"Sorry Mädel, keine Chance. Glaub mir es ist besser so. Und nu hau ab." Mord, Vernichtung, Zerstörung. Noch vor wenigen Monaten wären diese Dinge gefolgt. Inzwischen begnügte sich Azgeth mit weit weniger.
"Hör zu Vollidiot. Ob ich gut genug hierfür bin oder nicht, weiß ich selbst. Weißt Du, ich kann Dich auch einfach umhauen um Dir zu zeigen wie wenig Du in der Lage bist mich vom reingehen abzuhalten." Höchstwahrscheinlich war das einen Gang zu hoch gewesen, aber langsam riss der ehemaligen Angehörigen des dunklen Ordens der Geduldsfaden.

"Willst Du mir drohen?" , erkundigte sich der Wachmann, schon etwas wütender. "Nee, ich will endlich rein. Ich habe nicht vor gegen Dich zu kämpfen, sondern gegen die anderen Duellanten. Deine Entscheidung." Wollte der Kerl sie angreifen? Einen Moment wirkte es so, doch dann besann er sich offenbar.

"Na schön" , bekundete er mit einem Achselzucken. "Ist ja deine Beerdigung." Na endlich! Er schien über Headset Verbindung mit jemandem aufzunehmen, der sie abholen sollte. Ein paar Sekunden später ging der Vorhang zur Seite und sie wurde hineingenickt. "Hinten" waren kleine Nischen für die Kämpfer und eine Zentralsäule mit einem kleinen Schreibtisch. An diesem saß ein konzentriert wirkender Mann, der mehrere Datapads vor sich zu liegen hatte und den Kampf auf einem kleinen Bildschirm beobachtete. Ihr Begleiter trat auf diesen Mann zu und stellte sie und ihr Anliegen vor. Ihr wurden mehrere Blicke geschenkt, bis man sie schließlich heranwinkte. Die Miene des vermuteten Organisators ließ Skepsis erkennen.

"Sie wollen in den Ring steigen?" "Japp, Sir!"

"Sind Sie sicher?" "Das bin ich."
, bestätigte die Schwarzhaarige selbstsicher. "Hm, eigentlich brauche ich keine Kämpfer mehr. Wir haben jeden Kampf besetzt." Die Schultern der vor Vorfreude ganz Ungeduldigen, sackten nach unten. "Wirklich? Es gibt für mich gar keine Möglichkeit heute anzutreten? Jemanden wie mich hatten sie noch nie in ihrer Arena." Das war ja noch nicht einmal gelogen, auch wenn sie natürlich nicht genauer erklären würde, was damit gemeint war. Es sah so aus, als würden die Chancen schlecht stehen.

"Tja, ein neues Gesicht ist grundsätzlich immer gerne gesehen. Und eine Frau hatten wir auch lange nicht mehr. Die letzte Dame war ein wenig … enttäuschend. Ich hätte ja an und für sich nichts dagegen Sie kämpfen zu lassen, nur erlaubt mir der Modus keinen Freiraum. Wir haben eine gerade Anzahl an Kombattanten so dass alles wunderbar aufgeht. Wenn Sie nicht einen der noch nicht Angetretenen überzeugen können zu verzichten oder noch jemanden auftreiben der gegen sie kämpft, kann ich nichts für Sie tun. Jedenfalls nicht heute." Damit war die Sache für den Verwalter erledigt und er wandte sich wieder seinen Geräten zu. Todesstern, Imperator und verfaulte Gebeine alter Sith-Lords! Das konnte doch nicht wahr sein! So ein Mist!

Azgeth wollte wirklich gerne kämpfen. Je schneller sie Coruscant verlassen konnte, desto besser. Daher gab sie jetzt noch nicht auf. Sie wanderte zu den menschlichen Kämpfern und befragte jeden von ihnen. Doch keiner wollte auf seinen Kampf verzichten. Da scheinbar Nichtmenschen und Menschen nicht miteinander in den Käfig steigen sollten, waren in dieser Hinsicht ihre Möglichkeiten erschöpft. Dann blieb ihr nur jemanden in der Menge zu finden der gegen sie kämpfen wollte. Aber wenn sie ehrlich war, hegte sie keine großen Hoffnungen. Die Leute wollten zuschauen und große Sprüche klopfen, aber höchstwahrscheinlich nicht selbst ihr Können demonstrieren.

Aber versuchen konnte man es ja. Also verließ sie den "Backstage" – Bereich wieder und wandte sich an verschiedene Männer innerhalb der Masse. Erstaunlicherweise hatte sie sogar einige Interessenten, aber diese lehnten fast alle ab, da sie bei der Vorstellung nach dem Kampf gegen sie auch noch gegen die Anderen kämpfen zu müssen, das Muffensausen bekamen. Nur ein Mann war nicht zimperlich und ging auf ihr Ersuchen ein. Lächelnd fragte sie sich was sie sich damit wohl eingehandelt hatte. Sie würde es sehen und notfalls spüren. Nach einem kurzen Disput ließ der Wachmann auch den Zweiten Neuling passieren, welchen sie sofort beim "Chef" präsentierte. Diese Anschaffung bescherte ihr ein Anerkennendes Nicken. Ihr Duellpartner wurde auch noch einmal gefragt ob er sich wäre, was er bejahte. Anschließend wurden die beiden über die Bedingungen informiert, also das er für Verletzungen keine Haftung übernahm, und das keine Waffen benutzt wurden. Der Sanitäter wurde ihnen vorgestellt, dann begutachtete der viel beschäftigte Mann seinen Plan um zu schauen wie er sie in die Organisation integrieren konnte.


"Wie lauten eigentlich ihre Kämpfernamen?" Uups. Daran hatte sie gar nicht gedacht. Jeder hatte ja ein Synonym. Pff. Der Mann neben ihr war schneller. 'Panzer-Slayn'. Azgeth musste sich ein Lachen verkneifen. Solche Namen waren ja meistens ziemlich dämlich, vermutlich würde ihr auf die Schnelle auch nichts wirklich Gutes einfallen.

Ein Gedanke kam ihr dann aber doch. Zwar war der Name nicht großartig, aber er passte ziemlich gut zu ihr.
"Also ich würde entweder 'Blitzende Faust' oder 'Blitzende Lady' favorisieren. Was meinen Sie?" Der Mann überlegte kurz, zuckte mit den Schultern und meinte: "Dann nehmen wir 'blitzende Lady'. Gut, dann wäre dies ja geklärt. Nun wartet, ich muss mich um das Organisatorische kümmern." Nickend bestätigte sie die Anweisung und machte es sich bequem. Wenn der wüsste das sie tatsächlich echte Blitze erschaffen konnte. Lieber nicht. Ein wenig schämte sie sich, denn ihr Kampfpartner hatte keine Ahnung mit wem er es zu tun hatte. Andererseits konnte er auch besser sein, als sie ahnte, da er sich dem gesamten Kämpferfeld gewachsen fühlte. Die Minuten vergingen, welche die Schwarzhaarige mit Meditation verbrachte. Nach gut einer Stunde und mehreren Duellen, war endlich ihre Zeit gekommen und ein Assistent scheuchte sie beide nach draußen. Azgeth hatte ihren Pullover ausgezogen, woraufhin ihr Gesicht zum Vorschein gekommen war, als auch der Rest ihres Körpers. Sie würde wohl heute die weibliche Attraktion des Abends werden. Egal. Es war nicht zu ändern. Nun war sie es, die als Kombattantin durch die Gasse marschierte. Allzu viel von der Ansage bekam sie nicht, doch als sie die Worte hörte:

" … und nun werden zwei Neulinge ihr Können beweisen. Begrüßen Sie mit mir zusammen 'Panzer-Slayn'. Er wird sich beweisen müssen gegen die 'blitzende Lady'." Das Stichwort. Ein tiefer Atemzug folgte, dann stieg sie in den Ring. Es war schon ein seltsames Gefühl derart im Mittelpunkt zu stehen. Sie war gespannt was der Kampf brachte.

|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ "Fight Club:" Frenzy Storm || ▫ Azgeth & Jace in der Menge
 
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[ Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – hinterer Bereich - Sozialraum | Nylia, Chesara, Fey, Jibrielle und Adrian ]

Adrian hatte den Abend damit ausklingen lassen sich in seinem neuen Zimmer ein bisschen einzurichten und schließlich ein wenig zu meditieren. Dabei hatte er sich einfach nur ruhig auf sein Bett gesetzt, gleichmäßig geatmet, probiert seine Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen und der Macht um ihn herum gelauscht. Das hatte er schon lange nicht mehr gemacht. Natürlich war die Macht für ihn immer präsent – in seiner Ausbildung war er dafür sensibilisiert worden – aber er hatte lange nicht so bewusst auf sie gehört.

Erstaunlich entspannt war er am nächsten Morgen aufgewacht, hatte gefrühstückt und sich schließlich zum Training der Padawane eingefunden. Jibrielle und Fey waren schon vor ihm da gewesen, Chesara kam zeitgleich mit ihm und begann zügig mit dem Training. Lichtschwerttraining.
Die Padawane aktivierten ihre Trainingslichtschwerter, doch Adrian war unschlüssig was er tun sollte. Gestern abend hatte er sich noch überlegt eventuell ein wenig am Training teilzunehmen – aber das Kämpfen war ihm in diesem Moment zuwider. Chesara erklärte den beiden, dass Lichtschwert sei das Symbol der Jedi. Etwas, das Adrian noch nie verstanden hatte. Warum musste das Lichtschwert das Symbol der Jedi sein? Der Kampf als Symbol eines friedlichen Ordens?

Als ein blondes Mädchen (Nylia) den Raum betrat und sich – noch kauend – in eine Ecke setzte, löste Adrian sich aus seiner unentschlossenen Starre und ließ sich neben sie auf den Boden fallen. Sie hatte hübsche blonde Locken und wirkte relativ zierlich. Die Tatsache, dass sie noch immer ihr Frühstück aß, machte auf Adrian einen unbekümmerten Eindruck, der ihm gleich sympathisch war.


„Hey“

sprach er sie leise an.

„Du guckst also auch erstmal nur zu?“

Er schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln, blickte danach aber wieder nach vorn, zu den Trainierenden. Für einen Moment stellte er sich vor, wie es war, das kühle Metall des Lichtschwerts in den Händen zu halten und die Klinge durch die Luft schneiden zu lassen. Er blickte auf seine Hände hinab und wusste – sie waren dafür gemacht zu kämpfen. Aber er wollte ihnen dieses Verlangen nicht sofort gewähren. Kaum war er hier, schon sollte er wieder kämpfen? Nein, dafür war er nicht zurückgekommen.

[ Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – hinterer Bereich - Sozialraum | Nylia, Chesara, Fey, Jibrielle und Adrian ]
 
Coruscant - Untere Ebenen; Honey House - mit Ches, Jibrielle, Adrian und Nylia

Als Fey ihr Frühstück beendet habe und schließlich mit Chesara und Jibrielle sich daran machte, den Gemeinschaftsraum zu einer freien Trainingsfläche umzubauen, baute sich gleichzeitig in ihr wieder freudige Erwartung auf. Gleich würde sie erste Kenntnisse im Lichtschwertkampf erwerben. Sie hatte heute morgen ihre Jediroben angezogen und nur den Mantel weggelassen. Als Jibrielle sie daraufhin fragend angeschaut hatte hatte sie nur gelächelt. Aber wieso sollte sie ihre neuen Roben verbergen, wenn sie doch sowieso gleich ihre Lichtschwerter benutzen würden.

Schließlich zog Chesara ihr eigenes Lichtschwert und zündete es. Die hell leuchtende Klinge war ganz außergewöhnlich. Sie schimmerte in alle Farben gleichzeitig, wie ein Regenbogen. Eine Weile starrte Fey fasziniert und entzückt das Lichtschwert ihrer Meisterin an, ehe sie begriff, dass sie gerade gesagt hatte, dass die Padawane ihre Schwerter ebenfalls aktivieren sollten.

Also zog und aktivierte Fey ihr blaues Übungsschwert. Sie beobachtete Chesara genau, als sie die ersten bewegungen vormachte und tat es ihr gleich. Die Füße etwas auseinander in leichter Schrittstellung und das Schwert vor sich. Dann führte die Jedi Rätin einige Schlagtechniken vor. Die Bewegungen waren noch einfach, aber fließend. Das Trainingsschwert summte leise, als Fey es schwang und durch die Luft bewegte. Das Schwert ihrer Meisterin brummte lauter, schien viel mehr Energie zu haben. Hier ließ Fey bereits ohne Anweisung die Macht in ihre Glieder fließen und ihre Bewegungen unterstützden. Sie tat es wie bei dem Training mit der Drohne, oder den ganzen, körperlichen Übungen. Es war beinahe schon ein natürliches Gefühl, unbeschreiblich, aber doch angenehm und elektrisierend, wie die normalen körperlichen Fähigkeiten durch die Macht erweitert wurden.


Coruscant - Untere Ebenen; Honey House - mit Ches, Jibrielle, Adrian und Nylia
 
- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - "Fight Club:" Frenzy Storm] - mit Meute und Azgeth (am Eingang)

Der erste Kampf verlief äußerst unspektakulär und auch die Kämpfer wirkten nicht gerade professionell. Sicher, es erfüllt durchaus seinen Zweck, aber ein wenig mehr hatte der Pilot schon erwartet. Andererseits, was tat er überhaupt hier? Duelle von Schlägern und Möchtegern Kämpfer anschauen. Eine ziemlich dämliche Zeitverschwendung, zumindest war es das solange wie nichts dabei herum kam und daran konnte man etwas ändern. Das zweite Duell wurde ausgerufen und der Buchmacher erschien, wie abgemacht, wieder bei ihm. Jace warf kurz einen Blick auf die Anzeigetafel, wo die Gesichter der beiden Wesen gezeigt wurden, dann betraten die Kontrahenten die Arena. Ein Reptil und ein humanoides Wesen mit orangener Haut. Das Reptil machte auf Jace einen Selbstsicheren, aber auch kräftigeren Eindruck - was natürlich nicht viel zu bedeuten hatte. Aber dennoch.

"Ich setze auf die Echse.", teilte er dem kleinen Buchmacher schließlich mit und reichte ihm ein paar Credit-Chips.

Zuvor hatte er beobachtete was die anderen Zuschauer so an einen Einsätzen abgaben, was nicht viel gebracht hatte da die Spannbreite von einem Cred bis hin zu dreistelligen Zahlen reichte. Er wählte irgendetwas in der Mitte aus und da die Echse - zumindest bei den Buchmachern - als Favorit geführt wurde, war es erst einmal eine relativ sichere Wette. Später konnte er vielleicht ein wenig besser einschätzen wie gut die Buchmacher mit ihren Quoten lagen und möglicherweise auch mal dagegen setzen. Selbstverständlich nur dann wenn es seine Taschen weiterhin füllen würde.

Der Kampf begann. Die beiden Kontrahenten umkreisten sich nur kurz und gingen dann direkt aufeinander los, zur Freude des Publikums. Die Masse tobte und feuerte ihre 'Schützlinge' an. Der Pilot ließ sich nur zu einem Grinsen hinreißen und verfolgte weiter das Geschehen in der Arena. Die ganze Szene hatte doch irgendwas barbarisches an sich, fand er. Allerdings waren die meisten Wesen hier eh nur daran interessiert ihre Wette zu platzieren und zu kassieren, als das sie sich ernsthaft für die Kämpfe interessierten. Mit einem klatschenden Geräusch musste die Echse einen gewaltigen Treffer seiner Gegners einstecken. Der Alien taumelte zurück, schüttelte sich kurz und warf sich dann auf das orangenhäutige Wesen. Sie rangelten einen Augenblick miteinander und aus dem Nichts schien der Arm der Echse zu kommen und er schlug den zweiten Kämpfer in der Arena zu Boden. Sieger.

Jace grinste breit. Damit war die erste Wette schon mal gut verlaufen und er hatte gut daran getan auf den Favoriten zusetzen...was ihm leider nicht viel einbrachte. Das nächste Duell wurde für in fünfzehn Minuten angekündigt. Der Pilot betrachtete einen Augenblick lang die, auf der Anzeigetafel, dargestellten Kontrahenten und ihre bisherigen Erfolge und es schien auch hier das der Favorit zurecht der Favorit war. Der Gewinn war minimal, also konnte er auch bedenkenlos eine weitere Runde aussetzen. Stattdessen kehrte er zurück in den Schankraum und ließ sich an der Bar nieder.


"Corellianischer Whiskey.", bestellte er erneut beim Wirt.

Das sollte wohl das letzte oder zumindest vorletzte Glas für heute sein, ansonsten würde er ihn Gefahr laufen länger hier zubleiben als ihm lieb sein konnte und über den Zustand würde man sich auch nicht lange Streiten müssen. Der Wirt knallte ihm das Glas hin und Jace reichte ihm die Credits für die Bestellung. Mit dem Glas in der Hand wandte sich der Ex-Imperiale wieder herum und beobachtete das Volk hier. Trotz der Duelle im 'Keller' war hier oben noch ordentlich was los. Es wurde getrunken, gespielt, geprügelt, geredet, gelacht. Die Besitzer mussten einen verdammt guten Umsatz für eine solche Lokalität in diesem Bereich der Stadt machen. Ein Wunder das noch keines der Syndikate oder andere Zwielichter Organisationen ihre Fühler noch nicht danach ausgestreckt hatten. 'Wie kommst du jetzt darauf?' Vielleicht lag es daran das die typischen Schläger, Rausschmeißer und anderen Gestalten fehlten die normalerweise auf eine solche 'Übernahme' schließen ließen. Andererseits konnten die Jungs einfach schlauer sein als manch andere Bande. Wie auch immer. Solange er keine Probleme damit hatte konnte es ihm auch vollkommen egal sein.

Eine gute halbe Stunde verbrachte er ihm Schankraum ehe er sich wieder zur Arena hinunter begab. Genau zum richtigen Zeitpunkt ein weiterer Kampf würde jeden Augenblick beginnen. Sein vorheriger Platz war nun leider von einer anderen Gestalt besetzt worden und er musste sich einen neuen Ort mit gutem Blick suchen. Er schob sich ein wenig durch die Menge, lass unterdessen die Daten auf der Anzeigetafel und als er einen Platz in der Nähe des Käfigs gefunden hatte hielt er einen Buchmacher an und setzte gegen den Favoriten. Der diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient hatte. Die beiden Menschen waren sich quasi ebenbürtig.

Die Zwei begannen ihren Kampf durch vorsichtiges Umkreisen. Keiner wollte den ersten Schritt machen. Das Publikum wurde ungeduldig. Hoffentlich verlor nicht Jace' Wette die Nerven. Aber er tat es und griff den vermeintlichen Favoriten als erstes an. Dieser hatte scheinbar nur darauf gewartet und wich dem Angriff blitzartig aus und versenkte seinen Fuß im Unterleib seines Gegners. Dieser klappte zusammen, da seine eigene Wucht ihn richtig schön in den Tritt hinein getrieben hatte. Idiot! Das war auch schon alles gewesen. Der Mann kam nicht mehr die Beine und der Pilot hatte die Wette verloren und jetzt musste er erst mal die Verluste wieder irgendwie herein bekommen. Da er auch noch mehr Verloren, als zuvor Gewonnen hatte. Jetzt hieß es wieder warten. Eine Viertelstunde, bis zum nächsten Kampf.

Die folgenden beiden Kämpfe brachten seinen Kontostand wieder auf Plusminus Null. Da er einen Sieg gegen den Favoriten gewonnen hatte und bei dem zweiten Kampf auf den Favoriten gesetzt hatte der aber relativ schnell den Boden geküsst hatte und Jace so wieder aus dem Plus auf in etwa den ersten Stand des Tages zurückgeworfen hatte. Eigentlich sollte das nun der Augenblick sein indem er aufhörte. Aber die Bilder auf der Anzeigetafel kündigten einen zusätzlichen Kampf für diesen Abend an und die Bilder der Kämpfer zogen Jace' Blick geradezu an. Besonders das der Frau und nicht nur wegen ihres Aussehens. Denn trotz der vielen verheilten Narben im Gesicht sah sie keinesfalls hässlich aus. Aber das interessierte ihn in diesem Moment nur am Rande - denn er kannte dieses Gesicht!

Wenn seine Erinnerung ihm keinen Streich spielte dann war es eine Sith. Er hatte sie, während seiner Zeit bei den Streitkräften hin und wieder im Holonet gesehen. Außerdem war sie bei Corellia gewesen, wenn er sich richtig erinnerte. Aber warum nahm eine Sith an solch einer Veranstaltung teil? Es sollte sie nicht einmal Ansatzweise fordern, schließlich hätte sogar Jace bei diesen Kämpfen gut abgeschnitten und er war sich sicher das er auch fast jeden Gegner hätte besiegen können. Die schwarzhaarige Sith würde kurzen Prozess mit ihrem Kontrahenten machen. Höchstwahrscheinlich gab es nun auch den ersten Toten des Abends. Das sollte eine sichere Wette werden, zumal die Buchmacher ihren Gegner - 'Panzer-Slayn' - als den klaren Favoriten ansahen. Jace konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die arme Sau.

Er winkte mehrere Buchmacher zu sich und setzte mehrere Beträge auf die 'Blitzende Lady'. Das würde durchaus interessant werden. Ärgerlich wäre es nur wenn die Sith verlor. Aber wie wahrscheinlich was das? Er hatte genügend von den Sith gesehen, manchmal mehr als er wollte, um zu wissen was sie für tödliche Kämpfer waren. Und auch diese Dame machte da keinen Unterschied. Die 'Blitzende Lady'...wie war ihr richtiger Name noch? Wenn man bei einem Sith-Namen von einem richtigen Namen sprechen konnte. Das übliche 'Darth' und dann? Keine Ahnung. Eigentlich auch uninteressant.

Der Kampf wurde nun auch über die Lautsprecher angekündigt und einen Augenblick später betraten die Kämpfer den Käfig. Ein recht großer Mann, der Name Panzer-Slayn schien eindeutig zupassen, gefolgt von einer kleineren Frau. Vielleicht in etwa von Jace' eigener Größe. Als Oberteil trug sie nur ein dunkles Top, was ihren muskulösen und femininen Oberkörper betonte. Die Menge begann zu pfeifen und zu applaudieren. Jace grinste nur. Die meisten schienen sich ihres Gewinnes schon sicher zu sein. Sie würden sich hoffentlich noch wundern. Dann lass mal eine paar Träume zerbrechen, 'Blitzende Lady'...


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Langsam und Schritt für Schritt gingen die Jedi und ihre Schülerinneren die Grundzüge des Lichtschwertkampfes durch. Bei Jibrielle konnte man sehen, dass sie bereits etwas auf Lianna gelernt hatte, dennoch hielt Chesara es für wichtig, dass sie die Übungen mitmachte und wiederholte, auch wenn sie sie schon kannte. Fey machte sich auch nicht schlecht, sie hielt das Trainingslichtschwert gut in der Hand und folgte konzentriert Chesaras Demonstrationen. Zwischendurch öffnete sich die Tür zu dem Sozialraum, den die Gruppe als Trainingsraum umfunktioniert hatte, und Nylia gesellte sich, mit einem voll beladenen Teller in der Hand, zu ihnen. Sie hielt sich natürlich am Rand und kam sogleich mit Adrian ins Gespräch, was Chesara zufrieden zur Kenntnis nahm.

"Denkt immer daran, dass Lichtschwert nicht als Fremdköper zu sehen. Im Kampf ist diese Waffe ein Teil von euch."

Warf Chesara zwischendurch ein, während Fey und Jibrielle ihre Übungen machten.

"Der Kampf mit einem Sith wird euch viel abverlangen, daher ist es immer wichtig in Top-Form zu sein. Ich möchte, dass ihr eure Ausdauer trainiert, außerhalb unserer regulären Trainingsstunden."

Wies Chesara an, denn sie wusste aus eigener Erfahrung, was es bedeutete einem echten Sith im Kampf gegenüber zu stehen. Sie merkte außerdem an sich selbst, dass sie nicht mehr in so guter körperlicher Verfassung war wie früher. Sicher, sie war noch nicht alt, aber eben auch keine zwanzig mehr und ihr eigenes Training hatte in den letzten Jahren sehr gelitten.

Als nächstes gingen sie dazu über die richtigen Schlagbewegungen zu üben. Es gab die standardmäßigen Techniken und ebenso ein paar kleine Tricks, die Chesara an ihre Padawane weitergeben konnte. Zu Anfang lernten Jibrielle und Fey die richtigen Techniken, indem sie die Lichtschwerter lediglich durch die Luft führten. Nach einer Weile jedoch - sie trainierten insgesamt schon fast drei Stunden - fand Chesara, dass es Zeit war, ihnen den Unterschied zu einem Gegner aus Fleisch und Blut zu zeigen.


"So, nun werdet ihr gegeneinander kämpfen."

Verkündete sie und bat beide Schülerinnen, sich einander gegenüber aufzustellen.

"Versucht das, was ihr gelernt habt, im Kampf in die Tat umzusetzen. Am Anfang werden Eure Schritte noch unkoordiniert sein und es fällt schwer, sich auf das Gelernte zu konzentrieren, wenn die Hauptaufgabe darin besteht, sich nicht aufschlitzen zu lassen, aber durch regelmäßiges Üben werdet ihr sicherer werden."

Chesara ging zwei Schritte zurück und stellte sich an die Wand, sodass sie genau neben Adrian und Nylia war.

"In Ordnung, fangt einfach mal an. Und keine Scheu: die Trainingslichtschwerter fügen euch keine Verletzungen zu."

- Corucant - Untere Ebenen - Honey House - Mit Fey, Nylia, Adrian, Jibrielle -
 
- Coruscant – City – Noas Wohnung -

Irgendein Idiot hatte den Wecker gestellt. Das schrille Piepen riss Noa unbarmherzig aus ihren Träumen. Fluchend warf sie sich herum und tastete mit der linken Hand nach dem Störenfried. Kaum dass sie ihn gefasst hatte, versetzte sie ihm einen kräftigen Stoß auf die Nase, sodass er sogleich verstummte. Es war wieder friedlich und still im Zimmer, einzig der übliche Verkehrslärm drang durch die geschlossenen Fenster hinein. Noa lag auf dem Bauch, das Gesicht zur Hälfte im Kissen vergraben, und versuchte angestrengt weiter zu schlafen. Sie hatte einen schönen Traum gehabt über einen gut gebauten Kerl im Lendenschurz, der sich in einer überdimensionalen Marzipantorte versteckt hatte, doch mit dem Klingeln des Weckers war es mit dieser Fantasie vorbei. Resignierend schlug sie die Augen auf und drehte ihren Kopf in Richtung Fenster. Es war nicht besonders dunkel im Zimmer und durch die schmalen Schlitze der Verdunkelung vor den Scheiben konnte sie helles Tageslicht erkennen. Ehe sie beschloss, aufzustehen, wälzte Noa sich nochmal von einer Seite zur anderen. Schließlich schlug sie die Decke zurück und stand auf. Half ja doch alles nichts. Der Fußboden war kalt, als sie mit nackten Füßen in die Nasszelle trat. Was sie dringend brauchte, war ein weicher Vorleger, den sie über die kühlen Fließen legen konnte. Nachdem sie sich erst einmal gewaschen und angezogen hatte und die Fensterverdunkelung eingefahren hatte, sah Noa auch, dass es gar nicht mehr so früh war, wie sie zuvor noch gedacht hatte. Tatsächlich ging es bereits auf Mittag zu und das sah auch ihr Magen so, der sich anfühlte wie ein großes schwarzes Loch. Ohne große Hoffnung inspizierte Noa ihren Kühlschrank, bekam jedoch lediglich das bestätigt, was sie schon vermutet hatte: sie besaß so gut wie nichts essbares, abgesehen von einer Dose eingelegtem Fisch und ein paar verschrumpelten Früchten. Noa Chanelle Cortina war eine erbärmliche Hausfrau, auch wenn eigentlich nicht viel dazu gehörte, um ein anständiges Frühstück zuzubereiten. Alleine die Tatsache, dass ihr Kühlschrank beinahe immer leer war, erschwerte es, sich in diesem Bereich zu verbessern. Zum Einkaufen fehlte ihr einfach die Zeit... und die Muße. Es war soviel einfacher, sich bei ihrer Schwester einzuladen, in die nächste Fast-Food-Bude zu gehen oder sich etwas liefern zu lassen. Fast Food führte nur leider dazu, dass Noas Hosen schneller eng wurden, als ihr lieb war. Kritisch beäugte sie sich im Spiegel, als sie ihre Jacke anzog und sich eine Mütze über die vom Duschen noch feuchten Haare zog. Ihre Hüften waren das, was Ramón weiblich nannte. Noa aber nannte es fett. Und sie wusste, dass sie Recht hatte.

„Pah!“

Sagte sie zu ihrem Spiegelbild, ohne dass sie selbst wusste, was sie damit andeuten wollte, nahm ihre Tasche, stopfte ihr Datapad hinein und trat aus ihrer Wohnung hinaus. Noa war stolze Mieterin eines 2-Zimmer-Appartements in einem riesigen Gebäudekomplex in der Nähe des Raumhafens, obgleich Cloé der Ansicht war, dass es bei dieser Wohnung nichts gab, auf das Noa stolz sein brauchte. Nett ausgedrückt war die Gegend, in der sich Noas Appartement befand, eine Abstiege für Abschaum, illegal Eingereiste und sonstiges buntes Volk, das sonst nirgendwo hin gehörte. Dafür war die Miete günstig und alles andere interessierte Noa wenig. Sie verriegelte die Wohnungstür von außen und machte sich auf den Weg nach draußen. Ein schmaler Gang, der in einem weiten Bogen einmal das halbe Gebäude durchquerte, führte an den Türen der übrigen Wohnungen vorbei. Noa nahm einen durchdringenden Geruch wahr und hörte aus dem ein oder anderen Appartement Stimmen nach draußen dringen. Die Wände waren eben auch nicht besonders dick.

Bevor die Uhrzeit tatsächlich auf zwölf Uhr mittags zuging, fand sich Noa in einem Schnellrestaurant, wenige Ecken entfernt von dem Gebäudekomplex, in dem sie wohnte, wieder. Sie hatte ihr Datapad aktiviert und eine Tasse mit brütend heißem Kaf neben sich stehen. Um richtig wach zu werden, brauchte sie zunächst einen Energieschub. Anstrengend war der vorherige Tag nicht unbedingt gewesen. Das zu behaupten wäre reine Übertreibung. Allerdings hatte er bei Noa für einige Aufregung gesorgt. Sie musste nur an Tylaar denken. Was der jetzt wohl gerade trieb?


“Doppelte Portion Pfannkuchen mit Käse und Schinken?“

Hörte sie eine deutlich bekannte Stimme neben sich. Noa Chanelle legte den Kopf leicht schief, nickte und lächelte.

„Danke, Amata. Ich bin kurz vorm Verhungern.“

Die hochgewachsene Kellnerin, eine Togruta, schob Noa einen voll beladenen Teller vor, sah sich kurz um und ließ sich auf die gegenüber liegende Bank sinken. Es waren nur wenige Kunden da, weswegen sie sich eine kurze Pause zum Plaudern gönnen konnte. Noa griff ohne zu zögern nach Messer und Gabel und machte sich daran, ihr Frühstück zu verzehren.

“Uhh, ich bin gerädert. Bin seit acht Stunden auf den Beinen“

Stöhnte Amata.

“Was ist mit dir? Wie läuft's?“

Genüsslich kaute Noa ihre Pfannkuchen. Sie war seit der Schule mit Amata befreundet und kam oft zum Essen hierher, sodass sie regelmäßig quatschen und Neuigkeiten austauschen konnten. Sie klopfte auf ihr Datapad und schluckte einen Bissen hinunter.

„Ich feile noch an einem Artikel, den ich heute abgeben muss.“

Erzählte sie, möglichst wahrheitsgemäß. Tatsächlich war besagter Artikel der Text eines Flugblattes, das noch heute in den Druck gehen sollte. Der Widerstand plante eine groß angelegte Verteilung von anti-imperialer-Werbung und Noa war, passend für sie las Journalistin, für den Inhalt zuständig. Die Togruta nickte und ihre gestreiften Lekku wippten leicht auf und ab.

“Geld müsste man haben.“

Sagte sie weise.

“Ich sag' dir, wenn ich eines Tages im Glücksspiel gewinne, schmeiß' ich den Job und alles andere, und mach mir irgendwo ein ruhiges Leben.“

„Meld' dich, wenn's soweit ist. Ich komm' dann mit.“

Antwortete Noa spaßeshalber. Ganz so schlimm, wie Amata ihre Situation gerne dar stellte, lief es für sie nicht. Kellnerin in einem Schnellrestaurant war bestimmt kein Traumjob, aber im Grunde war sie recht zufrieden. Sie liebte vor allem die Spätschichten, wenn sie bis tief in die Nacht mit Gästen an der Bar schäkern und neue Bekanntschaften schließen konnte. Trotzdem, dachte Noa, sie selbst hatte es dennoch besser getroffen.

- Coruscant – City – Schnellrestaurant – Mit Amata -
 
[ Coruscant | Imperial City | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Turbolift | mit Cprl. Hakuun ]

In einer rasanten Geschwindigkeit bewegte sich die kleine Turboliftkabine aus den tieferen Etagen des schlanken Verwaltungsturms nach oben. Zur voller Zufriedenheit Horatios waren die restlichen Verhöre ohne nennenswerte Zwischenfälle gewesen. Nun verfügte das Imperium über eine handvoll neue Informationen über den versteckten Widerstand, die neue Einsätze für die imperialen Truppen auf dem Planeten rechtfertigten. Der Gouverneur blickte zu Boden, als er über die nächsten Schritte nachdachte. Sollte er Lady Kezia über die Widerstandszelle im Orange-Bezirk informieren oder war die Sith-Inquisitorin, über mysteriöse Kanäle, schon auf dem aktuellen Kenntnisstand? Nach einer Weile entschied er sich gegen ein weiteres Gespräch. 'Andere Truppen können diese Aufgaben auch ohne Probleme übernehmen', dachte sich der imperiale Verwalter und schielte zu der leuchtenden Anzeigentafel, welche die Insassen über die derzeitige Position der Kabine informierte.

„Wie wollen Sie nun verfahren, Sir?“, erklang plötzlich die fragende Stimme von Cprl. Hakuun, dem persönlichen Leibgardisten von Horatio Kraym.

„Meine eigentliche Tagesplanung wird von diesen wenigen Informationen nicht tangiert, Corporal“, entgegnete Horatio kühl, während er sich zu dem bewaffneten Soldaten drehte. „Ich werde ganz einfach eine Einheit Sturmtruppen auf diese Zelle ansetzen und so den Widerstand in diesem Bezirk schwächen.“

Verständnisvoll nickte der Infanterist, denn das kurze Gespräch war mit diesen wenigen Worten im Keim erstickt worden. Horatio glätte mit einer sanften Handbewegung seine graue Uniform. Durch die restlichen Verhöre hatte diese spezielle Abteilung des Geheimdienstes Schritt für Schritt in Erfahrung bringen können, dass diese nichtige Zelle von einem Besalisk geführt wurde und in einer alten Lagerhalle ihr Hauptquartier sahen. Dem aristokratischen Gouverneur war bewusst, dass nur selten in diesen Tiefebenen des urbanen Planeten Patrouillen der imperialen Sicherheitskräfte für Ordnung sorgten. In manchen Fällen war sogar vom Rückzug der Imperialen zu hören gewesen – ein Umstand den Horatio Kraym I. nicht wahrhaben wollte. 'Die Kontrolle des ganzen Planeten ist ausschließlich in meiner Hand', sinnierte er. Gleichzeitig öffnete sich die weniger prunkvolle Tür des Turbolifts zischend, denn die gewünschte Etage war erreicht worden.

„Bereiten Sie meinen Gleiter für die Besuche vor“, befahl der Gouverneur ohne zu Zögern, weil er sich nicht sehr lange hier aufhalten wollte. „Und schicken Sie mir Lt. Terrik vorbei.“

Der breitschultrige Soldat salutierte formell – fast schon steif – und verschwand dann aus Horatios Blickfeld. Mit einem gemächlichen Gang ging der selbstgefällige Adlige zu einem der zahlreichen Fenster auf dieser Etage. Immer wieder genoss er den beeindruckenden Ausblick auf das große Regierungsviertel, welchen man in dieser Höhe vorfinden konnte. Erstmalig betrachtete er das kuppelförmige Gebäude in der weiten Ferne, das vor vielen Generationen ein Senatsgebäude für eine demokratische Ordnung war, die zum Scheitern verurteilt war. Bei dem Anblick fühlte er sich in seinem loyalen Pflichtbewusstsein zum Imperium bestätigt. Sogar ein herablassendes Lächeln zierte sein Antlitz. Auf einmal hörte er sachte Schritte hinter sich. Flink drehte sich der schlanke Gouverneur wirbelnd um. Es war seine Adjutantin. Sofort setzte er die ernste Maske auf, welche er für solche Gespräche für passend hielt.

„Sie haben nach mir gerufen?“, fragte Sally Terrik noch einmal zögerlich nach.

„Ja, Lt. Terrik, entgegnete Horatio. „Schicken Sie Einladungen an alle wichtigen Firmen, die ihren Firmensitz hier auf Imperial City haben oder über genügend finanziellen Einfluss auf diesem Planeten haben. Außerdem soll diese Befehle an eine hier stationierte Legion gesendet werden, die Erfahrung im Niederschlagen von Aufständen und ähnlichen hat.“

„Jawohl, Sir.“


[ Coruscant | Imperial City | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | höhere Etage | mit Lt. Terrik ]

[ Coruscant | Tiefebenen | Orange-Bezirk | Landungsboot Sentinel-Klasse „Home“ | Truppenräume | „Hurricane“-Einheit (Sturmtruppen) ]

Zielsicher flog das Landungsboot der Sentinel-Klasse, welches eindeutig an das Design der weißen Lambda-Fähren angelehnt war, durch die engen, dunklen Häuserschluchten der tieferen Ebenen von Imperial City. Im Inneren wurden die bewaffneten Passagiere, allesamt Angehörige der glorreichen Sturmtruppenlegionen auf diesem großen Planeten, leicht durchgerüttelt – was hier und da zu ein paar rauen Flüchen unter den Soldaten führte. Man nutzte die letzten Minuten zum Überprüfen der eigenen Ausrüstung. Auch der schweigsame Anführer der kleinen „Hurricane“-Einheit, die aus zwölf Soldaten bestand, machte eine letzte Überprüfung. Danach setzte er seinen Helm auf und stellte den Funk auf seine Gruppe um. Seine Einheit sollte im chaotischen Orange-Bezirk, neben anderen Gruppen der gleichen Kompanie, ein Lagerhaus infiltrieren, das dem lokalen Widerstand als kleines Hauptquartier diente.

„Ich hasse diese verdreckten Orte, wo sich die kriminellen Nichtmenschen verkriechen“, hörte der Anführer über Funk und konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.

„Einstellen der Privatgespräche!“, befahl der Offizier barsch und schaute sich um. „Gleich erreichen wir unseren Einsatzort. Bereit machen!“

Die Sturmtruppler nickten knapp mit ihren Helmen und dann kam augenblicklich Ruhe in die paar Reihen. Jeder hatte sein Blastergewehr, hauptsächlich das E-11-Modell, in der Hand. Trotzdem war dem Offizier bewusst, dass auch zwei Soldaten dabei waren, welche das spezielle DLT-20A – ein Scharfschützengewehr – nutzen. Sie waren die Rückversicherung für seine restlichen Männer. Die Landung war für alle Insassen deutlich spürbar. Sofort öffnete sich die gepanzerte Rampe und die Einheit stürmte geordnet nach draußen. Dort wurden sie kurzzeitig von dem orangefarbenen Licht, das hier dominierte, irritiert. Drei weitere Gruppen, die bewaffnet und Einsatzbereit waren, drängten sich aus dem Inneren des Landungsbootes. Schnell sprachen sich die jeweiligen Offiziere über das folgende Vorgehen ab. Danach brachen die vier Einheiten in unterschiedliche Richtungen auf. Man wollte das Lagerhaus einkesseln und von verschiedenen Seiten eindringen. Zur Sicherheit warteten zusätzliche Gruppen, sowie gepanzerte Gleiter im Hintergrund.

„Männer, es geht los...“, sagte der Anführer der „Hurrican“-Einheit und die Gruppe setzte sich in Bewegung.


[ Coruscant | Tiefebenen | Orange-Bezirk | leere Straßen | „Hurricane“-Einheit (Sturmtruppen) ]
 
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Coruscant && Untere Ebenen && Geheimes Lager

Nach Möglichkeit ist Agentin Claire Grey zu lokalisieren und über den Status ihrer Mission auszuhorchen. Dieser eine Satz klang schon so als wenn die vermeintliche republikanische Agentin eben genau das nicht mehr war. War sie übergelaufen, oder hatte sie... nun hatte sie das zeitliche gesegnet? Wie lange die genaue Anzahl an Standardzeiteinheiten war, seit der keinerlei Kontakt mehr hergestellt worden war, konnte Varria nicht genau sagen, allerdings musste es ein durchaus großzügigerer Zeitraum sein, wenn man schon eine weitere Agentin quasi asap entsandte. Und jetzt war sie hier, hatte ihre Mission begonnen und sollte dann doch wieder diese Grey finden. Nicht das ihr nichts daran lag das es der Agentin gut ging und sie wohlbehalten zurückkehrte, aber wenn jemand so lange auf einer Mission kein Zeichen von sich gab ließ das doch mitunter nur zwei Schlüsse zu? Entweder war sie tot, oder sie war ebenfalls desertiert. Vielleicht hatte sie Dax gefunden und der hatte sie umgarnt und umgepolt? Möglich. Immerhin... Varria stoppte ihre Gedanken an exakt diesem Punkt, denn egal wohin sie führen würden, bringen würde es ihr nichts. Sie würde nur weiter auf und ab gehen und nichts erreichen. Wenn die Einsatzbefehle also lauteten Claire Grey zu finden, dann würde sie zusehen das sie das tat.

Sie beförderte gerade ihren Blaster ins Halfter als sie, nur im Augenwinkel, auf einem der Monitore Bewegung erkannte. Und zwar eindeutig in Richtung des Eingangs. Genervt, aber in höchste Konzentration versetzt verbiss sich Varria das aufstöhnen und zog ihre Waffe, schlich langsam zur Tür. Abstand haltend wartete sie bis selbige sich öffnete. Die Mündung ihrer Waffe zeigte direkt auf den Kopf der Blondine die herein kam, allerdings erkannte sie diese noch während sie ihren Mund öffnete als Claire Grey. Im selben Augenblick allerdings folgte der Agentin noch ein weiterer Mann. Es war allerdings nicht Beldan Dax, soviel konnte sie sagen. Ihr Blaster wanderte in eine halb gehobene Position, zielte irgendwo relativ zentral auf den Bauch des Mannes. Ein Treffer würde ihn vielleicht nicht gleich töten, die Schmerzen würden aber so gut wie jede Gegenwehr im Keim ersticken. Für gewöhnlich...


„Okay, das sie Agent Claire Grey sind weiß ich, aber wer sind sie?“

Gestikulierte sie in die Richtung des Mannes. Keine Emotion war auf ihren Zügen zu sehen und während sie auf eine Antwort wartete, ließ sie auch Grey nicht aus den Augen. Bevor nicht geklärt war, wer der Fremde(Cris Sheldon) war, würde Varria auch nicht ihren Befehlen nachkommen und sich mit Grey austauschen. Innerlich rollte die Agentin mit den Augen. Wieso konnten manche Dinge nicht einfach mal ohne Probleme ablaufen? Musste immer alles irgendwie und irgendwo einen anderen Weg nehmen?

Coruscant && Untere Ebenen && Geheimes Lager mit Claire Grey und Cris Sheldon
 
- Coruscant – City – Filmset – Akemis Garderobe -

Seit zwei Stunden war Akemi am Filmset, sie hatte ihre Garderobe gezeigt bekommen, Smalltalk mit dem Regisseur gehalten, mit der Stylistin gesprochen und ihr erstes Outfit für den ersten Drehtag angezogen. Nun saß sie in einem gepolsterten Stuhl vor ihrem Schminktisch und um sie herum wirbelten die Maskenbildnerin, eine rundliche Frau in ihren Vierzigern, und deren jüngere Assistentin, die Akemi auf ungefähr fünfzehn schätzte. Akemi war bereits geschminkt und nun wurde sich an ihren Haaren zu schaffen gemacht, während sich Akemi selbst auf den Datenblock in ihrer Hand konzentrierte. Durch ihre relativ späte Zusage an dem Projekt hatte sie nicht sonderlich viel Zeit gehabt um ihren Text zu lernen, also nutzte sie nun noch jede Gelegenheit,um dies nachzuholen. Der Regisseur, ein Ikotchi mit dem Namen Karcas Laz, war bekannt für seine düsteren Filme. Manche bezeichneten seine Werke als nicht auszuhaltende Tragödien, andere sahen in ihm einen Realisten, der das zur Sprache brachte, was die Filmwelt sonst scheute zu zeigen. In der letzten Zeit hatte er nicht viel von sich reden gemacht, doch mit seinem neuesten Projekt, indem es um Sucht, Drogen und den Fall einer Gruppe von Teenagern ging, wollte er sich zurück melden. Obwohl alle seine bisherigen Filme einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hatten, waren sie keine unerschöpflichen Geldquellen. Ob er dies ändern wollte, indem er Akemi für diesen Film verpflichtete oder ob er ihren Ruhm lediglich nutzen wolle, um das sensible Thema, das in dem Projekt behandelt wurde, an die Öffentlichkeit zu bringen, oder ob er einfach nur der Meinung war, dass sie perfekt für die Rolle war, blieb sein Geheimnis. Akemi jedenfalls empfand die Story als packend, das Thema wichtig genug um sich dafür zu engagieren (so hatte sie ihr Mitwirken auch Masao gegenüber verkauft) und den Rollenwechsel geeignet, um der Filmindustrie zu zeigen, wie wandelbar sie wirklich war. Karcas hatte Akemi vor einigen Tagen zum Abendessen eingeladen, mit ihr über seine Vision dieses Holo-TV-Projektes gesprochen und ihr erläutert, wie er sich die Geschichte vorstellte und welche Anforderungen er an den Charakter hatte, den Akemi verkörpern würde. Er war gut darin, Emotionen zu beschreiben und war selbst, entgegen vieler anders lautender Presseberichte, alles andere als ein in sich gekehrter, melancholischer Eigenbrötler. Akemi lernte den Regisseur als aufgeschlossenen, gesprächigen Visionär kennen. Er war zwar ernst, aber nicht ablehnend und machte den Eindruck, dass es ihm vor allem um das Kunstwerk selbst ging, das er zu schaffen sich vorgenommen hatte, denn als solches sah er jeden seiner Filme.

“Fertiiiesch!!“

Rief die Maskenbildnerin, die in einem lustigen fremden Akzent sprach und scheuchte ihre junge Gehilfin bei Seite, damit Akemi genügend Platz hatte aufzustehen – eine reichlich übertriebene Geste, wie Akemi fand.

„Vielen Dank.“

Sagte sie artig, schaltete den Datenblock aus und betrachtete sich von allen Seiten im Spiegel. Sie trug eine Perücke, denn ihre Figur sollte zu Beginn des Filmes lange, wenn auch vernachlässigte Haare, haben. Insgesamt wirkte sie herunter gekommen und ungepflegt, ganz so wie es dem Script entsprach. Die Maskenbildnerin starrte Akemi fasziniert an. Mit einem breiten Lächeln bewunderte sie ihr Werk und Akemi nickte ihr bestätigend zu. Die ausgefransten Klamotten würden ihr helfen sich in die Rolle hinein zu versetzen, ebenso wie der leicht verwischte Eyeliner unter ihren Augen.

“Uund, wass sakst du?“

Fragte die ältere Frau, die offenbar noch immer auf besonderes Lob wartete.

“Ist äs nischt total Gwen?“

Gwen war der Name des Charakters, in den Akemi schlüpfen würde. Automatisch nickte sie. Die Stylistin hatte etwas übertriebenes an sich und wenn sie lachte, blieb ihr Gesicht wie erstarrt. Allem Anschein nach hatte sie es mit dem Kampf gegen Faltenbildung ein wenig übertrieben.

„Ja. Total Gwen.“

Wiederholte Akemi so enthusiastisch wie möglich und stand auf. Ihr Blick wanderte automatisch zu dem Chrono auf dem Schminktisch. Es wurde Zeit sich ans Set zu begeben. Die Stylistin packte ihr Sachen, zog ihre Assistentin am Arm nach draußen und ließ Akemi noch einen Moment alleine. Akemi zog die derben Boots an, die sie zuvor in einer Ecke hatte stehen lassen, die jedoch zu ihrem Outfit gehörten, als es schon wieder an der Tür klopfte. Es war die Regieassistentin, eine Twi'lek, die auf den Namen Okati hörte.

“Hey, bist du fertig?“

Fragte sie Kaugummi-kauend. Akemi hatte sie bereits früher am Morgen kennen gelernt und sich auf Anhieb gut mit ihr verstanden.

„Ja, ich komme sofort.“

Erwiderte Akemi und folgte der Twi'lek durch die Gänge zum Drehort. Obwohl sie inzwischen eine routinierte Schauspielerin war, war sie jedes Mal wieder ein bisschen nervös, wenn es darum ging eine neue Crew zu treffen. Die Stimmung am Set konnte unterschiedlich sein: erfrischend wie bei „Geschenkt ist Geschenkt“ oder „Der Schatten der Sonne“, oder drückend und steif, wie bei „Wichtig Nichtig“. Bei letzterem Projekt hatte vor allem Elyssa Starflare mit ihrem divenhaften Verhalten für viel Unmut gesorgt. Von ihren neuen Kollegen hatte Akemi noch keinen einzigen kennen gelernt. Es hatte vor etwa zwei Wochen ein Abendessen zum gegenseitigen Kennenlernen gegeben, doch diesen Termin hatte sie nicht wahrnehmen können, da er sich mit einer anderen Veranstaltung auf ihrem Kalender über kreuzt hatte. Okati führte sie zu einer schweren Tür, an der ein rotes Schild mit der Aufschrift „Dreharbeiten!!!“ angebracht war, legte kurz den Finger an die Lippen, um Akemi damit zu bedeuten, leise zu sein, und öffnete diese. Gleich darauf traten sie in eine große Halle, die verschiedene Sets beherbergte. Ein Dutzend Personen standen um Kameras, Monitore und Scheinwerfer herum und mittendrin erkannte Akemi Karcas Laz. Die Schauspieler am Set diskutierten heftig, bis Karcas „Schnitt! Den nehmen wir!“ rief und alle erleichtert aufstöhnten.Neben den Schauspielern, die gerade dran gewesen waren und den Verantwortlichen hinter den Kulissen, sah Akemi nun auch noch eine weitere Gruppe von Darstellern, die am Rand saßen und erst jetzt, da sie und Okati näher kamen, in ihr Blickfeld rückten. Es war einiges an neuen Eindrücken, die Akemi aufzunehmen hatte, als der Ikotchi, der am Set das Sagen hatte, laut ihren Namen rief.

“Akemi, ahh! Okati, bring sie hier herüber!“

Die Twi'lek blies eine riesige Blase aus Kaugummi, hob die Hand in Richtung des Regisseurs und bahnte sich mit Akemi im Schlepptau einen Weg an den Kameras und Leuchten vorbei, bis sie direkt vor dem Nichtmenschen standen, der Akemis Hand nahm und ihr den Arm um die Schultern legte.

“Willkommen am Set, Akemi, oder soll ich sagen Gwen? Fantastisch, sehr gut, so habe ich mir das vorgestellt.“

Er nickte begeistert, ob Akemis Aufmachung, schnippte mit den Fingern und sah sich suchend um.

“Ähh, Poldy? Wo ist Poldy?“

Rief er dann fordernd. Okati folgte seinem suchenden Blick und ihre Lekku schwangen hektisch hin und her. Poldy, das war der Name der Maskenbilderin, wie sich Akemi erinnerte, die nun auch eifrig heran tänzelte. Akemi biss sich auf die Lippen. Ihr eiliges Laufen sah zu komisch aus.

“Poldy, hier fehlt noch … schau einmal...“

Begann Karcas Laz und fingerte an Akemis Schal herum. Ein Detailliebhaber, durch und durch. Akemi hielt still, während man ihre Kleidung inspizierte und Ideen tauschte und ließ währenddessen neugierig einen Blick über die restlichen Anwesenden schweifen, von denen ihr kein Gesicht bekannt vor kam, bis auf.. moment, war das nicht...
Sie hatte nicht bemerkt, dass Okati kurz verschwunden war, ehe sie plötzlich wieder direkt vor ihr stand.


“Akemi, das ist Jill, deine persönliche Assistentin.“

Sagte Okati und deutete auf ein Mädchen, das sie mitgebracht hatte. Jill war wohl etwa in Akemis Alter, blass und mit Sommersprossen auf der Nase und einem etwas verschüchterten Lächeln. Akemi konnte ihre Überraschung kaum verbergen.

„Meine... persönliche...?“

“Klar.“

Schnitt ihr Okati sofort das Wort ab.

“Gehört sich doch so, oder nicht?“

Sie nickte in Karcas' Richtung.

„Oh... ohkaay.“

Gab Akemi als Antwort. Von anderen Filmen kannte sie, dass zwei oder drei Assistentin der gesamten Besetzung zur Verfügung standen, meistens waren es allerdings eher Droiden, und.... ja, Elyssa Starflare hatte sogar ständig zwei Mädchen um sich gehabt, die ihr ihre Wünsche von den Augen abgelesen hatten, doch Akemi hatte noch nie eine persönliche Assistentin zugeteilt bekommen und sie fand auch nicht, dass das nötig war. Sie war wohl selbst in der Lage sich ein Glas Wasser zu holen, wenn sie durstig war, oder nicht? Ehe sie etwas weiteres sagen konnte, war Okati allerdings schon wieder weg. Sie hatte einen stressigen Job, soviel hatte Akemi inzwischen verstanden. Sie war Regieassistentin, aber nebenbei schien sie sich um ziemlich alles zu kümmern. Akemi lächelte Jill zu und reichte ihr die Hand und plötzlich strahlte das andere Mädchen über beide Ohren. Damit war Akemi auch klar, dass sie ihre "Dienste" keine Falls ablehnen konnte. Jill war froh über den Job. Tatsächlich, dachte Akemi, war es immer wieder ein Erlebnis, eine neue Filmcrew kennen zu lernen. Es gab so vieles, an das man sich erst gewöhnen musste.

- Coruscant – City – Filmset – Akemi & Filmcrew -
 
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Das Schwert fühlte sich wie die Verlängerung ihres Arms. So hatten sich die Schwerter schon immer angefühlt, schon damals als sie Chesaras Schwert zum ersten Mal gehalten hatte. Und doch spürte Jibrielle auch, nachdem sie dies eine, das aus Lianna ausgewählte, sich doch anders als die anderen angefühlt hatte. Sie wirkten alle auf sie ganz natürlich, geradezu organisch, doch jenes hatte sich so angefühlt, als wäre es ihres Gewesen. Mit ihm hatte sie das Gefühl gehabt, eins mit der Macht sein zu können.

Doch auch das Trainingsschwert glitt geschmeidig durch die Luft und fühlte sich sehr sehr gut an, als Jibrielle zusammen mit Fey Chesaras Vorübungen nachmachte. Jibrielle mochte zwar schon einige Erfahrungen im Umgang mit dem Schwert gesammelt haben, doch die junge Twi´lek stellte sich auch alles andere als ungeschickt an. Das Training mit den Tellern hatte geholfen. In einer der wenigen Pausen zwischendurch nickte Jibrielle ihr anerkennend und munter zu, als Fey mit dem deaktivierten Schwert in der Hand herumspielte. Sie erwiderte ihr Lächeln.

Doch die Jedi-Rätin zeigte ihnen auch einige Finten und Tricks, die im Kampf nützlich sein konnten. Jibrielle hatte viel Spaß dabei und Fey schien es ähnlich zu gehen. Obwohl es vor allem auf Dauer sehr anstrengend war, wollte Jibrielle doch in diesem Moment nichts anderes tun. Frohlockend wedelte Jibrielles Pferdeschwanz durch die Luft. Die zum größten Teil doch recht standartisierten Bewegungsabläufe waren schon toll. Wie toll musste es erst werden, wenn sie sich irgendwann mit den spezielleren Lichtschwertkampfausprägungen beschäftigen würde, von denen sie schon soviel gelesen hatte. Ganz besonders dem Ataru fühlte sie sich bereits beim schmöckern zugetan, da es allein von der Idee her sehr ihrem Körpergefühl entsprach. Und als sie gegen Jace gekämpft hatte, hatte sie fast wie von selbst, ohne groß darüber nachzudenken die Grundlage des Ataru benutzt, um durch seine Verteidigung zu brechen.

Sie hatten viele Stunden unter Chesaras Anleitung die vielen wichtigen Grundlagenbewegungen durchgeführt und immer wieder wiederholt, und jedesmal wurden sie besser. Aber schließlich unterbrach die Jedi-Rätin die Trockenübungen und forderte ihre Padawane auf, sich einander gegenüber zu stellen: Sie sollten nun gegeneinander kämpfen.


"In Ordnung, fangt einfach mal an. Und keine Scheu: die Trainingslichtschwerter fügen euch keine Verletzungen zu."

Innerlich hatte Jibrielle schon eine ganze Weile darauf gehofft, da sie nun kreativ werden und das in die Praxis umsetzen konnten, was sie zuvor nur exerziert hatten. Die beiden Mädchen stellten sich einander zugewandt auf. Fey schien nun noch konzentrierter zu sein und sie wirkte etwas beunruhigt. Jibrielle schenkte ihr ein warmes Lächeln, das zeigen sollte, dass dies nur eine Übung war, dennoch. Kein Wettstreit, niemand würde hier schlecht dastehen. Sie verbeugten sich voreinander und dann ging es los. Die Schwertes summten erneut. Blaue Trainingsklinge gegen blaue Trainingsklinge.

Jibrielle nahm sofort eine weit geöffnete Haltung ein, das Lichtschwert schräg vom Körper zur Decke gewandt. Fey hielt als Uasgangshaltung ihre Trainingswaffe recht dicht am Körper, bevor sie zum ersten Angriff ansetzte. Ihre Attacken waren, wenn ihnen vielleicht auch noch an Schnelligkeit fehlte, in erster Linie sehr gezielt und kräftig. Sie versuchte von Anfang an Chesaras ersten Hinweis umzusetzen und Jibrielle nach möglichkeit aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die brünette Padawan war sehr froh wie beherzt Fey doch kämpfte, denn nur ungern hätte sie die junge Twi´lek verunsichert gesehen. Immerhin sollte das ein interessanter und produktiver Kampf für sie beide werden. Da aber Jibrielle zuvor bereits mit Saahir und Tomm Lucas die Klingen gekreuzt hatten, hielt sie sich am Anfang noch zurück und versuchte so gut es ging Feys Attacken zu parieren, ohne selbst jedoch welche anzubringen. Ihre befreundete Gegnerin sollte ersteinmal ein Gefühl dafür bekommen, wie sich die Realität in einem Kampf veränderte, wie sich Wahrnehmung und Denken wandelte.

Das geling der ruhtianischen Twi´lek recht schnell. Schon bald begann sie einige der Bewegungen Jibrielles vorherzusehen und sich entsprechend zu verhalten. Es hatte nicht lange gedauert und Jibrielle konnte Feys Angriffe nicht mehr so mühelos parieren wie noch zu beginn. Doch war die Menschenfrau sehr schnell auf den Beinen und konnte vor allem durch ihre Beweglichkeit nutzen, um sich nicht von Fey treffen zu lassen. Jibrielle war wirklich überrascht, wie schnell Fey die Instinkte des Schwertkampfes entwickelt und wachgerufen hatte. Unlängst hatte nun auch Jibrielle begonnen Attacken zu setzen, meist aus einer schnellen Riposte heraus, und Fey gelang es nur mit Not diese Schläge abzuwehren. Und bei einem hohen Angriff der Blauhäutigen geschah es und sie spürte das Warme aber harmlose Schwert an ihrer Taillie.

Beide Kämpferinnen bewegten sich wieder von einander weg, hoben erneut die Schwerter, und der Kampf begann von neuem. Jibrielle merkte, dass Fey versuchte in Kraft und Geschwindigkeit zu varieren, dass sie nun weniger auf die Wucht des Schlages und mehr auf die Schnelligkeit dabei achtete. Ihre Verteidigung wurde variabler und sicherer. Nun konnte Jibrielle ihre Abwehr mit einem schnellen Konter nicht mehr so schnell gefährden. Doch nicht nur Fey wurde zusehens besser. Ihre Gegnerin spürte, wohin sie nach und nach immer instinktiver, ja fast vorausschauender und vorhersehender die Bewegungen richtete. Sie konnte immer mehr Manöver von Fey vorhersehen und so schon zur Parade ansetzen, während Fey noch nicht einmal ausgeholt hatte. Jibrielle spürte die Blicke von Chesara, Adrian und Nylia, doch befanden sie sich für sie auf einer anderen Ebene der Realität. Existent und doch nicht ganz vorhanden, nicht so wie Fey und ihr verlängerter Arm. Sie spürte die Macht in sich und übrall um sich herum, sie spürte sie in Fey und in den Waffen, sie spürte sie in ihrer Bewegung hinter sich, sie spürte sie in den Bewegungen die kommen würden. Und sie spürte die Macht als Teil ihres selbst, indem es sie stetig ihrem Willen zunehmend folgend kräftiger und vor allem schneller machen konnte. Und die ganze Zeit über war sie, zwar unter höchster Belastung und erhitzt, doch ruhig in innern. Jibrielle nutze den Ganzen Raum um sich herum, führte weit ausladende Bewegungen und machte schon bald nicht mehr nur Standardschläge. Sie waren vielleicht nicht schulbuchmäßig, sondern intuitiv und auch durchaus effektiv. Nach einigen kurzen schnellen Hieben Feys machte Jibrielle eine Pirouette zur Seite, wehrte den Schlag ab und schlug ihrerseits der überraschten Fey die Klinge auf den Rücken, der wieder nicht die Spur von Schaden nahm.

Doch auch dieser Neustart des Kampfes schien Fey nicht im geringsten zu entmutigen, wie Jibrielle es unbewusst befürchtet hatte. Ganz im Gegenteil. Die sonst eher schüchtern wirkende Twi´lek schien ebenfalls in diesem Sparringskampf aufzugehen und sich nur noch angespornter zu fühlen. Sei es, weil sie Jibrielle vertraute, sei es weil sie sich in dieser umgebung sicher und motiviert, selbstbewusst fühlen konnte, wer weiss. Jedenfalls kam sie nur noch motivierter zurück. Und dann gelang es ihr Jibrielle auszutricksen. Die brünette Padawan war mittlerweile ganz schön in Fahrt geraten und so bemerkte sie nicht, wie Fey es gelang ihre vielleicht schon ausuffernde Beweglichkeit gegen sie zu wenden. Sie nutzte eine halbe Schraube von Jibrielle um sich unter sie hindurch zuducken und dann einen vertikalen Hieb anzusetzen, der Jibrielle aus dem Gleichgewicht bracht und sie ins Schlingern geriet. Die Menschenfrau wehrte daraufhin einen gezielt hart ausgeführten ab und drohte zu stürzen. Doch so kam sie dem zuvor, indem sie sich fallen liess, sich mit einer Hand abstützte und einen hohen Stich ausführte, der Fey tatsächlich unter der Schulter traf. Doch im selben Moment spürte Jibrielle, wie es an ihrer Taillie recht warm war, und sie sah, dass Fey breit grinste. Jibrielle musste es ihr gleichtun.


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Als Jibrielle ihr erfreut zuwinkte, erwiderte Nylia die Geste ebenso freundlich und grinste dann aufmunternd zu den beiden Padawan hinüber, um Fey und Jibrielle damit zu sagen, dass die beiden das mit dem Training sicherlich großartig machen würden. Gespannt folgte Nylia dann Chesaras Erklärungen und versuchte alles zu verstehen und sich zu merken. Auch wenn ihre Lichtschwertausbildung sicherlich noch aus guten Gründen lange auf sich warten lassen würde, das Wissen schadete ihr sicherlich nicht. Gebannt hörte sie also zu und aß weiter, bis sich der junge Mann der Gruppe plötzlich zu ihr gesellte.

„Hey“ Sprach er sie leise an. „Du guckst also auch erstmal nur zu?“

Adrian lächelte sie freundlich, aber zurückhaltend an und schaute zurück nach vorne zu den anderen. Nylia blinzelte ihn überrascht an, dann stellte sie ihr Frühstück zur Seite. Sie wollte nicht so unhöflich sein und essen, während sie sich unterhielten. Verstohlen schaute sie zu Chesara, ob es sie störte dass jemand außer ihr während des Trainings sprach, aber die Jedi lächelte Nylia sogar freundlich zu. Sie schien erfreut, dass noch jemand mit Nylia sprach und sie im Orden empfing. Leise antwortete Lia so ihrem Kameraden neben sich, um die Konzentration der inzwischen kämpfenden Padawane nicht zu stören und nickte auch Chesara dankbar zu, die sich neben sie gestellt hatte.

„Hi! Ja, ich bin vorhin aufgestanden und wusste nicht, was ich tun soll. Ich dachte, ich kann vielleicht zusehen, wenn es nicht stört. Tylaar wäre aber sicherlich nicht begeistert, wenn ich versuchen würde mit einem Lichtschwert direkt am Anfang zu beweisen, was ich kann oder vielmehr nicht kann. Wir haben schon herausgefunden, dass Waffen und ich eine ganz besondere Beziehung haben: Ich sollte sie nur mit Vorsicht genießen. Kennst du Tylaar? Er hat mich gefunden und will mich ausbilden.“

Nylia merkte, wie vollkommen bescheuert ihr letzter Satz klang. Es hörte sich an, als wäre sie ein ausgesetzter Welpe, den Tylaar auf der Straße aufgelesen hatte und den er nun dressieren wollte. Sie zeigte daher auch mit einer leichten Röte auf den Wangen ein verlegenes Lächeln und wich dem fragenden Blick aus Adrians intensiv blauen Augen aus. Das hirnrissige Klischee des blöd daher redenden Blondchens hatte sie für diesen Tag somit leider bereits erfüllt. Dabei hasste sie es so sehr. Nur wie sollte man ihre Situation in wenigen Worten zusammenfassen? Ging das überhaupt? Lia sollte sich jedenfalls eine Variante überlegen, denn das gerade war sicherlich nicht die letzte Gelegenheit, bei der sie das Ganze erklären musste.

„Lange Geschichte, das mit dem Finden und Ausbilden. Und ein wenig kompliziert. Vor allem wenn man bedenkt, dass das alles erst gestern passiert ist. Ich erkläre es dir später mal genauer. Du heißt Adrian, oder? Wir konnten und gestern ja nur kurz vorstellen. Das ging alles so schnell. Ich bin Nylia.“

Sie hielt Adrian ihre Hand hin und zuckte dann erschrocken zusammen, als Jibrielle ihre Trainingspartnerin am Rücken traf. Mit weit aufgerissenen Augen musterte Lia, wie Fey sich von der Lichtschwertklinge unbeeindruckt wieder aufrichtete und ihrerseits zum Angriff überging. Auch wenn Lia wusste, dass es nur Trainingsschwerter waren und Chesara betont hatte, wie harmlos diese seien, sah der Kampf doch erschreckend real aus und sie musste sich das alles erst wieder ins Bewusstsein rufen. Nylia sah daher erneut verlegen lächelnd zu Adrian herüber, als sie noch einmal erschrak, da die Klingen immer wieder die Körper der Kämpferinnen streiften. Der junge Mann verfolgte das Spektakel im Gegensatz zu ihr vollkommen ruhig. Er wirkte sogar irgendwie ein wenig… Ihr fehlte das Wort dafür, um den Ausdruck in seinem Blick zu beschreiben. Wissend? Adrian verfolgte die schnellen Bewegungen der Frauen mit einem Blick, der zeigte, dass er wusste was die beiden da taten und dass er es vielleicht nicht zum ersten Mal sah. Da war aber noch etwas anderes, dass Nylia nicht sofort deuten konnte. Nach einem langen Moment wurde ihr bewusst, wieso ihr der Ausdruck auf seinem Gesicht so bekannt vorkam. Sie selbst trug ihn auch oft, wenn die Trauer oder Bitterkeit ihres nun alten Lebens sie überwältigen wollten. Sie hütete sich daher nachzufragen, was los war. Vielleicht hatte Adrian ebenfalls etwas Schlimmes erlebt, das ihn zu den Jedi gebracht hatte. Es ging sie jedenfalls nichts an und daher schaute sie ihn nur noch einen Augenblick schweigend an, bevor sie ihren Blick wieder nach vorne richtete.

Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - mit Chesara, Jibrielle, Fey und Adrian
 
Coruscant - Untere Ebenen; Honey House - mit Ches, Jibrielle, Adrian und Nylia

Die Zeit verging wie... Zeit? Was war Zeit? Und wo? Irgendwo zwischen der Aktivierung der Trainingsschwerter und den letzten Schlagkombinationen hatte sich die Zeit anscheinend zu den anderen in eine Ecke gesetzt und schaute mit einem Snack in der Hand zu. Fey hatte nicht gemerkt, wie viel Zeit vergangen war und genau genommen legte sie, diesen Punkt betreffend, ein sehr geringes Interesse an den Tag. Sie hatte Spaß. Sie hatte wirklich und aufrichtig Spaß. Es fiel ihr, während sie Chesaras Bewegungen nachmachte, schwer, das Lichtschwert in ihrer Hand als abgeschwächte Version einer tödlichen und gefährlichen Waffe anzusehen. Es kam ihr mehr vor wie ein Instrument, ein Instrument, das ihre eigene Eleganz zum Ausdruck brachte und verstärkte. Etwas schönes, nicht etwas tödliches.

Dann kam für die Twi'lek so etwas wie ein Moment der Erkenntnis. Sie hatte Jibrielle schon die ganze Zeit aus den Augenwinkeln beobachtet. Sie war eindeutig schon etwas geübt, deswegen schien es Fey, als ob für einen winzigen Moment die Zeit stehen bleiben würde, als Chesara sie aufforderte, nun gegeneinander anzutreten. Fey nickte nur und schluckte dann.

Langsam drehte sie sich Jibrielle zu und hob ihr Lichtschwert. Sie hielt es nahe vor sich mit beiden Händen, leicht schräg und stand in Schrittstellung da. Ihre "Gegnerin" hielt ihr Schwert offen. Als Fey die wenigen Augenblicke dastand, ehe der Trainingskampf losging, spürte sie eine Aufregung, die ganz anderer Natur war, als alles bisher. Eine Art Vorfreude auf dieses Training mit Jibrielle zusammen. Sie zwang sich zur Ruhe, dann sprang sie vor. Sie vollführte kräftige Angriffe und versuchte Jibrielle aus der Balance zu bringen, doch das hatte nur wenig Erfolg. Zunächst nutzte sie langsame, einfache Schläge. Schlieeßlich änderte Fey die Taktik, agierte schneller, fließender und geschmeidiger. Sie spürte, wie die Macht immer stärker durch ihre Körperteile floß...und auch durch das Schwert. Es war, als gehöre es zu ihr.

Es ging hin und her zwischen Jibrielle und Fey und jeder bekam ab und an einmal eines der Schwerter ab. Es bitzelte und fühlte sich warm an, aber die kurze Berührung war nach ein oder zwei Sekunden bereits wieder vergessen.

Als schließlich Jibrielle ihre letzte Schraube ausführte und Fey sich darunter durch duckte schien es Fey, als ob sich die Zeit langsamer bewegen würde. Jibrielle fing sich mit einer Hand ab, während Fey aus der Bewegung heraus zuschlug. Der Stich der anderen Padawan traf Fey an der Schulter, während sie einen Treffer an der Hüfte landete. Beide grinsten sich an, verloren aber nicht noch mehr Zeit. Sie begaben sich wieder in Ausgangsstellung und mit einem lauten Zischen trafen die Schwerter noch einmal aufeinander. Doch da ertönte auch schon ein Ruf von der Seite des Raumes.

Chesara kam auf ihre beiden Schülerinnen zu und bedeutete ihnen aufzuhören und den Trainingskampf zu beenden. Die beiden Mädchen trennten sich und deaktivierten ihre Schwerte. Und da bemerkte Fey, wie sie schwitzte und keuchte. Wie lang hatten sie trainiert? Sie grinste, sie fühlte sich gut. Es war befreiend gewesen, sich so bewegen zu können. Undglaublich. Es machte Spaß. Und dass die Übungen mit dem teller, die dort erworbenen Fähigkeiten, hier ohne irgendein Zutun wieder Verwendung fanden, machte es noch besser. Alles hing zusammen und der Erfolg, die Verbesserung, war ein grandioses Gefühl.


Coruscant - Untere Ebenen; Honey House - mit Ches, Jibrielle, Adrian und Nylia
 
§~ Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Diner ~ Eingangstür ~ unter Vielen ~§

"Naaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaat?"

"Ja hier!"

"Wo hier?"

"Na hier, du Idiot!"

" ... ach da!"

"Jahh ..."


Eiligen Schrittes kam Nex auf Natalja zu, die bereits an einem kleinen Tisch Platz genommen und schon ungeduldig auf ihn gewartet hatte. Ihre kurz geschnittenen Fingernägel klickten auf der Tischplatte, mit einer Hand stützte sie ihren Kopf und blickte Nex leicht genervt entgegen. Sie trafen sich in diesem Caffee immer wöchentlich, schon seit Monaten, und es war nicht das erste Mal, dass er sich ein paar akademische Viertel herausnahm.

"Spät kommt er, aber er kommt."

"Kein Komfort, aber kommt vor."

"Jaja ..."


Nex legte seinen Stoffmantel ab und stürzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber. Sein Gesicht hatte einen seltsamen Ausdruck angenommen, dachte Nat. Also noch seltsamer als sonst schon. Doch was auch immer ganz offensichtlich auf seinen Lippen lag, hielt er noch zurück. Er bestellte sich ersteinmal einen Kaffee - nichts zu essen.

"Tja ich hab schon ohne dich angefangen, ich hatte Hunger. Nun musst du halt -"

"Kein Ding, ich hab auch schon was gegessen!"

"Oh ..."

"Jupp!"

"Wo denn?"

"Beim Caaasting ..."

"Oh!"

"Jupp ..."

"Ein Casting wofür?"

"Für einen neuen Holo-Film. Wahnsinn, was?"

"Kommt darauf an."

"Hä?"

"Ob du die Rolle auch gekriegt hast, weisst du ..."

"Achsooo ja - nein hab ich nicht."

"... und warum hast du dann dieses dämliche Grinsen im Gesicht?"


fragte sie und musste nun selbst kräftig grinsen, denn die ganze Sache war doch ziemlich komisch. Hatte er sich nun doch diesen ominösen "Schnee Tatooines" in seinem Block um die Ecke andrehen lassen. Sie nahm den Strohhalm ihres Eis-Tees zwischen die Lippen und sog genüsslich. Mit einem verspielten Augenaufschlag unterstrich sie ihre hämische Frage. Doch Nex miene blieb unbewegt irre lächelnd.

"Naaaa ... weil ich eine viel bessere Rolle angeboten bekommen hab! In demselben Film! Ich hatte gerade richtig schön ins Klo gegriffen beim Vorsprechen, als der Regisseur aus einer dunklen Ecke graunt, das er mich haben will. Ist das zu fassen?"

"Nein."

"Danke - unglaublich! Er hat mich nämlich, so sagt er, von "Der Schatten der Sonne" wiedererkannt er fand mich wohl sooo toll, dass er mich für eine große Nebenrolle haben wollte. BAM! Unglaublich! Sagmal wolltest du nicht auch vorsprechen für den Film? Für die Hauptrolle?"

"Wow ... red mal langsam. Ich war bei einer ganzen Ecke vorsprechen, doch bislang: nada. Entweder war ich zu groß, zu klein, zu brünette, nicht brünett genug, zu dünn ... von welchem Film redest du also?"

"Na von dem neuen Projekt von diesem sagenumwobenen Iktotchi Karcas Laz. Der hat wohl ewig nichts mehr gemacht, zumindest in Holo-Ewigkeit gesprochen. Sein neuer Film soll wohl irgendwas mit Drogen und Tod und Armut und Jugendlichen und bestimmt auch Geschlechtskrankheiten zu tun haben! Ich kriege den Part des "Geralt", einem aus der Gang! Der Arbeitstitel ist wohl "Kids on the Block", aber es heißt, irgendeine Boygroup soll schon geklagt haben und ... was?"

"Ach nichts ..."


sagte Nat und hielt sich die Hand vor den Mund, doch ihre Augen formten sich verräterisch.

"Sicher? Deine Augen ... lachst du wegen der Boyband? Zum weghaun oder? Oder freust du dich nur für mich? Nein?"

"Achhh Neeehhhx ..."


Die irre Freudigkeit in Nex Gesicht war verschwunden, als er Nat fragend ansah. Er hob seine Hände und blickte verwirrt drein.

"Du bist echt ein Schatz ..."

"Wie jetzt?"

"Na ... sag bloß du weißt nicht, wer die Hauptrolle in Karcas Laz neuen Film spielen wird? Das spricht sich doch schon überall rum."

"Nein wer?"


Nat legte ihr Gesicht in die Handflächen und schaute Nex mit großen Augen an, grinste verboten. Nex zögerte einen Moment, machte den Mund auf und zu und verdrehte dann die Augen.

"Du bist ja sooo süüüß! Nimmst sogar extra am Casting Teil und legst dich ins Zeug für die Rolle, nur um deiner neuen Flamme nahe sein zu können."

"Verschone mich ..."

"Sooooo süüüü-"

"Ich hatte keine Ahnung! Purer Zufall, oh mann!"

"Oder Schicksal, oh! Oder vielleicht auch die Macht, hm? Die Macht ... der Liiieebe!"

"Du machst mich fertig ..."


sagte er und stand auf. Im Moment freute er sich gerade gar nicht mehr über die Rolle. Nat versuchte ihr Lachen zu unterbinden und folgte ihm, der sich seinen Mantel schon wieder übergeworfen hatte und davonschritt.

"Oaar was, du läufst weg? Warte! Es tut mir leid ok? Looooverboy?"

"Nicht scho wieder! Dein Gequatsche von der Eröffnungsfeier hab ich noch gut im Kopf, danke!"

"Warte! Entschuldigung! Ehrlich! Ich höf auf: ernstes Thema, keine Späße und so. Komm schon."


Draußen vor der Eingangstür des Diners blieb er stehen und drehte sich deutlich genervt wieder zu Nat um. Sie lachte nicht mehr, doch konnte sie ein latentes Grinsen nicht verbannen.

"Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass sie da mitspielen würde! Wäre es dir denn lieber, wenn ich die Rolle absage, hm?"

"Was? Nein, natürlich nicht, da wärst du schöne dumm! Außerdem, was geht mich dein Liebesleben an, den Teil hatten wir doch -"

"Jah genau, ich weiß."

"Na also! Wo ist dann das Problem? Ich zieh dich doch nur auf."

"Das ist es ja: Ich weiß nicht was das Problem ist. Dein "Rumgescherze" vom letzten Mal ist mir noch gut in Erinnerung und ich weiß nicht, ob es kompletter Unsinn ist, oder ob da nicht doch was dran ist ..."

"Du meinst ..."

"Ich hab mich da vielleicht wirklich irgendwie ... verguckt ... zumindest war da irgendwas komisch und ich will nun nicht, dass mir das meine Arbeit oder mein Freizeit weiter so ... ach vergiss es ... da ist nichts weiter dran. Ich hab ne heiße Schnecke gesehen und fand sie ganz lecker, nicht mehr als eine klassisch kulinarische Vorliebe, oder? Ich muss einfach versuchen relaxt zu bleiben ... "

"Jah, genau ..."

"Okay, also würde ich sagen, probier ich jetzt einfach - und du auch - mich einfach über die Rolle zu freuen und ... ich bin doch Profi. Also bleib ich professionell, oder nicht?"

"Richtig ..."

"Gut! Ich mach mich dann mal wieder los. Vranc wollte noch irgendwas wegen den Verlegern in den Mid Rims besprechen. Sehen wir uns dann in drei Tagen wieder."

"Japp."

"Schön! Bis dann."


sagte Nex und gab Nat einen Kuss auf die Wange, bevor er, immernoch sichtlich in Gedanken versunken, davon ging.

"Bis dann ... "

rief ihm Natalja hinterher, schaute noch einen Moment, biss sich leicht auf die Lippe und runzelte die Stirn. Dann drehte sie sich um und ging zum Yoga.

§~ Coruscant ~ Obere Ebenen ~ Diner ~ Eingangstür ~ unter Vielen ~§
 
|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ "Fight Club:" Frenzy Storm || ▫ Azgeth & Jace in der Menge

Wie berechenbar doch die unzähligen Wesen waren. Sie war sich der Pfiffe und unanständigen Blicke bewusst, aber zum Glück war sie inzwischen mehr als geübt solcherlei Belästigung schlicht an sich abperlen zu lassen. Ob sie ihren Gegner mit der Zurschaustellung einiger Eigenheiten ihres Körpers ablenken konnte? Nun es war letztlich nicht wichtig, denn sie würde auch so siegen. Eine kurze Vorbereitungsphase heizte die Gemüter an und beflügelte die wetteifrigen Zuschauer. Soviel hatte sie auch schon mitbekommen. Und genau das war der Grund, warum sie doch in einem gewissen Maße einen "schweren" Kampf haben würde. Es war notwendig den Eindruck zu vermitteln, dass sie besiegbar war. Wenn sie jeden Kampf in ein paar Sekunden zu Ende brachte und unmenschliche Dinge vollführte würde sie schneller vor der Tür sitzen als sie 'Banthamist' sagen konnte. Außerdem konnte sie so ihre eigene Quote selbst ein wenig bestimmen können. Zumindest hoffte sie dies. Wenn sie immer nur knapp und "glücklich" gewann, würden die meisten weiterhin gegen sie wetten. Wie auch immer, vorerst galt es ein Standbein in dieser Szene zu bekommen.

Wobei sie ja auch nicht vorhatte, sich besonders lange mit Kämpfen aufzuhalten, eben nur bis sie genügend Credits zusammen hatte. Der Kampf begann nun endlich und die beiden Kontrahenten bewegten sich vorsichtig aufeinander zu. Der arme Kerl tat ihr ein wenig Leid. Immerhin war er bereit gewesen ihr in einem Kampf zu begegnen. Nur um am Ende chancenlos wieder auszuscheiden. Diesmal war sie es, die den ersten Schlag vollzog. Doch 'P-S' hatte seinen Ellenbogen dazwischen und wehrte den Versuch ab. Sofort konterte er mit einem seitlichen Schwinger auf ihre linke Niere, den sie nur halb abwehrte. Sie knickte leicht ein, und wich zurück. Ihr Gegner ließ ihr ein paar Sekunden bevor er sie mit einer Serie von Schlägen eindeckte, von der einer schließlich durch ihre Verteidigung gelangen durfte. Dieser beförderte sie zu Boden und tat tatsächlich weh. Echte Schmerzen musste sie in Kauf nehmen, denn es musste realistisch aussehen. Die größere Schwierigkeit bei dieser Angelegenheit war nämlich die Balance. Schmerz verwandelte sich schnell in Wut und von dieser dufte sie nicht zu viel in sich ansammeln. Jedenfalls kam sie schnell wieder auf die Füße bevor der Kampf wegen zu übertriebener Schauspielerei für sie beendet war. Der geworbene Kämpfer war kein Spezialist irgendeiner Kampfsportart, aber er hatte offensichtlich Erfahrung.

Scheinbar hatte 'P-S' auch nicht gerade ein besonders behütetes Leben. Erneut bombardierte er das vermeintliche Opfer, wurde mit einem Treffer in Bauchhöhe belohnt, bevor nun Azgeth auch mal anfing die Sachen ins rechte Licht zu rücken. Der Haken links wurde abgeblockt, woraufhin sie beim darauf folgenden Rechtshieb ihren Kopf zur Seite warf und aus der Bewegung heraus einen wuchtigen Treffer auf der gerade ungeschützte Seite platzierte. Der Schlag ließ den wesentlich größeren Kämpfer zwei Schritte zurückstolpern und entlockte der Menge ein Raunen. Zwei angetäuschte Kopfhiebe ermöglichten ihr einen nachfolgenden Bauchtreffer. Daraufhin entriss ihr Kontrahent ihr wieder die Initiative. Azgeth ließ das Spiel ein paar Minuten weiterlaufen, wobei Schläge hin und her gingen. Sorgsam achtete sie darauf nur leichte Treffer einzustecken, denn diese ließen sich durch Machtmeditation recht schnell heilen. Ungefähr fünf Minuten lang konnte keiner wirklich einen klaren Vorteil für sich verbuchen. Das Publikum war ihrer Meinung nach lange genug hingehalten worden, es wurde Zeit die Sache zu beenden. Es tat ihr wirklich Leid um ihren Kampfpartner.

Aber was sein musste, das musste sein. Die schönsten Wendungen ließen sich eigentlich immer bewerkstelligen, wenn es den Eindruck hatte, der Gegner würde einen niederknüppeln. Die Dunkelhaarige ging stärker in die Defensive, was schließlich 'P-S' aktiver werden ließ. Schläge hagelten auf sie ein, trieben sie quer durch den Käfig. Sie ließ die Illusion, so hoffte sie zumindest, aufkommen, dieser Sturm würde sie überfordern. Sie wich zurück, weshalb ihrem Kontrahenten kein wirklich entscheidender Treffer gelang. Immer wilder wurden seine Attacken und sein Sieg schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. In dem Moment in dem er eine Schwachstelle gefunden hatte, war es vorbei für die einzige Frau hier. Nur war das genau der Moment als die Ex-Sith den Spieß umdrehte. Er traf sie wieder am Kopf und sie wankte zurück. Um ihr den Rest zu geben war er sofort wieder heran um eine weitere Kombination folgen zu lassen.

Nur ging diese voll ins Leere als die "Schauspielerin" plötzlich gänzlich abgetaucht war und die vollkommen offene Deckung eiskalt ausnutzte. Rechts, links in den Magen. Dem folgenden Gegenschlag wich sie geschickt aus um ihrerseits mit einem Aufwärtshaken seine Verwunderung zu steigern. Nun war sie es, die ihm keine Gelegenheit mehr gab. Ein wenig wie eine wilde Furie hagelten Bauch-, Nieren- und Kopftreffer auf 'P-S' ein. Ihm Gegensatz zu ihrem männlichen Kollegen unterließ sie es ihre Verteidigung vollkommen zu vernachlässigen. Etwaigen Gegenmaßnahmen wurde schnell und behände entgangen um diese mit einem eigenen Treffer zu beantworten. Schließlich beendete sie die Qual ihres angeworbenen Gegners als sie den ersten und einzigen Tritt dieses Kampfes einsetzte. Mitten in die Magengrube, veranlasste es 'P-S' sich zu krümmen, weshalb Azgeth nun ein Schlag von oben mit voller Wucht ermöglicht wurde. Dieser schickte den größeren Kontrahenten auf die Bretter, wo er auch liegen blieb.

Keuchend und sich auf den Knien abstützend wartete sie bis sie als Siegerin ausgerufen wurde. Sie ließ sich bejubeln und fragte sich, was sie hierher getrieben hatte. Sie musste eine echt kaputte Seele haben, wenn sie sich verprügeln ließ, obwohl sie eindeutig überlegen war. War es das Richtige gewesen, falsch zu spielen um sich zu bereichern? Nun, andere Kampfsportler verdienten mehrere Hunderttausend im Jahr. Und es war ja nicht so als würde sie dafür nicht auch einiges einstecken. Insofern erarbeitete sie sich ihr Geld in gewissem Sinne schon, auch wenn der Punkt der Fairness bei diesen ganzen Kämpfen nicht gegeben war. Aber hier unten interessierte Fairness sowieso niemanden.

Der Kampf war zu Ende und die Siegerin verließ das Kampffeld. Es stand die nächste Runde der Kämpfe an. Die Hälfte der "Gladiatoren" war bereits ausgeschieden, die Anzahl der Kämpfe war damit also rapide gesunken, während sich das Niveau steigern sollte. Im hinteren Bereich ließ sich die ehemalige Imperiale verarzten, ihre Nase war leicht angeknackst, sowie einige Rippen angeschlagen. Eisspray und Pflaster linderten die Schmerzen und hoben das Wohlbefinden. Da die nächsten Kämpfe ohne sie stattfanden, hatte sie Zeit und keine Lust diese hinten herumsitzend zu verbringen. Außerdem sollten ihre Bemühungen auch langsam mal etwas Ertrag bringen. Leider gab es für sie nur eine Möglichkeit, die nicht ganz ohne Risiko war. Sie musste jemanden finden der für sie setzte, wenn sie selbst im Ring stand. Das Problem war, hier in den unteren Ebenen war kaum jemand vertrauenswürdig. Und auch wenn sie die Macht hatte, konnte bezweifelt werden ob sie jemanden wieder fand, der sich mit ihrem Geld aus dem Staub machte. Nun, vorerst würde sie nach draußen gehen und den Kampf beobachten. Oder sollte sie etwas trinken gehen?

Eventuell sprach sie jemand an, den sie im Verlauf des Gesprächs dazu bringen konnte, für sie zu wetten. Gedacht, beschlossen, umgesetzt. Die Schwarzhaarige verließ den "Backstage-Bereich" um sich den nächsten Kampf anzuschauen. Wieder einmal Alien gegen Alien, wobei dieser recht einseitig wirkte und recht schnell beendet war. Irgendwie war das nicht besonders aufregend, weshalb die Machtnutzerin sich entschied doch zur Bar zu gehen, da sie langsam doch ziemlich starken Durst verspürte. Der Weg durch die Masse war diesmal wesentlich einfacher, denn plötzlich wurde ihr Platz gemacht. Im vorderen Bereich angekommen bestellte sie sich erst einmal ein Ale. Da noch einige Kämpfe folgten, hatte sie genügend Zeit und konnte ihren Drink in Ruhe "geniessen". Sie nahm Glückwünsche entgegen und hielt sachte taxierend nach einer Person Ausschau, die sie dazu überreden konnte ihr eigenes Geld zu wetten und die damit nicht einfach abhaute. Schwierig.


|| Coruscant ▫ City ▫ untere Ebenen ▫ "Fight Club:" Frenzy Storm || ▫ Azgeth an der Theke & Jace in der Menge
 
- Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Mit Fey, Jibrielle, Adrian, Nylia -

Beide gaben ihr Bestes, während sie miteinander kämpften. Für Fey war es ihr erster Kampf, während Jibrielle bereits auf Lianna erste Erfahrungen gemacht hatte. Vom Rand aus beobachtete Chesara, wie beide Padawane versuchten Angriffe auszuführen und gleichzeitig ihre Verteidigung zu wahren. Es war nicht einfach, die richtige Balance zu finden, doch zu ihrer Zufriedenheit konnte sie sagen, dass sich Fey und Jibrielle beide nicht schlecht anstellten. Fey kam außerdem die Übung mit den Tellern zu Gute. Sie hatte bereits ein gewisses Gespür dafür entwickelt, Angriffe voraus zu ahnen und entsprechend schnell zu reagieren. Alles in allem wirkten die Versuche der beiden für ein fachmännisches Auge natürlich trotzdem noch ungelenk, aber dies war für den Anfang vollkommen normal und Chesara war sicher, dass sie hier bei beiden Mädchen Potential vorhanden war, das sich schon in kurzer Zeit weiter ausbauen lassen würde. Sie ließ ihren Schülerinnen viel Zeit, da es ihnen außerdem auch Spaß zu machen schien, und unterbrach das Training erst kurz nach Mittag.

"Gut gemacht!"

Rief sie positiv gestimmt, als die Klingen der Trainingslichtschwerter deaktiviert wurden.

"Das war ein guter Anfang und ich glaube, ihr habt Geschmack daran gefunden, nicht wahr? Trotzdem ist es Zeit für eine Pause. Ihr solltet euch für eine Stunde ausruhen und etwas essen. Danach machen wir dann hier weiter."

Chesara nickte ihnen beiden zu und wandte sich dann zu Adrian und Nylia.

"Ich hoffe, ihr langweilt euch nicht."

Meinte Chesara, wobei sie vor allem Adrian meinte. Sie wusste nicht, welche Gefühle es in ihm auslöste bei den Übungen zuzusehen, die er früher selbst absolviert hatte und nie leiden konnte. Wo war eigentlich Tylaar? Ob er sich noch immer bei den Widerstandskämpfern aufhielt? Das war ja gut und schön, aber hier saß seine Padawan, für die er gestern noch sicher gewesen war die Verantwortung übernehmen zu können. Es war nicht so, dass er dieses Versprechen gleich brach, nur weil er sie für ein paar Stunden alleine ließ, doch an ihrem ersten richtigen Tag als seine Schülerin, fand Chesara, sollte er sich schon ein wenig Zeit für sie nehmen. Chesaras Com meldete sich und die Jedi-Rätin zog es umgehend aus ihrer Tasche, um die Nachricht zu lesen. Sie war von Alice Boreal, die sich sofort um ihr Anliegen gekümmert und jemanden beauftragt hatte, Nachforschungen bezüglich Alisah Reven zu stellen. Chesara schaute Adrian an.

"Meine Bekannte hat mir geantwortet."

Sagte sie ihm.

"Sie kümmert sich um unser Anliegen."

Sie hoffte, ihm mit dieser Neuigkeit etwas Mut zu machen. Was musste in ihm vorgehen, dass er freiwillig, nicht nur bei den Jedi, sondern noch dazu in einem Bordell blieb, nur um direkt zur Stelle zu sein, wenn sich etwas wichtiges ergab?

"Kommt doch mit hinunter, ihr Beiden, dann können wir unten gemeinsam etwas essen."

Schlug Chesara vor und peilte den Ausgang an.

- Coruscant - Untere Ebene - Honey House - Mit Fey, Jibrielle, Adrian, Nylia -
 
- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - "Fight Club:" Frenzy Storm] - mit Meute und Azgeth im Käfig

Der Kampf begann langsam, wurde aber schnell interessanter für das Publikum. Panzer-Slayn hatte als erstes angegriffen und die Initiative ganz klar auf seiner Seite. Der Kampf schritt voran und man bemerkte von außen sehr deutlich wer hier die Oberhand hatte - und es war nicht die 'blitzende Lady'. Die Zuschauer um ihn herum hatten bereits ihr wissendes und siegessichere Grinsen im Gesicht. Für sie war der Kampf bereits entschieden und natürlich hatte die Frau nicht gewonnen. Zwischenzeitlich hatte Jace tatsächlich Sorgen sich geirrt zu haben und in dieser Frau jemanden gesehen der sie gar nicht war. Immer wieder steckte sie Treffer ein, allerdings keine schweren - soweit er alles mitbekommen hatte und das war genau das worauf er seine Hoffnung begründete. Sie wusste was sie da tat und führte nur eine Show auf. Hoffentlich.

Und tatsächlich. Panzer-Slayn, sich schon als sicheren Sieger wähnend, legte nun alles in seine finalen Angriffe. Ein Treffer noch und dann wäre es vorbei. Seine Deckung vollkommen außer Acht lassend versuchte er eine Kombination nach der anderen ins Ziel zu bringen. Genau das nutzte die Sith aus. Blitzschnell wich sie einem weiteren Angriff aus und nutzte die nicht vorhandene Deckung eiskalt aus. Es folgten weitere Kombinationen und wie aus dem Nichts hatte die Sith die Oberhand gewonnen und bedrängte Panzer-Slayn, jedoch ohne ihre eigene Deckung aufzugeben. 'Komm schon, komm schon.'

Wieder war es nur eine Frage der Zeit bis einer der Beiden zu Boden ging und für Jace war nun absolut klar das es sich um die Sith handeln würde. Um ihn herum wurde die Wendung des Kampfes jedoch nur für reine Kosmetik seitens Panzer-Slayns gehandelt, wie er aus den 'Expertengesprächen' heraushörte. Man trauter der Frau nicht zu diesen Kampf als zu gewinnen. Ein Fehler, den ihr Gegner offensichtlich auch gemacht und dafür wurde er jetzt bestraft. Aus der Drehung hob die schwarzhaarige Kämpferin ihr Bein und trat ihrem Gegner in die Magengrube. Dieser klappte buchstäblich zusammen und der folgende Schlag schickte ihn endgültig auf die Matte.

Für einen Augenblick herrschte Stille in der Arena und Jace grinste breit. Damit war er wohl einer der wenigen oder gar einzige Gewinner in dieser Runde. Die 'Blitzende Lady' war jemand mit dem man rechnen musste, allerdings hatten das vermutlich die Wenigsten der anwesenden Zuschauer bemerkt. Der Moment der Stille hielt nur einen Wimpernschlag an. Dann wurde die Sith zum Sieger ausgerufen und der Lärm brandete wieder auf. Unter dem Jubel verschwand die Kämpferin wieder aus dem 'Käfig' in den hinteren Bereich der Arena. Jace verfolgte ihren Weg kurz und machte sich dann auf den Weg zu den Buchmachern.

Die meisten lobten ihn für seinen Mut gegen den haushohen Favoriten zusetzen, hatten sie ihn zuvor doch noch für ziemlich dämlich gehalten. Dieser Kampf hatte sich auf jeden Fall gelohnt. In finanzieller Hinsicht hatte er den Inhalt seiner Tasche nun verdoppelt. Auf der Anzeigetafel wurde der Beginn der zweiten Runde für in einer Viertelstunde angesetzt. Keine große Pause zwischen den Runden, es ging direkt weiter. Die Masse musste schließlich bei Laune gehalten werden. Unter den beiden folgenden Kämpfern befand sich wieder die Echse vom Beginn des Turniers und eine kleines Wesen, dessen Kampf Jace wohl verpasst hatte. Uninteressant. Vor allem da es keinen wirklichen Favoriten gab - zumindest nicht aus kämpferischer Sicht. Die meisten Idioten hier unten setzten natürlich auf das größere Wesen und dementsprechend war es von den Buchmachern auch zum Favoriten gemacht worden.

Also beschloss er wieder in den Schankraum zurückzukehren. Ein Glas konnte er sich jawohl noch genehmigen oder? Zur Feier der gelungenen Wette. Der Pilot schob sich wieder durch die Menge zum Ausgang, unter dem Torbogen durch und durch die Tür zurück in die Bar. Hier hatte sich seit seinem letzten Besuch, vor knapp einer Stunde, nichts getan. Höchstens die Zahl der Betrunkenen war gestiegen und dadurch auch ein paar Plätze an der Bar freigeworden. Bei dem Barkeeper musste er noch nicht mal mehr bestellen, sondern bekam schon automatisch sein Glas hingeknallt. Allerdings unterließ er es diesmal sich zum Schankraum herumzudrehen und legte seine Arme stattdessen auf den Tresen und ließ den Blick ins Leere wandern. Ein oder zwei Kämpfe würde die Sith noch gewinnen können, bevor sie zwangsläufig zur Favoritin wurde. Also hatte er im schlechtesten Fall nur noch eine Chance sein 'Vermögen' ordentlich zu vergrößern. Auf diesen Kampf oder Kämpfe würde er sich dann jedoch beschränken, ansonsten war das Risiko einfach zu groß - bei den anderen Duellen daneben zu liegen.

Er nippte an seinem Whiskey und drehte sich doch zum Raum herum, was eigentlich sogar die sicherere Variante hier unten war. Die Tatsache das am Eingang zur Arena die Leute zur Seite traten lenkten die Aufmerksamkeit des Piloten dorthin. Einen Augenblick später erschien der Grund für den Respekt der Leute. Die 'Blitzende Lady' hatte den Schankraum betreten und steuerte auf die Bar zu. Jace verfolgte wie sie sich auf einem der Hocker niederließ und etwas bestellte. Der Kampf hatte seine Spuren hinterlassen. Pflaster zierten ihr Gesicht, die Arme und an den freien Stellen ihres Oberkörpers waren ebenfalls leichte Blessuren zu sehen. Sie hatte wohl doch mehr einstecken müssen als es von außen ausgesehen hatte. 'Wie viele Sith kennen die Liste aller Deserteure auswendig?' Vermutlich keiner.

Jace erhob sich von seinem Barhocker und ging hinüber zu der schwarzhaarigen Frau. Auf dem Hocker neben ihr war ein haariges Wesen zusammengesackt, offenbar hatte es ein wenig mehr getrunken als gut für es gewesen war. Jace schob es mit der freien Hand von dem Barhocker hinunter und lehnte es an die Bar an. Keine Reaktion. Gut.
Der Pilot nahm nun selber Platz und stellte sein Glas auf dem Tresen ab.


"Einen sehr schönen Kampf haben Sie da abgeliefert, Mylady. Die Show war auch Nett anzusehen, aber war das Ganze nicht ein wenig Unfair?", eröffnete er mit einem wissenden Grinsen das Gespräch und hoffte nicht direkt an die Wand geklatscht zu werden. Etwas schlechteres hätte er wohl kaum zu einer Sith sagen können, zumal er eigentlich nicht so viel Aufmerksamkeit auf sich hatte lenken wollen. Warum musste er sich immer in potenziell tödliche Situationen bringen und dann auch noch seinen Abgang unnötig beschleunigen?

- [Coruscant-System - Coruscant - untere Ebenen - "Fight Club:" Frenzy Storm] - mit Azgeth
 
[ Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – hinterer Bereich - Sozialraum | Nylia, Chesara, Fey, Jibrielle und Adrian ]

Während Adrian aufmerksam beobachtete wie Fey und Jibrielle sich bei ihrem Lichtschwertkampf machten, fing Nylia (so hieß die blonde junge Frau) an zu erzählen warum sie hier war: Tylaar hatte sie „gefunden“ und wollte sie nun ausbilden. Aber da sie erst seit gestern hier war, lag die Ausbildung im Lichtschwertkampf für sie noch in weiter Ferne.
Erst seit gestern war sie bei den Jedi … Adrian war milde überrascht, dass die Jedi auch in solchen Krisenzeiten noch so viel Energie darauf verwendeten neue Machtsensitive Wesen zu finden. Aber eigentlich war es nur verständlich. Sie mussten es tun, denn täglich konnten sich ihre Reihen weiter lichten.


„Ja, ich kenne Tylaar.“

antwortete Adrian schließlich auf ihre Frage.

„Aber als ich ihn das letzte Mal getroffen habe, war er selbst noch ein Padawan. Genau wie ich. Heute ist er Jedi-Ritter und ich … naja … nicht.“

Schnaubend verzog das Gesicht, zwang sich dann aber noch zu einem Lächeln, während er Nylia mit einem prüfenden Blick bedachte. Vermutlich konnte sie mit dieser konfusen Anspielung nichts anfangen, also schob er erklärend nach:

„Ich habe meine Ausbildung nie beendet. Chesara war meine Meisterin.“

Und nach einem kurzen Moment des Zögerns und obwohl Nylia nicht danach gefragt hatte, sagte er:

„Ich bin in einer privaten Angelegenheit hier.“

Adrians Augen hefteten sich wieder an die beiden Kämpfenden. Sie waren nicht schlecht für den Anfang, aber während Adrian ihre Bewegungen studierte, wusste er, dass er sie schlagen könnte. Es war kein Talent auf das er stolz war, aber abstreiten wollte er es auch nicht. Zumindest nicht mehr vor sich selbst.
Schließlich erklärte Chesara die Übung für vorläufig beendet und entließ die beiden in eine Pause. Just in dem Moment machte Chesaras Comlink mit einem Piepton auf sich aufmerksam – sie hatte eine Nachricht von ihrer Bekannten bekommen: Sie würde die Augen und Ohren nach Alisah offen halten. Zwar breitete sich kein Strahlen auf Adrians Gesicht aus, aber er nickte seiner ehemaligen Meistern doch sehr dankbar lächelnd zu. Dann erhob er sich vom Boden um den anderen zum Essen zu folgen.
Während er seinen Blick noch einmal durch den Trainingsraum schweifen ließ, fing es an ihm in den Fingern zu jucken. Ein bisschen Bewegung – und ein bisschen Machteinsatz, eventuell der Griff zum Schwert – konnten ihm nach dieser Pause sicher nicht schaden.


[ Coruscant – Untere Ebenen – Honey House | Nylia, Chesara, Fey, Jibrielle und Adrian ]
 
Comm-Nachricht an Steven Crant

Hallo Stevie,
na kennst du diese Nummer noch? Hoffentlich hast du mich noch nicht vergessen, ich denke jede Sekunde an dich und Chilur, hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder. Ich bin Lt. Commander bei der Imperialen Flotte, was machst du eigentlich? Freue mich auf deine Antwort!
Jessh

Comm-Nachricht ENDE
 
[ Coruscant | Tiefebenen | Orange-Bezirk | leere Straßen | „Hurricane“-Einheit (Sturmtruppen) ]

Durch die geräuschvolle Ankunft der imperialen Landungsboote am Rand herrschte nun im ganzen Orange-Bezirk, einem zwielichtigen Teil der Tiefebenen von Imperial City, eisige Stille. Hier unten kam traf einziger Sonnenstrahl auf den grauen Durabeton, weshalb man sich ständig mit künstlicher Beleuchtung behelfen musste. Aus einer unbekannten Laune heraus hatten die vielen Bewohner, welche sich nun in ihren winzigen Wohnungen vor der allmächtigen Staatsmacht verbargen, alle Glühbirnen mit einer orangefarbenen Flüssigkeit übermalt – was nun zu einem ungewohnten Kontrast für Leute führte, die sich in dieser Gegend nicht heimisch fühlten. In diesem fremden Bezirk drang eine komplette Einheit bewaffneter Sturmtrupper von einem Wohnblock zum nächsten Wohnblock vor. Ihr Ziel – und das der anderen eingesetzten Sturmtruppeneinheiten – war ein unscheinbares Lagerhaus, wo sich nach aktuellen Informationen eine recht aktive Widerstandszelle befand.

Umsichtig ging die Vorhut, die nur aus drei Soldaten bestand, voraus. Schritt für Schritt gingen sie ganz langsam an überladenen Müllcontainern, muffigen Abwasserleitungen und anderen dreckigen Gerätschaften vorbei. Immer wieder wanderte die Blastermündung von einer Seite des Blickfelds zur anderen. Durch ihre sehr modernen Helme nahmen sie den üblen Gestank, der in diesen Ebenen ständig herrschte, nicht wahr. Professionell konzentrierten sie sich nur auf ihre üblichen Aufgaben, welche sie seit ihrer strengen Ausbildung eingeimpft bekommen hatten. Nirgends konnten sie in dieser verrufenen Gegend einen schreckhaften Bewohner ausmachen. Geräusche verursachten bloß ihre weißen Rüstungen, aber daran störten sich die Sturmtruppler nicht.

Das große Hauptfeld, bestehend aus sechs aufmerksamen Soldaten, folgte der Vorhut auf eine sehr kurze Distanz. In dieser Gruppe befanden sich auch die beiden gefährlichen Scharfschützen, die von zwei achtsamen Kameraden flankiert wurden. Auf ein schlichtes Handzeichen des Kommandanten blieb diese Gruppe, nach einer knappen Absprache mit der Vor- und Nachhut via Kom-Gerät, von Zeit zu Zeit stehen und die beiden Schützen suchten mit ihren feinen Fernrohren schematisch die umliegenden Fenster und Balkone auf mögliche Gegner ab. Auch hier fanden sich kaum Anzeichen auf eine bewohnte Gegend. Die Angst vor dem riesigen Imperium und seinen elitären Vollstreckern war spürbar groß. Erst mit einem weiteren ausgemachten Handzeichen der Schützen zog die ganze Truppe vorsichtig weiter. Niemand konnte sich in dieser Situation Fehler leisten, deshalb blieb jeder einzelne Soldat aufmerksam. Ihr Pflichtbewusstsein und die Loyalität zum Imperator trieb sie an.

Für die nötige Rückendeckung bei möglichen Gefechten sorgten die letzten drei verbleibenden Soldaten. Sie bildeten somit die Nachhut für die gesamte Truppe und behielten somit den Weg im Auge, der schon hinter der Einheit lag. Üblicher Weise ließen sie etwas Distanz zwischen sich und dem Hauptfeld, um bei einem Angriff den Kameraden mehr Zeit zu lassen. Ruhig hielten sie ihre E-11-Blaster im Anschlag und tasteten mit ihren Blicken die Umgebung ab. Einer von ihnen hatte auch immer einen hochexplosiven Thermaldetonator griffbereit zur Hand. Selbstverständlich waren sie ein eingespieltes Team, weshalb sie nur mit wenigen Handzeichen auskamen. Nur im ernsten Notfall sprachen sie sich über Funk mit dem Rest der Einheit ab – Funkstille war somit das höchste Gebot für sie.

„TK-5634 aufschließen!“, befahl der Sturmtruppenkommandant barsch, nachdem man die nächste schmale Gasse betreten hatte. „Es sind noch ein paar Meter.“

Auf dem Durabeton in dieser schmalen Gasse, die ebenfalls ausschließlich von dem orangefarbenen Licht erhellt wurde, hatte sich mit den Jahrzehnten ein grünliches Moos wild ausgebreitet, welches anscheinend Gefallen an den vielen Müll gefunden hatte. Unbedacht gingen die Sturmtruppler über diese grüne Matte. Plötzlich verkrochen sich hässliche Kleintiere, die diese unheimliche Gegend als ihren neuen Lebensraum ansahen. Viel Beachtung schenkten die zwölf bewaffneten Soldaten diesen unnützen Wesen nicht. Zielsicher näherten sie sich allmählich dem alten Lagerhaus. Niemand hatte genaue Informationen über die mögliche Anzahl der Feinde, sowie deren Bewaffnung. Es war eine der Operationen, die ohne viel Planung durchgezogen wurden. Aus diesem banalen Grund waren es auch Sturmtruppen, welche man hier einsetzte. Plötzlich hob der Kommandant erneut die Hand und alle Soldaten warteten auf weitere Instruktionen.

„Die „Hurricane“-Einheit ist in Position...“, meldete der gepanzerte Offizier mit seiner tiefen Stimme und musterte die verdreckte Umgebung. „... und einsatzbereit.“

„Die „Shield“-Einheit ist ebenfalls in Position“, erklang die Stimme eines zweiten Kommandanten über eine gesicherte Funkfrequenz.

„Wir, die „Lance“-Einheit, haben auch unsere Position erreicht und warten auf weitere Befehle“, warf eine dritte, recht raue Stimme über die gleiche Frequenz ein.

„Die „Twister“-Einheit hat auch ihre Position erreicht“, entgegnete eine vierte Stimme auf dem gleichen Funkkanal ruhig. „Das Lagerhaus wird durch „Lance“ und „Hurricane“ von zwei Seiten gestürmt. Gleichzeitig kümmern sich „Shield“ und „Twister“ um mögliche Flüchtige und bilden die Rückendeckung bei weiteren Gefahren. Mittlerweile wird der gesamte Luftraum von einzelnen Tie-Fightern überwacht. Start!“

Sofort setzte sich der ganze „Hurricane“-Trupp in Bewegung, denn nun musste alles äußerst schnell gehen. Mit einem kurzen Sprint über ein paar Meter gelangte ein Soldat nach dem anderen zu der rauen Gebäudewand, welche in das hiesige schmutzige Stadtbild perfekt passte. Zwei Sturmtruppler lösten sich aus der Gruppe und näherten sich, mit Sprengladungen in der Hand, der rostigen Tür, die für die Gruppe ein Hindernis darstellte. Flink brachte man den gefährlichen Sprengstoff an den vorgesehenen Punkten an und ging danach in Deckung. Ein lauter Krach ebnete den weiteren Weg ins Innere des Lagerhauses. Der Kommandant brüllte ein paar ruppige Anweisungen in seine Sprecheinheit, womit er seine Männer weiter antrieb. Es war der Moment gekommen, wo sie ihre erlernten Fähigkeiten ein weiteres Mal unter Beweis stellten konnten. Waren sie würdig zu dieser Eliteeinheit der imperialen Armee zu gehören?

Noch bevor sich der dichte Nebel – den die beiden Detonationen hervor gerufen hatte – verzogen hatte, zuckten erste rote Laserblitze der präzisen E-11-Blastergewehre durch die maroden Gänge des Gebäudes. Dabei drangen auch mehrere Meldungen von Gegenwehr über den Äther, denn anscheinend hatten sich einige Angehörigen dieser Zelle verschanzt. Äußerst defensiv drangen die imperialen Soldaten Raum für Raum vor. Hin und wieder lieferten sie sich kurze Gefechte mit den chaotischen Rebellen, die von diesem Angriff überrascht worden waren. Auch der Offizier kämpfte an vorderster Front mit. Geschickt nahm er einen Feind ins Visier seines Gewehres und drückte im richtigen Moment ab. Salve für Salve bohrte sich in die gegnerische Deckung, aber noch konnte er keinen Treffer vorweisen. Plötzlich kam der Augenblick, den er so sehnsüchtig erwartet hatte. Sein Ziel, ein Nichtmensch der Spezies „Defel“, streckte den Kopf zu weit über die Deckung und wurde von einem Schuss tödlich verwundet.

„Weiter Männer...“, trieb er seine Soldaten an, die geübt über die Deckung sprangen um den nächsten Raum zu „säubern“.

…​

Ewig dauerte der Kampf zwischen Imperialen und den Widerständlern in den kleinen Räumen des Lagerhauses nicht. Ohne jegliche Verluste hatten die zahlreichen Sturmtruppen ihre militärischen Vorteile genutzt und schnell den Gegner ausschalten können. Nun zerrte man die Leichen aus dem Gebäude, während gleichzeitig eine weitere Gruppe – bestehend aus zwielichtigen Beamten – die einzelnen Räumen ganz genau unter die Lupe nahm. Man war selbstverständlich auf der Suche nach neuen Informationen über den örtlichen Widerstand, wie seine Organisation, seine Ausrüstung und seine Verbreitung. Jedes kleine Detail konnte den Kampf in diesen dunklen Ebenen zu Gunsten des Imperiums entscheiden, davon waren diese geheimnisvollen Männer und Frauen, sowie die höheren Etagen in den Verwaltungsgebäuden überzeugt. Akribisch suchten sie jeden Quadratzentimeter in diesem Lagerhaus ab. Dazu machten sie sich eine Menge Notizen und Holofotografien auf ihren winzigen Datapads.

Zur Absicherung des weitläufigen Geländes hatten sich die einzelnen Sturmtruppeneinheiten in den vielen schmalen Gassen verteilt. Zwar hatten die beiden Einheiten „Shield“ und „Twister“, die für die Rückendeckung zuständig waren, nicht sehr viel zu tun gehabt, aber ein paar Flüchtlinge hatten sie eiskalt erwischt. Nun kümmerte man sich darum, dass sich das Aufsehen der neugierigen Nachbarschaft in zumutbaren Grenzen hielt. Mit einem Schlag waren die Bewohner wieder auf den Straßen. Tuschelnde Geräusche in unterschiedlichen Sprachen und Tonlagen waren in der bunten Masse zu hören, jedoch versperrten die kräftigen Soldaten für viele Anwohner die Aussicht. Einige hielt man mit harschen Befehlen zurück, bei anderen wurden ein paar Sturmtruppler auch etwas handgreiflich. Somit zeigte sich auch an dieser Stelle die Macht der ausführenden Staatsgewalt über die hiesige Bevölkerung der Tiefebenen. Hinter dem Wall aus Soldaten drehte der Kommandant der „Hurricane“-Einheit seine Runde. Eine handvoll seiner Soldaten aus seinem Trupp suchten noch die Umgebung nach weiteren Flüchtlingen ab.

„TK-3334 erstatten Sie Bericht!“, befahl er nach einer Weile.

„Sir, wir haben die Spur nach einem flüchtenden Besalisken in dieser Region verloren“, erklang eine leise Stimme nach kurzem Rauschen. „Erwarten weitere Befehle, Sir.“

„Kehren Sie zum Ausgangspunkt zurück...“, knurrte der Kommandant.


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