Nylia Zairee
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Coruscant - Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Tylaar, Noa und Ayanami
Wow.
Pause.
Rückwärtsgang.
Was bei allen Sternen war denn bitte hier los? Nylia kam sich vor, als wäre sie in einen Kindergarten geraten, in dem sich zwei der Kleinen im Sandkasten um das Schüppchen stritten. Warum Noa sie so behandelte, wusste sie nicht und Tylaars Reaktion mutete auch schon ein wenig cholerisch an. Irgendwie kam sich Lia gerade nicht mehr vor wie die Jüngste im Raum. Verwirrt schaute sie zu Ayanami herüber, ob sie eine Ahnung hatte, was hier vor sich ging. Die Stimmung war die ganze Zeit schon angespannt gewesen, aber gerade brach ein Gewitter los. Auf Tylaars zornige Worte hin wetterte nun Noa los und fuhr den Mann an, als ob es keinen Morgen mehr gab. Ihre Miene sprach zudem noch Bände, die eine ganze Bibliothek hätten füllen können. Nylia verkniff sich wohlweißlich die Nachfrage, wie Noa ihre Worte denn bitteschön gemeint hatte, als diese sagte, es wäre ja nicht so gemeint gewesen, dass Nylia nicht im Hauptquartier bleiben könnte. Lia hatte in den letzten Jahren zwar sehr viel Huttisch gehört, aber Basic beherrschte sie doch noch ganz gut. Jedenfalls bildete sie es sich ein und sie hatte da vorhin ganz deutlich einen unfreundlichen Rausschmiss in ihre Richtung vernommen. Wenn das ironisch gemeint gewesen war oder als Scherz, dann musste Noa aber noch ganz eindeutig an ihrer Ausdrucksweise arbeiten. Gerade wirkte sie nur wie eine zickige, ablehnende Furie auf Lia. Vielleicht lag es ja auch nur daran. Noa war frustriert und suchte ein Ventil. Nylia hatte da anscheinend das unschöne Los gezogen.
Auch wenn sie keine Ahnung hatte, warum Tylaar und die andere Frau sich so anfuhren, für Nylia stand jedenfalls fest, auf wessen Seite sie sich stellte. Bei Noas Fauchen spannte sich ihre Haltung daher auch unbewusst deutlich an und in ihren Augen blitzte es auf. Gleich würde diese eingebildete… Bevor Nylia ihren Gedanken zu Ende führen konnte, führte Tylaar Noa ein Stück von ihnen weg außer Hörweite. Zum Glück, wie Lia keine Sekunde später dachte. Was tat sie hier verdammt noch einmal eigentlich? Sie kannte Noa nicht und es sollte ihr eigentlich an ihrem hübschen Hinterteil vorbeigehen, was die Fremde von ihr hielt und dass sie sie so ablehnend behandelte. Auch dass Noa Tylaar so anzickte ging Nylia nichts an. Sie kannte ihn noch lange nicht gut genug dafür, als dass sie sich in seine Angelegenheiten einmischen konnte oder gar durfte. Lia wollte doch außerdem versuchen, gerade nicht immer ihren ersten abwehrenden Impulsen nachzugeben. Bei Jibrielle hatte sie viel zu übertrieben reagiert, weil sie ihren ersten Gefühlen nachgegeben und auf Abwehr gestellt hatte. Vielleicht gab es ja auch ein ganz einfach zu lösendes Problem, das Nylia nur noch nicht gesehen hatte. Es musste ja einen Grund geben, wieso Noa sich so verhielt. Lias Haltung entspannte sich daher wieder und sie nahm das Ende einer ihrer langen Haarsträhnen zwischen die Finger und spielte damit, wie sie es oft tat, wenn sie konzentriert nachdachte. Wenn sie den Grund für das ganze Theater erkannte, dann konnte sie sich mit einem mehr oder weniger ehrlich gemeinten Lächeln bei Noa entschuldigen und die Sache klären. Des lieben Friedens willen tat sie das doch gerne.
Sie ließ die Situation seit Betreten des Raumes vorhin Revue passieren. Okay, Noa und Tylaar hatten sich schon nicht überschwänglich begrüßt, aber es waren noch keine Anzeichen für so einen Streit zu sehen gewesen, jedenfalls für Lia nicht. Ayanami hatte auch keine ablehnende Reaktion von Noa bekommen. Nur Nylia war wie vor eine Wand gelaufen bei der anderen Frau. Sie musste also irgendetwas anders gemacht haben als die anderen, das Noa verärgert hatte. Nur was? Lag es daran, dass Tylaar sie ungefragt mitgebracht hatte? Aber dann hätte man das ja auch freundlich sagen können. Lia hätte es verstanden und außerdem müsste Noa dann wütend auf den Jedi sein, nicht auf seine Schülerin. Etwas anderes kam Lia aber nicht in den Sinn. Sie hatte sonst nichts anders gemacht als Ayanami oder Tylaar. Sie hatte sogar geschwiegen und niemanden stören wollen. Sollte sie sich bei Noa etwa dafür entschuldigen, dass sie atmete? Oder dafür, dass sie existierte? Widerwillig schüttelte Nylia leicht den Kopf. Sie hatte es satt, wie Luft behandelt zu werden, wenn man nicht etwas von ihr wollte. Das hatte sie nun lange genug erlebt und als Luft, Abschaum und nicht der Aufmerksamkeit der feinen Herrschaften würdig wollte sie sich nie wieder einstufen lassen. Nur wieso um alles in der Welt störte Noa denn dann Lias Anwesenheit so sehr? Sollte Nylia dafür um Verzeihung bitten, dass sie zum Verkaufen nach Coruscant gebracht war und nicht auf einen anderen Planeten? Dass Tylaar sie gefunden und ihr geholfen hatte? Dass sie sein Angebot seine Schülerin zu werden mit Freuden angenommen hatte und ihm eben von nun an dahin folgte, wohin er sie mitnehmen wollte, so wie heute? Sie würde einen Dreck tun und sich bei dieser Frau dafür entschuldigen, dass sie ihre einzige Chance auf ein besseres Leben ergriffen hatte.
Nylia brauchte noch einen Moment, dann fiel ihr aber auf, was sie von Ayanami unterschied- außer den Muskeln, der Rüstung, den Waffen und der Kampferfahrung verstand sich.
Tylaar.
Nylia war mit Tylaar gekommen und ihre Aufmerksamkeit galt neunzig Prozent der Zeit ihm, weil er eben ihre einzige Bezugsperson war. Sie schaute oft zu ihm herüber, hörte aufmerksam zu wenn er sprach und hielt sich unbewusst immer recht nahe bei ihm auf. Gerade weil sie die Ablehnung gespürt hatte, war sie noch näher zu ihm herangetreten. Sie kniff die Augen zusammen und wollte eine Sekunde lang den Kopf am liebsten gegen die Wand schlagen. So unsinnig es ihr erschien, da sich ihr Meister und Noa gerade so heftig stritten, er konnte nur der Grund sein. Wieso sollte eine fremde Frau sonst so reagieren, nur weil Nylia in der Ecke herumstand und an für sich nicht mehr tat als Däumchen zu drehen?
Verdammt. Das konnte ja noch lustig werden.
Coruscant - Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Tylaar, Noa und Ayanami
Wow.
Pause.
Rückwärtsgang.
Was bei allen Sternen war denn bitte hier los? Nylia kam sich vor, als wäre sie in einen Kindergarten geraten, in dem sich zwei der Kleinen im Sandkasten um das Schüppchen stritten. Warum Noa sie so behandelte, wusste sie nicht und Tylaars Reaktion mutete auch schon ein wenig cholerisch an. Irgendwie kam sich Lia gerade nicht mehr vor wie die Jüngste im Raum. Verwirrt schaute sie zu Ayanami herüber, ob sie eine Ahnung hatte, was hier vor sich ging. Die Stimmung war die ganze Zeit schon angespannt gewesen, aber gerade brach ein Gewitter los. Auf Tylaars zornige Worte hin wetterte nun Noa los und fuhr den Mann an, als ob es keinen Morgen mehr gab. Ihre Miene sprach zudem noch Bände, die eine ganze Bibliothek hätten füllen können. Nylia verkniff sich wohlweißlich die Nachfrage, wie Noa ihre Worte denn bitteschön gemeint hatte, als diese sagte, es wäre ja nicht so gemeint gewesen, dass Nylia nicht im Hauptquartier bleiben könnte. Lia hatte in den letzten Jahren zwar sehr viel Huttisch gehört, aber Basic beherrschte sie doch noch ganz gut. Jedenfalls bildete sie es sich ein und sie hatte da vorhin ganz deutlich einen unfreundlichen Rausschmiss in ihre Richtung vernommen. Wenn das ironisch gemeint gewesen war oder als Scherz, dann musste Noa aber noch ganz eindeutig an ihrer Ausdrucksweise arbeiten. Gerade wirkte sie nur wie eine zickige, ablehnende Furie auf Lia. Vielleicht lag es ja auch nur daran. Noa war frustriert und suchte ein Ventil. Nylia hatte da anscheinend das unschöne Los gezogen.
Auch wenn sie keine Ahnung hatte, warum Tylaar und die andere Frau sich so anfuhren, für Nylia stand jedenfalls fest, auf wessen Seite sie sich stellte. Bei Noas Fauchen spannte sich ihre Haltung daher auch unbewusst deutlich an und in ihren Augen blitzte es auf. Gleich würde diese eingebildete… Bevor Nylia ihren Gedanken zu Ende führen konnte, führte Tylaar Noa ein Stück von ihnen weg außer Hörweite. Zum Glück, wie Lia keine Sekunde später dachte. Was tat sie hier verdammt noch einmal eigentlich? Sie kannte Noa nicht und es sollte ihr eigentlich an ihrem hübschen Hinterteil vorbeigehen, was die Fremde von ihr hielt und dass sie sie so ablehnend behandelte. Auch dass Noa Tylaar so anzickte ging Nylia nichts an. Sie kannte ihn noch lange nicht gut genug dafür, als dass sie sich in seine Angelegenheiten einmischen konnte oder gar durfte. Lia wollte doch außerdem versuchen, gerade nicht immer ihren ersten abwehrenden Impulsen nachzugeben. Bei Jibrielle hatte sie viel zu übertrieben reagiert, weil sie ihren ersten Gefühlen nachgegeben und auf Abwehr gestellt hatte. Vielleicht gab es ja auch ein ganz einfach zu lösendes Problem, das Nylia nur noch nicht gesehen hatte. Es musste ja einen Grund geben, wieso Noa sich so verhielt. Lias Haltung entspannte sich daher wieder und sie nahm das Ende einer ihrer langen Haarsträhnen zwischen die Finger und spielte damit, wie sie es oft tat, wenn sie konzentriert nachdachte. Wenn sie den Grund für das ganze Theater erkannte, dann konnte sie sich mit einem mehr oder weniger ehrlich gemeinten Lächeln bei Noa entschuldigen und die Sache klären. Des lieben Friedens willen tat sie das doch gerne.
Sie ließ die Situation seit Betreten des Raumes vorhin Revue passieren. Okay, Noa und Tylaar hatten sich schon nicht überschwänglich begrüßt, aber es waren noch keine Anzeichen für so einen Streit zu sehen gewesen, jedenfalls für Lia nicht. Ayanami hatte auch keine ablehnende Reaktion von Noa bekommen. Nur Nylia war wie vor eine Wand gelaufen bei der anderen Frau. Sie musste also irgendetwas anders gemacht haben als die anderen, das Noa verärgert hatte. Nur was? Lag es daran, dass Tylaar sie ungefragt mitgebracht hatte? Aber dann hätte man das ja auch freundlich sagen können. Lia hätte es verstanden und außerdem müsste Noa dann wütend auf den Jedi sein, nicht auf seine Schülerin. Etwas anderes kam Lia aber nicht in den Sinn. Sie hatte sonst nichts anders gemacht als Ayanami oder Tylaar. Sie hatte sogar geschwiegen und niemanden stören wollen. Sollte sie sich bei Noa etwa dafür entschuldigen, dass sie atmete? Oder dafür, dass sie existierte? Widerwillig schüttelte Nylia leicht den Kopf. Sie hatte es satt, wie Luft behandelt zu werden, wenn man nicht etwas von ihr wollte. Das hatte sie nun lange genug erlebt und als Luft, Abschaum und nicht der Aufmerksamkeit der feinen Herrschaften würdig wollte sie sich nie wieder einstufen lassen. Nur wieso um alles in der Welt störte Noa denn dann Lias Anwesenheit so sehr? Sollte Nylia dafür um Verzeihung bitten, dass sie zum Verkaufen nach Coruscant gebracht war und nicht auf einen anderen Planeten? Dass Tylaar sie gefunden und ihr geholfen hatte? Dass sie sein Angebot seine Schülerin zu werden mit Freuden angenommen hatte und ihm eben von nun an dahin folgte, wohin er sie mitnehmen wollte, so wie heute? Sie würde einen Dreck tun und sich bei dieser Frau dafür entschuldigen, dass sie ihre einzige Chance auf ein besseres Leben ergriffen hatte.
Nylia brauchte noch einen Moment, dann fiel ihr aber auf, was sie von Ayanami unterschied- außer den Muskeln, der Rüstung, den Waffen und der Kampferfahrung verstand sich.
Tylaar.
Nylia war mit Tylaar gekommen und ihre Aufmerksamkeit galt neunzig Prozent der Zeit ihm, weil er eben ihre einzige Bezugsperson war. Sie schaute oft zu ihm herüber, hörte aufmerksam zu wenn er sprach und hielt sich unbewusst immer recht nahe bei ihm auf. Gerade weil sie die Ablehnung gespürt hatte, war sie noch näher zu ihm herangetreten. Sie kniff die Augen zusammen und wollte eine Sekunde lang den Kopf am liebsten gegen die Wand schlagen. So unsinnig es ihr erschien, da sich ihr Meister und Noa gerade so heftig stritten, er konnte nur der Grund sein. Wieso sollte eine fremde Frau sonst so reagieren, nur weil Nylia in der Ecke herumstand und an für sich nicht mehr tat als Däumchen zu drehen?
Verdammt. Das konnte ja noch lustig werden.
Coruscant - Untere Ebenen – HQ der Defender – Mit Tylaar, Noa und Ayanami