Coruscant

[ Coruscant - irgendwo auf den unteren Ebenen - Partymeile ]

Grelle Lichter, helle Farben, lautes Jaulen, viel zu viele Menschen und anderes humanoides Gesocks. Umeas wankte durch die unteren Ebenen und versuchte so wenig wie möglich mit anderen in Kontakt zu treten. Was relativ schwer war, so stark wie er auf grund eines erhöhten Alkoholspiegels wankte. Mit getrübter Sicht, aber noch in der Lage halbwegs klar zu denken, besuchte Umeas eine weitere Bar, eine, die ihn noch nicht raus warf, denn er war pleite. Wenn er nicht seinen Körper verkaufen wollte, und so armselig war er noch nicht, dann musste er sich durchschnorren oder eben überall bestellen und trinken und dann abhauen. Was natürlich inzwischen zu einem Problem werden dürfte, da er keinem Schläger mehr entkommen konnte.

"Mach Platz du Winschling!"

Umeas stieß einen Gand zur Seite und betrat dann die Kneipe oder was auch immer das war. Hier wurde Hochprozentiges verkauft und allein das zählte. Scheiß auf die Leber!
Er setzte sich an die Bar und bestellte sofort das erstbeste was ihm einfiel. Als das Glas mit der klaren Flüssigkeit vor ihm stand, schaute er hinein, nahm es dann mit der rechten Hand und sezte es an seine Lippen an, die er leicht öffnete um das brennende Höllenzeugs in seinen Rachen zu gießen.


"Was sucht ein so reicher Schönling wie du hier in den unteren Ebenen?"

Der Typ hinter der Theke hatte ihn das gefragt, und das nicht unbedingt wie der beste Freund.
Aber klar, die Frage war berechtigt, denn Umeas trug immer noch seine recht teure Schickimickikleidung, was natürlich auch imemr noch dazu führte das man ihm zu Trinken gab obwohl er ja keinen einzelnen Credit besaß. Außerdem hatte er bisher jedem Schläger entkommen können, sodass auch sein Gesicht noch wie das eines Hapaners aussah, der nie die harte Realität hat spüren müssen. Aber nur weil er von Außen so schön aussah, hieß das noch lange nicht das er innerlich nicht zerstört war.


"Ach lass mich in Ruhe und kümmere dich um deinen eigenen Kram!"
"Na Deine Probleme will ich ja nicht haben."


Sarkasmus pur. Wie Umeas das hasste. Dieser Typ machte sich über ihn lustig. Doch anstatt ihn vielleicht zu verhauen, schien die Strafe, die ihn dank der unbezahlten ausgeschenkten Drinks ereilte, mehr als gerecht. Daher lächelte er nur stumm in sich hinein und trank dann endlich das Gesöff, das ihn sofort den Rachen verbrannte. Doch der Schmerz war Lachhaft, nicht mal eine Erwähnung wert.

Was für eine Schande ey, kann ich nicht einfach tot umfallen, fragte sich Umeas stumm und ließ den Kopf müde auf die Theke aufklatschen. Ja...ein wenig ausruhen war genau das richtige. Dann konnte er vielleicht auch besser weglaufen...

Umeas träumte viel. Und wenn man das sagte, dann war das nicht zu unterschätzen. Dutzende einzelne von einander abgetrennte Träume suchten ihn während seines Schlafes heim, quälten ihn mit Erinnerungen. Dort erschienen ihm Dinge die er einmal getan hat, er sah Gesichter von Opfern, die er während seiner Laufbahn als Sith Lord gefoltert und getötet hatte. Einfache Zivilisten, Soldaten, Jedi, andere Sith. Seine beiden ehemaligen Schüler, deren Namen er jedoch vergessen hatte. Der Jedi, Name auch vergessen, den er auf dem Sternzerstörer seines damaligen Meisters gefoltert hatte. Naja eigentlich waren es 2 gewesen, einmal der männliche Mensch und dann die weibliche Twi'lek. Beiden hatte er unaussprechliches angetan, ihre Seeln vergewaltigt und sich an dem Leid ergötzt. Umeas erinnerte sich wieder daran und seine Träume sorgten dafür das er es auch nie wieder vergaß. In jedem Traum konnte er sein eigens Gesicht sehen, wie es früher ausgesehen hat. Totenblass, mit dunkelblauen Adern durchzogen, fast schwarz. Puppillenlose schwarze Augen, eine dämonische Rüstung und ein Laserschwert. UND den bösartigen Willen alles Leben seinen Zielen unterzuordnen. Doch etwas war furchtbar schief gelaufen...

"Schief gelaufen..."

Auch das zeigten seine Träume. Seinen Fall. Wie er den Sith Orden verließ, alles zurück ließ das ihn etwas bedeutet. Und wie er sein größtes Ziel, einmal Imperator zu sein, aufgegeben hatte. Und...wie ihn die Macht verlassen hatte.

"...ich...will...das nicht...hör auf..."

Er war allein, von allem in Stich gelassen. Niemand interessierte sich für ihn, keiner würde ihn wiedererkennen, jetzt da er durch unzählige Operationen verändert worden war...

"Hey! Aufwachen!"

Umeas schreckte auf, den Traum, den er eben gehabt hatte, verschwand in seinem Unterbewusstsein und war vergessen. Der ehemalige Sith schaute sich um, entdeckte das entnervt wirkende Gesicht des Besitzers. Dann sah er auf die Uhr und musste feststellen das er nur 5 Minuten geschlafen hatte. 300 Sekunden hatten gereicht um sein Leben nochmals an ihm vorbei ziehen zu lassen.

"Weder du bestellst noch mehr oder gehst. Das ist kein Hotel, klar?!"

Er nickte und schob das Glas zum Barkeeper, der es gleich wieder füllte und zurück schob.
Kaum hatte er es wieder in der Hand, setzte er es erneut an seinen Mund an und mit dem Gedanken:
"Hoffentlich tötet es mich" schluckte er es herunter.

Sein Leben war ein Trümmerhaufen, die Nützlichkeit von Umeas mehr als fraglich. Ohne ein Ziel im Leben, ohne die Macht, was sollte er da schon tun. Vielleicht sich dem nächst besen Sith an den Hals schmeißen und hoffen das er ihn tötete...ja...das war eine gute Idee...

"Noch einen Barkeeper!"

Das Glas wurde erneut gefüllt und Umeas Welt wurde noch ein wenig kleiner...

[ Coruscant - irgendwo auf den unteren Ebenen - Partymeile - in irgend ner Bar ]
 
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[ Coruscant – untere Ebenen – Honey House – Hinterer Bereich – Adrians Zimmer | Adrian und Chesara ]

Der einfachste Weg war es also, sich seiner Mutter gegenüber auszuschweigen. Sich vor seinem schlechten Gewissen zu drücken, es zu ignorieren. Aber war der einfachste, der leichte Weg nicht auch der Weg zur dunklen Seite? Hieß es nicht immer so? Adrian hatte sich bislang wenig Gedanken darum gemacht – wenn er trotzig und impulsiv gehandelt hatte, dann hatte er meist nicht probiert dagegen anzukämpfen. Sich zu beruhigen.
Stand er tatsächlich in der Gefahr der dunklen Seite allzu leicht zu verfallen? Die ganze Trauer, die Wut, der Schmerz …?
Unsicher blickte er wieder zu Boden. Wenn er diese Frage stellte, wollte er Chesara nicht in die Augen sehen. Wenn die Wahrheit in ihren Augen aufblitzte, ihre Worte aber positiv waren – dann wollte er das nicht sehen. Auch wenn das schon wieder der einfache Weg war.


„Chesara, ich … du hast Recht. Ich sollte mich bei meiner Mutter melden, ich weiß. Ich habe ja auch gesehen, wie sie sich nach Alisahs Verschwinden gesorgt hat. Nur wollte ich mir nie vorstellen, dass sie dasselbe mit mir nochmal durchmacht.“

Sein Blick war weiterhin zu Boden gerichtet. Jetzt also …

„Der einfache Weg ist der Weg der dunklen Seite, nicht wahr? Bin ich … mit meiner ganzen Situation – mit meiner Trauer um Alisah und meiner Wut auf meinen Vater – bin ich da … du weißt schon: Gefährdet?“

Unwillkürlich räusperte er sich. Sein Mund war während des Sprechens trocken geworden.

„Alisah war doch gerade wegen unseres Vaters so anfällig … hatte ich das Gefühl. Sie war immer so impulsiv, so emotionsgeleitet. Ich dachte immer, ich wäre der ruhige und besonnen. Aber ich glaube das bin ich gar nicht.“

Schließlich hielt er es doch nicht mehr aus. Adrian hob den Kopf und sah seiner Meisterin in die Augen. Er versuchte betont emotionslos zu gucken – keine Trauermiene zu verziehen. Aber welche Wahrheit würde Chesara für ihn bereithalten?

[ Coruscant – untere Ebenen – Honey House – Hinterer Bereich – Adrians Zimmer | Adrian und Chesara ]
 
Coruscant - Imperial City - Verwaltungskomplex - Gänge - Darth Draconis

Durch die nackten Korridore des imperialen Verwaltungskomplexes schob sich ein dunkler Schatten seines Weges vorran, getrieben von dem Verlangen das zu finden was er suchte.
Gang um Gang, Ebene um Ebene passierte der Sith Lord durch den tristen Anstrich des für ein imperiales Verwaltungsgebäude typischen Stils, vorbei an tausend Türen die nur widerrum in weitere tausend nackte Korridore mündeten. Dabei folgte der Sith seinen Eindrücken welche die Aura in der Macht hinterlassen hatte. Diese Eindrücke waren Gerüchen gleich, sodass er je nach Intensität des Eindrucks wusste in welcher Richtung er weitergehen, weitersuchen musste.
Vorbei an den bleichen Wänden bahnte sich Draconis seinen Weg durch dieses Areal. Den imperialen Beamten die teilweise bleich wurden als sie dieses überhaupt nicht in ihr Formularregister passendes Objekt sahen ignorierte er, die Spur wurde immer schwächer. Krakengleich breiteten sich seine Machtfühler bereits in den nächsten Korridor aus den er betrat, nach allen Richtungen sandte er sie aus um seine Sinne über seine Körperlichen hinaus zu benutzen. Schwach und kümmerlich waren die Empfindungen die er fand, die Eindrücke und Abdrücke welche die Aura in der Macht hinterlies, sie verflogen schnell. Um einen bleibenden Abdruck in der Macht zu hinterlassen musste etwas großes geschehen, etwas was einen Nexus der Macht, ob licht oder dunkel, erzeugen würde.
Er irrte weiter, versuchte die flüchtigen Eindrücke einzufagen. Er wollte wissen wer oder was diese Aura aussandte. Sie war zu verdorben um einem Jedi zu gehören. Vielleicht war es gar ein gefallener Jedi der für seinen Fall nun einen Racheakt am Imperium plante? Vielleicht, aber eher unwarscheinlich. Die Intensität der Dunkelheit verriet ihm dass es sich um einen Aspiranten auf den Sith Titel handeln musste.
Die Aura wurde in seiner Wahrnehmung immer schwächer, entfernte sich immer weiter aus seinem Wahrnehmungsbereich. Zuviele andere Eindrücke des Lebens in der Macht drängten diese eine Aura immer wieder aus seinem Wahrnehmungsbereich während er die kalten tristen Korridore auf der Suche danach durchschritt. Er musste sich an den Eindruck klammern, die anderen Eindrücke von Verzweiflung, Langeweile und der Überdrüssigkeit des Alltags welche er um sich herum empfand. Das Leben als imperialer Beamter und Verwalter war wohl alles andere als das heitere Beisammensein welches die imperialen Rekrutierungsbüros aufzeigen wollten.

Erst jetzt mitten an einer Gabelung welche in vier weitere, ebenso leere und triste Korridore führte, blieb er stehen um die Aura zu sondieren. Wo befand sie sich jetzt? Sie drohte ihm durch die Finger zu gleiten. Es war einfach zu viel, doch wollte er nicht bereits jetzt aufgeben. Seine Konzentration lies nach, zuviel Kraft hatte er bereits für andere Dinge auf dem Flug nach Coruscant aufgebracht, die Macht eines Wesens war schließlich stets an den Körper und dessen Leistungskraft gefesselt. War die Hülle schwach konnte die Macht auch nicht mehr daran richten.
Doch wieso musste sie genau jetzt dem Sith Lord den Dienst verweigern.
Wutentbrannt setzte er seinen Weg fort, doch vernebelte ihm dieser Gefühlsausbruch die Sinne. So würde Draconis die Aura sicher nicht finden.
Rastlos ging er weiter, doch entfernte sich die Aura immer mehr und mehr, sie war nur noch ein entfernter Eindruck, schwach und leicht zu übersehen. Seine Machtfühler konnten sie nicht mehr richtig fassen, nicht mehr ausfindig machen.
Die Aura die er suchte verschwamm immer mehr mit dem Hintergrund wenn man es so nennen konnte, wich immer weiter zurück und lies sich auch nicht mehr klar identifizieren.
Es steigerte nur noch mehr seine Wut doch auch der Sith Lord musste einsehen dass er wohl seine Suche wenn das so weiterging abbrechen musste. Er schritt nun vorsichtiger, lauernder, einem Wolf gleich durch die Korridore und konzentrierte sich dabei nur auf die Aura, versuchte alle anderen Eindrücke komplett auszublenden. Sie war nicht mehr da, er hatte die Spur verloren. Noch einige Versuche führte der Sith durch um die verlorene Aura erneut zu finden, doch waren auch sie vergebens. Ein tiefes, gutturales Geräusch entsprang seiner Kehle als er sich umdrehte um zu seinem Quartier zu gelangen.

Vor diesem stand bereits Lieutnant Ortega welcher zackig salutierte und sein Datapad zuhilfe nahm, um sogleich dem Sith alle neuen Informationen zukommen zu lassen. Draconis fragte sich, was wohl geschehen würde wenn man diesem Wesen sein Datapad wegnehmen würde. Wäre er dann genauso orientierungslos wie ein Kath Hund dem man das Schnurhaar entfernte? Rollte er sich dann auf dem Boden? Oder öffnete er einfach seine Uniform und zog eines seiner vielen Ersatzpads heraus? Der Lieutnant erkannte in den Augen des Sith dessen schlechte Laune, wusste jedoch zu seinem Glück nichts von den Gedanken des Sith.


„Mylord, die ID Karte wird morgen früh eintreffen, die anderen von ihnen geforderten Sachen sind bereits eingetroffen.“
“Gut, ich möchte jetzt nicht mehr gestört werden. Morgen früh werden wir beginnen.“

Der imperiale Offizier verstand wohl dass der Sith ihn jetzt nicht mehr sehen wollte, wartete jedoch noch bis Draconis die Türen seines Quartieres durchschritten hatte. Aus dem Augenwinkel heraus sah der Sith wie Ortega sich noch etwas notierte. In dem Sith Lord wuchs immer mehr die Befürchtung dass auch dieser Offizier nur zu seiner Überwachung, nicht nur zu seiner Hilfe abberufen wurde. Er musste ihn aus der zukünftigen Planung seines Netzwerkes heraushalten, er war ein Leck welches der Sith nicht zulassen wollte. Es reichte ja bereits dass einer dieser Minusmenschen des Geheimdienstes ihm über die Schulter schauen sollte.

Als der Sith das Quartier betreten hatte, sah er sich zunächst einmal um, dehnte seine Wahrnehmung durch die Macht aus. Diesmal suchte er jedoch keine Wanzen sondern etwas bestimmtes. Kleine Wellen elektrischer Energie. Wanzen. Sicher war sicher und er würde sicher nicht jede ausmachen können, doch entdeckte er ein kleines, jedoch genau kreisrundes Loch in einer Terminalkonsolen. Er warf seine Soutane genau über jenes Loch. Waren dies auch noch Kameras? Einem Käfig gleich kam ihm die Anwesenheit in diesem imperialen Nest der Paragraphen und schwindenden Macht vor.
Langsam ging er auf das Paket zu welches auf dem Bett lag. Es enthielt die Maske des Kubaz. Ein Original, die Schnauze würde er dann wohl durch die Macht bewegen müssen.
Neben dem Paket lag auch ein Bericht mit Informationen über Verhaltensweisen und Eigenarten der Kubaz. Dieser Lieutant war tüchtig, schade dass er nicht ihm sonderm dem Imperium seine Loyalität geschworen hatte. Die Meinung des Sith über den Offizier hatte sich erneut gewandelt, innerhalb weniger Minuten. Er bemerkte dass er dringend seine Kräfte regenieren musste. Das Paket und die Daten legte er auf einen Schreibtisch, danach setzte er sich auf das Bett und begann seinen Geist zu öffnen und sich in einen tiefen, meditativen Zustand zu begeben...


Coruscant - Imperial City - Verwaltungskomplex - Quartier - Darth Draconis
 
Coruscant - mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - Tom, Shana, Gallo(NPC), diverse andere Gäste(NPCs)

Nein, es war kein unkündbarer Blutkontrakt. Es war noch viel schlimmer. Er hatte am Grab seiner Eltern geschworen, dass er auf seine Geschwister aufpassen und sie beschützen würde. Damals war er zwar nicht nüchtern und damit ganz und gar nicht Vertragsfähig gewesen, aber das bedeutete nicht, dass dieses Versprechen nicht bindend war. Er wusste was passieren würde, wenn er sich von den Jedi abwendete. Zumindest glaubte er das. Das Risiko einzugehen, wagte er nicht. Dennoch müsste er sich über die Rolle die er im Jedi-Orden Spielen wollte bewusst werden. Tomm hatte angedeutet, das er ihm den Umgang mit dem Lichtschwert genauso beibringen würde wie Saahir. Egal wie er selbst dazu stand. Tom war sich des praktischen Nutzens durchaus bewusst, aber er wollte gar nicht wissen, wie man mit dem Lichtschwert umging. Das gefährdete nur seine Geschwister.

Langsam fing Tom an sich seinem Steak zuzuwenden. Natürlich hätte er gerne geschlungen, aber aus Rücksicht auf Shana unterließ er den Versuch, einen neuen Rekord im Steakschnellessen aufzustellen. So schmeckte man auch viel mehr von dem Steak. Es war vielleicht gar nicht mal so schlecht gewesen, dass er hier eine Bekannte getroffen hatte. So bestand auch nicht die Gefahr, dass er sich zu sehr dem Alkohol zuwandte. Obwohl es für ihm fast schon schwierig war sich zu betrinken. Außer natürlich, man kannte die richtigen Tricks. Ein paar Kopfschmerztabletten in einer Flasche Hochprozentigem aufgelöst und hui. Da konnte selbst seine Konstitution nicht mehr helfen.

Shana schien in ihrem Leben bereits mehr erreicht zu haben als Tom. Schauspielerin, Model, werdende Journalistin. Mit seiner Ausbildung war er nicht wirklich zu etwas nutze. Was konnte er vorweisen? Ein Erbe das wachsen würde, so sehr er sich auch anstrengen mochte es zu verprassen. Er beneidete das Mädchen etwas. Er war bis jetzt nur der Sohn von einem Logistikgroßunternehmer und einer Diplomatin. Getan hatte er in seinem Leben noch nichts. Gerade deshalb bereute er es ja, nicht in die republikanische Flotte eingetreten zu sein. Dort könnte er jetzt bereits Captain eines Schiffes sein. Eine Fregatte befehligen. Das wäre etwas für ihn. Dort wäre er von Nutzen. Verdammt. Er war vierundzwanzig und hatte in der Galaxie noch nichts erreicht. Sein Vater würde sich für ihn schämen. Wenn der wüsste, dass sein Sohn im Jedi-Orden war, würde er sich im Grabe herumdrehen. Nein, das hatte Jacen Kent nicht für seinen Sohn vorgesehen. In ein paar Jahren hätte er die Firma übernehmen sollen. Er sollte mittlerweile schon verheiratet sein. Sein erstes Kind sollte schon das Licht der Welt erblickt haben. Ja, jetzt war es offiziell. Er hinkte hinterher. Sein leben lief vor ihm davon. Die Zeit rann ihm nur so durch die Finger und er versuchte irgendetwas Sinnvolles mit ihr anzustellen.


„Eigentlich müsste ich längst mit einer ähnlich gut situierten jungen Dame angemessener Abstammung verheiratet sein und meiner Familie einen Stammhalter geschenkt haben. In den letzten Jahren habe ich meine Familienpflichten ‚ganz leicht’ vernachlässigt.“

Tom Schmunzelte etwas. Es war ‚schon immer so gewesen’, das der Erstgeborene dafür Sorge trug, dass bevor er in den Dienst beim Militär eintrat, welcher ebenfalls zur Familientradition gehörte, er einen Sohn zeugte. Er war als Erstgeborener dazu verpflichtet, die Familientradition zu achten. Wer außer ihm konnte das Andenken aufrecht erhalten? Seine beiden Geschwister wussten zwar um all dies, aber sie kümmerten sich wenig darum. Sie waren jung und es war ihnen immer gesagt worden, dass ihre Zukunft eine andere war. So wie der Bruder seines Vaters musste man zusehen, dass man aus seinem Leben etwas machte. Der Erstgeborene erbte die Firma. In Toms Fall, das was davon übrig war. So war es nun mal.
Tom wünschte sich nicht nur manchmal, dass es anders gelaufen wäre. Aber was geschehen war ließ sich nicht ändern. Leider. Sche*ß Galaxie!


„Für dein Alter hast du ja schon ganz schön was erreicht und erlebt.“

Kehrte er zu Shanas Gesprächsthema zurück. Er wollte mehr über ihre ‚Karriere’ wissen.

„Erzähl! Wo hast du überall mitgespielt? Hattest du als Model schon größere Aufträge? Oder machst du das nur nebenher?“

Coruscant - mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - Tom, Shana, Gallo(NPC), diverse andere Gäste(NPCs)
 
[Coruscant, Untere Ebenen, Irgendwo]- Pierre

Pierre saß auf seiner kargen Pritsche inmitten dieses dunklen, stinkenden Raumes, und nur seine Kehle schmerzte ähnlich intensiv wie sein überbeanspruchtes Gesäß, dass lediglich die exklusivsten Formsessel und Gleiterrückbänke dieses Planeten gewohnt war.
Er war sich absolut sicher, dass er beobachtet wurde. Er hatte den nackten Wänden gedroht, mit seinen Mitteln, seinen Leibwächtern, sogar mit dem Imperium. Er hatte sie hochnäsig aufgefordert, ihn freizulassen, er hatte sie wutentbrannt angebrüllt und zuletzt wimmernd um seine Freiheit gebettelt. Die Wände waren stumm geblieben, der Raum dunkel. Nur die Schmerzen seiner gereizten Stimmbänder hatten sich zu ihm gesellt und leisteten ihm nun hämisch Gesellschaft. Sein Zorn hatte seine Furcht verbrannt, war schließlich selbst zu Asche geworden… Asche, aus der sogleich panische Verzweiflung geboren ward. Mittlerweile musste man ihn vermissen… er war Pierre les Gray, der Mann, den selbst der Gouverneur dieses Planeten um Rat fragte, besaß er denn mehr politisches Gespür als der derzeitige Inhaber dieses Postens. Doch niemand kam. Keine Schwadron imperialer Terroristenjäger, die seine Häscher schneller zu filettieren vermochte als sein Leibkoch eine Nerfhüfte… keine durch seine Mittel ermöglichten schweren Waffen, die diesen Ort in schwelende Trümmer verwandelten…


“Ich lasse mir das nicht gefallen!“

Die Worte hallten von den unbeeindruckten Wänden wider. Mittlerweile hatte er wieder genügend Zorn und Energie angespart, um zum Brüllen zurückzukehren.

“Jeder Kopfgeldjäger von hier bis Tatooine wird hinter Ihnen her sein, außerdem die gesamte Imperiale Flotte! Ehe Sie sich versehen werden Sie um den Tod betteln, und ich weiß nicht, ob ich geneigt sein werde, Ihrem Wunsch zu entsprechen!“

Das Schweigen des Raumes verschluckte jede trotzig vorgetragene Silbe der Herausforderung und des Protests. Die unverhohlene Missachtung seiner Person, das scheinbare Desinteresse seiner unbekannten Wärter, war fast schlimmer als körperliche Folter. War das ihre Taktik? Ihn so zu zermürben? Aber was dann? Brauchten sie Informationen? Er würde ihnen keine geben. Wollten sie Lösegeld?

“Wenn es Ihnen um Geld geht… lassen Sie uns das alles abkürzen! Ich habe genug! Beten Sie nur, weit genug von Coruscant entfernt zu sein, bevor ich Sie finde…“

Seine Worte erstarben ihm im Mund, als die Tür der Zelle sich plötzlich öffnete und – endlich! – Licht aufflackerte. Schmerzerfüllt kniff Pierre die Augen zusammen, obgleich dieses Licht im Vergleich etwa zur grellen Beleuchtung eines imperialen Gefängnisses fast sanft wirken musste.
Als sich ihm erste Details eröffneten, zuckte Pierre angewidert zurück. Die größere der beiden Gestalten war hässlich, geradezu obskur… also kein Mensch. Ein widerliches Gebiss war das offenkundigste Detail und ließ es für einen Moment so erscheinen, als habe die Gestalt ihren Unterkiefer verloren, so sehr exponiert zeigte sich die obere Zahnreihe des Nichtmenschen. Die zweite Gestalt war ein Mensch, doch ob seiner Gesellschaft war Pierre wenig geneigt, diesen Umstand zu dessen Gunsten zu verwenden.
Als der Nichtmensch… das
Tier anfing zu sprechen, hätte Pierre sich am liebsten die Ohren zugehalten. Diese Kreatur wagte es, zu ihm zu sprechen wie zu einem Gleichgestellten? Gar wie zu einem Untergebenen?
Geschenk? Was für ein Geschenk…?
Die Wucht des plötzlichen Faustschlages riss Pierres Kopf herum und schleuderte seinen kurzzeitig jegliche Kraft verlierenden Körper zu Boden, was die Hand, die ihn zuvor empor gerissen hatte, nicht zu verhindern versuchte. Wie betäubt und vollkommen perplex auf dem Boden liegend dauerte es einen Moment, ehe sich Pierre der zusätzlichen Schmerzen bewusst wurde… und des metallischen Geschmacks in seinem Mund. War seine Lippe aufgeplatzt? Alles schien zu brennen…


“Wie… wie können Sie es wagen…“ Er wollte kämpferisch klingen, doch mehr als ein armseliges Röcheln brachte Pierre nicht zustande, während er sich bemühte, mehr als würdelos in die entfernte Ecke des Raumes zu krabbeln, als beabsichtigte er, sich dort zu verstecken oder wie durch ein Wunder mit der Wand zu verschmelzen.

“Ich… ich bin Pierre les Gray! Sie haben kein Recht! Kein… Recht… mich hier festzuhalten…“

Alleine der Umstand, das ein Mensch ihn auf Befehl eines Nichtmenschen geschlagen hatte, brachte Pierre vollkommen aus dem Konzept. Die wenigen dieser Sorte, die man in den oberen Ebenen von Coruscant treffen konnte, kannten ihren Platz… bis auf die Muun seines Heimatplaneten hatte es niemals eine nichtmenschliche Spezies gegeben, vor der er Respekt empfunden hätte… bestenfalls waren sie nützlich, doch immer waren sie unterlegen…

“Wenn Sie reden wollen, schaffen Sie dieses… Ding aus meinen Augen…“, keuchte er, in einem plötzlichen Anflug fast selbstmörderischer Arroganz. Ein Teil seiner selbst war nicht bereit, sich zu verstecken und vor diesem Ungetüm zu kriechen. Der Rest wappnete sich panisch für die nun unvermeidlich folgenden Schmerzen…

[Coruscant, Untergrund, Basis der Defender, Zelle]- Leandro, Baes Hawot, Pierre
 
¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Gallo’s Diner ~ Tisch ¦¦ Shana ~ Tom ~ Gallo & Gäste

Zum Glück waren die Stückchen auf ihrem Teller klein und mundgerecht. Tom schien wahrlich beeindruckt zu sein. Ihre Worte hatten wohl mehr vermuten lassen, als am Ende dahinter stand. Dem Drang herzlich aufzulachen konnte sie nicht widerstehen. Oh ja, sie hatte wirklich schon viel erreicht. Aber was davon war noch aktuell? Sie war eine Meisterin im Ausprobieren, aber Durchhaltevermögen zeigte sie ziemlich selten.

"Für mein Alter?" , lachte sie.

"Ach, na ja. Irgendwie hört sich dies alles großartiger an, als es am Ende ist."

Oder vielleicht doch nicht? Nun, sie hatte in all diesen "Disziplinen" Erfolg gehabt, und hätte höchstwahrscheinlich weiterhin welchen gehabt, wenn sie dabei geblieben wäre. Dass sie heute nicht auf Bühnen stand oder ihr Gesicht auf allen möglichen Bildern und Holos zu finden war, lag an ihrer Sprunghaftigkeit. Früher hatte sie nur getan, was ihr wirklich Spaß machte. Als kleine Rebellin konnte man sie also durchaus bezeichnen. Nie hatte sich das verwöhnte, blonde Mädchen zu irgendetwas zwingen lassen, was sie nicht wollte. Und auch später, bzw. auch noch zum momentanen Zeitpunkt, hatten ihre Eltern, bzw. ihr Vater keine Ahnung von ihren Tätigkeiten gehabt. Sie machte ihr Ding. Punkt, fertig. Doch zunächst sollte sie antworten. Dafür wurde Tom ein schockierter Blick zugeworfen und Empörung in die Stimme gelegt.

"Du kennst 'Meine besten Freundinnen' nicht? Also wirklich! Diese Teenie - Serie über dieses jugendliche Mädchen, das mit ihren Freundinnen allerhand Dinge erlebt? Abenteuer, Liebesdramen, Freundschaft und Konflikte."

Selbstverständlich war sie nicht geschockt, wenn er es nicht kannte. Es hatte sich nicht gerade um eine High - Budget Produktion gehandelt. Zudem hatte es "nur" 50 Folgen gegeben und es war nur auf einigen zweit- und drittklassigen Sendern ausgestrahlt worden. Nur wer in ihrem Alter war, und auf Soap stand, sollte davon gehört haben. Abgesehen davon, dass die Zielgruppe Mädchen gewesen waren.

"Meine Wenigkeit hat eine von den Freundinnen gespielt. Das war quasi meine größte und einzige Rolle. Danach kam noch ein Werbespot, aber bevor man den abgedreht hatte, wurde ich ersetzt. Es hat mich aber auch nicht gestört. Den blöden Regisseur habe ich gehasst wie die Pest. Danach hatte ich keine Lust mehr vor der Kamera zu stehen. Hat mir keinen Spaß mehr gemacht. Alles war zu vorgegeben. Hier so gucken, dort diesen Text in der Art und Weise aufsagen. Man konnte nichts selbst einbringen. Vielleicht ist das anders wenn man ein großer Star ist. Keine Ahnung, jedenfalls habe ich seitdem nichts mehr vor der Kamera gemacht."

Shana stockte kurz. Ob Tom genau das gleiche dachte, wie viele Andere?

"Ja, ich weiß! Wie kann man nur so dumm sein, und sich eine solche Karriere entgehen lassen? Man kann, bzw. ich kann. Klar wollte ich früher auch ein Star werden. Berühmt und beliebt, von Fans umjubelt und verehrt sein. Nur war mir Spaß dann am Ende doch wichtiger als Ruhm. Nenn mich naiv, aber ich möchte schon glücklich sein bei dem was ich tue. Gemodelt habe ich auch genau einmal. Sagt Dir die Firma 'Mondglanz' irgendetwas? Sie produzieren Haarpflegeprodukte. Soweit ich weiß sind sie aber nur auf Coruscant ansässig und tätig. Ich war ihr Holoplakat – Girl. Das war kurz nach dem Ende meiner 'Schauspielkarriere'. Das dürfte inzwischen etwa 5 Jahre her sein. Wenn es Dich interessiert kannst Du ja mal im Holonet nachschauen ob Du etwas findest. Ansonsten habe ich das ganze Zeug auch noch zuhause irgendwo herumliegen.

Und bei einem Gesangswettbewerb war ich sogar auch. Damals bin ich sogar unter die besten zehn gekommen, habe mir dann aber keine Mühe mehr gegeben, weil es mir zu stressig wurde. Die Termine waren immer am Wochenende und da wollte ich eigentlich viel lieber Party machen. Also wie du siehst, bzw. hörst: Ich tue nur was mir Spaß macht, oder worauf ich Lust habe. Eigentlich habe ich mir noch nie irgendetwas sagen oder vorschreiben lassen. Dafür kann ich meinen Eltern danken, schätze ich. Insofern ist mir dein 'Problem' nicht vollkommen fremd. Eine Zeitlang hatte ich das Gefühl in ihre Fußstapfen treten zu müssen, oder mich zumindest auf dem künstlerischen Sektor betätigen zu müssen. Doch das ist mein Leben, und wenn ich einen gänzlich anderen Weg gehen will, ist das meine Sache.

Familienpflicht? Familientradition? Solche Worte kenne ich nicht. Und sie haben keine Bedeutung für mich. Jeder lebt sein Leben, und Eltern haben einem da gar nichts vorzuschreiben. Eltern mögen ihre Vorstellungen haben, ihre Erwartungen und Wünsche. Alles schön und gut. Das heißt trotzdem nicht, dass wir auch nur eines davon erfüllen müssen. Schließlich wollen Eltern, dass man lernt seine eigenen Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für sich zu übernehmen. Dann müssen sie auch JEDE Entscheidung akzeptieren. Ich habe diese Dinge ziemlich früh gelernt, weil ich gar keine andere Wahl hatte.

Aber wenn Du dir so große Sorgen machst. Einige meiner ehemaligen Freundinnen kommen aus relativ wohlhabenden Verhältnissen. Wenn Du willst kann ich Dich ihnen ja vorstellen. Da ich vermute, dass Du ein wenig älter bist als ich, wären sie auch genau in dem richtigen Alter."


Ob er als Reaktion nach ihrem Alter fragte? Bis jetzt war er ein Gentleman gewesen, vermutlich würde er dies nicht tun. Aber wer wusste schon, womit Tom überraschen konnte? Die attraktive Studentin grinste leicht, als sie an ihre nächste Frage dachte.

"Dann erzähle doch mal. Was für eine Frau soll es sein? Was müsste eine Frau mitbringen, wenn sich Dich heiraten soll? Blond, brünett, rothaarig? Schlank oder prall? Hochgewachsen, klein oder vielleicht mittlere Größe? Bestimmt sollte sie klug, witzig, nett und temperamentvoll sein. Oder lieber doch nicht zu klug?"

Shana lachte noch einmal auf und wartete gespannt auf seine Antwort.

¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Gallo’s Diner ~ Tisch ¦¦ Shana ~ Tom ~ Gallo & Gäste
 
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- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Adrians Zimmer – Mit Adrian -

Ihr Padawan wurde zunehmend ernster und sah zu Boden, während er sprach. Ihre letzten Worte hatten anscheinend etwas erreicht, denn er lenkte ein, dass er mit seiner Mutter reden würde. Guter Junge. Doch das war offenbar nicht der Teil, der ihm das meiste Kopfzerbrechen bereitete. Adrians Stimme wurde ein bisschen zögerlicher, zweifelnder und schließlich wollte er von Chesara wissen, ob er gefährdet war, was die dunkle Seite anging. Er spielte auf seine Gefühle an, Trauer um seine Schwester, die Wut auf seinen Vater. Natürlich, dies waren alles Wege, die zur dunklen Seite führten, die einen Jedi zu Fall bringen konnten, insofern waren seine Sorgen verständlich und es war auch gut, dass er sich darum Gedanken machte und sich damit auseinander setzte. Die Gefahren zu kennen, war immer besser, als blind und naiv hinein zu stolpern. Nur wer seinen Gegner kannte, konnte sich ihm auch zuwenden.

„Wut, Hass, Trauer, Neid, Angst... dies alles sind Gefühle, die zur dunklen Seite führen können, aber nicht zwangsläufig zu ihr führen müssen.“

Erwiderte Chesara erklärend.

„Jeder Jedi ist der Gefahr ausgesetzt, der dunklen Seite zu verfallen und das zu jeder Zeit. Die dunkle Macht hat es nur einfacher, zu uns durchzudringen, wenn wir verwundbar sind und das sind wir zum Beispiel, wenn wir uns vor etwas fürchten oder uns anderweitig in negative Gefühle verstricken, die unser inneres Gleichgewicht ins Wanken geraten lassen.“

Über Jahrtausende war der Weg zur dunklen Seite vom Orden der Jedi immer neu interpretiert worden. Wie es im Laufe der Jahre nur natürlich war, glaubte man neue Erkenntnisse erlangt zu haben, neue Wege zu finden, neue Geheimnisse aufzudecken. Dementsprechend viele Meinungen und Ansichten gab es über dieses Thema, auch heute noch. Manche Jedi hielten sich exakt an die Weisheiten aus den alten Schriften, andere wiederum legten den dunklen Pfad auf ihre eigene Art und Weise aus. Chesara war der Meinung, dass man sich nicht alle Gefühle verbieten konnte, dass man jedoch vorsichtig und besonnen mit ihnen umgehen musste. Die Macht war sehr stark, konnte großen Einfluss auf den eigenen Geist haben und die Dunkelheit war ein hinterhältiger Gegner, der sich nicht darauf verließ, bis eine Tür geöffnet wurde, sondern sich durch die noch so kleine Ritze Zugang verschaffte.

„Fühlen ist natürlich. Trauer empfinden, sich zu fürchten und auch wütend zu sein, das sind alles natürliche Vorgänge, die wir durchleben und sie sind auch wichtig für unsere Entwicklung. Meiner Meinung nach ist es fataler, Gefühle zu unterdrücken als sie zuzulassen. Es ist besser, sie zu verarbeiten und mit ihrer Hilfe zu wachsen, als sie zu unterdrücken, bis irgendwann ein Staudamm bricht und eine Flutwelle entsteht, die sich nicht mehr aufhalten lässt.“

Legte Chesara ihre Sicht der Dinge dar. Es war vielleicht eine moderne Einstellung, aber sie war immer der Meinung gewesen, dass ein Jedi nur als fühlendes Lebewesen funktionierte, nicht als abgedroschene Maschine ohne Empfindungen. Früher hatte der Orden sehr strenge Regelungen verfolgt, vor allem tiefe Beziehungen waren den Jedi untersagt gewesen, doch dies war eine Gesetz, mit dem sich Chesara nie hatte anfreunden können. Liebe war die Essenz, aus dem alles andere bestand, das höchste Gut überhaupt. Wie sollte sie leben, ohne lieben zu dürfen?

„Um es auf den Punkt zu bringen....“

Sagte sie schließlich, denn sie war nicht sicher, ob sie Adrian bereits die Antwort gegeben hatte, die er wollte.

„Nein, ich glaube nicht, dass du gefährdet bist. Du bist ein Mensch und du hast ein Leben, Freunde und Familie. Ich würde mir mehr Sorgen um dich machen, wenn du keine Angst hättest, nicht trauern würdest oder wenn dir alles egal wäre. Vergiss nur niemals, wer du bist. Vergiss niemals deine Ideale, deine Ziele und deine Moral und lasse dich niemals von Versprechen blenden, die dir versichern, deine Probleme zu lösen, wenn du nur ein kleines Opfer bringst.“

Mittlerweile sah Adrian sie längst wieder an und Chesara lächelte.

„Sieh dir nur mich an, Adrian. Ich bin schon sehr lange bei den Jedi, aber auch ich habe schwere Zeiten durch gemacht. Ich habe viel geweint, so manchen Verlust erlitten und auf Rache gesonnen. Oh, damals war ich noch sehr jung.“

Chesara lachte. Die Zeit brachte Veränderung, aber vor allem Einsicht.

„Aber ich habe mich niemals der dunklen Seite bedient. Denke daran, welche Verantwortung du als Jedi trägst – nicht nur für dich, sondern auch für andere. Und vor allem, sei dir bewusst, dass du jeden Tag deinem eigenen Spiegelbild in die Augen sehen musst. So lange du dies kannst, ohne dich schlecht zu fühlen, sollte alles in Ordnung sein.“

- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Adrians Zimmer – Mit Adrian -
 
[Coruscant, Imperial City, Quartiersebene der höheren Gehaltsklasse, Korridor]- Alynn, Lt. Terrik

Einen steigen, leichten Abstand einhaltend folgte Alynn der dunkelhaarigen Frau, die sich ihr auf halbem Weg in den Weg gestellt und sich als Lieutenant Sally Terrik vorgestellt hatte, Adjutantin Seiner Exzellenz Gouverneur Horatio Kraym I.
Terrik bewegte sich mit einer gewissen jugendlichen Anmut, mitnichten eingeschüchtert durch Rang oder sonstigen Status eines jeden möglichen Gastest, den sie im Zuge ihrer Laufbahn zu Kraym geführt hatte oder führen würde. Weitergehend ließ sich jedoch nicht feststellen, ob sie ihrem Posten tatsächlichen Effizienzgedanken oder doch nur der ermüdenden Eigenschaft ranghoher Persönlichkeiten, sich mit beträchtlich jüngeren Gehilfinnen zu umgeben, zu verdanken hatte. Alynn ersparte es der anderen Frau, ihr ihre Aufgaben durch bohrende Fragen unnötig zu erschweren. Höchstwahrscheinlich wusste diese Terrik auch nichts, was ihr Interesse nachhaltig hätte entfachen können.
Schließlich erreichten sie das Büro des Gouverneurs und Terrik trat – nach einer kurzen Verbeugung in Richtung ihres Dienstherren – bei Seite. Diese Verbeugung entlockte Alynn ein spöttisches Lächeln. Letztendlich war jeder imperiale Gouverneur nur ein weiteres Rädchen im großen Mechanismus des Imperiums, keine Hoheit… auch wenn Kraym rein vom Raum, den sein Büro einnahm und durch Nichtnutzung beinahe dekadent verschwendete, für die Verhältnisse Coruscants wie ein kleiner König hauste. Möglicherweise gefiel er sich in dieser Rolle, wie so mancher Angehöriger seiner elitären Zunft. Ob es ihn viel Überwindung kostete, ihre Ankunft dadurch zu quittieren, dass er sich aus seinem Sitz erhob?
Sie wartete nicht erst auf eine Aufforderung oder gar Erlaubnis, näher an den Schreibtisch des Gouverneurs heranzutreten.


“Die Frage ist vielmehr, was Sie in dieser dunklen Stunde für das Imperium tun können, Gouverneur Kraym.“

Beiläufig durchquerte sie den Raum in Richtung des Holoprojektors und ließ eine behandschuhte Hand fast andächtig über und durch das Hologramm des neuen Imperators gleiten. Selbst die besten Propagandaexperten des Imperiums hatten es nicht geschafft, Allegious als etwas anderes erscheinen zu lassen als eine halbe Maschine. Doch Kraym war offenbar sehr schnell darin gewesen, den Wandel an der Spitze des Imperiums zu akzeptieren…

“Die Flotte des Imperiums ist auf ein Mindestmaß an Schlagkraft reduziert worden. Zwei ihrer Kommandoschiffe wurden schwer, wenn nicht irreparabel beschädigt, der… Großadmiral gilt als tot. Ihre Berater werden Sie bereits darauf hingewiesen haben, dass die Republik die Selbstdemontage des Imperiums lange genug tatenlos mit angesehen hat. Coruscant liegt tief im Kern, tief in unserem Hoheitsgebiet… aber Coruscant ist ein Symbol…“

Alynn lächelte kühl, als sie sich ihrem Gastgeber wieder zuwandte und dabei mit einer Hand fast zufällig über am Uniformgürtel befestigtes Lichtschwert strich.

“Doch das wissen Sie vermutlich bereits, ebenso wie Sie wissen, dass die Republik Coruscant nicht angreifen kann… noch nicht.“

Ihr Blick ruhte analysierend auf dem formal mächtigsten regulären imperialen Funktionär Coruscants, begierig, jede noch so kleine Regung winzigster Muskeln umgehend zu registrieren.

“Erwarten Sie keine Anweisungen oder Hilfestellung von Bastion. Dort ist man zurzeit zu sehr damit beschäftigt, das Chaos einigermaßen unbeschadet zu überstehen und die eigenen Pfründe vor der aufsteigenden Flut zu schützen…“

Das Kräuseln ihrer Lippen vermittelte fast eine zu deutliche Spur von Geringschätzung – nur wem diese galt, war nicht sofort ersichtlich, als Alynn erneut näher an den Schreibtisch des Gouverneurs heran trat und die Arme vor der Brust verschränkte.

“Deswegen bin ich hier.“

[Coruscant, Imperial City, Verwaltungsgebäude, Büro des Gouverneurs]- Alynn, Horatio Kraym I., Lt. Terrik (?)
 
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|/\/\/|-- Coruscant -- City -- Nathaniels & Akemis Appartment -- In einem aufgedonnerten Outfit -- {Natalja}-- bei Nathaniel --|\/\/\|

Wo war sie denn hier gelandet? Eigentlich hatte sie angenommen, gleich ein Coruscanter Apartment zu betreten ... und nicht den Dschungel auf Mandalor. Überall standen riesige Pflanzentöpfe herum, Lianen und Schlingzeug verhingen die Wände. Würden ihre Füße nicht noch immer gepflegten Fußboden berühren, hätte die Illusion kaum perfekter sein können. Beeindruckt schürzte Natalja die Lippen und sah sich um. Dabei knöpfte sie ihren Mantel auf.

"Wow, toll haben sie das hier eingerichtet ... ich hatte ja keine Ahnung, dass das hier ne Mottoparty ist."

meinte Nat vergnügt, auch wenn das Gesagte zum Teil ernst gemeint war. Als sie den Trenchcoat von den Schultern streifte, konnte nun mehr als nur ihre marineblauen Pömps begutachtet werden. Die frische, natürliche Bräune ihrer Haut kontrastierte angenehm das weiß des matt-seidenen Tubekleides, das sie trug, welches von der Taille an in einen luftigeren, kurzen Rock überging. Ihre Handgelenke zierte jeweils ein locker hängendes, silbernes Handkettchen. Beim Make-Up hatte sie auf einen dezenten Look gesetzt, nur einen hellen Lidschatten benutzt, um das Grün ihrer Augen zu betonen, und farblosen Lipgloss aufgetragen. Ihr braunes, im Licht beinahe blond schimmerndes Haar trug sie im leichten Wet-Look, gerade so dass man es bemerkte. Wie zu befürchten war, hatte sie sich ganz schön overdressed. Zum Glück waren aber auch Akemi und ihr mutmaßlicher Freund, der ihr nachkam, ebenfalls ziemlich schick gekleidet, gerade so als hätten sie es aber bewusst nicht übertreiben wollen. Immerhin etwas.

"Hi Akemi! Schön dich wieder zusehen! Schade das es in den letzten Monaten so stressig war, dass wir uns nicht nochmal sehen konnten."

sagte Nat freundlich und reichte erst der hübschen Schauspielerin und dann ihrem rüstigen Freund Richard die Hand. Unauffällig hatte sie natürlich längst Akemis Outfit von oben bis unten gecheckt und zufrieden festgestellt, dass sie selbst heute abend aber definitiv besser aussah. Doch auch wenn nicht mehr viel von der Sympathie übrig war, die Nat ihrer Kollegin noch beim ersten Treffen entgegengebracht hatte, ließ sie sich doch nichts anmerken und blieb gut gelaunt. Hoffentlich kam Nexus bald.

"Jah, Nex hat gemeint, ich bräuchte noch etwas Zeit für ..."

und sie senkte die Stimme und beugte sich Akemi zu, damit Nathaniel sie nicht hörte,

"... er bräuchte noch Zeit, um das riesen Geschenk abzuholen und zu transportieren, oder so."

meinte sie, verdrehte die Augen und zuckte grinsend mit den Schultern. Ein paar Leute waren bereits auf der Festlichkeit angekommen, doch hatte sie gehört, dass es wohl weitaus mehr als diese hier werden würden. Von einem regelrecht vollen Haus hatte Nex gesprochen. Zwar kannte Nat jeden anderen Gast auch nicht schlechter als Akemi, Richard oder Nathaniel, doch immerhin wusste sie die Namen von diesen dreien.

"Uh, bevor ichs vergesse ..."

sagte sie, griff in ihre Handtasche, die vorher noch nicht dagewesen zu sein schien, holte ein klitzekleines Päckchen heraus und reichte es Nathaniel.

"Nex, der Tölpel, meinte zwar, ich bräuchte dir nicht unbedingt was schenken, da ich ja nur seine Begleitung bin und so weiter, aber ich fand, das gehört sich nicht. Also: Bitteschön!"

|/\/\/|-- Coruscant -- City -- Nathaniels & Akemis Appartment -- In einem aufgedonnerten Outfit -- {Natalja}-- bei Nathaniel, Akemi und Richard --|\/\/\|
 
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- Coruscant - obere Ebenen - Anwesen von Beldan Dax/Garten - Claire allein (Cris, Dax im Haus)-​

Mit einem leichtem Schnappen war der Lauf des Snipergewehrs ausgefahren und in seiner eigentlichen Länge verharrt. Claire schätzte diese GD Spezialanfertigung ungemein. Es war klein unauffällig und lies sich aufgrund seines geringen Gewichtes und der kompakten Transportmöglichkeit sehr gut transportieren...und die Schüsse drangen in der Regel durch nicht Militärisches Sicherheitsglas....

Weniger ideal boten sich die Umweltbedingungen dar, das es mittlerweile Stockdunkel war, war zwar extrem förderlich für einen möglichen Erfolg ihres Auftrags, den Regen hatte aber niemand bestellt. Claire war bis sie in dem großen Baum der in der mitte des Gartens alle anderen Gewächse überragte endlich einen stabilen Ast gefunden hatte mehrere Male abgerutscht. Hier war es wirklich Ideal, das bläuliche dick fleischige Blattwerk machte sie von aussen in Kombination mit der Dunkelheit so gut wie unsichtbar zudem konnte sie von hier aus einen hervorragenden Blick in das Fenster von Dax Arbeitsraum erhaschen.....


In den langen Minuten die Cris benötigte um an sicherlich sehr üppig ausfallenden Sicherheitskontrollen vorbei zu kommen dachte die Blondine fieberhaft über den gelpanten Ablauf der Aktion nach, Cris hatte es tatsächlich geschafft sich nach Tagen in das Interesse von Dax zu spielen. Hatte gekonnt Kontakt zu ihm aufgenommen und sich für den misstrausichen GD Verräter so anziehend gemacht das dieser ihn hierher in sein allerheiligstes gelassen hatte . Als sie sich das erste mal begegnet waren hatte Claire ihn einfach nur für einen überheblichen Mistkerl gehalten der seine Launenhaftigkeit für sowas wie geheimdienstliches Method Acting der wertvollsten Art halten musste. Die Realität hatte in den letzten Tagen nur eines gezeigt, Cris war ein Meister seines Faches, und jede Kritik die er Anfangs an ihr geübt hatte war mehr als gerrecht gewesen. Jene Gefühlsregungen die sie zuerst als Launen einer Diva interpretiert hatten waren nachdem sie sich näher gekommen waren einfach nur verpufft und hatten sich im Nachhinein als Komepensation fürchterlichen Leides eines sehr empfindsamen Mannes heraus gestellt.

Dax trat an das Fenster... Claire legte die Waffe sofort an, fand direkt die Ideale Schussmöglichkeit.....durch das Visier konnte sie sogar die Barthaare Dax´ in bester Schärfe erkennen. Natürlich war ein Kopfschuss stets die Sauberste Methode, doch war sie hier relativ nahe an ihrem Opfer sodass er eventuell aufmerksam werden konnte würde sie ihr Gewehr auf seine Stirn und somit auf Augenhöhe richten. Dax hatte seine Fähigkeiten und Fertigkeiten die er bei seiner Arbeit für den Geheimdienst erworben hatte ganz sicher nicht verlernt. Die junge Frau ging kein Risiko ein und visierte weiterhin seinen Hals an, der Schuss würde ihm die Stimmbänder durchtrennen (jegliches Schreien war damit ausgeschlossen) und er würde rasch an seinem eigenen Blut ersticken.

Dax drehte sich weg und ging lächelnd in Richtung Tür, Cris stand im Rahmen dieser, ganz in seiner Rolle mit einem exklusiven Modell eines Herrenanzuges bekleidet. Für einen Moment verschwand die absolute Konzentration und Claire gönnte sich ein Lächeln, da stand er so gutaussehend und Selbstsicher und zog den Job einfach durch....Es wurde Zeit mit zu hören um der Situation in dem Büro folgen zu gönnen.


Anstelle der Stimmen zweier Männer vernahm Claire nach Aktivierung ihres Innohrempfangsgerätes nur ein Rauschen. Ein Rauschen das sich mit dem heftig werdenden Klopfen ihres Herzens zu einem Song der Angst vereinte. Eine große Kontrollmöglichkeit, ein großes Stück der Sicherung von Cris Leben war hier und jetzt dahin. Natürlich wurde man in der hochkarätigen Ausbildung darauf geschult in solch heiklen Situationen zu improvisieren....Cris tat dies gerade in dem er (der das Rauschen bzw. das Fehlen der Comverbindung spätestens jetzt bemerkt hatte) weiter lächelte und sich zu Dax auf das Sofa gesellte. Der Verräter sprach mit Cris welcher nickte woraufhin zwei Gläser mit einer goldig glänzenden Flüssigkeit aus einer wuchtigen Flasche befüllt wurden....

- Coruscant - obere Ebenen - Anwesen von Beldan Dax/Garten - Claire allein (Cris, Dax im Haus)-​
 
[ Coruscant - irgendwo auf den unteren Ebenen - Partymeile - in irgend ner Bar ]

Ich...ich könnte euch heilen.

"Hey verdammt noch mal. Ich sage das nicht noch einmal. Das ist kein Hotel!"

Umeas schaute auf. War er doch tatsächlich wieder eingeschlafen und hatte von...ja von was nochmal geträumt? Irgendwas mit heilen...

"Ist ja gut, habs kapiert. Dann geh ich eben und schlaf woanders."
"Erst wenn du deine Rechnung bezahlt hast Schönling."
"Ach ja...was das angeht..."


So stark angetrunken wie er war, fiel es Umeas mehr als schwer aufzustehen und durch die Tür zu stolpern, doch einen Versuch war es wert. Der fest montierte drehbare Hocker auf dem er saß ließ ihn sich leicht nach links Richtung Ausgang schwenken, und so musste er jetzt nur noch aufstehen und hoffen das der Barkeeper 1. keinen Schläger hatte und 2. seine Bar nicht alleine lassen wollte. Blöd nur, das der ehemalige Sith keine 3 Schritte weit kam und schon recht früh den Boden knutschte. Und wären da nicht ein paar kräftige Arme gewesen, die ihn fast sofort wieder in die Senkrechte wuchteten, wäre er auf dem Boden wider eingeschlafen.

"Los, knüpf ihm die Credits ab" befahl der Typ hinter der Theke barsch, aber mit einer gewissen Routine in der Stimme, als würde er das nicht zum ersten mal sagen.
Kräftige Hände machten sich auch sogleich ans Werk und durchsuchten alle Taschen von Umeas Kleidung, auch die Innentaschen. Als das jedoch nicht hervorbrachte, landete sein Oberkörper unsanft auf der Theke und eine nach Ozon riechende Mündung eines wohl vor kurzem abgefeuerten Blasters drückte gegen seine Schläfe.


"Du hast nicht einen Credit bei dir. Wie glaubst du die Rechnung bezahlen zu können Bastar*?"

Gar nicht, kam ihn in den Sinn, anderer Seits war er hier bei den unteren Vierteln und vielleicht würde ihn niemand vermissen, sodass man möglicherweise seine Hinrichtung in Erwägung zog. Oder ihn ausliefern bzw verkaufen wollte, als billigen Sklaven und der gleichen.

"Ihr könnt meinen Anzug haben, der bringt euch genug ein" brachte Umeas mit aller letzter geistiger Kraft noch hervor. Abhauen war nicht und lieber nur noch mit Unterhemd bekleidet sein als in Sklaventracht wer weiß wo zu arbeiten.

"Und Boss?"
"Ja meinetwegen und dann schmeißt den Typen raus."


Er konnte kaum spüren wie ihn das Oberteil ausgezogen wurde, doch als er auf dem Boden außerhalb der Bar aufklaschte, das, das spürte er durchaus.

"Und das du dich hier nie wieder blicken lässt!"
"Ja....ja...."


Hier unten würde keine Ordnungsmacht dafür sorgen das er in irgend ne Einrichtung kam wo er sich ausnüchtern konnte. Es war eher möglich das sich irgend ein Gesindel auch noch am Rest seiner Kleidung zu schaffen machte, vielleicht würde ihn sogar jemand töten...was solls.
Jetzt konnte er sich erst einmal ausruhen....und schlafen.


"Ich kann dich heilen."

Umeas befand sich wieder in einen seiner immer so echt wirkenden Träume und dieses mal stand er inmitten eines schmucklosen Raumes, der so aussah als würde man dort operieren oder sonstiges Zeugs machen, wofür die Umgebung relativ keimfrei sein sollte. Doch er war dort nicht alleine. Eine gefesselte Twi'lek lag inmitten des Raumes auf einem metallenem Tisch. Ihre Hosenbeine waren zerfetzt, merkwürdige Metallplättchen lagen auf der nackten Haut und diese waren mit Kabeln verbunden, die wiederum in einem Kasten endeten. Auf diesem waren viele Knöpfe zu sehen, ihre Funktion kannte Umeas nicht. Noch nicht, er würde sich sicherlich bald wieder daran erinnern.

"Ich kann dich heilen", das hatte diee Twi'lek gesagt. Doch in welchem Zusammenhang?
"Was kannst du heilen? Ich bin nicht krank."
"Ich kann dich heilen."
"Jaja, ist ja gut."


Warum wiederholte sie sich andauernd, was sollte das? Umeas sah sie an und wusste genau wer sie war. Sie beide waren schon einmal hier gewesen, doch das war Jahre her...oder doch nur Monate? Schwer zu sagen. Eines war nur klar, Selina Katarn hieß sie, Jedi Ritter und er ist Darth Ysim, Mitglied der Ash'rak, Meister von...

"Ach verdammt noch mal. Wie hieß mein Schüler noch gleich?"
"Ich kann dich heilen."
"Ja du mich auch."


Umeas schaute sich um und fand schließlich etwas das sein Spiegelbild zeigte. Mit einer Mischung aus Überraschung, Faszination und einer großen Portion Abscheu betrachtete er sein ehemaliges Erscheinungsbild. Ein typischer Sith. Rabenschwarze schulterlange Haare, schwarze Augen, totenblasses Gesicht mit schwarzen Adern die es durchzogen. Eine glänzende Rüstung und ein Laserschwert. Kräftig gebaut und hochgewachsen. Nicht unbedingt hässlich in dem Sinne, aber eines war sicher: Niemand würde ihm sein Kind anvertrauen.

"Du bist Selina Katarn....ich habe dich gefoltert?!"
"Ich kann dich heilen."


Er ignorierte es und sah sich die Twi'lek genauer an. Sie war hübsch, eine ansehnliche Frau, sicherlich der Traum eines jeden nicht ganz so kranken Wesens wie Umeas eines war.
Der ehemalige Sith hatte sie gefoltert, hatte ihr unaussprechliches angetan für den Kick den er damals gebraucht hatte. Wie eine Droge. Heute hatte er den Alkohol.


"Es tut mir leid Jedi Selina Katarn. Es tut mir leid was ich dir angetan habe....ich war nicht ganz bei Sinnen."
"Ich kann dich heilen."


Sie reagierte auf nichts was er sagte oder tat, sie starrte ihn nur die ganze Zeit an und schien einer inneren Uhr zu folgen und dann alle 30 Sekunden oder so diesen Satz von sich zu geben. Vielleicht sollte er darauf eingehen?

"Ok. Heile mich. Helf mir."

Er stellte sich neben den Tisch auf dem sie lag und schaute sie an, stierte sie regelecht an. Und dann wartete er...
25...26...27...28...29...30...31...32...


"Ich kann dich nicht heilen."
"Na toll, nicht schon...was...du kannst mich NICHT heilen?"


Plötzlich war er wieder wach. Jemand war auf ihn getreten und hatte ihn so aufgeweckt. Er konnte irgend einen Fluch in einer Sprache hören die er nicht konnte, zog es aber trotzdem vor nicht länger auf der Straße liegen zu bleiben und schleppte sich daher ein paar Meter weiter zu einer Mauer.

"Sie kann mich nicht heilen...was bedeutet das...."

[ Coruscant - irgendwo auf den unteren Ebenen - Partymeile - neben irgend ner Bar ]
 
Coruscant - mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - Tom, Shana, Gallo(NPC), diverse andere Gäste(NPCs)

Sie konnte es nicht verstehen. Wie auch. Sie hatte nicht sein Leben geführt. Keiner in der Galaxie hatte das. Okay, zumindest nur die wenigsten. In einer Familie wie der seinen war Tradition und sich ihr unterzuordnen fast schon ein Teil des genetischen Erbes. Es war so tief in seine Persönlichkeit verwurzelt, dass ein gewaltsames Herausreisen dieses Pflichterfüllungsgedanken ihn zu einem sabbernden Pflegefall gemacht hätte. Er war seiner Familie gegenüber eine Verpflichtung eingegangen. Es war keine freiwillige gewesen, aber dennoch war sie da. Seine Geburt. Er hätte auch der Zweitgeborene sein können. Dann hätte er eine normale Schule besucht, so wie seine Geschwister. Doch dank seiner Erziehung wollte er es gar nicht anders haben. Auch wenn er in manchen Situationen, so wie jetzt, mit seinem Schicksal haderte, so wusste er doch tief drinnen, das er nicht darum herum kommen würde, zumindest irgendwann den Versuch zu starten, die Firma wieder aufzubauen. Der Rest wäre ein leichtes. Er wer immer noch wohlhabend genug, um eine mehr als gute Partie zu sein. Eine geeignete Frau zu finden würde nicht lange dauern, wenn er das wollte. Doch wenn er bei den Jedi blieb, wäre das unnötige emotionale Ablenkung. Es reichte, dass er seine Geschwister hatte, um die er sich sorgte. Dadurch wurde das Risiko bei der Sache schon groß genug.

„Sie müsste aus gehobenen Verhältnissen kommen. Das Einkommen ihrer Eltern müsste zumindest nahe der Spitze der Einkommenspyramide liegen. Höher als meins sollte es jedoch nicht sein. Sie muss bereit sein auf eine Karriere zu verzichten und sich um die Erziehung unserer Kinder zu kümmern. Sie müsste gebildet und eloquent sein. Körperlich sollte sie hübsch sein. Es sollte keine Psychischen- oder Erbkrankheiten in ihrer Familie geben und Neureiche sollten sie erst recht nicht sein. Meine Großeltern, also ehr der Vater meines Vaters, hätten eigentlich auch noch Einiges mitzureden, manches davon wäre dann ziemlich rassistisch gewesen, aber meine Großeltern von dieser Seite der Familie sind schon verstorben. Ach ja, natürlich müsste sie Mensch sein. Aliens sind in meiner Familie mitlerweile zwar respektiert, aber geheiratet und Kinder gezeugt wird nur innerhalb des menschlichen Genpools. Das beschränkt die Auswahl dann etwas. Momentan dürfte es in der Galaxie vielleicht ein paar hundert Frauen geben, die mein Großvater mir erlauben würde zu heiraten.“

Tom Grinste. Ja, der alte Herr war ein Grund weg rassistischer und erzkonservativer Knochen gewesen. Das einzige woran er sich von seinem Großvater noch erinnern konnte, war der Satz „Sieh zu das uns der Junge keine Schande macht!“. Weil seine Mutter eine Naboo war, hatte der alte Herr Angst gehabt, dass Tom ein Pazifist werden könnte. Das Schlimmste was es für den alten Herrn gab, direkt nach Aliens und den Armen. Tom glaubte nicht, dass dem alten Herrn auch nur einer eine Träne nachgeweint hatte. Auf der Beerdigung hatten weder seine Frau noch seine Söhne besonders traurig ausgesehen. Sie weil es eine arrangierte Ehe gewesen war und seinen Söhne, weil beide sich nie besonders mit ihrem Vater verstandne hatten. Irgendwie auch traurig.

„Wie du siehst würde es mit uns beiden nichts werden. Du musst dich als damit abfinden, dass das hier höchstens eine kurze Affäre wird. Na ja, mach dir nichts draus. Genieße es solange es dauert.“

Meinte er scherzhaft. Natürlich würde er nichts mit ihr anfangen, aber ihm wurde das Gespräch langsam etwas zu ernst. Gleich würde sie noch nach seinen Eltern fragen. Darauf hatte er gar keine Lust. Vor allem weil er nicht wusste, wie er damit umgehen würde, wenn sie ihn auf das Thema ansprach. Würde er ruhig bleiben, nervös werden, oder gar schlimmeres? Er hoffte einfach, dass sie das Thema in eine andere Richtung lenkte.

Coruscant - mittlere Ebenen - in „Gallo’s Diner“ - Tom, Shana, Gallo(NPC), diverse andere Gäste(NPCs)
 
Coruscant - Imperial City - Verwaltungskomplex - Quartier - Darth Draconis

Eine Hand drückte sich eisern gegen seine Kehle, das Luftholen fiel ihm schwer. Die eisige Kälte umfing ihn, durchdrang seinen Körper und doch sorgte das Adrenalin welches wie wild durch seine Adern jagte dafür, dass ihm nicht kalt wurde. Er litt Todesangst und doch durfte er sich nichts anmerken lassen, den er wusste dass dies ansonsten seinen sicheren Tod bedeuten würden.


„Warum hast du gezögert? Weil ich dein Meister bin? Sehe ich so aus, als ob mir dein Wohl am Herzen liegen würde? Sehe ich so aus, als ob ich dich nicht opfern würde wenn mein Leben bedroht ist?“


Die Worte hatten einen rauhen, kehligen Klang. Der Mund aus dem sie entstammen war voller geschärfter Zähne, die nachtschwarzen Augen in die er dabei blickte waren von einem Hass erfüllt der für mehr für als ein Menschenleben reichen würde. Keuchend versuchte er sich zu befreien während sein Blick nach unten wanderte, an der gepanzerten Hand vorbei, und sah tausende von Metern hinab. Plötzlich spürte er nur wie er flog, doch anstatt den Weg nach unten fortzusetzen, landete er unsanft im Schnee.

“ Du brauchst jemanden der dich zum Apprentice befördert und zwar mich. Ich brauche dich lediglich um meine Ziele durch zu setzen.“

Die Worte kamen von weitem, und doch stand derjenige der sie sagte direkt über ihm. Er öffnete die Augen, merkte wie weiterer Schnee seinen Weg auf sein Gesicht fand, wie ihm einige Schneeflocken in die Augen fielen und somit die Sicht erschwerten.

Warum willst du diesen einfachen Vertrag erweitern, indem du so etwas wie Ehre und...Freundschaft?! mit rein bringst?

Endlich konnte er die Augen öffnen. Es waren Schemen die er sah, bis er die gepanzerte Gestalt erkannte. Ysim. Der wand sich wieder ab.Langsam erhob er sich aus dem Schnee, klopfte sich frei und schleppte sich einige Meter fort.

Ich bilde dich zum Ash‘rak aus, damit du Lord Menari und seinen Zielen dienen kannst. Er ist der einzige dem du Loyalität entgegen bringen musst. Und das auch nur, weil er nicht so eine murruchg ist wie Ian. Er ist der einzige den man nicht verraten sollte, weil das den Sith Orden zu einem zweiten Jedi Orden machen würde. Ein Platz voll von verweichlichten Kindern denen die Natur Macht gegeben hat?

Er sah ihn wieder an. Es waren diese Augen die voller Hass waren, die ihn mehr als zwei Jahre lang bis zu diesem Zeitpunkt geprüft, verachtet und gelobt hatten.

Sobald du Apprentice bist und Lord Menari dienst, bin ich nicht mehr als Lord Veyd‘r für dich. Einer der über dir steht und die gleichen Ziele verfolgt, aber keines wegs solch eine Position inne hat, das man sein Leben retten müsste. Merke dir...?

Er hockte sich neben ihm und deutete mit einem Finger auf dessen Stirn. Dabei wurde es dunkel um ihn herum. Es war, als müsse er sich nur auf die folgenden Worte konzentrieren die nun kommen würden.

Wer zu schwach ist, sein eigenes Leben zu retten, ist es nicht wert zu leben. Verstanden?

Er hatte verstanden.
Mit seinem Mal öffnete der Sith die Augen und erkannte dass er sich wieder in seinem Quartier befand, umgeben von dem sterilen Grau der imperialen Tristesse. Er bemerkte wie etwas piepte, bis ihm klar wurde dass es die Tür war. Stirnrunzelnd zog er sich seine Soutane wieder an, ging zur Tür und sah dass es Lieutnant Ortega war.


„Mylord, ich habe einen Schrei gehört und wollte sichergehen dass alles zu eurer Zufriedenheit ist.“

Der imperiale Offizier musterte den Sith, als wolle er entdecken ob es etwas menschliches an diesem Wesen gab. Konnten auch Sith Albträume haben? Waren sie ebenso empfindlich wie andere Wesen oder gar empfindlicher? Waren sie genauso sterblich?

Ja... alles ist soweit gut. Lieutnant, ich möchte dass ihr eine Liste von Bars und anderweitigen Etablisments der unteren, mittleren und oberen Ebenen erstellt, die für ihre Informationsmakler bekannt sind. Ich werde heute einen kurzen Abstecher in die unteren Regionen machen. Alleine.

Der Lieutnant schien zu zögern, doch plötzlich empfand er es als eine gute Idee, salutierte und drehte sich um. Der Sith war zufrieden und kehrte erneut in sein Quartier um und blieb vor dem Paket mit seiner Verkleidung stehen. Es war Zeit einen Rassenwechsel durchzuführen. Er hatte sich die Verhaltensweisen der Kubaz studiert und das Benehmen in den dreckigsten Gebieten eines urbanen Planeten waren ihm von Nar Shadaa mehr als geläufig. Er zog die Maske noch über und sah sich in einem quadratischen Spiegel in seiner Waschnische an. Es wirkte überzeugend, doch musste er auch überzeugend spielen. Er verlies den Verwaltungskomplex und nahm einen der Turbolifte in die unteren Ebenen während er bemerkte dass je tiefer er vordrang, das Licht nicht nur diffuser wurde, sondern der Dreck zunahm. Als die Lifttüren sich öffneten und die anderen Gäste ebenfalls ausstiegen, strömte ihm bereits der abgestandene Duft nach Elend entgegen. Das Licht hier wurde von Anzeigetafeln dominiert die nicht nur entlang der Meilen, sondern auch von den turmartigen Gebäuden herab Produkte und Orte der Wollust, Völlerei oder Wahnsinns anpreisten.
Die unteren Ebenen von Coruscant, sogar von Imperial City war mit dem tierischen Abschaum des Alls gefüllt. Groteske Wesen aus den verkommensten Sternesystemen, trunken von gewürztem Alkohol und ihren eigenen stinken Ausdünstungen. Der Gestank war geradezu bestialisch wenn man nur in den oberen Ebenen sein Leben lang verkehrte. Für den Sith war dieser Geruch auch ein Stück Heimat welches er gerne verdrängte. In einem anderen Leben kannte er nur diesen Geruch. Das war vor den Sith, vor seiner Macht, vor seiner Neugeburt.
Gamorrer, verkrümmte Menschen, Quarren, Wookies, Sullustaner, Dugs – alle den niederste Lüstern frönend, oder lauthals über bösartige Taten diskutierend. Sie alle interessierten den Sith nicht, er ging durch ihre Reihen wie ein Schemen. Viele nahmen, oder wollten ihn gar nicht wahrnehmen. Manche allerdings, suchten den Streit oder zogen ihn geradezu magnetisch an.


„Wen glotzt du so an, hm?“
“Einen toten Aqualish wenn du dich nicht sofort verpisst.“
„Große Worte für einen Kubaz. Suchst du etwa Streit?“
“Ja, und ich habe ihn gefunden. Dich wird man allerdings an sieben verschiedenen Stellen finden, wenn du ebenfalls Streit suchst.“

Dabei zog er dank der Macht blitzschnell seinen Blaster welcher surrend aktivierte und genau auf den Bereich zwischen den beiden großen schwarzen Augen des Aqualish deutete. Seine beiden Kumpanen, ein Gran und ein Nikto hielten nun, wenn auch mit Verzögerung, einen Blaster in ihrer Hand. Der Aqualish erkannte jedoch wohl, dass der Kubaz ein ungewöhnlich schneller Schütze war. Es gefiel ihm nicht, doch wollte er sein Leben nicht riskieren. Sie zielten auf schwache Individuen ab die ihnen für Credits den Frieden schmackhaft machten.

„Äh... okay. Wir gehen. Glaub ja nicht dass wir dir das einfach so durchgehen lassen werden.“

Der Aqualish versuchte nur Ansehen zu retten wo es keines mehr gab. Der Gran drehte sich noch um und feixte den Kubaz an, nahm den Daumen und führte ihn an seinem Hals entlang, eine leere Drohung die der Sith mit dem Blaster beantwortete was den Gran vertrieb bevor er abdrücken musste. Er steckte den Blaster wieder weg, sah dabei dass er sich vor einer Bar befand. Wohl kein schlechter Ort für den Anfang, doch etwas streifte seine Sinne als sich jemand aus dem Schatten der Gasse neben der Bar offenbarte. Schnell schaltete er um, zügelte seine Wut und wusste dass es nun darauf ankam ein guter Schauspieler zu sein. Dafür hatte er all die Jahre trainiert und geblutet? Um jetzt einem Rodianer was vorzumachen?

„Ziemlich mutig. Mein Name ist Sisaadh, Informationsmakler. Ich könnt immer einen Leibwächter wie dich gebrauchen.“
“Ich hab ein viel besseres Angebot mein Freund. Lass uns das bei einem Glas Quanya?“

Während er sprach, lotste er den Rodianer in die Bar zu einem der freien Tische. In dieser Sache ging es um Vertrauen welches er aufbauen musste. Er kehrte dem Rodianer der sich als Sisaadh vorgestellt hatte den Rücken zu. Hier unten war es mutig jemandem dem Rücken zuzukehren, es gab einem ja genügend Zeit den Blaster zu ziehen und abzudrücken. Nachdem der Barkeeper ihm für ein paar Credits die Getränke gebracht hatte, kehrte er zu dem Tisch zurück und gab auch dem Rodianer den Drink. Dieser begutachtete ihn vorher, roch dran und stellte wohl fest, dass der Kubaz ihn nicht vergiften wollte.

„Dann erzählt mir von eurem Angebot...“

Dem Rodianer fiel ein, dass der Kubaz ihm noch nicht seinen Namen genannt hatte. Mit einem fragenden Blick und einer ausholenden Handbewegung, erhoffte sich dieser wohl eine Antwort. Währendessen bemerkte er wohl nicht dass etwas seinen Geist berührte und sein Urteilsvermögen nicht ganz zugegen war, was er auf die silbrige Flüßigkeit namens Quanya zurückführen würde.

“Mensic, Urup Mensic mein Name. Ich biete euch einen Job an, von Informationsmakler zu Informationsmakler.“

Das Interesse Sisaadhs war wohl geweckt, jedoch verstand dieser nicht, wieso ein Konkurrent im Geschäft ihm ein Angebot unterbreiten sollte.

“Diejenigen für die ich arbeite... halten sehr viel von Diskretion. Es würde mir meine Herzen brechen, wenn ich euch töten müsste weil ihr etwas ausplaudern würdet.“

Die Anspannung in dem Rodianer wuchs, das konnte der Sith fühlen, doch war das Interesse anscheinend groß genug dass er blieb. Er musste ihn weiter ködern.

“Doch sind diejenigen auch großzügig. Mehr als großzügig. Sie brauchen Informationen, was nichts neues ist. Aber sie brauchen... bestimmte Informationen. Ihr arbeitet dann ausschließlich für das Netzwerk, indem ihr bei anderen arbeitet.“
Der Rodianer wollte soeben protestieren, doch hob der Kubaz beide Hände nach oben, als wolle er ihm zeigen er sei unbewaffnet und tippte sich an die Nase. Kubaz taten sowas um ihre Ehrlichkeit zu demonstrieren. Er wusste nicht ob der Rodianer dieses Zeichen verstand, doch wollte er diese Rasse glaubwürdig spielen. Sisaadh beruhigte sich auch und hörte ihm weiter zu.

“Es ist kein Verrat und verstößt auch nicht gegen unseren Berufsethos. Es ist... profitabel dem Netzwerk seine Loyalität zu geben. Niemand wird von der Verstrickung wissen. Außer Meinerwenigkeit. Das Netzwerk ist anonym, euch wird ein Mittelsmann zugeteilt, er wird euch auch eure Belohnungen geben. Das Netzwerk bezahlt sogar besser als das Imperium!“

Die Aussicht auf Credits war verlockend, dass sah der Sith sofort in den Augen des Rodianers, aber etwas schmeckte ihm noch nicht.

„Wieso erzählt ihr mir das, anstatt selber die gesamten Credits zu bekommen?“

Der nach vorn gebeugte Kubaz lehnte sich nach hinten und musterte den Rodianer wenige Sekunden. Mimik war außer dem zuckenden Rüssel nicht zu deuten, die Maske welche alle Kubaz‘ auf Welten mit roten oder orangenen Sonnen trugen verhinderte dies.

“Profit mein Freund. Wenn ich neue Mitglieder für das Netzwerk anwerbe, bekomme ich einen Bonus. Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.“

Der Rodianer überlegte, befand jedoch dass er es versuchen sollte. Er könnte ja immer noch aufhören, wenn es ihm zu brenzlig wurde, zumindest glaubte er das. Er wusste nicht worauf er sich da einlies, aber das würde der Rodianer schon noch bemerken und angesichts der Credits die er erhalten würde. Der Kubaz reichte dem Rodianer ein Chip, unscheinbar doch dank imperialer Technologie würde er schwer zu knacken und zu verfolgen sein. Genau das richtige Werkzeug für seine Pläne. Es würde den Rodianer auch, ohne sein wissen, überwachen. Er wollte alle Zügel in der Hand haben, würde er plaudern, würde der Rodianer sterben. Er dückte dem Rodianer hundert Credits als „Willkommensgeschenk“ in die Hand. Fürs nichts tun. Das weckte natürlich noch mehr Reize, teilweise auch durch die Fähigkeiten des Sith gefördert, und liesen dessen Blick direkt nach links und rechts gleiten, falls ihn jemand beobachtete.

“Nun Sisaadh, ich muss weiter. Findet weitere Ergänzungen für das Netzwerk und erstattet Bericht. Eure Informationen werden je wertvoller sie sind, großzügig bezahlt. Derzeit ist besonders der Widerstand und die Jedi unser Interesse, wenn wir beide Seiten ausspielen, ergibt das nur noch mehr Profit.“

Der Sith lies den Rüssel beim Wort Profit aufgeregt zappeln, was auch den Rodianer wohl erregen würde. Die Aussicht auf Credits war in diesem Moloch stets ein Grund für Erregung. Nachdem er sich umgedreht hatte, ging er zur Bar und lies sich dort auf einem freien Barhocker nieder. Schnell bemerkte er auch den Grund dafür, denn neben ihm saß ein stinkender Mensch in auffälliger Kleidung. Nüchtern war dieser schon lange nicht mehr gewesen, und doch hatte dieser es geschafft nicht wie ein verwahrloster ****** auszusehen. Vielmehr wie ein verwahrloster Adliger, was ihm bizarr schien. Doch die unteren Ebenen von Coruscant sind nunmal bizarr. Er verwendete keinen weiteren Blick auf diesen in den Augen des Sith gefallenen Artgenossen und wollte viel lieber einen Drink der ihm die Hitze die er unter der schweren Maske litt, lindern würde.

Coruscant - Imperial City - untere Ebenen - eine von vielen Bars der Party Meile - ein durstiger Darth Draconis als Kubaz verkleidet und eine Menge Gesocks
 
¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Gallo’s Diner ~ Tisch ¦¦ Shana ~ Tom ~ Gallo & Gäste

Zum Glück war die Realität kein Cartoon. Sonst würden ihre Augen jetzt überdimensional groß aussehen. Äh, ja. Wie auch immer. Snobs? Das war das Erste, das ihr dazu einfiel. Was für Vorstellungen hatte diese Familie? Elitedenken, aber auf altmodische Weise. Und da spielte Tom einfach so mit? Scheinbar war es bei manchen Kindern nicht nur möglich zu erziehen, sondern zu indoktrinieren. Dieses ganze Adelszeug. Natürlich war ihr bewusst, dass es so etwas noch immer gab, aber irgendwie hatte sie immer geglaubt, man wäre schon weiter. Freiheit war eben auf vielen Ebenen noch nicht möglich. Während das Imperium auf seine spezielle Weise Freiheit einschränkte, gab es solcherlei Beschränkungen auch innerhalb der Gesellschaft, egal wer nun an der Macht war. Fortpflanzung innerhalb des eigenen Rassenpools, dies konnte sie ja noch verstehen, dies sah sie selbst nicht anders. Aber all das andere … sie fand das übertrieben. Aber so war wohl die Tradition.

"Ah, okay. Tut mir leid, aber damit kann ich leider nicht dienen. Entweder werden sie nicht wohlhabend genug sein, oder eben neureich. Da musst Du leider selbst suchen."

Sie öffnete die Arme, nach dem Motto: Da kann man nichts machen. Ihr tat die Frau jetzt schon leid, die sich für solche Spielchen zur Verfügung stellte. Nicht, dass es nicht praktisch war, einen reichen Mann zu haben, aber wenn man selbst schon reich, war, bzw. ein großes Erbe in Aussicht hatte, dann war das nicht unbedingt nötig. Viele Frauen richteten sich alleine danach. Wie gut, dass sie zu so etwas nicht gezwungen wurde.

"Ob das mit uns etwas wird, hmm, mal sehen." , meinte sie leicht den Kopf hin- und herwiegend, als würde sie abwägen müssen. Natürlich machte sie nur Spaß, wie vermutlich er selbst auch.

"Sollte ich mal heiraten, wird das nur aus Liebe geschehen. Und mir ist es egal wie sehr man mich dahingehend eine naive Träumerin nennt. Ist Dir das nicht auch wichtig? Aber vermutlich spielt das bei solchen Dingen keine Rolle."

Was sollte sie noch weiter dazu sagen, er hatte seine Vorgaben, und sie hatte nicht soviel Ahnung was Hochzeiten oberer Schichten anging. Shana sah zu, dass sie ihre Mahlzeit verzehrte bevor sie vollständig kalt war. Wie reich war Tom eigentlich? Mit den besitzlosen Jedi hatte er nicht viel gemeinsam.

"Wie reich ist deine Familie eigentlich? Hast Du irgendetwas Bestimmtes damit vor? Irgendwelche sündhaft teuren Hobbys, für das Du das Geld verprassen könntest? Wetten, Glücksspiel? Sammelst Du etwas? Früher ging mein Geld, wie könnte es anders sein, für Klamotten drauf. Heute ist das eher elektronische Spezialausrüstung, die das meiste meines 'Vermögens' verschlingt. Wenn man WIRKLICH umfassend informiert sein will, muss man sich schon entsprechende Quellen zugänglich machen. Oder willst Du einfach das Geld vermehren, um es deinem Sprössling zu vermachen?

Über solche Dinge wie Kinder werde ich erst nachdenken, wenn sich ein paar Dinge geändert haben, oder ich ganz weit weg von hier bin. Es gab eine Zeit, da war das Thema durchaus aktuell, aber im Moment sieht es so aus, als hätte es noch etwas Zeit. Wollen wir hiernach noch irgendwohin gehen? Kino? Theater, Konzert, Tanz?"


¦¦ Coruscant ~ mittlere Ebenen ~ Gallo’s Diner ~ Tisch ¦¦ Shana ~ Tom ~ Gallo & Gäste
 
Coruscant - Untere Ebene | Gassen | Trayla, Crado, Noomi und Ral

Trayla lauschte Crados Worten und nickte abschließend kurz. Es war nicht einfach ein Jedi zu sein das hatte auch schon Chesara gesagt. Sie sah nach draußen auf die Wände die irgendwie immer die gleichen Farben hatten. Es dauerte nicht lange das Ral sie durch die Kontrollen geschleust hatte und sie Ausstiegen. Sie sah zu Crado dessen Ohren sich aufgerichtet hatten. Sie musste kurz schmunzeln ehe sie sich die Arme abrieb.

Sie hätte nicht diese Kurzen Sachen anbehalten sollen, sie war sich nicht im Klaren gewesen wie Kalt es hier unten war. Nun eigentlich war es kein Wunder nur wenig bis keine Sonne drang bis nach hier unten. Sie zuckte sachte als Crado ihr den Mantel über die Schultern legte. Sie wurde etwas Rot und wickelte sich darin ein.

Sogleich wurde ihr wieder wärmer, sie folgte leise der Gruppe und legte den Kopf schief als sie vor einer Tür standen und Ral wieder auf Huttisch redete. Crado übersetzte jedoch für die Beiden sodass Trayla wieder nur nicken konnte. Sie betraten das Gebäude, Trayla sah sich um und sah die Verfallenen Mauern und roch den Moder. Sie verzog leicht das Gesicht das war sie nun wirklich nicht gewohnt.

Ihre Mutter Arbeitete hart dafür dass sie ein kleines Apartment in der Oberstadt halten konnten, so blieb sie immer von solchen Orten verschont, aber einmal war immer das erste Mal. Sie betraten das Apartment und begannen eine kleine Führung, viel zu sehen gab es ja sowieso nicht. Sie gingen durch alle Zimmer und betraten schlussendlich wieder das Wohnzimmer durch das sie auch hereingekommen waren.

Trayla und Noomi sollten sich das kleine Schlafzimmer teilen und Crado wollte im Wohnzimmer bleiben. Trayla sah zu wie er seine Sachen ordentlich beiseite legte, sie selbst faltete seinen Mantel und legte ihn dazu. Langsam ging sie zum Sofa und ließ sich darauf sinken, es quietschte dabei recht laut.

Trayla verzog etwas das Gesicht auch hier roch es nicht ganz angenehm aber da musste sie nun durch. Noomi verschwand in ihrem Kleinen Zimmerchen, Crado hatte ihr noch Aufgaben gegeben sie und er waren nun Allein im Wohnzimmer. Crado besorgte sich noch einen kleinen Snack ehe er sich auf den Sessel setzte und Trayla ansah.

„Möchtest du mir jetzt von deiner Vision erzählen?“
Fragte Crado

Trayla sah zu ihm und faltete die Hände, sie überlegte kurz und atmete dann tief durch.

„Ich weiß nicht was ich euch erzählen kann, es ging so schnell ich sah Bilder…aber nur verschwommen, ich hörte stimmen aber sie waren nur ein undeutliches Flüstern…nur eins, eines war sicher, ich fühlte Schmerz…keinen Körperlichen sondern Seelischen. Verlustangst…“

Sie sah unsicher zu ihm auf, ob er wohl verstehen würde, sie war sich nicht sicher. Sie war sich ja nicht mal sicher ob sie selbst richtig gespürt hat was sie gerade gesagt hatte. Die Visionen waren ihr noch immer ein Rätsel sie kamen wann sie wollten und zeigten dinge mal Klar und Deutlich, mal vollkommen verzerrt und unerkennbar. Mit Mühe konnte Trayla sich manchmal etwas daraus zusammenreimen und ihr folgen doch meist lagen die Geheimnisse ihrer Gabe im Schatten.

„Ich weiß nicht mal welchen Verlust ich weiß nur das es wehtat, mein Herz ist gerast, es fühlte sich einfach schrecklich an…“ sie seufzte kurz „ich kann die Dinge einfach nicht Deuten, Chesara sprach davon das ich es vielleicht eines Tages könnte. Aber dafür muss ich noch viel üben“

Sie versuchte kurz zu lächeln und sah zu Crado.


Coruscant - Untere Ebene | ein Arbeiterviertel | Wohnblock | Apartment „D-4567“ | Crado, Noomi und Trayla
 
- Coruscant – City – Nathaniels Appartment – Mit Nat, Nathaniel, Richard + Partygäste -

Ganz Gentleman nahm Nathaniel der gerade eingetroffenen Nat den Mantel ab um diesen an die Garderobe zu hängen. Nat sah richtig chic aus. Sie trug ein weißes Kleid, dezenten Silberschmuck und die farbigen Schuhe verliehen ihrem Outfit einen gewissen Pepp.

„Wow, das Kleid ist toll. Sieht super aus zu deinem gebräunten Teint!“

Stellte Akemi fest, auch wenn das Outfit für den Anlass vielleicht ein wenig zu übertrieben war. Aber was machte das schon? Es sah super aus und so lange Nat sich darin wohl fühlte, war doch alles in Ordnung. Der allgemeine Dresscode war eher casual angesetzt. Nathaniel selbst liebte den Lässig-Look und so sahen auch die meisten seiner Freunde aus. Die Mehrzahl der anwesenden weiblichen Gäste trug noch nicht einmal Absatzschuhe, Roxanne schon gar nicht. Sie konnte darin nicht laufen, da hatten auch Akemis Lehrstunden nichts geholfen. Nat hatte ein Geschenk für Nathaniel mitgebracht, obwohl sie das wirklich nicht gemusst hatte. Lieb war es aber trotzdem.

“Hey, danke! Wäre aber echt nicht nötig gewesen.“

Meinte Nathaniel und machte sich daran auszupacken.

“Ich wollte eigentlich auch noch Männer im Lendenschurz als Bedienung engagieren und eine Hostess im Leoprint, aber Roxi meinte, das sähe dann mehr nach Porno-Party aus.“

Griff er das Thema Motto-Party nochmal auf und grinste, als es schon wieder an der Tür klingelte Da sie noch immer genau davor standen, musste Nathaniel nur einmal den Arm ausstrecken, um den Öffner zu betätigen und als die Türen auseinander glitten, stand Ecile vor ihnen. Nathaniels Tante trug ein langes, bunt bedrucktes Kleid und hatte ihre grauen Haare zu einer „Banane“ aufgesteckt. Sie wirkte außer Atem.

„Nathaniel, wo ist Richard?“

Fragte sie ohne Begrüßung und sah sich suchend um, bis ihr Blick an besagtem Mann hängen blieb.

“Richard, du musst mir unbedingt helfen. Nathaniels Geschenk ist im unten Gleiter und ich kann es nun wirklich nicht alleine tragen.“

Erklärte sie ein wenig vorwurfsvoll, fast so als wäre selbiges von ihr erwartet worden. Richard schmunzelte. Er kannte Ecile lange genug, um mit ihrer Art zurecht zu kommen.

“Zu Befehl, Madam.“

Erwiderte er, salutierte und schloss sich ihr an, ihr zu ihrem Gleiter zu folgen.

„Uhh, das scheint ja was größeres zu sein.“

Bemerkte Akemi grinsend in Nathaniels Richtung und schaute dann fragend zu Nat herüber.

„Was hast du noch vorhin über Nex gesagt? Er hat auch so ein großes Geschenk? Und er muss es erst noch transportieren?“

Akemi lachte.

„Oder ist das nur mal wieder eine seiner typischen Übertreibungen?“

Fügte sie scherzhaft hinzu. Bei Nex wusste man nie so genau. Er konnte ziemlich ulkig sein.

„Hast du Hunger, Nat? Ich zeig' dir, wo's zum Buffet geht.“

Bot Akemi an.

„Und einen Drink brauchst du auch noch. Was möchtest du denn?“

- Coruscant – City – Nathaniels Appartment – Mit Nat, Nathaniel+ Partygäste -
 
[ Coruscant – untere Ebenen – Honey House – Hinterer Bereich – Adrians Zimmer | Adrian und Chesara ]

Nicht gefährdet.
Das war ihre Diagnose. Ihre ehrliche Diagnose. Adrian war erleichtert all diese Dinge von Chesara zu hören. Erleichtert und doch beunruhigt. Sie hatte gesagt, solange er in sein Spiegelbild sehen konnte ohne sich schlecht zu fühlen, gab es keinen Grund zur Besorgnis. Sie hatte auch gesagt, dass man Gefühle nicht unterdrücken– sondern sich mit ihnen auseinandersetzen sollte. Das alles war schön zu hören – für ihn. Aber was war mit Alisah? Was hatte sie falsch gemacht, was war passiert … dass sie sich der dunklen Seite hingegeben hatte? Konnte sie noch in ihr Spiegelbild sehen? Würde er sie ansehen können? Würde er sie ansehen und noch seine Schwester sehen?
Adrian spürte, wie sich seine Stirn in Falten legte und Chesara ihn beobachtete. Natürlich – sie wartete noch auf eine Antwort.


„Danke.“

sagte er und lächelte matt. Noch waren die Falten nicht ganz von seiner Stirn verschwunden.

„Es tut gut das zu hören.“

Natürlich sah sie, dass ihn dennoch etwas beunruhigte. Was brachte es also, damit nicht rauszurücken? Er wollte ohnehin ihre Meinung dazu hören.

„Ich habe nur gerade an Alisah gedacht.“

Erklärte er sich also.

„Ich frage mich … was passiert ist. Mit ihr. Und überhaupt. Ich versuche mich daran zu erinnern, was für eine Situation das damals war – aber ich kann es kaum noch. Irgendwie ist alles verschwommen. Mein Vater war da … und dann war sie irgendwann weg. Ich weiß nicht was die beiden besprochen haben. Er hat immer gesagt, er hätte nur mit uns sprechen wollen …“

Es wäre ein leichtes ihm wieder die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben. Aber im Moment war das nicht seine Hauptsorge.

„Was meinst du … wie wird Alisah aussehen? Was wird mit ihr sein? Ist sie zur Mörderin geworden? Kann sie noch mit gutem Gewissen ihr Spiegelbild ansehen?“

Und mit einem Mal wurde seine Stimme traurig:

„Ich wünschte einfach, es gäbe eine Gewissheit dafür, dass sie noch die alte ist. Aber ich glaube es kaum.“

Insgeheim hoffte er Chesara könnte noch einmal das Kunststück vollbringen um ihm all seine Sorgen nehmen. Aber was sollte sie schon sagen? Sie wusste genauso wenig was mit Alisah war, das war Adrian klar. Und doch hoffte er. Irgendein Schlupfloch – einen Fall von einem Sith, der nie gemordet hatte. So etwas brauchte er jetzt.

[ Coruscant – untere Ebenen – Honey House – Hinterer Bereich – Adrians Zimmer | Adrian und Chesara ]
 
[ Coruscant - irgendwo auf den unteren Ebenen - Partymeile - neben irgend ner Bar ]

“Willkommen auf der Nir’taj Jedi. Dem mobilen Hauptquartier der Ash’rak Jedi Jäger. Du darfst dich geehrt fühlen uns in die Hände gefallen zu sein und nicht einen dieser gehirnlosen Sith dort unten auf dem Planeten, die gerade den Orden auseinander nehmen”.

Erneut stand Umeas in dem gleichen Verhörraum, doch dieses mal lag keine junge Twi'lek Frau, sondern ein ebenso alter Mensch auf dem Tisch, ein Jedi Padawan wie sich der ehemalige Sith noch erinnern konnte. Er war sein erstes Opfer in diesem Raum gewesen, hatte zuerst erfahren müssen wie es sich anfühlte von ihm gefoltert zu werden.

"Was für ein Glück für dich" hörte er sich selber sagen, als hätte er keine Kontrolle über seinen eigenen Mund.
Dieser Traum war anders als der mit der Twi'lek, er war schlimmer. Eher wie ein Film wo er Zuschauer und Protagonist in einem war, ohne etwas unternehmen zu können.
Er konnte spüren was er damals gespürt hatte, es war wie eine Wiederholung!

Sein altes Ego begann mit dem Jedi Padawan zu reden, fragte ihn über Dinge aus die er sogleich auf einem Datenpad notierte.
Es ging unter anderem darum wie er hieß und so, aber auch wo sich der Jedi Rat nach dem Fall von Corellia wider gesammelt hatte. Der Jedi Neuling wusste es natürlich nicht, und dem früheren Ysim hatte das durchaus gefallen.
Sogleich fing er mit einer Art Folter an, die den Padawan einfach nur heiße Luft entgegen bließ, scheinbar nicht allzu bösartig, doch es war ein Anfang...

Dann ging das Wortgefecht weiter. Ysim beharrte darauf das der Padawan trotz seines geringen Ranges etwas wissen musste, der erwiederte natürlich dass das nicht stimme.

Dann demütigte er den hilflosen Paix weiter, befahl ihm sich zu entkleiden. Umeas wolte die Augen schließlich, sich abwenden, doch der Traum ließ es nicht zu. Schloss er seine "Geisteraugen", war die von Ysim weiterhin offen und er MUSSTE zuschauen.

Er jagte dem Padawan einen Chip zwischen die Wirbel seiner Wirbelsäule, um ihn damait später foltern zu können. Dann ließ er ihn eine Runde schwimmen und einer Luftblase folgen die sich dank zwei Schwerkraftgeneratoren am unteren und oberen Teil des Tanks immer bewegte. Als Ysim schließlich genug gehabt hatte, hatte er ihn immer noch unbekleidet auf den Tisch platz nehmen lassen, wo er seinen Körper fleckendeckend mit Metallplätchen belegt hatte, welche auch bei Selina Katarn zum Einsatz hatten kommen sollen. Doch im Gegensatz zur weiblichen Jedi Ritterin, hatte der Padawan kein Glück. Das Höllengerät wurde benutzt...

Plötzlich war Umeas wieder wach, die letzten Fetzen seines Traums noch im Gedächtnis. Er wusste nicht wie lange er geschlafen hatte und bei dem defusen Licht hier unten, konnte man das auch nicht an der Helligkeit bzw Dunkelheit erkennen. Eines war nur klar, sein Kopf war kurz davor die Tür für einen mörderischen Kater zu öffnen. Um das, und Erinnerungen aufhalten zu können, musste er weiter trinken, aber nicht hier.
Also stand er auf, wankte einen Meter nach rechts, stieß sich dabei das rechte Knie an einer Wand auf und stolperte dann drei Meter nach links, wo er fast in eine Gruppe Biths taumelte und diese auseinander trieb, wobei sie ihn mit recht einfallsreichen Beleidigungen zutexteten.


"Is ja schon gut, tut mir leid."

Keine 10 Meter weiter stand schon die nächste Bar, doch diese verlangte das man sein Getränk sofort bezahlte, erst 10 Getränke bestellen und dann bezahlen war nicht. Ohne Credits konnte er dort also nicht rein. Verdammt!
Dennoch ging er darauf zu, vielleicht bekam er ja noch ein paar Getränke für seine Hose, die war immerhin auch einiges wert.


"Hey Süßer, na wie wärs mit uns beiden?"

Eine Menschenfrau kam von der Seite und betätschelte ihn fast schon aggressiv. Wäre er nicht so betrunken gewesen, hätte er sie weggescheucht.

"Fürn paar Credits tu ichs mit dir" lallte Umeas, der die ganze Sache wohl ein klein wenig missverstand, schließlich sollte er ja für gewisse Dienste zahlen.

"Du bist ja total dicht und offenbar auch pleite. Da habe ich ja fast schon Mitleid."

Aber eben nur fast. Sie drehte sich um und stellte sich wieder neben die Bar. Umeas sah sie an und überlegte, wie viele Credits sie wohl bei sich hatte...500 vielleicht?
Eine geschlagene Minute lang starrte er sie an, überlegte ob er sie nicht vielleicht einfach ausrauben sollte, schließlich waren sie hier bei den unteren Ebenen und besonders kräftig war sie nicht. In die dunkle Gasse zerren, Credits abluchsen und dann...ja...konnte er sie dann noch am Leben lassen? Argh...das würde wieder zu weit gehen...


"Ach hier Schätzchen, du hast es nötiger als ich."

Plötzlich hatte er ein paar Creditchips in der Hand. Er sah die Frau an, dann die Credits und schließlich wieder sie.

"Ich.....dank...dank....danke ihnen."
"Ja schon gut und nun hau ab."


Ach so was freundliches aber auch. Umeas grinste vor sich hin und verschwand in der Bar.

Dort setzte er sich sofort an die Theke und bestellte etwas das gut rein haute, aber von dem er sich von den bisschen Credits noch genug kaufen konnte.

Rund eine halbe Stunde später setzte sich eines dieser hässlichen Kubaz neben ihn, bei denen Umeas immer den Drang verspürte an ihrer rüsselnasigen Maske zu ziehen. Sie sahen damit soooo lächerlich aus. Hm, das war doch ein guter Grund um ihn mal anzuquasseln.


"Hey du, Kubaz, warum tragt ihr eigentlich diese bescheuerten Masken? Wollt ihr damit cool aussehen? Wenn ja, tja dann tuts mir leid, ihr seht damit selten dämlich aus."

Der Typ anwortete tatsächlich, doch Umeas hatte genau in diesem Augenblick nen kleinen Aussetzer im Gehirn, die Welt wurde schwarz um ihn herum, doch es hielt nicht lange genug an um ihn mit dem Kopf auf die Theke knallen zu lassen.

"Is ja auch egal...soll ich dir mal ein Geheimnis verraten?"

Der Kubaz schien unbeeindruckt zu sein, wollte sich wohl nicht auf ein Gespräch mit nem Suffkopp einlassen, doch das stachelte Umeas nur noch mehr an diese Rüsselnase zu beeindrucken.

"Ich bin nich irgendwer Rüsselnase. Darf ich Rüsselnase sagen? Oder bist du dann beleidigt? Ach egal, na auf jeden Fall bin ich Jemand, nun ja...ich war mal Jemand wenn man das jetzt ganz genau wissen will."

So benebelt wie er war, merkte der ehemalige Sith selber nicht wie er den Arm um den Kubaz legte und den Kopf nah an die Maske des Aliens brachte um ihn das Geheimnis zuzuflüstern.

"Ich war mal ein Sith Lord, hah! Ist das zu glauben!"

Sein Arm fiel von den Schultern des Kubaz und er griff sich wieder das Glas vor sich, trank den Inhalt ohne zu zögern und wandt sich dann wieder an den Alien, der ihn nun anschaute.
Umeas deutete mit dem rechten Zeigefinger auf den Rüssel des Kubaz und sagte dann weiter:


"Und nicht nur das mein Freund. Ich war nicht nur Sith Lord, sondern sogar Mitglied der...ach...äh irgend sone spezielle Jedi Jägertruppe. Voll cool wa und Janem Menari, DER Janem Menari ist mein Meister gewesen, boah ist das cool oder wat."

Der ehemalige Sith wandt sich an den Barkeeper und bestellte sich seinen vierten Drink.

"Und ich habe auch Schüler gehabt. 2 insgesamt, aber die Namen habe ich wieder vergessen. Und Jedi habe ich gefoltert, das glaubst du nicht....du bist doch kein Jedi oder? Wenn doch, tutsch mir leeeid...wiiiirklisch..."

Das ätzende Getränk landete in seinem Mund, Speiseröhre und dann Magen. Ach was fürn geiles Gefühl.

"Vielleicht kennst du mich sogar oder zumindest meinen Namen...naja also den, den ich früher einmal verwendet habe."

Umeas beugte sich vor, versuchte hinter die Maske zu schauen und scheiterte dabei kläglich, ach was für ein Wunder. Ob den Kubaz das ganze überhaupt interessierte war nicht sicher, vielleicht war er nur höflich und hörte einem Betrunkenem zu, man weiß es nicht.

"Und zwar lautete mein Sithname....Darth..."

Wieder wandt sich Umeas ab, rülpste ein paar Sekunden vor sich hin um die ganzen Gase in seinem Magen loszuwerden und schaute dann wieder den Kubaz an.

"Ysim, Darth Ysim hieß ich. Ich glaube ich war sogar im Holonet...ach keine Ahnung. Entschuldigst du mich mal bitte? Ich muss mal kotzen gehen..."

Der ehemalige Sith stand auf, torkelte aus der Bar und tat was er angekündigt hatte. Bah, wie wiederlich...

[ Coruscant - irgendwo auf den unteren Ebenen - Partymeile - neben irgend ner Bar ]
 
Coruscant - Imperial City - untere Ebenen - eine von vielen Bars der Party Meile - Darth Draconis als Kubaz verkleidet und eine Menge Gesocks

Die Gedanken schwirrten in seinem Kopf und der Alkohol machte es auch nicht besser. Er trank nicht oft, doch er dachte sich, der ein oder andere Schluck würde nicht schaden. Er trank nicht genug um betrunken zu werden, doch die einsetzende Wirkung spürte er. Ein Gefühl der Entspannung machte sich in dem Sith Lord breit. Es hatte zumindest schon einmal geklappt. Der Rodianer war kurz nachdem er sich auf den Hocker gesetzt hatte aus der Bar verschwunden, während er seinem Datapad mehr Aufmerksamkeit schenkte als dem Rest seiner Umgebung. Vielleicht ging er die Liste seiner Kollegen durch die er zur Profitsteigerung „dem Netzwerk“ hinzufügen wollte. Er entschied sich jedem dieser Kontaktmänner in seiner Datenbank ebenfalls eine falsche Identität zu geben, wobei er davon überzeugt war, dass die Identität des Rodianers ebenfalls falsch war. Informationsmakler waren dafür bekannt dass sie falsche Namen verwendeten, wieso sollten sie ansonsten so eine wichtige Information wie den eigenen Namen ohne entsprechende Vergütung nennen?
Es missfiel ihm trotzdem dass er dergleichen Vorsichtsmaßnamen nachgehen musste nur weil ihm ein imperialer Geheimdienstagent zur Seite stehen sollte. Oder sollte er besser sagen ihm hinterher spionieren sollte?
Der nächste Drink fand bereits einen Weg in seinen Mund und brannte ihm in der Kehle. Er genoss das Gefühl, wusste jedoch dass dies der letzte alkoholische Drink sein sollte. Er hatte schließlich noch eine Aufgabe zu erfüllen, und dabei musste er eventuell ebenso trinken um seinen Opfern die Zunge zu lockern. Er hätte sie mit der Macht manipulieren können, doch ihr freier Wille würde sie am nächsten Morgen alles revidieren lassen. Sie mussten in sein Spinnennetz tappen, dann würden sie nicht mehr hinaus kommen. Bis er alle soweit hatte, würde es noch ein langer Weg sein. Bis dahin musste er auch diesen Spitzel loswerden, der ihm in allem im Weg stehen würde. Er würde ihn töten müssen. Das wann und wie musste bald geplant sein, denn einen imperialen Geheimdienstler, dass musste selbst der Sith Lord zugeben, musste man glaubhaft abtreten lassen. Der Geheimdienst und besonders dieser Gouverneur würden sowieso denken er sei es gewesen, ein Alibi musste ihm also dienen.
Es waren so viele Fragen die sich ihm dabei stellten, dass er wusste, dass es in seinem derzeitigen Zustand keinen Sinn hatte und dass er es bis morgen früh sowieso vergessen haben würde. Verdammter Alkohol. Er war mit dem Glück eines katerfreien Morgens gesegnet, doch den Verlauf der Taten zu rekonstruieren fiel ihm dabei nicht immer leicht.

Sein Gedankengang wurde jäh von dem herausgeputzten Minusmenschen neben ihm unterbrochen.Der schale Mundgeruch nach gewürztem Alkohol drang selbst in die Kubazmaske, und diese war mit Filtern ausgestattet. Dieser Betrunkene sollte ihn in Ruhe lassen, doch wollte er nicht durch einen Mord aufsehen erregen.
Die rassistischen Bemerkungen welche der Betrunkene von sich gab waren ihm eigentlich egal, doch wusste er dass es für einen Kubaz wohl nicht so wäre. Was sollte er demnach tun? Er sammelte die Macht um sich herum und blickte starr geradeaus. Mit der Macht sondierte er das Wesen, doch achtete er nicht auf dessen Aura oder dergleichen, stattdessen brachte er, platt ausgedrückt, die Macht in Stellung um das zentrale Nervensystem des Menschen zu überlasten. Mit einem Mal schlug er los, und im ersten Moment schien er erfolg zu haben, es schien ihm als wurde der Blick des Menschens für einen Moment glasig und leer. Plötzlich kam er jedoch wieder zu sich und stammelte etwas. Zeitgleich merkte er, wie seine Attacke mit einer Wucht weggeschoben wurde, die dem Menschen nicht bewusst schien, den er plauderte weiter.
Das konnte unmöglich sein. Wie konnte es ein Wesen, welches in der Macht eine schwache Aura besaß und keine Anstalten unternahm sie zu nutzen, seine Attacke abwehren? Er musterte das Wesen kritisch. Irgendwie kam ihm dieses Gesicht so bekannt vor. Es war ihm viel zu vertraut, doch die Makellosigkeit des Menschengesichts schien ihm nicht vertraut. Es war etwas in den Augen dieses Menschen. Nun stammelte er etwas von den Sith.
Was bei den sieben corellianischen Höllen faselte der da? Aber er sprach nicht von ihm, sondern von sich selbst. Überzeugend war das für ihn nicht. Die Sith waren kein geheimer Orden der tausend Jahre an geheimen Plänen zur Erlangung der Herrschaft der Galaxis planten und sich versteckten, sondern die Exekutive des Imperators, das Pendant der Machtkrieger welche die Jedi der Republik darstellten. Selbst die Erwähnung Menaris weckte hinter seiner Maske nur ein müdes Lächeln. Es verging die letzte Zeit nicht ein Tag ohne dass während des großen Sith Krieges dieser Name fiel. Als Antagonist zum derzeitigen Imperator machte sich dieser Name sicher sehr Angst einflößend. Dieses subhumane Element dagegen war es nicht mal wert die Stiefel des Overlords zu putzen. Doch etwas stimmte trotzdem nicht mit dem. Der Rückstoß seines Angriffes grade gab ihm doch zu denken. Wie konnte es sein, dass dieses Wesen es geschafft hatte und nicht sein Gehirn aus seiner Nase tropfte?


"Ysim, Darth Ysim hieß ich. Ich glaube ich war sogar im Holonet...ach keine Ahnung. Entschuldigst du mich mal bitte? Ich muss mal kotzen gehen..."

Stille. Der Sith Lord spürte wie sich die Zeit dehnte und dann zusammenzog. Das konnte nicht wahr sein. Nein das konnte nicht so sein. Das konnte nicht sein alter Meister sein. Niemals. Nein. Er wollte und konnte es nicht wahrhaben. Sein Meister war tot, das Band welches sie einst verknüpfte, welches ihn spüren lies wo er sich befand oder ob er lebte war erloschen. Keine Machttechnik konnte diese Bänder die oft zwischen Meister und Schüler entstanden vernichten. Ein Schwindler. Das musste ein Schwindler sein. Da die Drinks dieser Bar direkt beim Erhalt des Drinks bezahlt werden musste, konnte er einfach aufstehen und nach draußen gehen. Dort fand er auch den Schwindler, gebeugt über einen großen Flecken auf dem Permalbeton. Mit einem gezielten Tritt lag der Schwindler mit seinem Gesicht in seinem eigenen Erbrochenen. Der Sith packte ihn an seinem Haarschopf und drückte ihn in sein eigenes Sößchen. Er zog ihn an seinen Haaren weg. Weg von der Straße, weg von dieser Bar, in eine der Gassen. Mit einem kurzen Griff der Macht konnte auch eine der Dirnengrüppchen die in der Nähe standen erkennen, dass es besser wäre einen anderen Ort zu suchen, denn die Ausbeute war heute besonders gering.
Den Schwindler in der Hand warf er ihn von der Macht verstärkt gegen die Wand während er auf mehrere teilweise aufgeplatzte Abfallbeutel fiel. Er ging zu ihm, und riss ihm die Ärmel ab, einem Wolf gleich zeriss er den feinen Stoff, und begutachtete die Arme des keuchenden und ächzenden MEnschen der kaum wusste was mit ihm geschah. Doch er hattes es nicht gefunden. Dieser Mann war nicht Ysim. Er hatte das Sith Taith nicht.


“Lügner. Du bist ein Lügner. Du bist nicht der Ash’rak Ysim, für den du dich ausgibst. Du Narr kannst hier niemanden täuschen.“

Er hielt den Menschen mit der Macht gegen den Boden gedrückt und drückte ihm den Stiefel auf die Brust. Er beugte sich nach vorne und sah dem Menschen durch die Maske in die Augen.

“Warum sollte ich dich jetzt nicht töten, oh großer Sith Lord? Ich breche deinen Brustkorb auf und lasse dein Herz die faulige Luft der unteren Ebenen atmen wenn du mir keine zufriedenstellende Antwort gibst.“

Doch was konnte er schon sagen was ihn jetzt noch zufriedenstellen würde...

Coruscant - Imperial City - untere Ebenen - dunkle Gasse abseits der Party Meile - Darth Draconis als Kubaz verkleidet und ein Schwindler der die Toten nicht ruhen lassen kann
 
[ Coruscant - irgendwo auf den unteren Ebenen - Partymeile - neben irgend ner Bar in ner Gasse - Darth Draconis im Rüsselnasenkostüm und Umeas ]

Also eigentlich ging das alles gar nicht mal so schnell, wäre da ein gewisser ehemaliger Sith nicht derart besoffen, das sich einfach alles in unrealer Geschwindigkeit abspielte. Für Umeas lagen zwischen dem Zeitpunkt, wo er von hinten getreten wurde und dem Aufprall auf den Müllbeuteln nur 2 Sekunden, der Rest dazwischen war irgend eine unscharfe Pampe aus hellen Linien und einem Kubaz der ein klein wenig geladen wirkte.
Vielleicht hätte er ihn doch nicht derart offensichtlich beleidigen sollen.


"Lügner. Du bist ein Lügner. Du bist nicht der Ash’rak Ysim, für den du dich ausgibst. Du Narr kannst hier niemanden täuschen."

Ach Ash'rak ja, das waren diese Jedi Jäger. Aber warum sollte er nicht Ysim sein. Na was auch immer, eines stand auf jeden Fall fest: Der Typ war KEIN Jedi.

“Warum sollte ich dich jetzt nicht töten, oh großer Sith Lord? Ich breche deinen Brustkorb auf und lasse dein Herz die faulige Luft der unteren Ebenen atmen wenn du mir keine zufriedenstellende Antwort gibst.“

Eine schwierige Frage, schließlich hatte Umeas ja genau das gewollt. Ach ne warte, dann war das ja eine einfache Frage. Er wollte ja das ihn ein Sith, und dieser Kubaz musste einer sein, tötete. Problem gelöst. Aber wenn sie schon so nett plauderten, konnte er ja auch noch mehr sagen, einfach nur so.

"Mir doch egal ob du mich tötest, dann muss ich mich wenigstens nicht zu tode saufen Herr Sith. Du bist doch einer oder? Natürlich bist du das...oder ich habe eben halluziniert, auch kein Ding der Unmöglichkeit wie mir scheint..."

Na wenigstens konnte er noch halbswegs wortgewandt reden...er brauchte mehr Alk um das zu ändern!

"Aber ich bin Darth Ysim...oder besser gesagt ich war es. Janem Menari war mein Meister, ich habe auf seinem Schiff Jedi gefoltert, mindestens 2 an die ich mich noch gut erinnern kann. Sogar ihre Namen kenn ich noch: Paix Chi'sar und Selina Katarn...ach ich hatte auch 2 Schüler...aber an deren Namen kann ich mich nicht mehr erinnern. Mein erster...ach der ist fast komplett aus meinem Gedächtnis verschwunden..."

Der Kubaz schien seinen letzten Rest Geduld zu verlieren. Selbst der betrunkene Umeas spürte das, vielleicht lag das aber auch nur daran, das sich der Druck auf sein Herz erhöhte. Also schnell weiter reden.

"Aber mein zweiter Schüler, an den erinnere ich mich noch recht gut...nur der Name, pah...egal. Mit dem war ich auf Nar Shaddaa und habe diese unsagbar hässlichen Viecher gekillt, er wurde dabei recht böse am Rücken verletzt...und dann...hehe...habe ich ihn auf Dathomir aus nem Shuttle gestoßen...das war lustig. Du hättest sein Gesicht sehen sollen, unbezahlbar."

Boah das Reden strengte an, vor allem wenn ein Durabetonklotz auf dem Herzen saß. Keuchend sammelte er seine letzten Kraftreserven, um den Sith endlich bitten zu können es zu beenden, diesen schei* wahrgewordenen Albtraum zu beenden.

"Ich habe vergessen wie ich mit der Macht in Kontakt trete...sie hat mich verlassen, wie alles...bring es zu Ende, ich habe keine Lust mehr auf den Mist."

Doch der Sith zögerte, wartete vielleicht noch auf etwas, doch Umeas konnte nicht mehr. Er wollte einfach nicht mehr leben. Und um seinen Tod zu besiegeln kramte er alles aus seinem Gedächtnis aus das den Sith dazu verleiten konnte ihn zu töten, aber dann bitte schnell. Auf einen Foltertot hatte er nun auch wieder keine Lust.

"Nun schlag schon zu du erbärmlicher Schmusesith. Selbst Ian Dice, falls dir der Name was sagt, ist ein besserer Sith als du. Nichts kannst du, Abschaum. Dein Meister muss sich ja schämen etwas derart unnützes ausgebildet zu haben."

Ok, das war jetzt nicht so der Hammer, aber Umeas Gehirn war im Moment einfach nicht in der Lage wirklich vernichtende Worte hervorzubringen.
Der ehemalige Sith erinnerte sich aber in diesem Augenblick, jetzt gerade, kurz bevor ihn der andere Sith vernichten wollte an den Namen seines Schülers:


"Du bist nichts, gar nichts. Mein letzter Schüler, Tyrus Ventar, Darth Draconis, DAS war ein Sith. Auf ihn kann man stolz sein, doch du bist nur eine Made, es nicht mal wert das man von dir getötet wird."

Faszinierenderweise schaffte es Umeas die Maske des Kubaz anzuspucken. Nicht schlecht bei geschätzen 90% Alk und 10% Blut in seinem Körper. Oder anders ausgerückt, hatte er Blut im Alkohol, hah, was für ein Brüller.

Ob ihn wohl etwas erwartete wenn er starb....ma schaun...er würde es gleich herrausfinden...


[ Coruscant - irgendwo auf den unteren Ebenen - Partymeile - neben irgend ner Bar in ner Gasse - Darth Draconis im Rüsselnasenkostüm und Umeas ]
 
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