Coruscant


Coruscant - Imperial City - untere Ebenen - dunkle Gasse abseits der Party Meile - Darth Draconis als Kubaz verkleidet und ein Mann in Erklärungsnot

Worte können verletzen. Worte können einem die Augen öffnen und alles verändern oder ganze Zustände aufheben. Sie konnten einen an den Galgen bringen oder auf einen Thron erheben. Worte konnten einem auch das Leben retten, denn genau das taten sie jetzt bei einem Individuum was in den Augen des Sith Lords ein Minusmensch, ein subhumanes Elemt seiner Rasse darstellte. Dieses Wesen hatte etwas an sich was in ihm Erinnerungen wachrief von denen er gehofft hatte sie wären auf Dathomir gestorben.Was konnte dieses Wesen wirklich von sich sagen und was war Lüge? Er besann sich, während der Wortschwall des Menschen andauerte.
Die Macht jedoch, nutzte er um ihn den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Er besaß keinen Machtschild, nichts was ihn vor seinen Attacken schützte. Er griff dessen Herz und drückte leicht, nahm ihm den Atem, sorgte dafür dass er sich quälte in einem Moment in dem er sich anscheinend nichts sehnlicher wünschte als den Tod.
Aber dieser Mensch. Er wusste einfach zu viel. Er nannte Details und sprach mit einem Druck, der an ein blasses Spiegelbild eines anderen Mannes erinnerte. Es war das irre Funkeln in diesen Augen die eine so fremde Färbung hatten aber nichts von ihrem Schneid verloren hatten. Es war zuviel für ihn, er wusste nicht was er tun sollte, doch lies er den Menschen weiterreden. Er hatte es geschafft, er hatte sich wertvolle Sekunden, gar Minuten gekauft und seine Aufmerksamkeit in seinen Bann gezogen. Die Fülle an Namen die er ihm nannte, das konnte kein Zufall sein. Es gab keine Aufzeichnungen die wirklich alles dokumentierten.
Immer wieder versuchte der Mensch einen neuen Ansatz, versuchte ihm klar zu machen dass er Ysim sei, der verloren geglaubte, totgehoffte Sith Lord der für seine Grausamkeit und Skrupellosigkeit bekannt war.
Wenn er dies war, wo war er dann im großen Sith Krieg? Er war der mächtigste Schüler des Chiss, mächtiger als der Kaleesh den er getötet hatte. Doch er war nicht da gewesen als der Ruf des Overlords seine Akolythen um sich scharen lies. War es nicht Menari welcher der einzige ist, der laut Ysim es wert sei das Knie vor ihm zu beugen?

Gedanken schwirrten in seinem Kopf als dieser die Namen der Jedi die er folterte erwähnte. Wie konnte es sein dass dieser Mann all das wusste? Die Macht konnte ihm keine Schwingungen mitteilen die in seinen Wörtern ihn verraten würden. Er sagte demnach die Wahrheit... oder er glaubte es zumindest. Das führte ihn zu einer Theorie die er nicht glauben wollte. Nicht glauben konnte, denn sie war zu verrückt als dass sie sich Bewahrheiten konnte. Nie hatte einer von beiden die Mission nach Nar Shaddaa erwähnt, geschweige denn seine Prüfung auf Dathomir. Wie konnte dieser Minusmensch diese Frage beantworten? Es ging leicht doch die Antwort gefiel dem Sith Lord überhaupt nicht. Zweifel nagten wo kein Platz für Zweifel waren. Gedanken strömten wo Gewissheit herrschen sollte.
Der Sith Lord war aufgewühlt, doch eigentlich sollte es ihn kalt lassen was mit seinem Meister geschehen war. Eigentlich könnte er ihn auch hier liegen und sich selbst überlassen, dafür sorgen dass er sein weiteres, kurzes und jämmerliches Leben lang Credits für Alkohol haben würde die seine Organe von innen nach außen zerfressen würden. Ein durchaus reizvoller Gedanke, doch wollte er seine Ressourcen nicht verschwenden.
Er nahm den Fuß von der Brust des Menschen, trat gar einen Schritt zurück. Dieser war noch immer durch die Macht an den Boden gefesselt, der Sith Lord beachtete ihn mittlerweile gar nicht mehr.
Was sollte er also tun? Wut kam in ihm auf, er hasste es wenn er nicht wusste was zu tun war. Diese Ungewissheit raubte ihm den Verstand, ließ ihn einem Wolf gleich umherstreifen. Die Erwähnung seines Namens, des Namens von Ian Dice, es brachte sein Blut zum Kochen. Es war ein Sith gewesen dessen Titel ein Geschenk der verpesteten Wege des alten Ordens waren. Des Ordens den er verteidigt und doch neu mitgeschaffen hatte. In seiner grenzenlosen Wut sah er auf den Mann der sich für Ysim ausgab und streckte seine rechte Hand nach ihm aus. Mehr als ein dutzend blaue Blitze schossen kaskadenartig auf den Mann hinab und quälten ihn. Schreie entlockte er der Kehle des Mannes der sein Meister und Folterer für mehrere Jahre war. Dann lies er von ihm ab, die Kleidung dampfte doch war der Mensch nicht tot.
Er ging zu ihm und schulterte den bewusstlosen Körper.

In der Nähe hatte er eine Art Hotel gesehen. Hier fragte niemand nach dem warum. Das Etablisment wurde von weiterem von einer schrillen Anzeigetafel angepriesen, fiel jedoch in dem Gros der neonfarbenen Schilderwalds nicht weiter auf. Das heruntergekommene Gebäude machte keinen seriösen Eindruck, genau das was er jetzt brauchte.
Am Empfang des Hotels saß ein wuchtiger Dashade dessen Kleidung mehrere Flecken unbestimmter Art aufwies. Nur schwer erhob dieser seinen Blick von einer Zeitschrift zu dem Kubaz und dessen Ballast der ihn anscheinend nicht erstaunte.


“Ein Zimmer bitte.“
„Wie lange?“
“Solange wie nötig.“

Dabei legte er dem Dashade einen Credit im im dreistelligen Bereich hin, mehr als er für eine Nacht verlangen konnte, doch seine Verschwiegenheit hatte er damit bereits gekauft.

„Aber wehe ihr macht Flecken. Das kostet extra.“

Erst jetzt begriff der Sith Lord wie das ganze Szenario wohl auf jemand fremdes wirken musste, doch interessierte ihn das nicht wirklich. Er griff sich die Magnetkarte und ging zur Treppe. Die brüchige Treppe führte in einen Korridor mit mehreren Zimmertüren, nach mehreren Schritten hatte die Tür erreicht. Den bewusstlosen Körper legte er aufs Bett, bevor er zur Tür ging und diese abschloss, zur Sicherheit auch einen naheliegenden Stuhl gegen die Klinke stellte. Es würde zumindest Zeit kaufen können, sollte es sich ergeben.
Auf den Tisch neben dem Bett stellte er ein Glas Wasser, der Nachdurst würde ihm die Kehle zuschnüren was seine Fähigkeit zu reden beeinträchtigen und die Geduld des Sith Lords auf eine tödliche Probe stellen würde. Danach ging er in dem von rissiger Tapete tapezierten Zimmer umher, suchte nach Wechselkleidung die er dem Menschen hinlegen konnte. Nur ein grauer, uniformer Alltagszweiteiler war zu finden, mehr konnte er von einem solchen Laden auch nicht erwarten. Stattdessen aktivierte er die Lampe über dem Bett während er sich in den Sessel setzte, der genau im Schatten des Lichtes stand. Er zog die Kubazmaske aus, stellte diese außerhalb des Sichtfelds des Menschen und setzte sich auf den Sessel, schlug die Beine übereinander und überlegte.

Konnte der Gedanke den er gehabt hatte wirklich stimmen oder war seine eigene Paranoia nur wieder sein Teufel der ihm der bösen Worte Klang ins Ohr säuselte. War es möglich, dass dieser Mann ein Test des neuen Imperators war? Ein Mann der durch Gehirnwäsche und Gedanken die der Imperator ihm entzogen hat und in dieses Wesen eingepflanzt hatte? Nur Allegious war stark genug in der Dunklen Seite um dieses teuflische Werk zu vollbringen. Würde er standhaft bleiben und seine Mission erfülllen, oder sich einem Verräter, einem Überbleibsel der alten Ordnung anschließen?
Doch etwas war, das ihm diesen Gedanken nicht wirklich plausibel erschien. Es passte einfach nicht. All die Anstrengung, doch wozu? Er war ein Sith Warrior von vielen, ein weiterer Nutznießer der Dunklen Seite. Allegious brauchte nicht ihn, es war umgekehrt. Er war nicht die Hoffnung des Ordens, es gab Dutzende wenn nicht Hunderte die ihn überflügeln konnten. Vielleicht hatte dieser Mann wirklich die Wahrheit gesagt. Ein plötzliches Stöhnen welches aus der Richtung des Bettes stammte, lies ihn dort hinsehen. Langsam richtete sich der Mensch im Bett auf und lehnte sich gegen die Wand. Der Sith Lord hingegen beugte sich nach einigen Minuten die der Mann nutzte um klar zu werden weiter vor sodass der Mensch nun, durch die Bewegung aufgeschreckt, in die glühend rotgoldenen Augen des Sith Lords sehen konnte.


“Erkennst du mich?“

Der Sith Lord legte die Fingerkuppen einander und musterte den Menschen genau.

Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Darth Draconis und ein Wrack
 
Coruscant/ östlicher Außenbezirk/ Apartment 2751/ Sane, Eero, Rianna, Keyan (NPC)

Der Gang hinter der Türe war leer. Es herrschte eine unheimliche Stille, die nur durch das leise rascheln von einem der Soldaten hinter ihm gestört wurde. Doch für Sanes Ohren war es in diesem Moment ein unglaublicher Lärm den einer von den anderen beiden verursachte.

„Der Imperator sieht einen sterbenden Stern!“ rief plötzlich eine Männerstimme. Das war das zweite Zeichen, das man Sane mitgeteilt hatte. Es war eigentlich ausgeschlossen, dass da draußen jemand anderes im Gang stand als ein Republikanischer Agent. Doch trotz allem hob er seine linke Hand ohne sich dabei herumzudrehen, um den anderen beiden zu signalisieren, die Stellung zu halten. Man konnte nie vorsichtig genug sein. Mit ruhiger Hand visierte er dann wieder den Eingang an, bereit, alles zu töten was vorhatte ihn zu töten. Er wusste, dass jetzt jeder kleinste Augenblick über Leben und Tod entscheiden würde.
Langsam und vorsichtig schob sich ein glatzköpfiger Mann in sein Sichtfeld. Er hatte beide Hände erhoben und trug keine sichtbare Waffe, was natürlich nicht hieß, dass er keine besaß. Sanes Instinkte sagten ihm, dass von dem Kerl keine Bedrohung für sie ausging. Er ließ seinen Blaster sinken und gab den anderen beiden Soldaten das Zeichen, es ihm gleich zu tun. Schließlich nahm auch der Agent die Arme runter und grinste vergnügt. Ihm schien die Situation zu gefallen. Er hohlte eine Schachtel Zigaretten hervor, spielte kurz mit ihr und ergriff dann das Wort.


"Also, da wo ich herkomme klopfen die Imps nicht an Türen. Ich weiß nicht, ob die Jungs hier noch zivilisiert sind. Wäre jemand vor der Türe gewesen, der uns hätte töten wollen, hätte er ganz sicher nicht einfach so gegen die Türe geklopft, da er davon ausgehen muss, ebenfalls in Stücke geschossen zu werden."

Sane war nur kurz über die Kritik verärgert, sah dann aber doch seinen Fehler ein. Er war den Häuserkampf einfach nicht gewöhnt. Auf dem Schlachtfeld zwischen den Panzern fühlte er sich einfach wohler.

"Klar kannst du hier rauchen, die Bude stinkt schon so erbärmlich, dass das nichts mehr ausmachen wird. Ich gehe nicht davon aus, dass du dich setzen willst?"

Er deutete auf das vergammelte Sofa. Er wollte als Gastgeber eigentlich niemandem zumuten, es sich darauf bequem zu machen.

Coruscant/ östlicher Außenbezirk/ Apartment 2751/ Sane, Eero, Rianna, Keyan (NPC)
 
- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Adrians Zimmer – Mit Adrian -

Auch wenn ihm aufgrund seines eigenen Schicksals nach Chesaras Worten besser zu Mute sein mochte, machte sich Adrian noch immer Gedanken um seine Schwester, was nur all zu verständlich war. Diese Sorgen waren, im Gegensatz zu jenen, die er sich zuvor gemacht hatte, berechtigt. Alisah war bei den Sith, soviel wussten sie. Sie war damals mit Exodus mit gegangen und war im Orden geblieben, als ihr Vater diesen verließ. Das war jetzt einige Jahre her und in einer solchen Zeit konnte viel geschehen sein. Aber wie sollte Chesara wissen, was mit ihr passiert war und wie sie sich verändert hatte? Es war unmöglich, Adrian auf diese Fragen eine Antwort zu geben. Unsicher wiegte die Jedi-Rätin den Kopf leicht hin und her.

„Es gibt viele Möglichkeiten, fürchte ich.“

Antwortete sie wage.

„Es gibt...“

Noch bevor sie wirklich angefangen hatte zu sprechen, brach sie ab und sah Adrian abwägend an. Sie zögerte, ihm zu sagen, was sie über die Sith wusste, denn dies waren Wahrheiten, die ihn quälen würden. Andererseits, war es richtig, es zu verschweigen? Wenn sie Alisah wirklich suchen – und finden – wollten, dann würde er sich mit den Möglichkeiten, die ihn bei einem Wiedersehen erwarteten, auseinander setzen müssen. Chesara holte tief Luft. Es auszusprechen war trotzdem nicht einfach.

„Die dunkle Seite kann die Seele eines Lebewesens vollkommen verformen und... aufbrauchen.“

Erklärte sie stockend.

„Sie bedient sich der Lebensenergie der Sith um stärker zu werden, was dazu führen kann, dass der Machtnutzer, also der Sith... entstellt wird.“

Wieder schluckte Chesara. Prüfend schaute sie Adrian an.

„Natürlich muss es nicht so sein.“

Fügte sie hastig hinzu.

„Bei deinem Vater war es schließlich auch nicht so. Dennoch... du musst dich auf das Schlimmste einstellen, Adrian. Vielleicht geht es Alisah gut, vielleicht hat sie sich kaum verändert... aber vielleicht auch doch. Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht.“

Traurig schüttelte Chesara den Kopf.

„Der wichtige Punkt ist, dass du ihr helfen willst, selbst wenn sie nicht mehr die Alisah ist, die sie früher war. Vor allem dann.“

- Coruscant – Untere Ebenen – Honey House – Adrians Zimmer – mit Adrian -
 
[ Coruscant | Imperial City | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Büro des Gouverneurs | mit Alynn Kratas ]

Aufmerksam musterte der adlige Gouverneur von Imperial City Alynn Kratas, welche kurzfristig in seinem Büro stand. Die rothaarige Flottenoffizierin war die Schwester des sehr berühmten Nereus Kratas, der imperialen Galionsfigur seit etlichen Generationen. Anmutig bewegte sich die attraktive Frau auf seinen Tisch zu – ohne je eine Aufforderung erhalten zu haben. Zu dieser ungewöhnlichen Dreistigkeit schien sie eine eiskalte Präsenz zu besitzen. Nirgends konnte Horatio einen Funken Wärme bei der Commodore finden. Erneut zog sich sein Magen unheilvoll zusammen, aber wieder schob er diese warnende Emotion zur Seite. In seiner Position durfte er keine Angst zeigen, dass war ihm klar.

„Die Frage ist vielmehr, was Sie in dieser dunklen Stunde für das Imperium tun können, Gouverneur Kraym, entgegnete die Rothaarige kühl, während sie fast beiläufig durch das Zimmer ging.

„Was ich für das Imperium tun kann?“, fragte Horatio interessiert nach, wobei sein falsches Lächeln nicht abbrach. „Ich bin gespannt welche Möglichkeit Sie mir nun anbieten, Com. Kratas.“

Sein hochrangiger Gast hatte sich dem Hologramm zugewandt, das er provisorisch rund um die Uhr aktiviert hatte. Seit Allegious' unzeremoniellen Amtsantritt hatte der hochrangige Verwalter diese blaue Abbildung aktiviert. Nun war der Noghri, dem es eindeutig an Ästhetik fehlte, der offizielle Thronfolger. 'Ein Nichtmensch an der Spitze', dachte sich Horatio und versuchte seinen Ekel bei diesem Gedanken zu verbergen. Kurz schüttelte er seinen Kopf, dann wandte er sich wieder seinem Gast zu. Alynn Kratas hatte sich wieder zu ihm gedreht. Beiläufig griff der Gouverneur nach dem schlichten Glas, das zu einem Viertel mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit – Scotch – gefüllt war, und genehmigte sich einen kleinen Schluck.

„Die Flotte des Imperiums ist auf ein Mindestmaß an Schlagkraft reduziert worden“, griff sie das Gespräch in ihrer völlig distanzierten, emotionslosen Art wieder auf. „Zwei ihrer Kommandoschiffe wurden schwer, wenn nicht gar irreparabel beschädigt. Der... Grandadmiral gilt als tot. Ihre Berater werden Sie bereits darauf hingewiesen haben, dass die Republik die Selbstdemontage des Imperiums lange genug tatenlos mit angesehen hat. Coruscant liegt tief im Kern, tief in unserem Hoheitsgebiet... aber Coruscant ist ein Symbol...“

Horatio bemerkte ihre sachte Bewegung. An ihrem schwarzen Gürtel trug die Flottenoffizierin ganz offensichtlich einen metallischen Zylinder. 'Wahrscheinlich eine altertümliche Waffe', dachte er sich und ließ seine Hand diskret zu einem kleinen Knopf wandern, welcher klammheimlich seine eigene Leibgarde rufen konnte. Mit einer eigenen Kälte im Blick hielt der Verwalter dem Blick der jungen Frau stand. Er konnte dieses Spiel auch spielen, denn sein Beruf glich auch einem winzigen Becken voller blutrünstiger Meeresbewohner – manche größer, andere kleiner. Sie mochte eine Anhängerin der Sith sein, welche die ominöse Macht an ihrer Seite hatte, doch er hatte im Gegenzug seine ganz eigenen Talente, die ihm in so einem Kampf zu einem Vorteil verhelfen konnten. Langsam kehrte die Sicherheit in seine Mimik, Haltung und Bewegungen zurück. 'Ich bin hier der Gouverneur, nicht sie', versicherte er sich leicht grimmig.

„Doch das wissen Sie vermutlich bereits“, erkannte Alynn im gleichen Moment. „Ebenso wie Sie wissen, dass die Republik Coruscant nicht angreifen kann – noch nicht.“

„Imperial City ist eingebettet in unser Hoheitsgebiet“, erwiderte Horatio und stellte vorsichtig sein Glas zurück. „Ein Angriff auf den Planeten kommt einem Selbstmordakt gleich. Selbst die Rebellen dürften soviel Verstand haben. Aus diesem Grund probieren sie sich an einem Widerstand, doch auch an diesem Punkt werden sie scheitern. Worauf wollen Sie also hinaus?“

Allmählich zehrte Alynn Kratas seine Geduld auf. Sie versuchte mit politischer Finesse sich äußerst vorsichtig ihrem eigentlichen Anliegen, das sie dazu brachte in diesem riesigen Büro zu stehen zu nähern. Dabei versuchte die Flottenoffizierin natürlich ihn auf seine Seite zu ziehen. Horatio sollte seine scheinbar ausweglose Situation erkennen. Jedoch hatte sie nicht richtig beachtetet, dass ihre Argumentation gegen eine massive Wand purer Egozentrik, welche sich der Gouverneur durch in seiner gesamten Karriere mit jedem neuen Posten ein Stückchen mehr aufgebaut hatte, prallte. Hier konnte selbst eine Turbolasersalve kaum eine Änderung in seinem Denken bewirken. Er sah sich als eine Art imperialer Reformer, welcher diesen Planeten wider komplett unter imperiale Herrschaft bringen würde. Trotzdem brachte er noch einen kleinen Funken Geduld für Alynns Begehren auf.

„Erwarten Sie keine Anweisungen oder Hilfestellung von Bastion“, prophezeite die Offizierin und zeigte einen Anflug von Geringschätzung, während sie sich wieder vor dem Tisch aufbaute. „Dort ist man zurzeit zu sehr damit beschäftigt, das Chaos einigermaßen unbeschadet zu überstehen und die eigenen Pfründe vor der aufsteigenden Flut zu schützen… Deswegen bin ich hier.“

„Sie sind also mein Heilsbringer in dieser dunklen Stunde?“, wollte Horatio mit einem zynischen Unterton in Erfahrung bringen. „Im ganzen Sith-Bürgerkrieg und sogar die zeit davor hatte man diesem Planeten keine Beachtung geschenkt … und doch, und doch hat er sich blühend unter der imperialen Hand der Gouverneure und Moffs entwickelt. Inwiefern sind wir also auf Ihre Hilfe angewiesen, Com. Kratas? Sie haben doch nicht etwa eine schlagfertige Flotte im Orbit oder einige Sturmtruppen, welche man als Ersatz für letzten Verluste heranziehen kann?“


[ Coruscant | Imperial City | Regierungsbezirk | Verwaltungskomplex | Büro des Gouverneurs | mit Alynn Kratas ]
 
Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Umeas und Darth Draconis

Keuchend erwachte Umeas in einem mit Zwielicht gefluteten Zimmer. Sein gesamter Körper schmerzte, fühlte sich an als hätte er überall Krämpfe, sobald er sich auf nur einen Millimeter bewegte. Seine Haut stand unter so etwas wie Spannung, hatte sich zusammen gezogen und war teilweise sogar gerissen, Blut war daraus gesickert, inzwischen aber war es längst getrocknet. Vielleicht hatten aber auch die unsagbar schmerzhaften Machtblitze dies getan. Der ehemalige Sith hatte selber unzählige Male diese zerstörerische Technik angewandt, hatte damit auch seinen Schüler gefoltert. Aber auch die Jedi...und andere Kreaturen. Das linderte die Schmerzen aber nicht im geringsten. Einen Schmerzensschrei unterdrückend richtete Umas sich langsam auf, so langsam, das sich die Krämpfe in seinem Bauch und Oberschenkel nicht zu einem einzigen vernichtenden Schmerz vereinten und ihn wieder ohnmächtig werden ließ. Und erst sein Kopf! Ein stechender, bohrender, pochender und ziehender Schmerz ließ ihn kaum einen richtigen Gedanken formen, immer wenn er auch nur seine Wimpern zuschlug und so andere Reize ausschloss bzw andere aufnahm, schien sein Kopf zu zerspringen. Machtblitze, einen harten Schlag auf den Kopf und ein mörderischer Kater, verursacht durch zu viel Alkohol, was für eine vernichtende Kombo.

Plötzlich war da eine Bewegung zu vernehmen, eine Reizüberflutung die den ehemaligen Sith erst aufschrecken und dann kleinlaut stöhnen ließ. Keine weiteren Überraschungen in diesem Zustand, das würde ihn glatt umbringen.
Mit getrübten Augen sah er den Typen vor sich an. Er, ja das war wirklich nen Mann und keine Frau ( unnütze Infos, was solls ), war also doch kein Kubaz. Jetzt sah er aus wie ein Mensch, demnach musste der Typ wohl einer dieser Formwandler sein oder wie die hießen, die ihr Gesicht, ja ihren gesamten Körper verändern konnten, überlegte Umeas und nickte innerlich, nur innerlich, äußerlich wäre das irgendwie idotisch gewesen. Und nein, logisches denken war in diesem Moment nicht drin, sorry.


"Erkennst du mich?"

Die Frage des dunklen Schemens war trotz der Kopfschmerzen gut zu verstehen, als würde er direkt in Umeas Kopf sprechen und den Mittelsmann, die Ohren, übergehen. Und obwohl die Frage kinderleicht zu verstehen war, und das auch in Umeas Zustand, brauchte der kaputte Mensch eine ganze Weile um wirklich zu kapieren was der Schatten da im Sessel von ihm wollte.

Erkennst - du - mich. Eine einfache Frage, und anders formuliert lautete sie: Kennst du mich? Hast du mich schon einmal gesehen?
Die Antwort war das Problem, denn 1. erinnerte sich Umeas noch nicht an alle Kreaturen mit denen er etwas zusammen unternommen hatte, ja er konnte sich nicht mal mehr an seinen ersten Schüler erinnern. Tja und 2. waren seine Augen ein klein wenig beeinträchtig. Er sah nicht unbedingt verschwommen als wäre er kurzsichtig, aber die Schmerzen in seinem Schädel ließen die Sehschärfe jenachdem wie das Licht grade fiel, variieren.
Was er aber schon erkennen konnte waren lange schwarze Haare, ein blasses Gesicht, männliche Gesichtszüge und...orangenfarbene Augen? Das war wieder schwer zu erkennen.

Um die Benommenheit seiner Augen abzuschütteln blinzelte Umeas einige male und ließ sie ein paar Sekunden geschlossen, bis er sie schließlich wieder öffnete und sie ein wenig zusammen kniff. Ja, so ging das. So konnte er halbwegs gut sehen.
Im Grunde kam aber nicht viel dazu und im großen und ganzen sah der Formwandler genau so aus wie Umeas früher als Sith, wie Ysim eben. Nun ja, hier und da waren natürlich Unterschiede zu erkennen, schließlich besaß er keinen Zwilling...oder Klon, zumindest wusste er nichts davon. Hm, das mit dem Klon war aber ne Idee...aber halt, er war ja ein Formwandler...oder nein, man nannte sie Gestaltenwandler, genau.


"Du bist doch ein Gestaltenwandler oder?"

Röchelnd hatte er das hervorgebracht und seine Kehle war durch den Alkohol und die Machtblitze ausgedörrt. Wasser, er brauchte Wasser.

"Jetzt siehst du zumindest aus wie ich damals, naja fast..."

Husten, heftiges Husten, begleitet von Magenkrämpfen und stechenden Schmerzen in der Lunge und Hals. Schande, wie hatte ihn dieser ******* nur derart zerstören können. Die Muskeln waren einfach überlastet bzw überreizt worden.

Plötzlich, als er den Mann so betrachtete, kam ihn eine Idee, ein Geistesblitz sozusagen. Verdammt, der Gestaltenwandler sah fast so aus wie Draconis als er ihn das letzte mal gesehen hat und Ysim und Draconis haben sich ja schon immer geähnelt, deswegen die Verwechslung.


"Oder wie mein letzter Schüler. Musstest du ihn töten um so auszusehen? Oder..."

Längere Pause, gefüllt mit vielen keuchenden kurzen Atemzügen.

"Hat er dich fertig gemacht?"

Umeas wollte lachen, doch dazu war er nun wirklich nicht mehr in der Lage. Verdammter Gestaltenwandler-Sith!

Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Umeas und Darth Draconis
 
[Coruscant ~ östlicher Außenbezirk ~ Wohnblock ~ vor dem Appartment 2751 ~ Keyan (NPC) mit drei Soldaten (Sane, Eero und Rianna)]​

Moder in der Luft, Risse in der Wand und ein Mobiliar, das noch aus einer Zeit stammen konnte als man von der glorreichen Republik sprach. Anscheinend hatten sich die Kontaktmänner in gewaltige Unkosten geschickt, um diese drei Soldaten in der Billionenmetropole unterzubringen. Keyan Fox war in diesem Augenblick froh, dass Matu ihm einen (etwas) besseren Unterschlupf in der gleichen Preisklasse besorgt hatte. Er konnte sich ein Grinsen aus diesem Grund nicht verkneifen. Erneut ließ er seinen Blick durch die winzige Runde schweifen.

Einer der drei anwesenden Militärs, anscheinend der Anführer, ergriff auf seine dreiste Begrüßung das Wort. Es war der schmächtige Mensch mit dem kastanienbraunen Haar. Nach dessen schlichter, fast schon analytischer Ansicht konnte es sich um keinen Imperialen handeln, weil diese nicht bei einer fremden Tür anklopften. Das Vorurteil der unzivilisierten Gegner hielt sich wirklich stark in den Reihen der Neuen Republik. Glücklicher Weise war Keyan in einer guten Laune. Ihm tat die lockere Art dieser beiden Männer und der Twi'lek gut. Endlich hatte er ein paar Leute von seinem Schlag getroffen.

„Ach, etwas Höflichkeit besitzen auch die Imperialen“, erwiderte der Agent. „Bestimmt hätten Sie und Ihre Leute dem Feind ordentlich eingeheizt, hätte er an meiner Stelle vor der Tür gestanden. Da gibt’s keinen Zweifel.“

Man gestattete ihm eine Zigarette zu rauchen. Freundlich bot er auch den Anwesenden einen der wenigen Glimmstängel in seiner zerfledderten Schachtel an. Danach zündete er sich die Zigarette an und nahm automatisch einen kräftigen Zug. Sofort zeichneten sich erste blaue Schwaden um den glatzköpfigen Menschen ab. Das Angebot, sich zu setzen, lehnte er nach einem Blick auf das Sofa, welches von irgendwelchen Pilzen befallen war, ab. Hier wollte er sich keine Krankheit holen – da war er sich sicher. Wieder nahm er einen Zug.

„Ich möchte euch nicht lange stören...“, sagte Keyan und fuhr sich über den rasierten Schädel, bevor er weitersprach. „Morgen findet im Industrieviertel ein Treffen mehrerer Widerstandszellen statt, wo man eure professionelle Ausbildung brauchen kann. Zwar sollen auch ein paar Jedi vor Ort sein, aber mit der Anwesenheit von echten Soldaten schlafe ich ruhiger. Hier ist die Datendisk, die ihr zur Vorbereitung brauchen werdet.“

Erneut nahm er einen Zug und reichte dem anderen Menschen den winzigen Datenträger. Auf diese Weise sparte sich der muskulöse Agent unnötige Erklärungen. Mit einem Mal fühlte er sich in dem schmuddeligen Appartement nicht mehr wohl. Sein Glimmstängel näherte sich allmählich dem Ende. Vorsichtig drückte er den Filter in einem Aschenbecher, der in der Nähe stand, aus. Sein Blick glitt wieder zu den drei republikanischen Soldaten. Waren sie wirklich nur zu dritt? Selten hatte der kräftige Agent bei einer so riesigen Operation so wenige Unterstützungskräfte erlebt. Waren sie etwa so gut? Er fuhr sich über das stoppelige Kinn.

„Noch Fragen?“, erkundigte er sich. „Equipment bekommen wir morgen erst durch einen Kontakt, aber an eurer Stelle solltet ihr das eine oder andere Gewehr mitbringen. Für den Fall der Fälle … ihr wisst schon.“

[Coruscant ~ östlicher Außenbezirk ~ Wohnblock ~ vor dem Appartment 2751 ~ Keyan (NPC) mit drei Soldaten (Sane, Eero und Rianna)]

[OP @ Kipf: Du kannst Keyan danach gerne raushauen und das Cortana Squad in Richtung Fabrik bewegen, damit wir langsam den letzten Teil einleiten können.]
 
- Coruscant - obere Ebenen - Anwesen - Dax, Sheldon (Claire) -​

Velturi stolzierte mit einem Selbstbewusstsein in den Raum wie ihn nur Neurreiche junge Bengel an den Tag legten. Ob diese Selbstsicherheit sich mit Naivität oder auch heilloser Selbstüberschätzung gekoppelt war konnte Beldan wirklich nicht deuten. Fakt war, er hatte es gewagt ihn an zu sprechen hatte ihn auf seine „Nebenaktivitäten“ hingewiesen und ein gewaltiges Angebot gemacht.

Jenes Angebot,das Velturi mit einer üppigen Vorrauszahlung bekräftigt und auch jene Abgezocktheit die er beim Sabbac an den Tag gelegt hatte waren Ausschlag dafür gewesen den jungen Kerl nicht auf der Stelle beseitigen zu lassen. Dennoch.... Jim wie sich jener junge Kerl vorgestellt hatte wusste nicht wie nahe er dem Tode war. Ein falsches Wort, eine Warheit die nicht wohlklingend in Dax Ohren war......

Mr. Velturi..Jim setzen Sie sich.


Der junge Mann kam seiner Aufforderung rasch nach und bedankte sich für seine Einladung. Dax betrachtete ihn noch einmal ausführlich um dann ohne umschweiffe zur Tat zu schreiten.

Sie mögen doch ein gutes Schlückchen? Ein hervorragender Brandy importiert von Corellia. Ihre Frau sagte sie stammt von dort? Ja Corellia bringt zwei grundliegende Dinge in hervorragenster Qualität hervor. Frauen und Brandy.

Und schon war er ihm schutzlos ausgeliefert. Demonstrativ schüttete er Velturi vor dessen Nase einen kräftigen Schluck seiner ganz speziellen Mischung ein, stieß mit ihm an und wartete....

Nun Mr. Velturi, wir kommen jetzt einfach direkt zum geschäftlichen Teil.

Dax faltete seine Hände genüsslich schmunzelnd auf dem Schoß als der junge Mr. Velturi fast Punktgenau (ein unauffälliger Blick auf sein Chrono hatte gewissheit gegeben) nach einer kräftigen Verkrampfung seines Körpers wie ein Stein auf den Boden krachte (zum Glück verfehlte er den Sündhaftteuren Couchtisch mit den wunderbaren Verziehrungen auf dem Glas) und nicht mehr als gequältes Ächzen von sich geben konnte. Verdammt, sehr viele brüllten zu diesem Zeitpunkt schon vor Schmerzen...VERDAMMT Salvation war ein so präzises Gift...

Oh den Tisch hätten Sie fast bezahlen müssen Mr...ABER HEY! Für so einen reichen Kerl, mit solch wunderbaren Verbindungen die es ihnen gestatten mehr über meine Aktivitäten zu wissen als meine eigene Mutter wäre doch so ein läppischer 1500 Credit Tisch kein Ding oder?

Ein kurzer Blick auf sein Schuhwerk, dann setzte er einen in feinstes Leder gebetetten Fuß auf die Kehle Velturis.

Sie verzeihen mir meine Vorsicht? Ich muss bei meinen Käufern sicher gehen wissen Sie? Ich muss Ihre Integrität leider auf solch unschöne weise überprüfen!

Ruhig zog er sich mit gleichgültiger Miene den verrutschten Schlipps in eine einigermaßen korrekte Position bevor er wieder herrab blickte und den Druck seines Schuhs mit seinem Körpergewicht nur ein ganz kleines bisschen untermalte.


In ihren Adern fließt „Salvation“ ein Nervengift welches nicht nur diese sicherlich sehr unangehmen Schmerzen verursacht die Sie gerade unpässlich machen, es könnte Sie auch töten....WENN SIE MIR NICHT DIE WARHEIT ERZÄHLEN!

Er zog die Kapsel mit dem Gegengift aus der Tasche und hielt sie seinem vomöglichen Geschäftspartner hin.

DAS IST DIE LÖSUNG! DIE LÖSUNG DIE SIE SICH NUR DURCH DIE WAHRHEIT ERKAUFEN KÖNNEN!


- Coruscant - obere Ebenen - Anwesen - Dax, Sheldon (Claire) -​
 
[ Coruscant | untere Ebenen | ein Arbeiterviertel | Wohnblock | Apartment „D-4567“ | mit Trayla, Noomi im anderen Zimmer ]

Der provisorische Unterschlupf, eine Wohnung, die man Crado und seiner Schülerin Noomi besorgt hatte, befand sich in einem Arbeiterviertel der unteren Ebenen und war dazu noch ziemlich klein für seine zwei Zimmer, ein Bad und die Küche. Außerdem befand sich das vorhandene Mobiliar der Unterkunft in keinem wirklich neuwertigen Zustand. Wahrscheinlich hatten die vorherigen Besitzer, die man zu den tragischen Opfer der imperialen Willkür zählen konnte, die Möbel auf irgendeinem Flohmarkt erstanden. Zumindest funktionierte seit ihrer Anwesenheit eine winzige Maschine in der Ecke, welche für eine frische Luftversorgung sorgte, da man die Fenster – aus Angst vor giftigem Smog – nicht öffnen konnte.

Nach ihrer Ankunft hatten sich der Jedi-Ritter und seine vorläufige zweite Schülerin, die blonde Trayla, im Wohnzimmer niedergelassen. Gleichzeitig befand sich Noomi, Crados eigentlicher Padawan, in dem anderen Zimmer. Sie sollte noch ein paar Übungen zur Levitation mit dem kleinen Kieselstein durchgehen. Außerdem wollte sich der Cathar um die schreckliche Vision kümmern, die Trayla vor ihrem Aufbruch hatte. Er besaß zwar nicht viel Erfahrung in diesem Bereich, doch er war sich ziemlich sicher, dass sie zusammen irgendwie eine einfache Lösung für das Problem finden konnten. Die Zuversicht leitete ihn in diesem Moment. Aus einem tiefen Glauben zur Macht, setzte er seine Hoffnungen in die Fähigkeiten der blonden Teenagerin.

Während sich das Katzenwesen in der Küche einen Snack aus dem Kühlschrank holte, erklang ein quietschendes Geräusch aus dem anliegenden Wohnzimmer. Das zierliche Mädchen hatte sich auf das alte Sofa gesetzt. Grinsend musste Crado feststellen, dass er mit seiner Annahme, alles sei von einem Flohmarkt, doch nicht so falsch lag. Gemächlich setzte er sich in den Sessel und wartete auf geduldig eine Reaktion seitens Trayla. Innerlich war er auf ihren Bericht gespannt, denn bisher hatte der junge Jedi-Ritter ebenfalls den einen oder anderen Blick in die Zukunft – oder andere Ebene der Möglichkeit – erlebt. Wieder zuckten seine Ohren, was seinen goldenen Ring leise klirren ließ. In solchen Fällen hatte der Cathar seinen Körper nur schwer unter Kontrolle. Scheinbar hatte die Natur die Neugier in das Wesen seiner katzenhaften Spezies eingepflanzt.

„Ich weiß nicht was ich Euch erzählen kann...“, begann die unerfahrene Anwärterin, wobei sie ihre Hände gefaltet in den Schoß gelegt hatte. „Es ging so schnell. Ich sah Bilder... aber nur verschwommen. Ich hörte Stimmen, aber sie waren nur ein undeutliches Flüstern. Nur eins, eines war sicher, ich fühlte Schmerz... keinen körperlichen, sondern seelischen. Verlustangst...“

Damit hatte der Cathar nicht gerechnet. 'Kann sie ihre Fähigkeiten gar nicht kontrollieren?', fragte sich Crado, der von seinem gutmütigen Mentor, dem Jedi-Ritter Mike Yu, einige wenige Details über dies Begabung erfahren hatte. Er fuhr sich nachdenklich über das behaarte Kinn. 'Sie hat beim Erleben der Vision eindeutig mehr Wert auf das Fühlen gelegt – oder der Eindruck hat sich bei ihr massiver eingeprägt.' Ihm gefiel nicht, dass sie Ängste verspürt hatte. In seinem Gesicht zeigte sich kurz die Besorgnis. Er bemerkte ihren unsicheren Blick. Sie suchte nach einem Fels in der wilden Brandung, der ihr Schutz bieten konnte. War Crado dieser Fels? Konnte er sich dieser Problematik annehmen? Unwillkürlich sendete er eine warme Emotion an Trayla. Munterte sie etwas auf.

„Ich weiß nicht 'mal welchen Verlust...“, sprach das Mädchen seufzend weiter. „Ich weiß nur, dass es wehtat. Mein Herz ist gerast. Es fühlte sich einfach schrecklich an. Ich kann die Dinge einfach nicht deuten. Chesara sprach davon, dass ich es vielleicht eines Tages könnte. Aber dafür muss ich noch viel üben.“

„Das ist doch kein Problem, Trayla, entgegnete das Katzenwesen ruhig. „Bis jetzt ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Somit wirst auch du deine Fähigkeiten mit zunehmender Erfahrung meistern können. Mache dir deshalb keine Sorgen. … Vielleicht sollten wir beide zusammen deine Erfahrung ein zweites Mal erleben. Ich weiß nicht, ob sich in deinen Erinnerungen „Reste“ von dieser Vision finden, aber wir können einen Versuch starten. Bist du dazu bereit?

Sanft umgarnten seine Machtfühler ihre Präsenz. Suchten einen Schlupfwinkel, um problemlos in ihr Bewusstsein einzudringen. Die blonde Teenagerin sollte bei dieser Prozedur keinen Schmerz empfinden, weshalb der Cathar äußerst vorsichtig vorging. Neuland stellte diese Technik, sollte es überhaupt eine sein, für den Jedi-Ritter dar. Geduldig wartete er auf ihr Zeichen. Vielleicht, so seine wage Theorie, konnten sie zusammen in dieser zweiten Vision Bruchstücke entdecken und so das Rätsel, gleich einem Puzzle, Stück für Stück lösen. Zudem konnte die Padawananwärterin auf diese Weise ihre eigenen Talente weiter erforschen – ein Gefühl für die Macht bekommen. Crado legte seinen angebissenen Snack zur Seite. Seine Konzentration galt nun Trayla. Er stellte sich auf ihr Wesen ein. Fixierte sie mit seinen violetten Augen und wartete auf ihr Einverständnis.

„Sollte dir die Sache unangenehm sein“, warf er noch fix ein. „... dann kann ich den Vorschlag gern Chesara unterbreiten und sie hilft dir dabei. Außerdem ist es sehr wichtig, dass du mir sofort sagst, wenn du Schmerzen spürst. Ich möchte dich nicht verletzen.“


[ Coruscant | untere Ebenen | ein Arbeiterviertel | Wohnblock | Apartment „D-4567“ | mit Trayla, Noomi im anderen Zimmer ]
 
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[ Coruscant – untere Ebenen – Honey House – Hinterer Bereich – Adrians Zimmer | Adrian und Chesara ]

Chesaras Worte verwirrten Adrian in höchstem Maße. Die dunkle Seite entstellte ihre Nutzer? Ja, sicher, das hatte er schon mal gehört. Aber war das nicht nur ein Gerücht? Ein Mythos? Wer konnte denn schon von sich behaupten mal einen von der Macht entstellten Sith gesehen zu haben? Irgendwie konnte er sich das nicht vorstellen.

„Okay …“

sagte er langsam, aber noch immer ungläubig. Sein Vater hatte sich nicht verändert, sein Onkel auch nicht. Was hätte auch passieren sollen? Hätte die Macht ihnen Hörner wachsen lassen? So ein Quatsch! Die Macht war doch nur … die Macht! Wie sollte sie das anstellen?

„Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen.“

Adrian spürte, dass Chesara vermutlich eine andere Reaktion von ihm erwartet hatte. Erschrecken oder Trauer. Aber irgendwie war diese Information noch nicht richtig zu ihm durchgedrungen. Adrian kniff die Augen zusammen.

„Hast du schon mal einen Sith gesehen, der sich so … verändert hat? Wie sieht das aus?“

Alisah würde sich mit Sicherheit verändert haben. Sie war älter geworden. Aber er hatte bei seiner Frage mehr daran gedacht, wie sich ihr Charakter – ihr Wesen – verändert haben könnte. Die Möglichkeit, dass sie sich in ein Monster verwandelt hatte schien ihm doch reichlich unrealistisch.

„Mein Vater ist … er ist ein Mörder. Das weiß ich. Er hat sicher nicht nur einmal gemordet. Aber er sieht genauso aus wie früher. Was kann es noch schlimmeres geben, dass zu so einer … Verwandlung führt?“

Er kam sich schon fast dumm vor. Chesara wirkte so voller Traurigkeit – und er wollte es auch ernst nehmen. Aber sein Geist verschloss sich schlicht vor dieser Möglichkeit. Es ging ganz einfach über seinen Horizont hinaus, dass so etwas tatsächlich möglich sein sollte.

[ Coruscant – untere Ebenen – Honey House – Hinterer Bereich – Adrians Zimmer | Adrian und Chesara ]
 
Coruscant - Untere Ebene | ein Arbeiterviertel | Wohnblock | Apartment „D-4567“ | Crado, Trayla im nebenraum Noomi

„Das ist doch kein Problem, Trayla, bis jetzt ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Somit wirst auch du deine Fähigkeiten mit zunehmender Erfahrung meistern können. Mache dir deshalb keine Sorgen. … Vielleicht sollten wir beide zusammen deine Erfahrung ein zweites Mal erleben. Ich weiß nicht, ob sich in deinen Erinnerungen „Reste“ von dieser Vision finden, aber wir können einen Versuch starten. Bist du dazu bereit?“


Trayla schaute einen Moment verwirrt drein, ging dies, konnte Crado ihre Gedanken sehen und spüren? Sie sah unsicher zu Crado dessen Augen sie fixiert hatten, sie fühlte etwas was sie nicht so recht einordnen konnte, wie auch schon zuvor im Trainingsraum, es war nicht unangenehm nur anders.

Sie nickte sachte und atmete tief durch als Crado noch etwas einwarf.

„Sollte dir die Sache unangenehm sein dann kann ich den Vorschlag gern Chesara unterbreiten und sie hilft dir dabei. Außerdem ist es sehr wichtig, dass du mir sofort sagst, wenn du Schmerzen spürst. Ich möchte dich nicht verletzen.“

Sie nickte abermals leicht und lächelte sanft, aber unsicher.

„Ich weiß das ihr das nicht wollt…ich bin bereit…“


Sie schloss die Augen und Konzentrierte sich, sie konnte die Visionen nicht erzwingen sie kamen und gingen wann sie wollten. Wie schon zuvor versuchte sie ihre Gedanken zu lösen und ihre Machtquelle zu finden. Sie wusste nicht genau was genau sie tun sollte also ließ sie sich einfach fallen. So gut sie konnte hatte sie ihre Gedanken gelöst.

Eine ganze Weile passierte nichts und sie stand kurz davor aufzugeben, bis Plötzlich.

Ihr Puls beschleunigte und auch ihr Herz begann wieder schneller zu Schlagen. Sie wollte die Augen öffnen doch sie schaffte es nicht, wieder kamen diese Gefühle doch diesmal waren sie Stärker, Trauer, Wut, Verzweiflung, Angst abgrundtiefe Angst. Sie hörte Surren, Schreie. Dann Ein einziges Bild, Dunkle Bäume, es war schwach erleuchtet, man hörte Vögel schreien und dort an einem Baum eine Schwarze Gestalt mit Kapuzenrobe.

Ihre Augen öffneten sich schlagartig, die Gefühle in diesem Moment hatten sie voll gefangen gehalten, sie musste nach Luft ringen und sah sich hecktisch um in der Angst in diesem Wald zu sein. Sie hielt sich an dem Sofa fest und war erleichtert als sie Crado vor sich knien sah. Er Hatte eine seiner Pranken auf ihre Schulter gelegt um sie zu Beruhigen. Diesmal waren es nicht viele Bilder gewesen nur das eine, aber es schien so echt so Real zu sein.

Sie legte ihre Hand auf die von Crado hielt sich etwas an dem Fell fest.

„Es geht…Meister…dieses Bild ich habe es noch nie gesehen es war … ganz anders als die Dinge die ich sonst sah, es war alles so intensiv und so viel Stärker.“


Sie atmete schnell ein und aus und beruhigte sich nur langsam, dank Crados Beihilfe war diese Erfahrung wohl so klar und doch so vollkommen Rätselhaft für sie. Sie überlegte jedoch war sie sich sicher das sie diese Bäume noch nie zuvor gesehen hatte, der Ort war ihr vollkommen unbekannt gewesen und auch die Person sie schien ihr so vertraut und doch so Fremd gewesen zu sein.

Coruscant - Untere Ebene | ein Arbeiterviertel | Wohnblock | Apartment „D-4567“ | Crado, Trayla im nebenraum Noomi
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Adrians Zimmer - mit Adrian -

Ob sie schon einmal einen entstellten Sith gesehen hatte, wollte Adrian wissen. Die Frage war durchaus berechtigt. Chesara schüttelte den Kopf.

"Nicht so schlimm wie ich es gerade dargestellt habe, das nicht."

Antwortet sie ehrlich.

"Aber ich bin einer Sith begegnet, die von der Macht sehr... ausgelaugt war. Sie war ein Mensch, aber sie hatte eine ganz fahle, gräuliche Hautfarbe und ihre Augen lagen in unglaublichen tiefen, dunklen Höhlen. Es war sehr beängstigend."

Erzählte sie und dachte dabei an Azgeth, die von der dunklen Seite geschwächt und ausgezerrt gewesen war, vor allem als sie begonnen hatte gegen sie anzukämpfen.

"Die Jedi sind im Besitz vieler alter Schriften, wie du sicherlich weißt. Ich habe einige davon gelesen. Natürlich kann ich nicht wissen, ob alles davon wahr ist, aber wenn ich davon ausgehe, dass die meisten davon auf tatsächlichen Erfahrungen beruhen, dann gibt es diese Entstellungen. Wie gesagt, es muss nicht soweit kommen, aber es kann."

Fügte Chesara noch einmal erklärend hinzu. Sie wusste es ja selbst nicht genau - wer von ihnen wusste schon, was es alles geben konnte und welche Gefahren die dunkle Seite gab? Wenn Exodus Wingston heute ein weitgehendst nomales Leben führen konnte, nachdem er so viele Jahre bei den Sith gewesen war, dann hatte er sehr viel Glück gehabt, dachte Chesara.

"Es hängt meines Wissens nach auch damit zusammen, wie man die dunkle Seite einsetzt - mit welcher Intensität. Bestimmte Techniken erfordern besonders viel Energie des Nutzers, so als... naja, als müsse man eigene Lebensenergie opfern, um die Technik anzuwenden, verstehst du?"

Versuchte Chesara ihre Gedanken zu äußern.

"Aber ich bn auch kein Experte darin. Alles, was ich darüber weiß, beruht lediglich auf Erzählungen und Aufzeichnungen."

Jemand wie Exodus oder Adrians Onkel Araman hätten dies vielleicht genauer erklären können, doch Chesara wollte Adrian nicht noch einmal vorschlagen, das Gespräch mit seinem Vater zu suchen. Sie hatte sich zur Genüge eingeschaltet, fand sie. Den Rest musste ihr Padawan selbst erledigen, wenn er es denn wollte.

"So, ich denke, es wird allmählich Zeit ein wenig zu trainieren, was meinst du? Ich müsste auch mal nach Jibrielle sehen."

Meinte Chesara, die sich daran erinnerte, Jibrielle zuletzt im Barbereich gesehen zu haben, als sie mit Shane gesprochen hatte.

"Oder hast du noch eine Frage?"

Wollte sie vorher von Adrian wissen.

- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Adrians Zimmer - mit Adrian -
 
Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Darth Draconis und ein Wrack

Der Mensch der sich für seinen alten Meister ausgab war immer noch betrunken, der Wortschwall den er dem Sith Lord entgegenbrabbelte war eine dichte zähe Masse aus Beschuldigungen und Fragen die ihm nur ein müdes Lächeln entlocken konnte. Die Streitsucht dieses Menschen war zumindest etwas, was er wenn er nur ein Schauspieler war, exakt von seinem alten Meister kopiert hatte.
Die Sicherheit war für ihn immer noch nicht groß genug. War dieses Wesen wirklich Darth Ysim, Lord der Sith und Ash’rak, sein ehemaliger Mentor? Der Sith lehnte sich wieder zurück, beobachtete den Menschen weiter, der ihn wie ein gehetztes Tier anstarrte. Es war erstaunlich wieviel einem eine langwierige Intoxikation, im Falle dieses Menschens durch Alkohol, antun konnte. Doch wirkte er, wenn er wirklich jener war für den er sich ausgab, trotzdem gesünder als sein alter Meister. Die Makel der Dunklen Seite waren der Preis für die Macht die sie einem schenkte.
Er hielt den Menschen in Stille gehüllt, denn auch Stille konnte eine Art Folter sein. Das Desinteresse welches er an den Tag legte sollte dem Menschen zeigen dass egal was mit ihm passieren würde, egal wie sehr er leiden und schreien würde, dass niemand ihm helfen würde und sein Leid sinnlos sein würde. Nur zur kurzzeitigen Erheiterung des Sith Lords.
Darth Draconis lehnte sich nach hinten, legte die Fingerkuppen aneinander und studierte den Menschen eine Zeit lang was wiederrum nur einen langwierigen Monolog des Menschen zur Folge hatte. Wie sollte er fortfahren wenn es sich wirklich um einen Test des neuen Imperators handelte? Sollte er ihn töten, war es das was der Noghri von ihm erwartete? Alle Elemente der alten Ordnung auszulöschen, egal wie egal diesen die alte Ordnung ist? Kaum vernehmlich schüttelte der Krieger den Kopf und sah die Schmerzen in den Augen des Mannes der vor ihm lag. Er war wirklich ein gebrochener Mann, ein wunderbarer, aber leider toter Schauspieler, oder ein Mensch der es nicht verdient hatte dass man ihm hilft. Hatte nicht er selbst gesagt, dass es vorbei sei, sobald er Apprentice wäre? Nun war er ein Lord, er war ein Sith in Namen und Handeln, ein Paladin der dunklen Seite.


“Ohne die Macht, bist du blind.“

Die kalte und rauhe Stimme des Sith Lords schneidete sich durch die Stille des Zimmers einem Lichtschwert gleich. Langsam stand der Sith Lord auf. Mit gemächlicher Ruhe ging er am Bett auf und ab, sah den Menschen mit der Gier nach Blut an die nur ein Raubtier verströmen konnte. Es war, als würde er seine Beute beobachten und bewerten. Er wusste nicht ob er dem Drang nachgeben sollte und diesen Menschen für seinen Versuch ihn zum Narren zu halten oder für die Schwäche die er an den Tag legte wen er war, wer er zu behaupten wagte, bestrafen sollte.
Ein innerer Zwiespalt den er am liebsten mit einem Mord ausgleichen würde.
Es würde so einfach sein. Hier lag er, wehrlos. Eine Kaskade seiner Machtblitze und es würde ein Ende finden. Doch sollte es wirklich ein so schnelles Ende sein? Jahrelange Qual wären nicht genug für die Schmerzen die er diesem Mann verdankte, wenn er wirklich Ysim war.
Es zuckte in ihm, das Verlangen. Es wollte durchbrechen, sich durchsetzen. Die Mordlust trieb ihn an, doch beherrschte er sich. Er konnte ihn benutzen, konnte ihn für seine Zwecke missbrauchen, doch würde er diesem Kath Hund eine enge Kette anlegen müssen, den er kannte die räuberische Natur des Sith wenn er wirklich dieser war. Diese Unsicherheit musste er ausräumen. Seine Erinnerungen waren der Schlüssel. Er musste ein einschneidendes Erlebnis finden an das er lange nicht gedacht hatte, eines welches einem Wesen das in diesen Erinnerungen gestöbert hat nicht unbedingt aufgefallen wäre. Es war schwer, doch fand er etwas, was den Menschen vor ihm vielleicht erkennen lies, das er weder ein Gestaltenwandler war, noch sonst eine Irkanation seiner perversen Gedanken. Sie mussten sich gegenseitig ihre Identität beweisen, etwas was dem Sith Lord eigentlich zuwider war, denn dieser Mensch, egal wer er war verdiente es nicht. Ein Wrack ohne Zukunft, die einzige Hoffnung im gewürzten Alkohol findend.


“Ein Gestaltenwandler soll ich sein? Du bist ein Narr, nicht nur dass die Macht dir deine Sinne genommen hat, du stumpfst den verbliebenen Rest mit dem billigsten Schlammwasser ab, welches du finden kannst. Du bist eine Schande.“

Verächtlich spuckte er dem Menschen ins Gesicht bevor er ihn angewidert betrachtete.

“Du erkennst deinen alten Schüler nicht mal wen er vor dir steht. Glaubst du mir immer noch nicht? Könnte ein Gestaltenwandler hiervon wissen?“

Die Macht überfiel ein weiteres Mal die Gedanken des Menschen, doch diesmal war er schutzlos dem Sith Lord ausgeliefert. Kurze Gedankenfetzen und Bilder, Gesprächsfasern und einzelne Sätze rauschten mal klarer, mal abgedämpfter durch die Gedanken des Mannes der vorgab einst sein Meister gewesen zu sein. Er suchte den Weg in die Erinnerung die er ihm präsentieren wollte. Es kostete ihn einiges an Konzentration die Szene zu erstellen, aus seinen Erinnerungen zu transferieren und wiederzugeben. Es war kein Erinnerungstransfer im klassischen Sinne, doch es würde reichen. Sie waren angekommen, beide standen nebeneinander und beobachteten von einem nahegelegenen Balkon, geisterhaft und teilweise transparent die Szenerie die sich vor ihnen abspielte. Zwei Gestalten sowie einige kauernde Wesen standen da.

“Sie einfach nur zu töten, wäre ein Segen für sie Tyrus. Schau sie dir doch an...nein...um sie wirklich zu treffen...schlag dem kleinen Jungen den rechten Arm ab, breche der Frau beide Hände und das Baby nehmen wir mit”.

So wenig Basic der Alien auch verstand, das hatte sie verstanden, wohl weil ihre sonstigen Peiniger die gleichen oder ähnlichen Worte oft benutzt hatten. Heftig den Kopf schüttelnd und bestürzt klingend, schnappte sie sich die Kinder und wollte fliehen.
Doch der Adept, der seinen Meister ja nicht enttäuschen wollte, hielt die Frau mit einem gezielten Laserschwertstreich auf, in dem er ihr die rechte Kniekehle aufschnitt.
Der Junge fiel auf den Boden und schlug sich den Kopf auf, den er sich danach heulend hielt.
Das Baby konnte Ysim noch mit der Macht auffangen und zu sich schweben lassen.
Die Mutter, die mehr an ihrem Kind hing als an ihrem eigenen Leben, versuchte auf allen Vieren hinterher zu krabbeln, doch der Adept hielt sie mit einen seiner schwarzledrigen Stiefel auf.

“Diese Sullustaner sind aber auch hässlich” sagte Ysim, als er in das weinende Gesicht des Babys schaute.
“Los, breche ihr die Finger und dann nimm dir den Jungen vor.”

Der Sith drehte sich um und kümmerte sich nicht mehr um das was sein Adept nun tat. Er packte das Baby am Bein und ließ es kopfüber in der Luft baumeln. Es schrie heftiger, was den Apprentice nicht kümmerte, dennoch tötete er es nicht. Nein, ihm war es zu wieder schutzlose Kinder zu töten. Das brachte nichts. Ihm nichts, der sich dann zwar nicht schlechter fühlte, aber dem es keinen Ruhm oder Ehre einbrachte. Mehr Angst würden sie dann auch nicht vor ihm haben.

“Wir werden das Baby den Schutzgelderpressern geben. Sollen die sich doch darum kümmern”.

Ysim stiefelte zum erwachsenen am Boden sitzenden Sullustaner und riss ihren Kopf nach hinten. Seine für Menschen typisch kleinen Augen sahen in die riesigen für Sullustaner typischen Augen und er schaffte es erneut zu grinsen, obwohl er ihr genau so wie Salassar liebend gerne die Haut abgezogen hätte um den Anblick nicht ertragen zu müssen.

“Hast du das verstanden? Dein Baby kommt zu den bösen Männern die euch erpresst haben. Vielleicht kannst du ja bei ihnen anschaffen gehen um dein Gör wieder zu bekommen”.

Er erhob sich wieder und fand es zu amüsant wie die Mutter noch einen letzten Versuch startete, ihr Baby wieder zurück zu bekommen.

“Tyrus...sorg dafür das sie ihre Hände nie wieder benutzen kann, aber lass sie dran”.

Mit einem Mal wurde alles dunkel, ein rauschendes Geräusch erfüllte die Ohrmuscheln der beiden Wesen und sie waren wieder im hier und jetzt, in einem in diffusen Licht getauchten Hotelzimmer welches seine besten Zeiten wohl zu Beginn der ersten imperialen Expansion gehabt haben musste. Aus bohrenden Augen beobachtete er den Menschen dessen alkoholzerfressener Geist wohl gerade mit den Nachwirkungen kämpfte.


Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Darth Draconis und ein Wrack
 
[Coruscant, obere Ebenen, Anwesen]- Cris, Droide

Cris ließ sich vom Droiden schweigend in den Raum am hinteren Ende des Anwesens, in dem Beldan Dax seinen vermeintlichen Kunden erwartete, nicht ohne auf dem Weg Ausschau nach sichtbaren Sicherheitsvorkehrungen zu halten. Dax war offensichtlich kein Amateur oder Idiot, aber scheinbar sehr um seine eigene Sicherheit bedacht – im Auftrag der Republik hatte Cris imperiale Militäreinrichtungen infiltriert, die weniger Wert auf vollkommene Überwachung gelegt hatten. Seine Erfahrungen als Agent kamen dem Verräter scheinbar sehr gelegen.
Als Dax schließlich in Sicht kam, bewegte Cris sich mit der Selbstsicherheit und dem arroganten Gestus Jim Velturis, den er sich in den letzten Tagen mühsam angeeignet hatte – Vorbilder waren in Coruscants Oberen Ebenen mehr als genug verfügbar gewesen.
Gelassen ließ er sich auf Dax’ Aufforderung hin nieder und empfing das Glas Brandy, welches dieser zum Anlass seines Besuchs offenbar für angemessen hielt. Die kleine Bemerkung des anderen Mannes nahm er mit einem nichtssagenden Nicken zur Kenntnis. Corellia… er verband viele Dinge mit diesem Planeten, schmerzende Erinnerungen, doch Alkohol gehörte definitiv nicht dazu… aber das konnte Dax nicht wissen. Für ihn war Cris einfach jemand, der mehr Geld als Verstand besaß und in gefährlicher Selbstüberschätzung versuchte, galaktische Politik zu spielen.


“Auf einen produktiven Abend, Mr. Dax.“

Vorsichtig nippte Cris an dem scheinbar stark alkoholischen Gesöff, nicht im Geringsten darauf aus, auch nur dieses Glas vollkommen zu lehren. Ein Schluck tat der Höflichkeit Genüge – schließlich würde er all seine Sinne in bester Verfassung benötigen, um diese Operation zu einem zufriedenstellenden Ende zu bringen.
Warum trank Dax eigentlich selbst nichts? Und warum dieses dümmliche Grinsen…?
Bevor der ehemalige Sturmtruppler Aufspringen oder auch nur saftig ob seiner eigenen Dummheit fluchen konnte schlug die chemische Keule zu… ein Feuerblitz schien sein gesamtes Nervensystem zu durchzucken und mit Kaskaden von Schmerzen zu überziehen, die für jeden Menschen, der nicht bereits wochenlang Gast eines imperialen Tiefenverhörzentrums gewesen war, fast überwältigend gewirkt hätten. Zeitgleich versagten sämtliche bewussten Körperfunktionen Cris ihren Dienst, sodass er jämmerlich, wie von einem Betäubungsschuss aus nächster Nähe getroffen, zusammenklappte und an Stelle des Fluchs lediglich ein ersticktes Röcheln hervorbringen konnte.
Was war ihr Fehler gewesen? Wie hatte Dax ihre Tarnung aufgedeckt?
Die Frage erübrigte sich, als der Schuh des Verräters sich schwer auf Cris’ Kehle drückte. Er hatte nicht. Dax war einfach nur paranoider als selbst der Direktor des imperialen Geheimdienstes…
Panisch versuchte Cris, das Gewicht des Anderen von sich wegzudrücken, doch seine Hände zitterten unkontrolliert und das Blut rauschte in seinen Ohren, während – in bizarrem Einklang zu den flackernden Schmerzen – schwarze Punkte vor seinen Augen zu tanzen begannen. Ihm wurde schmerzlich bewusst, dass er in seinem derzeitigen Zustand Dax nichts entgegenzusetzen hatte, ob mit oder ohne schwerbewaffnete Droiden.
Immerhin wollte sein Peiniger scheinbar Antworten haben und ihn nicht einfach töten…


“Sind… sind sie wahnsinnig, Dax!“, keuchte Cris mühsam, ohne überhaupt zu wissen, ob der Andere diese Mischung aus Gurgeln und Ächzen überhaupt verstand.

“Sie… sie kennen die Wahrheit… ich bin hier um… ein Geschäft zu machen… wie Sie…“

Es wurde sekündlich schlimmer. Verzweifelt versuchte Cris, sich auf die kleine Phiole in Dax’ Hand zu konzentrieren. Das Gegenmittel. Vielleicht eine plötzliche Bewegung, die den anderen überraschte, ihn zu Fall brachte, sodass er sich an seinem kostbaren Tisch den Kopf aufschlug…

“Sie… sie…“

Doch es war zu spät… Cris spürte, wie selbst das Zittern seiner Hände schwächer wurde, während Schwärze an seinem Sichtfeld nagte und die rettende Phiole langsam vor seinen Augen verschwamm…

[Coruscant, obere Ebenen, Anwesen]- Cris, Dax, (Claire)
 
Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Umeas und Darth Draconis

Die Erinnerungen die mit Umeas geteilt wurden, waren voller Grausamkeit und Brutalität der Siths. Unschuldige und wehrlose Zivilisten wurden einfach gefoltert und verstümmelt und das nur aus einer Laune heraus. Dem ehemaligen Sith wurde schlecht, ob nun wegen des Alkohols oder dank der Erinnerungen. Er war kein grausamer Sith mehr, das war ihm alles abhanden gekommen. Er fühlte und dachte wie ein normaler Mensch, ihm ging das Elend dieser Kreaturen nahe, er bemitleidete sie, vor allem weil er sich sicher war das der Junge und die Mutter längst tot waren. Und das Kleinkind, das Baby, das war weder auch schon tot oder musste wer weiß was für wer weiß wen tun. Unglaublich so etwas. Das Imperium unterstütze solche Kreaturen, arbeitete mit denen zusammen und einer von ihnen war sogar ihr Anführer, der Imperator. Das Imperium war böse und offenbar nicht willens seine Bürger vor diesen Monstern zu beschützen.

Um dem wiederlichen Gefühl im Magen zu entkommen, übergab sich der ehemalige Sith indem er einfach neben das Bett kotzte, aber nicht auf die Seite wo der Sith saß.


"Das waren wir oder...wir haben das getan?!"

Er hatte es ganz genau verfolgen können und als er das alles erlebt hatte, also quasi in dem selbsterschaffenen Traum, war ihm wieder alles eingefallen. Er hatte seinen Schüler damals getestet und er hatte bestanden. Der Anfang einer Karriere die unzählige Opfer gefordert hatte und sicherlich auch noch fordern werden, wenn ihn nicht jemand umbrachte. Das änderte aber nichts daran das auch er selber, Umeas, Darth Ysim, ähnliches getan hatte. Wie die Folter der Jedi, das abschlachten von Soldaten, schwächeren Jedi, Zivilisten und anderen Wesen.
Wie kann ein einzelnes Wesen nur solche Abscheulichkeiten tun um im Leben weiter zu kommen? Wie unsagbar...BÖSE muss man sein?


"Du wiederst mich an Sith...Draconis. Ich habe nichts mehr mit dem zu schaffen was damals geschah. Ich bin nicht unschuldig, aber ich werde nie wieder ein Sith sein. Ihr seid eine Abscheulichkeit, Wesen die vernichtet gehören..."

Auch einer seiner alten Pläne. Imperator werden und dann alle Sith töten. Er hatte seinen Schüler nur ausgebildet um ihn benutzen zu können, was diesem zwar klar gewesen ist, aber er hatte dennoch eingewilligt. Beide hatten etwas davon gehabt, doch jetzt bereute Umeas das, hätte er ihn doch nie trainiert und Wissen vermittelt. Es war ein gottverdammter Fehler gewesen.

"Ihr Siths seid es nicht wert das man sich an euch erinnert."

Er musste sich kurz unterbrechen, denn der Hustenreiz hatte schließlich gewonnen und zwang ihn zu der Pause, doch währenddessen konnte er weiter überlegen.

"Du wirst mich jetzt töten, das weiß ich, vor allem weil du deine kranken Fantasien jetzt nicht mehr umsetzen kannst. Du wirst mich nicht brechen und wieder zu einem Sith machen, versklaven lasse ich mich schon gar nicht."

Diese Worte erinnerten ihn an die Folterung des Jedi. Auch sie hatten geschworen niemals überzulaufen und obwohl er sie damals manipuliert und schließlich gefoltert hatte, waren sie tatsächlich nicht "böse" geworden. Auch wenn Paix im Endeffekt nicht wider zu den Jedi gegangen ist. Draconis, sein alter Schüler, musste ihn töten, denn bekehren war nicht drin.

"Die dunkle Seite hat mich verlassen, so wie die Macht im allgemeinen. Du kannst NICHTS tun....Schüler, NICHTS. Du bist hilflos, kannst nichts sagen oder tun dass das ändern wird. Na wie fühlt sich das an Tyrus? Wie fühlt sich das an absolut GAR NICHTS machen zu können um mich zu deinem Werkzeug zu machen?"

Umeas versuchte zu lachen, scheiterte aber schon in der ersten Sekunde, verdammter Husten.

"Und nun raste aus Schmusesith, denn nichts anderes kannst du. Zu nichts anderem bist du in der Lage. Alles was über das Schmerzen zufügen hinaus geht überforert dein Erbsenhirn."

Für einen normalen Sith, so glaubte Umeas, war es unmöglich jemanden durch reines Überreden dazu zu bringen der dunklen Seite zu folgen. Und da der ehemalige Sith weder Familie besaß noch an seinem Leben hing, was sollte Draconis da schon groß machen können? Ihm den Alkohol vorenthalten? Eher erbärmlich als grausam.
Die Frage war also, und sie war wirklich interessant, das muss man doch zugeben.


War Tyrus Ventar, Darth Draconis, Sith Warrior, in der Lage den gefallenen Sith Warrior Umeas, Darth Ysim, wieder zur dunklen Seite zu bekehren?

"Du wirst scheitern und ich sterben. Du wirst dieses Zimmer in Schmach verlassen und ich bin frei. Ich gewinne, egal was du tust, und du mein lieber Schüler....du...."

Umeas schloss die Augen, biss die Zähne zusammen und beugte sich dann, soweit wie es seine Magen und Lungenkrämpfe zuließen, nach vorne. Er sah den Sith an, lächelte sogar ein wenig und flüsterte dann mit emotionsloser Stimme:

"...verlierst!"

Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Umeas und Darth Draconis
 
Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Darth Draconis und Umeas

Ein Blick in die Augen seines Gegenübers und der Sith Lord wusste dass es sich um seinen alten Meister handelte. Er war es wirklich, er hatte überlebt. Das Aufglimmen der Augen, die Verachtung in ihnen. Er hasste wohl das was er getan hatte. Seine Reaktion jedoch war mehr als der Sith Lord erwartet hatte. Die Ablehnung seiner Taten erschien ihm surreal, abstrakt.
Es war, als würde etwas im Gehirn dieses Mannes sitzen und ihn steuern. Der Mund der diese Worte sprach war derselbe der ihm die Wege der Dunklen Seite der Macht gezeigt hatte, es war derselbe der ihm Strafen aussprach und das Todesurteil für andere Wesen verkündet hatte. Jetzt allerdings bereute er alles, in einem Maße welches für den Sith Lord völlig unverständlich war.
Er würde zu einem Problem werden, dass sah Draconis nun genau vor Augen. Was würde geschehen wenn jemand seine geheimen Kräfte entfesseln könnte und niemand dabei wäre der dem Ganzen ein Ende bereiten konnte? Er musste es hier und jetzt zuende bringen. Sein Geist öffnete sich der Macht, sammelte die nötigen Reserven die er brauchte um diesem elenden Haufen Biomasse den letzten Funken herauszubrechen.
Doch dann hielt er inne. Wollte er ihm wirklich den Gefallen tun und so handeln wie er es vorausgesagt hatte? Wollte er nachgeben oder wollte er ihn manipulieren? Wenn erst einmal bekannt sein würde dass ein Ex-Sith gegen das Imperium kämpfte, würden dann die Jedi nicht versuchen ihn für sich zu gewinnen? In seinem Kopf reifte bereits ein Plan heran, der ihn zum Schmunzeln brachte, was der Ex-Sith wohl zum Anlass nehmen würde zu glauben er würde diesen nicht ernst nehmen. Doch achtete der Sith Lord nicht auf ihn, sondern darauf ein Macht Gewirr zu öffnen. Er würde Sith Magie praktizieren.


Ysim … gibst du dich wirklich der Illusion hin, dass es sowas wie gut und böse gibt? Denkst du wirklich in den Bahnen eines kleinen Kindes?“

Um dieses Ritual zu vollziehen, musste der Gegenüber bei Bewusstsein sein, ihn mit der Mach zu quälen würde also kontraproduktiv sein. Stattdessen würde er ihn in ein Gespräch verwickeln, würde Zeit gewinnen bis das komplexe Ritual vollzogen sein würde. Machtfaser um Machtfaser legte sich um den Menschen. Es war weder ein schädliches, noch ein kompliziertes Ritual. Es war eher anstrengend im Sinne der vielen „Handgriffe“ die er durch die Macht machen musste.
Es würde schwer werden sich auf das Ritual und auf ein kohärentes Gespräch zu konzentrieren.


“ Sag mir, ist es etwa so falsch, wenn ein Raubtier seinen Instinkten und Trieben nachgeht, die ihm von der Natur und somit von der Macht gegeben sind, und für sein eigenes Überleben tötet? “
"Vergleiche Sith nicht mit Tieren. Diese töten um zu überleben, ihr aus einer Laune herraus. Wenn mich das überzeugen soll, kannst du gleich aufgeben"
“ "Du denkst also diese ganzen Toten erfüllen nicht einen bestimmten Zweck? Meinst du wirklich ein Sith geht Abends, nach vollbrachter Tat in ein Obdachlosenheim und richtet dort zum Spaß alle hin, weil niemand diese Wesen vermissen wird?“
"Ihr tötet, foltert und verstümmelt also weil es notwendig ist? Ist das wirklich eure Auffassung?"
"Es ist ein Mittel zum Zweck. Wer koopiert, muss auch nicht sterben. Nicht jeder Sith ist gleich, schließlicht bleibt man, bei aller Macht, trotzdem man selbst. Man lernt nicht nur Sith zu sein. Man wird mit den Vorraussetzungen geboren oder nicht."
"Wer also nicht das tut was ihr wollt wenn ihr es wollt, muss dran glauben oder zumindest Schmerzen in kauf nehmen. Tyrus, das ist krank und bösartig. Das gesamte Imperium ist es. Mit solchen Leuten will ich nichts zu tun haben. Verschwende nicht meine und deine Zeit mit solchen billigen Phrasen."
"Diese Phrasen hast du mich gelehrt. Die Macht ist mehr als hell und dunkel, die Macht ist die Lösung der Probleme. Wenn du es schaffst, diese anders zu lösen, zwingt dich niemand jemanden zu töten. Ich hätte den Mann an der Rezeption töten und das Hotel für mich allein in Beschlag nehmen können. Ich habe diesen Mann jedoch bezahlt und nichts angetan, obwohl ihn keiner vermissen würde."

Der Blick seines alten Meisters gleitet zur Seite, er schaut den Sith Lord nicht mehr an. Jetzt arbeitete der Sith mit mehr Intensitität. Das Ritual nahm Gestalt an.

"Das kann ich dir nicht sagen, du bist der Sith. Aber nur weil du ihn verschont hast, ändert das nichts an deinen Taten und bei jeder Gelegenheit hast du überzogen reagiert, stehts den bösartigen Sith raus hängen lassen. Sobald dir was nicht passt drohst du mit Tod und Folter. Mag sein dass das nicht die Macht verursacht. Doch die Lehren der Sith begünstigen solches Verhalten.“
“Denkst du etwa ein Jedi würde wirklich etwas anderes tun?“
"Behauptest du etwa grade das Jedi andere töten würden um ihre Ziele zu erreichen?"
"Wenn dieses Ziel ein Sith oder imperialer Soldat ist? Ja."
"Ich habe 2 Jedi gefoltert und sie haben mir Dinge erzählt die dafür sprechen das Gewalt das letzte ist was sie wollen. Vergleiche sie nicht oder stelle sie gar auf eine Stufe."
“ Oh ja Ysim, als ob jeder Jedi sich seiner Heuchelei bewusst wäre. Nur die wenigsten ihrer Art verstehen, dass sie so viel von uns nicht trennt. Meine Frage hast du schließlich auch nicht beantwortet.“
"Frage? Meinst du die, das Jedi etwas anderes tun als Sith? Wenn du mich das ernsthaft fragst, glaube ich das du den Bezug zur Realität verloren hast."

Ihr Gespräch wurde durch ein weiteren, gehäßigen Hustenanfall unterbrochen. Wenn der Ex-Sith nicht sprach, hörte er den röchelnden Atem den dieser ausstoß. Er war wirklich am Ende. Er würde den Eingriff seines einstigen Schülers nicht bemerken, zu minimal waren die Auswirkungen in der Macht, doch genug um dem Sith zu dem er immer noch eine Bindung hatte, von Nutzem zu sein.

"Sith dienen nur sich selbst, sie sind egoistischer machtbesessene Wesen. Jedi dienen dem Allgemeinwohl, sie helfen anderen uneigennützig. Nicht immer, aber meistens. DAS ist der Unterschied"
„Schluckst du wirklich alle Lügen der Jedi und nennst die Sith im gleichen Atemzug Lügner? Das ist Selbstbetrug Ysim, denn wenn jeder sich selbst dient, wird doch allen gedient.“
"Eine veraltete Denkweise, erdacht von ignoranten Egoisten. Nicht alle können sich selber schützen, sich alleine helfen, sei es nun weil andere Wesen sie verletzt oder ausgeraubt haben. Das Universum ist voller Ungerechtigkeit und gäbe es nicht auch andere Lebewesen wie die Jedi, die anderen helfen, wäre das kein Universum in dem man leben will.
“Der Alkohol trübt deinen Verstand, wenn du das wirklich glaubst. Geh. Geh hinaus und suche dein Glück mit den Jedi. Verlass dich auf sie, denn wer sich auf andere verlässt, ist verlassen.“
„Ich brauche die Jedi nicht, ich sprach nicht von mir. Doch das Universum braucht sie. DU bist genau so auf Hilfe angewiesen wenn du verletzt bist und dir nicht selber helfen kannst. Oder willst du dann sterben?“
“ Wenn es soweit kommt, habe ich es nicht anders verdient. Das ist Evolution. Die Jedi haben versagt und sind beinahe ausgelöscht. Das Imperium hat die Republik beinahe vernichtet. Das Imperium ist es, welche nun die dominante Macht ist. Glaubst du wirklich, dass du diesem Zorn entkommen kannst, egal was ich auch tue?“
„Ich will dem Zorn nicht entkommen oder hast du das Gefühl das ich mich verstecke? Und wenn du durch einen dummen Zufall, den du nicht beeinflussen kannst tödlich verletzt wirst, und dich dann nur ein Arzt retten kann, würdest du die Behandlung dann ablehnen? Nur weil du keine Hilfe in Anspruch nehmen willst?“
“ Ich würde die Behandlung in Anspruch nehmen, aber es wäre kein Jedi sondern ein Arzt. Die gibt es im Imperium auch.“
„Ach von einem Jedi würdet ihr euch nicht helfen lassen?“
Nein.

Erneut ein Lachen welches in einer Kaskade von Hustenanfällen unterging. Das Ritual war indes kurz vor seiner Vervollständigung. Nur wenige Griffe in der Macht, und es würde vollendet sein. Der Sith Lord spürte bereits die Auswirkungen des Rituals, wusste dass es geglückt war. Nun galt es nur noch den alten Narren loszuwerden.

„Einmalig. Hilfe nur abzulehnen weil ein Jedi Leben beschützt und anderen hilft...allein solche Gedanken zu haben...herrlich. Du bringst mich kurz vor meinem Tod wirkloch noch dazu die Sith zu bemitleiden“
“Ysim, ich gebe dir eine Chance. Geh hinaus und versuche andere zu retten. Versuche es. Versuche es und lerne dass dort draußen niemand gerettet werden will, das Misstrauen dort draußen ist greifbar, alle sind auf ihren Vorteil bedacht und sorgen für sich selbst. Suche deine Erlösung darin, suche sie und berichte mir, ob du dann immer noch so denkst wie jetzt.“
„Du lässt mich einfach so gehen?“
“ "Was soll ich tun, dich mit Illusionen beuteln, dir Schmerzen zufügen oder dich töten? Warum sollte ich dich erlösen?"“
Der misstrauische Blick den der Ex-Sith ihm nun zuwarf, hätte den Sith Lord beinahe zum Lachen gebracht. Es war alles andere als das, was Ysim an Reaktionen wohl erwartet hätte. Er verunsicherte ihn, ein Teil des Plans den er umsetzen wollte.

"Ich war dein Meister. Das ist für dich die Gelegenheit es mir heimzuzahlen. Sollte ich jetzt gehen, du siehst mich vielleicht nie wieder."

“ Was du mich einst lehrtest, war richtig, der Rest nur Konsequenzen die daraus entspringen. Was du jetzt bist, kann ich nur als gescheitert betrachten. Ohne Macht, ohne Ziel und ohne Zukunft. Der Tod durch meine Hand wäre allerdings nur eine Erlösung. Diese Erlösung verwehre ich dir. Wenn du es unbedingt so willst, so kannst du es als meine letzte Rache werten.“
Du konntest mich nicht bekehren, hast mir nur gezeigt wie amrselig die Sith sind und das habe ich dir auch gesagt und du lässt mich gehen?
Der Husten setzte erneut ein, schüttelte den gescheiterten Sith und lies ihn mehrmals nicht los. Es schien als seien die Lungen des Menschen nicht in Ordnung.
„Vorhin sagte ich, ich sei stolz gewesen dich ausgebildet zu haben, als du noch die Maske getragen hast, vergiss das.“

Ein Versuch von seinem Bett aufzustehen, scheitert kläglich. Wie auf dem Präsentierteller liegt er nun vor ihm. Doch statt diese Situation zu nutzen, bleibt der Sith Lord weiterhin in seinem gepolsterten, ausgefransten Sessel sitzen und schaut auf den Menschen herab, der ihn einst alles gelehrt hat.

"In all deiner Erbärmlichkeit und trunkener Worte, wärst genau du jetzt derjenige der Hilfe braucht."

Ysim stammelte etwas vor sich hin was der Sith Lord zuerst nicht verstand, doch die Worte erschließten sich ihm kurz darauf.

„Ich brauche keine Hilfe...und du nen Seelenklempner“

"Wir werden sehen, wer von uns beiden mehr Erfolg haben wird.“
"Das Gespräch ist beendet Tyrus."

Der Ex-Sith schaffte es irgendwie das Zimmer zu verlassen, während Draconis ihm ruhig hinterher sah. Er würde ihn widersehen, sogar früher als er es wollen würde, doch das band er dem gefallenen Ysim nicht auf die Nase. Schließlich wollte er die Überraschung doch nicht kaputt machen.

Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Darth Draconis, allein
 
[ Coruscant – untere Ebenen – Honey House – Hinterer Bereich – Adrians Zimmer | Adrian und Chesara ]

Nein, Chesara hatte also auch noch nie so einen Sith gesehen. Vielleicht doch ein Mythos? Immerhin – so sagte sie – stand in den alten Schriften der Jedi etwas über dieses Phänomen. Und sie hatte Sith gesehen, denen die dunkle Seite alle Lebenskraft entzogen zu haben schien. Erstaunlicherweise schreckte Adrian diese Vorstellung weniger ab, als es vielleicht sollte. Viel mehr interessierte ihn jetzt doch, wieso seinem Vater so etwas nie passiert war. Er sollte bei Gelegenheit mal einen Blick in diese alten Schriften werfen und sich selbst mit der Materie beschäftigen. Aber … hier im Honey House gab es vermutlich keine dieser alten Schriften. Er hatte seine Jedi-Ausbildung damals auf Corellia angefangen, wusste aber, dass die Jedi ihre Basis nicht mehr dort hatten. Wo eigentlich dann?
Wie naiv war er eigentlich, bisher nicht danach gefragt zu haben? Das hier war doch nicht wirklich das Hauptquartier der Jedi?


„Eine Frage habe ich noch.“

sagte Adrian langsam und sah nachdenklich zur Seite. Konnte er wirklich so dumm sein? Es war doch bestimmt schon erwähnt worden, wo die Jedi ihren Hauptsitz hatten. Wieso konnte er sich nicht daran erinnern?

„Wo ist momentan eigentlich der Hauptsitz der Jedi …? Ich würde mir gerne mal diese alten Dokumente angucken. Nur – hier sind sie ja nicht, oder?“

Er grinste sie schräg an und kratzte sich am Hinterkopf um seine Verlegenheit zu überspielen. Schnell schob er noch nach:

„Ansonsten können wir übrigens gerne zum Training übergehen. Ich will doch gewappnet sein – wenn wir Alisah endlich finden.“

Jetzt schenkte Chesara ein ehrliches Lächeln. Trotz der vielen Möglichkeiten, was mit seiner Schwester passiert sein konnte: Er glaubte immer noch daran, dass sie sie finden würde. Zusammen mit Chesara würde es ihm gelingen.

[ Coruscant – untere Ebenen – Honey House – Hinterer Bereich – Adrians Zimmer | Adrian und Chesara ]
 
- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Adrians Zimmer - mit Adrian -

Es wunderte Chesara sehr, dass Adrian nichts über die Basis auf Lianna wusste, allerdings hätte sie auch nicht mit Sicherheit sagen können, ob sie ihm schon einmal davon erzählt hatte. Die Basis war zwar in den Holonet-News offiziell erwähnt worden und Chesara wusste, dass auf Lianna bereits einige neue Padawane eingetroffen waren, um ihre Ausbildung zum Jedi in Angriff zu nehmen, doch es konnte natürlich gut sein, dass Adrian diese Meldungen einfach bisher verpasst hatte.

"Wir haben auf Lianna eine kleine, neue Basis errichtet."

Klärte Chesara ihn also nun auf.

"Viel gibt es darüber nicht zu sagen, es ist wirklich nur ein kleines Gebäude, überhaupt nicht zu vergleichen mit unserem damaligen Standort auf Corellia - ich bin zwar selbst noch nicht auf Lianna gewesen, doch das ist, was mir berichtet wurde. Wichtig ist, dass es wieder einen öffenlichen Anlaufpunkt für die Jedi und ihre Unterstützer gibt."

Ach, wenn Coruscant doch nur wieder der Republik gehören und sie wieder den Jedi-Tempel beziehen könnten... die guten alten Tage. Chesara seufzte lautlos und stand auf. Nun war es wirklich an der Zeit, sich wieder dem Training zuzuwenden. Steven hatte sie vorhin mit Miley zurück gelassen. Am besten, sie würden nach ihm sehen. Vielleicht hatte er ja schon Fortschritte gemacht.

"Lass uns nach Steven sehen."

Schlug Chesara nun auch laut vor.

"Er hat vorhin mit dem Lichtschwert trainiert. Ich möchte sehen, ob er bereits etwas gelernt hat. Er ist mit Miley unten im Sozialraum... zumindest waren sie vorhin noch dort."

Chesara wartete, bis Adrian sein Lichtschwert geholt und sich Schuhe angezogen hatte, ehe es los ging.


- Coruscant - Untere Ebenen - Honey House - Adrians Zimmer - mit Adrian -
 
(Defender – Them)

- Coruscant – Untere Ebenen – Zweitsitz der Defender - Mit Pierre les Gray, Leandro, Baes Hawot -

Er sah zwar aus wie ein ängstliches Würstchen, aber noch hatte Pierre les Gray nicht der ganze Mut verlassen – oder war sein Verhalten eher töricht? Thems Meinung nach traf dies besser zu. Der imperiale Geschäftsmann konnte nicht recht bei Trost sein, in seiner gegenwärtigen Situation auch noch Forderungen zu stellen und vor allem Baes Hawot zu beleidigen. Nicht einmal Them selbst, muskulös und kräftig wie er war, hätte es gewagt den Draethos derartig frech heraus zu fordern. Aber dies war eben imperiale Arroganz. Abwertend spuckte Them aus, mitten in der Zelle. Sollte les Gray sich in seiner Rotze wälzen! Baes Hawot selbst blieb gelassen und professionell.

“Ah, Monsieur les Gray... wir wollen doch nicht gleich zornig werden.“

Tadelte er den Gefangenen.

“Zudem muss ich Sie enttäuschen: es liegt nicht in meiner Absicht, mit Ihnen zu sprechen.“

Der Draethos wandte sich halb zu Them und Leandro, gab ihnen erneut ein Handzeichen, das ihnen bedeutete, les Gray zu packen, und drehte sich dann um, um die Zelle zu verlassen. Them schob seine Ärmel hoch. Mit einer halben Portion wie Pierre les Gray wurde er locker fertig. Leandro hatte zudem ein Paar Lähmhandschellen dabei, die er dem Imperialen anlegen wollte. Pierre les Gray saß auf dem kalten Boden und seine Unterlippe war von Thems Faustschlag aufgeplatzt. Wäre er nicht so ein A'rschloch, hätte er einem fast leid tun können. Leandro nickte Them zu und ohne weitere unnötige Worte marschierten sie auf les Gray zu, Them zog ihn ein weiteres Mal unsanft auf die Füße und Leandro machte sich daran, ihm die Handschellen anzulegen. Der feine Herr versuchte sich zwar zu winden und dem Widerständler seine Hände zu entziehen, doch um gegen Them und Leandro anzukommen, hätte er öfter ins Fitnessstudio gehen müssen, anstelle in die Sauna. Grob stieß Them ihn schließlich vorwärts, aus der Zelle hinaus in den vorderen Bereich, in dem ein Tisch und ein Stuhl standen und in dem auch der Monitor an der Wand hing, auf dem das Standbild von Gouverneur Kraym zu sehen war. Baes Hawaot stand mitten im Raum, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Er war eine beeindruckende Kreatur und inzwischen verstand Them auch, warum Grant ihn hierher geschickt und ihm die Verantwortung übertragen hatte: für Pierre les Gray und seinen limitierten Verstand durfte es eine grenzenlose Beleidigung darstellen, von einem Nichtmenschen herum kommandiert und fest gehalten zu werden.

“Nun denn.“

Kommentierte der Draethos wage. Wieder ein Handzeichen und innerhalb weniger Augenblicke hatte Leandro Cortina ein Foto des entführten les Gray gemacht – ein Foto, das schon morgen auf ganz Coruscant die Runde machen würde. Oh ja, Pierre les Gray, welche Demütigung!

Baes Hawot war jedoch noch nicht mit ihm fertig. Langsam, wie ein Raubtier, das sich an seine Beute heran schlich, näherte er sich dem Menschen und erst als er kurz vor ihm stand und ihn von oben herab anblickte, sah Them die glühende Zigarre in seiner Hand. Mit Sicherheit war er kein Raucher. Them wusste nicht einmal, ob er als Draethos Zigarren vertrug. Für manche Rassen waren sie pures Gift.


“Keine Sorge, Monsieur les Gray, die Unterhaltung verschieben wir auf später.“

Zischte er gefährlich leise, umschloss die Hand des Menschen mit seinen Klauen, riss sie hoch und drückte ohne Vorwarnung die glühende Zigarre auf Pierre les Grays Handrücken aus. In dieser Pose verharrte er einige Sekunden, ohne dass der ehemalige Gouverneur von Coruscant sich hätte wehren können. Schließlich warf er den Zigarrenstummel bei Seite, versetzte dem Imperialen einen gewaltigen Schlag in die Magengrube, trat ihm von hinten in die Kniekehlen, sodass er zusammen brach, und wandte sich dann ab, ohne sich um eine weitere Reaktion zu kümmern.

“Schafft ihn wieder in seine Zelle.“

Befahl er leise und so ruhig, als hätte er gerade sein Abendessen beendet.

“Und schaltet das Licht aus.“

- Coruscant – Untere Ebenen – Zweitsitz der Defender - Mit Pierre les Gray, Leandro, Baes Hawot -
 
Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Umeas und Darth Draconis

"Das Gespräch ist beendet Tyrus."

Eigentlich hatte Umeas das nur aus Trotz gesagt und nicht wirklich geglaubt das sein alter Schüler ihn gehen ließ, doch er tat es wirklich. Eher kriechend als aufrecht stehend, konnte der ehemalige Sith sich aus dem Zimmer schleppen, während ihn der Warrior im Sessel einfach nur hinterher starrte.
Als er an dem Typen an der "Rezeption" vorbei kam, sah dieser demonsrativ über Umeas hinweg, als würde er nicht existieren. Weitere 5 Minuten später stand er dann gekrümmt auf der Straße und suchte nach einer Mitfahrgelegenheit. Er musste in eine Medistation und sich dort kostenlos behandeln lassen ohne das Fragen gestellt wurden. Oder wo zumindest Ärzte arbeiteten die einfach nur deswegen fragten, warum man diese oder jene Verletzung hatte, weil es sich so gehörte. An eine Antwort waren sie nicht interessiert, so wenig wie ihre Kunden die Wahrheit sagen wollten.

Als er schließlich tatsächlich ein Lufttaxi entdeckte das nur wenige Meter von ihm entfernt "geparkt" worden war, torkelte er daraufzu. Der Rodianer der darin saß und sich irgendwas auf einem Datapad durchlaß, sah erst auf als Umeas quasi schon fast in das Taxi hinein gefallen war.


"Wo solls denn hingehen?"
"Krankenhaus. Keine Fragen...egal wo."
"Verstehe."


Gut das er noch nicht nach der Bezahlung gefragt hat, dachte sich der gebrochene Mensch und versuchte es sich so gemütlich wie möglich zu machen, wobei er viel keuchte und stöhnte, doch der Alien am Steuer ließ sich nichts anmerken, fuhr weiter durch den Verkehr von Coruscant in Richtung irgend eines Krankenhauses. Als sie schließlich ankamen und es jetzt natürlich hieß den Mann zu bezahlen, spielte Umeas den ohnmächtigen Verletzten der nichts mitbekam. Der Vorteil war natürlich auf seiner Seite, denn er sah wirklich schlimm aus. Wobei, würde er nicht so reich aussehen, würde er wohl als ganz normaler "Untere-Ebene-Bewohner" durchgehen können. Nichtsdestotrotz ließ der ehemalige Sith seine Augen geschlossen, als der Rodianer ihn darauf hinwies das sie angekommen war und er jetzt bezahlen müsse. An ihm wurde gerüttelt, ja sogar ins Gesicht geschlagen, was höllisch weh tat, doch er zuckte mit keiner Wimper, auch wenn er kurz davor gewesen war. Schließlich folgten Flüche in der rodianischen Sprache, unterbrochen von Stimmen in Basic die sich über Umeas Gesundheitszustand erkundigten. Schließlich spürte er wie er aus dem Taxi gehoben und auf eine Trage gelegt wurde. Mindestens 2 verschiedene Leute fingerten nun an ihm herum und bevor sie nun feststellen konnten, dass er nur simmuliert, täuschte er sein aufwachen vor.

"Wo bin ich" keuchte er und blinzelte träge mit den Augen.
"In guten Händen. Bleiben sie ruig liegen, wir kümmern uns um sie."

Eine männliche Stimme, wahrscheinlich ein Mensch im mittleren Alters hatte dies gesagt und das gute war er klang nicht sonderlich besorgt. Das konnte bedeuten das Umeas nicht wirklich in Gefahr schwebte oder das alles nur Routine war, was aber auch nur hieß das dem ehemaligen Sith der Tod nicht schon ins Gesicht starrte. Er würde überleben...verdammt!

"Wir untersuchen Sie nur kurz, dann kommen sie in einen Bactatank und nach wenigen Stunden war es das auch schon wieder."
"Danke..."


Hah. Tyrus hatte sich geirrt. Obwohl sie nichts über ihn wussten, halfen sie ihm und wenn man bedachte wo diese Medistation lag, konnten sie auch nicht mit einer Bezahlung rechnen.

Die Untersuchung dauerte nicht lange. Man stellte recht schnell fest das er flächendeckende Verbrennungen auf der Haut hatte, außerdem waren die Lungen kurz davor gewesen zu kollabieren, was ihn selbstverständlich getötet hätte. Des weiteren waren so ziemlich alle Muskeln überreizt worden oder anders ausgedrückt: Einfach jede Bewegung wofür Muskeln benötigt wurden, also eben ALLE, taten weh, da sie verhärtet waren und sich eisern weigerten das zu tun was sie tun sollten.

Schließlich steckte man ihn wie angekündigt in einen Bactatank. Auf Nachfrage, ob Umeas die Zeit im Tank lieber wach oder schlafend überbrücken wollte, antwortete dieser lieber im wachen Zustand. Er musste nachdenken.

Noch vor wenigen Stunden hatte er sich mit billigem Alkohol voll laufen lassen und während seines Rausches einen Kubaz voll gelabert, der im Endeffekt doch tatsächlich sein Schüler gewesen war. Zufall oder Schicksal? Laune der Natur oder vorherbestimmt?
Sie waren sich nach Jahren wiederbegegnet und sein alter Schüler hatte ihn übel zugerichtet, hatte sich in den ersten Momenten gehen lassen. Schließlich war Umeas in ein dreckiges Hotel geschleppt und dort auf einem Bett befragt worden...naja...man konnte wohl eher sagen das sein Schüler versucht hatte ihn zu bekehren. Er war natürlich gescheitert, hatte keine Chance mit seinen leeren Phrasen. Die Sith waren Monster, ihre Methoden gegen die Natur. Und sie führten Krieg gegen einen Orden der den Wesen im Universum helfen wollte, uneigennützig. Auf der Suche nach immer mehr Macht bekriegten sie sich aber auch untereinander, zogen unschuldige Zivilisten mit hinein in ihren kleinen Privatkrieg und gingen dabei über genug Leichen, die zusammengenommen genug wären um die "Gräben" von Coruscants zu füllen. Wie viele unzählige Menschen, Sullustaner, Biths, Rodianer, Bothans und andere Spezies mussten ihrem Hunger nach Macht weichen? Wie viele fielen ihnen zum Opfer? Milliarden? Billionen?

Diese Gedanken sind Gift, dachte sich Umeas und versuchte an etwas anderes zu denken. Immer wenn er sich vor Augen führte was diese Abscheulichkeiten taten, wuchs in ihm der Hass. Jedes mal wünschte er sich wieder die Macht wäre wieder mit ihm und er könne sie dazu verwenden den Sith Orden zu zerstören. Doch genau solchen Gedankengut wollte sein alter Schüler ihm doch einpflanzen. Tja, das kannste vergessen Tyrus!

Plötzlich stand der Arzt, der am Anfang mit ihm gesprochen hatte vor dem Tank. Er starrte Umeas gezielt an und versuchte nicht einmal zu verbergen das er das tat. Da sich die Schmerzen inzwischen größtenteils zurückgezogen hatten und er sich wieder bewegen konnte, schwamm er auf gleicher Höhe mit dem Arzt und machte ein fragendes Gesicht.


"Wie gedenken Sie ihre Behandlung zu bezahlen? Wir haben bei ihren Sachen weder Ausweis noch irgendwas gefunden das sie identifiziert. Und egal was wir in die Datenbank eingeben, Sie scheinen nicht drin zu sein, nicht zu existieren. Geld haben wir bei ihren Sachen aber auch nicht gefunden..."

Umeas ahnte böses. Vielleicht waren das hier doch keine Samarita die ihn aus Nächstenliebe gerettet hatten. Sie waren wohl lediglich so nett gewesen und hatten ihn erst gerettet, doch jetzt wurde er zur Kasse gebeten. Als Antwort zuckte er jedoch lediglich mit den Schultern.

"Bis Sie wieder genesen sind bleiben Sie im Tank, danach reden wir darüber."

Zwei Gestalten im hinteren Bereich des Raumes verschwanden in diesem Augenblick aus Umeas Sichtfeld und allein diese Bewegung ließ sie überhaupt für ihn sichtbar werden, vorher hatte er sie gar nicht bemerkt. Der Arzt hatte ihn sozusagen gedroht und die beiden Gestalten eben waren sicherlich nicht dazu da ihn einen schönen Abend zu wünschen...oder Morgen...egal.

Der menschliche Arzt drehte sich auf dem Absatz um und verschwand durch die gleiche Tür, wie durch die die anderen beiden gegangen waren.

Zwei weitere Stunden vergingen und Umeas war so gut wie wiederhergestellt, zu oberflächlich waren die Verbrennungen durch die Machtblitze. Diese hatten ihn quasi nur die oberste Hautschicht weggebrannt, weswegen er jetzt nicht mehr am ganzen Körper eine gesunde braune Haut besaß, sondern diese eben durch unzählige helle Streifen durchzogen waren, auch im Gesicht. Verdammter Tyrus, das würde er noch büßen und wenn er ihn nur vollkotzen konnte, das würde schon reichen!

Pünktlich auf die Sekunde kam der Arzt wieder, nun mit seinen beiden Freunden im Schlepptau. Die beiden Typen waren komischerweise einen halben Kopf kleiner als der Arzt, obwohl sie auch Menschen waren und Umeas wohl einschüchtern sollten. Doch wozu musste man groß sein, wenn man einen gut sichtbaren leicht zu ergreifenden Blaster am Gürtel trug.

Das Bacta wurde abgelassen und der Tank geöffnet und das erste mal seit einem Tag konnte Umeas ohne zu torkeln gehen. Nur mit so etwas wie einen Unterhose bekleide stand der ehemalige Sith vor dem weiß gekleideten Arzt und den beiden Schlägern.


"Tja, klären wir das gleich. Ich habe kein Geld, ich kann für die Behandlung nicht bezahlen."
"Das haben wir uns schon gedacht und eine Lösung gefunden."


Die beiden bewaffneten Männer traten wortlos und ohne ein sichtbares Zeichen bekommen zu haben einen Schritt vor.

"Mich wieder in meinen alten Zustand versetzen?"
"Das wäre doch irgendwie sinnlos...nein, was viel besseres."


Umeas rechnete schon damit das man ihn niederschlug, da hatte er plötzlich einen Wischmop in der Hand. Der rechte Schläger hatte ihn geschickt hinter seinen Rücken versteckt gehabt.

"Sie arbeiten das ab indem sie hier sauber machen."

Ohne groß zu überlegen willigte er ein.

"Gut das wir das geklärt haben. Doch halten Sie sich von dem hinteren Bereich fern, er ist gekennzeichnet und Sie können doch Basic lesen oder?"
"Selbstverständlich."
"Dann los. Insgesamt 100 Stunden müssen sie hier arbeiten bevor Sie gehen dürfen. Sollten Sie in Erwägung ziehen sich schon vorher abzusetzen...denken Sie nicht einmal daran."
"Verstehe."


Nein hatte er nicht wirklich, aber er konnte es sich denken.

Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Krankenhaus mit interessanten Ärzten - Umeas und sein neuer Freund der Wischmop
 
Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Hotel - Darth Draconis, allein

Alleine blieb er in der Stille zurück die sein alter Meister hinterlassen hatte als dieser das Zimmer verlassen hatte. Er hörte wie der gebrochene Mann die Treppen runterging, das Knarren der Treppenstufen und die wiederholten Hustenanfälle und stoßweisen Fluchtiraden. Doch auch diese versiegten. Es schien als sei nun der Raum fernab von Zeit und Räumlichkeitsbewusstsein konserviert. Alles aktive Leben war aus ihm gewichen, nur er blieb als stiller Beobachter zurück und musterte die Umgebung. Er blickte auf die Stelle wo vor wenigen Augenblicken noch Ysim oder wie auch immer er sich nun nannte gelegen hatte. Die Abdrücke seines Körpers zeichneten sich noch immer auf der rauhen Decke ab, doch blickte der Sith Lord hindurch, er blickte ins Leere.
Das Licht über ihm flimmerte mehrmals, doch bemerkte Draconis das nicht. Seine Gedanken waren diesem Raum entschwunden, befanden sich woanders, weit weg. Er hatte eine Mission zu erfüllen bevor die Stürmung dieses Fabrikgeländes beginnen und er weitere, für Ysim unschuldige, Leben einfordern würde. Doch war es gerecht? Das war es. Sie lebten auf einem imperialen Planeten und verstießen gegen imperiales Recht, das man doch auf diesen Planeten zu respektieren hatte. Gerade auf dem umkämpften Coruscant war ein Regimewechsel doch nichts neues. Die Menschen fanden sich damit ab und lebten weiter, lebten ihren alltäglichen, tristen und toten Alltag weiter, sofern das neue Regime so schlau war und nichts daran änderte. Würde ein Planet der Neuen Republik etwa anders reagieren wenn er dort versuchen würde das geltende Recht des Planeten umzustürzen?
Ein kurzer Anfall überkommender Wut lies das unangetastete Wasserglas welches auf dem Nachttisch neben dem Bett zerbersten und in tausend Splitter auf Boden und Bett niederregnen. Seit wann interessierte er, Darth Draconis, Lord der Sith für geltendes Recht? Gerade er als Mitglied des imperialen Orden der Sith, als Angehöriger einer bestimmten Kaste in einer authoritären Theokratie, stand in gewisser Weise über dem Gesetz. Wie oft hatte er es bewusst oder unbewusst gebrochen und es war ihm egal? Das Einzige was ihn von den illegalen Widerstandskämpfern und seinen eigenen Machtspielen zur Erlangung von Rang und Gunst trennte war die Seite auf der er stand, doch das Fehlen einer legitimen Ader war derselbe.


“Was ist nur aus dir geworden...“

Eine berechtigte Frage wie der Sith Lord feststellte, doch wem galt sie? Dem Narren der dieses Zimmer verlassen hatte oder dem Narren der sich durch das trunkene Geschwätz eines gescheiterten Sith und größeren Narren blenden lies? Die Worte des einst so hasserfüllten Sith hatten ihn erstaunt, hatten ihn auf eine Weise berührt wie es noch kein Jedi geschafft hatte der sich unter seinen Fingern gewunden und um sein armseeliges Leben gebettelt hatte um seine elendig gerechte Sache fortzuführen. Sie alle hatten gebettelt und Trotz bewiesen, manch einer dachte er könnte sich damit Zeit verschaffen um ein Band zu knüpfen wie es zwischen Geiselnehmer und Geisel, zwischen Opfer und Peiniger oft entstanden.
Ihn interessierte all das nicht. Er wollte nur seine eigenen Ziele vorranbringen. Was war daran so falsch, wenn er egozentrisch dachte? Wenn ein Wesen unbedingt Hilfe wollte, sollte er sie doch in Anspruch nehmen, solange er immer noch bereit war diesen zu verraten wenn es der Errettung seiner eigenen Haut diente. Er verstand nicht was der Mann der ihm diese essentiellen Regeln regelrecht eingeprügelt hatte nun gegen seine eigenen Dogmen schimpfte und kämpfte.
Wieso wollte er anderen helfen oder zumindest das Andenken an diese Wesen hochhalten und selbst im Angesicht des Todes an dieser Überzeugung festhalten? Hatte er die Gnade eines Jedi, oder zumindest anderen selbstlosen Paladin der Gerechtigkeit erhalten und fühlte sich nun zu ewigem Dank verpflichtet? Wie anders konnte er sich erklären dass ein Mann dessen Leben aus dem Streben nach absoluter Macht bestand nun diesen Weg einschlug?

Oder war es ganz anders?

Litt er vielleicht an einer Krankheit, hervorgerufen durch die Dunkle Seite der Macht und suchte seinen Rat bei den Wesen denen er das meiste Leid angetan hatte und anstatt dass sie ihn wegstießen, nahmen sie ihn auf und heilten ihn, nahmen ihm jedoch als Teil der Behandlung die Fähigkeit die Macht zu nutzen? Er hatte von diesem Verfahren gelesen. Einem Wesen diese Fähigkeit komplett zu versagen, ihm seine Verbindung zur Macht durch ein Ritual komplett zu entziehen. Es war grausam. Es war eine Technik der Jedi. Wie konnte Ysim nur wirklich glauben die Jedi seien so viel anders als die Sith? Es waren beides Orden der Macht, doch die einen fürchteten sich davor das gesamte Spektrum der Macht zu nutzen, während der andere Teil diese Chance zwar oft genug nicht wahrnahm, aber nicht davor zurüsckschreckte.
Es widersprach allem, was der Sith Lord der auf Rationalität in einer Welt der emotionalen Shizophrenie Wert legte, glaubte. Es musste doch eine Antwort auf seine Fragen geben.
Nur wo?
Er spürte die innere Unruhe, er wollte Antworten auf die Fragen die ihn plagten, die ihn von der Ausführung seiner Mission abhielten. Es interessierte ihn weder was der Gouverneur, noch diese Theelin dachte. Sollten sie in Chaos schmoren, es würde nicht sein Verdienst sein. Was konnte er schon von denen außer Verrat erwarten. War diese Welt nicht voller Verrat und abgrundtiefer Verachtung für den Nächsten? Niemand hielt auch die andere Wange hin, denn niemand wollte jemandem eine zweite Chance geben. Sowas funktionierte vielleicht auf einem Inner Rim Planeten in den oberen Regionen, aber niemals in der Welt in der er sich hier befand und aufgewachsen war. Dort herrschte die eiserne Realität. Doch auch Ysim wusste das. Und doch... er glaubte daran. Er hatte es in dessen Augen gesehen, er brauchte nicht die manipulativen Kräfte der Macht um das herauszufinden. Er strahlte diese Überzeugung in all seiner heruntergekommen Art dennoch aus.

Es nagte an ihm. Er wollte und brauchte Antworten, doch diese Zweifel hielt er nicht aus. Wieso hatte dieser Mann einen solchen Einfluss auf ihn? Was wollte er damals, als er vor Ysim kniete und ihm seine Dienste anbot? Er wollte Rache. Rache für das Leid was ihm angetan worden war und er hatte sie bekommen. Er hatte seine Emotionen und eine Willensstärke benutzt um jene zu brechen die ihn brechen wollten.
Er hatte vielen Erpressten damit einen Gefallen getan, auch wenn es nicht in seiner Motivation lag diesen Wesen zu helfen. War diese Tat dafür nun gut oder böse, interessierte ihn der Mord oder dessen Nachwirkungen? Wohl eher ersteres.
Doch was brachte all das Nachdenken? Er durfte nicht vergessen das Ysim nicht nur ein gebrochener, machtloser Mann war, sondern dass er an der Flasche hing. Er benahm sich wie früher, nur ohne die damit verbundene Macht, es würde zu Problemen kommen und er würde sterben. Schluss der Geschichte. Die verpesteten Gedanken von Friede und einer sich helfenden Galaxie würden mit ihm sterben. So würde es sein.

Die Luft in dem Zimmer schien ihm den Atem zu rauben, er wollte weg von diesem Ort der ihm diese Erinnerungen und Gedankengänge schenkte. Er nahm die Maske des Kubaz und verstaute sie in einer Tasche die er auf der Innenseite seiner mantelartigen Bekleidung trug. Der Rezeptionist würde sich wundern wieso zwei Menschen aus einem Zimmer in unterschiedlichen Abständen herauskommen würden wo ein Mensch und ein Kubaz reingingen, doch würde er dies als perversen Fetisch abstempeln bevor der Sith Lord seine Erinnerungen löschen würde. Nun galt es zu sehen, ob sein Sith Ritual wirkte...


Coruscant - Imperial City - Untere Ebenen - Darth Draconis, allein
 
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