Coruscant

Hyperraum auf dem Weg nach Coruscant - Personaltransporter “Ithor-Perle” - Zasuna und Rilanja

Es war die Frage ihrer Begleiterin, die Rilanja überhaupt erst auf die Idee brachte das Gebäude mehr oder weniger mittels ihrer Machtsinne zu betrachten. Dieser Teil der Jedigkeit fiel ihr immer noch schwer, vor allem der Teil, wo man das ignorieren lernen musste was die eigenen Augen sahen.
Sie ließ sich von der Macht durchfluten, hineinfallen, und nahm den Jedi-Tempel auf eine Art wahr, die wahrscheinlich weit hinter dem zurück blieb was Zasuna sah, aber dennoch überwältigend war. Es erinnerte sie an einen Verpinnenbau. Sie hatte mal eine Doku gesehen darüber, dass sich Verpinnen - bevor sie in Waffenfabriken umgezogen waren - Geruch genutzt hatten um die schnellsten Wege zwischen zwei Punkten in ihren verworrenen Stöcken zu finden. Das war sicher hier nicht der Fall, aber wenn das was sie wahrnahm die Spuren von Machtanwendung und Machtanwendern war ließ sich so bereits eine gute Karte des Tempels nachzeichnen - auch wenn eine stärkere Ansammlung genauso gut Kantine wie Trainingsraum sein könnte.
Der Erfahrung nach war es weitaus schwieriger das gleiche aus der Nähe zuzuordnen, also genoss die Falleen für einen Moment länger diesen durchdringenden Einblick des Zentrums der Jedigkeit in dieser Galaxis.


Ich denke an den meisten Orten die man freiwillig besucht auf Coruscant geht es nach unten weiter als nach oben,

bemerkte die Geschuppte dabei abwesend, während sie versuchte nicht von der Plattform zu fallen bei dem Versuch sich einen anderen Blickwinkel zu verschaffen.
Schließlich riss sie sich los und dachte über die wirklich wichtige Frage der Padawan nach.


Du hast Recht. Ich denke es wäre durchaus denkbar eine Kuppel innerhalb des Gebäudes einzurichten, auch aus Sicherheitsgründen, immerhin fanden dort immer die ausschweifendsten Rats-Parties statt,

antwortete sie, und hoffte, dass diese Information nicht nur darauf basierte, dass ein Holofilmstudio die Kulisse der eigentlichen Donnerkuppel nicht später einfach für schlüpfrigere Formate wiederverwendet hatte anstatt sich etwas neues auszudenken.

Nun, wir könnten bei der Bekämpfung der Seuche helfen, allerdings bin ich heilerisch nicht so besonders begabt, also eigentlich gar nicht.

gab die Falleen zu bedenken, auch wenn sie selbst nicht wusste, was Zasuna daraus machen sollte. Ein Protokolldroide näherte sich ihnen um sie zu registrieren, und Rilanja nannte ihrer beider Namen.

Jedi-Ritterin Rilanja Xulian, vielen Dank, mit ihrer Padawan Zasuna Zahary, danke,

antwortete der Droide freundlich aber bestimmt, während er die Daten eingab. Die grüne Jedi war versucht zu widersprechen, sah dann aber ihre Begleiterin an und beschloss, ihr den Widerspruch zu überlassen. Sie selbst hatte sich zwar mit der Idee jemanden auszubilden noch nicht ganz abgefunden, aber wenn es denn ohnehin sein musste - und irgendwo fühlte sie entsprechende Verpflichtungen dazu - dann wäre es wohl besser mit jemandem anzufangen, der nicht mehr ganz so frisch war, und hoffentlich die schlimmsten Anfängerfehler schon gemacht hatte.
Eines Tages würde sie Sarid fragen müssen, welche Fehler sie selbst so gemacht hatte, denn sie war sich ziemlich sicher, dass ihr die schlimmsten nicht mal aufgefallen waren.


Wir könnten uns einen Drogenschmugglerring vornehmen, oder eine Gruppe huttischer Geldwäscher, oder vielleicht ein paar korrupte Polizisten, die konfiszierte Waffen auf dem Schwarzmarkt verkaufen? Ich meine, damit könnten wir vielleicht den Helfern gegen die Seuche irgendwie… also, helfen.

fragte Rilanja leicht nervös, nicht um ihre spontane Ernennung zu Zasunas Meisterin durch einen Protokolldroiden zu übergehen, aber eigentlich schon. Vielleicht fiel dabei auch nicht auf, dass sie dabei die Themen der drei ersten “Tödliche Klinge”-Filme vorgeschlagen hatte. Der vierte, in dem es um Falschcredits ging, erschien ihr für den Moment weniger passend, wenn auch sicherlich choreographisch lustig.


Coruscant - Landeplattform des Jedi-Tempels - Zasuna und Rilanja
 
- Coruscant – Obere Ebenen – Wingston Tower – Penthouse – Mit Exodus –

Dass Exodus nicht verstehen wollte, dass sie geplant hatte zu gehen, war für Giselle unverständlich. Er wirkte sogar ehrlich überrascht, so als hätte er diese Möglichkeit, dass sich ihre Wege irgendwann wieder trennen könnten, überhaupt nicht in Betracht gezogen. Ein bisschen passte dies zu dem Bild, das er über Wochen von sich aufgebaut hatte: kontrollierend, besitzergreifend, sich seiner Sache sicher. Trotzdem wirkte er jetzt anders, eher ehrlich erschüttert, so als hätte er die Wahrheit zwischen ihnen nicht sehen wollen – und wollte es noch immer nicht.

“Was hätte ich hier gehabt, wenn ich geblieben wäre?“

Fragend sah Giselle ihn an. Sie glaubte, dass er nur seine Situation sah, nicht aber die ihre.

“Natürlich hatte es sich wieder gebessert zwischen uns.“

Es war ein verliebtes Lächeln, das sie ihm schenkte.

“Hätte es das nicht, wären wir jetzt nicht zusammen hier, oder? Trotzdem… ich konnte nicht davon ausgehen. Aus meiner Sicht gab es hier bei dir nichts für mich.“

Das hatte sich jetzt geändert und sie war mehr als dankbar dafür. Sie würde bleiben, nicht nur weil sie es wollte oder weil er es wollte, sondern weil sie beide wussten, dass sie es wollten. Das war das Wichtige. Das war das, worauf sie gewartet hatte. Was sie indes ärgerte, war Exodus‘ wiederholte Nachfrage, wie - oder wohin? – sie hätte gehen wollen. Dass er danach fragte war nicht verwerflich, es war sogar verständlich, doch es war seine Art, die Giselles Unmut auf den Plan rief. Exodus deutete an, dass er bezweifelte, dass sie ohne seine Hilfe irgendwohin hätte gehen können. Eigentlich sagte er dies sogar ziemlich klar. Dass sie es schwer ohne seine Hilfe gehabt hatte, stimmte. Coruscant hatte sie fast bei lebendigem Leibe verschlungen. Trotzdem bedeutete das nicht, dass sie ohne Exodus verloren wäre. Es war hier schwieriger als anderswo, aber nicht unmöglich. Hinzu kam, dass sie in ihrem aktuellen Fall nicht alleine gewesen wäre. Sie hätte Hilfe erhalten, doch von wem, das durfte sie ihm nicht sagen.

“Ich habe nichts, das stimmt.“

Gab sie zu. Allein, dass sie das eingestehen musste, gefiel ihr nicht. Es hatte zu sehr den Beigeschmack eines Wettbewerbs. Dabei waren weder Besitz noch Geld jemals wichtig für sie gewesen.

“Na und? Ich habe noch nie viel besessen und es trotzdem immer weiter geschafft.“

Ihre Stimme klang jetzt leicht gereizt. Was sie wollte, war Exodus‘ Glaube in sie und nicht, dass er sie in Zweifel zog. Sie glaubte doch auch an ihn! Warum wollte er unbedingt, dass sie auf ihn angewiesen war?

“Ich war ein Lieutenant der Neuen Republik, falls du das vergessen hast.“

Erinnerte sie ihn. Es war vermutlich ein Punkt, den Exodus deshalb leicht übersah, weil sie sich erst nach ihrer aktiven Karriere beim Militär kennen gelernt hatten, doch das machte sie nicht weniger wahr.

“Ich kann für mich selbst sorgen.“

Genau das hatte sie getan, egal wo sie gewesen war. Ihr Leben mochte nicht während jeder seiner Stationen Exodus‘ bevorzugtem Standard entsprochen haben, doch sie war zurecht gekommen. Sie hatte überlebt und es weiter gebracht, als sie zu hoffen gewagt hatte, als sie vor so vielen Jahren von ihrem Clan verstoßen worden war. Selbst hier auf Coruscant hatte sie eine Arbeit gehabt! Es war nichts Gutes gewesen, nichts worauf sie stolz hätte sein müssen, aber… verdammt, sie hatte nicht eine einzige Nacht auf der Straße schlafen müssen!

- Coruscant – Obere Ebenen – Wingston Tower – Penthouse – Mit Exodus –
 
Regierungsbezirk ~ In der Nähe vom Senatsgebäude ~ allein

Herrschaftlich ragte der Tempel der Jedi über der Skyline Coruscants. Von kaum einen anderen Ort wirkte das ehemalige, über unzählige Generationen bewohnte und nun im Wiederaufbau befindliche Zentrum des Ordens so imposant, wie vom Galaktischen Senat aus. Doch auch vom Dach des unweit entfernten Stella Nova Hotels aus, büßte der Tempel nur wenig seiner simplistischen Schönheit ein.


Leger stützte Anakin sich auf der Brüstung der ansonsten verlassenen Dachterrase des Hotels ab. Seit Wochen hielt er sich inzwischen auf Coruscant auf und doch hatte er sich noch keinen Meter näher an seine alte Heimat heran gewagt. Er war der einzige Gast im Stella Nova und hatte sich des öfteren gefragt, warum man ihn nicht einfach fortschickte. Man erinnerte sich zumindest hier wohl noch an ihn, hatte er deshalb gefolgert. Damit waren der Besitzer und die wenigen verbliebenen, langjährigen Angestellten aber auch die einzigen auf ganz Coruscant - so hatte es zumindest den Anschein.

Der Wind fegte mal sanft und mal stärker über die Dächer des Zentrums der Stadt. Einige seiner Haarsträhnen hatten sich längst gelöst und umspielten sein Gesicht, während Anakin den Blick starr auf den Tempel gerichtet hielt. Über dem zentralen Turm des Tempels, in dem vor nur einer Generation noch der Rat getagt hatte - lange bevor er selbst zum Ratsmitglied ernannt wurde - senkte sich einer der Monde Coruscants, Hesperidium. Ob man sich dort oben für die Probleme hier unten interessierte, ging es ihm durch den Kopf. Den ganzen Mond, der üblicherweise als Urlaubsort für die bessere Gesellschaft auf dem Juwel der Galaxis diente, hätte man seiner Meinung nach für die Flüchtlinge frei machen sollen. Am Ende, so nahm er bei dem Gedanken an, war dort wohl nur die Elite des Planeten aufgenommen worden, sich vor den Problemen hier unten in Sicherheit wiegend.

Zwischenzeitlich hatte der Wind etwas angezogen und trieb eine rötlich bis lila eingefärbte Wolkenmasse auf den Horizont zu. Aus der Ferne nahm Anakin den Geruch eines aufkommenden Gewitters wahr, doch es schien sich zusammen mit den Wolken von seinem aktuellen Standort zu entfernen. Lebhaft erinnerte er sich, wie er als junger Mann den Tempel zum ersten Mal betreten hatte. Damals erstrahlte der von hier aus gut erkennbare Haupteingang des Tempels warm und man empfing ihn mit offenen Armen. Er erinnerte sich an all die Gesichter der zahlreichen Schüler, mit denen er seine Ausbildung begonnen hatte. Viele von ihnen waren gefallen, verschollen oder hatten den Jedi aus den unterschiedlichsten Gründen den Rücken gekehrt. Einige waren den Sith in die Hände gefallen, einige hatten sich der Dunklen Seite freiwillig zugewandt. Es gab aber auch diejenigen, die noch immer fest im Orden verwurzelt waren, ein paar fanden sich im Rat der Jedi und andere hatten ihre Berufung anderswo gesucht. Ihm selbst stellte sich nur die eine Frage: Wo befand er sich selbst?

Es herrschte eine trügerische Stille. Die Flugschneisen waren bei weitem nicht so stark frequentiert, wie bei seinem letzten Besuch und selbst damals erschien ihm die Stadt vergleichsweise wie ausgestorben, wenn er daran dachte, wie er Coruscant bei seinem aller ersten Besuch empfunden hatte. Neben ihm klackerte eine vom Wind immer wieder in Bewegung versetzte Atemmaske, die Anakin an das Geländer gehangen hatte und die er auf seinen Ausgängen in die unteren Ebenen zuletzt stets dabei hatte. Dieses klackernde Geräusch war der einzige die Ruhe störende Akzent hier oben, und das Einzige, was ihn im Moment in der Realität, dem Hier und Jetzt hielt.

Anakin hatte viel Zeit zum Nachdenken gehbat. Seit er von Thearterra zurück gekehrt war, hatte er seine Pflichten - auf Wunsch des Rates - nur sporadisch wahrgenommen. Ein öffentlicher Auftritt, ein kurzes Training mit einer vielversprechenden Jedi, abgesehen davon war er für sich geblieben. Auch wenn er die gegen ihn vorgebrachten Anschuldigungen von sich wies, ganz abgesehen davon dass diese längst aufgehoben wurden, hatte er sich oft gefragt, ob nicht doch etwas dran war. Natürlich war er den Sith so fern, wie jedes andere Mitglied des Rates. Dennoch hatte er schon immer Schwierigkeiten gehabt, sich dem Leitbild, dem Ideal der Jedi unterzuordnen. Chesara hatte ihn beglückwünscht und dazu ermutigt, sich nicht gleich zu schalten, auch als Rat nicht. Im Gegenzug fragte er sich, ob er heute der Mann war, der zu werden ihn Casta damals ermutigt hatte. An einem hatte sich jedenfalls nichts geändert, die Geister seiner Vergangenheit ließen ihn nicht ruhen. Verriet er nun sich selbst und die Personen, die so viel Vertrauen in ihn setzten oder ging er dem wahren Geist der Jedi nach, wenn er sich dazu entschlossen hatte, Coruscant auf seine eigene Art zu helfen?

"Heute nicht..."


hauchte Anakin in die Richtung des Tempels der Jedi, als wäre dieser eine reale Person mit der er sich bis ebend unterhalten hatte. Dann wandte er sich schwungvoll von der ihn ebend noch so in ihren Bann ziehenden Szenerie ab. Der Saum seines schwarzen, bis zum Gürtel zugeknöpften Mantels wirbelte im Wind. Den Kragen stellte Anakin auf, auch wenn ihn der Wind im Inneren des Hotels nichts anhaben würde. Eine beiläufige Handbewegung ließ die Atemmaske sich vom Geländer lösen und zu ihm levitieren, bevor er vom Dach des Hotels durch eine sich zäh, aber immerhin automatisch, hinter ihm schließende Schiebetür verschwand.

"Murasame auf der Jagd?"


sprach der menschliche Rezeptionist - gleichzeitig Chefkoch, Hotelmanager und oberste Putzkraft fortgeschrittenen Alters - Anakin an, als dieser im Begriff war das Hotel durch die Lobby zu verlassen.

"Du jetzt auch noch?"


fragte der Jedi zurück, wobei man sein Grinsen durch den hoch gestellten Kragen nur an seinen Augenwinkeln erkennen konnte. Der Mann am Thresen der Rezeption kannte Anakin jedoch schon lange, wusste um die Eigenart des Jedi und darum, besser nicht genau nachzufragen, wohin dieser gedachte zu gehen.

"Coruscant ist auch nur ein Dorf und die Dinge sprechen sich 'rum. Pass auf dich auf!"


Anakin nickte zustimmend. Auf dem Absatz hielt er dann aber doch noch einmal inne, machte kehrt und trat an den Thresen.

"Kannst du das bitte für mich aufbewahren? Oder es ihr geben, wenn sie aufwacht?"


Mehr als Aufforderung, denn als bitte ausgesprochen, schob Anakin dem Mann ein Kästchen zu, das gerade groß und unscheinbar genug war, als das alles hätte sich darin befinden können. Ohne ein weiteres Mal kehrt zu machen oder sich zumindest der Zustimmung des Rezeptionisten sicher zu sein, verließ der Jedi die Lobby nach draußen.

"Wohin geht er?"


fragte ein junges Mädchen, das bereits aus dem Verborgenen den Mann an der Rezeption beobachtet, sich aber nicht hervor gewagt hatte.

"Besser du fragst ihn."


antwortete der Mann, sich wieder seiner Arbeit, dem Abtrocknen von Gläsern zu wendend.


"Aber keine Sorge, er kommt immer wieder zurück."


fügte er hinzu, seitlich auf das noch immer unangetastet auf dem Thresen liegende Päckchen blickend.

Regierungsbezirk ~ Stella Nova Hotel ~ allein
 
Coruscant, Jedi-Tempel - auf dem Weg zur improvisierten Cantina beim Nunabrater - Satrek, Wes und Turima


Während sie der Taanaber Jedi-Rat zur improvisierten Cantina führte ging die Senatorin von Hapan in Gedanken noch einmal durch, was Meister Janson ihr alles mitgeteilt hatte. Medidroiden waren also das am dringendsten Benötigte. Allerdings war es mit Sicherheit schwer derzeit an günstige bzw. preiswerte Medidroiden in größeren Stückzahlen zu kommen, wenn schon auf Coruscant keine mehr zu haben waren und noch viele mehr gebraucht wurden. Dass der braunhaarige Mensch Bedenken dabei hatte gebrauchten Modelle zu erwerben konnte sie verstehen. Diese würden ja zuvor erst aufwendig überprüft und die Software möglicherweise auch noch aufgerüstet werden, was ebenfalls nicht gerade billig war. Außerdem hatte die Sullust Kybernetic Korporation auch nicht gerade des besten Ruf. Also nickte sie leicht. Als Jedi-Rat Janson etwas später nach einer kurzen, privaten Unterhaltung mit Satrek im Turbolift erneut auf der Thema Droiden und Industrial Automaton zu sprechen kam hakte sie daher nochmal nach.

"Besondere Kontakte zu Industrial Automaton besitze ich zwar nicht. Allerdings ist es angesichts der angespannten Lage und meiner Position als Vorsitzenden des Jediausschusses durchaus wichtig, dass mehr Medidroiden und medizinisches Gerät und Ausrüstung nach Coruscant gelangen, um den Orden in seinen Bemühungen zu unterstützen. Sobald ich wieder auf Mon Calamari bin werde ich sehen, was ich für den Jedi-Orden und die Erkrankten auf Coruscant tun kann",

versicherte sie dem Ratsmitglied. Im Senat bzw. im Ausschuss würde sich dann allerdings gewiss die Frage danach stellen, wer die Kosten hierfür trägt, aber angesichts des Ernstes der Lage glaubte sie, dass sie gewiss genügend Unterstützer hierfür finden würde. Ob man andere Droiden entsprechend umrüsten konnte wusste sie nicht, aber um einen qualifizierten Medidroiden zu erhalten war gewiss mehr notwendig als auf ein paar Knöpfchen zu drücken und die Programmierung zu erneuern.

"Ansonsten müssten sich Techniker mal vor Ort alle vorhandenen Droiden vornehmen und überprüfen, ob nicht der eine oder andere noch weitere Tätigkeiten übernehmen kann",


schlug sie auf Satreks Anregung von vorher vor. Sein anderer Vorschlag war hingegen um einiges gewagter, so dass sie nachdenklich die Augenbrauen hob.

"Das Imperium um Hilfe bitten? Das ist eine ziemlich gewagte Idee und mit Sicherheit ein brisantes Politikum. So ohne weiteres ist dies gewiss nicht möglich. Außerdem glaube ich gehört zu haben, dass auch in ein paar nahe gelegenen imperialen Planeten diese Seuche ausgebrochen ist. Wenn ich mich richtig entsinne, dann kämpfen die Imperialen selbst diese einzudämmen. Zudem ist das Misstrauen gegenüber allem, was vom Imperium kommt nach wie vor groß. Selbst falls es im positivsten Fall angeblich bedingungslos helfen würde könnte niemand sicher sein, dass dies auch wirklich so der Fall ist. Mit Spionage oder Sabotage dürfte gewiss zu rechnen sein, so dass das Imperium im schlimmsten Fall alle Bemühungen der Republik ziemlich schnell zu Nichte machen könnte. Ich bin mir nicht sicher, ob viele Senatoren geneigt sind dieses Risiko einzugehen. Außerdem würde dies der breiten Öffentlichkeit das Bild vermitteln, dass die Republik zu schwach ist allein mit dieser Seuche fertig zu werden. Auf potentielle republikanische Sympathisanten und Beitrittskandidaten würde dies sehr wahrscheinlich ebenfalls nicht positiv ankommen. So hilflos und überfordert will die Republik mit Sicherheit nicht wahrgenommen werden. Daher wäre es meinem Empfinden nach besser erstmal alle eigenen Ressourcen und Personal mobilisieren. Aber vielleicht könnte der Jedi-Orden die Erforschung eines Gegenmittels unterstützen und durch die Erkenntnisse der Jedi-Heiler die Entwicklung eines Heilmittels beschleunigen."

Davon sollten die entsprechenden Institute gewiss profitieren können, glaube die attraktive Hapanerin. Als der Turbolift dann in richtigen Stockwerk angekommen war und die Tür aufging blieb die Senatorin im ersten Moment wie angewurzelt stehen. Dies war ja wirklich alles sehr stark improvisiert. Ja, diese gebratenen Nunas rochen nicht schlecht, aber wenn das alles war, wovon der Jedi-Orden derzeit lebte, dann war dies nicht gerade sehr ausgewogen. Die Sitzgelegenheiten waren auch eher dürftig.

"Sie sollten vielleicht mit einer Großkantine baldmöglichst einen Vertrag aushandeln, damit diese auch den Jeditempel beliefert. Es gibt ja doch diverse große Firmen mit vielen Mitarbeitern und der Bedarf an Essen hier ist groß. So teuer dürfte dies doch gar nicht sein, oder?"

überlegte sie einigermaßen entsetzt laut und gab Satrek im nächsten Moment umgehend recht, was das unvorbereitet sein des Jedi-Ordens betraf.

"Ja, das haben Sie definitiv recht. Allerdings ist die Situation wirklich außergewöhnlich mit dem Umzug zurück nach Coruscant in den renovierungsbedürftigen Jeditempel. Was allerdings die hapanische Küche betrifft ist diese sehr vielseitig. Immerhin umfasst das Konsortium ja 63 Planeten mit entsprechend vielen Vorlieben und Gewohnheiten. Auf meiner Heimatwelt liebt man intensiv Gewürztes, gerne mit Gemüse und üppigen Beilagen, wobei das auch nicht jede Spezies und jeder Magen verträgt, schätze ich."

Dabei zuckte sie kurz mit den Schultern. Das war gewiss auch ein Grund, warum es so gut wie keine Restraurants mit hapanischer Küche außerhalb des Hapan Konsortiums gab. Sich bei dem Kaffautomaten bedienend ging die blonde Diplomatin im Anschluss zu einer leicht fleckigen Bank und einem immerhin sauberen Tisch. Großen Appetit hatte sie jedoch angesichts der grassierenden Seuche und der dürftigen Cantina im Moment nicht. Auf der wartenden Korvette bekam sie gewiss später auch noch etwas.

"Aber sagen Sie, Meister Janson, gibt es nicht wenigstens noch irgendetwas Positives zu berichten?",

fragte sie mit einem leisen Seufzen angesichts der angespannten Lage. Immerhin der Kaff war in Ordnung. Wenigstens etwas.


Coruscant, Jedi-Tempel - auf dem Weg zur improvisierten Cantina beim Nunabrater - Satrek, Wes und Turima
 
[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-E | Gebäude | Lieutenant Arkadi Duval, Ben (NSC), Arlen, Leland Fontain, Wonto, Knuckles (NSC)

Seine Hilflosigkeit verfluchend starrte Arkadi auf den verletzen Jungen, der laut Aussage des Jedi-Ritters bereits infiziert war, der rothäutige Nichmensch schüttelte verneinend den Kopf, als der Agent eine Notamputation ins Spiel brachte. Der Virus musste sich bereits zu weit ausgebreitet haben. Jetzt konnten sie nur noch auf die mysteriösen Machtkräfte von Arlen vertrauen, doch würden diese reichen, um Ben zu retten? Ihm entging nicht, unter welchem Stress der Jedi stand, auch er schien am Rande seiner Kräfte.

Leland meldete sich zu Wort und schlug vor, den Verletzten zu dem Kreuzer zu bringen, mit dem der Geheimdienstler hierher gekommen war, dort gab es offenbar eine Krankenstation und einen Mediziner. Skeptisch warf Arkadi einen Blick auf den Jungen und die Tür. Sie hatten keine Ahnung, wie viele Infizierte noch im Gebäude oder draußen waren, und der Transport würde auch so schon schwierig genug sein, das Risiko, dass der Blutverlust und Schock dem Jungen den Rest geben würden, war hoch. Gab es keinen anderen Weg?

Kurz angebunden verlangte der Jedi zu wissen, wie weit es zu dem Schiff war und wie sie den Verletzten dort hin bringen sollten. Bevor Leland antworten konnte, wurde Arkadis Aufmerksamkeit von Corporal Sluuk geweckt, der Ortolaner erklärte, dass er versuchen wollte, den Infizierten vor der Tür zu helfen. Skeptisch blickte der blonde Mensch den Soldaten an, dann nickte er knapp und ging an der Tür in Stellung, sobald der Nichtmensch den Raum verlassen und die Tür hinter sich geschlossen hatte. Der Versuch war edelmütig, aber konnte man den rasenden Infizierten überhaupt irgendwie helfen, ohne sich selbst in enorme Gefahr zu begeben? Doch ein Streit würde nichts bringen, die Situation war schon verfahren genug.

Aufmerksam lauschte der Agent an der Tür. Plötzlich erklang ein wütendes Kreischen und etwas fiel polternd zu Boden, dann klopfte jemand an die Tür. Arkadi hob seinen Blaster und öffnete die Tür vorsichtig einen Spalt, es war der Corporal, der leider wohl nicht viel hatte ausrichten können. Rasch ließ der Agent ihn herein und musterte ihn flüchtig, es waren keine Kampf- oder Bissspuren zu erkennen. Der Soldat meinte, dass er versuchen wollte, draußen eine Funkverbindung zu bekommen. Das war eine gute Idee, möglicherweise konnte man ihnen Verstärkung oder wenigstens einen Medidroiden schicken, um den Jungen für den Transport zu stabilisieren. Arkadi wollte gerade anbieten, den Ortolaner zu begleiten, da wurde die Tür mit Wucht aufgerissen und eine menschliche Gestalt (Skit) stürzte sich auf Knuckles, der Nautolaner wurde überrascht und fiel zu Boden. Der fremde Mann schien ganz auf Ben fixiert, klirrend fiel sein Schockstab, den Arkadi erst jetzt bemerkte, auf den Boden, und der Mann kniete neben dem Jungen nieder und griff nach dessen Hand. Kein Infizierter...aber wer war er?

Alles geschah rasend schnell, Arkadi versuchte den Blaster zu heben, doch in dem Durcheinander musste er befürchten, einen Verbündeten zu treffen. Zum Glück handelte Corporal Sluuk fast instinktiv, trat den Unbekannten in die Seite und schickte ihn so zu Boden, doch als der Ortolaner den Angreifer mit einem Schlag seiner Pistole ausschalten wollte, wehrte sich dieser heftig und schlug ihm die Waffe aus der Hand, der Corporal hatte zudem noch das Pech, dass ihn der Ellbogen des Mannes an seinem Rüssel traf.


„UNTEN BLEIBEN!“

Brüllte der Agent den Unbekannten an, in der Hoffnung, dass er von dem Soldaten ablassen würde, und für den Fall, dass er Plünderer war, setzte Arkadi auf den Verstand des Mannes, keinen Konflikt mit einem Blaster anzufangen.

„Die Hände nach oben und treten Sie...“

Setzte der Agent an, da stand Arlen plötzlich wutentbrannt auf, schrie und wie von Geisterhand wurden, der Mann und Corporal Sluuk zu Boden getrennt, zu Boden gedrückt und die Waffen aus der Hand gerissen. Zornig rief der Jedi, der offenbar glaubte, dass der Unbekannte zum Team gehörte, dass sie endlich mit der Prügelei aufhören sollten, dann riss er erschrocken die Augen auf und wandte sich wieder dem Jungen zu.

Diesen Moment nutzte Arkadi, um mit der Waffe im Anschlag auf den Unbekannten zu zutreten.


„Die Hände nach oben und keine hektischen Bewegungen! Schön liegen bleiben!“

Befahl er, dann trat er vorsichtig neben Corporal Sluuk, mit der rechten Hand hielt er seine Pistole, die linke Hand reichte er dem Ortolaner, um ihm beim Aufstehen zu helfen.

„Alles in Ordnung?“

Erkundigte sich der Agent und behielt den fremden Mann im Auge.

„Identifizieren Sie sich! Dies ist eine Operation der Sicherheitskräfte der Neuen Republik, warum sind Sie hier?“

Verlangte Arkadi zu wissen, der nicht in Stimmung für Spielchen war. Kannte dieser Mann den Jungen? Es hatte fast den Anschein. Doch woher? War er ein Wachmann oder Freund?

[Coruscant-System | Coruscant | Unteren Ebenen | Ebene 652-E | Gebäude | Lieutenant Arkadi Duval, Ben (NSC), Arlen, Leland Fontain, Wonto, Skit, Knuckles (NSC)
 
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[Coruscant - Lazarett] NPC: Patienten, Dr. Ruuh

Die Beleuchtung war künstlich und kalt. Die Lichtverhältnisse erschwerten das Arbeiten und machten die Atmosphäre noch beklemmender. Levice rutsche ein Stück zur Seite, der Schatten ihrer eigenen Hände behinderte die Sicht. Als der Arm ihres Patienten wieder zu zucken begann, hielt sie ihn so gut es ging fest. Sie hatte gerade erst begonnen, die Wunde zu versorgen. Das Virus, das hatte sie seit ihrer Ankunft im Lazarett zuhauf beobachten können, bemächtigte sich des Organismus und beugte das Nervensystem nach seinem Willen. Unkontrollierte Zuckungen traten auf und führten zu Verletzungen. Das Virus begann unscheinbar mit dem Aufflackern eines grippalen Infektes und entwickelte sich dann zu einem Großflächenbrand, dessen verschiedene Herde die Einsatzkräfte auf Coruscant kaum zu kontrollieren wussten.
Das Zucken hörte auf und Levice ließ den Arm vorsichtig los.

»Entschuldigen Sie.«
Die Stimme des älteren Menschen vor ihr war ein hohles Flüstern. Er war soeben aufgewacht, vielleicht hatte ihn das Schütteln seines eigenen Armes geweckt. Womöglich war er gar nicht so alt, überlegte Levice, sein Haar war kräftig und voll und sein Gesicht wies nur wenige Falten auf. Das Virus ließ jene, die es befiel, innerhalb kürzester Zeit um Jahrzehnte altern.
»Versuchen Sie nicht zu sprechen.«, riet die junge Jedi.
»Ich bin Elorn.«

Sie war inzwischen fortgefahren, die Platzwunde zu behandeln und blickte kurz auf, um dem Mann in die Augen zu sehen. Ihr warmes Lächeln wurde von einem Mundschutz verborgen. Der Patient sah sie an und schien zugleich durch sie hindurchzusehen, sein rechtes Auge war entzündet. Levice adaptierte die Ränder mit einem Wundkleber - für eine kunstgerechte Naht fehlte schlichtweg die Zeit.

»Sechzehn Patienten; elf Erwachsene, fünf Kinder. Je vier für Dorn bis Grek.«
Der brüske Tonfall Doktor Ruuhs drang durch das Lazarett. Levice sah für einen Moment hoch, und beobachtete, wie die Neuankömmlinge durch den Eingang geleitet oder getragen wurden. Schon vor zwei Tagen war ihnen der Platz ausgegangen.
»Es hat mich gefreut, Elorn. Mein Name ist Levice.«
Sie drückte seinen Unterarm zum Abschied, sammelte schnell ihre Utensilien ein und erhob sich. Der Mann war der letzte Infizierte der Neuankömmlinge gewesen, die an diesem Tag zu ihnen gebracht wurden. Nun erhielt ihr Bereich erneut Zuwachs. Levice trat zur Seite, um den Gang freizumachen und zog sich ein neues Paar Handschuhe über. Vor ihr lag ein Labyrinth aus provisorischen Liegestätten. Ihre Augen brannten vor Müdigkeit und ihr Bauch fühlte sich seltsam hohl an, obgleich sie keinen Appetit verspürte. Das Lazarett war ein wirksames Gegengift gegen jedes Hungergefühl. Vielleicht war es auch einfach zu lange her, seit sie etwas gegessen hatte.
Die Erstversorgung war inzwischen zur Routine geworden. Ein prüfender Blick identifizierte den Patienten, dessen Versorgung Priorität hatte. Sie breitete ihr Instrumenten-Etui aus, legte die Schere beiseite und ihre Finger tasteten suchend nach ihrem Skalpell.
Ein Aufruhr ließ sie aufmerken. Die schnelle, kraftvolle Bewegung einige Meter entfernt fiel neben dem unkontrollierten Zucken, dass die Patienten regelmäßig schüttelte, nicht weiter auf.

»Nein - Stop!«
Levice überwand die Distanz in wenigen Schritten und ergriff den Arm des Mannes. Elorn hatte die Augen bereits geschlossen und Levice spürte inmitten des Chaos, das die Macht im Lazarett war, wie sein Leben dahinfloss und mit der Macht verschmolz.
Sie ließ den Arm los und er fiel leblos auf den tiefroten Oberkörper herab. Aus der Hand löste sich ein Skalpell. Levice beobachtete, wie es scheinbar in Zeitlupe auf das Leinentuch herabrutschte.

»Miss Vajetsi. Sie begleiten den nächsten Einsatz. Wir haben nicht genügend Sanitäter und ich brauche Eli hier.«
Der Tonfall drängte zur Eile. Neben ihr hatte sich der leitende Arzt materialisiert. Levice erinnerte sich, dass sie atmen musste und merkte erst jetzt, dass ihr Puls raste. Dr. Ruuh hatte die Sitution mit einem knappen Blick erkannt. Komm' darüber hinweg, übermittelte sein Gesichtsausdruck. Nicht unfreundlich und auch nicht emotionslos, sondern lediglich voll Effizienz und in Akzeptanz dessen, was ihnen tagtäglich begegnete. Es gab viele andere, die ihre Unterstützung benötigten, dieser Patient hatte sich selbst die Art von Hilfe zukommen lassen, die er sich gewünscht hatte.
'Unvorsichtig, nachlässig, achtlos, leichtsinnig', skandierten ihre Gedanken.
Sie nickte steif und stand auf. Hinter sich hörte sie den Arzt in gewohnter Routine knappe Anweisungen erteilen.


Außerhalb des Lazaretts wartete bereits das Einsatzfahrzeug, in dessen Besatzung sie den Platz ihres Kollegen Eli übernahm. Wie automatisiert setze sie sich, schloss die Augen und erlaubte dem ihren Schädel entzweienden Kopfschmerz, die fragile Mauer zu durchbrechen, mit dem sie ihn den Tag über in Schach gehalten hatte. Der gewünschte Effekt trat ein, als ihre überreizten Nerven ihre Gedanken betäubten und zum Stillstand brachten. Einatmen, ausatmen, wiederholen. Die Zeit war zu kurz, um eine Ruhepause in der Macht zu suchen. Ihre Verbindung fühlte sich schon seit einiger Zeit undeutlich, verfälscht und konfus an und bot ihr keine Erholung.

»In Ordnung, wir sind da. Eine unbestimmte Zahl Nicht-Infizierter soll sich dort drin befinden. Wir gehen rein.«
In den Unteren Ebenen fühlte sich die Macht zusätzlich schwerfällig an, nahezu teilnahmslos. Levice nahm einen standardisierten Sanitäter-Koffer, griff sich eine Atemmaske und blieb hinter dem Eingriffsteam zurück. Sie sicherten die Umgebung und nahmen vor dem besagten Komplex Aufstellung. Erst als sie die Tür öffneten, drang das verzerrte Gefühl einer Warnung an die Sinne der jungen Jedi und sie war nahezu sicher, dass es zumindest für einen Teil derer, die hier Zuflucht gesucht hatten, zu spät war.
Wenn jedoch auch nur einem von ihnen noch geholfen werden konnte, würde sie dafür Sorge tragen, dass ihm auch Hilfe zuteilwurde. Es würde an diesem Tag kein anderer durch ihre Unfähigkeit sein Leben lassen.



Die Tür war verschlossen.
Dann ein Klopfen, das sich langsam zu donnernden Schlägen entwickelte. Die Sicherheitskräfte warfen sich beredete Blicke zu, gingen in Stellung und öffneten den Eingang gewaltsam.
Die Öffnung in den Komplex würgte Infizierte hervor, von denen gleich zwei versuchten, zugleich durch die Tür zu dringen. Das Stadium der Krankheit war weit fortgeschritten und die bis über ihre Grenzen hinaus angespannten Muskeln entwickelten eine Kraft, die die beiden Körper hinaus presste. Die Schulter des einen brach in seltsamem Winkel und der Arm des anderen, offenkundig ausgekugelt, hing schlaff herab.
Je zwei gezielte Schüsse lähmten jeweils ein Bein und brachten sie zu Boden, wo die Erkrankten überwältigt werden konnten.

»Sichern.«
Das alarmierte Klingen in der Macht war verebbt, sodass Levice den Soldaten auf den Fersen folgte.
Der Gebäudeteil mochte ein Geschäft gewesen sein. Der Zustand des Interieurs wäre kein anderer gewesen, wenn sich zwei Krayt-Drachen zur Paarungszeit darin aufgehalten hätten.

Ein Aufstieg zu einer höher gelegenen Etage befand sich im hinteren Bereich. Der angrenzende Lift war augenfällig nicht mehr in Betrieb. Zwei der Soldaten versuchten sich Zutritt zu verschaffen und provozierten gedämpftes, angsterfülltes Aufschreien.

»Ist da jemand? Können Sie ich hören?«
Die Schreie verstummten und lautes Scharren und Knallen ineinander verkanteter Gegenstände war zu hören.
Die Tür öffnete sich langsam und Stimmen wurden laut, als die vor der Krankheit Geflüchteten erkannten, dass Helfer sie aufgespürt hatten.
Einer der Soldaten winkte Levice heran.

»Sie sind dran.« Der Raum war klein und hatte sechs Personen Zuflucht geboten. Zwei erwachsene Menschen standen bei der Tür, eine weitere Frau saß am Boden und kümmerte sich um einen Mann, dessen Zustand offenkundig kritisch war. Einer der Dressellianer lag ebenfalls auf dem Boden, schien aber in einen unruhigen Schlaf gefallen zu sein.
Die Frau begann die Vorgeschichte der Gruppe zu erzählen. Es war eine weitere Variante des Erlebnisses, was zu viele in diesen Tagen machten. In einigen Punkten glichen sich die Erzählungen, es gab stets Verluste irgendeiner Art, zu häufig Todesfälle und immer Infizierte.
Der Mann hatte viel Blut verloren. Eine rudimentär behandelte Blutung am Oberschenkel machte seinen Zustand lebensgefährlich - unabhängig davon, dass sich das Virus ohnehin schon in seinem Organismus ausgebreitet hatte. Levice lagerte ihn um, legte einen Druckverband an, hüllte ihn in eine Rettungsdecke und bedeutete dem übrigen Team, den Mann hinauszutransportieren.
Schnelle Bluttests ergaben, dass zwei der Menschen noch nicht infiziert worden waren, die übrigen wiesen bereits leichte Infektionssymptome auf. Zwei Finger des fiebrigen Dressellianers zuckten in einem widersinnigen Eigenleben, während Levice ihn transportfähig machte.
Die Frau des schwer verletzten Mannes wich noch immer nicht von ihrer Seite.

»Am unteren Ende dieses Blocks, ein ortolanisches Restaurant.. - wir waren eine größere Gruppe, wurden aber getrennt. Unsere Verbindung ist abgerissen, wir wissen nicht.. - ich.. Es ist meine Familie, meine Schwester Thea. Elorn, ihr Mann -«, sie brach ab.
»Wir werden sie auch finden.«, versprach Levice, bevor sie darüber nachgedacht hatte.


Innerhalb weniger Minuten war die Gruppe verladen und die Jedi in ein Gespräch mit dem Sergeant verwickelt. Dieser schüttelte den Kopf.
»Wir haben keine passenden Konserven mehr dabei. Und der Platz wird kaum ausreichen. Die Leute müssen auf das nächste Team warten. Das hier hat Priorität.«
Die Antwort war das, was sie erwartet hatte und dennoch nicht akzeptabel. Levice nickte knapp. Der Sergeant wandte sich seinem Trupp zu und gab letzte Anweisungen, bevor sie bereit waren, zum Lazarett zurückzukehren. Er drehte sich zu Levice, um sie mit einer eiligen Handbewegung zum Einsteigen zu drängen. Als sie nicht mehr neben ihm stand, blickte er sich in alle Richtungen um. Die Jedi war jedoch verschwunden, längst verschluckt von der nur noch spärlichen Beleuchtung, die die Unteren Ebenen erhellte.
Er hatte, trotz des grundlegenden Respekts, die ihresgleichen ihm schon immer eingeflößt hatte, nie etwas von diesem Orden einer Gesellschaft der anderen Art gehalten. Und so nützlich sie auch in dieser Krise sein mochten, soeben war er wieder daran erinnert worden, warum er nicht gerne mit Jedi zusammenarbeitete.

»Fierfek!«


[Coruscant - Untere Ebenen]
 
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Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ji Vewis und NPCs

Es war als würde sich mit einem Mal ein Feuerball in ihren Eingeweiden ausbreiten und sich dann in ihren gesamten Körper verteilen. Jeder Muskel brannte und mit fest zusammen gepressten Zähnen vermied sie nur mit mäßigem Erfolg auf zu schreien. Stöhnend bäumte sie sich in ihrer Fixierung auf und bekam nur am Rande mit, wie Siva aufgeregt und Sorgenvoll nach Ji rief.
Ob sie Schmerzen hatte? Ob sie schmerzen hatten? Das fragte er Alisah jetzt nicht wirklich. Für einen Moment kochte Wut in ihr hoch und sie knurrte ihn zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch an.


Nein, ich such nur Aufmerksamkeit!

Der nächste Hustenanfall und ihre panische Angst um ihr Kind stoppte den Wutausbruch jedoch auch gleich wieder. Sie sackte, schmerzerfüllt stöhnend, zusammen und hauchte dann erschöpft.

Ent...Entschuldigung!
Alles tut weh! Schon eine Weile. Nur nicht so schlimm wie jetzt.
Beim Husten? Ja etwas! Der Magen mehr! Es brennt... mir ist heiß.


Alisah atmete ein paar Mal schwer durch. Ji begann zu hantieren und einige Gerätschaften heran zu holen. Ein Diagnosegerät schloss er an und an einem der fixierten Arme legte er den Zugang für einen Tropf den er gleich darauf an schloss.

Ganz ruhig!
das hier ist ein Breitbandbactapräparat, Schmerzmittel und ein leichtes Sedativum. Das müsste für das Moment helfen.


Das das so ziemlich das einzige war was er, neben unterstützender Machtanwendung eines Heilers, überhaupt tun konnte, sagte er Alisah nicht sondern nickte ihr nur zu und warf einen viel sagenden Blick zu Siva hinüber.

Passt auf das sie ruhig bleibt! Aufregung schadet Beiden nur noch mehr.

Und dann, von Alisah abgewandt und sehr leise fügte er noch hinzu.

Falls notwendig kann ich das Schmerzmittel und das Sedativum noch ein kleinwenig erhöhen aber das ist im Moment leider alles und auch das würde ich, in Anbetracht des Kindes, nicht gern tun!

Sein folgendes Schnauben klang resigniert und dann rief schon wieder jemand anderes nach ihm und er eilte zum nächsten Patienten.

Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Siva, Ji Vewis und NPCs
 
Untere Ebenen ~ allein

Man benötigte keine verfeinerten Machtsinne, um die Furcht in den unteren Ebenen der Stadt wahrnehmen zu können. Begonnen hatte es hier, bei den Ärmsten der Armen. Den Bewohnern Coruscants, von denen man häufig erklärt bekam, dass die Republik sie nicht erreichte und die imperiale Besatzung hätte die Verhältnisse auch nicht verbessert. In den Augen des Jedi Rates, der scheinbar gedankenversunken eine der zahlreichen Gassen in diesem Viertel durchschritt, ohne auch nur auf eine einzige Seele zu treffen, waren diese Klagen überzogen, gleichzeitig aber auch mehr als berechtigt. Es gab so viele Völker, denen es noch so viel schlechter ging und doch, was sollte man schon davon halten, wenn nur wenige Minuten entfernt das große Geschäft gemacht und ein Leben und Luxus und Wohlstand propagiert wurde. Der Ausbruch des Virus hatte diese Debatte zum ersten Mal, so lange Anakin sich erinnern konnte, verstummen lassen. Auf einmal waren sie alle gleich, in ihrer Furcht. Es war deshalb auch nicht die Krankheit, die der Jedi als die wahre Bedrohung ansehen musste, sondern die so ambivalenten Reaktionen, die aus der Angst der Bevölkerung fruchteten. Allem voran die organisierte Kriminalität, die sich nun im höchsten Maße seit der Gründung der Neuen Republik hervor tat.


Links und rechts von ihm verloren tropfende Rohre unterschiedlichste Flüssigkeiten, über die sich näher Gedanken zu machen keiner Empfehulung wert waren. Die grellen Lichter flackerten in unregelmäßigen Abständen, manchmal aufgrund von Spannungsschwankungen der Energieversorgung, meist aber einfach weil die Leuchtmittel ihre Lebenszeit längst überschritten hatten. Rauch und unangenehm riechende Gase aus noch weiter unten liegenden Ebenen der Stadt stiegen an einigen Stellen auf der Straße auf und trieben Anakin gelegentlich Tränen in die Augen. So froh er doch um die Atemmaske war, und darüber, dass sie sein ganzes Gesicht bedeckte, es gab einfach Dinge, die stanken so sehr, dass keine Technik der Welt sie von einem fernhalten konnte. Selbst die Macht würde ihm hier nicht helfen können.

Ein durch die Gasse hallendes Geräusch war es, was ihn dazu brachte inne zu halten. Auf der vor ihm liegenden Straße musste ein Speeder gelandet sein, das war trotz des vielfachen Echos für ihn klar heraus zu hören. Nun stellte sich nur die Frage, ob es eine der zahlreicher werdenden Hilfstransporte war oder jemand anderes. In jedem Fall war es einen Blick wert. Der Abend war bis jetzt so ruhig verlaufen, dachte er bei sich, dass er nur zu gerne dafür Sorge trug, dass es auch dabei blieb. An der Ecke angekommen, verschaffte er sich an einer Hauswand lehnend einen Überblick. Es war offensichtlich tatsächlich ein Hilfstransporter. Blicken in seine Richtung entging der Jedi, in dem er sich rechtzeitig in die Gasse zurück zog.

Die Symptome werden stärker, überlegte er als er sah, wie die bewaffnete Eskorte des Hilfspersonals zwei Personen mit Schüssen zu Fall brachten. Viele der auf Coruscant lebenden Rassen reagierten unterschiedlich auf die Virusinfektion. Viele und vor allem männliche Infizierte, wie Anakin am eigenen Leib erfahren hatte, reagierten aggressiv und oft blind, wenn sie überrascht wurden. Man gewann in vereinzelten Fällen sogar den Eindruck einer Raserei. So auch hier. Doch man schien sich der Situation bewusst. Es war nicht das erste Mal für den Jedi, dass er sah wie man versuchte Kranke und Unverletzte gleichermaßen zu evakuieren. Er selbst hielt das ja nicht für die beste Maßnahme, hatte sich aber bisher auch nicht weiter ein. Bisher waren aber auch noch keine Ärztinnen, augenscheinlich völlig planlos, von ihrem Einsatzfahrzeug geflohen. Die Unterhaltung einer jungen Frau mit dem Einsatzleiter fiel kurz aus und plötzlich lief sie los.

Anakin folgte ihr, vorsichtig und mit einigem Abstand. Zielstrebig bewegte sie sich dem Ende des Blocks entgegen, bis zur nächsten Ecke. Erst jetzt fiel ihm die zweifellos vorhandene Machtsensitivität in ihr auf und führte ihn zu der Frage, ob es sich bei ihr tatsächlich, wie bisher vermutet um eine Ärztin handelte. Vor der Tür eines verschlossenen ortholanischen Restaurants hielt sie inne. Anakin stoppte ebenfalls - direkt hinter ihr.


"Ich kann das nicht empfehlen. Außer Nachspeisen haben die hier leider nichts auf dem Kasten."


erklärte Anakin regungslos, durch die die Stimme pappig klingen lassende, dunkelgraue Maske. Der Sichtschutz in Form eines sich horizontal über die Maske ziehenden rot leuchtenden Schlitz verriet keine Regung seines Gesichts. Zumindest so lange nicht, bis er die Maske abnahm und sich zu erkennen gab. Das Spiel mit dem verborgenen Gesicht dürfte wenn nichts anderes, zumindest dafür gereicht haben, sein selbstgefälliges Grinsen zu verbergen, dass er zweifellos bei einem derartigen Hallo auf den Lippen gehabt haben musste.

Untere Ebenen ~ Ortholanisches Restaurant ~ bei Levice
 
- Coruscant- Untere Ebenen – Slums – Lazarett –

Ihre Augen waren schwer. Wenn sie sie nur wenige Minuten würde schließen können. Eine Viertelstunde würde schon helfen, dass sie wieder zu Kräften kam. Fünfzehn Minuten Meditation, versunken in der Macht, und sie hätte neue Kraft getankt für die nächsten zwei, drei Stunden. Doch es ging nicht. Sie konnte es sich nicht leisten, auch nur für eine einzige Minute zu ruhen. Am frühen Morgen hatten sie zwei dutzend neuer Patienten aufnehmen müssen, die die ganze Zeit vor verschlossenen Türen auf Einlass gewartet hatten, obwohl alle ihre Betten bereits belegt waren, und Chesara hatte Entscheidungen darüber treffen müssen, wer gesund genug war um auf dem Boden zu nächtigen oder gar keinen Schlafplatz zu benötigen. Jene, denen sie keinen Platz hatten anbieten können, saßen in einem provisorisch errichteten Wartebereich auf alten Stühlen, einer Bank oder auf leeren Versorgungskisten. „Niemand von diesen Leuten ist gesund.“, hatte sie gesagt und alles in ihr hatte sich gewehrt, den Menschen und Nichtmenschen weniger zu geben als ihnen zustand, doch Chesara hatte keine Wahl. Hätte es einen Ort gegeben, an dem eine bessere Versorgung für sie gewährleistet war, sie hätte die Leute dorthin geschickt, doch auch das gab es nicht. In einem Umkreis von mehreren Kilometern gab es nur ihr Lazarett. Coruscant war groß und die Unteren Ebenen tief. Sie waren das eine hell flackernde Licht in einer alles verschlingenden Dunkelheit.

Sie legte eine Hand auf die Stirn der Frau. Ihre Haut war heiß wie ein Kochfeld. Fieber war eines der sichersten Anzeichen für eine Infektion mit dem Virus. Oft begann alles mit einfachen Grippeerscheinungen, die innerhalb weniger Stunden in hohes Fieber umschlugen und die Betroffenen völlig außer Gefecht setzten. Chesara zog eine Spritze auf. Sie versuchten verschiedene Medikamente, doch noch immer konnten sie nur die Symptome bekämpfen, nicht aber die Ursachen. Im Saal war es ruhig. Das Licht war auf ein Minimum gedämpft worden, so dass sie gerade noch ihren Weg zwischen den Schlafplätzen hindurch fand. Die meisten der Patienten schliefen. Die, die nicht schlafen konnten, litten leise vor sich hin. Dennoch war es eine dankbare Ruhe. Um Mitternacht herum hatte es einen kleinen Tumult gegeben, doch der war längst beseitigt. Das Mädchen, das ihn ausgelöst hatte, war isoliert worden. Es hatte Chesara Leid getan – ein junges Ding mit großen, ängstlichen Augen – doch das taten sie alle.


„Meisterin Chesara?“

Eine der Helferinnen, Schwester Daria, kam durch das Dunkel auf sie zu. Die Atemmaske vor ihrem Gesicht dämpfte ihre gesenkte Stimme zusätzlich.

„Sie müssen dringend kommen. Wir haben ein Problem in der Isolation. Der Chiss, er hat wieder einen Anfall.“

Das war nun schon der dritte innerhalb von 24 Stunden. Wortlos übergab Chesara der Schwester die Spritze. Sie hatte Aras am Nachmittag in eine Heiltrance versetzt, in der Hoffnung seinen Zustand stabilisieren zu können. Ähnliche Methoden hatten bei einem Jungen positive Wirkungen gezeigt. Seitdem war der Chiss ruhig gewesen – bis jetzt. Er lag in einem anderen Trakt des Gebäudes, ein Stockwerk tiefer, weit genug entfernt von den übrigen Patienten, denn die Isolation war kein angenehmer Ort. Hier waren die Kranken auf ihren Betten festgeschnallt. Ihre aggressiven, unkontrollierten Ausbrücke und Bewegungen, machten sie zu einer Gefahr nicht nur für andere sondern auch für sich selbst. Manche von ihnen schrien auch, oder weinten. Es waren unter die Haut gehende, gespenstische Töne, vor allem nachts. Vor der Tür zu Aras‘ Raum hielt Chesara kurz inne. Sie schloss die Augen, sammelte sich nur für einen kurzen Moment und ergründete durch die Macht die Emotionen auf der anderen Seite der Tür. Sie nahm Angst wahr, sehr viel davon, aber auch Hoffnungslosigkeit. Es standen zwei Betten in dem Raum. Auf dem Weg zu Aras warf Chesara nur einen kurzen Blick auf den anderen Patienten. Er starrte mit weit aufgerissenen Augen hinauf zur Decke und sie erkannte an der Leere seines Blickes, dass er nichts mehr von dem, was um ihn herum geschah, mitbekam. Die Krankheit hatte seinen Verstand ausgelöscht. Aras‘ Körper bäumte sich auf unter den restriktiven Sicherungen, mit denen er an sein Bett gebunden war. Aus seiner Kehle kam ein lautes Gurgeln, ein gescheiterter Versuch zu sprechen oder zu schreien. Dafür trat weißer Schaum aus seinem Mund aus. Das passierte, wenn die hinteren Hirnnerven den Rachen lähmten und der produzierte Speichel nicht mehr geschluckt werden konnte. Ein Pfleger stand hilflos neben dem Bett.

“Haben Sie schon ein Beruhigungsmittel verabreicht?“

Er schüttelte den Kopf. Es war noch gar nichts geschehen, die Helfer waren schlicht überfordert mit der Situation. Aras‘ Arme zuckten, sein Gesicht war entstellt von unterdrücktem Schmerz und dem Kontrollverlust seiner Muskeln. Er sah kaum noch aus wie der Mann, der mit so sanfter Stimme gesprochen hatte. Es war, als hätte der Virus ihn in eine fremde Kreatur verwandelt.

“Wir spritzen ihm ein Narkosemittel.“

Entschied Chesara und machte sich sogleich daran, die Dosis festzulegen. Sie tat das nicht gerne – ihr fehlte die fachmännische Ausbildung – doch der Luxus von Fachkräften war ihnen verwehrt und nichts zu tun und zu warten war keine Alternative. Dafür war die Lage viel zu dramatisch. Sie spritzte Aras das Mittel in den Oberschenkel und konnte es sich dabei nicht leisten, zimperlich vorzugehen, seine Reaktion darauf war jedoch gleich null. Arme und Beine zuckten weiter, sein Torso verkrampfte und wand sich. Überdeutlich spürte Chesara die Angst des Pflegers, der hinter ihr stand, doch sie spürte auch ihre eigene Angst, denn etwas in ihr sagte ihr, dass sie Aras heute Nacht nicht würde retten können. Die Macht war ihr letzter Ausweg, ein letzter Versuch ihn wieder zurück zu holen, zurück in die Entspannung und vielleicht, vielleicht sogar für ein paar Momente zurück ins Bewusstsein. Die Jedi-Heilerin verband sich mit ihr, ließ ihren Körper zum Schiff werden zwischen der Lebendigkeit der Macht und Aras‘ geschundenem Geist. Sie schloss die Augen, fühlte, hielt fest. Seine Haut war schweißnass unter ihrer Hand, seine Muskeln in ständiger Bewegung. Er selbst jedoch schien wie weit entfernt, zu weit um ihn zu erreichen. Obwohl er hier vor ihr lag, war Aras selbst nicht mehr… da. Chesara kämpfte um ihn. Eine tiefe, von Anstrengung und Entschlossenheit geprägte Falte hatte sich fest zwischen ihre Augen gelegt, ihr Kopf war gesenkt, ihre Aura tief in der Macht verwurzelt, und doch half es nicht. Sie verharrte die restlichen Stunden neben Aras, bis weit über ihnen eine Sonne aufging, die hier unten niemand je auch nur zu Gesicht bekam. Schließlich, in den frühen Morgenstunden, als Aras‘ Bewegungen langsamer und in immer größer werdenden Abständen gekommen waren, erschlafften seine Muskeln ganz unter ihren Händen und das schwergängige Röcheln seines erstickten Atems verstummte, erst nur für einen Moment, dann für einen noch längeren und schließlich für immer. Stille lag über der Jedi. Stille lag in Chesaras Herzen und sie weinte, für einen Augenblick ganz alleine, um das Leid, das sie fühlte, hier und überall.

- Coruscant- Untere Ebenen – Slums – Lazarett –
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Restaurant "Ort'aurant"] Anakin Solo

Etwas störte sie.

Ihre Umgebung bot ein stummes Zeugnis der Spuren, die ein Lebewesen im Laufe seiner Existenz hinterließ. Zivilisierte Welten fanden Wege, die unansehnlichen Begleiterscheinung von entwickeltem Leben zu verstecken und die Unteren Ebenen waren zugleich die Schublade, in die Coruscantii kehrten, womit sie nichts anzufangen wussten und der Keller für Leichen, die auf immer verschwinden sollten. Aber alles Lebendige war trickreich, robust und wusste sich anzupassen, sodass sich auch hier eine Gesellschaft erhoben hatte.
Aber seit sie sich von ihrer Gruppe gelöst hatte, war Levice auf niemanden getroffen und es wurde ihr schlagartig klar, was sie unruhig machte.
Ein verunglückter Gleiter hatte zwei Pfosten mit sich gerissen und blockierte den Weg. Sie stieg über die verkanteten Metallstreben und kämpfte das klaustrophobische Gefühl nieder, die das vorherrschende Zwielicht in ihr hervorrief. Sie sah hinauf und konnte schon bald kaum noch Umrisse erkennen.
Die Macht schien zähflüssig, ein trügerischer Sumpf. Dennoch drängte sie die Jedi voran.
Dr. Ruuh, reflektierte sie, würde alles andere als erfreut sein. Zumindest stellte sie sich seine Reaktion gerne in der Weise vor. Mit ihrem Niedergang durch seine Hände würde sie sich befassen, wenn es soweit war.
Zudem war sie sich in letzter Konsequenz keiner Schuld bewusst. Sie unterstand dem Arzt nicht unmittelbar und war von ihrem Dienst in der Flotte entbunden worden. Rechenschaft schuldete sie dem Orden, aber die aktuelle Krise zehrte auch an dessen Ressourcen: Ihr letzter Kontakt zum Tempel lag Wochen zurück und ihr Meister - sie bremste den Gedankengang, denn ausführlich über diese Angelegenheit zu grübeln hatte sie für einen unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft hintangestellt.


Arrhythmisches Flackern zog ihren Blick auf sich und Levice stellte fest, dass sie ihr Ziel erreicht hatte. Das "Ort'aurant" war auf ein bloßes Ort'ant reduziert worden und das unregelmäßige Aufleuchten der übrigen Buchstaben ließ vermuten, dass diese Abkürzung ihre letzten Lebenszeichen von sich gab.
Das Gebäude war zweistöckig und wirkte in seiner abgerundeten Form ein wenig plump, wie aus dem Kontext gerissen. Hinter den Fenstern herrschte bis auf vereinzelte, nicht näher erkennbare Lichtquellen schwarze Dunkelheit.


Jemand sprach sie wie aus dem Nichts heraus an. Ihr Kopf zuckte in Richtung der gedämpften Stimme. Levice hatte nicht bemerkt, wie sich der Fremde sich ihr genähert hatte, aber sie erlangte ihre Fassung bald wieder. Zumindest auf ihren Verstand hatte sie sich stets verlassen können, wie eine feline Spezies neigte er dazu, treffsicher auf den Beinen zu landen.
Der Sprecher war eine dunkle Gestalt, der schwarze Mantel und die Atemmaske, die er trug, dominierten sein Äußeres. Sie musterte ihn flüchtig und stellte lediglich fest, dass sie ihn nicht einzuschätzen wusste. Das war beunruhigender als zu wissen, dass er ihr feindselig gesinnt war. Sie bevorzugte es zu wissen, woran sie war.
Seine Worte jedoch ließen ihre Machtpräsenz unverhohlen amüsiert aufflackern. Auf diesem, ihre Situation ad absurdum führenden Terrain einer Konversation war sie zu Hause. Zwar war sie nicht auf der Suche nach einer Unterhaltung gewesen, aber weshalb sollte sie nicht das eine zusammen mit dem anderen erledigen.

»Ich weiß nicht, ob ich Ihnen danken kann; soeben hat sich meine Vorfreude verflüchtigt. Der gute Ruf ortolanischer Küche hat mich eigens hergeführt.« Ihr Tonfall vermittelte die entsprechende Enttäuschung.
Sie trat näher an das Restaurant heran und spähte durch die Fenster. Die Räumlichkeiten waren alt, kostengünstig errichtet, mit schmalen Wänden und dünnen Glasscheiben.

»Diese Offenbarung ist daher besonders bedauerlich.« Innerhalb des Restaurants konnte sie niemanden ausmachen, jedoch schien die Inneneinrichtung in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Die Tür war verschlossen.
»Dessert ist mir sehr lieb -«, es war untertrieben, da man eher einen rasierten Wookie antreffen würde, bevor opulente Nachtische ihren Weg auf die Speisekarte der Kantine auf Lianna finden würden.
»- aber um diese Tageszeit hatte es mich nach etwas Herzhafterem verlangt.«
Mit der metallenen Schale des Medkits schlug sie die untere Scheibe der Tür ein. Ein Jedi war findig, aber manchmal empfahl sich eine direktere Herangehensweise. Levice hätte viel für ein subtileres Werkzeug gegeben, bestenfalls etwas zivilisiertes und elegantes. Ihre Hand strich an der von ihrer Schutzkleidung verdeckten Gürteltasche entlang und sie berührte den darin befindlichen Kristall flüchtig mit der Macht und erfreute sich an dem widerhallenden, leisen Klingen.
»Meine Zeit ist leider etwas knapp gemessen. Sicherlich haben Sie es bereits vermutet, aber ich bin im Ort'aurant zu einem geschäftlichen Dinner verabredet.« Sie hob das Medkit kurz an.

»Da wir aber ein kulinarisches Interesse teilen -« Indes höhlte sie das Loch weiter aus. Die Scheibe war zu ihrem Vorteil mit einem Splitterschutz versehen, sodass sie zwar zersprang, die Scherben sich aber nicht wahllos verteilten.
»- was führt Sie hierher?« Sie hatte selbst verschiedene Theorien dazu entwickelt, schließlich befanden sie sich in einem Quarantänegebiet, in das zumindest im Regelfall nicht jeder hineingelangte.

Aus dem Inneren erklang ein Klirren und ein dumpfer Aufprall. Levice duckte sich durch den mittleren Türrahmen hindurch, darauf bedacht, dass sie die Scherbenränder nicht streifte.
Beiderseitig säumten Stehtische mit Hockern und Sitzeinrichtungen die Wände und das Muster setzte sich bis zur gegenüberliegenden Seite des Raumes fort. Einige der Stühle waren in Mitleidenschaft gezogen, ein Tisch umgekippt. Ihr gegenüber befand sich eine Theke und auf Kniehöhe hinter dem Thekeneingang sah sie jemand an. Der Kopf verschwand und unter lautem Schnaufen richtete sich der menschliche Gast auf.
Die Augen waren nahezu ausdruckslos und als sei er sich selbst nicht sicher, was er tat, wankte er behäbig auf sie zu.
Levice hatte es kommen sehen, bereute aber erst , dass sie nichts mit sich führte, womit sie einen Inzifizierten in diesem Stadium hätte betäuben können.
Sie ging langsam in die Knie. Ihre Hand ergriff eine eckige Metallstange, die zuvor Stuhlbein und Teil einer Lehne zugleich gewesen war und erneut löste eine direktere Herangehensweise ihre missliche Lage. Es war kein Lichtschwert, aber auch ein Lichtschwert machte noch keinen Jedi aus.
Noch nie zuvor hatte sie jemanden
sai cha getroffen, aber der präzise, gegen den Kopf gerichtete Schlag war so effektiv wie jedes chemische Narkosemittel. Sie verwarf die provisorische Waffe und fing den schlaff gewordenen Körper so gut es ging auf und legte ihn am Boden ab. Ein kurzes Abtasten der Stelle, an der sie ihn getroffen hatte, vergewisserte sie, dass der Hieb über die üblichen Risiken hinaus keinen weiteren Schaden zugefügt hatte.

Die Tür zum Küchenbereich sprang auf und heraus kam eine Frau, die sich sogleich neben ihr niederließ.

»Horem.«, sprach sie durch ihren Mundschutz. Ihre Augen waren bereits verquollen und sie brach erneut in Tränen aus. Die schulterlangen Haare hingen in Strähnen herab.
»Er hatte sich selbst von uns ausgesperrt.. ist er-«

»Für den Augenblick ist er in Ordnung. Wie viele sind außer Ihnen hier? Gibt es Verletzte?« Levice hatte bereits ihren Comlink hervorgezogen und ihre Position übermittelt. Irgendwann in einem nicht näher bestimmbaren Zeitraum würde jemand die Gruppe herausholen.
»Nein. Ja. Ich meine, wir sind sieben. Es gibt einige Kratzer, aber den anderen geht es bisher gut.«
Aus der Küche drang nun ein Geruch und Levice musste auflachen. Jemand hatte gekocht.

[Coruscant - Untere Ebenen - Restaurant "Ort'aurant"] Anakin Solo; NPCs
 
Untere Ebenen ~ Ort'aurant ~ bei Levice

Anakin beobachtete die junge Frau, die unabdingbar ihrem Ziel nach ging, sich Zugang zu dem Restaurant zu verschaffen. Dabei schenkte sie ihm gerade ausreichend Aufmerksamkeit, um die von ihm begonnene und zunehmend absurder wirkende Unterhaltung fortzuführen.


"Es ist ein schöner Abend für einen Spaziergang..."


erwiderte er trocken und fragte sich dabei, was für eine Reaktion er eigentlich erwartet hatte. Wollte er sie erschrecken und ihr so eine Lektion erteilen? Zumindest hatte ihn sein Instinkt dazu gebracht, sie nicht allein in dieser Gegend umher irren zu lassen. Der Instinkt der jungen Frau, bei der er sich inzwischen sicher war, keine richtige Ärztin vor sich zu haben, verriet ihr scheinbar auch, dass er keine Bedrohung für sie darstellte. Ihr Einbruch in das verlassene Ort'aurant sprach jedenfalls dafür, denn immerhin kehrte sie ihm dabei ohne ein Anzeichen von Furcht den Rücken zu.

"...und ich mag Nachspeisen."


was glatt gelogen war, aber im Sinne des Smalltalks gesagt werden musste. Anakin hielt Nachspeisen eigentlich für die unsinnigste Erfindung, die von den Köchen dieser Galaxis erdacht worden war. Selbst beim Siegesball auf Mon Calamari hatte er die wohl teuerste Nachspeise der letzten 100 Jahre verschmäht, ohne mit der Wimper zu zucken.

Still beobachtete er, wie die Bemühungen der Feinschmeckerin schließlich zum Erfolg führten. Ihr Vorgehen wirkte natürlich und es beeindruckte den Jedi Rat, wie wenig sie sich von der Situation einschüchtern ließ. Selbst als sie im Inneren auf einen offensichtlich infizierten Mann trafen, der seine klare Bedrohung darstellen konnte und sich ihr bis auf einen Schritt näherte. Nicht nur war ihr KO-Schlag kontrolliert, sie fing den zu Boden gehenden Körper auch noch auf und versicherte sich, nicht zuviel Schaden angerichtet zu haben. Mithilfe der Macht vergewisserte sich Anakin unmerklich, ob dem auch wirklich so war und kam dabei zu dem Schluss, den Ärzten zu raten, sicherheitshalber doch einen Schädel-Scan durchzuführen.


"Machst du sowas öfter?"


fragte Anakin trocken nach, auch wenn er nicht ganz in der Lage war, sein Erstaunen über ihr Vorgehen zu verbergen. Noch bevor er eine Antwort auf seine Frage bekam, öffnete sich die Tür zur Küche. Der Geruch von Essen folgte einer besorgten Frau. Offensichtlich war es ihr Mann, der gerade niedergeschlagen am Boden lag. Anakin hätte sich dem situationsbedingten Lachen der jungen Frau angeschlossen, doch ein ungutes Gefühl begann sich hinter seiner Stirn einzustellen. Vorsichtig ging er ein paar Schritte in Richtung Fensterfront, während von draußen das Geräusch eines landenden Speeders hörbar wurde.

"Wie lange dauert es üblicher Weise, bis in so einer Situation Hilfe geschickt wird?"


erkundigte sich Anakin, wohlwissend dass die Antwort nicht etwa 10 Minuten lauten würde. Als für alle erkannbar war, dass es sich nicht um ein republikanisches Fahrzeug handelte und dass anstelle von Hilfskräften oder Ärzten, bewaffnete Gestalten den Speeder verließen, hatte Anakin sein Lichtschwert bereits gezogen und aktiviert. Das rote Licht seiner Klinge warf einen langen schmalen Schatten seiner Gestalt in den Raum.

"Besser ihr bleibt in Deckung."


Untere Ebenen ~ Ort'aurant ~ mit Levice & NPC's
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Restaurant "Ort'aurant"] Anakin Solo; NPCs

Jetzt, da das vorläufige Ziel erreicht war und die Vermissten den Umständen entsprechend wohlauf waren, sank ihr Adrenalinspiegel ab und reduzierte sie auf die übermüdete, hungrige und erschöpfte Achtzehnjährige, die sie war. Levice erhob sich, um sich sogleich wieder auf einen Stuhl zu setzen. Gelinde interessiert beobachtete sie, wie ihre Hände leicht zu zittern begannen und beschäftigte sich damit, ihre überreizten Nerven wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Doch da war noch immer der Unbekannte. Sie erinnere sich an seine Antwort, kurz bevor sie das Restaurant betreten hatte.

'Ein Spaziergang also.' Dafür waren die Unteren Ebenen eine seltsame Wahl. Wahrscheinlicher war aber, dass dem ebenso viel Wahrheit zugemessen werden konnte wie in ihrem Geschäftsessen.
Er fragte sie, ob sie so etwas häufiger tat. Levice sah mitleidig zu dem Bewusstlosen herab und schüttelte den Kopf.
»Vielleicht wird es aber zur Gewohnheit für solche Begegnungen.«, gab sie ohne weiter darüber nachzudenken zurück.
Auf diese Art war sie noch keinem Infizierten begegnet, kümmerte sich aber bereits solange um Erkranke, dass das Virus abgesehen von seinem schier beängstigenden Verlauf seine abstoßende Wirkung auf sie verloren hatte.
Die junge Frau hatte erwartet, dass der Geruch von Essen ihren Appetit wecken würde, aber das war nicht der Fall. Es mochte bereits an der Ansteckungsgefahr liegen, die damit verbunden war. Der Gedanke erinnerte sie an die übrigen Personen, nach denen sie noch sehen musste.

Gegenüber der Gefahr, die sich auf sie zubewegte, war Levice vollkommen blind. Sie nahm nicht einmal wahr, dass ihr Gesprächspartner etwas bemerkt hatte und wollte gerade auf ihre ursprüngliche Frage zurückkommen, auf die sie noch keine zufrieden stellende Antwort erhalten hatte, als sie den Speeder sah.
Ihr Herz sank und sie sparte sich eine Antwort auf die ohnehin eher rhetorische Frage des Mannes.
Das waren in aller Eindeutigkeit keine Hilfskräfte, doch konnte Levice sich nicht ausmalen, was die Gruppe Bewaffneter zu diesem Restaurant führte - dennoch hatten sie nicht nur direkt davor gehalten, sondern bewegten sich auch darauf zu.
Ihr Puls beschleunigte sich und sie sprang wieder auf die Beine. Es mangelte ihr nicht an Kreativität, aber Listenreichtum war dieses Mal nicht das, was man der schier überlegenen Feuerkraft entgegensetzen konnte.

Eine Entscheidung zu treffen war jedoch nicht an ihr.
Sie würde es abstreiten, aber für den Moment stand sie nur mit aufgerissenen Augen und offenstehendem, vergeblich nach Worten suchendem Mund da. Ihre Gedanken waren ein Chaos und nur der Sinn, das Leben der anderen und ihr eigenes zu sichern, vermochte sie wieder in Bewegung zu versetzen und ihren Blick von der rot glühenden Klinge zu reißen. Levice ergriff die kleine, hagere Frau und zerrte sie von ihrem Mann weg in den hinteren Bereich des Restaurants.
Vor allem anderen begleitete sie die dringende Frage danach, wer der Schwarzgekleidete war.

Das Lichtschwert hatte nicht nur auf sie einen anhaltenden Effekt. Es vermochte auch die Angreifer auf ein Zeichen ihres Anführers an Ort und Stelle festzufrieren.
Der Mann trat näher, die Hände in der universellen Geste, friedliche Absuchten zu hegen, halb erhoben. Seine gesamte Person verkehrte die Bedeutung der Handbewegung ins Gegenteil.

»Das muss nicht unschön enden.«
Hochgestochene, perfekte Aussprache eines Coruscanti der oberen Schichten, konträr zu seiner übrigen Erscheinung.
»Ihr müsst wissen, ich bin geschäftlich hier. Wir sind alte Bekannte, mein Geschäftspartner und ich. Wir sind nicht immer ehrlich zu einander und tun alles, um einander hinters Licht zu führen, aber das macht den Charme unseres Arrangements aus. Nun verhält es sich in der Weise, dass meine Geschäfte zuletzt gelitten haben. Mein besonderer Freund trägt daran Schuld und persönlich nehme ich das nicht krumm. Hätte ich nicht genauso gehandelt? Vico?«
»Natürlich hättest du genauso gehandelt.«
»Da haben Sie es. Aber ich hätte auch gewusst, dass das einen Preis hat, nicht wahr, Vico?«
»Alles hat seinen Preis, Boss.«
»Vico ist ein kluger Kopf. Ich habe gerne kluge Köpfe um mich, denn sie stellen keine dummen Fragen. Also, ich hege seit geraumer Zeit den Wunsch, diese Angelegenheit zu beseitigen, nun, zu bereinigen, verstehen Sie.«
»Die.. «
er schwenkte die Hand, als würde er nach dem richtigen Wort suchen, »aktuellen Ereignissen auf unserem glanzvollen Planeten haben mich nun mit der Möglichkeit gesegnet.
Mein Beruf ist es, Geschäfte zu machen und somit biete ich gerne einen Handel an. Sie geben mir Vahar - an Familie und Verwandtschaft in dieser.. Lokalität bin ich nicht interessiert - und wir beide profitieren anschließend davon, uns nie mehr zu begegnen. Was halten Sie davon? Oh und bitte entscheiden Sie schnell, ohne Zweifel ist Ihre Zeit so wertvoll wie die meine.«


Die schmale Frau setzte sich schnellen Schrittes in Richtung Ausgang in Bewegung.

»Halt!«
Levice hatte damit nicht gerechnet und erwischte sie gerade noch am Handgelenk, wodurch die Braunhaarige herumgerissen wurde.
Die verwirrte, verzweifelte Coruscanti war verschwunden. Rasiermesserscharfer Verstand starrte sie aus eisigen, von jeder Emotion befreiten Augen an, das Gesicht von erhabener und zugleich herablassender Mimik gezeichnet. Sie schüttelte Levice mit einer kräftigen Handbewegung ab.

»Halte dich zurück, Mädchen. Er will Vahar - und das bin ich.« Erstickte Wut ließ einen zuvor vollständig verborgenen, harten Rim-Akzent hervorbrechen. Entschlossen schritt sie nach vorne und ließ Levice doppelt entsetzt zurück. Sie war in einen Bandenkrieg hineingeraten.

[Coruscant - Untere Ebenen - Restaurant "Ort'aurant"] Anakin Solo; NPCs
 
Untere Ebenen ~ Ort'aurant ~ mit Levice & NPC's

Was in seinem Rücken geschah, nahm Anakin nur am Rande wahr. Dafür entging ihm keine einzige Nuance dessen, was ihm dieser sich so wohl ausdrückende Schnösel zu vermitteln versuchte. Er und seine Leute waren gut ausgerüstet, das musste der Jedi ihnen zu gestehen. Weniger beeindruckt war er von den klugen Köpfen, die man in der Begleitung des Gesprächsführenden fand - insbesondere von dem brav seine Zustimmung kundtuenden Aufziehkasten neben ihm nicht.


"Das trifft sich hervorragend."


erwiderte Anakin, die überhebliche Gestik seines Gegenüber nachahmend.


"Denn ich bin auch ein Geschäftsmann, müssen Sie wissen."


Er deaktivierte sein Lichtschwert und verließ das Ort'aurant, auf die Neuankömmlinge zu laufend. Dass dabei sämtliche Waffen auf ihn gerichtet wurden, beunruhigte ihn nicht im geringsten. Zumindest erweckte er nach außen den Anschein. Dass es sich hier um eine ernst zu nehmende Bedrohung handelte, war Anakin, der schon unzählige Male ähnliche Situationen erlebt hatte, sehr wohl bewusst. Doch das wusste sein Verhandlungspartner ja nicht.


"Und ich bin hier um Geschäfte zu machen, ganz wie Sie. Es scheint die gegenwärtige Situation unseres Heimatjuwels beschäftigt uns gleichermaßen."


Seine Schritte verlangsamten sich, je näher er den bewaffneten Leuten kam. Der Boss war ein hochgewachsener, im Grunde durchaus gut aussehender Mensch. In seinem Gesicht deutete die glatte Haut in all ihrer Blässe auf ein Leben im Wohlstand hin. Seine rechte Hand, den Griff eines noch im kunstvollen Holster aus edlem Leder befindlichen Blaster haltend, sah schon vom weiten so geschmedig aus - er hatte seine Hände niemals zum Arbeiten benutzen müssen. Anakin war nur froh, dass er das zweifellos vorhandene Odör unterschiedlichster Kosmetik aus dieser Entfernung nicht riechen konnte. Das sich auf seinen platt gedrückt und nach hinten gegelten schwarzen Haaren reflektierende Licht war ohnehin schon mehr, als er bereit war zu ertragen, ganz zu Schweigen von dem schleimigen Grinsen auf seinen schmalen Lippen.

Vor dem weiß lakierten, im Zwielicht der Unteren Ebenen funkelnden Speeder hatte sich der Boss und sein Papagei in Position gebracht. Während der Boss alles daran zu setzen vermochte so abgeklärt zu wirken, wie er es in diesem Moment tat, zeigte das Gewehr seines links von ihm befindlichen Handlangers unablässig auf den nun wenige Meter vor ihnen stehenden Jedi. Auf der linken Seite des Speeders stand ein Söldner, ebenfalls mit einem Gewehr bewaffnet, während sich auf der rechten Seite des Speeders zwei weitere Abziehbilder befanden. Der Pilot war am Steuer geblieben, wusste Anakin.


"Wenn wir schon handeln, darf ich Ihnen ein Gegenangebot machen?"


Es gab keinen Grund auf sein Einverständnis zu warten.

"Ich behalte Vahar und Ihre Klugen Köpfe bleiben auf ihren Schultern. Klingt das nicht fair?"


Noch während der Boss scheinbar dabei war sich eine Antwort zurecht zu legen, löste sich plötzlich ein Schuss aus seinem Blaster, ihn im rechten Fuß treffend. Anakin hatte es schon immer für leichtsinnig erachtet den Finger auf dem Abzug zu lassen, wenn man nicht unmittelbar vor hatte seine Waffe auch einzusetzen. Ein kleiner Schubser mithilfe der Macht hatte gereicht die Hand des Bosses zum Zucken zu bringen. Während die Söldner die Situation noch einzuordnen versuchten, versetzte Anakin sich in Bewegung. In seiner rechten Hand längst wieder sein Lichtschwert aktiviert haltend, mit der Linken das Gewehr des Papageien auffangend, dass sich ohne erkennbaren Grund durch die Luft in seine Richtung bewegt hatte.

Untere Ebenen ~ Ort'aurant ~ mit Levice & NPC's
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Restaurant "Ort'aurant"] Anakin Solo; NPCs

Der Austausch außerhalb des Restaurants war auch im Inneren deutlich zu vernehmen. Als sich abzeichnete, dass Vahar sich nicht aushändigen musste, um die Sicherheit ihrer Familie zu wahren, hielt sie augenblicklich inne und blieb vor der Fensterfront stehen. Levice trat neben die Frau, wenn auch nur, um einen besseren Blick auf die Geschehnisse zu haben.
Trotz seiner offenkundigen Intention, die Gruppe zu schützen, hatte Levice beschlossen, dem Machtanwender nicht zu trauen. Sie versuchte herauszufinden, woher dieser Impuls stammte und endete bei einer Erklärung, die sie selbst nicht zu überzeugen vermochte; aber selbst diese Erkenntnis stimmte sie nicht um. Die Farbe der Klinge traf einen Nerv. Traditionell wurde rot einer Gruppe von Machtanwendern zugeordnet, die den Jedi feindlich gesinnt war und es widersprach Levices Natur und Weltsicht, dass ein Jedi einen roten Kristall für sich wählte. Ihr fielen ohne weiteres Gründe dafür ein, jedoch einen davon zu akzeptieren widerstrebte ihr aber zutiefst. Mit zusammengezogenen Augenbrauen und verschränkten Armen beobachtete sie, wie ihr neuer Bekannter ein Gegenangebot machte, aber evident nicht die Absicht hatte, die Trivialitäten seines Gegenübers darüber hinaus weiter zu diskutieren.

Das sich daraus ergebende Spektakel war Anblick, der sich lohnte.

Der Kopf der Gruppe brach in wildes Fluchen, Schimpfen, Verwünschen und Brüllen von Befehlen aus, die allesamt Variation desselben Themas waren: das schnelle und teilweise sehr grausige Ableben der Person, die sich zwischen ihn und seine Absichten gestellt hatte. Einer der Ausdrücke gefiel Levice besonders gut, sein Urheber verfügte in der Kategorie von Drohungen über ein ganz ausgezeichnetes Fachvokabular und die junge Frau legte die besonders erlesene Wendung für spätere Bezugnahme gedanklich beiseite.

Gegenwärtig wurde allerdings kein Wortgefecht geführt, es war vielmehr ein Kampf ganz im herkömmlichen, handgreiflichen Sinne der Bezeichnung. Und auf dieser Ebene mochte die Gruppe ebenso gut unbewaffnet sein.
In einem Wimpernschlag war ein Angreifer entwaffnet und sein Boss in einen vergleichbaren Zustand verbracht. Die drei übrigen eröffneten das Feuer. Die rote Klinge des Lichtschwertes, von legeren Bewegungen in exakte Position gebracht, schien stets einen sekundenbruchteil früher auf den Schuss zu warten, ganz unabhängig davon, ob die Flugbahn auf den Träger der Waffe zielte oder in Ermangelung hinreichender Treffsicherheit die Scheiben des 'Ort'aurants' erwischt hätte.
Keine Bewegung war überflüssig, kein vom Saum des schwarzen Mantels umwehter Schritt zu viel und Levice konnte nicht umhin festzustellen, dass sie nie zuvor jemanden in der Weise ein Lichtschwert hatte führen sehen.
Einer der Schüsse schlug plötzlich und laut in die Außenwand über dem Fenster ein. Aus welchem Grund er das aus rotem Licht gewobene Schutzschild durchbrochen hatte, konnte die Jedi nicht sagen, aber der Aufschlag holte sie effizient aus ihrer andächtigen Beobachtung zurück in die Realität.

Im nächsten Augenblick war die Auseinandersetzung bereits vorüber. Eines der Gewehre lag für seinen Besitzer nutzlos viele Schritte entfernt auf der Straße, der andere hatte seine Waffe fallen lassen und war zu sehr mit der Verletzung seiner dominanten Hand beschäftigt, die ein reflektierter Schuss verursacht hatte.

»Vahar, habe ich es dir nicht gesagt? Eine niedere, feige Bohrratte bist du, nichts weiter! Der Falke wird dich jagen und erlegen, merk' dir meine Worte!«
Mit diesem Abschiedsgruß, der seinem Stolz und seiner Ehre vermutlich mehr schadete als nutze, trat besagter Falke humpelnd und schäumend den Rückzug an.
Vahar spuckte verächtlich auf den Boden und stürmte zurück in den hinteren Bereich des Restaurants, aus dem inzwischen auch ihre Verwandten hervorgekommen waren.
Indes hatte Levice ebenfalls den Weg nach draußen gesucht und während sie vor wenigen Minuten noch viele Fragen gehabt hatte, war sie inzwischen nicht mehr sicher, ob sie auch nur eine stellen wollte.

»Danke für Eure Hilfe.« formulierte sie stattdessen, was bereits Anstand und Höflichkeit geboten. Die Anrede, eigentlich ausschließlich für vollwertige Mitglieder des Ordens reserviert, ging ihr dabei über die Lippen, bevor sie sie zurückhalten konnte.

[Coruscant - Untere Ebenen - Restaurant "Ort'aurant"] Anakin Solo; NPCs
 

Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Tara, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)



“Ich habe nicht vor über Nacht hier zu bleiben! Wir sollten schnellstmöglich zurück zum Tempel!”


Platzte Tara sogleich heraus, als Ribanna von der Tür sprach und vom Übernachten. Nein, Tara wollte in dieser gefährlichen Gegend nicht schlafen wollen. Kein Auge würde sie zu tun wollen. Die unteren Ebenen waren so schon eine Sache für sich. Kriminell genug, doch jetzt… .


“Wenn du 3 Injektionen für Alisah hast, so sollten wir hier nicht weiter verweilen! Wir sollten keine Zeit verschwenden!”


Drängte Tara, die vor Augen hatte wie schlecht es der Schwangeren bereits ging.


Ribanna schilderte die Lage im Krankenhaus und dies erklärte auch die Anwesenheit der Kinder, die sich zugleich vorstellten. Zumindest wirkte der Junge mutiger, als seine Schwester.



“Ja, ich bin eine Jedi und ich hole uns hier raus!”


Antwortete sie dem Jungen, auch wenn sie noch keinen konkreten Plan hatte hier weg zu kommen. Immerhin parkte ein Speeder von ihr um die Ecke. Sie mussten improvisieren, nur leider passten in den Speeder nur 5 Personen. Es wurde langsam enger als geplant… .


Tara war unwohl bei dem Gedanken, auch Kinder beschützen zu müssen. Vielleicht war es der Gedanke und die Angst dabei versagen zu können. Wie damals bei ihrer Tochter… .

Nein! Tara verdrängte schnell den Gedanken und entfernte mit sichtbarem Ekel die abgetrennte Hand. Sie hatte jene wegen der Kinder mit einem Tuch abgedeckt und mit der Macht aus dem Fenster geschleudert.



“Das ist traurig mit den Kindern...wir bringen sie irgendwo in Sicherheit. Wahrscheinlich in den Tempel.”


Flüsterte sie Ribanna zu. Dann erzählte Ribanna noch mehr von den Vorfällen im Krankenhaus und Tara hörte aufmerksam zu und verschränkte dabei nachdenklich ihre Arme.


“Das ist...traurig wegen Arlen, doch der Name sagt mir nichts. Chesara ist mir schon eher ein Begriff! Sie ist eine talentierte Heilerin. Es würde mich nicht wundern, wenn sie auch bald nach Coruscant kommt oder es nicht sogar bereits ist. Doch genaueres weiß ich auch nicht. Alisah geht es immer schlechter. Die Zeit drängt und wir sollten keine Zeit verlieren!”


Kurz darauf war eine panische Frauenstimme zu hören und Ribanna reagierte für Tara’s Geschmack fast schon zu intuitiv. Es hätte schlimme Folgen haben können, doch die Togruta verkniff sich einen Kommentar und half ihrer Padawan.


“Hallo Larina!


Begrüßte sie die Frau, während draußen immer mehr Geschrei und zu Bruch gehende Scheiben zu hören waren.


“Wir müssen los! Ich habe nicht weit von hier einen Speeder geparkt, allerdings ist er nur für 5 Personen ausgelegt. Ich denke, wenn die Kinder sich einen Platz teilen, dann sollten wir alle hinein passen. Habt ihr die Wohnung nach Lebensmitteln durchsucht? Wir könnten vielleicht welche brauchen. Genauso Medikamente. Ich weiß, ihr habt auch einiges aus dem Krankenhaus mitgebracht, aber umso mehr, desto besser. Doch wir sollten dann dringend los!”


Drängte Tara und sah Ribanna fordernd an, damit sie nicht auf die Idee kam hier zu übernachten.


Coruscant: am überrannten Lazarett Ebene 652F hinterm geschlossenen Schott etwa zwanzig Meter entfernt in einer Wohnung am Bahnhof im dritten Stock: Ribanna, Tara, Larina, Rick und die Kinder Riley und Tim (NPCs)
 
Coruscant, Jedi-Tempel - improvisierte Cantina beim Nunabrater - Satrek, Turima und Wes

Droiden. Warum mussten ausgerechnet Droiden die Lösung für die Probleme auf Coruscant sein. Leider waren sie aber zumindest in medizinischer Hinsicht genau das. Medidroiden konnte man vergleichsweise nach Bedarf bauen, wohingegen eine Medizinerausbildung lang und teuer war. Während nicht allzu viele von diesen bereit waren, nach Coruscant zu gehen, konnten ihre blechernen Kollegin sich nicht einmal infizieren, und wenn sie einmal in einem Tumult gerieten – nun, aus dreien mach zwei, oder so ähnlich. Bei Jedi-Heilern war es ja noch schwieriger, diese Gabe war weitaus zu selten, als dass diese rein stückzahlmäßig einen Unterschied machen konnten. Nicht auf einer Welt mit einer Billion Einwohnern.

Einerseits schlug Satrek vor, die vorhandenen Ressourcen besser, oder wenigstens kreativer zu nutzen, andererseits würde Turima sich zurück auf der politischen Bühne von Mon Calamari dafür einsetzen, dass der Jedi-Orden zusätzliche Ausrüstung bekam – das war doch immerhin etwas!


»Jedes bisschen, welches Sie auf Mon Calamari für uns herausholen können, hilft, Senatorin Turima. Der Orden und die Bevölkerung von Coruscant wird Euch für Eure Unterstützung dankbar sein. In Bezug auf gebrauchte oder zweckentfremdete Droiden haben wir auch schon ein wenig experimentiert und eine ausgemusterte 2-1B-Einheit, die dem Orden als Protokolldroide dient, wieder reaktiviert, mit durchwachsenen Ergebnissen. Ich denke aber, dass man mit einer einheitlichen Plattform und darauf zugeschnitterer Programmierung mehr herausholen könnte. Vielleicht wenn der Hersteller selbst beteiligt ist? Möglicherweise könnte man da an Cybot Galactica herantreten – eine alternative Software für existierende Einheiten sollte leichter bereitzustellen als zusätzliche Hardware. Sollte IA uns nicht entgegenkommen, könnte man dies vielleicht auch als Druckmittel benutzen? Man denke an die Werbewirkung, sollten sich etwa angepasste C3-Einheiten als improvisierte Mediendroiden bewähren.«

Bei Satreks Vorschlag, das Imperium um Hilfe zu bitten, richteten sich bei Wes aber die Nackenhaare auf. Vielleicht war er engstirnig und hatte die geistigen Scheuklappen eines langen Konflikts auf, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass etwas Positives bei einer Kooperation mit dem Imperium herauskam. Das durfte nicht sein, und zum Glück brachte Turima genau die Argumente vor, die die rationale Seite von Wes' Gehirn als Schutz in Stellung brachte. Viel hinzuzufügen hatte er daher zum Glück nicht mehr.

»Ich schließe mich der Meinung der Senatorin an. Bis zum Ausbruch der Seuche war das vorherrschende Bild der Republik in der Galaxis ein starkes: das Imperium vom Corellian Run vertrieben und zu einem Friedensvertrag gezwungen zu haben. Der Prüfstein ist nun, mit der Seuche fertigzuwerden und in meinen Augen können wir uns nicht leisten, vor dieser Aufgabe zu kapitulieren – von der Gefahr, imperiale Agitatoren persönlich nach Coruscant einzuladen, ganz zu schweigen. Der Verdacht, dass das Imperium sowieso hinter allem steckt, geht auch schon auf den republikanischen Stammtischen um, genauso wie angebliche Mitwisser aller Sorten von Verschwörungen auf den Plan treten,«

Betonte Wes. Dass Jedi-Heiler die Erforschung eines Gegenmittels vorantreiben könnten, war allerdings sehr zu hoffen. Auf diese Weise konnte man sicherlich am ehesten etwas Großes in dieser Krise bewegen.

»Es wäre wirklich großartig, wenn unsere Heiler eine ihrer persönlichen Hingabe würdige Rolle bei der Überwindung der Seuche zuteil würde. Schließlich ist der Orden mit hohem Einsatz an der ganzen Sache beteiligt: gerät die Krise außer Kontrolle, waren die Bemühungen der vielen Jedi vor Ort umsonst und auch unser Tempel wäre nicht mehr zu halten.«


Das Essen war im Vergleich dazu eins der kleineren Probleme, welches aber dennoch Beachtung erforderte.


»Ich habe keine Anzahl, was die Nunas angeht, aber wir können ihn ja fragen. Hapanisch ist dann aber wohl eher nicht die beste Wahl für eine Ordenskantine. Die Leute schätzen hier eher massenkompatible Magenfüller, die bei möglichst keiner Spezies Beschwerden hervorruft, deshalb ist Nuna auch erst einmal nicht verkehrt. Oh, für mich einmal die Nuna-Nuggets, bitte!«


Der Nunabrater schien die Diskussion ums Essen spitzbekommen zu haben und war dementsprechend anmarschiert, um die Bestellungen aufzunehmen. Nachdem er wieder verschwunden war, fuhr Wes fort:


»Von sich aus gemeldet haben sich noch die ja allgegenwärtige Bantha-King-Kette, die hier ein Franchise eröffnen würden, falls wir die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Hier bin ich allerdings skeptisch. Außerdem liegt mir das Angebot eines umtriebigen Ortolaners vor, der zwar einmal einen Lieferservice, aber noch nie eine Cantina in der Größe betrieben hat, aber, wie er sagt ›Freude am Kochen‹ mitbringt. Da wir immer mehr Patienten zu versorgen haben, dürfen wir die Angelegenheit trotzdem nicht schleichen lassen.«

Die Nuggets kamen schnell zu dem Tisch, an den sie sich mittlerweile gesetzt hatten, wenngleich fritiertes Nuna und Kaf eine sonderbare Kombination waren. Die Senatorin fragte, ob es auch Positives zu berichten gab. Wes überlegte einen Moment, was einer gewieften Politikerin, noch dazu von Hapan, wohl schon alles sagte. Schließlich ergriff er jedoch das Wort:


»Wirklich positiv ist, wie viele Jedi sich ohne Rücksicht auf die durchaus konkrete Gefahr für Leib und Leben hier freiwillig gemeldet haben. Einige der Bande, die wir auf Denon gebildet haben, bestehen immer noch, so dass wir eine Gutzahl Freiwilliger von dort hier auf Coruscant haben und das beeindruckt mich sehr. Ebenso, dass die Bevölkerung von Coruscant die Jedi nach all den Jahren imperialer Propaganda nicht vergessen haben. Wir waren kaum angekommen, als die ersten unsere Hilfe ersuchten und viele setzen große Hoffnungen auf die Jedi, die schon alles wieder richten werden. Jetzt wo die Jedi da sind, wird alles wieder gut. Es ist eminent wichtig für uns, dass wir sie nicht enttäuschen.«

Wes hatte kaum zuende gesprochen, als Padawan Varoenna auf die Plattform galoppiert kam, und das in einer Eile, dass die massive T'landa Til erst kurz vor dem Tisch zu stehen kam. Auch ein Jedi-Rat zuckte zusammen, wenn die ansonsten sensible Padawan auf einem zustürmte.

»Rat Janson!«

Ergriff sie atemlos das Wort und verbeugte sich erst anschließend, was bei der Vierbeinerin ohnehin komisch aussah.


»Admiral Warblade, der echte aus dem HoloNet und allem, kommt in Kürze an und wünscht eine Unterredung mit dem Rat.«

»Was? Das ist unerwartet und hoffentlich kein schlechtes Zeichen. Erwarte ihn an der Landeplattform, Varoenna, und bringe ihn direkt in den Ratssaal. Ich fürchte, dass wir diese durchaus angenehme Unterhaltung zu einem unangenehmen Thema vorzeitig beenden müssen. Ich denke nicht, dass sie an einer solchen Unterredung zwischen den… ausführenden Stellen… teilnehmen wollen. Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich ihnen nicht die Hand schütteln kann. Möge die Macht mit Ihnen sein, Senatorin.«


Das war mit Nunafettfingern auch nicht angebracht, und mit einer kurzen Verbeugung, den Kaf in der einen und den Teller mit den Nunabrocken in der anderen Hand machte er sich zurück auf den Weg nach oben. Er hatte kaum zuende gegessen (ohne Rücksicht auf Verluste im eh noch nicht wieder hergerichteten Ratsaal) als der Admiral im Schlepptau der T'landa Til auch schon ankam. Er stand auf.

»Hallo, Admiral Warblade. Es ist mir eine Freude, Sie hier in einer unserer heiligsten Hallen begrüßen zu können. Ich bitte zu entschuldigen, dass wir Ihnen momentan keinen einen Befehlshaber Ihres Ranges angemessenen Empfang bereiten können. Setzen Sie sich einfach! Dies ist zwar normalerweise nicht üblich, aber es sind ohnehin keine echten Jediratsstühle.«

Zwischenzeitlich hatten anscheinend schon wieder irgendwelche Droiden oder Padawane die Stühle gegen die nächstbesten ausgetauscht, die sich bei der Wiedererkundung der riesigen Pyramide einfanden, und die Transparistahlscheibe, welche die provisorisch geflickte ersetzen sollte, lehnte auch schon an der Wand. Oh, und der Flederfalkendreck war verschwunden, man hatte also sauber gemacht.

»Also, was führt Sie hierher, Admiral. Kein Zwischenfall, wie ich hoffe?«


Coruscant, Jedi-Tempel - Ratssaal im Turm - Padawan Varoenna, Warblade und Wes
 
[Coruscant | Untere Ebenen | Sektor 652-E | Hauptquartier der Nachbarschaftswache] Skit Teeb, Lieutenant Arkadi Duval, Ben (NSC), Arlen, Leland Fontain, Wonto, Knuckles (NSC, Ohnmächtig)


Skit nahm die anderen im Raum kaum richtig wahr nachdem er Ben entdeckt hatte. Sein Bruder lebte noch das allein zählte für ihn, und er hatte ihn gefunden bevor es zu spät war, oder ?

Er wurde aus den Gedanken gerissen als ein schwerer Soldatenstiefel ihn in der Seite traf. Stahlkappen krachten gegen seine Rippen, Skit war sich sicher das das mindestens einen ziemlich großen Bluterguss ergeben würde und dann schleuderte ihn der Schwung des Tritts zur Seite. Als er auf dem Rücken zu liegen kam konnte er auch erkennen wer ihn getreten hatte, es war der „schwer“ bewaffnete Ortolaner der ihm nun scheinbar noch mit seinem Blasterkolben ein Loch in den Kopf schlagen wollte. Skit blockierte den gegen ihn geführten Schlag und platzierte seinen Ellenbogen mit Schwung auf dem Rüssel seines Kontrahenten. Grade als er Nachlegen wollte wurde der blaue Mann von ihm herunter Gerissen. Mehrere Männer schrien durcheinander und 2 Männer hielten ihm eine Pistole unter die Nase, der dritte Mann im Raum, die „Rothaut“ stand zwischen ihm und dem Ortolaner und deutete mit seinen Händen auf sie beide. Skit fühlte sich wie an den Boden getackert und starrte den Roten verblüfft an, hatte er hier einen weiteren Jedi gefunden ?

Im nächsten Moment drehte der vermeintliche Jedi sich wieder zu Ben um und der entsetzte Gesichtsausdruck mit dem er seinen Bruder musterte gefiel Skit überhaupt nicht. Doch hatte er keine Zeit um sich darum zu kümmern den die beiden Bewaffneten hielten ihm immernoch ihre Blaster an den Kopf.


„Okay alles klar..“ Skit hob langsam die Hände über den Kopf, er sollte ihnen zunächst das Gefühl geben ihn unter Kontrolle zu haben um dann wenn sie nicht aufpassten... Moment was ? Republikanische Sicherheitskräfte ? Konnte das sein oder war es vielleicht ein Bluff ? „Okay bleiben sie ruhig ich bin Skit Teeb ich bin Jägerpilot der Coruscant Garnison und der Junge da drüben ist mein Bruder Ben. Ich bin hier weil ich ihn Suche. Ich trage meine Marken wenn sie mich kurz an meinen Hals lassen kann ich sie ihnen zeigen.“ Langsam bewegte er eine Hand an seinen Hals und als sein gegenüber nickte zog die Hundemarken heraus.

Nachdem er sich als Mitglied der Streitkräfte identifiziert hatte durfte Skit wieder aufstehen, er nahm sich seinen Blaster zurück, holte den Schockstab und stecke ihn deaktiviert zurück in die Halterung an seinem Rücken. Danach musterte er die Gruppe der Reihe nach während sie sich Vorstellten.

Die Männer mit den Blastern stellten sich als Geheimdienstler vor, Arkadi Duval und Leland Fontaine, der Ortolaner stellte sich selbst und den Jedi vor Wonto und Arlen. Bei dem Bewusstlosen handelte es sich wohl um ein Teammitglied von Fontaine denn der begann damit Skit vorwürfe zu machen doch dieser hatte kein Interesse an dem was der dunkelhäutige NRGD-Agent ihm zu sagen hatte, Skit wandte sich an den Jedi der wieder neben seinem Bruder kniete.

„Können sie ihm helfen, Meister Jedi ?“ Bei Arlen handelte es sich zwar nur um einen Ritter, wie Wonto klar gemacht hatte, doch hatte Skit in den alten Pads die er während seiner Ausbildung gelesen hatte festgestellt das diese Anrede üblich war, oder es zumindest mal gewesen war.

Er ergiff wieder die Hand seines Bruders und schaute dem Jedi hoffnungsvoll ins Gesicht, sicher würde der Jedi eine Lösung finden um seinen Bruder zu retten.


[Coruscant | Untere Ebenen | Sektor 652-E | Hauptquartier der Nachbarschaftswache] Skit Teeb, Lieutenant Arkadi Duval, Ben (NSC), Arlen, Leland Fontain, Wonto, Knuckles (NSC, Ohnmächtig)
 
[ Coruscant - Landeplattform beim Jedi-Tempel ] Rilanja und Zasuna


"Seuche? Was für eine Seuche überhaupt?"

Sie hatte die Wörter Seuche, Virus und Krankheit während des Fluges in der Blechbüchse das ein oder andere Mal aufgeschnappt. Dass es dabei stets um Coruscant gegangen war, hatte sie allerdings nicht mitbekommen. Mit einer auf die andere Sekunde wurde ihr dann auch klar, dass es sich bei den ganzen Lebewesen vor dem Haupteingang des Tempels nicht etwa um Touristen handelte. Die Leute waren auf der Suche nach Hilfe und medizinischer Versorgung. Aber es waren Tausende. Wie viele Jedi waren wohl im Tempel? Zasuna hatte überhaupt keine Ahnung, glaubte aber kaum dass es über hundert waren. Auf ihrer Stirn zeichneten sich Sorgenfalten ab, während ihr unbekümmertes Erstaunen über Coruscant und dem Tempel durch diese neuen Informationen auf einen Schlag in den Hintergrund rückte.

"Ich habe ein paar Kleinigkeiten über das Heilen gelernt. Wir waren nach einer Flutkatastrophe auf Bandomeer und haben die Opfer versorgt. Rätin Chesaras Heilkünste sind sehr beeindruckend. Selbst die weiße Heilerin aus "Götterdämmerung" kann da nicht mithalten."

Mit Ihrem auf lebende Organismen ausgerichteten Machtblick hatte sie den Droiden, der sich ihnen zwischenzeitlich genähert hatte, vollkommen übersehen. Rilanja beantwortete ihm die Fragen zu ihrer Identität. Kurzum machte der Droide sie in seiner Zusammenfassung zu Meister und Schüler. Zasuna wollte sich anfangs einmischen und widersprechen. Sie war Adrians Schülerin und auch wenn offenbar niemand etwas über seinen Verbleib wusste, so hatte sich daran dennoch mich nichts geändert. Dann viel ihr aber wieder ein, dass sie unter Rilanjas Obhut hier her nach Coruscant gereist war. Als Padawan, wenn auch mit fortgeschrittenem Ausbildungsstand, dürfte sie da nicht alleine Reisen oder ihre Meister alleine suchen. Daher war Rilanja hier mehr oder weniger für sie verantwortlich. Und wenn sie dabei noch etwas lernen konnte war das doch umso besser. Also beschloss sie, diesen Sachverhalt mehr oder weniger zu akzeptieren.

"Ich denke auch, dass wir mehr helfen können wenn wir uns erst mal einen Überblick verschaffen und uns um andere Dinge als das Heilen kümmern. Und im Trainingsraum Übungen zu machen erscheint gerade auch nicht angemessen. Irgendjemand muss sich ja auch um die öffentliche Ordnung kümmern. Müssen wir uns bei einem Meister oder Rat anmelden oder... ziehen wir einfach los?"

Sie trat näher an den Rand der Landeplattform und stellte fest, dass ihre Freundin -oder Meisterin- mit der Aussage, dass es weit nach unten ging, mit Sicherheit nicht gelogen hatte.

"Die Frage ist nur, wie wir die Bösen finden. Wir könnten darüber meditieren oder so."

Dabei dachte sie an einen etwas rundlichen fellbedeckten Jedi-Meister aus einer animierten Serie, der allein durch Meditation die Diebe, Halunken und Mörder ausfindig gemacht hatte.

"Oder wir suchen einfach mal den Wingston-Tower. Adrians Familie muss hier einen Firmensitz haben. Bei seinem Verschwinden geht auch nicht alles mit rechten Dingen zu und wenn wir unterwegs was anderes Auffälliges sehen kümmern wir uns darum."

Irgendwie musste sie dabei wieder an ihre Beinahe-Kampfszene auf Lianna zurückdenken. Rilanja und ihre Schülerin Zasuna als noble Superhelden. Eine interessante Vorstellung.


[ Coruscant - Landeplattform beim Jedi-Tempel ] Rilanja und Zasuna
 
Untere Ebenen ~ Ort'aurant ~ mit Levice & NPC's

Durch eine Nachlässigkeit beim Auffangen des zuvor aus der Hand des Gegners levitierten Gewehrs, war Anakin außer Reichweite gewesen, einen der ihn verfehlenden Schüsse trotzdem noch mit seinem Lichtschwert abzuwehren. Während sich in seiner Wahrnehmung alles wie in Zeitlupe abspielte, blieb genügend Zeit für einen Moment der Erleichterung darüber, dass man das Feuer nur gegen ihn richtete und somit keine unmittelbare Gefahr für die junge Ärztin und die anderen Leute im Ort'aurant drohte. Als für die Söldner die Zeit zur Organisation eines Gegenangriffs gekommen war, hatte Anakin das Spektakel längst beendet. Außer Gefecht gesetzt, aber nicht tödlich verletzt, bot sich die Gelegenheit zu flüchten, die gerne ergriffen wurde - außer von einem.


Eine Drohung in die Richtung von Vahar, seinem ursprünglichen Ziel, konnte sich der humpelnde Boss nicht verkneifen. Bevor dieser noch wirklichen Schaden anrichten konnte, musste Anakin ihn stoppen. Dabei war dem Jedi egal, welche Vorgeschichte zwischen die beiden mit einander hatten. Ein derartiger Angriff war nicht die Art und Weise wie man mit einem jungen Mädchen umzugehen hatte.

Bevor der Boss also dem bereits wendenden und in der Abfahrt befindlichen Speeder erreicht hatte, schloss Anakin auf, packte den Flüchtenden am Kragen, zog ihn zurück und beförderte ihn dabei zu Boden. Aus seiner Manteltasche holte er etwas, für den auf dem Rücken Liegenden nicht erkennbares hervor und steckte es ihm wenig liebevoll in den Mund. Dabei stellte Anakin sicher, dass dieses Etwas auch geschluckt wurde.

"Das habe ich drinnen gefunden. Vielleicht schmeckt es dir ja besser, als dem tollwütigen Mann vorhin."


Dann half Anakin dem krächzenden, hustenden Mann auf die Beine, der erfolglos versuchte hervorzuwürgen, was ihm soeben verabreicht wurde. Humpelnd fand er schließlich den Weg zurück zu seinen Freunden und verschwand.

Einen kurzen Augenblick folgte Anakins Blick dem in der Ferne verschwindenden Speeder, bevor er mit einem Grinsen auf den Lippen wieder zu der jungen Ärztin und dieser Vahar zurückkehrte.

"Jaja, passt schon."


winkte Anakin die dankenden Worte und ihre höfliche Ansprache ab. Er glaubte jetzt aber zu wissen mit wem er es hier zu tun hatte, wandte sich jedoch zuerst der neben ihr stehenden Frau zu.

"Es ist mir im Grunde egal, mit welchen Typen du dich einlässt, aber pass in Zukunft etwas besser auf. Von ihm..."


Anakin deutete mit dem Daumen hinter sich in die Richtung, in die der Speeder soeben geflüchtet war.

"...hast du immerhin nichts mehr zu befürchten."


Dann schaute er wieder die Ärztin an.

"Vielleicht solltest du sie mit in den Tempel nehmen. Wie ist dein Name, Padawan?"


Untere Ebenen ~ Ort'aurant ~ mit Levice & NPC's
 
Occ: Sorry, der ist echt total unkreativ ...

Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Alisah, Ji Vewis und NPCs


Oh weh, oh weh, dass war nicht gut! Ganz und gar nicht gut! Eigentlich hätte Siva ja schon ein bisschen böse sein müssen, dass Alisah geflunkert hatte, aber die Sorge um sie überwog. Ihr Husten klang furchtbar und Siva kam sich furchtbar nutzlos vor, weil da einfach nichts war, womit sie Alisah helfen konnte. Das ihr alles schon eine Weile lang wehtat, klang alles andere als gut. Magenschmerzen und Hitze? Bestimmt hatte sie Fieber und wie gut konnte Fieber schon sein, wenn man schwanger war? Während Ji irgendwelche Gerätschaften heranzog, die Siva in ihrem Leben noch nie gesehen hatte, griff sie, hoffentlich beruhigend, nach Alisahs Hand. Warum war denn bloß kein richtiger Heiler hier? Sagte man nicht Chesara nach, dass sie ein Naturtalent darin war? WO blieb die Rätin denn nur? Wahrscheinlich half sie ganz woanders. Oh, warum konnte die Zabrak denn nicht heilen? Weil sie sich so selten wirklich verletzt hatte und weil sie als Zabrak einfach viel zäher gegen alles war. Super! Wenn Viren doch nur irgendwelche komischen Erreger war, warum konnte man sie dann nicht einfach mit der Macht wieder beruhigen? Oder entfernen? Oder ihnen irgendwelche Illusionen geben? Viren waren doch sicher auch irgendwelche Lebewesen, denen man vorgaukeln konnte, dass sie satt oder sonst was waren?! Ach, was wusste Siva schon von Viren. Und was war überhaupt der Unterschied, zwischen Bakterien? Sie hatte keine Ahnung. Überhaupt gar keine Ahnung. Breitbandbacatapräparat? Siva runzelte die Stirn, aber Ji wusste sicher, was er da tat. Bloß gleich drei Medikamente? War das gut für das Baby? Denn wenn die Medikamente direkt ins Blut gingen, dann kamen sie doch auch direkt zu Alisahs Kind. Die Nabel Schnur war dann doch quasi wie ein Trinkhalm. Ooookay. Durchatmen. Einfach durchatmen und die Ruhe bewahren, wenn schon nicht für sich selbst, dann für Alisah. Vor allem hatte Ji ihr gerade den Auftrag gegeben, Alisah ruhig zu halten und Aufregung sprang ja über, wie ein Floh. Deshalb einfach besser noch mal durchatmen. Bloß hätte Siva sich ja fast an ihrem eigenen Atmen… verschluckt oder so, als Ji sie mal eben nebenbei aufklärte, dass er zwar die Medis alle höher dosieren konnte, dass aber sicher nicht gut für das Kind war. Oh, wie unheimlich beruhigend. Aber sie nickte nur und bemühte sich, nicht so auszusehen, wie sie sich gerade fühlte. Besorgt, wie noch nie. Da rief auch schon wieder jemand nach Ji. Wo war Wes? Warum kam er denn nicht wieder? Ja, ja, Siva war eine Jedi Ritterin, aber hier brauchte es keinen Ritter, sondern einen Heiler! Oder besser einen ganzen Haufen davon.
Zum ersten Mal überhaupt, wusste sie nicht, was sie sagen oder tun sollte. Nichts tun war blöd und mehr als nichts tun, fiel ihr einfach nicht ein. Dumm herumquasseln war hier einfach nicht angebracht. Und sonst?

„Ich sag dir was, ich schenk dir meine ganze Aufmerksamkeit und dafür sagst du mir jedes Mal, wenn sich was ändert?“ Klang ja unheimlich hilfreich.

„Du wirst doch dieses dumme Virus nicht die Oberhand gewinnen lassen.“
Klang ja noch besser und total beruhigend.

Bah, bist du blöd!, schalt sich die junge Ritterin schließlich selbst.


„Kann ich irgendwas für dich tun? Vielleicht was kühles auf die Stirn? Vielleicht ist dir dann nicht mehr ganz so heiß.“


Coruscant – Jedi-Tempel, medizinische Abteilung – mit Alisah, Ji Vewis und NPCs
 
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