Coruscant

[ Coruscant – Oberen Ebenen – Wingston Tower – Penthouse | mit Giselle ]

Was war ein perfekter Morgen? Im Bett zu liegen, nach einer romantischen Nacht der Geliebten beim Schlafen zuzusehen und den sanften Sonnenstrahlen entgegen zu blinzeln, die durch die Vorhänge schienen. Es war einer dieser perfekten Momente, als Exodus erwachte – ehe ihm klar wurde, dass ein tödlicher Virus seinen Heimatplaneten befallen hatte, sie den Morgen nicht hier im Bett würden verbringen können, sondern Coruscant schleunigst verlassen mussten. Am Abend zuvor hatte er noch die nötigen Vorbereitungen getroffen, ehe Giselle und er ihre Versöhnung ausgiebig ausgekostet hatten.

„Es gibt kein Problem“, hatte die Vahla gestern gesagt. Sie liebten sich, sie erwartete sein Kind, sie würde ihm überallhin folgen. Der alte Groll schien vergessen, zumindest in diesen Tagen. Sie waren ein gutes Team, wenn sie sich nicht versuchten gegenseitig zu sabotieren. Es gab kein Problem, versuchte sich auch Exodus zu überzeugen, eher er seine Beine behutsam aus dem Bett schwang, um Giselle nicht zu wecken. Leichtfüßig und doch mit nachdenklichem Blick verließ er das Schlafzimmer und wählte noch im Flur die Nummer seines Assistenten über das Comlink. Das kurze Gespräch ließ seine angespannten Züge einer gewissen Erleichterung weichen. Sie hatten Starterlaubnis bekommen, dank einiger Anstrengungen und eines gewissen Creditsbetrags – aber es war gleichgültig wie. Wichtig war nur: Sie durften den infizierten Planeten verlassen. Dies war kein guter Ort für eine schwangere Frau, streng genommen für niemanden mehr. Stattdessen hatte er Alderaan angepeilt, den Planeten zu dem Giselle ohnehin hatte reisen wollen und zu dem sie über die Hyperraumrouten relativ problemlos gelangen konnten. Dort würden sie weitere Schritte besprechen – und vielleicht auch für eine Weile dort bleiben, wer wusste das schon? Giselles Schwangerschaft hatte alles verändert, hatte augenblicklich eine neue Priorität in Exodus‘ Leben geschaffen. Es war seine zweite Chance ein glückliches Familienleben zu leben, fernab von den Machtorden, die sich so lange in sein Leben eingemischt hatten, und vielleicht auch fernab von der High Society Coruscants. Das Leben in den oberen Ebenen des Stadtplaneten war nichts für Giselle, das hatte er selbst feststellen können.

Nachdem er im Vorbeigehen den Kaf-Automaten aktiviert hatte, betrat er erneut das Schlafzimmer. Giselle, eigentlich keine Langschläferin, hielt die Augen noch immer geschlossen, doch anders als Exodus es erwartet hätte, schlief sie offenbar unruhig. Ihr Atem ging zügig und jetzt, wo er genauer hinsah, bemerkte er auch die kleinen Schweißperlen auf ihrer Stirn. Vielleicht ein Zeichen der Schwangerschaft? Sie musste nun schließlich für zwei Energie tanken. In einer fließenden Bewegung ließ er sich neben ihrem schmalen Körper auf der Bettkante nieder und flüsterte sanft:


„Giselle …?“

Dann strich er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn und glitt mit seinen Fingern über ihre Haut. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er behutsam zur Prüfung die ganze Hand auf ihre Stirn legte. Sie glühte förmlich.

„Giselle?“

sagte er noch einmal, dieses Mal lauter, aber auch mit Sorge in der Stimme. Es regte sich etwas in ihrem Gesicht und mit flatternden Augenlidern hob sie schließlich leicht den Blick.

„Geht es dir gut?“

[ Coruscant – Oberen Ebenen – Wingston Tower – Penthouse | mit Giselle ]
 
Coruscant, Jedi-Tempel - allein und im Quarantäneanzug auf einer Terrasse mit Ausblick in den großen Garten

Verträumt hatte Alisah da gesessen und sowohl ihren Blick als auch ihre Gedanken schweifen lassen und sie schreckt fast merklich auf, als sie ihren Namen hörte. Blinzelnd kehrte sie in die Realität zurück und wandte sich zu Ribanna um.
Verabschieden? Alisah verzog etwas enttäuscht das Gesicht. Sie wollte sich eigentlich nicht von Ribanna verabschieden. Wieso mussten Freunde eigentlich immer so schnell wieder verschwinden. Gerade eben ging es ihr doch erst besser und Kyran wurde auch von Tag zu Tag stärker.
Aber andererseits ...
Oh bei der Macht, Tara war etwas zugestoßen? Entsetzt schlug Alisah eine Hand vor ihren Mund und konnte dann nur leicht stammelnd antworten.


Nein, oh, nein, das wusste ich nicht! Das tut mir so leid! Vermisst?
Wenn ich irgendwas tun kann... du gibst mir Bescheid! Ja?


Konnte es nicht endlich mal Schluss sein mit solchen Hiobsbotschaften. Warum mussten es immer die besten Wesen sein, denen solche Dinge geschahen. Tara! Sie hatte Tara so viel zu verdanken und was war mit der armen kleinen Nevis!
Es tat weh, daran zu denken, dass das Mädchen jetzt ohne Mama war und Alisah hoffte inständig, dass Tara wieder zurückkehrte.
Ribanna sprach aber nun weiter. Sie erzählte, dass sie gerade bei Kyran war und auf Alisah's Gesicht trat wieder ein Leuchten, das da immer war, wenn sie nur an ihren kleinen Schatz dachte.


Ja, bald braucht er den Brutkasten nicht mehr und ich bin euch allen bis in die Ewigkeit dankbar, dass ihr so um sein Leben gekämpft habt. Na, und das es mir besser geht siehst du ja. Ich muss noch vorsichtig sein, ich will ja niemanden anstecken.

Alisah zupfte demonstrativ an ihrem dursichtigen Schutzanzug

Aber dank euch allen ist es viel besser.

Sie lächelte Ribanna dankbar an und hätte sehr gerne noch viel länger mit ihr gesprochen, doch sie hatte es eindeutig eilig um ihre Reise zu beginnen.

Du wirst es mit deiner neuen Meisterin und den anderen Padawanen sicher auch gut haben und Illum ist ein Abenteuer! Das kannst du mir glauben ich war vor einiger Zeit dort, mit Padme, Siva, Tzun und ein paar Anderen.
Ich hab sogar nen Kristall gefunden. Nen zeimlich mitgenommenen, aber...


Alisah zuckte etwas mit den Schultern und grinste dann schief.

...passt ja doch irgendwie.
Und du, du findest dort sicher einen ganz, ganz tollen Kristall.


Und dann musste Ribanna auch schon wieder los.

Ja, ich schick dir ganz viele Bilder!

Erklärte Alisah und hob noch ihre Hand zum Abschied.

Möge die Macht auch mit dir sein!

Sagte Alisah noch, dann war Ribanna auch schon weg. und Alisah seufzte als sie sich wieder dem Park unter ihr zu wandte. Sie fühlte das unbändige Leben dort und sie glaubte sogar bekannte Präsenzen zu fühlen. Sie war sich aber nicht sicher, jedenfalls war da zwischen dem Grün Bewegung zu sehen und da kamen auch neue Personen. Sie bewegte ihren Schwebestuhl noch viel näher an die Transparistahlbrüstung und kniff ihre Augen zusammen als sie sich, neugierig geworden, auf den Bereich mit den Personen konzentrierte.
Die meisten waren wirklich durch dichtes Blätterdach verdeckt und Alisah zwang sich nicht zu sehr mit dem Macht hinaus zu fühlen, denn das kostete Kraft und sie brauchte im Moment alle Kraft um ihre Krankheit im Zaum zu halten.
Aber eine Person schien jetzt in ihre Richtung zu blicken. Ein Mann bei dem sich eine junge Frau (Elise)befand und Alisah hatte den Eindruck als würde er sie direkt anblicken.
konzentriert kniff sie ihre Augen zusammen und genau in dem Moment schienen sich ihre Blicke zu treffen.


Markus.

Flüsterte sie und der Drang auf zu springen, zu ihm zu laufen, ihn um den Hals zu fallen so wie sie es früher getan hatte und ihm von all dem zu berichten was in letzter Zeit geschehen war, war für einen Moment so stark, dass sie wirklich zittrig auf stand und sich an der Brüstung fest hielt während sie hinunter sah. Dann jedoch setzte sie sich wieder .
Markus! Wie lange war das her?
Hatte er sie erkannt?
Wusste er von ihrer Rückkehr oder glaubte er sie hätte sich hier ein geschlichen.
Was dachte er überhaupt von ihr. Hasste er sie... nein, Jedi hassten nicht... zumindest nicht so. Wenn, dann verachtete er sie und das wäre fast noch schlimmer als Hass.
Alisah lies ihren Schwebestuhl etwas zurück gleiten. Vielleicht hatte er sie ja nicht erkannt, denn so sehr sie sich freute ihn zu sehen, so sehr fürchtete sie das aufeinandertreffen.
Leise seufzte sie, sah auf ihre Hände und dachte an all jene, die sie so sehr vermisste und gleichzeitig das Wiedersehen mit ihnen fürchtete.


Coruscant, Jedi-Tempel - im Quarantäneanzug auf einer Terrasse mit Ausblick in den großen Garten - unten im Garten sichtbar Markus und Elise, durch die Vegetation verdeckt Ian, Eowyn, Wes, Arlen, Skit Teeb und Arkadi Duval [/B]
 
Coruscant, Jeditempel, Kantine, am Tisch: Q`Tahem, Sarissia, Ribanna und Meisterin Kestrel


*Nachdem alle gegessen hatten sagte ihre Meisterin das sie nicht lange auf Coruscant bleiben werden sondern nach Illum reisen. Die Drei Padawane sollten sich auf den Planeten vorbereiten. Also hies es in die Bibliothek und dann alles einpacken was wichtig sei. Die Anderen hatten vermutlich auch ihr zeugs zu erledigen*

Nun dann werde ich mich mal bereit machen.


*Sagte sie und erhob sich um aus der Kantine zu verschwinden. Viel zweit war durchaus nicht aber diese musste man nutzen also führte der weg für Sarissia erstmal in die Bibliothek, sie würde sich um die Ausrüstung später kümmern. Sie wollte erstmal nachsehen was das für ein Planet ist und setzt sich ans erste Terminal. Illum war in ihren Augen nicht gerade der schönste Planet aber immerhin soll es dorten wohl eine menge geben. Irgendwie machte das die Vahla neugierig und war froh das sie dorthin reisen. Diesesmal wird sie nichts überraschen können. Ribanna war in der zwischenzeit auch in der Bibliothek angekommen und Q´Tahem kam auch einige zeit nacher hinzu. Die Vahla erwiederte das nicken und packte ihr Zeugs zusammen um sich nun auch ihrer Ausrüstung zu witmen. Der nächste weg führte sie gezielt zur Ausrüstungsvergabe und schon fing sie an sachen in die Tasche zu Packen wie Seile und ein paar dickere Klamotten.*


Ich glaub ich brauch noch eine Tasche...

*Sie stellte ihre Tasche erstmal hin und ging zum Droiden um welcher sich umdreht und sie begrüßt. Schnell wurden einige Worte ausgetauscht und Sarissia bekam eine Volle Tasche mit Klamotten und der Liste welche sie dem Droiden vorsagte. Darin befanden sich nun Seile, Fernglas und Bactaspritzen. Das war zumindest das wichtigste von dieser Liste. Nickend bedankte sich Sarissia vom Droiden und machte sich auf den Weg mit dem Rucksack und der Großen Tasche zum Hangar. Sie hatte sich ziemlich zeit gelassen in der Ausrüstungskammer und hatte noch gut eine Halbe Stunde um dorthin zu kommen, aber dafür war sie sich sicher das sie alles wichtige hatte. Sogar an die Notrationen hatte sie gedacht und einige hatte sie bereits in ihrem Gürtel verstaut. Als sie ankam standen die anderen bereits vor dem Schiff und sie konnte aus der Ferne hören wie Q´Tahem fragte ob sie mit dem alten stück technik überhaupt sicher ankämen*

Nun sollte die Alte Technik versagen werde ich sie Reparieren können...und ich denke ich habe alles...

*Sie Stellte die Große Tasche ab sie glich mehr einem Marschgepäck und Sarissia war froh das Gewicht nicht unnötig auf dem Rücken zu haben und lächelte zuversichtlich zu Ribanna und dann sah sie abwartend zu ihrer Meisterin. Man konnte Sarissia ansehen das sie froh war endlich mal wieder zu Reisen..die Reise von Lianna nach Coruscant war eine sache...aber nach Illum eine ganz andere.*

Bereit wenn ihr es seit Meisterin.


[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Hangar] mit Kestrel, Ribanna, Q´Tahem, Sarissia und Wartungsdroiden


OP: Ich weiss es ist kurz aber irgendwie war der wurm drinnen.
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Saal 21 – NPCs, Okin, Brianna und Talery


Talery rollte im Geiste ihre Augen als Eisblume nach dem Tadel durch Meisterin Thropp schlecht gelaunt zu Stinkmorchel und ihr zurückkam. So barsch hätte sie Okin doch nicht anfahren brauchen, denn der junge Mann war mit seiner momentanen Lage offensichtlich alles andere als glücklich, sagten ihr ihre Caamasiinstinkte. Umso mehr erstaunte es die Padawan, dass sich ihre Meisterin dann doch noch dazu aufraffen konnte ihm Tipps zu geben wie er seine intensiven Wahrnehmungen mit der Macht in den Griff bekommen konnte. Natürlich klang es selbst für Talerys Ohren im ersten Moment sonderbar, dass er sich, um seine Empfinden kontrollieren zu können diesen erst ganz würde öffnen müssen. Die Caamasi wusste allerdings auch, dass es wirklich so war. Sie selbst hatte diesbezüglich kurzzeitig mit ihrem noch sensibleren Geruchssinn gekämpft, den sie mittlerweile allerdings längst kontrolliert einsetzen konnte.

Okin reagierte auf Briannas bissige Worte jedoch ähnlich scharf, von daher waren die zwei in Talerys Augen damit wieder quitt. Also mochte die sanfte Padawan darauf auch gar nicht weiter eingehen. Es konnte ohnehin sein, dass Eisblume unter anderen Umständen weniger gereizt auf den braunhaarigen jungen Mann reagierte. Sollten sie sich später noch einmal über den Weg laufen bestand daher noch immer die Möglichkeit, dass die zwei sich halbwegs wie normale Wesen verhalten und behandeln würden. Zudem musste man sich den Respekt der Echanijedi erst verdienen wusste sie, wozu Talery selbst auch eine Weile gebraucht hatte. Sie verzog daher ihren Schnabel zu einem kleinen Lächeln.


"Bleib ruhig hier, Okin und versuche es wie es meine Meisterin beschrieben hat zu üben. Dieser Ort hier ist genauso geeignet wie jeder andere - sofern du gesundheitlich dazu in der Lage bist. Und was deine Talente betrifft warte erst einmal ab. Im Moment hast du nur negative Erfahrungen mit der Macht gemacht. Dabei kann diese so wundervoll sein. Glaube mir, solltest du dich für die Macht und die Jedi entscheiden, dann wartet noch so viel Positives, wo du anderen helfen kannst und nicht nur als Psychologe, Okin. Auf Wiedersehen."


Ein bisschen Werbung für die Jedi zu machen bei einem machtsensitiven Individuum konnte jedenfalls nicht schaden. Zumindest jedoch würde Okin seine Empfindungen durch die Macht in den Griff bekommen müssen, sonst würde er über kurz oder lang von diesem kranken Planeten zu einem ruhigeren Ort fliehen müssen. Danach erhob sich Talery und legte noch kurz ihre behandschuhte Hand auf seine Schulter, um ihn etwas aufzumuntern. Dann blickte sie zu Eisblume, die schon auf sie wartete.


"Ich komme, Meisterin."


Persönlich hörte sie es zwar nicht so gern, dass Eisblume sie erneut an den Lichtschwertbau erinnerte, aber die bleiche Jedi musste es wirklich erst damit meinen. Also würde sie sich selbstverständlich mit dem Thema auseinander setzen. Wie fit sie allerdings nach der Arbeit in der Krankenstation war konnte sie wirklich nicht sagen. Abwarten und Yurisaft trinken. Daher war die Caamasi gedanklich abwesend als sie mit Eisblume zu den erkrankten Jediheiler schritt. Als sie den Mitjedi dann endlich eingehend betrachtete sah der eierköpfige Bith wirklich nicht gut aus und roch überaus schlecht. Das bemerkte sie sogar über den hier so dominanten Krankenhausgeruch hinweg. Die gelbliche Gesichtsfarbe mit der trockenen, rissig wirkenden Haut tat ein Übriges.


"Ich fürchte Ritter Kuka-Rouz geht es ebenfalls alles andere als gut würde ich sagen. Er riecht auch entsprechend schlecht, krank, wobei ich natürlich noch nicht weiß, ob dies vielleicht auch mit seiner Spezies zu tun hat. Vielen Bith bin ich bisher nämlich noch nicht begegnet."


Dabei zuckte sie kurz mit den schmalen Schultern und sah sich dann nach einer Sitzgelegenheit um. Schließlich würden sie hier gewiss Stunden sitzen bereitete sich die Caamasi schon einmal geistig vor. Ok, vielleicht ging es zu zweit schneller, aber noch hatten weder Brianna noch sie Erfahrung mit diesem Virus. Talery entfernte sich kurz, um zwei weiße Stühle für sie zu holen, die erfreulich leicht waren. Immerhin war sie die Padawan und ihre Meisterin war schlecht gelaunt. Auf einen der beiden setzte sie sich dann.


"Ich bin so weit, Meisterin. Lass uns sehen, was wir für ihn tun können."


Die Caamasi schloss kurz ihre Augen und ließ sich in die Macht fallen. Nun fühlte sie auch all den Schmerz und die Verzweiflung um sie herum, ebenso wie sie nun Hunderte Geruchsnuancen mehr zuordnen konnte, die sie hier umwaberten. Dann fokussierte sie ihren Wahrnehmungsbereich auf den kranken Bith, welcher für sie ein kompliziertes Muster aus hellen und dunkleren, bläulichen Flecken zu sein schien. Noch konnte sie damit nicht allzu viel anfangen, aber mit Eisblumes Führung hoffte sie hier ebenfalls bald als Jediheilerin helfen zu können.



Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Saal 21 – NPCs, Okin (weiter entfernt), Brianna und Talery
 
Coruscant - Jeditempel - Ebene 107 - Werkstatt - Zasuna, Soldaten und Rilanja

Rilanja konnte leider nicht sagen, dass sie von den Problemen der Miraluka überrascht wäre. Tatsächlich hätte sie nach der viel zu langweiligen Aufzugsfahrt wenig überrascht, hatte sie sich doch neben diesem noch viele andere Szenarien ausgemalt, viele davon schrecklicher und weitaus effektlastiger als diese.
Das Problem war natürlich, dass sie sich kaum Zeit genommen hatte wirklich darüber nachzudenken, als nutzte sie einen hoffentlich nachdenklich und nicht urteilend wirkenden Blick, um sich jetzt einen Moment zu verschaffen.
Die Falleen war vertraut mit fast allem, was Drehbuchschreiber in der gesamten Galaxie in solchen Fällen für sinnvolle Methoden hielten, und ihr Problem war dabei nicht mal sich eine herauszusuchen, die ihr besonders gefiel. Persönlich war sie eine große Anhängerin der Zusammenhangslosen Bemerkung, die der Mentor dann geschickt und um Ecken zu dem hinführte, was sie eigentlich sagen wollte.
Es war wohl nicht überraschend, dass die Geschuppte gerne um Ecken redete, aber das half ihr im Moment auch nichts wenn sie nicht wusste wo sie ansetzen sollte.
Ihr Blick fiel auf das Sammelsorium an elektronischen Bauteilen. Hatte Zasuna nicht mal erwähnt oder angedeutet, dass sie unbelebte Materie in dieser Art nicht gut sehen konnte? An Bord des Schiffes im Hyperraum vielleicht? Ja, Rilanja meinte sich da an etwas erinnern zu können.

Ihr langsames Nicken diente mehr dem Zeitgewinn denn irgendwas sonst, doch es formte sich ein Gedanke, eine Strategie in ihrem Kopf.
Sie hielt eine Hand hoch, den ersten, dritten und fünften Finger ausgestreckt - so wie Falleen üblicherweise “3” anzeigten, auch wenn das bei Menschen eher nach Verrenkung aussah.

Wie viele Finger siehst du?

fragte sich, und merkte in dem Moment, dass sie diesen Gedankengang nun weiter spinnen musste egal wo er sie in ihrer Eigenschaft als unerfahrene Meisterin führen würde. Im Geiste schwor sie Zasuna auf jeder Art von Selbstfindung zu folgen, die sie nach Ende dieser kleinen pseudopsychologischen Exkurses auf sich nehmen wollte, selbst wenn es bedeutete als tiefgefrorenes Schuppenstäbchen in einem Methanriesen zu enden.

Immerhin stand nirgends geschrieben, dass sie für diese Art der selbstrefkeltierenden Fremdreflektion auf Antworten warten musste - was natürlich von Vorteil war, denn ihre eigenen Ideen waren auch ohne unberechenbaren Zulauf von Denkanstößen von außen kompliziert genug.

Du kannst die Frage nicht richtig beantworten. Will ich wissen wie viele Finger ich ausstrecke, oder wie viele du wirklich siehst? Vielleicht entscheide ich je nach dem was du sagst für das andere? Vielleicht gibts du immer die richtige Antwort, egal was du sagst, weil ich es so will?

Diese Art der Logik steuerte sehr schnell auf einen psychotischen Realitätsverlust zu, so wie es der Hauptfigur in “Kompletterinnerung” gegangen war - eine der Ecken, die Rilanja zu umschiffen hoffte, auch wenn ihr nautische Redensarten eigenltich nicht lagen. Das Bild eines Methanseglers kam ihr vor Augen, und sie fror bereits bei dem Gedanken.
Scheinbar hatte sie beschlossen es sich selbst schwerer zu machen, indem ihre Gedanken andere Wege nahmen als ihr Mundwerk. Eine Herausforderung also.

Aber die Macht hat keinen Willen. Nicht in dem Sinn, wie wir es verstehen könnten. Und die Macht hat dir etwas gezeigt. Vielleicht hattest du Einfluss darauf, vielleicht nicht. Vielleicht war der Sinn der Vision nicht den Soldaten zu retten sondern dich, oder seine Kollegen, oder um zu verhindern, dass die Miene später hochgehen und dabei den Tempel zum Einsturz bringen würde.

War es der eigenen Glaubwürdigkeit abträglich laut darauf hinzuweisen, dass solche Überlegungen zu nichts führten, wenn man doch grade versuchte einen Sinn aus ihnen abzuleiten? Vielleicht.

Die Macht will nichts von dir. Sie gibt dir etwas - Visionen, die du deuten musst, aber deren Sinn du nicht wissen kannst. Also unterstell ihnen keinen Auftrag, den es nicht gibt. Denn damit tust du der Macht unrecht. Egal ob sie einen Sinn haben oder nicht, du wirst ihn niemals kennen. Und wenn die Macht wirklich bewusst entscheidet dir deine Visionen zu schicken, und sie zu einem großen Plan oder sowas gehören, dann wäre die Macht auch in der Lage dir verstehen zu geben was sie von dir will. Und wenn sie das nicht tut, dann ist es an dir zu tun was dir das richtige erscheint, und dir nicht selbst mit sinnlosen Gedanken über etwas, das es nicht gibt, zu schaden.

Das was sie selbst mitgehört hatte klang so weit nicht schlecht, auch wenn sie sich nicht sicher war wie unangreifbar ihre Logik wirklich war. Wahrscheinlich wäre es von Vorteil, Zasuna nicht zu viel Zeit zum Nachdenken zu geben, zumindest noch nicht.


Du hast Zugang zur Macht, aber das allein macht dich nicht besonders. Es kommt darauf an wie du ihn nutzt, und dabei gibt es keine höheren Sinn dem du folgen musst. Die Jedi sind nicht Jedi weil sie sich an den großen Plan der Macht halten, oder noch nicht mal weil sie dem Kodex folgen. Wir sagen gerne, dass wir der Macht dienen, und vielleicht stimmt das auch. Aber der wichtigste Unterschied zwischen uns Jedi und den anderen, ich meine Sith und dergleichen, ist, dass wir der Macht nicht unseren Willen aufzwingen. Aber das bedeutet nicht, dass die Macht einen Willen hat, den sie uns aufzwingt. Wir entscheiden nach unserem Gewissen, und selbst deine Visionen sind keine direkten Anweisungen der Macht. Es ist dein Gewissen, dein Charakter, der dich zu einer Jedi machen wird, nicht deine Visionen.

Sie hatte das Gefühl sich von ihrem Ziel etwas zu entfernen, und wünschte sich einen Annäherungsbalken wie in verschiedenen Holospielen - je näher man dem Ziel kam desto mehr füllte er sich. Aber das war hier wohl technisch nicht umsetzbar, also musste sie das Ruser selbst in der Hand halten, sich von ihren eigenen Gedanken treiben lassen, und dringend etwas gegen die nautischen Metaphern unternehmen.

Als Hüter des Friedens sind wir für viele Leben verantwortlich, und früher oder später sind wir auch verantwortlich für den Verlust von Leben. Damit zu leben ist für niemanden einfach, aber es sollte für uns nicht schwerer sein als für andere, immerhin sind wir nichts Besonders. Wir haben besondere Fähigkeiten, aber das macht uns nicht anders als ein Soldat der seinen Feind umbringt oder einen Polizisten der einen Angreifer erschießen muss. Wir müssen genau so wie alle anderen lernen damit umzugehen, aber die Macht hat damit nichts zu tun. Immerhin sind alle Teil davon, auch jene, die umkommen.

Die Falleen hatte diesen Satz mit einer Ahnung begonnen, in welche Richtung er gehen sollte. Jetzt hatte sie das Gefühl nicht ganz angekommen zu sein und am Ende mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet zu haben. Blieb also nur das große Finale, und dann die Hoffnung auf gute Ergebnisse ohne Methankomponente.

Die Antwort ist übrigens vier. Du siehst nicht drei weil du die beiden eingeklappten ja ebenfalls siehst, und du siehst nicht fünf Finger weil das eine ein Daumen ist. Macht es also Sinn Fragen zu beantworten, deren Antwort einzig im Auge des Betrachters liegen?

Rilanja vermutete, dass sie ihre Padawan auch einfach mit irgendeinem Stab aus der Ecke hätte angreifen können. Ein kleiner Trainingskampf hätte wahrscheinlich weniger Schaden angerichtet als ihre pseudophilosphisch angehauchten Ergüsse. Aber sie hatte ihre Gedanken losgemacht und zugesehen, wie sie von der Gischt ihrer Gehirnwindungen umher geworfen worden waren. Jetzt blieb abzuwarten ob sich die Wogen glätteten oder der Sturm grade erst begonnen hatte.
Und die wichtigste Frage von allen: würde sie wirklich Methantieftauchen gehen müssen, um mit diesen Redensarten abschließen zu können?


Coruscant - Jeditempel - Ebene 107 - Werkstatt - Zasuna, Soldaten und Rilanja
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 112 - Lagerraum - Mas Nerlo, Levice Vajetsi und Sarid Horn; Major Kenoweth und Soldaten, Dr. Dor'esk, Assistent Jelanci Cravai, TO13 (NPCs)


Die bothanische Wissenschaftlerin Dr. Dor'esk erklärte noch einige Details zu den Tieren, welche die Jedi-Rätin aber nicht näher interessierten. Ok, es waren Jungtiere, aber dennoch konnten diese hier nie und nimmer bleiben. Alles was eine Gefahr für Jedi oder Hauspersonal darstellte oder das Gebäude beschädigte musste seinen Platz räumen. In den unteren Ebenen Coruscant gab es genug unbewohnte, alte Gebäude, wo sich diese Tierchen ein Zuhause suchen konnten, aber nicht hier im Jeditempel. Was die Wissenschaftler letztlich mit diesen Kommodorattanen machten war der Corellianerin gleichgültig. Das war Aufgabe der Experten. Was sie hingegen beruhigte war die Aussage der Bothan, dass ihre Soldaten, selbst wenn sie einem Elterntier dieser Viecher begegnet war, auch in keiner größeren Gefahr waren als sie hier bei den Jungtieren. Dennoch lag ihr viel daran den Lagerraum möglichst bald frei von tierischen Bewohnern zu bekommen. So langsam schlich sich nämlich bei ihr ein Gefühl der Dringlichkeit ein, was die fehlenden Soldaten betraf. Ob es mit der Macht zu tun hatte oder einfach ihre eigenen Instinkte waren konnte sie in dem Moment allerdings nicht sagen.


"In Ordnung, Dr. Dor'esk",


erwiderte sie daher schlicht. Allerdings mussten sie nun erstmal warten wann der von dem menschlichen Assistenten ausgelegte Köder die Tiere anlockte, damit Sarid sie die bereit gestellte Transportbox levitieren konnte. Die Zeit vertrieb sich die dunkelblonde Jedi dadurch, indem sie sich mit Levice unterhielt. Die junge Frau berichtete von ihrem bisherigen Werdegang bei den Jedi. Dabei klang sie ziemlich tonlos als sie offenbarte, dass sie keinen Meister hatte. Glücklich war sie damit also nicht, aber das war so ja auch irgendwo zu erwarten gewesen. Auf Coruscant war sie bisher "nur" in Krankenlagern geholfen, sprich dabei war ihre Ausbildung auch nicht weitergeführt worden. Dann war das also wirklich an der Zeit. Langsam nickte Sarid als Levice zu Ende gesprochen hatte.


"Dann bin ab jetzt ich für dich verantwortlich, Levice. Außerdem kann ich dir sagen, dass deine Chancen längerfristig bei mir zu bleiben überaus groß sind, da ich momentan zwei Padawane habe, die mehr für ihre Familien unterwegs sind als sich ihrer Ausbildung zu widmen. Auf Dauer werde ich dies nicht tolerieren. Ein Jedi zu werden bedeutet auch sich verpflichtet zu fühlen, es gibt kein halb Jedi, halb Zweitberuf."


Dabei schüttelte Sarid missbilligend den Kopf.


"Zumindest dies steht bei dir nicht zu befürchten, hoffe ich?"


Der bohrende Blick der Jedi-Rätin in Richtung der Padawan war dabei nicht zu übersehen. Auf der Frage wie weit sie auf dieser Ebene schon waren konnte die Corellianerin jedoch schnell antworten.


"Auf Ebene 112 sind wir schon seit heute Morgen. Die Baudroiden sind seitdem fast ununterbrochen in Einsatz, wobei wir nach Wichtigkeit vorgehen. Die Außenwände des Tempels werden gerade abgedichtet und alles repariert, was die Funktionalität der Räuume erfordert. Das Einzige, was uns hier etwas Ärger gemacht hat sind diese Tierchen."


Währenddessen deutete sie auf deren hügelartigen Bau.


"Eine weitere Gruppe arbeitet bereits zwei Ebenen weiter unten, wo sie auf Probleme gestoßen sind. Wir sind denke ich auch bald auf Ebene 113",


gab sie ihre Einschätzung ab. Die Probleme allerdings, mit welchen Zasuna gerade kämpfte wollte die Jedi-Rätin weder vor den Wissenschaftlern noch Levice ausdiskutieren, denn dies war ihrem Empfinden nach eine Sache zwischen Sarid, Rilanja und Zasuna. Jedoch war sie zuversichtlich, dass die Grüngeschuppte mit der Miraluka und deren Besonderheiten zurecht kam. Mittlerweile hatten sich auch endlich wieder Komodorattane hervor locken lassen. Die beiden Neugierigsten hatten sie ja bereits in eine Kiste verfrachtet, welche sie den Wissenschaftlern ebenfalls mitgeben würden. Der tollpatschige Protokolldroide der Bothanerin hätte die Tiere allerdings mit seiner Neugierde fast ebenso schnell wieder vertrieben, wenn Dr. Dor'esk ihn nicht scharf zurecht gewiesen hätte. Ihre Ohren zuckten wiederholt, was die Corellianerin als Anzeichen für Ärger wertete. Sie wäre jedenfalls ebenfalls genervt von einem so unvorsichtigen Blechkameraden. Das Lockmittel, welches Jelanci Cravai ausgelegt hatte wirkte jedenfalls. Zwei Tiere waren bereits dort, ein drittes näherte sich und die Bothanerin gab ihr das Zeichen aktiv zu werden.


"Mit Vergnügen, Doktor. Mas, ich werde jetzt das erste Tier packen, sorge dafür, dass die anderen nicht aufgeschreckt werden."


Dann schloss die Jedi-Rätin kurz die Augen und ließ sich in die Macht fallen. Sie fühlte die drei kleinen Tiere, deren Aufmerksamkeit auf den Köder gerichtet war. Zuerst ergriff Sarid das Reptil, das sich am Zögerlichsten verhielt, damit es durch das Entfernen seiner Kameraden nicht verschreckt wurde. Es quiekte leicht als es sanft in die Luft schwebte und keinen Boden mehr unter den kleinen Pfötchen hatte. Alles Rudern half ihm nichts, denn gekonnt bugsierte die Jedi das Tier in die Transportbox, wo sie es kurz über den Boden fallen ließ. Als nächstes richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf das dem Köder Zweitnächste. Ihm oder ihr erging es genauso wie dem Ersten, so dass Sarid es ohne Probleme ebenfalls in der Box unterbringen konnte. Das letzte sichtbare Tier schien bereits unschlüssig zu sein was es letztlich von dem Köder halten sollte. Also gab sie ihm gar keine Chance es sich anders zu überlegen und packte es ebenfalls mit der Macht. In zehn Sekunden war es auch bei seinen Artgenossen und es rappelte in der Kiste. Mas hatte also gar nicht eingreifen brauchen.


"Damit haben wir jetzt schon fünf dieser Tiere gefangen. Wie groß sind üblicherweise Würfe von diesen Kommodorattanen?"


Danach trat Sarid vorsichtig etwas um den Bau herum, vorbei an Kisten und Regalen und ging schließlich in den Hocke. Von den fehlenden Soldaten war noch nichts zu sehen.


"Hier bewegt sich nichts. Levice, halte deine Augen und Machtsinne ebenfalls offen. So langsam müssten das doch alle gewesen sein...?"


äußerte sie hoffnungsvoll in Richtung der Bothanerin.


Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 112 - Lagerraum - Mas Nerlo, Levice Vajetsi und Sarid Horn; Major Kenoweth und Soldaten, Dr. Dor'esk, Assistent Jelanci Cravai, TO13 (NPCs)
 
[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Hangar] mit Kestrel, Ribanna, Sarissia und Wartungsdroiden


Kestrel musste nicht lange warten. Zuerst kam Ribanna und wirkte sehr motiviert und dann kam auch schon Q’Tahem und schließlich Sarissia. Die letzteren Beiden wirkten etwas skeptisch was das Raumschiff betraf, doch Sarissia zeigte sich zuversichtlich alles reparieren zu können, falls nötig.


“Das Schiff wurde von den Droiden geprüft. Es ist zwar alt, aber selten geflogen worden und in einem guten Zustand. Es wurde sogar extra für uns noch einmal generalgereinigt.”


Beruhigte sie ihre drei Padawane und stieg dann als erstes auf die Rampe und betrat das kleine Schiff.


“Habt ihr alles bekommen?”


Fragte Kestrel und sah dabei insbesondere zu Ribanna, welche sich vorhin noch Sorgen gemacht hatte bezüglich der Kleidung.

Das Schiff war klein und hatte nur einen schmalen Flur, eine Gemeinschaftsschlafkabine mit Stockbetten, eine kleine Küchenzeile, einen Gemeinschaftsraum mit einem Kleinen Holotisch und Sitzgelegenheiten und einem Cockpid. Es war alles sehr razioniert und eng, aber für sie würde es reichen.



“Schnallt euch an, wir starten.”


Meinte Kestrel und setzte sich in den Pilotensessel und fuhr die Düsen hoch und schon nach wenigen Minuten manövrierte die Jedi das Schiff aus dem Hangar des Jedi-Tempels und die Stadt Coruscant wirkte schnell immer kleiner und schlussendlich wie ein Stein mit lauter Lichtern. Sie erreichten das Orbit und Kestrel nahm Kontakt auf mit der Orbitalstation und machte sich dann bereit für den Hyperraumsprung. Der Computer berechnete die Route und nach wenigen Minuten schob Kestrel den Hebel nach vorne und sie tauchten in die gleißend hellen Sterne ein.


“So….wer hat Lust auf eine Runde Holoschach?”


Fragte Kestrel grinsend und stand auf.


“Ich würde sagen zuerst bezieht jeder sein Bett- Wir sind nur 3 Tage unterwegs. Die zeit können wir für Training nutzen und durchaus auch ein wenig zur Erholung. Auf Illum werden wir sehr viel sportliche Betätigung haben.”


Sagte Kestrel und begab sich in die Schlafkabine und bezog eines der oberen Betten.


“Wart ihr fleißig und habt etwas in den Archiven über Illum herausgefunden?”


Fragte Kestrel, während sie ihr Bett herrichtete und einige Sachen in den Schrank legte.

Hyperraum- Schiff-”Wirbelsturm”- Gemeinschaftsschlafkabine-Sarissia, Q’Tahem, Ribanna


(OP Weiter im Hyperraum-Thread- in meinem nächsten Post würde ich dann einen Zeitsprung nach Illum machen)
 
(Cloé Raquelle Cortina)

- Coruscant - Obere Ebenen - Wohnung der Cortinas -

Die Tür zum Schlafzimmer stand weit geöffnet, Pablo und Rámon saßen im Wohnraum, ihre Stimmen fast zu einem Flüstern gedämpft. Cloé stand auf der Schwelle zwischen beiden Räume . Die Fenster im Zimmer ihres Vaters waren abgedunkelt, obwohl es draussen helllichter Tag war. Der schlafende Körper unter der weißen Decke bildete eine ungewohnt schmale Kurve, zierlicher als der wuchtige Körper Matteo Cortinas, dem das Bett normalerweise gehörte. Cloé hatte sich wieder an seinen Anblick gewöhnt, seit sie alle zusammen in der Wohnung ausharrten. Seit dem Ausbruch des Virus. Manchmal wenn sie ihn morgens dort liegen sah fühlte es sich an als wäre sie niemals fort gegangen, als wäre sie nicht erwachsen geworden und ausgezogen um ihr eigenes Leben zu leben, sondern als wäre die Zeit stehen geblieben und alles das bewahrt worden was einst gut gewesen war. Ihre Mutter würde noch leben, das wäre das Wichtigste. Den Virus gäbe es nicht, das Imperium hätte niemals die Kontrolle über Coruscant erlangt, Pablo wäre nicht verletzt worden und Noa hätte nicht getötet. Vielleicht wäre sie noch mit Lioba befreundet. Die beiden waren jahrelang unzertrennlich gewesen. Sie hätten alle noch ihre Träume, zwar ohne zu wissen ob sie jemals wahr werden würden, doch das würde keine Rolle spielen weil sie noch ihr ganzes Leben vor sich hätten. Leider würde das Stillstehen der Zeit auch bedeuten, dass sie Jesper nicht kennen gelernt hätte. Camilla und Ricardo würde es nicht geben und die Enge, die sie in diesen Tagen in der Wohnung störte, wäre keine temporäre Übergangslösung sondern unbequemer Dauerzustand. So wie früher eben. Nicht alles war damals besser gewesen.

"Komm, iss etwas."

Ihr Vater hatte die Reste von gestern zubereitet. Es hätte schmackhaft geduftet, wäre es nicht bereits das dritte Mal in dieser Woche, dass sie Sauerreis servierten. Cloé hatte gestern selbst gekocht und obgleich sie sich Mühe gab Abwechslung zu schaffen war das mit den immer gleichen Zutaten schwierig. Fleisch war in den umliegenden Supermärkten nicht mehr zu bekommen. Die Lager wurden nur noch zweimal wöchentlich aufgestockt, zu großen Teilen mit Vorräten die sich gut hielten. Das alles war eine direkte Folge der Quarantäne unter der der Planet lag. Und selbst wenn die Geschäfte mehr angeboten hätten, Rámon wollte nicht dass sie unnötige Gänge nach draussen unternahmen und in diesem Fall war Cloé ausnahmsweise zu hundert Prozent seiner Meinung. Sie setzte sich an den Tisch. Jesper hatte bereits die Teller verteilt.

"Sollten wir sie nicht wecken? Vielleicht möchte sie auch etwas essen."

Obwohl sie in den Raum hinein gesprochen uns streng genommen niemanden direkt angesprochen hatte, richtete sich Cloés Frage dennoch primär an Rámon und das nicht nur, weil er der Arzt unter ihnen war. Er schüttelte den Kopf.

"Lass sie schlafen."

Entschied er.

"Sie braucht die Erholung."

Cloé nickte, ohne zu widersprechen. Sie war froh, dass Rámon ordentlich zulangte. Er war dünn geworden, das war ihr gleich aufgefallen. Seine Arbeit hatte ihn endgültig ausgezerrt. Wenn Thalia ihn so sehen könnte, sie würde sich sehr erschrecken. Kurz nach Sonnenaufgang waren sie gekommen, er und die Jedi. Sie war ein willkommener Gast in ihrer Familie seit sie Pablo damals gerettet hatte. Er hätte mehr verlieren können als nur seinen Arm, wäre sie nicht gewesen. Und jetzt war sie es, die Hilfe benötigte. Es erschien Cloé noch immer surreal, als stünde sie am falschen Ende eines Korridors oder als versuchte sie ein Puzzle zu lösen dessen wichtigstes Teil fehlte.
Jedi galten immer als stark und unbezwingbar, doch ChesaraSyonette hatte sich kaum auf den eigenen Beinen halten können, als sie und Rámon am Morgen überraschend vor der Tür gestanden hatten. Ohne viele Worte hatte Leandro sie vom Fleck weg aufgehoben und ins Bett gebracht. Rámon hatte sie bereits über weite Strecken getragen. Er hatte die Nacht kaum geschlafen. Dann hatte er ihnen erzählt was passiert war.


"Reichst du mir bitte den Schmalz?"

Rámon war der Erstgeborene der Cortinas, dann kamen Pablo, Leandro und danach die Mädchen. Cloé hatte nie gefunden dass er alt aussah. Selbst wenn er lange Nächte im Krankenhaus hinter sich gehabt hatte, trotz mehrstündiger Operationen, zwei kleinen Kindern die einem manchmal den Verstand rauben konnten und der zusätzlichen Versorgung von Verletzten im Widerstand hatte
er sich nie beschwert. Er hatte sich nie anmerken lassen wenn er nicht mehr konnte oder ihm etwas nahe ging. Heute wirkte er zum ersten Mal so als habe er die Kontrolle verloren und es ließ ihn direkt um fünf Jahre älter aussehen als er war. Das Lazarett war überrannt worden, nicht vor rasenden Infizierten vor denen die Presse warnte oder vom üblichen Abschaum krimineller Banden, die die Unteren Ebenen ausspuckten wie Fliegendreck, sondern von Hilfsbedürftigen aus den eigenen Reihen, von Leuten die Angst gehabt hatten nicht rechtzeitig - oder gar nicht - versorgt zu werden. Die Jedi und ihr Bruder hatten versucht für Ordnung zu sorgen, doch einen wütenden Mob konnte man nicht mit warmen Worten aufhalten. Schließlich war eine Massenpanik ausgebrochen und Rätin Chesara hatte einen Schlag auf den Hinterkopf abbekommen, von den selben Leuten die sie versucht hatte zu retten. Sie hatte das Bewusstsein verloren. Das war für Rámon das Zeichen gewesen, dass es Zeit war das sinkende Schiff zu verlassen. Er hatte sie beide in Sicherheit gebracht. Was aus dem Rest geworden war wusste er nicht.


"Cloé?"

Sie blickte auf als hätte sie jemand aufgeschreckt. Rámon hielt ihr die Schüssel mit dem Schmalz entgegen.

"Oh, ja, danke."

Er wünschte sich sicherlich, dass er die Zeit zurück drehen könnte. Vielleicht wollte er sie auch anhalten, sie einfrieren, irgendwo in der Vergangenheit, vor dem Virus, lange bevor er Thalia und die Kids weg geschickt hatte. Cloé konnte mehr denn je nachempfinden wie schmerzlich die Trennung für ihn sein musste. Sie konnte es sich auch nicht mehr vorstellen, ein Leben ohne dieses Etwas in ihrem Bauch.
Es hatte noch keinen Namen hatte, kein Geschlecht, aber es existierte, so wahrhaftig wie sie den Sauerstoff atmete, der sie alle ernährte und den es auch atmen würde, eines Tages. Alleine deshalb wollte sie nicht um die Vergangenheit weinen. Sie vermisste vieles das gewesen war, aber es lag noch viel mehr vor ihr, wenn Coruscant überlebte und die Uhr weiter lief.


- Coruscant - Obere Ebenen - Wohnung der Cortinas -
 
[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 107 - Werkstatt ] Rilanja, Zasuna und zwei Soldaten

Die Frage ihrer Meisterin nach der Anzahl der Finger kam für sie vollkommen unerwartet. Typischerweise handelte Zasuna immer sehr überlegt, was in diesem Fall zur Folge hatte, dass sie zunächst einmal garnichts antwortete. Die offensichtlichste Antwort auf die Frage war zu einfach. Worauf wollte die Geschuppte hinaus? Sollte sie tatsächlich die einfache Antwort geben? War es ein Trick? Oder ging es am Ende doch um ihre besondere Art "zu sehen"? Nun, sie befand sich hier nicht bei eine der zahlreichen Quizshows aus dem Holonet. Es gab keine zeitliche Einschränkungen für ihre Antwort, dafür aber auch keinerlei Joker oder vorgeschlagene Antwortmöglichkeiten.

Die richtige Antwort, und das erfuhr Zasu wenige Sekunden später, war keine Antwort. Zumindest glaubte sie das aus Rilanjas Worten herauszulesen. Sie wurde in die Rolle der Beobachterin, nein, der Schülerin gedrängt, während ihre Meisterin in einem Monolog ausführlich erläuterte, worauf sie hinauswollte. Für Zasuna kam es dabei nicht in Frage, sie in irgendeiner Form zu unterbrechen. Weder für Zwischenfragen, noch für Punkte, die sie unter Umständen anders sah.

Als sie anmerkte, dass die Macht keinen Willen hatte, hätte die Miraluka gerne das erste Mal eingehakt. Aber zum Glück schaffte sie es, diesem Drang nicht nachzugeben. Sie hatte selbst schon darüber nachgedacht, ob ihr Handeln bei der Vision vielleicht auch andere Konsequenzen mit sich gebracht hatte, die alles andere als offensichtlich waren. Vielleicht hatte der Soldat sterben müssen, weil der Sprengsatz sonst ein paar Tage später eine Gruppe von Jünglingen erwischt hätte? Sie würde es nie erfahren, aber sollte sie solche Geschehnisse deswegen einfach akzeptieren?

Sie konnte sich nicht zu lange mit dem Gedanken aufhalten, wenn sie ihrer Meisterin weiter folgen wollte. Der große Plan der Macht? Ja, darüber konnte man viel philosophieren. Die Macht als eine Art allwissendes, denkendes Wesen zu sehen, welches wie eine Art Gottheit alle Geschicke des Universums lenkte, war dann doch auch nicht das, woran sie glaubte. Aber dennoch war Ashla für sie wie ein Fluss, wie ein Wind, eine Strömung. Und damit gab es eine Richtung. Und warum gab es diese Richtung? Einfach nur Zufall? Wirklich?

Die Lehrstunde ging weiter und sie durfte sich nicht abhängen lassen. Sie kam nun auf die Jedi und ihre Rolle als solche zu sprechen. Man durfte als Jedi der Macht nicht seinen Willen aufzwingen? Ja, das sah sie auf jeden Fall genauso. Und dennoch sollte es nicht der Wille der Macht sein, sondern ihr Gewissen und ihre Charakter, der sie zur Jedi machte? Bei allem woran sie ihr Leben lang geglaubt hatte, fiel es ihr äußerst schwer das einfach so zu akzeptieren. Die Luka Sene teilte die Macht in die helle Seite, Ashla, und die dunkle Seite, Bogan. Wenn die Macht aber keinen Willen hatte, dann gab es doch auch keine zwei Seiten. War dann die Wahl des richtigen Weges eine reine Gewissensentscheidung des handelnden. Was macht gut zu gut und böse zu böse? Welchen Grund gab es dann noch, der Macht nicht seinen Willen aufzuzwingen, wenn man damit vielleicht etwas Gutes bewirken konnte?

Sie hatten nun ausführlich darüber gesprochen. Das verschaffte ihr einerseits Erleichterung, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dieses belastende Gefühl auf ihren Schultern verschwunden war. Und dennoch fühlte sie sich irgendwie ... leer an. War sie einer Meinung mit der Falleen? Um ehrlich zu sein wusste sie das im jetzigen Augenblick nicht. Sie musste nachdenken oder meditieren. Das war ihre natürliche Reaktion um solchen Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Sie war introvertiert und keine Person, die in so einer Situation große Streitgespräche anstimmen würde.

Rilanja beendete ihre Ansprache, indem sie zu der anfänglichen Frage mit den Fingern abschloss. Mit einem Mal sah sie in ihr dann doch die weise Jedi-Ritterin, die sich sonst so häufig hinter einer "Padawan-Freundin" versteckte. Das wurde ihr gerade alles etwas zu viel. Eine deutliche Niederlage im Übungskampf oder schiere Verzweiflung beim Versagen im Lichtschwertbau wären ihr im Moment durchaus lieber gewesen, als sich mit diesen Gedanken auseinander zu setzen. Vor wenigen Minuten hatten sie noch mit der Überlegung gespielt einen Tauchausflug zu unternehmen.

Es verging einige Zeit des Schweigens, während sie darüber nachdachte, ob es noch möglich war die Flucht zu ergreifen oder ob sie sich der Situation stellen musste. Ein schlechter Witz? Eine Anspielung auf ein Holodrama? Plötzliche Übelkeit?


"Danke für ... deine Weisheit."

Ihr Hals war trocken, ihre merkwürdigen Worte zerschnitten die Stille im Raum und hallten von den Wänden wieder. Wie eine Strafe dafür, dass ihr nichts besseres eingefallen war. Natürlich waren es Worte der Weisheit, die sie ihr mit auf den Weg gegeben hatte. Deshalb war Rilanja eine Jedi und sie eine Padawan.

"Vielleicht bin ich in meiner Ausbildung zur Jedi noch nicht so weit, wie ich dachte."

sagte sie demütig, nicht ohne einen kurzen Blick in Richtung der Werkbank zu werfen, wo ein Lichtschwertbau als Krönung zur Jedi-Ritter noch vor wenigen Minuten greifbar nahe gewesen war. Sie hatte falsch gelegen und senkte deswegen demütig den Kopf.

"Ich habe verstanden, was du gesagt hast. Aber ich habe es noch nicht akzeptiert, verarbeitet und verinnerlicht. Ich wurde ausgebildet, um zwischen hell und dunkel zu unterscheiden, und natürlich um das Dunkel zu bekämpfen. Dabei hielt ich beides für Wege, die Ashla und Bogan uns fest vorgeben. Wenn es keinen Willen der Macht gibt, dann gibt es auch diese Vorgabe nicht. Dann sind wir frei und es gibt kein schwarz und weiß, sondern eine Vielzahl an Facetten. Warum ist es "gut", der Macht nicht seinen Willen aufzuzwingen?

[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 107 - Werkstatt ] Rilanja, Zasuna und zwei Soldaten
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Gärten - etwas entfernt: Alisah, sowie Markus und Elise, außerdem Arlen, Skit Teeb und Arkadi Duval – Ian, Eowyn und Wes

Ian wirkte aufrichtig, als er Taras Verschwinden bedauerte. Nicht, wie man es von einem Sith erwartete, der es mit seiner Lossagung von der Dunklen Seite nicht ernst meinte. Die Wandlung war echt, Wes war um so überzeugter davon, je länger er mit dem dunkelhaarigen Menschen sprach.


»Danke,«

Erwiderte der Jedi-Rat automatisch. Es war nicht leicht zu verdauen, dass die eigene Padawan schlagartig verschwunden war und es allen Grund zu der Annahme gab, dass ihr etwas zugestoßen sein musste. Es war schlimm, dass sie nicht mehr da war und doppelt schlimm, weil all die Ausbildung, die Wes ihr hatte angedeihen lassen, sie offensichtlich nicht vor dem hatte bewahren können. Es fühlte sich an, als wären all die Mühen, die sie beide investierten hatten, umsonst gewesen, und das bei einer Frau, die den Jedi anfangs mehr als skeptisch gegenübergestanden hatte. Eigentlich konnte der Taanaber von Glück reden, vor lauter Arbeit nicht viel Zeit zu haben, über diese Dinge nachzudenken.

Ihre potentielle Nachfolgerin als Wes' Padawan wäre Alisah, so sie denn zusagte. Eine Frau, die bereits gut auf sich selbst aufpassen konnte, abgesehen davon, dass Radan dies zweifellos mit Bravour erledigen würde. Sie hatte Wes gesagt, dass Ian nie wirklich abgrundtief böse gewesen wäre. Umso mehr schockierte es, dass dieser höfliche, schüchterne, vorsichtig wirkende Mann so tief in die Erschaffung des Coruscant-Virus verstrickt war. Alleine von Allegious ins Vertrauen gezogen zu werden und von ihm mit der wohl größten Kriegslist des Jahrhunderts beauftragt zu werden – anders konnte er das nicht mehr nennen, wenn Ian recht hatte.

Also definitiv Sith-Alchemie, oder zumindest dachte Ian dies ebenfalls. Gab es irgendwen im Orden, der sich damit wirklich auskannte? Sein Gegenüber schien zumindest deren Möglichkeiten zu kennen.


»Also hat er wahrscheinlich eine Kombination aus mehreren Techniken benutzt? Wisst Ihr irgendetwas, was unseren Heilern und Wissenschaftlern helfen könnte, ein Gegenmittel zu entwickeln?«


Was den Auslöser anging, der den Virus gefährlich machte, konnte Ian auch nur raten. Sith-Alchemie und Hass, das schien der Schlüssel zu sein. Das machte diesen Erreger so besonders. Sie brauchten vielleicht so etwas wie Jedi-Alchemie, würde es dies nur geben.

»Das letzte Mal, dass ich ihm begegnet bin, nannte er sich noch Marrac'khar. Er war ein Sith, wie viele andere auch, und noch weit mehr Noghri als Cyborg. Ich hätte damals nicht für möglich gehalten, dass er es so weit bringen, oder so weit gehen würde,«


Erzählte Wes dem ehemaligen Sith, der seinerseits erklärte, weder Vergebung noch Erlösung zu suchen. Das war nicht gerade, was er erwartet hatte, aber vermutlich nicht die schlechteste Einstellung, die man in Ians Situation gerade haben konnte.

»Nun, ich schätze, das ist unter den Umständen das Beste so,«

Erwiderte der Jedi schwach. Ian berichtete im Gegenzug sicher schon vom x-ten Male von seiner Rolle an den Vorverhandlungen zum Friedensvertrag – wie er es wohl finden würde, wenn er erfuhr, dass er dies das nächste Mal tun sollte, wenn der NRGD auf den Plan trat?

»Aufschreiben wird nicht nötig sein, denke ich.«


Als es um die Suche nach den Ursprüngen ging, wirkte Ian plötzlich wie verwandelt. Er wirkte aufgeregt, nervös… ein wenig sprunghaft. Bastion. Warum bei den sieben Sith musste es Bastion sein? Die Katakomben des Sith-Tempels, von allen Orten in der Galaxis vermutlich für einen Jedi am schwersten zu erreichen war. Außer als Gefangener, mutmaßte Wes. Dass Ians Chancen besser standen, war möglich, aber nach Lage der Dinge noch unwahrscheinlicher als Jedi zu senden. Angesichts der Brisanz läge das auch nicht mehr in seiner Hand.

»Ich bezweifle nicht, dass der Sith-Tempel der beste Ort für solche Recherchen wäre. Aber Euch zu erlauben, nach Bastion zu gehen, womöglich noch alleine… der Senat würde mich dafür am Spieß grillen, solange es keinen tausendprozentigen Beweis dafür gibt. Es steht auch nicht in meiner Macht, dies zu entscheiden. Aber ich kann und werde Euch hiermit erlauben, Euch innerhalb unserer Mauern frei zu bewegen und ihr benötigt innerhalb von diesen auch keinen Bewacher mehr. Vorläufig muss ich Euch aber bitten, den Tempel nicht zu verlassen. Der Geheimdienst besteht auf eine Befragung von Euch,«

Ließ Wes die Bombe platzen. Es war bereits höchste Zeit und Ian diese Information noch länger vorzuenthalten. Der Jedi-Rat konnte auch so nur hoffen, dass diese Aussicht die Kooperationsbereitschaft Ians nicht torpedierte.

»Aber macht Euch keine Sorgen deswegen. Ich habe sehr deutlich gemacht, dass diese nach den Regeln der Jedi ablaufen wird. Nach allem, was Ihr Joseline, Eowyn und mir erzählt habt, habt ihr nichts zu befürchten,«

Beruhigte der Taanaber sein Gegenüber. Der NRGD war nicht so dumm, gegen einen solchen Kronzeugen vorzugehen, oder gegen einen Heiler, der gegen das Virus kämpfte.

Coruscant - Jedi-Tempel - Gärten - etwas entfernt: Alisah, sowie Markus und Elise, außerdem Arlen, Skit Teeb und Arkadi Duval – Ian, Eowyn und Wes
 
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Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Saal 21 – NPCs, Okin, Talery und Brianna

Da stand er nun, der kleine, schmächtige Mensch und verspottete eine Echani, die ihn im Prinzip in Stücke reißen konnte. Nur weil sie nicht wie Wookiees oder Trandoshaner mit ihrer Fähigkeit dazu hausieren ging, bedeutete dies keineswegs, dass Brianna nicht dazu in der Lage wäre. Gut, diese beiden Spezies hatten scharfe Krallen bzw. Klauen, welche dabei sicherlich sehr hilfreich waren, wogegen Echani-Fingernägel natürlich ein Witz waren. Aber spielte es eine Rolle? Obwohl Brianna natürlich noch niemanden in Stücke gerissen hatte, dies ohne jeden Zweifel auch nicht tun und den Prozess auch nicht sehen wollte, fragte sie sich, wie viel Gewaltanwendung dazu wohl nötig sein würde. Eigentlich hatte sie noch nie gehört, dass ein Wookiee oder Trandoshaner oder, was dies anging, die ähnlich kräftigen Gamorreaner wen tatsächlich zerrissen hätten und sie kannte auch niemand, die dies hatte. Vielleicht war das alles auch nur ein großer Mythos über den sich Wookiees abends in ihren Baumhäusern auf Kashyyyk kaputt lachten. Dazu kam: Brianna war eine Jedi-Ritterin! Trotzdem wäre sie in diesem Moment nur widerwillig eingeschritten, falls irgendein an der aggressiven Virusform erkrankter Wookiee, Trandoshaner oder Gamorreaner sich losgerissen und auf Okin gestürzt hätte.

Denn was er sagte ging nicht nur gegen sie, sondern gegen alle Heiler hier im Tempel, so empfand Brianna es jedenfalls. Was glaubte er denn, was sie hier machten? Den vorgeschriebenen Anfänger-Erste-Hilfe-Kurs für Jedi-Lichtschwerttrainer? Die unteren Ebenen Coruscants waren jetzt schon verloren und jede, die nur ein bisschen über die aktuelle Lage gelesen hatte, wusste dies. Es war schlimm und schwer, dies laut auszusprechen ohne sich selbst kalt und hartherzig vorzukommen, so dass die Silberhaarige durchaus nachfühlte, dass Chesara ihre Augen vor dem unsäglichen Leid dort unten nicht verschließen konnte und wollte. Nur: es half nichts. Wie viele Heiler gab es denn auf Coruscant? Ihr Team war fünf Frau stark, zehn mit der anderen Schicht zusammen. Wie viele Teams gab es eigentlich? Brianna hatte keine Ahnung, aber mehr als ein paar hundert Personen insgesamt konnten es nicht sein. Wenn die Jedi ihre ohnehin begrenzten Mittel noch dünner verteilten, bedeutete dies nur, dass sie letzten Endes niemand retten würden. Chesara könnte so viel mehr bewirken, wenn sie die Heiler im Tempel ersterhand mit ihrem wertvollen Wissen versorgte, doch dafür müsste sie die unteren Ebenen ihrem Schicksal überlassen. Es war offensichtlich für die Echani, dass es die Pragmatikerinnen wie Alvaba Thropp sein würden, die den Planeten retten würden, und nicht die kodexblinden Gutjedi, die versuchten, jeder einzelnen Seele zu helfen. Falls es überhaupt Hoffnung für Coruscant gab, selbstverständlich! Wie konnte ein Okin es also wagen, ohne auch nur das Geringste von Machtheilung zu verstehen, das Gegenteil zu behaupten?


„Das sollte sie besser tun! Denn jede Stunde die ich nutze, um einer anderen zu ermöglichen, mir zu helfen, ist gut investierte Zeit!“


Giftete Brianna zurück und konnte nur den Kopf über den jungen Menschen schütteln. Wie konnte man nur so wenig Ahnung von und Wertschätzung für die eigene Begabung haben?! Sie hatte jedenfalls keinem Nerv, es ihm zu sagen.

„Aber viel Spaß dann noch bei der Meistersuche! Du wirst sicherlich wen finden, die es nicht für verlorene Zeit hält, dich zu unterrichten.“

Ob Okin das im Sarkasmus eingebettete Kompliment registrierte oder nicht, war der silberhaarigen Jedi dabei herzlich egal. So oder so wurde die Atmosphäre im Nachgang ruhiger und sachlicher, obwohl der junge Anwärter Briannas Theorie nicht glaubte.

„Schmerzen oder Gefühle zu spüren ist ziemlich ähnlich. Die Technik heißt Macht-Empathie und geht nicht selten mit Heilbegabung einher. Mir hat man auch nicht am ersten Tag gesagt, ‚oh, du wärst eine gute Heilerin‘ und am zweiten hab ich dann angefangen, Leben zu retten oder so.“

Dabei stellte die Echani sich ihr erstes Aufeinandertreffen mit den Jedi, in Form von Rätin Dhemya, bildlich in dieser veränderten Fassung vor: ‚Brianna, du hast tolles Haar! Du solltest wirklich eine Jedi werden! Und übrigens: hast du schon mal über eine Heilerkarriere nachgedacht?‘

Das war es dann für's erste. Sie verabschiedeten sich von Okin und dieser ging seiner Wege, wobei Talery und er dabei noch Freundlichkeiten austauschten. Brianna dagegen wollte alles tun, um ihren schlechten ersten Eindruck bei ihrer Vorgesetzten wieder auszuwetzen. Unverzüglich machte sie sich auf zu Kuka-Rouz dem erkranken Heiler und Talery folgte bereitwillig. Der Jedi-Heiler, so viel konnte die 26jährige auf dem ersten Blick sagen, war kein schöner Anblick, noch weniger als dies bei Bith sonst der Fall war. Ihre Caamasi-Padawan schien andere sensorische Prioritäten zu haben und bemerkte einen üblen Geruch, wusste aber nicht, ob dies bei Bith so üblich war.


„Für Echani-Nasen haben Bith keinen bemerkenswerten Geruch, bei Caamasi weiß ich nicht. Ich denke aber schon, dass du die Krankheit riechst und ich frage mich, ob wir aus deinem feinen Näschen Kapital schlagen können. Mit Übung und Machtunterstützung wäre ich nicht überrascht, wenn die in die Lage kämst, das Virus selbst zu riechen.“

Brianna traute Talerys Nase inzwischen so ziemlich alles zu, aus gutem Grund. Die Padawan eilte anschließend davon und organisierte ein paar Stühle, was der Echani ein Lächeln entgegen der schlechten Grundstimmung entlockte. Es währte aber nur so lange, bis sie sich setzte. Während die Caamasi alsbald erklärte, bereit zu sein, suchte die muskulöse Brianna noch nach einer Sitzposition, in der die unsäglich unbequemen Heilerhosen einigermaßen erträglich waren.

„Morgen bringe ich meine eigenen Roben mit, ehrlich! Jede andere scheint hier ja auch mit den Straßenklamotten hereinzulaufen! Aber es bringt nichts, sich zu beschweren. Lass' uns anfangen.“


Nach einer Weile gewöhnte man sich an das Drücken und Ziehen, so dass Brianna tatsächlich mit der Heilung beginnen konnte. Heilung war eigentlich zuviel gesagt. Bestandsaufnahme, das traf es eher. Kuka-Rouz leuchtete hell im blauen Nebel, als den Brianna die Macht wahrnahm und sie sah die Meridiane, an denen entlang nach traditioneller Echani-Heilkunde die Energie floss. Bei ihren beiden anderen kurzzeitigen Patienten waren ihr diese ebenfalls aufgefallen, aber bei diesem Jedi-Heiler, erfüllt von der Hellen Seite, war es noch deutlicher. Sie hoben sich dunkel vor dem Hintergrund ab; an ihnen entlang schien die Energie abzufließen, anstatt in den Körper hinein transportiert zu werden. Brianna erinnerte sich an die Worte von Meisterin Thropp, wonach der Rat an einen Dunkle-Seite-Hintergrund des Viruses glaubte. Dieser schien mit einem Male sehr plausibel. Überall entlang der Meridiane gab es Schwerpunkte, dunkle Flecken in Kuka-Rouz' Aura – die Virenvorkommnisse, von denen Brena gesprochen hatte? Sie berührte eine der dunklen Stellen mir ihrem mentalen Finger und konnte es spüren: eine Spur von Kälte und Bosheit. Wie konnten die anderen Heilerinnen nur so etwas Offensichtliches übersehen? Natürlich war es einfacher, wenn man wusste, nach was man suchte und Kuka-Rouz stellte den idealen Prüfstein dar.

„Kann ich euch beiden vielleicht helfen?“

Riss Brenas Stimme Brianna unvermittelt aus ihrer Konzentration. Die Heilerin brauchte ein, zwei Augenblicke, um sich in der realen Welt zurechtzufinden und sah schließlich zur Whiphidin auf.


„Das ist lieb, aber… meinst du, dass es eine gute Idee ist, deine Arbeit im Stich zu lassen und stattdessen mir zu helfen? Meisterin Thropp hat mich auch so schon im Visier. Ich… kann spüren, wie sie mich beobachtet und ich will nicht, dass du meinetwegen auch noch Probleme mit ihr bekommst. Ihretwegen steckt die Twi'lek jetzt in einer Trance ohne Endbedingung! Sie könnte jederzeit aufwachen… oder gar nicht mehr.“


Das war das Schlimmste gewesen, auf diese Weise in ihrer Arbeit unterbrochen zu werden. Nicht nur würde das auf sie zurückfallen, sondern zweifellos auch, dass ihre bepelzte Freundin ihr nun helfen wollte. Die Echani befürchtete unter anderem, für unfähig gehalten zu werden. Dass sie ohne Hilfe noch weniger als die anderen in der Lage wäre, jemanden wie diesen Jedi zu heilen.

„Euer Aufeinandertreffen vorhin war nicht das glücklichste, ich weiß,“


Seufzte Brena, die aber nicht bereit war, locker zu lassen.


„Aber du siehst Alvaba falsch. So ist sie nicht und du bist ganz bestimmt nicht bei ihr unten durch oder was immer du denkst. Nein, ich habe über deine Idee von vorhin nachgedacht. Dass wir im Team zusammenarbeiten sollen und so. Ich denke, dass du recht hast. Es ist an der Zeit, etwas Neues zu versuchen. Nur… was genau meintest du damit?“


Brianna wurde ein wenig rot. Ruam, der Mon Calamari, hatte ihren Vorschlag ja knallhart abgewiesen und Meisterin Thropp dem nicht widersprochen. Infolgedessen nahm sie an, dass niemand sich für ihre Ideen interessierte.

„Nun… eine Heilerin findet nicht alle Verstecke dieses C-Virus, anderenfalls würde es nicht anderenorts wieder ausbrechen. Aber zwei oder mehr könnten es schaffen – möglichst unterschiedliche Typen, würde ich sagen. Du weißt ja, dass ich weitgehend Autodidaktin bin. Die Grundlagen hatte ich von Kestrel, anschließend jede Menge Glück und der Rest ergab sich dann irgendwie. Wegen meines Talents hätte ich bei Rätin Chesara unterrichtet werden soll, nur wurde da nichts draus und spätestens seit unserer gemeinsamen Zeit auf Denon bin ich auch nicht mehr darauf angewiesen. Ich habe meinen eigenen Stil gefunden. Du dagegen wurdest konventionell unterwiesen, wärst also ein guter Kontrast. Talery ähnelt zwangsläufig eher mir, erlebt und empfindet die Galaxis als Caamasi jedoch völlig anders. Jede von uns sieht andere Dinge und heilt auf etwas unterschiedliche Weise und gerade deshalb denke ich, es könnte funktionieren
.“

Die riesige Bepelzte dachte eine Weile über Briannas Worte nach und gab schließlich das Whiphiden-Äquivalent eines Nickens.


„In Ordnung, lass' es uns versuchen. Sag' mir nur, was genau ich tun soll.“

Das schnelle Einverständnis ging der Silberhaarigen allerdings etwas schnell, die ihre gerade gewonnenen Erkenntnisse teilen wollte. Zudem schien die Botschaft noch nicht ganz angekommen zu sein.


„Ich kann dir nicht vorschreiben, was du machen sollst. Du solltest nicht versuchen, mich zu imitieren. Der Unterschied ist der Schlüssel, also tu', was du für richtig hältst. Talery… ich hoffe, du kommst klar? Wir haben ja schon öfter zusammengearbeitet, auch wenn das hier deutlich anders verlaufen dürfte. Außerdem ist da noch was. Ich kann die Dunkle Seite in unserem Patienten spüren. Ich bin mir sogar sicher. Vielleicht liegt es daran, dass ich durch die Meisterin jetzt schon davon wusste, aber wenn man weiß, wonach man suchen musst, ist es ziemlich… nun ja, offensichtlich. Hast du es auch gespürt, Talery?“

Fragte Brianna ihre Padawan, die zugegebenermaßen nur geringe Dunkle-Seite-Erfahrungen hatte – abgesehen von der Begegnung mit Sith auf Taris gar keine. Als sie fertig waren, beugte sie sich vor und flüsterte Kuka-Rouz ins Ohr:

„Ich weiß nicht, ob Ihr mich hören könnt, aber tut was ihr könnt, okay? Kämpft! Wir benötigen jede Unterstützung, die wir kriegen können.“

Die Echani verlor keine weitere Zeit und versenkte sich in den zweiten Anlauf zur Heilung.

Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Saal 21 – NPCs, Talery und Brianna
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Gärten - etwas entfernt: Alisah, sowie Markus und Elise, außerdem Arlen, Skit Teeb und Arkadi Duval – Ian, Eowyn und Wes

„Das wäre nur logisch. Er hatte eigene Wissenschaftler und Ärzte, die ihm sicher geholfen haben.“ Seine Operationen hatte Allegious schließlich nicht alleine ans ich vorgenommen. Sicher hatte er Hilfe von irgendjemandem gehabt. „Genetiker. Das Virus ist aus genetischen Strängen, was auch immer er genau getan hat, er hat ganze Arbeit geleistet,“ was sicher nicht wie ein Lob klang. Umso enttäuschter kam das „Nein, ich weiß nur, dass Eowyn und ich Erfolg hatten und das genau das ein Ansatz sein könnte.“ Außerdem würde er mir anderen Heilern sprechen müssen, allen voran Chesara. Wenn sie sich austauschten konnte es ihnen viel besser gelingen, etwas zu bewirken, das mehreren zu Gute kam. Ians Blick wanderte schließlich zu Boden, denn auch er hätte nie für möglich gehalten, zu was Allegious fähig war. „Auch ich hätte das nie für möglich gehalten,“ erwiderte Ian also leise und bereute einmal mehr, so lange im Orden verweilt zu haben. Phollow war derjenige gewesen, dem Ian damals die Treue geschwört hatte, nicht diesem Noghri! Niemals hätte Ian geahnt, das Allegious so abgrundtief böse sein konnte. Wäre da auch nur ein Hinweis gewesen, viel früher hätte er die Sith verlassen. Aber so? So blieb, was ihn ewig begleiten würde – eine Last von Schuld. Wie war es möglich gewesen, mit einer derartigen Blindheit geschlagen gewesen zu sein? Ja, Ian war schon immer unter imperialer Herrschaft aufgewachsen, doch das konnte nicht als Ausrede dienen, es durfte nicht als Ausrede dienen. Schon bei den Sith hätte ihm klar sin müssen, dass ihr Weg nicht der seine sein durfte. Das Wut und Hass sicher nicht die Gefühle waren, denen es nachzugehen, die es zu erstreben galt. Wie hatte er so lange Sith sein können? Wie? Nicht einmal Tahiris Tod war ein Entschuldigung dafür, denn wenn er nur an sie dachte, an sie, an ihr Wesen, an ihre Worte, wenn er nur daran gedacht hätte: Er wäre niemals zum Sith geworden. Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt diesen Gedanken nachzugehen, das Schuldgefühl siegen zu lassen, auch wenn die Last gerade jetzt wieder erdrückend war. Vielleicht war es nur gerecht, dass es weder Erlösung noch Vergebung für ihn gab. Sicher war es gerecht.

Die Suche nach dem Ursprungs verdrängte das Gefühl der Schuld nahezu perfekt und als Wes davon zu sprechen begann, wurde Ian so klar und so deutlich, dass er nach Bastion zurück musste, wie nur irgendetwas. Da gab es keinen geeigneteren Ort, keine bessere Idee, keine logischere Idee. Auf Bastion würde er fündig werden! Daran bestand nicht der Hauch eines Zweifels und als Wes zwar kein direktes, aber ein indirektes Verbot erteilte, Ian nach Bastion reisen zu lassen, sackte dieser nahezu augenblicklich in sich zusammen. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Er konnte nicht, nein er durfte nicht verbieten, dass Ian zum Ursprung des Virus reiste. Die Erlaubnis, sich in den Mauern des Tempels frei bewegen zu dürfen, änderte nichts und nicht einmal die Tatsache, dass der Geheimdienst mit ihm sprechen wollte, hatte noch die Kraft, irgendetwas auszulösen. Hier auf Coruscant zu bleiben war… nutzlos. Ja, er würde forschen können, er würde versuchen so viele wie nur möglich zu heilen, aber so lange kein Gegenmittel gefunden war, so lange sie nicht endlich etwas greifbares hatte, dass das Virus besiegen konnte, würden sie nur an Symptomen herum doktoren.

Werde ich nach der Befragung reisen dürfen?“ Die Frage kam tonlos, und Ian gab sich einen Ruck, denn er musste sich zusammen reißen. „Ich möchte wenigstens in die unteren Ebenen, Rat Wes, ich kann nicht auf Dauer im Tempel bleiben, wenn sich die Lage dort unten weiterhin verschlechtert und dort Hilfe gebraucht wird.“ So wenig wie er ewig in den unteren Ebenen bleiben konnte. „Kann,“ sein Blick wanderte zu Eowyn, denn sicher gehörte das zu den Dingen, die er zuvor mit ihr hätte besprechen sollen, aber dafür musste nun hinterher Zeit sein… „Kann ich selbst mit dem Senat sprechen? Die Sith wissen nicht, das ich ihnen den Rücken gekehrt habe, eine Reise nach Bastion wäre für mich nicht gefährlich,“ erneut huschte sein Blick, diesmal entschuldigend, zu Eowyn.
„Es muss nicht sofort sein, aber Rat Wes, wenn es etwas zu finden gibt, dann auf Bastion und ich kenne mich im Orden aus, ich wüsste, mich zu verstecken.“ Und welche Rolle spielte es schon, in welche Gefahr er sich brachte, wenn es so vielleicht endlich möglich war, etwas zu finden! „Die bisherigen Beweise sind zu eindeutig, als das sie nicht als Bestätigung dienen können. Ich… ich wäre bereit, zuzulassen, dass ein Jedi Zugriff auf meinen Geist hat, denn Rat Wes, ich lüge nicht und wenn das helfen würde,“ und Ian breitete die Arme aus, gerade so, als gebe er damit offiziell Wes die Erlaubnis, in seinen Geist zu dringen, „würde ich es zulassen.“ Dabei konnte Ian sich kaum etwas Schlimmeres vorstellen, als jemandem Zugriff in seinen Geist zu geben. Jemand, der nicht Eowny war. Und selbst Eowyn würde er so etwas nicht ohne weiteres erlauben. Aber… Hier durfte nicht mehr zählen was er wollte und was nicht. Dieses Virus musste besiegt werden und wenn ein Eindringen in seinen Geist den Beweis liefern würde, den es brauchte, dann war es das wert.
„Es ist mir egal, wie gefährlich es wäre, dorthin zu reisen,“ was ihm einen gehörigen Stich verpasste, als er nahezu im gleichen Atemzug erkannte, dass die Aussage so nicht stimmte. Es machte ihm etwas aus – wegen Eowyn. „Es ist nicht völlig egal“, setzte er also nach und sah dabei Eowyn an, um irgendwie deutlich zu machen, das sie ihm sicher nicht egal war und er gerade wirklich erst erkannt hatte, dass seine Aussage, so nicht stehen bleiben konnte, ehe er wieder zu Wes blickte, eindringlicher wurde, „Aber ich muss etwas tun, von dem ich weiß, dass es nützlich sein könnte. Rat Wes, bei allem, was ich je falsch getan habe, wäre eine Reise nach Bastion etwas, etwas von dem ich glaube, dass es helfen könnte. Helfen wird.“ Wes musste das erkennen. Der Senat musste das erkennen.
„Vielleicht denkt ihr noch einmal darüber nach.“ Denn Ian war sicher nicht in der Position, irgendwelche Forderungen zu stellen. Aber ihn reisen zu lassen war eine Bitte und keine Forderung, hoffentlich erkannte Wes das.

Coruscant - Jedi-Tempel - Gärten - etwas entfernt: Alisah, sowie Markus und Elise, außerdem Arlen, Skit Teeb und Arkadi Duval – Ian, Eowyn und Wes
 
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Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Saal 21 – NPCs, Okin (weiter entfernt), Brianna und Talery


Immerhin hatte sich Eisblume ein Lächeln abringen können als die zierliche Caamasi zwei Stühle heranschleppte. Aber was tat man nicht alles, um die Wogen etwas zu glätten und das Arbeitsklima zu verbessern. Stinkmorchel hatte zuvor ja nicht unbedingt dazu beigetragen, dass sich die Stimmung der Echani gebessert hätte, ganz im Gegenteil. Vielleicht aber half es ja auch schon, wenn sie sich auf die Arbeit konzentrieren würden. Zumindest sprang Brianna auf Talerys Bemerkung zu dem strengen Krankheitsgeruch des Bithjedi an.


"Ich werde es versuchen, ob ich so etwas wie den typischen Geruch dieses Viruses finden kann. Ob das überhaupt möglich ist oder ob man darüber noch das Vorhandensein des Viruses in einem Organismus feststellen kann, keine Ahnung. Das bedarf alles längerer Beobachtungen."


Dabei zuckte sie kurz mit dem Achseln. "Versuchsobjekte" gab es in der Krankenstation leider mehr als genug dafür. Außerdem waren sie mit Sicherheit die nächsten Wochen über hier. Da sollte sie hoffentlich noch die eine oder andere Erkenntnis gewinnen, sagte sich die Caamasi. Dass Eisblumes unbequeme Krankenhausrobe diese noch länger plagen würde verwunderte die Padawan nicht. Brianna war ja quasi auf den Leib geschneiderte Trainingsanzüge und Roben gewohnt und die waren mit Sicherheit angenehmer zu tragen.


"Du, vielleicht kann man die Roben ja auch so desinfizieren und danach chemisch reinigen, so dass du sie auch nachher noch tragen kannst. Ich glaube sowas mal irgendwo gelesen zu haben."


Gut, da ging es eigentlich um schwer zu entfernende Flecken aus wertvoller Kleidung, aber sie erinnerte sich definitiv daran, dass die Kleidung anschließend wohl klinisch sauber gewesen sei. Ob jedoch die Wäscherei des notdürftig in Stand gesetzten Jeditempels dazu schon in der Lage war vermochte die Caamasi nicht zu sagen. Anschließend begann Eisblume mit der Inaugenscheinnahme. Talery verfolgte mit ihren eigenen Machtsinnen wohin die Echanijedi ihre Machtenergien in den Körper des Bithjedi sandte und diese dort teilweise irgendwie abzuperlen schienen. Das sollte doch eigentlich anders laufen, wusste sie. Sonderbar. Stutzig geworden begann sie selbst in den Körper des erkrankten Jedi hineinzufühlen, aber sie wurde wie Brianna auch jäh aus ihrer Konzentration gerissen. Brena hatte über Eisblumes Vorschlag von vorhin nachgedacht und bot ihre Hilfe an. Wie es sich für eine Padawan gehörte war sie erstmal still und hörte nasser Hund mit großen Augen zu, dass die erfahrene Wiphidheilerin mehr als bereit war einmal Eisblumes angedachte Herangehensweise an die Heilung dieses Viruses auszuprobieren. Allerdings leuchtete es Talery durchaus ein, so wie ihre Meisterin es erklärte. Besonders die unterschiedlichen Wahrnehmungsarten, um den Virus zu finden waren vielleicht ein Vorteil. Als Eisblume dann noch ansprach, dass das Virus etwas mit der dunklen Seite zu tun hatte beschrieb Talery ihre Beobachtung.


"Meinem Eindruck nach schien die häufige Art zu heilen, also Machtenergie in den Patienten fließen zu lassen und die eigene Abwehr zu unterstützen bei Ritter Kuka-Rouz nicht besonders gut zu funktionieren scheint. Es schien irgendwie abzuperlen, als ob die Krankheit irgendwie geschützt oder resistent dagegen wäre. Eine andere Herangehensweise scheint daher ratsam. Für mich fühlten sich die dunklen Flecken in Kuka Rouz' Aura wie Fremdkörper an, anders als andere Krankheiten. Ich nehme an, dass du dies meinst, Meisterin?"


So fein schien ihre Wahrnehmung in Vergleich zu derer ihrer Meisterin dann wohl doch noch nicht zu sein. Aber die Echani hatte ja auch mehr Erfahrung und mehr Übung. Daher machte dies der Caamasi nicht allzu viel aus. Außerdem wusste sie nun, dass sie diese Stellen noch genauer untersuchen sollte, schon allein, um ihre Machtwahrnehmung zu verfeinern. Dass Brianna kurz darauf dem gelblichen Bith noch etwas ins Ohr flüsterte veranlasste die zierliche Padawan zu einem kleinen Lächeln. Sie vergaß nicht den Patienten selbst auch noch miteinzubeziehen bzw. es zumindest zu versuchen. Man konnte ja nie sagen wie viel ein Bewusstloser noch mitbekam.


"Einen Versuch ist es in jedem Fall wert, Meisterin Brena",


stärkte Talery Eisblume nochmals den Rücken, ehe sie mit ihrem Stuhl näher an das Bett des Kranken heran reichte. Widerwillig legte sie eine behandschuhte, dreifingrige Hand auf den Arm des Jediheilerin und konnte gerade noch ein Schauern unterdrücken. Durch seine Venen pulsierte ein tödliches Virus, er kämpfte um sein Leben und sie suchte engeren Kontakt zu dem erkrankten Körper. Aber es musste sein. Ihre Instinkte riefen danach ihrer feinen Nase eine Chance zu geben, da dies ja mit ein Grund war, warum sie an dieser Heilungsaktion beteiligt war. Sie zwang sich diesen abscheulichen Krankheitsgeruch des Bith in sich aufzunehmen, um ihn sich einzuprägen und mit später zu vergleichen, ob sich eine Veränderung ergab. In der Besprechung zuvor wurde auch angesprochen, dass es nach dem jetztigen Stand das Beste war gegen den Virus selbst vorzugehen, also tat sie nun genau das. Da sie ja dank Brianna wusste wie sich der Virus anfühlte hielt sie verstärkt danach Ausschau. Nur leider war es ihrem Eindruck nach sehr präsent im Körper des kranken Jedi und er machte definitiv nicht den Eindruck alleine damit klar zu kommen. Sie mussten ihm helfen, sonst würde er eher früher denn später daran sterben. Sich leicht nach vorne lehnend drückte sie sanft den Arm des anderen Jedi, um auch gefühlsmäßig Kontakt mit dem kranken Körper zu haben. Das half ihr irgendwie eine bessere Verbindung zu ihm aufzunehmen, ihn ganzheitlicher wahrzunehmen und währenddessen auch die Geruchskomponente nicht aus den Augen zu verlieren. Dabei wurde sie zunehmend sicherer wie sie den Virus zerstören konnte nachdem sie anfangs erst noch ein bisschen Eisblume beobachtet hatte. Dennoch setzte die Caamasi ihrem Gefühl nach andere Prioritäten bzw. Schwerpunkte. Vielleicht konnten sie ja so den Mitjediheiler gemeinsam vor dem Tod retten.



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Wenn Allegious das Virus nicht alleine hergestellt hatte... vielleicht gab es dann noch jemanden, der das alles überlebt hatte und Bescheid wusste. Eowyn war nicht so naiv zu glauben, der Imperator hätte alle am Leben gelassen, die damit im Zusammenhang standen, doch vielleicht... vielleicht war ihm etwas durch seine dunklen Finger gerutscht. Keiner war perfekt, auch er nicht. Doch es war unmöglich, im Sith-Tempel nach etwas zu suchen, ihre beste Chance bestand, wie Wes schon erkannt hatte, darin, die unteren Ebenen zu durchsuchen. Welche so umfangreich waren, dass es unnmöglich erschien, zu Lebzeiten auch nur ein Prozent - ach was, ein hundertstel, tausendstel Prozent - zu erkunden. Aber was sollten sie sonst tun? Es blieb keine andere Wahl, und die Jedi waren nicht alleine - sie hatten die Macht. Und sie selbst tat am besten daran, wenn sie endlich wieder einen guten Zugang zu ihr fand. Jemand würde etwas finden, wenn auch vermumtlich sie sich nicht selbst an dieser Aktion beteiligen würde. Sie hatten schließlich keine andere Wahl - wenn sie nichts fanden, dann war der Planet dem Untergang geweiht.

Oh ja. Marrac'khar war tatsächlich ein Sith gewesen wie jeder andere auch, auch wenn die eine Begegnung mit ihm in Eowyns Kopf nur sehr verschwommen war und außerdem eine ganze Weile her. Andere Dinge hatten sie mehr beschäftigt - und wäre das nicht der Fall gewesen... Schwachsinn. Geschehen war geschehen, und das alles war nun schon
so lange her, dass... nun, es war verdammt lange her, ganz einfach. Und sie war nicht die einzige Jedi gewesen während Marrac'khars Aufstieg, die ihm begegnet war. Wer hätte das ahnen sollen? Und selbst wenn... Müßig.

Wes' Zusage, die Bibliothek der Jedi nutzen zu dürfen, machte kaum Eindruck auf Ian, und Eowyn begann, ein mulmiges Gefühl zu verspüren. Bastion... "Wir" sollten dort suchen... Die Bibliothek der
Sith... Er meinte doch nicht... Er würde doch nicht... Würde er? Meinte er?
Ians Nachfrage wurde durch Wes sofort beantwortet - Freiheit im Tempel immerhin, etwas, nach dem Ian sich so sehr gesehn hatte. Doch anstatt sich über diese Nachricht zu freuen und diesen Schritt zu begrüßen wurde Ian aus ganz anderen Gründen aufgeregt.
Bastion.
Schon wieder.
Er überging sogar die Befragung durch den NRGD, welche ihn vor wenigen Minuten, da war Eowyn sich absolut sicher, noch völlig aus dem Konzept gebracht hätte. Nun schien das eher wie eine lästige kleine Aufgabe, die noch zu erledigen war, bevor...
Das mulmige Gefühl wurde kurzzeitig stärker, doch dann begann es, sich aufzulösen. Die unteren Ebenen, das machte Sinn für Ian. Er hatte eine Verbindung zu dem Virus, er hatte es schon einmal gesehen. Wenn jemand etwas dort unten fand - dann standen die Chancen für Ian einfach am besten. Und er würde nicht alleine gehen... ob sie ihn nun begleitete, Wes oder jemand ganz anderes, es war eine Möglichkeit, die niemand würde ignorieren dürfen. Eowyn war sich sicher, dass Wes diese Bitte nicht abschlagen würde, nicht, nachdem diese ominöse Befragung stattgefunden hatte. Eine Befragung, die doch schon längst hätte stattfinden können, schließlich waren sie lange genug auf Lianna gewesen und auch nicht erst seit heute auf Coruscant, aber... nun gut. Eowyn hoffte nur, dass die Fähigkeiten des NRGD nicht gleichzusetzen mit ihrer Schnelligk... -

Was?

Ians Blick, der was-auch-immer hatte ausdrücken sollen, war ihr beinahe entgangen, den zweiten sah sie nur zu deutlich, war aber viel zu überrascht und benommen, um darauf zu reagieren.
Ian wollte mit dem
Senat sprechen? Dem Senat? Um nach Bastion zu reisen, weil das für ihn nicht gefährlich war? Hatte er noch alle... war er eigentlich... Konnte er denn nicht... ? Eowyn konnte nichts dagegen tun, dass sie Ian entsetzt anstarrte. Einmal abgesehen davon, dass der Senat eine unkluge Wahl war, denn dann würde gleich die ganze Galaxis von Ian wissen, fragte sich Eowyn, ob Ian wirklich noch ganz bei Trost war. Die Sith wussten also nichts von seinem Austritt. Na wunderbar... hatte er diesen vermaledeiten Twi'lek auf Nar Shaddaa vergessen? Hatte er vergessen, wie viele Leute seinen Namen wussten und davon Kenntnis hatten, dass er sich auf Coruscant befand? Seine schuldbewussten Blicke konnte er sonst wo hin werfen, die würden ihm nicht helfen, wenn man herausfand, was er getan hatte. Niemand würde ihm helfen. Auch seine Zusage, dass jemand Einblick in seinen Geist haben konnte, verpasste Eowyn beinahe im Versuch, diese Nachricht zu verdauen. Nur zu gut hörte sie jedoch, dass es keine Rolle für ihn spielte, wie gefährlich die Reise war, und ihr Bauch fühlte sich so an, als habe jemand darin ein Lichtschwert versenkt. Schön. Es war ihm also egal... Es war, als wäre sie wieder auf Lianna. Wieder in Ians... "Zimmer", als würde Ian wieder dastehen und ihr sagen, dass er, wenn sich nichts änderte, verschwinden würde. Nur... schlimmer. Wesentlich schlimmer.
Aber sie hatte daraus gelernt. Sie würde dieses Mal anders reagieren. Sie musste einfach, sie musste, denn sie würde Ian daran hindern müssen... Immerhin, vielleicht hatte Ian erkannt, was sein Satz in ihr ausgelöst hatte, sein nächster undeutbarer Blick - sie konnte jetzt keine Blicke interpretieren, was dachte er sich denn dabei? - wurde immerhin von Worten begleitet. Nicht völlig egal... nun ja. Vielleicht war es ihm nicht
völlig egal, aber egal genug, dass er alles tun würde, um diese Reise zu unternehmen, und wenn es mit schwerem Herzen geschehen würde. Letztendlich würde er gehen, das war deutlich und offenbar... Zumindest dann, wenn sie nichts daran tat, um ihn zu hindern. Denn im Prinzip war es egal, was Wes oder die Jedi dazu sagen würden. Wenn er davon überzeugt war... dann würde Ian gehen. Ob mit oder ohne "Erlaubnis" des Ordens oder Hilfe. Und vermutlich würde auch sie einfach nur sein Herz schwerer machen, anstatt ihn davon abzuhalten...
Sie hatte von der Situation auf Lianna gelernt? Möglich. Das hieß aber nicht, dass sie jetzt nicht gerne ziemlich ähnlich reagieren würde. Ja, es war Ians Leben. Ja, es war seine Entscheidung. Ja, er würde etwas tun müssen, um überhaupt halbwegs normal leben zu können. Ja, sie hatte darauf keinen Einfluss. Ja, sie war höchsten seine... Partnerin, niemand sonst.
Dennoch.
Es war Wahnsinn, einfach wahnsinn, denn Ian dachte nicht klar. Er würde es niemals schaffen, nicht alleine. Wie wollte er erklären, wo er seit den Friedensverhandlungen gewesen war? Wie wollte er seine Loyalität beweisen, sollte das erforderlich sein - Jünger quälen oder gar töten? Das würde er nicht tun, und wenn, dann würde es ihn endgültig zerbrechen. Es mochte ja sein, dass es auf Bastion Lösungen gab, aber wie wollte er sie finden? Und das möglichst schnell? Er war... Er dachte einfach nicht nach! Es gab genug andere Dinge, die nützlich waren. In den unteren Ebenen zu suchen. In der Krankenstation zu helfen. Zu recherchieren, zu forschen. Ian hatte Möglichkeiten ohne Ende, er musste nur eine nutzen - und nicht nach den Sternen greifen.

Wäre da eine realistische Chance... man könnte darüber reden. Die Risiken gegen den Nutzen abwägen. Aber so? Eowyn schüttelte fassungslos den Kopf. Ian wurde blind. Oder war er es schon längst? Sein Wunsch, seine Fehler zumindest ein kleines bisschen auszugleichen war... er war... sie hatte es schon einmal erkannt, irgendwann würde es Ian umbringen. Und dieses "irgendwann" war soeben auf... auf was, wenige Wochen geschmolzen?

Sie atmete einmal tief durch. Ian führte hier ein Gespräch mit Wes... sie stand nur daneben, es war nicht an ihr, sich einzumischen, auch wenn sie es am liebsten sofort getan hätte. Aber würde es überhaupt etwas bringen? Hätte sie überhaupt eine Chance? Hatten sie beide überhaupt eine Chance, eine Chance gehabt, unter diesem Gesichtspunkt, der ihr doch schon klargewesen war? Eowyn biss die Zähne zusammen, atmete noch einmal ein und wieder aus. Der Lichtschwerthieb in ihrem Bauch war von schmerzlich zu kalt und schwer übergegangen.
Und noch viel schmerzlicher, mit der Zeit.
Es stand noch nicht fest... nichts stand fest, auch wenn Eowyn Ian kannte. Glaubte zu kennen. Vielleicht... irrte sie. Vielleicht war es nur ein spontaner Einfall, vielleicht würde er erkennen, dass es wenig Sinn machte. Vielleicht öffnete auch Wes ihm gleich irgendwie die Augen, vielleicht hörte Ian ja auf jemand anderen außer ihr selbst...

Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Sie brauchte mehr Abstand, musste sich selber von dieser Sache erst einmal erholen. Und sie würde ganz bestimmt nicht anfangen, jetzt und hier zu diskutieren. Sie hatte in den letzten Tagen und Wochen genug Fehler gemacht, das würde nicht auch noch hinzukommen. Sie würde ganz sicher nicht hier im Garten stehen und einen Streit ausfechten, der sich gewaschen hatte, denn so fühlte sie sich momentan. Und vielleicht würde es gar nicht erst zu einem Streit kommen, wenn sie ruhiger geworden war... Wo, verdammt, war ihre alte Ruhe, wenn sie sie brauchte? Wo?
Eowyn schloss kurz die Augen, versuchte, ihre Mitte zu finden, sich auf ihr schlagendes Herz zu konzentrieren, doch es klopfte überdeutlich und machte ihr nur klar, wie aufgeregt sie momentan war. Toller Versuch, wirklich.

Sie öffnete die Augen wieder, und sah zu Wes. Nein, sie würde sich dazu nicht äußern. Nein. Nicht jetzt. Vielleicht auch... gar nicht. Je nachdem. Erst einmal würde sie es einfach ignorieren, aber da war noch etwas anderes, was es zu klären galt.
Eowyn räusperte sich kurz, da sie sich nicht sicher war, ob sie ihrer Stimme vertrauen konnte, und sprach Wes an.

Ich wäre bei dieser Befragung gerne dabei, sagte sie tonlos in dem Versuch, so viele Emotionen wie möglich aus ihrer Stimme zu verbannen. Alles oder nichts, in diesem Fall eben nichts. Ich weiß, dass ich dazu kein Recht, keinen Anspruch mehr habe, aber ich wäre es gerne. Ob nun im Raum selbst oder wenigstens... nebenan oder dergleichen. Je nachdem, wie der NRGD vorhatte, dass es ablaufen würde. Das fände ich... sie holte kurz Luft, -nun ja, ich wäre dankbar.

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[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Gärten]JK und Gaya

Die Jedi saßen voreinander im Schneidersitz und ließen ihre Gedanken gehen. Die Atmung der beiden glich sich an und nach kurzer Zeit Atmeten sie im selben Rhythmus.

"Du machst das sehr gut Gaya, jetzt konzentriere dich auf deine Aura, die Umgebung, auf mich."

Die gemeinsame Trance hatte viele Vorteile. Man konnte sich zusammen von einem Trauma erholen, Erinnerungen teilen oder einfach nur Übungen einfacher vermitteln. Allerdings musste eine gewisse Vertrauensbasis vorhanden sein da wenn man sie nicht richtig Kontrollierte ungewollte Bilder oder Emotionen vom Partner erspürt werden konnten.
JK ließ einen weißen Raum erscheinen, Ritter und Padawan in der Mitte.

"Jetzt ruf deine Erinnerung an die Vision ab. Erstmal an die Grundstruktur, Bäume oder größere Felsen. Wenn du damit fertig bist geh an die Details wie Schriftzeichen oder Banner."

Die Togruta machte ihre Aufgabe gut. Die Vision muss ihr noch gut in Gedanken hängen dachte sich der Jedi.
Bäume und ein Sumpf füllten die Szenerie. Der Kel'Dor dachte zunächst an das Dagobah System aber etwas passte nicht. Der kleine Tempel wurde umwuchert von Bäumen und der Jedi war sich sicher dass dieser nicht leicht gefunden werden kann.
Weit hinter den Baumkronen ragte eine Kuppel auf und ein Strom Fluggeräte traten durch Öffnungen in diese ein. Dies war der Entscheidende Hinweis, er wusste zu welchem Planeten diese Vision gehörte. Es würde ein langer Flug bis hinter ins Outer Rim sein, Rodia war nicht grade die nächste Hyperraumstraße runter.
Etwas störte die Konzentration der Togruta, eine Frau lag am Boden und ein Mann stand über ihr ganz in schwarz. Das Bild verschwamm und JK öffnete die Augen.


"Alles in Ordnung Gaya?"

[Coruscant / Obere Ebenen / Jedi Tempel / Gärten]JK und Gaya
 
Coruscant, Jedi-Tempel, Gärten, JK, Gaya

Gaya machte es genau so wie JK es ihr befahl.
Sie vermittelte dem Kel'Dor so gut es eben ging das aussehen des Tempels und die Umgebung.
Die hohen Bäume, die sümpfe und die energiekuppeln.
Sie strengte sich sehr an um ihren Meister ein gutes bild zu verschaffen.
Nach einiger Zeit lobte JK sie und stolz breitete sich in Ihr, aber sie eusdte dass dies nur der Anfang eines großen Themas war doch sie war trotzdem froh es so gut zu beherrschen.
Doch kurz darauf folgte wieder das bild ihrer Mutter und deren Mörder.

Gaya war erschrocken und traurig zugleich doch sie versuchte courage zu behalten.


*ich bin schon viel zu oft sentimental geworden, ich muss mich mal zusammen reißen*

Sprach sie zu sich selbst.
Sie fixierte ihren Blick wieder zu ihren Meister und hörte wie er sie fragte ob es ihr gut ginge.

"Ja mir gehts gut warum fragr ihr Meister? "

Gaya fragte sich ob er vielleicht diese Bilder auch gesehen haben könnte.
Sie fühlte plötzlich ein irgendwie unbeschreibliches Gefühl.
Sie wusste nicht ob sie froh sein sollte oder ob sie sich fürchten sollte.
Sie beschloss einfach still und emotions los da zu sitzen und auf JK's Reaktion zu warten.

Coruscant, Jedi-Tempel, Gärten, JK, Gaya
 
[ Coruscant-System | am Rand des Systems | Sentinel-Shuttle | ²Lt "Kara Starseed" & NPCs (PVT Dali Zend, etc... ]

Faith sah aus dem Sichtfenster. Ein flaues Gefühl machte sich in der Magengegend breit, als eine unsichtbare Kraft an den Gravitationsgeneratoren und Beschleunigungskompensatoren zerrte. Draußen schien sich das Licht der Sterne aufzulösen. Es ordnete sich in langgezogenen Linien neu, ein kleiner Ruck ging durch das Shuttle und sie befanden sich im Hyperraum. Nur schwer konnte Faith den Blick von diesem Schauspiel abwenden. Obwohl sie die meiste Zeit ihres Lebens auf Raumschiffen und in den Weiten des Alls zugebracht hatte, war dieser Anblick immer wieder etwas Besonderes und unheimlich faszinierend. Die Hyperraumtechnik machte das moderne Zusammenleben aller intelligenten Spezies erst möglich. Durch sie hatten die frühen Völker miteinander Handel treiben, Frieden und Freundschaften schließen und leider auch Krieg führen können. Und nun, nach tausenden Jahren, fanden sie sich immernoch im Hyperraum wieder, um in den Krieg zu ziehen. Zwar war Faith sich darüber bewusst, dass sie keine andere Wahl hatten, doch dieser Gedanke schmerzte sie. Es war Zeit für Frieden in der Galaxis. Die Yevethaner standen dem im Weg. Die aggressive Politik des Abschlachtens, für die sie standen, betraf nicht nur das Imperium. Es traf unschuldige Völker, wie die Fia, und bedrohte den gesamten Kern. Hier befanden sich einige der bevölkerungsreichsten Welten, die es überhaupt gab. Es stand außer Frage, dass sie - die Republik - einschreiten mussten.

Die frischgebackene Offizierin hatte sich eine ruhige Ecke im Passagier- und Frachtbereich des Sentinel-Transporters gesucht. Hier, auf einer Sitzbank an dem winzigen Sichtfenster hatte war sie für sich und hatte ihre Ruhe. Die Füße hatte sie auf den Sitzen abgestellt, die Knie mit den Armen umklammert und ihr Kinn darauf abgelegt. Der psychedelische Anblick ihrer äußeren Umwelt hatte sie schon damals immer beruhigt und zum Denken angeregt. Ohne, dass sie es bemerkte, rann eine kleine glitzernde Träne ihre Wange entlang. Faith hatte Heimweh. Zum ersten Mal in ihren Leben und zum ersten Mal, seit sie die Navalon, das Lazarettschiff ihrer Eltern, verlassen hatte, sehnte sie sich danach ihre Eltern wiederzusehen. Das lag nicht daran, dass sie Eltern nicht mochte - im Gegenteil – sie liebte sie unendlich. Doch die Ereignisse der letzten Monate, die Reise nach Felucia, die Ankuft auf Coruscant, all das war in einem wahnsinnigen Tempo vonstattengegangen. Faith hatte nie das Gefühl gehabt, einfach mal durchatmen zu können. Sie hätte sich bei ihren Eltern melden sollen. Auch wenn das Abenteuer in der Galaxis, die Möglichkeit etwas Gutes zu bewirken, das einzige war, was sie immer wollte, hätte sie daran denken sollen, wie die Leute zuhause sich fühlten. Nicht nur ihre Eltern. All die Menschen und Nichtmenschen mit denen sie aufgewachsen war, vom Piloten bis zum Techniker im Maschinenraum. All jene hatte sie in dieser Zeit vergessen.

Faith setzte ein trauriges Grinsen bei dem Gedanken auf, dass ihre Mutter ihr wahrscheinlich täglich schreiben wollte, während ihr Vater sie davon abhielt, da Faith jetzt auf dem Weg war eine Jedi zu werden und keine Ablenkung von Zuhause gebrauchen konnte. Das tat ihr leid. Sie waren immernoch ihre Eltern. Doch ihr Vater hätte Recht. Sie konnte keine Ablenkung gebrauchen. Auch jetzt nicht – erstrecht jetzt nicht! Für die nächsten Wochen war sie Kara Starseed, nicht Faith Navalon.

Sie holte den Datenblock hervor und ging noch einmal die neuen Identitäten ihres Teams durch. Wie beim Lernen einer neuen Sprache ging sie nach und nach Rang und Namen eines Jeden durch und ordnete sie den richtigen Gesichtern zu. Als sie beim letzten ankam, fing sie noch einmal von vorne an. Dann in willkürlicher Reihenfolge.


„Schonmal hinter feindlichen Linien gewesen?“

Faith schreckte von dem Bildschirm hoch und sah sich nach dem Ursprung der Störung um. Braune Augen, eingebettet in einem schmalen Gesicht sahen ihr entgegen. Die rechte Seite des Gesichts wurde von schulterlangen, blonden Haaren eingerahmt, während die andere Seite vollständig abrasiert war. Faith suchte in ihrem Kurzzeitgedächtnis nach dem entsprechenden Äußeren, antwortete daher nicht gleich.

„…Ma’am“, fügte Dali Zend - inzwischen hatte sie Gesicht und Namen kombiniert - beinahe entschuldigend an. Ihrer Reaktion nach zu urteilen befürchtete die Private für einen kurzen Moment die Offizierin beleidigt zu haben. Sie sah ernst, vielleicht auch etwas mürrisch drein, doch sie wirkte nicht so, als würde sie mit Absicht respektlos sein.

Faith schüttelte den Kopf. Dali nickte. Die Private wirkte nicht herablassend. Im Gegenteil, ihre Augen verliehen ihrem Blick etwas Aufmunterndes, fast Verständnisvolles.


„Darf ich?“ Sie deutete auf den Sitzplatz neben Faith.

„Natürlich.“ Sie schwang die Beine herunter, um ihrer neuen unerwarteten Gesprächspartnerin Platz zu schaffen.

Statt etwas zu sagen, lenkte jedoch auch Dali ihren Blick auf das Sichtfenster, um einen Blick auf die vorbeirasenden Lichtstrahlen zu erhaschen. Faith sah sie ein paar Sekunden an. Hatte sie etwas auf dem Herzen? Als stellvertretende Platoonleaderin war sie mitverantwortlich dafür, dass ihre Einheit als solche funktionierte. Wenn einer ihrer Soldaten ein Problem hatte, sollte er - oder in dem Fall sie - nur damit rausrücken. Doch Dali wirkte nicht so, als benötigte sie Hilfe mit irgendetwas. Und so machte Faith es ihr nach und starrte genauso hinaus ins All.


Eine ganze Weile saßen sie so da. Sie sagten nichts und genossen schweigend den hypnotisierenden Anblick des Hyperraums. Bis Dali ein leises, schnaubendes Grunzen ausstieß. Mit fragender Miene sah Faith sie an. Die Private schüttelte nur den Kopf als sie ihren Blick bemerkte, lächelte jedoch. Die Augen verdrehend sah sie noch einmal aus dem Fenster, ehe sie den Blick erwiderte und dann lachend die blonden Haare anhob, sodass Faith einen freien Blick auf ihre andere Gesichtshälfte erhaschen konnte. Eine geradlinige Narbe zierte auf halber Höhe ihr Antlitz. Sie führte von der Wange bis zum Ohr. Die Wunde schien einmal tief gewesen zu sein.

„Mein erster Einsatz“, sagte sie; „Gerade frisch aus der Grundausbildung. Ich war Achtzehn. Eine kontinentale Welt im Mid-Rim, wirklich schön.“ Ihre Lippen formten einen Schmollmund.

„Unsere Stellung wurde aufgerieben. Alle haben gekämpft wie die verfluchten Hunde. Ich bin in Deckung geblieben, bis die Imps direkt vor mir standen, das Gewehr im Anschlag. Aber ich konnt nicht. Ich hab‘s nicht hingekriegt“, sagte sie und machte mit ihrem Zeigefinger eine Abzugbewegung um zu verdeutlichen, was sie meinte.

„Sie haben meinen Sarge hingerichtet. Mit mit ‘nem Vibromesser. Danach haben sie das gemacht.“ Sie deutete auf die Narbe an ihrer Wange.

Faith verengte die Augen zu Schlitzen. Sie wollte sich das Ganze nicht einmal vorstellen. „Was ist dann passiert?“

„Ich hab mich erinnert, wie man den Finger bewegt. Sie alle kalt gemacht.“

Wieder lachte sie. War sie verrückt? Das musste schrecklich gewesen sein!

„Man macht sich im Vornherein so viele Sorgen. Dabei muss man sich beim ersten Mal nur daran erinnern, wie der Finger funktioniert. Darauf kommt’s an.“ Während sie sprach nickte sie, als würde sie ihre eigenen Worte bestätigen. Dann sah sie wieder aus dem Fenster. Das Gespräch schien beendet. Faith wusste nicht, ob diese Geschichte eine Art Aufmunterung sein sollte.

„Nur erinnern wie der Finger funktioniert“, flüsterte Faith und wiederholte so die Worte der Private, ehe sie sich wieder in ihre Fötusstellung hockte und den Blick ebenfalls aus dem Fenster schweifen ließ. Na toll.


[ Hyperraum auf dem Weg nach Aradia | Sentinel-Shuttle | ²Lt "Kara Starseed" & NPCs (PVT Dali Zend, etc... ]
 
[ Coruscant - Jedi-Tempel - Gärten] War, 4 Sandpanthers (NSC) im Anmarsch auf die Gruppe rund um Wes, Ian, Eowyn und die "weiter Entfernten" ;)

Die schnellen Schritte der gepanzerten Stiefel hallten durch die Gänge des Jedi-Tempels, bis War schließlich die Gärten betrat, dicht gefolgt von 4 Sandpanthers. Alle Männer, auch der Admiral, trugen die Kampfpanzerung der Kommandoeinheiten. Im Gegensatz zu den Elitsoldaten trug er allerdings den Helm mit dem T-förmigen Visier unter dem rechten Arm und die Waffe auf dem Rücken.

Vor seiner steilen Laufbahn bei der Flotte hatte er diese Ausrüstung fast täglich getragen. Und nicht zuletzt seit seinen nur wenige Stunden zurückliegenden Erfahrungen bei der Demonstration in der Nähe des Senatsgebäudes musste er ernsthaft zugeben, dass er sich in der Rüstung deutlich wohler fühlte, als in der Admiralsuniform. Auch Colonel Grimes begrüßte seinen Sinneswandel, da die Rüstung den Schutz des Flottenkommandanten fernab von seinem eigentlichen Arbeitsplatz sowohl gegen den Virus als auch gegen andere Gefahren deutlich verbesserte.

Im Vergleich zum restlichen Jedi-Tempel war in den Gärten eine ganze Menge los. Es hatten sich einige kleinere Gruppen gebildet. Die Personen waren ihm zu einem Großteil unbekannt. In erster Linie schien es sich erwartungsgemäß hauptsächlich um Jedi unterschiedlichster Ränge zu handeln. Der Corellianer verlangsamte seine Schritte, bis er schließlich Jedi-Rat Wes Janson ausfindig gemacht hatte. Er war in ein Gespräch mit einem Mann und einer Frau vertieft, die ihm ebenfalls irgendwie bekannt vorkamen.

Da War und seine Soldaten Gäste im Tempel waren, würde er sicherlich nicht in ein solches Gespräch hineinplatzen sondern sich höflich und geduldig hinten anstellen. War stoppte einige Meter von der Gruppe entfernt und machte den Panthers deutlich, dass sie sich zurückziehen sollten. Ihr Auftreten hatte schon für genug Aufsehen gesorgt und Wachen waren hier absolut überflüssig.

Während er wartete, versuchte er sich zu erinnern woher er Jansons Gesprächspartner kannte. Offenbar wurde er alt. Andererseits war sein Namensgedächtnis noch nie das Beste gewesen. Also sollte er vielleicht eher versuchen, sie einer Mission oder einem Ereignis zuzuordnen. Ein Aufsetzen des Helmes mit Aktivierung der Gesichtserkennung hätte ihm alle anwesenden Personen in Sekundenschnelle identifiziert. Doch ein solches Verhalten wäre irgendwie unpassend gewesen.

Sein Blick wanderte über die Pflanzen des Gartens, hin zu den anderen Gruppen die ihm trotz seiner häufigen Besuche des Tempels nicht bekannt vorkamen. Dann fiel es ihm endlich ein. Der Bericht von Major Muurks. Der Togorianer hatte die gestrandete Meisterin Eowyn und ihren Begleiter von einem Mond gerettet. Nun gut, nachdem er dieses Problem beseitigt hatte, konnte er sich ganz darauf konzentrieren wie er dem Rat die Sache mit Nei Sunrider erklären würde, und wie viele Informationen zu dieser ominösen Arztpraxis er herausgeben wollte. Er würde dort einmarschieren, das war keine Frage. Aber unter Umständen würde es ganz sinnvoll sein auch noch den ein oder anderen Jedi mitzunehmen. Solange sie nicht so schnell verloren gingen, wie bei seinem letzten Einsatz...


[ Coruscant - Jedi-Tempel - Gärten] War, 4 Sandpanthers (NSC) in der Nähe von Wes, Ian, Eowyn und den "weiter Entfernten"
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Gärten - etwas entfernt: Alisah, sowie Markus und Elise, außerdem Arlen, Skit Teeb und Arkadi Duval – Ian, Eowyn und Wes

Ian zufolge kamen zu Allegious' Dunkle-Seite-Bemühungen jene von Gen-Wissenschaftlern hinzu, was zweifellos Sinn machte. Wenn der Imperator ein möglichst wirksames Virus erschaffen wollte, durfte man ruhig annehmen, dass dies nach allen Regeln der Kunst geschah, Sith-Alchemie perfekt vereint mit Gentechnik. Sicherlich was es daraufhin konzipiert, es Jedi-Heilern möglichst schwer zu machen, was es durch seine Ausbreitungsrate ohnehin tat, aber der Ansatz von Eowyn und Ian war vielversprechend – auch deshalb, weil eine Nicht-Heilerin mit eingebunden werden konnte.

Der Übereifer des ehemaligen Sith, am liebsten sofort nach Bastion reisen zu wollen, traf Wes unerwartet. Bastion war so ziemlich der letzte Ort, an welchem konvertierte Sith im Allgemeinen gerne sein wollten. Die meisten an der Lösung der Krise Beteiligten würden zweifellos so ziemlich alles versuchen, bevor sie eine Reise nach Bastion auch nur in Erwägung zögen. Es stand außer Frage, dass der Rat dies nicht zulassen konnte, ob man nun an Ians Integrität glaubte oder nicht. So oder so würde man nicht die Person, die unter ihnen am meisten über das Virus wusste und mit die größte Behandlungserfolge erzielt hatte, nicht auch eine Mission schicken, von der diese wahrscheinlich nicht mehr zurückkehren würde. Jedi wie Meister Nackl würden den Unwillen, die Konsultation der Jedi-Ordens-Bibliothek auch nur in Erwägung ziehen, zudem überaus persönlich nehmen.

Eigentlich hatte Wes befürchtet, dass die Ankündigung einer Befragung durch den NRGD der große Showstopper sein würde und Ian stante pedes jegliche Zusammenarbeit aufkündigen würde, aber sein Gegenüber ging so schnell darüber hinweg, dass der Taanaber beinahe glauben mochte, der andere Mann hätte es überhört. Ob er nach der Befragung reisen dürfte? Wes erwartete, dass Ian einen Vorstoß, auf eigene Faust nach Bastion zu reisen ankündigen würde oder zumindest plante, so dass der Rat überrascht war, dass es sich ›nur‹ um die unteren Ebenen handelte. Er war drauf und dran gewesen, ein Reiseverbot auszusprechen und auch wenn er es unter diesen Umständen unterließ, würde er anderweitig sicherstellen, dass Ian den Planeten nicht verlassen konnte, um ohne Wissen des Rates etwas heroisch-blödes anzustellen. Jeder, der den Planeten verlassen wollte, musste die Quarantäne passieren und Wes würde dafür sorgen, dass Ian dort im Zweifelfalle hängen bleiben würde. Paranoia oder nicht, die Lage war schlichtweg zu ernst, um riskante Einzelaktionen zu riskieren. So sehr wie Ian darauf drängte, war etwas Unüberlegtes schwer zu befürchten.


»Es sei Euch hiermit gestattet, Euch nach der Befragung und in Begleitung eines oder einer Jedi in die unteren Ebenen zu begeben, dürft den Planeten bis auf weiteres jedoch nicht verlassen,«

Erklärte Wes schließlich. Dann gab es den Vorstoß in Richtung Senat. Selbst Eowyns Entsetzen war in dem Moment klar spürbar gewesen. Das waren die zwei Dinge, die sich gegenseitig zu einhundert Prozent ausschlossen: geheime Missionen planen und damit in die Öffentlichkeit zu gehen.


»Ian… ich will eine Mission nach Bastion, um dort nach Unterlagen oder gar einem Gegenmittel zu suchen, nicht von vorneherein ausschließen. Allerdings bin ich der Meinung, dass wir zunächst alle Möglichkeiten, die sich uns vor Ort bieten, nutzen sollten. Außerdem wird der Rat einen objektiven Beweis brauchen, mehr als Ihr uns liefern könnt. Deshalb sehe ich auch keinen Grund dafür, dass die Jedi in Euren Geist eindringen. Ich muss aber in aller Dringlichkeit davon abraten, mit dem Senat Kontakt aufzunehmen oder sonstwie an die Öffentlichkeit zu gehen. Das Imperium wird davon Wind bekommen. In die Katakomben des Sith-Tempels vorzudringen würde noch schwieriger und für Euch unmöglich werden. Wenn wir uns diese Möglichkeit erhalten wollen, darf nicht bekannt werden, dass wir Beweise für die Verwicklung des Imperiums haben und am Allerwenigsten, dass der momentan einzige Beweis Ihr seit.«

Das war doch absolut einsichtig, oder nicht? Rückhalt suchend sah Wes in Eowyns Richtung. Die erfahrene Jedi würde ihm sicherlich Recht geben. Was dem Senat zu Ohren kam, war nicht mehr geheim – das hatten Parlamente so an sich und selbst nichtöffentlich tagende Ausschüsse waren nicht sicher genug. Und selbstverständlich konnte Ian nicht alleine nach Bastion gehen!

Die Großmeisterin sah im selben Moment Wes an, ihre Blicke trafen sich, und sie kam auf die Befragung Ians durch den NRGD zurück. Das lag natürlich als erstes an. Man musste den ersten Schritt vor den zweiten machen, es hatte keinen Sinn, die Zukunft zu planen und dabei den nächsten Tag aus den Augen zu lassen. Genau das machte die blonde Jedi zu so geeignetem zukünftigem Ratsmaterial.
:P
Wenn der Geheimdienst Bedenken anmeldete, würde der Rat es sehr viel schwerer haben, sich hinterher vor dem Senat für etwaige riskante Missionen und andere gewagte Entscheidungen zu rechtfertigen, die in die Hose gingen. Das Risiko bestand…


»Ich hatte gehofft, du würdest das sagen, Eowyn. Ich denke, es ist das beste, wenn du während der Befragung bei Ian bist. Du wirst im selben Raum sein können, ebenso wie ein oder zwei weitere Jedi, und dieser befindet sich hier im Tempel. Das habe ich dem NRGD gegenüber bereits deutlich gemacht,«

Machte Wes die mit Agent Duval hart verhandelten Jedi-Vorbedingungen der Befragung bekannt. Just in dem Moment bemerkte der Jedi-Rat einige neue Präsenzen. Mehrere Kommandos in voller Rüstung näherten sich – eigentlich kein seltener Anblick derzeit im Tempel. In einer der Rüstungen steckte aber Admiral Blade, der dem ihm vorauseilenden Ruf, keine Scheu vor der vordersten Front zu zeigen, rein optisch durchaus gerecht wurde.

»Ich denke, das wäre alles? Ich nehme an, der Admiral ist meinetwegen hier,«

Fragte Wes und begab sich mit einem entschuldigenden Blick in Richtung der ebenfalls wartenden Markus und Elise in die Richtung der Militärs. Er begrüßte seinen dortigen Ansprechpartner mit einer knappen, seinem Rang angemessenen Verbeugung.

»Admiral? Ich hatte nicht erwartet, Euch so bald in Person wiederzusehen.«

Coruscant - Jedi-Tempel - Gärten - etwas entfernt: Alisah, sowie Markus und Elise, außerdem Arlen, Skit Teeb und Arkadi Duval – Ian und Eowyn – War und Wes
 
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Ian spürte Eowyns entsetzen Blick deutlich, doch was konnte er dagegen schon tun? Bastion war die perfekte Lösung, Eowyn musste das erkennen, Wes musste das Erkennen! Es war vergebene Mühe an einem anderen Ort zu suchen, wo doch völlig außer Frage stand, dass Bastion die genau richtige Adresse war. Was brachte es schon, die Zeit weiter unnötig zu strapazieren und Ressourcen darauf zu verwenden, irgendwo anders zu suchen? Wenn es nur der Senat war, der Ärger machen konnte, konnte Ian ihn vielleicht umstimmen, vor allem dann, wenn Wes dazu nicht bereit war. Ein Gespräch mit irgendeinem Politiker – dessen Interesse sicher war, sich am Ende gut zu positionieren. Und wie war es besser möglich, als am Ende damit brillieren zu können, bei der Lösung schlechthin beigetragen zu haben? Ian überhörte die kurze Aussage darüber, dass es ihm erlaubt sein würde, die unteren Ebenen aufzusuchen – in Begleitung. Sein Status als Halbgefangener war demnach noch immer nicht aufgehoben, doch der Dunkelhaarige hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Die Sache mit Bastion ließ ihn nicht los und so musste er noch einmal darauf zu sprechen kommen. Doch so wie Wes begann… Nicht im Vorhinein ausschließen... Ian verzog das Gesicht, zwang sich, nichts einzuwerfen, zwang sich, den Rat aussprechen zu lassen. Alle Möglichkeiten vor Ort nutzen? Ein objektiver Beweis? Das war, wie ein Schlag ins Gesicht. Alle Möglichkeiten vor Ort zu nutzen war lächerlich. Und was für einen objektiven Beweis wollte Wes? Ian schluckte jedes Widerwort hinunter, was ihm alles andere als leicht fiel, stattdessen hörte er Wes weiter zu und versuchte, seine Enttäuschung nicht siegen zu lassen. Zumindest klangen seine weiteren Worte in Verbindung mit dem, was er zu Beginn gesagt hatte, nicht so, als sei das Thema vom Tisch und vielleicht hatte Wes recht, was den Senat betraf. Ihn zu kontaktieren würde die Sache vermutlich öffentlich machen und wenn das geschah, war jede Möglichkeit, den Anschein eines Sith – auf Bastion – zu bewahren, dahin. Dennoch, ein Seufzen konnte Ian nicht verhindern.

„Ich glaube nicht, dass es hier irgendetwas hilfreiches geben wird,“ was kein Widersetzen war, aber wahrscheinlich dennoch zeigte, wie wenig Ian gefiel, vorerst nicht nach Bastion zu dürfen. „Ich werde selbst nicht aktiv werden,“ was er vor allem wegen Eowyn sagte und was hoffentlich doppelt seinen guten Willen zeigte, „aber ich hoffe, dass“ und Ian konnte an dieser Stelle unmöglich von ‚wir‘ sprechen, denn er war kein Jedi, „nicht zu viel Zeit,“ damit verschwendet wird, „einhergeht, bis eine Reise nach Bastion erlaubt werden kann.“ Damit fesselten die Jedi ihn schon wieder an einen Ort. Erst Lianna, jetzt Coruscant und es war das zweite Mal, dass er sich kampflos ihrem Willen beugte. Dabei hatten sie keine Ahnung, was das für ihn bedeutete. Für die Jedi mochte das eine einfache Entscheidung sein, für sie mochte es logisch sein, erst auf Coruscant oder sonst wo zu suchen. Für Ian aber lagen die Dinge anders. Allegious hatte das Virus vorgeführt, er hatte von Angesicht zu Angesicht mit Ian gesprochen. Und Ian hatte diesen verfluchten Vertrag unterschrieben. Warum schränkten die Jedi ihn ständig nur ein? Warum hörten sie nicht einmal schneller auf ihn? Und weshalb begriffen sie nicht, wie wichtig es für Ian war, aktiv zu helfen? Bis jetzt hatte er keine Bedingungen, keine Erwartungen, nicht einmal Bitten formuliert und es war mühsam, sich an ihre Anweisungen zu halten, die für ihn nichts weiter als Einschränkungen brachten, die seine Handlungsfähigkeit beschnitt. Vorerst. Blieb zu hoffen, das vorerst schnell vorüber ging, denn Ian hatte das Gefühl, das die Unterhaltung – vorerst – ebenfalls beendet war.

Die Befragung des NRGD. Eben noch ignoriert, rückte sie nun näher und Eowyn bat darum, bei der Befragung anwesend sein zu dürfen. Der NRGD. Wunderbar. Vorhin schon hatte sich gezeigt, wie begeistert Du(r)val gewesen war. Sein Blick hatte Bände gesprochen. Aber gut – was blieb Ian anderes übrig, als sich ein weiteres Mal befragen zu lassen? Vielleicht ergab sich daraus endlich, was mit ihm geschehen würde. Eine Auslieferung war ausgeschlossen, hatte Wes behauptet. Auch nur vorerst? Womöglich würde Ian hierzu bald mehr wissen, was ihm kurz einen Schauder über den Rücken laufen lassen lies. Ein Gespräch mit dem NRGD, Eowyn und ein oder
zwei weiteren Jedi… Das Eowyn dabei sein durfte, war fast eine Erleichterung und vielleicht würde es dabei helfen, sich nicht absolut in die Enge gedrängt zu fühlen.

„Ja, das war alles,“ bestätigte der Dunkelhaarige die Frage des Rats und versuchte sich am Ende an einem aufrichtigen Lächeln, als er hinzufügte: „Ich danke Euch für das Gespräch.“ Indes entfernte sich Wes wieder, der heute ein sehr gefragter Mann zu sein schien. Ein Admiral war mit ein paar anderen dazugekommen und er erinnerte Ian peinlich an Major Muurks. Ian nickte den anderen zu, beeilte sich aber, seinen Blick schnell wieder abzuwenden.
Danke, das du das machst“, wandte Ian sich schließlich an Eowyn, mit einem fast ungezwungenen Lächeln – wäre da nicht noch immer der leise Anflug von Angst vor diesem Gespräch gewesen. „Ich hoffe, das wird das letzte Gespräch sein, um meine Glaubwürdigkeit oder was auch immer zu unterstreichen. Und vielleicht kann mir dieser Agent dann etwas mehr sagen…“ Schließlich wusste Ian nicht, wie die Republik am Ende entschied. „Ich will nicht mit diesem Agenten sprechen,“ fügte er leise, aber nachdrücklich hinzu und sah etwas in die Ferne, wo eben jener noch immer abseits der anderen war. Und noch weniger wollte er in irgendeinen engen Raum, was ihn schon, allein beim Gedanken daran, schwitzen ließ. „Wenn wir den Raum wählen dürfen“, dabei zog er automatisch an seinem Kragen, ohne es zu bemerken, „kannst du dafür wir sorgen, dass es einer… mit ausreichend Platz ist?“ Befragung klang nach Verhör und Verhöre fanden in engen, kleinen Räumen statt – und das mit mehreren Personen? Ein enger Raum alleine war schon schlimm genug.

Coruscant - Jedi-Tempel - Gärten - etwas entfernt: Alisah, sowie Markus und Elise, außerdem Arlen und Skit Teeb, etwas weiter weg Arkadi Duval – Ian und Eowyn – War und Wes


OCC: Sorry für diese mindere Qualität :shy
 
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