Coruscant – Jedi-Tempel - Flur vor Eowyns und Ians Zimmer, mit Ian
Wenn er ihr mehr zutraute als die meisten anderen - weshalb dann, weshalb hatte er sie nie um Hilfe gebeten? Warum hatte er nicht nach ihrer Meinung gefragt? Das ergab keinen Sinn, es passte nicht zusammen, aber es war müßig, darüber zu diskutieren. Zwischen ihnen war eine Wand, und keiner kam mit seinen Worten darüber hinweg. Sie brauchten dringenden Abstand, Zeit, Ruhe. So aufgebracht, enttäuscht und verzweifelt sie auch war, das erkannte sogar sie. Nichts ging voran, es würde nur mit jedem Wort schlimmer werden. Sie brauchte diesen Abstand jetzt. Sofort. Und sie brauchten eine Lösung, wie sie miteinander umgehen sollten. Diese Streitereien waren nicht gut, Eowyn hatte das Gefühl, immer, wenn sie zu lange ruhige Zeit miteinander verbrachten, geschah irgendetwas... Sie wollte so viel Zeit mit Ian verbringen wie nur möglich, aber andererseits funktionierte es nicht!
Natürlich, sein Schiff bot Ian eine gewisse Zuflucht, also blieb ihr momentan das gemeinsame Zimmer - aber in das würde sie erst einmal sicher nicht zurückgehen.
Eowyn nickte zum Zeichen dafür, dass sie verstanden hatte, als Ian sich umdrehte und verschwand - ob er sie noch gesehen hatte war ihr zwar nicht klar, aber das spielte auch keine Rolle. Ian war weg - und sie stand allein auf dem weiten, leeren Flur, starrte ihm noch hinterher, obwohl er schon längst nicht mehr zu sehen war.
Was war da gerade geschehen? Kurzzeitig waren ihre Tränen weniger geworden, doch nun nahmen sie wieder ihren Lauf. Wo kamen all diese Tränen nur her?, fragte sie sich verwirrt, dachte darüber nach, weil es viel einfacher war als über das zu grübeln, was in den letzten fünfzehn Minuten gewesen war. Sie hatte niemals genug getrunken, dass sie all diese Tränen produzieren konnte. Niemals... Aber dann brach alles, was eben geschehen war, doch wieder über sie herein, und sie lehnte sich kraftlos mit dem Rücken an die Wand. Wie hatte Ian einfach aufgeben können? Und wieso hatte sie es nicht bemerkt? Es war... Wieso hatte er nicht mit ihr gesprochen, wieso?!? Eine leise Stimme tauchte auf, die sie fragte, weshalb sie nicht mit ihm gesprochen hatte, doch sie schob sie beiseite. Sie hatte ihn nicht bedrängen wollen, er hatte doch gewusst, dass sie alles für ihn tun würde! Er hatte doch gewusst, dass sie für ihn da war! Er hatte doch gewusst, er hätte wissen sollen, dass sie ihn in allem unterstützte! Und jetzt - jetzt war vermutlich schon alles zu spät, verdammt! Kraftlos hieb sie mit beiden Fäusten gegen die Wand. Ein Mal, noch einmal... Aber es half nichts, es ging ihr nicht besser danach. Sie wollte... sie wollte die verantwortlich machen, die Schuld waren für all das - Allegious, das Imperium, die Sith - und ja, irgendwie auch die Republik, Duval, all die, die nicht sahen, was sie sah, wieso waren sie alle so blind, wieso konnten sie nicht erkennen, was direkt vor ihnen lag... Aber stattdessen würde man Ian verurteilen. Aus ihm ein Aushängeschild machen... er hatte gesagt, es mache ihm Angst, was Eowyn nicht überraschte, doch wieso tat er nicht alles dafür, dass es nicht so weit kommen würde? Wieso tat er nicht wirklich alles dafür? Er stand da und sah einfach nur zu! Und sie, sie tat das gleiche! Aber damit war jetzt schluss. Sie konnte nicht darüber nachdenken, was passiert war, sie konnte es nicht ändern, sie würde vielleicht auch nicht kitten können, was da eben geschehen war, sie wollte auch unter keinen Umständen über ihre fehlende Kontrolle oder anderes nachdenken - aber sie konnte für Ian kämpfen, und sie würde ihm verdammt noch mal beweisen, dass er falsch lag. Sie würde etwas ausrichten. Sie würde - und wenn sie sich entfremdeten, wenn ihre Streitereien mehr werden würden, wenn es immer schwerer wurde zwischen ihnen - es spielte keine Rolle, sie würde für ihn kämpfen und ihn retten, und wenn sie dafür alles, wirklich alles geben musste. Sie würde zu Wes gehen. Er wusste Bescheid, sie kannten sich, er hatte ihr Hoffnungen gemacht - er würde ihr zuhören. Und zu Eleonore. Zu Chesara - Ian war Heiler, sie mussten eine Verbindung haben. Sarid noch, vielleicht auch Satrek. Sie würde jeden verdammten Rat aufsuchen, wenn es sein musste, bis sie ihr alle zugehört hatten und zustimmten! Jeden! Und wenn sie mit dem Orden fertig war, dann war die Republik an der Reihe. Das würde nur umso schwieriger werden, nachdem der Fall streng geheim war... es blieb eigentlich nur... stang, es gefiel ihr nicht, aber es war ihre einzige Wahl, und Ian brauchte Hilfe. Je eher er sie bekam, umso besser. Sie hatte Ian gesagt, dass er zuhören würde, und bei allen Sonnen, das würde er!
Sie zog ihr Komlink heraus und tippte ein, was ihr einfiel. Sie hatte nicht den Nerv, eine diplomatisch korrekte Anfrage zu formulieren, aber Duval sollte das nicht sonderlich interessieren. Er war Geheimagent... was interessierte ihn Diplomatie.
Eine Sache erledigt, blieben noch zig andere. Jetzt musste sie erst einmal herausfinden, wo die ganzen Räte steckten... aber bevor sie auf sie traf, musste sie tatsächlich ruhiger werden. Das gefiel ihr fast noch weniger, denn es hielt sie nur auf, sie hatte keine Zeit für eigene Befindlichkeiten oder das Kümmern um Emotionen - aber keiner der Räte würde sie ernst nehmen, wenn sie sie anschrie. Sie brauchte Argumente, gute Argumente, und die würde sie sich jetzt zurechtlegen. Währenddessen würde sie schon wieder irgendwie ruhiger werden - und wenn nicht, würde sie weitersehen.
Jeden Gedanken an Ian dringend von sich schiebend machte Eowyn sich auf den Weg.
Coruscant – Jedi-Tempel - Flure, alleine
Wenn er ihr mehr zutraute als die meisten anderen - weshalb dann, weshalb hatte er sie nie um Hilfe gebeten? Warum hatte er nicht nach ihrer Meinung gefragt? Das ergab keinen Sinn, es passte nicht zusammen, aber es war müßig, darüber zu diskutieren. Zwischen ihnen war eine Wand, und keiner kam mit seinen Worten darüber hinweg. Sie brauchten dringenden Abstand, Zeit, Ruhe. So aufgebracht, enttäuscht und verzweifelt sie auch war, das erkannte sogar sie. Nichts ging voran, es würde nur mit jedem Wort schlimmer werden. Sie brauchte diesen Abstand jetzt. Sofort. Und sie brauchten eine Lösung, wie sie miteinander umgehen sollten. Diese Streitereien waren nicht gut, Eowyn hatte das Gefühl, immer, wenn sie zu lange ruhige Zeit miteinander verbrachten, geschah irgendetwas... Sie wollte so viel Zeit mit Ian verbringen wie nur möglich, aber andererseits funktionierte es nicht!
Natürlich, sein Schiff bot Ian eine gewisse Zuflucht, also blieb ihr momentan das gemeinsame Zimmer - aber in das würde sie erst einmal sicher nicht zurückgehen.
Eowyn nickte zum Zeichen dafür, dass sie verstanden hatte, als Ian sich umdrehte und verschwand - ob er sie noch gesehen hatte war ihr zwar nicht klar, aber das spielte auch keine Rolle. Ian war weg - und sie stand allein auf dem weiten, leeren Flur, starrte ihm noch hinterher, obwohl er schon längst nicht mehr zu sehen war.
Was war da gerade geschehen? Kurzzeitig waren ihre Tränen weniger geworden, doch nun nahmen sie wieder ihren Lauf. Wo kamen all diese Tränen nur her?, fragte sie sich verwirrt, dachte darüber nach, weil es viel einfacher war als über das zu grübeln, was in den letzten fünfzehn Minuten gewesen war. Sie hatte niemals genug getrunken, dass sie all diese Tränen produzieren konnte. Niemals... Aber dann brach alles, was eben geschehen war, doch wieder über sie herein, und sie lehnte sich kraftlos mit dem Rücken an die Wand. Wie hatte Ian einfach aufgeben können? Und wieso hatte sie es nicht bemerkt? Es war... Wieso hatte er nicht mit ihr gesprochen, wieso?!? Eine leise Stimme tauchte auf, die sie fragte, weshalb sie nicht mit ihm gesprochen hatte, doch sie schob sie beiseite. Sie hatte ihn nicht bedrängen wollen, er hatte doch gewusst, dass sie alles für ihn tun würde! Er hatte doch gewusst, dass sie für ihn da war! Er hatte doch gewusst, er hätte wissen sollen, dass sie ihn in allem unterstützte! Und jetzt - jetzt war vermutlich schon alles zu spät, verdammt! Kraftlos hieb sie mit beiden Fäusten gegen die Wand. Ein Mal, noch einmal... Aber es half nichts, es ging ihr nicht besser danach. Sie wollte... sie wollte die verantwortlich machen, die Schuld waren für all das - Allegious, das Imperium, die Sith - und ja, irgendwie auch die Republik, Duval, all die, die nicht sahen, was sie sah, wieso waren sie alle so blind, wieso konnten sie nicht erkennen, was direkt vor ihnen lag... Aber stattdessen würde man Ian verurteilen. Aus ihm ein Aushängeschild machen... er hatte gesagt, es mache ihm Angst, was Eowyn nicht überraschte, doch wieso tat er nicht alles dafür, dass es nicht so weit kommen würde? Wieso tat er nicht wirklich alles dafür? Er stand da und sah einfach nur zu! Und sie, sie tat das gleiche! Aber damit war jetzt schluss. Sie konnte nicht darüber nachdenken, was passiert war, sie konnte es nicht ändern, sie würde vielleicht auch nicht kitten können, was da eben geschehen war, sie wollte auch unter keinen Umständen über ihre fehlende Kontrolle oder anderes nachdenken - aber sie konnte für Ian kämpfen, und sie würde ihm verdammt noch mal beweisen, dass er falsch lag. Sie würde etwas ausrichten. Sie würde - und wenn sie sich entfremdeten, wenn ihre Streitereien mehr werden würden, wenn es immer schwerer wurde zwischen ihnen - es spielte keine Rolle, sie würde für ihn kämpfen und ihn retten, und wenn sie dafür alles, wirklich alles geben musste. Sie würde zu Wes gehen. Er wusste Bescheid, sie kannten sich, er hatte ihr Hoffnungen gemacht - er würde ihr zuhören. Und zu Eleonore. Zu Chesara - Ian war Heiler, sie mussten eine Verbindung haben. Sarid noch, vielleicht auch Satrek. Sie würde jeden verdammten Rat aufsuchen, wenn es sein musste, bis sie ihr alle zugehört hatten und zustimmten! Jeden! Und wenn sie mit dem Orden fertig war, dann war die Republik an der Reihe. Das würde nur umso schwieriger werden, nachdem der Fall streng geheim war... es blieb eigentlich nur... stang, es gefiel ihr nicht, aber es war ihre einzige Wahl, und Ian brauchte Hilfe. Je eher er sie bekam, umso besser. Sie hatte Ian gesagt, dass er zuhören würde, und bei allen Sonnen, das würde er!
Sie zog ihr Komlink heraus und tippte ein, was ihr einfiel. Sie hatte nicht den Nerv, eine diplomatisch korrekte Anfrage zu formulieren, aber Duval sollte das nicht sonderlich interessieren. Er war Geheimagent... was interessierte ihn Diplomatie.
Lieutnant Duval,
ich muss noch einmal mit Ihnen sprechen. Sie wissen, worum es geht. Wenn Sie einverstanden sind, treffen wir uns am bekannten Ort.
Eowyn El'mireth
ich muss noch einmal mit Ihnen sprechen. Sie wissen, worum es geht. Wenn Sie einverstanden sind, treffen wir uns am bekannten Ort.
Eowyn El'mireth
Eine Sache erledigt, blieben noch zig andere. Jetzt musste sie erst einmal herausfinden, wo die ganzen Räte steckten... aber bevor sie auf sie traf, musste sie tatsächlich ruhiger werden. Das gefiel ihr fast noch weniger, denn es hielt sie nur auf, sie hatte keine Zeit für eigene Befindlichkeiten oder das Kümmern um Emotionen - aber keiner der Räte würde sie ernst nehmen, wenn sie sie anschrie. Sie brauchte Argumente, gute Argumente, und die würde sie sich jetzt zurechtlegen. Währenddessen würde sie schon wieder irgendwie ruhiger werden - und wenn nicht, würde sie weitersehen.
Jeden Gedanken an Ian dringend von sich schiebend machte Eowyn sich auf den Weg.
Coruscant – Jedi-Tempel - Flure, alleine
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