Ian Dice
Semiaktiv
Coruscant – Jedi-Tempel - Eowyns und Ians Zimmer, mit Eowyn
Den ersten Kuss seines Lebens würde wohl niemand vergessen – so auch nicht Ian. Er konnte sich sehr gut daran erinnern, an jede Einzelheit davon und das, obwohl dieser Tag so unendlich lange her schien. „Auf Telos“, kam seine Antwort, mit einem Lächeln und obwohl es sich hätte seltsam anfühlen müssen, darüber zu sprechen – denn bisher hatte Ian das noch nie getan – tat es das nicht. „Wir waren Schlittschuhlaufen, auf einem kleinen, zugefrorenen See auf einer Lichtung. Etwas was ich bis dahin nie getan hatte und auch nicht sonderlich gut konnte,“ lachte Ian leise, als die Erinnerung zurück kam. „Es war Tahiris Idee und ich habe wirklich mein Bestes gegeben. Als ich glaubte, den Dreh heraus zu haben, bin ich gefallen und beim Versuch wieder aufzustehen, habe ich mich gleich wieder hingelegt. Das ging ein paar Mal so, bis Tahiri mir aufhelfen wollte und am Ende selbst fiel. Wir haben gelacht, ich glaube, wir haben bestimmt fünf Minuten lang nur gelacht, darüber, wie ungeschickt ich war und darüber, wie tollpatschig wir beide am Ende ausgesehen haben mussten. Dadurch, dass sie mir aufhelfen wollte, hatte sie meine Hand gegriffen und sie auch nach dem Lachen noch immer nicht los gelassen. Irgendwann sah ich auf unsere Hände und ihr Blick folgte, bis wir uns beide ansahen.“ Er hatte sich schon lange vorher in sie verliebt gehabt, aber nie den Mut besessen, ihr das irgendwie zu sagen. „Weißt du, wir hatten gelacht und dann haben wir uns angesehen und für Sekunden habe ich meine große Angst vergessen, mich zu ihr gebeugt und sie geküsst. Vielleicht nur zwei Sekunden, ehe ich mich schnell wieder weg gedreht und mich bei ihr entschuldigt habe.“ Ian lachte erneut leise und es war wirklich, wirklich seltsam, dass er so einfach darüber sprechen konnte. „Eigentlich hatte ich fest damit gerechnet, dass sie mir eine Ohrfeige geben würde, ich meine, ich wusste nicht, ob sie überhaupt etwas für mich empfindet und als sie ihre Hand hob, war ich automatisch zusammengezuckt und hatte die Augen geschlossen. Aber sie hat mich nicht geschlagen, nein. Eigentlich war das, was dann folgte, viel eher ein richtiger Kuss.“
Ian wusste, wie er erschrocken war, als er ihre warmen Lippen auf den seinen gespürt hatte, wo er sich doch so sicher gewesen war, dass sie ihn schlagen würde. Aber ihre Hand hatte sich auf seine Wange gelegt und nachdem Ian den ersten Schock überwunden hatte, hatte er ihren Kuss erwidert.
„Jedenfalls bin ich sehr oft an diesen See gegangen, weil er mich mit ihr verbunden hat.“
Er und ein Frauenschwarm? Das Ian nicht lachte! Und natürlich glaubte Eowyn ihm kein Wort, was sein Äußeres betraf, sie konnte noch so unschuldig nach eine, Bild fragen, er wusste genau, weshalb sie das tat. „Vielleicht habe ich irgendwo noch eins, aber warum sollte ich dir das zeigen? Am Ende,“ und Ian verstellte seine Stimme, „schämst du dich meiner.“ Ian hatte kaum Bilder von sich, schon gar nicht aus seiner Jugendzeit. Erst mit Tahiri hatte er Bilder gemacht, von ihr, von ihnen, manchmal von sich. Aber irgendwo hatte er vielleicht tatsächlich noch eines, das ihn jung und schlaksig zeigte. Wie sie sich kennen gelernt hatten? „Du meinst, wie wir uns wieder gefunden haben? Ich hatte nach dem Tanz zwar auch mit ihr geredet, aber irgendwie ging alles zu schnell, ich war noch beinahe ein Jahr jünger… Später, später hatte ich einfach glück. Ich war in diesem kleinen, gemieteten Laden und reparierte gerade einen alten Schrank, als sie die Türe öffnete. Ich hab sie sofort erkannt, sie brachte eine kleine Spieluhr zu mir, die nicht mehr richtig funktionierte. Na ja, ich habe ihr gesagt, dass ich ihre Uhr repariere, wenn sie noch einmal tanzt und dann hat sie mich auch erkannt. Sie lachte und meinte, dass ich damit sicher nicht die Miete des Ladens bezahlen könnte und sie darauf bestünde, zu zahlen. Also habe ich ihr vorgeschlagen, dass wir die Uhr gemeinsam reparieren und sie mir zum Ausgleich das Tanzen beibringt. Damit könnte ich zwar nicht die Miete bezahlen, aber wenigstens wären wir quitt. Sie lachte wieder, aber ich konnte sie überzeugen, dass niemand anderes die Uhr reparieren könnte. Sie kam am nächsten Morgen und in wenigen Stunden hatten wir die Spieluhr repariert. Ich weiß noch, wie oft sie die Uhr aufgezogen hat, um die Melodie zu hören. Sie hat dabei jedes Mal fast geweint und ich wollte sie gar nicht mehr nach der Gegenleistung fragen. Sie ging mit überschwänglichem Dank und der Spieluhr und ich war sicher, sie nie wieder zu sehen. Aber am Abend löste sie ihre… Schuldigkeit ein. Sie holte mich zum Tanzen ab und danach aßen wir etwas. Wir haben sehr, sehr viel geredet, bis in den nächsten Tag hinein und ich hätte nie gedacht, dass ich überhaupt jemals so viele Sätze hintereinander herausbringen kann.“ Ian lachte erneut leise auf. „Ich brachte sie nach Hause, wir verabschiedeten uns höflich und weil ich wusste, dass in ein paar Tagen eine Tanzveranstaltung war, fragte ich sie, ob sie mit mir dahin gehen würde. Sie hat zugesagt. Dann haben wir uns immer häufiger getroffen und ich habe jedes, wirklich jedes Anzeichen, dass sie mich vielleicht mögen könnte, übersehen. Aber ich glaube, spätestens nach dem vierten Treffen war ich unsterblich verliebt. Nur hatte ich keine Ahnung, ich meine…“ Ian geriet kurz ins Stocken. „Weißt du, für mich war nicht vorstellbar, dass sie für jemanden wie mich etwas empfinden könnte. Oder das überhaupt jemand etwas für mich empfinden könnte. Letztendlich weiß ich, dass sie viel früher etwas empfunden hat, aber bis zu diesem Schlittschuhlaufen, was noch einmal drei Monate hatte vergehen lassen, hab ich nicht den Mut gehabt, ihr das irgendwie zu sagen.“ Schließlich runzelte Ian die Stirn, denn dafür, dass er von Eowyn hatte erfahren wollen, hatte er reichlich viel geredet. „So haben wir uns kennen gelernt,“ schloss er also, ohne Wehmut oder Schmerz in der Stimme. Dann kam Eowyns Entschuldigung. „Ich hätte mir das damals auch gewünscht“, gab Ian zu und auch jetzt noch wünschte er sich, dass Tahiri niemals auf diese Weise hätte sterben müssen. „Aber was geschehen ist, ist geschehen,“ und jetzt klang doch so etwas wie Schmerz durch seine Stimme. „Und zumindest…“ Durfte er das so sagen, ohne, dass es furchtbar falsch klang? „Ich meine, auch wenn ich nie gewollt hätte, dass sie stirbt und auch wenn ich nicht damit gerechnet hätte, Alisah kennen zu lernen und all das. Am Ende wäre ich dir vielleicht nie begegnet.“
Gut, dass sie wieder auf Eowyn zu sprechen kamen. Auf Eowyn und Tharen, ihren ersten Freund. Mit ihm hatte sie ihren ersten Kuss gehabt. Wie alt waren die beiden gewesen? Eowyn hielt alle wichtigen Informationen einfach zurück. Jung und unerfahren – das konnte jedes Alter darstellen. Tharen war liebenswürdig gewesen, treu und perfekt? Nun, das war wiederrum beinahe zu viel an Information und Ian musste unweigerlich an Eowyns erste Erzählung von Wes denken. Der Rat mit dem guten Musikgeschmack – und da schüttelte Ian innerlich den Kopf. Da war ein Tharen gewesen. Na und? Vielleicht hatte er ihr für diese Zeit gut getan und wenn er nach dem Tod ihrer Mutter aufgetaucht war, wovon Ian stark ausging, war das noch besser. Sie waren nicht einmal ein halbes Jahr zusammen gewesen? Und sie hatte keine tieferen Gefühle für ihn entwickelt. Vielleicht, weil sie ihn nicht näher an sich heran gelassen hatte? „Wie alt seid ihr damals gewesen?“, frage Ian doch. „Und es klingt, als hättet ihr beide dem andern nicht gegeben, was er brauchte. Schließlich hätte er mit dir reisen können.“ Ian selbst hätte vermutlich alles stehen und liegen gelassen, nur um Tahiri nicht zu verlieren. „Gut für mich, dass er dich nicht begleitet hat,“ murmelte Ian dann. Am Ende wäre Eowyn die Frau von seinen zehn Kindern gewesen. Tharen musste ein Idiot gewesen sein, vor allem, wenn er sich getrennt hatte. Liebenswürdig, treu und ein Idiot… Aber dennoch, hoffentlich war er ihr eine Stütze gewesen und jemand, der es ernst mit ihr gemeint hatte. "Ich hoffe, die Trennung war nicht zu schlimm, ich hätte das eben vermutlich nicht sagen dürfen." Aber keine intensiveren Gefühle... "Na ja, aber ich bin ihm trotzdem ein bisschen dankbar." Ein bisschen? Mehr als das. "Auch wenn ich ihn für einen kleinen Narren halte." Er hatte sich von ihr getrennt. Unvorstellbar, aber eben Ians Glück. "Und eigentlich bist auch du verrückt, dass du dir bei den Jedi nie jemanden gesucht hast. Jemand, der dich begleitet." Jemand wie Wes. "Oder ich einfach ein großer Glückspilz?" In diesem Moment verhinderte Ian tunlichst, an irgendetwas zu denken, dass diese Tatsache trüben konnte.
„Ach, dann hätten wir das Küssen einfach ein bisschen geübt“, kommentierte er ihren Witz.
Coruscant – Jedi-Tempel - Eowyns und Ians Zimmer, mit Eowyn
Den ersten Kuss seines Lebens würde wohl niemand vergessen – so auch nicht Ian. Er konnte sich sehr gut daran erinnern, an jede Einzelheit davon und das, obwohl dieser Tag so unendlich lange her schien. „Auf Telos“, kam seine Antwort, mit einem Lächeln und obwohl es sich hätte seltsam anfühlen müssen, darüber zu sprechen – denn bisher hatte Ian das noch nie getan – tat es das nicht. „Wir waren Schlittschuhlaufen, auf einem kleinen, zugefrorenen See auf einer Lichtung. Etwas was ich bis dahin nie getan hatte und auch nicht sonderlich gut konnte,“ lachte Ian leise, als die Erinnerung zurück kam. „Es war Tahiris Idee und ich habe wirklich mein Bestes gegeben. Als ich glaubte, den Dreh heraus zu haben, bin ich gefallen und beim Versuch wieder aufzustehen, habe ich mich gleich wieder hingelegt. Das ging ein paar Mal so, bis Tahiri mir aufhelfen wollte und am Ende selbst fiel. Wir haben gelacht, ich glaube, wir haben bestimmt fünf Minuten lang nur gelacht, darüber, wie ungeschickt ich war und darüber, wie tollpatschig wir beide am Ende ausgesehen haben mussten. Dadurch, dass sie mir aufhelfen wollte, hatte sie meine Hand gegriffen und sie auch nach dem Lachen noch immer nicht los gelassen. Irgendwann sah ich auf unsere Hände und ihr Blick folgte, bis wir uns beide ansahen.“ Er hatte sich schon lange vorher in sie verliebt gehabt, aber nie den Mut besessen, ihr das irgendwie zu sagen. „Weißt du, wir hatten gelacht und dann haben wir uns angesehen und für Sekunden habe ich meine große Angst vergessen, mich zu ihr gebeugt und sie geküsst. Vielleicht nur zwei Sekunden, ehe ich mich schnell wieder weg gedreht und mich bei ihr entschuldigt habe.“ Ian lachte erneut leise und es war wirklich, wirklich seltsam, dass er so einfach darüber sprechen konnte. „Eigentlich hatte ich fest damit gerechnet, dass sie mir eine Ohrfeige geben würde, ich meine, ich wusste nicht, ob sie überhaupt etwas für mich empfindet und als sie ihre Hand hob, war ich automatisch zusammengezuckt und hatte die Augen geschlossen. Aber sie hat mich nicht geschlagen, nein. Eigentlich war das, was dann folgte, viel eher ein richtiger Kuss.“
Ian wusste, wie er erschrocken war, als er ihre warmen Lippen auf den seinen gespürt hatte, wo er sich doch so sicher gewesen war, dass sie ihn schlagen würde. Aber ihre Hand hatte sich auf seine Wange gelegt und nachdem Ian den ersten Schock überwunden hatte, hatte er ihren Kuss erwidert.
„Jedenfalls bin ich sehr oft an diesen See gegangen, weil er mich mit ihr verbunden hat.“
Er und ein Frauenschwarm? Das Ian nicht lachte! Und natürlich glaubte Eowyn ihm kein Wort, was sein Äußeres betraf, sie konnte noch so unschuldig nach eine, Bild fragen, er wusste genau, weshalb sie das tat. „Vielleicht habe ich irgendwo noch eins, aber warum sollte ich dir das zeigen? Am Ende,“ und Ian verstellte seine Stimme, „schämst du dich meiner.“ Ian hatte kaum Bilder von sich, schon gar nicht aus seiner Jugendzeit. Erst mit Tahiri hatte er Bilder gemacht, von ihr, von ihnen, manchmal von sich. Aber irgendwo hatte er vielleicht tatsächlich noch eines, das ihn jung und schlaksig zeigte. Wie sie sich kennen gelernt hatten? „Du meinst, wie wir uns wieder gefunden haben? Ich hatte nach dem Tanz zwar auch mit ihr geredet, aber irgendwie ging alles zu schnell, ich war noch beinahe ein Jahr jünger… Später, später hatte ich einfach glück. Ich war in diesem kleinen, gemieteten Laden und reparierte gerade einen alten Schrank, als sie die Türe öffnete. Ich hab sie sofort erkannt, sie brachte eine kleine Spieluhr zu mir, die nicht mehr richtig funktionierte. Na ja, ich habe ihr gesagt, dass ich ihre Uhr repariere, wenn sie noch einmal tanzt und dann hat sie mich auch erkannt. Sie lachte und meinte, dass ich damit sicher nicht die Miete des Ladens bezahlen könnte und sie darauf bestünde, zu zahlen. Also habe ich ihr vorgeschlagen, dass wir die Uhr gemeinsam reparieren und sie mir zum Ausgleich das Tanzen beibringt. Damit könnte ich zwar nicht die Miete bezahlen, aber wenigstens wären wir quitt. Sie lachte wieder, aber ich konnte sie überzeugen, dass niemand anderes die Uhr reparieren könnte. Sie kam am nächsten Morgen und in wenigen Stunden hatten wir die Spieluhr repariert. Ich weiß noch, wie oft sie die Uhr aufgezogen hat, um die Melodie zu hören. Sie hat dabei jedes Mal fast geweint und ich wollte sie gar nicht mehr nach der Gegenleistung fragen. Sie ging mit überschwänglichem Dank und der Spieluhr und ich war sicher, sie nie wieder zu sehen. Aber am Abend löste sie ihre… Schuldigkeit ein. Sie holte mich zum Tanzen ab und danach aßen wir etwas. Wir haben sehr, sehr viel geredet, bis in den nächsten Tag hinein und ich hätte nie gedacht, dass ich überhaupt jemals so viele Sätze hintereinander herausbringen kann.“ Ian lachte erneut leise auf. „Ich brachte sie nach Hause, wir verabschiedeten uns höflich und weil ich wusste, dass in ein paar Tagen eine Tanzveranstaltung war, fragte ich sie, ob sie mit mir dahin gehen würde. Sie hat zugesagt. Dann haben wir uns immer häufiger getroffen und ich habe jedes, wirklich jedes Anzeichen, dass sie mich vielleicht mögen könnte, übersehen. Aber ich glaube, spätestens nach dem vierten Treffen war ich unsterblich verliebt. Nur hatte ich keine Ahnung, ich meine…“ Ian geriet kurz ins Stocken. „Weißt du, für mich war nicht vorstellbar, dass sie für jemanden wie mich etwas empfinden könnte. Oder das überhaupt jemand etwas für mich empfinden könnte. Letztendlich weiß ich, dass sie viel früher etwas empfunden hat, aber bis zu diesem Schlittschuhlaufen, was noch einmal drei Monate hatte vergehen lassen, hab ich nicht den Mut gehabt, ihr das irgendwie zu sagen.“ Schließlich runzelte Ian die Stirn, denn dafür, dass er von Eowyn hatte erfahren wollen, hatte er reichlich viel geredet. „So haben wir uns kennen gelernt,“ schloss er also, ohne Wehmut oder Schmerz in der Stimme. Dann kam Eowyns Entschuldigung. „Ich hätte mir das damals auch gewünscht“, gab Ian zu und auch jetzt noch wünschte er sich, dass Tahiri niemals auf diese Weise hätte sterben müssen. „Aber was geschehen ist, ist geschehen,“ und jetzt klang doch so etwas wie Schmerz durch seine Stimme. „Und zumindest…“ Durfte er das so sagen, ohne, dass es furchtbar falsch klang? „Ich meine, auch wenn ich nie gewollt hätte, dass sie stirbt und auch wenn ich nicht damit gerechnet hätte, Alisah kennen zu lernen und all das. Am Ende wäre ich dir vielleicht nie begegnet.“
Gut, dass sie wieder auf Eowyn zu sprechen kamen. Auf Eowyn und Tharen, ihren ersten Freund. Mit ihm hatte sie ihren ersten Kuss gehabt. Wie alt waren die beiden gewesen? Eowyn hielt alle wichtigen Informationen einfach zurück. Jung und unerfahren – das konnte jedes Alter darstellen. Tharen war liebenswürdig gewesen, treu und perfekt? Nun, das war wiederrum beinahe zu viel an Information und Ian musste unweigerlich an Eowyns erste Erzählung von Wes denken. Der Rat mit dem guten Musikgeschmack – und da schüttelte Ian innerlich den Kopf. Da war ein Tharen gewesen. Na und? Vielleicht hatte er ihr für diese Zeit gut getan und wenn er nach dem Tod ihrer Mutter aufgetaucht war, wovon Ian stark ausging, war das noch besser. Sie waren nicht einmal ein halbes Jahr zusammen gewesen? Und sie hatte keine tieferen Gefühle für ihn entwickelt. Vielleicht, weil sie ihn nicht näher an sich heran gelassen hatte? „Wie alt seid ihr damals gewesen?“, frage Ian doch. „Und es klingt, als hättet ihr beide dem andern nicht gegeben, was er brauchte. Schließlich hätte er mit dir reisen können.“ Ian selbst hätte vermutlich alles stehen und liegen gelassen, nur um Tahiri nicht zu verlieren. „Gut für mich, dass er dich nicht begleitet hat,“ murmelte Ian dann. Am Ende wäre Eowyn die Frau von seinen zehn Kindern gewesen. Tharen musste ein Idiot gewesen sein, vor allem, wenn er sich getrennt hatte. Liebenswürdig, treu und ein Idiot… Aber dennoch, hoffentlich war er ihr eine Stütze gewesen und jemand, der es ernst mit ihr gemeint hatte. "Ich hoffe, die Trennung war nicht zu schlimm, ich hätte das eben vermutlich nicht sagen dürfen." Aber keine intensiveren Gefühle... "Na ja, aber ich bin ihm trotzdem ein bisschen dankbar." Ein bisschen? Mehr als das. "Auch wenn ich ihn für einen kleinen Narren halte." Er hatte sich von ihr getrennt. Unvorstellbar, aber eben Ians Glück. "Und eigentlich bist auch du verrückt, dass du dir bei den Jedi nie jemanden gesucht hast. Jemand, der dich begleitet." Jemand wie Wes. "Oder ich einfach ein großer Glückspilz?" In diesem Moment verhinderte Ian tunlichst, an irgendetwas zu denken, dass diese Tatsache trüben konnte.
„Ach, dann hätten wir das Küssen einfach ein bisschen geübt“, kommentierte er ihren Witz.
Coruscant – Jedi-Tempel - Eowyns und Ians Zimmer, mit Eowyn
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