Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, alleine
Sie war in ihr Quartier gekommen, ohne, dass irgendjemand sie aufhielt. Ob das daran lag, dass kaum einer mitbekommen hatte, was vorhin geschehen war, oder an ihrem Blick, der definitiv sagte "lass mich in Ruhe"? Unwichtig. Wichtig war nur, dass sie nun endlich wieder alleine war, ohne irgendwelche Leute, die ihr die Hand schütteln und ihr gratulieren wollten.
Ian war nicht da.
Sie stand im leeren Zimmer, für einige Sekunden unbewegt.
Er hatte auch nicht geantwortet - ob es daran lag, dass er die Nachricht nicht gelesen hatte? Daran, dass er sie nicht sehen wollte? Sie hatte keinen Schimmer, und das machte Eowyn besonders nervös. Was, wenn er ihr ihre Ablehnung heute früh richtig übel nahm? Sein Blick hatte Bände gesprochen. Kein Übelnehmen... es war schlimmer gewesen. Als hätte sie ihn mit dieser Ablehnung zerschmettert... Ihr wurde schlecht, und einen Moment setzte Eowyn sich auf das Sofa, nahm das Bantha zur Hand. Ians Blick - voller Schmerz, voller Bitte. Sie hätte die Macht gehabt, es ihm wieder besser gehen zu lassen, aber sie hatte darauf verzichtet. Weil die Jedi ihr wichtiger gewesen waren. Er hingegen hatte ihr gestern noch das Bantha mitgegeben, hatte sich noch in der Nacht entschuldigt... Sie rieb sich die Stirn und unterließ dies im letzten Moment bei ihren Augen - beinahe hätte sie die Wimperntusche vergessen. Ihre Augen brannten mittlerweile, sie war müde, aber jetzt zu schlafen kam nicht in Frage, so verlockend das Sofa auch aussah. Nein, wenn Ian sie hier schlafend vorfand... das ging nicht.
Sie stand auf, legte das Bantha auf den Tisch und besah sich den Strauß, den Ian dort in eine Vase gestellt hatte. Sie hatte nicht einmal gewusst, dass sie hier Vasen hatten... Er war wunderschön in seiner chaotischen Art und Weise, und Eowyn zupfte eine Blume heraus, strich ihr sanft über die Blütenblätter. Es war eine blaue Blume, und sie hatte keine Ahnung, wie sie hieß - man konnte nicht alle Blumen der Galaxis kennen, das war unmöglich. Aber sie sah schön aus... und Ian hatte sie ihr geschenkt. Ian, ihr Ian. Ob er in ein paar Tagen immer noch "ihr Ian" sein würde? Und nach Bastion?
Ihre Brust schmerzte, in ihrem Bauch befand sich ein Eisklumpen. Die Gedanken der Nacht waren nicht verschwunden, das Sonnenlicht hatte sie nicht vertreiben können. All die Vorwürfe Ians klangen noch immer in ihren Ohren, die Frage, wie es Ian hier im Tempel ging, und wieso sie ihn nicht mehr beachtet hatte... und dann natürlich die Frage aller Fragen. Hieß das alles, hießen diese Worte, die Tatsache, dass er ihr all diese Dinge gesagt hatte - hieß das, dass es nicht funktionierte, über kurz oder lang? Und wenn es so war... quälten sie sich dann nicht beide unnötig? Sie waren schon öfter an ähnlichen Punkten gewesen. Aber so?
Sie legte die Blume sanft neben das Bantha und kam ins Laufen. Am liebsten wäre sie die Robe und die Jedi-Kleidung gleich daneben losgeworden, aber das ging nicht - sie gehörten ab jetzt zu ihrem Leben, und sie musste sich daran gewöhnen. Da fing sie am besten sofort damit an.
Ian hatte gesagt, er hatte nicht alles ernst gemeint, wiederholte sie sich immer wieder. Aber warum hatte er es dann gesagt, warum? Das hatte sie sich auch schon nachts gefragt. Und wenn in seinen Worten Wahres steckte... sie musste es ernst nehmen. Musste versuchen, zu verstehen, was da los war. Bastion, Bastion war so nahe, und da waren so viele Dinge, die noch unausgesprochen waren zwischen ihnen. Dinge, die sie untereinander klären mussten, Dinge, die sie vorbereitend besprechen mussten. Nur wie? Wie sollte das gehen? Sie mussten ehrlich sein, und alleine das hatte so viel Explosionspotential. Waren sie überhaupt in der Lage, diese Dinge zu klären? Machte das alles einen Sinn? Konnten sie überhaupt auf einer Wellenlänge sein? Liebe reichte nicht aus. So oft hatte sie diesen Satz schon gelesen, gehört, aber niemals hatte sie ihn besser verstanden als heute. Oder lag es schlicht daran, dass sie - Ian.
Da war er plötzlich, und Eowyn blieb stehen, sah ihn an, erleichtert, überrascht, erschrocken. Sie hatte ihn nicht kommen hören.
Sie hatte es sehr gut gemacht? Von was sprach er? Sie runzelte die Stirn, verwirrt, wollte ihn fragen, was er meinte, aber da sah er zu Boden, schien zu kämpfen, und sie starrte einfach nur weiter, unsicher, was sie sagen sollte, unsicher, welches Thema sie anschneiden sollte. Aber als er wieder hochsah, da wurde es noch schwerer, etwas zu sagen, denn sein Blick tat ihr weh. So kannte sie ihn nicht. Nicht so... Und dann die Sache mit dem auseinandertreiben. Sie hätte nicht geglaubt, dass es möglich war, aber sein Blick, seine Augen, sein ganzer Gesichtsausdruck traf sie mitten ins Herz, schmerzte so sehr, dass es kaum auszuhalten war, so sehr, dass sie nach Luft schnappte und diese dann anhielt. Was hatte sie getan, was? Sie hätte heute früh mit ihm reden müssen. Müssenmüssenmüssen. Sie war so dumm gewesen.
Sie atmete wieder aus, gab sich Mühe, die Luftzufuhr wieder zu regulieren, sprach dann leise, als es wieder ging. Es gibt nichts mehr zu verzeihen, Ian. Sie schüttelte den Kopf. Du hast dich bereits heute Nacht entschuldigt, und ich habe die Entschuldigung angenommen. Und heute früh noch einmal. Was sollte sie sonst noch dazu sagen? Was? Sie war ihm nicht böse. Aber noch immer war da dieser Schmerz, dieser unerträgliche Schmerz in der Brust... Und der Schmerz in seinen Augen. Der mit jeder Sekunde, die sie in dieser Situation verharrten, nicht weniger werden würde, eher mehr. Aber sie konnte ihn nicht sehen, konnte ihn nicht ertragen. Es tut mir Leid, Ian. Sie schloss die Augen. Sie konnte das nicht sehen, nein. Dass ich dich heute früh abgewiesen habe. Dass ich die Jedi vorgezogen habe. Es ging nicht. Sie konnte sich nicht entschuldigen, und ihn dabei nicht ansehen. Das machte man nicht. Außerdem... vielleicht wollte Ian nicht, dass sie so mit ihm sprach.
Sie öffnete die Augen wieder. Ich hätte die Fassung nicht wahren können. Ich bin... einfach zu schwach. Es tut mir Leid. Und warum tat noch immer alles so weh? Warum?
Wieder schüttelte sie stumm und langsam den Kopf. War es das, worum es hier ging? Was war es eigentlich?
Was machen wir hier, Ian?, fragte sie langsam, flüsternd, während ihr Brustkorb beinahe zu zerspringen drohte. Was geht hier eigentlich vor? Wo führt das hin?
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian
Sie war in ihr Quartier gekommen, ohne, dass irgendjemand sie aufhielt. Ob das daran lag, dass kaum einer mitbekommen hatte, was vorhin geschehen war, oder an ihrem Blick, der definitiv sagte "lass mich in Ruhe"? Unwichtig. Wichtig war nur, dass sie nun endlich wieder alleine war, ohne irgendwelche Leute, die ihr die Hand schütteln und ihr gratulieren wollten.
Ian war nicht da.
Sie stand im leeren Zimmer, für einige Sekunden unbewegt.
Er hatte auch nicht geantwortet - ob es daran lag, dass er die Nachricht nicht gelesen hatte? Daran, dass er sie nicht sehen wollte? Sie hatte keinen Schimmer, und das machte Eowyn besonders nervös. Was, wenn er ihr ihre Ablehnung heute früh richtig übel nahm? Sein Blick hatte Bände gesprochen. Kein Übelnehmen... es war schlimmer gewesen. Als hätte sie ihn mit dieser Ablehnung zerschmettert... Ihr wurde schlecht, und einen Moment setzte Eowyn sich auf das Sofa, nahm das Bantha zur Hand. Ians Blick - voller Schmerz, voller Bitte. Sie hätte die Macht gehabt, es ihm wieder besser gehen zu lassen, aber sie hatte darauf verzichtet. Weil die Jedi ihr wichtiger gewesen waren. Er hingegen hatte ihr gestern noch das Bantha mitgegeben, hatte sich noch in der Nacht entschuldigt... Sie rieb sich die Stirn und unterließ dies im letzten Moment bei ihren Augen - beinahe hätte sie die Wimperntusche vergessen. Ihre Augen brannten mittlerweile, sie war müde, aber jetzt zu schlafen kam nicht in Frage, so verlockend das Sofa auch aussah. Nein, wenn Ian sie hier schlafend vorfand... das ging nicht.
Sie stand auf, legte das Bantha auf den Tisch und besah sich den Strauß, den Ian dort in eine Vase gestellt hatte. Sie hatte nicht einmal gewusst, dass sie hier Vasen hatten... Er war wunderschön in seiner chaotischen Art und Weise, und Eowyn zupfte eine Blume heraus, strich ihr sanft über die Blütenblätter. Es war eine blaue Blume, und sie hatte keine Ahnung, wie sie hieß - man konnte nicht alle Blumen der Galaxis kennen, das war unmöglich. Aber sie sah schön aus... und Ian hatte sie ihr geschenkt. Ian, ihr Ian. Ob er in ein paar Tagen immer noch "ihr Ian" sein würde? Und nach Bastion?
Ihre Brust schmerzte, in ihrem Bauch befand sich ein Eisklumpen. Die Gedanken der Nacht waren nicht verschwunden, das Sonnenlicht hatte sie nicht vertreiben können. All die Vorwürfe Ians klangen noch immer in ihren Ohren, die Frage, wie es Ian hier im Tempel ging, und wieso sie ihn nicht mehr beachtet hatte... und dann natürlich die Frage aller Fragen. Hieß das alles, hießen diese Worte, die Tatsache, dass er ihr all diese Dinge gesagt hatte - hieß das, dass es nicht funktionierte, über kurz oder lang? Und wenn es so war... quälten sie sich dann nicht beide unnötig? Sie waren schon öfter an ähnlichen Punkten gewesen. Aber so?
Sie legte die Blume sanft neben das Bantha und kam ins Laufen. Am liebsten wäre sie die Robe und die Jedi-Kleidung gleich daneben losgeworden, aber das ging nicht - sie gehörten ab jetzt zu ihrem Leben, und sie musste sich daran gewöhnen. Da fing sie am besten sofort damit an.
Ian hatte gesagt, er hatte nicht alles ernst gemeint, wiederholte sie sich immer wieder. Aber warum hatte er es dann gesagt, warum? Das hatte sie sich auch schon nachts gefragt. Und wenn in seinen Worten Wahres steckte... sie musste es ernst nehmen. Musste versuchen, zu verstehen, was da los war. Bastion, Bastion war so nahe, und da waren so viele Dinge, die noch unausgesprochen waren zwischen ihnen. Dinge, die sie untereinander klären mussten, Dinge, die sie vorbereitend besprechen mussten. Nur wie? Wie sollte das gehen? Sie mussten ehrlich sein, und alleine das hatte so viel Explosionspotential. Waren sie überhaupt in der Lage, diese Dinge zu klären? Machte das alles einen Sinn? Konnten sie überhaupt auf einer Wellenlänge sein? Liebe reichte nicht aus. So oft hatte sie diesen Satz schon gelesen, gehört, aber niemals hatte sie ihn besser verstanden als heute. Oder lag es schlicht daran, dass sie - Ian.
Da war er plötzlich, und Eowyn blieb stehen, sah ihn an, erleichtert, überrascht, erschrocken. Sie hatte ihn nicht kommen hören.
Sie hatte es sehr gut gemacht? Von was sprach er? Sie runzelte die Stirn, verwirrt, wollte ihn fragen, was er meinte, aber da sah er zu Boden, schien zu kämpfen, und sie starrte einfach nur weiter, unsicher, was sie sagen sollte, unsicher, welches Thema sie anschneiden sollte. Aber als er wieder hochsah, da wurde es noch schwerer, etwas zu sagen, denn sein Blick tat ihr weh. So kannte sie ihn nicht. Nicht so... Und dann die Sache mit dem auseinandertreiben. Sie hätte nicht geglaubt, dass es möglich war, aber sein Blick, seine Augen, sein ganzer Gesichtsausdruck traf sie mitten ins Herz, schmerzte so sehr, dass es kaum auszuhalten war, so sehr, dass sie nach Luft schnappte und diese dann anhielt. Was hatte sie getan, was? Sie hätte heute früh mit ihm reden müssen. Müssenmüssenmüssen. Sie war so dumm gewesen.
Sie atmete wieder aus, gab sich Mühe, die Luftzufuhr wieder zu regulieren, sprach dann leise, als es wieder ging. Es gibt nichts mehr zu verzeihen, Ian. Sie schüttelte den Kopf. Du hast dich bereits heute Nacht entschuldigt, und ich habe die Entschuldigung angenommen. Und heute früh noch einmal. Was sollte sie sonst noch dazu sagen? Was? Sie war ihm nicht böse. Aber noch immer war da dieser Schmerz, dieser unerträgliche Schmerz in der Brust... Und der Schmerz in seinen Augen. Der mit jeder Sekunde, die sie in dieser Situation verharrten, nicht weniger werden würde, eher mehr. Aber sie konnte ihn nicht sehen, konnte ihn nicht ertragen. Es tut mir Leid, Ian. Sie schloss die Augen. Sie konnte das nicht sehen, nein. Dass ich dich heute früh abgewiesen habe. Dass ich die Jedi vorgezogen habe. Es ging nicht. Sie konnte sich nicht entschuldigen, und ihn dabei nicht ansehen. Das machte man nicht. Außerdem... vielleicht wollte Ian nicht, dass sie so mit ihm sprach.
Sie öffnete die Augen wieder. Ich hätte die Fassung nicht wahren können. Ich bin... einfach zu schwach. Es tut mir Leid. Und warum tat noch immer alles so weh? Warum?
Wieder schüttelte sie stumm und langsam den Kopf. War es das, worum es hier ging? Was war es eigentlich?
Was machen wir hier, Ian?, fragte sie langsam, flüsternd, während ihr Brustkorb beinahe zu zerspringen drohte. Was geht hier eigentlich vor? Wo führt das hin?
Coruscant – Jedi-Tempel – Iowyns Quartier, mit Ian