Coruscant, Jedi-Tempel – Gänge – Wes unterwegs in sein Büro
Der Tag kam Wes so vor, als ob er nicht wirklich viel geschafft hätte. Hatten die Heiler vielleicht doch recht gehabt, dass er besser im Bett geblieben wäre? Naja, sagte er sich, zumindest konnte er ihnen wahrheitsgemäß behaupten, nicht einfach ins Büro gekommen zu sein und zu arbeiten, wie üblich. Tatsächlich lief er auf den Gängen prompt Meisterin Alphaba in die Arme. Er spürte sie schon bevor er sie sah und legte sich die Formulierung der Ausrede zurecht. Ein bisschen kam es ihm so vor, als wäre es Overkill von den Heilern, ihm die grünhäutige Mirialan auf den Hals zu hetzen, die in Chesaras Abwesenheit in Personalunion mit Meister Ji die Chefinnenrolle übernommen hatte. Kam da wirklich die oberste Heilerin im Jedi-Tempel vorbei, um ihn wieder für die Krankenstation einzukassieren?
Zunächst klang es wirklich so. Die resolute Jedi-Heilerin, die schon dabei geholfen hatte, Briannas Heilsfähigkeiten zu verfeinern, um sie dann den Holomedien als eines der Gesichter der Kampagne zu verkaufen, schien sich Wes als ihr neues Projekt vorzunehmen. Sie dozierte über die Notwendigkeit, sich auszukurieren und hielt ihm dabei unter die Nase, dass die Untersuchungen ergeben hatten, dass sein allgemeiner Gesundheitszustand für einen Jedi nicht gut war. Er sollte sich doch dringend erholen, ja, Urlaub, das wäre das allerbeste. Doch vorher – in dem Punkt waren sie alle gleich, bemerkte Wes – brauchte sie die Unterstützung des Rates in einer Angelegenheit, die den Weiterbetrieb des Tempels als Heilstätte im Kampf gegen das C-Virus in Frage stellte. Kurz verdächtigte er Alphaba, dass es sich nur um einen Vorwand handelte, ihn zurück auf die Krankenstation zu bekommen, doch er folgte nichtsdestotrotz.
Wie es die Macht wollte, begegnete er unterwegs Leela Kaveri, der frischgebackenen Jedi-Ritterin. Diese hatte keine Zeit verloren und bereitete sich auf eine Mission nach Fresia vor. Allerdings beschäftigte sie die Sorge, dass sie dort auf Sith treffen konnte und Wes wusste es besser, als derartige Vorahnungen in den Wind zu schlagen. Heute morgen noch hatte er die dunkelhaarige Liannerin ja nicht sonderlich gemocht und er würde wohl nie mit ihr Ale trinkend durch die Bars tingeln, aber er hatte Leela zu schätzen gelernt, nicht nur wegen ihrer außer jeden Zweifels stehenden Kompetenz. Als Rat wollte man nicht, dass sich solche Leute mit weniger als der optimalsten Vorbereitung in Gefahr begaben, aber die Zeit war das große Problem und Alphaba war alles andere als begeistert davon, dass sie ihr Anlegen zurückstellen sollte. Also überlegte Wes kurz, welche Bibliothekstitel er der jungen Ritterin dafür empfehlen konnte und versprach ihr gleich einen Termin morgen früh, nein um die Mittagszeit. Alphaba hatte als Reaktion angedroht, Brena, die whiphidische Jedi-Heilerin zu schicken um ihn abzuholen, sollte er sich nicht gleich in der Frühe zur Untersuchung blicken lassen.
Aber da war auch Leela und die Mission und dieses komische Gefühl von ›jetzt oder nie‹. Er musste die Sache vorziehen, oder sie würde nicht stattfinden, sagte sein Gefühl ihm. Wahrscheinlich würde ihm keine zweite Flucht von der Krankenstation gelingen oder so. Also sagte er Leela, stattdessen zur Abendessenszeit vorbeizukommen.
Mya wusste, dass es nur einen Weg gab, Rat Janson die eigentlich nötige Erholungspause angedeihen zu lassen. Im Tempel würde er sich niemals von den Auswirkungen der ›Behandlung‹ durch die Kirche von Waru unterholen und das war ja noch nicht alles. Ihr war so, als ob Jansons (natürlich waren sie offiziell per Du, wie er es gefühlt mit dem ganzen Tempel war, aber sie hatte sich eine gewisse professionelle Distanz angewöhnt) morgendliche Augenringe tiefer und das Gestöhne, wenn er sich von seinem Sessel erhob, lauter geworden war. Definitiv trank er mehr Kaf als früher: Mya führte sogar Buch darüber, damit sie wusste, ab wann sie ihn jeden Tag von normalen auf entkoffeinierten Schonkaf umstellen musste. Kein menschlicher Magen machte so eine Behandlung auf Dauer mit, hatte man ihr gesagt. Dementsprechend begrüßte sie Firedevs' Plan, ihm die Erholung wider Willens in Form einer ›Entführung‹ nach Alderaan zukommen zu lassen. Aber irgendwas musste schief gelaufen sein, denn mit einem Mal stand Leela Kaveri vor der Tür. Mya versuchte sie, genauso abzuwimmeln wie die anderen auch, oder vielleicht nicht ganz wie die anderen.
»Er ist nicht verfügbar, aber wenn Ihr unbedingt trainieren wollt… wie wäre es mit einem weiteren Sparring, aber dieses Mal ohne Babysitter?«
Die Twi'lek grinste dabei. Als Wes schließlich zurückkam und Leelas Story bestätigte, wusste Mya, dass es langsam brenzlig wurde. Sie kontaktierte Firedevs über Kom:
Nachdem Wes sich die Problematik von den Heilern und Ärzten genau erklärt bekommen hatte, ließ sich die Angelegenheit mit einem Komanruf beim Gesundheitsministerium recht schnell aus der Welt schaffen – oder zumindest versprach die zuständige Staatsekretärin, sie würde diese ganz schnell aus der Welt schaffen. Trotzdem war Alphaba zufrieden und er traute ihr zu, dass sie den zuständigen Sachbearbeitern mit diesem Machtwort in Rücken von hier an selbst Beine machen konnte. Zufrieden kehrte der Taanaber in sein Büro zurück, wo Leela schon auf ihn wartete. Zusammen übten sie die geistige Abschirmung und andere Techniken, die ihr bei einer Begegnung mit Sith helfen würden. Außerdem gab er ihr natürlich einige Praxistipps mit auf dem Weg, die nicht in den Büchern standen und die die Liannerin hoffentlich nicht brauchen würde. Nicht, dass ihm bange war bei der Aussicht auf eine so baldige Feuertaufe der Ritterin, aber es gab immer die Möglichkeit unmöglicher Aussichten, einer Situation, die man nicht bewältigen konnte. Wie die, in der er sich gerade befand? Wes versuchte, seine sehr begrenzten Fähigkeiten zur Selbstheilung einzusetzen, den Kopfschmerz zu unterdrücken. Dabei musste er schmunzeln, als er sich vorstellte, er hätte Leelas Lichtschwertprüfung selbst abgenommen. In dem Fall wäre er wahrscheinlich jetzt wirklich wieder auf der Krankenstation und die Heiler wären zufrieden. Das Lächeln verließ ihn, als ihm beim Aufstehen kurz schwarz vor Augen wurde. Er schleppte sich zum Kanapee, wo er gestern mit Firedevs so einen schönen Abend verbracht hatte, und bat Mya per Kom um eine weitere Tasse Kaf.
Coruscant, Jedi-Tempel – Wes' Büro, Privatbereich – Wes
Der Tag kam Wes so vor, als ob er nicht wirklich viel geschafft hätte. Hatten die Heiler vielleicht doch recht gehabt, dass er besser im Bett geblieben wäre? Naja, sagte er sich, zumindest konnte er ihnen wahrheitsgemäß behaupten, nicht einfach ins Büro gekommen zu sein und zu arbeiten, wie üblich. Tatsächlich lief er auf den Gängen prompt Meisterin Alphaba in die Arme. Er spürte sie schon bevor er sie sah und legte sich die Formulierung der Ausrede zurecht. Ein bisschen kam es ihm so vor, als wäre es Overkill von den Heilern, ihm die grünhäutige Mirialan auf den Hals zu hetzen, die in Chesaras Abwesenheit in Personalunion mit Meister Ji die Chefinnenrolle übernommen hatte. Kam da wirklich die oberste Heilerin im Jedi-Tempel vorbei, um ihn wieder für die Krankenstation einzukassieren?
Zunächst klang es wirklich so. Die resolute Jedi-Heilerin, die schon dabei geholfen hatte, Briannas Heilsfähigkeiten zu verfeinern, um sie dann den Holomedien als eines der Gesichter der Kampagne zu verkaufen, schien sich Wes als ihr neues Projekt vorzunehmen. Sie dozierte über die Notwendigkeit, sich auszukurieren und hielt ihm dabei unter die Nase, dass die Untersuchungen ergeben hatten, dass sein allgemeiner Gesundheitszustand für einen Jedi nicht gut war. Er sollte sich doch dringend erholen, ja, Urlaub, das wäre das allerbeste. Doch vorher – in dem Punkt waren sie alle gleich, bemerkte Wes – brauchte sie die Unterstützung des Rates in einer Angelegenheit, die den Weiterbetrieb des Tempels als Heilstätte im Kampf gegen das C-Virus in Frage stellte. Kurz verdächtigte er Alphaba, dass es sich nur um einen Vorwand handelte, ihn zurück auf die Krankenstation zu bekommen, doch er folgte nichtsdestotrotz.
Wie es die Macht wollte, begegnete er unterwegs Leela Kaveri, der frischgebackenen Jedi-Ritterin. Diese hatte keine Zeit verloren und bereitete sich auf eine Mission nach Fresia vor. Allerdings beschäftigte sie die Sorge, dass sie dort auf Sith treffen konnte und Wes wusste es besser, als derartige Vorahnungen in den Wind zu schlagen. Heute morgen noch hatte er die dunkelhaarige Liannerin ja nicht sonderlich gemocht und er würde wohl nie mit ihr Ale trinkend durch die Bars tingeln, aber er hatte Leela zu schätzen gelernt, nicht nur wegen ihrer außer jeden Zweifels stehenden Kompetenz. Als Rat wollte man nicht, dass sich solche Leute mit weniger als der optimalsten Vorbereitung in Gefahr begaben, aber die Zeit war das große Problem und Alphaba war alles andere als begeistert davon, dass sie ihr Anlegen zurückstellen sollte. Also überlegte Wes kurz, welche Bibliothekstitel er der jungen Ritterin dafür empfehlen konnte und versprach ihr gleich einen Termin morgen früh, nein um die Mittagszeit. Alphaba hatte als Reaktion angedroht, Brena, die whiphidische Jedi-Heilerin zu schicken um ihn abzuholen, sollte er sich nicht gleich in der Frühe zur Untersuchung blicken lassen.
Aber da war auch Leela und die Mission und dieses komische Gefühl von ›jetzt oder nie‹. Er musste die Sache vorziehen, oder sie würde nicht stattfinden, sagte sein Gefühl ihm. Wahrscheinlich würde ihm keine zweite Flucht von der Krankenstation gelingen oder so. Also sagte er Leela, stattdessen zur Abendessenszeit vorbeizukommen.
* * * * *
Mya wusste, dass es nur einen Weg gab, Rat Janson die eigentlich nötige Erholungspause angedeihen zu lassen. Im Tempel würde er sich niemals von den Auswirkungen der ›Behandlung‹ durch die Kirche von Waru unterholen und das war ja noch nicht alles. Ihr war so, als ob Jansons (natürlich waren sie offiziell per Du, wie er es gefühlt mit dem ganzen Tempel war, aber sie hatte sich eine gewisse professionelle Distanz angewöhnt) morgendliche Augenringe tiefer und das Gestöhne, wenn er sich von seinem Sessel erhob, lauter geworden war. Definitiv trank er mehr Kaf als früher: Mya führte sogar Buch darüber, damit sie wusste, ab wann sie ihn jeden Tag von normalen auf entkoffeinierten Schonkaf umstellen musste. Kein menschlicher Magen machte so eine Behandlung auf Dauer mit, hatte man ihr gesagt. Dementsprechend begrüßte sie Firedevs' Plan, ihm die Erholung wider Willens in Form einer ›Entführung‹ nach Alderaan zukommen zu lassen. Aber irgendwas musste schief gelaufen sein, denn mit einem Mal stand Leela Kaveri vor der Tür. Mya versuchte sie, genauso abzuwimmeln wie die anderen auch, oder vielleicht nicht ganz wie die anderen.
»Er ist nicht verfügbar, aber wenn Ihr unbedingt trainieren wollt… wie wäre es mit einem weiteren Sparring, aber dieses Mal ohne Babysitter?«
Die Twi'lek grinste dabei. Als Wes schließlich zurückkam und Leelas Story bestätigte, wusste Mya, dass es langsam brenzlig wurde. Sie kontaktierte Firedevs über Kom:
»Roter Alarm! Kommt so wie ihr könnt – Janson hat sich einen weiteren Termin angelacht! Ich vermute, dass er den Besuch auf der ›Mercy‹ auch vergessen hat.«
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Nachdem Wes sich die Problematik von den Heilern und Ärzten genau erklärt bekommen hatte, ließ sich die Angelegenheit mit einem Komanruf beim Gesundheitsministerium recht schnell aus der Welt schaffen – oder zumindest versprach die zuständige Staatsekretärin, sie würde diese ganz schnell aus der Welt schaffen. Trotzdem war Alphaba zufrieden und er traute ihr zu, dass sie den zuständigen Sachbearbeitern mit diesem Machtwort in Rücken von hier an selbst Beine machen konnte. Zufrieden kehrte der Taanaber in sein Büro zurück, wo Leela schon auf ihn wartete. Zusammen übten sie die geistige Abschirmung und andere Techniken, die ihr bei einer Begegnung mit Sith helfen würden. Außerdem gab er ihr natürlich einige Praxistipps mit auf dem Weg, die nicht in den Büchern standen und die die Liannerin hoffentlich nicht brauchen würde. Nicht, dass ihm bange war bei der Aussicht auf eine so baldige Feuertaufe der Ritterin, aber es gab immer die Möglichkeit unmöglicher Aussichten, einer Situation, die man nicht bewältigen konnte. Wie die, in der er sich gerade befand? Wes versuchte, seine sehr begrenzten Fähigkeiten zur Selbstheilung einzusetzen, den Kopfschmerz zu unterdrücken. Dabei musste er schmunzeln, als er sich vorstellte, er hätte Leelas Lichtschwertprüfung selbst abgenommen. In dem Fall wäre er wahrscheinlich jetzt wirklich wieder auf der Krankenstation und die Heiler wären zufrieden. Das Lächeln verließ ihn, als ihm beim Aufstehen kurz schwarz vor Augen wurde. Er schleppte sich zum Kanapee, wo er gestern mit Firedevs so einen schönen Abend verbracht hatte, und bat Mya per Kom um eine weitere Tasse Kaf.
Coruscant, Jedi-Tempel – Wes' Büro, Privatbereich – Wes